Outlaw von Pretty_Crazy (... die Macht der Machtlosen (NaruHina)) ================================================================================ Kapitel 15: Zukunft der Vergangenheit ------------------------------------- Der Polizeichef von New York ist bekannt und gleichermaßen gefürchtet für seine Härte, Brutalität und fragwürdigen Verhörmethoden. Er ist bis ins Mark verdorben und korrupt, wie kein Zweiter in dieser Stadt. Er ist Politiker und auf der Führungsebene der American Party Partei – eine nativistische und fremdenfeindliche Partei. Eine Partei, die aufgrund der Unzufriedenheit der Wählerschaft überhaupt erst entstanden ist oder entstehen konnte. Sie nannten sich bei ihrer Entstehung die Know Nothing Party und sie wollten Amerika vor der Zerstörung ihrer sozio – kulturellen Identität retten, die in ihren Augen durch die rapide steigende Einwanderung drohte. Die Keimzelle diesen Übels ist die Order of the Star Spangled Banner Partei, die sich 1849 gründete und der fast ausschließlich in den USA geborene weiße Protestanten angehören. Die American Party Partei war zu ihrem Entstehungszeitraum jedoch geheim und die Mitglieder pflegten auf Nachfragen zu Zielen oder Motiven ihrer Vereinigung, mit einem stereotypen I know nothing zu antworten, weswegen schließlich der Spitzname Know Nothings entstand. Der Polizeichef von New York, mit bürgerlichem Namen Danzou Shimura, wandelte diesem Geheimbund jedoch in den vergangen Jahren in eine politische Partei um, die eigene Kandidaten zur Wahl aufstellt und bei Wahlen sehr große Erfolge erzielten und auch noch immer erzielen. Um der Fremdenfeindlichkeit ein Gesicht zu geben, reicht es schon aus nur den Schatten dieses Parteiführers zu sehen, der die anlegenden Schiffe voller Einwanderer nicht nur zurück schicken, sondern gleich in Brand stecken möchte. Dieser Mann kennt keine Menschlichkeit und löst Probleme bevorzugt mit Gewalt. Es wird ihm nachgesagt, dass viele Morde und Brandstiftungen von ihm in Auftrag gegeben wurden und weil er einen gefürchteten Ruf inne hat, lässt er sich den Schutz seiner Kupfersternträger fürstlich bezahlen. Eine irische Familie, die unbedingt in Sicherheit leben will, muss äußert tief in die sowieso leeren Taschen greifen, wenn ihr Haus nicht irgendwann in Flammen aufgehen soll - aber selbst dieses Schutzgeld ist längst keine hundertprozentige Garantie für Sicherheit. Danzou ist eine Plage. Ein eitriges Geschwür, das Elend und Not verbreitet. Getrieben von Machtgier und von eigennützigen Motiven geleitet, ist dieser Mann der einschüchternde Schatten über New York und eben jener mächtige Mann steht ganz oben auf der Liste von der Kröte. Er ist der Ursprung von allem Übel, welches Jiraiyas Schützlingen das Leben so schwer macht und damit Narutos Ziel, welches es auszuschalten gilt. Die übrigen Namen auf dem Stück Papier, sind seine Handlanger, die ausschließlich ihm unterstehen. Dieser Mann hat einen so weitreichenden Einfluss, dass er die Stadt aus den Schatten heraus regiert und dabei unerschöpflich Profit in die Tasche fährt. Danzou beeinflusst die Medizin, die Industrie, die Transportwege und weiß Gott, was sonst noch. Es ist ein hartes Stück Arbeit, wenigstens die Armen von diesem Übel zu befreien. Es reicht nicht, der Hydra nur die Köpfe abzuschlagen, er muss das Herz treffen. Er muss die Wurzel heraus reißen und die Blätter werden absterben. Er muss ihm seine Macht nehmen. Naruto hat nur keine Ahnung, wie er das anstellen soll. Er befürchtet schon beinahe, dass er gegenüber der Kröte zu große Töne gespuckt hat. Darüber hinaus, hat er mit dem Polizeichef auch noch ein Stück eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Danzou Shimura. Dieser Name ist dem Outlaw sehr vertraut und stets als dunkler Schatten in seinem Denken vorhanden gewesen. Naruto kennt diesen Mann und das sogar besser, als es ihm lieb ist. Als er diesen Namen zum ersten Mal auf dem Papier gelesen hat, fühlte er einen entsetzlich schmerzhaften Schlag in seiner Magengegend, welcher ihm im ersten Moment die Luft nahm. Er fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt, mit all den damaligen Gefühlen und der dazugehörigen Hilflosigkeit. Er musste diese zusammengehörigen Silben immer und immer wieder lesen, um zu begreifen, dass es sich dabei nicht um irgendeine Einbildung handelt und je öfter er ihn las, umso schneller nahm die Angst in seinem Inneren wieder ab. Sie wurde von Zorn, Hass und endloser Wut abgelöst, bis auch diese Empfindungen aus seiner Brust verschwunden sind und eine alles dominierende Leere den Platz eingenommen hat. Jetzt sitzt Naruto vor dem Kaminfeuer des Armenhauses und blickt unergründlich in die Flammen hinein, während er innerlich nach einer Gefühlsregung sucht. Irgendein Funke von Emotion, der durch seinen Körper springt, doch es handelt sich dabei um eine erfolglose Suche. Er fühlt sich innerlich vollkommen leer, nahezu abgestorben, wie von einer schleichenden Krankheit befallen, welche seinen Körper langsam zerfrisst oder wie ein starker Baum, der kein Wasser mehr aufsaugen kann und der Endgültigkeit mit jedem weiteren Tag näher gegenübertritt. Es ist, als würde irgendeine undefinierbare Macht ihn vor einem reich gedeckten Tisch verhungern lassen. Er hat nie an Rache gedacht. Keine Sekunde seines Lebens, hat er damit zugebracht, sich an Danzou, für all das zugefügte Leid rächen zu wollen. Zu groß war seine damalige Angst vor diesem Mann, den er als mitleidloses Monster noch immer vor Augen hat. Er wollte immer nur weg von ihm. So weit weg wie möglich, damit Danzou ihn nicht mehr erreichen kann. Es war immer nur Angst, die sich in seinem Körper festsetzte, wenn er an diesen Mann dachte. Nie war es etwas Anderes, doch jetzt … jetzt bietet sich die Gelegenheit, sich für jeden einzelnen Schlag, für jede Brandwunde, jeden Schnitt und all den erlittenen psychischen Terror zu revanchieren. Er hat keine Angst mehr vor diesem Individuum, vor diesem Menschen verachtendem Monster, denn er ist längst selbst erwachsen. Naruto ist selbst ein Mann und mächtig genug, um es mit Danzou aufnehmen zu können. Er kann ihm die Stirn bieten und zurückschlagen. Es ist die Chance. Diese einmalige Gelegenheit, welche sich auch in dieser Form nur einmal im Leben darbietet und obwohl Naruto sich dieser Tatsache bewusst ist, fühlt er einfach nichts. Der Outlaw weiß gar nicht, wie lange er nun schon vor dem Kamin sitzt, unfähig einen Gedanken zu erfassen oder etwas zu empfinden, aber die Nacht ist bereits weit fortgeschritten und das Kaminfeuer ist nun nichts weiter, als ein glühender, schwarzer Kohlehaufen. Die Kerzen sind heruntergebrannt und im gesamten Raum hat die Dunkelheit die Oberhand, während er regungslos auf dem alten Holzstuhl sitzt und die Zeit verstreichen lässt. Der Familienvater lauscht auf, als er das Öffnen und darauffolgende leise Schließen der Tür hinter sich vernimmt und er spürt, wie sich die Atmosphäre im Raum verändert, kaum dass seine Mutter an ihn herangetreten ist. Der Raum wirkt schlagartig wärmer und wohliger. Es ist ein angenehmes Empfinden von Fülle. Es ist ein vertrautes Gefühl und stets gleich, wenn er in der Nähe seiner Mutter ist. Ihre Gegenwart verspricht ihm Schutz und Sicherheit, obwohl er längst nicht mehr der kleine halbverhungerte Junge aus dem Keller ist, sondern sich inzwischen selbst schützend vor sie stellen kann. Er muss sie nicht einmal sehen, um zu wissen, dass sie es ist und so ist er auch über die Berührung an seiner Schulter nicht erschrocken, als sie zögernd ihre Hand zu ihm führt. Die alte Dame zeigt deutliche Züge von Unruhe und Unsicherheit in ihrem Gesicht, als sie die handgeschriebene Liste von Jiraiya in seiner rechten Hand sieht, denn auch sie kennt Danzou und damit einhergehend auch seine Brutalität. Sie kennt auch seinen Einfluss in dieser Stadt und gerade aus diesem Grund hätte sie den Outlaw besser vorgewarnt. „Ich wusste nicht, wie ich dir das beibringen sollte.“ Naruto lacht kurz auf und legt seine Hand auf die seiner Mutter, die noch immer locker auf seiner Schulter ruht. Er hat damit gerechnet, dass sie die ganze Zeit nach den passenden Worten gesucht hat, doch entschuldigen muss sie sich deswegen noch lange nicht. Sie macht sich immer die möglichsten und unmöglichsten Gedanken um ihre Schützlinge und ganz besonders viele hat sie sich schon immer um Naruto gemacht. Er, der Aufmüpfige und Querdenker, der immer das Gegenteil von dem tat, was er tun sollte. Narutos Lebensweise ist schon immer mit Sorge verbunden gewesen, denn sein Verhalten hätte ihn schon so einige Male unter die Erde bringen können. Danzou hat Naruto immer im Auge gehabt und besonders viel Freue daran gezeigt, ihm auf jede erdenkliche Weise Schaden zu zufügen, denn Naruto war der Rebell in dem Waisenhaus und das einzige Kind, welches energisch Widerstand gegen jede Autoritätsperson gezeigt hat. Ständig hat sich dieser damals kleine und schmächtige Junge vor die anderen gestellt und statt ihrer bereitwillig die Schläge kassiert. Er war aufmüpfig und drohte damit auch die anderen Waisen mit Gegenwehr anzustecken, wenn Danzou ihn nicht immer und immer wieder vor den Augen der anderen Kindern in seine Schranken gewiesen hätte – dass Naruto dabei jedoch selten eine Miene verzog und er spöttisch gelächelt hat, war nicht unbedingt im angestrebten Interesse der Heimleitung. Der Familienvater seufzt kurz und tätschelt beruhigend die Hand seiner Mutter. „Mir war bewusst, dass Danzou sich nicht mit der Leitung eines Heimes zufriedengeben wird. Ich wusste, dass er sich zu mehr berufen fühlt. Ich wunder mich eher über mich selbst.“ „Wieso?“ „Weil es mir egal ist, was aus ihm geworden ist. Es interessiert mich nicht. Es ist einfach nichts da. Kein Zorn, kein Hass, keine Wut, nicht einmal Angst. Wenn ich an ihn denke, empfinde ich gar nichts.“ Verwirrt verzieht Tsunade das Gesicht, löst sich schließlich von ihrem Sohn und geht zu dem Kamin, um dessen Feuer neu zu entfachen. Die nahezu empört klingenden Worte von Naruto lässt sie sich bei ihren Handlungen immer wieder durch den Kopf gehen, doch sie ergeben einfach keinen Sinn. Für sie ist das ein sehr positiver Aspekt, denn auf diese Weise hat Danzou keinerlei Kontrolle mehr über ihn. Naruto kann diesem Mann mit erhobenem Haupt gegenübertreten, ihm direkt in die Augen sehen und lasch mit den Schultern zuckend an ihm vorbeischreiten und ausgerechnet diese Fähigkeit stört ihn? Für die alte Dame nur sehr schwer nachvollziehbar. Mit einem entsprechend ratlosen Gesicht dreht sich die Armenhausleiterin zu ihm um, nachdem die ersten kleinen Flammen sich gierig über das Holzstück hermachen. „Wieso stört dich das?“ Mit einem Schnaufen stemmt sich Naruto schlagartig in die Höhe, beinahe so als wenn Tsunade einen sehr wunden Punkt bei ihm getroffen hat und so nimmt die Verwunderung in ihrem Inneren noch mehr zu, als ihr Sohn festen Schrittes durch den Raum marschiert, die Hände in den Hüften gestemmt und den Kopf hängend lassend. Ein Verhalten, welches sie in dieser Form genauso wenig nachvollziehen kann und noch viel weniger hat sie mit diesem Ausbruch gerechnet. Er beginnt schließlich sogar wild zu gestikulieren, als wolle er eine störende Fliege vertreiben, die unbeirrt und unbeeindruckt um seinen Kopf schwirrt. Der Outlaw rauft sich die Haare und wirbelt schließlich wieder zu ihr herum, wobei Tsunade glaubt, dass eine große Verwirrung in seinem Denken Platz gefunden hat. „Komm schon Ma'. Nach allem was dieser Mensch mir angetan hat, nach all den Schmerzen und dem Leid … wieso habe ich nicht den Drang ihn eigenhändig in der Luft zu zerreißen?“ Darum geht es ihm also. Naruto wundert sich über die Tatsache, dass er keine Rachegedanken hat. Es ist ihm befremdlich, dass er trotz alle seiner Narben kein Interesse daran hat, Danzou in irgendeiner Weise körperlichen Schaden zu zufügen. Naruto versteht sein eigenes Empfinden nicht, denn Danzou hat die Hölle auf Erden verdient. Jede erdenkliche Form von Folter und psychischem Terror, wäre ein gerechter Lohn für den grausamen Parteiführer. Dieser Mann hat keine Vergebung verdient und niemand in dieser Stadt würde ihm auch nur eine Träne nachweinen – mit Ausnahme seiner Parteimitglieder. Mutter und Sohn blicken einander schweigsam an, während noch immer die letzte Frage die Atmo-sphäre des Raumes füllt. Tsunade säubert ihre Hände schließlich schweigsam an ihrer Schürze und wirft einen letzten prüfenden Blick auf das wieder auflodernde Feuer, ehe sie sich ihrem aufgebrachten Sohn widmet. Sie tritt an ihn heran und bleibt schließlich mit kaum nennenswertem Abstand zu ihm stehen, so dass sie den Kopf anheben muss, um ihm überhaupt in die Augen schauen zu können. „Weil er keine Kontrolle mehr über dich hat. Du bestimmst selbst über dein Leben und das hat dich schon vor Jahren aus seinen Fängen befreit. Es ist dir egal, weil du dich erfolgreich gegen ihn gewehrt hast. Weil du trotz allem, zu einem verantwortungsvollen, liebevollen und großherzigen Mann geworden bist.“ Wieder ist es ein aufgebrachtes Schnaufen von ihm und abermals wendet er sich von ihr ab und tigert unruhig durch den kleinen Raum, ehe er seine Schritte am Fenster stoppt und sich fast ergeben an dem schmalen Fenstersims abstützt. Diese Antwort genügt ihm nicht. Es ist keine Erklärung und in seinen Ohren eher eine romantisierte Begründung, frisch aus einem Abenteuerroman. Er lässt den Kopf hängen, als er zu sprechen beginnt und seine Stimme wirkt zittrig, nahezu weinerlich. Nicht mehr als ein Flüstern und doch sehr viel deutlicher, als er es vermutlich beabsichtigt. „Das soll alles sein? Seinetwegen habe ich diese Panikattacken. Seinetwegen hasse ich die Dunkelheit und geschlossene Räume. Er ist schuld daran, dass ich so bin, wie ich bin. Er ist schuld daran, dass … dass meine Familie mich nicht kennt.“ Noch immer von seiner Mutter abgewandt, hat der Familienvater den Kopf leicht angehoben und blickt nun sein eigenes Spiegelbild an, welches von dem einzigen Fenster im Raum zurückgeworfen wird. Betrübt schaut er in sein eigenes blaues Augenpaar und sucht darin nach einer Antwort oder wenigstens nach einer Erklärung auf seinen Gemütsumstand und die vielen Fragen in seinem Kopf. Seiner Mutter entlockt diese Äußerung jedoch ein niedergeschlagenes Seufzen. Seine Maskerade ist ihr nur zu gut bekannt. Der immer fröhliche Junge, mit einem unauslöschlichen Grinsen im Gesicht, obwohl es in seinem Inneren gänzlich anders aussieht. Seine sensible und zerbrechliche Seite, zeigt er nur einigen wenigen Personen, zu denen sich auch Tsunade zählen darf, aber nicht seine eigene Familie. Nicht seine Frau und auch nicht seine Kinder. Sie kennen seine Ängste nicht oder seine tiefsten Gedanken. Sie kennen ihn nicht. Er ist ihnen eigentlich ein Fremder, doch wirklich glauben kann sie das nicht. Die alte Dame schüttelt verständnislos den Kopf. „Du hast ihnen nichts von früher erzählt?“ „Ein Mann der sich seine Schwächen eingesteht, wird bei den Indianern noch weniger geachtet, als in dieser Stadt. Als Ehemann und Vater und jetzt auch noch Häuptling, habe ich als unerschrockene Stütze zu funktionieren. Ich muss jemand sein, der jeder Gefahr die Stirn bietet und auch dem stärksten Sturm standhält. Ich darf keine Schwächen haben, also muss ich sie verschweigen.“ „Wieso siehst du deine Vergangenheit noch immer als deine Schwäche an? Ich weiß, dass du nicht darüber reden willst und ich weiß auch, welch traumatische Erlebnisse deine Entwicklung geprägt haben, aber es ist keine Schwäche. Es ist ein Teil von dir und damit unauslöschlich. Die ganzen Erlebnisse haben dazu beigetragen, dass du der geworden bist, der du eben bist und du bist kein schlechter Mensch.“ „Willst du jetzt wieder mit dem, was wäre, wenn anfangen?“ Leicht genervt und mit einem kurzen Augenrollen blickt der Familienvater schließlich wieder zu seiner Mutter, die dieses was wäre, wenn Spiel schon immer gerne angewandt hat und ihn damit auch schon immer genervt hat. Sie hat immer versucht, dass er sein Leben von der positiven Seite aus betrachtet und oftmals hatte sie damit auch Erfolg, doch dieses Mal lässt er sich nicht von ihren Theorien überzeugen, auch wenn er ihr zustimmt, dass er nur durch die zahlreichen Erlebnisse so geworden ist, wie er halt ist – deswegen findet er sein Wesen aber längst nicht gut. Tsunade will gerade etwas auf diese Worte erwidern, kommt aber nur zum Luftholen, bevor Naruto ihr faktisch den Mund verbietet. „Lass es Ma'. Ich habe ihnen nie etwas von meiner Vergangenheit erzählt. Sie wissen nur, dass ich ein Waise bin und damit längst nicht genug, um zu wissen wer ich bin.“ „Ich denke nicht, dass du ein Fremder für sie bist. Mag sein, dass sie nichts von früher kennen, aber selbst du kannst dich nicht über Jahrzehnte so verstellen, dass du dein wahres Wesen vor ihnen verbergen kannst. Danzou hat dich nicht erschaffen und das solltest du langsam begreifen. Ich sage es dir immer wieder: Du sollst dich nicht verstellen. Du sollst zu deinen Ängsten und Schwächen stehen. Wenn du willst, dass deine Familie hinter die Maske blicken kann, dann erkläre es ihnen.“ Naruto schweigt auf diese Worte. Er blickt nur auf das schmale Fensterbrett und hadert mit seinen Gefühlen und Gedanken. Bilder aus seiner Kindheit, traumatisch und prägend, vermischt mit Bildern aus seinem Familienleben, harmonisch und voller Liebe. Der Outlaw ist sich plötzlich nicht mehr sicher, ob er sich ihnen gegenüber nicht doch verstellt und ihnen damit die ganzen Jahre etwas vorgespielt hat. Er liebt seine Frau und seine Kinder. Er weiß alles über sie, von dem kleinsten Muttermal bis hin zu ihren größten Ängsten. Kushina hat Angst vor Feuer, nachdem sie sich in jungen Jahren verbrannt hat. Minato schnitzt für sein Leben gerne, irgendwelche Figuren. Hanzo ist ein exzellenter Schütze, ganz gleich ob Pfeil und Bogen oder Gewehr. Hinata fürchtet jede Form von Streit und sucht jede Möglichkeit auf, um solche Auseinandersetzungen zu umgehen. Naruto würde für seine Familie alles tun, aber was wissen sie von ihm? Kennen sie seine Ängste, seine Vorlieben? Wissen sie, was er mag und was er verabscheut? Er hat es ihnen nie gesagt und sie haben nie gefragt. Diese Tatsache ist für den Outlaw schon erschreckend und so lässt er niedergeschlagen den Kopf hängen, beobachtet von seiner Mutter, die sich bei dem Anblick dazu entschließt, besser ein anderes Thema anzuschneiden. Sie kennt seine wunden Punkte und hat kein Interesse daran, weiter in diesen herum zu stochern und abgesehen davon, steht ihm ein großes Unterfangen bevor. Die Befreiung eines ganzen Volkes ist kein Spaziergang. „Was hast du jetzt eigentlich vor? Danzou hat viel Macht in dieser Stadt. Du wirst nicht leicht an ihn herankommen und ehrlich gesagt, finde ich das Risiko auch zu groß.“ Naruto seufzt und stößt sich von dem Fensterbrett ab, ehe er mit einem laschen Schulterzucken an seiner Mutter vorbei zu dem Kamin geht und gedankenvoll in die Flammen blickt. „Es ist ein Risiko, dass ich eingehen muss. Die Bengel kann ich nicht in so kurzer Zeit für mich gewinnen, also brauch ich Jiraiya. Für eine Alternative läuft mit der Zeit davon. Jiraiya ist die einzige Chance, die ich habe.“ Erneut mit den Schultern zuckend greift sich Naruto einen Holzscheit aus dem dafür befindlichen Korb und bekommt nicht mit, wie Tsunade nervös ihre Finger zu kneten beginnt. „Ich bezweifle, dass das Vertrauen in ihn angebracht ist.“ Mit einem dumpfen Geräusch prallt der trockene Holzscheit auf einen der bereits brennenden Artgenossen im Kamin, wobei Naruto verwundert das Gesicht verzieht und sich schließlich leicht zu seiner Mutter umdreht. Sie steht plötzlich in einer Ausstrahlung und Körperhaltung vor ihm, in welcher er sie noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hat. Sie wirkt wie eine verschüchtertes und unglückliches Schulmädchen am ihrem ersten Tag in der Schule, dass nervös an ihren Fingern herumnestelt und exzessiv den Blickkontakt meidet. Sie schaut überall hin, nur nicht in seine Augen. Bei diesem Anblick ist es noch nicht einmal notwendig sie besser zu kennen, um zu sehen, dass sie etwas mit sich herumträgt, was ihr äußert schwer auf den Schultern liegt und obwohl es ihr sichtlich Unbehagen bereitet, hat sie mit ihrer Äußerung den Stein schließlich ins Rollen gebracht, damit Naruto erfährt, was zwischen der Kröte und seiner Mutter vorgefallen ist. Für einen kurzen Moment zögert Naruto. Er ist sich nicht vollständig sicher, ob er bei seiner Mutter wirklich alte Wunden aufreißen soll, die offensichtlich nie vollständig verheilt sind. Er blickt für den Hauch eines Momentes wieder zurück in die züngelnden Flammen, wobei er noch immer vor dem Kamin kniet, ehe er sich durch die Haare streicht und sich ein Herz fasst. Er stemmt sich langsam in die Höhe, lässt sein Augenpaar jedoch auf der Glut haften, als er die vorhergegangenen Worte seiner Mutter aufgreift. „Du warst es, die ihn mir vorgestellt hat und du sagtest auch, dass ich nur durch ihn überhaupt die Möglichkeit habe, in meinem Vorhaben weiter zu kommen. Wieso versuchst du mich jetzt vom Gegenteil zu überzeugen?“ Zittrig und nach einer plausibel klingenden Argumentation suchend, verfällt Tsunade in ein unbe-wusstes Schweigen. Ihre Gedanken rotieren förmlich in ihrem Kopf, doch ihr will einfach keine Erklärung einfallen, so dass sie nahezu in einen fast panikartigen Zustand verfällt. Ihre Augen huschen gehetzt durch den Raum, wie ein gejagtes Rehe und sie hat ihre Hände so energisch zusammengepresst, dass sie Fingerknöchel weiß hervortreten. Ihr ganzer Körper ist verkrampft und in einer Art Starre verfallen, so dass sie die Nähe ihres Sohnes erst wahrnimmt, als dieser behutsam ihre Hände nimmt und mit seinen ruhigen Augen in ihren gehetzten Blick schaut. „Ma', was ist zwischen euch vorgefallen, dass du ihm nicht vertraust?“ Dieser Situation kann Tsunade nicht entfliehen und dieser Tatsache ist sich die alte Dame auch be-wusst, doch antwortet sie nicht sofort auf diese fast unverschämt direkte Frage. Sie zittert und senkt ihren Blick bevor sie ihre Hände aus Narutos Griff befreit und sich langsam von ihm abwendet, um sich zum Fenster zu begeben. Schweigsam und für eine ganze Weile blickt sie in die Dunkelheit der Nacht, während nur das Knistern und Zischen des Feuers die Stille durchbricht. Naruto steht nur da und wartet geduldig auf eine Antwort, während er ihr Spiegelbild anschaut. Er hört sie schließlich leise seufzen und tief Luft holen. „Du weißt ja, dass meine Ehe mit Dan kinderlos geblieben ist, aber … Jiraiya und ich sind in Harlem aufgewachsen. Unserer Familien waren gut befreundet und so wurden wir zwangsweise auch Freunde. Eigentlich haben unsere Eltern uns regelrecht aufeinander zugetrieben. Ich mochte ihn. Mir gefiel seine rebellische Art, ähnlich wie bei dir. Er war einfach jemand, der sich nicht an Regeln halten wollte und eher seine eigenen erschuf. Jedenfalls, wir wurden älter, aber deswegen noch lange nicht weiser. Ich war dumm und naiv genug um zu glauben, dass er wirklich etwas für mich empfindet. Für ihn war es aber nicht mehr als eine Liebelei und es kam, wie es kommen musste. Als ich ihm sagte, dass ich schwanger sei, verschwand er bei Nacht und Nebel aus meinem Leben. Er ist einfach abgehauen.“ Ein Beben erschüttert Tsunades Körper und sie schlingt die Arme um sich. Wenn sie an die ganzen erschütternden Gefühle von damals denkt, wird ihr unerträglich schwer ums Herz. Sie war so ent-täuscht und so verletzt, dass sie am liebsten im Boden versunken wäre und gleichzeitig war sie so voller Zorn auf ihn und sich selbst, dass es sie innerlich zerrissen hat. Ihr Leben schien über ihr zu-sammen zu brechen und sie zu erdrücken. Es geriet alles aus den Fugen. Als alleinstehende, schwangere Frau war sie gesellschaftlich geächtet. Ihre Eltern schämten sich für sie und die Eltern von Jiraiya verbreiteten das Gerücht, dass sie sehr freizügig mit ihrem Körper umgehen würde und ihr Sohn daher nicht als einziger für eine Vaterschaft in Frage käme. Was die Leute um sie herum taten und über sie sagten, erschütterte ihr Urvertrauen in der gesamten Menschheit. Vorher noch ein gerngesehener Gast in der Nachbarschaft, war sie plötzlich nicht mehr als ein billiges Flittchen. Es schnürt ihr die Kehle zu und raubt ihr die Luft zum Atmen, wenn sie daran zurückdenkt. Naruto steht noch immer schweigend an Ort und Stelle und duldet das nun wieder aufkommende Schweigen seiner Mutter. Er kann in ihrem Spiegelbild das erfahrene Leid förmlich ablesen und empfindet unendliches Mitgefühl für sie, aber gleichzeitig auch Wut auf Jiraiya, welcher sich so feige seiner Verantwortung entzogen und Tsunade im Stich gelassen hat. In seinen Augen ist ein solches Verhalten alles andere als reif und männlich und dennoch hat er kein Recht über die Kröte zu urteilen. Er kennt bis jetzt nur die Geschichte von seiner Mutter, die es mit Sicherheit nicht leicht gehabt hatte und die auch kein glückliches Ende gefunden hat. Sie hat keine Kinder und damit bleibt nur der logische Schluss, dass ihr Kind nicht mehr lebt. Tsunade streicht sich kurz über die Augen, um die aufkommenden Tränen zu verbannen, wobei sie dem Spiegelbild ihres Sohnes ein trauriges Lächeln schenkt. „Es war sehr hart und ungerecht. Ich galt als Schande für meine Familie und niemand wollte sich noch mit mir in der Öffentlichkeit zeigen lassen. Ich wusste stellenweise nicht, warum ich morgens überhaupt noch das Bett verlassen habe. Ich weiß gar nicht, wie ich diese Zeit überstanden habe, aber nach schier endlos wirkenden neun Monaten war ich Mutter. Ein gesundes Mädchen und die Liebe meines Lebens. Für sie tat ich alles. Ich nahm jede Arbeit an, um Geld zu verdienen und schuftete mir die Finger wund und trotzdem wurde sie nach einigen Monaten schwer krank. Ich suchte überall Hilfe und gab alles Geld für sie her, was ich hatte. Ich verlor sie trotzdem.“ Mit Tränen in den Augen und einem tieftraurigen Ausdruck vom tiefsten Bedauern und endloser Trauer, dreht sich Tsunade zu dem Outlaw um, der kein Wort über seine Lippen kommen lässt. „Du weißt, wie es sich anfühlt sein Kind zu verlieren, auch wenn deine Tochter vielleicht noch lebt. Es ist ein freier Fall. Wie ein Licht im Inneren, dass immer kleiner wird und schließlich erlischt. Es ist eine entsetzliche Erfahrung und mit keinem anderem Leid auf der Welt zu vergleichen. Nach ihrem Tod funktionierte ich einfach nur noch. Ich lebte nur noch und als ich Dan begegnete, da verschwand diese Leere. Er schaffte es, die Leere in meinem Inneren auszufüllen. Ich fühlte mich von meinem Leben verraten, als ich auch ihn verlor. Es war so ungerecht, so ...“ Tsunade fehlen die Worte, die auch nur im Ansatz erklären könnten, welch Empfindungen zu der damaligen Zeit durch ihren Körper strömten. Sie vollzieht nur eine ratlose Geste und blickt aus dem Fenster, während Naruto noch immer das Schweigen vorzieht. „Ich habe mit diesen Umständen zu leben gelernt, was die Verluste nicht ertragbarer gemacht hat, aber irgendwie habe ich es fertiggebracht, nicht wieder in dieses dunkle Loch zu stürzen. Ich habe mir ein Leben aufgebaut, meine Trauer verarbeitet und eine Aufgabe gefunden und dann steht er plötzlich eines Tages bei mir. Reumütig und eingeschüchtert, sich dafür entschuldigend, dass er einfach so abgehauen ist.“ Naruto erkennt, wie sich die Körpersprache seiner Mutter verändert und auch ihre Stimme eine gänzlich andere Betonung bekommt. Ihre Muskeln spannen sich zusehends an und diese gutmütige Aura nimmt eine nahezu explosive Form an. Sie wirbelt schließlich wieder herum, aufgebracht und mit wütend verzogenem Gesicht, wild gestikulierend und mit unbeabsichtigt erhöhter Lautstärke. „Kannst du dir das vorstellen? Nach vierzig Jahren steht er plötzlich vor mir, mit einer Entschuldigung und der Frage, wie es mir geht und wie es dem Kind geht. Ich war so fassungslos und so wütend. Ich konnte es nicht glauben, dass er es tatsächlich wagt zurück zu kommen. Ich habe ihn dafür gehasst und ihm direkt ins Gesicht geschrien, dass er verschwinden soll und dass er seine Tochter tot ist.“ Ihr Zorn ist verständlich, doch im Nachhinein scheint sie ihre Wortwahl doch als zu derbe zu empfin-den. So schnell wie die Wut Besitz von ihr ergriffen hat, so schnell ist er auch schon wieder verraucht. Mitleid und Reue schleichen sich dafür nun ihr Gesicht und ein bitteres Lächeln ziert ihre Lippen, als sie Naruto in die Augen schaut, der noch immer wie festgewachsen an jener Stelle verharrt, ohne seine Position auch nur einmal verändert zu haben. „Es hat ihn getroffen, wie ein Vorschlaghammer. Er ist förmlich in sich zusammengefallen. Ich habe ihm nicht nur die Tür vor der Nase zugeschlagen, sondern ihm auch noch den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie war seine Tochter, unabhängig davon, dass er sie und mich im Stich gelassen hat und ich habe diese Worte regelrecht in ihn hin eingeprügelt. Ich bereue nicht, dass ich es gesagt habe. Ich bereue nur, wie ich es ihm gesagt habe.“ Es scheint eine Ewigkeit vergangen zu sein, als Naruto nach diesen Schlussworten seiner Mutter ein Seufzen ertönen lässt und sich kurz durch die Haare fährt, ehe er locker die Hände in den Taschen verstaut, dessen Hosenträger locker und unbenutzt an seinen Schenkeln baumeln. Wortlos und nachdenklich blickt der Outlaw zu Boden und lässt seine Gedanken rotieren. Er kann sie verstehen. Eine solche Enttäuschung, gepaart mit der entsetzlichsten Erfahrung, die eine Person in ihrem Leben machen kann, ist nur schwer zu überwinden – wenn nicht sogar unmöglich. Ihr Vertrauen in Jiraiya ist irreparabel gestört, also ist es nicht verwunderlich, dass sie Naruto nun doch von einer Zusammenarbeit mit der Kröte abbringen will. Sie hat Angst davor, dass Jiraiya auch ihn verraten und im Stich lassen könnte. Naruto sieht jedoch keine andere Alternative, wenn er etwas Langfristiges erreichen will. „Ma', ich kann dich verstehen und mir nicht einmal im Ansatz vorstellen, was du durchmachen musstest-“ Er stockt in seiner Ausführung, wobei er lediglich seinen Blick etwas anhebt, um seine Mutter sehen zu können, die in seinen Augen weitaus mehr ablesen kann, als er zu sagen weiß. Sie sieht in diesem unendlichen Blau, die Entschlossenheit trotzdem weiter zu machen. Sie wusste in seinen Augen schon immer alles abzulesen, ohne dass er ein Wort dazu sagen musste und dennoch fällt es dieses Mal schwer, seine Entscheidung zu akzeptieren. Es kommt ihr beinahe so vor, als würde er sie verraten. Es wäre ihr lieber, wenn er sich auch gegen die Kröte stellen würde und deshalb hat sie Angst vor seinen folgenden Worten, weswegen sie sich schließlich von ihm abwendet und die Arme um sich schlingt. „Es geht nicht um dich oder um ihn. Es geht nicht einmal um mich. Es geht um meine Familie, um meine Frau und Kinder, um meine Schwägerin und ihren Sohn. Sie zu schützen ist mein einziger Wunsch, doch dieses Unterfangen schaffe ich nicht alleine. Ich brauche Jiraiya.“ Naruto hat sich während seinen Worte in Bewegung setzt und unmittelbar hinter seiner Mutter gestoppt, doch Tsunade kann seine direkten Worte kaum ertragen. Sie wirken in ihren Ohren und in dieser Situation schon fast gleichgültig und boshaft auf sie. Sie erzählt ihm, was die Kröte ihr angetan hat und trotzdem tut er sich mit ihm zusammen. Es mag kein Verrat sein und trotzdem fühlt es sich für sie so an. Sie spürt sogar Wut in sich aufsteigen. Sie zieht die Schulter weg, als er eine Hand tröstend und entschuldigend zugleich auf dieser platziert, was Naruto mit einem enttäuscht klingenden Laut kommentiert. Der Outlaw blickt ein paar Augenblicke auf ihren Rücken und überlegt, ob er noch etwas zu ihr sagen soll, entscheidet sich dann jedoch dagegen. Er wendet sich von ihr ab und sie hört, wie er sich seine Schritte von ihr entfernen. Das Schließen der Tür verkündet, dass sie nun allein in diesem Raum ist, der ihr trotz des wärmenden Feuers nun schrecklich kalt erscheint. Bekümmert betrachtet die alte Dame ihr Spiegelbild und beobachtet eine einzelne Träne, die sich langsam ihren Weg über ihre Wange bahnt. Sie vertraut Jiraiya nicht und sie ist auch immer noch wütend auf ihn, doch ihre Gefühle haben sich nicht geändert. Er ist noch immer ihre große Liebe und doch, kann sie ihm sein Verhalten einfach nicht verzeihen. Tsunade lässt sich schließlich auf dem Stuhl nieder und blickt einen Moment in die Flammen, bis die Gefühle in ihrem Inneren die Oberhand gewinnen und sie schluchzend ihr Gesicht in ihren Händen verbirgt und nach vorne sackt. Am nächsten Morgen... Ein seltsames Kratzen hallt in dem kleinen Raum wieder, der äußert zweckmäßig eingerichtet ist und nicht mehr als zwei Schlafgelegenheit beinhaltet, die aus alten Matratzen mit sauberen Laken bestehen. Unmittelbar neben der Tür steht ein kleiner und wackliger Tisch mit entsprechendem Stuhl und einer alten Öllampe für die dunklen Abendstunden. Der Raum ist so klein, dass die Schlafstellen nebeneinander liegen und Licht lässt das kleine Fenster, wo eine erwachsene Person gerade den Kopf durchstecken kann, nur sehr dürftig durch. Noch immer ist das Kratzen zu hören und obwohl es nur sehr dezent erklingt, öffnet Hanabi schlaftrunken ihre Augen und blinzelt einige Male, um die Müdigkeit aus ihrem Blick zu vertreiben, bis sie einen ersten und überprüfenden Blick auf ihren Sohn richtet, der warm gebettet in einer provisorischen Wiege liegt und zufrieden vor sich hin schlummert. Den Ursprung des kratzigen Geräusches, kann sie jedoch bei ihm nicht ausmachen, so wandert ihr Augenpaar durch den Raum bis zum Tisch, an dem sie ihre neugierige Suche schließlich beendet. Naruto sitzt auf dem wackligen Stuhl und ist eifrig am Schreiben. Der Füllfederhalter huscht nur so über das Papier und diese Kombination ist auch der Ursprung dieses leicht störenden Geräusches. Hanabi setzte sich etwas auf und blickt verwirrt auf den breiten Rücken ihres Schwagers, der konzentriert über seiner Arbeit sitzt und die Bewegung ihrerseits nicht registriert. Die beiden teilen sich das kleine Zimmer, denn für die Indianerin ist der Gedanke, allein oder gar unter Fremden schlafen zu müssen, äußert furchterregend. Der Gedanke daran, hat sie schon in Panik versetzt und bei dem Anblick der vielen Männer, die in diesem Heim eine Art Zuhause gefunden haben, hat sie sich förmlich an Naruto geklammert, weil sie befürchtete diese Wilden würden augenblicklich über sie herfallen. Narutos Anwesenheit verspricht ihr Schutz und Sicherheit. Hinter ihm kann sie sich verstecken und beruhigt schlafen. Es war die erste Nacht seit dem Überfall auf das Dorf, dass sie traumlos und fest geschlafen hat und das nur, weil sie sich seiner Anwesenheit sicher war. Naruto ist der Fels in der Brandung, der auch der stärksten Welle trotzt. Obwohl ihm keiner die Männlichkeit absprechen kann, so fürchtet sie sich nicht vor ihm. Hanabi streckt sich und gähnt betont leise, doch das Rascheln ihrer Decke und der körperliche Bewegungsdrang ziehen Narutos Aufmerksamkeit auf sie, der sich leicht auf dem Stuhl zu ihr herum dreht und sie kurz betrachtet. „Habe ich dich geweckt?“ “Pa gen. Ki sa yo ou ap fè?” Noch immer spricht sie nur in ihrer Muttersprache, was eindeutig auf diese unmenschliche Erlebnis zurück zu führen ist, aber Naruto ist sich sicher, dass sie mit der Zeit auch wieder Englisch sprechen wird. Unter Druck setzen wird er sie sicher nicht, weswegen er sich darauf eingestellt hat sowohl Englisch als auch die Sprache der Diné zu verwenden. „Ich schreibe einen Brief oder versuche es zumindest. In Formulierungen bin ich eher etwas plump.“ Ein etwas beschämtes Lächeln huscht über seine Lippen und er zuckt mit den Schultern, wobei seine Worte Hanabis Neugier wecken. „Ki moun n'ap ekri?” „Deiner Schwester. Ich bin ihr noch einige Erklärungen schuldig und außerdem wollte ich ihr schreiben, dass du bei mir bist und dass es dir soweit gut geht.“ Kurz blickt der Outlaw zu dem schlafenden Säugling, der sich keineswegs an dem Gespräch zu stören scheint. Auch Hanabi folgt seinem Blick und kann die Skepsis darin auch nachvollziehen, doch sie hat es ihm bereits gesagt. Der Junge kann nichts dafür, wie er entstanden ist. Sie hat dieses Kind vom ersten Moment an geliebt, auch wenn sie dessen Vater aus tiefster Seele hast. Das mag unmöglich klingen und dennoch entspricht es der Wahrheit. Hanabi lächelt zaghaft und schaut zurück zu Naruto. „Ki jan ou fè jwenn non an Kichiro?” Für einen Moment ist der Outlaw überrascht, denn trotz ihrer Worte hat er bis jetzt daran gezweifelt, dass sie dieses Kind wirklich liebt. Das Kind eines Vergewaltigers. Das sie ihm nun einen Namen gibt bezeugt im Grunde ihres tiefgehende Mutterliebe, zumal die Namensbedeutung da maßgeblich zu beiträgt. Übersetzt bedeutet er der glückliche Sohn. Mit einem leichten Schmunzeln, wendet der Familienvater sich ab und blickt zurück auf die handgeschrieben Seiten, als Hanabi erneut zu ihm spricht. „Mwen konnen ke li se difisil a konprann, men li la pitit gason m 'ak mwen se pare fè anyen pou l'. Kèlkeswa sikonstans yo ki anba ki li te vin ansent.“ „Hanabi. Ich empfinde auf dieses Kind keinen Zorn, sondern nur Sorge um dich. Wenn du aber mit Überzeugung sagen kannst, dass du dieses Kind fest in dein Herz geschlossen hast und als dein eigenen Fleisch und Blut annimmst, dann werde ich dich nicht vom Gegenteil überzeugen.“ Beruhigend schaut der Outlaw wieder zurück zu seiner Schwägerin, nachdem er erneut einen Blick auf das schlafende Kind geworfen hat und seine Worte zeigen Wirkung, denn Hanabi wirkt erleichtert und dennoch, obwohl er ihr augenscheinlich eine Last abgenommen hat, blickt sie schließlich mit leichter Sorge zu ihrem Sohn. „Ou panse mwen ka fè li? ogmante yon timoun pou kont li, san yo pa papa l ', ki moun ki montre l' tankou li se yon nonm?” „Darüber machst du dir Gedanken?“ Fast belustigt stemmt sich Naruto in die Höhe und lässt sich schließlich entspannt auf seiner Schlafstelle nieder, mit festem Augenkontakt zu seiner Schwägerin. „Auf solch einen Vater kannst du verzichten. Er würde den Jungen nur verderben und zu einem gleichwertigen Abschaum erziehen. Wenn du es erlaubst, dann helfe ich dir bei seiner Erziehung. Ich bin Häuptling und unabhängig von der Verpflichtung für die Dorfbewohner zu sorgen, ist der Bengel mein Neffe, also werde ich meine Hand über ihn legen und zu einem vernünftigen Mann großziehen. Als Onkel, wie ein Vater.“ Für Naruto ist es eine Selbstverständlichkeit Hanabi zu helfen und zu unterstützen. Sie ist Teil seiner Familie und damit niemals auf sich alleine gestellt. Die Sorge, ihrem Sohn unter solchen Umständen keine gute Mutter sein zu können, empfindet er als ungerechtfertigt. Hanabi mag nie ein sehr weibliches Verhalten an den Tag gelegt haben, doch steckt es einfach in ihr. Ob natürlicher Instinkt oder nicht, denn Naruto kennt ihren Umgang mit Kindern, denn zu seinem Nachwuchs ist sie immer fürsorglich, geduldig und liebevoll gewesen. Hanzo sagte auch einmal, dass seine Tante wie eine zweite Mutter für ihn sei. Sie wird eine gute Mutter sein und da ist sich der Familienvater sicher. Seine Worte der Unterstützung wirken auf die frischgebackene Mutter wie ein Beruhigungsmittel. Zuerst blickt sie ihn einfach nur fassungslos an und als er ihr dann noch dieses markante und zuversichtliche Grinsen schenkt, schießen ihr die Tränen regelrecht in die Augen. Für sie ist es fast unbegreiflich dass es einen Menschen gibt, der so bereitwillig seine Hilfe anbietet und jede Last auf sich nimmt, um anderen zu helfen. Sie ist jeder nur erdenklichen Macht, ob Schicksal, Zufall oder göttliche Fügung, unendlich dankbar, dass sich ihre Wege gekreuzt haben. Er hat sie wieder gefunden, obwohl er sie nicht gesucht hat und hat sich ihrer und ihrem Sohn sofort angenommen. Sie möchte mit ihm am liebsten sofort zurück nachhause und ihr altes Leben wieder aufnehmen. Sie will weg aus dieser Stadt und die ganzen Erinnerungen hinter sich lassen. Warum hat Naruto sie nicht schneller gefunden? Warum musste ihr erst soviel Leid widerfahren? Verzweifelt birgt die Indianerin schluchzend ihr Gesicht in den Händen, wobei Naruto nur bedauernd das Gesicht verzieht und sie tröstend in die Arme nimmt. Er kennt ihren Wunsch und das unstillbares Verlangen nach der Heimat, aus welcher sie boshaft verjagt wurden, doch er kann jetzt nicht mit ihr zurück gehen. Er muss sie auf einen späteren Zeitraum vertrösten und darauf hoffen, dass dies nicht in allzu weiter Ferne liegt. „Ich weiß dass du nachhause willst, mir geht es da nicht anders, aber wir können hier noch nicht weg.“ Hanabi nickt verstehend und unterdrückt ein Schluchzen in ihren Handflächen und kämpft um ihre Fassung, welche sie mühsam zurück gewinnt. Erst als sie mit einem zittrigen Luftholen, die letzten Tränen aus ihrem Gesicht verbannt, löst sich Naruto von ihr und stemmt sich wieder in die Höhe. Der Outlaw geht zurück zu dem kleinen Tisch und ordnet die Papiere, welche er sorgfältig zusammen legt und in einem Umschlag vertauscht. Eine Weile blickt er auf den Brief in seinen Händen, ehe er in Hanabis gerötete Augen, die ihn voller Sorge betrachten. „Ich verspreche dir, dass ich euch beschützen werde und dass ich euch nicht im Stich lasse, aber ich muss etwas wichtiges erledigen. Ich werde wieder zurück kommen, du hast mein Wort darauf, aber solange ich weg bin, wird sich nur Tsunade um dich kümmern.“ „Konbyen tan w ap ale?“ „Ich weiß es nicht. Ein paar Tage, vielleicht auch ein paar Wochen.“ Entschuldigend wendet er den Blick ab, denn er wohl fühlen tut er sich nicht dabei, seine traumatisierte Schwägerin allein in diesem Armenhaus zurück zu lassen. Er weiß, dass Tsunade sich gut und fürsorglich um Mutter und Kind kümmern wird und dennoch wird die Zeit für Hanabi schwer werden, die gerade erst wieder die lang ersehnte Sicherheit verspürt. Ihm steht die Überraschung ins Gesicht geschrieben, als er Hanabis Stimme vernimmt, die zwar zittrig, jedoch entschlossen klingt. „Mwen kapab fè sa a. Mwen gen konfyans ou.“ Ein paar Tage später auf der Farm Regelungslos und seit einer gefühlten Ewigkeit sitzt Hanzo auf dem Weidezaun der Rinder, die gemütlich an den Grashalmen herum zupfen und gelegentlich ihre charakteristischen Laute von sich geben. Unverwechselbar, banal und vorhersehbar, wie der Hahn der jeden Morgen auf den Mist klettert und lautstark den Morgen begrüßt. Es gab bereits so manche Sonnenaufgänge wo Hanzo dem Tier liebend gerne den Hals umgedreht hätte, doch in diesem Moment interessiert ihn weder das Kikeriki des Federviehs, noch die gemächlich erklingenden Muh – Laute der Rinderherde. Die Geräusche um ihn herum durchlaufen seinen Gehörgang ohne auf Aufmerksamkeit zu treffen. Er lässt sie unverrichteter Dinge an sich vorbei ziehen und starrt in die, sich vor ihm auf tuende Weite. Die Prügelei mit Sasuke liegt bereits ein paar Tage in der Vergangenheit und dennoch ist die nächtliche Auseinandersetzung noch deutlich im Gesicht des Heranwachsenden erkennbar. Blutiger Schorf ziert seine Unterlippe an jener Stelle, wo sie bei einem Faustschlag aufgeplatzt ist. Die blauen Flecken, welche sich über sein gesamtes Gesicht verteilt befinden, sind in ihrem Farbspiel schon nahezu beeindruckend. Sein Auge ist noch blutunterlaufen und leicht zugeschwollen, doch ist der Gesamtanblick sehr viel besser zu ertragen, als in der besagten Nacht selbst. Hanzo hadert jedoch mit einer anderen Tatsache, als mit seinem momentanen Aussehen oder der vergangenen Schlägerei. Ihm liegt etwas gänzlich anderes auf der Seele, was ihm schlaflose Nächte beschert. Sasukes Worte lassen ihn einfach nicht mehr los, denn die Erläuterungen von der Kindheit seines Vaters projizieren die schrecklichsten Bilder in seinen Verstand. Er ist mit seinen Gedanken so beschäftigt, dass er sich mehr und mehr zurück gezogen hat und das auch von Hana, die nun in einiger Entfernung zu ihm steht und ratlos auf den Rücken ihres Freundes blickt. Hana weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht und genauso wenig weiß sie, wie sie ihm zur Seite stehen könnte. Mit zusehends mehr verstrichener Zeit nagt immer mehr Verzweiflung an der jungen Frau. Sie findet in dieser jetzigen Situation einfach keinen Zugang zu ihm. Ratlos schlingt sie die Arme um ihren Körper und blickt weiterhin auf das breite Kreuz ihres Freundes, bis sie aus den Augenwinkeln erkennt wie ihr Vater zurück auf das Gelände geritten kommt. Sasuke ist vor einigen Stunden in die Stadt aufgebrochen, um einige Besorgungen zu erledigen und um die Post nachhause zu holen. Zahlreiche Briefe, Telegramme und Zeitungen. Einfach alles, was sich in einigen Wochen an Papier so ansammelt. Eilsendungen, wie Rechnungen oder gar dringliche Telegramme, werden meist von einem Angestellten des Postdienstes sofort zugestellt, da der reguläre Weg meist mehrere Wochen in Anspruch nimmt und gewisse Dinge keinen Aufschub vertragen. Für Hana erscheint der heutige Stadtausflug ihres Vaters wenig Ertrag gebracht zu haben, denn er kehrt mit leeren Händen zurück. Keine prallgefüllte Tasche voller Dokumente, stattdessen nur einen einzigen, sorgfältig zusammen gefalteten Brief, welchen er aus einer Innentasche seiner Weste zieht, nachdem er sein Pferd vor der Scheune angebunden hat. Die Farmestochter beobachtet ihren Vater, wie dieser nachdenklich den Hals der Pferdes tätschelt, einen Blick auf den Umschlag in seiner Hand wirft und schließlich zu Hanzo blickt, bevor er sich in Bewegung setzt. Mit festen Schritten und entschlossener Haltung, nährt sich der Farmer dem jungem Mann und stoppt schließlich wieder, als er neben ihm am angekommen ist. Für eine kleine Ewigkeit scheinen sie nicht mehr zu tun, als auf die Rinderherde zu schauen. Hana muss sich wirklich beherrschen, um sich dem anbahnenden Gespräch zwischen den beiden Männern nicht zu nähren, um zu lauschen oder um wenigstens Wortfetzen aufschnappen zu können und was hat es mit dem Brief auf sich? Aus den Augenwinkeln heraus blickt Sasuke kurz zu Hanzo empor, der gedankenversunken auf dem Weidenzaun sitzt und augenscheinlich kein Interesse an irgendeiner Art der Konversation hegt. Kein kurzer Seitenblick oder gar kein winziges Muskelzucken, welches bezeugen könnte, dass der Halbindianer die Anwesenheit seines Ziehvaters registriert hat. Seit ihrer Prügelei haben die Beiden kein Wort mehr miteinander gewechselt, ob aus gegenseitigem Scham oder verletztem Stolz, weiß keiner mit Bestimmtheit zu sagen. Schweigend blickt Sasuke wieder auf die Rinder und berührt mit seiner Zungenspitze kurz den blutigen Schorf an seiner Unterlippe, denn auch in seinem Gesicht kann er die handgreifliche Auseinandersetzung mit seinem Ziehsohn nicht verbergen, zumal dieses Prügelei auch noch überflüssig war. Dies Erkenntnis hat der schwarzhaarige Familienvater recht spät bekommen, zusammen mit der Einsicht, dass Hanzo recht gehabt hatte. Die Diné wissen, wie sie unter fast unmöglichen Umständen überleben können und sie zeigen ihm wie es geht. Es mangelt auf der Farm an nichts, obwohl das Geld knapp ist. Im Nachhinein ist Sasuke darüber beschämt zu welcher aberwitziger Idee er sich hat hinreißen lassen und dennoch ist er einfach zu stolz, um seinen Fehler zu zugeben. Es kommt einfach keine Entschuldigung über seiner Lippen. Ein unbeabsichtigtes Seufzen entweicht seiner Kehle und erst darauf wendet Hanzo sich um zu, wenn auch nur mit einem kurzen Blick aus den Augenwinkeln heraus. Hanzo holt tief Luft und schließt kurz die Augen, bevor er sie wieder öffnet und zurück in die Ferne blickt. „Was ist los?“ „Was geht dir durch den Kopf? Seit ich euch etwas über euren Vater erzählt habe, bist du nur nachdenklich. Also, woran denkst du?“ Die Zwei schauen einander nicht an, sondern halten ihre Blick zum Horizont gerichtet. „Ich überlege, ob ich meinen Vater wirklich kenne. Wenn ich mich zurück erinnere, dann wird mir klar, dass er nie etwas von sich preis gegeben hat. Er hat seine Gedanken nie mit uns geteilt. Er hat nie Furcht gezeigt oder gesagt was er mag und was nicht. Ich weiß nicht, worüber er sich freuen würde oder wovor er Angst hat. Ich kenne ihn gar nicht. Es fühlt sich an, als wäre ich die ganzen Jahre von einem Fremden aufgezogen worden.“ „Naruto hat euch nie etwas vorgespielt. Er hat euch nur nicht alles von sich gezeigt und das noch nicht einmal mit Absicht. All die Erinnerungen, eine traumatischer als die andere, versucht er zu vergessen. Er will nicht daran denken.“ Eine solche Antwort scheint Hanzo nicht zufriedenzustellen. Er schließt die Augen und schüttelt leicht den Kopf, als wolle er sagen, dass er von seinem Vater enttäuscht ist. Sasuke blickt auf den Umschlag in seiner Hand und lächelt leicht, ehe er sich zurück stößt und seinem Ziehsohn schließlich den Brief reicht. „Du kennst deinen Vater Hanzo. Alle Erlebnisse und Erinnerungen, die du an ihn hast, sind echt. Seine Gefühle für euch sind echt. Ihr kennt nur seine Vergangenheit nicht, aber vielleicht bringt dieser Brief etwas Licht ins Dunkel.“ Verwirrt schaut der junge Mann auf den dargereichten Umschlag und schließlich in das Gesicht seines Ziehvaters, dessen Lächeln nun deutlichere Züge annimmt. „Er ist von deinem Vater.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)