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Die Geheimnisse des letzten Wächters

Transformers Prime
von

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Kapitel 11

Unendlich lang erstreckten sich die unzähligen Gänge der Nemesis vor ihm. Der Weg bis zu dem Labor, in dem sich Knockout und Starscream aufhielten, befand sich tief im Bauch der Nemesis, doch nie war ihm der Weg bis dort hin so lang vorgekommen wie jetzt. Lag es daran, dass er versuchte vorsichtiger zu laufen um seine kostbare Fracht nicht unnötig zu erschrecken oder war es nur eine Sinnestäuschung? Auf keinen Fall wollte er, dass die kleine Drohne durch irgendwas oder jemanden erschreckt werden könnte und so ignorierte er Bumblebee und Smokescreen, die ihm entgegen kamen und ihn fragend ansahen. Zu seinem Glück nahmen sich Arcee und Bulkhead der zwei an und erklärten ihnen alles Wichtige.

Jetzt hatte er vier Schatten, die ihm gespannt folgten auf leisen Sohlen, als er endlich in das Labor eintrat. Starscream flüchtete gleich hinter einen der Operationstische, um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und die Autobots zu bringen, während Knockout strahlend auf sie zukam. „Huch? Wie siehst du denn aus, Knockout?“ fragte Smokescreen hinter ihm überrascht. „Gefalle ich euch? Das ist mein neuer Look. Ich musste notwendige schönheitsverändernde Maßnahmen ergreifen und ich nenne das Ergebnis Knockout 2.0! Jetzt in sexy Weinrot mit heißen Ralleystreifen, die sogar im Dunkeln leuchten. Meine geliebten Stahlgürtelreifen musste ich zwar alle 4 an meine Beine verbannen, da ich an meinem Rücken jetzt meine Türen habe, aber an meinen Füßen sehen sie auch ganz smart aus. Findet ihr nicht auch? Meine Boots sehen doch cool aus, oder? Ich habe mich an deinem vorhergehenden Look orientiert, Optimus. Ich fand deine frühere Fußform echt schick! Nicht das ich deine jetzige nicht auch gut finden würde... Aber deine vorhergehende die war einfach… einfach“ „Bla bla. Halt die Luft an, Knockout!“ unterbrach Arcee den Redeschwall des roten Cons rüde. „Wir haben Wichtigeres zu tun als uns jetzt mit deinem Modefimmel zu beschäftigen und ja, du siehst schick aus!“ Bei diesem Satz rollte sie mit den Augen und nickte. Doch Knockout glaubte ihr nicht, verschränkte nur die Arme und meinte: „Ok, was ist jetzt schon wieder? Macht Shockwave wieder Terror, oder was?“ „Shockwave ist nicht das Problem, Knockout.“ Vorsichtig öffnete der Prime seine Hände und ließ Knockout einen Blick auf seine kostbare Fracht werfen. „Laserbeak!“ rief der Assistenzarzt überrascht aus und näherte sich dem kleinen Con. „Was ist denn mit dir passiert? Wo ist denn Soundwave?“ „Das ist ja das, was wir versuchen wollen in Erfahrung zu bringen. Doch leider können wir nicht mit Laserbeak kommunizieren. Ich hatte gehofft du wüsstest eine Lösung, da du ja Laserbeak und Soundwave besser kennst als wir“, meinte der Prime und übergab ihm das zitternde Bündel, das Knockout auch gleicht vorsichtig in Empfang nahm und zu einer Anlage im hinterem Bereich des Labors brachte.

„Laserbeak wird nicht lange ohne Soundwave überleben können. Ich kann ihm zwar das Energon intravenös verabreichen, aber das löst das eigentliche Problem nicht.“ „Warte mal! Was genau willst du damit sagen?“ unterbrach ihn Arcee und erwartete eine Antwort von Knockout, die dieser ihr auch gleich lieferte: „Ich kenne nicht die ganze Geschichte. Ich weiß nur, dass Laserbeak aus Teilen von Soundwave wieder hergestellt wurde und deshalb eine regelmäßige Synchronisation erforderlich ist.“

„Willst du damit sagen Soundwave wurde zerstückelt um einen anderen Con wieder herzustellen? Wie grausam ist das denn?! Hätten sie keine Ersatzteile dafür nehmen können?“ hakte Smokescreen nach, doch dieses Mal konnte Knockout ihnen darauf keine Antwort geben und so hob er einfach nur die Schultern. Doch Starscream mischte sich unverhofft in ihr Gespräch ein und gab ihnen die gewünschte Erklärung. „Ich war nicht dabei, aber soweit ich weiß war Laserbeak nur eine kleine aussortierte Drohne auf irgendeinem Schrottplatz, die Soundwave mal gefunden hatte. Da ihr Spark aber noch nicht erloschen war, nahm er sie mit und versuchte sie zu reparieren. Doch war ihre Beschädigung so schwerwiegend, dass er fast alles außer ihrem Spark ersetzen musste. Ich weiß nicht wieso er das tat, aber er opferte für die Reparatur die Panzerung seiner Arme. Was auch der Grund ist, warum er jetzt wie ein gerupftes Hühnchen aussieht. Megatron war damals darüber überhaupt nicht erfreut, dass einer seiner Offiziere sich selber so geschwächt hatte nur um so eine dumme kleine Drohne vor der Schrottpresse zu retten. Er versuchte Soundwave dazu zu zwingen es rückgängig zu machen, doch dieser weigerte sich. Keine Ahnung wieso, aber Laserbeak scheint ihm wichtig zu sein, denn das war das einzige Mal, dass ich gehört habe, dass er sich gegen Megatron aufgelehnt hat. Später hat er es doch irgendwie geschafft Megatron von Laserbeaks Nutzen zu überzeugen und seitdem gibts die zwei nur noch im Doppelpack“, berichtete Starscream, während er immer noch einen gewissen Sicherheitsabstand zu den Autobots wahrte. „Ich wusste zwar immer, dass Soundwave kein normaler Con ist, aber für so tierlieb hätte ich ihn jetzt nicht gehalten“, unterbrach Bumblebee das kurze Schweigen und Optimus fügte hinzu: „Obwohl wir Jahrtausende lang im Krieg mit ihnen waren, so heißt es doch nicht, dass wir unsere ehemaligen Feinde kennen. Ihre Gedanken, ihre Gefühle, dass was ihnen etwas bedeutete oder sie gar liebten, all das ist uns fremd. Wir sahen nur das, was wir sehen wollten und nie das was wirklich war“, sprach der Prime seine Gedanken laut aus und löste damit ein noch viel bedrückenderes Schweigen als zuvor aus. Sie waren doch die Guten gewesen. Sie hatten immer versucht Leben zu schützen und zu retten...wieso mussten sie sich jetzt so schuldig fühlen? Die Decepticons waren doch die Bösen, die immer ohne Skrupel über Leichen gegangen waren. Wieso war es jetzt so schlimm, dass sie nie versucht hatten sich in diese 'Monster' hinein zu versetzen und sie kennen zu lernen? Wie hätten sie denn gegen einen Feind kämpfen sollen, den sie kannten...wirklich kannten. Es war doch leichter gegen jemanden zu kämpfen, den man hasste und den man für eiskalt und gefühllos hielt.

Doch leider hatte der Prime Recht. Sie kannten ihre Feinde nicht und das würde das Zusammenleben mit ihnen jetzt erschweren.

Ihre getrübten Gedanken wurden jäh von Knockout unterbrochen, als er sie vorsichtig unterbrach: „Ich… also… Die Verbindung ist hergestellt. Wir können jetzt sehen was passiert ist. Laserbeak hat schon die passenden Dateien bereit gehalten, damit wir sie uns ansehen können. Soll ich sie jetzt abspielen?“

Etwas irritiert sahen ihn die Autobots an, gerade so als könnten sie nicht glauben, dass er hier war. Optimus' Worte hatten sie zu sehr aus dem Konzept gebracht, doch ihr Anführer kümmerte sich nicht darum und trat näher um sich die Datei ansehen zu können. Als Knockout sie öffnete, erhielt er eine Videoaufnahme, die an den Seiten einige Informationen beinhaltete. Die Zeit, sowie die wichtigsten Koordinaten wurden mit angezeigt am Rand. Sie sahen alles aus der Sicht von Laserbeak. Er erhob sich gerade gen Himmel und musste sich gerade von Soundwave gelöst haben. Der schwarze Gon transformierte sich genau vor seiner Drohne und landete sicher auf dem Boden mit seinen Beinen. Obwohl er aus größerer Höhe gefallen war, so benutzte er doch nur seine Beine um sich abzufangen und nicht seine Arme. Ungerührt und sicher erhob er sich aus der Hocke und sah sich suchend um. Seine Drohne musste so wie er die Umgebung scannen, denn Soundwave verschwand aus dem Bild und eine weite Landschaft mit vielen zerstörten Gebäuden war nun zu erkennen. Am unteren Bildschirmrand erschien ein Text, auf dem geschrieben stand: 'Sicher'. Dies musste Soundwave seiner Drohne übermittelt haben und jetzt wussten sie auch wie er mit seiner kleinen Drohne kommunizierte. Er schickte ihr kleine Nachrichten, denn gleich darauf kam ein neuer Text: 'weiter'. Mehr stand da nicht, Soundwave schien auch in den Textnachrichten für seine Drohne nicht viele Worte zu benutzen. Das Bild zeigte wieder Soundwave, der sich jetzt in Bewegung gesetzt hatte und weiter in die zerfallene Stadt hinein ging. Die Drohne schien unruhig zu sein, denn das Bild schwankte hin und her und ständig wurde die Umgebung aufs neue von ihr gescannt. Soundwave schien das auch zu bemerken, auch wenn er sie nicht hätte sehen können da sie hinter ihm flog, doch erschien der Text: 'Laserbeak Angst? Laserbeak hier warten?' Ein weiterer Text folgte daraufhin und dieser hatte nicht nur eine andere Ausdrucksweise, sondern auch eine andere Schriftart. Soundwaves Texte waren geradlinig und schlicht. Diese Texte waren verschnörkelt und farbig, so wie die Stimmung, die die kleine Drohne gerade empfand: 'Nein! Ich werde dich begleiten. Ganz egal was auch immer geschieht! Ich werde dich niemals alleine lassen. NIEMALS!' Die Farben der einzelnen Wörter waren unterschiedlich. Einige waren in warme Rottöne getaucht, andere in kalte Blautöne und das letzte sogar in eisiges Weiß. Soundwave schien dies schon zu kennen, denn er antwortete wie zuvor darauf: 'Laserbeak braucht keine Angst haben. Umgebung sicher. Soundwave voll aufgeladen und kampfbereit. Mit Widerstand wird nicht gerechnet. Gefahr niedrig. Bergung der Anderen kann erfolgen.'

„Bergung der Anderen? Was meint er damit? Welche andere?“ fragte Arcee, doch konnte ihr niemand eine Antwort darauf geben. Alle Autobots sahen wie gebannt auf den großen Bildschirm und selbst Starscream war näher getreten um alles mit verfolgen zu können. Nur Knockout verfolgte den Bildschirm nur mit halber Aufmerksamkeit, denn er verarztete Laserbeak, während die kleine Drohne weiterhin die Daten übermittelte. Soundwave ging währenddessen zu einer großen Stahltür hinüber, ließ eins seiner Kabel ausfahren und öffnete so die Tür, indem er sich in deren System gehackt hatte. Dies dauerte nur einige wenige Minuten. Bevor er jedoch eintrat schickte er eine erneute Nachricht an seine Drohne: 'Laserbeak muss nicht begleiten.' 'Ich folge dir wohin auch immer du gehst. Ich lass dich nicht alleine!' 'Sorge um Soundwave unnötig. Wir sicher. Einfache Bergungsmission. Mit Komplikationen wird nicht gerechnet. Laserbeak kann hier warten wenn Laserbeak es wünscht.' 'Nein, niemals. Ich lasse dich nicht alleine. Nicht noch einmal.'

Die Drohne schien große Angst davor zu haben Soundwave verlieren zu können und so wie es aussah, wusste Soundwave auch den Grund dafür: 'Laserbeaks Handeln war richtig gewesen. Laserbeak braucht sich keine Vorwürfe zu machen. Soundwaves Gefangennahme durch die Autobots nicht Laserbeaks Schuld. Es unvermeidlich gewesen nach Absturz in Hochspannungsleitung. Laserbeak hat richtig gehandelt indem er Megatron berichtete. So konnte eine Rettung von Soundwave erfolgen. Soundwave hat keinen Schaden durch Gefangennahme davon getragen. Laserbeak aufhören, sich selbst Schuld daran zu geben. Soundwave für Laserbeaks Sicherheit verantwortlich, nicht umgekehrt.'

Mit diesen Worten ging der schwarze Con unerschrocken in die Dunkelheit des Gebäudes. Laserbeak folgte ihm sogleich und schickte seinerseits eine Antwort an ihren Meister: 'Ich weiß. Ich weiß das doch alles. Doch wie soll ich ohne dich leben? Was wäre passiert, wenn dir etwas zugestoßen wäre? Was wäre geschehen, wenn wir dich nicht hätten finden können? Wie hätte ich damit leben sollen?' Die kleine Drohne schien eine größere Gefühlswelt zu haben als man es ihr ansah und diese schien sich ausschließlich nur um Soundwave zu drehen. 'Laserbeak sich darum keine Gedanken machen. Soundwave hier. Laserbeak sicher und Laserbeak keine Schuld. 'Meister.' Hier machte sie eine Pause, ehe sie die Worte 'Niemals werde ich zulassen, dass euch etwas passiert.' hinterher schickte. Soundwave blieb kurz stehen und drehte sich zu seiner Drohne um. Mit einer Hand strich er kurz über sie, ehe er ihr den Text schickte: 'Laserbeak gute Drohne. Soundwave sehr glücklich.' Danach drehte er sich um und ging weiter, immer tiefer in das Gebäude hinein. Auf dem Bildschirm war kaum was zu erkennen, da das Licht, das die beiden abstrahlten nur schwach war. Doch schien dies für die beiden völlig ausreichend zu sein. Was nicht gerade verwunderlich war, denn beide setzten auch Infrarotlicht ein um sich fortzubewegen, doch war dies in einer separaten Datei zu sehen. Man konnte nur erahnen, wie tief Soundwave und Laserbeak schon gegangen war, doch ihr weiter Weg nach unten schien noch nicht zuende zu sein. Immer weiter und weiter stieg der Con den abfallenden, gewundenen Gang hinab, bis er eine Reihe von Türen erreichte. Doch nahm er keine Notiz von diesen und ging zu einer großen Wand hinüber. Mit seinen Kabeln verband er sich mit der Wand und öffnete so eine geheime Tür in ihr. Als er durch diese hindurch war, erstreckte sich hinter dieser ein gigantischer runder Raum. Auf dem Boden lagen Überreste von Maschinen und auch einige Mech-Leichen waren auszumachen. Dieser Raum musste extrem abgeschirmt sein, den nirgendwo auf diesem Planeten waren noch Leichen von Mechs zu finden gewesen, nachdem Megatron sie alle wieder belebt und zu sich gerufen hatte. Doch hier lagen eindeutig Leichen von Mechs. Unberührt und Jahrtausende alt. Der Con hinterließ sogar Fußspuren auf dem Boden. Egal wo auch immer es Soundwave hin verschlagen hatte, diesen Ort hatte seit sehr langer Zeit niemand mehr betreten.

In der Mitte des Raumes wand sich eine große Wendeltreppe empor, an dessen Ende eine riesige Konsole auf einer Plattform stand. Doch dies alles interessierte Soundwave nicht. Er ging weiter bis zur nächsten Wand und stieg die Stufen empor, die sich wie eine Schlange an der Wand hinauf wanden. Die Stufen waren schmal und für kleiner Mechs als ihn geschaffen, doch Soundwave schritt sicher die Stufen hinauf. In den Wänden waren überall Datenträger einsortiert.

Optimus erinnerte dies an die Bibliothek, in der er einst gearbeitet hatte, doch sahen diese Datenträger anders aus als seine. Irgendwie veraltet. Doch schien dies nicht der Grund für Soundwaves Dasein zu sein, denn er beachtete sie nicht. Regelrecht gleichgültig ging er an ihnen vorbei, immer höher und höher. Bis zu einem Wandbereich der sich von den anderen unterschied. Denn in diesem befanden sich keine Datenträger, sondern eine riesige Kapsel. Neben der Kapsel war ein Schaltpult, mit dem sich Soundwave sogleich verlinkte. Vorsichtig fuhr die Kapsel aus der Wand und öffnete sich genau vor ihm. Als Soundwave näher trat, kam auch Laserbeak näher an die Kapsel heran und zeigte damit was sich ihn ihr befand. Eine handvoll kleiner Mechs lag in der Kapsel. Sie lagen ziemlich durcheinander, gerade so als hätten sie keine Zeit gehabt sich richtig hinzulegen. Geradezu liebevoll strich der schwarze Con über die kleinen Mechs vor sich, ehe er seine Kabel mit zwei von ihnen verband. Nur einen kurzen Augenblick später öffneten zwei von ihnen ihre Augen und sahen ihn an. Das eine war ein Vogel und das andere konnte man schwer erkennen, da alle anderen Mechs auf ihm drauf lagen. Der Vogel hüpfte auf den Kapselrand und rieb seinen Kopf an Sounwaves Arm, während dieser sich mit zwei weiteren Mechs verband. Danach erwachten zwei kleine Mechs, die humanoide Form hatten und sie gähnten zuerst herzhaft und streckten sich, ehe sie zu Soundwave hinauf sahen. Sie brauchten einen kurzen Moment, ehe sie erkannten, wer sie da geweckt hatte, doch als sie Soundwave erkannten sprangen sie ihn gleich an. „Meister!“ „Meister!“ reifen sie glücklich und fielen Soundwave um den Hals. Sie waren nicht größer als ausgewachsene Menschen, doch schienen sie sehr energiegeladen zu sein. Denn während der Vogel und der andere Mech noch brauchten um sich zu orientieren und richtig wach zu werden, fragten diese Zwei Soundwave schon Löcher in den Bauch, während sie an ihm hingen wie Affen. „Wie geht es Euch?“ „Was ist passiert, während wir geschlafen haben?“ „Haben wir was verpasst?“ „Wie sieht es draußen aus?“ „Können wir spielen gehen?“ „Wo ist der große grimmige Typ?“ „Hast du neue Freunde gefunden?“ „Ja, welche mit denen wir spielen können und die nicht so grimmig und übelgelaunt sind wie dieser Mega?“ „War sein Name nicht Tronirgendwas?“ „Ne, ich bin sicher dass er was mit Mega hieß.“ Soundwave warf einfach den Namen 'Megatron' in den Raum und schien zu hoffen, dass die kleinen Wirbelwinde damit etwas anfangen konnten. Schienen sie auch, denn ihr Redeschwall ging ungehindert weiter: „Genau, Megatron!“ „Genauso hieß er. Ich sagte doch es war was mit Tron!“ „Aber ich sagte es war was mit Mega, also hatte ich auch Recht.“ „Stimmt. Doch wo ist er? Ist er oben?“ „Können wir auch nach oben?“ „Bitteeee!“ Beide hielten sich an Soundwave fest und sahen ihn mit großen Augen an, während sie ihn im Chor anbettelten. Soundwave nickte nur und beide sprangen an ihm vorbei und rannten die Treppe hinunter. Doch Soundwave folgte ihnen nicht. Sein Blick ging zurück in die Kapsel und jetzt konnte man auch den den anderen Mech erkennen, nachdem die anderen Zwei von ihm runter waren. Es war eine riesige, pechschwarze Katze. Ihre Farbe glich der von Soundwave und sie hatte viele geschwungene, leuchtende Linien am Körper. Sie erhob sich und strecke sich ausgiebig vor Soundwave und ließ es zu, dass man sie in Ruhe betrachten konnte. Ihr Körper war muskulös, doch auch sehr schlank und drahtig. Sie besaß sechs Beine, vier vorne und zwei hinten. Ihr Körper war eine geschmeidige Linie, die in einem langen Schwanz endete. Der Kopf war feingeschnitten. Große Ohren, die sich wachsam in alle Richtungen drehten, schmückten ihn und vier schmale Augen sahen sich um. Das Hauptaugenpaar war wie bei normalen Katzen und konnte direkt vor sich Beute anvisieren. Doch schräg über ihnen lag jeweils noch ein weiteres, kleineres Auge, was mehr seitlich sehen konnte und so noch besser die Umgebung überwachen konnte. So hatte diese Katze nicht nur das Blickfeld eines Jägers, der seiner Beute fest im Blick hatte, sondern darüber hinaus auch noch ein breitgefächertes Blickfeld wie ein Beutetier, was seine Umgebung immer überwachte.

Die anderen kleineren Mechs sahen alle anders aus. Der Vogel war etwas größer als Laserbeak und er war weiß und golden gefärbt. Auch sah er viel mehr wie ein Vogel aus und seine Schwingen bestanden aus einzelnen federähnlichen Platten. Die kleinen humanoiden Mechs waren einmal schwarz-rot und einmal lila-blau gefärbt. Sie sahen nicht nur farblich sehr unterschiedlich aus, sondern auch vom Design her. Der schwarz-rote war sehr schnittig, wie ein Jet um den Kopf herum und der andere eher rundlich und mit Fliegerbrille. Obwohl sie in der Farbe und besonders im Kopfbereich sehr unterschiedlich aussahen, hatte man trotzdem gleich das Gefühl, dass sie zusammen gehörten. Ihre Bewegungen waren sehr synchron und sie schienen genau zu wissen was der jeweils andere dachte.

Soundwave beugte sich tief in die Kapsel hinein und holte etwas hervor, von dem man nicht sehen konnte, was es war. Aber es schien sehr klein zu sein, wahrscheinlich noch ein Mech, denn auch dieses Mal verband er sein Kabel. Ein zartes Fiepsen war zu hören, als Soundwave sein Kabel wieder einfuhr und er schien sehr froh darüber zu sein, dies zu hören. Denn er verbrachte viel Zeit damit sich um dieses kleine Etwas zu kümmern. Liebevoll hatte er es in seine Hände gebettet und streichelte es, während Laserbeak weiterhin wachsam über ihm kreiste und fragte: 'Sind alle wach und wohlauf?' 'Keine Komplikationen. Alle Intakt.' Kam die prompte Antwort von Soundwave, doch schien Laserbeak etwas entdeckt zu haben, denn er fragte: 'Was ist das dort? Dort hinten in der Ecke der Kapsel?' Soundwave legte das kleine Etwas, was er eben noch in den Händen gehalten hatte auf den Kopf der Katze und beugte sich noch einmal tief in die Kapsel. 'Minicon', kam die Antwort und er zog das kleine dunkelblau schimmernde Etwas hervor. Es hatte die Form eines Skorpions. Ohne weitere Umschweife verband er sich auch mit diesen um ihn zu erwecken. Als auch auch dieser wach war und freudig mit seinem Schwänzchen Soundwave begrüßt hatte, drehte sich der schwarze Con um, setzte es ab und ging langsam die Treppe hinab. Die Katze folgte ihm in einem für Katzen üblichen grazilen Gang. Ohne große Mühe überholte sie ihren Meister ohne diesen auch nur auf der schmalen Treppe zu streifen und ohne, dass Soundwave ihr hätte Platz machen müssen. Mit einem kurzen Satz sprang sie über den flinken kleinen Skorpion-Mech und schlenderte regelrecht in einem zügigen Tempo die Treppe hinab. Soundwave dagegen sah richtig unbeholfen in seine Bewegungen aus, obwohl er sich selber sehr grazil für einen Mech bewegte. Doch gegenüber diesem Wesen war er ein Trampel.

Am Ende der langen Treppe warteten schon die zwei kleinen Mechs auf ihren Meister und versuchten den großen gold-weißen Vogel, der über ihnen kreiste, zu fangen. Die Katze hatte sich zu ihnen gesetzt und wirkte wie eine unbeweglich Statue, die jede einzelne Bewegung jedes Lebewesens in diesen Raum aufs Genauste beobachtete.

Als Soundwave endlich unten ankam, schaute er noch mal über seine kleine Gruppe, gerade so als wolle er sichergehen, dass niemand von ihnen verloren gegangen war während des kurzen Weges. Gegenüber den anderen kleinen Mechs wirkte die Katze geradezu riesig und deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass die zwei kleinen Mechs ihn als Reittier missbrauchten, als Soundwave das Zeichen zum Aufbruch gab.

„Na endlich geht es los.“ „Wir dachten schon du wolltest auf dieser langweiligen Treppe übernachten.“ „Wo geht es hin?“ „Schon einen Plan?“ „Können wir was auf dem Weg spielen?“ „Oh ja, bitte lass uns was spielen.“ „Wie wäre es mit einem Ratespiel?“ „Genau, ein Ratespiel. Du gibst uns was vor und wir müssen erraten was es ist.“

Soundwave schien dies zu kennen, denn er schickte den Text an all seine kleinen Mechs sogleich raus: 'Schwarz und rund.' Und die Kleinen fingen gleich eifrig an zu raten: „Ist es deine Maske?“ „Quatsch, die ist nicht rund!“ „Ist es Ravage?“ „Der ist auch nicht rund!“ „Mach doch einen besseren Vorschlag!“ kabbelten sich die zwei kleinen Mechs auf dem Rücken der Katze, während Leserbeak fragte: 'Ist es ein Autoreifen?' Soundwave nickte und gab das nächste vor: 'Mal groß, mal klein, unterschiedlichstes Material und Form, sehr häufig in einer bestimmten Umgebung.' Dies schien schwieriger zu sein, doch die Kleinen rieten wieder wild drauf los. „Mechs?“ „Lebewesen?“ „Planeten?“ „Partikel?“ „Atome! Es sind bestimmt Atome, wetten?“ Doch Soundwave schüttelte nur den Kopf, während alle zusammen durch den Raum schritten. Während die kleinen Mechs, die Vögel und selbst der kleine Skorpion wie wild rätselten, schritt die Katze desinteressiert neben Soundwave her und schien kein Interesse an diesem kindischen Spiel zu haben. Als sie endlich die Tür erreicht hatten und diese durchschreiten wollten, ging diese genau vor ihnen zu und eine Stimme ertönte plötzlich. „Oh… Du bist es! Wir haben uns lange nicht gesehen. Wie geht es dir?“ Am Klang der Stimme konnte man erkennen, dass diese Frage sarkastisch gemeint war, doch der nächste Satz wandelte sich von Sarkasmus in unverhohlene Wut. „Ich war ganz schön damit beschäftigt, tot zu sein. Du weißt schon...nachdem du mich ERMORDET HATTEST!“
 

Tja wenn ihr wissen wollt wie es weiter geht und was nun wirklich mit Soundwave und seinen kleinen Minicons passiert ist. Dann müsst ihr euch jetzt gedulden den mein WE ist voll ausgebucht und ich werde wahrscheinlich nicht zum Schreiben kommen. *hehehe*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-12-07T02:45:50+00:00 07.12.2013 03:45
Typisch Knockout.^^
Freue mich schon aufs nächste kapi^^


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