Megumis Fehler von abgemeldet ================================================================================ Megumis Fehler Seit der großen Feier vor ein paar Tagen, benahm sich Megumi nicht mehr wie sonst. Das wusste sie und Koryu grübelte wahrscheinlich krampfhaft, was mit ihr los war, wenn er es sowieso nicht schon längst herausgefunden hatte. Sie ließ ihn seit dieser Nacht jedes Mal abblitzen und hatte sich irgendwelche dummen, fadenscheinige Ausreden ausgedacht, aber das schlimmste war, dass sie ihm nicht mehr richtig in die Augen blicken konnte. Megumi war klar, wie sehr sie ihn damit verletzt, gekränkt und vor allen Dingen verraten hatte. Denn welcher Dämon hat es schon gern, wenn sich die eigene Geliebte von seinem Erzfeind verführen und nehmen lässt? Megumi war stundenlang ziellos durch die Unterwelt gestreift und hatte überlegt, wie sie es Koryu beichten und vernünftig erklären könnte. Aber am Ende jeder Möglichkeit sah sie, wie Koryu sie wutschnaubend und zu tiefst verletzt verließ, für immer. Megumi ließ sich an Ort und Stelle auf den Boden sinken. ,Es hat keinen Sinn. Wenn es Kokuyo oder irgendwer anders gewesen wäre, wäre nur ein wenig eingeschnappt und mit ein paar Streicheleinheiten und Versprechen wäre alles wieder in Ordnung. Aber nicht wenn er es war. Nicht bei Yume! Koryu hasst ihn wie die Pest.' Sie setzte sich aufrecht hin, zog die Knie an und legte ihre Stirn darauf. ,Wie konnte ich nur? Ich bin doch wirklich nicht mehr so jung, dass ich mich erst abfüllen und dann verführen lass. Aber anscheinend doch! Verflucht noch mal, das hätte nie, nie passieren dürfen.' Megumi bemerkte die Schritte, die sich ihr näherten, nicht und auch wie sich jemand zu ihr runter beugte bekam sie nicht mit. Erst als dieser jemand sie mit dem Finger antippte und fragte: "Was ist denn mit dir los?", blickte sie auf. Neben ihr hockte ein männlicher Dämon. Er war ungefähr so groß wie Kokuyo, hatte weiß-silberne Haare, die ihm bis zur Hüfte reichten und zu einem Zopf gebunden waren, seine Augen waren durchdringend blau, er war breitschultrig und sehr kräftig. Es war kein Wunder, dass Akio einer der vier Generäle Luzifers war. "Ärger mit Koryu?" fragte er leicht spöttisch und richtete sich wieder auf. Megumi schluckte und knurrte dann: "Nicht, dass ich wüsste!" "Also weiß der Betrogene noch gar nichts von deinem kleinem Seitensprung mit Yume? Ist ja interessant! Ich glaube, ich geh ihn mal suchen und bringe ihm ,schonend' bei, dass seine kleine Geliebte eine nette kleine Affäre mit meinem Bruder hatte. Ich glaube, das würde ihn freuen." Akio grinste teuflisch und wandte sich langsam um zum Gehen. "Das wirst du nicht," Megumi sprang auf, "du wirst ihm nichts erzählen!" Er sah sie über die Schulter an. "Ach, nein? Ich wüsste nichts, was mich daran hindern könnte," er ließ seinen restlichen Körper dem Kopf folgen, "oder fiele dir irgendwas ein, was mich umstimmen könnte?" Er ließ seinen Blick über ihren gesamten Körper schweifen. Von den violettschwarzen Haaren, ihrem fast mädchenhaftem Gesicht mit den meeresblauen Augen, über den fast schon üppigen Busen, die schmale Taille, die wohlgeformte Hüfte, bis hinunter zu ihren schlanken, langen Beinen, die bis über die Wade in schwarzen Schnürstiefeln steckten. Megumi bemerkte dies und ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie hatte verstanden. "Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Vergiss es," fauchte sie. "Schade, dann muss ich's leider deinem Koryu auf die Nase binden." Akio lachte höhnisch und wandte sich zum zweiten Mal um. Megumi holte tief Luft, rief dann aber: "Warte, Akio!" Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. Sie ging zu ihm und sagte dabei: "Das mach ich nur, weil ich Koryu das selber verklickern will und ich sonst auch keine Ruhe vor dir kriegen würde. Ist das klar?" Akio grinste siegessicher: "Braves Mädchen. Tja, hättest dir eben nicht soviel Mühe mit uns geben sollen, als du anschaffen gegangen bist, um dir deinen nächsten Schuss zu verdienen. Ach übrigens, guck mal, was ich hier habe." Er zog ein kleines Tütchen mit einem blutroten Pulver aus seinem Gewand und hielt es ihr vor die Nase. Megumi schluckte schwer. Sie wusste, dass sie ein Schuss wieder von diesem Mist abhängig machen würde, von dem sie Koryu so mühsam und geduldig runtergeholt hatte. "Mal sehen, vielleicht schenk ich dir's ja," sagte Akio und ließ das Tütchen wieder verschwinden, "Na dann, komm!" Er legte einen Arm um Megumi und zog sie an sich heran. Dann teleportierte er sie beide in ein einsames Zimmer. Koryu saß grübelnd an der Brücke. Was war bloß mit Megumi los? Selbst wenn sie mit einem anderen Dämon geschlafen haben sollte, wusste sie doch, dass er ihr nicht böse sein würde. Er tat manchmal doch auch nichts anderes. Also, was war geschehen? Es musste irgendwas mit der Feier letztens zu tun gehabt haben, denn vorher hatte Megumi ihn noch nie abblitzen lassen. Das war alles sehr merkwürdig. "Ach, verdammt! Jetzt reicht 's mir!" Koryu sprang auf, "Ich geh jetzt einfach zu ihr hin und frag sie was los ist! So schwer ist das nu auch wieder nicht." Und er teleportierte sich dahin, wo Megumi in diesem Augenblick war. Akio ging nicht gerade sanft oder zärtlich mit Megumi um, das hatte er noch nie getan. Aber er tat ihr auch nicht sonderlich weh. Er war einer der wenigen, die wirklich wussten, wo die feine Grenze zwischen Schmerz und Lust lag. Und ob sie wollte oder nicht, Megumi gefiel das. Genau wie bei Yume, denn selbst Koryu hatte den Dreh noch nicht wirklich raus. Kaum nachdem sie geendet hatten und Akio sich aus ihr zurückgezogen hatte, konnte man ein Räuspern von der Tür her hören. Megumi fuhr herum. Dort stand Koryu. "Tut mir leid, dass ich euch gestört habe, aber ich glaube, dass ich da auch noch ein Wörtchen mitzureden habe!" Er murmelte eine Beschwörungsformel und Sekunden später schoss ein Feuerball auf Akio zu. Dieser sprang auf und brachte sich in Sicherheit. "Ist ja gut! Bin ja schon weg!" Mit einem Schnipp war er angezogen. "Ach ja, Megumi! War echt gut, Kleines! Soviel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr und ich glaube Yume auch nicht," Akio grinste hämisch und verschwand dann, bevor ihn ein weiterer Feuerball Koryus treffen konnte. Dann wandte sich Koryu Megumi, die sich ebenfalls angezogen hatte, zu. "So, und jetzt sag mir mal bitte, was das ganze Theater hier soll. Mich lässt du tagelang abblitzen und steigst dann mit diesem Widerling ins Bett. Und dann möchte ich auch noch mal gerne wissen, was er gerade mit Yume meinte." Koryu funkelte sie an und Megumi wusste, dass jetzt alle Lügen und Ausreden nicht mehr helfen würden. "Na ja, nach der Feier ist mir was passiert, was nie hätte passieren dürfen..." Koryu ließ sie nicht ausreden: "Du hast mit Yume geschlafen! Hab ich recht?" Megumi blickte ihn schuldbewusst an und nickte nur stumm. "Ich hab's gewusst," Koryu setzte sich auf 's Bett, "Warum? Warum verdammt noch mal? Und warum warst du mit Akio im Bett?" Koryu war ruhig, gefährlich ruhig. Megumi murmelte: "Weil es nun mal so gekommen ist!" "Bitte, was? Ich hab dich nicht verstanden und dann doch ganz gerne einen Grund!" "Verdammt, weil ich es im Moment leider lieber etwas gröber hab! Und du kannst das nicht richtig!" Im selben Moment, wo sie das sagte, hätte sie es am liebsten wieder rückgängig gemacht, denn das hätte sie Koryu niemals auf den Kopf zusagen dürfen. Aber jetzt war 's raus. Koryu schaute sie kalt an. Dann kroch er auf allen Vieren über das Bett zu Megumi hin, hockte sich genau vor sie hin und fragte: "Soll das also heißen, dass ich nicht gut genug im Bett bin? Ich beweis dir das Gegenteil!" Damit stürzte er sich förmlich auf sie. Erst hielt er sie an den Handgelenken fest und fing an sie zu küssen, allerdings waren seine Küsse grob und zeugten sehr wenig von Liebe. Dann murmelte Koryu eine Formel und Megumi wurde mit Stricken so ans Bett gefesselt, dass sie sich gar nicht mehr rühren konnte. Zuletzt schnippte Koryu zwei Mal, sodass sie beide unbekleidet waren. Er ließ seine Hände über ihren Körper wandern und berührte sie an Stellen, von denen er genau wusste, dass sie es hasste. Immer wieder kniff er sie in die empfindlichen Brüste und ritzte die weiche Haut und das Fleisch auf. Als Koryu grob in sie eindrang und anfing sich in ihr zu bewegen, musste sich Megumi auf die Lippen beißen, damit sie nicht vor Schmerzen los schrie. Denn sie wollte ihn jetzt auf keinen Fall noch mehr reizen. Koryu behandelte sie wie eine wertlose Puppe und kümmerte sich nicht darum, dass er Megumi sehr weh tat. Er war stink sauer auf sie und wollte sich so an ihr rächen, dass sie erstens mit Yume geschlafen hatte und zweitens, dass sie ihn hatte abblitzen lassen, aber selbst dann mit Akio ins Bett gehüpft war. Das konnte und wollte er ihr im Moment nicht verzeihen. Als Koryu endlich fertig war, von Megumi abließ und sie endlich von den Stricken befreit hatte, wollte er nicht glauben was er da getan hatte. Darum zog er sich an und ließ Megumi erst mal allein, um auch selbst wieder einen klaren Kopf zubekommen. Megumi rollte sich vor Schmerzen zusammen. Überall am Körper hatte sie blutige Striemen und Risse. Alles tat ihr weh, dann fing sie an zu weinen. Sie wusste nicht, wie lange sie da lag, aber irgendwann kamen keine Tränen mehr. Sie setzte sich langsam auf. In ihr schmerzte immer noch alles, als drohe sie von innen heraus zu zerreißen. Mit einem Schnippen war sie angezogen. Wie in Zeitlupe stand sie auf und steckte ihre Hände in die Taschen ihres Mantels. Mit der linken Hand ertastete sie etwas und beförderte es nach draußen. Es war das Tütchen von Akio und eine Spritze. Ohne groß darüber nach zu denken, machte sie sich innerhalb von wenigen Minuten ihren Druck fertig. Koryu war durch die Straßen gewandelt. Was hatte er getan? Wieso hatte er überhaupt so reagiert? Es war ihm unbegreiflich. Er hatte Megumi körperlich und seelisch weh getan. Er musste es wieder gut machen, nur wie. Immer und immer wieder grübelte er über diese Fragen nach. Es dauerte fast zwei Stunden bis er sich entschloss, zu Megumi zu gehen und mir ihr zu reden. Er teleportierte sich direkt zu ihr. Als Koryu in dem leerstehenden Zimmer ankam, hatte Megumi gerade die nun leere Spritze zu Boden fallen lassen. Er hörte das leise Klirren des kleinen Glaskörpers und wusste sofort was los war. Koryu stürzte zu ihr, um sie hoch zu nehmen und auf 's Bett zu legen. Megumi öffnete mühsam die Augen. "Koryu ... du ..bist.. wieder.. wiedergekommen. Es ...es ... tut ... so lei... so leid! Ich... ich ...li ... liebe .... dich......" Damit schloss sie ihre Augen und Koryu spürte, wie dem Geschöpf in seinen Armen alle Muskeln erschlafften und der letzte Atemzug entwich .... Megumi setzte sich mit einem Ruck auf. Warum hatte sie so was geträumt? Koryu würde ihr niemals weh tun! Niemals! Der Arm ihres Geliebten schlang sich um ihre Taille, um sie wieder zu sich in die Arme zu ziehen. Sie ließ es geschehen und wandte sich Koryu zu. Megumi erstarrte. Neben ihr lag nicht Koryu, sondern sie konnte bei dem schummrigen Licht die blauweißen Haare und das Gesicht Yumes erkennen .... FIN Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)