A Vampire's Tears von Springflower (Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...) ================================================================================ Withered Rose ------------- „Wer bist du?“, wiederholte Camelia leise. Gray starrte sie an als hätte er einen Geist gesehen. „Das ist ein Witz, oder?“, kam die Gegenfrage. Das weißhaarige Mädchen blinzelte ein paar Mal und schüttelte den Kopf. „Camelia, verarsch mich nicht!“, rief er verzweifelt. Er wusste nicht, was er von ihr halten sollte. Sie zuckte erschrocken zusammen. „Camelia? Ist das mein Name?“, fragte sie zögernd. Grays Augen glichen proportional denen eines Frosches. Iris trat ein. „Weiß du, wer wir sind?“, sie wusste doch, dass etwas mit ihrer Seele nicht stimmte. „Nein, sollte ich etwa?“, noch nie hatte jemand Camelia in solch einem jämmerlichen Zustand gesehen. Nun stand für sie eins fest: Sie hat ihr Gedächtnis verloren! Noch etwas, ihre Augen waren nicht mehr rot, sondern grau! Sie hatte zwar ihre Seele wieder, aber hat dafür ihre Vampiraugen und ihre Erinnerungen verloren! 2 Tage nach dem Vorfall wurde Camelia zu Porlyusica geschickt, welche keine weitere Schäden mehr feststellen konnte. Irgendwie schien sie Camelia zu mögen, da sie kein Mensch war. Nur wegen den Erinnerungen konnte sie nichts feststellen. Es war hoffnungslos, ihre Erinnerungen waren verschwunden. Der Magie hat ihren Pfosten als 10 Heilige Magier zurückgenommen, da sie momentan zu nichts zu gebrauchen war. Schweigend liefen 3 Magier nebeneinander. Diese Leuten nannten sich mal Fairy Tails stärkstes Dreierteam: Erza, Camelia und Gray. Nun gab es offenbar ein neues und Camelia wurde durch Iris ersetzt. In Camelias Zustand war sie zu nichts zu gebrauchen. Sie konnte sich an überhaupt nichts erinnern, nicht einmal wer sie selbst war! Da sie nichts mehr wusste, konnte sie auch ihre Arbeit als Herzogin nicht nachgehen und die Akten türmten sich in ihrem Büro auf. Mittlerweile war es so voll, dass man keinen Fuß mehr hineinsetzen konnte, ohne dass man selbst von Akten überfallen wurde. Nun saßen sie in einem Café und grübelten. Iris war ebenfalls dabei. Da kam Erza eine einfallsreiche Idee. Sie rief den Kellner und bestellte Tee, in der Hoffnung, dass dieser Camelia auf die Sprünge helfen würde. Keine Minute später stand eine dampfende Tasse vor Camelia. Diese sah Erza fragend an. Sie machte eine einladende Geste und die weißhaarige Magierin griff zögerlich zur Tasse. Vorsichtig nahm sie einen Schluck daraus. „Bitter!“, meinte sie empört und stellte sie wieder ab. Gray schlug sich mit der flachen Hand ins Gesicht. „Erza, was sollte das denn bringen?“, stöhnte er genervt. Erza ahmte die Statue Der Denker nach. „Eigentlich müsste sie sich an den Geschmack erinnern. Ist immerhin Golden Dragon, aber offenbar bringt es nichts.“, Erza kratzte sich verlegen an der Wange. Sie hatte gehofft, dass es etwas Nützliches bringen würde, aber es brachte ihr nur eine fette Rechnung. Im Hinausgehen starrte Erza betrünt auf ihren fast leeren Geldbeutel. Der Tee hatte gut 30.000 Jewels gekostet! 30.000 Jewels für eine Tasse Tee, der nicht einmal süß war! Plaudernd gingen sie über die Brücke, die aus der Stadt führte. Wenn man es überhaupt plaudern nennten konnte. Erza und Gray grübelten darüber nach, wie sie das Geld aufteilen sollten, die Erza für die Rechnung bezahlt hatte. Iris versuchte Camelia mit diversen Kleinigkeiten auf die Sprünge zu helfen. In dem Moment, als sie in der Mitte der Brücke ankamen, raste plötzlich ein Fahrzeug auf sie zu. Erschrocken sprangen sie auseinander, doch es streifte Camelia trotzdem, da sie nicht schnell genug war. Fast wäre sie kopfüber in den Fluss gefallen, wenn Gray nicht schnell das Wasser vereist hätte. Der Rest sprang von der Brücke und ihr zu helfen. Einige Passanten musterten das Schaspiel amüsiert. Offenbar hielten sie Camelia für ziemlich tollpatschig, doch was für die einen amüsant aussah, sah für eine andere sehr gefährlich aus. Misstrauirsch hielt Iris nach verdächtigen Personen Ausschau. Etwas stimmte hier nicht. Es konnte nicht sein, dass nur Camelia fast von der Brücker gesütrzt wäre, es sei denn, es war geplant. Vielleicht hatte sie ihr Gedächtnis verloren, aber sie war keinesfalls dumm! Währenddessen halfen Gray und Erza ihr auf. Camelia lächelte nur die ganze Zeit, sah jedoch so aus, aus würde sie gleich losheulen. Sie schien Angst zu haben. Da das Alpha nun ausfiel, musste Iris mit Erza eine Entscheidung treffen und diese lautete: Operation Regenerationstraining! Regenerationstraining war leichter gesagt als getan. Camelia konnte ihre Magie nicht einmal mehr aktivieren. Schon ein paar Male hatte sie es versucht, doch es hatte sich absolut nichts getan. Nicht einmal ein Zirkel erschien. Keine Kugel, kein Licht. Seufzend marschierte Iris auf sie zu und zeigte ihr ihre Magie. „Wood Make: Totbringender Lotus!“, ein grüner Strang stieg aus dem Boden und an der Spitze befand sich eine kleine Knospe.Iris setzte weiter Magie frei und die Knospe fing an sich zu öffnen. Die Blütenblatter entfalteten sich und gaben ihr Inneres frei. „Wow!“, gab Camelia von sich. Iris schmunzelte. Noch nie hatte ihre Meisterin ihr Werk bewundert. Andauernd hatte sie genervt gemeint, dass es nur Blumen seien. Diese Camelia war so ganz anders. Sie intressierte sich für die Schönheit. Sie erkannte die Schönheit. Sie war wie ein weißes Blatt Papier. So unbefleckt und so rein. Sie hatte kein Leid gesehen, keinen erfahren. „Weißt du, ich kann Magie benutzen, weil ich daran glaube“, sie tippte Camelia kurz an, „in dir schlummert eine große Kraft, das spüre ich. Glaube an dich selbst und an die Magie in dir.“ Aufmuntern lächelte sie. Camelia schien sich zu konzentrieren. Ein magischer Zirkel erschien, den Iris noch nie zuvor gesehen hatte. Ein blendendes Licht wurde freigesetzt. Noch immer hielt die Magierin ihre Augen geschlossen. Langsam verfärbte sich das Licht. Es wurde abgedunkelt. Nach und nach wurde es schwarz. Die Magie entfernte sich von ihr und bildete etwas ein paar Meter von ihr entfernt. Es nahm langsam Gestalt an. Ein schwarzer Schatten bildete sich. Es sah aus wie eine Frau mit Flügeln. „Das ist unglaublig!“, gab Erza von sich. „Ich habe noch nie gesehen, dass Magie Gestalt annimmt.“, fügte Gray hinzu. Iris wqar völlig aus dem Häuschen. Sie hatte nicht erwartet, dass Camelia eine neue Magie erwecken konnte. Es war weder die Zeit noch der Wind. Es war der Schatten. Einen Augenblick lang kamen sie aus der Bewunderung nicht mehr heraus. Der Schatten schien zu tanzen. Dcoh dann geriet der Schatten plötzlich außer Kontrolle und griff die Magier an. Erschrocken fuhren sie auseinander und auch Camelia öffnete wieder ihre graue Seelenspiegel. Sofort verschwand ihre Magie wieder. „Das war gerade gruselig!“, bemerkte Gray, der sich wieder gefasst hatte. Die Mädchen nickten zustimmend. „Tut mir Leid!“, entschuldigte sich Camelia sofort. Sie staunten nicht schlecht. Camelia und sich entschuldigen? Villeicht könnte das doch ganz lustig werden. Am nächsten Tag betrat Gray das Schloss und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das war unmöglich Camelia, die da vor ihm stand! Ihre silberne Haare waren zur Hälfte hochgestreckt und ihre sonst dunkle Kleidung wurde durch ein knielanges Vintagekleid in fushia mit weißen Verziehrungen gewechselt. Ihre schwarze Stiefel wurden durch ein Paar weiße Riemchensandalen mit leichten Absätzen gewechselt. Das war eindeutig Iris‘ Handschrift! Als würde Camelia freiwillig rosa tragen! Hinter ihm war Erza hervorgetreten und beäugte das Outfit kritisch. „Du siehst aus wie ein Erdbeerkuchen.“, stellte sie trocken fest. Da fiel es Gray auch auf. In dem Moment kam Iris breit grinsend aus einem Zimmer hraus. Sie schien ihr eigenes Werk zu bewundern: „Sieht das nicht süß aus?“ Sie schien entzückt zu sein. „Süß? Das ist gruselig!“, entgegnete Gray. Wenn die original Camelia das wüsste, würde sie total ausrasten und mit Sachen um sich schmeißen! Iris‘ Grinsen verschwand augenblicklich. „Ich habe mir solche Mühe gegeben!“, sie zog eine Schnute. Erza tippte sie an und fragte: „Sowas hat sie doch nicht im Kleiderschrank. Wie viel hat es denn gekostet?“ „Ach, ich hab’s für einen Apfel und ein Ei gekauft!“, wehrte sie lachend ab. Nun war Erza neugierig. Vielsagend blickte sie sie an. „Es hat nur 60.000 Jewel gekostet!“, grinste Iris stolz. Dann wissen wir zumindest was für sie billig bedeutet!, dachten sich Erza und Gray. Obwohl sie zugeben mussten, dass soviel für Camelia so gut wie nichts war. Sie war ja immerhin stinkreich. Iris bekam ihr Dauergrinsen nicht mehr aus dem Gesicht. „Ich muss euch was zeigen!“, frohlockte sie. Irgendwie waren die beiden Geschwister heute schräg drauf. Die Eine hatte ein Kleid an und die Andere grinste wie ein Honigkuchenpferd. Stolz führte sie sie ins Obergeschoss und öffnete die Terassentür. Grays Augen wurden Tellergroß und auch Erza war völlig aus dem Häuschen. Vor ihnen befand sich ein riesiger Garten mit Springbrunnen und allen möglichen Mustern von Blumenbeeten. Ganz hinten auf einem Hügel befand sich ein Triumphbogen. „Das gehört alles ihr?“, brachte Erza verdattert heraus. Iris platzte fast vor Stolz. Wie eine Touristenfühererin führte sie die drei die Treppe herunter und machte eine Besichtigungstour durch den Garten. Erza nahm die Blumen genau unter die Lupe und stahl bei einigen Büschen die eine oder andere Erdbeere. Obstbäume waren ebenfalls vorhanden. „Toll“, äußerte sich Erza begeistert, „wer ist der Gärtner?“ „Können uns keinen leisten. Ich bin’s!“, Iris genoss den Moment in vollen Zügen. Alle warfen ihr bewunderne Blicke zu. „Von wegen, ihr könnt euch keinen Gärtner leisten! Bestimmt hast du darauf bestanden, alles allein zu arrangieren!“, entlarvte Gray sie. Sie streckte ihm die Zunge heraus. In dem Moment erklang ein leises Kichern. Erstaunt fuhren sie herum und realisierten, dass das Kichern von Camelia stammte. „Ihr seid wirklich lustig!“, kicherte sie als sie die fragende Blicke bemerkte. „Also ich finde sie eher gruselig.“, meinte Gray. Camelia und Kichern ergab eine explosive Kombination. Camelia beachtete ihn nicht länger sondern ging zu eines der Himbeerbüschen. Plötzlich ging der Busch in Flammen auf. Die Flammen schienen nach Camelia zu greifen. Alle standen unter Schock. Iris hatte sich am schnellsten aus dem Schockzustand gerissen. Schnell lenkte sie das Wasser aus eines der Springbrunnen auf den brennenden Busch und erstickte das Feuer. Erza eilte zu Camelia um sie zu beruhigen. Suchend blickte Iris sich um. Schon wieder hatte sie dieses verdammt schlechtes Gefühl, dass sie jemand beobachtete. Erst das Auto dann das Feuer. Offenbar hatte es jemand auf Camelia abgesehen, aber wieso fanden sie nicht schon früher statt? Hat jemand absichtlich darauf gewartet, dass sie wehrlos war um sie in aller Ruhe aus dem Weg zu räumen? „Komm, wir gehen rein.“, schlug sie vor und zerrte Camelia mit sich. Die anderen beiden folgten ihr wie befohlen. Draußen war es zu gefährlich. Jemand beobachtete sie. Im Haus würden sie zumindest vor fremden Blicken geschützt sein. Gemeinsam machten sie eine Führung durch das Gebäude und besonders die Gallerien wurden begutachtet. In den riesigen Gallerien, die fast ein ganzes Geschoss geherrschten, stießen sie auf die Porträts der Familienmitglieder des Hauses Aventin. Erstaunlicherweise waren fast keine Bilder von Mary Magdelene Aventin dabei, dafür aber viele Abbildungen von Victoria Aventin und Marie-Valérie Aventin, ihre Mutter. Zur rechten Seite befanden sich die Bildnisse der Damen und zur linken die Abbildungen der Herren, die diese Familie leiteten. Als die Magier bis hinten hindurchgingen, entdeckten sie hinter einer Glasvitrine eine zerbrochene Kristallkugel, darunter eine Inschrift: Sir William Edward AVENTIN, erste Kenntnisse der Zeit x13. Camelia betrachtete jedes Bild ganz genau und wunderte sich: „Wieso haben alle Frauen weiße Haare und alle Männer graue Augen?“ Gray konnte ihr wirklich eine knallen. Es war ihre eigene Familie und sie wusste es nicht! Etwas weiter endete die Gallerie und führte zu zahlreichen schmalen Türen, die zwar verschlossen waren, es jedoch kein Schlüsselloch gab. Iris rüttelte ein paar Mal dran, doch sie wollten einfach nicht aufgehen. Gerade als sie aufgeben wollte, streckte Camelia wie hypnotisiert eine Hand nach dem Tärknauf aus und etwas unter ihrem Kleid leuchtete. Mit einem Quitschen sprang die massive Eichentür auf und vor ihnen erstreckte sich ein dunkler Gang. Mit Kerzen bewaffnet betraten sie diesen und erblickten am Ende des Raumes eine beleuchtete Kammer. In dieser befanden sich eine Steinplatte mit dem Stammbaum. Intressiert suchte Erza ihn nach Camelia ab. Tatsächlich unter den Namen Marie-Valérie( geboren Genevieve) und Joseph Eugene erstrekten sich 3 weitere Namen. Der erste Name war unleserlich und verwischt, doch die anderen beiden waren klar und deutlich zu erkennen: Mary Magdelene und Victoria Tiffany. Die beiden Töchter der letzten Generation. Danach gab es keine weitere Aufzeichnungen. Die Familie wurde in einem Massaker ausgelöscht, den Mary Magdelene Aventin persönlich veranstaltet hat. Alle dachten plötzlich an das Gleiche: Sie standen mit einer Massenmörderin in einem Raum. Die Luft um ihnen herum wurde mit einem Schlag kalt.Zügig verließen sie den Raum. Kaum als sie den Raum verlassen haben, fiel die Tür auch wieder ins Schloss und ließ sich nicht mehr öffnen. Jeden Tag trainierte Camelia und war nach einer Wocher schon auf dem Level, dass die gegen jemanden antreten konnte. Erza fiel jedoch weg, da sie zu stark war also musste Gray dran glauben. Sie standen sich gegenüber und waren mehr als bereit. In diesem Kampf musste sich niemand zurüchkhalten. Gray musste nicht befürchten, dass er mit einem Schlag besiegt wurde. Es ging hier nur um die Magie auf Entfernung. Einige Minuten verstrichen, doch niemand griff an. Gelangweilt klopfte Erza gegen den Tisch mit dem Teller Erdbeerkuchen: „Wer nicht angreift, kann auch nicht gewinnen.“ Iris stand nur daneben und lächelte. Da griff Camelia an. „Schattenschwingen!“, sie holte aus und richtete ihre Hand anschließen auf ihren Gegner. Mit der ausholenden Bewegung lenkte sie einen Schwall von Schatten auf ihn. Geschickt wich er ihnen aus, doch sie verfolgten ihn. „Ice Make Shield!“, er versuchte ein Schild zu errichten, an dem die Schatten abprallen sollten. Die Schatten teilten sich und sammelten sich hinter dem Schild wieder. Wie ein Pfeil schossen sie auf ihn zu. Ziemlich knapp wisch er ihnen aus. Seine Gegnerin zeichnete einen Kreis in die Luft und der Schatten umschloss ihre Hand. „Schattendrache!“, der Schatten wurde zu einem Drache, der mit enormer Geschwindigkeit auf ihn zuflog. „Ice Make Saucer!“, er schickte die Klinge zwar los, doch der Drache war schneller. Dies war schon der Zweite Treffer, den er einstecken musste. Nun reichte es ihm. „Ice Make Canon!“, er schoss eine Ladung Eis auf sie. Davon wurde sie war getroffen und geriet aus dem Gleichgewicht, doch der Schatten fing sie wieder auf. Iris nickte beeindruckt. Sie musste überhaupt nichts tun. Der Schatten beschützte sie immer. Artemis hatte ihr mal erzählt, dass Pan sie immer beschützen und über sie wachen würde. Er hat sein Wort gehalten. „Ice Make Lance! Ice Make Floor!“, er legte sich richtig ins Zeug, doch Camelia war auch nicht schwach. Sie verhinderte, dass der Boden zufror, indem sie den Schatten als Barriere benutzte. Die Lanzen blockte sie mit einem Schild ab. Camelia und Gray sammelten jeweils den Rest ihrer Magie in einer Kugel. Die Luft wurde dünner und kälter. Der Himmel dunkelte sich ab. Die Kugel wurden immer größen. Gerade als sie damit aufeinander zuliefen, stellte sich Iris ihnen in den Weg. „STOPP!“, rief sie und hob abwehren die Hände. Abrupt blieben sie stehen, doch die enorme Menge an Magie explodierte in allen Richtungen. Beide wurden davon zurückgeschleudert. „Was sollte denn das?“, kam es wütend zurück. Streng stemmte Iris sich die Hände in die Hüfte und tadelte: „Ihr hättet euch beide und das ganze Anwesen in die Luft gejagt! Ist euch das bewusst?“ Beide zogen einen Schmollmund. Sie konnten Iris wirklich erschießen! „Das war ein klares Unentshieden.“, meinte Erza beiläufig. „Ich hätte gewonnen!“, zischte Camelia wütend. „Glaubst du! Ich hätte bestimmt nicht verloren!“, meckerte Gray. Die beiden benahmen sich wie Kleinkinder. Iris schnappte sich beide und zerrte sie zurück ins Haus. Sie seufzte. Camelia wäre fast wieder zu der Kampfmaschine geworden, die sie früher war. Eine herzlose Killermaschine, die Menschen abschlachtete ohne mit der Wimper zu zücken. Sie hatte den Ausdruck in ihren Augen wieder bemerkt. Sie durfte nicht zulassen, dass sie wieder so herzlos wurde wie früher! Im Haus stellte sie ihnen Tee und Gebäck hin und verließ mit Erza kurz den Raum um die Lage zu besprechen. Sie wusste ja nicht, wass sie alles verpasst hat. Auf einmal erschienen 3 Personen im Zimmer. 2 Damen und einen Mann. Die eine hatte blonde Haare, die andere violette und der Mann schwarze. „Wer seid ihr?“, verlangte Gray zu wissen und stellte sich vor Camelia. „Reg dich ab.“, meinte die Frau abwehrend. „Wir sind die Mitglieder der Gilde Whithered Rose, ich bin Hades.“, stellte sich der Mann vor. „Ich bin Ligeia, freut mich sehr.“, stellte sich die blonde Frau ebenfalls vor. „Fortuna.“, meinte die Frau, die vorhin geantwortet hatte. „Wir wollen mit Artemis-sama sprechen.“, sprach Ligeia weiter. Gray trat einen Schritt zur Seite. „Du meine Güte! Krass!“, kam es plötzlich. „Du hast ja deine fantastische Ausstrahlung verloren!“, bemerkte Hades. „Weißt du noch, wer wir sind?“, fragte Fortuna. Camelia schüttelte den Kopf. „Ich bin deine beste Freundin, ich heiße Ligeia.“, die Blonde reichte ihr die Hand. „Fortuna, deine Assistentin.“, meinte auch Fortuna. „Hades, der, der dir den Rücken stärkt!“, trimphierend blickte er in die Runde. Ligeia musterte fasziniert ihre strahlende graue Augen, in denen man förmlich versinken konnte. „Du hast echt nicht übertrieben, als du sagtest, dass du tolle Augen hattest! Die sind fantastisch!“, lobte Ligeia. Sie schien sich an etwas erinnert zu haben und griff in ihre Umhängetasche. Gray rechnete mit einer Waffe, jedoch war es nur eine kleine Schachtel. Lächelnd hielt sie sie Camelia hin. Vorsichtig öffnete diese sie und erblickte zwei schmale Ohrringe in Form einer Rose. „Withered Rose?“, las sie. Ligeia nickte. „Das ist der Name unserer Gilde. Deiner Gilde.“, sie trat hinter das Mädchen und schob ihre Haare zur Seite. Unter dem rückenfreien Top kam eine rote Rose zum Vorschein. Sie war auf ihrem gesamten Rücken verbreitet. „Das ist das Gildenzeichen der Gilde.“, Ligeia schien auch etwas erstaunt. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Camelia das Zeichen nicht entfernt hatte. „Das ist das Einzige, was wir für dich tun können. In alten Zeiten konnten wir leider nicht besser helfen, nimm es also als kleine Entschuldigung an.“, meldete sich Fortuna. Gray blickte sie entgeistert an. Er dachte nähmlich immer, dass Vampire böse wären. „Noch etwas. Wir haben erfahren, was mit Persephone passiert ist und es tut uns Leid. Sie hate die Gilde eigenwillig verlassen.“, erklärte Ligeia. Camelia starrte sie alle nur verwirrt an. Offenbar verstand sie kein Mucks davon. „Wir haben die Gilde wieder gegründet und du wirst weiterin Master sein. Ich übernehme das, da du in dem Zustand uns in den Bankrott treiben wirst!“, fügte Hades hinzu. „Wir waren zu fünft und sollen auch zu fünft bleiben. Wir werden auf dein Vorschlag zurückkommen. Immerhin war es ein Versprechen.“, fuhr Fortuna fort. Sie umartme Camelia und trat wieder zurück. „Es tut mir Leid, dass wir dir nicht mehr helfen können.“, auch Ligeia umarmte sie. „Mir tut es weniger Leid. Ich muss ja schließlich deine Schicht übernehmen. Du hast ganz schön Mist gebaut,“, scherzte Hades, „AU! DAS TUT WEH! VERDAMMT, NICHT AM OHR!“ Fortuna haute mit ihrer Aura auf ihn ein. „Na, na. Beruhigt euch wieder.“, versuchte Ligeia verzweifelt einen Streit zu verhindern. „UND DU HÄLST DICH DA RAUS!“, brüllte die zweitönige Stimme. „Schon gut!“, sie hob abwehrend die Hände. Sie ging wieder zu Camelia und versuchte ein Gespräch aufzubauen. „Wie viel weißt du denn noch über dich?“, fragte sie. „Dass ich gerne Golden Dragon trinke.“, kicherte Camelia. „Das Zeug trinkst du immer noch? Seit wann lachst du denn? Das ist gruselig!“, Ligeia entfernte sich etwas von Camelia. „Wer bist du und was hast du mit Artemis gemacht? Ach ja, du hast ja dein Gedächtnis verloren.“ Sie schlug sich auf die Stirn und ging wieder zu den Streithähnen. „So, wir gehen dann mal, bevor die noch das Haus zerstören. Also, macht`s gut!“, verkündete sie und packte die beiden am Arm. Etwas brutal zerrte sie sie mit und lösten sich auf. In dem Moment kam Iris wieder hereingestürzt. „Was ist passiert? Ich habe Stimmen gehört!“, questschte sie sie aus. Ehe jemand antworten konnte, erblickte sie die kleine Schachtel in Camelias Hand. Misstrauisch ging sie hinüber nahm nahm sie ihr weg. Sie erstarrte. Withered Rose! Sie hatte gedacht, dass diese Gilde ihrer Vergangenheit angehörte, doch dann entdeckte sie auch das Gildenzeichen auf ihrem Rücken. Sie spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Das war ein Teil von Artemis‘ Vergangenheit, zu der sie nie Zutritt hatte. Sie wusste fast nicht über diese Gilde. Sie wollte ihr auch beitreten, doch Artemis hatte eiskalt abgelehnt und behauptet, dass sie zu schwach dafür sei. Langsam senkte sie den Kopf. Die Vergangenheit hatte sie also schon eingeholt. Eine Vergangenheit, in der Iris keine Rolle spielte. Artemis‘ Vergangenheit. Camelias Vergangenheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)