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Die Geheimnisse des letzten Wächters

Transformers Prime
von

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Kapitel 01

„Schneller, Starscream“, befahl der lilafarbene Con, als er mit seinem ungewollten Begleiter durch die unzähligen Tunnel von Cybertron hastete. „Ich laufe schon so schnell ich kann“, beschwerte sich Starscream auch gleich. „Hätte dein verfluchtes Biest von Experiment nicht meinen T-Block, wäre ich schon längst weg!“ „Das glaube ich dir aufs Wort.“ Es war für den Wissenschaftler sowieso schon ein Wunder gewesen, dass Starscream nicht gleich die Flucht ergriffen hatte, nachdem er unfreiwillig Predakings Zorn auf und weg von ihm gezogen hatte. Doch schnell hatte er erkannt, dass Starscream nicht mehr in der Lage war gut zu fliegen. Während seiner Flucht mussten die Predacons ihn angeschossen haben und so wichtige Teile von ihm verletzt haben. Doch eine Frage blieb. Wieso hatte er dies getan? Warum hatte er versucht die Predacons daran zu hindern Starscream zu töten? Für Shockwave war dies immer noch unbegreiflich. Es war absolut unlogisch und untypisch für ihn. Er fühlte sich etwas konfus und durcheinander. Und genau dies war auch das Problem. Eigentlich sollte er gar nichts fühlen. Also wieso fühlte er jetzt? Sein Chip musste beschädigt worden sein als er sich gegen die toten Predacons gewährt hatte. Von Haus aus war er ein Mech, der wenig fühlte. Doch auch ihm waren Emotionen nicht fremd und so hatte er einen Chip entwickelt, der jegliche Art von Emotionen blockierte. Seine Emotionen komplet auszulöschen kam für Shockwave nicht mehr in Frage. Nach dem er eine hässliche Auseinandersetzung mit den Dinobots hatte und seine Wut ihm das Leben gerettet hatte. Hatte er für sich beschlossen, sich immer die Möglichkeit für Emotionen offen zu halten. In 99% der Fälle waren Emotionen hinderlich, seines Erachtens, doch beliebte er es auf alles vorbereitet zu sein. Doch gerade bereute er es viel mehr dem Predaking nicht alle Emotionen genommen zu haben. Er hatte ihn zwar mit einem Kontrollchip ausgestattet, der eigentlich verhindern sollte, dass er sich jemals gegen seinen eigenen Schöpfer stellte. Doch hatte er schon damals geahnt, dass die enormen Gefühlsregungen von einem Predacon den Chip arg zusetzen würden und er so nie eine 100% Sicherheit haben würde. Obwohl er immer versuchte jede Eventualität zu berücksichtigen, so hatte er doch nicht voraussehen können, dass sich die Dinge so entwickeln würden. Ein Grund, warum sie jetzt in so einer Klemme steckten. Für ihn war es zwar immer noch unbegreiflich, wie Starscream es überhaupt geschafft hatte den drei Predacons zu entkommen, doch wundern tat es ihn nicht wirklich. Starscream klammerte sich an sein erbärmliches Leben wie kein zweiter.

„Ich finde es immer wieder faszinierend, wie du es schaffst bedeutend mächtigere Mechs als dich gegen dich aufzubringen“, stellte Shockwave trocken fest und fügte in Gedanken hin zu 'und wie du es auch immer wieder schaffst andere damit hinein zu ziehen.' Er hätte Starscream den Bestien überlassen sollen und in eins seiner Labore untertauchen sollen, geschützt vor den Autobots und den wütenden Bestien. Doch alles hatte sich zum Negativen entwickelt, seit dem Zeitpunkt, an dem Megatron die Auflösung und damit auch die Kapitulation aller Decepticons verkündet hatte. Die Autobots waren damit die rechtmäßigen Sieger und auch Herrscher über Cybertron und eine Hand voll Urzeit-Cons jagte sie jetzt, um ihnen ihren Spark aus dem Leib zu reißen. Der Tag wurde und wurde nicht besser und wahrscheinlich würde er noch schlimmer werden. Shockwave wusste zwar nicht wieso, aber ein Gefühl in seinem Spark sagte ihm, dass er diesen Tag wahrscheinlich nicht überleben würde.

Dass ihn sein Gefühl nicht trügen sollte wurde ihm erst richtig bewusst, als er um die nächste Ecke bog, denn dort wartete auch schon ein ganzer Schwarm Scraplets auf sie. „SCRAPLETS!!!!“, schrie Starscream unnötigerweise hinter ihm, als diese Dinger sich auch schon auf sie stürzten. Shockwave schoss, doch brachte es nicht viel. Sie waren zu klein und zu wendig um sie zu treffen und selbst wenn er einen traf, was nützte das bei einem ganzen Schwarm schon. Nur zu gerne hätte auch Starscream seine Munition auf das Viehzeug abgefeuert, doch leider hatte er keine Raketen mehr und da sein T-Block Schrott war konnte er nicht mal mehr seine Laserwaffen nutzen und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich hinter Shockwave zu verstecken und zu zusehen wie sie gleich von zwei Seiten verschrottet wurden. „Wir sind tot! Wir sind TOT! WIR SIND TOT!!!“ Die Panik in der Stimme seines Begleiters war regelrecht greifbar für Shockwave. Doch genau in dem Augenblick, als sich Starscreams Stimme regelrecht überschlug vor Entsetzen, packte Shockwave ihn und rannte so schnell er konnte auf den Schwarm zu. „WAS TUST DU?!“ „Renn einfach!“ Der lilafarbene Con zog Starscream mühelos hinter sich her und durchbrach den Schwarm einfach mit einem Dauerfeuer seiner Waffe.

Die Scraplets wollten sich zwar auf die zwei flüchtenden Leckerbissen stürzen, die sich gerade an ihnen vorbei gedrängt hatten, doch da erfasste sie auch schon ein gewaltiger Feuerstoß. Predaking und seine beiden Begleiter die sich gerade durch die engen Tunnel quetschten, hatten den Schwarm noch nicht bemerkt, doch der Schwarm sie dafür umso eher, sodass die Predacons sehr schnell das Hauptziel der kleinen Monster wurden.

Shockwave und Starscream hatten Glück im Unglück. Denn obwohl der Schwarm nicht in der Lage war Predaking endgültig für sie auszuschalten, so verschaffte er ihnen doch genug Zeit um zu fliehen.
 

An Bord der Nemesis, zur selben Zeit, hatte Ratchet Optimus über die vergangenen Stunden aufgeklärt und nun beriet sich die zwei über ihr weiteres Vorgehen. Aus irgendeinem Grund hatte Optimus den Befehl gegeben nach Iacon zu fliegen und dort sein altes Archive zu bergen. Ratchet empfand dies als unnötig, doch lag es ihm fern dem Prime zu wiedersprechen. Wenn Optimus die alten Archive bergen wollte, so taten sie es auch für ihn. Nach dem jetzt Unmengen von Akten und Dateien im Rumpf der Nemesis ruhten und von Bumblebee und Smokescreen sortiert wurden, widmeten sie sich wieder ihrem eigentlichen Problem.

Ihr Planet besaß zwar jetzt wieder die nötige Kraft neues Leben hervorzubringen, doch tat er es nicht. Ganz im Gegenteil, der Kern hatte sich sogar Komplet eingekapselt, so dass niemand mehr an ihn heran kam. Und das einzige Leben, was er bis dahin hervor gebracht hatte, war Optimus selbst gewesen. Nach ca. einem Tag war Optimus etwas orientierungslos, aber unverletzt wieder zu seinen Freunden zurückgekehrt. Er konnte bis jetzt immer noch nicht genau sagen, was mit ihm passiert war im Erdkern von Cybertron. Es war gerade so als wären die Stunden aus seinem Gedächtnis gelöscht worden. Doch niemanden seiner Freunde störte das, am aller wenigsten Ratchet. Er war nur froh seinen ältesten und besten Freund unbeschadet wieder bekommen zu haben. Er wollte wie jeder andere auch seine Heimat wieder aufbauen, doch nicht um diesen Preis. Wie sollte man auch seine Heimat gegen seinen besten Freund aufwiegen? Optimus sagte zwar, dass sie nicht traurig sein sollten wegen ihm, doch hatte er leicht Reden. Schließlich war nicht er derjenige gewesen, der zurückgelassen wurde, sondern seine Freunde, die seinen Verlust verschmerzen mussten. Nicht nur Ratchet, sondern auch die anderen hatten schwer darunter gelitten, vor allem Bumblebee. So schwer, dass sie die Stunden bis zu Optimus unverhoffter Rückkehr fast wie paralysiert verbracht hatten. Sie hatten es nicht einmal geschafft den Erdenkindern von Optimus vermeintlichem Tod zu berichten. Alles was sie getan hatten war zur Nemesis zurückzukehren und sich im Energon Versorgungsraum zurück zu ziehen. Die Nacht hatte sich über sie gelegt wie Blei und nicht einmal Ultra Magnus hatte es mit seinem Befehlston geschafft sie wieder in die Spur zu bringen. Sie hatten sich ihm allesamt verweigert, so dass er alleine auf der Brücke zurück geblieben war, bis auch er zu ihnen gestoßen war. Wheeljack hatte sich zwar alle Mühe damit gegeben seinen alten Freund Bulkhead wieder aufzumuntern, doch war dieser Versuch kläglich gescheitert. Arcee hatte sich später in einem Quartier auf der Nemisis eingeschlossen und Ratchet hatte sich in das große Labor der Nemesis zurückgezogen. Knockout hatte zwar versucht ihn aufzumuntern, doch hatte der alte Mediziner ihn sehr harsch vertrieben. Bis jetzt noch tat es Ratchet Leid den jungen Arzt und Labor-Assistenten so angeschrien zu haben. Knockout war zwar einer ihrer ehemaligen Feinde, doch das, was Ratchet ihm in dieser Nacht alles an den Kopf geworfen hatte und wie er ihn behandelt hatte, das hatte er nicht verdient. So ungern es Ratchet auch zugab, aber der junge Arzt war kein schlechter Kerl. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben Ratchet aufzubauen und der Lohn für seine Mühen waren nur gemeine Worte und eine riesige Schramme in seinem Lack gewesen. 'Ich musste mich dringend bei ihm entschuldigen und das am besten noch heute', beschloss Ratchet für sich.

Doch am schlimmsten hatte es Bumblebee und Smokescreen erwischt. Die zwei waren nach Optimus Opferung wie ausgewechselt gewesen, regelrecht betäubt. Sie hatten beide kein Wort gesprochen, mit niemanden, und wenn man sie angesprochen hatte, hatten sie nur bedingt darauf reagiert. Es war für alle offensichtlich, dass die zwei Scouts noch Tage gebraut hätten, um über den Verlust ihres Anführers hinweg zu kommen. Doch diese Zeit verging zum Glück schneller als jeder gedacht hätte, denn nur Stunden später nach Optimus' Opferung hatten sie ein Signal von dem Prime erhalten. Der Prime war etwas verwirrt gewesen, weil er nicht wusste wo sein Team war oder er selber, geschweige denn was er an diesem Ort eigentlich machen wollte. Er konnte sich zwar daran erinnern, dass die Nemesis in ihrem Besitz war und dass Megatron noch lebte, aber seinen Plan endgültig aufgegeben hatte. Doch wieso er jetzt mutterseelenallein irgendwo im Nirgendwo stand wusste er nicht mehr und so hatte er die Nemesis angefunkt. Magnus hatte es zuerst für eine Falle gehalten, als er von seinem tot geglaubten Vorgesetzten so plötzlich angefunkt wurde, doch hinderte es ihn nicht daran die Nemesis auf Kurs zu bringen. Auch die Anderen waren sich nicht sicher. Doch als sie Optimus sahen fielen alle ihre Zweifel ab und sie begruben den überraschten Prime unter sich. Optimus konnte diese überschwängliche Begrüßung erst nicht nachvollziehen. Es war doch nicht das erste Mal, dass seine Leute um ihn hatten bangen müssen. Wieso also waren sie so überrascht und glücklich ihn wieder zusehen? Man hätte glauben können er wäre tot gewesen.

Dass er genau das für etliche Stunden auch für seine Freunde war erfuhr er erst später.
 

„Sind wir entkommen?“ Völlig erschöpft schlich Starscream Shockwave hinterher. Sein Allgemeinzustand war schlecht, doch die Angst hielt ihn auf den Beinen. Nichts auf der Welt war so antreibend wie die nackte Angst im Nacken. „Ich denke schon, aber mit hundertprozentiger Gewissheit kann ich es nicht sagen. Trotzdem sollten wir es vorziehen wenigstens einen halbwegs sicheren Ort aufzusuchen, bevor wir uns etwas ausruhen.“ So ungerne es Shockwave sich auch eingestand, doch dieser Ort flößte ihm selber Angst ein. Sie waren unbeabsichtigt in das unterirdische Labyrinth der alten, untergegangenen Stadt Nova eingedrungen. Ein Labyrinth aus Häusern und Straßenschluchten, das längst vergangene, grauenvolle Erinnerungen in Shockwave hervor rief. Eigentlich hatte er geglaubt diese schon längst verarbeitet und überwunden zu haben, doch so tief in dieser Stadt sah die Sache plötzlich anders aus für ihn. Längst vergessene Erinnerungen und Gefühle eines anderen, viel zu kurzen Lebens überfielen ihn. Es war zwar nur ein Scheinleben gewesen, das er einst in dieser Stadt gelebt hatte. Unter falschen Namen und Identität und es hätte ihm auch fast den Verstand gekostet, denn eine sich immer stärker ausprägende Persönlichkeitsstörung hat sein eigentliches „Ich“ versucht zu verdrängen. Nach dem Shockwave Jahrhunderte Lang vergeblich versucht hatte sich vor der Gesellschaft zu verstecken, hatte er eine andere Strategie gewählt. Durch seine Forschungen war es ihm gelungen seine Spark-Signatur zu ändern. Was auch zu einer Veränderung seines Körpers geführt hatte. Er hatte dadurch nicht nur eine Mechform und eine Fahrzeugform sondern alles doppelt. Zwei Spark-Signaturen bedeuteten auch zwei Mechformen und zwei Fahrzeugformen. So war es ihm gelungen sein selbst, Shockwave, vor der Öffentlichkeit zu verbergen, indem er sich für jemand anderen ausgab. Longarm! Einen jungen, talentierten und aufstrebenden Arzt, dessen Hauptgebiet die Umwandlung des cybatronischen Körpers war. Doch er konnte in diesen kurzen Jahren nicht nur extrem sein Wissen erweitern, was das Umbauen von Mechs anbelangte, sondern auch das Sozialverhalten seiner Spezies erforschen. Leider wurde ihm viel zu spät bewusst, dass sein anderes „Ich“ Longarm einen immer größeren Einfluss auf ihn nahm. Gefühle und Emotionen, die er als Shockwave nicht zuließ, beeinflussten Longarm extrem und so kam es, dass Longarm sein eigentliches „Ich“ immer mehr verdrängte. Wäre dieser Prozess ungehindert weiter fortgeschritten, so wäre von der Persönlichkeit Shockwaves heute nichts mehr übrig geblieben. Doch durch Longarms Forschungen waren sie ungewollt ins Visier der damaligen Regierung geraten. Was in einer heftigen Auseinandersetzung mit dieser und Shockwaves anschließender Flucht geendet hatte. Danach hatte er alles daran gesetzt sich endgültig von Longarm zu lösen. Was im Klartext so viel hieß wie: Ausmerzen der zweiten Spark-Signatur und Beseitigung seines damaligen Körpers. Im Laufe seines Lebens hatte Shockwave viele Körper besessen. Doch keiner von ihnen hatte solche Auswirkungen auf ihn gehabt wie dieser. Die Erinnerungen an verlorene Freunde und Feinde, die er zu dieser Zeit hatte, quälten ihn jetzt wieder. Jetzt wo er gezwungen war durch diese tote Stadt zu wandeln wie durch einen verblassten Traum.

Er musste einen kühlen Kopf bewahren, sagte er sich selber immer wieder. Sie waren das Einzige, was hier unten noch lebte, abgesehen vielleicht von einigen Scraplets. Doch diese waren seine geringste Sorge, wenn er ehrlich zu sich selber war. Wenn Starscream mitbekommen würde, dass der abgebrühte Doc innerlich selber Panik schob, würde das eine unvorhersehbare Katastrophe bedeuten und das wollte Shockwave unter allen Umständen vermeiden. Er war kein junger, frisch aus dem Erdkern entstandener Mech mehr, er war ein jahrtausendealter Mech. Mit jeder Menge Erfahrung und Wissen. Er hatte so viel gesehen und erlebt, so viel Qualen und Schmerzen erduldet. Nichts auf dieser Welt konnte ihn noch erschrecken. Zumindest hoffte er das.

„Es gibt keinen Grund zu Beunruhigung, Starscream. Wir müssen bloß einen Weg zurück an die Oberfläche finden.“ Shockwave musste sich eingestehen, dass dieser Satz nicht nur allein dazu bestimmt war, um Starscream zu beruhigen, sondern auch sich selber. „Aber oben sind Predaking und seine Spießgesellen, oder hast du das schon wieder vergessen? Ich nicht, denn meine Flügel sind jetzt noch ganz heiß von ihren Flammen!“ „Dieser Einwand ist berechtigt. Doch geht von dem unterirdischen Labyrinth von Nova eine bedeutend größere Gefahr für uns aus, als derzeit von den drei Predacons. In diesem Labyrinth gibt es eine Unmenge von Fallen, Scraplets und die Möglichkeit sich zu verirren und dies sollten wir versuchen zu vermeiden. Besonders du, Starcream, solltest dies vermeiden, da dein Allgemeinzustand ohnehin schon schlecht ist und du einen weiteren Energon-Verlust wahrscheinlich nicht überleben würdest.“ Shockwave sprach mit sehr neutraler und emotionsloser Stimme, als er sich zu Starscream umdrehte. Er wusste, dass seine Stimme Starscream aufregte, besonders weil sie wie eine gefühlslose Maschine klang, doch gleichzeitig hatte gerade dies eine beruhigende Wirkung auf den Seeker. „Ich weiß, dass ich verletzt bin. Das brauchst du mir nicht extra noch zu sagen, das fühle ich am ganzen Körper!“, empörte sich Starscream. Nach kurzer Zeit jedoch fügte er leise hinzu: „Danke übrigens dafür, dass du mich vor den Bestien gerettet hast.“ „Dies war eine unüberlegte Kurzschluss-Reaktion meinerseits, die keinen Dank erfordert.“, war Shockwaves kurze knappe Antwort darauf. „Unüberlegte Kurzschluss-Reaktion? Du hast mich doch zusammen geflickt bevor wir abgehauen sind. Was ist daran unüberlegt gewesen?“ Starscream hatte ihn durchschaut. Zum ersten Mal seit sie sich kannten hatte Starscream ihn durchschaut. „Das spielt keine Rolle. Mein Plan war nicht gut durchdacht und ausgearbeitet.“ „Ja, das mag sein, aber woher hättest du ahnen sollen, dass die Viecher so schnell wieder zurückkommen würden?“ „Ich hätte es nicht vorhersehen können, aber ich hätte es mit einplanen müssen. Denn dann wäre uns das hier alles erspart geblieben.“ Starscream schnaufte ungehalten. Nicht einmal ein einfaches Danke konnte Shockwave annehmen und das, obwohl es Starscream wirklich viel Überwindung gekostet hatte. Aber was erwartete er schon von Shockwave? Es war nunmal Shockwave, der Bot der wahrscheinlich schon ohne jegliche Emotion geschaffen wurde, aber dafür die Weisheit mit Löffeln fressen durfte. Wie Megatron es geschafft hatte die zwei mit Abstand verschworensten, unheimlichsten und rätselhaftesten Bots auf ganz Cybertron zu finden und in seine Armee einzugliedern, war Starscream bis heute ein Rätsel. Aber eins wusste er: sowohl Shockwave wie auch Soundwave waren keine normalen Bots und sie hatten mehr Geheimnisse, die sie vor der Welt verschwiegen, als es den Anschein hatte. Beide hatten sich den Decepticons von heute auf morgen einfach angeschlossen und nie etwas von sich preisgegeben. Keiner wusste, woher sie genau kamen, was sie früher gemacht hatten oder wann sie ungefähr geschaffen wurden. Nicht einmal Megatron selbst hatte dies in all den Jahrtausenden in Erfahrung bringen können. Es war gerade so als hätten die zwei vor der Revolution nicht existiert und das beunruhigte Starscream bis heute. Erschwerend kam hinzu, dass beide kein wirkliches Gesicht hatten und der eine nie und der andere nur sehr emotionlos sprach, sodass man schlecht einschätzen konnte wie es in ihnen aussah.

Starscreams Gedanken fanden ein jähes Ende, als der Boden unter ihnen einbrach und sie in die Tiefe stürzten. Ein Schrei des Entsetzens und der Überraschung entrang sich Starscreams Kehle und selbst Shockwave blieb nicht stumm, als sich der Boden unter ihm auftat. Mehrere hundert Meter fielen sie in die Tiefe, bevor sich Shockwaves Kette von seiner Waffe an einem Metallbalken verfing und ihren Sturz beendete. „Starscream! Hör auf zu schreien und hör vor allem auf so herum zu zappeln!“ Die Stimme des Wissenschaftlers war fest und streng, als er den Seeker zur Ruhe beorderte. „Scheiße! Wir sterben! Wieso kann ich mich ausgerechnet jetzt nicht mehr in einen Jet transformieren?!“ Starscreams lange Finger krallten sich regelrecht in Shockwaves Arm fest. „Bleib ganz ruhig. Die Kette ist stabil genug um uns beide zu halten. Ich schlage vor, dass du zuerst an mir hochkletterst und ich dann folge. Danach…“ Doch weiter kam Shockwave nicht, denn die Kette seiner Waffe riss, da sie im Kampf mit Predaking erheblichen Schaden genommen hatte. Doch der Sturz war bei weiten nicht so tief wie ihr vorheriger. Sie prallten an einigen Streben ab, wodurch Starscream Shockwave los ließ, bevor sie endgültig auf dem Boden aufschlugen. Doch für beide war der Aufprall hart. Starscream verlor augenblicklich das Bewusstsein und seine zwei Flügel zerbrachen. Shockwave behielt zwar sein Bewusstsein noch für einige Augenblicke, aber nur um noch feststellen zu können, dass etwas seinen Rumpf durchbohrt hatte und er nun Energon verlor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-08-15T01:24:40+00:00 15.08.2014 03:24
Shokwave und Starscream sind echte Pechvögel.
Bin gespannt wie es weiter gehen wird.


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