Disney's Hades von SchokoWoelfchen (~Das Licht der Dunkelheit~) ================================================================================ Kapitel 6: Schlaglöcher auf der Straße zur Hölle ------------------------------------------------ Kapitel 6: Schlaglöcher auf der Straße zur Hölle Der Wagen war nur für eine Person gebaut, so war es ziemlich eng. Hades setzte Melanthe nach vorn, während er hinter ihr stand, die Arme hatte er um sie herum jedoch hielt er sie nicht fest, während er den Greifen im Flug führte. Sie berührte ihn nicht, aber der Wind wehte ihr Haar in einer verlockenden Art und Weise über seine Arme. Der Wind wehte so stark, dass es Melanthe schwer viel die Narzisse festzuhalten, deshalb steckte sie diese abwesend in den Brustbereich ihres Chiton. Er schluckte schwer und versuchte es zu ignorieren, aber der Duft der Blüte, der von ihrem Busen her zu ihm wehte, war schmerzhaft ablenkend. Darum war es auch eine verdammt gute Sache, das der Greif seinen Weg nach Hause kannte. Wer weiß, er hätte sonst wohl noch einen Unfall gebaut. Melanthe selbst war von allem fasziniert, sie schaute hinauf zu den leuchtenden Sternen, nach unten in die tiefe Dunkelheit des Ozeans, sie beobachtete neugierig den Greifen. Sie lächelte dann über die Schulter zu Hades. "Das ist so schön. Ich bin noch nie in einem fliegenden Wagen gewesen.... Natürlich, es gibt noch eine Menge Dinge, die ich noch nie gemacht habe." Er hob eine Augenbraue. "Demeter ist wirklich die Mutter die einen erdrückt, nicht wahr?" "Ja, kein Scherz." sagt sie trocken. Sie sah ihn mit einem weichen Ausdruck an. " Weißt du, du bist die erste Person, neben Rhodope die mir jemals richtig zugehört hat." Diese einfache Tatsache machte ihn zusätzlich reizvoll für sie. Zögernd legte sie ihre Fingerspitzen leicht an sein Handgelenk. "Danke dafür." Ihre Berührung brachte sein Herz dazu verrückte Gymnastikübungen zu machen, so dass er beinah die Zügel fallen ließ. Für eine Sekunde fragte er sich ob sie ins Meer abstürzen würden, aber der Greif nahm keine Notiz von der Lockerung seiner Führung. Hades Kopf taumelte in Verwirrung. Es war einfach nur so, dass schon seit Jahrhunderten niemand mehr in seiner Gegenwart sein wollte. Und sie war so offen zu ihm, so vertrauensvoll. Er konnte sagen, dass sie überraschend Naiv war und genau aus diesem Grund schien das Bedürfnis sie zu beschützen zu wachsen. Irgendetwas in ihm war schon immer von Unschuld angezogen worden. Er starrte sie an, fast ohne zu blinzeln, er atmete nicht. "Jederzeit", war alles was er sagen konnte. Melanthe konnte ihm nicht lange in die Augen schauen, sie waren einfach zu intensiv. Es war als würde sie in eine Kerzenflamme starren... so hypnotisch. Unsicher über ihre Gefühle zog sie schüchtern ihre Hand zurück und legte sie auf die vordere Schiene des Wagens. Augenblicke später türmten sich Felsen auf bevor sie in die Dunkelheit abtauchten. Die Westküste des griechischen Festlandes. Der Greif schwenkte in die Richtung einer Höhle in den Klippen, dass Licht dort war völlig ausgelöscht. Melanthe keuchte und schob sich instinktiv rückwärts, aus Angst vor der tiefen Dunkelheit. Ihr Rücken drückte gegen seinen festen Körper und sie fühlte sich irgendwie getröstet. "Keine Angst." seine Stimme war in der Nähe von ihrem Ohr, sie klang weich und tief. "Deine Augen werden sich in einer Minute daran gewöhnen. Es ist nicht wirklich pechschwarz." Sie atmete noch einmal tief ein und erschauderte leicht. Sie war sich jedoch nicht sicher ob es aus Erleichterung war ... oder weil er ihr so nah war. Sein warmer Atem an ihrem Ohr ließ ihren Körper kribbeln. Sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn sie konnte wieder sehen. Sie flogen nun über einen violetten Fluss der sich durch die ganze Unterwelt wandte. Eine Art von Nachtleuchten war allgegenwärtig. Sie hatte ihr ganzes Leben nur die Sonne, den Mondschein und das Sternenlicht gesehen, das Licht der natürlichen Welt. Das hier war eine andere Art von Licht, eine Art glimmen. Einige Minuten lang sind sie dem Fluss gefolgt, doch dann wurde der Greif langsamer und landete am Ufer. Hades hielt ihre Hand um ihr aus dem Wagen heraus zu helfen. Er schnippte mit dem Finger. Der Greif wurde von dem Geschirr befreit und ein Eimer Futter kam angeflogen. Dann führte er sie zu dem Rand des Flusses. Er führte die Hand zu seinem Mund, dann schrie er: " Yo, Charon!" Sofort konnte man durch den Nebel ein schwarzes Boot in Drachenform erkennen, das über das Wasser glitt. Etwas steuerte das Boot mit einer langen Stange, etwas das Melanthe zuvor noch nie gesehen hatte. Er schaute mehr oder weniger menschlich aus, unter seinem zerlumpten Chlamys erkannte man seine vertrocknete gräuliche Haut die über seinen blasen Knochen hing. Er war schon seit Jahrhunderten tot. Seine hohlen Augenhöhlen gafften sie mit Neugier, aber auch höflich und klug an. Mit großen Augen, ließ sie sich von Hades ins Boot geleiten, dann setzte sie sich neben ihn auf eine Bank auf der Rückseite. Während er versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass ihre Oberschenkel ihn leicht berührten, saß sie nur da und schaute dem dämonischen Ruderer mit Verwunderung an. Das Boot fuhr den Fluss hinauf und für einige Minuten gab es keinen Ton außer das Spritzen des Wassers. Bald erreichten sie ein Tor das sich über einen Nebenfluss wölbte. Das Tor öffnete sich sobald sie in dessen nähe waren. Kurz hinter diesem Tor saß ein riesiger schwarzer Hund, der seine drei Köpfe hob um sie anzuknurren. Charon pausierte sein Rudern lange genug, um den drei Köpfen je einen Hundekuchen zu zuwerfen. Diese schnappten sie gierig und schüttelten glücklich den Schwanz. Melanthe brachte vor staunen kein Wort heraus. Verzückt starrte sie auf alles woran sie vorbei gingen. Die großen blauen Feuerbrunnen, deren Flammen hoch züngelte, sandten dabei schimmernd blaue Reflexionen über das schwarze Wasser. Im Fluss entdeckte sie hauchdünne menschliche Formen. Sie schienen entlang zu schweben, scheinbar Gefühllos und sich dessen unbewusst. Überhalb, die Decke war so hoch das sie nicht wirklich etwas sehen konnte, konnte sie Flügelschläge hören, die zu etwas gehörten das tief in der Dunkelheit versteckt war. Die Wände um sie herum waren durch das Tropfwasser das schon seit Äonen floss geschwärzt. Hier und da fanden sich massive Stalaktiten. Diese waren meist scharf wie Rasiermesser, obwohl einige andere auch die form einer knochenförmigen- Säule besaßen. In einem schrecklichen Kontrast zu der restlichen Umgebung, entdeckte sie einen großen weißen toten Baum, der in einer Aussparung einer Wand versteckt war, sein Zweck war ihr unklar. Hades lächelte über ihre offene Neugier. " Also.... bereit für die Tour?" Kopfschüttelnd sagte sie: "Hier ist es so viel geheimnisvoller als ich mir je erträumt habe. Es muss eine Millionen Dinge geben die ich sehen könnte... Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mir alles in 3 Tagen anschauen kann." "Wir werden uns auf die Highlights stürzen" kicherte er. "Nicht das es hier welche gäbe. Dieser Ort stinkt. Bildlich und gelegentlich auch buchstäblich, wenn du den Schwefelgeruch verzeihst..." Sein Gesicht verfiel wieder in ein grübelndes Stirnrunzeln. Ihre Augen glitten hinüber zu ihm, sie hatte einen Ausdruck von Verwirrung in ihrem Gesicht. " Es ist gar nicht so schlimm, weißt du?. Schwefel ist ein natürlicher Bestandteil der Erde..." Seine Antwort war nur ein Kopfschütteln und ein Seufzer. Es war offensichtlich das ihn alles in seinem zuhause deprimierte. "Mhh, ich denke, ich weiß nicht genug über die Unterwelt um irgendwelche Schlüsse zu ziehen... oder über dich, wirklich. Ich weiß nur was andere Leute mir gesagt haben, und ich habe das Gefühl, dass alle schon ziemlich voreingenommen sind. Ich würde gerne.... deine Seite der Dinge dazu hören." Hades lachte kurz. "Nun das ist eine Premiere." Als er ihr aufrichtiges Lächeln sah, erkannte er das sie ihm die Gelegenheit gab, zumindest einer Person einmal sein richtiges Ich zu zeigen... was er gewesen war, vor so langer Zeit.... wo er wünschte, es wieder sein zu können. Er war tatsächlich von der Veränderung, die er gerade machte, ein wenig erschrocken. Sie wollte sein wirkliches Ich sehen und war bereit ihm diese Chance auch zu geben. Er fühlte einmal mehr den Wunsch alles zu sein was sie wollte, was sie brauchte... Aber er konnte es ihr nicht sagen. Alles was er sagte war: " Meine Seite der Dinge? Ich wüsste nicht einmal wo ich anfangen soll." "Wie wäre es mit von Anfang an?" sagte sie mit einem kleinen Kichern. "Du hast mir zugehört und ich bin froh wenn ich dir zuhören kann." "Das könnte eine Weile dauern," sagte er nachdenklich. " Aber wenn du es wirklich hören willst..." Ihr süßes aufmunterndes Lächeln berührte ihn. Sie meinte es wirklich ernst. Er seufzte und ließ seine Gedanken zurück in den Nebel der Zeit driften. Erinnerungen rasten an ihm vorbei, zusammen mit dem Entsetzen. Es waren grauenhafte Zeiten gewesen, aber er fühlte nicht mehr die Intensität der Wut nach so vielen Jahrtausenden. Zum Glück waren es mehr Erinnerungen als Gefühle. Er begann leise um ihr die Geschichte zu erzählen. " Ich denke, ich sollte mit meinen Eltern starten. Sie waren die letzte Generation der Titanen die den Olymp regierten. Mein Vater war, um es milde Auszudrücken, ein wahnsinniger Spinner." Sein Geist beschwor ein Bild des riesigen Kronos, er stand über allem, dunkel und grausam, Blitze zuckten in seiner Wut während er seine Familie damit bewarf. "Mutter lebte in Angst vor ihm und war ebenso ein Opfer wie wir. Seine Kräfte waren riesig und sie hatte zu dieser Zeit nur wenige Kräfte. Sie tat, was sie konnte, um uns zu schützen, aber am Ende war es nutzlos." Die Ironie des nächsten Gedankens ließ ihn in Spott schnauben. " Die Schicksalsschwestern... was zum Teufel haben sie gegen meine Familie? Sie gaben Kronos eine Prophezeiung: Eines Tages werden deine Kinder deine Kraft nehmen. Und hey, er nahm die Nachricht überraschend gut auf. Immerhin, waren wir nur Kinder, ich der älteste der fünf. Seine Methode sich mit der Sache auszusetzen war, Poseidon und mich zu packen..." Die Erinnerung an die eisige Faust, wie sie hoch in die Luft gehoben wurden, hinunter in den dunklen riesigen Rachen, ließ Hades immer noch unfreiwillig erschaudern. Aber seine Stimme klang ruhig, fast beiläufig. " ... Und dann schluckte er uns im ganzen." Melanthe hatte sein Gesicht und seine Körpersprache beobachtet, sie merkte schnell wie angespannt er wirklich war, obwohl seine Stimme klang als würde er nur belanglose Bemerkungen über das Wetter machen. Mit der Abschlussbemerkung, keuchte sie unter Schock und alarmiert. Es war .... mehr als schrecklich. In dem Augenblick erkannte sie, dass sie nicht von einer schlechten Familiensituation wusste, ihre Mutter würde niemals was sagen oder tun was gleich zu setzen wäre mit dem was Hades erlebt hat. Ihr Herz brach für das Kind was er gewesen ist, ebenso für seinen Bruder. Unter diesem Missbrauch und dem Schrecken, den er erlitten hatte, wäre es ein Wunder gewesen, wenn Hades nicht so geworden wäre, wie er halt war. Er fuhr fort, mit einem Hauch von Bitterkeit. "Bevor er Zeus jedoch schlucken konnte, gelang es unserer Mutter ihn zu verstecken. Dann wickelte sie einen Stein in Zeus Kleidung. Kronos, in seinem Wahnsinn, war getäuscht und aß diesen. Zeus wurde weg gebracht und war in Sicherheit, bis er schließlich zurück kam und Kronos besiegte, dann nahm er die meisten seiner Kräfte. Er befreite uns zwei, aber wir waren für immer..... durch diese Erfahrung verändert." Erinnerungen schwammen an die Oberfläche. Diese groteske Gefühl wie er aus der Dunkelheit glitt, den Anblick des verweinten Gesichts seiner Mutter bei seiner monströsen Veränderung. Und später.... als er seine schreckliche Reflexion gesehen hatte... "Zeus war damals schon fast erwachsen, als wir herausfanden das wir 9 Jahre in unserem Vater verbracht hatte. Neun Jahre. Ich werde sicher eine Menge von diesen Dingen nicht vermissen." Er war 14 als sein Vater in ausgespuckt hatte, er war unbeholfen, beschädigt und der Realität fremd. Sein Körper hatte sich in so vieler Hinsicht verändert, nicht zuletzt der Stimmbruch und sein nun an widerspenstiges Haar. Diese dunklen neuen Fähigkeiten, die alle, aber vor allem ihn erschreckten...Er schüttelte den Kopf bei diesen Erinnerungen und blickte nach oben tief in die Schwarze Decke der Unterwelt. "Kronos wurde verbannt und zu den Sternen geschickt. Er ist immer noch da oben, denke ich... obwohl es sicher wie die Hölle ist, das er keine Vatertagskarten bekommt." Nun sprach er mit unverhohlener Bitterkeit. "Doch mein Leiden ist noch nicht zu Ende. Als wir alle alt genug waren, gab es eine Entscheidung die getroffen werden musste: Wer würde welchen Teil von Kronos Befugnissen bekommen? Aufgrund der Art wie unser Vater diese missbraucht hatte, argumentierte Zeus, dass keiner von uns je so viel Macht haben sollte, da es einen früher oder später verrückt machen würde, und so war er bereit, einen Teil davon uns zu geben. Aber er hielt alle Karten in der Hand, so konnte er die Entscheidung fällen welchen 'Reichtum' er an seine weniger glücklichen, älteren Geschwister geben würde. Wer der älteste war zählte nicht mehr, sagte er, das was zählte war der Bereich den man beherrschen würde und so wäre es am besten wenn man Ausloste wer den Olymp bekam. So wäre es gerechter, sagte er, so gäbe es keine Bevorzugung, sagte er." Hades spottete. "Eine fette Ladung Scheiße, wenn du mich fragst, aber wir waren einverstanden. So losten wir. " Er grunzte gereizt und spottend. "Ich bekam den Kiesel mit dem Loch und Ba-da-boom, der Rest ist Geschichte." Er grummelte tieftraurig, schaute sich in seinem Reich um, er hatte es aus reinem Zufall oder nennen wir es Schicksal geerbt. "Ich habe dies nie gewollt. Zeus hatte niemals so gelitten, wie wir es haben... und er hatte das Glück der Auslosung auf seiner Seite. " Seine Stimme wurde wütend. "Es ist kein Geheimnis wie sehr ich ihn dafür hasse. Verdammt, ich hätte wirklich auf 'das beste aus 2 von 3' bestehen sollen." Spottend schnaubend fügte er hinzu, " Und als ob dies nicht schon schlimm genug wäre. Als wir die Dinge aufgeteilt hatte, war dies bevor die Menschheit geschaffen war. Zeus heiratete, bekam einen Haufen Kinder, und alle haben sie es sich in den Kopf gesetzt, da sie ja so Großartig und Herrlich sind, dass sie jemanden benötigen der sie Anbetet. Nach allem, was ist schon ein Gott, wenn dieser niemanden hatte der sich vor ihm verbeugt um ihm zu zeigen wie völlig Atemberaubend sie sind, richtig? So haben sie diese Prototyp Menschen zusammengebaut und sie auf die Erde gesetzt, wie hirnlose Schafe. Dann sagten sie ihnen, was sie mit ihrem leben tun oder nicht tun könnten. Alles schön und gut. Aber niemand hat mich konsultiert. Nun muss ich mit jedem einzelnen, stinkenden von ihnen auskommen, nachdem sie gestorben sind. Was bekomme ich dafür? Nichts, Nada, Zip. Nicht ein lausiger sterblicher verehrt mich. Sie hassen und fürchten mich, sie würden nicht einmal meinen Namen laut hauchen, sie leben und sterben in der Angst vor mir. Nicht mal ein einziger Tempel ist mir gewidmet.. Dank dir kleiner Bruder.." Melanthe zog die Stirn kraus. " Das ist nicht fair." "Hey, Zeus interessiert sich nicht dafür." Sie biss sich auf die Lippe. Armer Hades... Er war in einer Situation die er selbst nicht wollte, für immer. Die anderen Götter hatten Gläubige, die ihre Kräfte schätzten, zeigten Respekt, schickten Opfer, hielten Zeremonien und so weiter. Er war eindeutig ein machtvolles Wesen, viel stärker als viele andere Götter, einige von diesem waren es kaum würdig all diese Auszeichnungen zu erhalten. Doch sie hatten alle Statuen und Tempel, Menschen, die sich ohne zögern vor ihnen verbeugten. Und Hades hatte nichts als ein dunkles und mürrisches Reich gefüllt mit toten und Dämonen. Sie hatte Mitleid mit ihm, und sie wünschte sich sie könnte etwas als Lösung anbieten. Seine gesamte Situation schien so anders, so elend, das sie ihn nicht dafür beschuldigen konnte den Olymp für sich zu wollen, wenn es auch nur für einen Tapetenwechsel war. Und doch.. schien die Unterwelt richtig für ihn zu sein... so als wäre er gemacht dafür. .. Eine Idee leuchtete in ihr auf, und fand die Verbindung zu etwas das er gesagt hatte. Doch bevor sie es sagen konnte, fuhr das Boot um die letzte Kurve des Flusses, ihre Augen weiteten sich bei dem mit Abstand schönsten Anblick. Ein riesiger dunkler Palast, Schädel-förmig und bedrohlich, doch auch irgendwie mit einem Ausdruck der alten Melancholie, die Fenster-Augen schienen traurigen. Geländer und Säulen saßen auf und neben dem Groß gewölbten Kopf, schlängelten sich die hohen Wände entlang. Es war eine Stadt unter der Erde, aber leer und leblos. Eine richtige Totenstadt. " Ja, ich wurde nicht so geboren." erklärte er sein düsteres Aussehen mit einem nach unten gerichteten Blick. Da fragte sie sich, wie er als Kind ausgesehen habe, vielleicht mehr wie Zeus? Der Fakt das Hades und Poseidon so ungewöhnlich waren, im Vergleich zu den anderen Götter, bestätigte ihre Idee mehr und mehr. "Well, es könnte sein, dass du dich nicht nur in deinem Aussehen geändert hast. Vielleicht hast du die Macht, die Unterwelt zu steuern direkt von deinem Vater absorbiert. Bitte denk nicht das ich mich hier auf eine Seite stelle, aber ... vielleicht hat Zeus nur versucht es Fair aussehen zu lassen, so als hättest du eine Wahl gehabt, auch wenn es keine gab. Vielleicht war es nicht nötig, zu losen, weil... naja, vielleicht warst du dazu bestimmt hier zu sein." sprach sie schüchtern. Seine Augen weiteten sich, als er spürte wie sein Kopf gegen das pochen der Gedanken protestierte. Er erinnerte sich deutlich an die Erfahrung .. die er in dem Magen seines Vaters gemacht hatte .... die Verbrennungen, die Dunkelheit und der Verfall, die sich um ihn geschlungen, seine Haut und seine Seele infiltriert hatten. Er erinnerte sich an die Beschreibung seines mittleren Bruders. Er Beschrieb es als kühl und wässrig, die macht der Gezeiten.. Als sie Kronos entkommen waren, hatte Poseidon das aussehen eines Meerestieres und Hades des eines Dämons. Ihre Mutter hatte die Lose vorbereiten, jeder war anders um die Königreiche darzustellen. Sie hatten alle gleichzeitig in die Tasche gegriffen. Er erinnerte sich stark daran, dass das was er berührte, sich wie Feuer angefühlt und wie er es gezogen hatte, ohne zu zögern. Es war schwarz und hindurch ging ein Loch. Der unglücklich, verurteilte Stein. So hatte er gedacht. Aber jetzt erkannte er, jeder Stein hatte nach der Berührung genau das gezeigt, was für sie bestimmt war. Poseidon's Stein war kalt und durchsichtig- blau gewesen. Zeus seiner war funkelnd lila mit goldenen Sternen. Es war vom Schicksal bestimmt worden... Warum zur Hölle war ihm dies nie aufgefallen? Weil es so eine unglaublich scheiß offensichtliche Wahrheit war. Hätte er es geschafft dies früher heraus zu finden, dann hätte er niemals auf die Schicksalsschwestern gehört und so wären sie nie in der Lage gewesen ihn für seine weiteren Pläne zu benutzen. Sie hatten ihm diesen Wissen, irgendwie vorenthalten, bis jetzt. Er legte die Finger auf seine Schläfen und massierte sie fest. "Ich nehme alles zurück. Es sind die Schicksalsschwestern die ich wirklich hasse. Im Vergleich zu ihnen, könnte ich Zeus direkt auf den Mund küssen und mein Mittagessen in mir behalten.." "Es tut mir Leid" sagte Melanthe mit einem kleinen sympathischen Achselzucken. " Aber, ich verstehe immer noch nicht ganz... Ich weiß, das du diesen Ort nicht magst, aber du bist der König, immerhin. Dies soll eines der drei großen Reiche der griechischen Welt sein, oder? Also macht dich das zu einem der Top 3 Götter. Ich weiß das dich die Leute nicht wirklich Lieben, weil sie Angst vor dem Tod haben. Aber trotzdem... wie schlimm kann es wirklich sein?" Er lachte halb was schließlich in einem Seufzer endete. " Im Moment, Babe, ist es die reine Hölle. Sieh, es gibt über eine Milliarde Seelen hier unten, nach meiner letzten Schätzung. Und im Grunde gibt es nur 4 Plätze wo die Seelen ihr Nachleben verbringen können. Der größte und bevölkerungsreichste ist bald nicht mehr verfügbar. " Er schwenkte seine Hand in Richtung des Tores und dem lila Fluss, von dem sie gerade erst gekommen waren. "Da draußen, Der Fluss Styx. Die Nymphen-Göttin des Flusses hat bereits begonnen Seelen zu entfernen, so dass sie zu ihrem ursprünglichen Zweck zurückkehren kann. Der Ort, wo Götter ihren unsterblichen Eid schwören." Er führte sie, sie folgten dem Gehweg der an den Grundstein seines Schlosses angrenzte, zu den Flüssen die hinter dem Schloss lagen. Scharen von Geister trieben darin. "Wie du sehen kannst, Seelen bleiben auch im Acheron, dem Fluss des Leids und im Pyriphlehethon, dem Vortex des Feuers. Keiner der beiden ist ein schöner Ort den man besuchen möchte, geschweige den sich darin aufzuhalten. Aber es gibt einen glücklichen Ort unter der Erde" fuhr er fort und näherte sich der letzten Kurve im Weg, "die Elysian Felder." Sie wollte seiner Aussage folgen, ging um die Kurve und sah .... ein Paradies. Ungesehen, es sei den man ging am Schloss vorbei, war eine helle Insel der Schönheit die auf dem Wasser des Acheron schwebte. So groß, sie schien die Unendlichkeit vergessen zu lassen. Sie war eine Seperate Einheit, alles um sie herum. Durch ein golden-weißes Kraftfeld, ähnlich wie das von Nysa, wurde es komplett von dem Rest der Unterwelt abgeschnitten. Melanthe stand ehrfürchtig da, bis Hades begann eine schmale Brücke in Richtung der Insel zu betreten. Sie folgte ihm sofort und sagte: " Wow... Warum ist sie so anders al alles andere hier?" "Ich habe keine Ahnung" antworte Hades, stoppte kurz vor dem Eingang, kreuzte die Arme und runzelte die Stirn. "Die beste Vermutung, Kronos hat sie erschaffen kurz bevor er seine Kräfte verlor. Ich habe keine Ahnung warum, denn es ist... well, schön, friedlich, wünschenswert, und somit das genaue Gegenteil wofür all das hier steht. Manchmal Frage ich mich, ob er dies hier gebaut hat um mich zu provozieren, weil" er lachte ohne Humor " ich kann nicht reingehen." "WAS?" Melanthe drehte sich überrascht zu ihm um " Aber... ist das nicht ein Teil deines Reiches?" "Yeah, es ist eine Domäne der Toten schon richtig. Aber es ist streng tabu, für Leute wie mich. " Er näherte sich dem feinen Schild aus Licht und klopfte mit den Fingerknöcheln gegen sie. Es war eine feste Wand, undurchdringlich. "Siehst du? Ich habe alles versucht was ich weiß, und so weit niemand und nichts geht hinein. Oh.. mit der Ausnahme von toten Helden." "Helden?" Sie hob eine Augenbraue. " Warum nur Helden?" Achselzuckend, sagte er: "Ich denke mir, sie denken, sie haben das Recht, y'know? Sie sind so von sich selbst überzeugt, dass irgendwie ihre Hochtrabendes Macho gehabe in den Tot übertragen würde. " Er rollte mit den Augen. "Sie fahren mit dem Boot bis zu den Toren, setzen ihre Augen auf diesen Platz und sagen: "Hey dude, es ist Party time und ich verdiene es, dann rennen sie einfach darauf zu. Einige dieser Jungs sind echt ein Stück harte arbeit, lemme tellya.." Hades schnaubte und schüttelt den Kopf. "Und Zeus, Man, er liebt es gerade, Er nennt die Elysian Felder, die 'glückseelige Zuflucht der Helden' " sagte er spöttisch. " Das ist alles was du darin siehst. Große mutige Helden-Typen, muskelbepackte in Shorts. Alles Muskeln, kein Gehirn. Zeus ist begeistert, kein Zweifel, das sein kostbarer Jerkules nicht leiden muss, wenn er schließlich mal gegen den Eimer tritt. Yeah, dieses Balg passt da rein.." Er stützte sein Arm gegen das Kraftfeld, dann sackten seine Schultern dagegen und er seufzte mit jahrhundertlanger Verzweiflung. Sie schüttelte ihre Kopf und trat zu ihm herüber. " Es ist nur seltsam...." Sie hätte mehr gesagt. Aber als sie ihre Hand gegen das Schild legte und ich mit ihrem Gewicht nach vorn lehnte, rutschte sie hindurch. Sie kläffte in Überraschung, als sie fast in voller Länge auf den Rasen der hellen Wiese hinter dem Kraftfeld landete. Sie holte tief Luft und setzte sich auf die Knie, dann schob sie ihr Haar zurück um sich zu Hades zu drehen, der sie ungläubig anstarrte. "heh.. whoops," sagte sie schüchtern. Er schloss den Mund und schüttelte dann wieder den Kopf. " Ich glaube das nicht... Ich denke du bist wirklich entschlossen die Grand Tour zu bekommen." " Ich wollte das nicht, weißt du.." sagte sie, sie stand wieder und richtete sich ihre Chiton. " Wenn ich wüsste, wie ich das gemacht habe könnte ich heraus finden wie ich dich auch hier hinein bekomme.." Lächelnd versicherte er ihr, " Hey, ich bin darüber nicht traurig, nur... verwirrt. Nun, geh, schau dich um. Hab Spaß ohne mich. " Er hob die Hände und winkte sie davon. Mit einem Achselzucken wand sie sich und blickte sich um. Es gab Baumgruppen, sowohl Obstbäume als auch Wald. Blumen blühten, die einen schwachen Duft in die Luft sandten, die mit der Erinnerung von Vogelgesang gefüllt zu sein schienen. "Es ist schön hier.... aber seltsam" sagte sie. " Es ist wie eine Illusion, oder etwas Magisches. Nichts scheint völlig real. Die Pflanzen sind fast durchsichtig, wie als seien sie auch Geister. " Sie schaute nach unten, wo sie gerade noch unfreiwillig gelegen hatte. Die Narzisse, die sie in ihrem Busen versteckt hatte war heraus gerutscht, sie bückte sich um sie aufzuheben. Dann sah sie das das Gras grüner war, und realer. Sie berührte es mit ihren Fingerspitzen und fand heraus das es am Leben war. Aber wie konnte das möglich sein? Was könnte das bedeuten? Niemand der beiden hatten bemerkt das die Seele eines toten Helden die Szene beobachtet hatte. Er hatte nicht viel zeit damit verbracht den beiden zu zuhören , den er hatte entschieden was die Anwesenheit des Mädchens zu bedeuten hatte. Sie war unvergleichlich schön. In jeder Hinsicht perfekt. Okay, sie war größer als er erwartet hatte, sie war fast so groß wie er mit seinen 175cm. In seinem Leben war er der stärkste und mächtigste Mann gewesen. Darum scheute er nichts, niemals. Wären diese 2 Drachen-Zwillinge nicht gewesen, würde er immer noch verheerenden Terror.. ähh Unrecht bekämpfen. Begeistert, dass er es nach seinem Tod geschafft hatte die Elysian Felder zu erreichen, hatte er schnell gelernt, das Hades keine Kontrolle über diesen Ort der Unterwelt hat. Im Leben hatte er Zeus verehrt, der Helden, wie er selbst einer war, begünstigte und täglich hatte er gebetet (alle ungehört, aber er wusste dies nicht). Gebetet für weibliche Gesellschaft um sein ewiges Glück noch glückseliger zu machen. Endlich wurden seine Gebete beantwortet. " Well, Well, Well..." sagte er verschmitzt, und ging auf sie zu, " schau mal was wir hier haben.." Melanthe wurde von der Stimme erschreckt und stand schnell wieder auf den Beinen. Dann erkannte sie was der Mann war und hätte eigentlich nun wieder unbekümmert sein müssen, aber etwas an ihm machte sie nervös. Er kam ihr immer näher, und beäugte sie mit einem wachsendem Interesse. " Ah, ja... Zeus hat die meisten meiner Wünsche gewährt... so schön." sagte er gedehnt. " Was meinst du damit?" fragte sie, seltsam ruhig. "Na, Na... spiel jetzt nicht schüchtern, meine Liebe." Und dann berührten seine toten schwieligen Finger ihren nackten Arm. Melanthe schreckte zurück, sowohl schockier über die Dreistigkeit .... als auch über die Tatsache das er sich vollkommen fest angefühlt hatte. Von außen hatte Hades die Szene gesehen und wusste genau, was dieser große Idiot dachte, aber er dachte Melanthe könnte ihn einfach erledigen oder sich zu Fuß entfernen. Stattdessen schaute sie wie ein gefangenes Reh das gerade von ihrem rücksichtslosen Jäger in eine Falle gelockt worden ist. Er erkannte zu spät was sie war, den genau das was es zu sein schien. Unschuldig, in jeder erdenklichen Weise. Diese gottverdammte Leiche wagt es tatsächlich sie zu berühren! "Hey! Hey!" schrie Hades, auffallend rot. Der tote Held kam immer näher mit einem bösen leeren Blick in den Augen und sagte: " Ja, in der Tat. Ich muss Zeus richtig danken für dieses .... großzügige Geschenk." "G-Geschenk?" murmelte sie. Sie umklammerte die Narzisse und drückte sie an ihr Herz wie einen Talisman, sie schreckte zurück. Der tote Held war sich der Verwirrung des Mädchens bewusst. Aber wie so oft in seinen Leben, machte er den ersten Schritt. So ergriff er ihr Handgelenk, um sie mit überraschender Kraft, näher an sich zu ziehen. Melanthe war überrascht wie stark der Griff dieses Menschen tatsächlich war. Im Vergleich zu seiner Größe und den Muskeln, fühlte sie sich erschreckend schwach. Sie zog an seinem Griff, doch er wollte sie nicht los lassen. Sie war noch nie auf so feste Weise von jemanden berührt worden, so war sie sich nicht wirklich sicher, was zu tun war. Inzwischen war Hades Feuer und Flamme, wütend, bis über seine eigenes Bewusstsein hinaus. Er schleuderte riesige Feuerbälle auf das Schild, aber diese erholten sich als wäre nichts passiert. Er fühlte sich Frustriert, hilflos, und wünschte er könnte den Bastard noch einmal töten vorzugsweise mit einer glühenden Mistgabel um sie in jede seiner Körperhöhlen zu schieben. Er sprang in Richtung des Kraftfeldes und versuchte es mit seinen Fäusten zu zerschlagen, er brüllte vor Wut. "RAAAAR! Nimm deine verdammten Hände von ihr, du totes menschliches Stück Scheiße!" Sicher im inneren sah dies der tote Held und lachte selbstgefällig. " Haha! Selbst Hades ist eifersüchtig auf mich!" Dieser Spruch ließ Hades bleich werden. " Bin ich NICHT!" knurrte er. Naja, eigentlich war er es, dies war aber nun kaum wichtig. Im Moment war er weit mehr um das Wohlbefinden von Melanthe besorgt. Wenn der Tote nicht nur in der Lage war sie zu berühren, sondern auch noch stark genug war den Griff zu halten.... wozu wäre er dann noch in der Lage? Eine unwillkommene Idee flatterte am Rad seines Verstandes doch sein Verstand weigerte sich diese richtig zu Kenntnis zu nehmen. Doch der Saat der Verzweiflung war gesät und so sprang er wieder und wieder gegen das Kraftfeld, kratze und heulte Flüche in zusammenhangsloser Wut. Der tote Held fuhr fort ihn zu verhöhnen, und zog die immer noch Kämpfende Melanthe an seinen Körper. " Versuch alles was du willst, Lord of the Dead. Aber ich bin der Glückliche" sagte er lüstern " der dieses schöne Spielzeug besitzt." Plötzlich wurden Melanthes Augen kalt, ihr Körper versteifte sich. " ... Spielzeug...?" Das Wort kam kräftig heraus, als ob ihre Lippen zu einem Laser geworden wären. Er ging mit ihr um als wäre sie eine leere Hülle, ein Spielzeug, eine Spielerei, die man benutzte und dann wegwarf, als hätte sie keinen eigenen Gedanken oder Gefühle. Ihr Unterbewusstsein erkannte das er nur eine weitere Person war die nicht in der Lage war zu erkennen wer sie wirklich war, was sie fühlte und brauchte.. genau wie ihre Mutter, genau wie Apollo... Aber Melanthe war sich dies nicht bewusst. Das einzige was sie gerade wusste was das er sie " Spielzeug" genannt hatte. Sie begann zu glühen, ihre Aura leuchtete wie Feuer. Hades stoppte in seiner Rage und sah wie ein dunkler gefrorener Blick sich über ihr Gesicht legte. " Uh-Oh" sagte er leise. Das war ein wirklich dummer toter Kerl. Melanthe fühlte eine Wut, wo sie nicht gewusst hatte das sie diese besaß. Ihre Haut glühte, ihre Augen blitzten, ihr Haar schwebte in der Luft, als ihre Kräfte begannen, sich in einer Weise, die sie nie zuvor gekannt hatte, zu manifestieren. Der tote Held ließ ihren Arm los und begann nach hinten auszuweichen. Sie ließ die Narzisse fallen, sie atmete langsam, aber stark als die Macht sich in ihr manifestierte. Ihr ganzer Körper schien zu beben als die Macht sich spürbar in Wellen um sie aufbaute. "Ich-bin-nicht-dein-verdammtes-Spielzeug!" zischte sie, dann brüllte sie. "ICH BIN EINE GÖTTIN!" Dann warf sie die Hände nach vorn um mit einer Unsichtbaren Hand den toten Helden am Hals zu packen und von den Füßen zu reißen. Ihre Augen glommen als sie den toten an sich heran zog. Seine Hände versuchten den eisernen Griff um seinen Hals zu lockern, doch er scheiterte kläglich. "Mein Fehler" quietschte der Held mit Gedämpfter Stimme in ihrem Würgegriff. "Verdammt richtig." knurrte Melanthe, dann warf sie ihn quer durch die Felder. Die Wut in ihr verblasste als sie auf den Ausgang, wo Hades stand, zu stolzierte. Hades starrte sie in Schock und Ehrfurcht an. Sie murmelte im Laufen: "Was für ein Idiot! Großer Tapferer Helden-Typ, Mein Arsch!" Er murmelte: " Wie zum Teufel hast du das gemach-?" Und weil sie nicht aufpasste, lief sie direkt in ihn hinein. Die Überraschung legte sich auf ihr Gesicht. Für einen Moment starrten sie einander an, als wären sie in einem Netz gefangen, von dem sie sich nicht befreien können. Als sie einander in die Augen sahen, umschloss sie eine Stille die sie vom Rest des Universums trennte. Sie zitterte vor Emotionen, als sie ihre Hände auf der Brust von Hades spreizte. Sie hatte nicht bemerkt wie ängstlich sie gewesen war, doch jetzt wo sie wieder nah bei ihm war, fühlte sie sich sicher. Ein Teil ihres Gehirns stellte fest, dass seine Brust breit, fest und warm war, selbst durch seinen Peplos hindurch. Er hielt Melanthe in den Armen, in der Absicht sie zu beruhigen, da sie immer noch nach der Konfrontation zitterte. Wieder kam das Gefühl er müsse sie beschützen, er zog sie an sich und hielt sie bis sie sich beruhigt hatte. Ein Teil seines Gehirns bemerkte, wie Blumenblatt weich ihre Haut war. Sein Daumen strichen unwillkürlich über die Haut ihrer Arme und er wünschte er könnte mehr davon spüren. Ihre Gelassenheit kam zurück und zudem das Gefühl von jungfräulichem Anstand. Melanthe wich einen halben Schritt zurück und errötete als ihr unartige Gedanke in den Kopf schossen. Hades schien ebenfalls in einer Gefühlswelle zu stecken, zudem betrachtete er sie immer noch mit einem Blick der seltsam beruhigend auf sie wirkte. Sie schloss ihre unartigen Gedanken weg und räusperte sich bevor sie sagte: Ähm, Danke für den Versuch, mir dort zu helfen..." "Well, du kannst dich eindeutig um dich selbst kümmern" sagte er. Er wusste das auch die hellste Göttin einen dunkle Seite hat, und er hatte dies gerade miterlebt. Er war davon schon überrascht. Aber noch überraschter war er gewesen als ihre Wut einen Funken in seinem Geist entfacht hatte.. und seinem Körper. Husten, wand er seine Augen gegen den Himmel, breit grinsend. " Erinnere mich daran dich niemals wütend zu machen. " Sie lächelte ein wenig verlegen. " Es war trotzdem sehr .... sehr süß von dir. " Nun war er verlegen. Süß? Er? Niemand hatte jemals dies zu ihm gesagt! Naja, nicht in einem Millennium. "Äh...ah.....heh." stimmte er an, unsicher wie er reagieren sollte. Dann räusperte er sich und grinste, versuchte die Nerven zu beruhigen. " Ah, nach dieser Erfahrung, whaddaya say zu einer Erfrischung am Pool? Meine Einladung, natürlich." Sie lächelte nur und nickte. Dann führte er sie weg von den Elysian Feldern. Später...... Später würde er darüber nachdenken, was sie mit dem toten Helden gemacht hatte, und mit ihm. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hekate lief schon so lange hin und her, dass es ihr wie eine Ewigkeit vor kam. Es war schon lange nach Sonnenuntergang und ihre Höllenhunde waren immer noch nicht zurück gekehrt. Der Boden ihrer Grotte begann langsam tatsächlich mitgenommen auszusehen, und sie war sich sicher, die Sohlen ihrer Sandalen ersetzen lassen zu müssen. Als die beiden Höllenhunde schließlich ihren Weg nach Hause fanden, starrte sie diese vorwurfsvoll an. "Es war auch längst an der Zeit das ihr zurückkommt!" schnappte sie. "Warum hat das so lange gedauert?" Mayhem schnaubte. " Hey, es ist nicht einfach einem Gott zu folgen, weißt du?. Er ist schnell und hinterlistig. Sogar mehr als wir." "Außerdem stießen wir auf Widerstand." fügte Havoc hinzu. "Nicht nur der Ort an den er geflogen ist, war magisch vor unserer Art geschützt, sonder sie sind auch gerade Wegs zurück in die Unterwelt geflogen und natürlich konnten wir diese nicht unbemerkt betreten. Wenn Hades uns entdeckt hätte, hätte er unseren Vertrag mit euch negieren können und so hätten wir wieder zurück in die Leere gemusst." Dies war wahr. Hekate hatte sie vor vielen Jahren gerufen, ihre Energie aus dem feurigen schwarzen Unterwelt-Reich geholt und ihre Form allein per Willen erschaffen. Alle Fachmänner der schwarzen Magie konnten solch eine Leistung vollbringen. Zudem waren sie an eine Unsterbliche gebunden, somit durften sie sich auf eine lange Lebensdauer freuen, wenn sie ihre Karten richtig ausspielten. Aber Hades war ihr ultimativer Meister, und so konnte er sie einfach auflösen, wenn er wollte. So wären sie dann wieder geistliche Wesen, die in der Leere des Nichts schwammen. Das war ihre Form des Todes, und sie wollten diese nicht allzu schnell zu nahe kommen. "Wie auch immer, Charon ist nicht freundlich wenn man keine Medaille hat." sagte Mayhem abfällig, "und es ist nicht so das wir Kleingeld zur Hand , äh, Pfote hätten." "Haltet die Klappe." schnappte Hekate und spann ihre Hände über ihre Schnauzen, um jedes weiteres Gefasel zu verzögern. "Was hast du gesagt? Etwas über 'sie' gingen zurück in die Unterwelt. Wer ist 'sie'?" Die Höllenhunde sahen sich nervös an. Harvoc fasste sich jedoch mut und sprach. "Äh.... Es ist nichts... was sie hören wollen." Hekate biss ihre Zähne zusammen und zischte. "Sag's mir." Havoc seufzte und sagte ihr, was sie gesehen hatten in einem niederen beruhigenden Ton, das Hekates Blutdruck in die Höhe schießen ließ. "WAS?" kreischte sie. "Ich bin nicht gut genug für ihn, aber er geht direkt aus und bringt eine andere Schlampe nach Hause?" "Andere?" Havoc hob eine Augenbraue. " Aber wir dachten sie hassen ihn", sagte Mayhem. "Zum letzten mal, tue ich auch!" schrie die Hexe. Die Venen in ihrer Stirn waren gefährlich gewölbt. Die Wahrheit war, und das wussten sie alle, dass sie sich nichts aus Hades aber alles aus seiner Macht machte. Es war lediglich aus Prinzip, sie wurde von ihm abgelehnt und dies war absolut unerhört. Besonders jetzt wo er ein anderes Spielzeug gefunden hatte um damit Sport zu treiben, so kurz nachdem er sie abgelehnt hatte. "Mich dünkt, die Dame droht zu platzen." kicherte Havoc. "Da hast du recht." erwiderte Mayhem mit einem grinsen. "Haltet die verdammten Schnauzen!" knurrte Hekate eine Warnung. Dann packte sie Havoc am Genick und zog ihn zu ihrem Kessel. "Jetzt sei ein guter Junge und zeig Mama was du gesehen hast. Im Detail!" Havoc seufzte. Er hasse es, wenn sie das tat. Wenn sie ihre dunkle Magie nutze um die Bilder aus seinem Kopf zu ziehen. Aber es war Teil ihres Vertrages. Er wünschte nur das sie irgendwann ihr Wort für ausreichend hielt, anstatt es immer selbst sehen zu wollen. Dann schloss er seine roten Augen und konzentrierte sich, zwang die Erinnerungen aus sich heraus und in den Kessel. Es schimmerte und dann wurden Bilder erkennbar. Havoc seufzte im Schmerz und wich zurück. Hekate starrte auf die Bilder, ihre Augen vor Wut blutunterlaufen. "Verdammte Scheiße!...Nur eine beschissene kleine Naturgeist Dirne." Sie konnte das Gesicht des Mädchens kaum sehen, aber für sie sah sie aus wie eine Nymphe. Hübsch, zierlich und perfekt. Und absolut Ekelerregend! Sie rief ihre Fackel, die darauf direkt in ihre Hand flog. Damit berührte sie dann das Bild im Kessel, brannte es in den Speicher des mystischen Feuers. Dann befahl sie dem Feuer, ihr zu zeigen, was sie wünscht. "In Ordnung, Hades, mal sehen, was für gottlosen Unfug du planst..." Das Feuer flackerte und erzeugte dann Bilder des Thronraumes. Dieser war völlig leer. "Ach komm! Wo zum Teufel ist er? Wahrscheinlich im Bett mit seiner Hure, zusammen unter eine Decke gekuschelt!" fauchte sie hasserfüllt. " Also gut... das tut es auch. Ihr beiden!" wandt sie sich zu den Höllenhunden. "Ihr beide seid auf 24-Stunden-Fackel- Bewachung, bis er diesen Raum betritt! Verstanden?!" Sie seufzten und rollten die Augen. "Wir haben verstanden und gehorchen." sangen sie im Chor. "Wie kann er es wagen?" Die Hexe runzelte die Stirn, weiterhin besessen von dem gesehenen. "Ich würde gerne meine Sandalen tief in seinen Arsch schieben. Danach ist seine Hure dran.." "Hekate, von einer Frau zur anderen." sagte Mayhem leise. "Vergessen Sie das andere Mädchen und konzentrieren Sie sich auf das was wichtig ist." Die Hexe umrundet ihren Günstling, Funken der Wut sprangen aus ihren Augen. "Und was könnte das sein, du Schlampe?" Mayhem legte die Ohren an, sprach aber sorgfältig. "Er hat zwar ein Chick aufgesammelt, aber er hat immer noch keine Heilung gefunden. Er ist immer noch schwach. "Ja, sollten sie nicht nach einer Möglichkeit suchen, ihn zu besiegen?" stimmte Havoc zu. Hakte höhnte und wandte sich ab. Sie hasste es wirklich, wenn sie Recht hatten. Sie starrte in ihre dunkle Höhle, dort verfügte sie über eine riesige Sammlung an Zauberbüchern. Dort konnte sie auch drüber brüten anstatt über Hades. Sie war entschlossen, mehr denn je, einen Weg zu finden Hades zu besiegen. Seine Schwäche war ein großes Loch, dass selbst eine Hexe durchdringen zu vermochte. Und sie war eine verdammt gute Hexe. Vielleicht, während er sich in der Lust wälzte, konnte sie die Möglichkeit erfassen und sich hinein schleichen. Dann konnte sie ihn niederstrecken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die beiden Götter gingen zurück über die steinerene Brücke um hinter dem Palastu zu einem großen Wasserbecken zu gelangen. Das Wasser selbst war grünlich-grau, und ein kleiner Wasserfall tröpfelte stetig hinein. Rund um die Sandbanken standen Palmen aus schwarzem Stein, unter denen Tische mit Sonnenschirmen, Grillstellen und mehrere Liegestühle standen. Hades hatte dies eingerichtet um den "Versuch" einer " Normalen" Umgebung zu starten, falls, dem unwahrscheinlichsten Fall, er je eine Party geben würde. Zumindest jetzt, konnte er sagen, jemand hätte sich bereitwillig mit ihm an die Poolbar gesetzt. Er lächelte, als er ihr einen Sitzplatz anbot. Bevor er sich zu sie setzte, rief er laut: "PECH! SCHWEFEL!" Glitzernder Rauch mit arkanen Symbolen materialisierte sich vor dem Gott um sich anschließend in die beiden Kobolde zu verwandeln. Pech vollführte eine kleine Verbeugung in Richtung des Gottes. "Ihr seid schon aus dem urlaub zurück, eure Boshaftigkeit?" grinste er. Er war wirklich stolz auf seine Wortspiele. Schwefel verdrehte die Augen. "Was wir beide meinen: Willkommen zurück! Sind sie bereit wieder an die Arbeit zu gehen, Boss?" - " Nein. Im Moment unterhalte ich einen Gast." Hades zeigte höflich auf die nahe sitzende Göttin. Melanthe löächelte und winkte den beiden zu. "Äh, Hallo ihr!" sagte sie und fragte sich ob sie sich jemals an die Sachen, die hier unten passierten, gewöhnen würde. Denn alles was an diesem ort passierte überraschte sie. Pech und Schwefel starrten in wortlosen Staunen. Eine schöne Göttin war in der Unterwelt. Wurde Unterhalten. Durch ihren Boss. Willentlich, wie es schien. Das fiel hinter alles, was sie je erlebt hatten! Ihre winzigen Köpfe arbeiten und versuchten das Konzept, was sich ihnen gerade bot, zu verarbeiten. Vor Anstrengung kniff sie die Augen zusammen. Hades räusperte sich. "Jungs, das war euer Stichwort. Holt uns Erfrischungen. Getränke. Nectar. Irgendwas." sagte er, als sie immer noch mit offenem Mund dastanden hob er seine Stimme. "JETZT!" Sie kamen direkt wieder zu Sinnen und ranten, zumindest versuchten sie dies, da sie in ihrer Eile übereinander stolperten bevor sie sich dematerialisierten um so, schnellstmöglich, in die Küche zu gelangen. Hades seufzte und schüttelte den Kopf. Dann setzte er sich der Göttin gegenüber. "Minions... Hirntot, aber ya gotta love 'em, eh Irgendwie." Sie schüttelte den Kopf und kicherte. "Das waren Dämonen, nicht wahr?" "Dämonen, Kobolde, Höllenbrut, Zielübungen...." er ließ eine kleine Flamme an seiner Fingerspitze entstehen und grinste. Doch sofort sah er ihren Blick der Sorge und löschte es. "Uh vergiss das letzte. Die beiden sind nur ein kleiner Bestandteil meines Königreiches. Ein Teil meiner Kraft, um genau zu sein. Ich habe sie zusammen mit den Furien, die hier irgendwo herumflattern, erschaffen. Charon war bereits vor mir hier, aber er arbeitet immer noch für mich. Zudem habe ich die ultimative Kontrolle über jeden Dämon, auch diejenigen die bei einem anderen unter Vertrag stehen, Zauberer und dergleichen. Der Greif, however, ist nur ein Greif. Kaufte ihn von einem Stallbesitzer, der sie für die Show und die Arbeit züchtet." "Oh" sagte sie leise, unsicher was sie denken sollte. " Was ist mit dem Hund? .. äh.. den Hunden?" "Nah, Cerberus ist nur ein Monster. Son von Echidna, um genau zu sein. Wir waren schon immer befreundet, sie und ich. "Hades schüttelte den Kopf und lachte. "Drei Köpfe und das Kind hat kein Gehirn zwischen ihnen.Aber hey, ich hab ihm einen festen Job. Wenn er nur aufhören würde, alles und jeden vollzusabbern würden wir prima zurecht kommen." Genau in dem moment rematerialisierten sich Pech und Schwefel, sie hielten je einen Behälter mit Getränken. Beide grummelten nd knurrten unter sich, dann gelang es Pech zuerst und hielt seinen Behälter in Richtung von melanthe. Als sie ihn anlöchelte und ihm höflich dankte, kicherte er, wurde rot und grinste wie ein Idiot, mehr als üblich. Schwefel schnaubte und gab seinem Kumpel einen bösen Blick. Was war bitte so toll daran zuerst mit diesem Mädchen zu reden? Wer war sie eigentlich? Er reichte seinen Behälter Hades. "Äh, Boss." sagte er beiläufig. "Was ist los?" "Well, Schwefel das wäre.... nichts was dich angeht." Hades lächelte und nahm einen Schluck von seinem Nektar. "Nun, verduftet, zischt ab, get lost, solange bis ich euch wieder rufe." Schwefel verbeugte sich, kratze sich am Kopf und ging mit dem Tablett davon. Währenddessen packte er den Schwanz von Pech und zog ihn mit sich, da er immer noch damit beschäftigt war die Göttin anzustarren. Pech schlug dem grünen Imp auf den Hinterkopf und runzelte die Stirn. Musste er sich wirklich um alles kümmern? Dann dematerialisierten sie sich und ließen die beiden Gottheiten in Frieden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Apollo war pünktlich zum verabredeten Tag. Er hatte sich schon sehr darauf gefreut und erreichte Nyse kurz bevor Eos seine rosigen Finger über den östlichen Horizont streckte. Er war erregt von der Vorstellung Melanthe auszuführen, sie war mit Abstand das schönste Mädchen, sterblich oder unsterblich, dass er je gekannt hatte. Und Junge... Er kannte eine Menge von denen. Seit Helios entschieden hatte ind Altersteilzeit zu gehen, hatte er den Sonnenwagen, die meiste Zeit, geführt. Mit diesen heißen Rädern, dem makelosen und edelen Chariot, war es der Perfekte Weg um Chicks abzuschleppen. Doch niemals hatte eine Mutter ihm zu einem Date gebracht ( In der Tat, versteckten die meisten Mütter ihre Töchter, wenn er in der nöähe war) und soweit er beurteilen konnte, war dies auch der Grund warum er Melanthe schon im Sack hatte. Ihm lief praktisch der Speichel im Mund zusammen. Demeter dachte natürlich immer noch von ihm, er sei von der poetischen, romantischen, sensiblen Sorte, welche natürlich nur von ihm gespielt wurde. Wenn die ältere Göttin seine wahren Absicht heraus bekommen hätte, wäre sie überglücklich gewesen ihn mit seinen eigenen Lyre- Seiten zu kastrieren. Aber als er Nysa erreicht hatte und den dunklen Hain, der der persönliche Raum von Melanthe war, erreicht hatte, war sie nicht da. Er wartete eine Weile, denn er war sich bewusst wie zurückhalten und schüchtern sie war. Er nahm an, dass sie noch etwas Zeit bräuchte um sich fertig zu machen. Als eine halbe Stunde vergangen war und er immer noch keine Spur von ihr ausmachen konnte, ging er. Denn er müsste die Sonne bald über den Himmel bewegen sonst würde er zu weit hinter dem Zeitplan sein um es aufzuholen. Nach ein paar anderen Moment gab Apollo auf und murmelte Flüche, dann warf er sich in den Sonnenwagen und flog davon. Wer brauchte die zimperliche, prüde Tochter von Demeter überhaupt? Selbst wenn sie das heißeste Stück war das er je gesehen hatte.. Okay, vielleicht konnte er ihr noch eine andere Chance geben. Vielleicht hatte sie nur vergessen, welcher Morgen es genau war. So entschied er das er am nächsten Tag wieder kommen würde um es erneut zu versuchen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)