Die Geheimnisse des letzten Wächters von Beelze (Transformers Prime) ================================================================================ Kapitel 16: Kapitel 15 ---------------------- Dunkelheit umfing ihn, als er langsam seine Augen öffnete und beißende Schmerzen begrüßten ihn. Sein Körper war geschunden und zerschlagen, außer Schmerzen fühlte er kaum noch was. Er fühlte sich fremd in seinem eigenen Körper. Es war, als würde sein ganzer Leib aus schwerem Blei bestehen, das auf den Grund eines Meeres gesunken war, um dort auf ewig zu verweilen. Aber wäre das schlimm gewesen? Er spürte, wie sein Lebenssaft langsam aus unzähligen Wunden aus ihm heraus tropfte und ihm Stück für Stück das Leben aus dem Leibe wich. Was war passiert? So sehr er auch versuchte sich zu erinnern, er konnte nicht. Sein Geist war wie in Watte gepackt. Was auch immer um ihn herum geschah, er konnte es nicht greifen. Er registrierte Stimmen von weit her, doch verstand er nicht was sie sagten. Doch das war ihm auch egal. „Soundwave“, flüsterte eine ihm bekannte Stimme leise seinen Namen, gerade, als er seine Augen schließen wollte und sich einer erneuten und vielleicht auch letzten Ohnmacht hinzugeben. „Rumble?“ Langsam kam seine Erinnerung zurück, als er den Namen seines geliebten Minicons fast unhörbar ausgesprochen hatte. „Meister, wie geht es dir? Hast du große Schmerzen?“ „Habt keine Angst, wir sind alle in Sicherheit. GlaDOS ist vernichtet worden.“ GlaDOS? Genau, GlaDOS! Er war in sein altes Gefängnis zurückgekehrt, aus dem ihn einst Megatron befreit hatte, um seine Kleinen zu befreien. Doch er hatte kläglich versagt. Wieder einmal war er nicht stark genug gewesen. Wieso nur war er so verflucht schwach? Was nützte ihm seine ganze Intelligenz, seine Schnelligkeit oder seine Fähigkeit sich lautlos zu bewegen, wenn er nicht kämpfen konnte? In Abertausenden von Jahrhunderten hatte er es nicht einmal geschafft einen Feind ganz alleine zu besiegen. Immer hatte er Hilfe gebraucht...selbst bei seiner Flucht aus GlaDOS' Fängen hatte Megatron ihm helfen müssen. Wie konnte er seine Kleinen schützen, wenn er nicht einmal in der Lage war sich selbst zu schützen? Diese Welt war so brutal, grausam und stark. Er hasste sie aus den Tiefen seines Sparks heraus. Wieso nur musste er in so einer Welt leben? Wieso mussten SIE es? Wieso reichte es nicht aus, dass nur er litt? Wieso mussten auch sie leiden? Seine kleinen, zerbrechlichen und so verwundbaren heißgeliebten Minicons? „Soundwave...“, erklang die dunkle, geheimnisvolle Stimme seines anderen Ichs. „Sei ohne Sorge, ich schütze uns, wenn es notwendig ist. Also ruhe dich aus.“ Doch er wusste, dass die große unbezähmbare Katze log. Sie war genauso angeschlagen wie er und zehrte von ihren letzten Kräften. Das konnte er fühlen, denn sie teilten sich je eine Hälfte des selben Sparks. Sein Leid war Ravages Leid und Ravages Pein war die seine, denn sie waren eins. Auf ewig. Nur der Tod selbst hätte dieses unsichtbare Band zwischen ihnen durchtrennen können. Doch bevor er ohne Ravage ein Leben lebte, gab er lieber das seine hin und folgte ihm in den Tod. Denn ohne sie konnte er einfach nicht sein. Laserbeak piepste beruhigende Worte durch ihre Verbindung und rieb liebevoll ihren kleinen Kopf an den seinen. Diese treue Drohne...was hatte sie seinetwegen schon alles durchmachen müssen und hatte sich doch nie bei ihm beklagt. Immer hat sie seine Befehle ohne zu zögern befolgt und hat oft dafür so Einiges einstecken müssen. Wie oft war sie seinetwegen schon dem Tode nahe gewesen? Wie oft hatte er sie wieder zusammenflicken müssen? Wie oft hatte sie sein Leben mit dem ihrigen verteidigt und beschützt? Er wusste es nicht. Doch war ihre Liebe zu ihm ungebrochen. Wie eine nie erlöschende Flamme brannte sie in dieser dunklen, kalten Welt tapfer weiter vor sich hin und schenkte ihm Wärme und Licht. Er hatte diese absolut reine Liebe von ihr einfach nicht verdient. Doch war sie nicht die Einzige, die ihm solch eine reine Liebe schenkte und ihm damit Licht ins Dunkel brachte. Rumble, Frenzy, Buzzsaw und selbst Ratbat, der Kleinste und Zerbrechlichste unter ihnen, der noch nicht einmal gelernt hatte wie man sich transformierte, waren bei ihm und versuchten alles, um ihm neuen Mut zu schenken. Sie alle liebten ihn so sehr aus der Tiefe ihrer kleinen Sparks heraus, dass er immer das Gefühl hatte in dieser Liebe zu ertrinken. Womit hatte er so etwas verdient? Wieso wurde er nur so geliebt? Er war doch niemand, den man lieben konnte. Er war schwach, unansehnlich und eine Last für jeden, der sich mit ihm einließ. Egal, was er auch immer tat, es war nie gut genug. So sehr er sich auch immer angestrengt hatte, es hatte nie gereicht. In nichts war er besonders gut und zu nichts war er gut zu gebrauchen. Megatron hatte ihm zwar oft gesagt, wie glücklich er sich schätzte ihn an seiner Seite zu haben. Doch er konnte Soundwave nie täuschen, denn er wusste was für eine große Last er dem Lord immer gewesen war. Wieso sonst hatte er ihn immer versucht aus den Kämpfen heraus zu halten? Ihn im Schiff, wie in einem Käfig gefangen zu halten? Er war schwach und er wusste es. Er wusste es ganz genau und er konnte die Gedanken der Anderen lesen, die ihm das alles nur zu gerne bestätigten. Über die Jahrhunderte hinweg hatte Megatron einen Con nach dem anderen in den aussichtslosen Kampf geschickt ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Doch ihn hatte er immer gehütet wie eine Kostbarkeit und jegliche unnötige Kampfhandlung untersagt. Immer hatte er gemeint „Er wäre zu kostbar um in einem Kampf zu fallen. Er bräuchte seine Fähigkeiten, um den Krieg zu gewinnen.“ Doch was für Fähigkeiten sollten das schon sein? Er spürte, wie sich die Zwillinge weinend an seine Brust drückten und immer wieder die selben Worte wie ein Mantra wiederholten. Gerade so, als hätten die Worte magische Kräfte. Sie waren glücklich, dass er noch lebte...dass er noch bei ihnen war. Sie hatten Angst um ihn gehabt und er wusste nicht, wie sehr sie ihnen liebten. Immer wieder und wieder flüsterten sie diese Worte wie einen Zauberspruch, durch den alles wieder gut werden würde, was man ihnen angetan hatte. Unterdessen rieb Laserbeak weiter sachte seinen Kopf an den seinen und piepste dabei weiter leise seine Liebesschwüre. In seine andere Halsbeuge kuschelte sich Buzzsaw und versuchte mit aller Gewalt seine Tränen im Zaum zu halten. Die Kampfdrohne, die er einst gerettet hatte vor so langer Zeit, wollte immer zeigen, wie stark und unabhängig sie doch war. Doch konnte sie ihn nicht täuschen...er wusste genau, wie es in ihr aussah. Sie hatte genauso große Angst vor dieser Welt wie er und sie wollte nicht alleine sein. Nicht in solch einer bösen Welt, doch das war sie auch nicht. Er ließ ihr jede Freiheit, die sie wollte und wenn die Freiheit einmal zu groß für sie war, konnte sie jederzeit zu ihm zurückkehren. Er würde sie immer mit offenen Armen empfangen. Sein kleines Baby von Minicon, Ratbat, lag unterdessen auf seiner Brust und war ganz aufgelöst vor Angst und Sorge um ihn. Wie ein nie enden wollender Fluss tropften seine winzigen Tränen auf Soundwaves große Brust und liefen diese hinab. Es wollte ihm den Spark im Leibe brechen, als er daran dachte, wie sehr das Kleine wegen ihm gelitten haben musste. Nicht nur, dass er es so lange mit den anderen hatte in der Kapsel einsperren müssen, um sie vor dem Krieg zu schützen. Nein, auch den Kampf mit GlaDOS hatte es mit ansehen müssen. Was für ein schlechter, verantwortungsloser Beschützer war er nur, das er so etwas einem so kleinen Mech nur antun konnte. „Hör auf“, sprach die riesige Katze, die zu seinen Beinen lag und wieder einmal genau wusste, was ihn ihm vorging. Sie wusste oft so vieles was sie nicht wissen dürfte, doch sie tat es und bis zum heutigen Tage wusste Soundwave nicht wieso. Obwohl er mit ihr verbunden war und alles spürte und fühlte wie sie, barg sie doch noch Geheimnisse in sich. War das Ravages ureigenes Wesen? Konnte sie so wie er Gedanken lesen oder zumindest etwas, das damit vergleichbar wäre? Er wusste es nicht und würde es wahrscheinlich auch nie erfahren. Denn eine Katze gab nie ihre Geheimnisse preis. Und so wachte sie wie ein eiserner Wächter über ihren schwerverletzten Sparkpartner und ihren kleinen angeschlagenen Minicons. Still, lauernd und mit einer inneren Kraft, die Soundwave noch nie bei einem anderen Mech zuvor gesehen hatte. Mit einem Ruckeln kam seine kleine, dunkle Welt zum Stehen und die Stimmen von draußen wurden lauter. Doch das störte ihn nicht. Er war hier. Hier mit seinen kleinen Minicons und seinem Partner. Von der Außenwelt abgesperrt und sicher vor ihr. Der Gedanke, vielleicht nie wieder einen anderen Mech zu sehen, stimmte ihn nicht unglücklich. Eher im Gegenteil. Er war noch nie mit anderen Mechs gut klargekommen. In seinen Augen gab es nur drei Arten von Mechs. Mechs, die groß und stark waren, bedeutend stärker als er selbst und gerne andere unterdrückten oder gar Spaß dabei hatten andere leiden zu lassen. Mechs, die vor ihm Angst hatten, weil er anders war als sie und die ihn deshalb ausgrenzten oder über ihn herzogen, wenn sie konnten. Und Mechs, die ihn gefangennehmen wollten, um ihn für ihre Zwecke ausnutzen zu können. Mechs wie jene, die GlaDOS gebaut hatten, um ihn dort einzusperren und für sich arbeiten zu lassen. Natürlich hatte auch Megatron ihn für seine Zwecke missbraucht, doch es war damals seine eigene Entscheidung gewesen dem silbernen Mech zu folgen und für ihn zu arbeiten. Er hatte ihn und seine Minicon aus dieser Hölle namens GlaDOS befreit und als Dank hatte sich Soundwave damals geschworen alles für diesen Mech zu tun. Egal, wie der Krieg auch immer ausgegangen wäre und was mit ihm geschehen wäre. Seine Minicons waren sicher und Ravage war bei ihnen. Nur Laserbeak hatte sich geweigert sich von ihm zu trennen und war ihm gefolgt. Die kleine Drohne wollte lieber mit ihm im Kampf untergehen, als ihn zu verlassen. Doch der Kampf war jetzt endgültig vorbei. Der Krieg hatte geendet und die böse, kalte Welt hatte ihn und seine Kleinen endgültig ausgesperrt. Doch das sollte ihm nur recht sein. Hier, wo auch immer diese Hier war, war es schön. Es war warm, ruhig und es gab keine anderen Mechs, die ihn und seine Kleinen hätte bedrohen können. Sein Gefängnis war zwar etwas klein, doch das störte ihn nicht. Er war es gewohnt wenig Platz zu haben. Zwar hätte es ihn schon interessiert, wo er genau war, doch er vermutete, dass ihn GlaDOS in eine ihrer Stasiskapseln eingeschlossen hatte, um sich an ihm zu rächen. Doch dass dies das Beste war, was sie je hätte für ihn tun können, damit hatte sie bestimmt nicht gerechnet. Niemals würde ein anderer Mech sie hier finden. GlaDOS' Stützpunkt war streng geheim und sehr schwer zu finden. Sie würden hier in alle Ewigkeit, unbemerkt von der Welt dort draußen, bleiben, in Ruhe und Frieden. Sie würden in absehbarer Zeit in Stasis fallen wegen Energonmangels, doch nie wieder würde jemand anderes versuchen sie mit Gewalt zu trennen. Dafür war doch die ewige Stasis ein geringer Preis... Liebevoll und mit letzter Kraft schloss Soundwave seine Arme um seine Kleinen und bereitete sich schon auf den ewigen Schlaf vor... als plötzlich Licht durch den herausgebrochenen Teil seiner Scheibe direkt in seine Optik fiel. Geblendet drehte er den Kopf ruckartig zur Seite und sah durch den Rest seiner Scheibe entsetzt zu, wie sich die Decke und Seiten seiner kleinen, sicheren Welt öffneten und ihn wieder in die große, böse Welt entließen. Die Autobots waren auf dem Deck der Nemesis angekommen und hatten sich erstmal etwas ordnen müssen. Ratchet und Bulkhead hatten sie begrüßt und als Optimus sie kurz über alle Geschehnisse unterrichtet hatte, hatte der Prime beschlossen die Minicons und Soundwave so schnell wie möglich auf die Krankenstation zu verlegen, denn er machte sich große Sorgen um den schwarzen Con. Er hatte einiges im Kampf abbekommen und obwohl Knockout schon erste Hilfe geleistet hatte, so brauchte er doch dringend eine vernünftige Operation, wenn er dies unbeschadet überstehen sollte. Doch mit dem, was dann geschah hatte der Prime nicht gerechnet. Er war davon ausgegangen, dass Soundwave noch bewusstlos war. Doch das war er nicht mehr und so griff der Con sie gleich an, als er den Hänger öffnete. Die große Katze sprang mit einem gewaltigen Satz heraus und attackierte sogleich die zwei Wrecker, die sich in ihrer unmittelbaren Nähe befanden, während Soundwave sich auf den Bauch rollte und versuchte die anderen Minicons mit seinem Körper zu beschützen. Während er gleichzeitig mit seinem übriggebliebenen Kabel nach dem Prime und Ratchet schlug. „Was zum Allspark ist hier los?! Sind die verrückt geworden?!“ schrie Smokescreen, während er, Bumblebee und Arcee sich vor dem Schussfeuer der weißen Vogeldrohne und dem Skorpion versuchten zu schützen. „Soundwave!“ schrie der Prime. „Wir wollen dir und deinen Kleinen nichts tun!“ Doch der Con hörte ihn nicht. „Meister! Was tut ihr da?!“ schrien die Zwillinge unter Soundwave, die ihn verzweifelt zur Vernunft bringen wollten. Doch der Con stand völlig neben sich. Er konnte die Situation nicht erfassen. Alles, was er sah waren Feinde, die ihm seine Minicons wegnehmen wollten. Seine geliebten kleinen Minicons. Er musst sie schützen! Er musste sie vor den bösen großen Mechs schützen! Unaufhörlich gab er Angriffsbefehle durch ihre Verbindungen und brachte damit Ravage und Buzzsaw zur Raserei. Wie besessen kämpften die Zwei gegen die vermeintlichen Feinde, während die Zwillinge und Ratbat nicht verstanden, was gerade um sie herum geschah. Laserbeak schwebte hilflos über dem Chaos und versuchte seinen geliebten Meister zu beruhigen, doch dieser hörte sie einfach nicht. „AARGH!“ „Optimus!“ schrie Ratchet auf, als Soundwaves Kabel den Prime erwischte und ihn unter Strom setzte. „SCHLUSS JETZT!“ rief Knockout dazwischen und rammte Soundwave seinen Blitzspeer in den Steiß, was den schwarzen Con augenblicklich ausschaltete. „WAS TUT IHR?!“ „MEISTER!“ schrien die Zwillinge entsetzt, als ihr Meister ohnmächtig über ihnen zusammenbrach und sie unter sich begrub. Als die große Katze das merkte, ließ sie von ihren zwei Opfern ab und stürzte sich sogleich auf den roten Sportwagen. Doch Knockout war schneller als die Katze, die nicht ihre ganze Schnelligkeit und Wendigkeit durch ihre Verletzung hatte und schaltete auch diese aus, indem er ihr seinen Speer in die Brust rammte. Gerade als die Vögel und der Skorpion sich auf Knockout stürzen wollten schrie der Prime so laut er konnte: „SCHLUSS JETZT! HÖRT AUF!“ Kurz herrschte Stille und der Prime nutzte sie sofort: „Schluss! Wir haben Soundwave und seine Minicons nicht gerettet, um ihnen jetzt den Garaus zu machen. Pack den Speer weg, Knockout! Sofort! Und ihr bringt Soundwave und die Anderen auf die Krankenstation, damit Ratchet die OP beginnen kann.“ Dass der Prime ungehalten war, war kaum zu übersehen. Dieses Durcheinander, bei dem Soundwave noch mehr verletzt wurde, als ohnehin schon kreidete sich der Prime als eigenes Versagen an. Dies hätte einfach nicht passieren dürfen. Obwohl Wheeljack einiges hatte einstecken müssen von der großen Katze, denn an seiner Seite klaffte eine große Wunde, die sie ihm mit ihrem Schwert beigefügt hatte, gingen Bulkhead und er gleich an die Arbeit und brachten den schwarzen Con und seine Horror-Mietze auf die Krankenstation. Bumblebee, Smokescreen und Arcee nahmen die restlichen Minicons und folgten den zwei Wreckern, während Ratchet vorauslief und schon mal alles vorbereiten wollte. „Es tut mir leid, doch ich wusste nicht, was ich Anderes in dieser Situation hätte tun sollen...“ entschuldigte sich Knockout bei dem Prime, als die Anderen weg waren. Doch der Prime schüttelte nur den Kopf, als er meinte: „Dich trifft keine Schuld. Ich hätte mit solch einer Situation rechnen müssen, Knockout.“ Er drehte sich zu dem Kleineren um und sah ihm verzeihend in die Augen, als er noch hinzufügte. „Es tut mir leid, dass ich dich so angeschrien habe...Verzeih mir bitte. Könntest du jetzt zu Ratchet gehen und ihm bei der Operation helfen? Ich denke, er wird deine Hilfe benötigen.“ „ Na…Natürlich! So...sofort!“ stotterte der rote Flitzer und rannte den Anderen hinterher. Den Prime hatte er schon seit ihrer ersten Begegnung als äußerst attraktiv empfunden und obwohl ihm sein neues Design nicht so zusagte wie sein altes, so konnte er doch nicht leugnen, dass er ihm nicht abgeneigt war. Er hatte schon immer einen Fable für bullige Typen gehabt, besonders wenn sie dazu noch einen weichen, liebevollen Charakter hatten. Und gerade hatte der Prime all seine Vorlieben bedient, als er ihn so reumütig angesehen und sich bei ihm entschuldigt hatte. Hätte er gekonnt, er wäre noch röter geworden, als er ohnehin schon war. Doch zum Glück war er keiner dieser Fleischlinge, die sich selber Menschen nannten. Soundwave und Ravage waren an je einer Bahre festgeschnallt, um zu verhindern, dass sowas wie auf Deck nochmal vorkam. Ravage war in der Zwischenzeit schon wieder zu sich gekommen und beschwerte sich lautstark über diese Behandlung, während Soundwave weiterhin wie tot auf seiner Bahre lag. „Das ist ungewöhnlich...“ meinte Ratchet zu Knockout, als er sich den schwarzen Con genauer ansah. Seine Vitalfunktionen waren noch alle aktiv, doch er kam einfach nicht mehr zu Bewusstsein. „Das kann doch nicht sein. Mein Speer wirkt nur betäubend. Um jemanden ernsthaft zu schädigen hat er nicht genug Volt drauf“, erklärte der rote Assistenzarzt seinem Kollegen. „Vielleicht wurde seine Festplatte durch GlaDOS so schwer beschädigt, dass dieser kleine Stromschlag schon ausgereicht hat, um eine Überlastung herbeizuführen. Ich denke es wird das Beste sein, wenn wir uns sein Inneres mal genauer ansehen. Ihr könnt jetzt gehen“, meinte Ratchet und fing sogleich an sich seine Materialien für eine Operation zusammenzusuchen, während die Andern sich aus dem Labor entfernten. „Während du dir Soundwave ansiehst, soll ich mir in der Zeit die Minicons ansehen oder dir lieber assistieren?“ fragte Knockout ihn. „Die Minicons haben keine lebensbedrohlichen Verletzungen, deshalb denke ich wäre es besser, wenn du mir erstmal helfen könntest.“ Gerade als Ratchet das sagte betrat der Prime das Labor und sah sich um. „Wie sieht es aus?“ erkundigte er sich. „Soundwave will nicht wieder zu sich kommen. Ratchet vermutet, dass seine Festplatte abgestürzt ist. Wir werden ihn jetzt öffnen um Genaueres in Erfahrung zu bringen. Die Minicons werden wir im Anschluss behandeln“, erklärte ihm Knockout schnell, bevor er Ratchet half alles zusammen zu suchen für die Operation. „Gut, tut bitte euer Bestes, um ihn zu retten. Falls ihr nichts dagegen habt würde ich gerne solange bei den Mincons bleiben, um nochmal in Ruhe mit ihnen zu sprechen.“ „Ganz wie du willst, Optimus. Vielleicht ist das sogar ganz gut so, denn sie sollten nicht zu viel von Soundwaves OP mitbekommen, denke ich.“ Mit diesen Worten warf Ratchet einen Blick rüber zu den Kleinen, die sich verängstigt an die gefesselte Katze drückten. Als der Prime langsam zu ihnen rüber ging fauchte die große Katze drohend, doch er wusste, dass sie ihm nichts tun konnte. „Es ist alles ok. Soundwave wird jetzt operiert und danach geht es ihm bestimmt wieder besser“, versprach der Prime den Kleinen und versuchte ihnen so wieder Mut zu machen. Doch leider wollte das so leicht nicht gelingen, denn sie sahen ihn immer noch aus ängstlichen Augen eingeschüchtert an. Dann schloß sich plötzlich hinter dem Prime die Lichtwand und schluckte alle Geräusche und sichtbaren Konturen auf der anderen Seite. Die Operation um Soundwaves Leben hatte begonnen und sie waren davon ausgeschlossen worden. „Habt keine Angst. Sie werden alles tun, um ihn zu retten, das verspreche ich euch.“ Mit diesen Worten streckte er seine eine Hand nach den Minicons aus und wartete darauf, dass einer von ihnen sie ergreifen würde. Nach kurzem Zögern reichten die Zwillinge ihm ihre kleinen Hände und sagten mit Tränen erstickter Stimme: „Ihr müsst ihn retten.“ „Er ist doch alles, was wir haben...“ ________________________________________________________________ Ok das war es erst einmal. Da ich nächstes Wochenende nicht zum schreiben komme weil ich Arbeiten muss wird das nächste kapitel sehr lange auf sich warten lassen. Also stellte euch schon mal auf lange warte Zeiten in nächster Zeit ein, den meine Arbeit nimmt mich sehr in Anspruch. Ob Soundwave durch kommt oder nicht steht noch nicht fest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)