Lumen de morte von Talviaika (Das Licht des Todes) ================================================================================ Kapitel 4: Novo natus-Neu geboren --------------------------------- Nach einer weiteren Stunde, so einigem Hin-und her überlegen und vielen Schnitten mit der Schere aus meinem neuen Nachtschrank, hatte ich mir einen neuen Anzug in einem komplett neuen Stil zusammengebastelt. Okay, ich geb's zu, vielleicht war es ein wenig zu gewagt... Ich mein, ich wollte nicht, dass mich irgendwer als Flittchen abstempelte, aber mir gefiel das, was ich im Spiegel sah. Okay, vielleicht wollte ich eine gewisse Person ein wenig provozieren mit meinem neuen Outfit, aber das würde ich mir natürlich nie eingestehen... Die Frau mir gegenüber im Spiegel hatte einen knappen, schwarzen Anzug an, wenn man das überhaupt noch Anzug nennen konnte. Von der Hüfte an bis zu den Füßen sah ja alles ganz normal aus: Der weiche, fließende Stoff schmiegte sich an die schlanken Beine der Frau und betonten ihre Länge. Sie trug knöchelhohe Lederstiefelletten, die farblich perfekt zu dem Anzug passten. Aber obenrum.. Nur wenige, schmale Streifen schwarzen Stoffes schlangen sich vom Rücken aus um den Oberkörper der jungen Frau. Die breitesten Streifen verdeckten ihre Brüste, dünnere Streifen schlangen sich unterhalb ihrer Brüste über ihre nackte Haut. Die Streifen kamen von beiden Seiten und wurden in der Mitte ihres Oberkörpers von einer Reihe von silbernen Metallspangen zusammengehalten. Die Metallspangen verliefen gerade von den Schlüsselbeinen der jungen Frau runter bis ein Stück über ihrem Bauchnabel und hatten die Silhouette eines Drachen. Außerdem verdeckte ein fingerloser Handschuh ihren rechten Arm. Kritische musterte ich die junge Frau im Spiegel und konnte es fast nicht glauben, dass ich das sein sollte! Die Frau sah viel erwachsener aus, als ich mich in Erinnerung hatte! Ich hatte meine Haare zu einem dicken Zopf geflochten, der an meinem Rücken hin und her schwang. Grinsend ging ich zurück in mein Zimmer, nahm den Akatsukimantel aus dem Schrank und rümpfte die Nase. Rot. Ich mochte kein rot! Das passte nicht zu meinen Haaren! Egal, der war Pflicht, also hatte ich keine Wahl. Gerade, als ich ihn übergezogen hatte, zuckte ich zusammen, als Pains Stimme in meinem Kopf erklang. „Ich habe eine Mission für dich!“, sagte er, dann war die Stimme weg. Ich blinzelte verwirrt. Okay, das war strange! Aber was hatte Konan gesagt? Wenn Pain mich rief, soll ich Chakra in den Ring leiten... Also setzte ich mich auf mein Bett und begann, mein Chakra in den Ring fließen zu lassen. Beinahe im selben Augenblick hatte ich das Gefühl, ich wäre vom Bett heruntergerissen worden und ich riss die Augen auf. Ich befand mich in einer dunklen Höhe, schwebte quasi in dem Raum als eine Art Hologramm. In der Mitte des Kreises, den alle Mitglieder von Akatsuki bildeten, schwebte eine einzelne Laterne. Ich gebe zu, ich war schon überrascht. Das war eine Kunst, die ich noch nie gesehen und von der ich noch nie von gehört hatte! Das war schon...cool! Als Pain anfing zu sprechen, wandte ich mich ihm zu. „Ich habe neue Missionen, für jeden von euch. Hidan, Kakuzu, ihr werdet mit Aki nach Iwagakure gehen und beobachten. Versucht auch, Informationen darüber zu sammeln, ob es Gruppen gibt, die etwas über Akatsuki wissen. Falls euch irgendetwas auffällt, merkt es euch, behaltet es im Hinterkopf und meldet es mir, verstanden?!“ Kakuzu und ich nickte, während Hidan irgendetwas davon meckerte, dass er keinen Bock darauf habe. Ich stoppte den Chakrafluss zu meinem Ring und fand mich in meinem neuen Zimmer wieder. „Endlich was zu tun!“, grummelte ich, stand auf und trat aus dem Zimmer. Zufälligerweise (ich: Natürlich...) rannte ich genau in jemanden mit einer ziemlich nackten Brust hinein. „Hey, hey, kleine Bitch, warum hast du's denn so eilig?“, meinte Hidan mit einem Grinsen. Dann sah er auf mich herunter und ließ seinen Blick über meinen Körper schweifen. „Nettes Outfit, gefällt mir.“ Ich sah ihn finster an und verkniff mir ein Lächeln. „Schon klar, Hidan. Kann ich bitte?“ Ich wartete seine Antwort nicht ab, sondern drängte mich an ihm vorbei den Flur entlang, Kakuzu hinterher, der soeben an meinem Zimmer vorbei gegangen war. Hidan kam mir grinsend hinterher. Nach einer Woche waren wir in Iwagakure angekommen und standen nun vor der Dorf. „Wir werden das Dorf auskundschaften. Ihr beide werdet euch unauffälligere Kleidung besorgen, hier in Iwa kennt man Akatsuki. Danach werdet ihr euch zu zweit unter's Volk mischen und beobachten. Nur beobachten, klar?!“, erklärte Kakuzu und sah Hidan scharf an. „Was?!“, beschwerte der sich. Ich rollte mit den Augen. „Komm Hidan, wir suchen uns andere Mäntel im Dorf.“, meinte ich seufzend. „Ich mag aber meine Klamotten!“, entgegnete er grinsend, Ich rollte erneut mit den Augen. „Weißt du was, Kakuzu, ich glaub es ist egal, was Hidan anhat, auffallen wird er sowieso mit seiner Art.“ Hidan machte einen Schritt auf mich zu. „Hast du was gegen meine Art, Miststück?“, grollte er. „Nicht doch! Warum sollte ich denn?!“, antwortete ich sarkastisch und wich der Sense aus, die mir den Kopf abhacken wollte. Anfällig schnaubend zog Hidan sie aus dem Boden. „Schluss jetzt, mit dem Kinderkram, oder Akatsuki wird um zwei Mitglieder erleichtert! Geht jetzt, wir treffen uns in drei Stunden hier wieder!“, fuhr Kakuzu uns schlecht gelaunt an. „Spielverderber!“, hustete ich und grinste. Hidan lachte, während Kakuzu gefährlich mit den Knöcheln knackte. Ich hob die Hände und ging rückwärts einen Schritt auf das Dorf zu. „Schon gut, Alter, hab's kapiert. Komm Hidan!“ Ich huschte nah am Boden in Richtung Dorf und nutzte die Schatten aus, die die vielen Felsen warfen. Hinter mir hörte ich nicht ganz so leise Schritte und wusste, dass Hidan mir nun folgte. Nach eineinhalb Stunden hatten Hidan und ich uns einfache schwarze Mäntel besorgt, sie über unsere Akatsukimäntel gezogen und das Dorf ausgehorcht. Viel war es nicht, was wir zusammengetragen hatten... Wir saßen nun in einer schmierigen Kneipe und sahen uns mehr oder weniger unauffällig um. Ich hatte mir die große Kapuze des schwarzen Mantels tief ins Gesicht gezogen, da ich nicht vorhatte, irgendeinem dieser blöden Kerle die Hände abzuhacken, weil er sie nicht bei sich behalten konnte und unbedingt einer Frau wohin tatschen musste. „Und was machen wir jetzt?“, maulte Hidan. Ich zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht, es ist ja gerade mal Halbzeit. Und ich glaube nicht, dass wir noch viel herausfinden!“ Hidan seufzte. „Dabei könnte ich jetzt irgendwo jemanden opfern, immerhin habe ich das schon lange nicht mehr getan! So langsam wird es wieder Zeit...“ Ich sah auf. „Opfern?“, fragte ich. „Ja, ich gehöre der Jashin-religion an und mein Glaube verlangt von mir, Leben für meinen Gott zu opfern.“ Ich nickte. Aha, gut zu wissen. Notiz an mich selbst: Gib Hidan niemals einen Grund, dich zu opfern! „Hey du! Wer ist denn dein hübscher Begleiter, häh?“, machte uns irgendein Trottel von der Seite an. „Verpiss dich, oder du wirst es bereuen.“, fauchte ich. Auf so einen hatte ich jetzt schon mal gar keinen Bock! „Hah! Wusst ich's doch! Du bist 'ne Frau! Hey, schreib den Typen da doch ab und komm mit mir, Kleine.“ Ich stand ruckartig auf, meine Peitsche bildete sich schneller, als ich den Gedanken fassen konnte und schlang sich um den Hals des Deppen. Ich zog ihn auf den Tisch. „Jetzt hör mir mal zu, du Vollidiot! Verzieh dich und schwing deinen Arsch hier raus, bevor du deinen Kopf verlierst!!!“ In der Bar wurde es still. Alle wandten sich uns zu. „Ganz toll, Aki.“, meinte Hidan, grinste aber und zog seine Sense hervor. „Jetzt gibt’s ein Massaker!“ Alle in der Bar zückten alle ihre Waffen und wandten sich gegen mich und Hidan. Ich schnaubte, stellte meine Peitsche auf scharf und säbelte dem Typen auf dem Tisch vor mir den Kopf von den Schultern. „Na gut, wer ist der nächste?!“, fragte ich düster und grinste nun ebenfalls... tbc... Wieder einmal danke für's lesen. Wie immer freue ich mich über Kommis! Gruß, Talviaika! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)