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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
An alle die hier lesen und bis nicht Bekannte Leser.
An unsere Kommischreiber und die, die nur lesen.
Habe ich eine Frage. Gefällt euch die FF noch?
Wenn ja lasst mal den einen oder anderen Feedback da.

LG
Onlyknow3
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Ein großer Schritt nach vorne

Kapitel 45 - Ein großer Schritt nach vorne
 

"Bist du bereit?" fragte Seto behutsam, während er dem Blonden eine Strähne hinter das Ohr strich. Dieser blickte ängstlich zu ihm auf, nickte aber schüchtern. Seto nahm das Sketchbook vom Nachttisch und hielt es Joey hin. Zögerlich nahm dieser es und presste es sich an die Brust. Dann nahm Seto die Hand seines Geliebten und führte ihn aus dessen Zimmer, die Treppe hinunter, durch das Wohnzimmer in den Wintergarten.

Im Wintergarten stand Kai, der die beiden freundlich anlächelte und sie grüßte. Dann nahmen sie in diesem kleinen Blumen- und Pflanzenparadies wie gewohnt auf der Rattansitzgarnitur Platz.

"Wie geht es euch beide?" eröffnete Kai das Gespräch. Seto blickte fragend zu Joey.

"Gut!" kam es leise von dem Blonden.

"Schön! Was gibt es Neues?" versuchte Kai das Gespräch in Schwung zu bekommen.

"Scheinbar hat die Klage gegen das Morddezernat bewirkt, dass Detective Matsubara entlassen worden ist. Sein Juniorpartner Fujimura hat eine neue Seniorpartnerin namens Nagasato bekommen." beantwortete dieses Mal Seto die Frage.

"Nagasato?" kam es überrascht von Kai. "Sie ist aber nicht vom Morddezernat!"

"Nein!" kam es peinlich berührt von Joey.

"Sondern?" fragte Kai unschuldig.

Stille hielt Einzug. Seto hatte von Kai ein Zeichen erhalten, dass dieser wollte, dass Joey die Frage beantwortete. Erst nach einigen Augenblicken der unangenehmen Stille raffte sich der Blonde schließlich zu einer Antwort auf.

"Sie ist in der Sondereinheit für... Se... Sexual..." Die Stimme des Blonden brach zusammen.

"Sexualdelikte!" kam es nüchtern von Seto, der beruhigend seinen Arm um die Schulter seines Geliebten legte, der sich trotzig über die Wange strich, um eine verirrte Träne wegzuwischen.

Kai und Seto wechselten einen kurzen Blick, mit dem der Psychologe dem CEO signalisierte, dass es schon in Ordnung gewesen wäre, dass er seinem Partner die Qual abgenommen hatte.

"Was hältst du denn da, Joey?" wechselte Kai das Thema.

Joey blickte überrascht erst zu seinem Therapeuten auf und dann auf das Sketchbook, dass er immer noch an seine Brust drückte. Nur langsam löste er den Halt und ließ das Skizzenbuch auf seinen Schoss sinken.

"Das hat mir Seto geschenkt!" kam es leise von dem Blonden. "Es ist... ein Traumskizzenbuch!"

"Oh, dass klingt gut!" kam es bestätigend von Kai. "Und hast du schon etwas hinein gezeichnet?"

Schüchtern nickte Joey, bevor er das Sketchbook nahm und zögerlich auf den Gartentisch legte, um es dann Kai zuzuschieben. Als dieser sich anschickte nach dem Buch zu greifen zog sich Joey eilig wieder in Seto's Arm zurück. Kai nahm das Sketchbook und schlug die erste Seite auf.

"Oh... das ist eine wirklich wundervolle Zeichnung von Seto!" kam es beeindruckt von Kai.

"D... danke!" erwiderte Joey.

"Warum hast du Seto gezeichnet?" hakte Kai nach.

"E... er lag schlafend neben mir und sah so friedlich aus." kam es immer noch leise von Joey.

"Du hast wirklich ein ausgeprägtes Talent im Zeichnen." lobte der Psychologe ihn, der dann die Seite umschlug. Scheinbar hatte Joey hier etwas skizziert und dann in Wut die Seite komplett mit dem Bleistift geschwärzt.

"Was hattest du denn hier gezeichnet?" fragte Kai interessiert nach.

"Nichts Besonderes!" kam es ausweichend von dem Blonden.

"Warum hast du es dann übermalt?" hakte Kai weiter nach.

"Weiß nicht!" wich Joey weiter aus.

Er spürte die Hand von Seto in seinem Nacken. Sie kraulte ihn sanft und löste die Anspannung.

"Ich... ich bin aufgewacht und hab was gezeichnet und als ich fertig war, wurde ich unglaublich wütend und... ich konnte einfach nicht aufhören bis die Seite so aussah!" gestand Joey stockend.

"Verstehe!" kam es sanft von Kai. "Aber du weißt nicht mehr, was du hier gezeichnet hast?"

Der Blonde schüttelte seinen Kopf. Seto lehnte seine Stirn an Joey's. Kai beobachte die Geste und richtete seinen Blick auf den Brünetten.

"Darf dir Seto eine Hilfestellung geben?" fragte Kai.

Überrascht blickte Joey ihn an. Es schien fast so, als sei er überrascht, dass er um Erlaubnis gefragt wurde. Er schluckte. Dann blickte er zu seinem Geliebten, der ihm einen Kuss auf die Stirn gab, bevor er ihm eine weitere widerspenstige Strähne hinter das Ohr strich. Joey nickte.

"Also Seto, hast du gesehen, was Joey hier gezeichnet hat?" fragte Kai nun den Jungunternehmer.

"Es..." er blickte noch einmal prüfend zu Joey, der ihn nur fragend mit großen Augen anblickte. "Du hast da deinen Vater gezeichnet."

Augenblicklich verkrampften sich Joey's Hände in seinen Hosenbeinen, während er sich betroffen auf die Unterlippe biss und den Blick in seinen Schoss richtete. Er spürte, wie sich Tränen in ihm hochdrängten.

"Wenn du an deinen Vater denkst, was fühlst du dann?" fragte Kai vorsichtig.

Eine Träne löste sich aus Joey's Augen und er wischte sie sich wieder hastig selbst weg.

"Sch... Scham!" war die einsilbige Antwort des Blonden.

"Warum schämst du dich?" hakte Kai behutsam nach.

"Weil... weil er Dinge mit mir gemacht hat!" kam es von Joey, dem weitere Tränen aus den Augen quellten.

"Was für Dinge?" versuchte Kai ins Detail zu gehen.

Joey musste schwer schlucken. Seto zog ihn näher an sich ran, legte seine zweite Hand auf Joey's Hände, die sich weiter in dessen Hosenbeinen verkrampften.

"E... er... hat..." Joey kämpfte mit sich selbst. Mit seiner Scham. Der aufkeimenden Wut. Mit den Erinnerungen, die sich aus seinem Inneren ihm aufzwangen. "...mich angefasst!"

"Sollen wir eine Pause machen?" fragte Kai besorgt nach.

Wieder blickte Joey überrascht zu seinem Therapeuten. Er war davon ausgegangen, dass sobald das Thema angeschnitten worden wäre, der Psychologe ihn zwingen würde um jeden Preis weiterzusprechen. Egal, wie schwer es ihm selbst fiel. Doch da war kein Zwang, der von Kai ausging. Nur Besorgnis und Interesse. Das verwirrte den Blonden. Damit hatte er nicht gerechnet. Er schüttelte den Kopf.

"Okay." kam es schmunzelnd von Kai. "Wir können jederzeit eine Pause machen, Joey! Wir sind nicht in Eile, haben alle Zeit der Welt!"

Joey nickte. Wieder schmunzelte Kai ihn an. Die innere Unruhe war zwar noch da, ließ aber langsam nach.

"Dein Vater hat dich angefasst?" fasste Kai vorsichtig zusammen. "Wo hat er dich angefasst?"

Der Blonde schloss kurz seine Augen, um sich zu sammeln.

"Er hat mir... in den Schritt gegriffen..." er öffnete seine Augen wieder. "Und... hat mir von hinten zwischen die Beine gegriffen."

"Wie alt warst du, als dein Vater angefangen hat dich anzufassen?" führte Kai den Blonden weiter an das Thema heran.

Eine weitere Träne löste sich aus seinem Auge. Dieses Mal wischte Seto sie ihm sanft weg.

"Zwölf?" kam es mit großer Unsicherheit von Joey, der scheinbar Angst vor den Reaktionen der beiden anderen hatte. Doch da kam nichts, was er befürchtet hatte. Kai wertete wirklich nicht. Es war, wie Seto es ihm beschrieben hatte.

"In was für einer Situation hat er sich dir genähert?" versuchte Kai das Thema langsam zu vertiefen.

"Ich lag im Bett und sollte schon schlafen!" antwortete Joey, als würde das alles erklären.

"Es war also schon spät am Abend?" versuchte Kai ihn zum Weiterreden zu ermutigen.

Joey nickte.

"Warum warst du noch wach?" wollte der Psychologe von ihm wissen.

"Ich war wütend und traurig!" kam es leise von Joey.

"Was war der Grund dafür?" bohrte Kai weiter.

"Weil er wieder meinen Geburtstag vergessen hatte!" kam es trotzig und abschätzig von Joey.

"Du bist an dem Tag zwölf geworden?" fragte Kai nach, um scheinbar sicher zu gehen, dass er das richtig verstand. Joey nickte nur.

"Du liegst also in deinem Bett und kannst nicht schlafen, weil du wütend und traurig bist..." fasste Kai nochmals zusammen. "Was geschah dann?"

Joey blickte weg. Die Erinnerung wallte wieder in ihm auf und er fühlte sich, als würde er das noch einmal erleben.

"Die Tür ging auf und er kam herein!" erzählte Joey mit brüchiger Stimme. "Ich dachte eigentlich, dass er mich wegen irgendetwas verprügeln wollte, doch dann..."

Der Blonde musste eine Pause machen und kämpfte gegen die Tränen an. Der Klos in seinem Hals war gewaltig. Seto zog ihn noch näher zu sich in den Arm. Die Wärme und diese Sicherheit, die der andere ihm vermittelte... gaben Joey irgendwie Kraft. Also wandte er seinen Blick wieder Kai zu.

"Er stieg in mein Bett." Joey klang, als ob er es eilig hatte. "Da merkte ich, dass er nackt war. Ich hatte solche Angst, dass ich mich schlafend stellte. Er legte seine Hand in... meinen Schritt und rieb mich. Dann spürte ich seinen P... seine E... Ich spürte, wie er sich zwischen meinen Beinen rieb und schließlich kam. Dann stand er auf, als wäre nichts gewesen und ließ mich liegen!"

Mittlerweile liefen Joey die Tränen über das Gesicht. Es war eine gewaltige Kraftanstrengung gewesen laut auszusprechen, was er niemals jemandem offenbaren wollte. Doch... jetzt... fühlte er sich tatsächlich leichter... Ein Schluchzen entkam ihm. Seto zog ihn an seine Brust, schloss seine Arme um ihn, hielt ihn und strich ihm sanft über Rücken und Nacken. Er klammerte sich an den Brünetten.

Nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte und zögerlich den Blickkontakt zu Kai wiederherstellte erkannte er in dem Blick des Therapeuten Stolz.

"Das war wirklich ein großer Schritt nach vorne, Joey!" lobte Kai ihn. "Das hast du sehr gut gemacht!"

Joey hatte Angst. Angst davor, dass Kai jetzt Fragen stellen würde dazu. Fragen, die ihn mit weiteren Erinnerungen konfrontieren würden.

"Gut, da wir heute schon so weit gekommen sind, würde ich sagen beenden wir die Sitzung hier, oder?" er blickte fragend zu dem Blonden, der davon abermals überrascht war. Wieder lächelte der Mann ihn sanft an. Dann stand dieser auf, kam zwei Schritte um den Tisch und hielt Joey sein Sketchbook hin. Dieser nahm es zögerlich entgegen.

"Das war wirklich sehr gut heute, Joey!" meinte Kai noch einmal ermutigend. "Wir sehen uns dann übermorgen!"

Dann verließ sie der Therapeut. Joey war erleichtert, dass es vorbei war. Es war schwer und schmerzhaft gewesen, aber jetzt... er blickte zu Seto auf, der ihn mehr als stolz anblickte, bevor er sich zu ihm beugte und ihre Lippen miteinander verschmolzen. Dabei legte er seine Hand wieder an Joey's Wange und Joey versank in dieser Geste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shijin
2018-02-26T22:34:33+00:00 26.02.2018 23:34
Mir scheint jetzt kommt Fährt auf. XD Es gefällt mir gut, dass ihr euch Zeit für die Sitzungen nehmt.
Das geht gerade ziemlich fix mit den Schritten. Wie lange ist die Entführung jetzt her?
Das erste Mal an Joeys Geburtstag also... Hat der Blonde seit dem gefeiert? Wäre sehr interessant, wenn ihr den nächsten Geburtstag des Blonden zum Thema machen würdet. Seto will die schlechte Erfahrung mit positiven Erinnerungen überdecken.
Antwort von:  Onlyknow3
27.02.2018 10:52
Joey konnte bisher nicht feiern wegen seinem Vater.
Joey konnte ja niemanden Einladen.
Das will Seto nun ändern, in dem sie zusammen feiern,
darum auch der Abschlussball. So das Joey schöne Erinnerungen erhält.
Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  solty004
2017-11-29T09:30:51+00:00 29.11.2017 10:30
Hey,
Nur kur Kommentar.
Die beiden Kapitel warn super.
Du hast die Gefühle aller sehr gut zur Geltung gebracht, find ich echt super.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Ps: Bitte nicht böse sein wen zu zeit meine Kommentar eher unregelmäßig kommen. Da mein Privatleben etwas drunter und trüber läuft.

Antwort von:  Onlyknow3
29.11.2017 12:18
Gerade dir solty ist keiner Böse, wenn ein Kommi erst hinter her kommt. Du hast Familie und arbeitest.
Von daher mach dir keinen Kopf, dein Kommi sit uns zu jeder Zeit recht, egal wann du ihn schreibst.
freut uns das dir die FF immer noch gut gefällt. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Amy-Lee
2017-11-28T18:24:51+00:00 28.11.2017 19:24
Hi, es war toll.

Joey, kann echt stolz auf sich sein, das Er darüber geredet hat, denn Er muss sich wirklich nicht schämen,
auch wenn Er das denkt und sich für schmutzig hält.
Er soll weiter mit Kai reden, aber es nicht überstürzen, Er braucht Zeit und die bekommt Er von seinem Therapeuten,
sowie Seto.
Bald wird Er merken das nicht er sich dessen Schämen muss, sondern, der Täter hat allen Grund dazu,
Er ist der (letzte) Dreck nicht Joey und wird auch dafür bezahlen, denn im Gefängnis,
geht man nicht zimperlich mit solchen Kerlen um, mal sehen wie lange sie es da aushalten.
Es geschieht ihnen aber auch recht, das sie mal ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen und
am eigenen Leib spüren, wie schlimm das ist, was sie Joey über Jahre angetan haben.

Das Bild von seinem Schwein von einem "Vater" was Joey gemalt und dann geschwärzt hat,
sagt alles aus.

Ich bin gespannt wie es weiter geht und hoffe auf weitere gute Fortschritte,
die Rückfälle können weg bleiben, Joey hatte schon genug schlimmes erlebt in seinem jungen Jahren,
jetzt sollen die das nachsehen haben, die Ihm das antaten.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Amy-Lee
28.11.2017 19:26
Der "Vater" soll keine Gelegenheit bekommen sich der Gerechtigkeit zu entziehen, in dem Er Selbstmord begeht,
Er soll schön im Knast verrotten.
Antwort von:  Onlyknow3
29.11.2017 12:14
Amy danke für deine Anregung. Natürlich wird der alte Wheeler noch mal irgend wo aufkreuzen, aber das wo und wie steht noch nicht fest. Eben so die Handlnger wie dieser Osashi, werden noch mal erscheinen, auch das ist noch offen wie und wo. Einfach dran bleiben und weiter lesen. Außerdem ein Herzliches Danke für den 150 Kommi zu dieser FF.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
29.11.2017 20:17
Oh, na dann.
Ich hoffe das die nächste Begegnung dann vor Gericht ist, wo es darum geht Wheeler und dessen Handlanger,
hinter Schloss und Riegel zu bringen und sie da so was von schlecht dastehen, da man gegen sie SEHR belastende Beweise hat, gegen die sie nicht ankommen, vor allem dieser Osashi der soll für den Mord bluten.


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