I see fire von kizakicosplay (Tauriel x Thranduil) ================================================================================ Kapitel 3: Chapter 3 -------------------- “Sometimes we have thoughts that even we don’t understand. Thoughts that aren’t even true—that, aren’t really how we feel—but they’re running through our heads anyway because they’re interesting to think about. If you could hear other people’s thoughts, you’d overhear things that are true as well as things that are completely random. And you wouldn’t know one from the other. It’d drive you insane. W hat’s true? What’s not? A million ideas, but what do they mean?” ― Jay Asher Thranduils Sicht Dieses Lächeln unter anderen Umständen zu sehen war etwas vollkommen anderes - das wusste Thranduil als die rothaarige Elbe ihm den Rücken zuwandte und zurück zu ihrem Gemächern ging. Er war hin und gerissen zwischen sie zu bitten zu bleiben, oder sich selbst daran zu erinnern das diese Verbindung unmöglich war. Doch unmöglich war nichts, erinnerte er sich selbst während er den sternenbesetzten Himmel weiterhin beobachtete, doch ihre Abwesenheit hinterließ kein angenehmes Gefühl und so senkte er den Blick wenige Minuten später. Er war König, konnte er sich nicht nehmen was er wollte. Konnte nicht auch er einem Bedürfnis nachgehen das nicht in direktem Zusammenhang mit dem Volk das er führte stand? Doch wie würden diese auf eine neue Verbindung reagieren. Er würde seine tote Gefährtin nie vergessen, Legolas würde seine Mutter nicht vergessen, das Königreich würde seine einstige Königin nicht vergessen, waren es seine verwirrten Emotionen wirklich wert dies alles aufs Spiel zu setzten. Nun plagte ihn ein neues Gefühl als es nur die Unruhe tat die seit dem Verschwinden der Zwerge in ihm wohnte. Es war Schuld, jedoch war es nicht das er sich schuldig fühlte weil er etwas begehrte das in weiter Ferne für ihn war. Es war das Gefühl der Schuld, weil er sich bei seinem Begehren nicht schuldig fühlte. Ein merkwürdiger Gefühlszustand den er immer noch nicht ganz ergründet hatte. Doch jetzt, da er sich dies durch den Kopf gehen ließ verlangte es ihm nach einem Glas Wein. Mit einem letzten Blick auf sein in Dunkelheit gehülltes Königreich verließ Thranduil die Terrasse und seine Schritte führten ihn zurück in sein Quartier. Leise war das Schlurften seines Mantels auf dem Boden zu hören, doch wen sollte er schon wecken. Die Gemächer in nächster Nähe waren leer, er selbst hatte dafür gesorgt. Nach ihrem Tod hatte er keine Gesellschaft geduldet, selbst Legolas hatte ein anderes Quartier bezogen, auch wenn er des Öfteren noch einen Abend mit seinem Vater verbrachte. Thranduil schätze seinen Sohn und seine Fähigkeiten und mehr als alles andere wollte er sein Leben beschützen. Erinnerungen trübten erneut sein Sichtfeld und er war froh das er bereits seine Gemächer erreicht hatte um sich auf die kleine, stoffbezogene Bank nieder zu lassen. Zielsicher griff er nach der feinen Flasche die zu seiner Rechten auf einem kleinen Beistelltisch stand und öffnete diese, das Glas direkt daneben füllte sich mit blutroter Flüssigkeit und als die ersten Tropfen seine Kehle herunterliefen fühlte er sich wie erstarrt. Des Öfteren hatte er versucht die Erinnerungen zu ertränken, dies hatte vielleicht für einige Stunden funktioniert, doch die Stunden des Erwachens waren noch schlimmer gewesen als den Schmerz nüchtern zu ertragen. Angewidert von sich selbst stellte der König das Glas mit einem leisen Scheppern auf den Tisch zurück und schloss für einen Moment die Augen. Es fühlte sich ein wenig an als würden die Dinge alle außer Kontrolle geraten. Er musste sein Volk beschützen, gleichzeitig stand er der Bedrohung von Spinnen und Orks gegenüber. Ja, ihm war nicht entgangen was in Dol Guldur vor sich ging, natürlich nicht auch wenn Tauriel der Meinung war er würde dieser Tatsache nicht genug Beachtung schenken. Doch sie sah nicht das er nicht riskieren sollte einen Teil seines Heeres auszuschicken um diese zurückzuschlagen, Düsterwald würde ungeschützt für ihre anderen Feinde sein und das Überleben seines Volkes stand für Thranduil über allen anderen Dingen. Die Elben konnten sich auf niemanden verlassen, niemand würde ihnen zu Hilfe eilen wenn sie darum bitten würden, ja Vertrauen, Vertrauen bildete die einfache Grundlage für Verrat. Thranduil würde nicht so leichtsinnig sein und auf andere Vertrauen. Er konnte nicht riskieren das ein Versprechen das er akzeptierte einfach so die Schwertschneide bilden konnte die sein Volk zerteilte. Jeden Tag wachte er mit diesen Gedanken auf, jeden Abend schlief er damit ein. Den Tag über beschäftigte er sich auch damit und Ruhe wollte sich nicht einstellen. Mit einem erneuten Blick auf das Glas Wein griff er danach und leerte es in mehreren Schlucken. Vor langer Zeit war ihm bewusst geworden das er etwas verloren hatte, er konnte es nicht benennen oder danach greifen um es zurückzuholen. Es war fort und er versuchte vermutlich nur das Loch das dieser Verlust zurückgelassen hatte zu füllen. Er erwartete nicht das jemand sein Handeln verstehen konnte. Zwar hatten viele in seinem Volk den Tod gesehen, hatten den gleichen Verlust erfahren wie er, doch niemand war wie er. Thranduil war König, die Verantwortung eines ganzen Volkes trug er auf seinen Schultern, immer mit der Pflicht nur das Beste für dieses zu tun. Manches Mal hatte er sich schon gefragt ob andere ihn um diese Position beneideten, oder es als falsch empfanden was er tat, doch er wusste das niemand ihm darauf eine Antwort gegeben hätten, niemand, außer eine eigensinnige Elbe die er sich selbst an den Hof geholt hatte. Nachdem er sein Glas ein zweites Mal befüllt hatte und erneut Wein seine Kehle passierte musste Thranduil Lächeln. Es war nicht herzlich, es war nicht einladend und fröhlich, es verleitete auch nicht dazu das sich Freude ausbreitete. Es war ein bitteres Lächeln, so bitter das es vermutlich andere hätte verletzten können. Doch darum scherte sich der König nicht, es war nicht an ihm Respekt zu Zollen, es war an seinem Volk ihm den Respekt entgegenzubringen den er verdiente. Doch warum konnte Tauriel dies nicht, warum misstraute sie seinen Entscheidungen, warum musste sie ständig Widerrede geben. Niemand war wie sie, das wusste er und er schätzte ihre Loyalität auch wenn er ihr dies nie gedankt hatte. Es war ihre Pflicht und Thranduil erwartete dies, dennoch konnte er bei den Wenigsten spüren wie wichtig ihnen das Volk und ihr König war. Doch Tauriel strahlte dies aus, die Verzweiflung die sich bisweilen in ihren Augen spiegelte wenn er ihr kein Gehör schenkte, die Frustration in ihren geballten Fäusten wenn er sie aus dem Thronsaal entließ ohne auch nur einen ihrer Vorschläge angenommen zu haben. Eigentlich hätte er wütend sein müssen, wütend das sie seine Befehle in Frage stellte. Doch er war nicht wütend, er war auch nicht erheitert deswegen. Er akzeptierte es, obwohl er selbst nicht sagen konnte warum er sie nicht dafür bestrafte. Natürlich wies er sie in ihre Schranken, doch er hatte ihr damit nie wirklich geschadet. Erneut musste er sich an seine Unterhaltung mit Tauriel zurückerinnern, sie hatte nicht gewusst das es sein Wunsch gewesen wäre das sie zurückkommen sollte. Lächerlich, oder vielleicht nicht. Es kostete ihn Anstrengung diese Erinnerung wieder hervorzuholen, sie schien schon so lange vorbei dabei waren es nur ein paar Wochen. Sie hatten sich nach ihrem Report noch einmal hier getroffen - in seinen Gemächern - was wirklich eine Seltenheit war, denn normalerweise duldete er niemanden in diesen Räumen außer Legolas. Er hatte ihr Wein angeboten - sie hatte abgelehnt, er hatte Fragen gestellt und sie hatte geantwortet. Es war fast wie immer gewesen und doch war es anders gewesen. Was war passiert ? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)