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Die Geheimnisse des letzten Wächters

Transformers Prime
von

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Kapitel 10

Nachdem Optimus sich mit Ultra Magnus über diesen Vorfall beraten hatte, beschloss er seinem einen Gefangenen einen Besuch abzustatten. Vor einigen Stunden hatte Ratchet ihn darüber informiert, dass die Operation geglückt sei und er wieder stabil wäre. Doch stand es außer Frage, dass er noch sehr viel Ruhe bräuchte, dennoch war der Prime kein Risiko eingegangen und hatte vorsichtshalber den Gefangenen verlegen lassen. Deshalb schwebte die Nemesis auch seit fast einem Tag unbeweglich auf ein und der selben Stelle und war mit dem halbzerstörten Gebäude neben sich verbunden. Da es zu gefährlich war den Gefangenen auf der Nemesis zu behalten mussten sie ein anderes Gefängnis oder eher Krankenlager für ihn finden und dieses Gebäude war gut dafür geeignet gewesen. Bulkhead hatte die Statik des Gebäudes überprüft und es als nicht einsturzgefährdet eingestuft. Danach hatten sie die nötigen Maßnahmen ergriffen, um wenigstens die Teile es Gebäudes mit Energie zu versorgen, die sie brauchten. Natürlich war dies alles irgendwo ein riskantes Unterfangen, denn obwohl die Nemesis sich mit ihren Schilden tarnen und schützen konnte, so traf das doch nicht auf das Gebäude selbst zu. Es war ungeschützt und angreifbar, nur ein tragbarer kleiner Schild schützte seinen einsamen Bewohner vor möglichen Gefahren. Natürlich wäre es einfacher gewesen auf dies alles zu verzichten und ihn einfach sterben zu lassen, doch das konnte und wollte Optimus einfach nicht. Es wäre einfach falsch gewesen und so ging der Prime über die lange Brücke, die das Schiff mit der Nemesis verband, genau auf den Raum zu, in dem er lag. Die Tür öffnete sich und ein in Dunkelheit gehüllter Raum erstreckte sich vor ihm. Alles war ruhig. Nur das konstante Piepsen der Maschinen und das gleichmäßige Atmen des verletzten Cons waren zu hören als er eintrat. Das rote Licht des Auges ging an und richtete sich ganz auf den Eindringling, der es wagte seine Ruhe zu stören.

„Wie geht es dir?“ fragte Optimus seinen Gefangenen, als er an seine Bahre trat. Das Licht über ihnen war angesprungen, als er näher heran gekommen war. „Den Umständen entsprechend“, stöhnte Shockwave. Es war offensichtlich, dass die letzten Tage sehr an ihm gezehrt hatten. „Wie ich sehe habt ihr aus euren Fehlern gelernt und mich dieses Mal nicht zur Nemesis gebracht“, fügte er nach einer kleinen Pause hinzu. Er wirkte sehr ermattet und müde. Das Licht seines Auges flackerte und er ließ den Kopf wieder auf die Bahre sinken. „Ja, das haben wir.“ Optimus' Blick wanderte über den geschundenen Körper des Gefesselten, Ratchet musste wirklich alle Register gezogen haben um Shockwave vor dem Tode zu bewahren. Überall waren Nahtstellen und vom einstigen lila Lack war kaum noch etwas zu sehen, der Con sah wirklich mehr als nur schlimm aus. Shockwave hatte wirklich viel durchmachen müssen in der letzten Zeit. Erst den Angriff von Predaking, dann zwei fast tödliche Stürze und zum Schluss noch zwei schwere Operationen ohne Betäubung. Das musste an jedem zehren, egal wie zäh Derjenige auch war. Dass Shockwave bei seiner zweiten Ergreifung keinerlei Widerstand geleistet hatte, wunderte ihn deshalb auch nicht. „Was nun?“ unterbrach der Gefangene seinen Besucher und riss ihn damit aus seinen Gedanken. „Ich schätze mal nicht, dass das hier ein reiner Höflichkeitsbesuch ist. Also sag mir schon, was du zu wissen begehrst.“ „Was sind die 13 Geister wirklich und zu welchem Zweck hast du sie geschaffen?“ stellte er seine Frage ohne weitere Umschweife an seinen Gefangenen. Die Begegnung, die sie gerade mit einem von ihnen hatten, hatte viele Fragen aufgeworfen, auch wenn Optimus insgeheim schon so eine Ahnung hatte was jetzt kommen würde. So wollte er dennoch auf Nummer sicher gehen und jede verfügbare Information über sie bekommen, die er kriegen konnte und auf die konnte nur Shockwave eine Antwort wissen. „Was sie wirklich sind weiß selbst ich nicht. Ich kann dir nur sagen, dass sie nicht von hier stammen und die Frage, warum ich sie erschuf, obwohl eher passen würde: wiederbelebte. Da kann ich dir nur eins sagen: Ob du es glauben willst oder nicht, aber ich hatte auch mal ein Leben vor Megatron und dessen größtes Vermächtnis hast du in meinem Labor gesehen.“ Damit endete Shockwave und zog tief die Luft in sein Kühlsystem. „Aber es muss doch einen Grund gegeben haben, warum du dir die Mühe gemacht hast, diese Wesen zu erschaffen.“ Kurz schien es als würde Shockwave auf diese Frage nicht antworten, doch dann erwiderte er: „Es gab keinen. Zumindest keinen, den ich in Worte fassen könnte.“

Kurz machte er eine Pause, in der er schwer die Luft einsog und ließ die Worte auf den Prime wirken, ehe er weitersprach: „Es war vor sehr langer Zeit. Viele Jahrtausende bevor man den Namen Megatron überhaupt kannte. Ich war zu der Zeit ganz alleine sehr tief ins All vorgedrungen, weiter als wir es in diesem Krieg taten. Eigentlich war mein Plan gewesen nie wieder einen Fuß auf Cybertron zu setzen. Doch wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und das tat es. Ich ging verloren in einem schwarzen Loch und rechnete mit meinem Ende. Doch so war es nicht. Ich weiß bis heute nicht wo ich genau war und ich wüsste auch nicht, wie ich dorthin zurück finden könnte. Ich weiß nur eins: Sie waren dort und riefen mich. 13 verlorene, tote Seelen aus längst vergangener Zeit, vor Äonen dort zur ewigen Ruhe gebettet. Mein unbedachtes Eindringen in ihr Grab musste sie aus dem Schlaf gerissen haben und ehe ich mich versah war ich mit ihnen zusammen im Sonnensystem von Cybertron. Dem Planten, dem ich für immer den Rücken kehren wollte. Doch zog es mich in diesem Augenblick zu ihm hin und ich begann meine Arbeit an den Körpern für die 13 Geister. Es war das einzige Projekt in meinem ganzen Leben, für das ich keinen Plan vorher gemacht hatte. Ich arbeitete einfach drauf los und in meinem Geiste fügte sich zur gleichen Zeit alles wie ein Puzzle zusammen. Es war als hätte man mich fremd gesteuert, mein ganzes Denken drehte sich nur um sie und die Fertigstellung ihrer Körper. Egal was ich auch tat ich konnte mich diesem Einfluss nicht entziehen. Ich musste sie fertigstellen und so arbeitete ich Jahrtausende lang fast ausschließlich nur an ihnen. Als ich dachte ich hätte ihre Körper fertig, versuchte ich sie erwecken, doch sie weigerten sich aus ihrem Schlaf erwachen und nur kurze Zeit später brach auch schon der Krieg um Cybertron aus.“ Optimus wollte kaum glauben, was ihm Shockwave da gerade sagte. Es war einfach zu unglaublich. Unbekannte, mächtige Seelen, die einen Con unter ihre Kontrolle zwangen aus irgendeiner Ecke des Kosmos? Das war doch ein Witz, oder? „Gut, aber wieso hast du sie ausgerechnet jetzt erweckt?“ wollte er wissen, doch die Antwort, die er bekam riss ihm fast den Boden unter den Füßen weg. „Das habe ich nicht!“ schnaufte der Con atemlos. Jetzt wurde es sogar dem Prime zu unheimlich. Er ging zwar nicht davon aus, dass diese Wesen böse waren, wenn er die letzte Begegnung mit einem von ihnen einschätzte, doch änderte es nichts daran, dass ihm ganz mulmig zumute wurde. „Du willst mir also damit sagen, dass sich diese 13 Seelen von ganz alleine aktiviert haben und das nach Jahrhunderten des Schlafes?“ hakte Prime nach und nach einem weiteren schweren Atemzug antwortete Shockwave. „So wie es aussieht schon, denn ich gehe nicht davon aus, dass du oder deine Leute das Aktivierungs-Programm neu gestartet habt. Auch die Nemesis oder eins meiner anderen Labore wäre dazu nicht in der Lage gewesen. Denn den Code dazu wusste nur ich alleine und keine meiner Datenbanken kannte ihn. Ich vermute mal es war an der Zeit für sie endlich zu erwachen.“ Ein schweres Stöhnen entrann sich der Kehle des Prime, als er mit dieser Wahrheit konfrontiert wurde. Das wurde ja immer besser und besser. Nicht nur, dass er zwei bis aufs Energon verfeindete Lager hatte, die er irgendwie wieder einen musste und einen Planeten, der voller Parasiten war und sich weigerte neues Leben hervor zu bringen. Nein, jetzt liefen auch noch 13 unbekannte, überaus mächtige Lebensformen auf seinem Heimatplaneten herum, bei denen man nicht wusste, was sie eigentlich wollten. Ja, das Leben war schon nicht leicht und irgendwie wurde es von mal zu mal immer komplizierter.

„Wenn du keine weiteren Fragen an mich hast, wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mich jetzt noch etwas ruhen lassen würdest“, unterbrach Shockwave Optimus' Gedanken erneut, wieder mit schweren Atem. Mit einem Nicken wandte sich der größere der beiden Mechs ab und war gerade im Begriff zu gehen, als er sich kurz nochmal umdrehte und meinte: „Ich werde später nochmal nach dir sehen, Shockwave. Ruhe dich bis dahin aus.“ „Natürlich.“, kam die ermattete Antwort und der Prime wandte sich erneut ab. Doch irgendetwas ließ ihn kurz inne halten. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er konnte es nicht direkt bestimmen, doch ein ungutes Gefühl sagte ihm, dass er jetzt noch nicht gehen sollte. Woran lag es? 'Bitte gebt Acht auf ihn. Seine Zeit ist noch nicht gekommen.' Die Worte des Hirsches hallten plötzlich in Optimus Kopf wieder und er wusste plötzlich was es war, was ihn so irritiert hatte. Die Stimme! Irgendetwas in Shockwaves Stimme sagte ihm, dass etwas faul war. Nicht was er sagte war entscheidend, sondern WIE er es gesagt hatte. Er wirbelte herum und ging zurück. Zurück zu Shockwave und den Maschinen. Kurz ließ er seinen Blick über seinen Gefangenen schweifen, der seinen Blick erwiderte, gerade so als wolle er fragen: „Ist noch was?“ Shockwave ging es schlecht, verdammt schlecht. Schlechter als es ihm hätte gehen dürfen und er versuchte es zu verbergen, doch der Con war kein guter Schauspieler. Doch es war kein offensichtlicher Grund dafür zu erkennen, zumindest nicht für einen Laien wie Optimus, also sah er auf die Maschinen. Der Energon-Messer war im gelben Bereich, aber wieso? Shockwave wurde mit frischem Energon versorgt, wieso also waren seine Werte so schlecht? „Ratchet, hörst du mich? Komm bitte sofort zu mir. Irgendwas stimmt mit Shockwaves Werten nicht. Er stirbt und ich weiß nicht warum.“
 

„Das war knapp. Eine Energonleitung in seinem Inneren ist gerissen. Wärst du nicht so aufmerksam gewesen, Optimus, wäre Shockwave innerhalb der nächsten Stunde bestimmt innerlich verblutet.“ sagte Ratchet, als er die letzte Schweißnaht an Shockwave schloss. Sein Freund nickte darauf hin nur und sah wieder zu Shockwave hinunter. Überall auf der Bahre und auf dem Boden klebte Energon. Als Ratchet Shockwaves Innenraum geöffnet hatte, war ihnen geradezu eine Flut an Energon entgegen gekommen, die sich über die ganze Bahre und den Boden ausgebreitet hatte. Egal wie man es auch betrachtete, Shockwave hätte ihm niemals weismachen können, dass er von seinem inneren Leck nichts gewusst haben konnte. Er musste gespürt haben, dass ihm die Energie verloren ging, ganz zu Schweigen von dem inneren Druck, den das Energon in seinem Inneren auf seine Maschinenteile ausgeübt hatte. Doch hatte er kein Wort darüber verloren und sogar versucht Optimus wieder los zu werden, indem er ihn sehr schnell und präzise die Antworten regelrecht auf einem Silbertablett serviert hatte. Was sonst so gar nicht seine Art war und das hätte den Prime gleich stutzig machen müssen. Etwas verärgert und besorgt zugleich sah Optimus auf seinen Gefangenen hinunter und dieser erwiderte seinen Blick mit folgenden Worten: „Es war einen Versuch wert gewesen.“ Diese Kühlheit der Worte erschreckte Optimus, aber er erwiderte sie eben so kühl. „Ich werde persönlich dafür Sorge tragen, das dies auch dein Letzter war.“ Seit er Ratchet gerufen hatte, hatte Shockwave nichts gesagt und die Behandlung stur über sich ergehen lassen. Wieso Shockwave es auf einmal darauf anlegte zu sterben war Optimus ein Rätsel, aber eins stand fest: so schnell würde er den Con nicht ins Gras beißen lassen. Es gab einfach noch zu Vieles, das offen war und es wäre einfach falsch zu zulassen, dass er starb. Egal, ob gewollt oder nicht. Cybertron sollte ein neues Zuhause für alle Cybertronier werden, ganz egal was vorher war. Shockwave mochte jetzt zwar denken, dass alles sinnlos war und es keinen Grund mehr gab weiter zu machen, aber das war es keineswegs. Sie standen am Anfang einer ganz neuen Ära, mit neuen Träumen, Hoffnungen und einer Zukunft. Shockwave mochte dies zwar noch nicht sehen können, weil er hier in diesem dunklen Loch gefangen war, aber auch er hatte eine Zukunft. Zumindest wenn es nach Optimus ging und deshalb würde er dafür sorgen, dass Shockwave dies auch begriff. Doch der Con kicherte nur auf seine Aussage hin und erwiderte nur: „Jahrhundertelang haben du und deine Leute wirklich alles versucht um mich zu töten und jetzt seid ausgerechnet ihr es, die mich nicht sterben lassen wollen. Liegt darin nicht eine gewisse Ironie?“ Doch Optimus blieb ihm die Antwort schuldig auf seine Frage. „Ratchet, bitte stell sicher, dass wir regelmäßig über Shockwaves Zustand informiert werden.“ „Natürlich, Optimus.“ Der Arzt hatte still das Gespräch zwischen den beiden beobachtet. Ihm selber wäre es egal gewesen, ob Shockwave gestorben wäre oder nicht. Oder besser ihm wäre es ganz recht gewesen, denn damit hätten sie ein Problem weniger gehabt. Doch er kannte seinen Freund und respektierte seine Entscheidung diesbezüglich. „Wir gehen“, teilte Optimus seinem Gefangenen und Ratchet mit und machte sich auf den Weg nach draußen, ehe er noch hinzufügte: „Ich werde später noch einmal nach dir sehen.“ Und wieder antwortete sein gefangener mit „Natürlich.“ Doch dieses mal schwang eine gewisse Niedergeschlagenheit in seinen Worten mit. Shockwave schien aufgegeben zu haben.
 

„Optimus, komm schnell aufs Deck. Wir werden angegriffen!“ funkte Arcee gerade in dem Augenblick durch, als der Prime und Ratchet über die Verbindungs-Brücke gingen. „Ich komme sofort, Arcee!“ mit diesen Worten fuhr er seine Flügel aus und ließ seinen Jetpack aufheulen ehe er sich in die Lüfte erhob und zum Deck des Schiffes flog. Mit gezückter Waffe und aufs Schlimmste gefasst, suchte er die Umgebung ab. Doch alles was er sah war Arcee und Bulkhead, die Rücken an Rücken standen mit gezückten Waffen und den Himmel panisch absuchten. „Was ist los? Wo ist der Feind? Ich sehe niemanden und ich kann auch sonst keine Bedrohung ausmachen“, meinte der Prime der direkt neben ihnen landete. „Es ist Soundwave!“ rief die Femme „Der miese kleine Trickser ist zurück gekommen um uns das Leben schwer zu machen.“ Genau in diesem Augenblick tauchte Soundwaves kleine Drohne Laserbeak auf. Sie musste das Schiff als Deckung benutzt haben. Arcee sah sie als erstes und schoss mehre Male auf sie, doch war die kleine Drohne zu schnell und wendig für sie. Auch Bulkhead eröffnete das Feuer auf sie und versuchte sie zu treffen, doch auch ihm gelang es nicht. Die Drohne schrie und piepste ganz aufgeregt und drehte und wendete sich so oft in der Luft, dass einem schwindlig werden konnte, doch sie erwiderte nicht das Feuer. Irgendetwas stimmte da nicht. Wo war Soundwave? Wieso schickte er seine kleine Drohne alleine in den Kampf? Sie hatte doch überhaupt keine Chance alleine gegen sie. „Schluss! Hört auf zu feuern!“ rief der Prime und seine Leute unterbrachen das Feuer augenblicklich. Mit wachem Blick folgte der Prime der Drohne und besah sie sich genauer. Sie drehte und schwenkte sich nicht freiwillig so in der Luft, viel mehr taumelte sie. Sie war verletzt! „Habt ihr sie angeschossen?“ fragte der Prime, doch seine Freunde verneinten dies. Die Kräfte schienen die kleine Drohne zu verlassen, den ihr Taumeln wurde immer offensichtlicher und sie sank immer mehr zu Boden. Noch länger würde sie sich wahrscheinlich nicht mehr in der Luft halten können. Das Piepsen und Surren von ihr wurde immer schwächer, doch versuchte sie es weiter. Mit einer etwas unsanften Landung fiel sie vor der Radarstation das Schiffes auf den Boden, doch zog sie sich mit letzter Kraft hinter diese, um vor möglichen Angriffen geschützt zu sein.

„Was soll das? Ist das ein Ablenkungsmanöver?“ fragte Acree und hielt ihre Waffe am Anschlag. „Ich denke nicht, dass das ein Angriff ist, Arcee. Bleibt ihr beide hier. Ich werde mal nach Laserbeak sehen. Es wird nicht geschossen, verstanden?“ Seine zwei Freunde nickten und der Prime ging langsam zu der Radarstation, hinter der Laserbeak hockte. Die kleine Drohne bemerkte ihn und zog sich verängstigt hinter die Radarstation zurück. Sie gab keinen Pieps mehr von sich, doch konnte der Prime sie zittern hören. Langsam ging er vor der Radarstation in die Knie und strecke seine Hand aus, seine Waffe hatte er schon längst wieder verstaut. „Laserbeak, hab keine Angst. Wir werden dir nichts tun.“ Geduldig wartete er darauf, dass die Drohne hinter der Radarstation hervor kam, doch sie kam nicht. „Glaube mir, du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Niemand wird dir etwas tun.“ Vorsichtig lugte der Kopf der Drohne hinter der Radarstation hervor und sah ihn an. Nach einer kurzen Musterung verschwand er wieder und der Prime konnte wieder das Zittern der Drohne hören. Sie musste wirklich große Angst haben. Was war nur passiert? Wieso ließ Soundwave seine kleine Drohne plötzlich alleine? Über die Jahrtausende hinweg hatte er sie immer beschützt und nie alleine gelassen. Nur relativ ungefährliche Aufträge hatte er sie ab und an mal alleine machen lassen und immer war er ihr sofort zur Hilfe geeilt wenn etwas schief gegangen war. Obwohl er seine Aufträge immer gewissenhaft und strikt ausführte, so gab es doch eins was ihn davon abhalten konnte und zwar seine Drohne, wenn sie in Lebensgefahr schwebte. Sie stand für ihn stets an erster Stelle, auch wenn man es nicht vermutete, da er keine Gefühlsregungen zeigte. Doch hatte der Prime es schon in unzähligen Kämpfen beobachten können, wie Soundwave sich aus einem Kampf plötzlich zurückzog oder gar einen geschlagenen Feind verschonte oder seine Arbeit einfach so unterbrach, nur um seiner kleinen Drohne zur Hilfe zu eilen. Also wieso war sie hier? So ganz alleine, ohne Soundwave? Es konnte nur bedeuten, dass Soundwave nicht mehr in der Lage war seiner kleinen Drohne zu helfen. Etwas Schlimmes musste ihm zugestoßen sein. „Laserbeak, bitte habe keine Angst. Ich gebe dir mein Wort als Prime. Dir wird nichts geschehen. Bitte sag mir wo dein Meister ist. Wo ist Soundwave?“ Als er diesen Namen aussprach, konnte er deutlich hören wie die Drohne noch mehr zitterte und wie sie entsetzliche Laute des Schmerzes ausstieß. Es musste etwas wirklich Schreckliches passiert sein mit Soundwave und der Prime fing an sich Sorgen zu machen um den Con. Er hätte gleich ein Team los schicken müssen um den Con zu finden. Es war unverantwortlich von ihm gewesen, so lange mit der suche nach ihm zu warten. Er trug die Schuld daran, wenn dem Con etwas zugestoßen war, er hatte gewusst das es zu gefährlich für einen alleine dort draußen war und er hatte nichts unternommen um den anderen zurück zu holen. Er war Schuld! „Laserbeak, bitte sag mir was mit Soundwave passiert ist. Sag mir, wo wir ihn finden, damit wir ihm helfen können.“ In der Stimme des Primes schwang die Sorge unverhohlen mit. Dies und das leichte Drängen des Prime schien der kleinen Drohne zumindest so viel Mut zugeben, um hinter ihrer Deckung hervor zukommen. Sie hatte ihre langen Flügel wie ein Vogel zusammen geklappt und tapste auf zwei Kabeln, die ihre Beine waren, hervor. Sie wagte es nicht den Prime anzusehen und hockte wie ein Häufchen Elend vor ihm. Ganz zerschlissen und zerkratzt, zitterte sie am ganzen Leib und wartete darauf, dass der Prime ihr womöglich etwas antat. Doch das tat er nicht. Vorsichtig streckte er seine Hände nach ihr aus. Für einen Augenblick erwartete er, dass sie panisch versuchen würde vor ihm zu fliehen, doch das tat sie nicht. Sie ließ zu, dass er sie in die Hände nahm und hoch hob. Oft genug hatte er Laserbeak im Kampf erlebt, die kleine, wendige Drohne, die kaum zu schnappen war und einem einen Schlag versetzen konnte, das einem Hören und Sehen verging. Doch in diesem Augenblick kam sie ihm so unglaublich klein und zerbrechlich vor, dass er fast Angst hatte sie zu zerdrücken, wenn er nicht aufpasste. Mit sorgenvollem Blick sah er auf sie hinab und versuchte sie etwas zu trösten, in dem er ihr leicht über den Rücken strich. Doch das Zittern wollte nicht aufhören, ganz im Gegenteil, es wurde stärker und er konnte spüren, wie heiße Tränen auf seine Hand tropften. „Shhhhh… alles wird gut. Das verspreche ich dir“, flüsterte der Prime zärtlich und bedeckte sie mit seinen Händen ganz um ihr Schutz und Sicherheit zugeben. Aber vor allem Wärme, denn Laserbeak war ganz kalt und strahlte selber kaum noch Wärme aus für ein Lebewesen. Sie musste schnellstens behandelt werden und danach mussten sie rausfinden was mit Soundwave passiert war. Leise piepste die Drohne in seinen Händen, doch er konnte sie nicht verstehen. „Tut mir Leid, Laserbeak, aber ich kann dich leider nicht verstehen. Aber mach dir keine Sorgen, im Schiff werden wir dich mit einem Computer verlinken und dann kannst du uns alles sagen was passiert ist. Doch zuerst werde ich dich zu einem Arzt bringen.“ Als er dies sagte fiel ihm plötzlich was ein und er fügte hinzu: „Ich werde dich zu Knockout bringen. Du kennst doch Knockout, er war euer Arzt bis zum Ende des Krieges bei den Decepticons. Bestimmt waren du und Soundwave schon bei ihm gewesen um sich behandeln zu lassen. Er weiß bestimmt wie er dir helfen kann. Hab keine Angst, jetzt wird alles gut.“ Mit diesen Worten drehte sich der Prime um und ging mit seiner kostbaren Fracht Richtung Eingang des Schiffes.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-11-28T00:33:19+00:00 28.11.2013 01:33
Spitzen Kapi^^

Oh mann.
Soundwave mischt auch mal wieder mit.
Bin mal gespant wie es weiter gehen wird
Antwort von:  Beelze
28.11.2013 01:35
Ja, ihn habe ich nicht vergessen. ich gebe zu das meine FF länger geworden ist als geplant. Wahrscheinlich wird sie doppelt solang wie jetzt am ende. Das kurz Kapitel habe ich nur so ein gefügt doch es nervt das es hier immer solange brauch bis es on ist.


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