Wie es mich zerreisst von ReikaHitomi (Die Geschichte unserer Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Rückkehr in die Vergangenheit ---------------------------------------- ..und mir wurde klar, dass ich den Rest meines Lebens in dieser Epoche verbringen will. Zusammen mit Inuyasha. Wir standen noch immer an der Klippe. Er hielt meine Hand ganz fest und dennoch sanft. In meinem Leben habe ich mich noch nie so wohl gefühlt. Keiner von uns sagte ein Wort. Unsere Blicke waren einfach in die Ferne gerichtet wo am Horizont die letzten roten Strahlen der Sonne verschwanden. Der warme Wind wehte zart um unsere Körper. Er trug Inuyashas Geruch zu mir herüber. Wie ich ihn vermisst hatte. All die Monate. Drei Jahre waren es gewesen. Doch das war jetzt egal, denn ich hatte ihn wieder.  Ich weiss nicht wie lange wir dort standen, doch als wir uns auf den Weg machen wollten, war es schon stock dunkel. Nur das weiche Mondlicht schien auf uns herab. Ich stieg auf Inuyashas Rücken und er lief los. So fest ich konnte hielt ich mich an ihm fest. Mein Gesicht drückte ich in sein silber-weißes Haar. Ich genoss jeden Moment an seiner Seite, oder in diesem Fall auf seinem Rücken. Ein warmes Lächeln huschte über meine Lippen. Inuyasha. Inuyasha. Meine Augenlieder wurden schwer. Ich versuchte sie daran zu hindern, doch schon kurze Zeit später waren mir meine Augen zugefallen. Ich viel in einen ruhigen Schlaf. Ich träumte von einer großen Wiese. Über und über mit Blumen bedeckt. Rote, blaue, gelbe, lilane und rosane. Zwischen den Blumen tobten ein paar Kinder. Sie lachten und quiekten vor Freude. Ich wandelte im Traum durch das Blumenmeer. Da zog mich eines der Kinder am Kimono. Lächelnd sah ich zu dem Mädchen herunter. Sie sah aus wie ich. Nur die Ohren, die waren zweifellos von Inuyasha. Plötzlich wurde ich aus meinem Traum gerissen. Wir waren im Dorf angekommen. Inuyasha setzte mich vorsichtig ab. Ich war zwar noch etwas benommen aber ich versuchte dennoch auf eigenen Beinen zu stehen. Lächelnd gingen wir zur Hütte der alten Priesterin Kaede.  Dort  legte ich mich zum schlafen hin. Es war schon echt spät.  Inuyasha setzte sich auf das Dach der Hütte und starrte in den Himmel. Er sah die vielen Sterne und dachte an die Zeit als er hier mit Kikyo gesessen hatte. Auch wenn er sagte, dass er darüber hinweg sei, so wusste ich doch, dass es ihn noch immer traurig machte. Aber ich konnte mir sicher sein, dass er mich liebte. Kikyo gehörte der Vergangenheit an. Sie würde nie wieder zwischen uns stehen. Als ich am nächsten Morgen aufwachte saß Inuyasha wieder neben mir. Er hatte sich neben mein Bett gesetzt und sah mich einfach an. Ich musste lächeln. Wieso hatte es nur so lange gedauert um zu diesem Leben zu kommen? Aber es war ja auch egal, denn  jetzt war ich da. "Guten Morgen" flüsterte Inuyasha. Im laufe des Tages gingen wir zu unseren Freunden. Sango und Miroku waren richtig froh  uns zusehen. Denn sie waren momentan richtig gestresst. Ihre Kinder waren heute total auf gedreht. Sango nahm mich bei Seite um mit mir zu quatschen. Wir beide hatten uns schließlich seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Derweil spielten die Kleinen, ganz zu seinem missfallen, mit Inuyashas Ohren. "Inu Inu Inu" sangen sie und zogen an den Hundeohren. Er knurrte und Miroku musste Lachen und hob seine Kinder von Inuyashas Schultern. "Inuyash, was hast du jetzt vor? Ich meine, du hast die letzten drei Jahre nichts anderes gemacht als auf Kagome zu warten. Wie sehen deine Pläne aus? Was macht ihr jetzt?"  fragte Miroku, nun wieder ernst. " Ganz ehrlich? Ich weiss es nicht. Ich glaube, ich möchte sie heiraten." gestand ihm Inuyasha. Miroku machte große Augen. "Bist du dir sicher? Das ist ja fantastisch. Und wann? Weiss sie es schon?" löcherte Miroku. "Nein, sie weiss es noch nicht. Sie ist ja gestern erst wieder gekommen und da wollte ich sie nicht noch damit nerven. Ich möchte sie in 10 Tagen fragen, wenn wir bei ihren Eltern sind. Da muss sie einfach ja sagen" entgegnete Inuyasha. Ich unterhielt mich derweil mit Sango. Wir sprachen über das, was ich gemacht hatte in der Zeit, über sie, Miroku und ihre Kinder. Sango war ganz Feuer und Flamme als es um ihre drei kleinen Kinder ging. Sie erzählte mir alles, was ich in den letzten Jahren verpasst hatte. Sie und Miroku hatten geheiratet und Rin hatte sich prächtig eingelebt. Sesshomaru kam ab und zu vorbei und machte ihr wundervolle Geschenke. Die anderen Kinder waren schon ganz neidisch. Aber sie erzählte mir auch, das Inuyasha die ersten drei  Tage ab Brunnen gesessen und geweint habe. Und von da an sei er jeden Abend zum Brunnen gelaufen und habe auf mich gewartet... Bei diesen Worten bekam ich ein ganz schlechtes Gewissen. Es machte mich traurig, obwohl ich ja gar nichts dafür konnte. Mir wurde damals der Weg versperrt. Ich konnte nicht hin durch.  Nachdem wir so mehrere Stunden verbracht hatten, kam Inuyasha zu mir und nahm mich bei der Hand. Er zog mich zu sich hoch und küsste mich. In diesem Moment fühlte sich alles so unglaublich richtig an. Es war einer der schönsten Tage in meinem Leben. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch und mein Puls schoss ins unermessliche. Inuyasha löste sich wieder von mir, doch er hielt noch immer meine Hand. Er lief los und zog mich hinter sich her. Mit großer Mühe hielt ich mit ihm Schritt. Der Hanyou führte mich tief und tiefer in den Inuyashawald hinein. Die Bäume wurden höher und immer dichter. Bald drang nur noch wenig Licht durch das dunkle Blattwerk. "Wohin gehen wir?" keuchte ich. "Warts ab" meine Inuyasha nur. Mein Herz raste und meine Lungen brannten. Kapitel 2: Ein geheimnisvoller Ort ---------------------------------- Nach Minuten langem rennen waren wir endlich da. Mit lautem knacken brachen wir durch die letzten Büsche und standen auf einer winzigen Lichtung. Sie war umringt mit lauter roten Blumen. Sie dufteten so herrlich. Es waren an die Tausend. Fragend schaute ich Inuyasha an. Wo waren wir hier? "Das ist mein Lieblingsplatz im Wald. Ich bin hier jeden Tag in den Letzten drei Jahren hingekommen. Und jedes Mal habe ich eine dieser Blumen gepflanzt. Es sind sehr viele und jede einzelne zeigt dir, wie sehr ich dich vermisst habe" erklärte er mir. Verlegen sah ich zu Boden. Mein Kopf musste schon ganz rot gewesen sein. Wir gingen in die Mitte der Lichtung. Als ich genauer hin sah, erkannte ich den Sprössling einer Eiche. "Ich habe ihn gestern Nacht gepflanzt. Er steht für unsere gemeinsame Zukunft. Für unsere Liebe. Ich dachte mir, eine Eiche würde da ganz gut passen. Na nu... Kagome? Warum weinst du denn jetzt?" er sah mich panisch an. Inuyasha verstand gar nichts mehr. Mir waren die Tränen gekommen. Das war einfach so romantisch. Ich war zu Tränen gerührt. Statt ihm zu antworten warf ich mich ihm um den Hals und küsste ihn. Wir standen sehr lange so da. Ich vergrub meine Finger in seinem weichen Haar. Nach einer Ewigkeit lies ich von ihm ab und sagte: "Oh Inuyasha. Das ist so süß von dir. Du bist echt der beste. Ich liebe dich"  da war es schon. Eigentlich hatte ich damit warten wollen, doch ich konnte in diesem Moment gar nicht anders.Ich war anscheinend nicht die Einzige die sich nicht mehr zurück halten konnte, denn da fiel Inuyasha vor mir auf die Knie. "Eigentlich," begann er, "eigentlich wollte ich dich das erst fragen, wenn wir bei deinen Eltern sind, aber ich kann es nicht länger für mich behalten. Kagome, ich weiss, dass geht alles sehr schnell, aber..." er holte tief Luft " Ich will keinen Moment meines Lebens mehr ohne dich sein. Ich möchte dich immer bei mir haben. Und deshalb will ich dich fragen, ob du das auch willst, ob do meine Frau werden willst." Ich starrte ihn an. Es vergingen nur ein paar Sekunden, mir kamen sie jedoch vor wie Stunden, bis ich begriff was er da gesagt hatte. Als es mir endlich klar wurde begann ich wieder zu weinen. "Natürlich will ich das. Natürlich. Ich wollte nie etwas anderes" konnte ich soeben schluchzend hervor bringen. Dieses Mal war es Inuyasha der mich umarmte. Er hielt mich so fest, als wolle er mich niemals mehr los lassen.Wir legten uns in das Blumenmeer und verharrten dort bis die Nacht herein brach. Weder er noch ich sagten etwas. Ich genoss diesen Moment viel zu sehr um ihn durch Worte zu vernichten. Ich  konnte mein Glück gar nicht fassen. Er will mich wirklich heiraten. Mich. In diesem Moment war alles vergessen was mal war. Jeder dumme Streit. Kikyo. Alles. Ich konnte  überhaupt nicht mehr aufhören zu lächeln. Die Vorstellung mein Leben mit dem Mann zu verbringen den ich so sehr liebte...es war einfach unvorstellbar. Inuyasha.Um uns herum verströmten die Blumen ihren betörenden Duft. Sie rochen nach Zimt und nach Sommer. Es war ein einzigartiger Geruch. Meine Hand lag in seiner und ich konnte hören wie er leise Atmete. Diese Wärme die von ihm aus ging. Endlich war ich zu Hause. Hier gehörte ich hin. Da war ich mir sicher. Ich schloss meine Augen. Wieder dieser Traum von Gestern. Ich stand auf einer weiten Wiese. Die Kinder spielten zwischen Millionen von Blumen.  Das kleine Mädchen zog an meinem Kimono und ich sah sie an. Ihre Augen waren groß und leuchteten. Dann löste sich der Traum in Rauch auf und ein anderer Traum begann. Ich ging langsam auf Kaede zu. Neben ihr stand Inuyasha. Er trug einen roten Kimono und er lächelte breit. Um mich herum saßen all unsere Freunde. Miroku, Sango, Shippou, Kohaku,  Miyouga, Kirara, Kouga, Ayami, Ginta, Hakkaku, Totosai, Rin und sogar Sesshomaru und Jaken waren gekommen. Kaede sah mich stolz an. Sie gehörte zu meiner Familie. Dann stand ich auch schon neben Inuyasha. Ich sah ihm tief in die Augen.Die nächsten Tage flogen nur so dahin. Sango und die Anderen freuten sich für uns. Sie halfen uns sehr bei der Planung. Ich suchte mit Sango einen Kimono aus und war schon ganz aufgeregt. Kapitel 3: Grüße aus dem Jehnseits ---------------------------------- Inuyaha reiste mit mir in meine Zeit um meiner Familie die frohe Botschaft zu überbringen. Ich war total nervös. Nicht mal mein Verlobter konnte mich beruhigen. Tausend Dinge schwirrten durch meinen Kopf. Was wenn meine Mutter dagegen war? Was wenn sie Inuyasha nicht akzeptieren würden. Was wäre wenn... Meine Gedanken wurden kurz unterbrochen, denn wir waren am Knochenfresser Brunnen angekommen. Das alte Holz war schon ganz morsch, doch das machte nichts. Inuyasha und ich stiegen auf den Rand. Ich hielt mich an ihm fest und sah ihn an. Dann sprangen wir. Wir vielen durch die Zeit. Ich hatte das schon so oft gemacht, jedoch konnte ich das Gefühl noch immer nicht beschreiben. Nach einigen Sekunden waren wir auch schon da. Sanft landeten wir auf dem Boden des Brunnens. In meiner Zeit. Sanft hob Inuysha mich hoch, so dass ich mich am Brunnen Rand hoch ziehen konnte. Er kletterte mir hinter her und nahm mich wieder bei der Hand. Zusammen verließen wir den Tempel auf dem Grundstück meiner Familie. Mit ihm an meiner Seite fühlte ich mich zwar schon viel sicherer aber meine Unruhe war noch immer in meinem Herzen verankert. Ich war gerade am überlegen wie ich meiner Familie das erkläre  n sollte, als mir plötzlich Sota entgegen rannte. "Kagome, Inuyasha, was macht ihr denn hier?" Er umarmte mich und dann Inuyasha der, genau wie ich, einwenig überfordert war. Sota packte uns an den Armen und zog uns Richtung Haus. An der Tür angekommen rief er: Mama, Opa! Kagome und Inuyasha sind da. Kommt schnell her" sofort eilten die beiden herbei. Derweil traten wir ins Haus. Mama rannte uns entgegen.Zu erst umarmte sie Inuyasha ganz lang. Sie hatte ihn sehr lange nicht gesehen und freute sich. Die beiden wuselten um uns herum und  fragten Inuyasha förmlich Löcher in den Bauch. "Also eigentlich sind wir ja gekommen um euch etwas Bestimmtes mit zuteilen" gestand ich. Erstaunt richteten sich plötzlich alle Blicke auf mich. Ich wurde rot. Wie sollte ich ihnen das bloß erklären? Man, warum war das bloß so schwer. Okay. Sag’s einfach grade heraus. "Inuyasha und ich werden heiraten" lies ich die Bombe platzen. Meiner Familie blieb der Mund offen stehen. Das war harter Tobak. "Was?" brachte meine Mutter nur hervor. "Ist das war?" fragte Opa. "Oh wie toll" freute sich Sota. Ich schmunzelte. Wir setzten uns dann alle zusammen und klärten das. Wir beschlossen zweimal zu feiern. Einmal in Inuyashas Epoche und einmal in meiner. Mama war in Freudentränen ausgebrochen. Sie schluchzte und flüsterte immer wieder: "Mein kleines Mädchen heiratet..." Am Abend verabschiedeten Inuyasha und ich uns wieder und kehrten zurück nach Hause.Wir beide waren völlig erschöpft. Sobald wir wieder da waren, wollte ich mich direkt schlafen legen immer hin war morgen mein großer Tag. In meinem Traum diese Nacht bekam ich unschönen Besuch. Es war Kikyo. Sie hatte sich aus dem Jenseits heraus in meine Träume eingeschlichen. Ich war zunächst erschrocken, dann jedoch wurde ich wütend. Wie konnte sie es wagen. Kikyo hob einen Spiegel hoch. Ich verstand nicht was sie wollte. Es war ein sehr großer Spiegel und in ihm erkannte ich mich an Inuyashas Seite. Er sah glücklich aus und küsste mich liebe voll. Ich trug nicht meine üblichen Klamotten, nein. Ich trug die Priesterinnen Kleidung. Das Haar mit einem weißen Band zurück gebunden. Aber Moment. Das war ja gar nicht ich. Das war Kikyo. Der Spiegel zersprang. Scherben fielen zu Boden. Kikyo nahm eine der Scherben in die Hand und kam auf mich zu. "Kagome, egal was passiert und egal was Inuyasha sagt, wir wissen doch beide, das er immer mich geliebt hat, liebt und auch lieben wird" flüsterte sie mit einer süßlich klingenden Stimme. Sie gab mir die Scherbe in die Hand und riet mir, es zu beenden, ehe es anfing. Ich verstand noch immer nicht was sie meinte, aber da löste sich mein Traum schon in Luft auf.Mit einem Mal war ich wach. Draußen war es noch dunkel. Die Sonne würde erst in ein paar Stunden aufgehen. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, das ich in meiner Hand eine Scherbe befand. Die eines Spiegels, um genau zu sein. Ich erinnerte mich an Kikyos Worte, und fasste einen Entschluss. Auch wenn er sie noch immer liebte, so liebte er auch mich. Egal was kommen würde, Kikyo war tot und ich liebte Inuyasha. Leise stand ich auf und schlich aus der Hütte. Kapitel 4: Die Hochtzeit ------------------------ Barfuss lief ich über die gefrorene Erde. Ein kalter Wind wehte. Obwohl es Sommer war, kam mir diese Nacht unvorstellbar kalt vor. Ich zitterte am ganzen Leib, aber ich wollte zu der Lichtung. Sie war das einzige, was mir jetzt helfen konnte. Ich brauchte die Bestätigung. Ohne wirklich zu wissen wo sie liegt, rannte ich Stunden lang durch den Wald. Es dämmerte bereits, als ich endlich die letzten Zweige durchbrach und auf der Lichtung stand. Und tatsächlich zeigte mir die Lichtung meine Zukunft. Nur war es nicht die, die ich mir erhofft hatte.All die schönen roten Blumen waren verdorrt und der Eichen Sämling war nicht mehr. Dort in der Mitte der Wiese ragte eine Buche aus der Erde. Was hatte das bloß zu bedeuten? Tränen liefen über meine Wangen und ich stürmte in den Wald. Ohne zu wissen wohin und warum.  Minuten vergingen, bis ich plötzlich gegen einen Baum prallte. Nein halt, es war kein Baum. Es war ein Mann. Fragend sah ich hoch und schaute in ein kaltes regungsloses Gesicht. Sesshomaru. Ohne ein Wort zusagen starrte er mich einfach. Meine verweinten Augen brannten und ich musste blinzeln.Als ich sie wieder öffnete war Sesshomaru verschwunden. Was machte er hier? Er war doch nicht einmal eingeladen. Ich erwischte mich dabei, dass ich ein Kribbeln im Bauch verspürte. Schnell verdrängte ich es wieder. Wie angewurzelt stand ich mitten im Wald. Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Ich hatte ganz vergessen warum ich hier war. Es dauerte eine Weile bis es klick machte und ich begriff,  dass ich in wenigen Stunden heiraten würde. Sofort machte ich mich auf den Rückweg. Im Dorf angekommen lief mir auch schon Sango entgegen. Sie redete wild auf mich ein von wegen ich sei viel zu spät und wir müssten uns jetzt beeilen. Ich nickte nur abwesend und ging mit ihr mit. Sie steckte mich in meinen neuen Kimono und kämmte meine Haare. Derweil brachte Inuyasha einen Beutel vorbei. Ich öffnete ihn. Es war eine Muschel darin. Sie war zerbrochen und an manchen Stücken klebte eine rote Substanz.Kaede staunte. Ich sah sie verwirrt an. Die Priesterin erklärte mir was das sei. "Das ist die Farbe der Lippen von Inuyashas Mutter. Ich habe sie  zuletzt gesehen, da war sie im Besitz von meiner Schwester Kikyo. Aber warum sie nun zerbrochen ist weiss ich nicht." Für den ersten Moment war ich unglaublich gerührt. Inuyasha liebte seine Mutter und ich fühlte mich geehrt, dass er mir diese Erinnerung an seine Mutter anvertraute. Doch dann kamen mir Kaedes Worte erneut in den Sinn. Damals gehörte es Kikyo. Das hieß, dass ich nicht die erste war. Angeekelt lies ich den Beutel zu Boden fallen. Die beiden starrten mich an.Ich lies mir nichts anmerken und sagte, dass es nur die Aufregung sei. Sango steckte meine Haare elegant hoch und ich schlüpfte in meine Schuhe. Neben an hörte ich wie Inuyasha Miroku anzickte, welcher ihm versucht hatte die Haare zu kämmen. Ich lächelte. Auf dem großen Platz waren bereits all unsere Freunde zusammen gekommen. Sie waren extra aus allen Ecken Japans angereist. Kouga und Ayame kamen in Begleitung von Ginta und Hakkaku. Totosai war mit Myjoga zusammen her gekommen. Rin, Kohaku, Sango, Miroku und Kaede lebten ja hier und Shippou hatte sich ein paar Tage von seiner Ausbildung loseisen können.Auch Sesshomaru war gekommen. Sango hatte mir erzählt, dass Rin ihn angebettelt hatte. Er war mit Jaken und Ahn-un  angereist. Ich atmete tief ein. Ganz langsam setzten Sango und ich uns in Bewegung. Kaede, die uns trauen sollte war schon vorgegangen. Sango brachte mich zum Dorfrand. Dort verabschiedete sie sich und lief zu den anderen Gästen. Meine Gedanken kreisten immer wieder um Kikyo und Inuyasha. Und Sesshomaru. Kikyo, wie konnte sie nur? War das gestern nur ein Traum oder war es Wirklichkeit. Mein Herz schlug so schnell. Hecktisch atmete ich ein und aus. Dann hörte ich mein Stichwort. Kaede's Rede war zu Ende und die Musik setzte ein. Ich begann zu laufen. Als ich um die Ecke bog konnte ich sie alle sehen. Alle saßen sie neben einander. Ich konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen. Immer wieder kamen mir Kikyo und auch Sesshomaru in den Kopf. Kaum hatte ich den ersten Fuß  zwischen die Reihen meiner Freunde gesetzt wurden meine Zweifel immer größer. Ich bekam kaum Luft. Sie sahen mich alle an. Ich war schon fast bei Kaede und Inuyasha die vorne auf mich warteten, als ich Sesshomaru ansah. Seine Augen funkelten im Licht der untergehenden Sonne. Wie gebannt starrte ich ihn an. Ich verlor mich in ihnen und fand den Rückweg nicht. Kaede räusperte sich. Mit einem Mal erwachte ich aus meiner Trance und meine Entscheidung war klar. Ich drehte mich mit einem Ruck um und rannte den Weg den ich gekommen war wieder zurück. Hinter mir hörte ich wie ein Raunen durch die Menge ging. Inuyasha rief nach mir aber ich ignorierte das. Wie paralysiert verharrten alle auf ihren Plätzen. Sie verstanden nicht, was gerade passiert war. Dieses Mal war ich nicht traurig. Nein ich war wütend und entschlossen. Ich weinte nicht eine Träne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)