By Your Side von Sayuri_Hiranuma ================================================================================ Prolog: Prologue ---------------- Diese Ff wird bis Weihnachten fertig gestellt sein :) Also frohe Festtage an Alle! Der Schnee rieselte leise herab. Wirbelte vor dem geschlossenen Fenster herum, auf dem sich bereits die ersten Eismuster bildeten, während es drinnen gemütlich warm war. Das fahle Licht der Stadt fiel herein, zeichnete weiche Schatten auf Uruhas Gesicht, als dieser sich im Bett etwas aufrichtete. Die warme Decke fester um sich schlingend und den Kopf leicht zur Seite geneigt, betrachtete er die schlafende Gestalt neben sich. Ein warmes Lächeln schlich sich auf Uruhas Lippen, während Aoi sich im Schlaf bloß mehr zusammenrollte. Wie lange war es nun her? Ein, zwei…drei Jahre? Uruha konnte es manchmal immer noch nicht glauben, dass er Aoi wirklich als Seins bezeichnen konnte. Das dieser Mann ihn genauso liebte, wie er ihn… „Komm her…~“, ein leises Nuscheln, eine suchende Hand, die Uruha zu sich herunter zog und der Honigblonde lachte leise, während er sich dichter an Aoi heran schmiegte und ihm einen sanften Kuss hinhauchte. „Frohe Weihnachten…~“ Und sich in Gedanken zurück versetzte zu dem Moment, wo alles begann…. Kapitel 1: Chapter One ---------------------- Songempfehlung : Snow Patrol - Chasing Cars Der Wind peitschte den Schnee erbarmungslos gegen die Fensterscheibe. Kroch in jede noch so kleine ritze, so dass Uruha fröstelte, während er an seinem Fenster stand und die Welt draußen betrachtete. Das flackernde Licht der vielen Kerzen die im ganzen Raum verteilt angezündet hatte, um ein wenig für Stimmung zu sorgen, ließ die Schatten in seinem Gesicht tanzen, während die Welt da draußen im Schnee versank. Die weiße Masse ihm die Sicht raubte und die meisten Menschen vor dem Sturm in ihre Wohnungen geflohen waren. Uruha seufzte. Er hatte seine Freunde eigentlich eingeladen gehabt mit ihm zusammen zu backen, da Weihnachten bereits so kurz vor der Tür stand – und es hatte ihn einiges an Überzeugungskraft gekostet, war Kai doch der Einzige gewesen, der von der Idee sofort begeistert gewesen war. Doch schließlich hatten sie alle doch noch zugestimmt….sogar Aoi…. Ein weiterer Seufzer entfloh Uruhas Lippen, als er einen Blick auf sein Handy warf, wo ihm einer nach dem Anderen abgesagt hatten, da sie wegen dem Sturm nicht aus der Wohnung kamen… Doch als es dann an seiner Tür klingelte, verzogen sich Uruhas Brauen in schierer Verwirrung. Er warf einen weiteren kurzen Blick auf sein Handy und stutzte bloß abermals…Aoi hatte ihm keine SMS geschickt gehabt…doch bei dem Wetter? Nein…das konnte nicht sein…. Schlurfenden Schrittes bewegte der Honigblonde sich zu seiner Tür, an welcher es abermals klingelte nur um, die Hand immer noch an der Klinke von Aoi zur Seite gedrängt zu werden, während der Schwarzhaarige sich an Uruha vorbei ins Warme drängte. „Fuck ist es kalt!“, fluchte der Schwarzhaarige und hauchte sich in die Hände, bevor er seinen Kopf schüttelte und er Schnee in alle Richtungen flog. „´Nen schlechteren Tag hättest du dir echt nicht aussuchen können!“, fluchte der Dunkelhaarige abermals und stopfte seine Handschuhe in den Mantel, was Uruha schmunzeln ließ. Aoi war tatsächlich gekommen…. „Wo sind denn alle?“, riss der Dunkelhaarige Uruha erneut aus seinen Gedanken, während er selber seine Jacke aufhängte und aus den Schuhen schlüpfte. „Sag bloß die haben sich schon abgefüllt!“, die Fassungslosigkeit in Aois Stimme ließ Uruha abermals schmunzeln. „Du bist der Einzige der gekommen ist…~“, murmelte der Blonde lediglich und beobachtete wie Aois Züge ihm entglitten. Für einen kurzen Moment sah er zu den Honigblonden rüber und Uruha meinte fast so etwas wie Erschrecken in Aois Augen zu sehen, was ihm einen leichten Stich verpasste. „Oh…~“, war dann aber doch bloß alles, was Aoi von sich brachte, während er nun fast schon verlegen dastand und sich am Hinterkopf kratzte. „Soll ich lieber wieder gehen…?“ „Nein!“, Uruha schüttelte seinen Kopf, so dass seine Haare das Licht einfingen und seine Stimme ein wenig zu erschrocken klang. „Bleib…..bitte…~“, fügte der Honigblonde nun fast schon kleinlaut hinzu. Biss sich auf die Lippe, bevor er sich , Aois Antwort nicht abwartend, herumdrehte und in die Küche verschwand. „Ich hab alles da….wir können backen…ich hab auch Punsch..“ rief der Blonde aus der Küche, während sich seine Hände in die Theke krallten und er die Augen schloss. Versuchte sich zu beruhigen, es war doch bloß Aoi….. Seit wann war es bloß so kompliziert zwischen ihnen geworden…. Kapitel 2: Chapter Two ---------------------- Entschuldigt, dass es hier etwas länger gedauert hat, aber die Feiertage haben mich in Anspruch genommen.... Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Spaß bei diesem Chapter :) Uruha tat, die Hände noch immer auf der Theke abgestützt einen tiefen Atemzug um seine Nerven zu beruhigen, eher ein leises Lachen ihn dann doch aufsehen ließ. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schaute er über seine Schulter, bevor er sich wieder aufrichtete und sich seine Haare, die ihm in Honigblonden Strähnen in die Augen fielen wegwischte. „Du scheinst ja ganz schön was vorbereitet zu haben“, ein freches Grinsen auf den Lippen, lehnte der Dunkelhaarige lässig am Türrahmen zur Küche. Die Beine leicht überkreuzt und die Arme vor der Brust verschränkt. In Aois Augen funkelte es und sein Lächeln verzog seine Mundwinkel noch einen weiteren Tick nach oben, ihm dieses Schalkische verleihend, was Uruha so sehr mochte…. „Ich habe ja auch mit mehr als Einem gerechnet…“, konterte der Honigblonde und schüttelte seinen Kopf leicht, seine Haare somit endgültig aus seinen Augen verbannend. Aoi löste sich aus seiner Position am Türrahmen und trat näher an den Honigblonden heran. Uruha konnte Aois Parfum riechen, als der Dunkelhaarige so dicht vor ihm stand, dass er schon fast meinte dessen Körperwäre auf seiner Haut zu spüren, als Aoi sich an ihm vorbei zur Theke beugte und nach dem Rezept griff, welches hab verborgen hinter Uruha auf der Ablage lag. Für einen kurzen Moment flatterten die Augen des Honigblonden zu und er atmete tief ein. Tiefer, als normal gewesen wäre, während Aoi länger als nötig so dicht an ihm verweilte, bevor er sich dann doch bloß von ihm entfernte. Uruhas Herz schlug schneller in seiner Brust, doch nichts an seinem Äußeren verriet es, während er bloß fragend eine Augenbraue hochzog und den Älteren betrachtete, welcher das Rezept zu überfliegen schien. „Du wirst die Küche in Brand stecken und ich muss dich dann retten…“, lachte dieser schließlich und reichte Uruha das Rezept zurück. „Das hättest du wohl gerne…~“ Aoi lachte leise, eher er bloß den Kopf schüttelte und sich die Ärmel seines dunklen Pullis hochschob. „Na komm….lass uns backen..“, gluckste der Dunkelhaarige. „Ganz ohne Schürze?“, Uruha lachte, doch in seinen Augen funkelte der Schalk. „Willst du eine brave Hausfrau aus mir machen“, Aoi glugste, als der Honigblonde ihm tatsächlich eine Schürze über den Kopf zog. „Vielleicht…~“ Aoi wusste nicht was es war, doch als Uruha so nah bei ihm stand….Uruhas Haare die ihm gekitzelt hatten, als dieser sich vorgebeugt hatte…die leichte Berührung der weichen Hände…..Uruhas Duft. Der süße Geruch nach Vanille der stets an dem Honigblonden zu haften schien…..der Dunkelhaarige atmete ganz langsam aus, als Uruha sich auch schon von ihm entfernte. „An die Arbeit, Faulpelz..~“, lachte der Honigblonde bloß abermals und haute Aoi eine Packung Mehl gegen die Brust, so dass es staubte, bevor er sich bloß wieder von diesem abwand. Seine eigenen Gedanken verbergend und Aoi der nicht wusste was er fühlte…was er fühlen durfte… Kapitel 3: Chapter Three ------------------------ Ich bin ein furchtbarer Mensch ;O; Es tut mir leid ;O; Ich wollte die Ff bereits zu Weihnachten fertig haben, aber ich kam und kam einfach nicht dazu >< Der Honigblonde rotierte in der Küche. Half Aoi das Mehl abzuwiegen, so dass er nur so staubte. Der weiße Dunst verfing sich in Uruhas Haaren und ließ Aoi husten, als dieser den Kopf schüttelte. Doch war es mehr zwischen ihnen als Mehl in der Luft und so sehr Aoi sich auch das Gegenteil einzureden versuchte, so spürte er es doch nur viel zu deutlich. Jedes Mal, wenn Uruha an ihm vorbeiging. Wenn der Duft des Honigblonden sich mit dem nach Zimt vermischte und Aoi innerlich erschauern ließ. Es war mehr zwischen ihnen, als er sich eingestehen wollte und das machte Aoi Angst. Die Finger des Dunkelhaarigen verkrampften sich um seinen Schneebesen, als Uruha von hinten an ihn trat und um seine Seite greifend aus der Schüssel naschte. Und auch ohne hinsehen zu brauchen, konnte Aoi es sich vorstellen, wie der lange, schlanke Finger zwischen Uruhas vollen Lippen verschwand. Mit dem leisen Schmatzen wider herausrutschte, was Aois Herz zum schlagen brachte und Wünsche in ihm aufsteigen ließen die er nicht wahr haben wollte. Aoi wusste nicht, wann es dazu gekommen war. Wann aus der Freundschaft zwischen ihnen mehr geworden war doch die Atmosphäre zwischen ihnen hatte sich verändert und immer öfter ertappte der Dunkelhaarige sich dabei wie der dem Blonden Blicke zuwarf, nur um sich wegzudrehen, wann immer er sich dabei ertappt fühlte. „Mmmmh…“, Uruhas leises Schnurren, ließ Aoi wieder aus seiner Erstarrung aufwachen und als er sich zu dem Honigblonden umdrehte, war keine Spur mehr von den Gedanken die ihn so sehr quälten in seinem Gesicht zu finden, sondern bloß ein Lächeln, dass seine Lippen auf der einen Hälfte höher zog als auf der anderen. „Wir brauchen den Teig noch…~“, lachte Aoi leise und auch Uruhas Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln. „Ich wollte ihn bloß probieren….nicht, dass du ihn noch verpfuscht..~“, feixte der Honigblonde leise mit dem wohl vertrautem Spott in seiner Stimme und trat einen weiteren Schritt auf Aoi. Langsam, die eine Hand links von Aois Körper auf der Theke abgestützt griff der Honigblonde abermals um Aoi herum. Ließ Aoi nicht aus den Augen, was das Herz des Älteren bloß schneller schlagen ließ. Und selbst als Uruhas Finger abermals zwischen seinen Lippen verschwand ruhte sein Blick immer noch auf Aoi. Schien ihn in seiner Position zu fixieren, während der Finger wieder aus dem sündigen Mund verschwand, bis Aoi es schließlich nicht mehr aushielt und Uruha zur Seite schob und einen Schritt zur Seite stolperte. Es war ein Reflex gewesen, hatte der Dunkelhaarige es nicht mehr ausgehalten, mit seinem Herzen, das ihm bis zum Halse schlug und dem Blut, das in die falsche Richtung wanderte. Ein Reflex den er sofort bereute, doch da war es schon zu spät, denn als er wieder zum Blonden sah, hatte Uruha sich bereits abgewandt und nur die zur Faust geballte Hand und das leichte Zittern, verriet, dass es ein Fehler gewesen war. „Uruha….“ „Vergiss es…“, der Honigblonde zischte und Aoi schwieg, als Uruha zu der Teigschüssel griff und deren Inhalt in die Backform kratzte. Kapitel 4: Chapter Four ----------------------- Ein leises Seufzen kroch über Aois Lippen, während er Uruha beobachtete, wie dieser mit solcher Wut die Teigschüssel auszukratzen schien, als wäre sie der Auslöser ihrer Misere. Aber natürlich war sie es nicht. Aoi wusste nicht was es war. Noch wann es umgeschlagen hatte. Wann Uruha und er die feine Grenze überschritten hatten die aus ihrer Jahrelangen Freundschaft dieses Chaos kreiert hatte. Uruha war für ihn wie die Luft zum atmen gewesen. Es war so einfach…es war das Natürlichste der Welt gewesen, allein mit Uruha Zeit zu verbringen. Es hatte nicht gegeben, worüber sie nicht geredet hatten. Gelacht und an mehr Tagen, als er zugeben wollte sich bis spät in die Nacht beim Komponieren von neuen Songs betrunken hatten, bis sie bloß noch lachend rumlagen und sich über alle Sinnlosigkeiten dieser Welt unterhalten hatten. Aber nicht nur das…sie hatten ihre Sorgen mit einander geteilt. Ihre Ängste..ihre Träume.. Und nun? Und nun hielt Aoi es kaum aus mit dem Honigblonden allein zu sein, ohne das ihm Gedanken kamen, die ihn ängstigten. Wann war es gewesen, dass es ihm aufgefallen war, wie schön der Blonde war? Das Uruha hübsch war, hatte er schon immer gewusst, doch wann hatte er angefangen auch für Aoi schön zu sein? Der Dunkelhaarige schloss die Augen und kniff sich mit Daumen und Zeigefinger in den Nasenrücken, um seine Gedanken zu sortieren. Aoi hatte Angst in den Wirren des Ganzen nicht nur sich selbst, sondern auch seinen besten Freund zu verlieren. Und was sollte er dann machen? Ohne Uruha der ihm stets die Sorgen nahm… „Uruha..“, die Stimme des Dunkelhaarigen war leise, als er schließlich die Augen wieder öffnete und einen Schritt näher an den Honigblonden trat, der endlich aufgehört hatte die Schüssel zu bearbeiten, als wäre sie der Feind. „ Es tut mir leid….“, sachte fasste Aoi den Honigblonden am Arm, doch riss dieser sich bloß los, die Kuchenform in den Ofen schiebend und diesen zuschlagend. „Vergiss es….es war nichts..~“, Uruha hatte nicht wütend klingen wollen, doch zischte er die Worte Aoi entgegen. Dieselben Worte, die der Dunkelhaarige erst neulich ihm entgegengeworfen hatte. Uruhas Hand verkrampfte sich um den Ofengriff und er schluckte einen Klos herunter, der sich in seiner Kehle zu bilden drohte. „Lass uns im Wohnzimmer warten…“, murmelte er nun um einiges sanfter, doch schlängelte er sich bloß an Aoi vorbei, die Erinnerung vergebens zurückdrängend wollen. Uruha wusste nicht, wann ihm der Gedanken zum ersten Mal gekommen war. Oder gar wie. Aber er war da. So plötzlich wie Gedanken eben kommen. Er hatte Aoi küssen wollen. Die schönen Lippen mit seinen eigenen einfangen und für sich herausfinden ob sie wirklich so süß waren, wie der Balsam, der der Dunkelhaarige viel öfter als er es wusste für Uruhas Seele war. Es war eine lange Nacht gewesen und der Alkohol war reichlich geflossen. Eine weitere Tour war beendet und sie hatten gefeiert bis spät in die Nacht und selbst als Alle schon gegangen waren, waren sie zusammen noch zu Uruha gegangen. Leise Musik hatte aus der teuren Stereoanlage gespielt, während sie mit Gläsern schweren Weins auf dem Sofa gesessen hatten und sich wie so oft darüber unterhalten hatten , was sie sich vom Leben wünschten. Hatten die einsamen Stunden verdrängt und die trüben Gedanken verscheucht die sich unweigerlich einschlichen, wenn man die Dreißig überschritt und noch immer Junggeselle war. Natürlich. Sie waren reich. Berühmt. Die Welt lag ihnen zu Füßen, doch Liebe war nichts was man sich erkaufen konnte und so war es stets bei den kurzen oder längeren Liebschaften geblieben, die einem Nachts das Bett warm hielten und die einem doch nichts bedeuteten… Sie kamen und gingen ohne so viel wie eine fahle Erinnerung zu bleiben, sie am Ende doch alleine lassend. Einsam und nur mit Einander als Gesellschaft. Aoi und er kannten sich gegenseitig besser als sich selbst. All die Jahre die sie mit einander verbracht hatten. All die langen Nächte, wo sie die Gesellschaft des Anderen gesucht hatten für eine Unterhaltung. Ein paar geklimperte Akkorde und das Gefühl der Geborgenheit…… Uruha musste wohl in seiner Welt versunken sein, denn er hatte nichts davon mitgekriegt, was der Schwarzhaarige gesagt hatte. Lediglich das Schnippen der langen Finger vor seinem Gesicht, hatten ihn aus seiner Trance erwachen lassen, in der er wie Hypnotisiert die Bewegung der Lippen beobachtet hatte, die ihn nun auslachten. Es war eine Schnapsidee gewesen. Ein spontaner Wunsch und das verlangen mehr für Aoi zu sein, als lediglich ein Freund. Er hatte ihm nah sein wollen und noch eher er genau wusste, was er tat, hatte er sich vorgebeugt und seine Lippen auf eben die gepresst, die er so sehr zu schmecken wünschte. Als die seinen bezeichnen wollte… Er hatte nicht nahgedacht, bevor er es tat – doch andererseits, hätte es was geändert? Er hatte Aoi geküsst und noch eher er hatte blinzeln können, war der Dunkelhaarige aufgesprungen. Der Blick gehetzt auf den Honigblonden und ein unschöner Fluch auf den Lippen. „Das kannst du nicht…das ist falsch…das…“, und weg war er. Hatte sich seine Jacke geschnappt und war aus Uruhas Wohnung geflohen, als wäre es der Teufel selbst, der ihm an den Fersen hing. War geflohen einen nun wieder nüchternen Uruha alleine zurücklassend. Mit salzigen Spuren auf den Wangen eine Nachricht schickend: ‘ Es tut mir leid´ Und eine ebenso kurze empfangend: ´ Vergiss es. Es war nichts…´ Kapitel 5: Chapter Five ----------------------- Das Glas Eierpunsch zwischen seinen Händen  und die Knie angezogen, lehnte Uruha sich an die Sofalehne.  Die Augen geschlossen und der Stereoanlage zuhörend, die leise Soul Musik vor sich hin spielte. Ein leises Seufzen kroch über Uruhas Lippen, als er seine Augen wieder aufmachte und Aoi anlächelte. Es war wie ein schlechtes Dejavue . Aoi saß dem Honigblonden gegenüber, selber mit einem Glas in der Hand und konnte seine Augen nicht von diesem abwenden. Er war so wunderschön….Aoi schluckte und versuchte den Gedanken abzuschütteln. Es jagte ihm Angst ein und doch konnte er nicht anders…Als hätte man bei ihm einen Schalter umgelegt und von einem Tag auf den nächsten hatte sich seine Wahrnehmung verändert…War Uruha schon immer so anziehend gewesen? Mit seinen blonden Strähnen die ihm ins Gesicht hingen und dem leisen Lächeln auf den Lippen. Den wachen Augen die ihn selbst nun zu fixieren schienen… Aoi schluckte und trank einen Schluck aus seinem Glas. Er hoffte Uruha würde etwas sagen. Irgendwas, nur um dieses Schweigen zu durchbrechen. Uruhas Augen wanderten über Aoi und blieben an dessen Glas hängen. Die Finger des Dunkelhaarigen umklammerten dieses so fest, dass die Knöchel bereits weiß hervortraten, doch Aoi schien es nicht zu bemerken. Der Honigblonde lachte leise und stellte schließlich die Flasche zwischen sie auf den kleinen Couchtisch, mit einem nun herausfordernden Lächeln betrachtete er den Dunkelhaarigen. „Willst du mich betrunken machen?“, Aois Lachen vibrierte in der Luft und Uruhas Lächeln wurde nur noch breiter. „Vielleicht…“, Uruha gluckste und seine Augen funkelten. „Aber ich glaube, das kriegst du auch alleine gut hin…“ Aoi lächelte und sein Griff ums Glas entspannte sich. „Hältst du das für eine so gute Idee...?“ „Was?“, nun war es Uruha, dessen Hand sich um sein Glas versteifte. „Mit dir zu trinken? Oder hier zu sitzen?“, ohne es zu wollen, war Uruhas Ton schneidender geworden und fast schon angriffslustig hob sich seine Augenbraue nach oben. Seit jenem Vorfall war nichts mehr wie es war. Aoi war ihm aus dem Weg gegangen und selbst wenn sie im selben Raum waren, war die Stille unerträglich gewesen, weswegen es ihn überhaupt schon erstaunt hatte, dass Aoi überhaut zu ihm zum backen gekommen war… Sie hatten sich nie wirklich ausgesprochen seitdem und Uruha hatte Angst Aoi zu verlieren …und sei es auch als bloßen Freund…seinen besten Freund.. „Sich zu betrinken, während du was im Ofen hast…“, der Dunkelhaarige lächelte und Uruha fühlte sich erneu wie vor den Kopf gestoßen. Wie dämlich er doch war…. „Nicht, dass dir am Ende die Wohnung abfackelt..“, Aoi lachte leise. „Tut mir leid…“, Uruha schluckte den Klos runter, der sich in seinem Hals gebildet hatte und wand seinen Blick ab. Er merkte wie der Alkohol sich träge durch seine Venen bahnte. Ihn sich furchtbar fühlen ließ, weil er nicht wusste, was er tun sollte. Wie er sich Aoi gegenüber verhalten sollte. Was für ein Narr er doch gewesen war, den Dunkelhaarigen zu küssen, sie in dieses Chaos zu stürzen und doch konnte er es nicht bereuen. Er wollte Aoi. Wollte ihn mehr, als es für sie Beide gut wäre. Er wollte ihn mehr als nur einen Freund…. „Dir braucht Nichts leid zu tun..“, ein mattes Lächeln schlich sich auf Uruhas Lippen und er hob erneut den Kopf. Sah Aoi an, eher er dann doch bloß den Kopf schüttelte. „Ich habe Alles so kompliziert gemacht…ich sollte mich bei dir entschuldigen….“ Aois griff wurde wieder fester und sein Lächeln wirkte nun müde, als Uruha leise lachte, doch klang sein Lachen nicht minder müde, als Aois Lächeln. „Aber das werde ich nicht..“, murmelte der Honigblonde und sah Aoi abermals in die Augen. Kapitel 6: Chapter Six ---------------------- Eine Weile saßen sie einfach so da. Aois Griff um Uruhas Handgelenk drückte ihm das Blut ab, doch er beschwerte sich nicht. Merkte es noch nicht einmal. Die Musik spielte leise im Hintergrund eine weitere Ballade, doch auch das registrierte Uruha nur am Rande. Er schluckte, wartete darauf, dass Aoi irgendwas sagte, während der Wind draußen pfiff und der Dunkelhaarige bloß einen kräftigen Schluck aus seinem Glas nahm. „Wir haben’s ganz schön vergeigt, oder..?“, lachte Aoi schließlich leise und ließ Uruhas Handgelenk endlich los. Ein mattes Lächeln zog nun Uruhas Lippen nach oben während er sich das Handgelenk rieb und spürte wie das Blut in seine Finger zurückkehrte. „ Findest du es schlimm? Dass es sich geändert hat, mein ich..?“ Aoi zögerte. Er wusste es nicht. Es hatte so viel schwerer gemacht, doch war es wirklich schlimm? War es wirklich irreparabel? „Ich….“, Aoi schluckte. Trank einen weiteren Schluck und versuchte sich selber zu beruhigen, von dem Gedanken, der ihm gekommen war. Es war noch nicht einmal ein richtiger Gedanke gewesen. Eher ein Impuls. Ein Verlangen etwas für sich zu bestätigen… „Ich würde gerne etwas ausprobieren..“, meinte er schließlich und stellte das nun leere Glas auf den Tisch. Uruhas Augenbraue wanderte fragend in die Höhe, zog sich sogar noch ein wenig höher, als Aoi auch ihm sein Glas fortnahm. Kurz zögerte und dann es mit einem Schluck selber leerte, bevor er es zu seinem stellte. „Willst du ausprobieren, wie viel du trinken kannst, bevor du nackig auf dem Tisch tanzt ?“ – etwas was in vorherigen Nächten durchaus schon Einmal vorgekommen war und Uruha war sich sicher, dass er irgendwo das Video davon auf seinem Handy hatte. Der Honigblonde lachte leise, doch Aoi schüttelte bloß den Kopf. „Weniger als du fürchte ich…..~“, er lächelte, doch schüttelte er dann bloß abermals den Kopf. Der Alkohol ließ ihn bereits leicht schwindeln, doch ließ er sich davon nicht beirren. Das würde vergehen..er hatte bloß zu schnell getrunken… „Nein…ich möchte was anderes ausprobieren…“ Erneut wanderte Uruhas Augenbraue fragend in die Höhe, doch nickte der Blonde dieses Mal bloß, während Aoi näher an ihn heran rutschte. Eine Hand an seine Wange legte. Uruhas Herz hämmerte in seiner Brust. // Das konnte doch nicht…das konnte nicht das sein wonach es aussah..oder? Oder?// Aois Lippen so dicht vor seinen, ließ Uruha das Blut in den Ohren rauschen, so sehr wollte er sich vorbeugen. Den Abstand überwinden und seine Lippen auf die Aois pressen, doch er ließ es. Überließ Aoi dieses Mal die Kontrolle und der Dunkelhaarige überwand nun selber den Abstand und küsste Uruha. Der Honigblonde saß wie versteinert da, während er seine Lippen sanft gegen die Aois bewegte, aus Angst ihn zu verscheuchen. Seine Hände sich zu Fäusten ballten und er den Drang niederkämpfte sie in Aois Haaren zu vergraben und den Dunkelhaarigen nur noch dichter an sich zu pressen. Ein leises Keuchen entwich ihm, als Aoi schließlich selber vorscher wurde und dann konnte Uruha sich nicht mehr zurückhalten. Vergrub seine Hand in Aois Haaren, während dieser es ihm gleich tat und küsste ihn, als gäbe es kein Morgen. Die Zeit sollte niemals weitergehen..Aoi sollte ihn niemals aufhören zu küssen… Das laute Piepen seines Feuermelders ließ ihn die Augen erschrocken aufreißen. Epilog: Epilogue ---------------- Sofort hatte Aoi sich von ihm gelöst und nur für den Bruchteil einer Sekunde schauten die Beiden sich an, bevor sie in die Küche stürmten, den Ofen aufrissen und hustend den Rauch wegwedelten, der ihnen entgegen kam. Der Kuchen war bis zur Unkenntlichkeit verkohlt und als die schwarzen Überreste auf der Herdplatte standen und der Alarm endlich ausging, war die Situation so unfassbar unwirklich, dass der Honigblonde gar nicht anders konnte, als schallend loszulachen. Das war doch zum Haare raufen… Noch immer halb lachend, halb hustend, lehnte Uruha sich an seine Arbeitsplatte, während Aoi, vorsichtig, um sich nicht zu verbrennen, einige schwarze Krümel aufpickte und angeekelt vom Geruch die Nase krümmte. „Den können wir vergessen..“, murmelte der Dunkelhaarige, einfach um irgendwas zu sagen, da die Stille drohte unangenehm zu werden. Sich erneut über sie zu legen und was es auch immer war, ihn zu verunsichern was das betraf was sich zwischen ihnen abgespielt hatte. Das wollte er nicht. Aoi wollte nicht schon wieder diese Distanz, fürchtete sich, dass wenn er es zuließ, es nie wieder so werden würde wie früher. Wie jetzt „Uruha…“, der Honigblonde drehte sich zu Aoi. Sah ihn nun schweigsam an, traute sich nicht etwas zu sagen. Langsam trat Aoi an ihn heran. Fast schon schüchtern, traute sich nicht Uruha in die Augen zu sehen, viel zu wirr waren seine Gedanken und noch immer spürte er Uruhas Lippen auf seinen. Nervös strich Aois Zunge über seine Unterlippe und er konnte schwören, Uruha noch immer zu schmecken. Den süßen Geschmack der dem Blonden so eigen war… Kaugummi und die Reste Punsch… Langsam hob Aoi seinen Blich. Schaute Uruha nun endlich an, der noch immer wie versteinert da stand. Doch er hatte seinen Entschluss gefasst. Er würde es nicht noch einmal zum peinlichen Schweigen verkommen lassen. Selbst, wenn sich seine ganze Welt dadurch auf den Kopf stellen sollte, er wollte mutig sein. Abenteuerlustig, wagemutig, wie Uruha es doch stets war… Langsam trat Aoi noch einen Schritt auf Uruha zu, eher er die letzte Distanz endgültig überwand und seine Hand abermals in dem blonden Haarschopf vergrub. Uruha küsste, das morgen einfach auf sich zukommen ließ. ~ The End ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)