Ab sofort bist du mir Fremd von nicki83 (Fortsetzung von Ab sofort Verheiratet :)) ================================================================================ Kapitel 6: Die Flucht --------------------- Yuuri ergriff die ihm da gebotene Hand und zog sofort den noch verwirrten Wolfram hinter sich her Richtung Balkon, gefolgt von Konrad. Dieser half den beiden über die Brüstung und sie begannen den mühevollen Abstieg, während vorn an der Tür die Soldaten weiter versuchten sie einzuschlagen. Nach ein paar weiteren Schlägen schafften sie es schließlich und stolperten in das Zimmer. Kurz darauf betrat Sara mit Beryes das Zimmer. Sofort schritt dieser zum Balkon und schaute runter. „Sollen wir sie verfolgen, Majestät?“ fragte Beryes seinen König in einem ziemlich monotonen Ton. Dieser lächelte nur leicht. „ Sicher! Aber mit nicht zu viel Eifer, schließlich will ich ja dass sie entkommen, damit mein kleiner Freund seine Aufgabe erfüllen kann. Es soll halt nur nicht so auffallen!“ Beryes verbeugte sich einmal tief vor Sararegi und verließ dann das Zimmer, um seinen Soldaten Anweisungen zu geben. Unten angekommen half Yozak den beiden Jungs sicheren Boden unter den Füssen zu bekommen. Als er Wolfram erblickte, lächelte er freundlich. „Ah, da ist ja der andere junge Herr wieder!“ „Was? Wer ist das? Wieso dürfen Eure Soldaten so ein loses Mundwerk haben?“ kam es nur fragend von Wolfram an Yuuri gerichtet. „Hey was soll das denn heißen?“ brüskierte sich der Rothaarige. Konrad, der mittlerweile auch unten angekommen war, legte beruhigend eine Hand auf dessen Schulter. „Das erklären wir dir später, aber jetzt müssen wir hier erst mal weg. Man hat uns entdeckt und ich denke sie sind schon auf dem Weg hierher.“ Wie üblich lächelte Yozak überschwänglich. „Ach Hauptmann, was würdet Ihr nur ohne mich machen? Ich habe schon mal die Pferde geholt und sie dort drüben in einer Nische versteckt. Ich dachte mir schon, dass wir nicht so sang und klanglos verschwinden werden können.“ Er blinzelte seinem Freund einmal zu und zeigte auf die besagte Stelle. Sofort lief der kleine Trupp rüber zu den Pferden und stieg auf. Da Wolfram kein eigenes Pferd besaß, setzte er sich hinter Yuuri auf seines. Schüchtern umklammerte er den Maou, um Halt zu bekommen und nicht runter zufallen. Sofort gaben alle drei ihren Reittieren die Sporen, damit diese direkt in einem schnellen Galopp losliefen. Sie stürmten nun auf das noch geöffnete Tor zu. Mittlerweile eilten aus allen Richtungen Soldaten herbei und standen überall im Hof, auf der Mauer und am Tor. Konrad und Yozak zogen im schnellen Galopp ihre Schwerter und streckten schon die ersten Gegner nieder. Kurz vorm Tor mussten sie jedoch ganz stehen bleiben, da einfach zu viele Soldaten dort waren. „Heka, Yozak und ich werden eine Bresche für Euch frei schlagen, dann werdet ihr mit Wolfram dadurch fliehen und wir beide werden sie weiter ablenken!“ Entsetzt schaute Yuuri zu Konrad. „Und was ist mit euch? Ich werde euch sicher nicht zurück lassen!“ „Wir werden Euch zu gegebener Zeit folgen. Flüchtet in den Wald, dort finden wir Euch schon! Das Wichtigste ist doch jetzt, dass Ihr Wolfram von hier wegbringt!“ Der Schwarzhaarige machte einen kurzen Blick über seine Schulter, wo er in das Gesicht eines ratlosen Feuerdämons schaute. Ärgerlich schnaubte er auf. „Na schön, aber wehe Ihr lasst Euch gefangen nehmen, Konrad! Und lernt es endlich! Es heißt Yuuri!“ Lächelnd nickte der braunhaarige Soldat seinem König zu. „Natürlich Yuuri!“ Dann gab er Yozak ein Zeichen und sie sprangen von ihren Pferden und griffen die Soldaten vor sich an. Es dauerte nicht lang und sie hatten es wirklich geschafft sich einen Weg frei zuschlagen. Daraufhin begann sich das große Tor zu schließen. „Jetzt Yuuri!“ Schrie Konrad, als er das merkte. Der Maou trieb sein Pferd erneut an und es stürmte auf den Ausgang zu. In den Augenwinkeln konnte er erkennen, dass er mittlerweile von einem kleinen Trupp, bestehend aus sechs Reitern, verfolgt wurde. Auch er bemerkte jetzt, dass sich das Tor zu schließen begann. „Das schaffen wir niemals!“ Schrie er laut, als er merkte wie Wolfram von hinten nach den Zügeln griff und dem Pferd nochmals die Sporen gab, damit dieses schneller wurde. „Seid nicht so ein Waschlappen und haltet Euch fest!“ Überrascht über diese Aussage, riss der Dämonenkönig weit seine Augen auf und schaute kurz zu dem blonden Schönling nach hinten. Hatte er ihn gerade wirklich so genannt? Viel Zeit um darüber nach zudenken hatte er nicht, denn er bemerkte, wie sie immer schneller auf das immer schmaler werdende Tor zuritten. Sie und zwei Verfolgter schafften es dann tatsächlich noch durch das Tor, der Rest blieb hinter dem verschlossenen Portal zurück. Yuuri musste einmal schwer Schlucken. Wie sollten Konrad und Yozak es da nur ungeschoren raus schaffen? Jedoch zum stehen bleiben und Überlegen war keine Zeit, noch immer wurden sie von den zwei weiteren Reitern verfolgt. Wolfram, der noch immer die Zügel hatte, steuerte wie von Konrad empfohlen auf den Wald zu. Dort war ihre beste Chance, um die beiden los zu werden. Denn da ihr Pferd zwei Personen tragen musste, war es deutlich langsamer und würde sicher auch noch schneller ermüden. Im Wald schlug der blonde Dämon mit Absicht keinen richtigen Weg ein, sondern ritt quer Feld ein durch das Dickicht. Das machte nicht nur sie langsamer, sondern auch ihre Verfolger. Zudem würde es diesen schwerer fallen sie im Auge zu behalten und verfolgen zu können. All das machte Wolfram ganz intuitiv. Obwohl er sich nicht an seine Militärausbildung erinnerte, wusste er einfach, was zu tun war. Als sie an einem kleinen Felsvorsprung stehen blieben, damit der Feuerdämon die Lage erfassen konnte, stellte er fest, dass unter ihnen eine kleine schwer einzusehende Hölle war, die auch er nur durch Zufall entdeckt hatte. „Runter vom Pferd und darein!“ befahl er dem verwunderten Maou, trotzdem tat er wie ihm befohlen wurde und auch er entdeckte dadurch schließlich die Höhle. Als beide und das Pferd hinunter stapften und darin verschwunden waren und Wolfram mit ein paar Zweigen und Sträuchern versuchte, den Eingang noch etwas mehr zu verbergen, hörten sie schon über sich, wie die zwei Reiter im vollen Galopp über den kleinen Vorsprung sprangen und weiter voraus preschten. Beide Jungs schwiegen noch einen Augenblick aus Angst, doch noch entdeckt zu werden. Schließlich, als nichts mehr zu hören war, ließ sich Yuuri auf den harten Steinboden der Höhle sinken und seufzte laut auf. „Gott sei dank! Ich glaube wir haben sie abgehängt!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)