Gangs of Konoha von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 17: ------------ 18. Sakuras Rhythmus war durch die Ereignisse völlig aus der Bahn geraten, doch als ihr Wecker am nächsten Morgen klingelte, schoss ihr der gleiche Gedanke durch den Kopf, wie wohl jedem anderen Schüler montags morgens um 6.30: Scheiß Schule. Vor dem Spiegel im Bad angekommen, fiel ihr Blick als erstes auf ihre Stirn. Dort war die frische Wunde gut sichtbar und ließ sich wohl auf mit Make Up nicht verdecken. Ein paar missglückte Frisurversuche später hatte Sakura es dann aber endlich geschafft, das verräterische Ding hinter einer schräg drapierten Strähne zu verstecken. Auf dem Weg zum Küchentisch hörte sie ihr Handy auf dem Tresen vibrieren und mit einem Blick auf das Display nahm sie ab. „Ja?“ „Morgen Prinzessin.“ „Hey Dad.“ „Wie sieht's aus?“ „Es ist Montag.“ Vom anderen Ende der Leitung erklang ein Lachen. „Ich wollte dir Bescheid sagen, dass ich heute Abend wieder zu Hause bin, also beseitige die Bude von allen leeren Alkoholflaschen und vollen Aschenbechern.“ „Haha.“ „Also! Ein bisschen mehr freuen darfst du dich schon, wenn dein alter Herr Wieder nach Hause kommt. Und er kommt nicht mit leeren Händen!“ „Habt ihr den Typen also gekriegt?“ „Jop. Eine halbe Meile vor der Grenze. Fast hätte er es geschafft.“ Sakura konnte sah die geschwollene Brust förmlich vor ihm und seufzte. „Alles in Ordnung Prinzessin?“ „Ja doch Dad.“ Sie fasste sich unbewusst an den Kopf, wurde aber mit einem Kurzen ziehen direkt wieder daran erinnert, dass nicht alles in Ordnung war. Also setzte sie noch etwas hinzu: „Ich war am Wochenende mit Ino weg. Und da war so ein sturzbesoffener Kerl in der Disco. Der hat um sich geschlagen und mir seine Flasche über den Kopf gezogen. Jetzt hab ich ne Platzwunde am Haaransatz.“ Kurz herrschte Stille. „Wieso hast du mich nicht angerufen?!“ donnerte es dann aus dem Handy. „So schlimm war es nicht! Und ich wollte dich bei deinem Auftrag nicht stören.“ Am anderen Ende der Leitung war es wieder still. „Daddy! Wirklich. Es hört sich schlimmer an, als es ist.“ „Sakura? Das hatte doch nichts mit einer dieser Banden zu tun oder?“ Jetzt kam ganz der ehemalige Polizist und der jetzige Privatermittler durch. Aber Sakura hatte schon immer lügen können, ohne es sich anmerken zu lassen. Sie seufzte einmal genervt auf und erwiderte dann: „Nein. Der war einfach nur voll.“ „Hm na gut. Ich bin ja nachher da, dann können wir das nochmal genau bereden. Ich glaube, du musst allmählich los. Bis später Schatz.“ „Bis später, Dad.“ Sakura legte auf. Für später würde sie sich die Story wohl ganz genau zurecht legen müssen und vermutlich würde sie auch Ino einweihen müssen. Sie traute es ihrem Vater durchaus zu, dass er das nächste Mal wenn er die Blondine sah, sie danach fragen würde. Eigentlich hatte sie keinem der anderen Mädchen etwas von der Wunde erzählen wollen, doch zumindest bei einer würde es ihr nicht erspart bleiben, denn zwei erfundene Geschichten konnte sie nicht nebeneinander her laufen lassen. Eine halbe Stunde später fuhr Sakura auf den Parkplatz der Schule. Ironischerweise war der einzige freie Parkplatz der, auf dem sie auch am Freitag geparkt hatte. Beim Gedanken daran, stellten sich bei ihr wieder die Nackenhaare auf. Passend zu dieser gruseligen Stimmung entdeckte sie beim Aussteigen am Horizont die ersten Gewitterwolken. Das konnte ja ein heiterer Tag werden. Die Schulglocke riss sie aus ihren Gedanken und Sakura machte sich schnell auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer, wo Tenten schon auf dem Platz neben ihrem saß und Sakura grade noch vor dem Lehrer ins Klassenzimmer rutschte. Die ersten Stunden glitten an Sakura vorbei und sie fühlte sich wie in Trance. Draußen war es mittlerweile fast so dunkel wie nachts geworden und das Gewitter würde sich wohl demnächst entladen. Nach der Mittagspause, die Sakura ungewohnt still verbracht hatte und den anderen mehr oder weniger dabei zuhörte, wie sie von ihren Wochenenden erzählen, machten sich die Rosahaarige und ihre blonde Freundin schließlich auf den Weg zu ihrer nächsten Stunde. Sakura hatte sich das ganze aber gut überlegt und zog Ino mit den Worten „Ich muss dir was erzählen.“ und einem derart ersten Gesichtsausdruck in Richtung Parkplätze, dass die Blondine nicht widersprach. Die Wolken hatten sich anscheinend dafür entschieden, ihren Inhalt genau jetzt loswerden zu wollen, denn es begann wie aus Gießkannen zu regnen. Die beiden Mädchen rannten die letzten paar Meter bis zu Sakuras Auto und stürzten hinein. Etwas außer Atem und leider doch ziemlich nass wandte sich Ino nun zu ihrer Freundin, die grade versuchte ihre Haare zu richten. „Also? Was gibt’s so wichtiges?“ Erst kam keine Antwort, denn Sakura kämpfte weiterhin mit der Spange, die ihre drapierte Strähne hielt. Irgendwann gab sie dies jedoch auf und ihre Haare fielen wie sonst auch zu beiden Seiten ihres Gesichtes herunter. Und jetzt ahnte Ino, was Sakura ihr gleich erzählen würde. „Sakura. Wo kommt die Platzwunde her?“ „Scheiße!“ Blaue, weit aufgerissene Augen starrten Sakura an. „Du sagst es.“ Ino stieß pfeifend Luft aus und ließ sich in ihren Sitz zurück sinken. „Krass... 3 Wochen da und direkt mitten drin.“ „Als wäre ich nie weg gewesen.“ bestätigte Sakura. „Ich hab mal n Gerücht gehört, dass Naruto und Sasuke Freunde waren. Aber geglaubt hätte ich das nie im Leben.“ „Du erzählst es keinem!“ Die plötzliche Bestimmtheit in Sakuras Stimme ließ die Blondine aufblicken. „Hatte ich nicht vor.“ „Gut.“ „Damit du mir glaubst: Dein Geheimnis gegen mein Geheimnis.“ Sakuras Augenbraue wanderte interessiert in die Höhe. Ich hab doch erzählt, dass ich am Wochenende oft im Red Ninja arbeite. Da kommt gefühlt jeder mal vorbei. Eigentlich sind die meisten Clubs und Bars hier mehr oder weniger auf die Gangs aufgeteilt. Aber das Red Ninja ist so neutral wie die Schweiz.“ „Wie? Man kommt schwer rein und wenn man erstmal drin ist, lässt man ne Menge Geld dort?“ scherzte Sakura und brachte auch Ino zum Schmunzeln. „So in etwa. Aber früher oder später, wenn jemand einfach mal seine Ruhe haben will, haben wir die passende Ecke frei. Du musst unbedingt mal vorbei kommen. Oh Moment, ich schweife ab. Naja, jedenfalls hab ich da diesen Typen kennen gelernt.“ „Ahhhhh.“ grinste Sakura, worauf ihr Ino spielerisch gegen den Arm schlug. „Er heißt Shikamaru.“ Irritiert zog Sakura die Augenbrauen zusammen. Irgendwoher kannte sie diesen Namen. „Hat der was mit Naruto zu tun?“ Jetzt war es die Blondine, die die Brauen zusammen zog. „Ja. Er ist sozusagen das strategische Hirn. Unsere Eltern waren früher ziemlich gut befreundet, daher kenne ich ihn. Wir haben uns aus den Augen verloren. Eines Abends stand ich hinter der Bar und auf einmal saß er da vor mir. Naja an dem Abend hat es dann gefunkt. Er wohnt mittlerweile alleine und irgendwie bin ich nach meiner Schicht dann bei ihm zu Hause gelandet und-“ „Den Rest kann ich mir denken.“ „Äh ja. Jedenfalls halte ich seit dem die Ohren für ihn offen.“ „Nur die Ohren?“ Ein erneutes Grinsen, daraufhin ein weiterer Schlag auf den Arm. „Hast du heute deinen versauten Tag?“ Ino versuchte beleidigt zu klingen, schaffte es aber nicht, das Grinsen zu verbergen. Sakura wollte grade etwas antworten, als sie vom Schulgebäude her die Klingel hörten. Ino seufzte: „So kann man eine Stunde auch sinnvoll nutzen. Los, ich darf Bio nicht verpassen und du wohl besser auch nicht.“ „Ich dachte mit Bio kennst du dich ganz gut aus.“ genervt schaute die Blondine herüber, doch Sakura befand sich schon in einem kleineren Lachanfall, der ansteckend wirkte und die beiden den ganzen Weg zum Biologieraum begleitete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)