Nachtschatten von lille-peach ================================================================================ Prolog: -------- Prolog Die helle Erde der Wüste hatte sich inzwischen dunkelrot gefärbt. Sie kniete auf allen Vieren in dem nassen Sand und atmete schwer. Ein rotes Rinnsal lief über ihren Handrücken und versickerte im Boden. Es war vorbei, noch einmal würde sie es nicht schaffen aufzustehen. Ihr Chakra war völlig verbraucht und ihre Muskeln zitterten bei jeder Bewegung. Sie konnte die dunkeln Stiefel sehen die sich immer näher auf sie zubewegten, dieser Mann war einfach nicht zu besiegen, sie hatte alles versucht, jedes Jutsu, jeden Angriff, alle Strategien ausgeschöpft. Verzeih mit kleiner Bruder aber ich werde mein Versprechen brechen müssen, dieses Mal kann ich nicht mehr zurück. Aber so wollte sie auch nicht sterben, kauern vor ihrem Feind, sich einfach ausliefern. Mit letzter Kraft zog sie einen Dolch aus ihrem Stiefelschaft und richtete sich schwankend auf. "Gib einfach auf, dann werde ich es schnell und schmerzlos machen." Ein heiseres Lachen. "Niemals....niemals werde ich aufgeben....niemals..." wieder schwankte sie. "Ihr Uzumakis seit alle gleich. Könnt ihr nicht einfach sterben!?" Sein Schwert schoss auf sie nieder und sie hob den Dolch. Zu langsam. Rote Augen. Dunkelheit. Kapitel 1: Du und Ich. Zusammen. -------------------------------- Du und Ich. Zusammen. 4 Wochen zuvor "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du bist genau wie dein Bruder." Müde drehte sie sich im Bett um und sah verschlafen zu dem Mann vor sich auf. "Und wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen du verfolgst mich." Lächelt streckte sie sich und setzte sich auf. "Ich würde sagen ich bin auf deine Sicherheit bedacht und fühle mich verpflichtet diese regelmäßig zu überprüfen." "Um sieben Uhr am Morgen?" "Es ist bereits halb acht." "Ach Kakashi...." jaulte sie "....musst du immer das letzte Wort haben?" "Nur bei dir" er legte den Kopf leicht schief und musterte sie "Du siehst schrecklich aus, hast ganz schon was abbekommen. Was ist passiert." Sie stand auf und ging ins Bad, Kakashi folgte ihr. "Ein Hinterhalt, sie wussten das wir kommen würden. Es war ein schwieriger Kampf, aber wir haben gewonnen." "Ich sollte dich auf deine nächsten Missionen begleiten und...." "Nein!" scharf schnitt sie ihm das Wort ab, fuhr herum und funkelte ihn böse an "Als Obito damals dich bat mich und Rin zu beschützen und alles zu tun was du kannst um uns zu retten, hat er nicht gemeint das du die ganze Zeit uns hinterher laufen sollst." "Ich konnte Rin schon nicht retten, ich darf nicht zulassen das dir etwas geschieht. Ich versuche nur das Richtige zu tun." er breitete die Arme aus, wie als wenn er nicht sicher wäre was er tun sollte. "Es war nicht deine Schuld damals, du hast alles versucht und das weißt du. Hör auf dir Vorwürfe zu machen, bitte." "Du verstehst das nicht, ich habe versprochen das euch niemals etwas passiert, ich konnte dieses Versprechen nicht halten." "Geh jetzt." "Was?" "Du sollst gehen." "Bist du verrückt geworden? Ich werde ganz sicher jetzt nicht gehen." "Ich hatte eine anstrengende Reise und bin gerade aufgestanden, ich bin weder in der Verfassung, noch habe ich die Geduld mich jetzt mit dir darüber zu streiten. Geh bitte einfach." Ein Windzug und er war verschwunden. Sie wusste dass sie ihn gerade tief verletzt hatte, ihn bei so einem Thema einfach rauszuwerfen, aber sie konnte die Vorwürfe von ihm genau jetzt nicht ertragen, schließlich war heute sein Todestag. Obitos. Und ihr Geburtstag. Sie seufzte und setzte sich auf den Rand ihrer Wanne, während das Wasser sprudelnd einlief. Sie musste ihre Verletzungen heilen und das ging nun mal am einfachsten im Wasser. 'Sei nicht zu hart zu dir, es war gut ihn wegzuschicken' Die Stimme in ihrem Kopf war dunkel und leise, aber sie wusst sofort wer zu ihr sprach. 'War es das?' 'Ja, er wird dir verzeihen' 'Was macht dich da so sicher?' 'Weil du es bist' 'Solltest du nicht eigentlich auf meinen Bruder aufpassen?' 'Der kann auch fünf Minuten alleine zurecht kommen, außerdem hält er nicht sonderlich viel von mir falls du dich erinnerst' 'Dann sei halt einfühlsamer' Sie grinste schief und lachte in sich hinein. 'Spott steht dir nicht, aber vielleicht sollte ich ihm von dir erzählen, dann würden wir uns sicher besser verstehen' 'Sei vorsichtig was du sagst Kurama, sonst werde ich ihm verraten das du auch ein nette und freundliche Seite hast' 'Mach dich nicht lächerlich, so etwas habe ich nicht' 'Sei dir da nicht zu sicher' Der Fuchsgeist knurrte und zog sich aus ihrem Geist zurück. 'Vielleicht lege ich mir irgendwann mal eine zu kleine ANBU' Vielleicht. Aber Kuramas Präsenz war schon verschwunden. Das Wasser in dem sie lag wurde langsam kalt und sie stieg aus der Wanne, trocknete sich ab und zog ihre ANBU-Uniform an. Zum Schluss setzte sie die Pathermaske auf. Der Himmel über Konoha war wolkenlos und die warme Frühlingssonne hinterließ ein sanftes Prickeln auf ihrer Haut. Auf dem Weg zum Tum des Hokages sprang sie von Dach zu Dach, darauf achtend, dass keiner sie sah. Sie wollte keine unnötigen Verzögerungen bewirken. Auf dem Balkon blieb sie stehen und sah sich noch einmal um, niemand hatte sie bemerkt, der leichte Wind fuhr durch ihre dunkelbraunen Locken und lies einzelne Strähnen in ihr Gesicht wehen. Lautlos näherte sie sich der Tür die direkt ins Büro des Hokages führe als sie plötzlich Stimmen hörte. Regungslos verharrte sie in ihrer Position und wartete. "Ich wiederhole mich nur ungerne Naruto..." Naruto? Dann war ihr Bruder also auch hier. "...und ich denke ich habe mich unmissverständlich ausgedrückt du wirst mit dem Jinchuuriki des Achtschwänzigen ein besonderes Training absolvieren um die Kontrolle über den Kyuubi zu erlangen" "Aber Tsunade, der Krieg beginnt ich muss mitkämpfen!" "Nein! Dieser Krieg ist dafür da um die verbleibenden Bijuugeister zu beschützen, damit Akatsuki ihren Plan nicht in die Tat umsetzten kann. Es ist also deine Pflicht gegenüber dem Dorf, zu lernen wie du den Kyuubi kontrolieren kannst." "Aber..." "Es reicht!" Tsunade fuhr mit dem Arm durch die Luft "Ich diskutiere das nicht weiter mit dir aus. Die Entscheidung steht fest, pack deine Sachen in einer Stunde geht es los. Yamato wird dich begleiten. Das war alles." Sie löste sich aus ihrer Starre, trat einen Schritt vor und klopfte an die Scheibe. Die sieben Personen in dem Raum zucken kurz zusammen, keiner von ihnen hatte damit gerechnet das jemand kommen würde. Shizune eilte zur Schiebetür und öffnete sie. Tsunade blickte überrascht zu ihr. "Retha, ich hatte nicht so früh mit dir gerechnet." ihr Deckname hörte sich auch nach all den Jahren falsch an. "Ich war sehr früh wach." aus den Augenwinkeln schielte sie zu Kakashi hinüber, dieser verzog allerdings keine Miene "Ich wollte nur meinen Bericht abgeben, dann bin ich auch schon wieder weg" "Sehr gut, ich habe allerdings schon den nächsten Auftrag für dich, falls du dich dazu in der Lage fühlst." Kakashis Haltung versteifte sich unmerklich. "Ich bin bereit Lady Tsunade." "Sehr gut, dieses Mal ist es jedoch keine ANBU-Mission, du kommst in ein Team. Deine speziellen Fähigkeiten werden benötig. Naruto wird mit Yamato und Killer Bee versuchen die Kontrolle über den Kyuubi zu erlangen, du wirst im Team Kakashi Narutos Platz einnehmen und dich mit ihnen auf die Suche nach einer bestimmten Person begeben. Kakashi wird der Teamleiter sein, du wirst dich an ihn halten, sonst irgendwelche Fragen?" Der Hokage zog eine Augenbraue hoch und musterte sie skeptisch. "Welche Person genau?" "Kakashi hat alle Informationen die ihr brauchen werdet." "Dann ist alles klar." "Sehr gut, bereite dich vor in einer halben Stunde am Tor. Viel Glück euch." Tsunade wandte sich wieder Schriftrollen auf ihrem Schreibtisch zu. Alle bis auf Shizune begaben sich zur Tür und traten einzeln hindurch, der Blick der jungen ANBU verweilte auf Naruto, der sich lauthals darüber beschwerte das er mit Yamato und Killer Bee die Kontrolle des Kyuubi lernen sollte während alle anderen gegen Akatsuki kämpfte, unter ihrer Maske lächelte sie. 'Wenn man euch so sieht würde man niemals darauf kommen das ihr mit einander verwand seit, geschweige denn Bruder und Schwester' 'So war es auch geplant und du glaubst nicht wie schwer es mir fällt es ihm nicht einfach zu sagen' 'Ich kann das für dich übernehmen wenn du willst' der spöttische Unterton war deutlich rauszuhören. 'Ich denke ich mache es selbst wenn die Zeit gekommen ist. Wirst du es ihm schwer machen wenn er trainiert?' 'So schwer wie irgend möglich' 'Ich ahnte das du das sagen würdest Kurama' 'Warum hast du dann gefragt?' 'Ich hatte gehofft du hättest dir deine gute Seite schon zugelegt' 'Werd nicht frech, sonst überlege ich mir doch noch ihn einfach zu fressen' Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen 'Dann bist du ein toter Fuchs' Kurama lachte 'Mach dir keine Sorgen er wird es schon schaffen, schließlich ist er dein Bruder' 'Pass auf ihn auf' 'Überspann den Bogen nicht Ryumi' 'Danke' 'Mh...' Die Präsenz den Fuchsgeistes verschwand wieder. Ein Hand berührte sie an der Schulter, sie drehte den Kopf zur Seite, es war Kakashi. "Ich muss kurz mit dir reden. Es geht um die Mission." Sakura und Sai waren ebenfalls stehengeblieben und warteten "Nein, ihr beiden" Er winkte ab "Geht ruhig schon Mal vor wir treffen uns dann am Tor." Die beiden sahen sich misstrauisch an, gingen aber weiter. "Kakashi hör zu, das mit heute Morgen tut mir ehrlich Leid, aber ich wollte den Tag nicht schon schlecht beginnen." "Ryumi, mach dir keine Gedanken, es war meine Schuld ich hätte nicht davon anfangen sollen, du kannst auf dich alleine aufpassen. Ich wollte dir nur schnell etwas geben. Eine Kleinigkeit, zum Geburtstag." er lehnte lässig an der Wand als er ihr ein kleines viereckiges Päckchen hin hielt. "Oh...Dankeschön, das wäre nicht nötig gewesen. Danke." sprachlos, das war sie wirklich selten, sehr selten. "Doch, weil du und ich uns immer auf den anderen verlassen können, weil wir zusammen am stärksten sind. Na dann, das wars auch schon wir sehen uns dann gleich am Tor." er winkte zum Abschied kurz und war auch schon verschwunden. Sie stand völlig perplex am Eingang des Hokageturms und starrte auf die Stelle wo er gerade noch gewesen war. Er hatte recht, ihr bester Freund und sie waren zusammen am stärksten. Kapitel 2: Von Glühwürmchen und schwarzen Raben ----------------------------------------------- Von Glühwürmchen und schwarzen Raben Das silberne Glühwürmchen von Kakashi schlug während sie ging gegen die anderen Anhänger, ein metallisches Klingen entstand bei jeder ihrer Bewegungen. Wenn sie das Dorf verlassen hatten musste sie dieses Geräusch mithilfe ihres Chakras unterdrücken, abgenommen hatte sie das Armband noch nie. Es war ein Geschenk von Obito gewesen kurz bevor er mit Kakashi, Rin und ihrem Vater zu einer Mission aufgebrochen war, von der er nie zurückkehrte. Sie erinnerte sich noch, dass sie tagelang immer auf dem Baum vor dem Tor des Dorfes gesessen hatte und wartete. Als Kakashi sich neben sie auf den Ast setzte war ihr bewusst gewesen das etwas passiert sein musste. Keiner der beiden hatte etwas gesagt, irgendwann hatte sie Kakashi angesehen, sein linkes Auge war nicht mehr sein linkes Auge. Es war Obitos Auge das sie ansah. Sie hatte geweint, die ganze Nacht, Kakashi hatte sie einfach im Arm gehalten und sie nicht losgelassen, auch wenn als sie ihn geschlagen hatte, ihn beschimpfte und ihm vorgeworfen hatte es wäre seine Schuld gewesen, er hatte sie einfach nur gehalten und nichts gesagt. Sie war noch ein Kind gewesen, es war für sie nicht möglich zu begreifen, dass Obito nicht mehr zurück kommen würde. Als ihre Mutter am nächsten Morgen kam und sie mitnahm hatte sie sich ein wenig beruhigt, eine Woche hatte sie nicht gesprochen, nur lautlos geweint. Ein Jahr später als ihre Eltern starben war es genau so gewesen und es war der Tag an dem der Hokage der dritten Generation beschlossen hatte, dass es für die Sicherheit von Naruto und Ryumi Ausschlag gebend wäre, das Naruto und keiner der anderen Dorfbewohner weiß das sie Bruder und Schwester sind. Kakashi war einer der Shinobi gewesen, die eingeweiht wurden und den man bat auf Naruto aufzupassen, während Itachi Uchiha damit beauftragt wurde Ryumi zu beschützen, obwohl dieser ein Jahr jünger war als Ryumi. Sie wuchs mit Itachi und Sasuke in einer Familie auf, ihr Bruder war alleine. Es hatte sie von inner heraus zerfressen, an dem Tag als Itachi den Uchiha-Clan auslöschte und nur Sasuke übrig ließ hatte er sie zuvor außerhalb des Dorfes versteckt und sie daraufhin mit zu Akatsuki genommen. Jeder wusste das Ryumi der Schützling von Itachi war und sie hätten sie gequält und gefoltert nur um an ihn heran zukommen, das hatte er nicht zulassen können. Der Hokage der dritten Generation war damit einverstanden gewesen und hatte verkündet Itachi hätte Ryumi entführt um Ryumis Unschuld aufrecht zu erhalten. Das alles war lange schon vergangen. Als sie acht Jahre später ins Dorf zurückkehrte, konnte sie stolz feststellen, das ihr kleiner Bruder zu einem fantastischen Ninja herangewachsen war. Kakashi hatte sie beinahe nicht wieder erkannt, er kannte sie als Mädchen, nicht jedoch als junge Frau. An ihrem ersten Abend im Dorf hatten sie auf einer großen Wiese gelegen und alle die Gespräche nachgeholt. Mit der Dunkelheit kamen die ersten Glühwürmchen und als die Nacht am dunkelsten war leuchtete die Wiese heller als die Sonne. Ein Meer aus fliegenden Lichtpunkten, sie und Kakashi mittendrin. In dieser Nacht hatte er sie geküsst und war daraufhin verschwunden. Das war jetzt fast ein Jahr her und keiner von ihnen hatte je ein Wort über diese Nacht verloren. Für sie war Kakashi ihr bester Freund, aber nicht mehr und sie wusste das er das wusste. 'Wenn er nicht mehr ist als dein bester Freund warum denkst du dann die ganze Zeit an ihn?' 'Habe ich dir nicht schon einmal erklärt das es unhöflich ist die Gedanken anderer zu lesen?' 'Wieso? Ich lese erstens nur deine und schließlich kannst du auch meine sehen' 'Bei manchen davon wäre es mir lieber ich hätte sie nicht gesehen' 'Dafür kann ich nichts, mach einfach die Augen zu' 'Das geht schlecht wenn sie in die Gedanken in meinem Kopf sind' 'Wir wollen jetzt aber nicht vom Thema ablenken, kann es sein das da noch mehr ist zwischen dir und Kakashi?' 'Nein! Nein....Naja ich weiß nicht...' 'Ich wusste es' 'Kurama es reicht das geht dich nichts an, was macht Naruto?' 'Sachen packen und sich beschweren, aber das interessiert im Moment nicht. Ich dachte du magst jemand anderen auf besondere Art.' 'Ziemlich einseitig bei diesem jemand findest du nicht?' 'Du musst es ja wissen was du willst, aber ich bitte dich Kakashi? Das ist nicht dein Ernst, ich meine es ist Kakashi' 'Ach, was weißt du schon. Geh und mach irgendwas' 'In diesem kleinen Käfig ist es schwer sich zu beschäftigen, jeden Tag' 'Dann solltest du dich mit meinem Bruder zusammen tun' Kurama lachte schallend. 'Du solltest es besser wissen' 'Vielleicht tue ich das ja auch' 'Warte er hat einen Wutausbruch ich muss meine Chance nutzen, bis später' Der Fuchsgeist zog sich schnell aus ihrem Geist zurück. 'Ich warne dich Kurama' Sie wusste das es weit mehr brauchte als einen simplen Wutausbruch ihres Bruders, damit der Neunschwänzige sich befreien konnte, trotzdem war sie immer ein wenig beunruhigt wenn er so etwas sagte. Als das Tor in Sichtweite kam, sah sie das bereits Sai und Sakura dort warteten, von Kakashi keine Spur. Eine halbe Stunde sollte eigentlich um sein. "Wo ist Kakashi?" Fragte sie als sie die beiden erreicht hatte. "Der verspätet sich immer, hat sich wahrscheinlich auf dem Weg des Lebens wieder verlaufen." antwortete Sakura schlecht gelaunt. "Warum so ein Miesepeter Sakura?" hakte Sai nach. Sakuras Geduld war anscheinend ausgereizt. "WARUM ICH EIN MIESEPETER BIN? WENN WIR DIE ZEIT GUT GESCHRIEBEN BEKOMMEN WÜRDEN DIE WIR IMMER AUF SENSEI KAKASHI WARTEN MÜSSEN, KÖNNTE ICH EIN JAHR LÄNGER LEBEN VERMUTLICH!!" Sai sah aus als bereute er gefragt zu haben und hatte unbemerkt etwas Abstand zwischen sich und Sakura gewonnen, zur Sicherheit wahrscheinlich. "Kein Grund gleich so in die Luft zu gehen ich habe gelesen man soll auf die Gefühle von Frauen eingehen." er hatte scheinbar nicht verstanden worum es bei diesem Satz eigentlich ging. Sakura war nun nicht mehr aufzuhalten und ging mit erhoben Fäusten auf Sai los. Ryumi konnte im letzten Moment dazwischen gehen, hing jedoch jetzt zwischen Sai und Sakura, die immer noch versuchte sich an ihr vorbei zu schieben um an Sai heran zukommen. "Hallo alle zusammen" Alle drei erstarrten augenblicklich und drehten sich langsam um. Kakashi stand hinter ihnen, die Hand verschmitzt gehoben und grinste sie frech an, zumindest vermutete sie das. "Können wir dann gehen?" fragte er und stieg einfach über sie hinweg und ging durch das Tor durch. Sakura hatte sich wieder gefangen stand auf und marschierte Kakashi hinterher, Sai und Ryumi folgten ihr mit einigem Abstand. "Hoffentlich müssen wir nie wieder auf Kakashi warten" seufzte sie. "Darauf würde ich nicht wetten" grinste Sai "Ich habe noch nie nicht auf ihn gewartet" "Das kann ja was werden, du warst vorher auch ein ANBU oder?" Er wurde kalt. "Du weißt darüber spricht man nicht." "Ich wollte nur ein Gespräch beginnen" Sie sah wieder in die Ferne und betrachte wie am Horizont Gewitterwolken zusammen zogen und die spitzen der Berge fraßen. Bald würde es anfangen zu regnen, immerhin etwas. Es war vielleicht doch keine so gute Idee gewesen diesen Auftrag anzunehmen, sie hatte ein ungutes Gefühl bei dieser Mission und wünschte sich Itachi wäre hier gewesen, auch wenn er nie viel gesprochen hatte, war seine Anwesenheit immer tröstlich gewesen und sie hatte sich sicher gefühlt. Jetzt, genau in diesem Moment vermisste sie ihn schrecklich und alles was sie von ihm hatte, war der schwarze Rabenanhänger. Zu viele wichtige Menschen hatte sie in ihrem Leben schon verloren, Itachi erst vor kurzem und sie wusste nicht ob sie Sasuke dafür jemals verzeihen könnte, auch wenn sie es seinem Bruder versprochen hatte. "Du warst bei Akatsuki nicht wahr?" Sai blickte sie unverwandt an. "Ja, acht Jahre" "Wie war es dort?" "Ich war ihre Gefangene." "Nicht die Lüge, ich wollte die Wahrheit wissen." Mit vor Schreck geweiteten Augen sah sie ihn an. "Woher..." "Wie du schon sagtest ich bin auch ein ANBU gewesen, ich erkenne eine Lüge. Aber mach dir keine Sorgen, außer mir, Kakashi und dem Hokage weiß es keiner." sie konnte keine Mimik in seinem Gesicht erkennen, er sah völlig neutral aus, viel zu neutral. Kapitel 3: Die Seherin ---------------------- Die Seherin "Also?" er würde nicht locker lassen, egal wie lange sie ihn noch anschweigen würde. Seit Stunden hatte sie nicht mehr mit ihm gesprochen. Kakashi und Sakura waren ein paar Meter vor ihnen, vielleicht sollte sie einfach aufschießen. Vor Sakura würde Sai sicher nicht weiter fragen. Oder doch? Das Risiko das Sakura auch noch davon erfuhr durfte sie nicht eingehen. Als sie nach acht Jahren nach Konoha zurück gekehrt war, konnte sie den Menschen ansehen das sie skeptisch waren, man ging ihr aus dem Weg und flüsterte. Und bei allen Göttern sie konnte die Leute verstehen. Niemals hätte sie diese Geschichte das sie eine Gefangene gewesen war geglaubt. Acht Jahre weg und dann auf einmal konnte sie doch entkommen, das war doch etwas zu viel des Guten. "Du weißt das ich nicht locker lassen werde?" "Und wenn ich nicht darüber sprechen möchte?" langsam aber sicher ging ihr Sai ziemlich auf die Nerven. "Das verstehe ich nicht, Frauen wollen doch immer über alles sprechen" "Dann bin ich halt keine normale Frau" knurrte sie. "Ist mir auch schon aufgefallen" Jetzt reichte es, sie beschleunigte ihre Schritte und schloss zu Kakashi und Sakura auf, Sai blieb hinter ihnen. "Hat er dich zur Weißglut gebracht?" Sakura wusste anscheinend schon wie Sai sein konnte. "Er hat sich die aller größte Mühe gegeben" "Mach dir nichts draus so ist er. Aber es wird langsam besser" "Ich will nicht wissen wie er früher war" lachte Ryumi und Sakura stimmt mit ein. Als sie zum nächsten Ast sprangen setzte der Regen ein, trotz des dichten Blätterdaches der Bäume. Kakashi wurde langsamer und blieb schließlich auf einem besonders breiten Ast stehen. "Es ist jetzt Nachmittag, wenn wir weiter in die Richtung laufen sind wir kurz nach Einbruch der Dunkelheit da. Ich denke einen schlechteren Zeitpunkt gibt es nicht, die Wachen werden in der Nacht sicher verdoppelt. Wir sollten also in nord-östlicher Richtung weiter gehen und dort unser Lager aufschlagen, morgen kurz bevor die Sonne aufgeht brechen wir auf. Von dort ist es dann vielleicht noch eine Stunde bis zu der Höhle. Wenn wir Glück haben schlafen die meisten noch und die Wachen sind unaufmerksam. Irgendwelche Fragen?" er sah in die Runde. "Wen genau suchen wir eigentlich und was sollen wir machen wenn wir ihn gefunden haben?" seit Tsunade ihr keine Antwort auf die Frage gegeben hatte, brannte sie darauf endlich zu wissen was sie tun sollten und wen sie suchten. "Wir suchen ein Mitglied von Akatsuki, den Mann mit der Maske, Madara Uchiha." "Madara Uchiha?" Sakura schlug die Hände vor ihren Mund "Wie sollen wir Madara Uchiha besiegen?" "Es geht nicht darum ihn zu besiegen, sondern wir sollen ihn in eine Falle locken ." Kakashis Blick war streng und er rührte sich nicht. "Also sind wir nur die Köder?" sie hoffte dass das ein schlechter Scherz war, wenn sie die Köder waren konnte sie sich gleich von ihrem Leben verabschieden. Wenn man jagt, und sei der Köder auch nur ein Stück Käse, für den Köder geht es fast immer schlecht aus, meistens wird er sogar ganz gefressen. "Ja" Ihr ganzer Körper wurde steif, Sakura war so bleich im Gesicht, als würde sie jeden Moment umkippen, nur Sai sah immer noch genau so aus wie vorhin, er kratzte sich an der Schläfe während er nachdachte. "Wenn wir also die Köder sind" begann er dann "brauchen wir dann nicht etwas was Madara unbedingt haben will, sonst würde er uns ja nicht verfolgen oder?" Kakashi nickte "Ganz genau, aus sicheren Quellen wissen wir das er jemanden sucht der in die Zukunft schauen kann, einen Seher oder eine Seherin also." "Und so jemanden haben wir gefunden, der sich auch freiwillig von Madara jagen lassen wird?" Sai wirkte nicht überzeugt, ganz im Gegenteil, bestimmt wusste er das Seher unwahrscheinlich selten waren und es noch schwieriger war einen zu finden, besonders wenn er gut sein sollte. "Ryumi? Tsunade sagte das deine speziellen Fähigkeiten benötigt werden, aber ich denke du weißt jetzt das es genau ohne deine Fähigkeiten nicht gehen wird. Niemand anderes hätte Narutos Platz in diesem Team einnehmen können." Kakashi sah sie durchdingend an. "Ich dachte wegen meinen anderen Fähigkeiten, aber doch nicht wegen dieser. Kakashi das ist Selbstmord, wenn nicht für uns alle dann auf jeden Fall für euch. Ich war acht Jahre lang bei Akatsuki, sie kennen jede meiner Strategien und können sie voraussagen, in einem Kampf wäre ich praktisch nutzlos." Sakura sah sie mit großen Augen an, Sai hatte den gleichen Blick wie immer, er wusste dies wahrscheinlich schon. "Dafür sind wir da, um dich zu beschützen und aufzupassen, dass du ihnen nicht in die Hände fällst, denn unsere Angriffe können sie nicht vorhersagen. Gäbe es einen anderen Weg oder einen anderen Seher, mein Gott du weißt ich hätte ihn gewählt. Aber es ist sehr wahrscheinlich unsere einzige Chance an Madara heran zukommen ohne das ganz Akatsuki uns jagt." er sah aus als würde er immer noch hoffen das es einen anderen Weg gäbe oder das ihnen plötzlich noch ein Seher über den Weg laufen würde. Es schmerze sie ihn so zu sehen, die Verzweiflung in seinen Augen. "Alle von Akatsuki werden uns jagen, nicht nur Madara, hast du geglaubt dann wenn sie eine Seherin finden, dass sie einfach still sitzen bleiben und darauf warten das Madara sie einfängt. Bevor Madara selbst agiert lässt er zuerst seine Untergeben für ihn die Arbeit machen. Mit Verlaub aber das ist ein schwachsinniger Plan." "Unser großer Vorteil ist das nicht nur sie deine Attacken und Strategien kennen, sondern auch du ihr. Wir können also uns genau vorbereiten und wenn Madara erst seine Untergeben losschickt, dann müssen wir diese dann in die Irre führen, mit Doppelgängern geht es wahrscheinlich am besten. Für jedes Mitglied eine Doppelgänger Gruppe, eine Gruppe muss er dann selbst verfolgen und so können wir ihn dann in die Falle locken." "Das könnte funktionieren, vorausgesetzt er wartet nicht ab ob die anderen sie nicht schnappen." Sai war nun doch überzeugt, Sakura jedoch sah immer noch aus als wäre das alles einfach nur ein ganz schlimmer Traum. "Und wie sollen wir sie auf uns aufmerksam machen, sie wissen doch nicht das Ryumi eine Seherin ist oder doch?" begann sie "Und wenn sie es nicht wissen, wieso sollten sie uns dann folgen?" "Gute Frage Sakura und wie hast du dir das vorgestellt, wir marschieren in ihr Versteck und sagen hier sind wir? Und wenn sie uns doch sowieso alle suchen, warum gehen wir dann nicht heute Nacht? Dann haben wir es immerhin hinter uns. Warum müssen wir bis morgen früh warten?" langsam kam sie in Fahrt, der Plan hatte an allen Ecken und Enden Löcher und war allgemein nicht der beste. "Erstens weil unsere Verstärkung bis morgen früh braucht um die Falle vorzubereiten und zweitens weil es Nachts viel mehr Wachen gibt, ich hoffe immer noch das wir nicht von jedem Akatsukimitglied verfolgt werden. Ja Sakura sie wissen nicht das Ryumi eine Seherin ist, also werden wir es ihnen zeigen müssen." er sah sie entschuldigend an. "Nein, nein, nein. Das ist eine bescheuerte Idee. Nein. Ohne mich, ist dir bewusst was du von mir verlangst? Ich soll zu den ganzen Visionen, die sowieso immer dann kommen wenn ich sie am wenigsten brauche, mein gesamtes Chakra opfern, damit ich absichtlich die Zukunft oder in der Hinsicht den Kampf voraus sagen kann, im Kampf? Sag mal hast du in letzter Zeit zu viele Schläge auf den Kopf bekommen? Das ist nicht nur hirnrissig sondern völlig wahnsinnig. Ich kann euch dann weder im Kampf aktiv helfen, noch auf mich selbst aufpassen. Und das alles bevor Madara überhaupt angefangen hat uns zu jagen?" völlig perplex sah sie einen nach dem anderen an, so dumm konnten sie nicht sein um Kakashi zu zustimmen. "Das ist der Plan, wie gesagt wir sind dafür da um dich zu beschützen, du musst nichts weiter tun, als Madara zu zeigen das du die Zukunft vorhersagen kannst." KLATSCH! Kakashis Kopf flog zur Seite, sie hatte ihm so schnell eine Ohrfeige verpasst, dass er es nicht einmal hatte kommen sehen. "Du opferst das gesamte Team, es wird nie funktionieren. Ihr werdet einer nach dem anderen sterben und ich werde ihm ausgeliefert sein, völlig ohne Chakra, kaum fähig zu sitzen. Das kann nicht dein Ernst sein." "Ryumi, versteh doch, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe, dann..." "Dann was?! Du sagst doch immer 'wer in der Shinobiwelt sich nicht an die Regeln hält ist Abschaum, aber wer seine Freunde im Stich lässt ist ist noch schlimmer als Abschaum', du bist dabei deine Freunde im Stich zu lassen, schlimmer noch du willst uns opfern, nur um die Mission auszuführen sind wir so entbehrlich?" "Ryumi...." Kakashi wich ihrem Blick aus, er ertrug es nicht die Angst in ihren dunklen Augen zu sehen. "Es ist jetzt genug." Sai mischte sich ein "Wir haben einen Auftrag bekommen und wir werden in erfüllen, der Plan hat seine Schwachstellen, aber er ist gut genug um ihn auszuführen und nicht vollkommen wahnsinnig. Kakashi hat Recht wir haben nur diese eine Chance um Madara in eine Falle zu locken, er braucht dich Ryumi und er wird alles tun um an dich heran zukommen und dann haben wir ihn." völlig ruhig stand Sai da während er sprach, bei ihm hörte es sich so an als wenn jemand nüchtern über irgendein Rezept zum Fisch kochen redete und nicht über ein Himmelfahrtskommando. "Sakura bitte sag mir das du auch meiner Meinung bist, wir können doch nicht blind in das Akatsukiversteck eindringen und als erstes einen von uns außer Gefecht setzten." Hilfesuchend blickte sie die andere junge Frau an, sie konnte unmöglich der Meinung der Männer sein. "Ich muss zugeben dass der Plan nicht der beste ist und unsere Chancen nicht besonders hoch stehen lebendig dort wieder raus zukommen, aber wie die beiden schon sagten einen anderen haben wir nicht, bitte Ryumi hilf uns." Es fühlte sich an als hätte ihr jemand mit voller Wucht in den Magen geschlagen. Unfähig zu begreifen, dass die anderen aus ihrem Team so dumm sein konnten und Akatsuki so maßlos unterschätzen, war für sie einfach nicht zu verstehen. "Ich...ihr könnt doch nicht...aber wenn..." die Worte passten nicht zusammen und ihre Zunge fühlte sich auch merkwürdig taub an. Schweigend standen sie im Regen. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit löste sich die Starre in der ihr Körper sich befand und ihre Schultern und ihr Kopf sackten nach vorne "Gut, ich werde euch begleiten" "Danke" Kakashi sah nicht auf als er sprach, er dreht sich in Richtung Nord-Ost und setzte seinen Weg fort, die anderen folgten ihm, Ryumi als letztes. Wie aus Blei fühlten sich ihre Beine an als sie wieder von Ast zu Ast sprang. Niemand sagte auch nur ein Wort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)