Willkommen zurück in Rapture von Saki-Maru ================================================================================ Kapitel 8: Familie ist wichtig ------------------------------ Sinclair hatte Jack und Haunter eine sicher Unterkunft, Verpflegung und Munition gegeben. Außerdem hatte er die beiden zusammen geführt, die sich nun gegenseitig unterstützen sollten. Jack beschlich der Gedanke, dass er nun nichts mehr für sie tun würde und fragte sie wie teuer diese Hilfe wohl für Tenenbaum gewesen war. „Hast du einen Plan um deinen Schwester zu finden?“, fragte Jack den Jungen der neben ihm ging. „Ich suche jede Sister und hoffe, dass sie dabei ist“, sagte er. „Was ein super Plan“, schnaubte Jack. „Der Big Daddy, der sie begleitet wird sie dir sicher einfach so überlassen. Da kann ja gar nichts schief gehen. Wir finden sie sicher schnell – wie lang suchst du sie schon?“ „Halt die Klappe“, fauchte Haunter. „Wie sieht denn dein Plan aus, diesen durchgeknallten Klon zu besiegen?“ „Ich jag ihm einfach eine Kugel in den Kopf, wenn ich ihn das nächste Mal sehe“, knurrte Jack. „Ach und du weißt wo er sich aufhält?“ „Dafür hab ich ja dich kleinen Stinker dabei.“ Haunter drehte sich zu Jack um und richtete den Lauf der Pistole auf ihn, „Erschieß mich doch“, sagte Jack ruhig und schien sogar amüsiert zu lächeln. „Du hast sowieso nicht den Mut dazu.“ „Sei froh, dass du der Einzige bist, der meine Schwester retten kann“, knurrte Haunter, lies die Pistole sinken und ging dann weiter. Sie gingen nach Fort Frolic. Selbst nach den vergangenen fünf Jahren blinken hier immer noch einige Lichter und ein paar Neon-Schilder waren auch noch in Betrieb. Es war ein komische Gefühl, wieder hier zu sein. Er erinnerte sich noch ganz genau an Sander Cohen, den egozentrischen Künstler, den er hier getroffen hatte. An den Wänden hing Werbung für die Werke des Künstlers und Jack war sich sicher, dass er selbst wenn er jemals die Chance bekommen hätte, er niemals sich irgendwas von Cohen angesehen hätte. Das was er gesehen hatte, reichte ihm für sein ganzes Leben. „Da“, flüsterte Haunter, blieb stehen und holte Jack aus seinen Gedanken. „Splicer.“ Jack ging etwas in die Hocke und lugte über eine Bank. Zwei Splicer untersuchten grade eine Leiche die an die Wand gelehnt lag. Er konnte nicht genau hören, was sie sagten, doch sicher war es nichts Wichtiges und auch nichts Sinnvolles. Neben ihm verschmolz Haunter mit seiner Umgebung. Aus dem Nichts kam seine Stimme. „Es wird wohl nicht lange dauern dann kommt ein Daddy vorbei und mit viel Glück auch meine Schwester.“ Er wollte nichts sagen, doch Jack bezweifelte, dass sie gleich beim ersten Versuch Erfolg haben würden. Aus den Augenwinkeln sah er rotes Licht flackern. Er wand den Kopf um zu sehen woher das Licht kam. Es war der rote Apfel vom EVE´S GARDEN. Ein paar Buchstaben waren schon erloschen und der leuchtende Apfel würde es ihnen bald nachmachen. Jack war den Splicern einen Blick zu, dann schlich er zum EVE´S GARDEN. „Wo willst du den hin?“, hörte er Haunter zischen, doch er ignoriere ihn. Die Tür zum GARDEN war offen und Jack huschte hinein. Links von ihm war die Bar, deren Reklametafeln für diverse Spirituosen fast alle noch in Betrieb waren und den Raum erleuchteten. Rechts von ihm befand sich die Bühne, auf deren viele Mädchen sich tanzend und strippend ihr Geld verdient hatten. Zielstrebig umrundete Jack die Bühne, als Haunter in der Tür des GARDEN erschien. „Wachst machst du hier?“, fragte Haunter verärgert und trat ein. „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt um in den Puff zu gehen. Gibt hier doch sowieso keine Nutten mehr.“ Jack lief die letzten Stufe zum Schlafzimmer hinauf. Als er das Zimmer von Jasmine Jolene betrat, stockte ihm der Atem. Langsam trat er an das Bett heran, hinter dem das Reklamebild für sine hing. Auf dem Bett lag in den zerwühlten Laken ein Skelett. Jack schluckte schwer und seine Hände schlossen sich fest um das Gestell am unteren Bettende. Er hörte Haunter die Treppen hoch kommen. „Was machst du hier verdammt. Die Little Sister kommt gleich, wir müssen wieder –“, er trat neben das Bett und sah auf die Knochen herab. „Ein Skelett? Deswegen bist du hier? Wegen einem Skelett einer dreckigen Hure?“ Jacks Blick war so eiskalt, dass es Haunter das erste Mal kalt den Rücken runter lief und er einen Schritt zurück wich. „Sag … das … noch einmal“, sagte Jack und seine Worte bebten vor Zorn. „Nenn meine Mutter noch einmal eine dreckige Hure und du bist tot.“ „Es – es tut mir leid“, stammelte Haunter. „Ich … ich wusste nicht…“ Dann viel sein Blick auf das Bild, das schief an der Wand hing. „Andrew Ryan´s Favorite Gal“, las er leise. “Jasmine Jolene” “Mary-Catherine”, fügte Jack leise, mit dünner Stimme hinzu und lies nun endlich das Bettgestell los. „So war ihr eigentlicher Vorname.“ Traurig sah auf seine Mutter herab. Wenn Atlas tot ist, sagte dachte er Dann begrabe ich sie und Dad in Arcadia. Ich will nicht, dass ihrer Knochen hier verrotten. „Komm“, sagte er mit lauter und fester Stimme zu Haunter. „Wir haben genug Zeit verschwendet.“ Sie verließen den Raum, doch Jack blieb noch mal kurz stehen. Er warf noch mal einen Blick auf das Bett und als Haunter nicht hinsah, wischte er sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Die Splicer hockten immer noch über der Leiche, als die beiden aus dem EVE´S GARDEN kamen. Von weiten hörten sie die dumpfen Schritte eines Big Daddys. Leise schlichen die beiden an die Treppe, von denen sie die Schritte hörten. „Da ist die Sister“, murmelte Jack und zeigte auf die zwei leuchtenden Punkte in der Dunkelheit unter ihnen die sich hüpfend auf die zu bewegten. Leise stieg Haunter die Stufen hinab, er war dabei kaum zu hören. Dagegen kam sich Jack wie ein Elefant im Porzellanladen vor. Doch der Daddy schien sich nicht für sie zu interessieren. Solange sie der Sister nicht zu nah kamen, würde das auch so bleiben. „Ist das deine Schwester?“, fragte Jack, doch Haunters Gesichtsausdruck sprach für sich. „Wir müssen weiter suchen“, sagte Haunter und ging weiter. „Willst du der Kleinen nicht helfen?“, fragte Jack. „Soll sie für immer eine Little Sister bleiben?“ Haunter zuckte mit den Schultern. „Mir egal.“ Jack packte ihn am Kragen und hob ihn vor sein Gesicht. „Wir werden die Kleine retten, genau so wie jeder andere auch, die uns über den Weg läuft. Hast du verstanden?“ „A-aber der Daddy“, sagte er mit abgedrückter Stimme. „Sag bloß du hast noch nie gegen einen von denen gekämpft“, sagte Jack und setzte Haunter unsanft auf dem Boden ab. Haunter rieb sich düster drein blickend den Hals. „Nein, hab ich nicht – ich will doch nicht sterben“ Jack grinste ihn an. „Irgendwie gefällt mir das nicht“, meinte Haunter. … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)