A Vampire's Tears von Springflower (Wenn Freundschaft zur Gefahr wird...) ================================================================================ Sünden der Vergangenheit ------------------------ Sie rannten weiter. Die Vampirin war noch nicht schnell genug, doch das würde sich bals ändern. Sie beschleunigte ihre Geschwindigkeit und die Magier konnten kaum noch mit ihr mithalten. Bald musste Erza schon ihre Rüstung um mit ihr Schritt zu halten. Die Zeit wurde knapp. Währenddessen läuteten die Glocken überall in Magnolia. Gildarts war zurückgekehrt, doch niemand konnte sich freuen. Er sah auch nicht so aus, als wäre er froh, wieder zurück zu sein. Als er eintrat, bekam er keine Begrüßung, kein aufspringender Natsu, nur bedrückende Gesichter. „Was ist hier los? Ich war auf dem Weg zurück, als ich plötzlich eine enorme Menge an magischer Energie spürte, die plötzlich verschwand.“, wollte er wissen. Cana wies nur auf den Krankenflügel. Er schüttelte wissend den Kopf und lief dahin. Dort blieb er wie angewurzelt stehen. Auf einem Bett lag etwas Glänzendes. Daneben standen Iris und der Master. Levy saß an einem Tisch und blätterte in einem Buch. „Gildarts!“, rief Iris erleichtert und lief auf ihn zu. „Was ist denn hier los?“, fragte er verwirrt. „Sie...verliert ihre Seele.“, flüsterte sie tonlos. Gildarts`Blick verfinsterte sich. Er dachte immer, sie sein verdammt stark. „Das ist sie ja auch!“, verteidigte Iris ihre Meisterin. Ehe Gildarts etwas erwidern konnte, stand Levy auf und lief zum Master. Danach kam sie auf Iris zu und berichtete: „Man kann den Prozess zwar nicht aufhalten, aber verlangsamen, in dem man eine Barriere aufstellt. Fried müsste dazu in der Lage sein.“ Iris hielt die Hand vor den Mund gepresst. Kurz darauf umarmte sie Levy und erstickte sie fast dadurch. Inzwischen klärte der Master Gildarts über die Situation auf. Langsam näherte er sich der liegenden Person. Der Körper war von Rissen übersäht und kurz vor dem Auseinanderbrechen. In dem Moment traf Fried ein. Levy erklärte es ihm und er versprach, eine gute Barriere aufzustellen. Noch versuchten die Magier mit dem Vampir Schritt zu halten. Es fiel ihnen immer schwerer. Der Vampir besaß Flügeln und sie mussten sich durch den Wald kämpfen. Es war leichtsinnig von Iris, dass sie nicht mitgekommen war. Sie konnte es mit dem Vampir aufnehmen. Endlich blieb die Vampirin stehen. Sie schien kein bisschen müde zu sein. „Na, was ist? Seid ihr schon am Ende?“, lästerte sie. Völlig außer Atem blieben die Magier stehen. „Noch lange nicht! Jetzt bin ich richtig heiß drauf!“, gab Natsu zurück. Jedoch klang es weitaus nicht so überzeugend, wie er es sich vorgestellt hatte. Er schnaufte und war völlig am Ende. Belustigt sah Harmonia ihn an. „Ich würde gerne mehr Zeit mit euch verbringen, aber ich muss noch los.“, rief sie und machte sich schon wieder aus dem Staub. Natsu fluchte und sie rannten weiter. Die Verfolgungsjagd dauerte gut 2 Stunden, bis auch Harmonias Kräfte am Ende waren. Sie brauchte noch mehr von Camelias Kräften. Die Verfolger hatten sie noch nicht eingeholt. Sie setzte sich in den Schneidersitz und streckte sie Arme aus. Eine Barriere bildete sich. Sie brachte noch mehr Kraft und Kraft bedeutet Seele. Plötzlich durchzuckte sie ein Schmerz an der rechten Wange. Eine Feuerfaust hinnterließ einen langen Kratzer. „DU!“, fluchte sie und richtete sich wieder auf. Den Rest der Seele würde sie früher oder später bekommen. Jedoch wusste sie nicht, welchen Fehler sie begangen hatte. „Die Barriere ist fertig.“, bestätigte Fried und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich danke dir“, Iris schien erleichtert zu sein, „das wird den Prozess für ein paar Minuten aufhalten.“ Jedoch verfinstere sich ihre Miene wieder. Es blieb nicht mehr viel Zeit. „Blumenblatt!“, erza feuerte ihre Schwerter auf ihre Gegnerin ab, doch diese wich geschickt aus. „Wieso tust du das?“, fragte Harmonia. Sie sah Erza beinahe mitleidig an. „Sie ist meine beste Freundin und ich kann nicht einfach zusehen, wie sie stirbt! Und nicht nur deswegen! Fairy Tail schätzt jeden einzelnen seiner Mitglieder!“, wieder wechselte sie ihre Rüstung. Der Wind fegte sie weg. Doch sie stand immer noch. In der Phönixrüstung. Camelias Rüstung. „Phönixflamme!“, aus dem Schwert schoss eine flammende Kugel, doch bevor sie Harmonia erreichte, erlosch sie auch schon. „Das bringt nichts! Die Magie eines Vampirs ist stärker als die eines Menschen! Träume im Wind!“ Diese Magie hatte Camelia nie benutzt. Die Magierin hatte schon so einiges darüber gehört, wie gefährlich sie sei. Diese Technik kann eine ganze Stadt in weniger als einer Sekunde zerstören! Sie beinhaltet die Angiffskraft des Fairy Law und die Zerstörungskraft des Faiy Glitter. Diese Magie ist den 2 Großen Feenmagien weitaus überlegen. Dafür muss der Anwender sie aber zuerst sammeln und daran werden sie sie hindern! Wie aus dem Nichts schoss etwas Flammendes an ihr vorbei und störte Harmonias Konzentration. Natsu hatte ihr eine saftige verpasst. Zorning rieb sie sich die rechte Wange, an der ein deutlicher Riss war. „Das wirst du noch bereuen!“, drohte sie und konzentrierte sich wieder. Versuchte sie jedenfalls. Die Magier störten sie so gut es ging. „Gebrüll des Himmelsdrachen!“, Wendys Strudel brachte sie endgültig aus der Fassung. Harmonia konnte es nicht fassen. Ein zierliches kleines Mädchen konnte ihre Konzentration unterbrechen! Villeicht sollte sie diese Leute doch ernster nehmen. „Geheime Kunst“, ein grauer Zirkel erschien. „Shattering Light“, eine Windbarriere bildete sich um Harmonia und Wendy. Verzweifelt versuchte die Vampirin etwas dagegen zu untermehnmen, doch sie verlor die Kontrolle ebenfalls über ihren eigenen Wind. „Sky Drill!“, ein Strudel aus Wind sauste auf sie zu. Harmonia wich leicht zurück, fasste sich jedoch wieder und stellte sich dem Wind mitten in den Weg. Sie setzte ein dreckiges Grinsen auf. Sie holte aus der Hosentasche ein Karte hervor. „Rad des Schicksals!“, rief sie. Wendys Wind wurde zurückgeschleudert und sie bekam ihren eigenen Angriff zu spüren. Harmonia sprang währendessen wieder zurück und hielt noch eine weitere Karte. „Was für eine Magie ist das?“, rief Natsu erstaunt. „Lost Magic Arcana Magic.“, erklärte sie. „Tarotkarten? Mist, wir haben Cana nicht dabei!“, fluchte Lucy. „Normale Kartenmagie funktioniert hier nicht. Diese Magie ist ein Bluterbe. The Empress!“ Die Karte leuchtete. Plötzlich wuchsen Ranken aus dem Boden und umschlangen die Magier. Sie konnten sich nicht befreien. „Die Kaiserin gestaltet die Natur, so wie es ihr gefällt.“, gab sie als Erklärung. „The Hanged!“, diese Karte bewirkte die Lähmung. „ich kann mich nicht bewegen!“, zischte Lucy. „Wer bist du?“, fragte Erza zerknirscht. „Harmonia.“, antwortete sie. „Nein, dein wahrer Name. Wer bist du wirklich?“, hakte Gray nach. „Mein Name lautet Cordelia De La Hamelle.“, gab sie zu. Gray zuckte so gut es ging zusammen. Die Vampirjägerin Cordelia? Sie hatte sich doch bei Fairy Tail eingeschlichen! Aber warum war sie nun ein Vampir? Camelia hatte ihm doch gesagt, dass sie tot sei... "Gray, hör auf zu spekulieren, das bringt dir absolut nichts. Du hast dich mit Camelia eingelassen, du solltest wissen, dass sie kein Wort Wahrheit spricht", meldete sie sich wieder und ging auf Gray zu. Ihre Augen spiegelten Mitleid wider. Er brauchte ihr Mitgefühl nicht. Er wusste selbst, dass Camelia gefährlich war, aber er war davon überzeugt, dass sie sich ändern konnte. "Warum? Warum hasst du uns? Wieso hassen alle Vampire Menschen?", fragte Wendy leise. Cordelia trat einen Schritt auf sie zu und umklammerte mit eienr Hand Wendys Kinn. „Weil Menschen nichts wert sind! Menschen leben nicht lange und wenn sie herausfinden, dass wir Vampire sind, werden sie die Vampirjäger auf uns hetzen! Menschen sind so berechenbar und langweilig!“, zischte sie und ließ sie dann los. „Aber Fairy Tail ist nicht so!“, mischte sich Luxus ebenfalls ein. „Oh doch! Ihr seid alle naiv! Ich war auch bei Fairy Tail und gab mich als Cordelia De La Hamelle aus und nutzte ihn“, sie wies auf Gray, „aus, um sie sie loszuwerden. So naiv war er! Ihr seid auch nicht besser als die anderen!“ Gray zuckte zusammen. Genau hiervor hatte er sich gefürchtet. Noch kannte niemand dieses Geheimnis. Zwar wussten alle, dass er versucht hatte sie zu töten, aber niemand wusste, dass er sie verraten hatte. „Wieso bist du denn nicht schon früher gegangen?“, wollte auch Lucy wissen. „Weil ich sie bewundert habe! Sie habe sie regelrecht vergöttert und verehrt! Ich wollte werden wie sie!“, sie schien sich immer mehr reinzusteigern und wurde immer wütender. "Hör auf damit und lebe dein eigenes Leben! Lass Camelia in Ruhe!", schrie Gray nun endlich. Corelia lachte. "Sie in Ruhe lassen? Du hast keine Ahnung oder? Ich erinnere mich an meinen Tod! Ich erinnere mich daran, wie sie mir das Herz herausgeschnitten hatte!" "Du solltest ihr vergeben. Du bist momentan nicht besser als sie. Suche nicht Vergeltung und nenn es Gerechtigkeit!", brüllte Natsu. Cordelia ballte die Hände zu Fäusten. Diese Menschen trauten sich ja etwas. „Es ist vorbei. Ich besitze ihre Seele! Jetzt ist sowieso alles zu spät. Ihr könnt nichts weiter tun als mir zuzusehen, wie ich ihre kleine Welt zerstöre“, sie sprang in die Luft und breitete ihre Flügel aus. Im Gegensatz zu Camelia war sie ein Humonculustyp und besaß fledermausartige Flügeln. Sie formte mit den Händen eine Kugel, in der sich eine enorme Menge an Magie anfing zu sammeln. Die Luft wurde dünner. Dunkle Wolken zogen auf. Die Pflanzen verwelkten. Erza schloss langsam die Augen. Sie hatte Recht. Es war vorbei. Sie würde nun diese verbotene Technick anwenden und sie werden alle sterben. Iris würde diesmal nicht kommen um sie zu retten. Es war endgültig vorbei. Sie konnten Camelia nicht retten. Sie atmete aus und wartete auf das Ende. „Träume im Wind!“, eine riesige Explosion fand statt und das Licht schien durch ihre Lider hindurch. Doch nichts passierte. Vorsichtig machte sie die Augen wieder auf. Sie lebte noch. Vor sich sah sie einen mann mit braunen Haaren, der einen Arm nach der Vampirin ausgestreckt hat. Dieser Arm war anders als die anderen. Er war nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Eisen. „Gildarts!“, rief Natsu erfreut. „Habe ich euch nochmal den Hintern gerettet.“, kam es belustigt zurück. Kleine Teile der Magie flogen noch durch die Luft. Er hatte doch tatsächlich ihre Magie pulverisiert! Villeicht hatten sie doch noch eine Chance gegen sie! Währendessen geschah in der Gilde etwas Merkwürdiges. Die Seele, die Camelia entzogen wurde, änderte seine Farbe von Gold auf Schwarz. „Sie hat doch nicht etwa...“, dachte Iris angestrengt nach. Sie hat doch nicht etwa wirklich diese verbotene Magie angewendet? Durch diese Magie wird der Prozess beschleunigt, da der Anwender viel Magie braucht und er diese aus der Seele bekommen kann. Dass die Farbe der Seele gewechselt hat, kann nur bedeuten, dass die Seele von Artemis bereits übergegangen war, aber warum wurde sie dann schwarz? Ein Vampir hat nur 2 Seelen. Die Seele eines Vampirs und die eines Menschen. Die Seele von Mary Magdelene war aber sicher nicht schwarz. Sie war rein! Diese schwarze Seele jedoch ist bis ins kleinste Detail trüb und unrein! „Hat er ihr etwa seine Seele gegeben? Nein, das war absolut unmöglich! Es sei denn, er hat nur einen Teil in sie übertragen, während er seine verlor. Aber das würde dann heißen, dass sie 3 Seelen in sich trägt!“, dachte Iris nach. Das war die einzige Erklärung. War seine Seele wirklich so trüb? War die Seele von Artemis`Lehrer so unrein? Hatte er die Welt so verachtet, dass diese Verachtung sogar auf seine Seele abgefärbt hatte? Hatte dieses Gefühl der Verachtung etwa auch auf Camelia abgefärbt? Konnte er wirklich die Menschen so sehr hassen? Wie sehr musste er alles gehasst haben, dass selbst seine Seele betrübte? Selbst einige der Schwerverbrecher hatten eine relativ reine Seele. Schlagartig fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Das Geheimnis lag die ganze Zeit vor ihr! Sie hatte eines über die Seelenkunde vergessen und zwar, dass die Seele die Magie wiederspiegelt! Das würde dann heißen, dass seine Magie auf der Dunkelheit basiert. Erleichtert nickte sie. Eigentlich hatte sie schon gedacht, dass falls Camelia ihre Seele wiederbekommen würde, man diese Seele entfernen musste. Zum Glück musste sie es nicht. Fakt war: Camelia besaß 3 Seelen und dieser Fakt würde ihnen etwas mehr Zeit verschaffen. An der Front lieferten Gildarts und Cordelia einen spannenden Kampf. Die restlichen Magie versuchten sie währendessen aus den Ranken zu befreien, da die Wirkung der Tarotkarte langsam nachließ. „The Force!“, Cordelia hielt sich die Karte vors Gesicht. Diese drehte sie dann um. Ihre linke Hand glühte in einem goldenen Licht. Sie holte aus und verpasste ihrem Gegner einen Schlag in die Magengrube. Gildarts knallte durch diese enorme Kraft in den Boden, welcher einging. Die Ranken waren zwar verschwunden, doch die Magie der Magier ebenfalls. Cordelia setzte sich in der Zwischenzeit hin und legte Tarotkarten. Sie benutzte das keltische Kreuz. „Ich wollte euch eigentlich töten, aber ich hab es mir anders überlegt. Ich werde euch so richtig quälen, wenn eure Magie wieder aufgeladen ist.“, sprach sie zu den Magiern. Diese sadistische Denkweise hatte sie zweifelslos von Camelia. Nun konnten sie nichts anderes tun als zu warten bis ihre Magie wieder aufgeladen ist. Sie brauchten einen Plan. Ihnen fiel einfach nichts ein. Normalerweise entwickelte Camelia die Stategien und sie führten sie nur aus. Der andere Haken an der Sache war, dass sie Camelias Schülerin als Gegner hatten. Camelia hatte ihr bestimmt einige ihrer Strategien beigebracht. Nun mussten sie ihre Gehirne anstrengen und sich selbst eine Strategie überlegen. Wendy schien eine Idee zu haben. „Wir könnten sie ja ablenken, während Natsu-san und Gray-san einen Unison Raid vorbereiten.“, schlug sie zögernd vor. „Mit dem Hosenmann?“, wehrte Natsu ab. „Bestimmt nicht, Feuerbirne!“, stimmte auch Gray zu. "Hört auf euch zu streiten!", zischte Lucy. Das war echt nicht der richtige Zeitpunkt! "Sie hat Recht, sonst töte ich beide auf der Stelle", stimmte plötzlich Cordelia zu. „Dann werdet ihr sie ablenken und Wendy und ich übernehmen den Rest. Gildarts wird sie nach dem Angriff pulverisieren!“, meinte Lucy. Die anderen schienen einverstanden zu sein, da es sich momentan keine andere Möglichkeit bot. Erza wechselte ihre Rüstung und griff an. Cordelia sammelte ihre Karten wieder ein und blockte den Angriff ab. Natsu warf einen Feuerball auf sie, doch den löschte sie aus. Gray fror sie kurzerhand in einen Eisblock ein, doch sie zerbrach ihn von innen. Luxus gab eine ganze Ladung Blitze dazu, die sie mit dem Rad des Schicksals umkehrte. Nun waren Wendy und Lucy dran. „Gebrüll des Himmelsdrachen!“ „Öffne dich, Tor zum Skorpion!“ Der Windstrudel und der Sandsturm prallten ein paar Mal aneinander ab, harmonierten jedoch wieder. Es entstand eine Schlange aus Sand mit Flügeln aus Wind, die auf Cordelia losgelassen wurde. Natsu gab seinen Feuer dazu und Gray stabilisierte die Flügeln. Luxus beschleunigte ihn durch Blitze. Cordelia schien in Panik zu geraten, doch sie fasste sie wieder. Sie zog eine leere Karte hervor und hielt sie der Schlange entgegen. Durch den Druck rutschte sie zurück, doch die Schlange wurde in die Karte eingesaugt. Erza sprang hervor und schnitt ihr den Arm ab, in der sie die Karte hielt. „DU! Feurige Schlange! The Force, The Moon, The Fool, The Star, übertragte eure Kraft auf die Schlange!“, schrie sie trotzdem. Die Schlange sprang wieder aus der Karte und wurde von einem vierfarbigen Licht umhüllt. Sie wurde immer schneller. Gildarts stellte sich im letzten Moment davor und pulverisierte sie. Cordelia hielt sich mit der rechten Hand die linke Schulter, an der der Arm fehlte und fluchte ein paar Mal. „Wieso tut ihr das für sie? Ich verstehe das nicht! Irgendwann wird sie euch auch fallen lassen!“, warnte sie. „Sie wird uns nicht fallen lassen!“, entgegnete Erza. „Glaubt ihr, ich weiß ga nichts? Ich kenne sie länger als ihr alle zusammen! Wenn sie mich fallenlassen kann, dann kann sie das auch bei euch, oder glaubt, ihr ihr wärt etwas Besonderes?“, Cordelia schien sie wirklich warnen zu wollen. „Wir sind etwas Besonderes, wir sind eine Familie! Eine Familie, in der sich alle lieben und sich aufeinander verlassen können!“, Lucy rappelte sich wieder auf und ging auf sie zu. „Warst du jemals in einer Gilde? Hast du jemals Liebe gespürt? Hast du jemals verstanden, was es heißt, eine Familie zu sein?“ „Das habe ich! Ich war ein Miglied des Mond-Clans. Ich war mit Artemis beigetreten und mit ihr wieder ausgetreten. Ich habe Liebe von meiner Familie verspürt, aber Artemis tötete sie. Versteht ihr, ich habe meine Familie geliebt!“, es lag so viel Leid in ihrer Stimme, dass sie sogar Luxus leidtat. Sie drehte sich kurz weg um es noch dramatischer zu machen. „Das Schlimmste ist, dass sie mich nicht einmal bei meinem Götternamen nannte! Sie hat sich ihn nicht einmal gemerkt. Sie nannte mich immer nur Rosemary. Ich heiße gar nicht so!“, versuchte sie ihnen klarzumachen. „Wieso tut sie das denn?“, fragte Gray. Camelia nannte ihn auch dauernd Bauernjunge, obwohl er weder ein Bauer war noch ein kleiner Bursche. „Ganz einfacher Grund: Harmonia ist auf der gleichen Hierarchiesstufe wie Artemis.“, zischte sie aufgebracht. Es scheint sie ziemlich wütend zu machen alte Erinnerungen aufzufrischen. „Wie, gleiche Stufe?“, hakte Natsu nach. „Bei uns gibt es eine gewissen Rangordnung. Die römischen Götter sind den griechischen unterlegen. Ganz unten sind die ägyptischen Götter. Das war der Grund. Sie wollte mir überlegen sein, deshalb hat sie nie meinen Götternamen akzeptiert“, schrie sie, „verdammt seist du, Artemis!“ Sie schien ihr wirklich den Tod zu wünschen. Genau deshalb würde sie auch bis zum bitteren Ende kämpfen. Plötzlich durchzuckte sie ein furcherrengender Schmerz. Ihr Körper schien auseinandergenommen zu werden. Sie griff zu der Stelle, wo ihr Herz lag. Ihre Hand verkrampfte sich. Die Seele schien sie abzulehnen. „S-Sind das ihre... Erinnerungen?“, flüsterte sie leise. Eine Stimme in ihrem Inneren schrie. Sie hörte fast nur noch diese Stimme. „Nein! Bitte nicht!“, schrie diese schmerzerfüllt. Niemand anderes hörte sie. Nur Cordelia wurde mit dieser seltsamen, jedoch bekannten Stimme gequält. „Du darfst nicht sterben! Nein, bitte, Pan!“ die Stimme war verzweifelt. In ihr lag so viel Leid und Schmerz. „Das darfst du nicht! Lass mich bitte nicht allein! Pan! Ich will nicht wieder allein sein!“, es war Artemis`Stimme. „Ich habe schon so viele wichtige Menschen in meinem Leben verloren! Ich kann nicht riskieren dich auch noch zu verlieren!“, sie konnte kaum glauben, dass Artemis in Wirklichkeit so viel Leid in sich trug. Sie hat viel gesehen, viel erlebt. Vieles verloren und vieles gewonnen. Sie wurde oft betrogen, belogen, verraten und verlassen. So vieles hatte sie in Wirklichkeit durchgemacht. Das alles wusste sie nicht. Sie war nur einen Teil ihres Lebens. „Ich bin allein. Schon wieder allein. Schon wieder verschwand ein wichtiger Mensch aus meinem Leben.“, es war die gleiche Stimme, die gleiche Person, aber nicht mehr dieselben Gefühle. Die Stimme war leise, unsicher, verzweifelt und traurig. Sie schien nicht mehr weiterzuwissen. „Ich darf nicht zulassen, dass das noch einmal passiert. Ich werde mich nie, nie wieder an jemanden binden! Pan, ist es das, was du mir gelehrt hast?“, die Stimme war wieder entschlossen und eiskalt. Sie strahlte eine solche Kälte aus, dass es selbst Cordelia kalt wurde, obwohl sie nichts fühlt. „Nie wieder werde ich jemandem vertrauen. Ich kann niemandem mehr vertrauen. Ich bringe nur Unglück. Ich stürze die Menschen um mich herum ins Leid. Deshalb werde ich nie wieder jemandem vertrauen.“ Cordelia zuckte herftig zusammen. Nie wieder jemandem vertrauen, diese Wort hallten in ihrem Kopf wieder. „Weißt du, ich war oft allein. Niemand hat mich je verstanden. Meine Familie hat mich verachtet.“, an diese Wort konnte sie sich sehr gut erinnern. Das waren die ersten Worte, die Artemis ihr gesagt hatte! Nur zu gut erinnerte sie sich an den Tag, an dem sie das Tageslicht wieder erblickte und aufstehen konnte. „Ich bin die Windherrscherin und eines Tages werde ich frei sein!“, ja, das hatte sie auch oft gesagt. Das wurde mit der Zeit zu ihrer Devise. Harmnia schüttlelte langsam den Kopf. Artemis war unglaublich. Sie hatte ihr so viel zu verdanken. Das war es nicht wert gewesen. Ihre Seele zu stehlen war falsch. „Das Schicksal wurde vorherbestimmt, aber du kannst es immer noch verändern. Geh deinen eigenen Weg.“, das hatte sie immer gesagt, wenn Cordelia sich wieder über das ungerechte Leben beklagte. Wenn sie beide eins gemeinsam hatten, dann war es das ungerechte Leben. Artemis hatte jedoch auch irgendwann aufgehört nach vorne zu schauen. Vermutlich hatte sie das früher auch mal. „Los, geh da raus und lebe dein Leben!“, mit diesen Worten hatte Artemis sie immer wieder aufgebaut. Sie konnte es nicht sonderlich gut. „Wieso sind Menschen eigentlich so schwach? Das kann ich dir nicht erklären. Geh da raus und such dir selbst eine Erklätung. Ich bin mir sicher, dass deine anderes ist als meine.“, Artemis hatte manchmal gelächelt. Nur an diesen besonderen Tagen hatte sie ihre Mundwinkeln einen Ruck gegeben und sie aufgefordert zu lächeln. Sie hatte ein wunderschönes Lächeln, das man nur zu selten zu Geschicht bekam. Genau das machte es ja auch so wertvoll. Nun wusste Cordelia warum sie Artemis so sehr bewundert hatte. Artemis hatte jeden Leid in sich hineingefressen bis es nicht mehr ging. Sie hatte so vieles erlebt. Sie beklagte sich nie über das Leben, sondern hatte es akzeptiert. Sie akzeptierte jeden Schmerz. Sie wusste, was richtige Einsamkeit war. Sie selbst hingegen beklagte sich andauernd über das ungerechte leben und konnte keine Beleidigung vertragen. Wenn ihr was wehtat, beschwerte sie sich sofort darüber. Sie war nicht in die Welt hinausgegangen und hatte viel Leid nie gesehen. Artemis war wirklich eine bewundernswerte Person. Sie hatte eine steinharte Hülle, doch irgendwo in ihrem Inneren schlummerte auch ein kleines Licht, das die Welt erstrahlte. Sie würde nie Mary Magdelene die Sechste werden. Das war nicht möglich. Artemis war erstaunlich und sie war nur eine Mitläuferin. Artemis besaß eine unbeschreibliche Schönheit, innerlich und äußerlich. Wenn sie sich die Fairy Tail Magier ansah, wusste sie auf einmal, warum Artemis damals mit einer falschen Identität unter die Menschen gehen wollte. Diese Menschen halfen sich gegenseitig. Es war dieses starke band, welches Artemis eins bewundert hatte! Sie selbst konnte es nie sehen, weil sie die Welt so sehr hasste! Artemis schien irgendwann die Schönheit dieser Welt erkannt zu haben. Sie würde wohl oder übel aufgeben müssen. Sie war allein gegen ein starkes band der Freundschaft. Das würde sie nie schaffen. Sie würde es nie schaffen so wie Artemis zu werden. Sie würde ein legendärer Vampir werden. Der Grund war einfach: entweder sie oder Artemis. Von beiden konnte es nur eine geben. Es würde kein Wunder passieren, dass plötzlich sie eine eigene Seele bekommen würde und weiterleben könnte. Sie würde Artemis das zurückgeben, das immerhin ihr gehörte. Sie breitete die Arme aus und legte den Kopf in den Nacken. Langsam fiel sie nach hinten. Ihr Körper löste sich auf. Er löste sich in wunderschönes Glitzern auf. Die Magier sahen sie gebannt an. Sie lächelte. Sie würde verschwinden. Sie würde endlich erlöst werden. Eigenartig, dass sie schon wie Artemis dachte. Noch durfte sie nicht gehen. Sie musste noch ein paar Worte an eine bestimmte Person wenden. „Du hast eine besondere Bindung zu ihr. Halte diese aufrecht. Nur zusammen könnt ihr den nahenden Sturm überstehen.“, flüsterte sie leise. Nur Gray hörte es. Sie verschwand und das Glitzern wurde vom Wind weggetragen. So verschwand eine einzigartige Magie für immer aus dieser Welt. Zurück blieb ein goldenes Leuchten. Dieses Leuchten war wunderschön. Auf einmal leuchtete es auf und verschwand wie ein Blitz in eine bestimmte Richtung. Auf dem Boden lag eine ungedrehte Karte. Gray ging auf sie zu und drehte sie um. Die Karte zeigte 2 herabstürzende Menschen mit einer Inschrift: The Tower. Das Leuchten war inzwischen in der Gilde angekommen und floss nun in Camelia zurück. Iris sah dem gebannt zu. Die Seele kehrte in ihren Körper zurück! Doch etwas war anders. Ihr Körper zuckte ein paar Mal durch den Druck. Iris sah weiter erwartungsvoll zu. Sie hatte ein schlechtes Gefühl. Camelias Oberkörper senkte sich noch ein paar Male und lag dann völlig still. Niemand sagte auch nur ein Wort. Langsam sank Iris auf die Knie. „Es ist vorbei“, flüsterte sie tonlos. Alle erstarrten. Iris zeigte keine Reaktion. Ihr Gesicht glich einer Maske. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Camelia!“, sie riss den Kopf hoch und schrie markerschütternd. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie konnte einfach nicht mehr. Camelia hatte so viel für sie getan und doch konnte sie ihr nicht helfen. In all den Jahren waren wie wirklich wie Geschwister geworden. Noch nie zuvor hatte eine Person ihr so viel bedeutet. Sie fühlte sich nutzlos. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie geweint hatte, aber mittlerweile rannte ihr Blut tropfte aus dan Augen. Lansgam fiel dieses auf den Boden und zersprang. Genau in diesem Moment erschien ein magischer Zrikel unter Camelia. Erschrocken fuhr Iris hoch. Die rote Flüssigkeit rann immer noch aus ihren Augen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Gray stürmte herein, dicht gefolgt von Erza. Er bekam mit, wie der Zirkel erschien. Langsam erhob sich Camelia. Ihre Bewegungen waren ruckartig, beinahe mechanisch. Ruckend rückte sie ihren Kopf richtig und schlug langsam ihre Augen auf. Kaum hatte sie das getan, schon schoss ein Blitz an Iris vorbei und umarmte Camelia. Es war Gray. „Es geht dir gut, oder? Es tut mir so Leid!“, begann er. Einen Moment lang verharrte er in der Umarmung, dann stieß sie ihn von sich. Langsam entfernte er sich von ihr und blickte in 2 trübe, leere graue Augen. Sie schüttelte langsam den Kopf und hielt die Hände abwehrend vor sich als wolte er ihr etwas tun. Dann stellte sie die Frage, die die gesamte Gilde erschüttern ließ. „Wer bist du?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)