Gangs of Konoha von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 13: ------------ 14. Sakura saß einige Momente lang still auf dem Sofa, nachdem Sasuke durch die Tür getreten war, durch die sie eben hatte flüchten wollen und hinter der sich nichts weiter als ein Schlafzimmer erstreckt hatte. Dann drängte sich wieder das Pochen in ihrem Kopf in den Vordergrund und sie drückte schnell eine Tablette – wobei... zwei konnten auch nicht schaden – aus der Verpackung und spülte sie mit einem großen Schluck Wasser hinunter. Sie fühlte sich immer noch im wahrsten Sinne des Wortes erschlagen und durch die Stille im Raum, wurde sie immer müder. Irgendwann entschloss sich Sakura dann doch, sich wieder in die Waagerechte zu begeben und streckte sich der Länge nach auf dem Sofa aus, einen Arm über die Augen gelegt, um diese etwas vor dem hellen Licht abzuschirmen. Ihr Zeitgefühl schien sich allmählich verflüchtigt zu haben, denn Sakura hätte nicht sagen können, ob es noch Abend war, oder schon der nächste Morgen graute. Über diesen Gedanken dämmerte sie schließlich weg und bemerkte nicht einmal mehr, wie Sasuke wieder das Zimmer betrat und sein Handy mit einem Stirnrunzeln wieder auf den Tisch legte. Dann fiel sein Blick auf die Schlafende auf seiner Couch und die steile Falte zwischen seinen Augenbrauen vertiefte sich. Sie würde hier für ordentlich Wirbel sorgen. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr und dann wieder zum Sofa. Ihm blieben noch genau 2 Stunden, bis es weiter ging. In der Zeit konnte er den Verhörraum im Keller so herrichten, dass die Anderen keinen Verdacht schöpfen würden. Sakura würde hoffentlich gar nicht erst mitbekommen, dass er weg gewesen war. Allerdings konnte er es nicht riskieren, dass entweder jemand ungeplant seine Räumlichkeiten betrat und sie sah oder dass sie aus reinem Fluchtinstinkt versuchte abzuhauen und dabei unter Garantie irgendjemandem auffallen würde. Kurzerhand schloss er also von Außen ab und ließ seinen Schlüssel in der Hosentasche verschwinden. Besagte zwei Stunden später stand Sasuke wieder im Fahrstuhl und war auf dem Weg zu seinen Räumen. Auf halbem Weg stoppte die Kabine allerdings noch einmal und zu seinem Missfallen gesellte sich Hidan zu ihm. Der Grauhaarige begrüßte ihn, worauf Sasuke nur mit dem Kopf nickte und schließlich genervt die Augen verdrehte, als der Andere anfing irgendein Lied vor sich hin zu pfeifen. Kurze Zeit war nichts anderes zu hören, als das Gepfeife, bis Hidan damit aufhörte und sich Sasuke wieder zu wandte. „Hab gehört, die Kleine hat jetzt ne Fingerkuppe weniger?“ Jetzt wollte der auch noch quatschen... „Sieht so aus.“ „Schade drum, war n hübsches Ding, die hätt ich ja zu gerne mal...“ Zu seinem Glück beendete Hidan den Satz nicht, sondern wackelte nur verschwörerisch mit den Brauen. Sasuke wahrte seine ausdruckslose Maske und erwiderte schlicht: „Zu spät. Sie ist grade auf dem Weg in den nächsten Graben.“ „Wirklich zu schade.“ Dann hielt der Aufzug erneut und die Türen öffneten sich. „Na dann will ich mich auch endlich ins Bett hauen... nervt echt, immer bis zum Schluss wach bleiben zu müssen, wenn alle anderen schon seelenruhig pennen.“ „Hn.“ Dann war Hidan verschwunden und Sasuke stieg ein Stockwerk weiter oben ebenfalls aus dem Fahrstuhl. Vor seiner Tür fischte er den Schlüssel aus seiner Tasche und öffnete leise die Tür. Drinnen war alles so, wie er es zurück gelassen hatte. Mit einer Ausnahme: Sakura lag nicht mehr der Länge nach ausgestreckt auf dem Sofa, sondern hatte sich mittlerweile zu einer kleinen Kugel eingerollt, die jetzt ruhig schlief. Sasuke schnappte sich sein Handy, sah kurz nach der Uhrzeit und steckte es dann wieder ein. Sanft fasste er an ihre Schulter und versuchte sie zu wecken. „Sakura.“ „Hmm.“ „Komm, wir müssen los.“ „Hmmmm.“ Mehr Reaktion kam allerdings nicht und so rüttelte er sanft an ihrer Schulter. „Was?“ fauchte sie ihn fast an. Er zog die Augenbrauen hoch. „Ich dachte du wolltest hier vielleicht weg. Aber wenn du gerne bleiben möchtest, ließe sich das bestimmt auf einrichten.“ Jetzt wohl wirklich wieder in dieser Dimension angekommen, öffnete Sakura die Augen und richtete sich ruckartig auf und fasste sich augenblicklich an den Kopf. Ein Stöhnen entkam ihrem Mund. „Was ist?“ „Schwindelig.“ murmelte sie, schwang jedoch ihre Beine vom Sofa und wollte aufstehen. „Wir können leider nicht warten. Entschuldige.“ Er griff unter ihrem Arm hindurch um ihre Taille und hob sie ohne größere Probleme hoch, sodass sie zwar stand, aber größtenteils von ihm gestützt wurde. „So und jetzt keinen Mucks, bis ich es sage, klar?“ „Hm“ Vorsichtig öffnete Sasuke seine Tür und warf einen Blick auf den Gang. Niemand zu sehen. Er bugsierte Sakura aus dem Raum heraus und schloss die Tür hinter ihr. Die Zeit, die sie vor dem Fahrstuhl warten mussten, war eine Zerreißprobe für seine Nerven. Jeden Moment konnte jemand kommen. Doch das einzige, was geschah, war, dass der Aufzug vor ihnen hielt und die Türen sich öffneten, woraufhin er schnell eintrat und auf den Knopf für die Garage drückte. Als sich die Türen endlich vor ihnen schlossen, atmete er erleichtert aus. Wenn ihnen jetzt niemand mehr in der Garage entgegen kam, hatte er Sakura so gut wie raus hier. Bevor sich die Türen dann erneut öffnen konnten, positionierte er sie beide so, dass jemand, der von draußen kam, nur ihn sah. Das Glück schien allerdings diese Nacht auf seiner Seite zu sein und so war die Garage menschenleer. Schnell ging er hinüber zu dem Auto, was Sakura gehört, ließ sie vorsichtig auf dem Beifahrersitz nieder und ging dann um das Auto herum, um selbst auf der Fahrerseite einzusteigen. Kakuzu hatte die Schlüssel stecken gelassen, wie sie es immer taten und so stand ihrer nächtlichen Spazierfahrt nichts mehr im Weg. Das Tor zur Garagenebene öffnete sich und Sasuke brauste in die dunkle Nacht hinein. Nach ein paar Minuten traute sich Sakura dann etwas zu sagen: „Wo fahren wir jetzt hin?“ „Zu einem Treffpunkt.“ „Und was machen wir da?“ „Jemanden treffen.“ „Ach was. Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“ Doch zunächst blieb er ihr eine Antwort schuldig. Sie fuhren eine knappe halbe Stunde durch die ausgestorbenen Straßen Konohas, bis Sasuke unter einer Autobahnbrücke im Schatten hielt und den Motor ausschaltete. „Wie spät ist es eigentlich?“ startete Sakura einen neuen Versuch, Konversation zu betreiben. „Halb 4.“ „Und wen treffen wir jetzt?“ Doch als Antwort auf ihre Frage leuchteten ca. 50 Meter vor ihnen Lichter auf, die sich jetzt weiter auf sie zu bewegten, bis Sakura ein Motorrad erkannte, das schließlich neben ihrem Fenster zum Stehen kam. Sasuke lehnte sich über sie hinweg und kurbelte die Scheibe herunter, während der Motorradfahrer sich den Helm abnahm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)