Die Bunde der Seelen von RinOkumura ================================================================================ Kapitel 14: Yamis Ending ------------------------ [Yamis Ending] „Es ist verdamm heiß hier in der Wüste“, kam es genervt von Joey. Er saß geschützt unter dem mehr oder weniger provisorisch aufgebauten Schutzdach, der ihn und seine Crew vor einem Hitzschlag oder Sonnenstich bewahren sollte. Yami sah von seiner Karte auf, ehe er lächelte und seinem Freund die Wasserflasche reichte. „Du wirst dich eines Tages daran gewöhnen.“ Der Blonde griff nach der kühlen Flasche. Der Typ hatte gut reden. Ihm machte die Hitze, oh welche Wunder, natürlich nichts aus. „Ich mag die Nacht lieber wie den Tag“, antwortete Joey darauf nur und nahm einen Schluck aus der Flasche. Danach richtete er wieder den Blick auf die Vorlagen vor sich. Sie waren nun seit knapp drei Monaten in Ägypten. Kurz nachdem sie ihren Abschluss gemacht hatten, war eine Agentur auf Yami zu gekommen. Dieser hatte als bester das Studium abgeschlossen und sollte dann an einer Forschungsreise teilnehmen. Dabei hatte er darauf bestanden das Joey mitkommen sollte. Die Typen hatten nichts dagegen, sie hatten eher damit gerechnet. Immerhin waren die beiden nach diesem Fernsehauftritt bekannt wie ein bunter Hund. So wie Anfangs Joeys Beziehung mit Kaiba bis ins kleinste Detail analysiert wurde, so passierte nun dasselbe mit ihnen. Doch eigentlich störte es den Blonden nicht. Er war mehrere tausend Meilen von Japan entfernt. Was interessierte ihn, was die Presse so über ihn lästerte. Der Pharao war mit ihm zusammen und kein Gerücht der Welt würde Yami an seiner Beziehung zweifeln lassen. Dafür kannte er den Blonden zu gut. „Ja nachts ist es halbwegs angenehmer. Aber dann beschwerst du dich wieder dir sei kalt.“ Der Pharao ging mit den Augen über die Karte, auf der er verschiedene Stellen eingezeichnet und markiert hatte, an denen sie alte Artefakte gefunden hatte. „Wahr.“ Joey betrachtete die verschiedenen Scherben vor seiner Nase. Es war ganz offensichtlich mal eine Vase gewesen, doch scheinbar fehlten ein paar Teile. Wenn er sie ungefähr so wie sie gehörten zusammen legte, bemerkte man schnell das noch ein paar Stücke unter der Erde liegen mussten. „Vielleicht sollten wir etwas weiter nach Norden rücken. Wir haben da hinten ja auch bereits alte Münzen gefunden.“ Yami fuhr sich durchs Haar. Die erste Forschungsreise und schon durfte er das Kommando angeben. Er hatte vorher viel mit Yugis Großvater gesprochen und sich diverse Tipps geholt. Der alte Zausel war auch vor knapp einen Monat bei ihnen gewesen um sich zu informieren wie es voran ging. Joey stand erschöpft auf und klopfte sich den Staub von der Hose. „Du solltest das mit den anderen beraten“, meinte Joey darauf. Yami legte dir Stirn in falten und nickte. Der Blonde schmunzelte. Dem Pharao schien diese Arbeit wirklich sehr viel Spaß zu machen. Der Blonde freute sich darüber. Er war mehr oder weniger ein Mitläufer. Immerhin war er sonst in nichts begabt. Joey trat aus dem Schatten des gespannten Stoffdaches heraus und marschierte zur Ausgrabungsstelle. „Und schon was gefunden?“ Er ging in die Hocke und sah zu dem jungen Mann herab. Er kannte ihn. Sie hatten sich des Öfteren auf dem Campus gesehen, doch dann hatte dieser vor zwei Jahren sein Studium abgeschlossen. „Ein paar Sachen. Kann ichs dir anvertrauen?“ Das war mehr als ironisch gemeint. „Ja.“ Dennoch antwortete der Blonde Standards halber darauf. Ihm wurden ein paar Sachen nach oben gereicht. Sie waren vorsichtig in Tücher gehüllt. Joey nahm sie mit zurück, ehe er begann mit diversen Pinseln den staub zu entfernen um die Fundsachen besser betrachten zu können. Ein weiteres Stück einer Vase, eine Münze genau wie die, die sie bereits knapp 200 Meter weiter im Norden gefunden hatten. Dann ein Stück eines zerbrochenen Tellers und diverse andere Sachen. Danach begann er selbst an den Ausgrabungen zu helfen. Alles was gefunden wurde, wurde vorsichtig in ein Tuch gehüllt um nichts zu beschädigen. So neigte sich der Tag dem Ende zu. Je tiefer die Sonne sank umso kühler wurde es. Das arbeiten viel leichter und man musste sich nicht mehr zwischen Graben und unterhalten entscheiden. Die ersten begannen sich bereits für ihr Feierabendbier zu verabschieden. Joey nickte darauf und entfernte bereits wieder mit einem Pinsel den Sand von einer Scherbe. Sie konnten hier arbeiten wie es ihnen beliebte. Sie hatten ihre Zelte direkt in der Wüste aufgeschlagen und ihnen wurde täglich frisches Wasser und Essen gebracht. Nach einer weiteren Weile streckte Joeys sich. Auch die Anderen hatten beschlossen es für heute seien zu lassen. Mit einem Standstrahler beleuchtete der Blonde die Stelle an der er Grub. Er war der erste der morgens aufstand und der letzte der aufhörte. Das war er einfach gewöhnt, er mochte es nicht lange untätig herum zu sitzen. Zudem konnte man hier nicht viel tun. Er konnte mit den Skorpionen schlecht Duel Monsters spielen. Also arbeitete er lieber. „Hm.“ Joey betrachtete alles was er fand genau. Egal ob seines Erachtens nach nützlich oder nicht, dann er legte alles fein säuberlich zur Seite. „Joey? Wollen wir nicht schlafen gehen?“ Yami sah zu seinem Freund der im Sand kniete. Der Blonde gab nur einen undefinierbaren Ton von sich. Das tat er immer wenn ihn jemand ansprach, er sich dem aber nicht bewusst war weil er gerade alle Konzentration auf etwas anderes fokussierte. Sanft legte der Pharao eine Hand auf Joeys Schulter, welcher daraufhin ihm endlich Aufmerksamkeit schenkte. „Du bist unvergleichlich“, grinste der Größere, ehe er seinem Freund einen sanften Kuss verpasste. Der andere blinzelte verwirrt, ehe er realisierte was passierte und den Kuss erwiderte. Yami zog den Blonden ein Stückchen näher an sich heran und legte einen Arm um dessen Taille. Erst nach ein paar Minuten lösten sie sich voneinander. „Wofür war der?“, fragte Joey dennoch etwas irritiert. Yami lächelte. „Dafür das du mir deine Aufmerksamkeit schenkst. Wir sollten schlafen gehen.“ Verwirrt glitt der Blick des Kleineren auf seine Uhr. Es war kurz nach Mitternacht, sie sollten sich wirklich für heute zurückziehen. Er hatte auch nicht bemerkt wie kalt es war und das sich überall bei ihm eine feine Gänsehaut ausgebreitet hat. „Du hast Recht.“ Die beiden erhoben sich aus dem Sand und klopften sich den Staub ab. Danach löschten sie die restlichen Lichter und verschwanden in ihrem Zelt. Die meisten Mitarbeiter hatten sich angewöhnt bei Anbruch der Dunkelheit schlafen zu gehen und die kalten Nächte zum schlafen zu nutzen. Denn Tagsüber war es dermaßen heiß, dass es unmöglich war lange zu schlafen. Zufrieden kuschelten sich Yami und Joey unter ihre Decken. Der Kopf des Blonden schmiegte sich an die Schulter seines Freundes, was diesen zum schmunzeln brachte. Joey war davon überzeugt, er hatte richtig gehandelt. Zwischen ihm und Kaiba würde ewig dieses Ereignis stehen und er wusste von sich selbst, er hätte es den CEO niemals vergessen lassen. So sollte eine Beziehung nicht sein. Dennoch konnte er seinen Exfreund nicht gänzlich vergessen. Immer noch trug er ein Bild von Mokuba mit Kaiba bei sich. Immerhin hatten sie eine schöne Zeit miteinander verbracht, auch wenn das Ganze dann kein allzu gutes Ende genommen hatte. „Woran denkst du?“ Joey sah zu Yami auf, der ihn besorgt musterte. Joey lächelte. „Über nichts.“ Er liebte den Pharao und er war glücklich mit diesem, hier in Ägypten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)