Ab sofort bist du mir Fremd von nicki83 (Fortsetzung von Ab sofort Verheiratet :)) ================================================================================ Kapitel 4: Sara's Lügenmärchen ------------------------------ Die Tür zu Wolframs Zimmer öffnete sich und Beryes trat ein. Er legte seine rechte Hand auf seine Brust und verneigte sich leicht. „Eure Majestät, ich bedaure Euch stören zu müssen, aber eure königlichen Pflichten warten auf Euch!“ Langsam löste sich Sara von Wolframs Lippen, blieb jedoch dicht an seinem Gesicht und lächelte den schockierten blonden Jungen an. „Tja du hast es ja gehört! Die Arbeit ruft. Ich werde dir später noch alles genauer erklären. Ruhe dich jetzt erst mal noch etwas aus!“ Der Feuerdämon nickte nur einmal verlegen und schaute dem davon gehenden König nach bis sich die Tür wieder schloss. Aufgeregt und hilflos schritt Yuuri durch das Zelt, das für die Besprechungen diente. Seine Hände hatte er auf den Rücken gelegt und lief jetzt von einer Ecke zur anderen. „Heka, setzt Euch doch bitte! Davon werden wir seine Majestät Wolfram auch nicht schneller finden!“ Günter der nach diesem Vorfall mit Gwendal nachgereist kam, um suchen zu helfen, stand nun mit einem Taschentusch in den Händen in einer Ecke und versuchte seinen Maou vergebens zu beruhigen. Der Anblick der ihm geboten wurde zerbrach ihm fast das Herz und er musste mit dem Taschentuch sich immer wieder eine Träne weg wischen. Yuuri, der recht gereizt war, drehte sich zu Günter um. „Er ist jetzt seit zwei Tagen verschwunden! Wie soll ich da ruhig sitzen können!“ Nachdem er seinen Haus und Hofmeister so angepflaumt hatte, tat es ihm auch schon wieder gleich leid. Verzweifelt ließ er sich in einen Stuhl fallen. „Tut mir leid, Günter! Ich weiß, Ihr meint es nur gut.“ In dem Moment betraten Konrad und Gwendal das Zelt. Sofort sprang er auf. „Und wisst Ihr was Neues?“ Der Älteste der Brüder verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute düster wie immer drein. „Könnte man so sagen. Ein Soldat der seit dem Angriff ohnmächtig war und erst jetzt wieder zu Bewusstsein kam hat uns berichtet, dass zwei vermummte Personen Wolfram, der, so wie es für ihn aussah, ohne Bewusstsein war, in Richtung Küste davon getragen haben! Mehr wusste er allerdings auch nicht!“ Wütend ballte der Schwarzhaarige seine Hände zu Fäuste. „Das war Sararegi!“ „Dafür haben wir keinen Beweis!“ stellte Gwendal wie immer sachlich fest. „Den brauch ich auch nicht! Ich bin mir sicher, dass er es war und ihn schon wieder entführt hat! Ich breche sofort nach Klein- Cimaron auf! Dieses Mal wird er mich kennen lernen!“ „Heka, dann lasst mich und Yozak Euch wenigstens begleiten! Ohne Beweise wird es nicht leicht König Sararegi was zu unterstellen und ich bin mir sicher, so einfach wird er Wolfram auch nicht frei lassen!“ Konrad hatte Yuuri beruhigend an die Schulter gefasst. Dieser nickte zwar, hatte jedoch nicht vor mit Sararegi lange zu diskutieren. Er würde auf jeden Fall mit seinem Ehemann zurückkehren. Sara saß nun schon eine gewisse Zeit an seinem Schreibtisch und unterzeichnete irgendwelche Dokumente, dabei war ihm nicht entgangen das seiner rechten Hand Beryes, der neben ihm stand, ganz offensichtlich was zu beschäftigen schien. „Wenn Ihr eine Frage habt, dann nur zu, fragt mich!“ Der geübte Kämpfer drehte seinen Kopf zu der anderen Person und blickte ihn nun an. „Ich verstehe nicht wieso wir nicht bei dem ursprünglichen Plan geblieben sind.“ Lässig legte der König sein Schreibwerkzeug bei Seite und lehnte sich zurück. „Tja dadurch dass das Zelt zusammen brach, wurde meine Hypnose unterbrochen und das Einzige was diese bewirkt hat ist, dass dieser Bengel sein komplettes Gedächtnis verloren hat. Darum habe ich mir diese kleine Geschichte ausgedacht, um doch noch mein Ziel zu erreichen!“ „Der Tod des Maous! Wieso eigentlich? Früher wolltet Ihr unbedingt seine Macht für Euch nutzen!“ Der Langhaarige seufzte einmal theatralisch auf. „Leider ist seine Dämonenmacht zu groß geworden, dass selbst ich ihn nicht mehr kontrollieren kann, daher muss ich ihn, obwohl ich es wirklich bedaure, los werden. Und wer würde sich da besser anbieten das zu erledigen, als sein kleiner Ehegatte!“ „Sicher! Soweit lautete ja auch der Plan, dass Ihr den Prinzgemahl hypnotisiert, damit dieser den Dämonenkönig umbringt, aber was ich nicht verstehe warum Ihr ihn nicht einfach erneut hypnotisiert, das ist doch kein Problem für Euch! Wieso dieses Theater?“ Sara begann leicht zu lächeln. „Das hatte ich zuerst auch vor, aber ich habe es mir schließlich anders überlegt.“ „Wieso?“ Der König verschränkte die Hände ineinander. Er schien wirklich amüsiert zu sein. „Ist das nicht offensichtlich? So macht es einfach viel mehr Spaß!“ Wolfram der wirklich sich erst noch im Bett ausgeruht hatte, hatte schließlich nach zwei Stunden genug und war aufgestanden. Er zog eine Uniform von Klein-Cimaron an, die man ihm bereit gelegt hatte. Nachdem er ziellos durch das Schloss wanderte, landete er schließlich in einem großen Graten. Vor einem Baum blieb er stehen und betrachtete ihn. Er legte eine Hand auf den Stamm und schloss die Augen. Wenn sein Kopf nicht ohnehin schon weh tun würde, dann spätestens jetzt durch seine ganzen Gedanken. In diese vertieft bemerkte er gar nicht wie sich Sara ihm von hinten näherte und eine Hand auf seine Schulter legte. „Da bist du ja!Ich habe dich überall gesucht! Du sollst dich doch ausruhen!“ Der blonde Dämon erschrak bei der unerwarteten Berührung und drehte sich herum. „Habe ich ja auch, aber ich brauchte mal etwas frische Luft. Und einen Ort an dem ich in ruhe Nachdenken kann“ Der König von Klein-Chimaron ergriff mit beiden Händen eine von seinem Gegenüber und sah ihn bemitleidend an. „Das muss alles sehr schwer für dich sein! Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es bitte!“ Wolfram starrte auf seine Hand die von dem anderen festgehalten wurde. „Du sagtest wir seien verlobt!“ „Naja eigentlich sind wir heimlich verlobt!“ Der Feuerdämon schaute ihn verwirrt an. „Heimlich?“ Sararegi seufzte einmal sehr theatralisch und zog den anderen mit sich auf eine Bank, die dort in der Nähe stand, ließ aber seine Hand nicht los. Er schaute jetzt dem unwissenden Jungen in die Augen. „Eigentlich wollte ich noch warten bis es dir besser geht, aber da du ja jetzt schon nachfragst! Weißt du, eigentlich bist du schon verheiratet!“ „WAS?“ kam es schockiert von Wolfram. Jetzt war er noch verwirrter als vorher. „Ja ich weiß! Das klingt sicher verrückt für dich, aber wir beide sind schon ziemlich lange ein Paar musst du wissen, aber als der grausame König von dem Neuen Dämonenkönigreich ein Auge auf dich geworfen hat, zwang er dich zu einer Hochzeit! Da mein Land nicht so groß wie seines ist, hatte ich keine Chance dich zu retten. Natürlich haben wir uns weiter heimlich getroffen. Doch vor drei Tagen hat er es schließlich raus gefunden! Und mein Lager angegriffen als du bei mir warst. Dabei wurdest du auch verletzt.“ „Ist dieser Maou denn wirklich so schlimm?“ Sara nickte einmal kurz. „Oh ja! Er ist ein Tyrann und gewalttätig! Du hast mir immer wieder erzählt wie gemein er zu dir ist!“ Wolfram versuchte die neuen Informationen zu verarbeiten. „Aber bekommst du dann keinen Ärger, wenn du mich hierher gebracht hast?“ „Das ist mir egal! Nur du bist mir wichtig! Ich ertrag es nicht, dich länger leiden zu sehen! Und soweit ich weiß hat König Yuuri keine Ahnung, wo du bist!“ Der blonde Junge fand, dass sein Gegenüber etwas dick auftrug und als er den Namen Yuuri erwähnte durchströmte ihn ein vertrautes warmes Gefühl, was er sich aber nicht erklären konnte. „Und was machen wir jetzt?“ Der König rückt etwas näher an den anderen heran. „ Ach du bist so süß!“ Er küsste ihn auf den Mund, dieses Mal sogar aufdringlicher. Erst macht Wolfram auch mit, schließlich war der Kerl ja irgendwie sein Verlobter und hatte ihn gerettet, doch als er merkte wie dieser eine Hand unter sein Hemd schob und ihm über die Brust streichelte, brach er diesen ab und rutschte etwas weg. „Ich möchte so etwas nicht tun! So was gehört sich nicht vor der Ehe.“ Sara lachte einmal kurz auf. „Na sonst hat dich das aber auch nie wirklich gestört, wenn wir so was gemacht haben!“ Er zwinkert dem Dämon zweideutig zu. Diesem war das recht peinlich. Außerdem sagte ihm sein Verstand, dass das falsch sei. Er konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass er solche Dinge vor der Ehe tat und einen anderen betrog. Aber wieso sollte ihn Sara anlügen? „Sei mir nicht böse, aber ich würde trotzdem erst mal lieber die Sache mit dem Maou klären!“ Sararegi begann zu lächeln. „Das trifft sich gut, dass du das sagst! Denn wir haben uns an jenem Abend was überlegt!“ Wolfram horchte skeptisch auf. „Was denn?“ „Erst mal wirst du zu dem Maou zurückkehren!“ „Ich soll zu ihm zurück?“ „Ja und in einem passenden Moment, wenn keiner dabei ist wirst du ihn umbringen!“ Das letzte Wort umbringen hallte in dem Kopf des Feuerdämons immer wieder nach. Er konnte es nicht wirklich fassen. „Du willst, dass ich jemanden ermorde?“ Sara legte mitfühlend eine Hand an die Wange des anderen. Mit der anderen nahm er seine Brille ab und seine Augen leuchteten sofort hell blau auf. „Ich weiß das ist viel verlangt, aber das ist der einzige Weg bei dem wir für immer zusammen sein können. Du bist der Einzige, der nahe genug an ihn ran kommt und es tun kann! Töte ihn für uns!“ Wolfram konnte es sich nicht erklären, aber auf einmal ergaben dessen Worte für ihn Sinn. Der langhaarige Mann setzte sich wieder die Brille auf. Das Leuchten verschwand. Erneut beugte er sich vor und küsste den anderen Jungen. In dem Moment trat Beryes zu ihnen und verbeugte sich kurz. „Majestät, Ihr habt Besuch!“ Seufzend beendete der König den Kuss. „Beryes, Ihr habt ein Talent dafür im falschen Moment zu stören! Wer ist es denn?“ „König Yuuri!“ Antwortete er knapp. Sararegi schaute zu seinem neuen kleinen Lieblingsspielzeug. „Das dürfte interessant werden!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)