Die Geheimnisse des letzten Wächters von Beelze (Transformers Prime) ================================================================================ Kapitel 17: Kapitel 16 ---------------------- „Es scheint wirklich schlimm um ihn zu stehen...sie sind schon Stunden dort drin“, meinte Bumblebee in die Runde, während er deprimiert seinen Energonwürfel aus Langeweile schwenkte. „Was denkt ihr, ob Ratchet ihn wieder hinbekommt?“ fragte Smokescreen die Anderen, während er hoffnungsvoll zur Tür schaute und darauf wartete, dass der Prime oder einer der zwei Ärzte eintreten würde und ihnen gute Nachrichten überbringen würde. Doch niemand betrat die Kantine und seine Hoffnungen schwanden wieder ein Stück, während Arcee meinte: „Wenn jemand ihn wieder hin bekommt dann Ratchet. Er hat so einige wieder zusammengeflickt, die man reif für die Schrottpresse hielt.“ „Da hast du Recht, Arcee. Ich kenne zwar Ratchet nicht so gut wie ihr, aber er wird als der Wunder-Doc unter den Autobots gehandelt, wie mir berichtet wurde“, versuchte Wheeljack die Anderen aufzumuntern und fügte noch schnell hinzu: „Und sobald unser Doc mit unserem 'Mister Persönlichkeit' fertig ist, kann er gleich bei mir weiter machen. Denn diese Killer-Mieze hat mir ganz schön eine verpasst.“ Bei diesen Worten hielt er sich seine Seite, wo ein riesiger Schnitt vom Schwert der Katze zu sehen war. Knockout hatte ihm zwar die beschädigten Energonleitungen schnell nach dem Kampf verschlossen, doch das längliche Loch in seiner Seite prangte immer noch wie ein Warnmahl der schwarzen Katze an ihm. Schweigen trat wieder in den großen Raum ein und jeder der fünf Autobots hing seinen eigenen Gedanken nach. Nichts war mehr zu hören. Außer dem stetigem Klacken der Absätze des Decepticons, der mit ihnen in diesem Raum eingesperrt war. Man hatte ihn aus dem Labor, in dem er die letzten paar Tage mehr oder weniger gefangen gewesen war einfach rausgeschmissen, um die OP an Soundwave vorzunehmen. Und da die Autobots ihm noch nicht trauten, musste er jetzt mit den fünf hier in der Kantine ausharren. Einerseits war er zwar mal ganz froh aus diesem, nach Chemikalien stinkendem Labor rauszukommen, doch andererseits fühlte er sich nicht wohl in der Gegenwart so vieler Exfeinde. Wären seine Flügel nicht immer noch gestutzt, er hätte schon längst das Weite gesucht. Doch ohne sie, was sollte er da schon groß tun? Seine Waffen waren deaktiviert und die Nemesis hing mehrere Kilometer über dem Erdboden. Damit fiel sowohl Kampf als auch Flucht aus und so war er seinen ehemaligen Feinden auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. „VERDAMMT NOCH MAL, STARSCREAM!!“ schrie plötzlich Bulkhead durch den Raum und der Seeker zuckte erschrocken zusammen. „SETZ DICH ENDLICH HIN ODER ICH FESSEL DICH AN EINEN STUHL!!“ „Beruhige dich, Bulkhead. Er hat doch gar nichts getan“, versuchte Arcee den gestressten Wrecker zu beruhigen. „Sein ständiges hin und her Gelaufe nervt mich. Kann er sich nicht einfach mal in eine Ecke setzen?“ Meinte der Wrecker jetzt etwas ruhiger. „Lass ihn doch, Bulkhead. Ich wette Starscream macht sich nur Sorgen um Soundwave. Schließlich waren sie mal so etwas wie Partner“, mischte sich jetzt Wheeljack ein, doch ehe noch jemand anderes etwas einwerfen konnte fauchte Starscream: „Soundwave ist nie mein 'Partner' gewesen! Er war immer nur Megatrons treues Schoßhündchen, das mir wie ein Magnet an den Düsen geklebt hat, um mich zu überwachen!“ Obwohl diese Gedanken den Seeker wütend machten, musste er sich sehr wohl eingestehen, dass er um Soundwave besorgt war. Warum, das konnte er sich nicht erklären. Schließlich war Soundwave nie so etwas wie ein Freund oder auch nur ein Kamerad gewesen für ihn gewesen, ganz im Gegenteil sogar. Soundwave war ihm immer lästig gewesen. Immer hatte der schwarze Con seine Antenen in Dinge reingesteckt die ihm nichts angingen und so oft genug Starcreams Pläne vereitelt. Doch er konnte nicht leugnen dass es er jetzt Angst um ihn hatte, zusätzlich zu der, die er sowie so schon vor den Autobots hatte. Daher hielt er sich so weit wie möglich von ihnen entfernt und hatte sich ans andere Ende der Kantine geflüchtet. „Das glaube ich dir sogar aufs Wort“, meinte die blaue Femme und fügte noch hinzu: „Wäre ich Megatron gewesen, ich hätte dich auch keine Sekunde aus den Augen gelassen.“ „Stimmt, Arcee, da hast du vollkommen Recht. Ehrlich gesagt ist es mir immer noch ein Rätsel, wieso er dich überhaupt am Leben gelassen hat. Alle Anderen, die ihn verraten haben, nicht nach seiner Pfeife tanzen wollten oder Mist gebaut haben hat er gleich kaltgestellt. Doch dir hat er immer und immer wieder eine neue Chance gegeben. Selbst als du ihn verraten hattest. Wieso?“ fragte Bumblebee den Seeker ehrlich interessiert. Der schien jedoch alles andere als in Plauderstimmung zu sein. Denn wenn er schon mit seinen ehemaligen Feinden zusammen in einen Raum gesperrt war, konnten sie ihn dann nicht wenigstens in Ruhe lassen? Was hatten sie davon, ihn solche Dinge zu fragen? Fragend schaute er mit großen Augen von einem zum anderen, nicht sicher, was er nun tun sollte. „Was ist denn los?“ fragte der Scout schließlich, dem Starscreams Unruhe nicht entgangen war. „Wir wollen uns doch nur normal mit dir unterhalten. Es wird dir hier keiner wehtun oder die Kabel herausreißen, versprochen. Du bist nicht mehr bei Megatron.“ Der silberne, schlanke Mech zögerte und schaute immer noch skeptisch. Stimmt, hier gab es keinen Megatron, von dem er Prügel zu befürchten hatte. Doch wer gab ihm die Gewissheit, dass die Autobots nicht auch zu derlei Strafen griffen, wenn man nicht gefügig war? Auf der anderen Seite waren sie zumindest untereinander schon mal wesentlich freundlicher, als die Decepticons. Und würden sie sich wirklich solche Mühe um Soundwaves Leben geben, wenn sie böse Absichten hätten? Verwirrt schüttelte er den Kopf. Er hatte absolut keine Ahnung, aber welche Wahl hatte er denn momentan? Wahrscheinlich wäre es vorerst besser, sich einfach anzupassen... Er seufzte einmal kurz, bis er sich schließlich zu Worten durchringen konnte: „Ehrlich gesagt weiß ich das selber nicht so genau. Ich habe nur so eine Ahnung was der wahre Grund dafür sein könnte. Den als Megatron mich damals dazu zwang mit ihm eine Hirnrinden Übertragung zu machen, weil er meine wahren Absichten wissen wollte. Erlangte auch ich einige Einblicke in sein Inneres und soweit ich mich erinnere hatte es was mit Soundwave und Shockwave zu tun.“ „Wie meinst du das?“ hakte der gelbe Sportflitzer nach. „Ihr wart wohl noch nicht lange mit den beiden in einem Raum, oder?“ „Nö, wieso?“ „Wenn ihr es mal gewesen wärt, wüsstet ihr was ich meine. Man kann regelrecht fühlen wie einen der Lack abblättert, wenn die Beiden in der Nähe sind. Würde man ganz alleine mit den beiden in einen Raum gesperrt, für längere Zeit, ich schwöre euch man würde Wahnsinnig werden.“ Verwirrt sahen die Autobots ihn an und er wusste gleich, das sie nicht verstanden auf was er hinaus wollte. Auch wenn er immer noch keine Lust auf dieses Gespräch hatte fing er mit einem leisen Stöhnen vorweg an zu erzählen. Vielleicht verschaffte es ihm ja etwas Zerstreuung und zudem stand dann jemand anderes im Fokus und nicht er selbst: „Megatron hat sich vor den Beiden gefürchtet, so wie jeder Andere mit Verstand es auch tun würde. Wären sie nicht so wertvoll für ihn gewesen, durch ihre Fähigkeiten, er hätte sich ihrer schon vor Jahrhunderten entledigt.“ „Megatron und Angst!? Geht das überhaupt? Ich habe den immer für angstfrei gehalten“, witzelte Smokescreen, doch der Seeker sprach ungerührt weiter: „Ich kenne viele Mechs, doch keiner von ihnen war auch nur ansatzweise so wie die Zwei. Soundwave ist wie ein Geist, der durch die Nemesis schleicht. Er ist überall und nirgendwo. Ich weiß gar nicht, wie oft mir schon der Spark stehenbleiben wollte, weil er plötzlich wie aus dem Nichts hinter mir aufgetaucht ist. Doch das ist noch nicht alles. Dadurch, dass er nicht spricht und man auch sein Gesicht nicht sehen kann, ich bin nicht mal sicher ob er überhaupt eins hat, wirkt er auf einen immer wie eine gefühllose Puppe ohne Willen und Leben. Das ist voll gruselig und ich weiß, dass ich nicht der Einzige bin dem Soundwave nicht geheuer ist. Selbst die Vehicons sind ihm aus dem Weg gegangen, wenn sie konnten und die sind nur Drohnen. Wäre Soundwave nicht so gut in Spionage und Überwachung gewesen, Megatron hätte ihn nie in seiner Nähe geduldet. Er hat ihn immer mit allen möglichen Aufgaben betraut nur um ihn zu beschäftigen, denn Soundwave hat nicht nur mich rund um die Uhr bewacht, sondern auch alle Anderen. Keiner war vor seiner Überwachung sicher, selbst zu Megatron hat er unaufhörlich Daten gesammelt, gerade so als hinge sein Leben davon ab. Jedes noch so kleine Detail und jede noch so unsinnige Info, die eigentlich überhaupt keinen Wert hatte. Er wusste einfach alles und diese ständige, unaufhörliche, nicht wahrnehmbare Überwachung macht einen mit der Zeit fertig. Man hat ständig das Gefühl beobachtet zu werden egal was man tut. Irgend wann fängt man sogar an zu glauben das selbst die Atome nur dafür existieren um einen für Soundwave zu überwachen. Manchmal glaube ich sogar, dass er Gedanken lesen kann...“ „Gruselig!“ warf Smokescreen ein und fragte besorgt in die Runde: „Sind wir uns wirklich sicher, dass wir solch einen Con auf unserem Schiff haben wollen?“ Doch die Anderen schwiegen und so fuhr Starscream weiter fort: „Soundwave ist ein eigenartiger Con und ihn als absonderlich zu betiteln ist schon fast eine Untertreibung sondergleichen. Doch Shockwave im Vergleich zu ihm ist der blanke Horror.“ „Wieso das denn?“ fragte ihn die blaue Femme verwundert und verstand nicht, was er damit meinte. Gut, Shockwave war schon gruselig mit seinem Aussehen und mit dem, was er alles auf dem Kerbholz hatte war er alles andere als geheuer für einen, doch der Horror? Vielleicht, wenn man eins seiner armen Versuchskaninchen wurde, aber sonst? Mittlerweile schon etwas gelöster und angstfreier trat der Seeker näher zu den Anderen, bevor er mit bedeutungsschwangerer Stimme weitersprach: „Er sieht nicht nur seltsam aus und benimmt sich merkwürdig, nein. Ich habe damals Megatron schon fast bekniet, als er diesen Mech in unsere Reihen aufnahm, doch es hat nichts geholfen. Megatron war so angetan von ihm, dass ihm alles andere scheiß egal war. Denn ihr müsst wissen, dass Shockwave der einzige Mech ist, über den Soundwave keine Informationen finden konnte. Dieser Mech ist vor Jahrhunderten einfach wie aus dem Nichts aufgetaucht und hat sich von heute auf morgen einfach so den Decepticons angeschlossen. Wieso weiß keiner. Seine Motive dafür oder waren Ziele sind bis heute unbekannt. Und es gibt über ihn überhaupt keine Informationen, keinen Bautag, keine Umrüstungs- oder Spezialisierungsdateien. Nicht mal Freunde, Feinde oder auch nur flüchtige Bekanntschaften scheint er zu haben. Selbst jeden anderen Mech, den ich über Shockwave ausgefragt habe und glaubt mir, ich habe viele befragt. Konnte mir was über ihn erzählen. Keine einziger kannte ihn vor dem Krieg oder hatte auch nur was von ihm gehört. Niemand konnte mir auch nur irgendetwas über ihn sagen. Es gibt echt nichts über ihn! Keine einzige lausige Aufzeichnung von ihm vor dem Krieg. Ich meine, Shockwave ist hochgebildet und das nicht erst seit gestern...irgendwo muss er doch dieses verdammte Wissen her haben. Irgendwo muss er doch gelernt haben, praktiziert oder vielleicht sogar unterrichtet haben. Doch da ist einfach nichts. Jetzt kennt zwar jeder seinen Namen und den meisten, die ihn hören gefriert das Altöl im Getriebe vor Furcht, doch vor dem Krieg kannte ihn keine Blechdose. Soundwave ist mir schon nicht geheuer mit seiner Verschwiegenheit und Undurchsichtigkeit, doch Shockwave ist noch viel schlimmer. Solch einen Mech wie ihn dürfte es gar nicht geben. Er ist wie ein Mech, den es nie gegeben hat.“ „Was willst du damit sagen, Starscream?“ flüsterte Bumblebee vorsichtig, als der Seeker leicht zitternd die Arme um sich geschlungen hatte und plötzlich schwieg. Nach einem längeren Schweigen sprach der silberne Jet weiter: „Shockwave ist… ist...Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Aber er kommt mir so vor wie ein Phantom. Wie der Schatten eines Mech, der schon vor sehr langer Zeit gestorben ist. Denn wisst ihr, er hat diesen Chip in sich, der seine Gefühle lahmlegt und solange dieser Chip funktioniert ist auch alles okay und er ist dieser kalte, gefühllose Klotz, der nur nach Logik handelt. Das ist einfach kein Lebewesen mehr, glaubt mir. Er ist einfach nur die Marionette der Logik! Es gibt keinen einzigen Funken Leben mehr in ihm. Er ist wie tot und eiskalt. Selbst im eiskalten All wo es nichts gibt, schafft er es noch durch seine bloße Anwesenheit jegliche Atmosphäre entweichen zu lassen. Ich kann es einfach nicht beschreiben, wie das ist. Ich habe immer das Gefühl, als wäre er nicht echt. Als wäre er nicht wirklich hier. Oder besser, als gehöre er nicht mehr hierher. Er ist wie die klassische Fußspur im Sand, die nie weggespült wurde von der Flut und dessen Besitzer schon vor Ewigkeiten entschwunden ist. Er macht mir einfach nur Angst. Wenn ich in sein eines Auge blicke, habe ich immer das Gefühl, dass mich Äonen zu verschlingen drohen. Äonen und unzählige nicht gelebter Leben. Anders kann ich es einfach nicht ausdrücken...“ Eine bedrückende und beklemmende Stille breitete sich in den Raum aus wie ein dicker undurchdringlicher Nebel ehe Starcream noch hinzu fügte. „Ich glaube das ist der wahre Grund weswegen Megatron mich nie getötet hat. Er brauchte etwas „normales“ etwas an dem er sich festhalten konnte. Etwas das ihn nicht an seinem Verstand zweifeln lies und etwas was er kontrollieren konnte. Ich weiß das ich zu schwach für ihn war um direkt gegen ihn zu kämpfen, deshalb habe ich immer versucht ihn auszutricksen und das hat er genau gewusst. In der ständigen Gewissheit zu leben, von mir Verraten zu werden, das hat seinen Geist wach und Gesund gehalten und deshalb hat er mich nie getötet. Er wusste einfach das ich es nie schaffen würde ihn zu stürzen solange er es von sich aus nicht zuließ.“ Starcreams finstere Worte schnürten den autobots die Kelen zu und keiner von ihnen wollte es wagen etwas zu sagen. „Wusstest du eigentlich, dass Shockwave versucht hatte sich umzubringen oder besser gesagt, er ist fast verblutet innerlich und hat versucht es vor uns geheim zu halten. Wäre Optimus nicht so umsichtig gewesen, Shockwave wäre jetzt gewiss tot“, durchbrach Bumblebee als erster die schwäre stille und wartete auf eine Reaktion von dem Anderen, die auch gleich kam: „Das wäre vielleicht sogar besser gewesen. Ich weiß nicht wieso, aber als Shockwaves Chip mal defekt war hatte ich das unwiderrufliche Gefühl, dass er sich nach dem Tod sehne. Seine ganze Art wie er sprach, sich bewegte oder reagierte machte einem unmissverständlich klar, dass er dem Leben einfach nur überdrüssig ist. Manchmal frage ich mich sogar, warum er überhaupt noch lebt. Er hat nichts, überhaupt nichts auf dieser Welt für das es sich wirklich zu Leben lohnt. Soundwave hat ja wenigstens noch Laserbeak und jetzt sogar noch die anderen kleinen mist Viecher, um die er sich hingebungsvoll kümmern kann. Doch Shockwave? Er hat nichts. Er hat keine Freunde, keine Ziele nach denen er strebt oder sonst irgendwas. Das einzige was er tut ist Forschen und Erfinden in einer Tour. Das kann er extrem gut, das will ich nicht bestreiten, aber es macht ihn nicht glücklich oder füllt ihn aus. Er tut es, weil er es kann und weil es logisch für ihn ist. Das ist aber auch schon alles...“ sagte der Seeker eher zu sich selbst, als zu den Anderen. „Ganz zu schweigen davon das immer noch die frage bleibt: „Wo kommt er her?“ und „Was er vor dem Krieg gemacht?“ Das weiß einfach niemand“, betonte der Seeker nochmals. „Wie kann ein Wesen existieren und über einen Planeten wandeln, OHNE dabei auch nur die geringsten Spuren zu hinterlassen? Das ist doch absolut unmöglich...“ Er hatte gerade diesen Satz ausgesprochen, als sich plötzlich die Tür öffnete und der Prime und Ratchet mit bedrückter Miene Eintraten. „Optimus!“ rief der gelbe Flitzer aus und stürmte gleich zu seinem Meister, um ihn besorgt zu fragen: „Wie sieht es aus?“ Etwas bedrückt sah der Prime auf und sah, dass diese Frage allen Anwesenden in diesen Raum regelrecht auf dem Lack brannte, doch niemand wollte ihn zu sehr bedrängen. „Nicht gut, fürchte ich.“ Mit diesen Worten schaute er zu Ratchet und gab damit still das Wort an den Arzt weiter. Dieser seufzte schwer und fing sogleich an zu berichten: „Knockout und ich konnten zwar Soundwaves Verletzungen behandeln und er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr, er ist jetzt stabil. Doch fürchte ich, dass wir ihm nicht weiter helfen können. Seine Festplatte ist beschädigt, oder besser gesagt sie ist völlig Schrott. Die Platine was so überhitzt, dass sie ihm regelrecht ein Loch in die Festplatte geschmolzen hat. Dort ist nichts mehr zu retten und selbst wenn...ich wüste nicht wie. Ich konnte zwar mit Knockouts Hilfe Soundwaves Beschädigungen an seinen Energonleitungen beheben und ihn auch sonst so wieder herstellen. Doch sein ganzes technisches Innenleben ist mir ein ein einziges Rätsel. Ich habe schon viele Mechs unterm Messer gehabt, doch so einen Mech wie Soundwave noch nie. Es ist gerade zu so als wäre er uns technisch gesehen Lichtjahre voraus. Ich habe noch nie in meinem Leben einen so hochkomplexen Mech gesehen! Sein ganzes Innenleben ist so völlig anders als alles, was ich kenne. Ich weiß einfach nicht wie ich ihm helfen könnte. Obwohl ich gestehen muss, dass seine Festplatte nicht wirklich in das Gesamtbild reinpassen will. Ich würde sogar vermuten, dass man ihm seine eigentliche Festplatte entnommen hat und eine andere dafür eingesetzt hat. Was natürlich möglich ist. Die Daten und alle Erinnerungen gehen zwar damit verloren, wenn man sie vorher nicht sichern konnte. Doch man könnte ja somit wenigsten den Patienten wieder zurück ins Leben holen. Bei Soundwave hätten wir ja sogar das große Glück, dass Laserbeak eine komplette Kopie aller seiner Dateien hätte. Doch ich kann nicht mal die falsche Festplatte entfernen, geschweige denn eine neue einsetzen. Ganz zu schweigen davon, dass ich nicht wüsste, woher ich plötzlich eine Festplatte nehmen sollte. Es tut mir leid, aber ich kann Soundwave einfach nicht helfen. Er ist wohl leider für immer verloren“, sagte der Arzt bedrückt und betretenes Schweigen breitete sich in der großen Kantine aus. Smokescreen war der Erste, der die Stille durchbrach: „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Der ganze Terz für die Katz! Wozu haben wir ihn so mühsam gerettet, wenn er jetzt einen auf lebende Leiche macht!“ „Entschuldigung, aber ich kann wirklich nichts für ihn tun“, sagte der weiß-rote Krankenwagen nochmal bedrückt, doch der Prime fiel ihm ins Wort, bevor er weitersprechen konnte. Denn er ertrug es nicht, dass Ratchet sich selber die Schuld an Soundwaves Unglück gab, obwohl er wirklich alles für ihn getan hatte. „Du hast getan, was du konntest, dich trifft keine Schuld, alter Freund, also hör auf dir die Schuld daran zu geben.“ „Du hast ja recht, Optimus, aber es ist einfach so…so...ich fühle mich einfach so, als hätte ich versagt.“ „Das hast du nicht. Du hast dein Bestes gegeben und alles Mechmögliche versucht, um ihn zu retten und niemand wird dir einen Vorwurf machen.“ „Sagt mal, wissen die Minicons eigentlich schon von Soundwaves jetzigem Zustand?“ fragte Arcee vorsichtig die Zwei, doch der Prime schüttelte nur den Kopf, als er sagte: „Nein, bis jetzt noch nicht. Sie haben so viel durchgemacht und sind immer noch angeschlagen. Wir wollten bis morgen warten, ehe wir ihnen die schlimme Nachricht übermitteln. Außerdem ist Knockout gerade damit beschäftigt sie zu behandeln. Denn auch wenn sie notdürftig versorgt waren, so muss jeder von ihnen selbst noch operiert werden.“ Der Gedanke an die Kleinen schmerzte den Prime sehr. Die letzten paar Stunden hatte er bei ihnen verbracht und mit ihnen zusammen um Soundwaves Leben gebangt. Die bodenlose Angst, die absolute Verzweiflung und die nie enden wollende Hoffnung, die die Kleinen in diesen Stunden durchlebt hatten. All das hatte der Prime mit ihnen durchlebt und dabei immer wieder die grenzenlose Liebe, die die Kleinen für Soundwave empfanden, gespürt. Nie, nicht mal in seinen kühnsten Träumen hätte er sich vorstellen können, dass es andere gab, die so viel für Soundwave empfinden könnten. Doch die Wahrheit sah anders aus. Soundwave wurde geliebt und das mit einer Hingabe und Leidenschaft, die ihres gleichen suchte. Selten hatte der Prime eine so reine und bedingungslose Liebe wie die der kleinen Minicons zu ihrem Meister gesehen und gerade deshalb schmerzte ihn Soundwave Schicksal auch so sehr. Denn es war nicht nur Soundwave, um den es hier ging, sondern vor allem seine Minicons. Sie durchlitten regelrecht Höllenqualen bei der Sorge um ihren Meister. Eine Welt ohne ihn war für sie einfach nicht vorstellbar, geschweige denn lebbar. Wie sollte er ihnen da nur beibringen, dass ihr Meister wahrscheinlich nie wieder erwachen würde? Dass sie ihn für immer verloren hatten? Dass er nie wieder zu ihnen zurückkommen würde? Er wusste es einfach nicht und er wünschte sich aus den Tiefen seines Sparks heraus, dass es doch noch eine Möglichkeit gäbe, um Soundwave zu retten. Doch fürchtete er, dass dieser Wunsch auf ewig vergebens bleiben würde. Soundwave war verloren und zwar für immer... ________________________________________________________________ Ok Leute. ich habe mich giert. Dieses WE das jetzt kommt, werde ich nicht da sein und an meine FF rum schreiben können. Das ich es überhaupt noch geschafft habe ein neues kapitel hoch zu laden, verdankt ihr einzig und allein Autobot Stardust. Sie hat mich dieses mal nicht nur angehalten es zu schreiben, nein sie war sogar so freundlich das ganze kapitel für mich zu überarbeiten. denn ich war mehr als unglücklich mit diesem Kapitel. Es hat mir hinten und vorne nicht gefallen und ich wusste einfach nicht was ich da gen tun sollte. Doch sie hat sich seiner angenommen und mir so sehr geholfen. Dank dir meine Liebe, du bist der beste Betaleser den ich je hatte und deshalb will ich diese kapitel einig und alleine dir widmen. P.s. Sagt mir wie es euch gefällt, ich weiß es ist nicht mein bestes Kapitel, dennoch würde mich interessieren wie es euch zusagt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)