Living In A Beautiful Nightmare von _AnNa_EaTs_PikAchU_ (Can you trap the pieces of my broken heart?) ================================================================================ Prolog: Dear Yuu... ------------------- Hallo ihr Lieben :D Hier bin ich auch schon wieder mit der Fortsetzung zu 'Let Me Die Tonight' wie es sich einige von euch ja gewünscht haben^-^ Für diejenigen die jetzt neu dazustoßen, hier der Link zur Vorgeschichte: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/ffname/Let%20me%20die%20tonight/323266/ Man sollte sie gelesen haben, um in dieser Story alle Zusammenhänge zu verstehen :) Ich muss dazu sagen, dass ich ganz spontan heute Nachmittag angefangen habe zu schreiben und mir dachte ich lade mal den Prolog hoch, damit ihr mich nicht gleich wieder vergesst xD Daher kann es aber sein, dass die Updates auf sich warten lassen weil ich nicht weiß wie schnell ich weiterschreiben kann :p aber prinzipiell werde ich versuchen wöchentlich ein neues Kapi hochzuladen ^3^ Wegen dem Genre... o_o es wird wahrscheinlich so sein, dass auch etwas Romantik (zum Schluss hin ^^) in der Story vorkommt, aber das weiß ich noch nicht genau, vielleicht wird es auch nichts damit xP Daher habe ich 'Romantik' nicht bei der GEnre-Bezeichnung angegeben ^^ Falls sich in dieser Hinsicht etwas ändert werde ich es natürlich korrigieren :] Warnung: Wie auch schon beim ersten Teil möchte ich euch warnen, dass man hierfür etwas stärkere Nerven braucht, es wird keine leichte Thematik behandelt und das Genre 'Darkfic' steht nicht umsonst da :) Ich habe noch keine konkrete Idee wie die Story verlaufen soll, daher wird sie wohl einige Überraschungen - auch für mich - enthalten, weil meine Stories dazu tendieren ein Eigenleben zu entwickeln o.O' Naja, auf jeden Fall noch das übliche BlaBla: GazettE gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch - leider xD - kein Geld^^ Was mir jedoch gehört sind die Ideen und eventuell vorkommende Gedichte :] Nyaa~ Ich würde mich logischerweise total über Feedback in Form von Kommis freuen - Favoeinträge und Schwarzlesen zählt nicht xD ;) Bitte lasst mir doch eure MEinung da :3 Soo~ jetzt aber genug des langen Vorwortes ^^ Viel Spaß mit dem Prolog :D LG, Anna x3 ~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~** Living In A Beautiful Nightmare Can you trap the pieces of my broken heart? Prolog: 1. Brief, 1. Monat: »Geliebter Yuu, Heute habe ich davon geträumt, dass wir beide in dem Riesenrad damals im Freizeitpark vor zwei Jahren waren. Weißt du noch? Du hast mir in deinem Abschiedsbrief davon geschrieben. Ich muss zugeben, dass mir jedes Mal die Tränen kommen wenn ich an deinen Brief denke, denn es ist das Letzte was ich noch von dir habe. Ich habe mir vorgestellt, dass wir damals schon zusammen waren und ganz allein in dieser Gondel saßen. Es war total romantisch und der Ausblick war echt atemberaubend! Als wir am höchsten Punkt waren, haben wir uns geküsst und du hast mir gesagt wie froh du doch darüber wärst, dass ich dir von meinen Gefühlen erzählt habe, denn du hättest dich nie getraut das zu tun. Ich habe mich zufrieden an dich geschmiegt und gedacht wie glücklich ich doch mit dir bin. Danach bin ich aufgewacht… Einen Moment lang konnte ich gar nicht glauben, dass das alles nur ein Traum war aber dann konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Die Vorstellung, dass du lebst und mit mir zusammen bist war einfach zu schön! Es tut mir unendlich Leid, dass du meinetwegen gestorben bist. Ich kann gar nicht in Worten ausdrücken was ich mir für Vorwürfe mache. Ich würde wirklich alles dafür geben, dass ich damals an jeden Abend vor vier Wochen früher zu dir gegangen wäre. Wenn ich mich ein paar Stunden eher getraut hätte, wärst du jetzt wahrscheinlich noch am Leben und wir wären vielleicht sogar glücklich miteinander. Du musst mir verzeihen, dass ich immer noch hier bin und nicht bei dir sein kann. Aber sie lassen mich einfach nicht gehen! Vor circa einem Monat hat Akira mich davon abgehalten meine Reise in deine Welt anzutreten und jetzt sitze ich hier in der geschlossenen Station einer psychiatrischen Klinik. Sie meinten ich hätte versucht Selbstmord zu begehen und müsste nun in Therapie bis ich meine Emotionen und die Trauer halbwegs im Griff hätte und in die Offene verlegt werden könnte. Hätte ich damals im Badezimmer doch bloß die Türe abgeschlossen, dann wäre ich jetzt schon bei dir! Die letzten vier Wochen über durfte ich nicht einmal ein Blatt Papier und einen Stift haben, die hatten tatsächlich Angst dass ich mir damit was antun könnte. Aber keine Sorge, ich würde mich niemals ‚verunstalten‘ bevor ich zu dir gehe. Am Schluss würdest du mich dann gar nicht mehr schön finden und ich hätte die Reise in deine Welt umsonst gemacht. Deshalb versuche ich hier auch so gut wie möglich auf mein Äußeres zu achten, soweit mir das eben möglich ist. Schließlich will ich hübsch aussehen wenn ich zu dir komme. Aber du würdest mich doch auch lieben wenn ich hässlich wäre, oder? Bestimmt würdest du das! Nicht wahr? Die hier glauben, es sei ein Zeichen der Besserung dass ich so auf mich Acht gebe, aber ich verstehe nicht von welcher Besserung sie sprechen. Ich bin ja nicht krank oder verrückt oder so, ich will doch einfach nur zu dir! Warum versteht das denn niemand? Trotzdem habe ich rasch gelernt, das zu tun was die von mir erwarten, denn dann komme ich schneller hier raus und kann endlich zu dir. Ich werde dir jetzt so oft wie möglich schreiben, dir einfach davon berichten was mich bewegt und was ich so erlebe. Vielleicht geht dann die Zeit die ich noch von dir getrennt sein muss schneller rum… Ich denke jeden Tag an dich. Mein erster Gedanke morgens wenn ich aufwache gilt dir und mein letzter bevor ich abends einschlafe ebenfalls. Immer wieder höre ich dein Lachen und jedes Mal muss ich fast weinen, weil ich dich einfach jede Sekunde die ich hier alleine bin, vermisse und bei mir haben möchte. Ich will dir wirklich keine Vorwürfe machen, aber… warum hast du mir das angetan? Warum hast du mich alleine zurückgelassen mit meinem Schmerz, der Trauer und der Sehnsucht? Du hättest bei mir sein können, die ganze Zeit, wenn du nur ein Wort gesagt hättest… Wenn ICH ein Wort gesagt hätte… Ich will dir wie gesagt nichts vorwerfen, schließlich war es ja schlussendlich meine Schuld, dass du gegangen bist. ICH habe dich leiden lassen, ICH habe nicht bemerkt, dass es dir immer schlechter ging. ICH habe dich… umgebracht… Es tut so weh, das zu wissen, dass ich dir das alles angetan habe, es ist wie ein glühender Stachel der sich in mein Herz bohrt und es von innen heraus zerreißt. Ich kann ihn nicht herausziehen, er gräbt sich immer tiefer hinein und hinterlässt Wunden von denen ich nicht einmal dachte, dass es sie geben würde und die mir den Atem rauben. Sie pressen alle Luft aus meinen Lungen und geben mir das Gefühl nie wieder leben zu können. Hast du das gemeint, als du in deinem Brief geschrieben hast, dass es sich manchmal wie sterben anfühlte? Ich denke ich weiß jetzt, wie das ist. Wie es ist wenn man unbedingt bei jemandem sein will, der aber unerreichbar bleibt. Doch ich glaube fest daran, dass ich irgendwann zu dir kommen kann, ich muss nur auf den richtigen Zeitpunkt warten. Und solange ich warte, werde ich alles tun und sagen, damit ich hier rauskomme, damit die zum Schluss kommen, dass mit mir alles okay ist und sie mich endlich entlassen. Bitte warte auf mich und verzeih mir, dass ich dich so lange allein lasse! Glaub mir, dass ich so schnell wie möglich versuche zu dir zu kommen! Dein dich über alles liebender Kou… ~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~** Soo~ das war's auch schon ^^' nicht sehr lang ich weiß ._. aber es ist ja nur der Prolog und soll euch einen kleinen Vorgeschmack geben und euer Interesse wecken :D die nächsten Kapis werden auf jeden Fall länger, zumindest ist es so geplant xD Wie gesagt es war sehr spontan geschrieben, von dem her kann es sein, dass ein paar Fehler drin sind und es auch sprachlich vielleicht kein Highlight ist xD Ich würde mich echt wahnsinnig über eure Meinungen freuen *-* Kommis sind so ziemlich das Einzige was Autoren hier für ihre Stories bekommen und auch wenn man aus Spaß schreiben sollte und nicht weil man unbedingt so viele Kommis wie möglich haben will, finde ich doch dass solche Kommentare mit Kritik, Lob oder Verbesserungsvorschlägen unblaublich hilfreich und motivierend beim Schreiben sein können ^.^ jeder der selbst Geschichten hier hoch lädt weiß wahrscheinlich wovon ich gerade spreche :3 So, mal wieder ein viel zu langes Nachwort (und Moralpredigt :O) xD Allen, die es bis hierher geschafft haben, wünsche ich noch eine schöne Woche und hoffe wir sehen ( oder besser lesen^^) uns nächste Woche wieder :D LG, Anna x3 Kapitel 1: My heart still aches in sadness and secret tears still flow. What it meant to lose you, no one will ever know. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallöchen meine lieben :D Hier bin ich wieder mit dem 1. Kapitel ^3^ Ich weiß ich habe gesagt, dass es wöchentliche Updates geben wird, aber ich habe momentan sehr viel Stress, also weiß ich noch nicht genau wie regelmäßig die Updates kommen werden T__T Naja, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ^^° Eure Anna x3 *~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~* My heart still aches in sadness and secret tears still flow. What it meant to lose you, no one will ever know. *~~*Kouyous POV*~~* Blinzelnd sehe ich in das helle Sonnenlicht und seufze. Jetzt bin ich also wieder im ‚richtigen‘ Leben. Gerade eben wurde ich entlassen und nun warte ich auf meine Freunde, die mich abholen wollen. Die letzten vier Monate habe ich hier verbracht. In der geschlossenen Station einer psychiatrischen Klinik. Wobei ich die letzten fünf Wochen in der Offenen war. Aber dort war es auch nicht viel anders als vorher, mit dem Unterschied, dass mich meine Freunde besuchen durften. Aber ehrlich gesagt war mir das egal. Sie waren mir egal. Alles war mir egal… Hätte ich mich nicht freuen sollen sie zu sehen anstatt mich in meinem Bett zusammenzukauern und sie zu ignorieren? Bestimmt habe ich ihnen wehgetan… Ich schließe kurz die Augen und atme tief ein. Die Luft riecht nach Frühling. Eigentlich sollte mich das doch glücklich machen, oder? Aber nein, das tut es nicht. Nicht mehr… Früher hat es das schon, ich habe mich gefreut wenn die Sonne schien und die ersten Blumen zu sprießen begannen aber heute… Es ist mir einfach egal. Was bringt es mir? Nichts, gar nichts… Nicht seit-… „KOOUUU~“, schreit da plötzlich eine Stimme und im nächsten Moment habe ich einen glücklich strahlenden Takanori am Hals. Erschrocken zucke ich zusammen und versuche den Kleineren wieder von mir zu schieben. „Ich hab dich so vermisst, Kou…“, murmelt der Kleine in mein T-Shirt und es dauert noch eine ganze Weile bis ich ihn endlich von mir lösen kann. Nacheinander umarme ich nun auch Yutaka und Akira. Als ich mein Arme um letzteren schlinge, murmelt er leise sodass nur ich es hören kann, in mein Ohr: „Schön, dich wieder zu haben, Kouyou… ich-… habe mir echt Sorgen um dich gemacht…“ Ich nicke nur kurz und drücke ihn dann weg. Zu viel Nähe kann ich gerade nicht ertragen. Wenn ich da meine besten Freunde so vor mir sehe, wird mir einmal mehr bewusst, dass etwas fehlt. Dass jemand fehlt… Du… Wir waren immer zu fünft und plötzlich bist du weg und wir sind nur noch vier. Vier Monate bist du nun schon-… Doch noch immer beginnen meine Augen zu brennen wenn ich an den Tag damals zurück denke, denn mir wird immer wieder aufs Neue bewusst, dass du nie wieder zurückkehren wirst. Nie wieder werde ich dich-… „Komm Kouyou, wir bringen mal deine Tasche ins Auto“, unterbricht Akira meine Gedanken, der bemerkt zu haben scheint, dass ich wieder mal den Tränen nahe bin. In den letzten Monaten habe ich viel geweint. Immer am Abend wenn ich alleine in meinem Bett lag und auch manchmal wenn meine besten Freunde da waren. Sie haben dann immer so hilflos ausgesehen, wie ich mich fühlte. Aber ich konnte nichts dagegen tun, die Tränen rannen einfach über meine Wangen, egal ob ich wollte oder nicht. Doch meistens machte es mir nichts aus, denn wenn ich weinte wusste ich wenigstens dass ich noch zu einer Gefühlsregung fähig war. Über die letzten Monate hinweg bin ich so abgestumpft, dass mir mittlerweile so gut wie alles egal ist. Manchmal fühle ich mich wie ein Geist, eine leblose Hülle ohne Inhalt. Stumm setze ich mich schon mal ins Auto während die anderen noch meine Sachen in den Kofferraum räumen. Ich blicke aus dem Fenster, aber ohne etwas zu sehen. Bin ganz in meine Gedanken versunken. Meine Gedanken, die sich seit vier Monaten immer um dich drehen. Nur um dich… Aber das ist gut so… denn solange ich an dich denke, lebst du. Zumindest in meinen Gedanken. Ich male mir ständig Situationen oder Geschichten aus, die von uns beiden handeln, in denen wir glücklich sind und uns lieben. In denen ich damals vor vier Monaten nicht zu spät in dein Zimmer gekommen bin, sondern in denen ich mich ein paar Stunden früher getraut habe dir die Wahrheit zu sagen. In denen du noch am Leben bist. Ich liebe diese Geschichten, sie lassen mich glauben, dass ich nicht versagt habe. Dass ich nicht schuld an deinem… Tod bin. Dass wir glücklich sind und keine Trauer, Schmerzen und andere dunkle Schatten mein Leben beherrschen. Erschrocken bemerke ich plötzlich, dass heiße Tränen über meine Wangen rinnen und kurz darauf warme Finger, die sie wegwischen. Ich zucke zusammen und drehe meinen Kopf auf die Seite, wo ich direkt in Akiras warme, braune Augen blicke. Ich will nicht weinen, nicht jetzt, nicht schon wieder. Und vor allem nicht vor meinen Freunden. Aber trotzdem fließen die salzigen Tropfen unaufhörlich über meine Wangen während ich Akira einfach nur stumm anstarre. Ich habe die ganze Zeit seit ich aus der Klinik draußen bin noch kein Wort gesagt. Auch in der Klinik habe ich es vermieden zu sprechen. Warum sollte ich auch reden? Es gibt nichts was ich erzählen könnte, die Fakten liegen klar auf dem Tisch: Yuu ist nicht mehr da, ich will unter allen Umständen zu ihm, man lässt mich aber nicht. Punkt. Das ist der traurige, momentane Inhalt meines Lebens. Ich starre Akira immer noch mit undefinierbarem Blick an und merke, dass er langsam und etwas peinlich berührt den Kopf senkt. Ich würde ihm gerne sagen, dass es okay ist, dass er nichts falsch gemacht hat. Ich würde mich gerne bei ihnen allen bedanken, dass sie mich die ganzen letzten Monate über nie im Stich gelassen haben und mich immer besuchen kamen, aber ich kann nicht. Ich weiß nicht warum es nicht geht, aber irgendetwas hindert mich daran. Ich drehe meinen Kopf wieder nach rechts und blicke weiter stumm aus dem Fenster. Ohne mich bei Akira für mein gemeines Verhalten zu entschuldigen, ohne mich bei meinen Freunden zu bedanken… Wahrscheinlich verfluchen sie mich gerade dafür, dass ich so anders bin. Dass mich die Psychoonkel in der Klinik nicht wieder hinbekommen haben, aber tief in meinem Inneren macht es mir eigentlich nichts mehr aus. Nicht mehr… Irgendwie hat mein Leben in den letzten Monaten immer mehr an Bedeutung und Sinn verloren, statt dass die Psychologen es geschafft haben genau diese zwei Dinge wieder hineinzubringen. Das Einzige was mir noch sinnvoll und erstrebenswert erscheint ist, zu dir zu kommen. Eine halbe Stunde später bleibt Yutaka vor dem Haus stehen in dem sich unsere Wohnung befindet. Unsere WG… Ich frage mich, was sie wohl mit deinem Zimmer gemacht haben. Vielleicht kann ich-… „Kouyou! Kommst du? Oder willst du hier draußen übernachten?“, ruft Yutaka in diesem Moment und unterbricht somit meine Gedanken. Ich antworte wieder nicht, sondern beeile mich nur zu den anderen aufzuschließen. Wir gehen die wenigen Stufen nach oben zu unserer Wohnung und je näher wir kommen, desto schwerer geht mein Atem und desto heftiger klopft mein Herz in meiner Brust. Ich werde immer nervöser wenn ich daran denke, dass ich gleich in diese Wohnung kommen werde, wo-… Ich weiß nicht genau warum, es ist ja schließlich mein zu Hause aber irgendwie… Ich schüttele schnell den Kopf um die Gedanken zu vertreiben und wische mir meine schweißnassen Hände so unauffällig wie möglich an der Hose ab. Taka der hinter mir geht, scheint trotzdem zu bemerken, dass mir plötzlich unwohl wird und legt vorsichtig seine Hand auf meine Schulter. Ich zucke zurück und sehe ihn erschrocken an. Er blickt mir genauso verwirrt in die Augen, bis ihm wohl dämmert, dass ich nicht gerne berührt werden möchte und sofort nimmt er seine Hand wieder weg. Ich atme auf. Ich weiß nicht genau wann das angefangen hat… Aber irgendwann begann ich einfach Berührungen zu vermeiden und eine Zeit lang hasste ich sie sogar. Ich wurde zur Furie wenn mir jemand zu nahe kam. Keine Ahnung warum oder woher das gekommen ist und warum es jetzt wieder besser ist, aber es ist eben so. Die anderen werden es wohl oder übel akzeptieren müssen. Mein Herz schlägt schnell in meiner Brust als ich als Letzter unserer kleinen Gruppe über die Schwelle zu unserer Wohnung trete. Unsere Wohnung… Irgendwie klingt das so fremd, so hohl und ohne Bedeutung. Aber an Bedeutungslosigkeit bin ich mich ja mittlerweile schon gewöhnt, habe ich mich in den letzten vier Monaten doch oft genug damit beschäftigt. Tief Luft holend stehe ich jetzt im Flur und ziehe meine Schuhe und meine dünne Jacke aus. Ich halte einen Moment inne, schließe meine Augen und versuche ehrlich so etwas wie Freude wieder zu Hause zu sein zu empfinden. Aber da ist nichts… Nichts außer der brennenden Sehnsucht nach dir und der Wunsch sofort wieder zu gehen. Aber diesmal für immer. Nicht nur für vier Monate in eine Klinik aus der man dann mit Störungen wieder herauskommt die man vorher nicht hatte. Ich halte meine Augen geschlossen und atme einmal tief durch die Nase ein. Alles riecht so vertraut, aber doch ganz anders. Schlagartig öffne ich meine Augen wieder und starre an die Wand während die Erkenntnis, dass es niemals wieder so wird wie vorher, langsam in mein Hirn sickert. Ich meine, mir war schon immer klar, dass dein Tod alles verändern würde, dass er MICH komplett verändern würde aber diese Erkenntnis, dass sich sogar hier in meiner vertrauten Umgebung, die ich immer als so sicher und gemütlich empfunden hatte, ebenfalls alles um 180° drehen würde, kommt wie ein Schlag ins Gesicht und wieder einmal stehe nur da und lasse meinen Tränen freien Lauf. *~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~* Soo das war's auch schon wieder ^-^ Es ist nicht so lang wie ich es eigentlich geplant hatte, aber naja... ^^ Das nächste wird auf jeden Fall länger, versprochen ;D Hoffe ihr lasst mir ein paar Kommis da, denn auch wenn es euch nicht gefallen hat, könnt ihr mir das ja trotzdem schreiben, ich bin immer offen für Kritik und/oder Verbesserungvorschläge ^^ Also haut in die Tasten Leute ;] Wünsche euch noch einen schönen Rest Sonntag^3^ Eure Anna x3 Kapitel 2: If tears could built a stairway, I would walk right up to heaven and bring you home. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo meine lieben Leser ^-^ Hier ist das zweite Kapitel von 'Living In A Beautiful Nightmare' :) Es ist aus Akiras Sicht geschrieben, bin gespannt was ihr dazu sagt ^.^ Es tut mir leid, dass ich so lang nichts hochgeladen habe, ich hatte eine sehr stressige Zeit und nicht wirklich Zeit und Motivation die Story zu updaten :P Ab jetzt werden die Updates aber regelmäßiger, versprochen :3 Ich freue mich natürlich immer über eure MEinungen, egal ob euch die GEschichte gefällt oder nicht, Kritik, Lob und Mordrohungen sind immer willkommen ;) bitte schreibt mir doch was ihr darüber denkt, das ist echt total gut für meine Motivation und natürlich möchte was ich verbessern könnte :D Soo~ wieder mal zu langes Vorwort T^T Viel Spaß beim Lesen :D Eure Anna x3 *~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~* If tears could build a stairway, I would walk right up to heaven and bring you home. *~~* Akiras POV *~~* Ich sitze mit den anderen am Küchentisch und eigentlich würden wir gerade Abend essen. Das heißt, Yutaka, Takanori und ich essen ja auch, nur Kouyou nicht. „Schmeckt es dir nicht, Kouyou? Du kannst gerne etwas anderes haben, kein Problem“, fragt Yutaka ihn besorgt, weil auch er gemerkt hat, dass Kou seit er hier sitzt nur seinen Teller angestarrt und noch keinen Bissen gegessen hat. Ich seufze leise. So geht das schon seit einer Woche, seit wir Kouyou aus der Klinik abgeholt haben. Er redet so gut wie nichts, isst fast nie etwas und ignoriert uns alle die meiste Zeit über. Langsam frage ich mich wirklich warum er überhaupt in der Klinik war, wenn es ihm doch noch immer kein Stück besser zu gehen scheint. „Kouyou… bitte iss doch etwas, wir machen uns Sorgen um dich…“, versuche ich sanft unseren Freund dazu zu bewegen, doch endlich Nahrung zu sich zu nehmen. Aber anscheinend ging der Schuss nach hinten los, denn Kouyou steht nur wortlos auf, wirft seine Serviette auf den Tisch und verschwindet in sein Zimmer. Ich seufze. Warum läuft er nur immer vor uns weg? Wir machen uns doch bloß Sorgen, versteht er das denn nicht? Wenigstens kann er sein Zimmer nicht absperren und sich wieder tagelang darin verkriechen, so wie damals vor vier Monaten als… Wir hatten echt ‘ne Scheißangst um ihn, weil er sich ganze fünf Tage lang komplett isoliert hatte. Am Schluss dachten wir sogar, dass er sich ebenfalls etwas angetan hatte, so wie Yuu. Naja, jedenfalls haben wir auf Rat der Ärzte in der Psychiatrie, alle Schlüssel aus der Wohnung entfernt. Sie meinten es wäre zu Kous eigener Sicherheit, aber ich denke sie hatten nur dieselbe Angst die wir alle immer noch haben: dass Kouyou sich etwas antun könnte. Ich meine, wir können ihn daran hindern sich einzusperren, aber wir können ihn ja nicht Tag und Nacht überwachen, zumal das wahrscheinlich auch wenig zu seiner Gesundheit beitragen würde. Ich glaube, er nimmt es uns sowieso schon übel, dass wir ihm nicht einmal das Recht zugestehen, sich zurückzuziehen ohne dass ihn jemand stören kann. Ich verstehe das ja, es muss auf ihn wie ein kompletter Vertrauensbruch unsererseits wirken, aber was sollen wir tun? Ich will ihn nicht irgendwann tot in seinem Zimmer finden, so wie Yuu damals. Die letzten Monate waren die Hölle, für jeden von uns. Ich will das unter keinen Umständen noch einmal durchmachen müssen, ich glaube keiner von uns könnte es ertragen einen weiteren unserer besten Freunde tot zu wissen. „Was sollen wir nur tun? So kann das doch nicht weitergehen…“, seufzt Takanori und sieht besorgt und fragend in die Runde. Ich nicke zustimmend, er hat Recht. Wir müssen etwas tun, um Kouyou wieder ins Leben zurückzuholen. „Vielleicht sollte mal jemand mit ihm reden. Damit er weiß, dass er nicht allein ist und dass wir alle gerade dasselbe durchmachen und er sich nicht so verlassen fühlt“, schlägt Taka vor und Yutaka und ich nicken sofort. „Ja, ich denke das ist ‘ne gute Idee. Aber wer soll das am besten übernehmen?“, fragt Yutaka und ich erwidere sofort: „Ich mach das! Ich gehe gleich zu ihm. Je eher, desto besser“ Ich ignoriere die leicht erstaunten Blicke meiner Freunde, lächle noch einmal kurz und mache mich dann auf den Weg zu Kouyous Zimmer. Ich klopfe leise an und trete dann ein. Sofort zieht sich mein Herz zusammen, als ich Kouyou sehe. Er liegt zusammengekauert auf seinem großen Bett und starrt auf den Boden. Es tut weh ihn so zu sehen, so kraft- und antriebslos. Eigentlich war Kouyou nie jemand, der sich leicht unterkriegen ließ, aber Yuus Tod hat ihn so aus der Bahn geworfen, dass vom alten Kou fast nichts mehr zu sehen ist. Wie sehr er ihn lieben muss, wenn es ihn so zerfrisst, dass er nicht mehr da ist… Langsam lasse ich mich neben Kouyou aufs Bett sinken und sehe ihn an. Er schaut nicht in meine Richtung, ich weiß nicht ob er mich überhaupt bemerkt hat aber ich beschließe einfach mal zu reden. Taub ist er ja schließlich nicht. „Kouyou… Ich weiß, dass es für dich momentan sehr schwer ist, das alles zu verarbeiten und zu verkraften, aber ich will dass du weißt dass du niemals alleine bist. Wir alle, Yutaka, Takanori und ich sind in derselben Situation wie du. Wir müssen ebenfalls mit Yuus Tod klarkommen und akzeptieren, dass er niemals wieder zurückkommen wird. Kouyou, keiner von uns kann sich auch nur annähernd vorstellen wie viel schlimmer das alles für dich sein muss, um wie viel es mehr schmerzt, aber obwohl keiner von uns in ihn Yuu verliebt ist, war er auch unser bester Freund und ich spreche auch für Taka und Yutaka wenn ich sage, dass wir ihn alle höllisch vermissen und uns nichts mehr wünschen, als das alles wieder so wird wie früher. Dass alles wieder okay ist…“, meine Stimme versagt und der Kloß in meinem Hals scheint mir die Luft abzuschnüren. Ich lege vorsichtig eine Hand auf Kouyous Schulter, weiß ich doch dass er nicht gerne berührt werden will, aber ich will ihm wenigstens durch diese kleine Geste zu verstehen geben, dass ich für ihn da bin. Dass ich alles tun werde um ihm zu helfen… wenn er mich lässt… Ich zucke erschrocken zusammen als ich plötzlich ein trockenes Aufschluchzen höre und schaue nach unten zu Kouyou. Dieser hat das Gesicht in seinem Kissen vergraben und weint hemmungslos. Sein Anblick versetzt mir einen Stich mitten ins Herz und ich beuge mich vorsichtig nach unten. Obwohl ich selbst gerade mit den Tränen kämpfe, streichle ich beruhigend über Kouyous Schulter und flüstere immer wieder leise: „Schh… Alles wird gut Kou… Ich verspreche es dir, irgendwann wird es besser werden… Schh…“ Kouyous schmaler Körper zuckt unter seinem hektischen Luftschnappen und er tut mir wieder einmal furchtbar leid. Was hat Yuus Tod nur mit ihm gemacht? So kenne ich ihn überhaupt nicht und ich hatte ehrlich gesagt auch nie damit gerechnet diesen kraftlosen Kouyou jemals zu erleben. Als er sich nach ein paar Minuten immer noch nicht beruhigt hat, fasse ich mir ein Herz und ziehe ihn einfach zu mir hoch. Egal, ob er meine Berührung unangenehm findet oder nicht, ich kann ihn hier doch nicht einfach so liegen lassen und daneben sitzen, wenn ich ihm ein paar Minuten vorher noch gesagt habe, dass er nie alleine ist. Er schnappt kurz erschrocken nach Luft und sieht mich mit vom Weinen geröteten Augen an. Fast beginne ich bei diesem Anblick selbst zu heulen, aber ich kann mich dann doch noch zusammenreißen. Ich muss stark bleiben, für Kouyou. Und für Yuu… Er hätte bestimmt nicht gewollt, dass wir hier jetzt alle ständig weinen und komplett am Boden zerstört sind. Es reicht, dass einer von uns nicht mehr er selbst ist. Ich ziehe Kouyou fest an mich und möchte ihn am liebsten so lange festhalten bis er keinen Schmerz mehr spürt und seine Tränen ein für alle Mal fort sind. Beruhigend streichle ich über seine Haare und komme mir ein wenig vor wie eine Mutter die ihr kleines Kind tröstet. „E-Es tut mir so… so leid… bitte Yuu… verzeih mir… bitte, bitte verzeih mir… es tut mir doch leid… komm zurück… bitte…“, flüstert Kouyou heiser an meiner Brust und ich drücke ihn noch fester an mich. Ich blicke erstaunt zu ihm runter, anscheinend bemerkt er mich nicht einmal, er scheint komplett in seiner eigenen Welt gefangen zu sein. Ich kann wieder einmal nur lautlos seufzen. Wann wird das endlich besser? Wie lange wird es noch dauern, bis Koyuou endlich akzeptieren kann, dass Yuu nie wieder zurückkommen wird? „Schhh… Kou… beruhige dich… du kannst absolut nichts für das was passiert ist… absolut gar nichts… gib dir nicht die Schuld dafür, dass Yuu diese Entscheidung getroffen hat…“, murmle ich sanft in sein Haar und merke wie meine Augen zu brennen beginnen. Ach Yuu, wenn du doch nur gewusst hättest wie sehr du uns damit weh tust, hättest du es dann immer noch getan? Erstaunt sieht Kouyou zu mir auf und scheint erst jetzt wieder zu bemerken, dass ich hier bin und er eigentlich mit mir redet und nicht mit Yuu. „Es tut so weh… Akira… bitte mach… dass es endlich aufhört… Ich habe-… ich habe ihn umgebracht… ich bin Schuld… ich ganz allein…“ Wieder streiche ich langsam über Kouyous Kopf, versuche ihn zumindest etwas zu beruhigen. „Nein, Kou… Du bist nicht schuld, niemand ist schuld… Yuu hat diese Entscheidung ganz allein getroffen, du kannst überhaupt nichts dafür…“ „Doch kann ich… er… ist gestorben weil er mich… geliebt hat… ich hätte… hätte es wissen müssen… warum habe ich nie etwas… bemerkt…?“, mit einem so flehenden und verzweifelten Blick, dass es mir selbst unheimlich weh tut, sieht Kouyou mich an und wieder einmal wünsche ich mir ihm allen Schmerz nehmen zu können. Wie konnte das nur passieren? „Kouyou, hör mir zu… du hättest es nicht wissen können. Niemand von uns hat auch nur das Geringste geahnt und niemand hätte es verhindern können. Wir können jetzt nichts mehr daran ändern, dass es geschehen ist. Wir können nur versuchen damit zu leben und nicht daran kaputt zu gehen…“ Ich habe eigentlich gedacht das richtige zu sagen, aber anscheinend ist Kouyou gar nicht meiner Meinung, denn er starrt mich nur ausdrucklos mit blutunterlaufenen Augen an und rückt dann von mir ab. Was habe ich denn jetzt falsch gemacht? Habe ich etwas Dummes gesagt? Aber es stimmt doch, niemand kann Yuu wieder zurückholen, wir MÜSSEN uns damit abfinden und unser Leben irgendwie weiterleben. Kouyou dreht sich wieder zu mir und sieht zum ersten Mal heute richtig in die Augen, als ob er erst jetzt bemerkt hätte, dass ich wirklich hier bin und mit ihm rede. „Akira, ich kann ihn nicht loslassen… Es geht nicht… noch… nicht…“ Sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Das hat er aus meinen Worten herausgehört? Dass er ihn loslassen soll? „Nein, Kou… Natürlich nicht... Das habe ich ja auch gar nicht gemeint… Du musst Yuu noch nicht loslassen, keiner verlangt das von dir. Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst“ Kouyou rutscht wieder näher zu mir und krallt sich in mein Shirt, woraufhin ich erneut meine Arme fest um ihn schließe. Ich habe das Gefühl ich muss ihm irgendwie Halt bieten, auch wenn ich nicht weiß ob es funktioniert. Aber ich lockere meinen Griff auch nicht, ist es doch das Einzige was ich momentan für ihn tun kann. Ihn einfach festhalten und für ihn da sein. „Ich habe solche… Angst…“, gesteht mir Kouyou leise und ich frage ebenso leise nach: „Wovor, Kouyou? Wovor hast du Angst?“ „Davor… davor Yuu niemals wieder zu sehen… Ich habe Angst, dass-… dass ich nie… zu ihm kommen kann…“ Ich bin ein wenig geschockt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass Kouyous Sehnsucht nach Yuu immer noch so groß ist. Damals vor vier Monaten im Badezimmer, als er sich… als er zu ihm wollte… das war echt schrecklich für mich. Mitansehen zu müssen wie einer meiner besten Freunde mich anbettelte ihn sterben zu lassen, damit er wieder bei Yuu sein konnte. Ist dieser Wunsch etwa immer noch so stark? Will er immer noch unbedingt… sterben…? Ich setze gerade zu einer Antwort, will Kouyou diesen irrsinnigen Gedanken, dass er unbedingt zu Yuu muss, ausreden, aber da erzählt er auch schon weiter. „Was mach ich denn nur wenn… wenn ich Yuu nicht mehr wiedersehen kann? Das-… das geht doch nicht… er kann mich doch nicht einfach hier zurücklassen… ich brauch… ihn doch…“ Kouyous Blick richtet sich nach oben zur Zimmerdecke, als könnte er dort etwas sehen, das mir verborgen bleibt. „Yuu… Warum darf ich nicht zu dir…? Bitte, bitte warte auf mich… ich-…“, ein erneutes Aufschluchzen unterbricht seine Bitte und ich kann schon wieder nur erschrocken dasitzen und mich nicht rühren. Es schockt mich so etwas zu hören, wie kann Kouyou nur so versessen darauf sein zu Yuu zu kommen? Und warum ist er das immer noch? Haben die Ärzte in der Klinik ihm gar nicht geholfen? Meine Gedanken wirbeln wild durcheinander, werden aber jäh unterbrochen, als Kouyous tränenverschleierter Blick sich wieder auf mich richtet. „Warum tut ihr mir das an? Warum versucht ihr krampfhaft und mit aller Macht mich hier zu behalten… wenn ich mir doch nichts mehr wünsche als bei Yuu zu sein? Warum-… warum könnt ihr mich nicht einfach gehen lassen…? Warum-…“ „Schh… Schh… Kou… beruhige dich… Schh… es wird alles wieder gut, das verspreche ich dir...“, ich unterbreche sein heiseres Gestammel und versuche mir meine Betroffenheit nicht anmerken zu lassen. Was ist nur mit ihm passiert? Wie konnte es so weit kommen, dass mein bester Freund nur noch daliegt, weint und sterben will…? Langsam schüttele ich den Kopf, das kann doch nicht wahr sein! vor ein paar Monaten war alles noch in Ordnung und was ist jetzt? Yuu ist tot und Kouyou bald auch wenn das so weiter geht! Scheiße, ich kann nicht zulassen, dass er seinen Wunsch wahr werden lässt, noch einen toten Freund könnte wahrscheinlich keiner von uns verkraften. Kouyou beruhigt sich zum Glück langsam und sinkt ein paar Minuten später schwer gegen meine Schulter, wobei er immer noch leise und heiser irgendetwas vor sich hinmurmelt. Schläfrig schließt er die Augen und auch sein Griff um den Saum meines Shirts wird schwächer. Das viele Weinen war wohl ziemlich anstrengend für ihn. Sanft schiebe ich Kou etwas von mir weg und lege ihn in eine bequemere Position zum Schlafen hin. Danach decke ich ihn noch zu und streiche ihm einmal kurz über die Wange. „Ach Kou… warum tust du dir das nur an?“, flüstere ich leise, bekomme aber keine Antwort mehr. Anscheinend ist er schon eingeschlafen. Langsam stehe ich auf und gehe zur Tür. Mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen mache ich mich auf den Weg in die Küche. Wir müssen uns etwas überlegen, damit Kouyou es endlich besser geht. Und das möglichst bald. Ich kann und will das nicht mehr mitansehen, wie er sich selbst zerstört und sich immer weiter in sein Schneckenhaus zurückzieht. Wo ist der lebenslustige, frohe Kou den wir alle kennen und lieben? In diesem Moment wünsche ich mir wie nichts anderes auf der Welt, dass Yuu wieder da wäre und alles gut werden würde. Ich vermisse ihn einfach schrecklich und würde alles dafür geben, dass ich die Zeit ein paar Monate zurückdrehen könnte. Vielleicht wäre dann Kouyou jetzt mit Yuu zusammen und uns allen ginge es gut... Ja, vielleicht... Vielleicht aber auch nicht... Ich weiß es nicht, niemand weiß es. Aber was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass Kouyou jetzt nicht in diesem Zustand wäre, wenn Yuu noch hier wäre... Ach, Yuu... Wenn du uns jetzt von dort oben aus zusiehst, bereust du deine Entscheidung? Würdest du zurückkommen wenn du könntest? *~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~* Gibt eigentlich nicht viel dazu zu sagen ^^' Was habt ihr für einen Eindruck von Akira? Ist er eine Hilfe für Kouyou oder hätte er dieses Thema lieber nicht ansprechen sollen? Und was könnten Takanori, Yutaka und Akira jetzt tun um ihrem Freund zu helfen? Schreibt mir doch wie ihr es fandet, würde mich echt total freuen :3 Kapitel 3: You haven't felt pain, until you can't feel it anymore. ------------------------------------------------------------------ Hallihallo meine lieben Leser ^-^ Das Kapi kommt heute schon, hab im Moment echt viel zu tun und Japanischkurs hatte ich heute auch noch und bevor ich es wieder vergesse, lade ich es lieber heute schon hoch :D Ach ja, an dieser Stelle ein riesiges DANKESCHÖN an alle, die die Story favorisiert und/oder ein Kommi geschrieben haben *~* Ihr seid echt toll, Leute Ach ja noch etwas^^' hier ist der Link zu einem Lied, das mich beim Schreiben des Kapis begleitet und inspiriert hat ^^ wer will, kann es sich ja mal anhören, ich finde es passt ganz gut zur Story :3 https://www.youtube.com/watch?v=irL-ufG0DOc Tjaa, also bevor ich euch hier noch mehr zulabere, wünsche ich euch lieber viel Spaß mit dem neuen Kapitel ^.^ LG, Anna x3 *~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~* You haven't felt pain until you can't feel it anymore. *~~*Kouyous POV*~~* 2. Brief; viereinhalb Monate nach Yuus Tod: »Lieber Yuu, Es tut mir Leid, dass ich dir erst jetzt wieder schreibe. In der Klinik haben sie mir den ersten Brief sofort weggenommen, nachdem sie ihn gelesen haben. Danach musste ich ein Gespräch mit dem Psychologen über mich ergehen lassen, da in dem Brief ja angeblich stand, dass ich vorhätte mich umzubringen. Ich verstehe nicht warum, wieso können die nicht einfach akzeptieren, dass du mir fehlst und ich zu dir will? Weshalb darf ich das denn nicht? Ich denke ich muss versuchen, so normal wie möglich zu wirken, ihnen allen genau das sagen was sie hören wollen, das tun was sie sehen wollen… Vielleicht lassen sie mich dann endlich hier raus. Ich wünsche mir nichts mehr als das, denn solange ich hier drin bin, habe ich keine Möglichkeit zu dir zu kommen. Dabei will ich doch nichts anderes. Ist das echt zu viel verlangt? Ich glaube ich verstehe dich jetzt, ich denke ich weiß nun warum du nicht mehr konntest. Seit vier Monaten schon spüre ich diesen Schmerz, er ist zu einem dumpfen, stetigen Pochen geworden, das ich mittlerweile akzeptiert habe aber an welches ich mich niemals gewöhnen werde. Kannst du es nicht verschwinden lassen? Kannst du mich nicht zu dir holen und diesen Schmerz endlich verschwinden lassen? Ich wünsche mir nichts mehr, als dass wieder alles so wird wie früher. Dass du wieder da bist und wir glücklich sind. Ich weiß noch immer nicht wie ich die letzten vier Monate ohne dich schaffen konnte und wie ich die Tage und Wochen ohne dich klarkommen soll. Ja, natürlich. Da sind Akira, Yutaka und Takanori, die mich sicher alle lieb haben und sich um mich sorgen. Aber sie werden mir niemals das geben können was ich mir mehr alles andere wünsche. Sie werden es trotzdem versuchen. Sie werden versuchen dich zu ersetzen und mich vergessen zu lassen. Aber ich will dich doch gar nicht vergessen und jemand anderen an deiner Stelle zu wissen, könnte ich nicht ertragen. Ich weiß, dass sie es bestimmt nur alle gut meinen, wenn sie versuchen mich abzulenken und mir eine Art Alltag zu geben, aber Tatsache ist, dass es mir nichts bedeutet. Ich fühle einfach nichts wenn ich sehe wie sehr sie sich um mich bemühen. Das macht mir unheimliche Angst, denn ich weiß, dass es anders sein sollte. Dass ich mich freuen, oder zumindest froh sein sollte, dass ich so tolle Freunde habe, die alles für mich tun. Es erschreckt mich, dass sie mir gleichgültig sind. Ist das noch normal? Das Erschreckende daran ist ja, dass mein Verstand genau weiß, dass es eben NICHT normal ist, dass ich anders fühlen sollte… aber mein Herz kann das einfach nicht. Es kann nur Sehnsucht nach dir, Schmerzen und Angst empfinden. Warum lässt sich das nicht ändern? Yuu, ich habe Angst. Angst davor dich zu vergessen, davor eines Tages nicht mehr zu wissen, wie deine Stimme sich angehört hat, Angst davor irgendwann einen Tag verstreichen zu lassen, an dem ich nicht an dich gedacht habe. Ich habe schreckliche Angst. Angst davor allein zu sein, obwohl ich mir eigentlich momentan nichts anderes wünsche. Angst vor allem… Die einzigen Gefühle die ich seit gut vier Monaten habe, sind Angst und Schmerzen. Schmerzen, weil ich dich vermisse. Schmerzen, weil ich doch endlich zu dir will, aber nicht kann. Ist das zu glauben? Meine Freunde passen ständig auf mich auf, sie behandeln mich manchmal wie ein kleines Kind. Ich will dich doch nur wiedersehen, nur einmal noch dein wunderschönes Gesicht sehen, einmal noch deine Stimme hören. Warum verstehen Takanori, Akira und Yutaka das nicht? Haben sie sich denn noch nie so stark nach jemandem gesehnt, dass sie alles dafür tun würden um denjenigen wiederzusehen?? Ich will einfach, dass es aufhört! Ich will nicht mehr ständig Angst haben müssen, dich nie wiederzusehen. Ich will nicht mehr dauernd dieses taube, gleichgültige Gefühl haben! Kannst du mir nicht helfen, dass es weggeht? Bitte, Yuu! Ich flehe dich an, wenn du da oben bist und mich hören kannst, dann bitte, bitte, bitte mach dass diese schrecklichen Gefühle endlich weggehen! Ich will dich doch nur wieder bei mir haben… Ich habe niemandem von diesem gleichgültigen Taubheitsgefühl erzählt, denn dann würden sie sich noch mehr Sorgen machen. Ich lasse Akira, Yutaka und Takanori lieber in dem Glauben, dass ich einfach noch ein wenig Zeit brauche um über deinen Tod hinwegzukommen. Aber du kennst die Wahrheit. Ich brauche keine Zeit, ich brauche dich! Damit du die Angst verschwinden lässt, damit du die Schmerzen linderst und das Taubheitsgefühl vertreibst. Weißt du, es ist ein komisches Gefühl. Ich kann es nicht wirklich beschreiben, es ist einfach da. Wie eine dicke Mauer die mir sämtlichen Zugang zu irgendwelchen Gefühlen verwehrt. Es ist mir einfach alles egal, ich fühle mich so antriebs- und kraftlos wie noch nie. Das macht mir echt Angst, ich will nicht so sein! Ich will, dass alles wieder so ist wie früher! Warum kannst du nicht einfach zu mir zurückkommen?? Bitte, Yuu… Wenn du mir von da oben zusiehst, verzeih mir meine Schwäche. Ich wäre gerne stark, würde dir gerne zeigen, dass ich es aushalten kann ohne dich… aber es geht nicht. Gefühle kann man nicht erzwingen und genauso wenig kann man sie einfach ausknipsen… obwohl ich mir im Moment nicht anderes wünsche. Yuu, ich liebe dich, bitte hilf mir! In Liebe, Kouyou