Disney's Hades von SchokoWoelfchen (~Das Licht der Dunkelheit~) ================================================================================ Kapitel 5: Blinddate mit der Bestimmung --------------------------------------- Kapitel 5: Blind Date mit der Bestimmung „Ah… Scheiße“ sagte Hades kaum atmend. Er hatte den verbrannten Busches vergessen. Und nun steckte er fest, nachdem er jede Gelegenheit, um unbemerkt zu verschwinden, während des Monologes der jungen Göttin, verpasst hatte. Ehrlich gesagt, war er von ihrem Anblick zu gefesselt gewesen. Diese perfekt geformten Beine, die Haut aus reinem Alabaster, das perfekte Gesicht mit der Narbe über dem rechten Auge, dass fließende silbern-weiße Haar das wie eine Wolke ihren Körper hinunter viel. Sein Hirn konnte bei diesem Anblick einfach nicht an Flucht denken. Wenn er nun versuchen könnte sich zu überreden die Insel zu verlassen, würde er es doch nicht tun. Es würde ihren Anblick solange auskosten wie es ging. Melanthe’s Augen glitten nervös über den Hain, während sie den Atem anhielt. War der Eindringling noch da? Sie sprach langsam und stockend vor sich hin. „ Okay…. Ich weiß, du bist nicht einer der Oceaniden… keine Nymphe könnte dies je tun. So… musst du ein Gott sein….“ Nach dem nächsten Gedanken der ihr in den Kopf schoss klopfte ihr Herz wie wild. Apollo. Er ist früher nach Nysa gekommen. Um sie allein abzufangen… ungeschützt. Aber sie war nicht ungeschützt! Er war in ihrem Zuhause wo sie die größte Macht besaß! Ihr Nerven schlugen Wellen, erst aus Angst dann aber aus Wut. Wie kann er es nur wagen sich ihr zu näher, vor dem Tag dem ihre Mutter ihm genannt hatte? Es war nicht so das sie ihn überhaupt sehen wollte, doch wie ein Gentleman verhielt er sich auch nicht. Nicht, dass er einer dieser… Eine Mischung aus Angst und Empörung strahlte von ihrem Körper und die Pflanzen um sie herum erschauderten als Antwort. Ihre Aura schwoll an und umfasste schon bald das meiste des Hains, umfasste alles in ihm. Hades sah die wechselnden Ausdrücke auf ihrem Gesicht und er wusste direkt welche Gedanken sie durchfluteten. Sie stellte sich vor, dass ihr unerwünschtes Blind Date früher gekommen war und somit auf eine Vorstellung hoffte. Ganz typisch für den Gelegenheitsgott, eigentlich. Er wünschte das er ihre Sorgen lindern könnte … aber wenn sie wissen würde wer wirklich in ihre Privatsphäre eingedrungen war, würde dies vielleicht alles sogar noch verschlimmern. Jetzt spürte er die subtilen Bewegungen der Erde und der Pflanzen, die Luft wurde kühler als ihre Emotionen alles um sie herum Reagieren lies. Und dann schoss ihre Aura über ihn hinweg. Er verzog das Gesicht. Er war gefangen. Ihre Stimme zitterte doch sie sagte tapfer und laut: „ Also gut, wenn du denkst du kannst damit irgendwelche Vorteile herausziehen, hast du dich geschnitten! Mutter sagte, Tagesanbruch und nicht eine Minute früher! Wenn sie herausfindet das du jetzt schon hier bist wird sie dich umbringen!“ Der dunkle Gott schluckte schwer. Sie war mehr als bereit den Himmel wach zu schreien, laut genug das es alle im Olymp hören konnten. Und er war hier gefangen, in seiner defensiven Aura versteckt. Wenn er sich nicht selbst vorstellte, aber auch wenn er es tat, würde er in große Schwierigkeiten geraten. Mit klopfenden Herzen sprach er schnell aber sanft: „ Entspann dich Babe. Ich bin nicht der den du erwartest. Zudem bin ich sicherlich nicht hier um dir zu schaden. Ich würde nicht mal im Traum daran denken.“ Melanthes Kopf drehte sich sofort in die Richtung seiner Stimme, zu der Weide, die Augen geweitet vor Angst. Dann erkannte sie, dass die Stimme nicht die von Apollo war und entspannte sich deutlich. Dann folgte auch sofort die Neugier über die tatsächliche Identität ihres Besuchers. „ Okay, so was? Hat Mutter jemanden zum Spionieren geschickt um sicherzustellen das ich auch nicht wegrenne bevor der Morgen graut?“ Die schiere Ironie des Gedankens war so erstaunlich, dass er schnaubend lachte. „ Wenn sie jemanden geschickt hätte um dich auszuspionieren, wäre es sicherlich nicht ich gewesen.“ Sagte er mit einem Lächeln, das man selbst in seiner Stimme hören konnte. „Nah, ich war nur hier, um nach etwas zu suchen, aber dann- oh vey- zeigtest du dich bevor ich abhauen konnte, und so habe ich einfach hier herum gehangen- aber wer könnte es mir verübeln, die Szenerie ist unglaublich- ähem, hey, sorry für das, du weißt schon.“ Das entschuldigende Achselzuckende grinsen war schon fast hörbar. Noch defensiv, aber Neugierig durch seine Kommentare, verschränkte sie die Arme und sprach in Richtung des Baumes. „So, Wer sind Sie? Kommen Sie heraus und sprechen Sie mit mir.“ Er seufzte. Dies war etwas was er schon seit Jahren wollte und nun hatte er die Möglichkeit dazu, doch es könnte in einer Krise enden. „In Ordnung“ sagte er langsam „aber nur wenn du mir versprichst mich nicht zu verprügeln, okay?“ Nun lächelte sie ein wenig, sie zog ihre Aura zurück und ließ sie in den normalen Zustand gleiten und antworte: „ Du bist in Sicherheit, für dieses eine Mal.“ Er stand auf und klopfte den Dreck von seiner Kleidung. Dann murmelte er leise vor sich hin, seine Gedanken gingen durcheinander und er war überhitzt. „Okay, Hades… Das ist kein Grund nervös zu sein… das ist nur die schönste Göttin die jemals existiert hat…. Bei der du niemals eine Chance hättest… “ Er hätte über sich selbst gelacht, wenn die Erwartete Ablehnung nicht so tief im ihm gesteckt hätte. Er sprach streng zu seinen Gehirn: „ Be cool, Man, Be cool.“ Dann breitete er die Weidenzweige auseinander und stieg aus seinem Heiligtum hinaus. Allerdings war er noch völlig unsichtbar und Melanthe sah nur die Bewegung der Blätter die sich wie von allein zu bewegen schienen. Dies erschreckte sie, doch sie zügelte die Angst die in ihr aufstieg. Die Äste fielen wieder zurück an ihren Platz und dann sah sie im Gras ein paar Eindrücke, was wohl Fußabdrücke sein könnten, die auf sie zukamen. Diese Eindrücke stoppten glücklicherweise bei einem höflichen Abstand. Aber zu guter Letzt war sie sich sicher, dass er da war… „So, Sie wollen Unsichtbar bleiben? Ich hatte wirklich genug Unterhaltungen mit mir selbst um zu wissen das dies sehr langweilig ist. Wenn Sie mit mir reden wollen, dann hätte ich gerne ein anderes Gesicht vor mir zu dem ich sprechen kann.“ Er kicherte. „ ja das kann ich nachempfinden…“ Der Klang von raschelnder Kleidung als die Arme gehoben wurden. „ Uh hey hör zu, wenn du nicht möchtest das ich hier bin, werde ich sofort gehen, okay? Nur nicht ausflippen und schreien oder meinen Kopf mit einem Stein zerschlagen… bitte?“ „Uhh… okay“ sagte sie, nun noch neugieriger. Wer war dieser Kerl nur? Dann gab es einen Schimmer von etwas das sichtbar wurde, beginnend in der Nähe der Erde. Rauch? Rauchige Wellen schlugen unter einem langen schwarzen Himaton hervor. Langsam, nach und nach, wurde mehr sichtbar… die länge eines Großen mächtigen Körpers…. Ein paar breite Schultern, mit einer Schädel- förmigen Perone die an der rechten befestigt ist….. starke glatte muskulöse Arme…Der Arm der locker an dem Körper hinab hing hielt seltsamerweise eine Narzisse…. Der andere Arm hielt einen schwarz-silbernen Totenkopfhelm der vor kurzem noch auf dem Kopf von… Sie wusste wer er war. Wer hätte es sonst sein können? Sie hatte ihn niemals zuvor getroffen, sie hatte ihn nur einmal im vorbei gehen vor über 13 Jahren in großer Entfernung gesehen. Und dann auch nicht von vorn. Was für eine Schande, kam ein ungebetener Gedanke. Nun ertrank sie in den Augen des Gottes, den niemand ihr jemals erlaubt hätte zu treffen. Okay, er war nicht konventionell schön, aber er war…. Majestätisch. Alt und ungeheuer kraftvoll. Sein blaues Flammenhaar knisterte leise in der Stille, seine Augenlieder lagen halb geschlossen über den großen goldenen Augen, die die Geheimnisse des Universums andeuteten. Sein Gesicht ist lang, schlank und kantig, um die Augen lagen leichte Schatten, dazu eine scharf geformte Nase, aber seine Lippen bildeten einen Kontrast dazu, diese waren weich und voll. So das jede Frau gerne daran geknappert hätte. Schlanke, lange Finger die ausdruckslos anmutig, aber auch ein wenig Nervös den Helm und die Blume hielten. Dunkle Energie floß knapp unter der Oberfläche seiner grauen Haut, einen Körper voll unglaublicher stärker der unter der fließenden schwärze seiner Kleidung verborgen war. Er war… gefährlich. Sie wusste es, ihr wurde dies oft erzählt. Es war allein schon Ärger ihm nahe zu sein, geschweige denn mit ihm allein. Sie sollte in eine andere Richtung rennen und ihre Mutter rufen. Aber…. Sie hatte noch nie etwas gesehen was sie so tief erregt hat. Sie konnte sich erinnern dass sie dieses Gefühl schon einmal hatte. Bei dem einen Besuch auf dem Olymp … und dann hatte sie ihn nur von hinten gesehen. Die flammenden Haare, der große massige, muskulöse Körper.. als er von allen anderen weg ging…. Sie war damals noch ein Kind gewesen und verwirrt über ihre Gefühle. Zugegeben, nun hatte sich dieses Gefühl verzehnfacht. Sie war sich nicht einmal sicher, was genau sich in ihr gerührt hatte, aber es war sehr intensiv und nicht zu leugnen. Irgendwie floss es schon fast spürbar durch ihre Adern, heizte ihre Haut von innen her auf. Ihre Augen waren geweitet, mit einem Kribbeln im Körper dem sie keinen Namen geben könnte hauchte sie eine einzige Silbe. „Whoa…“ Hades wurde von ihrer Reaktion überrascht, aber noch mehr überrascht war er von dem Fakt das er noch ruhiger wurde. Immerhin war es SIE. Das Mädchen, das er einmal gesehen hatte, vor 13 Jahren, vier Monate und acht Tage (nicht, dass er dies Zählen würde…. Immerhin hat er den Überblick über die Minuten verloren..). Er war zu dieser pathetischen Hochzeitsfeier gegangen, aus der unbeabsichtigt der Trojanische Krieg hervorgegangen war. Er wollte eigentlich nicht gehen, aber die gute alte Eris hatte seinen Arm verdreht und darauf bestanden das er sicherlich den Spaß nicht verpassen wolle. So musste er gehen. Wo er DIESE atemberaubende Vision der Vollkommenheit gesehen hatte. Und er war so tief davon geschlagen worden, etwas das er noch nie in seinem Leben erlebt hatte, etwas das ihn soweit aus dem Konzept geworfen hatte, das er nur in stummer Verblüffung saß als sie verschwand. Kurz darauf, brach auch schon die Hölle los, aber er hatte in jenen flüchtigen Moment ihr Aussehen gespeichert. Stunden später, während bestimmte Göttinnen stritten und die hilflosen sterblichen in Panik gerieten, begannen die Götter damit sich zu verstecken und zu betrinken. Und während Hades normalerweise mit leuchtenden Augen die katastrophalen Ereignisse begutachtet hätte, hatte er neugierig versucht Informationen über dieses Mädchen aus seinen saufenden Brüdern heraus zu bekommen. Die meisten Informationen waren einfach nicht hilfreich, wie üblich. So hatte er kaum mehr als ihren Namen und ihre Herkunft erfahren. In den Jahren dazwischen hatte Hades oft an sie gedacht und immer an Festen teilgenommen, in der Hoffnung, sie wieder zu sehen, aber er hatte sie nie wieder gesehen und anschließend aufgegeben. Manchmal ist ihm der Gedanke gekommen sie einfach zu suchen und sich ihr selbst vorzustellen. Aber er hatte diesen jedes Mal fallen gelassen, er hatte einfach wichtigere Sachen zu tun gehabt. Mit seiner Arbeit, seiner Grundstücke und seinem Plan den Olymp zu übernehmen. Ehrlich gesagt, wusste er den Grund warum er sich ihr nie vorgestellt hatte, aus langer schmerzhafter Erfahrung. Er wusste wie wahrscheinlich die Ablehnung war, seit er die Unterwelt beherrschte hielten sich alle Göttinnen in der Regel von ihm fern. Wenn sie dies getan hätte, hätte es ihn hinter die Grenze des zu reparierenden geschossen. Aber jetzt… Hier stand sie vor ihm, endlich. Und sie reagierte nicht wie die anderen Göttinnen, entsetzt, feindlich oder angewidert. In der Tat schien sie ….. fasziniert zu sein. Auch wenn sein Kopf ihn streng warnte dem keinen Glauben zu schenken, zitterten sein Herz und seine Seele wie ein glücklicher Hund. Und sie war so verdammt schön dass es in den Augen brannte sie anzusehen. Sie blickte hinter langen Wimpern und lila-goldenen Augen zu ihm auf, ihre weichen, leicht geöffneten Lippen schienen irgendwie erwartungsvoll. Haare die schöner waren als die schönste Blume auf dieser Welt, flossen ihr wie ein wehender Wasserfall über den Rücken, in die ein Mensch glücklich seine Finger vergraben hätte. Der graue Chiton den sie trug klammerte sich an ihren Körper in einer höchst ästhetischen Weise. Ihre Taille war perfekt und unter ihrem absolut erstaunlichen Busen versteckte sich ein breites grünes Band das die Konstruktion sicherte. Ihre silbern-weiße Aura beleuchtete den Hain, was zur Folge hatte das ihre Haut wie Honig aussah.. süß, warm und absolut unglaublich, wenn man mit der Zunge darüber streichen würde. Oh, er hatte einig äußerst gefährliche Gedanken. Merkwürdig war nur das sie ihn nicht NUR in der einfachsten Weise erregte. Er hatte eine lange Zeit nicht mehr das Gefühlt gehabt, was er nun spürte, sein Herz begann in der dunklen Höhle seiner Brust zu kämpfen, etwas wo er geglaubt hatte das dies schon seit Millennien gestorben war, doch nun spürte er dieses Zappeln, genau wie damals als er sie zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatte. Vielleicht waren es nicht wirklich Millennien, aber es war definitiv gestorben seit… Er schob die alten traurigen Erinnerungen beiseite, drückte diese fruchtlosen Gefühle in einem Topf und befestigte einen Decken darauf, doch zurück blieb dieser hoffnungslose dumpfe klang, der in seinem Herzen widerhallte. Dann wurden sich plötzlich beide bewusst, wie lange sie schon so dastanden und einander anstarrten, ohne zu sprechen. Beide waren etwas verlegen und ratlos. Hades erinnerte sich an die Blume in seiner Hand und aus keinem anderen Grund als das er nun etwas tun müsse bot er ihr diese stillschweigend an. Melanthe senkte den Blick und nahm das Geschenk an, ihre Finger streiften seine. Sie fühlte sich irgendwie atemlos. Sie hielt den langen Stängel der Narzisse mit beiden Händen und versuchte diese ruhig zu halten, dann flüsterte sie: „ Oh.. ähm.. danke..“ Hades Puls erschauderte schwach. Sie hatte ihn berührt, wenn auch nur kurz, aber es hatte ein Feuerwerk in seinen Nerven losgeschlagen. Komisch dachte er, nachdem er ihr die Blume gab bekam er das Gefühl er wäre ein Verehrer der gekommen war um, um ihre Hand anzuhalten. Noch komischer wäre gewesen, wenn dies jemals genehmig werden würde… Die lange Zeit des Schweigens drohte wieder über sie zu fallen, doch einmal mehr hob sie ihren leuchtenden Blick zu dem seinen und schaute ihn erwartungsvoll an. Er musste etwas tun, die Dinge in Bewegung setzen. Was auch immer das bedeuten soll. Also räusperte er sich leise in seine Faust und streckte eine Hand zum üblichen Gruß hinaus. Gut, sein Gruß sah sowieso immer so aus. „Ähm. Hades, Lord oft the Dead, hi howya doin‘?“ Dann gab er sich prompt einen geistigen Tritt in den Hintern, weil er so ein erbärmlicher Idiot war. Dennoch starrte sie ihn weiter an, aber nicht mehr ganz so als wäre sie in Trance, dann nahm sie die dargebotene Hand, leicht aber umklammerte diese fest. Obwohl es ihren Puls wieder zum rasen brachte, blieb ihre Stimme bemerkenswert ruhig. „Äh, Hallo, Melanthe, die neu ernannte Göttin des Frühlings, leider, mir geht es gut, danke.“ Hades starrte auf ihre Hand. Es war tatsächlich üblich für ihn den Leuten seine Hand anzubieten, aber es war so ungewöhnlich dass jemand diesen tatsächlich akzeptierte. Zumindest bereitwillig, ohne dass vorher ein böser Plan angeboten wurde. Dies erschreckte ihn mehr als alles andere was heute passiert war. Das und die Tatsache dass sie ihn wieder berührte. Er schlug sich geistig wieder für solch ein jugendliches Verhalten. Sie lösten ihren Händedruck, er erholte sich schnell von dieser reizvollen Ablenkung. „Äh, ja Melanthe….. Tochter von Demeter… Ich, äh, weiß.“ Mit dem Blick zurück auf die Narzisse sagte sie: „Ich bin überrascht, dass Sie von mir gehört haben.“ Es war ein Hauch von Sarkasmus in ihrer Stimme, der nicht an ihn, sondern an ihre Situation gerichtet war. Er verstand diese unterschwellige Information und lächelte ein wenig. „ Gehört und gesehen im Vorbeigehen, aber ich hatte noch nie das Privileg und das Vergnügen mit dir zu Reden. Warum haben wir es nie geschafft, ineinander zu laufen?“ Sie wusste genau warum sie dies nicht geschafft hatten. Demeter. Sie seufzte tief, rollte ihre Schulter in langer Müdigkeit und Ärger, aber wieder nicht über ihn, dann sagte sie: „ Lange Geschichte.“ Er lächelte wieder, er spürte dass sie ihm alles erzählen wollte, alles, und komischerweise wollte er alles hören. Zudem war es ein sehr toller Bonus noch ein wenig länger ihre Schönheit genießen zu können. „Hey, ich habe die Ewigkeit.“ Seine Stimme klang weich und geschmeidig. Zuerst schaute sie ihn mit einem leicht zweifelhaften Ausdruck an. Aber er sah ehrlich interessiert aus, nicht leer, gelangweilt oder einfach nur dumm, so wie einige der anderen Götter. Zudem, war er nie wie die anderen Götter gewesen, sonst würden sie ihn nicht so scheuen. Alle sagten er wäre ohne Reue böse, nicht in der Lage Freundlich zu sein, zudem hatten sie ihn so gut wie möglich gemieden, selbst bei den Sitzungen des Rates. Aber er hatte nichts getan oder gesagt um sie irgendwie zu erschrecken oder ihr weh zu tun, denn dazu hätte er viele Gelegenheiten in den letzten Minuten gehabt. Er bot ihr sogar an ihrem Trübsal zu zuhören und es schien so als meinte er wirklich was er sagte. Und, so einfach die Geste auch war, hatte er sie mit einer Blume in der Hand gegrüßt. Einer Narzisse, welche Frieden, Harmonie und Glück repräsentierte. Aber manchmal auch ….. Liebe. Ihr Herz schlug unruhig nach diesem Gedanken. Es war zweifelhaft das er die Symbolik kannte. Und sie setzte sicherlich viel zu viel Betonung in diese Symbolik. Doch sie hielt für einen kurzen Moment die Blume näher an ihre Brust. Er schien nicht annähernd so schrecklich wie immer alle sagten. Und da, nach ihrer Meinung, die meisten von ihnen Idioten waren, sollte sie sich selbst eine Meinung darüber bilden ob er wirklich böse war. Außerdem… etwas Tieferes in ihr wollte ihm alles anvertrauen, mit ihm alles teilen, ihm vertrauen…. Dieses Gefühl rauschte durch ihre Adern, neckte sie. Sie konnte ihn nicht gehen lassen bevor sie alles herausgefunden hatte. Sie wand sich von ihm ab und benutzte ihre Kräfte um eine große Wurzel eines nahe gelegenen Baums dazu zu veranlassen sich aus der Erde zu erheben. Unter einem rumpeln erhob sich die Wurzel aus dem Boden und formte einen geeigneten Sitzplatz für sie beide. Es war einfach höflich ihm gastfreundschaftlich zu begegnen, er war ja schließlich in ihrem Zuhause. Sie setzte sich auf die provisorische Bank und signalisierte ihm sich auch zu setzen. Er nahm ihre Einladung dankend an und legte seinen Helm zwischen seinen Füßen auf das Gras. Dann blickte er sie an und ermutigte sie stumm, fortzufahren. Sie seufzte einmal und begann. „Naja, Für den Anfang musst du wissen, ich bin fast mein ganzes Leben hier eingesperrt worden. Mutter hat mir nur ein dutzend Mal erlaubt die Insel zu verlassen.“ Ihre Schultern hingen leicht und sie verdreckte die Augen ausdrucksvoll. Hades runzelte die Stirn, er war wirklich von dem geschockt was sie gesagt hatte. Sie ist, fast ihr ganzes Leben, auf dieser Insel gewesen? Kein Wunder das sie sich nie wieder begegnet sind. Wie viele Jahrhunderte hatte Demeter sie hier isoliert und versteckt gehalten? Der Gedanke war so entsetzlich wie seine eigene Situation. Doch er konnte sich nicht dazu durchringen diesen Vergleich im Moment anzusprechen. Sie fuhr fort: „Aber ich hatte die Ehre, ganze drei Mal auf den Olymp zu gehen… Wheee..“ dröhnte sie den letzten Teil und drehte ihre Finger in der Luft. Das ließ ihn grinsen. „Der Olymp hat dich sehr beeindruckt, nicht wahr?“ „Ja“ brummte sie leicht. „und ich hätte sehr gut ohne diese heutige Reise leben können, vielen Dank“ dann schien sie nachdenklich. „Lustig ist das du 2 der 3 Mal da warst.“ „Wirklich?“ er plagte sein Hirn konnte sich aber nicht erinnern. „ Wann?“ „ Das erste Mal war bei der Babyparty für Hercules.“ Erzählte sie, „ Aber Mutter hielt mich die ganze Zeit an einer sehr kurzen Leine.“ Sie ließ ein verärgertes Schnauben hören. „Sie zog mich in eine Ecke, um die Geschenke zu bewundern, dann hörte ich die anderen Götter laut über was lachen. Als ich nachsehen ging was so lustig war, sah ich dich… du gingst gerade.“ Sie fühlte ihr Herz schneller schlagen als die Erinnerung wieder kam, genauso schlug es als sie ihm zum ersten Mal gesehen hatte. Es schlug noch schneller, als sie die Augen zu ihm wandte und realisierte das er neben ihr saß. Ein wenig unsicher fuhr sie fort. „Ich glaube… Die Götter haben über dich gelacht, obwohl ich keinen Witz gehört hatte…“ „Oh, ja das.“ Er lachte falsch über diese unangenehme Erinnerung. Schade das er sie nicht gesehen hatte, es hätte sicherlich sein Herz erleichtert. „ Wirklich gut lachen auf des alten Hades Kosten, wie üblich.“ Sie nickte, senkte die Augen, als ob sie sich für die Grobheit der Götter entschuldigen wolle. „ Ich habe nie verstanden warum…. Sie waren so gemein zu dir.“ Er hob eine Augenbraue. Okay das war neu. Sie fuhr fort. „ Das zweite Mal ist fast einen Monat und einen halben Tag her und mir war nicht mal erlaubt die Insel zu verlassen. Mutter ist für ein Treffen oder so auf den Olymp gegangen, aber ein Freund sagte mir, dass auf dem Olymp eine schreckliche Schlacht begonnen hatte. Ich konnte nicht einfach nur herum sitzen und Löcher in die Luft starren, so schlich ich mich raus um die Aktion zu sehen….“ Rhodope hatte es ihr gesagt und so hatte sie sich auf gemacht ohne nachzudenken. Die Folgen der Schlacht waren erschreckend, aber den schlimmsten Teil hatte sie verpasst. Ihr Gesicht wurde weich und sie sank ihren Blick. „ Als ich dort ankam, warst du bereits besiegt und verschwunden….“ Diese Aussage traf ihn hart. Sein Gesicht fiel in sich zusammen, genau wie sein Herz. Er war sich so sicher gewesen das sie nicht da war, als er die Götter in Ketten gelegt und sie dazu gezwungen hatte den Olymp hinunter zu laufen um sie in der Unterwelt einzusperren. In der Tat, als er einen Namen eingravierenden Zauber auf die Handschellen angewandt hatte, hatte er absichtlich vergessen ihren Namen mit zu nennen. Nun wusste er, dass sie tatsächlich anwesend war, wenn auch nur kurz. Sie musste ihn hassen… Er seufzte tief. „ Super“, erklärte er, obwohl es traurig in ihren Ohren klang. „Well, Ich denke du weißt nun alles über das alte böse ich. Großartig. Ich werde dann mal gehen…“ Er begann sich zu erheben um zu gehen, doch ihre weiche Stimme hielt ihn auf. „Uhm… Ich würde mir lieber ein eigenes Urteil über dich bilden. Wenn das okay für dich ist und so.“ Das überraschte ihn mehr als der Händedruck, viel mehr. Er drehte sich zu ihr um und runzelte die Stirn, die Augen mit skeptischer Sehnsucht gefüllt. „ Du würdest?“ Sie lächelte sanft. Sie verstand nun dass er deprimiert gewesen ist. Sie waren verwandte Seelen, in diesem Sinne. Vielleicht, wenn er nur wüsste, dass er nicht ganz allein im Universum ist… „Hey, weißt du ich werde krank davon dass mich jeder auf dem ersten Blick beurteilt. Du nicht?“ Er starrte sie einfach nur an, und plötzlich wurde er mit dem überwältigenden Wunsch gefüllt alles zu sein was ihr wohlmöglich gefallen könnte, sein Leben zu ändern um sie glücklich zu machen. So das sie ihn als perfekten Mann für sich sah. Seine Stimme war weich als er auf ihre Frage antwortete: „ Ja, ich auch…“ Er riss sich von seiner unrealistischen Träumerei frei, räusperte sich und versuchte seine Stimme wieder Normal klingen zu lassen. „ So äh, ich nehme an du wirst nicht jedem Bericht erstatten, dass ich hier bin?“ Er winkte mit dem Finger gegen den Himmel, die Bedeutung war klar. Offenbar wusste er nicht das Zeus nicht mehr wütend auf ihn war, dass es keine schwere Strafe geben würde, außer natürlich den dauerhaften Ausschluss von allen bisherigen Privilegien. Allerdings wird es wohl irgendwann eine strenge öffentliche Rüge geben mit der Anforderung einer formellen Entschuldigung, wenn er jemals sein Gesicht wieder zeigt. Und sie würde diesen Horror nicht einmal ihrem schlimmsten Feind wünschen. „ Warum sollte ich es jemanden sagen?“ sie zuckte stark mit den Schultern, dies linderte seine Angst stark. „Mich interessiert es nicht was sie denken, sie interessieren sich nicht einmal dafür wie ich mich fühle…. Aber ich würde gern wissen warum du hier her gekommen bist, in meinen Hain. Du sagtest du würdest etwas suchen. Was ist es?“ Es war interessant dass sie in der gleichen Weise über die anderen Götter dachte. Was hatten sie ihr nur angetan? Wenn er allein nur die „beinahe“ Geiselname ihrer Mutter nahm, war dies allein schon mehr als genug für ihre Verärgerung. Wie auch immer, ihre Anfrage warum er hier sei war nur fair, da er unwissentlich in ihre Privatsphäre eingedrungen war. Und, allein schon weil es SIE war, war er gewillt es ihr zu erzählen. Aber er seufzte. „ lange Geschichte.“ „Hey ich habe die Ewigkeit“, war ihre Antwort. „Sprich mit mir.“ Zuerst trug er denselben Ausdruck auf seinem Gesicht als er ihr dies gesagt hatte, aber die Tatsache dass sie seine eigenen Worte wiederholt hatte ließ ihn grinsen. Sie war eine Schönheit und hatte einen humorvollen Sinn für Ironie. Er mochte diese Kombination sehr. Er hob beide Hände in einem Achselzucken und begann. „Naja, Um es kurz zu machen… ich brauch Hilfe. Sieh, Die Schicksalsschwester haben mich hierher geschickt, damit ich die Heilung suche und finde….“ Als er näher an dem verbrannten Granatapfelstrauch stand, schaute er ein wenig verlegen. „Oh, und, ähh… sorry wegen dem Bush… Ich habe irgendwie die Kontrolle über mich selbst verloren…“ Sie schüttelte nur den Kopf: „Es ist okay, In ein paar Tagen sieht er wieder genauso aus wie vorher.“ Er nickte, sehr Erleichtert darüber das er ihn nicht zerstört hatte, fuhr er fort. „Wie dem auch sei, sie haben mich geschickt um nach einer Art dunklen Blume Ausschau zu halten. Aber ich habe sie noch nicht gefunden.“ Sie konnte bei seinen Worten nur starren. Die Schicksalsschwerstern sagten..? So war es Schicksal ihn zu treffen, darum hatte sie dieses Gefühl der grenzenlosen Anerkennung wenn sie in seine Augen blickte, das undefinierbare Gefühl der Anziehung. Es war bestimmt dass sie ihn kennenlernte, eine Art Verbindung zu ihn hatte und seltsamerweise war sie von dieser Idee begeistert. Ihre Hände klammerten sich um die Narzisse als sie leise sagte: „Well, Du hast sie gefunden…......... Mich.“ Hades drehte sich langsam wieder zurück zu ihr, sein Herz schlug in einer eigenartigen Erwartung. „Könntest du…. Du das wiederholen?“ Melanthe fuhr fort, ihre Augen schauten ihn ein wenig wie in Trance an. „So nennen mich die Nymphen hier, wie sie mich hier rufen. Mutter nennt mich Kore, ihre ‚Tochter‘…. Aber für die Nymphen bin ich die Dunkle Blume.“ ~~~~~~ ~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~ Genau in diesem Moment, schwebte hoch über Nysa jemand anderes. Auch er hatte die Absicht Hades zu verfolgen. Aber anders als die Höllenhunde von Hekate hatte er nur liebevolle Absichten. Es war natürlich Cupid. Er hatte Hades auf dem Radar seit einer Stunde verfolgt. Er dachte Hades benötigte ein wenig Hilfe, bevor der dunkle Gott Melanthe nah genug war, um sich hoffnungslos zu verlieben. Aber Cupid war ziemlich überrascht, den älteren Gott nicht in der Unterwelt anzutreffen. In der Tat, war er ziemlich weit weg von zu Hause. Er segelte elegant auf einen Aufwind, studierte die herzförmig rote, nicht Schokoladen haltige Box die er hielt. Er sah von dem Radar auf, um sich zu orientieren, er scannte den dunklen Horizont, dann die Insel unter ihm. Eine Augenbraue hob sich fragend. Er blickte zurück auf den Radar, dann wieder auf die Insel. Die Mundwinkel streckten sich zu einem Breiten lächeln und die Augenbrauen gingen Richtung Norden, beide Augen weit vor Freude geweitet. „Heilige Scheiße, ich glaube das nicht! Er ist schon bei ihr!“ lachte er laut. „Wo wir gerade darüber reden wie man meinen Job vereinfacht. Ich weiß zwar nicht was Mama dazu sagt, aber die Schicksalsschwerster haben eindeutig Pläne für diese beiden.“ Er war schon davon überzeugt gewesen, nachdem er den ganzen Nachmittag und den ganzen Abend, Melanthe auf dem Olymp beobachtet hatte. Sie hatte in einer subtilen Art und Weise vorgegeben etwas zu sein, was jeder erwartete, doch innerlich hatte sie gebrodelt. Er hatte sie als das gesehen, was sie war, auch wenn die anderen alle keine Ahnung davon hatten. Mit ihrer versteckten Haltung, ihrer äußeren Gabe, dem geheimen Wunsch zu gehen und ihr eigenes Ding zu machen… Sie erinnerte Cupid an jemand anderen. Und jetzt war sie im Gespräch mit diesem jemanden verstrickt. Sie waren so perfekt für einander, das es ihm fast Angst machte. Dennoch musste er sich sorgfältig überlegen ob er auch Melanthe beschießen wollte, nur für den Fall das sie sich nicht sicher war ob sie bereit für eine ernsthafte Beziehung war. Nach allem ist sie praktisch von Apollo weggerannt… aber wer wäre dies nicht? Cupid landete auf einer kleinen Wolke und steckte seinen Radar weg. Dann zog er ein zweites kleineres Gerät hervor. Hielt dieses auf Augenhöhe, überprüfte die Daten und grinste listig. Nein, Für diese Mission brauchte er nur einen Pfeil. Enorm zufrieden griff er nach seinem Bogen und dem super-Pfeil. Er wusste das er aus jeder Sichtweite treffen würde, doch zwei Punkte musste er dem Pfeil vorher hinzufügen. Einer war der Unsichtbarkeitstrank. Alle seine Pfeile verschwanden nach dem Kontakt, aber er konnte es sich nicht leisten das er ihn wohlmöglich sah. Darüber hinaus hatte er einen Suchtrank, den er kurz zuvor gebastelt hatte, mitgebracht. Der auf die göttliche Essenz von Hades reagieren würde. Dann brachte er beide Tränke in die Kerbe des Pfeiles ein und ließ ihn fliegen. „Nun kommt er, großer Kerl“ kicherte er. „ Eine Auffrischungsimpfung für das Herz!“ ~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~ „.. Du machst Witze.“ Hades reagiert auf die Aussage von Melanthe mit einer Stimme die weich, aber sogleich fassungslos und schier emotionslos war. Nebenbei war sein Hirn am baldigen zusammenfallen. Das Schicksal.. Es war alles geplant.. Aber zum ersten Mal stimmte er diesem Plan aus vollem Herzen zu. „Nein, es ist wahr.“ Sie schüttelte ihren Kopf um sich besser in den Griff zu bekommen. „Aber ich bin nicht wirklich sicher, welche Sorte von Hilfe ich für dich sein kann? Vielleicht wenn du mir sagst, was mit dir ist?“ Während sie sprach, drehte er langsam den Kopf zur Seite. Das wurde langsam viel zu viel, als mit dem er umgehen konnte. Er hatte Gedanken und Gefühle die er nicht kontrollieren konnte, und er hatte Angst das er jemanden verletzen könnte wenn er sie noch länger zurück hielt. Nicht sicher was von den beiden ihm mehr angst machte. Die Schicksalsschwestern hatten ihn auf diese Mission geschickt um etwas zu finden, das er brauchte um sich selbst zu heilen… aber sie meinten doch sicherlich nicht sie? Und obwohl sie bereit war ihm zu helfen, hatte er keine Ahnung was er zu ihr sagen, was er tun, was er fühlen sollte. Dann traf ihn der Pfeil direkt zwischen den Schulterblättern. Es traf seinen Körper wie eine leichte Brise, obwohl sein Herz den Stachel fühlte reagierte es mit einem dumpfen Schlag… er keuchte ein wenig, als sich etwas in ihm lockerte… der tote Griff um seine Seele löste sich … Die kalten, alten Eisenketten wurden schwächer… Sein Unterbewusstsein suchte verzweifelt den Schüssel zu den Schlössern… Sich nicht bewusst über den Pfeil, verglasten seine Augen in Verwirrung, er blinzelte überrascht, doch nach und nach wurde dies mit so etwas wie Hoffnung aufgehellt. Seine Gedanken bewegen sich langsam, aber auf einen Weg zu. Die Schicksalsschwestern hatten dieses treffen vorhergesehen… und selbst Götter konnten nicht ändern was vom Schicksal bestimmt wurde. Vielleicht musste er wirklich hier sein. Vielleicht hätte er sie schon viel früher treffen sollen. Vielleicht war sie zusammen, zu weit mehr in der Lage, als sich jeder von ihnen bewusst war. Er hatte sich ein wenig erholt und sprach, aber noch leicht mit dem Körper von ihr abgewendet: „Wirklich, Melanthe, es ist viel mehr kaputt als ich beschreiben könnte. Es geht nicht nur um mich, es geht um die ganze Unterwelt…“ „Vielleicht, wenn ich in der Lage wäre dorthin zu gehen, es mit eigenen Augen zu sehen….“ Begann sie, dann seufzte sie schwer. Er fing den Seufzer und drehte sich mit einem kleinen Lächeln zu ihr um. „Hey, keine Sorge. Ich erwarte keine Wunder. Auch wenn du nur eine einzige Sache beheben könntest, würde ich dir mehr als gern die große Tour geben.“ „Und ich würde es gerne sehen, ehrlich.“ Seufzte sie wieder, die gekreuzten Arme wurden von einem Stirnrunzeln verstärkt. „aber Mutter würde einen Lachanfall bekommen.“ Eigentlich hatte Demeter ihr auf die Hölle verboten sich diesen Gott zu nähern, geschweige denn allein mit ihm zu sprechen. „Sie erwartet von mir das ich am Morgen hier sitze, auch wenn ich mich nicht wirklich darauf freue. Und das letzte Mal als ich ihr nicht gehorcht habe, dachte ich, ich würde hier für immer gefangen sein…“ Ihr Seufzer war nun tiefer und eine kleine Falte erschien auf ihrer Stirn. Hades sah nun alles klar. Sie hatte- wer weiß wie lange- vielleicht Jahrhunderte damit verbracht Mama’s Mädchen zu sein. So lange, dass sie sich daran gewöhnt, es nie in Frage gestellt hatte. Bis vor kurzem. Und nun Rebellierte ihr Herz in Unzufriedenheit. Klar, war Mama furchterregend, eine Frau wo man nur weg rennen mochte, aber er wurde schon mit schlimmeren Konfrontiert. Er wusste, als hätte sie es ihm selbst gesagt, dass sie nicht gehorchen wollte. Sie wollte mit einem Fast Fremden in die Nacht flüchten, anstatt auf Mamas okay oder Rückkehr zu warten. Und verdammt, er würde nur zu gerne Demeter‘s Gesicht sehen, wenn sie herausfand das ihr perfektes kleines Mädchen mit den schlimmsten aller Jungen davon gelaufen war. Der dunkle Teil seines Gehirns spielte kurz mit dem Gedanken sie in die Arme zu reißen und mit in die Unterwelt zu nehmen, ohne ein weiteres Wort, sie nie gehen zu lassen. Das mentale Bild das er ihren hilflosen Körper an seinen drückte, das Gefühl ihres Herzklopfens auf seiner Haut, beide mit dem Wissen das er sie nun ganz besaß, war so verlockend. So erregend. Aber sehr falsch. Egal was er alles in seinem Leben getan hatte oder noch tun würde, nach so einer tat wäre er nicht mehr in der Lage mit sich selbst weiter zu leben. Und diese Göttin war viel zu speziell, in einer ganz besonderen Weiße die er selbst noch nicht begriff. Er konnte ihr nicht wehtun. Was auch immer für sie bestimmt war, was zwischen ihnen geschehen sollte, sei es nur Freundschaft oder mehr als Freundschaft, es musste in beiderseitigen Einverständnis geschehen. Es war nicht zu übersehen dass sie die Sehnsucht hatte ihren eigenen Weg zu gehen, aber nicht sicher war wie sie anfangen soll. Und hier stand er, der perfekte Katalysator um sie über den Rand zu schupsen. So verhöhnte er sie. „Hmmm…… lustige Sache“, sagte er so beiläufig das er sofort ihre ungeteilte Aufmerksamkeit hatte. „ Ich hätte schwören können, dass ich jemanden gehört hatte, der sich auf alles in der Welt befreien wollte, um endlich zu leben.“ Er versteckte seine Arme hinter den Rücken, schaute nach oben, ganz unschuldig. „Muss wohl jemand anderes gewesen sein…“ Sie grinste ihn an. Sie erkannte den Trick. Insgeheime war sie froh, dass er klug genug war um sie anzustacheln. Sie wollte wirklich gehen, mehr als sie jemanden jemals hätte erklären können. Aber sie entschied sich sein Spiel eine kleine Weile mitzuspielen. „Angeber“ lachte sie. „Der versuch mir meinen Arm zu verdrehen?“ „Ihn verdrehen? Not me, Babe. Ich würde keinen Finger an dich legen…… es sei denn du bittest mich.“ Grinste er, die Augen glühten vor spielerischer Erregung. Sie lächelte bei diesen Gedanken, doch kurz darauf stieg ihr die röte ins Gesicht und sie senkte die Augen. Er neckte sie, das wusste sie. Aber es war so anders als das was Apollos verhalten ausmachte. Der andere Gott sprach leicht mit der klaren Erwartung darüber so weit wie möglich, vor allem so schnell wie möglich, zu kommen. Hades aber wartete auf ihren Einstieg in das Spiel. Er war überraschenderweise, ein Gentleman in diesem Flirt. Sie verdrehte den Stiel der Narzisse zwischen ihren nervösen Fingern, sie schluckte. Flirten? Sie flirtete gerade wirklich mit dem Tod. Der Gedanke ließ sie erzittern, aber alles andere als vor Angst. Dann fasst sie die Entscheidung den Nutzen aus dieser Situation zu ziehen. „Naja….“, sagte sie langsam. „Mutter wird für mindestens drei Tage weg sein, Auf jeden Fall. Sie ist sehr eingebunden während dem Wechsel der Jahreszeiten, die ganzen menschlichen Feste weist du….“ Melanthe biss sich leicht auf die Lippe und Hades hatte schwer zu schlucken bei diesem Anblick nicht zu stöhnen. „Ich nehme an… ich könnte dich für eine Weile besuchen….. Es benötigt sicherlich seine Zeit alles in der Unterwelt zu sehen. Aber solange ich innerhalb der 3 Tage wieder da bin, wird sie niemals mitbekommen das ich jemals weg war.“ Hades starrte sie völlig geschockt an. Er hatte eigentlich nur an einen Abend zusammen gedacht. Sich etwas zu unterhalten um sich etwas besser kennenzulernen. Aber sie sprach über ein verlängertes Wochenende zusammen! Verdammt. „ Drei Tage?“ er schluckte, dann grinste er „ich denke, wir können das schaffen, Definitiv, auf jeden Fall, no problemo.“ Sie bemerkte seine Nervosität nicht sondern lächelte ihn nur an. Das würde eine interessante Erfahrung werden, egal was passierte. Schicksal oder nicht, es fühlte sich äußerst wichtig an, diesem Gott in einer kleinen Weiße zu helfen. Zudem hatte sie immer noch nicht herausgefunden was dieses eigenartige Gefühl zu bedeuten hatte. Die wirbelnde Strömungen in ihrem Inneren zog. Aber vielleicht würden ein paar Tage mit ihm zusammen, ihr helfen dies einzuordnen. Aber alles nach der Reihe… Sie wandte sich zu dem Bach, wo Rhodope die ganze Zeit gefaulenzt hatte. Die kleine Oceanide hatte nichts dagegen ignoriert zu werden. Sie konnte sehen was los war, auch wenn die beiden Götter praktisch ahnungslos waren. Die intensive Anziehung zwischen diesen beiden knisterte so heiß wie Hades Haar. Das Wissen ließ sie grinsen, das selbst allmächtige Götter Vollidioten waren wenn es um Angelegenheiten des Herzens ging. Andere hätten Melanthe davor gewarnt, hätten sich sogar selbst in den Weg gestellt um dies zu verhindern. Aber Rhodope wusste etwas, was die meisten nicht wussten. Sie hatte durch ihre Familie etwas verfahren, etwas aus der Vergangenheit von Hades. Er war durchaus in der Lage tiefe Liebe und Güte zu zeigen, zu geben, zu entwickeln. Und da es vor allem sehr offensichtlich war, dass diese beiden Gottheiten füreinander bestimmt waren, würde sie diesen bestimmt nicht im Wege stehen. Neben dem, würde Melanthe zu dem Morgigen Date mit Apollo nicht da sein und sie würde überglücklich ihren Platz einnehmen. Sie kicherte bei diesem Gedanken. Melanthe sprach dann zu ihr. „ Rhodope, bitte erzähl niemanden davon, okay?“ Die Nymphe zeigte den Daumen nach oben, dann legte sie sich selbst einen Finger auf die Lippen, tat so als würde sie diese zusperren und den Schlüssel wegwerfen. Zufrieden drehte sich Melanthe wieder zu Hades. Schüchtern legte sie ihre Hand auf seinen Arm, sehr zu seiner Begeisterung und plötzlichen Überraschung. „Sollen wir gehen?“ fragte sie. „Schöne Lady“ antwortete er und stoppte nur um seinen Helm zu rufen, „ mein Wagen erwartet sie bereits.“ ~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~ Gegenüber des Ufers von Nysa, würden die Höllenhunde von dem Klang der Flügel geweckt. Schnell hockten sie sich unter einen Felsen. Mayhem zischte: „ SCHAU! DA IST ER!“ Es war der schwarze Wagen, der von einem Greifen gezogen wurde, Hades hielt die Zügel und …. Und… „Und er ist nicht allein,“ sagte Havoc. Die Höllenhunde schauten einander an und seufzen. „Hekate wird das nicht gefallen“ sagten sie gleichzeitig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)