Ein langer Weg von Freundschaft von RedViolett ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ein langer Weg von Freundschaft Prologe Heute war es soweit. Heute war endlich der Tag gekommen, auf den er so lange hingearbeitet hatte. Die harte Zeit der Vorbereitung war vorüber und nun sollte Nichts als reines Können entscheiden. Heute, an diesem einen Tag, als die Sonne hell und unerbittlich vom Himmel Vegeta-sai´s brannte, entschied sich seine Zukunft. Und sein ganzes weiteres Leben. Nervös stieß der junge Saiyajin die angehaltene Luft aus den Lungen und trat in die Mitte des Ringes, als sein Name aufgerufen wurde. Kurz ließ er seine Blicke über das Gelände schweifen und konnte es immer noch nicht glauben. Er war im Palast, wenn auch im Teil eines Gartens des riesigen Parkes. Sonst hatte er den massive Komplex immer nur aus der Ferne beobachten können. Betrachtend, wie ein Schleier eines dumpfen Traumes und abermals schüttelte er den Kopf, versuchend seine Gedanken befreien zu können. Er war hier. Endlich hier. Auch wenn er, um ehrlich zu sein, nicht damit gerechnet hatte. Nicht mal annähernd. Dunkel erinnerte er sich an sein Training zurück. Erinnerte sich, an den einen Tag, als er die dröhnenden Glocken über der Hauptstadt läuten hören konnte, welche die nahende Botschaft verkündeten. Es war ein lauer Morgen gewesen. Hell stand die Sonne am Himmelszelt und vertrieb die eisige Kälte der Nacht. Er war gerade beim morgendlichen Training gewesen, blind für die bewunderten Blicke der anderen Heimbewohner, doch störte ihn dies wenig. Er war schon immer ein Einzelgänger gewesen, der stur seine Ziele verfolgte. Und als das Glockenläuten ertönte, wild und unbändig über die Straßen und Gassen fegte, wusste er mit einem Mal, dass dies die Freikarte aus seiner Hölle war.  Wieder schweiften dunkelbraune Opale über die anderen Anwärter hinweg und er schluckte nervös.  Viele waren aus den verschiedensten Ecken der Hauptstadt erschienen. Manche aus anderen Provinzen und Ländern, die er nicht kannte. Doch, wenn er diese Prüfung bestehen sollte, diese eine, dann würde er es. Dann würden ihm alle Türen offen stehen und wild entschlossen stieg der dunkelhaarige Saiyajin in den Ring. Das Areal in dem sich alles entscheiden sollte war riesig. Die Kampffläche an sich, einzig markiert durch helle Linien, gezeichnet in trockenen Kies, thronten auf dem Boden. Unübersehbar für alle. Sie war nicht groß, maß gerade mal vielleicht 300 Skeths an Durchmesser und dennoch sollte es ausreichend sein. Das musste es einfach Der helle Sand knirschte leicht unter seinen nackten Füßen und sein saiyanischer Schweif zuckte nervös hinter sich hin und her, als ein strenger Blick auf seinen Kontrahenten fiel. Es war ein Saiyjain aus den östlichen Provinzen, jedenfalls kannte er das Gesicht nicht. Keiner aus der Hauptstadt, die er besser kannte als seine eigene Westentasche. Schwarze lange Haare waren zu einem Zopf gebunden und war der klobige Riese um einiges größer als er selbst. Doch sollte dies keine Herausforderung für ihn sein. Lange hatte sich der Saiyjain auf diesen Tag vorbereitet. Diesen einen Tag.... seinen Tag. Niemand, würde ihm diese Chance mehr entreißen können. Verdammt noch mal niemand. Die Regeln waren simpel, oder um es treffend zu formulieren, gänzlich einfach. Wer den anderen besiegte, ihn zu Fall brachte oder der Gegner die Außenseite des Ringer berührte, hatte verloren. Ki-Angriffe zählten nicht und sollte man sich doch dieser einen Regel widersetzten, war man sofort aus den Ausscheidungsrunden ausgeschlossen. Kein Weg zurück. All die Mühen umsonst. Dies würde ihm nicht passieren.  Das hatte er sich geschworen. Kurz wanderten dunkelbraune Opale durch die Reihen der vielen Wachen hinweg und sahen auf den Bereich, welcher hinter seidigen Tüchern verdeckt war. Kein Zweifel, dass er  sich dahinter befand. Solch ein Schauspiel würde er sich nicht entgehen lassen, selbst wenn er noch ein Kind war. Die Form war nicht zu erkennen. Zu blick dicht waren die seidigen Tücher, die seine Kammern verdeckten und kein Licht durchließen.  Nervös strich sich der Kämpfer, gerade mal 15 Jahre jung, die wilden Strähnen aus den Augen. Zwar waren die anderen Krieger deutlich älter als er selbst, doch hatte das nichts zu heißen. In der Ankündigung war keine Altersbegrenzung angegeben. Jeder, der auch nur ansatzweise genug Mumm in den Knochen hatte, genug Können vorweisen konnte und wilde Kampfeslust durch die Adern floss, hatte es verdient ein Leibwächter des jungen Prinzen zu werden. Jeder hatte die gleichen Chancen und dennoch standen seine Eigenen auf Messers Schneide. Doch er würde alles tun um aus diesem verdreckten Heim zu entkommen, dass sich sein Zuhause schimpfte. Er würde alles tun um sein Leben endlich in die Hand zu nehmen. Er würde es Allen zeigen, die jemals mit dem Finger auf ihn gezeigt und ihn ausgelacht hatten. ´Du wirst niemals ein Leibwächter des jungen Oujis werden. Such dir eine andere Träumerei aus, du Spinner.` Wie sehr sie ihn doch verspottet hatten. Tief zogen sich seine Augenbrauen zusammen und braune Opale verengten sich zu Schlitzen. Er würde es ihnen Allen zeigen. Niemand sollte ihn jemals wieder erniedrigen. Mit einem Gong ertönte der Kampfbeginn und alles versank in reiner Gewohnheit. Einem reinen ewigen Takt, als sein Körper wie von selbst reagierte und den ersten Schlägen spielend auswich. Er war hochkonzentriert, darauf bedacht seine Schritte weise zu wählen und sein Umfeld zu beobachten. Wie gesagt. Es stand viel zu Viel auf dem Spiel um dermaßen leichtfertig die Zügel aus der Hand zu geben. Das war sein Tag. Seine Stunde. Er würde es schaffen, da war er sich sicher. Wieder sauste ein Schlag seines Kontrahenten über ihn hinweg, doch hatte der junge Saiyajin ihn kommen sehen. Spielend fing er die Faust des Anderen ab und holte nun im Gegenzug selbst zum Angriff aus. Sein Knie traf den Krieger unerwartet in der Magengrube und haltlos fiel der große Saiyajin zu Boden. Ein Raunen erfüllte die Menge, als der fallende Krieger über den Boden schlitterte und über die Absperrung flog. Sofort ertönte ein weiterer Schlag der Glocke und der Kampf war mit einem Mal vorbei. So schnell wie er begonnen hatte. Das war nur eine Aufwärmphase gewesen. Ein simple noch dazu und spöttisch knurrend wandte er sich ab. Wenn alle Anwärter so leicht zu besiegen waren, stand seinem Sieg nichts mehr im Wege. Doch so einfach würde es nicht werden. Nicht wenn der Oú selbst zum Appell gerufen hatte. Der König wohnte nicht der Sitzung bei, sondern hatte er einen seiner Aufpasser beauftragt, diese Aufgabe für ihn zu übernehmen. Wieder glitten dunkelbraune Opale zu den verdeckten Tüchern und nur wage konnte der Saiyajin einen Schatten unter den Leinen erkennen. Nur wage das belustigte Kichern hören, welches leise hervorgedrungen und nur für seine Ohren bestimmt war. Die Kammer nicht aus den Augen lassend, in der der kleine Ouji saß, begab sich der junge Saiyajin zu der Reihe der wartenden Krieger, doch konnte er nicht seine Gedanken lösen. Hatte er das Interesse des jungen Prinzen geweckt? Oder lag doch etwas anderes in dieser einen Geste, die nur er erkannt hatte aber nicht deuten konnte?!? Endlos zogen sich die Stunden dahin und mit ihr schrumpfte die Zahl der Anwärter auf das Wenigste. Tief stand die Sonne am Himmelszelt und warf rötliche Schatten auf die schimmernden Ziegel des Palastes. Die Maße der anderen Kämpfer war nur noch auf eine Handvoll geschrumpft und mit ihm waren es gerade mal nur noch 4 Kämpfer. Einer unter ihnen hatte großes Potenzial, das er auch sogleich unter Beweis stellen sollte, denn mit einem gekonnten Handkantenschlag beförderte er seinen Gegner in die bleiernen tiefen der Schwärze und war somit in der Auslosungsrunde.  Nervös strich sich der junge Saiyajin durch das Haar, als sein Blick auf den ersten Sieger fiel. Würde er gegen ihn eine Chance haben? Er war gut. Zu gut. Und das der junge Prinz am Ende selbst entscheiden durfte, machte die Sache nicht gerade leichter. Ganz und gar nicht.  Nicht nur der reine Sieg zählte, sondern auch die Art wie man sich darstellte. Wie man sich präsentierte und ob man letztendlich die Sympathie des Thronfolgers gewonnen hatte.  Wieder fiel sein Name und nervös betrat der Saiyajin erneut den Ring.  Nur nichts anmerken lassen, Nappa. Das schaffst du, das kriegst du hin. Du hast schon ganz andere Dinge geschaukelt als das. Er wusste, dass er sich Mut  zusprach, doch war es hier und heute, das Einzigste was er tun konnte. Von nun an hatte er die Dinge nicht mehr in der Hand und er hoffe, dass er einen guten Kampf abliefern würde. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, doch ließ sich der dunkelhaarige Saiyajin nichts anmerken. Dumpf zog die erfrischende Abendbrise über das Areal hinweg und abermals läutete ein weiterer Schlag der Glocke sein Schicksal ein. Er war wie in Trance, gefangen im Rausch des Kampfes. Zu verbissen von seinen eigenen Zielen um alles bewusst mitzuerleben. Er hatte nur diese eine Chance. Diese eine. Und er würde alles für sie geben. Er würde sie nicht verstreichen lassen. Dazu hatte er zu viel aufs Spiel gesetzt. Rasselnd ging sein Atem und zittern starrte er auf den besiegten Körper zu seinen Füßen. Der Kampf hatte länger gedauert als erwartet und nur mühsam hatte der Saiyajin siegen können. Sein besiegter Gegner, ein Saiyajin aus der Haupstadt, wurde hinausgetragen und keuchend wischte sich der Jüngere den Staub und Dreck von den Kleidern. Sein Kampfanzug, bestehend aus einer schwarzen Puffhose, welche von einem roten Gürtel an seiner Hüfte getragen wurde, war zerrissen, doch war ihm dies momentan egal geworden. Das ebenso schwarze Shirt, welches ärmellos seinen Oberkörper benetzte, klebte an seiner verschwitzten Haut, doch störte ihn dieser Umstand ziemlich wenig. Abermals rückte sich der Saiyjain seine Bandagen an den Handgelenken zurecht und begab sich zitternd in die Mitte der Arena. Gesellte sich zu dem anderen Krieger, welcher ihn argwöhnisch musterte. Wahrscheinlich sah ihn der andere als keine große Bedrohung und hatte schon mit dem Sieg abgeschlossen, doch alle Gedanken waren wie ausgeblendet. Er hatte es geschafft. Vorerst.  Doch nun würde alleinig das Urteil des jungen Prinzen entscheiden und tief verneigte sich der größere Saiyajin vor dem zukünftigen Herrscher seines Volkes, als er dazu aufgefordert wurde. Unweigerlich schmerzten seine Knie, der harte Kies unter seinen Füßen tat weh, sein Körper brannte höllisch nach den Strapazen des heutigen Tages, doch würde er sich nichts anmerken lassen. Alleine das Hier und Jetzt zählte, hatte an Bedeutung gewonnen. Wild rauschte das Blut in seinen Ohren. Haltlos trommelte sein Herz hintter der  eigenen Brust. Sein Mund war trocken, gar ausgedörrt, doch wagte sich der Saiyajin nicht zu rühren. Gar aufzusehen. Stumm war sein Blick weiterhin auf den Boden gerichtet, war es verboten den Nachfahren der Saiyajins in die Augen zu sehen. Nur wenige hatten den jungen Prinzen zu Gesicht bekommen und sollte er hier siegen, sollte man sein stummes Flehen endlich erhören, so war er automatisch aufgestiegen. Eine Elite. Endlich würde er auch mal Glück im Leben haben. Wieder drang das belustigte Kichern des jungen Oujis an sein Ohr und überrascht zuckte der Saiyajin zusammen. Er konnte hören, wie die seidigen Vorhänge beiseite geschoben wurden. Ein Rascheln, als sich jemand aus seidigen Kissen zu erheben schien. Bei Gott, diese Spannung war nicht auszuhalten. Wieder ein weiterer Versuch den trockenen Kloß in seinem Hals zu schlucken, doch abermals Scheitern und verzweifelt schloss er die Augen. Die innere Nervosität raubte ihn den letzten Nerv und haltlos schlug sein Herz wild hinter seiner Brust. Das eigene Rauschen des Blutes war nun so stark in seinen Ohren zu hören, dass ihm schwindelig wurde und wage unterdrückte der junge Saiyajin ein Keuchen. Er hatte nur diese eine Chance. Diese eine. Eine längere Pause entstand, die so qualvoll war, das es kaum auszuhalten war. Hatte... hatte sich der junge Prinz für den Anderen entschieden? Hatte es etwa wieder nicht ausgereicht? Kurz spielte der Saiyajin mit dem Gedanken, die Augen zu öffnen doch war sein Körper zu sehr von blindem Schock gefangen. Zu sehr dem haltlosen Zittern ausgeliefert und er wollte schon aufgeben, als sich das Schweigen in bleierne Ewigkeit zog. Hatte schon jegliche Hoffnung verloren, als ihn plötzlich etwas zaghaft an den Haaren berührte. Geschockt öffnete er die Augen, als er die kleine Hand spüren konnte, welche sich auf seinen Kopf legte. Überrascht und zu keinem Gedanken mehr fähig, weiteten sich dunkelbraune Opale, als er das unausweichliche erkannt hatte. Immer noch war sein Blick gesenkt, wagte nicht aufzusehen und dumpf starrte er auf die schwarzen kleinen Schuhe, am Rand mit goldenen Ornamenten verziert, welche in sein Blickfeld getreten waren. Konnte das sein? War nicht all dies ein Traum aus dem er schon bald erwachen würde? Doch so leicht wie die Berührung gekommen war, löste sie sich auch schon  wieder aus seinen Haaren und erst, als der Prinz erneut hinter seidigen Tüchern verschwunden war, wagte er aufzusehen. Hell ertönten die Glocken der Entscheidung über der Ebene und immer noch konnte es der Saiyajin nicht fassen. Konnte nicht glauben, dass sich sein Leben mit einem Mal, von Grund auf, hier und heute geändert hatte. Der Klang der Hymne, welche nun von den Dächern spielte, zauberte eine Gänsehaut auf seinen Körper und ließ ihn abermals erzittern, doch konnte er seine Emotionen nicht unterdrücken. Er hatte es geschafft. Endlich geschafft. Er, Nappa, dem keiner dies zugetraut hätte. Ein Saiyajin aus den untersten Ebenen, aufgewachsen in einem Heim. Elternlos und ohne Familie, hatte gesiegt. Heute, an diesem Tag, war er zum Leibwächter des Prinzen geworden. Und es war sein alleiniger Verdienst gewesen. Nicht die Sieger bestimmen die Geschichte, sondern die Geschichte bestimmt die Sieger. Und dies war es. Dies war seine Geschichte.  Seine, ganz alleine und selbst wenn sie noch so steinig werden würde. Noch so aussichtslos in der nahenden Schwärze der Dunkelheit., Es war seine Geschichte. Und er würde als Sieger hervorgehen. Kapitel 1: Ein neues zu Hause ----------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Erstes Kapitel – Ein neues Zuhause Eindrucksvoll lag der riesige Komplex um ihn herum und niemals, in seinen ganzen Träumen nicht, hätte er es sich so eindrucksvoll vorgestellt. Er stand in der Empfangshalle des Palastes nachdem er sein klägliches Hab und Gut aus dem Heim entwendet hatte. Beglückwünschung und Belobigung hatten die Münder der Anderen verlassen, doch hatte er nur halbherzig zugehört. Zu aufgeregt gewesen um klar denken zu können. Er besaß nicht viel und schnell war sein Prakta´k zusammengepackt, eine leinenähnliche Tasche, welche er nun lässig über die Schulter geworfen hatte. Er hatte sich sofort im Palast melden müssen, durfte nicht all zu lange weiter auf den Straßen und in seiner alten Umgebung verweilen. Nun war er hier, stand in den gold- silbrigen Hallen und war immer noch zu fasziniert von der Schönheit, die ihn umgab.  Der geflieste Hallenboden bestand aus dem hellsten Weiß, das er jemals gesehen hatte. An der Seite türmten sich elfenbeinfarbige Säulen in die Höhe und es war abzusehen, wie weit sie gehen sollten bevor sie die Decke erreichten. Helle Glasfenster, verziert mit buntem Spiegelglas, ließen genug Licht herein und vollführten ein farbenprächtiges Schattenspiel auf dem Boden. Die Wände waren geschmückt mit allerlei Habseligkeiten, die bestimmt ein Vermögen gekostet hatten. Aber wenn man der Prinz war, der Erbe eines ganzes Volkes, war das wohl das Mindeste. Dann, konnte man sich alles leisten. Ungeduldig stand der Krieger auf seinen Beinen und sah sich schüchtern um. Er stand nun fast eine gute Viertelstunde hier, nachdem man die dunklen Tore hinter ihm geschlossen hatte und Nichts herrschte um ihn herum als stilles Schwiegen. Er hatte mit mehr Trubel gerechnet, doch war es in der Residenz seines zukünftigen Herrschers relativ ruhig.  „Du musst der Neue sein.“ Eine helle Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und überrascht sah der junge Saiyajin auf. Er hatte nicht so schnell mit jemandem gerechnet, der ihn in Empfang nahm. Umso überraschter war er, als er eine ältere Saiyajinin vorfand, welche nun die lange Treppe an der Seite herunter geschritten kam und auf ihn zutrat. Ihr dunkles Haar war akkurat nach oben gesteckt und anders als die Kriegerinnen, die er sonst manchmal auf den Straßen der Hauptstadt gesehen hatte, trug sie lange Gewänder, in schlichtem schwarz und blau gehalten. Dunkle Augen stachen ihm aus einem gealterten Gesicht entgegen und es war schwer, ihr richtiges Alter einzuschätzen. Vielleicht gute 20 bis 30 Jahre älter als er selbst, aber wer konnte das schon so genau sagen. Das Alterungswesen unter Saiyajins war ziemlich gleichgültig und der Stand der Jugend an Kraft und Ausdauer gewertet. „Nappa, aus den untersten Vierteln. Geboren in Pekustahn. Bist das du?“ Ihr strenger Blick glitt über den Saiyajin hinweg und dieser konnte nicht anders , als schwach zu nicken. Prüfend zog sich eine ihrer Augenbrauen schnellend in die Höhe und genau konnte der Größere die Skepsis spüren, die sie ihm entgegen brachte. Konnte den Zweifel in ihren Augen lesen und sofort spürte er erneutes Unbehagen in sich aufsteigen. „Sie fischen auch jeden Dahergelaufenen aus der Menge.“ Kopfschüttelnd trat sie auf ihn zu, dabei die Unterlagen in ihrer Hand nochmals durchblätternd. „Auch wenn der junge Prinz selbst entschieden hat, kann ich das nur schwer akzeptieren. Ein Waise, noch grün hinter den Ohren....“ Deutlich hörte er ihre Abneigung und grollend versuchte er den Zorn zu unterdrücken, der wallend in ihm aufstieg. Er mochte es nicht, wenn man nur anhand seines Standes, seiner Abstammung, über ihn urteilte. Lange hatte er hierfür trainiert. Seine Chancen waren gleichberechtigt gewesen und nicht umsonst sollte Bejíta, Saiyajin no Ouji, ihn ausgewählt haben. Doch abermals riss ihn die Frau aus seinen Gedanken und streng musterten ihn dunkle Augenpaare. „Versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht entmutigen. Aber du bist nicht er erste Leibwächter, den der junge Herr vergrault hat.“ Verblüfft sah er auf, als er die Bedeutung dieser Worte erkannt hatte. Ver... vergrault? Nervös und ohne es zu wollen, schluckte Nappa den trockenen Kloß in seinem Hals hinunter. „Ich will dir keine Angst machen, noch den Mut nehmen. Aber ich hoffe du hast gut überlegt, was du dir da aufgehalst hast. Die Anderen haben schon nach ein paar Tagen, gar einer Woche, das Handtuch geworfen und fluchtartig diese Hallen verlassen.“ Kurz huschte ein Schmunzeln über ihre Lippen, als sie an eine alte Erinnerung zurück dachte und nervös strich sich der junge Saiyajin durch das Haar. Was meinte die Frau damit? „Aber wir wollen ja nicht den Tag vor dem Abend loben.“ Grinsend hob sie ihm eine zierliche Hand entgegen und erst nach Minuten konnte sich der größere Saiyajin aus seiner Starre lösen. Der Griff der Frau war fest, nicht wie er eigentlich gerechnet hatte und ehrlich sah sie ihm in die Augen. „Ich bin Leilja. Es freut mich dich kennenzulernen.“ ~*~ Es war schon später Nachmittag, als die Führung durch den Palast begonnen hatte. „Ich werde dich zuerst mit den Räumlichkeiten bekannt machen, den Rest erkläre ich dir später.“  Leilja lief die Seitentreppe empor, welche von der Empfangshalle zu der ersten Etage führte und deutete dem Saiyajin an, ihr doch zu folgen. Immer noch sahen sich dunkle Opale staunend um. Der Palast des Prinzen wahr wahrlich wunderschön. Der Teil des Komplexes war alleinig für den jungen Ouji selbst bestimmt und der Zutritt in das eigentliche Hauptgebäude noch nicht gestattet. Der junge Ouji durfte sich nur innerhalb des Palastes und den äußeren Gärten aufhalten. Besuche in der Hauptstadt selbst waren tabu und unweigerlich beschlich Nappa ein trauriges Gefühl. Aber nahm man es ganz genau, so ergab die strenge Regel durchaus einen Sinn. Noch nie hatte er den Prinzen auf den Straßen der Hauptstadt Bejita-sais gesehen. War dies zu seinem eigenen Schutz? Oder steckte doch mehr dahinter? Schleppend erreichten beide Saiyajins die erste Etage und kurzerhand blieb die schwarzhaarige Frau in der Mitte des breiten Flures stehen. „In der ersten Etage findest du die Küchen, Speisesäle, sowie die Bibliotheken, Lehrräume und den Aufstieg zu den Trainingsarealen.“ Sie deutete den weiten Flur hinunter und Nappa folgte ihrem Blick. Es war wahrlich riesig. Und wunderschön zugleich, denn der Boden des Flures war mit hellem marokkanischen Fließen geschmückt. Geschwungene Ornamente aus purem Gold und glitzerndem Kristall thronten an den Wänden als Verzierung und das gleißende Abendlicht, welche durch die bernsteinfarbenen Spiegelfenster fiel, tauchte alles in einen rötlichen Schimmer. „Beeindruckend nicht wahr? Keine Sorge, so ergeht es vielen. Aber warte erstmals ab, bis du die oberen Etagen gesehen hast.“ Lächelnd deutete die Frau weiter den langen Flur entlang und lief voraus. „Vieles wird dir noch als Neu erscheinen aber keine Angst. Das legt sich mit der Zeit.“ Während sie weiterlief und schließlich die Treppe erreicht hatte, welche zu den obersten Etagen führten, redete sie unbeirrt fort. Für Nappa war es schwer, ihr zu folgen, dennoch tat er sein bestes jedes einzelne Wort zu verstehen. Er wollte nicht schon gleich am ersten Tag einen Fehler begehen oder gar den Rausschmiss riskieren. Nur weil der junge Prinz ihn erwählt hatte, bedeutete dies nicht gleich, dass er auf ewig diesen Posten behalten würde. Sein Brot musste man sich verdienen, so hieß ein altes saiyanisches Sprichwort und dieses wollte er einhalten. Das hatte er sich geschworen. „Nicht nur alleine das Beschützen und Begleiten unseres Oujis gehört zu deinen Pflichten. Du musst dich auch um ihn kümmern, Tag und Nacht. Ihm immer zur Seite stehen, egal was auch geschehen mag. Ich hoffe das ist dir klar.“ Langsam lief die Frau die Stufen empor, nahm derweil einer Bediensteten die Unterlagen ab, welche sie ihr in die Hände drückte und blätterte durch das seidige Papier. „Das ist eine Aufgabe für die Ewigkeit. Eine, die dein Leben von Grund auf verändern und beeinflussen wird. Nichts wird mehr so sein, wie es einst war.“ Es war keine Frage, sondern viel mehr eine Feststellung und der jüngere Krieger konnte nicht anders, als stumm zu nicken. Sein Hals war wie ausgedörrt. So viel Neues, was es galt sich zu merken. Zu vieles was es galt sich zu merken, was er behalten musste und doch wirbelte momentan nur ein einziges Chaos in seinem Geist. „Du musst ihn waschen, bekleiden, anziehen und versorgen. Du wirst sein Lehrmeister sein. Sein Schatten, der ihm überall hin folgt und niemals verlässt. “ Widerwillig blätterte die Frau durch die Akten und drückte dem Saiyajin schließlich einen Stapel in die Hand. Verwundert sah Nappa auf die Fetzen Papier in seinen Händen. Es schien sich hierbei um Lagerpläne zu handeln. Missmutig besah er sich die einzelnen Papiere genauer. Notizen, seine Aufgabenbereich und allerlei Tagesprogramme waren darauf zu lesen und verwirrt hob er eine Augenbraue. Was sollte er damit? „Deine Wegweiser durch die erste Woche. Danach wirst du selbst seinen Tagesablauf gestalten. Dir steht alles frei zur Hand.“ Mit den letzten Schritten waren sie am Ziel angelangt und sofort stach Nappa die große, mit Gold verzierte Holztüre ins Auge. Wie in Trance verstaute er die Unterlagen in seiner Hosentasche und trat näher an die Tür heran. Niemals hätte er im Traum daran gedacht einmal in seinem Leben soweit zu kommen. Und nun war er hier. Stand vor den Zimmern seines zukünftigen Herrschers und würde schon morgen ein Leibwächter sein. Von der Unterklasse zur Elite. Doch als er ein plötzliches Kichern hören konnte, drehte er sich rasch um. „Du hast richtig geraten. Seine Gemächer, die du aber jetzt noch nicht zu sehen bekommen wirst. Erst morgen.“ Lässig klopfte Leilja ihrem neuen Schüler auf die Schulter und deutete ein Zimmer nebenan. „Das ist dein Raum. Nahe bei seinem um jeden Argwohn des jungen Prinzen zu spüren. Jeglichen Kummer, den ihn befallen könnte zu vertreiben und immer in seiner Nähe zu sein.“ Lächelnd öffnete sie die Türe und deutete dem jungen Saiyajin an, einzutreten. „Willkommen in deinem neuen zu Hause.“ ~*~ Dumpf starrte er an die Zimmerdecke und lauschte der friedlichen Stille des Palastes. Immer noch war alles so unwirklich, ging viel zu schnell, als dass er es begreifen konnte. Er war hier. Wirklich hier. Abermals drehte sich Nappa auf die Seite und sah aus dem großen Glasfenster, welches einen atemberaubenden Blick über die Stadt zeigte. Hell tanzten die vereinzelten Lichter der Hauptstadt in der tiefen Dunkelheit der Nacht. Endlos war das stetige Treiben und Jubeln auf den Straßen und Gassen seines neuen Zuhauses. Diese Stadt schien wohl nie zu schlafen, war auf ewig gefangen in Popularität und stetigem Wachen. Unweigerlich schüttelte er den Kopf und zog die seidige Decke höher. Niemals hätte er sich diesen Luxus erträumen lassen. Noch heute morgen hatte er in seiner schäbigen Unterkunft des Waisenhauses geruht. Hatte aus Dosen alte Bohnen gegessen und zum Abendessen nur einen kläglichen Eintopf vorgesetzt bekommen. War bekleidet in Lumpen und nun trug er die feinsten Stoffe aus Pekunwolle, die er jemals gesehen hatte. Und dies war nur seine Schlafbekleidung. Wie würde dann erst der Rest aussehen?!? Misstrauisch starrte der junge Saiyajin an sich herunter. Nein. Damit hätte er niemals gerechnet. Doch er hatte es geschafft, auch wenn dies niemand für möglich gehalten hatte. Seufzend starrten schwarze Opale abermals aus dem Fenster und ließen den Tag Revue passieren. So viel war geschehen. Und es war schwer gewesen sich all dies zu merken. Leiljia hatte ihm, nachdem sie ihm alles gezeigt hatte, seine Ruhe gelassen. Er würde erst morgen seine neue Aufgabe antreten, jetzt solle er erstmals die freie Zeit nutzen, um einen klaren Kopf zu bekommen. Im Nachhinein war die Saiyajinin ziemlich nett und er hoffte, dass sie ihm über die Anfangszeit helfen würde. Was sie ihm auch versprochen hatte. Zwar müsse er bald selbst alleine Entscheidungen treffen können, aber sie würde immer im Hintergrund bleiben. Wenigstens etwas.  Wieder wurde im flau im Magen, als er an den heutigen Abend zurück dachte. Als er sich soweit in seiner neuen Behausung eingelebt hatte, wurde er auch schon von der schwarzhaarigen Saiyajinin in den Speisesaal gerufen, um die anderen Bediensteten des Prinzen kennenzulernen. Eilig war er herunter geeilt, dabei natürlich einen Blick auf die goldverzierte Tür geworfen, in die er ab morgen jeden Tag würde eintreten dürfen. Natürlich war von dem jungen Prinzen nichts zu sehen. Ob er überhaupt anwesend war? Diese Frage stellte sich Nappa oft an diesem Abend, doch blieb der zukünftige Herrscher des Planeten ein einziger Schatten, den er erst wohl morgen kennenlernen würde. Schnell war er in seine Straßenbekleidung geschlüpft, wieso er die neue Bedienstetenkleidung nicht anzog wusste er selbst nicht und war die Treppe herunter geeilt. Leilja hatte ihn herzlich empfangen und in den Speisesaal eingeführt. Dort traf er etliche neue Gesichter mitunter mehrere Dienstmädchen, welche für die Sauberkeit des Komplexes verantwortlich waren. Allesamt waren es junge Saiyajins und ihre Namen hatte er schon wieder vergessen, nachdem sie sich im vorgestellt hatten. Auch der Küchenchef sowie seine Besatzung war unter den Anwesenden, wie hieß er noch gleich? Thanar? Er versuchte sich beim besten willen alle Namen und Gesichter einzuprägen, doch war es ein schwieriges Unterfangen. Doch eine Person würde er so schnell nicht mehr vergessen. Sie lauerte tief versteckt in den Schatten, doch als Leilja ihn aufgerufen hatte, war er aus seinem schützenden Versteck getreten um sich vorzustellen. Hart war Bardocks Griff als er ihm kräftig die Hand schüttelte und sein durchdringender Blick entfachte einen Gänsehaut auf seinem ganzen Körper. Er kannte diesen Mann. Kannte ihn nur zu gut. Bardock, Mann von Opehlia und Vater eines Sohnes, Radditz, war selbst ein Unterklassekrieger, der sich nach oben gearbeitet hatte. Ein einfacher Mann aus der untersten Schicht würde schon bald ein Heerführer werden. Es fehlte nicht mehr viel, vielleicht nur noch ein bis zwei Prüfungen und der schwarzhaarige Mann mit den zotteligen Haaren hatte sein Ziel erreicht. Ihm würde er es gleich tun. Ihm würde er folgen, nur mit dem einzigen Unterschied. Das sein Traum ein Größerer war und auf ewig gelten sollte. Und es kein Zurück mehr gab. Wieder durchfuhr Nappa ein gleißender Schauer und erneut zog er die Decke enger um seinen Körper. Doch fror er nicht vor Kälte, denn in dem geräumigen Zimmer, was er ab heute sein Eigen nennen durfte war es mollig warm. Einem Saiyajin angemessen, also konnte sein Zittern nicht daran liegen. Tief im Inneren wusste Nappa, was ihm den Schlaf raubte, was ihn letztendlich nervös machte. Sein Herz schlug wild hinter seiner Brust, als ihm bewusst wurde, dass neben an sein zukünftiger Herrscher thronte.  Auch wenn man es nicht von ihm dachte, so hegte er große Loyalität gegenüber seinem Prinzen und dem Königshauses. So wie jeder Saiyajin es eigentlich sollte, tief in Ergebenheit mit dem einzigsten Herrscher dieses Planeten. Der König konnte nichts für seine damalige Situation, konnte nichts für seine Armut, denn sei Leben war kein leichtes gewesen. Aufgewachsen ohne Eltern, verstoßen von dem Rest seiner Familie, suchte der junge Krieger nach Obhut. Suchte nach einem Leben, welches für ihn geeignet war. Doch je mehr er in Armut heranwuchs, je mehr er die schlechten Seiten des Lebens kennenlernte, desto mehr wuchs der Wunsch in ihm, etwas Besseres zu sein. Mehr aus seinem jetzigen Leben zu machen und seit je her verstärkte sich das Bestreben, eines Tages im Königshaus Fuß zu fassen. Und nun hatte er die Gelegenheit dazu. Nun standen im alle Türen offen und er würde diese Chance, diese eine, nicht verstreichen lassen.  Denn dafür hatte er zu viel aufs Spiel gesetzt, zu viel riskiert und mit einem weiteren Seufzten schloss der jüngere Saiyjain schließlich die Augen. Versuchte Ruhe zu finden um sich auf den morgigen Tag vorzubereiten, denn ab morgen würde alles anders sein. Ab morgen würde er in ein neues Leben treten und konnte das Alte hinter sich lassen. Ließ Vergangenheit und Geschehenes weit hinter sich zurück und betrat einen neuen Pfad, welcher so ungewiss war wie die Dunkelheit der Nacht. Betrat ein neues Schicksal, welches unangefochten mit dem des jungen Prinzen verknüpft sein würde. Auf ewig, immerwärend und bis zum bitteren Schluss. Kapitel 2: Morgenstund hat Gold im Mund --------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Zweites Kapitel – Morgenstund hat Gold im Mund Das laute Surren des Weckers riss mich augenblicklich aus einem wohlbehüteten Schlaf, hinaus in eine mir unbekannte Dunkelheit und wirr, noch zu gefangen von meinen Träumen, sah ich mich um. Was zum.... Hell stach das Licht der Sonne durch die seidigen Vorhänge und verschlafen fuhr ich mir über das Gesicht, durch die zotteligen kurzen Haare und streife eine der Gardinen beiseite. Ach ja. Das schon wieder. Endlich kam die Erinnerung, endlich das Erwachen und mit ihr die Unsicherheit. Dumpf, gar ausdruckslos fiel mein Blick in den königlichen Garten, hinaus auf die aufgehende Sonne Bejita-sais und betrachtete das wirre Farbspiel auf dem Rasen. Wie glitzernde Edelsteine stachen die Dächer der Stadt empor und hüllten alles in einen wundersamen Glanz. In einen Schleier aus reinem Licht und müde unterdrückte ich ein schwaches Gähnen, als dunkelbraune Opale weiter über die Ebene blickten. Ich war hier. Endlich hier, doch konnte ich es immer noch nicht glauben. Mein tiefster Wunsch war in Erfüllung gegangen und schien nun in Endlosigkeit zu verweilen. Langsam, gar entkräftet, ließ ich mich in die weichen Kissen zurückfallen, verschränkte beiläufig die Arme hinter dem Kopf und starrte an die blanke Decke, welche wild verziert mit dem herrlichsten Gold und den reinsten Rubinen war, die ich jemals gesehen hatte. Also nie. Schwach stahl sich ein Grinsen über meine Lippen, als ich an den bevorstehenden Tag dachte. Endlich würde ich ihn sehen. Endlich. Nach so langer Zeit. Ihn, den Nachfahren unseres Volkes, welcher schon bald in seinen jungen Jahren den Thron besteigen sollte. Wie Vegeta, Sohn des Ou´s wohl aussehen mochte? Wie sein Vater, welcher sich der Öffentlichkeit nicht verwehrte und nun schon seit fast 40 Jahren unser Volk regierte? Von seiner Mutter wusste man nicht viel. Manche munkelten, die Königin sei gefallen. Andere wiederum behaupteten unsere Obakasán sei einer schweren Krankheit unterlegen. Fakt war, man wusste es nicht und konnte nur erahnen, was mit der letzten Herrscherin unseres Seins passiert war. Der König selbst, hatte nie ein Wort hierüber verloren und ich wollte und konnte nicht annehmen, das Vegeta mutterlos aufwachsen sollte. Ohne Mutter. Genauso wie... Fahrig drehte ich mich auf die Seite, versuchend meine aufkeimenden Gedanken zu verdrängen und lauschte den vielen Stimmen der Arbeiter. Ich hatte noch etwas Zeit, bevor mein neues Leben beginnen sollte und das wenige was mir geblieben war wollte ich genießen. Müde schloss ich die Augen und atmete die kühle frische Luft, welche durch eines der geöffneten Zimmerfenster strömte. Fühlte die wallende Wärme des Palastes, die Kühle des feinen Satins auf meiner Haut. Ich fühlte nichts. Spürte nur endlose Geborgenheit, die mit dem schäbigen Sein meiner alten Behausung mit Nichts zu vergleichen war und lauschte den immer lauter werdenden Rufen und Stimmen außerhalb meiner Gemächer. Lauschte dem fleißigen Ackerbau, dem Singen der Vögel und einem plötzlichen Ruf eines Mitarbeiters, sein Kollege sollte sich beeilen. Es war ja schon nach 8 Skejls. Moment mal. Plötzlich war ich hellwach und riss sofort die Augen auf, wandte den Kopf herum und sah auf die große Zimmeruhr, welche sorglos an der Wand nahe der Tür hing. Und fröhlich vor sich hintickte. Oh nein. Nein, nein, nein..... Bitte nicht. Das durfte nicht sein. Panisch kam ich auf die Beine, ließ die Decke achtlos auf den gefliesten Boden fallen und sah mich suchend um. Das durfte nicht geschehen. Endlich fand ich sie, meine Shaironenkleidung die mir die Saiyajinin am gestrigen Abend ausgeteilt hatte. Mühsam zog ich mir die dunkelblaue, weite Hose über die Hüfte und wäre beinahe bei diesem Unterfangen über meine eigenen Beine gestolpert. Hastig zog ich das ebenso dunkelblaue Shirt über, dazu die schwarz mit Gold bestickte Weste und band einen dunkelroten Gürtel um die Taille. Natürlich durfte das königliche Abzeichen nicht fehlen, welches ich von nun an nicht mehr ablegen durfte und auf ewig mein Begleiter war. Zittrig steckte ich mir das Königszeichen an den Stoff, nahe meiner rechten Brust und sah in den Spiegel. Ich war kaum wiederzuerkennen. Fahrig fuhr ich mir nervös durch mein dunkelbraunes, fast schwarzes Haar und blickte einem Spiegelbild entgegen, an das ich mich erst noch gewöhnen musste. Eigentlich sag ich ganz gut aus, sehr verändert aber irgendwo immer noch der gleiche. Nur der stoppelige Bart störte ein wenig, aber bis jetzt hatte noch keiner der Bediensteten, geschweige denn meine einweisende Saiyajinin selbst, etwas zu mir gesagt und so lange meine Behaarung niemanden störte, außer den Prinzen selbst natürlich, würde ich sie weiter tragen. Mühsam holte ich ein letztes Mal tief Luft, bevor ich mich meinem eigenen Anblick entließ und zittrig den Griff der Türe in die Hände nahm. Noch konnte ich weichen. Noch zurückkehren in mein altes Leben, welches wirklich nichts Gloreiches war, aber immerhin etwas Einfaches an sich hatte. Nichts Beschwerliches und man einfach sorglos in den nächsten Tag leben konnte. Hoffend, dass man am nächsten Tag etwas zu Essen haben würde. Doch hier.... Hier und heute trug ich Verantwortung. Musste meine eigenen Wünsche und Träume, den eines anderen Wesens vorziehen und mich hinter ihn stellen. Völlig selbstlos und frei. Frei von jeglicher Angst und tiefem Zweifel, der nicht in mir wachsen durfte. Und musste Stärke zeigen. Noch...konnte ich gehen. Noch konnte ich diese erdrückenden Mauern hinter mir lassen und mein altes Leben betreten, so unbedeutend wie ich es begonnen hatte. So würde ich es auch beenden, doch dies war nie mein Pfad gewesen. Nie mein weg, den ich beschreiten wollte und.... Weder noch mein Schicksal. Und mit einem letzten Atemzug, nahm ich die Klinke fester in die Hand, drückte sie nach unten und betrat, ohne zu zögern, meine Zukunft. Eine Zukunft die sich von nun an nicht mehr ändern würde. Niemals wieder. ~*~ Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass mich Leilja erwarten würde, doch als ich die hellen Flure betrat, war die Saiyajinin nirgends zu sehen. Wieso hatte sie mich nicht geweckt?!? Sie hatte versprochen am ersten Tag an meiner Seite zu sein doch nun musst eich die bittere Ernüchterung erfahren. Eine Ernüchterung und blanken Wahrheit, das hinter den wohlbehüteten Hallen des Palastes weit aus mehr Dreck und Lügen versteckt waren, als die Öffentlichkeit angenommen hatte. Doch dies sollte ich erst viel später erfahren. Viel viel später. Bis dahin durfte ich erstmals in blanker Dunkelheit verweilen. Unsicher stand ich auf den nun weit verlassenen Fluren und versuchte die mit Gold verzierte Türe zu ignorieren, welche sich so drohend neben mir aufbaute. Verflucht. Wieso musste ich auch verschlafen, bei allen Göttern?!? Wieso musste gerade mein erster Tag so verdammt noch mal schief laufen. Wieder warf ich einen versteckten Blick zur Türe und wusste nicht wohin mit mir. Das ältere Weibsbild hatte mir zu versichert, dass sie kommen würde, doch nun stand ich weit verlassen auf den hellen Fluren, gar hilflos der ganzen Situation ausgesetzt und war so ratlos wie sonst noch nie in meinem Leben. Aber... Ich konnte unseren Prinzen doch nicht ewig schlafen lassen.  Nervös fing ich an auf der Stelle auf und ab zu laufen und sah zittrig auf die Uhr. In weniger als ein paar Moréshk wäre die volle Stunde erreicht und ich erinnerte mich nur vage daran, dass seine Heiligkeit einen Termin in den untersten Lehrräumen hatte. Und noch nichts zu essen bekam. Geschweige denn angezogen war. Bei Gott.... Wieder fuhr ich mir nervös durch das dunkle Haar und versuchte meine wirren Gedanken in Ordnung zu bringen. Okay, Nappa. Beruhige dich. Das kriegst du hin. Was soll schon großartig passieren?!? Ich lachte auf, versuchte mir so die Unsicherheit zu nehmen, die mich haltlos überfallen hatte und trat auf die große mit Gold verzierte Türe zu. Er ist nur ein Kind. Entschlossen nahm ich die Klinke in die Hand und drückte zu. Nur ein Kind. Wieder lachte ich auf und ein siegessicheres Grinsen stahl sich auf meine Lippen. Das konnte ja nicht so schwer sein. Na, wenn ich mich damit mal nicht getäuscht hatte. Erdrückend herrschte die trübe Dunkelheit in den Gemächern und nur schwach fiel das helle Licht der Sonne durch seidige Vorhänge. Leise ließ ich die Türe hinter mir ins Schloss fallen und versuchte in dem stickigen Sein der verflossenen Nacht etwas auszumachen, doch konnte ich nicht.  Nur allein ein schwaches, gar kindliches Atmen war zu hören, welches irgendwo von der Mitte des Raumes kommen musste. Was... was sollte ich jetzt tun?!? Ach ja... vielleicht die Vorhänge. Leise, so als wollte ich es gar vermeiden meinen zukünftigen Herrscher zu wecken, was idiotisch war, denn aufwachen musste er so oder so, lief ich auf Zehenspitzen zu den Fenstern und zog seidiges Satin zur Seite. Das selbe tat ich auch mit den anderen und bald darauf flutete helles Tageslicht in das Zimmer, vertrieb die Dunkelheit in seine Schranken und läutete den jüngsten Tag ein. Sofort hörte ich einen schwachen Protest von Seiten des Bettes und langsam drehte ich mich um. Und verharrte in Endlosigkeit. Ich sah nicht viel, sondern nur einen flammen artigen Haarschopf welcher wirr unter den hochgezogenen Laken hervorspickte. Hell fiel das Licht in seidige Strähnen und tauchte es in einen seidigen Schimmer aus dem herrlichsten Rotbraun das ich jemals gesehen hatte. „Wie eine Flamme“, schoss es mir durch den Kopf und zögernd trat ich näher an das Bett heran, in dem immer noch mein zukünftiger Herrscher schlief, aber nicht zu erwachen schien. Alleinig sein saiyanischer Schweif hing schwach aus einem Deckenberg hinaus und zögernd blieb ich letztendlich vor ihm stehen. Vor ihm, Vegeta, Saiyjain no Ouji und wusste nicht mehr, was zu tun war. Ich versuchte es mit Räuspern, doch das Einzige was ich hörte war ein weiterer schwacher Atemzug. Das Einzige was ich sah ein zaghaftes Heben und Senken einer flachen Brust und wieder huschte ein Räuspern über meine Lippen. Diesmal etwas lauter, doch stieß ich immer noch auf stumme Ohren.  Okay, so ging es also schon mal nicht. Nervös kratze ich mich abermals am Hinterkopf und sah auf das zusammengerollte Knäuel im Bett. Kaum zu glauben, dass dies mein zukünftiger Herrscher sein sollte. Aber selbst dieser Titel rettete ihn nicht vor den Qualen des Aufstehens. Wenn ich schon so früh aus den Federn musste, sollte er es mir gefälligst gleich tun. Punkt. Aus. Amen. Bestärkt durch meine eigenen Gedanken nahm ich schließlich die Decke in die Hand und zog sie von einem eingesunkenen Körper. Doch leider hatte ich mich verschätzt und nicht mit der Gegenwehr meines Gegenüber gerechnet. Eisern war der Griff des Prinzen, als er sich die Decke schnappte und erneut über seinen Körper zog. Verblüfft sah ich auf das kindliche Gesicht, welches immer noch in einem wohlbehüteten Schlaf gefangen war und keuchte auf. Das.... das war ja unerhört. Na warte. Wie jemand so stur sein konnte, war selbst für mich kaum zu glauben und wieder nahm ich die Decke in die Hand, zog aber diesmal etwas kräftiger - und prompt den Nachfahren unseres Volkes mit. Verschlafen saß der kleine Junge im Bett und blinzelte verwirrt. Ich selbst kam aus dem Staunen nicht mehr raus, doch, hey. Es hatte funktioniert. Immerhin ein Anfang. Achtlos ließ ich die Decke zu Boden fallen und betrachtete mir den kleinen Jungen genauer.  Die Ähnlichkeit war verblüffend und trieb mir augenblicklich eine Gänsehaut auf den ganzen Körper.  Die Haare waren die selben nur in Farbe und Form unterschieden sie sich etwas. Wirr fielen vereinzelte Strähnen dem jungen Prinzen in die Stirn, doch schien diesen dies wenig zu stören und qualvoll unterdrückte der kleinere Saiyajin ein schwaches Gähnen. Weiter glitt mein Blick und erst jetzt fiel mir auf, das Vegeta eine weiße Kutte trug. Wohl ein Schlafhemd, wie mir auffiel und unweigerlich zog ich eine Grimasse. Welch Glück andere doch hatten. Im Waisenhaus hatten wir nicht viel und man konnte von Glück sagen, wenn man mal ein Extrakissen zur Nacht bekommen hatte. Doch dieses Leben war vorbei. War endlich Geschichte und nun konnte ich ein Neues beginnen. Mein eigenes. Vegeta sah eigentlich aus wie jedes andere saiyanische Kind. Er hatte den selben Muzuhara, den wir alle besaßen. Sein Körper war derselbe, nur in Statur und Größe war er anders. Kleiner, schlaksiger und schmächtig. Viel zu schmächtig, doch verwarf ich diesen Gedanken sofort, als sich seine hellen Opale auf mich richteten. Und ich augenblicklich einige Schritte zurück stolperte. Das... das konnte doch nicht sein. Ehrlich stachen mir blaue Opale entgegen und als mich Vegeta vollkommen zu erkennen schien, stahl sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Er schien mich nicht vergessen zu haben, doch wieder wich ich einige Schritte zurück, zu sehr erschüttert von dem was ich sah um ihm vollkommenen Glauben zu schenken.  Wieder entlockte meine blanke Starre dem jungen Saiyajin ein leises Kichern und belustigt funkelten mich helle Augen abermals an. Das... das konnte doch nicht sein. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Kein saiyanisches Kind besaß blaue Augen. Allesamt waren sie dunkel gehalten und wurden im späten Alter fast pechschwarz. Wieso... war es hier so anders?!? Was ging hier vor? Fiebrig suchte mein gequälter Geist nach einer Antwort doch würde ich so schnell keine finden. Und von Vegeta schon dreimal nicht, den als ich in meinem blinden Wahn aus versehen eine Vase umstieß und diese mit einem lauten Scheppern zu Boden ging, brach der Saiyajin in ein amüsiertes Lachen aus. Na toll. Hastig sah ich auf die Scherben zu meinen Füßen Auch das noch. „Schön dass du dich wenigstens so blendend zu amüsieren scheinst.“, kam es trotzig über meine Lippen und erbost blickte ich auf den kleinen Jungen, welcher sich immer noch die Tränen aus den Augen wischte und mich dann einfach nur grinsend ansah. Kurz huschte ein saiyanischer Fluch über meine Lippen und hastig fegte ich die Scherben mit meinen Füßen unter den Teppich. Vegeta währenddessen beobachtete mich weiterhin interessiert und kein Laut kam über seine Lippen. Alleinig seine aufgeweckten Augen schienen mich zu verfolgen und jedes Handeln zu beobachten. ´Wer passt hier wohl auf wen auf?`, fragte ich mich und brummte erneut ein tiefes Grollen aus meiner Kehle. Nachdem meine Schandtat beseitigt war stemmte ich die Hände in die Hüfte und sah auf den jungen Saiyajin, welcher mich ebenfalls aus großen Augen musterte. Meinen stummen, gar strengen Blick zu erwidern schien, dann aber haltlos meine Pose nach mimte und seufzend schüttelte ich den Kopf. Herrscher oder nicht. Das hier war immer noch ein Kind und ein rotzfreches noch dazu, welches sich gerade ziemlich unmöglich verhielt. „Was mach ich nur mit dir?“ Genervt rollte ich mit den Augen und sah abermals in ein helles Blau, welches mich belustigt anstarrte. Gratulation, Nappa. Diese Suppe hast du dir selbst eingebrockt. Ich hatte eigentlich etwas anderes erwartet. Was genau, wusste ich selbst nicht, aber nicht.... nicht so etwas. Seufzend nahm ich abermals einen weichen Lappen in die Hand und tunkte ihn in die wärmende Wanne. Nach diesem unsanften Kennenlernen, verfrachtete ich den kleinen Jungen in das Bad, oh Pardon, in die Wanne. Was natürlich auch seine Zeit mit sich brachte, denn Vegeta war, wie unschwer zu erwarten, ein störrisches Kind und handelte eher nach seinem eigenen kleinen Dickkopf. Kein Wunder, dass nie ein anderer Leibwächter es auch nur einen Tag mit ihm ausgehalten hatte. Dieser Wirbelwind war ein kleiner Teufel und sollte dies auch so gleich wieder unter Beweis stellen.  In einer Minute der Unachtsamkeit traf mich ein heißer Schwall warmen Wassers und tränkte sofort meine ganze Kleidung. Wieder bracht der kleine Junge in ein haltloses Gelächter aus und zornig fegte ich mir die nun nassen Strähnen aus den Augen. Ganz ruhig, Nappa. Ihr... ihr müsst nur noch warm werden. Er kennt dich nicht, kein wunder, dass er also so reagiert. Wieder tunkte ich den Lappen achtlos in das Wasser und fing an den schmächtigen Rücken des kleinen Jungen zu waschen. Bei Gott... konnte er das nicht selbst machen?!? Wie alt war er eigentlich? Ich wusste, dass das Alter in unserer Rasse keine große Bedeutung hatte, aber dennoch würde es mich interessieren. In Vegetas Fall auf alle Fälle und hastig schnappte ich mir eine Seife und wusch erneut gebräunte Haut.  Die tägliche Waschung ging länger als geplant und verbrauchte eine weitere Skejl. Nun standen ich eher ratlos vor einem viel zu großen Kleiderschrank, der kleine Prinz unweit neben mir, eingehüllt in wärmende Tücher, darunter nichts als blanke Haut und sah genauso ratlos auf einen Berg voll Kleidung wie ich. „Was willst du anziehen?“ Ich versuchte es mit der – Ich frage ihn am besten-Taktik und sah mit einer hochgezogenen Augenbraue auf den kleinen Jungen, doch dieser blickte nur zu mir nach oben und sah mich aus großen Augen an. Na toll. Das konnte noch was werden. Abermals fegte ich mir durch das wirre Haar und entschied wahllos aus meinem Bauch heraus und griff in den Schrank. „Wie wär´s damit?!?“ Auffordern hob ich etwas hoch, was nach einem blauen Gewand aussah, doch Vegeta schüttelte nur den Kopf. Dann wohl eher nicht. Ich konnte ihn verstehen. Für mich sah dieser belanglose Fetzen, verziert mit steinernen Schmuck eher wie ein Kleid als ein Gewand aus und hängte es verbittert in den Schrank zurück. Na dann.... Überlegend sah ich auf den Kleiderberg.  „Und das hier? Das sieht doch gut aus.“, sprach ich abermals und hob dem kleineren Saiyajin eine rote weite Hose, sowie das dazugehörige langärmlige Oberteil entgegen. Wieder schüttelte Vegeta den Kopf und resignierend hängte ich auch diese Sachen in den Schrank zurück. Dieses Spiel schien sich endlos hinzuziehen und irgendwann hatte ich den perfiden Plan des jungen Oujis durchschaut. Als er auch das letzte Kleidungsstück mit einem Kopfschütteln verneinte, mich erst hoffend in Genugtuung ließ, das wir endlich den einen Fetzen Stoff gefunden hatten, der ihm zusagte, wurde es mir zu bunt. Haltlos schnappte ich mir den kleinen Jungen, setzt ihn widerstandslos auf das Bett und nahm das Erstbeste, das ich finden konnte. Nun konnte der Tag erst richtig losgehen. ~*~ „Mein Gott....Wie.. wie sieht er denn aus?!?“ Sofort zuckte ich unter dem strengen Blick der älteren Saiyajinin zusammen und sah abermals auf das kleine Problem, welches genüsslich in sein spätes Frühstück biss und sich sorglos an meiner Hand festhielt. „Du.. du kannst unserem Prinzen doch nicht so etwas anziehen.“, tadelte die Frau von neuem und genervt rollte ich mit den Augen. Diese Onná. Mir zuerst Versprechen, sie würde an meiner Seite sein und dann? Sich klang heimlich still und leise aus dem Staub machen?!? So hatten wir aber nicht gewettet und dass ließ ich die schwarzhaarige auch sofort gleich spüren. „Es wäre schneller gegangen, wenn mich ein gewisser Jemand geweckt hätte. So wie er es auch versprochen hat.“ Eigentlich sollten meine Wörter nicht so vorwurfsvoll sein wie sie geklungen hatten, doch war ich etwas enttäuscht. Mich gleich am ersten Tag so kalt ins Wasser zu schmeißen war wahrlich nicht fair gewesen. Doch Leilja schien meinen Worten keine Beachtung zu schenken und kniete sich zu unserem Herrscher hinunter, welcher sie aus großen Augen anstarrte und zupfte den dunkelgrünen Stoff zurecht, dem ich ihm übergezogen hatte. „Dathára prosh neo´th, tíejl neveth, Ouji-sama.“ Ihr Saiyanisch war bei weitem eleganter als mein eigenes und erbost lagen ihre gleißenden Opale auf mir. Vegeta währenddessen lachte nur und schüttelte belustigt den Kopf.  Ein tiefes Knurren stahl sich aus meiner Kehle, den sehr wohl hatte ich ihre beleidigenden Worte gehört. Es tut mir Leid, Ouji-sama euch so etwas vorgesetzt zu haben. Elendes Weibsbild. Dabei war es der junge Prinz selbst gewesen, der mich auserwählt hatte. Sie sollte sich noch einmal unseren Credo durchlesen. „Was... was hast du ihm zu Essen gegeben?“, wieder schrie die Frau erneut und ließ meine Ohren ein weiteres Mal klingeln. Was... was war den jetzt schon wieder?!? „Du kannst ihm doch kein Tanák geben. Das ist eine Nachspeiße und für Kinder schon dreimal nicht geeignet.“ Wütend riss sie Vegeta die Teigtasche aus den Händen, doch sofort griffen kleine Hände abermals danach und seufzend gab sie auf. “Das Ding hat so viel Zucker, dass er wahrscheinlich heute Nacht kein Auge zu machen wird.“ Beiläufig zuckte ich mit den Schultern und sah ihr gelangweilt in die Augen. Na und?, schien mein Blick zu sagen und abermals knirschte die Frau vor mir mit den Zähnen. „Ich bitte dich, er ist so voller Elan, dass er das innerhalb in kürzester Zeit wieder verbraucht hat.“ Wieder fiel mein Blick auf den Jungen neben mir, welcher sanft meine große Hand ergriffen hatte und abermals einen weiteren Bissen seines Hauptmahles nahm. Sie sollte sich nicht so anstellen. Vegeta war nicht irgendwer. Immerhin war er der Prinz. Konnte tun und lassen was er wollte. Konnte an Orten gehen, die uns allen verwehrt blieben. Wieso dann all diese regeln für ihn?!? Doch leider war das nur mein Wunschdenken. Zum Prinz-Sein gehörte viel viel mehr als nur seine eigenen Wünschen und Ziele zu verfolgen. Das sollte ich noch früh genug erfahren. „Naja, mein Problem ist das jedenfalls nicht mehr.“ Frech grinste mich die schwarzhaarige Frau an und stand dann wieder auf, entließ den jungen Prinzen aus ihrem schützenden Griff und sah mich belustigt an. „Komm aber nicht zu mir, wenn er die ganze Nacht nicht schlafen kann.“, säuselte sie erneut und verschränkte herausfordernd die Arme vor der Brust. „Und jetzt zieh ihn um. Er kann nicht die ganze Zeit in einem Morgenmantel herumlaufen.“ Geschockt riss ich die Augen auf und die Saiyajinin brach vor mir in ein haltloses Gelächter aus. „Was....“, mehr brachte ich nicht über trockene Lippen und wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken. „In der linken Seite des Schrankes findest du seine Shaironenkleidung. Die du jetzt auch brauchst.“ Lächelnd sah mir die Frau in die Augen und abermals wandte ich den Blick zur Seite. Das.... das hatte mir niemand erzählt. Woher sollte ich das bitteschön denn wissen?!? „In der Mitte die festlichen Roben und ganz Rechts... nun ja... alles andere was du selbst auch so brauchst und tragen würdest.“ Liebevoll fuhr sie dem kleinen Jungen durch das braune Haar und spielte mit einer verirrten Strähne. „Es ist nicht so schwer, Nappa. Mit der Zeit lernst du ihn kennen.“ Doch wieder wich ihre liebevolle Seite und machte blanker Kälte Platz. „Und jetzt beeile dich. Deinetwegen hat er schon die erste Vorlesunsgstunde verpasst.“ Und mit diesen wenigen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand in den weiten Fluren des Palastes. Ließ mich zurück mit dem Saiyajin no Ouji, welcher endlich sein Mahl beendet hatte und mich abermals aus fragenden Augen ansah. Immer noch faszinierte mich die Reinheit seiner blauen Opale und seufzend schüttelte ich den Kopf. Ein Morgenmantel. Es war allein schon lächerlich sobald man das Wort auch nur in den Mund nahm. „Das hättest du mir aber auch mal sagen können, weißt du das?!?“ Wütend starrte ich auf den kleinen Jungen, welcher abermals meine Hand ergriffen hatte und nun eher unschuldig den Gang entlang starrte. Na das konnte noch was werden. Wieder seufzte ich resignierend und lief voraus, den kleineren Saiyajin weiterhin an meiner Hand haltend. „Na dann komm mal mit. Lass uns dir was Neues zum Anziehen suchen.“ Doch sobald diese Worte meine Lippen verlassen hatten, bereute ich sie jetzt schon. Jetzt mal ehrlich. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?  Nicht viel, denn eigentlich hatte ich nicht mit so etwas gerechnet. Nicht mit so viel Widerstand. Nicht mit so viel Rebellion und Ungezogenheit in einer einzelnen Person, welche eigentlich hätte anders auftreten müssen. Du lernst ihn noch kennen. Pff. Na toll. Ganz toll. Sollte das etwa eine Drohung sein?!? Missmutig sah ich auf den kleinen Saiyajin, welcher meine Hand besitzergreifend an die seine genommen hatte. Immer noch lief Vegeta seelenruhig neben mir her, machte keine Anstalten zu fliehen, oder sich gar unverschämt zu benehmen. Und schien mir schon jetzt ein klein wenig seines Vertrauens zu schenken. Mir, einem Dahergelaufenen, einem völlig Fremden, den er eigentlich gar nicht kannte. Doch leider war dieser kleine Teufel nur sehr schwer einzuschätzen und so unberechenbar wie noch nie. Aber leider wusste nur die Zeit, ab welchem Punkt aus diesem störrischen Band, so etwas Kleines, Vages, gar Unbedeutendes, wie Freundschaft werden konnte. Aus etwas völlig Kleinem neue großartige Dinge entstehen würden. Denn nur der, wer Großes tut, ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. Doch würde ich fallen? Würde ich den Weg der Schande wählen?!? Ich hoffte nicht und diese eine Frage beschäftigte mich bis zum Schluss. Bis zum Ende meines Ablebens, doch würdedieser eine Weg, noch ein Weiter sein und stumm starrte ich auf eben jenen Herrscher, gefangen in dem Körper eines Kindes, welcher unser aller Erlöser werden sollte. Ein Erlöser. Ein Freund.... Und leider auch mein eigener Untergang. Kapitel 3: Prinz-Sein ist nicht einfach --------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Drittes Kapitel – Prinz-Sein ist nicht einfach Müde sah ich auf meine eigenen Stiefel während ich haltlos an der Wand lehnte und verbissen auf die Türe blickte. Wer hätte gedacht, dass es so schwierig war, ein Prinz zu sein? Das Vegeta Verantwortung besaß war mir bewusst. Doch dass sein junges Leben so gedrillt mit Regeln war, perfide nach einem harten Plan bestückt, den es galt abzulaufen, jeden Tag aufs Neue..... Nein. Damit hatte ich nicht gerechnet und unweigerlich gab ich zu, dass mich dieser Gedanke erschütterte. Tief, bis ins Mark hinein. Immerhin, er.... er war doch noch ein Kind. Doch konnte ich nichts dagegen tun. Wieder fielen meine dunkelbraunen Opale auf die Uhr und zählte die Zeit, die verstreichen sollte, bis sich eiserne Türen endlich öffnen würden. Wir waren an diesem späten Nachmittag, wieder in den Lehrräumen angekommen und der junge Ouji selbst musste sich irgend welche Vorlesungen über die alten Geschichten unseres Planeten anhören, die er wahrscheinlich schon in und auswendig kannte. Sie selbst im Schlaf rückwärts zitieren konnte und seufzend sah ich aus dem Fenster. Hinaus in die kühle Abendsonne. Vegetas Tag hatte einfach begonnen, doch war nun an diesem späten Abend von dieser Leichtigkeit nichts mehr zu spüren. Es tat mir in der Seele weh, ihm in Nachhinein aus dem wohlbehüteten Bett gezerrt zu haben, sah ich nun mit an, wie der kleine Körper einen unsinnigen Marathon hinter sich hatte. Lehrräume mit Literaturen über die Kriegsführung am frühen Morgen. Für ein Kind zu banal wenn man mich fragte, aber das tat ja niemand hier. Dann ging es weiter in den untersten Stock und hier wurde fast 2 volle Skeijl in Sprachen und Literaturen gelegt. Alles in Saiyanisch wohlgemerkt. Wieso dem jungen Prinz die irdische Sprache nicht beigebracht wurde, war mir ein Rätsel, doch mischte ich mich in die Erziehungsmaßnahmen unseres Königs nicht ein. Er würde schon wissen was er tat, hatte seine Gründe und dieses Gebiet war eindeutig eine Nummer zu groß für mich. Wie sagte man so schön: Hunde die bellten beißen nicht und in diesem Fall wollte ich diesen Rat bevorzugen und meine Nase aus Sachen heraushalten, die mich nichts angingen. Doch galt das auch für Vegeta selbst? Durfte ich über Dinge hinwegsehen, die alleinig meinem jungen Prinzen vorenthalten waren und die ihm eventuell schaden konnten?!? Ich hatte nun nicht mehr mein eigenes Leben auf das ich achten musste. Sondern auch das, eines Anderes. Ein weit aus viel Bedeutsameres und mühsam schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Was....bedeutete dieses Kind für mich wirklich?!? Doch wurde mir erneut keine Zeit geschenkt, meine Gedanken zu beenden denn schwungvoll wurde die Tür geöffnet und kein anderer als der kleine Ouji selbst trat aus dem verdunkelten Zimmer. Er sah müde aus, das sah ich mit nur einem Blick und zögernd trat ich auf ihn zu. Nicht wissend was ich sagen sollte. „Bist du fertig?“ Das war dämlich und klang bei weitem forscher als es sollte, doch Vegeta schien dies gekonnt zu überhören. Abermals ergriff er meine Hand und zog mich einfach mit sich. Hinunter den weiten Flur entlang und verzweifelt versuchte ich zu erahnen wo er hinwollte. „Hey, jetzt.. jetzt warte doch mal.“ Erneut kam mein wilder Protest über meine Lippen und haltlos bleib ich stehen und sah auf den kleinen Jungen, welcher mehr denn je trotzig wirkte. Irgendwie war er anders als heute morgen. Nicht mehr ganz so offen und von der kindlichen Art, die für sein Alter bei weitem völlig in Ordnung war, schien nichts mehr übrig. Kurz wusch Mitleid über mich hinweg, als ich ihn so sah. So verloren und einer ihm bekannten Welt so völlig fremd.  Durfte Vegeta je ein Kind sein?!? Diese Frage erfüllte mich mit Schrecken und verbissen schüttelte ich den Kopf. Das hier war immerhin mein Ouji. Mein zukünftiger Herrscher. Solche Sachen gingen mich nichts an und waren weit aus Weniger von Belang. Ich hatte mich wahrlich mit anderen Dingen zu beschäftigen und sollte so wenig wie möglich Gefühle mit in diese Sache bringen. Alleine schon für dieses perfide Spiel am Morgen hatte der Kleinere eine Lektion verdient. Doch wieder fiel mein Blick auf den in schwarz gekleideten Jungen und seufzte resignierend. Wie gesagt. Ich hatte von nun an nicht nur mein eigenes Leben zu versorgen. Behutsam kniete ich mich hinunter und abermals lagen trotzige Augenpaare auf mir. Ich kannte diesen Blick. Kannte ihn nur zu gut, denn so sah nur ein Saiyajin aus, der Hunger hatte und lachend legte ich dem Kleinen eine Hand auf die Schulter, als ich seinen Magen lauthals knurren hören konnte. „Du hast Hunger, oder?“ Ich wusste, dass die Art, wie ich mit ihm sprach, bei weitem verboten war und eines zukünftigen Herrschers nicht schicklich, aber ich konnte nicht anders, als sich die kindlichen Augen mit einem Mal erhellten und fast schon so etwas kleines wie ein leichtes Lächeln auf Vegetas Lippen zauberte. Na also. Geht doch. Prinz oder nicht. Momentan hatte er niemanden außer mich und irgendwann würde ich schon noch mit ihm warm werden. „Na dann...“ Lachend stand ich auf und hielt dem Jungen auffordernd eine Hand entgegen.  „Auf geht’s.“ Zeit nochmal von vorne anzufangen. ~*~ Ein Prinz zu sein hatte natürlich auch etwas Gutes, nahm man die ganzen Pflichten und Regeln mal außer acht. Zu einem hatte man die sofortige Aufmerksamkeit, sobald man einen befüllten Raum betrat. Ob das nun gut oder schlecht war konnte ich nicht sagen, aber wenn dieses Etwas mit Essen zu tun hatte, sah es schon ganz anders aus. Vorfreudig lief mir schon das Wasser im Mund zusammen, als wir den Speisesaal betraten, Vegeta natürlich als Erster wohlgemerkt und staunend sah ich mich in dem gut gefüllten Raum um. Wahrlich, es war nicht fair das manche Leute so viel besaßen und Andere wiederum so wenig. Schicksal nannte man wohl diese ungerechte Verteilung, welcher wir uns alle nicht einziehen konnten und ließ diejenigen, die sich auf der Sonnenseite des Lebens befanden, in wohligem Glücke suhlen. Doch Vegeta tat nichts von all dem, aber vielleicht durfte ich mir so ein hohes Urteil noch nicht herausnehmen, kannte ich unseren zukünftigen Herrscher noch nicht gut genug. Außerdem, war er noch ein Kid, auch wenn er sich nicht so verhalten durfte - leider. Doch wieder konnte ich meine Gedanken nicht zu Ende denken, als sich der kleinere Saiyajin in Bewegung setzte und einen kleinen Tisch in der Mitte des geräumigen Saales aussuchte. Ich folgte ihm, was hätte ich auch anderes tun sollen und ließ meinen Blick abermals durch die Halle wandern. Denn nichts weiter war der Raum, in dem wir uns befanden. Ich war schon ein Mal hier gewesen, früh am Morgen als ich mit dem kleinen Jungen und seinem ´Morgenmantel` die vergoldeten Türen aufgetreten hatte und irgendetwas Essbares vom Tisch ergatterte,was sich später als wahrer Zuckerschock entpuppte. In völliger Hast und blinder Eile. Somit konnte ich dem hell durchflutetem Raum kein Augenmerk schenken, doch nun, da mein Herrscher eine kleine Pause einlegte, konnte ich Verpasstes nachholen. Und tat dies auch sofort. Hell fiel das späte Abendlicht der purpurnen Sonne durch die gläserne Front und warf verträumte Schatten an kalkweiße Wände, bestückt mit dem hellsten Marmorstein, den ich je gesehen hatte. Wilde Muster tanzten vor meinen eigenen Augen und weiter glitt mein Blick über die Gold verzierte Vertäfelung an den Wänden. Den Goldenen Stucken an der Decke und roten Rubinen überall. Wahrlich, es war nicht fair, das ein einzelnes Wesen so viel Reichtum besaß, doch sollte sich meine Meinung über den Prinzen im späteren Verlauf meines Lebens noch ändern. Und in mit wahren Augen sehen. Doch momentan sah ich nur ein hungriges Kind, welches stumpf und eigensinnig auf den leeren Teller starrte und nicht ein Mal einen Wink des Lautes vernehmen ließ, als auch schon der erste Kellner durch die Türen preschte. Mit irgendetwas in den Händen, das nach Fleisch aussah, doch war der Geruch bei weitem...anders. Vielleicht irgend eine Sorte die ich nicht kannte, war ich ja auch nur den widerlichen Fraß im Waisenhaus gewohnt und rümpfte augenblicklich die Nase. Mein Gott, das roch gut.  Wieder ein Vorzug, welchen das Prinz-Sein in die oberste Liga puschte. Man bekam alles was man wollte.  Ohne auch nur eine Gegenleistung dafür zu geben, ja, man dachte nicht ein Mal daran. Jeder und ein Alles schien nach deiner Pfeife zu tanzen und alleinig deinen Befehlen zu gehorchen. Stumm, wie ein ewiges Mantra und nicht zulassend, dass man eigene Gedanken formen konnte. War das solch ein glorreiches Leben?!? Und was unterschied mich von dem der Anderen?!? Die Erkenntnis traf mich mit einem mal und prompt ließ ich mich dem Prinzen gegenüber auf den Stuhl fallen. Groß lagen blaue Augen auf mir und musterten mich tükisch. Hättest nicht erwartet, dass ich das tue, oder? Beiläufig schnappte ich mir einen Teller und sah über das weite Buffet, welches alleinig dem jungen Prinzen aufgetragen wurde.  Das würde er sowieso alles niemals alleine verschlingen können und haltlos schnappte ich mir eine Keule des saftigen Bratens und biss genüsslich hinein. Immer noch musterten mich helle blaue Augen und schienen aus meiner vorlauten Aktion nicht so ganz schlüssig zu werden. Vielleicht hatten sich die anderen Leibwächter ihm gegenüber anders verhalten. Aber ich war nicht irgendwer, der so einfach in die Fußabdrücke eines Anderen hineintrat. Ich war Nappa. Ich traf meine eigenen Entscheidungen, auch wenn mich mein bisheriges Leben etwas anderes lehren ließ und wenn ich mich dazu entschied diesem Frechdacks vor mir etwas Manieren bei zu bringen, dann sollte es auch so sein.  Man aß nicht einfach so, ohne seinem mitgebrachten Gast oder Gegenüber etwas anzubieten. Das hatten selbst wir in der untersten Schicht gelernt und eigentlich erwartete ich von dem Königshaus das perfide Paradebeispiel. Aber vielleicht war es auch einfach nur mein eigener Hunger, der mich antrieb und zu solch einer unbedachten Handlung trieb. Flüchtig ging das erste Gemurmel durch die Reihen und nur vage hörte ich so Sätze wie: Ja aber er ist doch ein Leibwächter, und Wieso lässt der junge Prinz das zu?, und Behélos hat das nie getan. Warum, wieso, weshalb. Bei allen Göttern unserer Ahnen. Sollte ich leichtfertig daneben stehen und begutachten wie dieses Kind bei weitem nicht mehr, als als ein ausgewachsener Phútk und das ganze gute Essen dann in den Tiefen der Mülltonen versank?!? Das Mahl reichte bei weitem für zwei, wieso also nicht zugreifen so lange ich noch konnte? Ich mochte mein neu gewähltes Leben, es war bei weitem besser, als mein Altes, aber die Ansichten der Anderen trieb mich noch in den Wahnsinn. Das weitere Essen verlief schweigend und kein weiteres Wort fiel. Was auch nicht von Nöten war, denn wenn ein hungriger Saiyajin erstmals ein Essen vor sich hatte, bedurfte es nicht vieler Worte. Zuerst galt es den Hunger zu stillen und dann konnte immer noch palavert werden, wenn man denn wollte. Doch eben jenes wollte der junge Prinz nicht und ließ achtlos den Blick aus dem Fenster schweifen, der nahen Dunkelheit entgegen. Wie ich vermutet hatte, aß Vegeta nicht viel und nach seinem zweiten gefüllten Teller schob er diesen angewidert beiseite. Nicht mehr wirklich Hunger verspürend und beobachtete mich aus stummen Augen. Ich spürte seinen überlegenden Blick, so gar nicht zu einem Kinde passend, doch ließ ich mich nicht beirren und fuhr fort, die weiteren Köstlichkeiten in meinen Mund zu führen. Es war ewig her, dass ich solch ein gutes Mahl vor mir hatte. Ewig her, dass ich mir den Bauch vollgeschlagen hatte und dies tat ich jetzt. Genau in jenem Moment und haltlos griff ich wieder über den Tisch, nur um eines der belegten Brote zu schnappen und auf meinen Teller zu hieven. Wieder hob ich meinen Blick und traf auf den des kleinen Jungen. Fragend zog Vegeta eine Augenbraue in die Höhe, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich weiterhin einfach nur an. Fast schon bittend war sein Blick, in dem nur eine einzige Frage brannte und lächelnd schluckte ich mein Mahl hinunter, dem jungen Prinzen eine Antwort schuldig. „Weißt du, im Waisenhaus gab es nicht viel zu essen. Wir hatten fast nichts auf das wir hoffen konnten.“  Müde glitt mein Blick in die Vergangenheit und stumm sah ich auf meine eigenen Hände, welche immer noch das Laib Brot fest umschlossen hielten. „Wir hatten Nichts, das wir unser Eigen nennen konnten und versuchten einfach nur zu überleben.“ Erneut lagen blaue Opale fragend auf mir und belustigt schüttelte ich den Kopf, als ich sah, wie mein Gegenüber verwirrt die Stirn in falten zog. Wieso erzählte ich einem Kind so etwas?!? „Aber von solchen Dingen verstehst du ja nichts.“, beendete ich meine Erzählungen und fügte in Gedanken noch hinzu:Und willst du wahrlich auch gar nicht verstehen, und sah dann aus dem Fenster. Mein Hunger war vergangen. Mein Appetit Geschichte und gerade wollte ich etwas erwidern, als ich einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf bekam. „Was bei Athéna machst du denn da?“ Erschrocken drehte ich mich um, ignorierte das leichte Schmunzeln des Prinzen gekonnt und sah in ein funkelndes dunkles Augenpaar. Oh bitte nicht schon wieder. Genervt rollte ich mit den Augen, stand dann aber schließlich auf, als Leilja drohend die Arme vor der Brust verschränkte und mich erbost ansah. „Herrscher und Bediensteter dürfen nicht am selben Tisch sitzen.“, fauchte sie wütend ihren ganzen Zorn hinaus und schüttelte stöhnend den Kopf. „Wie oft soll ich das noch sagen?“ „Bis jetzt hast du das nur ein mal.“, kam es frech aus meinem Munde und kurzerhand verfluchte ich mich selbst für mein loses Mundwerk. Augenblicklich ging ein verstecktes Lachen über kindliche Lippen und seufzend schüttelte die schwarzhaarige Frau den Kopf. „Dein Glück, das er...“ mit einem Kopfnicken deutete sie auf den jungen Ouji und sah mich dann aber wieder an. „...mit im Raum ist sonst hätte dich dieser Ungehorsam 10 Peitschenhiebe gekostet.“  Fragend zog ich die Augenbrauen in die Höhe und bedachte die Saiyajinin vor mir aus großen Augen. Es gab Bestrafungen? Das hatte mir niemand erzählt. Schnippisch verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah zur Seite. „Und wo hätte ich dann deiner Meinung nach residieren sollen?“ Bewusst wählte ich eine hochgestochener Wortwahl, was die Onná vor mir erneut zur Weißglut brachte. „Trieb es nicht zu bunt. Nur weil er dich auserwählt hat, heißt das nicht, dass du dir alles erlauben kannst.“ Wütend funkelten mich dunkle Opale an, doch hielt ich eisern ihrem festen Blicke stand. „Es gibt außerhalb des Speisesaales einen kleinen Raum, der nur für Bedienstete zugänglich ist. Dort solltest du das nächste Mal sein, sollte der junge Prinz selbst eine Pause einlegen.“ „Und wie soll ich dann auf ihn aufpassen, wenn ich nicht unmittelbar in seiner Nähe bin?“ Ehrlich waren meine Worte, die ich der Frau entgegen brachte und unsicher sah sie mich an. Denn ich hatte einen wunden Punkt getroffen und haltlos eine Angst geweckt, die bei weitem begründet war. „Das.... das hat dich nicht zu interessieren. So handelt unser Codex. So lautet unser Credo und an nichts anderes halten wir uns.“, kam es stotternd über ihre Lippen, doch ich sah ihr ganz genau an, das meine Fragen inneren Zweifel geweckt hatten. „Mit Verlaub, der Codex ist ein Witz, wenn er solche Sachen beinhaltet.“ Zögernd sah ich zu dem jungen Ouji, der von dieser ganzen Unterhaltung nichts mehr mitbekommen hatte und verträumt aus dem Fenster starrte. Fast schon so etwas wie Sehnsucht lag in einem suchendem Blick und wieder ertappte ich mich dabei, wie ich für dieses Kind mehr Mitleid entwickelte als ich sollte. Nappa, es ist gut. Lass es sein. Das ist dein Prinz. Dein zukünftiger Herrscher. Deine Arbeit. Nichts weiter. Er ist nur ein Kind auf das du achten musst. Ein einfaches Kind mit dem du nichts zu tun hast. Lass es ruhen. Lass es sein. Doch konnte ich nicht und haltlos zwängte ich mich an der schwarzhaarigen Frau vorbei. „Sein Plan ist für heute abgegolten. Muss ich noch etwas beachten oder kann ich ihn einfach nur in sein Bett bringen?!?“ Müde lag mein schwacher Blick auf der Saiyajinin und zögernd erwiderte sie meinen Blick. Ich hatte sie zum Nachdenken gebracht, das war das einzige was ich soweit sagen konnte und wenn es selbst nur eine Kleinigkeit war, so hatte ich dennoch viel erreicht. Diese Leute lebten in einer Seifenblase, so viel stand schon ein Mal fest. Sie kannten nichts von dem harten Leben, außerhalb ihrer geschützten Mauern. Kannten nicht die eisige Qual auf der brennenden Straße, wenn man jeden Tag aufs Neue um sein Überleben kämpfen musste. So wollte ich nicht sein. Wie keiner von ihnen und sachte nahm ich den jungen Prinzen an der Hand, als sich dieser ein schwaches Gähnen verdrückte und müde aus dem Fenster blickte, an welches er näher herangetreten war. Neugierig die Nasenspitze an kühles Glas gedrückt hatte und fast weckte es den Anschein in mir, dass der junge Ouji selbst noch nie die Schönheit der Natur gesehen und sein Zimmer kein einziges Mal verlassen hatte. Geschweige denn den Palast. Das... das war doch absurd. Das...das konnte nicht sein. Ich musste mich irren. „Komm, lass mich dich ins Bett bringen.“ Erneut nahm ich den kleinen Saiyajin bei der Hand und völlig selbstverständlich ließ der kleine Junge es zu. Ließ zu, dass ihm ein Fremder so nahe war, denn eigentlich kannte mich Vegeta selbst nur aus den Vorentscheidungsrunden der Mentorenkämpfe. Er hatte sich ein Urteil bilden müssen. Hatte eisig auf eben jenes beharrt und seiner inneren Stimme vertraut. Nicht wissend ob sie in völliger Schwärze lag und einfach hoffend, dass er die Richtige Wahl getroffen hatte. War ich eben Jene, die der junge Prinz so sehr gesucht hatte? Stumm sah ich auf die Hand, welche sanft in meiner ruhte und blaue Opale dem leichten Spiel des Windes folgten, welcher sachte durch das dichte Laub der Jogárth-Bäume wehte und die wallende Sonne hinter einem Meer aus Dunkelheit versank. Dumpf ebbte das Grollen des nahen Gewitters in der Ferne und tauchte alles in eine stille Endlosigkeit. Tauchte alles in ein Spiel des Vergessens und während meine dunkelbraunen Opale abermals auf dem Herrscher unseres Volkes ruhten, wusste ich, tief in mir drinnen, das dies erst der Anfang war. Und unsere Geschichte erst noch beginnen sollte. ~*~ Dunkel und viel zu schnell war die Nacht über uns hinein gebrochen und hastig entzündete ich das wärmende Licht der Kóhráth-Laternen, als ich die Gemächer des Prinzen erreicht hatte. Schnell war ein wärmendes Bad eingelassen worden und stumm hatte ich mir den Nachfahren unseres Thrones geschnappt und abermals in die Wanne gesteckt.  Nun war ich dabei die Strapazen eines langen Tages von einem eingesunkenen Körper zu waschen, doch kein eisiger Protest war von Seiten des aufmüpfigen Kindes zu vernehmen. Was war los mit ihm? Zögernd sah ich in ein müdes Profil und schüttelte dann belustigt den Kopf. Prinz-Sein war bei weitem anstrengender als ich dachte und je mehr ich in ein mattes Blau verquollener Augen starrte, desto mehr beschlich mich der innigste Wunsch, niemals mit Vegeta tauschen zu müssen. Hart lagen die Pflichten des Königshauses auf einem viel zu schwachen Körper und wieder wusch die Welle des Mitleides über meinen Geist, als der Junge erneut ein zaghaftes Gähnen unterdrückte und nur noch vage die Augen offen halten konnte. Prinz-Sein war kein Leichtes. Weder noch etwas Einfaches und ich beneidete den jungen Prinzen keineswegs für das schwere Los, das er gezogen hatte. Man fragte uns nicht wer wir werden wollten sondern wurden haltlos in die Schatten hinein geboren. Geboren in ein Leben, das uns auferlegt wurde, so völlig frei und dennoch so erbarmungslos. Aufertragen ohne unser Zustimmen und ohne uns überhaupt zu fragen. Wieder riss mich ein schwaches Gähnen meines Gegenüber aus den Gedanken und hastig fuhr ich mit meiner stummen Arbeit fort. Hell und unerbittlich prasselte der fallende Regen gegen das kühle Glas der Fensterscheibe und zauberte eine verträumte Melodie in den Raum. Ließ erneut alle Strapazen dieses Tages weichen und der nahenden Erholung ihren Platz einräumen. Es vergingen keine weiteren Minuten und der kleinere Saiyajin war bettfertig angezogen. Dieses mal steckte ich ihn nicht in besagtes `Kleid`, das ich für ihn mehr als entwürdigend empfand, sondern hatte nach langer Suche eine bequeme weite dunkelblaue Hose und ein schwarzes, ärmelloses Oberteil gefunden. Es war warm im Palast, eigentlich viel zu warm. Somit dürfte Vegeta nicht frieren und unsicher, was ich als nächstes tun sollte, blieb ich am Rande seines Bettes stehen. „Kann ich sonst noch was für dich tun?“ Eisiges Schwiegen herrschte und nichts weiter als das Rauschen des Regens war zu hören, gepaart mit dem Fallen des kalten Regens. Verträumt trommelte das kalte Nass gegen die Fensterscheibe und nur ein paar Blitze erhellten hin und wieder verdunkelte Räume. Stumm sahen mich blaue Opale an, blinzelten müde in eine Welt, die einem so unbedacht aufertragen wurde und eigentlich wollte ich mich schon zurück ziehen. Wollte schon gehen, da ich annahm, dass Vegeta zu müde war um meine Frage verstanden zu haben, als ich seine zaghafte Stimme hören konnte. Und das was er sagte ließ mich augenblicklich stoppen, eine eisige Gänsehaut verspürend. „Jhá nhál.“ Unsicher drehte ich mich um, hatte dem jungen Prinzen den Rücken gekehrt und sah ihn an. Müde blickten mir ausgezehrte Augen entgegen und es war nicht sicher, ob Vegeta diese Worte eher im Schlaf gesagt hatte, als in wachem Zustand. Näher trat ich an das Bett heran, als ich abermals seine Stimme hören konnte. Erst jetzt fiel mir auf, dass dies eigentlich das erste war, was Vegeta zu mir sagte und gebannt lauschte ich seinen saiyanischen Worten, die sich einfach nur, von ihm gesprochen, wunderschön anhörten. Auch wenn der Inhalt ein Grausamer war. „Jhá nhál , théme...“ Und dann war er weg. Müde Lider endlich geschlossen und nur noch der schwache Atem des Kindes war zu hören, welches ruhig, gar unschuldig in seinem Bette lag. Doch Vegetas Worte brachten mich zum zittern. Brachten meine Welt erneut ins Wanken und stolpernd lief ich einige Schritte zurück, den Blick nicht von dem kleinen Jungen nehmen könnend und dachte an seine Worte. Befreie mich. Befreie mich, bitte. Hatte.... hatte er das ernst gemeint? Fragwürdig lagen dunkel Opale auf dem Herrscher meines Volkes, unsicher ob ich seinen zuvor gesprochenen Worten Glauben schenken sollte, ja gar Gewicht. Er hatte doch alles was er wollte. Hatte Reichtum. Hatte Gold und Silber, das es galt auszugeben. Er hatte ein wärmendes Dach über dem Kopf und tausende Bedienstete, die alles für ihn tun würden und dennoch sah er all dies, als... Last?!? Fühlte sich eisern in einem Gefängnis gefangen, aus dem er nicht entfliehen konnte?!?  Das ergab doch keinen Sinn. Er...er musste sich geirrt haben und der lange Tag ihn weit aus mehr erschöpft, als alles andere. Das... Das konnte und wollte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das... das konnte ich nicht glauben. Weder noch wollte ich es. ~*~ Die Tage schienen sich endlos dahin zu ziehen und jeder verlief genauso wie der jeweils Andere. Vegetas stummerArbeitsplan war hart, schien sich von Tag zu Tag zu wiederholen und bald schon wurde Neues zur Routine. Wurde etwas, was sich zu Anfang als so schwierig erwies, spielend zu einer Leichtigkeit und bald entwickelte alles eine stumpfsinnige, eintönige Handlung. Gefolgt von Worten. Befolgt von Taten, die ich beinahe nur noch monoton ausführte. Keinen Sinn und Verstand dahinter sehend, was ich anrichtete. Aufstehen – lernen – essen – lernen - wieder essen – wieder lernen (am fernen Nachmittag immer sehr sehr lange) – ein letztes Mal essen, dann wieder lernen bevor Vegeta dann endlich in die sich wohlverdienten Federn fallen durfte. Zu müde und zu erschöpft um besagtes Gespräch, welches eigentlich gar keines gewesen war und dumpf, gar drohend, in meiner Seele lag, fortführen zu können. Es erschien mir fast als wollte man ihn für die Worte, die er damals, in jener Nacht zu mir sagte, bestrafen. Auch wenn diese eigentlich niemand gehört haben konnte. Das... das war nicht richtig. Das war falsch. Und nun war ich hier. Wieder an seiner Seite in dieser kahlen kalten Nacht und strich dem schlafendem Jungen behutsam eine Strähne hinter das Ohr. Doch nützte es bei seinen störrischen Haaren nicht viel und sofort fiel sie wieder an ihren alten Platz zurück. Kurz huschte ein Lächeln über meine Lippen, als ich schwach geraunte Worte, alle auf saiyanisch natürlich, über kindliche Lippen hören konnte. Wie sehr ich ihn doch kennen gelernt hatte in dieser einen Woche, die ich irgendwie überstanden hatte und nun die Früchte meiner Arbeit so langsam aber sicher ernten konnte – und dennoch war es nicht genug. Auch wenn mir Vegeta selbst immer noch unschlüssig war, ja gar ein Rätsel, so konnte ich ihn besser verstehen. Konnte schneller hinter den Zeilen lesen und behutsam nahm ich die wärmende Decke in meine Hände um sie höher um einen kindlichen Körper zu legen. Gerade wollte ich mich erheben, wollte wieder in meine eigenen Gemächer zurückkehren, als mich etwas zaghaft am Stoff meiner Hose packte und nicht losließ. Verblüfft sah ich auf die kleine Hand, welche sich in mein Hosenbein krallte und ich sofort in meiner Bewegung innehielt. Dunkle Augen eher fragwürdig auf schwach geöffnete Lider gerichtet. Ein strahlendes Blau, nun im Schutze der Nacht, nichts als ein mattes Grau und fast schon bittend sah mir Vegeta in die Augen. Kein Wort verließ blässliche Lippen und zaghaft sah ich auf das Kind, dessen Bitte gar so flehentlich wie wahrhaft im Raum stand. Denn ich kannte diesen Blick. Kannte diesen traurigen Ausdruck in seinen Augen nur zu gut und nach weiterem Zögern setzte ich mich wieder auf das Bett zurück. Dicht an die Seite des Jungen und legte ihm behutsam seine Hand zurück. „Wenn das dein Wunsch ist, dann soll es so sein.“ Zufrieden war das Lächeln, welches sich auf Vegetas Lippen legte und er dann wieder müde die Augen schloss. Gar erschöpft von einer langen Woche, die kein Leichtes gewesen war und mich erneut mit dem Gedanken zurück ließ, ob dieser kleine Junge neben mir, welcher sich nun schützend an meine Seite rollte, je ein Kind sein durfte?!? Wohl eher nicht, als ich in sein müdes Gesicht blickte und abermals zaghaft wilde Strähnen beiseite wischte. Wohl eher...niemals. Dumpf zog die eisige Nacht über Bejita-sai und hüllte alles in kaltes Schweigen. Füllte die sonst so belebten Straßen und Gassen mit grausamer Ruhe und nur die Sterne wallten leuchtend am Horizont. Nur der Wind, welcher einsam seine Bahnen zog, war der einzige Besucher dieser Nacht und würde es auf immer bleiben. Doch ich konnte nicht schlafen. Langsam wandte ich den Blick zur Uhr und seufze gequält. Schon so früh am nächsten Morgen und an erholsamen Schlaf war immer noch nicht zu denken. Meine Gedanken, haltlos in meinem Geiste wandernd, waren zu kräftig, zu bestärkend um zur Ruhe finden zu können. Und um mich die Erholung herbeisehnen zu lassen, die ich so sehr brauchte. Doch ein plötzliches Keuchen riss mich aus meiner Lethargie und verwundert wandte ich den Kopf – diesmal auf die andere Seite und sah auf den schlafenden Jungen neben mir. Sah auf meinen zukünftigen Herrscher, der nun, in diesem Moment, nichts weiter als ein hilfloses Kind war. Ein Kind, geplagt von irgendwelchen Träumen und inneren Dämonen, die ich noch nicht fassen, ja gar begreifen konnte und wieder klammerten sich bleiche Hände in wirre Laken. Ein sonst so ruhendes Gesicht zu einer ängstlichen Maske verzogen und hilflos sah ich Vegetas unruhigem Schlaf zu. Hatte... hatte er das jede Nacht? Jeder Nacht diese haltlosen Alpträume, die kein Weichen zu ließen und er deswegen auch immer mit Licht schlief? Selbst wenn es nur ein mattes war, so leuchtete der rötliche Schimmer der Laterne gar tröstend vor sich hin, doch versprach es keine Linderung. Gar einer Heilung und noch ehe ich mich versah, da das beben neben mir an Stärke zugewann, legte ich dem Prinzen beruhigend eine Hand auf die Seine. Vielleicht...würde er so meine Wärme spüren und langsam schien sich der kleinere Ouji zu beruhigen. Ich lächelte, als ich in sein ruhendes Gesicht blickte. Noch so klein und unschuldig und schon so eine Last auf den Schultern tragend. Mein Blick wurde ein Trauriger und sanft fuhr ich leicht über gebräunte Haut.So klein und... schon so eine Verantwortung spürend. Ein junges Leben, dazu verdammt gefangen zu sein und zum Scheitern verurteilt... Genauso wie - mein Eigenes. Bloß auf anderem Wege. Die Erkenntnis die mich traf, mit einem Mal und so völlig unerwartet, war hart. Hart und bitter und ich konnte nicht verhindern, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Hatten Vegetas Eltern ihn eigentlich jemals besucht, in dieser einen Woche, seitdem ich bei ihm war? Nein. Kein Stück. Geschockt schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter und sah abermals auf die kleine Hand, welche sanft in der Meinen ruhte. Er hatte ...keine Familie, obwohl man dennoch eine hatte. Kein Zu Hause, obwohl all dies um ihn herum dennoch sein Besitze war. Aber es blieb immer etwas...Fremdes. Auch wenn er hinter diesen Mauern aufgewachsen war, so gab es nichts, was ihn an Geborgenheit und Sicherheit erinnern konnte. Nichts was Zuversicht auf ein weiteres Leben versprach und geschockt wanderten meine Augen abermals zu dem zukünftigen Herrscher unseres Volkes, als ich die grausame Wahrheit erkannte, die sich haltlos hinter seinem Schicksal verbarg. Denn ich würde niemals mit Vegeta tauschen wollen. Das stand fest.  Kapitel 4: Ein Sturkopf wieder willen ------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 4tes Kapitel: Ein Sturkopf wieder willen Hell riss mich der Wecker aus einem erholsamen Schlaf und müde öffnete ich einen verklärten Blick. Bei allen Göttern unserer Ahnen. An diesen Rhythmus musste ich mich erst noch gewöhnen und mürrisch sah ich hinter mich, auf die Zeiger der Uhr und ließ dann entrüstet den Kopf zurück in weiche Federn sinken. Zu früh um definitiv ans Aufstehen zu denken, damals im Waisenhaus hatte nicht so ein harter Drill geherrscht, doch durfte ich mich nicht beschweren. Ich hatte mich immerhin hierfür freiwillig gemeldet, hatte mich entschieden und das hier war alle Mal besser, als weiterhin in verlausten Betten zu schlafen. Gemächer zu behausen, die eher nach Abgestandenem der Räumlichkeiten rochen, die dieses Drecksloch Bad geschimpft hatte. Pff. Wandschrank traf es da deutlich eher und wieder zog sich ein Murren aus meiner Kehle, als ich an die verdunkelte Zimmerdeck starrte. Zu wach um ans Weiterschlafen zu denken, aber dennoch zu müde um aufzustehen. Eine Mischung die nicht gerade passte, aber leider die reine Wahrheit war und langsam wandte ich den Blick nach rechts, nur um von einem dunkelbraunen Haarschopf begrüßt zu werden. Durften Prinz und Bediensteter eigentlich im gleichen Bett liegen? Ich wusste es nicht und fragend zog ich eine Augenbraue nach oben. Wahrscheinlich nicht, die letzte Standpauke diese Onna hatte mir bei weitem mehr als gereicht. Aber es war unmöglich, einfach schier unmöglich, Vegeta (jetzt benutzte ich diese Form der Anrede sogar schon in meinen Gedanken) anders zu behandeln. Er war ein Kind her Gott noch Eins und irgendwie konnte ich diesem einfach nicht den Respekt zollen, den ich eigentlich sonst früher gebührt hatte. Lag es daran das er ein rotzfrecher Bengel war? Vielleicht. Wieder sahen prüfende Augen in ein schlafendes Gesicht, sahen kindliche Züge, die einst einen solchen Wirbelwind niemals auch nur erahnen ließen und seufzte schwer. Oder konnte ich unserem Herrscher einfach nicht das geben was ihm zustand, weil ich ihn mir irgendwie... anders vorgestellt hatte? Reifer vielleicht?  Das war ein noch selten dämlicher Gedanke als der Letzte, traf aber nicht völlig auf Ernüchterung. Immerhin... er war ein Kind und wann waren diese denn bitte schon mal reif? Bei Behlrós, das war ja zum Haare raufen. Wieder ertönte der Wecker, ich hatte vergessen den zweiten Alarm auszustellen, und entrüstet warf ich das gute Teil einfach zu Boden. Das nervige Klingeln erstarb sofort und endlich herrschte nichts als Ruhe. Sehnliche Ruhe, in der ich endlich meine Gedanken nachgehen konnte und lauschte dem morgendlichen Gesang der Vögel, welche vor dem Fenster thronten und eifrig ein Lied nach dem anderen trällerten. Okay. Mal all meine anderen Gedanken beiseite werfend, was stand heute auf der Liste? Stumm ging ich den routinemäßigen Arbeitsplan des Prinzen gedanklich durch und hätte am liebsten innerlich schon wieder spöttisch aufgelacht. Wieder nur Lehrstunden. Ab wann würde ihm endlich etwas Wichtiges beigebracht werden? Wie das Kämpfen zum Beispiel. Auch wenn er einst unser König werden würde, er musste doch die Grundlagen kennen. Er war langsam alt genug, dass er damit beginnen konnte. Wieso schonte man Vegeta dermaßen, um ihm gleichzeitig solch einer Gefahr aus zu setzten? Genug Verschwörer gab es ja immerhin, das hatte ich in den Armenvierteln nur zu gut mitbekommen. Doch andererseits... Wieder sah ein ernüchternder Blick auf den Jungen neben mir und konnte dann nicht anders als zu Schmunzeln, als ein zaghaftes Gähnen über dessen Lippen kam, er sich einfach so auf die linke Seite drehte, Gesicht mir zugewandt, nur um dann friedlich weiter schlummern zu können. Wenn Vegeta sich selbst verteidigen konnte, stand ich ohne Arbeit da. Der Weg in die Gosse wäre wieder gar nicht mehr so abwegig, wie ich einst gedacht hatte; also konnte ich mich eigentlich glücklich schätzen, dass das Königshaus so achtlos mit seinem einzigen Erben umzugehen schien. Und dennoch.... Wieder stahl sich ein Seufzen aus meinen Lippen und fast schon geschlagen, ergab ich mich meinem Schicksal. Das war einfach nicht richtig. Ein Saiyajin der nicht kämpfen konnte, oder eher es nicht durfte, glich gar Quälerei und so eingesperrt in einen Käfig, wollte ich Vegeta dann doch nicht blindlings laufen lassen. Weder noch dabei helfen die Türe zuzustoßen und den Schlüssel achtlos wegzuwerfen. Vielleicht... würde ich diesem kleinen Raker etwas beibringen. Genug Zeit hatten wir ja und etliche Räume in denen uns keiner bemerken würde. Eine Idee, die ich mir unbedingt später nochmal durch den Kopf gehen lassen musste. Jetzt galt es aber erstmals doch aufzustehen und müde schwenkte ich die Beine aus dem Bett. Kurz warf ich nochmal einen Blick neben mich, gut er schlief weiterhin, konnte er ja immer noch. Wir hatten noch genug Zeit, bis die erste Lehrstunde beginnen sollte und so spät wie Vegeta gestern ins Bett gekommen war, war es eben nur verständlich, dass er Einiges nachzuholen hatte. Sollte er erstmals schlafen, ich musste mich ja selbst noch fertig machen. Doch diese Zeit ging schneller vorüber als gedacht und somit stand ich schon, in voller Montur, viel zu früh vor eben jenem Bett und sah verbissen auf den immer noch schlafenden Herrscher meines Volkes. Gut – jetzt war es an der Zeit aufzustehen, doch wie bewerkstelligte man das? Wie ging man vor, wenn man nicht wollte in den nächsten Stunden wieder ein endloses Gekeife dieser Frau zu hören? Jedenfalls nicht mit Samthandschuhen, das konnte er gleich mal vergessen und kurzerhand beugte ich mich zu dem Kleinen hinunter und rüttelte sachte an einer schmalen Schulter. Doch wie ich erwartet hatte, kam keine Reaktion und prompt versuchte ich es noch ein Mal. Ein gequältes Murren erfüllte den Raum und nun konnte ich mir wirklich ein Grinsen nicht mehr verkneifen, was aber bald darauf einer empörten Fratze glich, denn kurzerhand wurde meine Hand einfach weggestoßen. Na warte. Zornig zogen sich meine Augen zu Schlitzen, als ich weiterhin auf das schlafende Knäuel blickte. So einfach machst du dir das nicht, Freundchen. Hart stieß ich dem Jungen darauf hin in die Seite, zwar nicht zu arg um ihm wehzutun, aber er sollte spüren, das ich es wirklich ernst meinte und erschrocken fuhr eben Jener zusammen. Dennoch machte er immer noch keine Anstalten aufzustehen, eisern blieben seine Augen geschlossen und wieder folgte ein Stups dem Nächsten, bis es mir zu viel wurde.  Spielend einfach schnappte ich mir den Jungen, stellte ihn auf die Beine und wurde sogleich verärgert mit verquollenen Augen angesehen. Vegeta wollte nicht geweckt werden, das schien er mir deutlich in seiner Mimik mitzuteilen und dennoch brauchte er kein Mitleid von mir zu erwarten. „Sieh mich nicht so an, du bist selbst schuld, wenn du nicht aufstehen willst.“, kam es trotzig über meine Lippen und ging dann langsam in die Knie um auf gleicher Höhe mit ihm zu sein. Wieder straften mich diese wundersamen blauen Augen mit jenem Schmollen, was eigentlich wirklich süß war, aber momentan eher mehr als hinderlich erschien. „Das nächste Mal erwartet dich ein Kübel voll kaltes Wasser, verstanden?“ Eigentlich hätte mich dieser Ungehorsam sofort den Kopf gekostet, doch wir waren alleine und ich sah es nicht ein, jedenfalls nicht wirklich, dieses Kind irgendwie anders zu behandeln. Er war auch nur ein einfacher Saiyajin, wie wir alle. Er schlief genauso wie wir, er aß genauso wie wir. Ja sogar auf die Toilette ging er wie jeder Normale auch, also verstand ich nicht wirklich, wieso gerade ich ihn wie einen Heiligen behandeln sollte. Das tat er mir gegenüber ja auch nicht. „Bist du jetzt endlich wach?“, kam es fragend aus meinem Mund, als sich Vegeta müde über die Augen fuhr und dann den Blick im Raum umherschweifen ließ. Keine Antwort – Nichts. Natürlich tat er das nicht und mit einem Seufzen stand ich auf. Es half nichts, wenn wir weiter hier herumstanden. Die Zeit schien nicht auf uns zu warten, diesen Luxus gönnte sie uns einfach nicht und entschlossen nahm ich den Jungen bei der Hand. „Sehen wir zu, dass wir dich ins Bad kriegen. Je schneller das vorbei ist, desto einfacher wird der Rest.“ Das hoffte ich zumindest, fügte ich dem in Gedanken hinzu und erinnerte mich dann dunkel an das letzte Mal zurück. Ich war eher mit Wasser getränkt gewesen, als mein kleiner Nebenmann und mürrisch verzog ich mein Gesicht zu einer Fratze. Nein, diesmal würde ich es ihm nicht so leicht machen und gerade wollte ich einen Schritt vor den anderen setzten, wollte den jungen Prinzen hinter mir herziehen, als ich einen heftigen Widerstand spürte.  Was zum... Perplex wandte ich mich um, zog noch ein Mal an einem starren Arm, doch wieder keine Regung. Es war als wollte man einen tonnenschweren Fels bewegen. Das... das war doch absurd. Wurde ich jetzt langsam wahnsinnig? Trotzig sahen mir blaue Opale entgegen, schmollend zogen sich dunkle Augenbrauen mürrisch zusammen, so als wollte deren Besitzer somit mitteilen: `Hast du nun davon´ und langsam wurde das Grinsen auf kindlichen Lippen breiter, als Vegeta meine verzweifelten Bemühungen sah, ihn vom Fleck zu bewegen. Belustigung wich nun reiner Schadenfreude und genau konnte ich das gar schon diabolische Glitzern in hellen Augen aufleuchten sehen. Oh dieser kleine Teufel. Von wegen keine Kämpfernatur. Entweder er wusste nicht wie viel Kraft wirklich in ihm steckte oder hatte mir dieser Bengel die ganze Zeit nur etwas vorgespielt. Eigentlich hatte ich Vegeta ja auch nicht danach gefragt, aber das stand jetzt wirklich nicht zur Debatte. Dennoch war dieser Frechdachs vor mir, einfach nur ein bockiges Kind, welches momentan mit jeden Mitteln zu kämpfen schien und zornig kam ein eisernens Schnauben über meine Lippen. Gut. Ich gab´s ja zu. Ich hatte diesen Krieg angefangen, ich würde ihn auch zu Ende bringen und kurzerhand schnappte ich mir den verdutzten Herrscher meines Volkes wieder unter den Armen und zog ihn hoch - am Boden konnte er sich ja hoffentlich nicht festkleben. Mit diesem überstürzten Wandel hatte er sicherlich nicht gerechnet und somit war ich klar im Vorteil. Ein erbostes Schnauben kam sofort aus seiner Kehle und eigentlich sollte ich zutiefst erschüttert sein, dass ein Kind, wie Vegeta es nun eben mal war, solch einen Willen und fast schon kalten Zorn an den Tag legen konnte. Es war beängstigend, grausam auf einer anderen Art und Weise, doch das war jetzt nicht von Belang. Immerhin bekam er ja keinen Ärger, wenn er zu spät zur ersten Sitzung kam und fest entschlossen klemmte ich mir den sich windenden Jungen unter meine Arme. Von der Verletzlichkeit der gestrigen Nacht war nicht mehr viel übrig und kurz verfluchte ich mich selbst dafür, mit diesem Kind so etwas Unwichtiges wie Mitleid empfunden zu haben. Nicht mein Leben, sagte ich mir eisern in Gedanken immer wieder, doch wer hätte ahnen können, dass eben Jenes schon bald enger mit dem des Prinzen verknüpft sein sollte, als zuerst zu Anfangs gedacht? ~*~ Das tägliche Bad glich einer Katastrophe und mehr als nur ein Mal musste ich den splitterfasernackten Jungen an seinem Schweif packen und erneut zurück in die Wanne stecken.  Wahrlich. Was war nur los mit ihm? All das nur, weil ich ihn etwa so unsanft heute Morgen geweckt hatte? Das konnte doch nicht sein. Was wäre mir den anderes übrig geblieben, als diese Notlösung an den Haaren herbeizuziehen? Hätte ich klein bei geben sollen? Zornig war das Knurren was sich aus meiner Kehle stahl. Nein, aber zum Affen wollte ich mich auch nicht machen lassen, auch wenn unsere Ur-Ur Urvorfahren mal welche gewesen waren – so erzählte man sich zumindest. Ob ich dem wirklich Glauben schenken sollte, entsprang einer anderen Geschichte und gehörte hier definitiv nicht hin. Nicht jetzt und nicht in jenem Moment. Ich verstand es nicht. Ich verstand ihn einfach nicht und als ich erneut eines der Handtücher packte um dem Jungen vor mir die Haare trocken zu rubbeln, rasten meine Gedanken. Gestern war er nicht so...so störrisch... gewesen. Nicht so verbohrt bockig, dass es mir die Nackenhaare aufstellte und wieder sah ich in einen trotzigen Blick. Schien er mich zu testen? War es etwa meine Engelsgeduld, die dieser Bengel bis zum Äußersten reizen wollte, nur um dann zu sehen ob ich es wert war? Zornig zogen sich meine Augen zu Schlitzen. Darauf konnte dieser kleine Teufel lange warten und kurzerhand packte ich mir eine von Vegetas Shaironenkleider; eine dunkelgrüne weite Puffhose, mit weißem Gürtel und dazu passenden weißen, goldverzierte Schlappen, sowie das dunkelgrüne Oberteil mit weitem Kragen und zog es ihm über einen viel zu schmächtigen Körper. So. Das wäre geschafft. Müde stand ich auf, ich war jetzt schon wieder schweißgebadet und sah dann auf die Uhr. Gut. Wir hatten noch einen guten Puffer und würden mal nicht, so wie am ersten Tag, zu spät kommen. Kurzerhand sah ich mich im Raum, der unseren Rangeleien leider nicht so gut Stand gehalten hatte. Badewasser floss vom angrenzenden Waschraum in das Wohngemach und viel zu schnell sog sich der samtweiche Teppich mit kaltem Nass voll. Kissen und Decken lagen zerstreut am Boden, ebenso erwähnenswert wäre der Berg an Kleidung, der unübersehbar in einer der Ecken thronte. Dabei hatte ich das Erstbeste gegriffen, das ich finden konnte, doch hatte mir dieses kleine Monster hier, alles wieder aus den Händen geschlagen. Sollte sich die Putzkolonne später darum kümmern, das war nicht mein Gebiet und wieder packte ich den jungen Prinzen am Arm. Diesmal kam kein Protest, kein eiserner Widerstand mit dem ich eigentlich gerechnet hatte und skeptisch sah ich in ein immer noch, hoch beleidigt, eingeschnapptes Gesicht. Wo war all die Kraft hin, die ich zuvor deutlich zu spüren bekommen hatte? Nichts schien von besagter Macht mehr übrig zu sein und nun herrschte nur noch ein kleiner Funke von leichter Müdigkeit in hellen Augen. Verwirrt runzelte ich die Stirn.  Was war das dann vorhin gewesen? Ein Kraftausbruch? Ein versteckter Wink seines waren Könnens, welches nun auf wundersame Weise verschwunden war? Oder hatte Vegeta schlicht weg einfach das Interesse verloren? Wohl eher nicht, den je länger ich mir den Jungen vor mir betrachtete, je mehr ich in seinen trotzigen Gesichtsausdruck blickte, welcher von Minute zu Minute finsterer wurde, kam mir der zündende Einfall mit einem Mal. Er konnte, was immer das war, nicht mehr einsetzten, alle Kraft schien verbraucht und nun konnte ich nicht anders, als siegessicher zu grinsen. Das hatte er nun davon und wieder zog ich auffordernd an seinem Arm.  „Komm, deine erste Lehrstunde fängt gleich an und wenn ich dir davor nichts zu Essen besorge, bringt Leilja mich wirklich noch um“. Was ich stark bezweifelte. Ich hielt mich gut, das konnte ich selbst spüren und für jemanden der solch einen Willen zeigte, würde die ältere Saiyajinin es nochmal überdenken, ihn so einfach raus zu werfen. Sowieso durfte sie das in Wahrheit eigentlich gar nicht, war es doch Vegeta selbst gewesen, der mich auserwählt hatte. War es dann so ratsam, mich ihm so offen zu widersetzten? Ihn gar als völlig herkömmlich abzutun und als normal zu behandeln? Unsicher über diesen neuen Gedanken sah ich nun auf das Kind hinunter, dessen Hand ruhig in meiner lag und eifrig versuchte mit mir Schritt zu halten. Wir hatten das Schlafgemach hinter uns gelassen und bewegten uns nun über den langen Flur, hinunter in die erste Etage, in der sich auch der Speiseraum befand. War es ratsam mich Jenem zu widersetzten, der mich sozusagen eingestellt hatte? Ratlos zog ich beide Augenbrauen nach oben und fuhr mir dann mit der freien Hand durch das kurze Haar. Das musste ich mir wirklich nochmal gründlich durch den Kopf gehen lassen, doch eine innere Stimme verriet mir, dass Vegeta genau diese Starrköpfigkeit meinerseits erwartet hatte. ~*~ Alte Geschichten und Rituale standen heute an erster Stelle und Vegeta kaute noch eisern auf einer seiner gefüllten Teigtaschen, während er mucksmäuschenstill auf einem der Stühle saß und den Blick eher gespielt gelangweilt im Raum umherschweifen ließ. Vor ihm, ausgebreitet auf einem kleinen Klapptisch, befand sich ein mittelgroßer Notizblock sowie ein Stift, doch rührte der Ouji ihn in keinster Weise an. Er durfte sich Notizen machen, das hatte der Dozent zu Anfang geschildert doch hatte mein zukünftiger Herrscher diesen Rat nur belächelt. Schien er sich das alles etwa merken zu wollen? Kurz war ich tief beeindruckt doch wich dieser Respekt wieder, so schnell wie er erschienen war, endloser Gleichgültigkeit. Wenn ich jeden Tag das Gleiche immer und immer wieder gesagt bekommen würde, brauchte ich auch keinen einfachen Fetzen Papier, um aufzuschreiben, was ich spielend im Schlaf nach zitieren konnte - sollte man mich dazu auffordern. Dennoch konnte ich diese leichte Bewunderung nicht so einfach abtun, wie ich es gerne getan hätte und ließ mich dann von der Wand lässig in den Schneidersitz gleiten. Dieses Mal durfte ich dabei sein, durfte zusehen, okay – eher zuhören und obwohl ich selbst Hunger hatte, verwehrte ich mich nicht dieser Aufforderung. Ich war Vegetas Leibwächter und musste somit immer an Ort und Stelle sein, falls etwas Ungewöhnliches passieren sollte. Okay, bis jetzt war nichts Weltbewegendes passiert außer, dass ein eher dicklicher Saiyajin mit schwarzem kurzen Haar, gekleidet in länglichen Roben, versuchte in wilder Mimik und Gestik bildlich darzustellen, wie einst Rhémlos, einer unserer Vorahnen gegen Theméth, ebenfalls ein Saiyajin, gekämpft hatte. Durch diesen Kampf sind angeblich die unteren Kolonien einstanden, welche in Tyare´v zu besichtigen waren - eine Stadt südöstlich des Planeten, doch die Anschauungen dieses Typen waren einfach nur zu lächerlich. Wieso Vegeta nicht schon längst in schallendes Gelächter ausgebrochen war, war mehr als fraglich, doch ich musste mich, um ehrlich zu sein, tierisch zusammenreißen. Wahrlich – es sah einfach nur zu lustig aus, wie sich dieser Fettklops auf der vorderen Tribüne zum Narren machte. Gerade noch so, konnte ich ein aufsteigendes Lachen unterdrücken, biss mir verräterisch auf die Unterlippe, als besagter Kerl über seine lange Schleppe stolperte und einen theatralischen Kniefall machte. Wirklich es war zum Brüllen und neuem Gelächter nahe, sah ich auf den Prinzen meines Volkes – doch dieser verzog keine Mine. Eher schon gelangweilt schluckte Vegeta den letzten Bissen seines Frühstückes hinunter und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Monoton lagen blaue Augen auf jenem Saiyajin, welcher sich unsicher den Staub von den Kleidern klopfte und eine tiefe Verbeugung vollzog – so als wolle er um Verzeihung bitten einen Fehler begangen zu haben.  All das nicht glauben könnend schüttelte ich den Kopf. Wirklich – Prinz zu sein war doch nicht so übel wie ich zu Anfang an dachte. Alles und ein Jeder schien dir in den Allerwertesten zu kriechen, jeder schien nur dein Bestes zu wollen und belustigt zog ich wieder eine meiner Augenbrauen nach oben, als dieser Typ seine Show von Neuem zu vollziehen schien.  Wirklich, das war ja nicht zum Aushalten und als eine peinliche Bewegung der Nächsten folgte, konnte ich es einfach nicht mehr zurück halten und schon bald drauf erklang mein eigenes spottendes Gelächter in weiten Hallen. Doch das dies ein großer Fehler gewesen sein sollte, merkte ich auch schon sofort, denn plötzlich wurde es mit einem mal still um uns herum und eine erboste Stimme erklangt. „Hat der Herr Leibwächter etwa einen Einwand?“, kam es gar schon näselnd schnippisch von eben jenem Saiyajin, (alleine das ließ mich schon wieder schmunzeln) der sich nun drohend vor mir aufgebaut hatte. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich Vegeta neugierig auf seinem Stuhl herumdrehte und die Arme lässig über der Lehne verschränkte. Groß waren die Augen, welche mich nun betrachteten, eine gewisse Vorfreude sprang förmlich aus ihnen heraus und kurzerhand konnte ich mein eigenes Knurren nicht mehr unterdrücken. `War ja klar, dass dir das wieder gefällt, hm?´, schoss es mir durch den Kopf und zornig blies ich angestaute Luft aus meinen Lungen. Dieses Kind war kein Segen – es war ein Fluch; doch wieder riss mich ein drohendes Räuspern aus meinen Gedanken. „Haben sie etwa mit der Art wie ich unterrichte ein Problem?“  Wieder lag ein zorniger Blick auf mir und sofort schüttelte ich verneinen den Kopf. „Nein. Alles... alles in bester Ordnung, so wie sie das machen.“, legte ich die Schleimspur neu und sah schon gar entschuldigend in einen mir eiskalten zugewandten Blick. Alles gelogen natürlich. Die Unterrichtsweise dieses Kerls war mehr als mies, aber das musste er ja nicht gerade wissen. „Ach ja?“, kam es wieder hochtrabend von eben Jenem und kurzerhand beugte er sich weiter zu mir hinunter. Wieso ich immer noch saß, hier auf dem kaltem Fließenboden, war mehr als fraglich, aber vielleicht war ich auch einfach nur zu sehr geschockt; von all dem, was sich vor mir abzuspielen schien. „So hat sich das aber nicht gerade angehört.“, kam es wieder boshaft über blasse Lippen und erschrocken zuckte ich zusammen. Verdammt. Auf frischer Tat ertappt, könnte man da fast schon sagen und nun konnte ich nicht anders reagieren, als rot anzulaufen. Ich spürte förmlich das Glühen meiner Wangen und warf dann einen raschen Blick auf den Saiyajin no Ouji, nur um zu sehen, dass dieser ein verstecktes Grinsen auf den Lippen thronen hatte. Okay, das war zu viel. Prinz oder nicht, am liebsten wäre ich sofort aufgesprungen und hätte diesem Bengel den Hals umgedreht. So was Rotzfreches gehörte verboten. Und so was schimpft sich Prinz – war ja unerhört. Wütend war das Knurren, das sich aus meiner Kehle stehlte, doch ließ das die Belustigung des Jungen nur noch mehr steigern. Sich am Unglück anderer zu ergötzen – oh dieses Kind raubte mir noch den letzten Verstand, aber leider war dies momentan meine dringendste Sorge. „Sie kennen doch bestimmt die Geschichten von Rhemlós und Themét, nicht wahr?“, kam es anklagend von meinem Vordermann und unsicher sah ich auf. „Ja sicherlich...“, beantwortete ich seine mir unerklärliche Frage. „Aber ich weiß nicht, wieso das jetzt von Belang sein soll...“ Doch als ich in ein gar schon aufforderndes Gesicht blickte, kannte ich die Antwort. „Oh nein!“, kam es auch sogleich zögernd über meine Lippen und hastig stand ich auf.  „Keine zehn Galo´then bringen mich dazu, das zu tun.“ Zufrieden entfernte sich die dickliche Qualle eines Saiyajins von mir und trat dann überraschender Weise auf unseren Herrscher zu. „Ich weiß nicht so recht ob ich das so einfach entscheiden kann, aber....“ Schon fast diabolisch war das Grinsen, welches ich in dunklen Opalen sehen konnte und beinahe schon purer Verzweiflung nahe, legte ich all mein Flehen in einen bittenden Blick. Bitte. Das... das konnte er doch nicht einfach so machen. Doch leider konnte er, denn mit einem weiteren Grinsen wandte sich jener Halsabschneider zu dem Prinzen unseres Volkes um, vollführte wieder einen Knicks, der mich eher dazu verleitete ihm blindlings in den Arsch zu treten und ließ dann erneut seine hochtrabende Stimme erklingen. „Sagt, Ouji-sama. Soll euer Leibwächter nicht lieber diese gebührende Aufgabe übernehmen und euch heute die alten Geschichten erzählen?“ Fast schon bittend sah ich nun Vegeta in die Augen. `Komm schon, Kind.´ dachte ich, während ich mir betreten den Angstschweiß von der Stirn wischte. `Wir sind quitt , okay? Du bist der Gewinner und ich der Verlierer.´, legte ich in einem bittenden Blick nach. ´All der Ärger von heute Morgen ist vergessen, aber bitte. Bitte mach das nicht!´ Doch all mein Hoffen wurde mit einem Mal erschlagen, als sich blaue Augen eiskalt belustigt zu Schlitzen verzogen und nur ein Wort spöttisch, gar lachhaft thronend, grinsende Züge verlassen hatte. „Sthévk!“ Mein Flehen, gar mein Hoffen all dies hier sorglos zu überstehen, erstarb mit einen Mal, denn ich wusste genau, was dieses eine saiyanische Wort, gesprochen von meinem zukünftigen Herrscher, zu bedeuten hatte. Es war... ein Befehl. Kapitel 5: Eine Frage des Respekts ---------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 5tes Kapitel: Eine Frage des Respekts Ich war sauer. Stinksauer und das zu Recht. Wütend zog ich den kleinen Jungen hinter mir her, ohne darauf zu achten, ob er mit mir Schritt halten konnte.  Prinz oder nicht, das war mir momentan gleich, diese Frechheit würde ich nicht so einfach auf mir sitzen lassen. Diese Schmach noch weniger, denn dieses kleine Monster hatte mich schier zum Narren gehalten. Was... was war nur in ihn gefahren? All das nur, weil wir an diesen Morgen einen erneut erschwerten Start hatten?!? Ich war nun gut fast eine Woche lang sein neuer Leibwächter.  Auch wenn mein erster Tag einer Katastrophe glich so kam es mir vor, als hätte mir Vegeta nach dieser kurzen Zeit, so etwas Vages wie sein Zutrauen geschenkt. So fühlte es sich jedenfalls an.  Doch von dieser gut geglaubten Nähe, schien nun aber Nichts mehr übrig geblieben zu sein. Wieder erinnerte ich mich an seine Worte zurück, die mir nun irgendwie so falsch vorkamen.  Befreie mich!  Pff – von wegen. So wie er sich mir gegenüber wieder benahm, konnte er bleiben wo der Pfeffer wächst.  Wieder funkelten dunkle Augenpaare erbost auf das Kind, dessen Hand ich immer noch fest in meiner hielt, doch sahen mich blaue Opale einfach nur unschuldig an.  So als schienen sie mir mitteilen zu wollen: `War doch gar nicht so schlimm, was regst du dich auf.´  Doch das war es.  Das war es definitiv.  Genau sah ich das neckische Grinsen hinter seinen Augen, ich war ja nicht blind – verflucht noch eins.  Gar dieses teuflische Glitzern, das seine Tat der reinen Belustigung wieder willen, nur noch unterstreichen sollte und es machte mich einfach rasend vor Zorn, diesem perfidem Spiel auch noch auf dem Leim gegangen zu sein. Wirklich.  Ich hatte kein Mitleid mit ihm.  Kein Einziges. Diese gesamte vergangene Lehrstunde war einer Peinlichkeit der nächsten gewichen und wieder stahl sich ein böses Knurren aus meiner Kehle.  Wahrlich.  Das würde er eines Tages noch zurück bekommen.  Prinz oder nicht, ich hatte auch meinen Stolz und den wollte ich mir von einem einfachen Kind nicht nehmen lassen.  Noch genau erinnerte ich mich an die schelmischen Blicke des anderen Saiyajins zurück, als ich mich gezwungener Maßen auf die kleine Tribüne schleppte.  Ich war nie ein großer Redner gewesen, gar nie Einer der gut mit Worten umgehen konnte.  Wie sollte ich dann bitte Vergangenes einem Kind erklären?!? Einem Kind was in jenem einen Moment meiner eigenen Schwäche breit grinsend die Arme vor der Brust verschränkte und mich aus schelmisch zusammengekniffenen Augen angesehen hatte.  Jeden Wink und jede Unachtsamkeit meines Körpers sehend und natürlich, warum sollte es auch anders sein, war ich ins Stottern geraten. Vegetas Blicke schienen mich auf belustigte Art und Weise zu beobachten. Er wusste dass es mich wurmte, was den Kleineren nur noch mehr zu erfreuen schien.  Doch als mich dieser Affe von Dozent auch noch aufforderte nicht so laienhaft eine bereits geschehene Geschichte zu erzählen, sondern den jungen Prinzen auch mit ein zu beziehen, wusste ich, dass ein amüsierter Blick bei Weitem nicht das Schlimmste war, was noch folgen sollte.  Natürlich war Vegeta nicht blöd, das hatte ich nie behauptet und nun schien er eben jenen Triumph auszuspielen. Gekonnt schien er meine Fragen mit Gegenfragen zu kontern, sodass ich selbst manchmal wortlos einfach nur da gestanden hatte und nichts mehr über meine Lippen bringen konnte, als heiße Luft.  Dann, als ihm dieses Spiel zu langweilig wurde, hatte sich mein junger Herrscher eine andere Taktik überlegt, um mein Blut innerlich kochen zu lassen. Wahrlich, hätte ich nicht da vorne gestanden, beobachtend von den nun anderen Saiyajins, die sich dieses Schauspiel natürlich nicht entgehen lassen wollten, so hätte ich ihn eigenhändig erwürgt.  Auf der Stelle.  Was für ein Prinz war das bitteschön, der mein Erklären jedes Mal mit einer nervigen Warum-Frage quälte und meine hilflosen Mühen schon bald zu schnell ins Lächerliche zog und der ganze Saal in haltloses Gelächter ausgebrochen war?!? Ich wollte vor Scham im Boden versinken, doch als ich es einfach nicht mehr aushielt und gehen wollte, hatte mich meinOuji so einfach zurückgepfiffen, wie einen räudigen Köter. Siegessicher, gar triumphierend hatte er mich aus diesen kleinen schelmischen Augen angesehen, mich belächelt als wäre er das Unschuldigste auf der Welt und hatte dann seine ganze Show von vorne abgezogen.  Und leider musste ich mich diesem Befehl beugen, wenn ich keine 20 Peitschenhiebe haben wollte - gar so etwas lachhaftes wie Kantinenverbot, was leider zu fruchten schien.  In diesem einen Moment, der mehr Peinlichkeiten in sich trug, als der Boden Fließen hatte, wünschte ich mir wahrlich nur Eines. Das diese eine Stunde schnell vorbei sein würde. Hart wollte ich die nächste Türe zu einem weiteren Lehrraum aufstoßen (diesmal eine der vielen Bibliotheken) und den Prinzen durch eben jene zwängen, als ich erneut auf heftige Gegenwehr stieß.  Verdammt, wo nahm er plötzlich wieder all die Kraft her? Wütend funkelte ich dem Jungen mit den wundersamen blauen Augen an. Nein, mein Zorn war immer noch nicht gedämpft; wie sollte er auch und zog dann erneut an einem, sich an der Tür festkrallenden Körper. „Was ist los mit dir?!?“ Jegliche Höflichkeitsformeln waren vergessen und die Art wie ich mit ihm sprach, waren mir momentan so ziemlich egal. Im Augenblick waren wir, ob man es glaubte oder nicht, immer noch allein auf weiter Flur und somit konnte ich mit diesem Kind so viel schreien wie ich wollte.  Was ich auch tat. Liebend gerne und ohne zu zögern. „Völkerkunde steht auf dem Programm, also mach dass du da reinkommst.“, kam es zischend über meine Lippen und wieder zog ich fest an einem Arm, der sich gar bitter einfach am äußeren Rand des Türrahmens festkrallte. Doch trotzdem nicht die gleiche Kraft aufbringen konnte, die ich heute Morgen gespürt hatte – das fühlte ich.  Eigentlich sollte es mich wundern, wieso dem so war, doch ließ mein Zorn und meine Wut alles Andere überschatten. Dennoch war es ganz schön schwierig Vegeta von der Stelle zu bewegen und frustriert ließ ich meinen Arm sinken, entließ den Jungen aus einem festen Griff und rieb mir die Schläfen.  Kopfschmerzen bahnten sich an, rasant und leider viel zu schnell und Eines wusste ich schon jetzt.  Das sie so schnell nicht wieder verschwinden würden; doch wurde ich mit einem Mal unterbrochen, als ich ein lautes Magenknurren hörte.  Sofort lagen meine Augen wieder empört auf jenem Jungen, der mir heute den letzten Nerv zu rauben schien und starrte ihn erbost an.  Das.... das konnte doch nicht wahr sein. „Ist jetzt nicht dein Ernst, dass du schon wieder Hunger hast.“ Bewusst legte ich so viel Unglauben in meine Stimme wie ich konnte, doch wich dieser Emotion dann plötzlich haltloser Genervtheit, als ein ernüchternder Blick auf mir lag. Fast schon auffordernd streng zogen sich kindliche Augenbrauen zusammen, ein ruhiger Blick formte sich zu einem Schmollendem und beinahe, wirklich nur beinahe, hätte ich dieses Bild als süß empfunden, was sich vor mir zeigte.  Doch dieses Kind war nicht süß. Weder noch war es einmal gar so etwas wie niedlich.  Es war der Teufel höchstpersönlich und genauso stur stemmte ich meine Arme in die Hüften. „Wenn du glaubst ich marschiere jetzt extra für dich in die Küche um dir was zu holen nur weil du gerade Mal Appetit verspürst, welcher sowieso nicht all zu lange andauert, hast du dich geschnitten!“, kam es trotzig über meine Lippen. Wäre ja noch schöner, wenn ich mich zu seinem Laufburschen machen würde. Klar, ich war Vegetas Leibwächter, aber immerhin hatte ich auch meinen Stolz. Hatte einen Titel, den es nun zu verteidigen galt und ich sage es nur gerne nochmals und wenn nötig auch immer wieder: Prinz oder nicht – das war mir gleich.  Völlig gleich. Er war ein Kind, so wie jedes Andere auf diesem Planeten auch. Ein Kind, das keine Manieren kannte, dachte es könne sich alles erlauben und noch Einiges, oh Pardon..., eher Vieles zu lernen hatte. Angefangen bei Anstand, begleitet von Respekt und von Würde ganz zu schweigen. Doch auf ein Aufgeben meinerseits konnte er lange warten.  Bei mir würde er auf Granit stoßen und sich die Zähne blutig beißen. Vielleicht würde er es noch verfluchen mich einst auserwählt zu haben, aber so hatte ich dann immerhin meine verspätete Rache für diesen verpatzen Tag, der weit aus mehr beinhaltete als einen kindlichen Streich. Wieder bedachte mich jener trotzige Blick und mürrisch verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Vergiss es, du hast erst gegessen. Auch so jemand wie du muss lernen, dass es Regeln gibt an die er sich halten muss!“ Dass er wütend war, sah ich mit einem Mal, denn fahrig ließ nun ein eisiger Griff seinen schützenden Halt los und nun hatte ich diesen kleinen Satan genau da, wo ich ihn haben wollte. Weg von der Tür und sofort packte ich den Jungen erneut am Kragen seiner Kleidung, als er wohl selbst in die Küche laufen wollte und klemmte ihn mir prompt unter den Arm. Zorn beschrieb Vegetas Protest wohl am Besten und zugegeben, seine Schläge taten weh - aber nicht zu weh.  Dieser Wandel seinerseits war verwunderlich, denn wieder war hinter seinen mühsamen Versuchen keine Kraft dahinter und erst jetzt beschlich mich der Gedanke, dass Vegetas ganze ihm unbekannte Macht wohl von Emotionen gesteuert wurde. Etwas anderes konnte ich mir nicht erklären; so musste es einfach sein, doch wieder durfte ich meinen Gedanken kein Ende schenken, als mich ein plötzlich heller Schmerz aufheulen ließ. Haltlos hatte mir dieses Balg in den Arm gebissen und zu überrascht von eben jener Tat, ließ ich den Prinzen meines Volkes einfach auf den Boden fallen. Okay, das war zu Viel. Was immer er damit bezweckte und auch, wenn er mich und meine überaus friedfertige Geduld vielleicht nur testen wollte, das ging einfach unter die Gürtellinie und hart war mein Griff, als ich ihn erneut an dem Kragen seines Oberteiles zu fassen bekam und einfach in den Raum zog. „Ich weiß zwar nicht was mit dir los ist, aber damit ist jetzt Schluss!!!“ Hart warf ich das Kind schon regelrecht auf den Stuhl, kniete mich dann zu ihm herunter und packte ihn eisern an den Schultern.  Ein Glück, das der neue Dozent noch nicht anwesend war und mein ungebührendes Verhalten sehen konnte. Wahrlich wusste (außer Einer vielleicht...) niemand, dass hinter diesem Kind so ein Dämon stecken konnte und jetzt erst schien ich zu begreifen, was Leilja mit „Aushalten“ gemeint hatte. Verstand, wieso die anderen Leibwächter geflüchtet waren.  Doch ich würde nicht so sein. „Ein weiterer Mucks von dir und du kannst dir dein Abendessen abschminken!“ Was natürlich keine Drohung für ihn war. Irgendwann musste Vegeta essen und irgendjemand würde ihm schon etwas geben. Diesen himmelblauen Augen konnte einfach niemand widerstehen und er war ja immerhin der Prinz.  Er war unser aller Erbe, also warum diesem nicht völlig und vollkommen in den Hintern kriechen?!? Sahen diese Idioten nicht, dass sie ihn damit nur verzogen?  So lernte er nie etwas und das musste sich ändern. Eines von vielen Dingen, die ich mir als neues Ziel setzte, aber dazu hatte ich auch noch später Zeit.  Immerhin, meine jetzige Sturheit schien dieses kleine Monster beeindruckt zu haben, den augenblicklich schloss Vegeta seinen Mund wieder aus dem erneuter Protest weichen wollte und sah dann beleidigt zur Seite. Gut. Ich hatte es geschafft meinen Standpunkt klar zu machen, stand dann auf und ging wieder in die hinterste Ecke des Zimmers.  Das Kind dabei nicht aus den Augen lassend, welches immer noch schmollend auf seinem alten Platz saß; Arme vor der Brust verschränkt, den Blick starr aus dem Fenster gerichtet und sein saiyanischer Schweif von einer Seite zur Anderen tanzend. So nervös und völlig unkonzentriert. Wahrlich, ich verstand ihn nicht. Was war nur los? Ich... hatte mir all das hier.. anders vorgestellt.  Hatte mir etwas Anderes erhofft und nicht gedacht auf so viel Gegenwehr zu stoßen; gar etwas was jeglicher Wärme wich. Was lag nur hinter Vegetas sturem Verhalten, das wirklich reinem Trotze glich? Fast schon sah ich so etwas wie endlose Wut und auch Enttäuschung in hellen Opalen aufleuchten, doch konnte ich mir keinen Reim daraus machen. Egal wie viele Schlüssel ich in das eisige Schloss auch steckte, keiner schien zu passen.  Das Puzzle schien noch nicht gelöst und frustriert setzte ich mich wieder auf den Boden, als der Dozent, diesmal überraschender Weise eine Saiyajinin, den Raum betrat und ohne Umschweife ihre Vorlesung begann. Aber ich würde noch dahinter kommen.  Würde nicht aufgeben diesem Kind auch den harten Weg des Lebens zu zeigen.  Doch.... Wer konnte ahnen, dass Vegeta dieser in ferner Zukunft so bald schon bevorstand und jetzt in diesem Moment gefährlich in den Schatten lauerte – und wartete. Wartete auf seinen Ausbruch. Wartete auf den Moment, um endlich beschritten zu werden. ~*~ Heller Dunst und Rauch begrüßte mich, als ich in die kleine Kantine eintrat, welche extra für alle Bediensteten hergerichtet war.  Hier traf sich die ganze Arbeiterschaft.  Hier trafen sich die ganzen Schichten, welche im Palastes des Prinzen zuständig waren und für dessen Wohlergehen sorgte. Doch wahrlich....für wen nahmen diese wenigen Leute all die Mühen auf sich?!? Für einen Bengel, der keinen Funken Respekt zu kennen schien? Für eben Jenen, der nun ebenfalls in seinen Speisesälen hausierte und sich wahllos irgendein Menü einverleibte, gar gelangweilt von jenem Anblicke, dieses dann doch beiseite schob, nur um dann mit dem Nächsten zu beginnen?  Achtlos und extra nicht registrierte, was für ein Wohlwollen er hatte?!? Ein überzogener Junge, der wahrlich keinen Respekt vor eben Jenem hatte, das er so offensichtlich vor die Füße geschmissen bekam?!? Es wurmte mich nicht, dass unser Ouji Alles hatte, was ihm zustand. Immerhin war Vegeta unser Herrscher und er in dieses Leben hineingeboren.  Eher machte es mich mehr als wütend, wie er mit diesen ihm selbstverständlichen Sachen umging und gar nicht den Wert all dieser Dinge zu schätzen kannte. Während Andere fast Nichts besaßen und dennoch jeden Tag mit Freuden genossen. Wissend, dass es ihr Letzter sein konnte - aber für den Moment lebend. Wahrlich ich hatte wirklich etwas Anderes erwartet und wollte gar ein anderes Bild meines zukünftigen Herrschers sehen. Ein Wohlwollendes, ein Formbares – gar Gütiges.  Doch was erwartete ich von einem Kind, das noch nie den wahren Ernst des Lebens begriffen hatte und nur in einer Seifenblase lebte? Einem Kind, das nun sein wahres Gesicht zu zeigen schien?!? Kopfschmerzen bahnten sich an und unweigerlich rieb ich mir die Schläfen. Nun war nicht die Zeit daran zu denken, das wollte ich auch gar nicht. Nun begann meine eigene Pause, die ich die Tage zwar zuvor bei meinem Schützling verbracht hatte, aber nun einfach nur noch meine Ruhe wollte. Denn meine Laune war im Keller. Sie war am Tiefpunkt angekommen und momentan war ich froh, dieses Kind nicht mehr sehen zu müssen, um endlich neue Kraft zu tanken. Dieser Junge raubte mir den letzten Verstand und auch wenn ich mir eisern vorgenommen hatte, dennoch nicht aufzugeben und das Ziel zu wagen, Respekt und Ehrfurcht in diesen störrischen Geist zu bringen, wusste ich, trotz meines Beginnen, dass es eine schwierige Aufgabe werden würde. Aber hoffentlich... Keine Unmögliche. Der Raum war klein gehalten in dem ich mich nun befand und kurz war dementsprechend mein Blick, den ich umherwandern ließ, um meine Umgebung in mir aufzunehmen. Die Speisekantine war anders gehalten als jener Saal, der keine weiteren 2 Räume neben uns verweilte und mehr und mehr in einem hellen Glanz erstrahlte. Wahllos standen irgendwelche Tische und Stühle in den Winkeln des kleine Raumes. Möbel die sicherlich von irgendwo aus den Keller gefischt wurden und sonst nicht zu der Ästhetik des Palastes zu passen schienen. Zwei große Theken füllten die Mitte des Raumes, dahinter die kleine Kochnische in einem extra Zimmer liegend, welche tagtäglich von unserem Küchenchef bewohnt wurde.  Achtlos ließ ich mich auf einen freien Platz nahe eines der hellen Glasfenster fallen und sah in den Abendhimmel hinaus. Nur langsam schien die Sonne sich hinter den Dächern und Ziegeln der Stadt zu bewegen und warf strahlende Schatten über das Antlitz unserer Hauptstadt. Ango`r Khtán – Helles Licht – so nannte man unsere Residenz des Königs, die immer und zu jeder Saison die meist besuchte Stadt der Außenvölker war. Doch leider, auch wenn ich unsere Hauptstadt so sehr liebte, kannte ich dennoch ihre Schattenseiten und ließ mich meine eigene kleine Welt mit wahren Augen sehen. Ein gequältes Seufzen stahl sich über meine Lippen, als ich an mein altes Leben zurück dachte. Nein, dieses hier war deutlich besser als Vergangenes, auch wenn es momentan einen beschwerlichen Weg eingeschlagen hatte. Immer noch schmerzte mein linker Arm, in der mich dieser kleine Teufel gebissen hatte und gar in einer verträumten Manier strich ich mir über besagte Stelle.  Ich hatte sie mit einem Verband verbinden können, nachdem das Blut gestillt war, nicht wissend ob eine Narbe bleiben würde – aber wohl war dem eher nicht so.  So fest hatte Vegeta dann doch nicht zugebissen und es war immer wieder verwunderlich, mit welchen Mitteln er zu kämpfen schien. Wenn ich ihm das, was unser Volk ausmachte beibringen wollte, musste ich erstmals sein Temperament zügeln. Vegeta zeigen, dass er so nicht mit mir umzugehen hatte, sonst würde ich wahrlich die wahre Hölle erleben. Und das galt es zu vermeiden.  „Na sieh mal einer an, wer auch endlich mal wieder erscheint.“, erklang es plötzlich neben mir und eigentlich war ich nicht verwundert, sie hier vorzufinden. Natürlich hatte Leilja auf mich gewartet, sah kurz nochmals auf einen ihrer Pläne, bevor sie mir dann einen befüllten Teller hinstellte. „Heute mal nicht bei ihm?“ Ihre hochgezogene Augenbraue sprach Bände und murrend fing ich an, mein klägliches Abendmahl zu verspeisen – eine Borshk mit gefüllten Tsunaín-Kartoffeln. Wahrlich nicht das Beste was der Palast zu bieten hatte, aber schien wohl für uns einfache Arbeiter angebracht zu sein.  Wieder folgte ein mürrischer Blick dem nächsten und schmollend sah ich zur Seite. Für ihn schienen sie ja Unmengen an Nahrung zu benötigen. Aber... ich würde mich hüten eifersüchtig auf ein Kind zu sein. Wie ich schon ein Mal sagte, mit Vegetas Leben würde ich nie tauschen wollen und war froh, zwar ein Teil davon zu sein, aber nicht wirklich diese Last auf den Schultern tragen zu müssen. Wenn ich mich da mal nicht getäuscht hatte. „Sein Essen wird ihn ja wohl kaum anspringen und überfallen wollen. Da kann er auch mal für eine halbe Stunde alleine sein.“, kam es monoton von mir zurück und erneut steckte ich mir eine voll beladene Gabel in den Mund. „Aber vor einigen Tagen warst du noch anderer Meinung.“ Lächelnd setzte sich die Onna neben mich, doch sah ich genau in ihrem ehrlichen Blick, dass sie mehr als verwirrt war. Sicher. Vor einigen Tage hatte ich anders über die Situation gedacht; empfand es als äußerst wichtig, immer mit ihm in einem Raum zu sein.  Doch damals wusste ich auch nicht, was für ein unverschämter Rabauke unser Ouji sein konnte.  Und dass er nur mit mir zu spielen schien, kam mir erst jetzt in den Sinn. „Dann habe ich sie eben geändert. Ist das denn so schlimm?!?“, brachte ich, nachdem ich den letzten Bissen geschluckt hatte, genervt heraus. Der Appetit war mir gründlich vergangen und konnte meinen inneren Zorn kaum noch in mir halten. Dieses Balg. „Wow, nun mal immer schön langsam...“, lachte die Frau neben mir und legte mir dann eine ihrer Hände auf die Schulter. „Schlechten Tag gehabt?“ Ehrlich war ihr Blick, doch sah ich sie einfach nur entgeistert an. Hatte sie von all dem etwa Nichts mitbekommen? Fast das halbe Personal hatte sich über mich lustig gemacht und gerade wollte ich ein fahriges Knurren über meine Lippen bringen, als ich von einer neuen Stimme unterbrochen wurde. „Schlecht is noch ne Untertreibung. Hast´s nich mitbekommen, Leilja?!?“ Na ganz toll. Mürrisch zogen sich meine Augenbrauen zusammen, als ich den dicklichen Saiyajin erkannte, der sich nun über einen der Tresen lehnte. Nun hatte auch noch der Koch etwas zu sagen und mürrisch sah ich (wie hieß er nochmal....Thanar?) in die Augen. „Der junge Herr hat ihn ganz schön auflaufen lassen. War richtig lustig mit anzusehen.“, brachte der Saiyajin mit den schwarzen kurzen Haaren und dem Stoppelbart zustande und brach dann in ein schallendes Gelächter aus, als er Gesehenes im Geist Revue passieren ließ. „Tat echt mal gut den Kleinen so ausgelassen zu sehen. Sonst verzieht er kaum ne Miene. Immer dieses traurige Gesicht.“ Doch mein empörtes Schnauben durchbrach sein wildes Gebrabbel und als ich wütend mit der flachen Hand auf den Tisch schlug, helles Porzellan augenblicklich erzitterte, lagen alle Augen überrascht auf mir. Wie bitte?!? Ich war wohl im falschen Film und hoffte mich bitte nur verhört zu haben. Dieses Kind hatte sich auf meine Kosten amüsiert und nun wurde er dafür auch noch belobigt? Gar in Schutz genommen?!?  Dafür, dass er mich die Peinlichkeit meines bisherigen Lebens hatte spüren lassen? Das war nicht fair. „Nappa, ich bin sicher er hat es nicht so gemeint...“, kam es wieder tröstend von der Frau, doch das war das mindeste was ich hören wollte. „Er hat es nicht so gemeint?!?“, äffte ich sie gar spottend nach und nun war mein ganzer Zorn geweckt. „Verarschen kann ich mich gut selber, dazu brauche ich weder eure, noch seine Hilfe!“, kam es gepresst aus meinen Zähnen und mit diesen letzten Worten wurde es eisig still um uns herum. Zitternd versuchte ich meine unkontrollierbare Wut in Einklang zu bringen.  Da versuchte man sich für dieses Kind aufzuopfern und was war der Dank?!?  Man wurde verspottet; gar ausgelacht. Gerade wollte ich weiter wettern, als mich eine neue Stimme daran hinderte. Groß wurden meine Augen, als ich eben jenen Neuankömmling erkannte, der soeben in den Raum getreten war und langsam auf uns zulief. „Für jemanden, der sich das alles freiwillig ausgesucht hat, jammerst du zu viel.“ Sein Erscheinen ließ mich mit einem Mal verstummen und kein einziges Wort mehr über meine Lippen bringen. Er war es gewesen, dem ich immer nacheifern wollte. Sein Aufstieg war meine Inspiration gewesen. Diesem Einen wollte ich wahrlich folgen, wollte gar in seine Fußstapfen treten.  Doch das was heute Mittag geschehen war, hatte mein eigenes Bild von mir zerstören lassen. Denn natürlich war er anwesend gewesen. Seine Augen ebenso jene Szene betrachtend, in die mich dieser kleinen Teufel getrieben hatte und dennoch war sein beobachtender Blick eisern und kühl gewesen. Keine einzelne Mimik hatte der schwarzhaarige Saiyajin mit der schwarz grünen Rüstung und den roten Fußstulpen verzogen, als er meine Peinlichkeiten stumm mit angesehen hatte. Keine Einzige. „Bardock, du auch schon hier?!?“, brachte Thanar freudig über seine Lippen und belud dann sofort einen Teller für den einstigen Unterklassekrieger.  „Wie war die Einheit heute?“ „Gut.“, war alles was der ältere Saiyajin über seine Lippen brachte und wieder sahen mich dunkle Opale einfach nur eisern an; mich dabei nicht aus den Augen lassend. Er schien mich zu mustern.  Schien mich gar mit nur einem Blick einschätzen zu wollen und zu gefangen vom Moment wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Er war so was wie mein Vorbild und vor ihm wollte ich glänzen. Er hatte es geschafft jenes Armenleben zu überwinden und ihm wollte ich es gleich tun. Von ihm wollte ich gesehen werden – aber nicht...so. Nicht als Witzfigur aller und erneut spannten sich meine flachen Hände zu Fäusten. Das...kriegt dieser Bengel noch zurück - Ouji oder nicht. Das schwöre ich. „Ich hoffe du weißt die Tragweite deiner Aufgabe zu schätzen und führst sie mit endloser Hingabe durch.“ Wieder verfolgte mich jener eiserne Blick, als sich Bardock zwei Tische weiter neben mich setzte und sich dann eine Tigara anzündete. „Aber das was ich heute gesehen habe, lässt mich ehrlich gesagt – zweifeln.“ Gar schon gelangweilt stieß der Saiyajin den Rauch aus seinen Lungen und ließ dann seinen monotonen Blick auf mir weilen.  Fast so etwas wie Verachtung war in seinem Blick zu lesen. Etwas war mir augenblicklich eine kalte Hand um mein Herz legte und es eisern zudrückte. „Bardock, jetzt sei doch nicht so hart zu ihm.“, versuchte die Saiyajinin neben mir zu schlichten, als sie meinen geschockten Gesichtsausdruck gesehen hatte und sah dann zu jenem Neuankömmlig, dem Thanar nun sein Essen auf den Tisch stellte. „Es ist erst seine erste Woche und schon jetzt hält er sich überraschenderweise gut.“ Gequält sah ich auf und dachte über die Wörter meiner einweisenden Mentorin nach. Überraschenderweise gut. Wie...wie sich das anhörte. Na danke auch. „Wirklich?!?“, kam es erneut eher zweifelnd aus einem eiskalten Gesicht und wieder bedachte mich jener Blick, den ich eigentlich nie bei ihm sehen wollte. „Sehe ich nicht so.“, sagte Bardock erneut verachten und mit einem Mal wurde es mir zu viel. Konnte die eiserne Schmach und Schande nicht mehr ertragen, die sich daraus zu ziehen schien. Etwas, das gar schwer und so unbeschreiblich auf meinen Schultern lastete und stand dann einfach auf. Ich hörte Leilja noch verzweifelt irgendetwas sagend.  Hörte wie sie bittend meinen Namen rief und mich doch noch zum Bleiben bewegen wollte, doch ließ ich diese Wörter einfach an mir abprallen. Denn es war zu viel geworden. Einfach zu viel. ~*~ Kein Wort fiel, als ich den jungen Saiyajin einfach hinter mir herzog und erneut Vegetas fragende Blicke auf mir spüren konnte. Neugierde schien sich durch seinen kleinen Körper zu ziehen, wie der Schmerz einer haltlos brennende Wunde und ich hoffte, dass es ganz schön unerträglich war.  Gar weh tun musste.  Denn momentan hatte dieser Bengel nichts anderes verdient als das. Immer noch war mein Zorn nicht vorbei, meine Wut noch nicht vergangen und dies hatte ich den anderen Saiyajin auch spüren lassen. Nachdem ich schnurstracks und immer noch ziemlich erbost über Bardocks Verachtung, die er mir so bereichernd zeigte, die Kantine verlassen hatte, fand ich mich vor den Türen des Speisesaals wieder. Jenen Raum in dem er immer noch residierte und sich sein ach so tolles und wohlverdientes Abendessen gönnte. Zum Teufel damit. Damit war jetzt Schluss und ich musste mich schon sehr zusammenreißen um nicht die ganze Türe einzutreten. Groß waren die Augen jenes Jungen, als er auf mein fast schon zerknirschtes Gesicht sah.  Jene Augen dann noch größer wurden, als ich den kleineren Saiyajin einfach am Arm packte und vom Stuhl zog. Das Küchenpersonal würde wahrlich noch heute Nacht darüber munkeln und beinahe hörte ich so leise geflüsterte Worte wie: Was macht er nur mit ihm? Oder: Schlimmster Leibwächter, den ich je gesehen habe; doch dies juckte mich nicht weiterhin. Mein Zorn war geweckt und würde so schnell nicht wieder weichen. Selbst wenn dies hier mein zukünftiger Herrscher war und momentan nur ein Kind – was zu weit ging, ging einfach zu weit. Vegetas selbstloses Handeln mir eine Lehre für das von heute Morgen zu erteilen, hatte mein Ansehen bei Bardock mit einem Mal zerschlagen. Mit einem Mal und noch ehe ich die Chance hatte, glänzen zu können. Gerade vor ihm, den ich einfach nur beeindrucken wollte und … respektierte. Mit einem Mal – vorbei. Alles vorbei. Fester wurde mein Griff um einen zierlichen Arm, der später an diesem Abend sicherlich dunkle blaue Flecke tragen würde, doch war mir dies egal geworden. Wütend stieß ich nun die Türen seiner Gemächer auf und lief dann einfach wortlos hinein; Vegeta immer noch hinter mir herziehend. Nur noch schwer konnte sich der kleine Junge auf den Beinen halten, doch nützte ihm sein Mitleid ziemlich wenig. Diese Suppe hatte er sich selbst verbockt, sollte er zusehen, wie er damit fertig wurde.  Nicht mein Problem und achtlos ignorierte ich ein Bitten, ihm die Tageskleidung vom Körper zu ziehen, schnappte mir dann seine Schlafsachen und warf sie einfach über ihn. Groß gar etwas verunsichert lagen blaue Opale auf mir und kein weiteres Wort schien mehr über Vegetas Lippen zu kommen. Hatte ich ihn mit dieser simplen Geste etwa beeindruckt und zur Vernunft gebracht?!? Wohl kaum, eher hatte es ein neues Interesse in ihm geweckt und dennoch konnte ich den leisen Zweifel, der sich in kindliche Augen legte, nicht mehr wegdenken.  Gar ihn ignorieren. Schien er etwa zu begreifen einen Fehler begangen und es übertrieben zu haben?!? Stumm und aus eisigen Augen betrachtete ich das kleine Kind, welches mehr und mehr unter meinem Blick zusammen zu schrumpfen schien. Wo war all dieses Überhebliche diesen Tages geblieben? Nun, da haltlos das Dunkel dieser Nacht angebrochen war, schien nicht mehr viel davon übrig zu sein und kurz beschlich mich so etwas Vages wie Sorge - wurde dann aber sofort wieder verdrängt; gar in seine Schranken verwiesen. `Selbst schuld...´, dachte ich und beugte mich dann zu dem Jungen hinunter, dessen saiyanischer Muzuhara gar schon nervös hinter ihm von einer zur anderen Seite zuckte und begann dann damit, Vegeta seine Sachen auszuziehen. Ich ging dabei nicht gerade behutsam mit ihm um, sondern versuchte alles in wilder Eile hinter mich zu bringen.  Denn ich war müde und wollte einfach nur noch ins Bett. Wollte diesen schlimmen Tag nur noch vergessen und begab mich schließlich zur Türe, als ich den Saiyajin no Ouji zu Bett gebracht hatte, doch blieb verdutzt stehen, als ich ein ersticktes Keuchen hören konnte.  Verwundert war mein Blick, dem ich eben jenem Jungen zuwarf, der mich fast schon fragend ansah und einsam, gar verlassen in weichen Kissen saß. Heute würde es eine dunkel Nacht werden.  Kein Mond am Himmel leuchtend, der die Schatten vertreiben konnte.  Keine Sterne, die ein ängstliches Sein zu beschützen schienen und groß war die Bitte, die ich nun in hellen Augen lesen konnte. So ehrlich. So flehend mich zum Bleiben zu bewegen, so wie ich es einst eine Nacht zuvor schon ein Mal getan hatte, doch hatte sich dieser Saiyajin diesen Luxus heute nicht verdient. Ganz und gar nicht. Dachte er etwa es wäre so einfach, gar so simpel? Sich so spielend etwas zurückzugewinnen was eigentlich niemals dagewesen war und hoffte, dass ich ihm so einfach verzeihen würde? Nach allem was er mir angetan hatte?!? Diese Schmach, gar Schande würde ich so schnell nicht vergessen können und dementsprechend kalt war mein Blick, mit dem ich Vegeta nun betrachtete. „Gute Nacht.“, war alles was trostlos über meine Lippen kam und auch, wenn es kurz schmerzte, versuchte ich die Enttäuschung in hellen Augen zu ignorieren, die mir so wahrhaft entgegen stach. Er sollte lernen, dass solch ein unverschämtes Verhalten durchaus Konsequenzen mit sich bringen konnte und mit einem letzten Blick auf eben jenen Jungen, welcher immer noch, gar zitternd ängstlich, die Laken enger um einen zierlichen Körper geschlungen hatte, verließ ich das Zimmer.  Vegetas Bitte ignorierend die mir, in kommenden Tagen, noch so sehr das Herz brechen sollte, doch sah ich es momentan einfach nicht. Konnte es momentan nicht sehen und mit dieser letzten Tat löschte ich alle Lichter. Ließ endlose Dunkelheit in den Palast einziehend, ohne zu wissen damit einen großen Fehler begangen zu haben. Einen, der mich mein ganzes törichtes Verhalten von heute überdenken ließ. Und nichts als Zweifel brachte. Kapitel 6: Eine versteckte Gabe ------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 6tes Kapitel: Eine versteckte Gabe So sehr ich auch versuchte zu schlafen, ich konnte nicht. Konnte einfach nicht zur Ruhe finden und viel zu oft hatte ich mich in dieser einen Nacht von einer zur nächsten Seite gedreht. War es etwa mein schlechtes Gewissen das mich plagte?!? Müde drehte ich mich auf den Rücken und sah zur Decke empor. Dunkelheit lag in meinem Zimmer und nur alleinig das Rauschen des aufkommenden Sturmes war zu hören. Wie ich versprochen hatte, war diese Nacht, eine Dunkle. Trostlos lagen die Schatten der Wolken über Bejita-sai und ließen jegliches Licht weichen, das einst tagsüber geherrscht hatte. Eigentlich war ich müde und mein Körper schrie nach endloser Ruhe; um endlich mir ersehnte Kraft zu tanken, doch konnte ich nicht. Konnte einfach nicht meine Gedanken ordnen, die zu sehr bei einem kleinen Bengel ruhten, der wahrlich und mit großer Sicherheit, eher zu schlafen schien, als ich. Wirklich. Während ich mir hier so etwas wie Sorgen um ihn machte, schien Vegeta nur seelenruhig in seinem Bett zu schlummern. Während mein Geist tobte und rebellierte, dass ich heute wahrlich doch zu weit gegangen war und es vielleicht wirklich übertrieben hatte, überdachte dieser kleine Junge bestimmt sein Handeln nicht ein Mal und nahm es gar für selbstverständlich hin. Wahrlich, was war nur los mit mir?!? Tat mir dieses Kind etwa Leid, nachdem es mich so bloß gestellt und nur weil es mich mit diesem einen Blick angesehen hatte, der mich kurz zögern ließ? Tat es das wirklich?!? Wütend drehte ich mich auf die Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. Nein, das tat es nicht. Zweifelnd fielen dunkle Augen aus dem Fenster und betrachteten vorbeiziehende Wolken Überhaupt nicht. Doch ein leises Geräusch ließ mich auffahren und mit einem Mal saß ich kerzgerade im Bett. Es...klang fast schon wie ein Wimmern, doch mit einem mal, so plötzlich wie es erschienen war, war es auch schon wieder verschwunden. Hinein in die Schatten aus denen es gekrochen war.  Zuerst tat ich es als Sinnestäuschung ab, vielleicht spielte mir mein überlasteter Geist auch nur einen Streich und wollte mich schon wieder zurück ins Bett legen, als.... Da. Schon wieder.  Wieder saß ich aufrecht in den Laken und lauschte in die Stille hinein. Diesmal war das Geräusch um einiges lauter und wurde von einem plötzlichen Poltern begleitet. Dumpf wallte der Schlag in meinen Ohren und auch wenn er schon längst wieder vorbei war, schwang ich die Beine aus dem Bett. Es gab nur eine Person, die mit mir in diesem Stockwerk war und dennoch konnte ich ein Zittern meines Körpers nicht mehr unterdrücken. Vielleicht irrte ich mich auch und all dies war vielleicht gar nicht so schlimm, wie ich es mir ausmalte. Womöglich schlief er nur wieder schlecht und beförderte sämtliche Kissen seines Schlafgemaches zu Boden. Vielleicht wurden seine Träume von irgendwelchen Schatten begleitet, die im Anbruch des Tages sicherlich an Schwere verloren. Doch eine innere Stimme sagte mir, das es nicht so war, wie ich mir ausmalte und weit aus etwas Dunkleres mit sich trug. Dieses mal war es etwas weit aus Dringlicheres; Etwas, was meine vollkommene Aufmerksamkeit bedeutete und mich letzten Endes hinaus auf den Flur trieb. Kühle lag in den steinernen Schatten und nur das trostlose Licht der äußeren Laternen im Garten schienen etwas Licht zu spenden. Doch reichte dieser eine Funke bei Weitem nicht aus, um mir letzten Endes Licht zu spenden und somit stakste ich eher unsicher in der Dunkelheit umher. Kein Anderer war zu dieser späten Stunde unterwegs, der Palast meines kleinen Herrschers lag in eisiger Stille und nur mein eigener rasselnder Atem war zu hören. Ich verstummte, versuchte mich zu beruhigen um erneut irgend ein Geräusch in den Schatten der Nacht auszumachen, doch war das angsterfüllte Wimmern mit einem Mal verschwunden. Zittrig schlang ich die Arme um mich.  Mondlose Nächte schienen immer mit Kälte verbunden zu sein und obwohl die beschützenden Mauern tagsüber viel Wärme spendeten, so schienen sie Nachts jenes wohlige Sein verloren zu haben und erneut versuchte ich das Beben meines Körpers zu unterdrücken.  Was nicht sonderlich viel half und unsicher trat ich an die große Türe heran, welche zu seinen Gemächern führen würde. War es das Richtige was ich tat?!?  Zweifelnd blieb ich erneut stehen, eine Hand an die Klinke gelegt und schien zu überlegen. Vielleicht hatte er sich wieder beruhigt und mein jetziges Einschreiten wäre im Nachhinein umsonst gewesen. Wahrscheinlich lag Vegeta schon längst wieder im Bett und ich schien mir unnötige Sorgen zu machen. Etwa gar solche, die dieser Bengel bei weitem nicht verdiente; nach allem, was er mir angetan hatte. Bardocks verachtender Blick lastete immer noch schwer auf meinen Schultern und die Ignoranz, die er mir nun entgegenbrachte, konnte ich einfach nicht mehr ignorieren. Und all das nur wegen dem Streich eines kleinen Jungen, der noch Einiges zu lernen hatte. Wegen seinen Spielereien war mein innigster Traum dahin und wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Meine Finger vom kalten Stahl lösend und sah verbissen auf das morsche Holz. Eigentlich konnte es mir wirklich egal sein.  So schien dieser Frechdachs wenigstens etwas zu lernen, nämlich, dass man so nicht mit seinen Anvertrauten umgehen konnte und dennoch konnte ich nicht den Rückweg antreten.  Trotz dieser Gleichgültigkeit, die ich mir aufgesetzt hatte und am Ende nur einredete, konnte ich mich nicht umdrehen und so einfach in mein Gemach zurück kehren. Irgendetwas hielt mich an Ort und Stelle und gebannt presste ich ein Ohr an die Tür und lauschte in die Stille hinein. Kein Laut drang aus dem Zimmer, nicht ein Mal irgendetwas, das dem ähnelte und wieder umgriffen meine Finger zittrig die stählerne Klinke.  Da stimmte doch etwas nicht, sagte mir mein siebter Sinn und langsam trat ich in das Zimmer ein. Wenn er wirklich schlief und ich mir wahrlich umsonst Sorgen gemacht hatte, konnte ich ja einfach wieder kehrt machen. Gar am nächsten Tag so tun, als sei nichts gewesen. Wenigstens noch etwas von meiner Würde wahren, doch als die Tür hinter mir ins Schloss zurück fiel und mich nicht nur eiserne Dunkelheit begrüßte, schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Versuchte es zumindest, doch blieb der bleierne Klumpen eisern bestehen und ließ mich mit einer Art Unbehagen zurück. Haltlos begrüßte mich jene Kälte, die auch auf den verlassenen Gängen zu spüren war, doch entstand sie eines anderen Ursprunges. Das war so deutlich wie noch nie zu vor und unsicher blieb ich in der Mitte des Zimmers stehen. Ließ meinen Blick über den Raum wandern und versuchte irgendwelche Auffälligkeiten zu erhaschen. Falls das in dieser erdrückenden Dunkelheit möglich war und kurzerhand knipste ich eine der kleinen Wandleuchten an, welche sobald ein angenehmes Leuchten über den Boden schickte. Mein Blick glitt zuerst zu den Fenstern, hoffend dass diese nicht mit Gewalt geöffnet waren und ich irgendwo zerbrochenes Glas finden würde, was auf einen Einbruch hindeutete. Zum Glück schien ich enttäuscht zu werden, denn immer noch thronte das helle Spiegelglas in den Schatten der Nacht unversehrt und mit einem erleichterten Seufzen ließ ich meine dunklen Opale dann über das Bett wandern. Nur um es verlassen vor zu finden und augenblicklich stieg eine kalte Angst in meinem Inneren auf. Nicht, dass Vegeta irgendetwas zugestoßen war. Das... das konnte ich mir niemals verzeihen. Natürlich nur, da ich dann den ganzen Ärger abbekommen würde, dieser Bengel war mir nach wie vor egal (...redete ich mir ein...) und hilfesuchend, ja schon fast panisch ließ ich abermals meine Blicke durch den Raum wandern.  Versuchend das Chaos zu verstehen, das es zu tragen schien, doch ließ es mich mit einem Mal eiskalt zurück. Die Decken und warmen Laken seines Gemaches waren zerwühlt, lagen teilweise zerstreut auf dem aschfahlen Boden, sowie einige der etlichen Kissen und verschüchtert trat ich näher an das Bild heran.  Hob gar fragend einen der satainähnlichen Stoffen auf und betrachtete es stumm.  Kühl lag jenes Sein in meinen Händen und bitter war mein Blick, der sich nun in ein Spiel aus reiner Skepsis verwandelte. Hoffend, dass es mir Antworten auf meine Fragen geben könnte, doch war dies natürlich Unsinn. Nichts in diesem Raum konnte mir meine Fragen beantworten und grübelnd zog ich die Augenbrauen zusammen. Was war hier geschehen?!? Es sah fast so aus, als sei Vegeta panisch vor irgendetwas geflohen, in seinem Bett war er jedenfalls nicht und wieder ließ ich meine Augen schweifen. Ließ dunkle Opale über zerfetztes Papier wandern, welches achtlos zu Boden geworfen wurden. Sah in die verschiedensten Ecken des Zimmers, denn irgendwo musste dieser Bengel ja sein, doch kein Laut drang aus verdunkelten Schatten. Ich suchte sogar unter dem Bett, da ich Vegetas Namen rief und immer noch keine Antwort bekommen hatte und nun schon eher fast panisch besorgt in der Mitte des Raumes stand. `Wo konnte er sein?´, fragte ich mich, doch wurde ich augenblicklich von einem Rascheln unterbrochen, was sich dann in ein leises Schluchzen verwandelte. Es kam aus der hintersten Ecke des Zimmers, nahe der Fenster und des Kleiderschrankes und zögernd trat ich auf die Schatten hinzu. „Vegeta?“, verließ es fast schon zu leise meine Lippen, doch herrschte weiterhin ein stilles Schweigen.  Instinktiv griff ich nach einer der Wandleuchten und nahm sie in die Hände. Hoffend, dass ich so mehr Licht in den Raum verteilen konnte und schritt näher auf die Ecke heran, in der ich den kleinen Saiyajin vermutete.  Immer näher trat ich an die Schatten heran, ließ mein Licht weiter wandern und dann, endlich, sah ich ihn. Doch anders, als ich mir erhofft hatte und das Bild, welches sich mir nun bot, zerriss mir mit einem Mal das Herz. Panisch saß der kleine Saiyajin in der Ecke auf dem Boden, die Beine dicht an den Körper gezogen und den Kopf fast schon angsterfüllt auf seine Knie gebettet. Den Blick von der Tür gerichtet und eng in sich gesunken, hatte der kleine Ouji seine Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, schien sich eisern somit festzuhalten, seine Finger gar schon fahrig in seinen dunkelbraunen Haaren vergrabend, dass es mir augenblicklich den Atem raubte und ich mich geschockt zu ihm hinunter kniete. Die Lampe stellte ich behutsam ab und gar tröstlich strich das gedimmte Licht über jenes Bild, was einfach purer Grausamkeit wich. Vegeta zitterte am ganzen Körper und immer wieder verließen saiyanische Worte seine Lippen.  So leise gesprochen, dass ich sie kaum verstand und zum ersten Mal in meinem Leben, kam ich mir mehr denn je, hilflos vor. Was nur hatte diese Angst ausgelöst, ja gar diese ganze Panik?!? Denn, dass dies der kleine Junge nun verspürte, war mir sofort klar gewesen. Das sah sogar ein Blinder und unsicher räusperte ich mich nach einiger Zeit des Schweigens.  Nicht wirklich wissend, was ich machen sollte; so einer Situation war ich bis jetzt noch nicht wirklich gegenüber gestanden, doch schien mich mein zukünftiger Herrscher überhaupt nicht zu hören. Immer wieder verließen zittrig gesprochene Worte seine Lippen und unsicher tastete ich mich an den kleinen Jungen heran. Irgendwie... hatte ich das Gefühl, dass all dies hier meine Schuld war, wahrlich hätte ich ihn wirklich nicht alleine lassen sollen und groß war der Schock, als ich dem Kleinen letztendlich sanft eine Hand auf die Schulter legte und Vegeta sofort ruckartig zusammenzuckte. Ich erschrak fast selbst dabei, sicherlich hatte er nicht mit mir gerechnet, doch versuchte ich den Schreck zu verbergen, den er mir augenblicklich beschert hatte und sah ehrlich besorgt in seine großen blauen Augen.  Opale, die so voller Angst auf mich gerichtet waren und wieder schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. `Geht es dir gut?`, wollte ich ihn fragen, gar über meine Lippen bringen, doch versprach es mir mit einem Mal die Sprache, als ich Vegetas Tränen sah. Stumm zog sich bitteres Nass über blässliche Haut, schien gar seine ganze Pein so wahrhaft preis zu geben und zu sehr ergriffen von jenem Bild, was mir mit einem Mal einen tiefen Stich in mein Herz versetzten, ließ ich mich langsam zu Boden sinken.  Setzte mich behutsam neben ihn und lauschte dem rasselnden Atem des Kindes. Zu schnell hob sich eine kindliche Brust, gar zu fahrig waren jene Augen, welche sich nun hilfesuchend in die meinen brannten und das bittere Schluchzen einfach nicht von zittrigen Lippen weichen wollte. Bei Behlrós, das hatte er nicht verdient; egal was immer er den heutigen Tag über getan hatte. Keiner hatte jene Angst verdient, die ich nun so haltlos in seinen Augen lesen konnte und wieder beschlich mich tiefe Sorge; gar endlose Schuld. Er war ein Kind, verdammt noch mal. Nur ein...hilfloses... Kind. Was... was war hier nur vorgefallen?!? „Hey....“, setzte ich dann endlich an und langsam zog sich ein sanftes Lächeln über meine Lippen. Fester wurde der Griff um seine Schulter und ehrlich aufmunternd sah ich meinem kleinen Gegenüber nun in die Augen. „Was ist los, Vegeta?“ Nun gesellte sich eine zweite Hand auf die andere Schulter hinzu, doch immer noch schien Vegeta nur durch mich hindurch zu sehen.  Es war als würde er mich gar nicht richtig wahrnehmen und zögernd beugte ich mich zu dem kleinen Saiyajin hinunter, als leise Worte erneut schwache Lippen verließen. „Es... es soll aufhören.“, schien er immer wieder zu flüstern und sofort lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Bitte. Mach, das es aufhört. Blinder Schock hatte mich erfasst und sofort benetzte endlose Gänsehaut meinen ganzen Körper. Sein Flüstern wich immer wieder erneuten Schluchzen, die sich bald in ein heißeres Wimmern verwandelte und weitere Tränen über hitzige Haut wanderten. Bekümmert ließ Vegeta wieder den Blick sinken, zurück auf seine angezogenen Knie und flüsterte eher belanglose Wörter in die Stille hinein, doch erkannte ich jene gesprochene Sprache nur zu gut. „Datará mohi ´nai....“, hauchte er erneut in die Dunkelheit und sofort übersetzte mein Geist seinen gequälten Hauch. So viel Hass, so viel Wut; schien er immer wieder zu sagen und wieder erzitterte ein schmächtiger Körper unter purer Angst.  Eine innere Qual, die ich einfach nicht begreifen konnte, doch musste ich diese Neugierde auf später verschieben. Momentan musste ich mich um den Prinzen meines Volkes kümmern und dass es diesem nicht gerade gut ging, sah ich dem Jungen an der Nasenspitze an. Kalter Schweiß bedeckte seinen ganzen Körper und die Atmung ging zu hektisch. Gar zu panisch und wieder wurde mein Griff fester, rüttelte gar schon forscher an seinen Schultern und wieder sah Vegeta überrascht auf. „Was soll aufhören, Vegeta?“, fragte ich direkt und griff instinktiv eine Hand unter das Kinn des jungen Saiyajins und zwang ihn somit, mir in die Augen zu sehen. Verklärt war jener Blick, der mich nun betrachtete und wieder zog sich ein kalter Schauer meinen Rücken hinunter. Bei Gott, was ging hier nur vor?!? „Es tut weh....“, weckte mich abermals sein schwaches Flüstern und geschockt sah ich auf jenen Jungen, der mir nun so gequält in die Augen sah. „So schrecklich weh....“, wiederholte er wieder und erneut zogen sich stumme Tränen dahin.  Besagter Schmerz war nun auch in seiner Stimme zu hören, denn sie war lange nicht so fest wie sie sein sollte, wie ich es gewohnt war, sondern glich eher einem brüchigen Sein. Sofort war jene Sorge wieder da, die mich seit meinem Erwachen nicht losgelassen hatte und fragend sah ich meinem Gegenüber erneut in einen erschöpften Blick.  Doch Vegeta schien meine innigste Sorge zu lesen, schien sie zu erahnen, so leichtfertig wie er es schon immer getan hatte, denn zittrig löste sich eine kleine Hand von einem festen Griff und geschockt hielt ich den Atem an.  „Hier drinnen....“, war das Einzige was spröde Lippen verließ und langsam folgte ich Vegetas Bewegung mit den Augen, welche auf seiner Brust direkt über dem Herzen, zum Stehen gekommen war. Erstickt war jenes Keuchen, was sich nun aus meiner Kehle stehlen wollte, doch konnte ich jenen Schock nicht aus meiner Seele lassen. Gar endlos stumm und wie erstarrt, starrten meine dunklen Augen auf diese eine kleine Hand, welche sich so beschwerlich auf ein schlagendes Herz gelegt hatte. So viel innere Pein und gar eine endlose Qual preis gegeben hatte, die ich nur noch nicht verstand und vielleicht auch niemals konnte. Doch Eines war sicher. Ein Kind sollte keinen Schmerz empfinden. Sollte nicht hilflos jener einen Angst ausgeliefert sein, die Vegeta nun spürte. Vielleicht nicht nur heute, sondern gar immer jede Nacht gespürt hatte und wieder wollte ich den Kloß in meinem Hals hinunter schlucken, doch brannte meine Kehle lichterloh. Das... das war nicht fair. Einfach nicht fair. „Bleibst....“ Geschockt sah ich auf, als mich eine zaghafte Stimme erneut aus den Gedanken riss und mich ängstliche Opale abermals gar schon bittend ansahen. „Bleibst du heute Nacht bei... mir?“, hallte es leise von den Wänden wieder, gar einem Flüstern gleiche und noch ehe ich richtig über diese Worte nachdenken konnte, hatte meine Zustimmung schon schwache Lippen verlassen. Ehrlich war mein Nicken, das ich Vegeta nun entgegen brachte und das kleine Lächeln, was sich nun kurz auf blasse Züge legte, war mir all der Kummer wert. Ließ mit einem Mal all meine Sorgen weichen und müde schloss der kleine Junge nun die Augen. Vegeta schien erschöpft, gar so als hätte man ihm mit einem Mal alle Kräfte beraubt und zögernd nahm ich ihn letztendlich auf die Arme.  Nur noch vage schien sich der kleine Junge auf den Beinen halten zu können und um so überraschter war ich, als kein Protest seinerseits zu vernehmen war. Denn Vegeta ließ es geschehen.  Ließ sich einfach so gänzlich fallen und schien mit heute, in dieser einen Nacht, endlich sein ganzes Vertrauen zu schenken. Behutsam betete ich sein nun fast schon schlafendes Sein an meinen Körper, sein Gesicht haltlos an meine Brust gestützt, während erschöpfte Lider langsam immer schläfriger wurden. Das, was immer ihn heimgesucht hatte, schien ihn nun mit einem Mal alles gekostet zu haben und dennoch konnte er noch nicht gänzlich zur Ruhe finden. Zuerst wollte ich meinem zukünftigen Herrscher die Strapazen und gar den kalten Schweiß des heutigen Tages vom Körper waschen und lief dann behutsam mit ihm in das angrenzende Bad. Schnell war wärmendes Wasser in die Wanne eingelassen und beruhigend redete ich dem Jungen zu, während ich mehr damit beschäftigt war ihn auszuziehen und in das wohlige Nass zu stecken.  Nicht dass er sich noch etwas einfing, das wollte ich sicherlich nicht und die wohltuende Wärme würde gleich zweimal helfen.  Vegeta half mir, so gut es ging, doch waren seine Bewegungen schon lange zu schwer und zu bleiern und ich konnte einfach nicht anders, als ihm kurz durch die dunklen Haare zu wuschen. Versuchend, mein eigenes Lachen zu verbergen, doch konnte ich nicht anders. Das waren also auch eben jene anderen Seiten, die mein Saiyajin no Ouji zeigen konnte.  Seiten, die es mir wahrlich schwer machten, noch länger sauer auf ihn zu sein und groß war das Gähnen, welches sich nun über kindliche Lippen schob. „Hast es bald geschafft.“, sagte ich sanft und gar tröstlich fing ich damit an, den Waschhandschuh in heißes Wasser zu tauchen; die Strapazen des heutigen Tages von einem schmächtigen Körper waschend. Stumm musterte ich mein Gegenüber, welcher viel zu sehr damit beschäftigt war, nicht doch noch plötzlich im Sitzen einzuschlafen und kurzerhand stupste ich dem Jungen jedes Mal spielerisch in die Seite, als sein Geist erneut in tiefe Träume fallen wollte.  Bald konnte er sich hinlegen, diese Ruhe wollte ich ihm sicherlich nicht nehmen, aber leider musste erst noch diese eine Tat vollendet werden, bevor er sich in die Federn hauen konnte.  Kläglich war nun jener Blick, mit dem mich Vegeta zu betrachten schien, doch wirkte jene Strenge, gar stummer Befehl in seinem müden Gesicht relativ wenig und schon bald brach ich wieder in ein amüsiertes Lachen aus, da sein kindliches Schmollen nun eine Spur breiter wurde und einfach nur zu süß aussah. Eine Geste, die deutlich zeigen sollte, diese Neckereien meinerseits zu unterlassen, doch konnte ich mich im Moment einfach nicht beherrschen. „Halb am schlafen nützt du mir hier drinnen einfach nicht viel.“, brachte ich amüsiert über meine Lippen und wickelte den kleinen Jungen dann letztendlich in wärmende Tücher ein. Ich wollte ihn fragen, was vorhin mit ihm geschehen war, doch hielt mich Vegetas müder Blick zurück. Dennoch würde ich ihn fragen, dazu war meine Neugierde einfach dann doch zu groß und während ich den nun neu eingekleideten Saiyajin ins Bett verfrachtete, überlegte ich mir meine weitere Vorgehensweise. Überlegte, wie ich meine vielen Fragen am Besten formulieren konnte und während ich mich ebenfalls zu ihm ins Bett schälte, rasten meine Gedanken. Das Licht war gedimmt, brannte nur auf das Minimum und ließ eine angenehme Wärme in das Zimmer. Vegeta hatte mich zuvor gebeten eine der Wandleuchten anzulassen und erst jetzt erkannte ich, während sich der kleine Saiyajin neben mir in die Kissen murmelte, dass wahrlich mein unbedachtes Handeln seine ganze Angst geweckt hatte. Denn heute an diesem frühen Abend hatte ich den Saiyajin no Ouji einfach so achtlos im Dunkel gelassen. Gar schon fast mit purer Absicht jenes rettendes Licht erloschen und wieder füllte sich mein Herz mit tiefer Schuld.  Geschah mir mehr als recht, dass mich nun mein schlechtes Gewissen plagte zog dann langsam die Decke zurecht und sah neben mich. Sah auf eben jenen nun ruhenden Körper und während Vegeta schon halb am einschlafen war, ein kleiner Leib nahe an meiner Seite liegend, stellte ich dir mir elementarste Frage. „Was war heute mit dir los, Vegeta?“ Müde blinzelten mich verquollene Augen an und beinahe bereute ich es schon fast, meine Frage nicht doch geschluckt und erst morgen früh gestellt zu haben.  Doch leise war das Flüstern mit dem der kleine Ouji nun sprach und mir abermals eine Gänsehaut bescherte. „Normalerweise sind die Stimme ruhig und weichen nur einem beklemmendem Gefühl....“, fing er mit seinen Erklärungen an und verwirrt runzelte ich dir Stirn.  Nicht annähernd etwas vom dem verstehend, was er versuchte mir beizubringen. Doch so schnell wollte ich nicht aufgeben und lauschte wieder seiner schwachen Stimme, die dank der Erschöpfung mehr als belegt klang. „Aber heute brannten sie lichterloh und ich... ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten.“ Zittrig wickelte sich ein kleiner Körper enger in die Decken ein und erneut drehte ich mich zur Seite, um mein Gegenüber besser betrachten zu können. „Normal sind sie schweigend, liegen drohend in den Schatten und warten. Zwar immer da, aber nicht so sehr mit reiner Wut gefüllt wie heute...“ Wieder unterdrückte er ein schwaches Gähnen und blinzelte die Müdigkeit beiseite, die ihn wieder zu übermannen schien und sah mir dann in die Augen. Ich erschrak, als ich jenen Blick erkannte.  Jenes eine Gefühl entziffern konnte, welches sich so unverschämt vor mir ausbreitete und mich wieder mit einem schmerzlich schlechtem Gewissen zurück ließ.  Die Gewissheit einen Fehler begangen zu haben brannte nun lichterloh in meiner Seele und erneut sah ich in jene blauen Augen, die nun nichts weiter als eine tiefe Entschuldigung mit sich trugen. Ehrlich lag Vegetas Blick auf mir, schien alleine mir zu gelten und endlich löste sich besagter Klumpen aus meiner Kehle, doch entfernte er nicht die Trockenheit, welche er mit sich brachte. „Es tut mir leid....“, kam es leise über schwache Lippen und bescherte mir mit einem Mal erneute Gänsehaut. `Für all deine Wut, die ich dir aufgetragen habe.`, beendete ich Vegetas Satz, als er seiner Müdigkeit nicht mehr standhalten konnte und in endlose Träume fiel. Tief schien der kleine Junge nun in seinem Schlaf gefangen und lange starrte ich ihn an. Versuchte zu begreifen, was er mir soeben sagen wollte, doch erschien alles so unwirklich. So viel Wut und so viel Hass, hatte er einst vor wenigen Stunden noch gesagt, zitternd auf dem Boden sitzend und immer wieder jene Sätze wiederholend. Gar wie ein ewiges Mantra. So, als könne er meinen ganzen Zorn, den ich an diesem heutigen Tag empfunden hatte, förmlich selbst am eigenen Leib verspüren und geschockt riss ich die Augen auf, als ich die Wahrheit erkannt hatte. `Mach, das es aufhört.`, hörte ich erneut sein kindliches Flehen und wieder glitten dunkle Opale nun über Vegetas ruhende Form. Schien er etwa alle Emotionen in seinem Umfeld lesen zu können?!? Sie gar zu spüren, haltlos in seinem kleinen Herzen, dass es solch einer Angst wich und er nicht damit umgehen konnte?!? Das.... Das war grausam. Wieder sah ich besorgt auf den schlafenden Jungen und strich zögerlich über die blasse Haut seiner Wange. Wie.. wie ging man damit um, wenn man tag täglich die Stimmen seines Volkes hörte? Oder.... steckte wahrlich doch mehr dahinter?!? Doch momentan konnte ich nur raten.  Konnte nur erahnen, was Vegeta mir durch die Blume sagen wollte und betrachtete erneut erschöpfte Züge. Hinnehmend und es akzeptierend, dass ich momentan nicht weiter helfen konnte und strich dem Jungen zögerlich durch das dunkelbraune Haar. Strich behutsam ein letztes Mal über blasse Haut und zog dann die Decke höher um einen frierenden Körper. `Dir muss gar Nichts Leid tun, Vegeta...´, beantwortete ich sein stummes Flehen auf eine Entschuldigung und legte mich langsam selbst in wärmende Kissen zurück. Sondern mir.... Und mit diesen letzten Gedanken glitt ich selbst in einen erholsamen Schlaf.  Ließ die Strapazen des heutigen Tages endlich hinter mir und gab mich endlich der wohligen Schwärze hin. Hörte das leise Atmen des Kindes, welches auf gewisse Art und Weise so tröstlich war und konnte dann nicht anders, als zu lächeln, da sich nach einiger Zeit, ein erschöpftes Sein enger an meine Brust schmiegte. Halt suchte in seiner bestehenden Dunkelheit und behutsam legte ich einen Arm um die schmale Taille des Saiyajins; zog jenen ruhenden Körper enger an mich.  Hoffend, dass ich dem kleinen Jungen so jene eine Wärme schenken konnte, die er so verbissen suchte und so ehrlich verdient hatte. Doch... wer konnte ahnen, dass Vegetas zukünftiges Leben schon bald jener einen Wärme wieder beraubt wurde... Und nichts als dunkle Schatten blieben. Kapitel 7: Ein etwas anderer Morgen ----------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 7tes Kapitel: Ein etwas anderer Morgen Hell stach mir das Licht der Sonne entgegen und verkrampft öffnete ich die Augen. Versuchte dies zumindest und benutzte dann, nach einem weiteren kläglichen Versuch das neue Tageslicht von mir abzuschirmen, eine Hand und hielt sie mir schützend vor die Lider. Was.... Was war los? Wie spät war es?!? Müde richtete ich mich auf und wollte auf die Uhr sehen, welche am Eingang über der Tür thronte, doch ein plötzliches Gewicht hinderte mich daran und überrascht sah ich auf. Nur um dann von einem dunkelbraunen Haarschopf begrüßt zu werden und langsam setzte ich mich auf.  Behutsam, denn ich wollte den Jungen nicht zu früh wecken und sah wieder in Vegetas schlafendes Gesicht. Er sah deutlich erholter aus. Nicht mehr ganz so blass wie in der letzten Nacht und ohne, dass ich es richtig registrierte fing ich an, dem kleinen Saiyajin leicht durch vereinzelte Strähnen seiner Haare zu fahren. Ein wohliges Seufzten entlockte sich kindlichen Lippen und enger schmiegte sich mein zukünftiger Herrscher an meine Brust, auf der er heute zum Ruhen gekommen war. Ich spürte das Schlagen seines Herzens, fühlte seinen schwachen Atem, welcher vage meine Haut streifte und konnte mir ein Grinsen nicht mehr verkneifen, als kurz schwach genuschelte Worte seine Lippen verließen. Vegeta war eben doch nur ein Kind. Ein unschuldiger Junge, der wahrlich in der letzten Zeit zu viel erlebt, gar zu viel durchgemacht hatte und sich nun sein erschöpfter Körper jenes eine Recht einholte, das ihm zustand: Schlaf – und zwar davon ganz schön reichlich. Wieder legte ich dem Kind eine Hand auf den Rücken und begann dann beruhigende Kreise auf seiner Haut zu ziehen . Augenblicklich wickelte sich ein dunkelbrauner Muzuhara um mein Handgelenk und ich konnte nicht anders, als zu grinsen. Eine Geste, die bei meinem Volk ein reiner Urinstinkt war und im größeren Sinne so etwas wie Vertrauen bedeutete. Zuneigung, gar Geborgenheit und wieder huschte ein kleines Lachen über meine Lippen. Sieh mal einer an.  Dieser kleine Sturkopf konnte also auch anders, wer hätte das gedacht?!? Ganz anders, wie ich nun feststellen konnte und langsam schien die Wut zu weichen, welche ich die letzten Tage noch empfunden hatte. Vielleicht... würden wir nun einen Neuanfang wagen können und mit einer gewissen Vorfreude startete ich in den neuen Tag. Müde setzte ich mich auf, behutsam um den kleinen Jungen nicht zu wecken und bettete Vegeta wieder sanft in die Kissen zurück. Er sollte sich noch ein wenig ausruhen, sein Lehrplan für heute war nicht gerade ohne und langsam stand ich auf, streckte meine müden Knochen und trat dann an das Fenster heran. Erst ein Mal frische Luft hereinlassen, dachte ich; schob dann die Gardinen zur Seite und öffnete verspiegeltes Glas. Ein letztes Mal warf ich einen Blick auf den schlafenden Jungen und stellte beruhigend fest, dass er sich zufrieden in die warmen Decken kuschelte und drehte mich dann wieder um. Den hellen Schein der Sonne begrüßend und atmete die frische Luft Bejita-sais ein. Es war ein herrlicher Morgen und der frische Duft des Regens, welcher in der vergangenen Nacht zu Boden fiel, lag immer noch in der Luft. Ließ mir augenblicklich alle Nackenhaare aufstellen und abermals ließ ich meinen Blick über die weiten Dächer schweifen und sah in das belebte Tal hinunter. Sah das Leben, welches sich so frohlockend vor meinen Augen abspielte und verweilte noch kurz in meinen eigenen Gedanken, bevor ich mich schließlich wieder zu dem schlafendem Saiyajin herum drehte. War Vegeta wirklich nie draußen gewesen?!? Leise schloss ich das Fenster wieder und trat dann an das große Bett heran, auf dem der Saiyajin no Ouji immer noch ruhte und setzte mich letztendlich zu ihm. Wieder huschte ein schwaches Grummeln über seine Lippen und ich konnte nicht verhindern ihm abermals durch die weichen Haare zu streichen. Ich... war mir nicht gänzlich sicher, aber so, wie der kleine Junge an diesem einen Abend aus dem Fenster gesehen hatte und fast schon ein sehnsüchtiger Blick in diesen blauen Augen lag, nahm ich schwer an, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag. Aber.... das war... mehr als falsch. Vegeta war unser Prinz und auch, wenn es dem Volk verboten war ihn zu sehen, so gab es dennoch zig tausend Möglichkeiten, dass er seinen eigenen Planeten sehen durfte. Gar sehen konnte. Grübelnd zog ich die Augenbrauen zusammen, als ich dem Jungen weiter durch das seidige Haar fuhr, sich dieser dann aber plötzlich unter meiner Berührung zu verkrampfen schien und sich mühsam auf den Rücken drehte. Sich im Schlafe meine Hand schnappte, so als würde er nach Wärme und Geborgenheit suchen und legte sie sich augenblicklich auf seine kleine Brust. Wieder war das Lächeln groß, welches sich über meine Lippen stahl und einfach nicht weichen wollte, da ich es nicht wollte. Er war eben auch nur ein Kind, schoss es mir durch den Kopf und spürte abermals ein schlagendes Herz, das beruhigend unter meinen Fingerspitzen pochte. Nur ein Kind, das Wärme suchte, da es angeblich in seinem eigenen zu Hause keine fand. Ein Kind, das sich eigentlich nur nach Geborgenheit sehnte und nie die Liebe einer Mutter erfahren hatte. Ja es sogar vielleicht niemals durfte. Mitleid erfüllte meinen Blick, als ich auf Vegetas ruhende Züge starrte. Eigentlich...waren wir uns gar nicht so unterschiedlich, wie ich zu Anfang an dachte. Beide wuchsen wir ohne Mutter auf.  Ich wurde vom meiner verstoßen, während er seine schon sehr früh verloren hatte. Wir hatten beide einen Vater, der nichts von uns wissen wollte und uns gar in bedrückenden Schatten zurück ließ – das konnte ich jedenfalls in meinem Fall so sagen. Was den Saiyajin no Ou anging, war ich mir nicht gänzlich sicher, würde es aber vielleicht noch erfahren.  Das wusste ich, da war ich mir hundertprozentig sicher und wieder verlor ich mich in sanft schlummernden Zügen, als Vegeta ein Gähnen nicht mehr unterdrücken konnte, sich abermals auf die Seite rollte und meine Hand dabei keineswegs losgelassen hatte. Zwei Leben – begonnen auf so unterschiedliche Weise und dennoch im Anbetracht der Dinge, waren sich so nahe wie noch nie. So gleich wie noch nie und langsam legte ich mich wieder zu ihm. Nahm Vegeta behutsam an meine Seite und zog die Decke enger um meinen Körper. Momentan war noch nicht an Aufstehen zu denken.  Egal wie spät es auch war, dieser Junge brauchte erstmals seinen Schlaf, dass sah ich ihm an der Nasenspitze an und starrte dann kurz in tief erschöpfte Züge.  Zählte die müden Ringe unter seinen Augen, die eigentlich gar nicht da sein sollten; die eigentlich gar nicht zu einem Kind passten und nahm Vegeta enger an meine Brust. Sofort krallte sich eine Hand in mein Kleidungsstück und wieder konnte ich ein Lächeln nicht verhindern. Endlich sah ich ihn mit wahren Augen und wusste auch, dass sich hinter diesem kleinen Teufel einfach nur ein Wesen verbarg, dass nach endloser Liebe schrie. Doch wusste ich auch, dass er eben Jene, die er so sehr suchte und auch brauchte, niemals finden würde und wieder wanderte mein Geist, als ich in einen erholsamen Schlummer fiel.  Jegliche Zweifel und alle Angst hinter mir lassend und einfach nur den Moment der Zweisamkeit genießend, der uns dieser neue Tag bescherte und fand mich bald darauf in meinem eigenen Land der Träume. ~*~ „Sag mal, hast du eigentlich den Verstand verloren?!?“, weckte mich eine laute, schrille Stimme und schneller als es mir lieb war, saß ich kerzgerade im Bett. Mein Herz trommelte wild hinter meiner Brust und neben mir konnte ich ein verschlafenes Murren hören, da mein abruptes Erwachen den kleinen Saiyajin no Ouji geweckt hatte. Doch war dies momentan meine mindeste Sorge. Viel mehr beschäftigte mich die rasende Wut der schwarzhaarigen Saiyajin, die wie ein Presshammer höchstpersönlich vor mir stand und mich aus scharfen Augen anstarrte.  Tief stand sie über das Bett gebeugt, die Arme in die Seiten gestemmt und mich mit jenem einen Blick betrachtend, der nichts als Ärger zu bedeuten hatte. Gewaltigen Ärger, denn wieder zuckte ihre Augenbraue nervös, als ich sie weiterhin einfach nur anstarrte und zu keiner Reaktion mehr fähig war. „Ich dachte mir, ich schau mal wo du bleibst, nachdem unser Ouji immer noch nicht im Lehrraum erschienen ist. Ich dachte mir, ich geh mal nachsehen; nicht dass noch etwas Schlimmes passiert ist.“, sagte sie bedrohlich ruhig und verschränkte dann die Arme vor der Brust.  Mich mit keinem Mal aus den Augen lassend und nur schwer konnte ich den trockenen Klos in meinem Hals hinunterschlucken. „Und was muss ich nun anstatt eines arbeitenden Mentors vorfinden?!?“, fragte sie mich eiskalt und ließ mich wieder ihre ganze Strenge spüren. Ich wollte antworten.  Wollte etwas erwidern um mich zu rechtfertigen, doch hatte mir ihr plötzliches Auftreten den Rest gegeben und ließ mich somit schweigend im Bett zurück.  Unfähig irgendwelche Worte der Verteidigung aufzubringen und das Einzige was ich fühlte war das wilde Klopfen meines Herzens und die Röte, die mir augenblicklich in die Wangen stieg. Vegeta unterdessen war zu meinem Leidwesen erwacht und schälte sich nun müde aus meiner Umarmung, die er dank des Schlafes gesucht hatte und sah Leilja aus großen Augen an. „Ich werde es dir sagen, da du ja momentan deine Stimme verloren hast.“, sagte meine Einweiserin wütend, den kleinen Ouji in keinster Weise beachtend, welcher nun den Kopf schief gelegt hatte und sie aus fragenden Augen beobachtete. Belustigung lag in seinem sonst so nachdenklichen Blick und ich hätte schwören können, dass sich ein kleines Lächeln über seine Lippen stahl. Na er hatte gut Kirschen essen. Frustriert seufzte ich aus und strich mir nervös durch das dunkelbraune Haar. Er war ja nicht der Ungnade dieses Weibes ausgeliefert und musste sich nun ihre Standpauke anhören.  Klar, dass er da einen Grund zum Lachen hatte. Doch weiter kam ich nicht mit meinen Gedanken, da ich erneut Leilja´s wütende Stimme hören konnte und sich diese wie ein Schraubstock in meine Seele brannte.  Verdammt...  Wieso musste sie so schreien? Das ging auch in einem sanfteren Ton, dachte ich und sah dann zur Seite. Hoffend, dass ich so nicht ihren ganzen Zorn würde spüren müssen, doch weit gefehlt. „Stattdessen finde ich einen faulen, verschlafenen Nichtsnutz von einem Saiyajin vor, der sich seinen Pflichten in keinster Weise bewusst ist und auch noch gegen Eine der obersten Regeln verstößt.“, kam es streng aus ihrem Mund und überrascht sah ich auf. Hatte mich endlich soweit wieder unter Kontrolle, dass ich die Beine aus dem Bett schwingen und endlich meine Gedanken ordnen konnte. Die Beleidigung überhörend, die sie mir so frech entgegen gebracht hatte, denn das was sie am Ende zu mir sagte, hatte mich hellhörig gemacht und fragend sah ich auf. „Welche oberste Regel?“, kam es auch sogleich aus meinem Mund und mit einem Fauchen wandte sich die Frau zu mir um, als sie Vegeta aus den Federn holen wollte um ihn nun ihrerseits in ihre Obhut zu nehmen. „Hast du bei der Verlesung der Hausordnung geschlafen oder was?“, sagte Leilja säuerlich und entließ den jungen Ouji aus ihrem Griff, da Vegeta sowieso nur quengelte und Anzeichen machte, dass er lieber bei mir bleiben wollte. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Dieses Gekreische tat ja schon vom Zuhören weh und kurz huschte ein kleines Grinsen über meine Lippen. Ja... so unterschiedlich waren wir uns tatsächlich nicht, wie ich zu Anfang an gedacht hatte und konnte ein spöttisches Lachen nicht mehr unterdrücken. „Ich weiß nicht, was es da zu lachen gibt.“, kam es erneut aus ihrem Mund und wütend verschränkte die Saiyajin die Arme vor der Brust. „Momentan befindest du dich nämlich nicht in der Position dafür.“ Genervt zog ich die Augenbrauen zusammen und versuchte ruhig zu bleiben. Ich wusste ja, dass sie anstrengend sein konnte, dass hatte sie oft genug unter Beweis gestellt, doch momentan verstand ich nicht, warum sie so eine große Sache aus dieser Kleinigkeit machte.  Okay, wir hatten verschlafen, wie ich mit einem schnellen Blick auf die Uhr feststellte und sah dann erneut zu Vegeta, welcher unser Streitgespräch schon wieder vergessen hatte und nun seinerseits die Nase am Fensterglas plattdrücke, um besser nach draußen sehen zu können. Sofort sah ich das helle Leuchten in seinen Augen und wieder beschlich mich jener eine Gedanke wie zuvor.  Er hatte diesen Palast womöglich nie verlassen, sonst würde der kleine Junge nicht so reagieren und unweigerlich versetzte es mir einen Stich ins Herz. Vegeta war ein Gefangener, obwohl er dennoch frei war. Ein Gefangener in seinem eigenen Heim, das keine Gitter besaß und ihn dennoch zu fesseln schien. Wütend ballten sich meine Hände zu Fäusten, als mir die Tragweite dieses einen Gedankens bewusst wurde. Daran musste sich definitiv etwas ändern. Und zwar schon bald... „Leilja, was habe ich deiner Meinung nach falsch gemacht?“, kam es seufzend über meine Lippen und sah meiner Gegenüber dann fest in die Augen. Ehrlich war mein Blick, welchen ich ihr entgegen brachte, denn ich verstand den heutigen Ausbruch der Saiyajin nicht wirklich und schüttelte dann nur genervt den Kopf, als ich wieder ihr verächtliches Schnauben hören konnte. „Prinz und Bediensteter dürfen sich nicht so nahe sein. Dürfen, zum Beispiel, nicht zusammen in einem Bett liegen und sich gar auf eine gleiche Stufe stellen.“, kam auch sogleich die harte Antwort und ließ mich auch sofort wieder innerlich stocken. Was... was sollte der Scheiß bitteschön?!? Gerade noch so konnte ich ein Knurren unterdrücken, das sich in ein erbostes Fauchen verwandeln wollte. Sollte ich Vegeta etwas wie Luft behandeln, nur weil er mein Prinz war?!?  Durfte ich ihm keine Nähe entgegenbringen und ihm vor allem keine Stütze sein, da er diese heute Nacht so sehr gebraucht hatte?!? Wollten sie ihn etwa so beschützen, in dem sie ihn innerlich zerstörten und jeglicher Gefühle beraubten?!? Das war nicht richtig. Einfach nicht richtig und wieder zitterte mein Körper.  Nicht vor Angst oder gar vor Schuldgefühlen – sondern vor Wut. „Ihr habt sie doch nicht mehr alle.“, kam es unbedacht über meine Lippen und hastig stand ich auf. Leilja´s geschocktes Gesicht ignorierend und trat dann auf Vegeta zu, nur um ihn an der Hand zu nehmen und ihn von der Glasscheibe zu zerren. Sofort lagen helle Opale auf mir.  Verwundert, wieso ich das tat und wieso ich ihn störte, doch musste Vegetas innigster Wunsch leider noch etwas warten. Wir waren spät im Verzug und ich wollte mir nicht noch mehr Ärger einhamstern, als ich sowieso schon hatte und nahm den quengelnden Jungen dann kurzerhand auf die Arme. Vegetas Protest war nur kurz, gar schien er in meinen Augen meine Ernsthaftigkeit zu lesen und sah dann mit einem neugierigen Blick auf den Neuankömmling, der uns so unsanft geweckt hatte. „Hey....“, höre ich Leilja rufen, als ich mit dem kleineren Saiyajin im Schlepptau das geräumige Badezimmer betrat und sie einfach nicht weiter beachtete. „Wir sind noch nicht fertig, Nappa!“, dröhnte es wieder hinter mir, doch hörte ich ihr Wehklagen nicht. „Lass uns dich anziehen, hmn?“, sagte ich grinsend zu dem kleinen Jungen auf meinen Armen und fuhr diesem dann kurzerhand durch die vom Schlaf wirr zerzausten Haare. Vegetas kindliches Schmollen war sicherlich pures Gold wert und wieder konnte ich ein herzhaftes Lachen nicht mehr unterdrücken, als der Junge entrüstet die Arme vor der Brust verschränkte und sich augenblicklich eine wilde Strähne aus der Stirn blies. Na das konnte ja was werden, aber für diesen kleinen Racker, der sich langsam mein Herz zu stehlen schien, würde ich alles in Kauf nehmen. Wirklich alles. Als wir nach einer erfrischenden Dusche; mich eingenommen, da Vegeta wie immer das halbe Badezimmer unter Wasser gesetzt hatte, in das geräumige Schlafgemach eintraten, war von der Saiyajin nichts mehr zu sehen und erleichtert atmete ich aus. Eine zweite Standpauke wollte ich sicherlich nicht noch ein Mal über mich ergehen lassen und hätte dann doch beinahe den kleinen Notizzettel übersehen, der auf dem Bett zu finden war. Leichtfertig setzte ich Vegeta, welcher in wärmende Tücher eingewickelt war, auf den wirren Laken ab und nahm das Stück Papier in die Hand.  Eigentlich und das sagte mir meine erste Eingebung (...oder wohl doch eher mein Stolz) wollte ich den Fetzen wieder beiseite legen, doch warnte mich eine innere Stimme davor und somit las ich die viel zu penibel aufgetragene Handschrift der Saiyajin. Zieh ihm gefälligst die Festtagesgewänder an.  Heute wird hoher Besuch erwartet und unser Ou verlangt ein perfektes Aussehen und Auftreten. Ich sehe dich nachher. Leilja. (P.S: Vermassle es diesmal nicht schon wieder, sonst ist das nicht nur dein Kopf, der rollen wird....) Verwirrt sah ich auf, als ich die Notiz der Saiyajin zwei Mal lesen musste um deren Inhalt zu verstehen und sah dann zu dem Prinzen meines Volkes, welcher immer noch unschuldig auf dem Bett saß, die Beine baumeln ließ und verträumt auf irgend einen Punkt starrte. „Du hast Festtagesgewänder?!?“, kam es überrascht über meine Lippen und fragend zog ich eine Augenbraue in die Höhe, als mich Vegeta aus großen Augen ansah und dann nur mit den Schultern zuckte. Er schien meine Ahnungslosigkeit zu spüren, denn stumm deutete der kleine Saiyajin mit einer Hand auf die Mitte des Kleiderschrankes und langsam trat ich darauf zu.  Sein leises Glucksen überhörend, denn es war klar gewesen, dass sich Vegeta nun über mich lustig machen würde.  Festtagesgewänder.  Pff. Er war der Prinz, verflucht noch Mal.  Natürlich besaß er solche Gewänder.  Wieso war ich da nicht eher drauf gekommen?!? Peinlich, Nappa. Wirklich peinlich. Du übertriffst dich bei Weitem mal wieder um Längen. Doch so festlich wie ich gedacht hatte war es nicht und mein verwirrter Gesichtsausdruck musste wirklich herrlich ausgesehen haben.  Denn als ich die schwarze Kleidung aus dem Schrank holte, welche in meinen Augen einfach nur stink normal aussah, brach Vegeta in ein helles Lachen aus und schüttelte dann nur belustigt den Kopf. „Sicher, dass das richtig ist?“, fragte ich mein Gegenüber erneut, welcher sich endlich wieder beruhigt hatte und dann letztendlich vom Bett aufsprang. Weiterhin wärmende Tücher eng um seinen Körper geschlungen hielt und dann auf eine der kleinen Kommoden zulief, die am anderen Ende des Raumes stand.  Spielerisch stellte er sich auf die Zehenspitzen und öffnete eine der Schubladen, nur um dann Gold verzierte Ketten zum Vorschein zu bringen. Es war das Prächtigste, was ich je gesehen hatte und bewundernd lief ich auf den Jungen zu . Ach so. Jetzt erst schien ich zu verstehen. Nicht die Kleidung war das eigentliche Gewand. Nein.  Eher war die schwarze weite Puffhose, dessen Hosenbein am Ende eng an den Waden lag und das dazugehörige ärmellose, am Bauch zu kurz geschnittene, schwarze Oberteil schlicht gehalten; sondern eher der Schmuck an sich schien das `Gewand´zu sein, welcher an den schwarzen Stoff angebracht wurde. Dieser diente als Aufwertung des Ganzen und während ich mir die vielen Schmuckstücke und Ornamente so betrachtete, welche sich in dem morschen Holz zu stapeln schienen; so wusste ich auch, dass dies sehr wohl eine ganze Weile dauern konnte. Und das tat es auch. Ich wusste nicht wie viel Zeit es in Anspruch nahm, doch meine Nerven hatte es ganz schön viel gekostet. Vegeta half mir zwar so gut es ging den Stirn- und weitere Armreife anzubringen und den goldverzierten Ornamentengürtel um eine viel zu schmale Taille zu binden, aber bei der Kette, welche in seinen Muzuhara eingeflochten wurde, sah es ganz schön anders aus.  Ich musste mich schon sehr beherrschen nicht zu fest zuzupacken und unserem Ouji unbeabsichtigter Weise auch noch weh zu tun. Doch er hielt still und nach mehreren Versuchen hatte ich auch das geschafft und konnte nun vollends mein Werk bewundern. Ein Werk, welches mich in Staunen versetzte und mir zugleich in vollkommener Bewunderung den Atem raubte. Er war wirklich wunderschön, soweit ich das sagen konnte und konnte den Blick einfach nicht von dem kleinen Jungen nehmen. Konnte nicht aufhören dieses Bild in mir einzusaugen und für Ewig aufzunehmen.  Das rot-braune Haar, gepaart mit dem schwarzen Stoff und den rot-blauen Rubinen des Schmuckes wirkte im Licht der Sonne wie eine Flamme. Wie tänzelndes Licht und jene blauen Augen, die nun heller brannten als das große Meer des weiten Ozeanes, sahen mich belustigt an. Verspielt belustigt, so als wollten sie sagen: Beeile dich, wir sind schon viel zu spät dran, und das waren wir tatsächlich. Noch ein Mal sah ich auf den Notizzettel meiner Einweiserin.  Hoher Besuch wird später erwartet, hatte sie geschrieben. Wer war das?, fragte ich mich, während ich Vegeta nun an der Hand nahm und in den weiten Flur hinaus trat. Das Klimpern seines Schmuckes versetzte mir eine Gänsehaut , ließ mir augenblicklich alle Nackenhaare aufstellen und aus einem verschüchterten Blick sah ich auf den Jungen, der schon bald unser aller Herrscher sein würde. Wusste er, wer ihn erwartete? Wohl eher nicht, denn sein sorgloses Gesicht ließ keinen Wink des Misstrauens erahnen, sondern eher wieder diese versteckte Neugierde, mit der er sich nun umsah. Das Geschehene der letzten Nacht war für ihn vergessen aber leider nicht für mich.  Doch war es manchmal besser, die Dinge nicht mehr anzusprechen. Vegeta schien gerade so gut erholt, schien endlich etwas ausgeglichener zu sein. Da wollte ich nicht schon wieder schlafende Hunde wecken und ihm seinen Tag verderben, welcher eigentlich so gut begonnen hatte. Er sollte keine Sorgen empfinden, immerhin war er auch nur ein Kind und hatte noch so Einiges zu lernen. Apropos lernen.... unsinnig, dass er vor seinem wichtigen Termin noch einige Lehrstunden hatte, aber Vorschriften waren nun mal Vorschriften. „Tut mir leid, Essen bringe ich dir nach er ersten Sitzung, sonst bringt mich Leilja wirklich noch um.“, sagte ich entschuldigend und sofort lagen blaue Opale auf mir. „Du hast Angst vor ihr....“, brachte der Kleine spielend einfach über seine Lippen und augenblicklich lief ich rot an. Wäre beinahe stehen geblieben und sah nun aus einem trotzigen Blick auf meinen Herrscher. „Das.. das ist gar nicht wahr.“, schrie ich schon fast erbost doch wirkte mein Stottern wenig überzeugend, was auch sofort wieder ein befreites Lachen auf die Lippen des anderen Saiyajins zauberte. „Ehrlich, ich hab keine Angst vor ihr.“ Wäre ja noch schöner, dachte ich und verschränkte dann die Arme vor der Brust und lieferte den Jungen in einer der großen Bibliotheken ab. „Was möchtest du zum Frühstück? Belegtes Chaijiti oder eher einen Beguál – aber da wird mich diese Onna sicherlich wieder steinigen, wenn ich dich nur mit Süßkram vollstopfe.“, kam es mürrisch über meine Lippen und erwartungsvoll sahen mich helle Augen an. Also ein Beguál, seufzte ich in Gedanken.  Wieso hatte ich das eigentlich vorgeschlagen?, räumte ich ein und schüttelte dann nur den Kopf, als der kleine Saiyajin in den Türen verschwand um sich seiner Lehrstunde zu unterziehen. Na ja.  Hauptsache er aß überhaupt etwas und mit diesem letzten Gedanken machte ich mich auf den Weg in Richtung Küche. Natürlich erwartete mich kein Anderer als besagtes Weib höchstpersönlich, doch griff ich einfach nach einem kleinen Teller, trat an das Buffet heran und fing an, das heutige Frühstück für meinen Ouji vorzubereiten. „Wird auch mal Zeit, dass du kommst.“, raunte sie mir in einem Flüstern zu und kurz fiel mein Blick auf sie. Auch Leilja hatte sich verändert, hatte sich für diesen einen Tag extra in Schale geworfen und ihr sonst immer hochgestecktes Haar trug sie heute zu einem langen Zopf geflochten. Selbst ihre sonstigen Gewändern schien sie heute nicht zu tragen sondern war in einen dunkelblauen Gi gekleidet, nur die Rüstung war anders. Femininer und fragend zog ich eine Augenbraue in die Höhe. „Wusste gar nicht, dass du Kämpfen kannst....“, sagte ich knapp und schnappte mir dann ein paar der fruchtigen Kerntrauben um sie auf den Teller zu legen. „Das liegt uns im Blut, falls du das schon vergessen haben solltest und jeder Saiyajin, egal ob Mann oder Frau, sollte wenigstens die Grundlagen beherrschen können.“, sagte sie schnippisch und verschränkte dann die Arme vor der Brust.  Mein Gott, welche Laus war ihr denn heute über die Leber gelaufen?  Kurz betrachtete ich die Saiyajin wieder aus dem Augenwinkel, doch wirkte sie mehr als nervös und nicht so ruhig wie in den vergangenen Tagen. War dieser Besuch so wichtig, dass alle hier förmlich durchdrehten?!? Sogar Thanar wirkte heute mehr als hektisch und schien sein Essen mehr zu versalzen als es richtig zu würzen. Einige der Dienstmädchen liefen aufgebracht in den Gängen umher und verzierten diese mit irgend einem Festtagesschmuck, der mehr pompös als irgendwie beschönigend wirkte. Sogar Bardock war heute Mal nicht in den untersten Trainingshallen, sondern stand abseits am Fenster und lies den Blick über das weite Tal wandern.  Normalerweise war er zu dieser frühen Stunde schon mit seinen Einheiten beschäftigt, doch für diesen einen speziellen Tag schien alles anders zu laufen und mürrisch sah ich auf den breiten Rücken des einstigen Unterklassenkriegers. Natürlich hatte ich seine Beleidigungen und den verachtenden Blick von damals nicht vergessen.  Gerade noch so konnte ich ein tiefes Knurren unterdrücken, welches sich aus meiner Kehle stehlen wollte und sah erbost auf meine Hände. Eingebildeter Schnösel, dachte ich und streckte ihm imaginär die Zunge heraus.  Und so etwas nahm ich mir als Vorbild?!?  Wenn er sich weiter so benahm, konnte er bleiben wo der Pfeffer wächst und gerade hievte ich besagten Beguál auf den Teller, als mich die Stimme der Frau wieder unterbrach und aus den Gedanken riss. „Du kannst froh sein, dass ich dich geweckt habe, sonst hättest du jetzt ne Menge Ärger am Hals.“, sagte sie drohend und trat dann näher an mich heran. „Das darf nicht noch ein Mal passieren, Nappa. Nicht heute und nicht an so einem Tag, wie diesem.“ Mürrisch sah ich sie an und widmete mich dann aber wieder dem Teller. „Weißt du eigentlich, dass er Alpträume hat?“, wechselte ich so einfach das Thema und hörte dann das Stutzen in ihrer Stimme, als sie meine Worte sehr wohl verstanden hatte. Also nicht, dachte ich und lief dann weiter um einen der gepressten Fruchtsäfte auszusuchen und auf das Tablett zu stellen. „Alpträume?“, wiederholte sie skeptisch und mit einem Mal schien all ihre Wut verflogen. „Oder so etwas in der Art...“, erwiderte ich schulterzuckend und sah sie dann finster an.  „Aber du bist ja zu sehr mit deinen Belehrungen Anderer beschäftigt um es bemerkt zu haben.“, erwiderte ich spottend und stellte dann das fertige Mal auf das Tablett um dieses Vegeta zu bringen. „Das war nicht fair, Nappa.“, antwortete sie bitter und trat dann auf mich zu.  „Du bist häufiger bei ihm als ich und musst dich nicht mit diesem widerlichen Papierkrieg herumschlagen.“, versuchte sich Leilja zu verteidigen, doch wirkte diese Masche bei mir keineswegs. „Das ist keine Entschuldigung.“, war alles was ich dazu zu sagen hatte und ließ sie dann so einfach stehen. „Vergiss nicht dich nachher umzuziehen....“, rief sie mir noch hinterher und dann noch irgend etwas, das ich nicht mehr verstand, da die Tür lautstark ins Schloss fiel und ich nun alleine in weiter Flur stand. Wie sehr mich das alles ankotzte war unbeschreiblich. Da stand sie, alle miteinander und redeten über das Wohlergehen ihres einzigen Nachfahren, doch so richtig kümmern wollte sich keiner um den kleinen Saiyajin no Ouji.  So richtig ernst nehmen wollte ihn niemand, immer nur wurde er mit Samthandschuhen angefasst und gar wie ein rohes Ei behandelt, dass beschützt werden musste obwohl ihn nicht ein Mal irgendeine Gefahr bedrohte. Wie irgend jemand Anderen – gar einen Aussätzigen, der giftig war, kam man ihm auch nur einen Schritt zu nahe. Wie irgend ein Ding, dessen Gefühle und inneren Wünsche mit keinem Mal ernst genommen wurden, weil keiner es wollte. Weil jeder nur wegsah, gar die Augen vor der Wahrheit verschloss und langsam trat ich in die Bibliothek ein, um Vegeta sein heutiges Mahl aufzutischen.  Dass ich dabei seinen Unterricht störte war mir so was von egal, wie diese Furie von Frau Falten in ihrem Gesicht hatte und die freudigen Augen, die mich nun mit einem ehrlichen Lächeln begrüßten, waren mir jede Strapaze wert. „Guten Appetit, mein Kleiner.“, sagte ich lächelnd und wuschelte dem Jungen dann kurzerhand durch die wirren Haare. Das ließ sich der Saiyajin nicht zweimal sagen und begann dann damit sein heutiges Mahl in Windeseile zu verspeisen. Er war eben auch nur ein Kind, dachte ich wieder und setzte mich dann lächelnd auf einen hintersten Tisch in der Ecke um dem weiteren Unterricht zu folgen. Das heutige Programm beinhaltete lediglich Wiederholungen und weiteten sich in der Länge als kleiner Wissenstest aus, welchen Vegeta mit Bravour meisterte.  Was er schon alles wusste, oder sogar musste, war enorm und alleine schon vom Zuhören bekam ich Kopfschmerzen.  Wie schaffte er es, sich das alles zu merken?!?  Unsere Geschichte war bei weitem nicht gerade eine leichte Lektüre. Nichts was ein Kind in diesem Alter angehen sollte, doch er beantwortete alle Fragen spielend.  So als würde es ihm keinerlei Mühen machen, doch vielleicht musste man dies als Prinz ja auch einfach.  Vielleicht musste man alles wissen um später perfekt herrschen zu können und wieder drifteten meine Gedanken ab, als der Stoff zu viel wurde und mich in schläfrige Schatten tauchte. Brachten mich zurück in jene eine Nacht, in der ich eine völlig andere Seite meines Oujis kennengelernt hatte.  Eine, die mich erstaunte und zeitgleich doch so sehr ängstigte, weil ich mit ihrem Ausmaß eigentlich nicht gerechnet hatte. Gar nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Mach dass sie aufhören, hatte er mich regelrecht angefleht und der bitter traurige Ausdruck in seinen Augen bescherte mir selbst jetzt noch eine Gänsehaut.  Vegeta hatte so erschöpft ausgesehen und seine Gabe, die mir der kleine Ouji seitdem nicht mehr weiter erklärt hatte, ließ mich verwirrt im Dunkeln stehen. Ließ mich alleine in den Schatten zurück und mich mit tausend Fragen überhäufen, die ich noch nicht beantworten konnte. Aber irgendwann, das schwor ich mir, würde ich hinter dieses eine kleine Geheimnis kommen. Eines Tages, ganz sicher. ~*~ Die Lehrstunden gingen schneller vorüber als geplant und in einer kleinen Pause war ich zurück in meine eigenen Gemächer geeilt und hatte mich geschwind umgezogen. Nun trug ich die uns übliche Kämpferrüstung, welche uns als Soldaten und ergebene Arbeiter des Königshauses repräsentierte. Alleinig das Königszeichen war auf der Brust in den weißen Schutzpanzer eingemeißelt worden und unterschied sich in diesem Punkt von der herkömmlichen Kleidung unseres Volkes. Natürlich war auch das Material besser und eng schmiegte sich der dunkelblaue Stoff an meine Haut. Wie kühles Satin lag das leichte Material auf meinem Körper und spendete mehr Wärme, als man auf den ersten Blick annahm.  Wie hieß es doch so schön?  Kleider machen Leute, dachte ich mürrisch und sah ein letztes Mal in den Spiegel, bevor ich mich wieder auf den Weg machte und zu Vegeta eilte. Natürlich wartete er schon auf mich und Hand in Hand liefen wir nun in das Erdgeschoss, auf deren Etage sich ebenso der Empfangssaal befand. Hier würde das bevorstehende Treffen stattfinden und mehr denn je wirkte der kleine Junge an meiner Hand nervös. Was war nur los mit ihm?!? Von der heutigen Gelassenheit, die ihn am frühen Morgen begleitet hatte war nicht mehr viel zu sehen und mehr als nur fahrig zuckte sein Muzuhara wild hinter ihm hin und her. Ließ abermals das mir verträumte Klirren erklingen und kurzerhand blieb ich stehen.  Fragend lagen blaue Opale nun auf mir und langsam kniete ich mich zu dem Jungen herunter um ihm besser in die Augen sehen zu können. „Was ist los, Vegeta?“, fragte ich ihn kurzerhand, so einfach aus dem Bauch heraus und legte ihm dann meine Hände auf schmale Schultern. Verbissen sah mein junger Ouji zur Seite, konnte mir nicht richtig in die Augen sehen und kaute auf seiner Unterlippe. Gerade wollte ich meine Frage erneut stellen, als ich seine zaghafte Stimme hören konnte, die nun mehr einem Flüstern glich und ich nicht wirklich wusste, ob ich eine innere Angst in ihr gehört hatte. „Heute... sehe ich endlich Vater wieder.“, brachte er zögernd über seine Lippen und lächelte mich dann ehrlich an.  Doch die Art wie er diesen einen Satz gesagt hatte und mit welchem Wehklagen seine Stimme jene Wörter füllte, ließ mein Herz mit einem Mal in Stillstand verweilen.  So viel Trauer und doch zeitgleich so viel Freude, hatte ich selten zusammen gesehen und wieder bescherten mir seine ehrlichen Gefühle eine Gänsehaut. „Aber das ist doch dann noch lange kein Grund mir fast vor lauter Nervosität die halbe Hand zu zerquetschen....“, brachte ich lachend hervor und rieb mir dann wie zur Bestärkung meiner Worte, die rechten Finger.  Denn das stimmte. Zu viel Kraft hatte dieser kleine nervöse Geist in seinen Griff gelegt und mir fest die Knochen aufeinander gerieben. „Er kommt selten zu Besuch, musst du wissen....“, räumte mein Gegenüber schwach ein und sah mich dann erneut an. „Und wenn er dann mal kommt, will ich alles richtig machen.“, sagte Vegeta freudig, fast schon schmerzlich bestärkt und so eisern verbissen, dass es mir erneut alle Nackenhaare aufstellte.  Er war ein Kind, verflucht noch mal.  Er sollte nicht so um die Gunst seines Vaters kämpfen müssen. Kein Kind sollte das jemals tun müssen und doch war es leider so.  So auch hier und gar schon zu eifrig nahm mich Vegeta nun seinerseits bei der Hand, als das große Läuten der Glocke ertönte. Wohl ein Zeichen, dass es gleich losgehen würde und stolpernd kam ich auf die Füße, als mich der kleine Saiyajin von dannen zog. „Nicht so schnell, Kleiner....“, sagte ich keuchend und nahm Vegeta dann erneut bei der Hand um besser Schritt mit ihm zu halten. „Wird schon nich schief laufen.“, sagte ich lächelnd, doch fühlte sich dieser Satz in meinem Inneren mehr als gelogen an.  Auch ich würde dem König heute endlich das erste Mal gegenüber treten können und ein mulmiges Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit.  Wie er wohl so war?, schoss es mir in den Kopf und wieder schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, als wir vor der großen goldverzierten Türe zum Stehen gekommen waren. Auch Vegeta schien es ähnlich zu gehen, denn schwach hörte ich sein ersticktes Keuchen und fast schon angsterfüllt sah er zu mir auf. Bestärkt legte ich dem kleinen Saiyajin eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn an.  Es reichte schon, wenn einer von uns Beiden nervös war und ehrlich nickte ich dem Jungen zu.  Vegeta brauchte nicht auch noch meine innere Angst und Unsicherheit, die wirklich alles nur noch schlimmer machen würde.  Nein, das brauchte er wirklich nicht. Wieder schenkte ich ihm einen aufmunternden Blick und wollte dem Saiyajin no Ouji somit versichern, dass er keine Angst zu haben brauchte.  Nicht vor seinem eigenen Vater, gar vor seiner eigenen Familie und öffnete dann die Türen.  Ließ den Jungen in festlich geschmückte Räume eintreten, doch hätte ich gewusst, was ihn in eben jenen Sälen erwarten sollte, hätte ich kurzerhand jene Türe wieder verschlossen und Vegeta davon fern gehalten. Doch leider konnte man nicht in die Zukunft sehen.  Konnte nicht wissen, dass sich hinter den Machenschaften Anderer nur Grausames verbarg und somit musste ich mit meinen eigenen Augen mitansehen, wie dieser kleine, unschuldige Junge, in sein eigenes Verderben rannte. Doch leider war ich es gewesen, der ihn haltlos dazu verleitet hatte und sein Leben von nun an leiden würde. Jeden Tag ein bisschen mehr. Kapitel 8: Das Treffen ---------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 8tes Kapitel: Das Treffen Die Halle war riesig, doch selbst dieses eine Wort reichte nicht aus, um ihre ganze Größe zu beschreiben.  Gigantisch traf es da wohl am Besten und ich musste mich schon sehr beherrschen, nicht die ganze Zeit mit einer geöffneten Kinnlade herumzulaufen. Denn es war einfach atemberaubend. In diesem Teil des Gebäudes war ich noch nie gewesen und die Struktur der Bauten, ja gar der ganzen Räume raubte mir regelrecht den Atem. Vegeta lief neben mir, hielt seine Hand seelenruhig in meiner, doch spürte ich seine Nervosität. Fühlte das leichte Zittern, das durch seinen Körper ging und versuchte ihm durch einen bestärktem Händedruck Kraft zu geben. Zutrauen in sich selbst zu geben, denn er hatte nichts getan, als dass er sich vor seinem Vater hätte schämen müssen. Doch würde ich schon bald, das wusste ich jetzt nur noch nicht, diesen einen Satz wieder überdenken. Unsere Schritte hallten gespenstisch auf dem wundervoll gefliesten Boden wieder und bescherten mir nicht nur ein Mal eine wohlige Gänsehaut. Es war kühl in den hellen Räumen, die an den Wänden mit Vertäfelungen verziert waren und auch hier wieder gold-gefärbte Ornamente trugen. Hohe Säulen schienen endlos in den Raum zu ragen und mit einem schnellen Blick nach oben, versuchte ich die Decke auszumachen. Unsere Lebensgeschichte war in wunderbaren Pinsel- und Ölstrichen auf die Wand aufgetragen worden und schimmerten im rötlichen Glanz der Sonne gar geheimnisvoll. Warfen tanzende Schatten auf den Boden und ließen mich wieder erzittern. Doch nicht vor Kälte oder gar vor Angst bald schon meinem jetzigen Herrscher gegenüber zu treten; sondern viel mehr vor Begeisterung - denn so etwas hatte ich noch nie gesehen.  Dies war wirklich ein Empfangsraum wie er im Buche stand und ich hätte mir dessen Schönheit niemals so in meinen Träumen ausmalen können. Hohe Spiegelgläser, in der Mitte verziert mit dem farbenprächtigstem Mosaik, das ich jemals gesehen hatte, thronten an der Fensterfront und ließen das helle Licht dieses wunderbaren Tages hinein. Tauchte die lange Tischzeile, geformt aus dunklem Holz der seltenen Mokáhná-Bäume in ein seidiges Licht.  Aufgetragen waren die feinsten Kleinigkeiten an Süßspeisen, die ich jemals gesehen hatte und schon alleine nur deren Anblick ließ mir das Wasser im Mund zusammenlaufen. Gerade wollte ich den Blick weiter durch den Raum wandern lassen, als ein plötzlicher Ruck an meiner rechten Seite mich zum Stehen brachte und verwirrt sah ich auf den kleinen Saiyajin herunter. Doch dieser hatte sich so einfach aus meinem Griff gelöst und rannte nun fast förmlich einer Figur entgegen, die ich erst jetzt bemerkt hatte und mir sofort das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Otosan!“, rief Vegeta aufgebracht und mit jener überschwänglichen Freude in der Stimme, die nur ein Kind zu Tage bringen konnte, entließ er sich völlig aus meiner Obhut. Er war eben auch nur ein Kind, schoss es mir wieder durch den Kopf und dieser eine Satz ließ mich freudig lächeln. Ein Kind, das sein letztes Elternteil nach einer langen Zeit, endlich wieder sah und dieses Bild berührte unweigerlich mein Herz. Bis in den kleinsten Winkel. Ließ es freudig tanzen und einen wundervollen Takt vollbringen, als der kleine Junge weiter über den Boden rannte, beinahe über seine eigenen Füße gestolpert wäre, doch hielt ihn dieses Unterfangen nicht davon ab, weiter voran zu kommen. Die goldenen Ketten klimperten freudig vor sich hin und ich konnte nicht anders als wirklich leicht zu lachen, als Vegeta beinahe seinen Gürtel verloren hätte, der ihm noch ein bisschen zu groß für die Hüften war. Wahrlich, wenn das hier vorbei war, hatte er sich erstmals eine große Portion Borshk verdient. Auch wenn das bedeuten sollte, dass ich sie wohl oder übel selbst kochen musste, denn der deftige Eintopf war eigentlich eine Leibspeise in den Armenvierteln, aber das beste was es auf diesem Planeten an Essen gab. Dieser Junge musste mehr auf die Rippen bekommen, das stand schon mal fest und endlich konnte ich mich von seinem Anblick lösen und betrachtete mir den Saiyajin no Ou genauer. Er sah Vegeta fast zum verwechseln ähnlich, nur alleine der Vollbart, die hohe Stirn und die Farbe seiner Haare unterschieden sich von seinem kleinen Sohn, der immer noch über den Boden rannte, um zu seinem Vater zu kommen.  Und die Größe natürlich und ich musste mir ein Schmunzeln wahrlich verkneifen, als ich mir den Unterschied so betrachtete. Auch wenn Vegeta noch wachsen würde, größer als 1 Meter 50, vielleicht knappe 1 Meter 60 würde er nicht werden, dazu war seine jetzige Statur schon zu schmal und zu kurz geraten. Für einen kleinen Jungen seines Alters hatte er definitiv nicht die richtige Größe und kurz wunderte ich mich, wieso dem so war.  Doch verwarf ich diesen Gedanken schnell wieder, als sich der König nun umdrehte und die verschränkten Arme vor seiner Brust löste. Streng war sein Blick , mit dem er seinen Sohn nun betrachtete und die ungemeine Kälte ließ mich kurzerhand aufstocken. Doch weiter kam ich mit meinen Gedanken nicht, denn als Vegeta seinen Vater endlich erreicht hatte um sich diesem in die Arme werfen zu können, schallte eine heftige Ohrfeige durch den Raum und warf den Jungen kurzerhand zu Boden. Ich wollte schreien, wollte zu ihm wenn ich nur gekonnt hätte, doch war ich vor Schock und Angst zu gelähmt und musste dieses grausame Bild nun mit ansehen, dass sich mir so schamlos präsentierte. „Wie oft habe ich dir gesagt, deine verweichlichten Gefühle im Zaum zu halten, Sohn?“, donnerte die dunkle Stimme drohend durch den Raum und bescherte mir augenblicklich eine Gänsehaut. Überrascht, gar die Augen vor Schock weit aufgerissen, starrte Vegeta auf seinen Erzeuger und hielt sich die linke Wange, welche augenblicklich auf das Doppelte anzuschwellen schien. Bei Gott, was sollte das?!? Genau konnte ich Trauer und Unverständnis in hellblauen Opalen erkennen und noch eine Emotion, die mich augenblicklich wieder erzittern ließ. Es war Enttäuschung und eine gewisse Art der Schuld, die ich so eigentlich nie bei dem Saiyajin no Ouji sehen wollte und mich eigentlich vor Wut hätte aufschreien lassen sollen, denn das Vegeta nun so fühlte war einfach nicht richtig. Was... was war nur in unseren Ou gefahren, dass er seinen Sohn so behandelte? Ich verstand es nicht. Verstand es einfach nicht, doch war mein Geist immer noch zu geschockt von jenem Schauspiel, dass sich nun zu verschlimmern schien, denn augenblicklich bückte sich unser Herrscher nach unten, um seinen Sohn am Kragen seiner Kleidung zu packen und hart auf die Beine zu zerren. Dass er ihm dabei mehr als wehtat, war ihm wohl so gänzlich egal, wie der junge Saiyajin Tränen in den Augen hatte und nur noch vage konnte ich meine Rage zurückhalten, die mich augenblicklich überfallen hatte. „Mach das du auf die Beine kommst, Junge und nimm endlich Haltung ein. Unser Besuch wird gleich eintreffen und ich hoffe, dass du dich zu benehmen weist.“, raunte er wieder ohne einen Wink der Liebe; ohne ein Lächeln auf seinen Lippen und ich konnte genau sehen, wie Vegeta neben seinem Vater zusammenschrumpfte. Zittrig wischte sich der kleine Saiyajin den Staub der Halle von der Kleidung und traute sich nicht ein mehr Mal, den Blick zu heben. Sah verschüchtert, gar ängstlich auf den Boden und plötzlich traf es mich wie ein Blitzschlag. Vegetas Worte, von ihm selbst vor einigen Minuten gesprochen, trafen mich kalt, gar völlig unerwartet und ließ mich wieder jene eine Wut verspüren, die ich nur noch vage im Zaum halten konnte. „Er kommt selten zu Besuch musst du wissen. Und wenn er dann mal kommt, will ich... alles richtig machen.“ Vegetas Worte trafen mich hart und ließen mich mit einem Zittern zurück. Wieder fiel mein Blick auf den kleinen Jungen, der nun völlig eingeschüchtert neben seinem Vater stand und verzweifelt versuchte, die Tränen zurück zu halten, die in seine Augen stiegen. Denn ich wusste genau wie er sich fühlte.  Wusste ganz genau, was seine Gedanken waren und unweigerlich zerriss es mir das Herz hinter meiner Brust in tausend Stücke. In tausend kleine Fetzen, die niemals wieder zu flicken waren und ich mich abwenden musste, da mir dieses eine Bild der ungemeinen Einsamkeit und Enttäuschung zu viel wurde. Wieder hatte er alles falsch gemacht, obwohl er dennoch alles richtig tat. Wieder hatte er in seinen Augen versagt, obwohl er sich nicht ein mal anzustrengen brauchte. Für seine Gefühle musste man sich nicht entschuldigen, doch gerade dafür wurde der kleine Saiyajin bestraft. Gerade für jene Emotionen, die so völlig normal für ihn waren, ja gar sein sollten, ließ man ihm nun jegliche Verachtung und Hass zukommen und unweigerlich schüttelte ich den Kopf. Verkrampfte meine Hände widerlich zu Fäusten und versuchte meinen Ki im Zaum zu halten, der wild in meinem Inneren loderte. Doch wieder durfte ich meiner Rage keine Beachtung schenken, als mich die dunkle Stimme des Königs wieder aus meinen Gedanken riss und ich erschrocken aufsah. „Wer ist das?“, fragte er monoton, ja gar schon fast gelangweilt und betrachtete mich dann mit einem spöttischen Blick, welcher nichts als Verachtung in sich trug. „Sein neuer Leibwächter, oh Herr.“, flüsterte ihm einer der Berater zu, welche sich unweigerlich in den Raum geschlichen hatten. Wieder betrachteten mich kalte Augen und mit einem Schulterzucken wandte sich der König schließlich ab. „Seht zu, dass er keinen Ärger macht und in eine der hintersten Ecken verschwindet.“ „Sehr wohl, Majestät!“, kam die Zustimmung auch prompt, gepaart mit einer kleinen Verbeugung und sofort vielen flehende Augen auf mich. Nur stocksteif kam ich dem Befehl nach, obwohl ich am liebsten lauthals aufgeschrien hätte. Wohl wissend, dass ich so Vegeta nur neuen Ärger einhamstern würde und mürrisch verzog ich mich in den hintersten Teil der Halle.  Zu weit weg, um in den Schatten zu verweilen, aber dennoch nah genug, um einen guten Blick auf das Schauspiel zu haben und natürlich auf Vegeta selbst, der seit seiner unfairen Ohrfeige keinen Mucks mehr von sich gegeben hatte. Immer noch starrte der Junge zu Boden, konnte mir nicht mehr in die Augen sehen und der bitter traurige Blick in blauen Opalen ließ mich selbst innerlich schluchzen. Was war hier nur los, verdammt?!?, dachte ich aufgebracht und versuchte mir einen Reim aus der Situation zu machen. Was wurde hier nur gespielt?!? Jeder normale Saiyajin freute sich doch abgöttisch, seine Kinder nach so einer langen Zeit der Abwesenheit zu sehen. Gar sie liebevoll zu behandeln und nicht, als wären sie ein fremdes Eigentum. Als wären sie nur Unrat, das beseitigt werden musste und zweifelnd sah ich auf das ungleiche Königspaar vor mir. Hoffte, innigst und aus tiefstem Herzen, dass Vegeta niemals so werden würde, doch riss mich das plötzliche Öffnen schwerer Türen wieder aus den Gedanken und sofort wandte ich mich um. Sah zum Eingang der Halle und bemerkte aus dem Augenwinkel, dass sich der König unweigerlich zu versteifen schien, als er den Blick standhaft auf den Neuankömmling gerichtet heilt, der nun den Saal betrat. Und Nichts als eine eisige Kälte mit sich brachte. „Es freut mich, dass du meine Einladung endlich angenommen hast, Saiyajin no Ou.“, lachte eine hämische Stimme und die Dunkelheit, welche sie zu begleiten schien, bescherte mir augenblicklich eine Gänsehaut. „Aber wieso das so lange gedauert hat, kann ich immer noch nicht ganz verstehen.“ Wieder kicherte der mir völlig Fremde belustigt auf und als sich unsere saiyanischen Wachen endlich zurück zogen, den nun neuen Gast Eintritt in die Hallen gewährten, sah ich ihn das erste Mal. Er hatte weiße Haut, welche im Licht der Sonne einen fast schon matten Teint eingenommen hatte und sie wie tausende Diamanten schimmern ließ.  Das Wesen vor mir, welches nun langsam in die Mitte des Raumes trat, war klein, gar schon schmächtig würde man sagen, wirkte aber keineswegs kraftlos oder schwach - das sagte mir mein siebter Sinn. Das sah ich mit nur einem Blick und unweigerlich sträubten sich mir die Nackenhaare.  Ließ mich jene eine Gänsehaut verspüren, als meine Augen weiter wanderten und seine Statur regelrecht aufzunehmen schienen.  Ein langer spitzer Schweif peitschte hinter ihm belustigt hin und her und die schwarzen Hörner, welche an der Seite seines Kopfes thronten, ließen ihn wie einen Dämonen wirken, doch war das nicht das Einzige, was meine Angst steigen ließ. Was meine Seele zitternd in ihren Schatten hielt und unweigerlich ein ungutes Gefühl in mir weckte. Es waren seine Augen, die mich vor Angst lähmen ließen und ich jetzt schon wusste, dass mich diese roten Opale überall hin verfolgen würde. Dunkles Rot sich tief in meinen Geist einbrannte und ich jetzt schon wusste, dass ich diesen einen Blick, auch wenn er nur flüchtig war und nicht für ewig dauerte, selbst noch in meinen Träumen sehen würde. Von jetzt an und ab dann...für immer. „Freezer....“, begrüßte ihn die strenge Stimme des Königs und beinahe wären mir beide Augen aus den Höhlen gefallen, als sich unser Ou leicht verbeugte, um seinen Gast willkommen zu heißen. Freezer.... Nein. Diesen Namen hatte ich noch nie gehört, aber so wie sich Vegetas Vater verhielt, schien er die Echse länger zu kennen als ich dachte. Länger als wir alle und überlegend zogen sich meine Augenbrauen zusammen. Was...ging hier vor?!? „Ich hoffe ihr mögt mir die Wartezeit verzeihen. Aber die Umstände ließen es nicht zu ein früheres Treffen zu arrangieren.“, entschuldigte sich der König beinahe schon zu höflich und legte seinem Sohn dann beiläufig eine Hand auf die Schulter, als das Wesen näher herantrat und sie nur noch wenige Schritte von einander trennten. „Ich bin mir sicher du wirst deine Gründe gehabt haben, oh König....“, witzelte sein Gegenüber belustigt und zuckte dann gelangweilt mit den Schultern.  „Ich hoffe aber für dich, dass das nicht zur Gewohnheit wird...“, säuselte die Echse über schwarze Lippen und sah unserem Ou fest in die Augen. „Denn ich bin es langsam Leid zu warten....“ Jener eine Satz ließ mir augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren und mich unmerklich auf meinem Platz versteifen. Jeder Muskel in meinem Körper schrie, schien sich gefährlich anzuspannen, als die Echse rote Opale nun senkte, ein belustigtes Grinsen abermals über dunkel Lippen huschte und er neugierig die Augenbrauen in die Höhe zog. „Ist das dein Sohn?!?“, fragte eine dunkle Stimme und wieder ging ein eisiges Zittern durch meinen Körper, als ich die versteckte Interesse durchaus vernommen hatte. Belustigt, gar schon freudig interessiert musterten rote Opale jenen Jungen, den ich am liebsten und in diesem einen Moment, dieser grausamen Szene beraubt hätte, denn ich spürte, dass sie nichts als Gefahr bedeutete, doch konnte ich mich nicht rühren. Es schien, als war ich verdammt dazu, nur zuzusehen, ein stiller Beobachter in der Dunkelheit zu sein und wieder stieg meine Angst, als sich die Echse langsam hinunter beugte und vage eine Hand ausstreckte. Ein Kopfnicken von Seiten des Königs diente als schwache Antwort und unweigerlich musterte ich die Züge unseres Ous. Hoffte, dass ich genauso eben jenes ungute Gefühl in seinen Augen sehen konnte, doch herrschte dort nichts als eine eisige Leere. Ich würde mich sogar glatt so weit aus dem Fenster lehnen und gar behaupten, dass ich so etwas wie eine Art der Vorfreud ein seinen dunklen Opalen hatte aufblitzen sehen können. Doch... das war doch absurd. Das konnte einfach nicht sein, ich musste mich einfach irren und wie zur Bestärkung schüttelte ich vehement den Kopf. Hoffend, dass ich so endlich wieder klare Gedanken würde fassen können, doch ließ auch das nicht jene eine Angst weichen, die mich zu beschleichen schien und ab diesem Tag an, auch nie mehr weichen sollte.  „Vegeta, hab ich nicht recht?!?“, kam es wieder von jenem einen Wesen, dass unserem Saiyajin no Ouji nun fest in die Augen sah und unmerklich zuckte eben Genannter selbst zusammen. Unsicher sah helle Opale kurz nach oben, suchten gar flehentlich den Blick seines Vaters, doch erwiderte der König selbst nichts als eisige Strenge und stieß seinem Sohn dann darauf hin leicht in den Rücken. „Na los, Junge...“, raunte er fast in einem Flüstern, doch wir alle hatten es gehört. Sah er denn nicht die Angst in den Augen seines Sohnes?!? Sah er nicht die Unsicherheit, die stetig zu steigen schien und mich selbst innerlich zum schreien brachte?!? Doch all dies schien dem König egal zu sein und kurz huschte ein selbstgefälliges Grinsen über blasse Lippen, als Vegeta einen Schritt nach vorne trat, seinem eigenen Untergang entgegen – von dem wir alle nur noch nichts wussten und schüchtern eine Hand ausstreckte.  „Es freut mich endlich deine Bekanntschaft zu machen, kleiner Ouji, nachdem ich schon so viel von dir gehört habe.“, brachte die Echse belustigt über schwarze Lippen und griff dann nach der kleinen Hand des Jungen, nur um eben jenen Willkommensgruß zu erwidern - nicht aber ohne dabei seine neugierigen Blick von Vegeta zu lösen. Jene feurigen Opale, die nun einer Art der stummen Musterung gewichen waren und fast schon penibel genau den zukünftigen Herrscher meines Volkes betrachteten. „Ganz schön fester Händedruck, auch wenn er noch mehr als unsicher ist...“, lachte Vegetas Gegenüber spottend und streckte dann eine seiner anderen Pranken aus, nur um sie dann unter ein kindliches Kinn zu legen und es in die Höhe zu recken.  Wieder sah ich, wie Vegeta kurzerhand geschockt zusammenzuckte, sich aber an Ort und Stelle hielt. Er hatte Angst, dass sah ich mit nur einem Blick, denn sein Atem ging zu schnell. Kam zu stockend über zittrige Lippen und sein Muzuhara schwang nervös von einer Seite zur Anderen. Am Liebsten wäre ich sofort aufgesprungen und hätte den kleinen Jungen dieser Pein entrissen, die sich vor meinen Augen abspielte, doch konnte ich nicht. Wusste nur zu gut, dass ich dann einigen Ärger am Hals hatte und ich nun leider diesem Szenario hilflos ausgeliefert war. Es mit ansehen musste, obwohl ich mich lieber davor zurückziehen wollte. Was all das bezweckte, jenes eine Treffen, das schon länger geplant sein musste, wusste ich nicht; doch die Art, wie dieser Freezer den kleinen Saiyajin nun zu betrachten schien, ließ wieder eine ungeahnte Angst in meinem Körper steigen. Ließ wieder jenes eine Zittern erklingen, das ich eigentlich für diesen Moment nur verbannen wollte und für vergessen gehalten hatte. Doch es wich nicht, schien nie zu weichen und wieder versteiften sich meine Muskeln, als die Echse eine Hand nun leicht über die rechte Wange des Jungen streifte und zaghaft, gar federleicht, unschuldige Haut berührte. So als hätte er Angst, sie zerbrechen zu können. „Ein wahres Prachtexemplar....“, flüsterte er fast schon leise und suchte dann wieder den Blick in ängstlich blauen Augen. „...und so wunderschön.“ Seine geflüsterten Worte, so ehrfürchtig dunkel Lippen verlassen, ließen wieder jegliche Alarmglocken klingeln, doch konnte ich mich nicht rühren. „Nur die blauen Augen sind...anders.“, säuselte die Echse von Neuem und entließ Vegeta dann aus seinem Griff.  Löste sich spielerisch aus seiner gebeugten Haltung und nahm wieder jene eine Standhaftigkeit ein, die nichts als pure Macht ausstrahlte und das Blut in meinen Adern abermals gefrieren ließ. „Ungewohnt für einen Saiyajin, möge man fast sagen...“, kicherte die Echse belustigt und legte dann einen Finger überlegend an ein spitzes Kinn. Unseren Ou dabei nicht aus den Augen lassend und musterte diesen fast schon spitzbübisch genau. „Gibt es da irgendetwas, das du mir beichten musst?!?“, fragte Freezer wieder spottend und kurz sah ich ein zorniges Aufflackern in den Zügen meines Königs. „Ein Gendefekt, der auch schon bei meinen Vorfahren öfters aufgetreten ist. Lasst euch davon nicht beirren.“, kam es gepresst über schwach zitternde Lippen und die Art, wie Vegetas Vater sein Gegenüber nun betrachtete, ließ mich aufhorchen. Pure Abscheu war in den sonst so emotionslosen Opalen zu sehen und wieder beschlich mich ein ungeahntes Gefühl, dass hinter dieser Zusammenkunft mehr stecken musste, als ich bis jetzt angenommen hatte. Als vielleicht jemals gut für mich gewesen wäre, doch siegte meine Neugier endlich der Vernunft und schon jetzt nahm ich mir vor, mehr darüber heraus zu finden.  „So so, ein Gendefekt!“, brachte die Echse spottend über die Lippen und die Art wie sich nun seine Fratze in ein eisiges Lächeln verzog wusste ich, dass er eben jenen Worten keinen Glauben schenkte - es aber hinzunehmen schien und vielleicht auf einen späteren Zeitpunkt verschob.  Wer konnte es ihm verübeln?!?  Ich dachte ebenso, denn diese blauen Augen waren einfach untypisch für unser Volk und hatte ich so in dieser Form noch nie gesehen. Aber vielleicht stimmte es ja wirklich, denn ich nahm nicht an, dass unser König jemals sein Wort brechen würde und gar eine Lüge lebte. „Nun denn....“, unterbrach die Echse abermals meine Gedanken und lenkte wieder jene Aufmerksamkeit auf sich. „Lassen wir das hinter uns und widmen uns wichtigeren Dingen.“, wechselte er so einfach das Thema, nicht aber ohne den Ou dabei aus den Augen zu lassen. „Bekomme ich deine Einheiten, die du mir versprochen hast?“, fragte Freezer gar schon auffordernd und verschränkte dann die Arme hinter dem Rücken. „Gewiss, wie vereinbart, mein Lord.“, brachte der König gepresst über seine Lippen und konnte nur noch vage jenes eine Knurren zurück halten, das in seine Kehle wachsen wollte. Wieder entgleiste mein Gesicht, als ich jene eine Höflichkeitsfloskel vernommen hatte, doch hatte ich mich gut genug im Griff, um nicht gänzlich aufzufallen. Was verdammt noch mal ging hier vor sich?!? Wer war dieser Freezer, dass ihn sogar der König selbst wie ein rohes Ei behandelte?!? Doch wieder ließ man mir keine Chance meine wirren Gedanken zu ordnen, sie in Einklang zu bringen, als die Stimme unseres Ou´s erneut die Stille durchbrach und wie ein Echo von den Wänden widerhallte. „Aber lasst uns, mit Verlaub und eurem Einverständnis, in andere Räume ausweichen. Das ist nicht die richtige Unterhaltung für ein Kind.“ Fast schon so etwas wie Sorge beschlich eine sonst so strenge Stimme und unweigerlich fiel mein Blick auf Vegeta selbst, der nun unsicher zwischen beiden Parteien hin- und hersah.  Nicht wirklich verstand um was es ging, denn nur zu gut war jenes Unverständnis in seinen Augen zu lesen und wieder wich der Junge einen Schritt zurück, als sich der alte - neue Gast wieder zu ihm wandte. „Natürlich, wie unhöflich von mir...“, lächelte die Echse belustigt und beugte sich dann abermals zu dem Saiyajin no Ouji herunter. Doch es war kein freundliches Lachen, mit dem er den kleinen Jungen nun begrüßte. Bei Weitem nicht und wieder stieg meine Angst ins Unermessliche, als ein verschmitztes Lächeln eine Spur breiter wurde und gar eine Art der inneren Vorfreude mit sich trug. Aber er war keine Liebliche, die man einem Kind entgegen brachte - sondern etwas Böses. Etwas Dunkles, was dir augenblicklich den Angstschweiß auf die Stirn treibt und dich mit einem beklemmenden Gefühl hinterlässt. Dich mit jenen Fragen überhäuft, wie du dich dieser alles zerstörenden Macht entziehen kannst, doch genau in deinem Inneren weißt, dass du es nicht kannst. Das man niemals fliehen kann und es auch niemals wird. Gar auf ewig gefangen in der Dunkelheit und eben jene eine Angst schien nun zu wachsen. Unaufhörlich in die Höhe, als die Echse abermals eine Hand aus ihrem Griff löste, nur um dem Jungen vor ihr erneut und gar schon lieblich über die Wange zu streichen. „Es hat mich gefreut dich heute endlich kennenzulernen, Vegeta.“, kam es über schwarze Lippen, die sich wieder in ein eisiges Lächeln verwandelten und nichts als Kälte mit sich brachte. „Ich hoffe von nun an, dass ich mich öfters dieser Freude bedienen darf.“ Wieder begleitete ein eisiges Lachen jene Stille und ließ mich abermals Erzittern. Dieser Typ schrie gerade zu nach Gefahr, doch keiner der hier Anwesenden schien das zu merken. Jeder Einzelne verschloss die Wahrheit; schien sich mehr und mehr von jenem Szenario zu entfernen, das den kleinen Ouji in sein eigenes Verderben stürzten sollte und ihn von nun an auf ewig zu begleiten schien. Doch was steckte wirklich hinter der diebischen Echse, die sich nun wieder aus ihrer Starre zu lösen schien und dem König unmerklich, gar auffordernd, zunickte. „Hey!“ Hart stieß man mir plötzlich in die Seite und geschockt fuhr ich zusammen. „Dein Typ is gefragt, Mann.“, raunte mir einer der Wachen leise ins Ohr, welche auf mich zu getreten war und nun mit einem Fingerzeig auf den Prinzen deutete. Falls dies mein verstecktes Stichwort gewesen war, Vegeta nun aus dieser beklemmenden Situation zu befreien, dann war es sicherlich schlecht gewählt und langsam machte ich mich auf den Weg, besagten kleinen Jungen endlich in meine Obhut zu nehmen. Sofort lagen blaue Opale verängstigt auf mir und mehr als nur befreit klammerte sich Vegeta an meine ausgestreckte Hand. „Is gut, Kleiner.“, flüsterte ich ihm leise zu und legte den Jungen dann gar beschützend eine Hand auf die Schulter. Nicht aber ohne dabei belustigte Augenpaare auszublenden, die uns nun zu beobachten schienen und ich genau seine Präsenz auf uns spüren konnte. Seine Aura schien so nah, dass sie mich augenblicklich erzittern ließ und ich wagte kaum, den Blick zu heben um diesem Freezer in die Augen zu sehen.  Wohl wissend, dass mich nur pures Eis und blankes Chaos erwarten würde und stocksteif, so als hätte ich Angst einen falschen Schritt zu wagen, entfernte ich den Saiyajin no Ouji aus dieser misslichen Lage, welche von Anfang an nicht abzuwenden war. Ängstlich und fast schon viel zu fest klammerten sich kleine Hände an die Meine und unsicher sah ich auf einen dunkelbraunen Haarschopf hinunter, der in dem Licht der Sonne rötlich schimmerte. Vegeta schien genauso jene eine Angst gespürt zu haben, die auch mir immer noch in den Knochen steckte und mich vor Kälte zu Eis erstarren ließ. Er schien zu spüren, dass diese eine Person nichts als Gefahr für ihn bedeutete, doch war ich mir dessen nicht so gänzlich sicher, ob es auch wirklich stimmte.  Der König selbst schien die Echse ja gut zu kennen, schien Abkommen mit ihm zu haben und auch wenn ich kurz eine Art der Abneigung in königlichen Augen gesehen hatte, so war ich mir nicht gänzlich sicher, wie unser Ou nun vollkommen zu jenem Wesen stand. Ein Wesen, das uns immer noch zu beobachten schien und ein ehrliches Interesse zeigte. Denn genau spürte ich jene rote Opale brennend auf meinem Rücken. Sich tief in meine Seele grabend und als wir endlich an den Türen angelangt waren, um diese grausame Zusammenkunft hinter uns zu lassen, kam ich nicht darum herum, mich ein letztes Mal umzudrehen. Doch hätte ich es mal lieber nicht getan, denn das was ich sah, ließ mein Herz abermals in meiner Brust zerspringen und eine ungeahnte Angst von Neuem steigen. Lüstern brannten jene dunkel Opale nun auf dem kleinen Jungen, den ich eigentlich nur noch in Sicherheit wissen wollte und gar schon vorfreudig leckte sich die Echse verspielt versteckt über schwarze Lippen. Ein belustigtes Grinsen zierte seine Züge, doch war dies Nichts im Vergleich zu dem Ausdruck, der sich nun in seine Augen legte. Etwas, das mich von nun an für immer begleiten sollte. Ein Ausdruck, der meine ganze Unsicherheit von Neuem weckte und meinen Körper vor Angst erzittern ließ. Wissend, das dieses Wesen nichts als Unheil und Verderben bedeuten konnte, doch ich zu hilflos fremden Mächten ausgeliefert war um dieses grausame Schicksal meines zukünftigen Herrschers abwenden zu können.  Es war.... Besitz. Kapitel 9: Ein klärendes Gespräch --------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 9tes Kapitel: Ein klärendes Gespräch Nichts war zu hören, als sein schwacher Atem. Nichts als diese eine bedrückende Stille, die einem sämtliche Nackenhaare aufstellte und mich unweigerlich zum Frösteln brachte. Nichts weilte mehr, als das Ticken der Uhr, welches haltlos über den Flur wallte und als dumpfes Echo von den Wänden nieder rieselte. Gar schon einen verträumten Gesang angenommen hatte und eigentlich mehr als tröstlich wirken sollte; doch nun, in Anbetracht jener einen Wahrheit, mehr als grausam war. Mehr als furchteinflößend erschien, denn seit dieser einen Begegnung, die nun in der Schatten der Vergangenheit lag und mich mehr mit einer inneren Nervosität bescherte als mir bestärkte Zuversicht zu geben, waren mehrere Minuten vergangen.  Minuten des Schweigens. Gar Minuten der eisigen Stille und wieder sahen dunkle Opale auf die Zeiger der großen Uhr, welche bedingungslos über dem großen Eingang thronte und mehr als nur eine bleierne Schwere in den Raum warf. Doch konnte ich keinen Anfang und kein Ende finden.  Wie viel Zeit wirklich vergangen war, wusste ich nicht.  Das konnte ich nicht mit Gewissheit sagen, doch die Angst die immer mehr in blauen Opalen zu steigen schien, war förmlich greifbar nahe. Sie erschien so nah, thronte so zaghaft vor meinen Augen, dass ich sie fast schon greifen konnte, doch jedes Mal als ich eine Hand danach ausstreckte und hoffte, jenen blinden Schock vertreiben zu können, entfloh er mir so einfach wie noch nie.  Riss sich gar spielend leicht aus meinen Fängen nur um jenen einen Jungen erneut zu quälen. Jenes eine Kind, das wahrlich in diesem Moment nicht wusste, wohin mit sich. Wohin mit seinen Gefühlen, die ihn augenblicklich zu übermannen schienen und er einfach nicht weiter wusste. Gefangen schien in einer Sackgasse, keinen Schritt mehr vor und zurück gehen konnte und sich unaufhörlich im Kreise drehte.  Immer und immer wieder. Nichts weiter tun konnte, als weiterhin einen starren Blick in die Schatten des Palastes zu werfen und ich letztendlich unsicher neben dem Saiyajin no Ouji zum Stehen gekommen war. Wir wollten uns auf den Weg machen. Vielmehr wollte ich mich auf den Weg machen, denn als eisige Tore hinter uns geschlossen wurden und ich alleine mit dem Prinzen meines Volkes auf weiter Flur stand, war kein Wort mehr gefallen, das sich gar hätte tröstlich auf eben jene Situation auswirken können. Das Geschehene, welches sich so drahtlos in den Empfangssälen abgespielt hatte, schien in weite Ferne gerückt und dennoch war die Trauer in Vegetas Augen zu bestehend, als dass ich sie ignorieren konnte. Die Unsicherheit in kindlichen Zügen zu groß, als dass ich etwas anderes darin hätte lesen können und als ich den jungen Saiyajin zaghaft an der Schulter berührte, kam kein Laut über seine Lippen. Keine Bewegung ging durch einen schmächtigen Körper und gar schon monoton starrte der zukünftige Herrscher meines Volkes in die Stille hinein.  Schien seine wirren Gedanken endlich ordnen zu wollen, doch herrschte nichts weiter als ein dumpfer Schmerz; nichts weiter als diese eine Gewissheit, versagt zu haben.  Schon wieder. Weiterhin blind gefangen in den Schatten zu sein und als wieder keine Regung kam, ging ich vor Vegeta in die Knie. Versuchte dem Jungen in die Augen zu sehen, doch sahen seine blauen Opale regelrecht durch mich hindurch. Er schien krampfhaft jenes eine Chaos in seinem Kopf vertrieben zu wollen, doch waren die vielen Fragen zu bestehend, als das es so einfach hätte geschehen können. Wer war dieses eine Wesen?!? Um was gingen die Verhandlungen, die so drohend in den Raum geworfen wurden und schwerer denn je auf schmalen Schultern lastete?!? Doch das war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, der noch lange nicht jene eine Bedrohung erklären konnte, die wir beide, Vegeta selbst und auch ich, gespürt hatten. Es war dumpf, viel zu klein und zu vage in der Dunkelheit, als dass man es beim Namen nennen konnte und dennoch war die Situation in eben jenen Sälen zu angespannt gewesen, als das man es ignorieren konnte.  Wieder ging ein Zittern durch meinen Körper, als ich an die Echse zurück dachte. An sie und ihre eisigen Blicke, die sie dem jungen Saiyajin regelrecht entgegen geworfen hatte und sich tief in dessen Seele einzubrennen schien. Lüstern war jener Blick, den man einfach nur so am Besten beschreiben konnte und jene innere Vorfreude, die ich in roten Opalen hatte sehen können, ließ mich abermals erzittern. Ließ mich innerlich panisch aufschreien und instinktiv wollte ich den kleinen Jungen an mich klammern, sodass er mir nicht mehr grausam aus den Händen gerissen werden konnte – doch schien es mehr als vergebens. Das wusste ich. Denn ich spürte Vegetas Angst. Spürte diesen einen Wink der Unsicherheit, der sich seit Beginn dieses Gespräches in dem kleinen Saiyajin ausgebreitet hatte und einfach kein Ende fand. Doch half es nicht. Es vertrieb nicht jene eine Sorge, die nun so ehrlich in blauen Opalen lag, dass mir augenblicklich schwindelig wurde. Es half nicht jene eine Angst zu nehmen, die in einer kleinen Seele Platz gefunden hatte.  Und es würde auch nicht reichen, jemals diesen einen schuldbewussten Blick zu nehmen, mit dem sich Vegeta nun selbst strafte, als seiner Bestrafung Herr zu werden und ich unweigerlich den dicken Kloß in meinem Hals hinunter schlucken musste – aus Angst ich würde noch daran ersticken. Langsam löste sich eine kleine Hand aus ihrer eisigen Starre und strich sich zaghaft über die immer noch gerötete Wange. Gar federleicht berührten zittriger Finger blässliche Haut und schmerzlich zogen sich meine Augenbrauen zusammen, als ich jene eine Geste erkannt hatte, mit der Vegeta nun mein Herz berührte. Groß lagen blaue Opale nun auf mir, als der kleine Saiyajin den Kopf in meine Richtung wandte und mich einfach nur ansah. Mich gar schon flehentlich mit jenem einen Blick betrachtetet, der mir wieder das Blut in den Adern gefrieren und ein beklemmendes Gefühl in meiner Seele steigen ließ. Was habe ich falsch gemacht?, schienen mich Vegetas ehrlichen Augen zu fragen und unweigerlich schluckte ich ein zweites Mal, als sich der kleine Junge erneut über die geschwollene Wange strich. Versuchte jenen einen Schmerz zu vertreiben, der nicht nur auf seiner Haut thronte – sondern auch bestehend in seiner Seele einen kleinen Platz gefunden hatte. Nur um dort zu wachsen. Jedes Mal ein bisschen schwerer, erneut in den Tag hinein und eisern versuchte ich verbissen die Tränen zurück zu halten, die augenblicklich in meinen eigenen Augen zu wachsen schienen, doch hielt ich sie gekonnt zurück.  Hielt Stand jener einen Trauer die einfach nur hinaus wollte und verschloss sie tief in meiner Seele. Versuchend stark zu bleiben, für dieses eine Wesen, das an diesem Tag und zu dieser Stunde, mehr als nur eine Pein erlitten hatte. „Willst du etwas essen?“, versuchte ich das Thema in andere Bahnen zu lenken und legte zaghaft meine eigene Hand auf zierliche Finger. Strich behutsam über zittrige Haut und besah mir prüfend eine rote Wange, die immer noch nach jenem einen Schmerz zu brennen schien. Unaufhaltsam in einem kindlichen Gesicht thronte und jene eine Niedergeschlagenheit präsentierte, die einfach nur noch grausam war. Langsam senkte Vegeta den Blick und konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. Ich erwartete keine Antwort, nicht wirklich nachdem ich seinen traurigen Gesichtsausdruck gesehen hatte, der so viel Trauer und Schuld in sich trug und dennoch riss mich sein schwaches Flüstern aus dem Konzept. Ein einzelnes Nein erfüllte die Stille und ließ wieder jene einen Spannung steigen, die auch sogleich erneutes Zittern mit sich brachte. Erneut jene eine Gänsehaut auf meinem Körper wachsen ließ und seufzend stieß ich angehaltenen Luft aus den Lungen. Gut... dann vielleicht etwas anderes. „Ma... magst du in die Bibliothek gehen und etwas lesen?!?“, war mein nächster Gedanke, doch wieder strafte mich nichts als ein monotoner Blick und ein langsames Kopfschütteln, das von Minute zu Minute bedrückender wurde. Entrüstet ließ ich die Schultern hängen und sah zu Boden. Nicht mehr wissend was ich als Nächstes hätte tun können, um die Stimmung zu heben und Vegeta aus seiner eigenen Enttäuschung zu holen.  Denn das er Schmerzen litt, nicht nur körperlich sondern auch geistig, sah man ihm einfach an und jene einen Gedanken sollte er einfach nicht haben. Durfte er einfach nicht haben, doch war das, was soeben in den Sälen geschehen war, auch mir nahe gegangen.  Ließ meine eigene Unsicherheit in meiner Seele keimen und ungeahnte Wege einschlagen, doch ein plötzliches Geräusch riss mich abermals aus den Gedanken. Es war klein, gar zierlich unverschämt und leise und dennoch hatte es in meinen Ohren stark an Gewicht gewonnen, da ich eigentlich nur damit gerechnet hatte. Ich hatte mich gefragt, wann es endlich geschehen und ob es für den Jungen gar eine Bereicherung sein würde, doch dass es nur neue Qual und einen tiefen Schmerz mit sich bringen konnte, hätte ich eigentlich wissen müssen. Denn Vegeta weinte. Versuchte verbissen große Tränen im Zaum zu halten, doch war er seinen Gefühlen hilflos ausgeliefert und das zaghafte Schluchzen, das sich nun über kindliche Lippen zog und drohend von den kahlen Wänden widerhallte, bescherte mir nicht nur ein Mal eine Gänsehaut. Mitleidig war mein Blick, als ich sah, wie der kleine Saiyajin abermals den Kopf zur Seite wandte und versuchte sich meiner Anwesenheit zu entziehen. Versuche sich völlig klein zu machen, denn das was er durch die schallende Ohrfeige seines Vaters gelernt hatte, schien nun ungeahnte Früchte zu tragen. Tränen bedeuteten Schwäche. Und Schwäche bedeutete Verrat.  Bedeutete, dass sein Vater ihm keinerlei Beachtung mehr schenken würde und eine so sehr erflehte Liebe vollends verwehrt wurde. Tränen bedeuteten Einsamkeit, keine Stärke und keine sich ersehnte Zuversicht und besorgt sah ich mit an, wie sich Vegeta entrüstet das kalte Nass von der Haut wischte und sich verbissen auf die Zähen biss. Er zitterte und als ein boshaftes Keuchen seine Kehle verließ, erkannte ich den Wandel, den er zu beschreiten schien. Erkannte die Gefühle, die unweigerlich in seiner Seele erwacht waren und mich mehr denn je, mit kaltem Eis zurück ließen. Es war Hass. Hass auf sich selbst.  Hass, erneut versagt zu haben und seinem Vater jene eine Schamlosigkeit gar Schwäche zu präsentieren, die in Wahrheit eigentlich gar keine war. Vegeta war ein Kind, verflucht noch eins. Kinder sollten lachen und sich freuen dürfen.  Kinder sollten Liebe, Geborgenheit und auch Trauer erfahren. Kinder sollten nicht ihr wahres Sein verstecken und ihre Gefühle verleugnen müssen.  Denn auch Kinder durften Tränen haben.  Sie durften Weinen und jene eine Trauer zulassen, die so ungemein in ein kleines Herz geprügelt wurde und wieder, zerriss es mir erneut das Herz, als Vegeta sich nun vollkommen von mir abwandte und immer wieder verbissen den Kopf schüttelte. Scham und Wut hatte seinen kleinen Körper befallen und instinktiv legte ich meinem zukünftigen Herrscher eine Hand auf die Schulter. Versuchte ihm Beistand zu geben, versuchte ihm zu zeigen dass ich bei ihm sein würde und ihn durchaus verstand, doch wurde sie sofort abgeschüttelt. Besorgt sah ich auf eben jenen Jungen, der mir nun erneut den Rücken zu wandte und nichts weiter als sein bitteres Schluchzen zu hören war. Ein Wink der Trauer, der von Minute zu Minute größer wurde und sich bald darauf in einen unkontrollierbaren Ausbruch verwandelte. Unaufhaltsam flossen die Tränen, kullerten so wahrhaft aus kindlichen Augen, dass es einfach unerträglich wurde und wieder nahm ich den kleinen Saiyajin vor mir in die Arme. Zog ihn in eine tröstliche Umarmung, die keinen Widerspruch duldete und diesmal ließ es Vegeta zu.  Ließ zu, sich vollkommen fallen zu lassen und bestürzt drehte er sich um. Vergrubt sich vollkommen in meinen Armen und schlang zittrige Hände um meinen Hals, nur um so etwas sehnlich erflehtes wie Geborgenheit und gar ...Liebe zu erfahren. Immer noch rannen kalte Tränen über seine Wange und berührten zaghaft meine Haut. Ließ mich wieder jene eine Kälte spüren, die so wahrhaft über uns lag, wie die schweren Schatten der nahenden Dunkelheit und langsam fuhr ich dem zitternden Jungen durch das Haar. „Ist gut, Vegeta....“, flüsterte ich in sein Ohr, doch ließ das die Tränen nur noch mehr steigen und ein verzweifeltes Schluchzen immer lauter werden. „Ist schon gut.“ Wieder wiederholte ich jene Worte, die mehr und mehr einem ersticken Flüstern wichen, denn das Weinen des Jungen ging auch mir mehr als nahe und wieder schluckte ich den schweren Kloß in meinem Hals hinunter.  Versuchte ihn zu vertrieben, gar gänzlich in eine Ecke zu drängen, aus der es kein Entrinnen gab; doch war es zum Scheitern verurteilt und wieder hielt ich eigene Tränen zurück. Versuchte jenen Schmerz aus meinem Herzen zu vertreiben, wohl wissend, das dies Vegeta hier und heute, in keinster Weise helfen würde. Kein bisschen. „Alles wird gut....“, flüsterte ich abermals in sein Ohr und wieder begrüßte mich nichts als ein schwaches Kopfschütteln. Eine Verneinung, denn Vegeta schien meinen eigenen Worten genauso wenig Glauben zu schenken wie ich selbst. Er schien den Braten zu riechen, schien die Lüge zu erahnen, die so einfach meine Lippen verlassen konnte, da ich nicht selbst betroffen war und dennoch, schon bald und in naher Zukunft, mehr und mehr in jenes eine Leben gezogen wurde. Ein Leben, das ich eigentlich nur schützen wollte und dennoch mehr und mehr zu jener einen Hauptfigur dessen wurde - ohne es je zu ahnen und ohne es jemals richtig gewollt zu haben. Doch stand das jetzt nicht zur Diskussion.  Stand nicht zur Debatte, denn alleinig Vegetas Wohlergehen hatte, hier und heute, an Bedeutung gewonnen und wieder strich ich dem Jungen durch einen wirren Haarschopf. Langsam schien er sich zu beruhigen, schien jene eine Trauer hinter sich zu lassen und die Tränen zu versiegen, die ihn nun so haltlos erschöpft hatten und das nun schwache Gähnen, dass sich so spielend einfach über kleine Lippen stahl, brachte mich selbst zum Schmunzeln. Schlaf war jetzt genau das Richtige was er brauchte um jenen einen grausamen Tag zu vergessen und die Kälte hinter sich zu lassen, die sie mit sich trug. Behutsam nahm ich den jungen Saiyajin auf die Arme und strich ihm kurzerhand die letzten Tränen von den Wangen, als Vegeta zu mir aufsah. Müde waren blaue Augen auf mich gerichtet und wieder konnte ich nicht anders, als dem zukünftigen Herrscher meines Volkes ein ehrliches Lächeln zu schenken. Eine Mütze voll Schlaf und danach würde alles gleich viel besser aussehen. Denn das brauchte er.  Das brauchte er unbedingt und wieder huschte jene eine versteckte Müdigkeit über blasse Züge und enger nahm ich den kleinen Körper des Kindes an meine eigene Brust. Kein Essen und keine sinnlosen Lehrstunden konnte ihm jene eine Trauer nehmen und diesen grauen Alltag weichen lassen. Nichts von all dem und als ich mich auf den Weg machte, besagten kleinen Jungen in seine Gemächer zu bringen, war Vegeta auch schon eingeschlafen. Lag behutsam in meinen Armen, den Kopf auf meine Schulter gebettet und sein leichter Atem, der meinen Hals streifte, bescherte mir ein leichtes Frösteln. Besorgt sah ich auf jene Hände, die so kraftlos einfach nur nach Sicherheit gesucht hatten und nun fast schon flehentlich um meinen Nacken lagen. Halt suchend wo immer er ihn finden konnte und wieder beschlich mich eine eisige Kälte, als ich an das Geschehene zurück dachte.  Hörte immer und immer wieder jenen einen Schlag, mit dem unser Ou seinen Sohn zu Boden geworfen hatte. Wohl wissend, dass es bei Weitem nicht der Erste war und konnte einfach nicht jenen einen Ausdruck in kindlichen Augen vergessen.  Ein Ausdruck, der nicht weichen wollte und tief in seinem Herzen, auch nie mehr konnte. Das... wusste ich. Wusste es nur zu gut und war dennoch all dem hilflos ausgeliefert. So hilflos wie noch nie. ~*~ Während ich den langen Gang entlang lief um zu den Speiseräumen der Bediensteten zu gelangen, rasten meine Gedanken. Eine eisige Kälte hatte sich in die nun verlassenen Räume des Palastes gelegt und stetig langsam war die Sonne aus ihrem Versteck vertrieben worden, als der wallende Tag langsam der Nacht zu weichen schien und nun, zu dieser späten Abendstunde, friedlich und gar endlos schimmernd, die Sterne am Himmelszelt begrüßte. Nachdem ich den kleinen Saiyajin von seiner Kettenpracht befreit und sofort in ein wärmendes Bett gesteckt hatte, schien nun endlich jene eine so dringend benötigte Erschöpfung ihren Einhalt zu gebieten und schickten den kleinen Jungen in ein friedvolles Land der Träume. Ließ abermals ein wohliges Seufzen erklingen, als ich die Vorhänge vor die Fenster zog um jene flackernden Lichter der belebten Stadt zu vertrieben, die sich so schamlos ihren Weg in ein behütetes Innenleben suchten. Vegeta hatte wahrlich an diesem einen Tag zu viel erlebt, als dass sein geplagter Geist verkraften konnte und ich wollte einfach, dass er nur noch abschalten und gar sorglos ruhen konnte. Er sollte vergessen können, gar Erholung im tiefen Schlaf findend und ich würde alles daran setzten, dass dies auch so bleiben würde. Das er jene grausame Stunden endlich hinter sich lassen konnte und hoffentlich, der neue Morgen, jene Dunkelheit vertrieben hatte, die so gänzlich und für immer in seiner Seele wohnen würde. Gar schon für immer ein kindliches Sein behauste, das schon viel zu früh die wahren Grausamkeiten des Lebens erfahren musste und während ich weiterhin den Gang entlang lief und meine Schuhe nervös verräterisch auf dem gefliesten Kachelboden stumme Geräusche der Einsamkeit hinterließen, kam ich immer mehr ins Grübeln. Ließ meine Gedanken schweifen und zurück in jene kalten Säle, die nun im Schutze der Nacht so verlassen wirkten. Denn es war einfach grausam gewesen. Zu bestehend jene eine Wahrheit, die mir so schamlos präsentiert wurde und mein ganzes Bild des Königshauses in tausend Scherben riss. Niemals, in meinem ganzen Leben nicht, hätte ich gedacht, dass unser Ou so mit seinem einzigen Erbe umspringen würde. Ihn gar schon wie Luft behandelte, wie Dreck der bestehend an deinen Schuhsohlen klebte und jene eine Liebe verwehrte, die Vegeta eigentlich so dringend zu suchen schien. Und... die er auch so sehr brauchte. Ich wusste nicht, was wirklich hinter dem Verschwinden von Vegetas Okasan steckte, doch hatte ihr Verlust in dem Jungen wahrlich tiefe Wunden hinterlassen.  Mutterlos aufzuwachsen war eine schwere Bürde, selbst für einen Saiyajin, der von klein auf, auf Kampf und wildes Überleben gedrillt wurde. Doch kannte man uns besser, gar unser Volk und unsere ganzen Eigenschaften, so wusste man auch, dass ein Familienleben durchaus im Rahmen aller Dinge stand. Doch wie so oft und auf jedem Planeten dieses Gott verfluchten Universums, gab es Ausnahmen.  Gab es jene Einen, die sich den Regeln zu widersetzten schienen.  Zuerst nahm ich an, das jene eine Ungerechtigkeit nur mir zu widerfahren schien, denn viel zu früh hatte man mich in die Heime gesteckt und Familienlos alleine gelassen. Doch nun hatte ich eben auch jene eine grausame Wahrheit erfahren und bitter mit eigenen Augen sehen müssen, dass es nicht nur mir so ging und der Teufel wahrlich in jedem Detail steckte. Und sei es noch so klein. Dunkle Schatten lagen in den Speisesälen, doch das schwache Mondlicht, welches sich durch verdickte Scheiben quälte, war bei weitem ausreichend, um mir genug Sicht zu schenken und verstohlen trat ich auf den Tresen zu. Zum Glück ließ Thanar, so wie eigentlich jeden Abend, immer noch die Reste in der Kühlung stehen; wohl wissend, dass so mancher Arbeiter erst spät aus seinen Diensten entlassen wurde und die Küche somit zu jeder Zeit begehbar machte. Unsicher ließ ich meinen Blick über die bekümmerte Auswahl wandern. Hunger hatte ich eigentlich nicht wirklich, doch hatte ich den ganzen Tag nicht viel gegessen. Okay.  Seien wir ehrlich – fast gar nichts und langsam fing ich damit an, einen kleinen Teller mit den Resten des heutigen Tages zu befüllen. Ich war alleine, schien der einzige Besucher dieser Nacht zu sein und unbekümmert wallte das Klappern des Geschirrs von den Wänden wieder. Das Heulen des aufkommenden Sturmes bescherte mir eine eisige Gänsehaut auf dem Körper, doch hielt mein dunkelblauer Gi die eisige Kälte gekonnt fern.  Immer noch trug ich die Kleidung des Königshauses und hatte nicht wirklich viel Zeit gefunden, mich dieser zu entledigen, nur um in die mir so sehr ersehnte und vor allem bequeme Shaironenkleidung zu schlüpfen. Vegetas Wohlergehen hatte zu diesen Stunden an oberster Priorität gewonnen und mein eigenes Sein war in weite  Ferne gerückt. Schien so endlos weit weg zu sein, wie die eigene Trauer, die mich seit diesem einen Tag befallen hatte und wohl so schnell nicht wieder weichen würde. Doch leider erging es nicht so meinen eigenen Gedanken, sich gar in ewige Vergessenheit zu stehlen und waren, in diesen wenigen Stunden der Einsamkeit, so präsent wie noch nie. Wer war dieser Typ?, schoss es mir immer und immer wieder durch den Kopf und ließ beängstigendes Eis haltlos bestehen. Allein schon seine pure Anwesenheit hatte mehrere Schauer der Furcht durch meinen Körper tanzen lassen.  Angefangen vom Kopf bis hinunter zu den Zehenspitzen und mich alarmierend aufsehen lassen.  Jene eine Angst von Neuem spürend, die ich nun einfach nur noch vergessen wollte, doch konnte ich nicht. Ich konnte einfach nicht und jener eine Umstand ließ mich vor Schock zu Eis erstarren. Ließ mich an Ort und Stelle verharren und meine Gedanken erneut einen wilden Tanz der Endlosigkeit vollziehend, der von nun an für ewig in meiner Seele hausen sollte. Was ging hier Gott verdammt noch mal vor?!? Wer war dieser Kerl, der schon jetzt mehr Macht auszustrahlen schien und selbst unseren Ou den kalten Angstschweiß auf die Stirn treiben konnte?!? „Das war Freezer, jüngster Sohn des Ohurás, auch bekannt unter dem Namen  Cold. Herrscher über die fünf Galaxien des Behkúná-Komplexes.“, riss mich eine mir neue Stimme aus den Gedanken und hastig wandte ich mich um. Beinahe wäre mir bei diesem Unterfangen mein Teller aus den Händen geglitten, doch hatte Bardock gute Reflexe und war schneller an mich herangetreten, als ich blinzeln konnte und fing mein heutiges Abendmahl mühelos auf.  „Und vielleicht schon bald einer unserer neuen Befehlsführer.“, beendete mein Gegenüber seinen Satz und sah mir dann forsch in die Augen. Immer noch schien mir der Schock ins Gesicht geschrieben, denn ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich meine letzten Fragen laut ausgesprochen hatte. Bardock schien meine Verwirrung wohl mehr als amüsant zu finden, denn kurzerhand huschte ein schnippischen Grinsen über seine Lippen, stellte dann meinen Teller achtlos zur Seite und fing an, sein eigenes Mahl vorzubereiten. Endlich schienen seine Worte zu fruchten und fragend zogen sich meine Augenbrauen zusammen, als ich den Wink hinter seinen Worten verstanden hatte. Oberster Befehlsführer?!?  Was sollte das?  Ich dachte immer unser Ou handle aus eigennützigen Interessen heraus und nicht nach dem Willen anderer. Diese Frage stellte ich auch sogleich wieder meinem Gegenüber, keineswegs bedenkend, dass ich vielleicht mir verbotene Grenzen übertrat und meine Nase in Angelegenheiten steckte, die mich nichts angingen.  Doch... hatte ich nicht jegliches Recht dazu?!? Es betraf auch ebenso unseren jungen Ouji selbst und alles was ihm schaden konnte, würde auch mir unweigerlich irgendwann Schmerzen zufügen und wenn dem so war, dann stand es mir wahrhaft zu, alles darüber in Erfahrung zu bringen. Oder etwa nicht? Doch ein belustigtes Lachen unterbrach abermals meine Gedanken und mürrisch zogen sich meine Augen zu Schlitzen, als Bardocks Belustigung mehr und mehr dem Spotte wich und mich wieder innerlich aufkochen ließ. Dieser eingebildete Fatzke, schoss es mir in den Sinn und unweigerlich ballten sich meine Hände zu Fäusten. Brauchte sich ja nichts auf seinen Stand einzubilden, Herr- Ich bin so ober klug und der Beste von allen. Genauso wie ich, kam er aus der untersten Schicht und diese Verbundenheit, die wir Beide nun Mal zusammen hegten und uns irgendwie zu etwas Gleichem machten, gab ihm noch lange nicht das Recht, so mit mir umzugehen. Noch lange nicht. „Bist noch zu grün hinter den Ohren um das völlig verstehen zu können, Junge.“, brachte er lachend über seine Lippen und nahm dann einen erneuten Zug an seiner Tigara. Mich keinerlei auch nur eines Blickes würdigend und fing dann wieder an seinen Teller mit einer monotonen Gelassenheit zu befüllen, die mir abermals das Blut in meinen Adern zum Kochen brachte.  Mich abermals mit neuer Wut erfüllte, doch versuchte ich sie krampfhaft im Zaum zu halten.  Immerhin wollte ich noch ein paar Informationen von ihm haben und da war es nicht gerade ratsam, seine einzige Quelle mit einer wahrhaft begründeten Rage zu vergraulen. Auch wenn Bardock sicherlich ein riesengroßes Arschloch war, eingebildet und mir so rotzfrech gegenübertrat obwohl ich, vom Rang und von meiner Aufgabe deutlich über ihm stand, nichts an Respekt mir gegenüber übrig hatte, schien er mit jener einen Rangordnung nichts anfangen zu wollen und behandelte mich wie jeden anderen auch. Wie einen stinknormalen Saiyajin, dem man keinen Respekt zollen musste, nur wenn er wirklich wollte und wieder blitzen meine Augen gefährlich. Na warte, dir werde ich es noch zeigen , waren meine einzigen Gedanken und mürrisch lief ich um den anderen Saiyajin herum, welcher mich immer noch aus belustigten Augen zu beobachten schien und griff dann nach meinem Teller. „Auch aus kleinen Dingen, kann etwas Großes entstehen, wenn derjenige es nur will, der immer in den Schatten steht.“, war meine Antwort, die ich ihm entgegen brachte und wieder huschte ein zufriedenes, ja gar schon verträumtes Lächeln über markante Lippen, das mich etwas stutzig werden ließ. „Gut gewählte Worte für jemanden aus der untersten Schicht.“, kam es gar wieder monoton von meinem Nebenmann und lange beobachtete ich den älteren Saiyajin aus einem versteckten Blick. Erst jetzt fielen mir die vielen kleinen Schrammen und Blessuren auf, die seine Haut benetzten. Sein Gi stand in Fetzen und die dunklen Haare waren mehr zerzaust, als sie eigentlich sowieso schon waren und forscher wurde jener eine Blick, mit dem ich mein Gegenüber nun betrachtete. Er schien trainiert zu haben, wies so oft in jenen Nächten, hatte ich mir sagen lassen und anerkennend verweilte ich in tiefem Schweigen. Von Nichts kommt Nichts, schien Bardocks Devise zu sein und zum ersten Mal, seit ich diesen Sturkopf von einem Saiyajin kennengelernt hatte, schien ich endlich mit ihm einer Meinung zu sein. Wir Beide hatten das gleiche Ziel.  Hatten die gleichen Beweggründe um aus unserem Leben etwas Besseres zu machen. Ich wollte endlich Anerkennung und jenen einen Ruhm genießen, der mir eigentlich schon immer zustand und er.... schien für seine kleine Familie sorgen zu wollen, denn kurz huschte ein Lächeln über sonst so harte Züge und verschwand dann wieder in den Tiefen endloser Strenge. Schien so selten und dennoch so bestehend zugleich zu sein und zum ersten Mal konnte ich hinter die steinerne Maske sehen, die der ältere Saiyajin immer zu tragen schien. „Meine Söhne sollen in einer unbekümmerten Welt aufwachsen...“, kam es dann über seine Lippen und gar verträumt sah der schwarzhaarige Krieger nun auf seine Hände. „Sie sollen in einer Welt aufwachsen und gedeihen können, in der sie nicht Hungern müssen. Gar jenes eine Leben genießend, in denen sie sich nichts verwehren müssen, weder noch es garsollen.“ Tief zogen sich seine Augenbrauen zusammen und ließen nicht jenen einen Blick aus seinen Augen weichen, der nur eines widerspiegelte und ich so noch nie bei ihm gesehen hatte. Endlose Sorge. „Sie sollen ein besseres Leben, als das meine erfahren.“ Traurigkeit belegte seine Stimme und wenn nur für kurz, war wieder jene eine Sorge in schwarzen Opalen zu sehen, die ich sonst nie bei ihm erfahren durfte. Nicht bei solch einem starken Krieger wie Bardock es war und dennoch schien er mir heute Abend eine Seite von sich zu zeigen, die er sonst immer vor den Augen Anderer versteckt heilt. Sie krampfhaft zu verbergen versuchte und unweigerlich fragte ich mich, wieso dem so war.  Wieso er sich so hinter einer eisigen Fassade verstecken musste. Schien er.... Schien er etwa etwas zu ahnen?!? Irgend etwas von dem wir alle nur noch nicht wussten, das es geschehen sollte und nur so völlig unbekümmert in den Tag hinein lebten? Gar völlig die Augen vor der Wahrheit verschleißend?!? Doch wieder wurden meine Gedanken unterbrochen, als mich abermals ein fast schon mitleidiger Blick traf, welcher bald drauf einer wilder Entschlossenheit wich und mein Gegenüber mir nun fest in die Augen sah. „Pass gut auf den Jungen auf.“, waren Bardocks einzige Worte, begleitet von einem ernsten Blick, der mehr Sorge in sich trug, als dass ich begreifen konnte und schwerer denn je versuchte ich jenen einen Kloß in meinem Hals zu schlucken, der einfach nicht weichen wollte. Versuchte jene eine innere Angst zu vertreiben, die des Älteren nächste Worte mit sich brachten, doch konnte ich ihr nicht entsagen. Jene Worte, die er nun und so beiläufig im Gehen an mich gerichtet hatte, nicht aber ohne mir dabei ein letztes Mal in die Augen zu sehen.  Worte, die mir augenblicklich eine Gänsehaut auf die Arme trieben und mich bis ins Mark erschütterten.  Ja gar bis in jeden Winkel meiner Seele. Es war ein Satz. Ein Einzelner, der meine Angst von heute zu bestätigen schien und sie von Neuem wachsen ließ.  Jeden Tag ein Stückchen mehr und bald darauf die Tiefen der Endlosigkeit zu überdauern schien. Ein Satz, der alles in ein ewiges Dunkel stürzte und mich von nun an und mehr denn je, in tiefer Schwärze gefangen hielt. Es war ein Satz und gesprochen für die Ewigkeit, die wahrlich Alles zu überdauern schien. „Denn eines Tages... wird er deinen Schutz vielleicht noch brauchen.“ Kapitel 10: Eine schicksalhafte Begegnung ----------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 10tes Kapitel: Eine schicksalhafte Begegnung Bardocks Worte ließen mich nicht los. Ließen meinen Gedanken keinerlei Freiheit und hielten sie eisern fest. Gefangen in meiner Seele dazu bestimmt in Ewigkeit zu verweilen, trübten sie mein Bild des Königshauses immer mehr und ließen mich die Dinge um uns herum langsam mit anderen Augen sehen. Ein einst eiserner Blick, so völlig emotionslos nur auf meine eigenen Bedürfnisse gerichtet, schien sich nun zu wandeln. Schien nun, im Anbetracht der Tatsachen zu reifen und in sich zu wachsen. Größer zu werden und meinen Horizont zu erweitern, denn ich hatte nun nicht mehr mein eigenes Leben auf das ich achten musste. Nein. Es war ein weit aus viel Bedeutsameres. Eines, das meinen vollkommenen Schutz verlangte und diese eine Bürde, würde ich mit völliger Hingabe bewältigen. So völlig ehrlich, aus freien Stücken und mit den mir allen Möglichkeiten, die ich hatte. Und bis zum bitteren Ende. Das wusste ich schon jetzt und...nein. Ich bereue nichts. Nicht... wirklich. Die Tage zogen sich dahin wie die schleppenden Zeiger der Uhr, doch wurde uns kein Erbarmen geschenkt. Uns, diejenigen, die in mitten dieses ganzen Chaos standen, doch schien der Saiyajin no Ouji davon nichts zu spüren. Denn es war, als wäre er woanders. Als hätte dieser eine grausame Tag seine Spuren hinterlassen, so schien der Junge vor mir sich verändert zu haben. Langsam und gar... klang heimlich. Er war ruhiger, stiller im Allgemeinen und mehr in Gedanken versunken als sonst. Immer noch thronte des Königs Schlag schandhaft auf seiner Haut und ich würde nichts lieber tun, als dieses bedrückende Sein von seiner Seele zu nehmen. Ein Sein, was ihn Nachts nicht schlafen ließ und die inneren Dämonen der Einsamkeit mit sich brachte. Einfach nur dieses eine Gefühl des Versagens vertreiben wollte, das so ehrlich in seinem Geist zu wachsen schien.  Genauso wie die Tatsache, dass er völlig alleine war, doch schien Vegeta seinem Schicksal hilflos ausgeliefert und stand alleine in der Dunkelheit. Alleine und...so hilflos. Zurückgelassen ein kleines Kind, welches die Dinge nicht verstehen konnte, da es bei weitem noch zu jung war.  Nicht begreifen konnte, was bald mit ihm geschehen, weder noch, wo er hingebracht werden sollte. Doch wir, diejenigen, die inmitten dieser ganzen Tragödie standen, wussten es selbst nicht und somit zog sich die Schlinge immer mehr und mehr zu.  Schien bedrückend, gar quälend langsam ihre Fänge zu schlagen und sich das einzufordern, was ihr schon immer zugestanden hatte. Nämlich eine Seele. Bereit sich in der Dunkelheit zu verlieren und schon bald darauf bedacht, den Moralen des Lebens völlig zu entsagen, doch würde Vegetas Wandel und sein ganz persönliches Leiden noch warten. Schien noch zu lauern, gefährlich und in den Schatten der Lüge, gar des Verrates, doch sah ich die Signale nicht. Und somit auch nicht meinen eigenen Untergang. Nein. Mein persönliches Leiden würde noch warten und während ich grübelnd die langen Flures des Palastes ablief um zu meinem kleinen Herrscher zu gelangen, welcher nun endlich seine Lehrstunden hinter sich hatte, rasten meine Gedanken. Denn ich hatte nichts mehr über diesen Freezer in Erfahrung bringen können. Seine Existenz erschien mir genauso schleierhaft, wie dieser sonnige Tag von verhangenen dunklen Regenwolken vertrieben worden war und alles in eine eisige Kälte tauchte. Kälte zog über Bejita-sai hinweg und tauchte die Stadt in einen dicken Schleier aus Nebel. Tauchte alles in fröstelndes Eis und ließ jegliche Wärme aus dem Palast des Prinzen weichen, die sich so mühsam ihren Weg gesucht hatte. Wieder vergrub ich meine Hände tiefer in den Hosentaschen, starrte auf den Boden und verfolgte meine eigenen Schritte, während meine Gedanken auf Wanderschaft gingen. Nein.  Diesen Freezer kannte ich wirklich nicht, doch würde ich seinen Anblick so schnell nicht mehr vergessen können.  Nicht seine stechenden Augen, welche sich gar schon in völliger Vorfreude auf den Saiyajin no Ouji gerichtet hatten, dass mir förmlich schlecht wurde und sich eine vage Angst durch meinen ganzen Körper zog. Eigentlich sollte es mir egal sein, mit wem unser König hantierte.  Mit wem er seine Geschäfte abwickelte, doch hatte ich das dumpfe Gefühl, dass dieses Treffen nicht zufällig stattgefunden hatte. Dass es schon länger geplant und beabsichtigt gewesen war, doch eben jene Unwissenheit, die sich daraus schloss, trieb mir nur noch mehr den Angstschweiß auf die Stirn. Denn ich konnte nichts tun, um Vegeta zu helfen.  Konnte nichts tun um gar gänzlich zu verstehen, dass dies alles hier weit aus tiefer ging und mehr dunkle Schatten mit sich zog, als ich gedacht hatte. Da diese ganze Geschichte alleinig hinter verschlossenen Toren geschrieben wurde und der Hauptfigur somit keinerlei Einlass gewährt wurde.  Doch... durfte ich soweit denken? Durfte ich in den Handlungen des Königs gar eine Intrige sehen?!?  Nein. Das ging definitiv zu weit und dennoch blieb dieser eine Gedanke tief in meiner Seele. Was.... ging hier wirklich vor, verflucht noch mal? Was war wahr... und was nicht?!? „Ah, hier seid ihr!“, riss mich eine freundliche Stimme aus den Gedanken und überrascht sah ich auf.  Erblickte ein mir noch fremdes Gesicht und instinktiv wich ich zurück, als die Saiyajin ganz auf den Flur hinaustrat, zurück aus den Schatten des Raumes wich, den sie gerade eben verlassen hatte und sah mich belustigt an. „Er wartet schon die ganze Zeit auf euch.“, sagte die Saiyajin von neuem und verdutzt blieb ich stehen, als ich sie genauer musterte. Nein, ganz ehrlich, ich war jetzt schon fast gut mehr als zwei Monate Vegetas neuer Leibwächter und sie hatte ich definitiv noch nie hier gesehen. Oder war diese Onná vor mir mit den schulterlangen, zotteligen Haaren, mir einfach nur noch nicht aufgefallen? Bestimmt, denn abermals wusch ein helles Lachen über ihre Lippen, als sie ganz auf den Flur hinaustrat und nochmals einen Blick nach hinten warf. Zurück auf eben jene eine Figur, die ich doch eigentlich nur in Sicherheit wissen wollte. Erlösen wollte von diesem langen quälendem Tag, nur um dann Vegeta endlich etwas Ruhe zu schenken, doch würde es wohl noch ein langer Weg sein bis er endlich und heute Abend, in die wohlverdienten Federn fallen konnte. „Er ist heute aber auch gar nicht bei der Sache, So tief in Gedanken und zu kaum einer Mimik fähig. Keine Ahnung was mit ihm los ist.“, beteuerte sie mit wachsender Sorge in der Stimme und schüttelte dann seufzend den Kopf. Das wilde Haar ihres Ponys dabei stur in die Augen fallend, sodass sie abermals eine Hand hob um wirre Strähnen beiseite zu schieben. „Ich habe etliche Mühen versucht, ihn aus der Reserve zu locken. Etwas aus ihm herauszukitzeln. doch bleibt er weiterhin stumm wie ein Buch. Vielleicht... könnt ihr mir weiterhelfen und sagen, was ihn wirklich bedrückt?“, fragte mich abermals eine lächelnde Stimme und wieder sah ich in ein dunkelbraunes Augenpaar. Augen, die mit so viel Sorge gefüllt waren, dass ich es gar nicht glaube konnte, nicht an so einem dunklen Ort wie diesen und wieder ließ ich meine eigenen Opale über ihre Form wandern. Angefangen bei ihrem Gesicht, das unter einer hellen Haut verborgen lag und so viel ehrliche Sorge zeigte, dass sich sofort ein eisiger Schauer meinen ganzen Körper hinunter zog. Begleitend ein gar verstehender Blick ihre warmen Augen, die so fragend auf mich gerichtet waren, dass ich am liebsten vor Scham im Boden versinken würde. Sie war klein und zierlich, aber bei weitem nicht zu schmächtig, um nicht doch noch als Kämpferin durchzugehen. `Hatte sie vielleicht vor ihrer Arbeit im Palast in den königlichen Armeen gekämpft?´, fragte ich mich, während mein Blick weiter glitt um mir jegliches Detail ein zu prägen. Erhaschte sogar die kleine Narbe, thronend an ihrer rechten Schläfe und fragend zog ich die Stirn in Falten. Woher die Saiyajin sie hatte, war schwer abzusehen und es könnte gar viele verschiedene Ursachen dafür geben. Doch jetzt war noch nicht der Zeitpunkt dafür gekommen, das wusste ich und somit ließ ich meine Inspektion langsam zu einem Ende kommen. Ihre dunkelbraunen, schulterlangen Haare wirkten durch den Einfall des Lichtes fast rötlich schimmernd, gar brennend wie die Sonne selbst, welche sich heute nur mühsam durch die dichte Wolkendecke schleppte und lockten sich in geschwungenen Wellen über schmale Schultern. An Kleidung trug sie fast das selbe wie ich, bloß schienen ihre Sachen mehr Figur betont.  Die dunkelblaue Hose enger an den Beinen anliegend und das dazugehörige beige Gegenstück, zierte sich in so geschwungenen Wellen über ihren Oberkörper, das es fast hauchdünnem Leinen glich. Getragen wurde das Ganze von einem ebenso hellblauen Gürtel, der in verschiedensten Tüchern um ihre Hüften hing. Abgerundet wurde das Ganze durch vereinzelte Ketten und Armbänder, die alleinig dem Range zollten, tragend an Hals, beiden Ohren und sowie dem linken Handgelenk. Natürlich durfte das rötlich schimmernde Abzeichen des Königshauses keines Wegs fehlen, doch prangerte dies ebenso als ein vereinzeltes Amulett um ihren Hals gebunden. Somit jeglichen Stolze zeigend, der uns alle innewohnte und wieder riss mich ihre Stimme in das hier und jetzt zurück. „Ach tut mir leid...“, sagte sie plötzlich und trat dann aufmunternd auf mich zu. „Ich vergaß mich vorzustellen. Bei den ganzen Kursen die ich gebe und noch anderweitig im Palast beschäftigt bin, habe ich kaum die Zeit dazu gehabt, euch wahrhaft willkommen zu heißen.“ Ihr entschuldigendes Lächeln war pures Gold wert und zögernd, gar eher mehr verdutzt als alles andere, nahm ich eine zierliche Hand in die meine.  Somit jene eine Begegnung erwidernd, die noch weit aus bedeutsamer werden sollte als ich zu diesem Zeitpunkt dachte, doch nun noch nichts davon wusste. „Ich bin Yaména, Yaména Madhevì. Jüngste Tochter des Radsh und seit einiger Zeit für die Lehrstunden in innerer Kultur und saiyanischer Sprache zuständig. Es freut mich wahrhaft euch kennen zu lernen, Nappa, oh oberster Leibwächter.“ Wieder begleitete ein Lächeln ihre Worte, das man einfach nur mögen konnte und ohne es auch nur wirklich zu wollen, formte sich ein Eigenes auf meine heutigen bedrückten und sonst so strengen Züge. Wieso hatte ich sie nicht schon vorher bemerkt? Gar so ein gütiges Wesen, das einem doch tatsächlich den Tag erhellen konnte; sofort kaltes Eis aus dem Palast zu tragen schien und dieses gar bedrückende Sein zum Stillstand brachte, welches unseren Ouji zu umgeben schien? Denn plötzlich hörte ich nur noch einen fragenden Laut der Bestürzung aus jenem einen Zimmer kommen und wieder konnte ich mir ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, als ich ein leises Poltern hören konnte. Begleitet von kleinen Fußschritten, die sich in einem eiligen Tempo zu beschleunigen schienen und noch ehe ich richtig hinschauen konnte, noch ehe ich mich versah, lugte auch schon ein flammenartiger Schopf zwischen dem Türspalt hervor. „Hey, nah sie mal einer an, wer uns da besuchen kommt.“, lachte meine mir neue Bekanntschaft frohlockend auf und beugte sich dann zu unser aller zukünftiger Herrscher hinunter. „Schön, dass ich dich heute wenigstens zu etwas begeistern konnte, Vege....“ Doch sofort brach meine Gegenüber ab und verwundert hob ich eine Augenbraue, als ich sofort jene eine Nervosität spüren konnte, die sich nun durch ihren ganzen Körper zog. Sie sofort ihre Hand an ihren Platz zurück holte; nämlich tief gebettet an ihre eigene Brust, mit der sie unserem Prinzen gar fast schon lieblich über die Wange streichen wollte.  So als hätte man sich an einer zu heißen Herdplatte verbrannt und fragend lauschte ich abermals ihren Worten, die nun und zu Anfang so fest, mehr und mehr einem stotternden Gestammel wichen. „...Ouji-Sama. Ich meinte natürlich Euch, oh Ouji-Sama.“ Wieder ein Stammeln, das nun nichts weiter als ein schwaches Flüstern war und verblüfft sah ich mit an, wie ein zuvor so lieblicher Blick mehr und mehr trauriger wurde. Mehr und mehr eine bittere Einsamkeit widerspiegelte, als sich Vegeta mit einem einfachen Schulterzucken abwandte und sich dann zu mir begab.  Flehend sahen blaue Augen in die meine und noch ehe ich mich versah, kniete ich mich zu meinem zukünftigen Herrscher hinunter. Vollführte eben jene eine Geste, welche die Saiyajin nicht ausführen konnte und sah mehr und mehr in ein erschöpftes Gesicht. Die langen Nächte der stillen Einsamkeit und kalten Alpträumen hatten ihre Spuren hinterlassen und ließen ein kindliches Sein noch erschöpfter wirken. Straften eine unschuldige Seele noch weiter, die eigentlich und zumindest in meinen Augen, nichts, aber auch gar nichts falsch gemacht hatte und als Vegeta eine schwache Hand auf die meine legte, jene eine Geste damit abschließend, die ich ihm so völlig frei zu Teil werden ließ, konnte ich wieder nicht anders und - lächelte. Ein ehrliches Lächeln, denn irgendwie mochte ich diesen kleinen Kerl schon jetzt. Auch wenn Vegeta eines Tages mein König sein würde und unser beider Verhältnis in etlichen Jahren so vollkommen anders; gar gespalten in zwei Hälften, wieso durfte ich dieses Kind dann nicht zumindest hier und heute als so ein eben Jenes behandeln? Wieso durfte ich ihm nicht jene eine Sympathie zu Teil werden lassen, vor der jeder zu flüchten schien und sich lieber hinter kalten Mauern verbarg, als das zu geben, was dieser Junge so sehr brauchte?!? Gerade nach so schweren Tagen wie dieses und wieder ließ ich meine Finger beruhigend über hitzige Haut wandern, die mehr und mehr in der dunklen Dämmerung zu erblassen begann. „Da´tarah mo'ih naiì 'e théos, daré théme, Bejita?“, brachte ich gar schelmisch lächelnd über meine Lippen und sah sofort in ein mürrisches Gesicht. Ein Gesicht, zu dem sich augenblicklich auch noch ein genervtes Augenrollen hinzu gesellte, denn mit einem gleichnamigen, genervten Stöhnen erwiderte Vegeta meine gut gemeinte Frage, auf höchstem Saiyanisch natürlich, ob er denn im Unterricht auch ja gut aufgepasst hatte. „Baróth thémá naií théme, Nappá. Ba´rahvsh'ni tà Baka. Yahorò!“, folgte sogleich die Gegenantwort über einen mehr und mehr schmollenden Mund.  Folgte abermals ein zweites Augenrollen, das auch ja Vegetas gesprochene Worte unterstreichen sollte, dass eher ich derjenige von uns Beiden war, der noch so Einiges zu lernen hatte.  Immerhin sprach er perfektes Hoch-Saiyajinsch, das Edelste vom Edelsten (...und ließ mich dabei zeitgleich ganz schön alt aussehen...), sodass ich mich wirklich nicht mehr halten konnte und in ein herzhaftes und lautes Lachen ausbrach. Nein für wahr. Dieser Junge war sicherlich nicht auf den Mund gefallen und abermals begrüßte ich lachend sein freches Mundwerk mit einem sofortigen Wuscheln durch die Haare, das es wahrlich in sich hatte.  Ich mir so sicher war, das der jungen Saiyajin vor mir bei dieser unsittlichen Berührung, sicherlich beide Augen aus den Höhlen fallen würden - vor Erstaunen natürlich.  Vor eben jenem einen Gedanken und jener einen gleichen Angst, unseren Ouji wie jedes andere normale Kind zu behandeln. Wie konnte ich nur! Doch als ich auf sah und Vegetas beleidigendes Knurren gekonnt überhörte (...auch wie er kläglich versuchte meine Hand aus wirren Strähnen zu entfernen und abermals einen saiyanischen Fluch über seine Lippen brachte, für den ich ihn später sicherlich noch mahnen musste...), sah ich nur in ein mir liebliches Lächeln, das so viel Wärme zeigte, wie ich es noch nie und bei keinem Anderen gesehen hatte. Was...  Was ging hier nur vor? „Es ist also wahr, was die Anderen über dich sagen. Du bist anders.“ Hm? Verdutzt sah ich auf. Ignorierte das sofortige Stöhnen, welches Vegetas ganze Gereiztheit zeigte (sicherlich wollte er ins Bett und hungrig war er bestimmt auch noch dazu...) und verblüfft erwiderte ich jene einen dunkelbraunen Opale, die zeitgleich und so tief versteckt, so viel mehr zeigten. Mehr an Gefühl. Ein Meer an Emotionen, das wahrlich so selten geworden war, dass es mir augenblicklich einen Schauer den ganzen Rücken hinunter jagte und wieder beobachtete ich jene eine Saiyajin mit argwöhnischen Augen.  Schien nicht so ganz schlau aus ihr zu werden, denn wieder wusch eben jenes eine Lächeln über ihre Lippen, als ihr Blick abermals auf unsren Prinzen fiel.  Fast schon eine Spur melancholischer wurde, wieder diesen einen Glanz von Sehnsucht einnahmen und ohne, dass ich wollte schluckte ich schwer. Irgendetwas... ging hier doch nicht mit rechten Dingen zu. Das... sagte mir mein Bauchgefühl und das hatte mich noch nie enttäuscht. Noch nie. „Die Art wie ihr mit ihm umgeht findet man nur selten bis mit unter fast gar nicht.“ Wieder ein liebliches Lächeln, gar so sehr gewählte Worte, für die man sie sicherlich sofort gesteinigt hätte und wieder unterdrückte ich das Quängeln Vegetas, als er an meiner Kleidung zerrte. Wohl wollte er endlich aufbrechen, doch eine innere Stimme sagte mir, dass diese Unterhaltung mit der Saiyajin mehr als nur wichtig war. Mehr als nur meine Aufmerksamkeit erforderte, auch wenn ich jetzt noch nicht schlau aus ihr wurde und wieder bohrten sich meine Augen fragend in ihr Sein – doch erhielt ich leider keine Antwort. Wurde nicht schlau aus ihren Worten, gar ihrem Lächeln, das einfach nicht weichen wollte und mich ahnungslos zurück ließ.  So erbarmungslos in der Dunkelheit und wieder drängte ich Vegetas Hand beiseite, als er wieder an meiner Kleidung zerrte und mich somit zum Gehen bewegen wollte. „Nun, ich tue was ich kann.“, erwiderte ich endlich und meine Gegenüber damit nicht aus den Augen lassend. Wahrlich, wieso hatte ich sie hier noch nie gesehen? Ich kannte den Palast langsam in und auswendig.  Kannte jeden Saiyajin mit dem unser Prinz verkehrte, doch so wie es wohl schien, schien ich gänzlich meine Augen nicht genug offen gehalten zu haben und innerlich rügte ich mich selbst für diesen großen Fehler. Aber wie Leilja immer sagte: Ich hatte noch so Einiges zu lernen und wieder drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle. Wieder etwas, in dem diese Onnà einfach nur recht hatte und mürrisch verzog ich meine Lippen zu einer eisigen Maske.  Oh wie sehr ich das hasste. Wahrlich würde sie mir mit einem überheblichen Grinsen entgegen treten, mit nichts als Belehrungen und Standpauken im Sinn und verzweifelt fuhr ich mir mit einer Hand durch das kurze zottelige schwarze Haare. „Das tut ihr, da bin ich mir sicher.“ Wieder ein Lächeln, dass in meinen Augen so anders an Gewicht annahm und fast schon geschockt, eher erstaunt möge man sagen, hielt ich den Atem an, als sich Yaména zu Vegeta hinunterbeugte und dabei eine kleine Verbeugung anzudeuten schien. „Es war mir eine Ehre, Ouji-Sama euch heute dienen zu dürfen.“, sagte sie mehr denn je mit belegter Stimme und warf dann wieder leuchtende Opale auf eben jenen kleinen Jungen, der nun eher genauso eingeschüchtert bis fast ratlos, in meiner behüteten Umarmung stand. Immer noch beide Hände in meine Kleidung vergraben und nach oben sehend. „Ich sehe euch dann Morgen.“, wollte sie sich mit jenen einen Worten verabschieden, doch so schnell wollte und konnte ich sie nicht gehen lassen. Nicht jetzt. Nicht nachdem ich sie eben erst kennengelernt hatte, dabei nahm ich wirklich an, Jeden, ausnahmslos Jeden in diesem Palast zu kennen, und hastig stand ich auf. Vegeta dabei einfach auf meine Arme ziehend und sofort schlängelte sich ein dunkelbrauner Muzuhara um mein Handgelenk. Wie sehr er mir einen kleinen Teil seines Vertrauens schenkte rührte mich ehrlich, aufrichtig und wahrhaftig, doch schien ich immer noch zu geschockt, als dieser Zuneigung wirklich meine ganze Aufmerksamkeit schenken zu können. Schützend bis gar beiläufig legte ich eine Hand an Vegetas Rücken, während er immer noch auf meinem rechten Arm saß und sich nun wieder unbeholfen jene einen Hände in meine Kleidung krallten.  Gar Schutz suchte, da der kleine Junge auf meinen Armen einfach nur von einem langen Tag erschöpft war; müde, hungrig und irgendwie verwirrt und wieder suchte ich in Yaména´s Blick nach irgend einem Hinweis. Doch fand ich nichts als – Vorsicht. „Wollt ihr nicht mit uns essen?“, fragte ich dennoch.  Trotz allem einen Versuch wagend, sie zum Bleiben zu bewegen doch sofort schüttelte die Saiyajin hastig den Kopf. „Es... es tut mir leid...“, sagte sie stammelnd, gar schon wieder wallender Nervosität gleich und wich dann einige Schritte zurück. „Ich...habe noch viel zu erledigen. Ihr wisst schon, Schreibkram und das Alles. Diese Berichte schreiben sich leider nicht von selbst.“, lachte ihre Stimme, doch hörte ich unter all dieser Fassade die versteckte Angst lauern. Irgendetwas war da. Irgendetwas Wichtiges. Irgendetwas, was ich übersah und fragend legte ich den Kopf schief, als ich sie ein letztes Mal musterte. „Àho'dàro, Gozaimasù!“, hörte ich sie wieder sagen und abermals vollführte Yaména eine leichte Verbeugung.  Die rechte Hand dabei an ihr Herz führend und unserem Prinzen somit die letzte Ehre für diesen Tag erweisend. Doch als immer noch nichts von meinem kleinen Energiebündel als Antwort zurück kam, stieß ich dem Saiyajin auf meinen Armen spielerisch in die Seite. Sofort zuckte Vegeta zusammen und funkelte mich aus einem fast schon bitterbösen Blick an, den er im Laufe der Zeit und seines Älterwerdens, noch perfektionieren würde. Wieder unterdrückte ich nur zaghaft ein weiteres Lachen, welches so ehrlich über meine Lippen wandern wollte und schüttelte dann nur belustigt den Kopf. „Wie sagt man als Dank, Vegeta?“, forderte ich ihn auf und sofort zogen sich fragende Augen zu einer Mine des Schmollens. Nein, niemals. Niemals sollte er die Traditionen vergessen, war es doch so unweit wichtig, was wir in Wahrheit waren.  Für was wir letzten Endes lebten: Nämlich für Respekt, Ehre und aufrichtige Demut und wieder schob sich eine quängelnde Unterlippe weiter nach vorne, als sich ein kindlicher Blick mehr und mehr verfinsterte und Vegeta letzten Endes, jenes Eine über seine Lippen brachte, was wahrem Anstand gebührte und - so viel an Größe. „À' Domò!“ Ebenfalls seine Worte mit der gleichen Tat vollführte und sofort erhellten sich weibliche Züge zu einem strahlendem Sonnenschein. Wahrlich, wie schnell man ein anderes Lebewesen glücklich machen konnte, war wahrlich unbeschreiblich. Unbeschreiblich schön und mit diesem Gedanken machte ich mich auf den Weg. Mich mit einem letzten Gruß von der Saiyajin ebenfalls verabschiedend. Ebenfalls ein letztes Mal die Hand zum Gruß erhoben und strich dann dem Jungen auf meinen Armen abermals die wirren Strähnen aus den Augen, als er nur noch vage ein müdes Gähnen unterdrücken konnte und sich über die Augen rieb. „Da scheint ja einer k.o. zu sein.“, lachte ich abermals amüsiert auf und schulterte dann den kleineren Saiyajin erneut auf meinen Armen.  Es war wohl an der Zeit ihn ins Bett zu bringen, denn der Tag war anstrengend genug gewesen. Doch vorher sollte ich Vegeta wohl oder übel in den königlichen Speisesälen eine Kleinigkeit essen lassen, sonst würde mir diese Furie von Onnà sicherlich wieder den Hals umdrehen und das galt es strikt zu vermeiden. Aber so was von. Kurz zog ich eine mehr als nur grimmige Grimasse, als Vegeta irgend ein Kommentar vom Stapel ließ, dass sich fast wie ein genuscheltes: `Du hast doch nur Angst vor ihr.` anhörte und erst jetzt fiel mir auf, dass er wieder in meiner Gefühlswelt gelesen haben musste. Wahrlich, diese Gabe würde mich noch auf so einige und harte Proben stellen, doch immerhin, konnte ich diesen kleinen Sturkopf nun besser verstehen.  Schien zu ahnen, was das für eine immense Belastung sein musste, tagtäglich den Ruf seines Volkes zu hören und wieder wuschelte ich dem Jungen durch das flammenartige Haar. „Will dich mal sehen, wenn du dich mit ihr auseinander setzten musst. Dann spuckst du nicht mehr so große Töne, Freundchen.“, erwiderte ich schnippisch, doch hörte ich nur ein belustigtes Kichern, was sich schon bald darauf in ein befreites und kindliches Lachen verwandelte. Das Erste in dieser Woche wohlgemerkt. Das Erste seit langem und zufrieden warf ich einen letzten Blick nach hinten. Doch das, was ich sah, ließ mich abermals stocken und sofort beschlich mich wieder jenes eine, ungute Gefühl.  Gar diese eine, leise Ahnung, die ich zuvor schon ein Mal gespürt hatte, auf dem richtigen Weg gewesen zu sein, denn immer noch stand die Saiyajin an Ort und Stelle. Warf ein letztes Mal einen gar so lieblichen Blick auf den kleinen Jungen in meinen Armen, dass mir augenblicklich ein kalter Schauer den Rücken hinunter lief.  Ich wirklich annahm, mich versehen zu haben, doch war nicht der Glanz in ihren Opalen der alleinige Grund für meine Ahnung, die wahrlich und in diesen Tagen noch wachsen würde. Für meine ganze Unwissenheit, denn kurz blinzelte ich wieder auf. Versuchte das Bild zu vertreiben, welches sich kurz, wenn auch nur flüchtig in meine Seele brannte, aber dann dort und doch für immer, zu bestehen schien. Denn ich sah ihr Lächeln. Sah es so wahrhaft vor mir, mit all dieser Liebe und Sehnsucht, nun von einer einzigen Geste begleitend. Die flache Hand gar schon lieblich an ihren Bauch geführt, verweilte sie kurz an jenem einen Ort, gar in jenem einen Sein, das ich nur vage erahnen konnte, aber dennoch das Gefühle kannte, welches sofort durch meine Adern schoss und auch ich einst hoffte, damals und in mir so fremden Zeiten, jemals spüren zu können. Ein Gefühl, das mich dennoch und zeitgleich mit mehr und mehr an Fragen zurück ließ, obwohl doch ein Jeder es kennen musste – war es so unweit wichtig.  Doch nicht alle besaßen jenen einen Luxus, in wohliger Wärme, Liebe und gar mütterlicher Zuneigung aufzuwachsen. Fragen, die mir nur die Saiyajin selbst beantworten konnte, doch mit einem letzten Blick auf den Nachfahren unseres Volkes und so viel Liebe in dunkelbraune Opale legend, dass es fast unmöglich, ja gar mehr als nur absurd erschien, verschwand sie so schnell in den Schatten des Palastes, wie sie zuvor erschienen war.  Verschwand in der Stille der Zeit und lies es so wirken, als wäre sie nie hier gewesen. Als hätte diese Begegnung in keinster Weise statt gefunden und während ich in den Weg zu unserer Kantine einschlug, den Saiyajin immer noch auf meinen Armen trug, der von all dem nichts mitbekommen hatte, beschlich mich wieder dieses eine Gefühl, das ich ab heute und ab dann für immer, niemals mehr würde ablegen können. Ein Gefühl der Ahnung. Ein Gefühl der blinden Vorsicht diese Frau mit anderen Augen zu betrachten als ich sollte. Als mir eigentlich zustand und während ich in festliche Hallen eintrat und die Begrüßungen der Anderen nur am Rande über mich ergehen ließ, wuchs mein Zweifel von Neuem. Wuchs diese eine Frage so bestehend in meinem Geist, dass ich sie nicht mehr abwenden konnte und mich zeitgleich so erschütterte, dass der Schauer, der nun durch meinen Körper jagte, an Intensität nicht mehr aufzuhalten war und eine Angst nach der nächsten mit sich brachte. Jene eine Ahnung zu perfektionieren schien, nur um mich dann doch im Unwissenden zu lassen und während mein Handeln mehr und mehr zur Routine wurde, nur noch eine einzelne Frage blieb. Was geschah hier … wirklich? Kapitel 11: Die Suche nach der Wahrheit --------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 11. Kapitel: Die Suche nach der Wahrheit Herzhaft stieg mir der schmackhafte Duft des heutigen Abendessens in die Nase, doch schien mein Appetit so schnell verflogen, wie er gekommen war und eher lustlos als vollauf begeistert, stocherte ich in meinem Essen umher. Saß gar bedrückend und tief in Gedanken auf meinem Stuhl in den königlichen Speisesälen und sah auf einen voll beladenen Teller, den ich heute und gar nur ein einziges Mal in die Hand genommen hatte.  Nämlich dann um ihn lediglich an meinen Platze zu tragen und wieder stahl sich ein beschwerliches Seufzen über meine Lippen. Bei allen Göttern der Ahnen, dabei hätte ich bis vor wenigen Stunden noch eine ganze Bhálotheverschlingen können. Doch nun schien mein Magen wie zugeschnürt und letzten Endes schob ich meinen Teller beiseite. Wahrlich, heute würde ich keinen Bissen mehr hinunter würgen können. Nicht nachdem, was ich heute alles erlebt hatte und wieder hing ich meinen Gedanken nach. Sah auf den kleinen Jungen vor mir, der heute schon bei seiner zweiten Portion Kohún-Keule angekommen war, doch schien ich eher durch ihn hindurch zu sehen, als ihm vollkommene Aufmerksamkeit zu schenken. Vegeta schien gar so vertieft, seinen Teller in Windeseile zu leeren, dass er von meiner stummen Abwesenheit überhaupt nichts mitbekam und innerlich war ich mehr als nur froh um diesen einen Umstand, der ihn so in Sorglosigkeit verweilen ließ. Über alles andere würde er sich nur sorgen. Er, der eigentlich gar nicht über solche Dinge nachdenken musste und kurz konnte ich nicht anders und lächelte, als ich auf den kleinen Saiyajin vor mir blickte, abermals in seinen dunklen Shaironengewändern gekleidet war und somit eher ein gar schon vertrautes Sein erweckte. Immer noch prangte des Königs Strafe thronend auf seiner Haut und zeigte jene eine Grausamkeit, die seit diesem einen Tag tief in ein kleines Herz gewachsen war. Sich verankerte in jeglichen Ecken und Kanten, nur um dort zu wachsen. Um dort jenes eine Misstrauen zu schüren, das Vegeta noch ein Mal mehr als nur schade würde und wieder drang ein Seufzen über meine Lippen. Nein, das hatte ich wahrlich nicht erwartet. Nicht diese skrupellose Grausamkeit mit der man ihn bestrafte. Nicht mit dieser immensen Kälte, die man ihm entgegen brachte und ein sich nach Liebe sehnendes Kind nur noch mehr folterte. Doch abermals schüttelte ich den Kopf. Verdammt noch mal, was dachte ich denn da? Das war immerhin unser König, den ich so in ein schlechtes Licht rückte und ihm eine Diktatur auf dichtete, die es in Wahrheit vielleicht gar nicht gab. Wieso sollte er zu seinem einzigen Sohn so grausam sein?!? Wieso sollte er ihn absichtlich leiden lassen und jegliche Strenge spüren lassend, dass es selbst einem Erwachsenen das Herz zerriss? Das war nicht richtig. Diese Gedanke mehr als falsch und sofort schüttelte ich hastig den Kopf. Gar hoffend meinen Trübsal somit vertreiben zu könnend, doch half es wenig und erneut fand ich mich in jenem einen stumpfsinnigen Sein wieder, das mich schon bald und gar mehr und mehr, beschäftigen sollte. Das schon bald meine ganze Konzentration erforderte und ich selbst dann und im Wandel der Zeit, dennoch nicht verstehen sollte. Weil diese Geschichte nicht die meine war.  Ich selbst nur eine weitere Randfigur mächtiger Züge Anderer und so unbedeutend in ihren Augen, dass es ihnen wahrlich an Wert erschien, das zu beseitigen, was wir alle so bedingungslos liebten. „Lässt dich aber ganz schön spät blicken.“, erschreckte mich so plötzlich eine mir neue Stimme und prompt ließ ich meinen Löffel in eine der Suppen fallen, die ich eher zu betrachten schien, als sie mir einzuverleiben und sah geschockt auf. Doch so neu wie ich zu Anfangs dachte, war diese Stimme gar nicht und mit einem Brummen ließ ich mich zurück in den Stuhl fallen, als sich Leilja´s prüfender Blick über mich ergötzte und sie sich dann letzten Endes zu uns setzte. Immer noch einen mehr als unruhigen Blick auf den jungen Prinzen neben sich warf, denn immer noch schien sie diese neue Regel nicht akzeptieren zu können, dass königlicher Adel und unterste Bedienstete (… so in ihren Augen....) so eng beieinander waren. Gar den Raum miteinander teilten und alle so frohlockend am selben Tische saßen. Aber was sie dachte und gar was sie wahrlich wirklich akzeptierte, war mir so egal wie nun die endlosen Sterne am Firmament standen und wahrhaft Bejita-sais ganze Pracht zeigten. Denn ich war Vegetas Leibwächter. Ich war sein neuer Mentor, entschied gar so umstandslos über sein ganzes Wohlergehen und wenn ich es für angebracht ersah, dass man diesen kleinen Jungen mehr und mehr in die lebende Gesellschaft einführte, anstatt ihn zu ignorieren und gar zu isolieren, dann sollte es auch so sein. Sein seelisches Wohl stand weit über dem der anderen.  Weit über allem Eigentlichen und ich wollte nur eines. Das dieser Junge glücklich wurde und nie wieder solch ein Leid erfahren musste, dass er diese Woche kennenlernen musste. Nein. Niemals wieder. „Beschwer dich nicht bei mir. Ich bin nicht derjenige, der seine Pläne schreibt.“, zischte ich erneut in einem Brummen, deutete kurz mit einer schwachen Kopfbewegung auf das Kind vor mir und schob dann ebenso meinen Suppenteller zur Seite. Nein, an Essen war definitiv nicht mehr zu denken und nun betrachteten mich nicht nur der Saiyajin heller Augen skeptisch, sonder begab sich nun augenblicklich auch ein kindliches Sein hinzu und mit einem Seufzen sah ich in Vegetas blaue Augen, die so fragend auf mich gerichtet waren. Wieso ich nichts aß, natürlich und mit einem Kopfschütteln tat ich seine stechenden Blicke mehr als nur gleichgültig ab. Auch wenn es das in Wahrheit gar nicht war, Unser Saiyajin no Ouji war bedeutend zu klein um das zu verstehen, was mich seit heute, ja eher seit ein paar Tagen so beschäftigte, gar nicht mehr loslassen konnte und gekonnt versuchte ich mein Inneres ruhig zu halten. Wissend, das er es lesen konnte. Zwar nicht alles und in keinster Weise meine ganzen Gedanken, aber immerhin - er konnte es.  Auf so ganz versteckte Art und Weise. Schien zu erahnen jeglichen Gefühle, die sich in diesem Raum abzuspielen schienen, gar zerrten an so einer kleinen Seele, die mit all dem noch nicht umgehen konnte und dennoch schien Vegetas Gabe momentan nur auf wenige Leute gerichtet zu sein. Eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes nur auf mich (ein Umstand der mich irgendwo rühren sollte, doch er schien er gerade jetzt mehr als nur lästig...) und als sich ein überlegender Kopf erneut schief legte und gar ein kindlicher Blick so stechend wurde, wurde mir kalt und heiß zu gleich. Versuchte so siedentheiß das Thema zu wechseln, dass keinerlei Entschlüsse gezogen werden konnten und ich dann Vegeta so einfach eine gefüllte Piàndia entgegen streckte, dass er sie verdutzt in seine Hände nahm. Mit Fleisch gefüllte Teigtasche, konnte dieser Zusatz sicherlich auch mit anderem befüllt werden und da mein Gegenüber wirklich und so bestehend, einfach nur Hunger hatte, schien das Kind schnell abgelenkt. Schienen blaue Opale sofort von mir zu gleiten und abermals unterdrückte ich nur ein schwaches Seufzen, da Vegeta momentan so leicht vom Gegenteil zu überzeugen war. So leicht von den eigentlichen Dingen gelenkt werden konnte, an die er noch nicht denken sollte, ja eventuell gar wirklich nie und wieder stieß ich ein erschöpftes Keuchen über meine Lippen. Fuhr mir mit einer Hand zitternd durch das Haar, ordnete meine Gedanken ein letztes Mal und sprach dann von Neuem. „Ich meine damit, Tag ein Tag aus die gleiche Tour. Tagein tagaus quälend lange Stunden bis fast in den Abend hinein. Wann soll er sich bitte mal zwischen drin erholen können, wenn er nur am Arbeiten ist?“, warf ich nun einen eher fragenden Blick auf meinen Neuankömmling und fast schon wieder tief beleidigt, verschränkte Leilja die Arme vor der Brust. „Ich bitte dich Nappa. Tu nicht so als wäre das alles meine Schuld.“, sagte diese Onnà mir so giftig und zog einen strengen Blick dann nur noch mehr in die Tiefe. „Vegetas Pläne sind oberste Dienstanweisung und alleinig auf des Ou´s Anordnung hin ausgewiesen.“, rechtfertige sie ihr strenges Sein, doch konnte ich all dies nicht wirklich nachvollziehen, ließ es dann aber dennoch sein.  Wohl wissend, das Leilja ziemlich ungehalten werden konnte, mischte man sich in ihre Pläne ein. „Ich handle nach seinem Regime und werde unseren König nicht hintergehen, ja gar verraten und seine Befehle missachten, nur weil du dein faules Hinterteil nicht hochbekommst.“ Bitte was?!? Perplex sah ich sie an und konnte ein drohendes Knurren nicht mehr in meiner Kehle halten. Faules Hinterteil?  Was erlaubte sich diese Onnà eigentlich?!? Immerhin tat ich für Vegeta mehr, als sich jeder Andere zuvor erlaubt hatte, doch riss mich abermals ein glucksendes Lachen aus dem Konzept und sah dann entrüstet auf eben jenen einen Jungen vor mir, der sein Mahl so plötzlich unterbrochen hatte und gar so belustigt glitzernde Augen auf mich gerichtet hielt. Na super. Natürlich hatte er diese Art der Konversation mitbekommen und ohne es zu wollen, stieg mir eine endlose Schamesröte ins Gesicht. Dämliche Frau und solche Lügen verbreitend, dachte ich spottend und hob dann Vegeta auffordernd eine weitere Piàndia hin. „Iss!“, raunte ich fast schon zu streng, begleitet von endloser Scham, die sich nun durch meinen Körper zog und augenblicklich hörte ich ein ersticktes Keuchen neben mir. „Nappa!“, hörte ich sofort meinen Namen streng erklingen und wäre beinahe (...aber nur beinahe...) zusammen gezuckt, als die Saiyajin abermals ihre ganze Strenge walten ließ. Und leider ihre ganze Autorität. „Zügle deine Zunge, wenn du mit ihm sprichst und in seiner Gegenwart bist. Wie redest du denn mit ihm?!?“, tadelte sie mich abermals und ausdruckslos warf ich nun feurige Opale auf sie. Na sie hatte gut reden, dachte ich trocken und lehnte mich dann erneut beleidigt auf meinem Stuhl zurück. „Ich bin nicht derjenige von uns, der das Wort Hinterteil vor ihm in den Mund nimmt!“, erwiderte ich gar so spöttisch, dass sie abermals ihre Stirn augenblicklich in Falten zog und ich Vegeta wieder nur und aus dem Augenwinkel, leicht schmunzeln sehen konnte. „Spiel nicht mit dem Feuer, Freundchen!“, sagte sie mir so frech mit einem Zischen, doch zog ich nur fragend eine meiner Augenbraue in die Höhe. Keinerlei ihre feurigen Sticheleien ernst nehmend, die schon lange den Sinn zum Eigentlichen verloren hatten. Oh diese Onnà. „Drohst du mir etwa?“ „...Vielleicht.“ „Wie kann man einem vielleicht drohen, frag ich mich.“, murmelte ich zurück und verschränkte auffordernd die Arme vor der Brust. Wurde aber sofort in meinem Tun unterbrochen, als ich abermals ein leises Glucksen hören konnte und wieder meinen Blick auf mein Gegenüber lenkte. `Wahrlich, was verstand er an dem Wort Essen nicht?`, dachte ich seufzend und schüttelte dann den Kopf. Wirklich, dieser Saiyajin war eine Sache für sich, aber genau das war ja auch gut so. Vegeta brauchte dieses eine Feuer um wahrlich in dieser Welt überleben zu können und eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, dass er gerade auch an diesen eher unwichtigen Dingen so ein ehrliches Interesse zeigte. Das er das kleine Volk nicht abtat und es gar missachtete nur weil er dem Adel angehörte, aber was dachte ich da bitteschön?!? Er war ein Kind verflucht noch mal und Kinder schienen sich bekanntlich ja immer nur für das zu interessieren, was sie ebenso zu belustigen schien. Und dennoch war ich froh darüber, denn in erster Linie lenkte es ihn ab. Lenkte eine sonst so wallende Sorge, gar so tief und trübe Gedanken in ihre Schatten zurück und nun ließ ich ein ehrliches Lächeln über meine Lippen wandern, als der Junge vor mir, sich wieder und dann so völlig frei, seinem Abendmahle widmete. „Du bist echt unmöglich, weißt du das?“, seufzte die schwarzhaarige Frau neben mir ein zweites Mal auf und schüttelte dann den Kopf. „Wahrlich, Ouji-Sama. Mit Verlaub... Wieso habt ihr euch bloß für ihn entschieden?“, fragte sie auch sogleich den Jungen neben ihr und bedachte ihn mit einem mehr als nur ernsten Blicke.  Kaum meine eisigen Wiederworte hörend, die ich nun so stammelnd in den Raum warf, dass ich schon wieder rot angelaufen war. Immerhin würde dieses Kind eines Tages mein König sein und ich wollte in dem mir besten Ruhme vor ihm stehen, den ich entbehren konnte. Doch Vegeta lachte nur abermals, warf kurz einen mehr als nur belustigten Blick auf mich und wandte sich dann wieder seinem Essen zu. Na Toll. Keine Ahnung was ich davon halten sollte und seufzend verschränkte ich abermals die Arme vor der Brust, als ich mich wieder in meinem Stuhl zurück lehnte. „Kein Grund, gleich beleidigend zu werden.“, brachte ich gar schon übertrieben spottend über meine Lippen und schaffte es gerade noch, ein Knurren in mir zu halten. Sicherlich, seitdem ich nun fast schon 2 Monate meinem neuen Status inne wohnte, schien sich mein Ansehen langsam aber sicher, zu machen. Schien ich so langsam etwas wie Respekt von den anderen Mitgliedern des Königshauses entbehrt zu bekommen, auch wenn gänzlich nicht alle so dachten. Auch wenn ich in den Augen mancher und immer noch so still, dieser eine Straßenjunge bleiben würde. Der Typ, der aus der Gosse kam und wahrlich noch Dreck bedeutsamer als er selber war. Familienlos aufzuwachsen und nichts weiter vorweisen zu könnend, als die eigenen Kleider, die man trug, schien unter Saiyajins nichts Besonderes zu sein. Schien gar in so erstrebten Augen als Abschaum zu gelten, denn nur der, wer kämpfte, hatte wahrlich an Ehre und Größe verdient. Nur der, wer auch am Ende ruhmreiche Taten vorweisen konnte, schien in der heutigen Gesellschaft bestehen zu können. Schien gar endlos angesehen zu werden und wurde mit jeglichem Ruhme beschenkt, den ein so strebsames Volk entbehren konnte. Und so ein Falsches. So dachte zumindest die Oberschicht. So... dachte die Elite. Eigentlich und wahrlich sollte ich sie alle hassen. Sollte dieses Sein verfluchen, dass mich einst in dieses Leben zwängte und so bedingungslos gar endlos spottend jene eine Ungerechtigkeit zu verteilen schien, die Armut so sehr von Reichtum trennte. Eigentlich und mehr als nur überlegend zog ich mir die Augenbrauen zusammen, sollte ich unseren Prinzen mehr als nur verspotten. Gar verachten, denn letzten Endes würde er in gleiche Fußschritte treten. Würde diesen einen Wege gehen, den sein Vater einst vorebnete, doch ehrlich und wahrhaftig –das konnte ich nicht. Nein, ich konnte diesen Jungen einfach nicht hassen, weil ich so sehr etwas anderes in ihm sehen wollte und auch sah. Einfach nicht glauben konnte, dass das Königshaus so verlogen schien und mich dann dazu entschied, mein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Gar alles und so ehrlich mit eigenen Augen sehend. Ein einziges Mal das ändern konnte, was ich war und mit diesem Entschluss begann mein Training. Begann dieser eine Kampf, der mich letzten Endes in die Ränge der Mentorenschaft begleitet hatte.  Zu den Anfängen dieser Geschichte und ich mir wahrlich diesen einen Platz und an dem ich heute nun saß, mehr als nur verdient hatte. Mehr als das, denn ich würde Vegeta ändern können. Würde diesen Saiyajin auf seinem Weg begleiten können, der wahrlich noch ein Schwerer sein würde.  Bis gar der Schlimmste seines Lebens, da war ich mir gänzlich sicher. Ich musste nur in kleinen Schritten beginnen. Doch zurück zu wichtigeren Dingen. Zurück, zum Eigentlichen, denn mein eigenes gequältes Sein konnte warten. Meine Gedanken so eingelullt, denn wahrlich hatte ich niemanden mehr, der da draußen auf mich wartete. Welcher gar der ganze Stolz meines Leben war und es weit aus mehr als nur unwichtig erschien. Denn eigentlich und so ehrlich, sollte niemand über sein eigenes Leben richten können, außer man selbst. Stolze zeigend, auf all das was man getan, ja gar erreicht hatte und für wahr. In meinem mir ganz persönlichen Leben, wollte nur ich alleinigst mein eigener Richter sein und wieder sah ich kurz zu Vegeta herüber. Versicherte mich, dass er auch wirklich zu tief in Gedanken versank, aber momentan schien unser kleiner Ouji viel zu sehr damit beschäftigt, die Augen überhaupt noch offen zu halten und während er mehr denn je versuchte, seinen nächsten Bissen in den Mund zu schieben, begann ich eine mir so dringliche Frage zu stellen. Eine, die mich mehr denn je beschäftigte und seitdem ich von ihrer Existenz wusste, nicht mehr loslassen konnte. Niemals wieder. „Sag mal...“, begann ich meine Worte zu wählen, als ich einen weiteren Blick auf meine Gegenüber warf und mich Leilja´s fragende Augen sofort musterten. Ihre ganze Strenge schien verflogen.  Gar dieser eine Anflug an Wut so schnell verschwunden, dass ich ihr feuriges Temperament in keinster Weise verstehen konnte und wieder schnitt ich eine Grimasse. Wahrlich, diese Frau ist und blieb mir wohl für immer ein Rätsel, doch solange ich mich einigermaßen gut mit ihr verstand und unsere Beziehung gar im Reinem ertrug, konnte mir alles recht sein. Immerhin war sie mir sehr hilfreich und auch wenn mich ihre Strenge, ja gar ihr so giftiger Charakter manches Mal zur Weißglut brachte, konnte ich ihr mehr als nur dankbar sein. `Du hast doch nur Angst vor ihr.`, erinnerte ich mich wieder an Vegetas lachende Worte zurück und abermals wurde die Grimasse auf meinem Gesicht größer. Gar so breit, dass sich ein strenger Blick nur noch mehr verfinsterte und ich wieder nur kurz den Kopf schüttelte. Nein, daran konnte ich jetzt wahrlich wirklich keine Zeit mehr verschwenden und eilig begann ich damit, meinen Satz zu beenden, den ich mir so völlig frei begonnen hatte. Und leider damit diese ganze Tragödie erst ins Rollen brachte.  „...wie oft wechseln eigentlich die obersten Lehrschaften die Kurse?“ Ungläubig sahen mich große Augen an, als ich diese Frage vom Stapel ließ und damit mehr als nur ungeahnte Folgen weckte. Eine Tragödie entfesselte, von der ich noch nichts wusste. Doch war das Leben ja bekanntlich so, dass man erst im Nachhinein merkte, was für große Fehler man begangen hatte und uns nun, so wahrlich und vollkommen ehrlich, in Nichts als Dunkelheit zurück ließ. „Wie meinst du das?“, fragte mich die Saiyajin sofort und drehte sich dann völlig zu mir um. „Ich habe keinen Einfluss auf die Dozenten seiner Lehrstunden, falls du das meinst.“, sagte sie nach einer längeren Zeit der Überlegung und strich dann eine Strähne ihres schwarzen Haares hinter ihr Ohr. „Sie kommen und gehen wie sie wollen. Wechseln so häufig das Regime, dass man wahrlich den Überblick verliert. Aber das scheint unseren Ou nicht weiter zu kümmern.“ Überlegend zog sie die Stirn kraus und benetzte sie abermals mit weiteren Falten. „Er will nur das er lernt...“, deutete sie mit einem Kopfnicken auf eben jenen einen Jungen, der nun seinen dritten Teller zu verspeisen schien und ich mich kurz fragte, wohin Vegeta das nur heute alles verdrückte. „Lernt und seinen Horizont erweitert, um wahrlich eines Tages herrschen zu können. So richtigherrschen zu können.“ „Aha.“, erwiderte ich kurz und knapp und starrte dann auf die immer noch gefüllten Teller vor mir. Denn irgendwie... beschlich mich ein ungutes Gefühl bei der Sache. Irgendwie er gab das alles keinen Sinn. Wenn der König doch so viel von seinem Sohne wollte, gar so viel Mühen in ein erstrebtes Sein steckte, wieso behandelte er ihn dann wie... Dreck? Wie ein Wesen, das keinerlei Liebe verdient hatte und mehr denn je mit wallenden Schlägen begrüßt wurde? Wieso ließ man diesen einen Jungen, in den man zeitgleich so viel Hoffnung steckte, nur so viel endlose Dunkelheit spüren? Ja gar so ehrlichen Hass?!? Ich verstand es nicht. Verstand es beim besten Willen nicht, doch wieder musste ich jene einen Gedanken unterbrechen, als sich rasende Kopfschmerzen anbahnten und ich gar schon schmerzlich eine Hand an eine mir pochende Stirn hielt. Doch meine eigene Pein musste erstmals warten. Mein eigenes Bestreben nach Ruhe erstmals ruhen, denn nun gab es weit aus wichtigere Dinge, die geklärt werden mussten. Oder zumindest angesprochen. „Sagt dir eine gewisse Yamèna etwas? Yamèna Madhevì?“, ließ ich nun endlich meine eine Frage sprechen, die mir schon zu lange auf der Zunge lag und ich eigentlich zuerst loswerden wollte. Denn wieder erinnerte ich mich an ihren Blick zurück. An dieses eine bedrückende Sein, das so ehrlich in mir hellen Augen lag, das es wahrlich tiefer ging und die Saiyajin zeitgleich in so ein mysteriöses Licht rückte. Gar all die Liebe, die so unweit in ihren Augen zu lesen war, mit nichts als ehrlicher Wahrheit strafte und mich wieder jener eine Schauer benetzte, der mich schon ein Mal erfasst hatte, sah ich ihre Augen. Einfach nur ihre tief ergründbaren Opale, die so gütig auf dem Prinzen meines Volkes lagen, das einfach mehr dahinter stecken musste. Viel mehr und ich kurz wenn auch nur flüchtig, wieder jene eine Sehnsucht spüren konnte, die ihre einzige Geste damit auszuführen schien. Wieder sahen mich ehrlich fragende Augen so wahrhaft an und drängender denn je wurde dieses eine Flehen, das ich endlich nur beantwortet wissen wollte. Denn, dass diese Saiyajin mit dem mehr rötlichen Haar, etwas zu verbergen schien, wurde mir an diesem Abend so deutlich klar, wie Vegeta nun abermals ein Gähnen unterdrückte und müde seinen Teller beiseite schob. Oh Pardon.  Eher Berge an Tellern, denn dies war wahrlich der erste Abend, an dem er fast das Doppelte meiner eigenen Portion zu verdrücken schien. Ach – gelogen. Fast das Dreifache. Ein weiterer Beweis dafür, dass die letzte Woche wahrlich alles aus diesem kleinen Körper herausgeholt haben musste und mein zukünftiger Herrscher nun eher schweigsam und zu tief in seiner eigenen Welt gefangen, auf dem Stuhle saß. Einen müden Blick hinaus in die tanzenden Lichter der Stadt warf, welche schlummernd in den Schatten der Nacht lag und einfach nur seinen eigenen Gedanken nachhing. Was ein Kind wohl dachte?, fragte ich mich kurz und bettete dann mein Kinn in meine Hände. Stützte meine Ellenbogen gar schon verräterisch schwer auf der Tischplatte ab und sah in weite Ferne. Halt. ...Nein. Eher schien ich mich in diesem Gedankengang verbessern zu müssen. Was ein Kind wie er wohl dachte und wieder lenkte ich meinen Blick in müde Augen. In hellblaue Opale, die eigentlich nur nach endloser Liebe suchten. Gar nach Wahrheiten, die man ihm so schweigsam verbarg, doch riss mich abermals Leilja´s helle Stimme aus den Gedanken.  „Du meinst Yamèna? Jüngste Tochter des Radsh?“, fragte mich die Saiyajin erneut und legte abermals überlegend einen Finger an helle Lippen. „Ich weiß es nicht mehr so genau, denn dazu ist es schon zu lange her. Sie stand eines Tages... einfach da. Stand so unverfroren vor geöffneten Toren und wies mehr als nur exzellente Papiere hervor, dass man sie sofort einstellte.“ Überrascht sah ich sie an. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass sich auch die Dozenten eine straffen Prüfung unterziehen mussten, doch schien dies wohl nur bei der Mentorenauswahl der Fall zu sein und wieder zog ich die Stirn in Falten, als meine Gegenüber wieder das Wort ergriff. „Sie kam einen Monat und kurz bevor du deinen Amt antratest, in den Palast. Die Obrigkeit schien wohl gerade wieder nach neuen Lehrkräften zu suchen und da sie weit aus die Beste in altem Saiyanisch und den inneren Kulturen war, wurde sie aufgenommen. Ein gutes Ding...“, lächelte sie wieder und sah mich dann aus schelmischen Augen an. „...und gar so endlos fleißig. Nicht so, wie ein gewisser Saiyajin hier neben mir.“, witzelte sie wieder und sofort verengten sich meine Augen zu Schlitzen.  „Ich habe dir eine Frage gestellt und dich nicht nach deiner Meinung gefragt.“, antwortete ich kühl, doch entlockte es Leilja nur ein belustigtes Kichern hinter vorgehaltenem Mund. „Sieh nicht immer alles so ernst, Nappa. Ich hab nur einen Spaß gemacht.“ „Mag schon sein, aber deine Scherze sind wahrlich und manchmal nur sehr schwer zu verstehen.“, grummelte ich wieder, doch weckte dies abermals nur endlose Belustigung in meiner Gegenüber. „Stell dich nicht so an.“, lachte sie erneut und legte mir dann eine ihrer zierlichen Hände auf meine Schultern. Wie wahr, sie hatte gut reden. Sie musste ja nicht an jede Kleinigkeit denken, die alleinig unserem kleinen Herrscher schaden könnte. Musste nicht einen Alles und Jeden kennen um wahrlich einen Verrat von ehrlicher Hingabe zu unterscheiden. Doch dass Yamèna eine Intrige plante – nein. Keineswegs nahm ich das an, denn dazu hatte ich zu viel Ehrlichkeit in ihren Augen gesehen. So viel versteckte Aufopferung, gar endlos tiefe Liebe, dass es mich erneut zum Grübeln brachte, doch eine weitere Frage meiner Gegenüber riss mich abermals aus meinen Gedanken und überrascht sah ich auf. „Wieso frägst du, Nappa?“ Benommen sah ich Leilja an. Zuerst wirklich mit dem Gedanken spielend, ihr all meine Sorgen anzuvertrauen, doch irgendetwas hielt mich zurück. Irgendetwas, was tief in meiner Seele schrie, diesen einen Schritt noch nicht zu gehen und langsam schüttelte ich den Kopf. Ich war mir sicher, dass ich im Alleingang sicherlich mehr über diese wundersame Saiyajin, die wahrlich wohl erst wenige Monate in dem Palast zu arbeiten schien und sie dabei so gut wie fast keiner kannte, ja gar zu Gesicht bekam, herausfinden würde. Das musste und konnte ich selbst regeln und wieder schüttelte ich den Kopf, als die Saiyajin neben mir ihre Frage abermals stellte. Diesmal mit mehr Sorge in ihrem Blick und kurz unterdrückte ich ein schwaches Schnauben. „...Nicht so wichtig.“, erwiderte ich kurz und knapp und tat dann ihre weitere Unsicherheit mit einer einfachen Handbewegung ab. „Es hat mich... einfach nur interessiert.“, suchte ich eine weitere Entschuldigung, die eigentlich dennoch zeitgleich stimmte und stand dann langsam auf, als mein kleiner Herrscher wieder und nur noch mühsam ein zweites Gähnen unterdrückte.  Sich gar so kraftlos über verquollene Augen rieb und beiläufig nahm ich Vegeta auf die Arme, als ich hinter ihm trat. „Zeit dich ins Bett zu bringen.“, lachte ich ehrlich und übersah der Saiyajin große Augen, die wahrlich immer größer wurden. „Eines Tages hängt man dich dafür, Nappa.“, sagte sie bitter, ein strenges Kopfschütteln ihre Worte begleitend, doch konnten mir ihr gar schon überflüssiges Sein sicherlich keine Angst mehr machen. „Und dann kann selbst ich dich nicht mehr retten.“ „Als ob du das je tun würdest.“, sagte ich scherzhaft, schulterte den Saiyajin erneut in meinen Armen und sofort krallten sich kleine Hände gar so Schutze suchend in meine Dienstkleidung. Für wahr. Wie schnell sich das Verhältnis zwischen Vegeta und mir gebessert hatte, war enorm. Wobei unser Ouji mir manches Mal immer noch diesen einen Trotze vorweisen konnte, doch es erschien als hätte dieses Treffen mit diesem Freezer, so einiges verändert. Hatte die Dinge in ein anderes Licht gerückt und sofort zog sich ein eisiger Schauer meinen ganzen Körper hinab, als ich an dieses eine Wesen zurück dachte. Freezer. Nein, diesen Namen hatte ich wahrlich noch nie gehört und wieder nahm ich mir vor, mehr über die Echse in Erfahrung zu bringen. Doch das musste warten, als ein weiterer Wink der Müdigkeit folgte und ich mich dann mit einem schwachen Gruß von Leilja verabschiedete. „Wir sehen uns morgen?“, fragte ich knapp, wissen wollend, ob sie im Hause war, oder nicht.  Mir so einfach wieder auf die Nerven gehen, gar meine endlose Suche behindern konnte, doch schüttelte sie dann überraschend den Kopf. „Erst in ein paar Tagen, vielleicht sogar Wochen. Ich muss in einer der unteren Provinzen nahe Kìre'v wandern. Irgendwelche Versammlungen beiwohnend. Kommst du die Tage alleine zurecht oder muss ich einen Babysitter organisieren?!?“, lachte sie abermals hinter verstecktem Mund und sah mir dann forsch in die Augen. „Ich bitte dich.“, raunte ich fast schon wieder erbost und zog dann abermals meine Lippen zu einer dünnen Linie, als ich mich zu meinem Herrscher auf meinen Armen hinunterbeugte um ihm etwas ins Ohr zu flüstern.. „Sind wir diese nervige Onnà endlich los, Ouji-sama und können mal so richtig auf den Putz hauen.“, ließ ich abermals mit einem Lachen meine Worte begleitend und überhörte nur Leilja`s gerauntes Stöhnen, als Vegeta selbst in ein befreites Lachen ausbrach. Wohl schien er den Spaß seinerseits verstanden zu haben, auch wenn seine steigende Müdigkeit ihn mehr und mehr schwächte. Mehr und mehr ihre Rechte einforderte, doch tat es so unweit gut, dieses Kind so fröhlich zu sehen. Gar schon so glücklich, nachdem es so gelitten hatte. „Oh bei allen Götten Rechèva's ...“, stöhnte die ältere Saiyajin abermals mit einem Augenrollen und stand dann ebenfalls kopfschüttelnd auf. „Wenn ich auch nur eine einzelne Beschwerde über dich zu hören bekomme, Saiyajin, kannst du was erleben, Freundchen.“ Ohne das ich wollte zuckte ich abermals zusammen, als meine Gegenüber tadeln den Finger hob. Gar schon so anschuldigend auf mich zeigte und verzog wieder meine Züge zu einer schmollenden Maske, als Vegeta abermals in helle Belustigung ausbrach. Mir wieder so leise entgegen brachte, dass ich doch wahrlich und tatsächlich nur Angst vor ihr hätte und wieder stieß ich ihm spielerisch in die Seite. Na danke aber auch. Es reichte schon, dass mir diese Saiyajin Vorhaltungen zu Ohren trug, da musste ich mir das nicht auch noch von einem Kind sagen lassen. „Keine Sorge, dein heiliger Palast wird auch noch stehen, solltest du wieder kommst.“, erwiderte ich trocken, wandte mich dann ein letztes Mal zu ihr um, um ihr einen letzten Gruß zu erweisen. Gar ihr seufzendes Kopfschütteln übersehend, ja so gar nicht auf Wiederworte ihresgleichen wartend und ließ sie dann alleine zurück. Wollte dies zumindest, doch ließ mich ihre nun eher gar bittende Stimme in meiner Bewegung innehalten und verwundert drehte ich mich um. „Nappa? Warte mal...“ Beschämt lagen ihre hellen Augen auf mir und verwundert sah ich in ihr sonst so strenges Gesicht.  Sah in diese einen Züge, die nun und an diesem Abend mit so etwas seltenem wie Sorge gefüllt waren und kurz beschlich mich das Gefühl, dass ich dieser Saiyajin doch mehr bedeuten musste, als sie immer vorgab zu fühlen. Als sie vorgab zu sein und sachte wollte sie eine Hand heben, wollte sie mir auf die Schulter legen, doch verharrte diese gar schon fürsorgliche Geste in endloser Schwebe und so eisig an ihrem Platze, dass ich nur verwundert eine Augenbraue ein die Höhe zog. „Passt.... passt auf euch auf.“ Schwach war das Lächeln, das nun über ihre Lippen huschte und im Wandel der Zeit zu so etwas Großem wurde. Gar wuchs, in jener einen Welt, die sich einst so mit Kälte füllte und abermals zitternd tat ich es ihrer Antwort gleich. Selbst wenn ich keineswegs damit gerechnet hatte und so überrascht war, wie noch nie. „Du... aber auch.“ Wieder ein Stocken in der Stille und peinlich berührt standen wir uns gegenüber. Ich wusste gar nicht, dass sie auch so ein einfühlsames Wesen sein konnte. Wusste beim besten Willen nicht, dass sie auch solche Emotionen zeigte und sich wahrlich und so ehrlich nur Sorgen um mich zu machen schien. Doch dann kam die Ernüchterung. Kam so plötzlich, dass ich nichts anderes tun konnte, als verwirrt die Augen aufzureißen und diese Frau innerlich vor mir, mit den schlimmsten Flüchen zu verfluchen, die ich kannte. „Ich hab nicht dich damit gemeint...“ Eine Ernüchterung mit einem Lächeln. So tief unter ihren gespielten Zügen versteckt, dass ich beinahe und so wirklich einen festen Stand verloren hätte, doch hatte ich mich gut im Griff. Na ja – so halbwegs. Lediglich meine Lippen konnte ich nicht mehr halten und die nun aufgesetzten Züge meinerseits, mussten wahrlich ein riesengroßes Fest sein. Natürlich hatte diese Onnà das nicht.  Das würde sie keineswegs und als sich der erste Schocke legte, der so blindlings mein Sein befiel, zog sich meine Stirn erbost in Falten. Zog so streng meine Augen zusammen, als die Saiyajin in ein amüsiertes Lachen ausbrach und sich schon beinahe die anderen und restlich verbliebenen Saiyajins im Speisesaal zu uns umdrehten. „Danke auch für all dein Zutrauen, Leilja“, knurrte ich erbost und wieder schüttelte meine Gegenüber nur amüsiert den Kopf. Dennoch so ehrliche Augen auf mich legend, die versteckt ein wahres Lächeln zu verbergen schienen und aufmunternd legte mir die Saiyajin eine Hand auf die Schultern. „Du wirst es überleben, stell dich nicht so an.“, grinste sie abermals spitzbübisch in meine Richtung und beugte sich dann etwas hinab, um unserem Herrscher auf meinen Armen mit einer leichten Verbeugung ebenfalls die letzte Ehre zu erweisen und ihm eine gute Nacht zu wünschen. „ Jàna th'a nàk, Bejita no Ouji.“ Tief war die Ehre, die sie in ihrem Herzen trug und mit einem schwachen Nicken bedankte sich Vegeta bei ihr so vollkommen ehrlich und aus freien Stücken. Nicht aber um nicht doch noch seine Stimme erklingen zu lassen, als er einen schwachen und kurzen Blick auf mich warf und ich ihm ein aufmunterndes Lächeln entgegen brachte. „Jànàth tè'mehòs.“ Verwundert sah mich eben jene eine Onnà an, die eben Geschehenes nicht glauben konnte und verblüfft trafen dunkel Augen aufeinander, als Vegetas Gruß zu fruchten schien.. „Scheint wohl so, als sei der Nichtsnutz doch noch für was gut.“, puschte ich mein Sein selbst in die Höhe und schien ungemein stolz auf meine Arbeit zu sein, dass ich Vegeta so etwas Vages wie Ehrgefühl beigebracht hatte. Ich empfand es mehr als wichtig, denn er sollte lernen, das nichts aus reiner Gleichgültigkeit passierte.  Ja weder noch nichts aus einer simplen Gegenleistung heraus entstand und er die Dinge um sich herum mit endlosem Respekt zollen sollte. Auch wenn dies in Leilja`s Augen wieder mehr als nur falsch erschien, so konnte ich nichts machen. Vegeta hatte mich erwählt und so lautete der oberste Codex. Ich war sein Lehrmeister. Sein Mentor, der letzten Endes für ihn die Verantwortung trug und wenn ich schon jenes eine Sein beschritt, dass mein Schicksal mit dem Seinen so endlos verband, dann wollte ich auch so viel Gutes in dieses eine Leben stecken, wie ich konnte. Wohl wissend, dass ich diese endlosen Mühen, ja gar all meinen ganzen Fleiß an sich, irgendwann und eines Tages zurück bekommen würde. Ja gar, irgendwann die Früchte meiner Arbeit ernten konnte. Irgendwann. ~*~ Es war schon spät am Abend, gar die baldige Nacht angebrochen, als ich Vegetas Gemächer erreichte und ein mehr als nur erschöpftes Kind einfach nur ins Bett legte. Wahrlich, dieser heutige Tag hatte letztendlich alle Kräfte aus diesem kleinen Körper gezehrt.  Jegliche Stärke, die er entbehren konnte und demnach ließ Vegeta jede Prozedur über sich ergehen, die ich nun für ihn in petto hatte. Doch das abendliche Bad ließ ich dabei aber aus. Erstens war es sowieso Verschwendung und Zweitens, würde es ihn wieder erneut aufpuschen und das wollte ich dem kleinen Jungen beim besten Willen nicht auch noch antun. Er schien sowieso schon jede Nacht mehr denn je schlechter zu schlafen, da wollte ich ihm jede Möglichkeit gönnen, gar schon so endlos wohlbehütet im Traumland anzukommen. Anzukommen und dort zu ruhen. Sich von den Strapazen dieser grausamen Woche erholen zu können, doch wieder beschlich mich ein vages Gefühl, dass es diese Nacht wieder in ein erneutes Gegenteil umschlagen sollte und dementsprechend richtete ich mich schon jetzt innerlich darauf ein. Wenn ich schon jetzt mit dem Allerschlimmsten rechnete, dann konnte ich am Ende weniger enttäuscht davon sein. Ein simpler Gedanke und gar so deprimierend, dass ich erneut eine stumme Grimasse zog, doch dann wieder eine unlesbare Maske aufsetzte, als mich blaue Opale besorgt musterten. Sorge und einen Hauch an versteckter Neugierde tragend, dass mich die nächst gestellte Frage meines Gegenüber in keinster Weise mehr wunderte. „Was hast du mit Leilja so dringendes besprochen, Nappa?“ Dennoch und obwohl ich mit dieser Frage gerechnet hatte, überraschte sie mich trotzdem und langsam stieß ich ein qualvolles Seufzen über meine Lippen. „Nichts besonderes, Ouji-Sama.“, sagte ich streng, gar bestimmend und zog dem Jungen dann vor mir das schwarze Oberteil seiner Shaironenkleidung über den Kopf. „Nichts, was dich bedrücken sollte, Kleiner.“ Das kindliche Schmollen, dass sich nun so trotzig auf schmale Lippen legte war so herzallerliebst, dass ich wahrlich beinahe in ein lautes Lachen ausgebrochen wäre, doch konnte ich mich gerade noch so halten. Stattdessen wuschelte ich dem jungen Saiyajin abermals durch das flammenartige Haar und hörte nur sein ersticktes Keuchen. „Das sind noch nicht die richtigen Gespräche für ein einfaches Kind.“ Wieder unterdrückte ich ein Lachen und versteckte diese Gefühlsregung in einem belustigten Schmunzeln, als ich abermals Vegetas strengen Blick sah.  „Du weißt ich kann dich dazu auch bringen wenn ich nur will.“, brachte er drohend über kindliche Lippen und sofort verzog sich mein Lächeln abermals zu einem geschockten sein. „Ich bin dein Ouji. Ein einfaches Wort meinerseits und du musst es mir sagen.“ Nur waren es seine Züge die ein verstecktes Lächeln zollte und erbost spannte ich den Körper an. Dieser... Frechdacks. „Das wagst du nicht noch ein Mal.“ „Vielleicht.... Vielleicht aber auch nicht.“, grinste er mich versteckt an und wieder verfluchte ich mich dafür, dass er über seinen ganzen Status so gut Bescheid wusste.  Ja gar, dass er ihn so als Triumph nutzte, denn leider war es oberstes Gesetz, oder zumindest das des Codex, sich an das Wort des Prinzen zu halten. Gar wenn er es wollte, seine Befehle auszuführen und für wahr.... Einmal hatte es funktioniert und ich mich dabei so blamiert, dass ich die nächsten Tage nie mehr mein Zimmer verlassen wollte. Doch ein zweites Mal würde es ihm nicht gelingen. Nein. Diesmal nicht. Da konnte er noch so lange sein bescheuertes 'Sthèvk!' sagen wie er wollte; zumal Vegeta doch sowieso die Hälfte des Gespräches mitbekommen haben musste.  Aber vielleicht war er einfach zu müde und zu hungrig gewesen, um jene einen Wörter zu befolgen, die auch ihn in Wahrheit betrafen. Egal.... Momentan so was von egal, denn ich würde nicht weichen. Nicht vor einem Bengel wie diesem hier (...auch wenn er mein Prinz war, das ging eindeutig zu weit!) und erbost zog ich meine Augen zu Schlitzen. Doch nicht so ein gutes Verhältnis, wie ich zuvor gedacht hatte, was?  Nappa, du bist ein Idiot. Doch wieder konnte ich meinen Gedanken kein Ende schenken, denn abermals riss mich ein kindliches Lachen aus meiner Welt und in das Hier und Jetzt zurück. „Das du auch gleich immer alles so ernst nehmen musst.“, begrüßte mich nun abermals ein müdes Grinsen und beinahe, nur beinahe, wäre ich aus allen Wolken gefallen. „Das war ein Scherz, Nappa!“ Erbost konnte ich das Knurren nun nicht mehr in meiner Kehle halten und ließ es hinaus. „Mit Verlaub, deine Art der Scherze sind wahrlich nicht leicht zu verstehen, Ouji-Sama.“, grummelte ich wieder, schnappte mir dann eines von Vegetas Schlafbekleidung und zog ihm den länglichen Stoffe über. „Wahrlich.... noch schlimmer als die der Onnà mögen man fast sagen. Hoffe das färbt nicht ab.“ „Hatte ich doch recht. Du hast Angst vor ihr.“, grinste er mich wieder an und wieder konnte ich nicht anders als stammeln. „Zeit ins Bett zu gehen. Wenn du müde bist redest du nur noch unmögliches Zeugs.... und eindeutig zu viel noch dazu.“ Ohne auf Wiederworte seinerseits zu warten, packte ich den Jungen unter den Armen und verfrachtete ihn unter weiche Laken. Bei allen Göttern, er sollte endlich schlafen. Sollte endlich zur Ruhe finden, sodass ich selbst Zeit zum nachdenken haben und meine Gedanken ordnen konnte. Gedanken, die sich so sehr danach sehnten, ein Ende zu finden und wieder dachte ich an den heutigen Tag zurück. So viel hatte ich erlebt. So viel heraus gefunden, was dennoch und nun am Ende, nichts Ganzes war und nur noch vage unterdrückte ich ein leichtes Seufzen. Nachdem Leilja als Erste die Hallen verlassen hatte, folgte ich ihr mit gutem Beispiel nach. Nicht aber ohne doch noch einen letzten Versuch zu starten, mehr über diese wundersame Saiyajin heraus zu finden. Auch wenn es waghalsig bis gar schwierig war und ich sicherlich nicht zu viele Personen befragen konnte, auf Gefahr hin irgendetwas Dunkles zu wecken.  Gar zu viel Verdacht zu schöpfen.  Ganz aufgeben wollte ich auch nicht und letzten Endes schritt ich auf Thànar zu. Der oberste Chefkoch erschien mir ziemlich loyal bis einfach gestrickt und während sich Vegeta müde an meine Schulter anlehnte, gar qualvoll so müde Augen schloss, stellte ich dem dickbäuchigen Saiyajin meine Frage, die schon zu lange auf meiner Zunge lag. Doch auch er wusste nicht, wer Yamèna war. Jedenfalls nichts genaues. `En schönes Mädl.`, hatte er gesagt und dabei in weite Ferne geblickt. So als würde er sich wieder an sie erinnern und legte überlegend eine Hand an das Kinn. `Fleißig und so tüchtig möge man fast sagen, aber zeitgleich so verschwiegen wie unantastbar. Man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Ein Mal aus den Augen verloren nur schwer wieder zu finden.` Damit hatte ich fast gerechnet. Denn auch mir war die Saiyajin sofort aus dem Weg gegangen. Verstrickte sich in waghalsige Ausflüchte, nur um nicht doch noch genug Zeit mir mir zu verbringen, aus Angst irgendetwas preis zu geben, was sie so unbedingt in sich halten wollte. Auch wenn ihr Blick wortwörtlich vor endloser Sehnsucht schrie. So erwartungsvoll auf eben jenem einen Jungen lag, der nun fast auf meinen Armen zu dösen schien, doch wieder riss mich Thànar`s Stimme aus meinen Gedanken. `Aber sie hat das schönste, rötliche Haar, dass ich jemals gesehen habe. Selten bei uns Saiyajins, aber das hat ja lange noch nichts zu heißen.` Ich nickte schwach und verabschiedete mich mit einem kurzen Gruß. Auch er würde mir nichts sagen können, wozu also noch weitere Zeit verschwenden? Auch er schien meinen wagen Verdacht nicht vollkommen bestätigen zu können und überlegend, gar so tief in Gedanken, machte ich mich auf den Weg. Ich könnte noch... ihn... fragen. Doch das, war sicherlich ein Weg, den ich am wenigsten gehen wollte und abermals konnte ich einen Schauer nicht mehr unterdrücken, als ich an Bardock zurück dachte. Nein. Ihn würde ich sicherlich nicht und so bestimmend in meine Überlegungen mit einbeziehen. Denn der ältere Saiyajin war mir mehr als suspekt.  Galt so schwer einzuschätzen, dass ich es lieber doch in Erwägung zog, mich von ihm fern zu halten. Mich und all meine Geheimnisse, die wahrlich und in ferner Zukunft noch wachsen würden. Dumpf ließ ich mich neben Vegeta auf die Matratze sinken und sah in ein schlafendes Gesicht. Na ja, eines, das es zumindest versuchte, denn immer noch schreckte der Junge ein paar mal hoch.  Versuchend Blickkontakt mir mir aufzunehmen und langsam zog ich die Decke um seinen Körper ein kleines bisschen Höher. „Über was... denkst du nach?“, fragte mich Vegeta wieder und lange sah ich ihn an. „Weißt du....“, begann ich zögerlich und strich mir nervös durch die Haare. Nicht wissend ob es wirklich so gut war, ihn direkt darauf anzusprechen, aber ich hielt es einfach nicht mehr aus. Hielt nicht mehr stand, dieser inneren Qual, die mich fast zerriss, seitdem ich sie gesehen hatte und entschuldigend sah ich zu Boden. Konnte meinem Prinzen nicht mehr in die Augen sehen. Diese himmelblauen Augen, die wahrlich so untypisch für uns Saiyajins waren und dennoch solch eine Ehrlichkeit versprachen.  So etwas völlig Reinem und gar so gütig, dass man es auf ewig beschützen musste und wirr spielte ich nervös mit meinen Fingern. “Ich weiß es steht mir nicht zu, das zu fragen und du musst mir wahrlich nicht antworten, wenn du nicht willst, Vegeta. Aber...“ Wieder wurde es endlos ruhig und nur alleine die belebten Straßen Bejita-Sais waren zu hören.  Das und der stetige Ruf der Nacht, welcher nun langsam und so bestimmend in der Ewigkeit der Sterne versank und wieder straffte ich meinen Körper. Nun war es auch egal. Immerhin... ich konnte ihn nicht vor allem schützen, was ihn schaden konnte und wieso nicht einen kleinen Blick riskieren, wenn ich schon ein paar Schritte gegangen war? Wenn sich dieses Schicksal mir wie von selbst eröffnete und wieder zogen sich meine Augen enger zusammen. Bestärkender im Allgemeinen und wieder sog ich scharf die Luft in meine Lungen, als mein Herz einen Takt schneller schlug. Nicht wirklich wissend, was meine Frage anrichten konnte, gar was sie bezweckte in dieser wallenden Dunkelheit, doch eines Tages würde es ihn treffen. Würde auf den Prinzen meines Volkes zurückfallen und dann mit so ganzer Macht, dass selbst ich ihn nicht mehr retten konnte. Auch wenn ich jetzt, gar hier und heute, die ersten Bausteine seines eigenen Unterganges legen musste. Stumm starrte ich zu Boden. Lauschte dem starren Klopfen meines Herzens uns spürte das Blut in meinen Adern rauschen. Hörte alles in so stiller Unendlichkeit und dennoch erschien es zeitgleich so mehr, als ich endlich meine Lippen bewegte. Endlich meine Frage stellte, die mir nun schon so lange und so quälend auf der Seele lag, doch bei weitem, gar mehr und mehr, eine Zweite verletzten würde. Das... wusste ich nur noch nicht. Konnte es auch niemals wissen, denn der Zeitpunkt an dem ein bestehendes Leben brutal aus seinen Fugen gerissen werde würde, würde ich nicht mehr an seiner Seite sein. Niemals. Nicht um ihn aufzufangen, wenn er fallen sollte. Nicht an seiner Seite sein, wenn die ewige Dunkelheit eine bestehende Seele in zwei Teilen riss. Und auch dann nicht, wenn die wallende Lüge endlich ihre Schatten verließ und alles in ein helles Licht der Wahrheit tauchte. Ein bestehendes Leben so leichtfertig zerstörte, dass einst noch so sehr kämpfen würde, um endlich frei zu sein. Um gar so völlig.... ….frei zu werden. Kapitel 12: Wenn Chancen deinen Weg begleiten --------------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 12. Kapitel: Wenn Chancen deinen Weg begleiten Kanntest du deine Mutter, Vegeta? Diese eine Frage ließ mich nicht los und mehr denn je sah ich auf den dunklen Haarschopf neben mir, dessen Hand seines Besitzers sich so leichtfertig in die Meine krallte, als wir an diesem frühen Morgen die langen Gänge des Palastes abliefen. Natürlich hatte ich sie gestellt. Natürlich hatte ich Vegeta meine ganze Seelenpein offenbart und ihn so offenkundig meine ganze Sorge sehen lassen. Hatte ihn Teil haben lassen an der ganzen Qual, die mich fortan nicht mehr losgelassen hatte, doch der junge Ouji selbst hatte mir leider keine Antwort mehr geben können. Stattdessen hörte ich nichts Weiter, als tiefe und so ehrlich erschöpfte Atemzüge, sodass ich den schlafenden Jungen noch eine Weile betrachtete, bevor ich letzten Endes die Decke um seinen Körper höher zog. Vielleicht war es besser so. Vielleicht wollte es irgend eine höhere Kraft, dass er von all dem nichts erfuhr und während ich die tanzenden Lichter der Sterne vor dem Fenster beobachtet hatte, rasten meine Gedanken aufs Neuste. Kannte er seine Mutter wirklich? Dieser Gedanke ließ mich nicht los und bestärkte sich mehr und mehr, seitdem ich Yamèna kennengelernt hatte. Die rothaarige Saiyajin, dessen Haare in der Sonne einen wärmenden Braunton annahmen, ließ mich nicht mehr los – schon lange nicht mehr. Diese gütigen, warmen Opale, mit denen sie fortan meinen jungen Herrscher betrachtete, trugen zeitgleich so viele Geheimnisse in sich, dass sich mein Verdacht, zu Anfang so vage - doch jetzt so vehement am Wachsen, einfach nur bestätigen musste. Ein Verdacht gestützt auf Beobachtungen, wandernden Gedanken und dieser einen Geste, welche sie so beiläufig ausführte, ich aber so wahrhaft mit eigenen Augen gesehen hatte. Nämlich eine, die nur eine Mutter in wallender Sorge und gar so tiefer Sehnsucht vollführte. Doch so blindlings mit der Türe ins Haus fallen, wollte ich dann auch nicht. Lieber Nachforschungen anstellen, bevor ich sie zur Rede stellen konnte. Beziehungsweise wollte, doch jetzt und in diesem einen Moment, während ich weiterhin mit Vegeta im Schlepptau zu den ersten Unterrichtseinheiten lief, beschlich mich mehr und mehr ein vager Zweifel. Wollte ich dies denn... wirklich? Wollte ich so tief gehen und etwas wecken, was doch lieber in eisigen Schatten hätte verborgen bleiben sollen?!? Ich wusste es nicht. Wusste nicht, wie weit ich wirklich gehen konnte und wieder stahl sich ein schwaches Seufzen der Enttäuschung über meine Lippen. Ein Seufzen, dass mein junger Herrscher in keinster Weise wahrnahm, denn immer noch zog mich Vegeta; gut gestärkt durch ein ausgiebiges Frühstück, durch die vielen Gänge seines zu Hauses. Irgendwie wirkte er heute übereifriger als sonst und auch das morgendliche Ritual nahm er fast schon von selbst in die Hand. Ich hatte ihm lediglich teilweise nur noch etwas beim Waschen und Ankleiden helfen müssen. Den Rest tat er alleine. Entweder hatte die ruhende Nacht ihm mehr als gut getan oder steckte doch etwas weit aus Anderes dahinter. Etwas, was ich noch nicht wusste, was ich vielleicht noch nicht wissen durfte und während ich wieder verstohlene Blicke auf den kleinen Jungen neben mir warf; heute gekleidet in einer dunkelblauen weiten Hose, dessen Fesseln an den Beinen von den schönsten Ornamenten bestückt waren, sodass sie in der Sonne nur so in den verschiedensten Farben glitzerten und das dazu passende dunkelblaue Oberteil – ebenfalls mit goldenen Schnallen verziert, rasten meine Gedanken von Neuem. Brachte mich immer mehr und mehr an diesen einen Punkt, dass ich so gar nichts von dem zukünftigen König meines Volkes wusste. Was eigentlich ziemlich traurig war. Doch wieder zurück zum Eigentlichen. Zurück zum wesentlich Wichtigen und wieder dachte ich an heute Morgen zurück. Vegeta hatte sich nicht mehr zu meiner einen Frage geäußert, die er gestern Nacht nicht mehr hören konnte. Schien sie gänzlich ganz vergessen zu haben und mit einem weiteren Seufzen hatte ich dies zur Kenntnis genommen. Wahrscheinlich sollten eben jene Dinge noch nicht gefragt werden, also musste ich diese Entscheidung des Schicksales wohl oder übel akzeptieren. Auch wenn es etwas Schweres sein würde und mich meine Neugierde fast wahnsinnig machte. Ich die junge Saiyajin eigentlich nicht vergessen wollte, sie mich einfach nicht mehr losließ und das flaue Gefühl in meinem Magen immer größer wurde. Selbst als wir uns heute Morgen alle von Leilja verabschiedet hatten, da sie nun ihre lange Reise in die unteren Provinzen des Planeten antrat, war sie nicht anwesend gewesen. Ja bei allen Göttern, selbst beim Frühstück hatte ich sie nicht im Speisesaal zu Gesicht bekommen. Höchst verdächtigt, wenn ihr mich fragt und wieder nahm ich mir vor, wenigstens heute und hinter Vegetas Rücken, mehr in Erfahrung zu bringen. Mehr über diese eine Saiyajin herauszufinden, welche sich gar wie ein Schatten im Palast bewegte, wohl seit gut zwei Monaten erst ihren Dienst angetreten hatte; höchstens drei und selbst nach dieser langen Zeit immer noch für so viele hier mehr als nur unbekannt blieb. Wirklich, das war doch -  „Über was denkst du nach?“ Vegetas Stimme riss mich so abrupt aus meinen Gedanken, dass ich doch tatsächlich schreckhaft zusammen fuhr und sofort auf den Jungen zu meiner rechten Seite blickte. Große Augen auf ihn warf und sofort mein Innerstes verschloss. Alle Gedanken bei mir heilt und erleichtert konnte ich sehen, wie Vegeta mürrisch die Augenbrauen zusammen zog. Natürlich hatte er meine ganzen Sorgen irgendwo gespürt. Diese eine Gabe ihn wirklich nie verlassen und ich konnte von Glück reden, dass er wirklich nicht wusste, wie man Gedanken lesen konnte. Dieses eine Sein stumm in den Schatten blieb und je mehr ich sein schmollendes Gesicht sah, desto mehr wuchs das Lächeln auf meinen Lippen. Wahrlich, es war besser so und nun mein Lachen wirklich nicht mehr in mir halten könnend, ließ ich es hinaus. „Wir sind ja heute gar nicht neugierig, was?“, fragte ich ihn nun meinerseits schmunzelnd und wuschelte dem Jungen dann kurzerhand durch das rotbraune Haar. „Manche Dinge musst du noch nicht verstehen, junger Saiyajin no Ouji.“ Entrüstet fegte er meine Hand beiseite und sah mich aus trotzigen Augen an. „Nicht fair, Nappa. Andauernd muss ich dir Rede und Antwort stehen, aber wenn ich dann mal etwas von dir wissen will, verschließt du dich mir wieder.“ Das Schmollen, welches sich nun über kindliche Lippen stahl war wahrlich nicht mehr zu überbieten und wieder seufzte ich aus. „Wahrlich, Vegeta. Es gibt nichts was du wissen müsstest. Es ist alles in Ordnung.“, betonte ich wieder ruhig, gar mit einem Lächeln auf meinen Lippen und legte dem kleinen Saiyajin dann eine Hand auf die Schulter. Doch diese Antwort schien ihm nicht minder auszureichen und mürrisch verschränkte er die Arme vor der Brust. Ließ so unbeholfen jene eine Pose walten, die ihm noch ein Mal mehr und mehr Bedeutung hinzu tragen sollte, ja die ihn gar so liebenswert auf seine ganz eigene Art und Weise machte und sah dann gar schon eingeschnappt zur Seite. Zog so streng seine Stirn in Falten, dass ich abermals dachte, man würde die tief gezogenen Augenbrauen gar nicht mehr heben können und schüttelte dann wieder nur amüsiert den Kopf. Wahrlich, unser Verhältnis schien sich langsam und im Wandel der Zeit gebessert zu haben. Wie schnell ich diesen Wirbelwind in mein Herz geschlossen hatte, war unbegreiflich, gar so selten und dennoch wusste ich, dass dieses Gefühl nicht weiter gehen durfte. Nicht weiter als tiefe Freundschaft, doch das war mit unter und gerade bei ihm, ziemlich schwierig. Wie denn auch, wenn man ein; in irdischem Rechnungsalter, 4 jähriges Kind betreute, dass schon jetzt mehr Charakterzüge eines Erwachsenen aufwies, als seinem eigentlichen Alter angenommen. Gedanklich und im geistigen Sein, schien Vegeta so viel reifer, auch wenn es doch manches Mal nicht so den Anschein machte. Schien sich mehr und mehr mit jenen einen Dingen zu befassen, an die ein normales saiyanisches Kind niemals denken würde und wieder beschlich mich eine tiefe Form der Sorge. Durfte er jemals wirklich... Kind sein?!? Wieder fiel mein Blick auf jenen einen Jungen und ehrliche Sympathie beschlich so augenblicklich mein Herz, als wäre sie von Geisterhand geführt. Nein, das durfte er wirklich nicht. Vielleicht mit unter niemals und dieser Gedanke war so schmerzlich, dass es mir sofort das Herz zerriss. In tausend kleinste Stücke und wieder ließ ich meine Hand von seiner Schulter sinken und vergrub nun meinerseits meine Hände tief in meinen Hosentaschen. Denn die Regeln des Königs waren streng. Unaufhaltsames Lernen hatte schon jetzt seinen Spuren hinterlassen. Ließen ein kindliches Sein so zum Erwachsenen streben und eigentlich wollte ich nicht wissen, wie weit all dies noch gehen würde. Vegeta selbst schien schon eingesperrt. Durfte den Palast in keinster Weise verlassen und selbst manche Gänge durfte selbst er nicht beschreiten. Manche Korridore selbst er nicht betreten und dunkel erinnerte ich mich an einen vergangenen Tag zurück, an dem eben solch ein Ereignis geschehen war. Endlose Neugierde hatte diesen kleinen Jungen an jenem einen Tag gepackt und als er sich überraschenderweise von mir losgerissen hatte um gar einem dunklen Gang zu folgen, den selbst ich noch nicht kannte (...und auch wohl niemals kennenlernen durfte...) wurde er von Kalif aufgehalten. Wurde so vehement am Kragen seiner Kleidung gepackt, dass er augenblicklich verdutzt aufsah und ich zu geschockt, um auch nur einen einzelnen Ton über meine Lippen zu bringen. Die königliche Wache und dazu noch ein junger Saiyajin; der noch einiges an Benehmen zu lernen hatte, hatte unserem jungen Herrscher so offenkundig den Weg versperrt und eisige Züge auf ihn gerichtet. „Kein Durchkommen!“, brachte er kühl über dünne Lippen und zerrte den Jungen sofort zurück. „Für niemanden!“, war die zweite, knappe Belehrung die folgte und kurzerhand zog der Saiyajin unseren Prinzen an dem Kragen seiner Kleidung nach oben und drückte ihn mir in die Hand. „Pass gefälligst besser auf dein kleines Bündel auf, Kahànan.“, lachte er abfällig und sofort zogen sich meine Augen zornig zu Schlitzen. Kahànan bedeutete soviel wie Unterklassenniete, bis gar Abschaum und sofort zog abermals eine wallende Wut durch meinen Körper. Da hatte man sich sein halbes Leben so sehr angestrengt, gar versucht seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und wurde dann so von einem dahergelaufenen Schnösel niedergemacht? Wir alle fingen ein Mal klein an, begannen alle so ausnahmslos bei Null; außer Vegeta natürlich, der in dieses Leben geboren wurde. Unfreiwillig wie freiwillig, versteht sich. Wir alle hatten die gleiche selbe Chance, das musste ich mir von so einem Möchtegern-Macho nicht sagen lassen. Keineswegs, doch viel mehr verunsicherte mich die Art, wie er mit unserem Ouji umging. Keinesfalls jene eine Höflichkeitsformeln nutzend, die ich eigentlich von jedem hier erwartet hätte (...außer von mir natürlich) und wieder strafte mich mehr als nur ein abschätzender Blick. „Unser aller Ou sieht es nicht so gerne, wenn er so einfach und gar unbeaufsichtigt durch die Gänge marschiert. Halte dieses Kind besser im Zaum, Sachwachkopf, sonst bist du bald einen Kopf kürzer.“, rügte mich Kalif von Neuem und verdutzt konnte ich nicht anders und heilt nur noch den Atem an. Brachte kein weiteren Ton mehr über meine Lippen, da mich mehr als nur blanker Schock erfasst hatte. Wie... wie redete dieser Kerl denn bitteschön über unser aller Erben? Hatte er keine Augen im Kopf oder war sein Hirn so sehr von Egoismus und Hochmut geblendet, dass er wahrlich nicht ein Mal mehr den Adel erkannte, wenn er vor ihm stand?!? „Na...natürlich.“, war alles was ich geistesgegenwärtig über meine Lippen bringen konnte und nahm Vegeta dann auf die Arme. Die gleiche Verblüffung, die mich erfasst hatte, schien sich nun auch auf unseren Prinzen zu übertragen und gar schon fast mehr als hilflos sahen mich blaue Opale an. Schienen jene eine Frage zu beinhalten; nämlich, was er jetzt schon wieder falsch gemacht hatte, sodass man ihn so bestrafte und wieder wallte neue Wut in meinem Geist. „Und jetzt macht, dass ihr wegkommt.“, schien mein Gegenüber fast zu drohen und stellte sich dann wieder gar so endlos bewachend in den Gang. „Alleine schon, dass ihr hier steht hätte euch eine Strafe gekostet, beziehungsweise dich, Nappa. Aber ich will mal heute nicht so sein.“, belehrten mich abermals belustigte Züge und diesen Großkotz in keinster Weise mehr aushalten könnend, zog ich von dannen. Vegeta selbst bleib stumm. Schien so ziemlich schweigsam auf meinen Armen zu verweilen und immer mal wieder warf ich ihm besorgte Blicke hinzu. Er sah nachdenklich aus, zu tief in Gedanken gefangen an die er eigentlich gar nicht denken sollte und mehr denn je, nahm ich mir an diesem Tage vor, ein Mal... und sei es auch nur ein einziges Mal, ein kleines und so ehrliches Lächeln auf seine Lippen zu zaubern. Das war das Mindeste was ich erreichen wollte und mehr und mehr mein Sein beschritt.  Mehr und mehr mein Ziel sein sollte und ich mich langsam wirklich auf das wesentlich Wichtige konzentrieren musste. Und das tat ich auch. „Ah, da seid ihr ja.“, begrüßte mich eine helle, gar so freundliche Stimme und überrascht sah ich auf. Na ja, so überrascht war ich dann doch nicht, immerhin wusste ich ganz genau, wer Vegetas erste Unterrichtseinheit hielt und mit einem schwachen Kopfnicken, nickte ich der Saiyajin zu. „Ohà'iho duomo, Gozaimasù.“, ließ Yamèna jene einen Worte sprechen und verbeugte sich dann tief vor unserem zukünftigen Herrscher. „Ich hoffe ihr hattet eine angenehme Nacht, Ouji-sama.“ Vegeta nickte schwach, sah seine Gegenüber immer noch mehr als unsicher an und klammerte sich dann mit einer Hand an die meine, doch zollte ich dem momentan eher nur wenig Aufmerksamkeit. Denn all mein Augenmerk war auf sie gerichtet. Auf diese eine Saiyajin, über die ich so viel mehr in Erfahrung bringen wollte und zögern betrachtete ich sie aus versteckten Zügen. Irgendwie... sah sie mitgenommen aus. Schien schon eine deutliche Odyssee an Stress hinter sich zu haben und insgeheim fragte ich mich, wieso dem so war. Ihre sonst so welligen Locken schienen wild zerzaust und ihr ganzer Teint mehr blasser als üblich. Dunkle Augenringe stahlen sich unter einen lächelnden, gar so lieblichen Blick und überlegend zog ich die Stirn in Falten. Was wohl geschehen sein mochte? Hatte sie sich etwa die ganze Nacht mit Aktenbergen herumgeschlagen oder musste es doch einen triftigen anderen Grund geben, wieso sie so...lädiert aussah?!? Prüfend glitt mein Blick weiter, belächelte die kurze Szene, wie sie nun unserem Ouji ihrerseits eine Hand entgegen streckte, um ihn dann in das heutige Leerzimmer führen zu können und schüchtern nahm Vegeta an. Irgendwie... sahen sie sich so ähnlich, wenngleich aber auch nicht. Eher...versteckt ähnlich, doch hastig verwarf ich diesen Gedanken, so schnell wie er gekommen war. Das war doch absurd. Einfach nur absurd und wieder ließ ich dunkle Opale über meine Gegenüber wandern. Yamèna trug die gleiche Kleidung wie am Tag zuvor. Alles schien so perfekt gleich zu sein, dass ich in keinster Weise einen Unterschied fest machen konnte und kurzerhand stahl sich ein schwaches, kleines Seufzen über meine Lippen. Bei Behlròs, wenn das so weiterginge würde ich noch paranoid werden, war diese ganze Geschichte einen Tick zu hoch für mich, doch wurde ich abermals durch eine helle Stimme unterbrochen. „Habt Dank, Nappa, dass ihr ihn so schnell zu mir gebracht habt.“, begrüßte mich wieder ein müdes Lächeln und abermals nickte ich der Saiyajin kurz zu. „Heute steht nämlich so Einiges auf dem Plan, Ouji-Sama. Ich hoffe ihr seid fit.“, lachte sie abermals, senkte dann ihren Blick um unserem Herrscher in die Augen sehen zu können und fast schon wehleidig sahen blaue Opale zurück. Wahrlich, eine wirklich herzallerliebste Szene und unweigerlich konnte ich den Kloß in meinem Hals nicht zurückhalten, der nun dort zu wachsen schien und mir mehr denn je die Kehle zuschnürte. Kanntest du deine Mutter, Vegeta? Augenblicklich ließ mich diese eine Frage wieder frösteln und sah dann abermals auf dieses so ungleiche Bildnis vor mir, welches dennoch zeitgleich und im Wandel allen Seins, so viel Wahrheit in sich trug. Mein Verdacht, der mich nun seit diesem gestrigen Tag nicht mehr losgelassen hatte, schien die Szene vor meinen Augen in ein ganz anderes Licht zu rücken und wieder schluckte ich schwer. Konnte... konnte ich mich irren, oder entsprachen meine wirren Gedanken, ja gar all meine Mutmaßungen etwa doch irgendwo der...Wahrheit? Denn wieder sah ich all ihre Güte. Sah all diese Liebe so versteckt in diesen warmen Augen leuchten, dass ich abermals einen Schauer nicht mehr unterdrücken konnte und ließ ihn hinaus. Fast schon einem mütterlichen Stolze gleich, hatte die Saiyajin unserem Prinzen beide Hände auf die Schultern gelegt und sah auf ihn herab. Sah auf diesen einen Jungen, der für sie einfach mehr sein musste. Ja gar die Welt bedeuten sollte.  Das spürte ich einfach und so plötzlich wandte sie dann ihren Blick wieder überraschend zu mir. „Es wird ein langer Vormittag und ich bezweifle, dass er es bis zum Mittagessen schafft. Ihr könnt ja etwas bringen lassen, wenn ihr die Zeit dazu findet. Wenn nicht, werde ich selbst etwas besorgen.“, betonte sie wieder höchst förmlich und abermals konnte ich nicht anders, als hastig zu nicken. Hoffend, dass sie nichts von meinen beobachtenden, gar so anzweifelnden Blicken bemerkt hatte und verabschiedete mich dann mit einem zu schnellen Gruß. Immerhin wollte ich nicht, dass sie Verdacht schöpfte und kurz sah ich abermals auf meinen Herrscher zurück. Immer noch lag sein schmollender Blick auf mir, gar so prüfend, dass es einfach nur zu lustig war und kurzerhand schüttelte ich lachend den Kopf. Wahrlich, schien er etwa immer noch sauer zwecks unserer vorherigen Konversation? Wahrlich, dieses Kind war unberechenbar, aber immerhin ein Wesenszug, der innere Stärke beschrieb. Eine Stärke, die Vegeta sicherlich und eines Tages noch so dringend brauchen würde und mit einem Lächeln auf den Lippen, das an Ehrlichkeit kaum zu überbieten war, verabschiedete ich mich auf später. Ich hatte noch so Einiges zu tun. Stand selbst so viel auf meinem Plan, dass höchste Eile geboten war und während ich einen aller letzten Blick auf dieses ungleiche Paar warf, das dennoch sich in einem so versteckten Sein so zu ähneln schien, wuchs mehr und mehr Bestärkung in mir. Ja gar eine so endlose Zuversicht, dass ich eines Tages jenes eine Geheimnis lüften würde. ~*~ Doch bevor ich mich erst dieser Aufgabe widmen konnte, stand selbst so einiges auf meinem Plan und der erste Ort den ich aufsuchte war Leilja´s Büro. In der Zeit ihrer langen Abwesenheit hatte sie mir ihren Hauptschlüssel gegeben, um auch ja an die neuen Lehrpläne seiner Heiligkeit zu kommen. Sonst kümmerte sich die ältere Saiyajin immer um diese Aufgabe, doch da sie nun für mehrere Wochen nicht mehr hier sein würde, hatte sie mich dieses Amtes erhoben. Wieso sie mir so plötzlich dieses Vertrauen entgegen brachte war mir allerdings mehr als schleierhaft und dennoch wollte ich mich nicht beschweren. Immerhin blieben mir dann so viel mehr Möglichkeiten offen und hastig trat ich in ihre Gemächer ein. Leilja`s Räume waren nicht sonderlich groß, vielleicht etwas größer als mein eigenes Zimmer und kurz trat ich an verglaste Scheiben heran, welche den wundervollsten Sonnenschein in die Schatten ließen, den ich jemals gesehen hatte. Bejita-sei erlebte gerade einen der schönsten Kì'ldahram den ich jemals selbst gesehen hatte und wohltuend ließ ich die Wärme der Sonnenmonde auf meinen Körper scheinen. Es war höchste Sommerzeit auf unserem Planeten und die Temperaturen mehr als über 95 Digèr in die Höhe geschossen. Die Hauptstadt selbst erstrahlte in einem wundervollen Glanz und mehr denn je fiel mir auf, dass ich mich, seitdem ich in die Dienste des Prinzen getreten war, kaum noch auf belebten Straßen blicken ließ. Eigentlich verbrachte ich die meiste Zeit nur noch im Palast, gar an Vegetas Seite und mit einem Seufzen wandte ich mich schließlich um. `Tja Nappa, dieses Leben scheint wohl für dich vorbei zu sein´, dachte ich mit einem matten Grinsen und trat dann an Leilja`s Schreibstich heran. Ein Leben, das ich dennoch in keinster Weise vermisste, war es nur von Schatten und tiefen Alpträume geprägt. Nein, in keinster Weise wollte ich an jenen einen Ort zurück gelangen und kurzerhand setzte ich mich auf einen Stuhl und fuhr den Galgòth nach oben. Der Galgòth entsprach einer elektronischen Glasscheibe, gerade mal so groß wie ein Buch, das sämtliche technische Daten beinhalten konnte. Fast schon wie eine Art Rechner oder auch auf manch anderen Planeten Computer genannt, entsprach es hier einem ähnlichen Design und dennoch war es weit aus fortgeschrittener. Schmäler im Ganzen und während der verglaste Bildschirm vor sich hin flackerte, stützte ich lässig mein Kinn auf meine Hände.  Bei allen Ahnen, wie viel Zeug hatte diese Onnà denn nur darauf gespeichert, dass das Ding so ewig zum Laden brauchte? Kein Wunder dass sie immer so gestresst erschien, bei der ganzen langen Zeit, die sie vor dieser Kiste verbringen durfte. War ja nicht zum Aushalten. Ein lautes Piepsen durchbrach die Stille und zufrieden stellte ich fest, dass der Bildschirm seine Ladearbeit beendet hatte und nun eine mir vertraute Maske zeigte. Bevor mein älteres Rassenmitglied aufgebrochen war, hatte sie mich kurz in die technischen Daten eingeführt und kurzerhand drückte ich auf ein paar Schaltflächen um die Pläne für die nächste Woche zu drucken. Kurz überflog ich den Arbeitsmarathon meines Prinzen und seufzte schwer. Wieder keine Trainingseinheiten. Wieder kein Unterricht in dem Wichtigsten aller Dinge und mürrisch lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück, während der Drucker hinter mir weiterhin seine Arbeit verrichtete. Das... konnte doch nicht sein. Wann wollte man Vegeta die Grundlagen des Kämpfen beibringen? Wann wollte man ihm jenes Eine zeigen, dass uns ausmachte und zu so einem vollkommenem Volk werden ließ? Das war doch absurd. Einfach nur absurd und wieder schüttelte ich den Kopf. Wahrlich, ich verstand unseren Ou einfach nicht. Wieso seinen Sohn nicht in den wirklich Wichtigen Dingen schulen, anstatt ihn immer nur hinter Bücher und geschlossenen Zimmern zu halten? Das war nicht richtig, erschien mir einfach nicht förderlich und wieder beschlich sich mir ein vager Gedanke. Eher eine Idee und wenn ich nicht bald mehr Klarheit in diese Dinge schaffen würde, müsste ich es wohl oder übel selbst in die Hand nehmen. `Was konnte bei ein paar Grundlagen schon schiefgehen´, dachte ich und sah dann wieder auf die matte Scheibe vor mir. Selbst wenn ich mich dafür eines Nachts mitsamt Prinzen aus seinem Zimmer stehlen musste, irgendwann würde ich ihm schon noch etwas beibringen können – und selbst wenn es nur eine simple Verteidigung war. Doch das musste leider warten. Erstmals wollte ich mehr über die mir mysteriöse Saiyajin herausfinden und wieder fielen dunkle Opale auf den Rechner vor mir. Vielleicht....könnte ich ja.... Noch ehe mein Gewissen schreien konnte einen weiteren und so törichten Fehler zu begehen, nahm ich den Cursor in die Hand und klickte auf ein kleines Symbol, dass mich zu etlichen Daten führte. Vielleicht würde ich so mehr in Erfahrung bringen können und eiligst überflog ich gesammelte Daten der gesamten Arbeiterschaft des Palastes. Sogar meine eigene Akte schien vertreten, doch unterdrückte ich den Drang zu wissen, was man so über mich festhielt. Meine Vergangenheit war kein gutes Blatt, mit dem man prahlen konnte, schien man gar einfach nur noch vergessen zu wollen und wieder scrollte ich weiter nach unten. Sogar Bardock schien eigene Unterlagen angelegt zu bekommen und kurz spielte ich wirklich mit dem Gedanken, seine Kartei ebenfalls zu öffnen, doch ließ ich es dann doch lieber sein. Wahrlich und um ehrlich zu sein, hegte ich vor dem älteren Saiyajin viel zu sehr Respekt, als dass ich mich jenes Eine trauen würde, was ich nun bei der Saiyajin gedenkte, tun zu wollen und stieß dann angehaltene Luft aus den Lungen. Würde der Vater dreier Kinder das herausbekommen, war ich sicherlich unten durch und das wollte ich dann doch nicht riskieren. Zwar erschien mir der Saiyajin mit den zotteligen Haaren immer noch kühl, aber gänzlich nicht ganz undistanziert mir gegenüber und endlich fand ich jene eine Akte, die ich suchte. Jenes eine Sein, dass sofort meinen Mund spröde trocknen ließ und kurz leckte ich mir über ausgedörrte Lippen. Wahrlich war Bardock nicht der Einzige, der mich lynchen würde, sollte das hier jemals ans Tageslicht kommen, doch Leilja war zu weit weg, um von meinem Machenschaften etwas mitzubekommen.  Und das sollte sie auch niemals, dafür würde ich sorgen, doch gab es nun interessantere Dinge, die meine völlige Aufmerksamkeit erforderten. Hell stach mir ein aktuelles Bild Yamènas entgegen und kurz studierte ich abermals ihr Aussehen. Nein, eigentlich sah alles aus wie immer und demnach wandte ich nun meinen Blick auf die kleine Datenansammlung unterhalb der Fotografie und begann sie zu lesen. ---- Name: Yamèna Madevì, jüngste Tochter des Radsh Geburtsort und Datum: Mittlere Provoinz Kàhn'Dura des 23ten Janàvar'i im Dahràs – Mondes, Sternenkreis 295 Eltern: Radsh Madeví / Mèera Madevì – zur Zeit lebend in den östlichen Provinzen Nidjè'v, Bejita-Seis (Keine Geschwister) Biografie: Nach Erhalt des eigenen Radagask Aufnahme in die Hauptstadt Ango`r Khtàn als eingetragener Bürger. Fortan hier seit mehreren Jahren lebend.  Gute Führung.  Gute Schulung in altem Saiyanisch und inneren Traditionen. Deshalb Aufnahme im Palast des Oujis als arbeitende Dozentin vor einigen Monaten und weiteres Bestehen auf ungewisse Zeit. ---- Wieder scrollte ich nach unten, doch schien die Seite mit diesem Eintrag beendet zu sein und verwirrt zog ich die Stirn in Falten. Das... war alles? Das war alles was Leilja über die Saiyajin in Erfahrung gebracht hatte, was sie gar festhalten wollte und gar als Wissenswert ansah? Das war doch Humbug und bei Weitem nicht ausreichend genug. Nicht ein mal die Eingabe wert, die man erhoben hatte und mehr als nur frustriert beendete ich den Log und fuhr den Galgòth dann nach unten. Für wahr, ich hatte mir mehr erhofft. Hatte wirklich mit mehr gerechnet und mehr als nur erzürnt schnappte ich mir die Pläne der nächsten Woche und machte mich auf den Weg. Die Räume der älteren Saiyajin verschließend, natürlich. Wollte mir ja nicht noch mehr Ärger einhamstern, als ich sowieso schon hatte. Doch wieder war ich keinen Schritt weiter gekommen. Schien abermals nur auf einer Stelle zu laufen und hastig verstaute ich meine Unterlagen in der Hosentasche. Nun denn..... Dann blieb mir wohl nichts anderes übrig, als ihn aufzusuchen und mit einem schweren Seufzen stellte ich mich jetzt schon mal auf dieses Gespräch ein. Wissend, dass es bei Weitem kein Leichtes werden würde, aber immerhin... Vielleicht hatte der Saiyajin mal heute ausnahmsweise gute Laune und mehr bestärkter denn je verließ ich eisige Hallen. Ließ die Kühle des Palastes hinter mir und schlug dann einen Weg ein, den ich bis dato noch nicht gegangen war. Aber leider heute das erste Mal musste und mehr denn je pochte mein Herz vor Aufregung, als ich im unteren Erdgeschoss angekommen war, auf meinem Weg mehr als nur ein mal die tatkräftige Arbeiterschaft grüßte und dann über jene eine Schwelle trat, die ich bis jetzt noch nie verlassen hatte.  ~*~ „Na los, bewegt eure müden Ärsche, das kann doch nicht so schwer sein.“, hörte ich ihn schon von weitem sagen und anhand seiner Stimmlage zu deuten wusste ich schon jetzt, dass mein Vorhaben ein weit aus Schwereres werden würde, als ich zuvor angenommen hatte. Zum Teufel aber auch, dieser Saiyajin war weit aus uneinschätzbarer als alles was ich bisher kannte und müde wischte ich mir fallenden Schweiß von der Stirn. Es war unerträglich schwül an diesem Vormittag und die drei Sonnen brannten schon jetzt so unerschütterlich vom Himmel, dass eine Erholung im Schatten wahrlich einer reinen Wonne wich. Doch konnte ich jetzt noch nicht diesem einen Drang nachgeben und verfluchte mich innerlich selbst dafür, wieso ich mich gerade heute dazu entschieden hatte, meine Rüstung anzuziehen. Natürlich ohne die langen Schulterplatten versteht sich, sondern nur ein eintöniges Grau. Ebenso mit dem dazugehörigen dunkelblauen Gi bestückt und müde steckte ich meine Hände abermals in die Taschen meiner Hose und lief über brennenden Kies. Vielleicht würde ich mich später umziehen können, doch jetzt hatte ich wahrlich nicht die Zeit dazu.  Also durfte ich mich demnach auch nicht beschweren und wieder lief ich schnellen Schrittes über den hinteren Garten des Palastes, der mich zu den Trainingsarealen führen sollte. Selten war ich hier draußen gewesen und während ich über das weite Panorama der Stadt blickte, dahinter das liegende Meer erhaschte, genoss ich die sanfte Kühle des Windes, die nun mit meinen Haaren spielte. Zu Schade, dass Vegeta hinter dicken Mauern sitzen musste. Zu Schade, dass er von all dieser Schönheit nichts mitbekam und wild umschlossen sich meine Hände zu bestärkten Fäusten. Das sollte nicht mehr für lange so bleiben. Vielleicht würde ich schon morgen einen Möglichkeit finden zumindest in den inneren Gärten mit ihm eine Runde spazieren zu gehen. Wenn sich schon die anderen nicht dafür interessierten, wollte gerade ich nicht nachlässig sein und mehr denn je verschob ich diesen Gedanken auf später, als ich eine blühende Fauna und Flora hinter mir ließ und nun die steinerne Treppe hin ablief, um zu dem großen Trainingsplatz zu gelangen. Schon von Weitem hörte ich ein schwaches Kampfgebrüll und innerlich tobte mein eigenes Herz von Neuem. Wie lange war es her, dass ich selbst gekämpft hatte? Zu lange, wie mir in den Sinn kam und enttäuscht ließ ich den Kopf hängen. Doch als Leibwächter des Prinzen hatte man wohl ganz andere Pflichten. Musste sich leider anderen Aufgaben widmen und kurz flog mein suchender Blick über trainierende Saiyajins, als ich an dem Ort meiner Suche angekommen war.  „Terèv, deine Deckung ist zu niedrig, krieg endlich die Arme hoch und schlaf nicht ein.“, hörte ich einen weiteren, strengen Befehl seinerseits und suchend sah ich mich um. Fand endlich jenen Einen unter einer guten Meute trainierender Saiyajins, welche sicherlich und schon so bald, der königlichen Garde angehören würden. Aber Bardock selbst war immer noch nicht zum obersten Offizier ernannt worden. Immer noch befand er sich unter Beobachtung, doch machte er seine Sache mehr als nur gut und in einem gebührendem Abstand des Areals, kniete ich mich letzten Endes in die Hocke.  Wollte nicht gleich zu viel Aufmerksamkeit erregen, sondern erstmals den richtigen Moment abwarten, bevor ich meine Frage äußern konnte. Vielleicht wusste der ältere Saiyajin ja etwas über jene eine Onnà, die nun hinter stummen Räumen ihren Unterricht abzuhalten schien und wieder schweiften meine Gedanken ab. Ab zu Vegeta und abermals seufzte ich tief. Hoffentlich langweilte sich dieser kleine Racker nicht, wusste ich sehr wohl, was er unter mangelnder Interesse alles bewerkstelligen konnte. Sein Geist schien zu übereifrig, gar schon so weit entwickelt, dass er zu schnell an jenen Dingen das Interesse verlor, welche seines Erachtens zu leicht für ihn waren. Oft hatte ich das selbst miterlebt. Schien unser Ouji schnell ab zu schweifen und nur wenige Dozenten schafften es diesen so überlegenden Geist wieder einzufangen und an jene Punkte zu führen, die er noch nicht kannte. Wahrlich, unser Ouji war ein schneller Lerner. Schien so schnell zu begreifen, dass es für ein Kind in seinem Alter fast schon gruselig war und wieder drifteten meine eigenen Gedanken ab. Ich wollte ihn so sehr kämpfen sehen. Wollte so sehr wissen, wie viel dieser Junge schon in petto hatte, denn immerhin... Kraft hatte Vegeta alle Mal.  Das hatte ich ein Mal mehr am eigenen Leib erfahren müssen und stur sah ich zu Boden. Verdammte Regeln. Verdammter König, das war ja nicht zum aushalten. „Was machst du denn hier?!?“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als so plötzlich ein Schatten über mich fiel und hastig drehte ich mich um. „Is das erste Mal, dass ich dich hier draußen sehe, Junge.“, beäugte mich ein strenger Blick und zögernd stand ich auf. Klopfte mir den beißenden Staub von den Kleidern und sah in Bardocks strenge Züge. „Heute so schnell deines Amtes entledigt oder was ist dann geschehen, dass du deine ach sowachsamen Augen von ihm nimmst?“ Kurz verzog ich meine Lippen zu einer dünnen Linie, als Bardocks Beleidigung zu fruchten schien und grimmiger denn je sah ich ihm entgegen. Was dieses Kommentar sollte wusste ich nicht, wahrscheinlich schien er mich immer noch für einen Versager zu halten.  Schien wohl sein ganzes Gespräch vergessen zu haben, in dem er mich irgendwie und auf so versteckte Art und Weise gebeten hatte, gut auf unseren Prinzen acht zu geben. Mich warnte vor etwas, was vielleicht ein Mal eintreffen konnte und abermals zornig kickte ich einen verirrten Kieselstein beiseite. Das er aber auch immer so streng sein musste. So kühl und distanziert. Eigentlich hatte ich dem Älteren nie etwas getan, wieso also behandelte er mich dann, als wäre ich... unwürdig? „Geht dich eigentlich nichts an, wie ich meine freie Zeit gestalte, weder noch was ich mache, wenn unser Ouji sich mal keiner Aufsicht gebührt.“, antwortete ich schnippisch und sah dann zur Seite.  Beobachtete weiterhin die trainierende Meute und dachte nach. Eigentlich war es taktisch höchst unklug, Bardock sauer zu machen; wollte ich doch so dringend etwas von ihm wissen, aber irgendwie konnte ich nicht anders. Mein Mentorenrang stellte mich mit ihm auf gleiche Stufe, ja wenn gar nicht sogar noch höher und dennoch schien er mich mit weniger Respekt zu behandeln, als mir eigentlich zustand. Aber wie waren seine einst eigenst gesprochenen Worte? Respekt musste man sich erst verdienen. Na ja. Schlaue Worte, von einem der sich selbst erst hocharbeiten musste, gar aus der untersten Schicht kam und wieder beäugte ich ihm aus dem Augenwinkel. Bardock schien gekleidet wie immer. Trug vehement seine saiyanische Rüstung mit goldenen und dunkelgrünen Elementen enthalten. Natürlich durften die dunkelroten Armstulpen sowie die Fesseln an den Beinen nicht fehlen und abermals seufzte ich tief. An seiner Autorität würde ich nie das Wasser reichen können. So diszipliniert gar wie eisern verbissen war niemand und innerlich fragte ich mich ernsthaft, wieso dem so war. Doch das konnte und sollte jetzt nicht mein Problem sein, gar ein weiteres das ich anstrebte lösen zu wollen.  Vielmehr sollte ich mich erstmals der Last entledigen, die ich mir so unverfroren aufgeschultert hatte und mit einem letzten bekräftigten Atemzug, ließ ich die Bombe platzen. Wozu um den heißen Brei reden? Bardock würde den Braten sowieso riechen. Würde meine Mühen so einfach durchschauen, da konnte ich genauso gut gleich mit der ganzen Wahrheit heraus rücken. Würde mir einigen Ärger ersparen. „Ich bin hier, weil ich eine Frage an dich habe.“, fiel ich auch sogleich mit der Tür ins Haus und verwundert zog mein Gegenüber eine Augenbraue in die Höhe. Er wollte zum Wort ansetzten, wollte nun seinerseits eine Gegenfrage walten lassen, doch ließ ich ihm keine Zeit dazu. Wissend, dass ich dann vollkommen die Beherrschung verlieren würde, ja gar das Bestreben weiter zu machen und sofort stellte ich die nächste Frage, aus Angst den Faden zu verlieren. Ja gar... ...meine ganze Stärke. „Was weißt du über Yamèna?“  Sofort schloss Bardock seinem Mund wieder, mit der er eisige Worte des Protestes wallten lassen wollte und sah mich einfach nur an. Flackerte kurz und wenn auch nur flüchtig jene eine Ahnung durch seine dunklen Opale, die mich sofort das Wahre erkennen ließen und insgeheim war ich froh, diesen einen Weg gegangen zu sein. Denn er schien etwas zu wissen. Schien die mir benötigten Informationen zu erhalten, die ich so dringlich suchte und kurz verzogen sich meine Lippen zu einem siegessicheren Grinsen. „Da gibt’s nichts zu wissen!“ Ein Grinsen, das sich sofort wieder in Luft auflöste und mehr als nur erbost hielt ich gerade noch so ein eisiges Knurren in meiner Kehle. Verdammt, diese dämliche Sturheit. Das konnte doch nicht sein. Vehement wandte sich Bardock so plötzlich ab. Nahm so schnell jenen einen Blick von mir, der nur noch mehr meinen Verdacht bestätigte und forscher denn je zogen sich meine Augen zu Schlitzen. Er wusste etwas. Das sah ich anhand seiner unüberlegten Reaktion und versteckt perfide musterte ich den Saiyajin aus dem Augenwinkel. Bereit ihn einfach erneut vor die Konfrontation zu stellen und wieder ließ ich meine Stimme sprechen. „Wenn es da nichts zu wissen gibt...“, betonte ich gar so endlos langsam und trat dann näher auf ihn zu. „...wieso dann so schnell das Gespräch beenden?“ Wieder sah ich seinen überraschten Blick. Sah diese sonst so harten Züge mit einem Mal schockiert und nach einiger Zeit halte ein erbostes Knurren über die Ebene. „Ich sagte, da gibt es nichts zu wissen. Sie ist eine einfache Dozentin, wie die anderen auch. Nichts was dich angehen würde.“, erklang es kühl von meinem Nebenmann und schien dann so eifrig das Thema zu wechseln. „Belmèr!...“, donnerte abermals seine Stimme über das Areal und augenblicklich zuckte gerufener Saiyajin zusammen. „...mehr Mühen in deine Deckung, sonst bist du beim Angriff des Feindes gleich hinüber, Baka. Und für euch andere gilt übrigens dasselbe. Ist ja peinlich euer Gehampel noch länger mit anzusehen.“, wechselte Bardock so schnell das Thema, dass ich einfach nur noch kurz belustigt lachen konnte und schüttelte dann den Kopf. Nein, so einfach würde ich es ihm nicht machen. Er schien etwas zu wissen, sonst würde er sich so nicht verhalten. „Kein Grund gleich das Thema zu wechseln.“, brachte ich erneut jene einen Wörter über meine Lippen und zornig betrachteten mich dunkle Augenpaare. „Was verstehst du an den Wörter: Da gibt es nichts zu wissen, nicht?“, fragte mich mein Gegenüber kühl und betrachtete mich abermals aus zusammengezogenen Schlitzen. „Und jetzt vergeude nicht meine Zeit mit deinen unnützen Ausflüchten. Du behinderst meine Männer nur bei ihrem Training.“ „Das nennst du Training?“, sagte ich fast schon zu sehr spottend und schüttelte dann den Kopf. „Jedes saiyanische Kind könnte das besser machen.“ Verdammt, Nappa, bist du des Wahnsinns?, schrie eine innere Stimme in meinem Geist und sofort zuckte ich erschrocken zusammen. Mist, so weit wollte ich dieses Gespräch dann eigentlich doch nicht ausufern lassen und kurz schluckte ich schwer, als eine beginnende Zornesader auf meines Gegenüber Stirn zu wachsen schien. Wieso musste ich mich aber auch von meinem Temperament leiten lassen? So würde ich definitiv nie an eine Antwort kommen, doch zugegeben, Bardocks Sturheit machte mich einfach mehr als rasend.  „Ganz schlechte Taktik, denjenigen erst zu beleidigen, wenn du etwas von ihm wissen willst. So wirst du definitiv nie meine Zunge lockern, Leibwächter.“, zischte der ältere Saiyajin spottend und betrachtete mich dann wieder aus einem kühlen Blick. „Aber wenn du der Meinung bist, du könntest es besser machen, dann bitte sehr...“, sagte er eisig, trat dann kurz zur Seite und streckte eine Hand in die Höhe. Deutete so spielend einfach auf seine trainierenden Männer und abermals schluckte ich schwer. „..tu dir keinen Zwang an. Ich halte dich ganz sicherlich nicht auf.“ „So...so war das nicht gemeint...“, versuchte ich die Situation zu retten, doch unterbrach mich ein weiteres kühles Lachen und geschockt sah ich auf. „Und wie dann, Saiyajin? Zuerst meine Prinzipien beleidigen und dann nicht genug Mumm in den Knochen haben dafür einzustehen?!?“ Wieder donnerte Bardocks kaltes Lachen über die Ebene hinweg und beschämt stieg mir die Schamesröte ins Gesicht. Mist. Verdammter Mist noch mal. So wollte ich die Dinge wirklich nicht geregelt haben und erbost sah ich zur Seite. Toll, Nappa. Ganz toll. Da hattest du eine einzige Chance und was machst du? Du versaust es. Jetzt würde ich erst recht nicht an meine Informationen kommen und ich wollte mich schon umdrehen, wollte diese Peinlichkeit so schnell wie möglich hinter mir lassen, da ich erkannte ab wann ich mich geschlagen geben musste, doch holte mich eine tiefe Stimme abermals in das Hier und Jetzt zurück. „Aber weißt du was? Dein Wiedersporn gefällt mir. Ja gar deine ganze Ungezogenheit mit der du mir entgegen trittst. Wahrlich so etwas sieht man nicht oft und ich gebe dir... eine kleine Chance.“, lachte mein Gegenüber belustigt auf, stemmte dann die Arme in die Seite und sah mich herausfordernd an. „Triff mich am späten Nachmittag und im Wandel des Zenits wieder hier. Selber Ort, nur andere Zeit und bring... deine Kampfkleidung mit.“ Verdutzt sah ich auf. Sah so nichts verstehend in diese dunklen Augen vor mir und versuchte zu begreifen, auf was genau Bardock hinaus wollte. Was er plante, ja gar vorhatte und wieder beobachtete ich den Saiyajin vor mir aus versteckten Augen. Doch immer noch schien ich nicht zu verstehen. Schien nicht gänzlich ganz begreifen zu können, was er damit meinte und belustigt schüttelte mein Gegenüber abermals den Kopf, als er mein fragendes Gestotter hören konnte. „Ich gebe dir eine einzelne Chance, das zu erhalten was du wissen willst. Aber... unter einer einzigen Bedingung.“, hörte ich ihn wieder sagen und geschockt sah ich nach oben. Konnte es nicht glauben, was der ältere Saiyajin da gerade vom Stapel ließ und innerlich frohlockte meine Seele schon jetzt.  Wissend, dass ich schon bald vielleicht hinter jenes eine Geheimnis kommen konnte, was ich so sehr erstrebte lösen zu können und gespannter denn je hörte ich mit an, was mir Bardock zu sagen hatte. Doch der nächste Satz der folgte, die nächsten Wörter, die der Größere nun so hämisch grinsend über seine Lippen brachte, ließ augenblicklich meine ganze Welt zu Eis ersterben. Brachte sie so vehement zum Klirren, dass schon bald nur noch Scherben folgen sollten und meine ganzen Mühen ja so gar bis völlig unbeholfen, in den Schmutz gezogen wurden. Und nichts als reiner Spotte blieb. „Besiege mich!“ Kapitel 13: Ein Schuss in den Ofen ---------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 13. Kapitel: Ein Schuss in den Ofen Mehr als nur nervös stand ich vor mir verschlossenen Türen in den weiten Fluren des Palastes und wartete. Na ja, immerhin versuchte ich es, doch meine Gedanken waren ganz wo anders. Schienen so endlos bei meinem vorherigen Gespräch zu verweilen, so dass mein Herz abermals wild zu schlagen begonnen hatte und fiebrig fegte ich mir ein mal mehr mit einer zitternden Hand durch das Haar. Besiege mich. Pah. Als ob das so einfach wäre. Unruhig starrte ich zur Uhr. Verfolgte so eisern verbissen sich nur mühsam bewegende Zeiger, dass ich am liebsten jenes eine Sein von den Wänden reißen wollte, doch schien mein Schicksal sich mir nicht zu erbarmen und mir die Dinge gar leichter zu machen. Immerhin und betrachtete man die Situation genauer, war ich ja selbst Schuld. Selbst meines eigenen Glückes Schmied, das ich so vehement heute herausgefordert hatte und leider den Kürzeren zog. Besiege mich. Pff. Wahrlich, auf was wollte der Ältere nur hinaus? Was bezweckte er mit diesem Akt, der wahrlich nur seiner Belustigung zollte? Denn mir bleib keine andere Wahl als anzunehmen. Keine andere Chance, wie ich an mir ersehnte Informationen kommen sollte und wieder folgte eine wirre Bewegung in mein Haar, bevor ich so endlos langsam wilde Strähnen durch meine Finger gleiten ließ. Meinen Blick wieder konstant zur Tür richtete, hinter der mein Ouji immer noch zu verweilen schien, doch dann unruhig abermals aus dem Fenster sah. Meinen Blick nicht halten könnend, obwohl es doch so gar keinen Grund für meine Aufregung gab. Immerhin hatte ich noch gute 3 Stunden Zeit, bis Bardocks Stichdatum erreicht war und ich höchstpersönlich meinen eigenen Untergang beschreiten würde. Na ja, zugegeben ich war nicht schlecht. Hatte mich schon von klein auf in jenem einen Sein geübt, was jedem Saiyajin durch die Adern schoss. Von dem her machte ich mir eigentlich keine Sorgen, würde ich sicherlich eine gute Figur abgeben und dennoch war ich zu nervös. Konnte meine Gedanken einfach nicht bei mir halten und wieder wanderte ein fahriger Blick zurück zur Uhr. Nur noch 2 Stunden und 55 Minuten. Bei dem Allerwertesten der Ahnen, hör doch auf damit. Als ob dieses ewige Gestarre etwas nutzen würde und wieder wandte ich mich mit einem Knurren ab. Verschränkte abermals die Arme vor der Brust und versuchte nun den Boden mit meinen starren Blicken zu durchlöchern. `In was hatte ich mich da nur wieder reingeritten?´, fragte ich mich zweifelnd und seufzte aus. Nur weil ich meine Neugierde nicht zügeln konnte. Ich hätte mich mit dem begnügen sollen, was ich bisher über die Saiyajin herausgefunden hatte, aber nein. Ich, Nappa, musste ja mal wieder den Bogen überspannen, selbst schuld Junge, dass du nun in dieser Scheiße steckst. Wieder wanderte ein schwaches Seufzen über meine Lippen und diesmal wandte ich den Kopf nach links. Sah den langen weiten Flur hinunter und beobachtete sich brechendes Licht in kühlen Schatten. Wie sagte man so schön? Kleine Sünden bestraft der Herr sofort. Na wenn es denn einen Herrn da oben geben würde, so unweit im Horizont versteckt und auf seinen Wolken sitzend - ich hoffte innigst, er hatte Erbarmen mit mir. Das Knarren einer Türe riss mich aus den Gedanken und hastig sah ich nach oben. Sah direkt auf die Eingangstüre in der Vegeta heute verschwunden war und erblickte dann niemand anderen, als meinen Prinzen selbst und wie er aus dem Raum geführt wurde. Natürlich war Yamèna an seiner Seite, mit etwas anderem hatte ich auch gar nicht gerechnet und widerwillig löste ich meine verkrampfte Statur vor dem Fenster. Hoffend, dass meine ganze Nervosität nicht auffallen würde, denn des Prinzen Sorge... – nein, die wollte ich nicht auch noch auf meinen Schultern ruhen habend und verbissen kaute ich auf meiner Unterlippe. „Und nicht vergessen, Ouji-Sama. Das Kanajì ist nicht das selbe wie das orrìanische Alphabet. Diese tote Sprache spricht fast niemand mehr und wird von keinem Saiyajin genutzt. Also, oh-“ Verblüffung begleitete ihre Stimme, als die Saiyajin nach oben sah und mich erblickte. „Na seht nur, wer euch schon erwartet.“, sagte sie mit einem Lächeln und legte dem Jungen dann beide Hände auf schmale Schultern. „Ich sagte doch, er wird auf euch warten.“ Kurz sah Vegeta nach oben, blickte abermals in das lieblichste Lächeln, das ich je gesehen hatte und richtete dann seine hellblauen Opale letzten Endes auf mich. „Ja, das sagtet ihr.“, ließ er seine Stimme erklingen und irgendwie klang er so endlos müde. Gar so haltlos erschöpft und mich endlich zusammenreißend, löste ich mich aus meiner Starre und schritt auf Beide zu. „Orrìanisches Alphabet?“, fragte ich verwirrt und sah der Saiyajin dann in die Augen. Wahrlich von diesem Sein hatte ich noch nie etwas gehört, doch ihr belustigtes Kichern riss mich abermals aus dem Konzept und in die Wirklichkeit zurück. „Das Kanajì sowie das orrìanische Alphabet entspringt der älteren Sprache unter uns Saiyajins. Orrìanisch ist älter und wird für Hoch-Saiyanisch genutzt. Also das, was er die ganze Zeit spricht.“, versuchte sie mir zu erklären und fing dann an, gar so schwach und lieblich, wirre Finger auf erhitzter Haut in Kreisen zu ziehen. Strich unserem Herrscher so beruhigend über müde Schultern, dass ich mich augenblicklich fragte, ob sie wirklich wusste, was sie da gerade tat, doch lenkten mich ihre Worte abermals ab. „Das Kanajì ist weit aus älter und wurde von unseren jüngsten Vorfahren benutzt. Ich weiß also nicht.... Ach herrjeh!“, ließ sie so plötzlich jene Bestürzung walten und zog dann so hastig ihre Hand beiseite, als hätte sie sich verbrannt. Löste sich so eisern von schmalen Schulter und zog dann bedrückend die Stirn in Falten.  Und gar so schuldbewusst. „Es... es tut mir leid, Vege... Ouji -Sama.“, sagte sie fast flehend, so endlos einem Flüstern gleich, doch Vegeta selbst sah nur fragend nach oben. Schien schon wieder von dieser einen Berührung nichts mitbekommen zu haben, doch mein Verdacht bestätigte sich damit nur noch mehr. Schien so endlos in meinen Augen zu fruchten, dass ich mich der Wahrheit nicht mehr entziehen wollte und beobachtete die Saiyajin vor mir wieder genauer. Sah so endlos tiefe Sehnsucht in ihren Augen. Und so wahrhafte Traurigkeit. Was nur schien sie so hemmungslos verbergen zu wollen? Wer war diese Frau...wirklich? „Der letzte Unterricht fällt für heute aus. Radjùl ist krank und kann die letzte Einheit nicht ausführen. Von dem her habt ihr nun freie Zeit und könnt tun und lassen was ihr wollt.“, sagte sie fast schon zu trocken und wandte sich dann um. Schien schon bereit zu gehen, ja schob mir den jungen Saiyajin fast schon zu überstürzt entgegen und während Vegeta regelrecht mehr denn je und so urplötzlich wie überrascht in meine Arme stolperte, sah ich ihr hinterher. Oh nein.  `So schnell nicht, Fräulein.´, dachte ich eisern und straffte dann meine Züge. So schnell würde sich Yamèna nicht schon wieder verkriechen können, ja gar die Flucht ergreifen. Dieses Mal würde ich das nicht zulassen. Kein Stück. „Na das ist doch wunderbar.“, sagte ich mit einem versteckten Grinsen meiner Züge und erschrocken drehte sich die Saiyajin zu mir um. „Wollt ihr jetzt vielleicht mit uns essen?“ Diese Frage schien sie überrumpelt zu haben und nervös strich sie sich eine ihrer langen Strähnen hinter das Ohr. Sofort folgte meinem stechenden Blick ein neugieriges blaues Augenpaar und wieder trat meine Gegenüber ein Schritt zurück. „Ich... ich kann nicht...“, stammelte sie wieder von Neuem und beinahe, wirklich nur beinahe, rollte ich mit den Augen. Diese Verbohrtheit war ja nicht zum Aushalten. Lästig war das Ganze nur. Einfach nur lästig. „Ich muss noch die letzten Berichte abgeben und der Papierkram erledigt sich leider auch nicht von selbst.“ Wieder ein Stottern und ein zittriger Griff an die Türklinge hinter sich. Für wahr, ihre Nervosität erschien so offensichtlich und fast tat sie mir schon wieder ehrlich leid, wie sehr ich sie überrumpelt hatte und in die Ecke drängte. Aber... es ging nicht anders. Nur so konnte ich mehr über sie in Erfahrung bringen. Konnte meinen Verdacht bestätigen, doch machte es mir diese Onnà mehr als nur schwer und wieder erklang ein Seufzen über meine Lippen. „Ich frage euch ja nur nach einem Essen und nicht ob wir mit einander ausgehen.“ Kurzerhand wallte ein spöttisches Lachen über ihre Lippen und wieder strich sich die Saiyajin nervös durch wirre Haare. „Ich... ich glaube nicht, dass ihr momentan die Zeit dazu habt. Sicherlich habt ihr noch andere Aufgaben und Pflichten...“ „Oh doch, natürlich. Sagtet ihr doch gerade selbst: Wir haben nun freie Zeit und können Tun und Lassen, was wir wollen.“, erwiderte ich wieder mit einem Grinsen. Siegessicher, dass ich die Saiyajin endlich da hatte wo ich sie haben wollte und übersah die verwirrte Mimik meines Prinzen. Übersah so eifrig, wie er fragend zwischen uns hin und her blickte. Gar versuchte zu verstehen, über was dieses Gespräch alleinig hier ging, doch schien er bei weitem nicht gänzlich in die Dinge eingeweiht zu sein. Was ja auch gut so war. Wenn möglich wollte ich ihn aus dieser ganzen Geschichte raus halten und wieder sah ich meiner Gegenüber forsch in die Augen. „Ich verlange doch nicht den Untergang der Welt.“, betonte ich wieder, diesmal mehr Güte in meine Stimme legend und sah abermals in verwirrte Seen. „Sondern nur... ein Essen. Mit uns. Einfach so – zum Spaß.“ Wieder ließ ich ein nun ehrliches Lächeln über meine Lippen wandern, doch brachte dies nicht sonderlich viel. „Es... es tut mir leid.“, hörte ich Yamèna nur noch aufgebracht sagen, bevor sie auf dem Absatz kehrt machte, ein genuscheltes „Auf Bald.“ über ihre Lippen brachte und eiligst den Gang hinunter schritt. Erneut zu schnell in den Schatten verschwand und mich mit nichts als eisiger Leere und Enttäuschung zurück ließ. Verdammt aber auch.  Ich war so nah dran gewesen. So nah. Fast hätte ich sie gehabt, das fühlte ich. Verflucht noch Eins. „Du vergraulst sie immer!“, hörte ich augenblicklich eine beschuldigende Stimme sagen und erbost sah ich nach unten. Sah in die strengen Züge meines Oujis und stemmte augenblicklich die Arme in die Seite. „Hey, na hör mal!!!“, erwiderte ich prompt erbost und beugte mich dann weiter zu meinem Herrscher hinunter, welcher nun die Arme forsch vor der Brust verschränkte, den Kopf schief legte und mich aus einem undefinierbaren Blick musterte.  „Als ob ein Kind wie du was davon verstehen würde.“, sagte ich schmollend und tippte Vegeta dann kurzerhand auf die Nasenspitze. „Und geht dich auch gar nichts an, wenn ich das mal so sagen darf.“ „Geht mich sehr wohl was an, wenn du meine ganzen Bediensteten verjagst.“, raunte er wieder mit nur einem strengen Blick zurück und mürrisch zog ich nun meinerseits schmollende Züge. Oh dieses Kind. Hatte ich bereits sein Geistiges Alter erwähnt?!? Das war ja nicht zum Aushalten. Einfach nicht zum Aushalten und mit einem weiteren Seufzen richtete ich mich auf. „Auch egal...“, gab ich letzten Endes nach und strich mir durch das wirre Haar. „Ist jetzt auch ganz egal.....“, wich ein erneutes Murmeln über meine Lippen und so voller Panik sah ich auf die Uhr. Nur noch 2 Stunden und 20 Minuten. Nervös steckte ich beide Hände in die Hosentaschen und machte mich auf den Weg. Der Blick auf die Uhr hatte mich wieder daran erinnert, was in guten zwei Stunden auf mich wartete und tiefer zog ich die Stirn in Falten. Ich hatte nicht Angst, dass ich verlieren würde. Natürlich hoffte ich dennoch auf das Gegenteil, denn immerhin wollte ich ja etwas von dem älteren Saiyajin.  Doch Bardock war gut, sonst würde er nicht schon bald einer der obersten Offiziere werden. Zu gut für meinen Geschmack und wieder wischte ich mir fallenden Schweiß von der Stirn. Nein. Um einen Sieg scherte ich mich eigentlich nicht. Vielmehr beunruhigte mich das Danach. Das, was nach diesem Treffen wallten würde – nämlich endlose Schande und tiefe Verachtung. Ein Saiyajin wurde nur dann respektiert, wenn er auch siegreiche Taten vollbrachte. Wenn er sich nicht in den Schatten der Dunkelheit zurück zog, sondern ruhmreich dem Lichte entgegen trat. Sicherlich, ich schätze Bardock nicht als abschätzend ein, wobei ich manches Mal da doch so meine Zweifel hatte. „Wovor hast du Angst?“ Vegetas helle Stimme riss mich abermals aus den Gedanken und diesmal so heftig, dass ich doch glatt zusammenzuckte. Aufgeweckt strahlte mir nun abermals das hellste Blau entgegen und wieder schluckte ich schwer. „Ich... ich habe keine Angst.“, betonte ich scharf, fast schon wieder zu schnell und zog dann die Stirn kraus, als ich ein belustigtes Glucksen hören konnte. „Hast du sehr wohl.“, lachte Vegeta augenblicklich neben mir und legte dann abermals den Kopf schief um mich zu mustern. „Sieht man dir regelrecht an, da muss ich nicht mal was fühlen.“, ließ er wieder ein lückenhaftes Grinsen über seine Züge huschen und tiefer vergrub ich augenblicklich meine Hände in den Hosentaschen. Na ganz toll. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, sagte man so treffend und ich entschied mich definitiv fürGold. Brachte keinen einzelnen Ton über meine Lippen, doch brachte dies bei diesem neugierigen Wirbelwind nicht gerade viel und wieder drang Vegetas nächste Frage über kindliche Lippen, sodass ich doch beinahe wahrhaft vor Schock zu Boden gegangen wäre. „Steckt was anderes dahinter, oder ist das so, weil dich Yamèna versetzt hat?“ Was... was zum... Oh bei allen Göttern. Nein! Bei Gott, nein!!!  Darüber wollte ich definitiv nicht mit meinem Prinzen reden, zumal er noch ein Kind war, das verstand er sowieso noch nicht und fast schon zu laut erhob ich meine Stimme abermals. „Wenn... wenn du das so sagst, hört sich das mehr als komisch an.“, brachte ich jene Wörter stotternd über meine Züge und sah dann, mehr denn je eine wallende Röte in meinem Gesicht spürend, zur Seite. „Von so Dingen verstehst du sowieso noch nichts.“, hängte ich dem nach, doch hörte ich Vegeta nur abermals lachen. `Na wenigstens hat einer von uns seinen Spaß´, dachte ich mürrisch und verzog dann meine Miene zu einem gequälten Sein. „Aber du willst mir dennoch nicht sagen was los ist?“, hörte ich wieder und nach einer längeren Pause seine Stimme erklingen und genervt rollte ich mit den Augen. „Sag mal, was ist heute nur los mit dir? Haben die dir irgendwas in dein Essen gemischt oder warum bist du so neugierig?!?“, fragte ich schmollend und sah abermals auf einen dunkelbraunen Haarschopf unter mir. „Nix besonderes...“ zuckte er mit den Schultern und ergriff dann so leichtfertig wie sorglos meine Hand, um mit mir Schritt halten zu können, während wir uns zu den Speisesälen begaben. „...aber einer von uns Beiden muss ja der Erwachsene hier sein.“ Oh. Okay, das reicht. So viel Frechheit muss bestraft werden, Ouji hin oder her. „Aha, erwachsen also, ja?“, sagte ich eisig, mit einem versteckten Lachen in meinen Zügen und schnappte mir den überraschten Jungen dann so plötzlich unter den Armen, nur um ihn dann hochzuziehen. Ich hörte seinen Protest, noch eher der kleine Saiyajin meine Tat richtig begreifen konnte, doch würde ihm das jetzt noch weniger helfen und kurzerhand warf ich mir das kleine Bündel einfach über die Schulter. „Also ist es auch gerechtfertigt wenn ich das hier mache, oder?“, fragte ich ihn nun meinerseits so keck wie einfach und hörte abermals nur noch sein ersticktes Keuchen. „La... lass mich runter, Nappa!“, hörte ich sein Flehen, doch schüttelte dann nur lachend den Kopf. „Sorry, aber ich bin ja noch nicht der Erwachsene von uns Beiden. Kann also deine Worte demnach leider nicht verstehen.“, grinste ich belustigt und stupste dem Jungen dann auffordernd in die Seite. „Du... du bist doch bescheuert.“, hörte ich ihn augenblicklich lachen und wieder wallte ein eisiger Protest seinerseits Diesmal in Form von einem Zug an meinen Haaren doch leichtfertig ließ ich jenes eine Sein über mich ergehen. Es tat nicht sonderlich weh und sehr wohl hatte ich gemerkt, dass Vegeta meinen kleinen Spaß begriffen hatte. Nicht wirklich ernst meinend seine Worte und wieder stupste ich ihm in die Seite, was ihm abermals nur ein geschocktes Keuchen entlockte. „Ersthaft, lass mich bitte runter. Ich hab erst gegessen...“, hörte ich ihn fiebrig sagen und kurzerhand schnappte ich ihn mir abermals unter den Armen, nur um ihn dann auf meine Schultern zu setzten. Diesmal richtig herum und müde krallte er sich in meine Haare. „Besser so?“, fragte ich ehrlich; wollte ja nicht, dass ihm wahrlich schlecht wurde, wenn er so kopfüber über meine Schulter baumelte und dankbar nickte der kleinere Saiyajin.  „Na dann, lass uns in den Speisesaal gehen.“, sagte ich mit einem bestärkten Nicken, denn augenblicklich fing mein Magen lauthals zu Knurren an und wieder huschten über kindliche Züge mehr als nur ein Lächeln.  „Denn im Gegensatz zu dir, hatte ich nämlich noch nichts zu essen.“ ~*~ Eben auch in jener Pose betraten wir nun nach einem längeren Marsch in kühlen Fluren belebte Säle; Vegeta weiterhin auf meinen Schultern sitzend, während er in neuen Höhen und einer ihm besserer Aussicht seine Blicke schweifen ließ und natürlich waren alle Augen schockiert auf uns gerichtet. Na ja, fast alle, denn einige Saiyajins kannten schon meine ganz eigene Verhaltensweise mit der ich den Prinzen behandelte, aber dennoch gab es Einige unter ihnen, die sich damit nicht so richtig anfreunden konnten. Leider. Mein Gott, er war ein Kind, verflucht noch eins. Wieso musste ich ihn schon jetzt disziplinieren und gar wie einen Heiligen behandeln, obwohl das in meinen Augen nicht ein Mal von Nöten war?!? So war es doch um Welten besser und Vegeta mir gegenüber soweit aufgetaut, dass von seiner damaligen Aufsässigkeit überhaupt nichts mehr geblieben war. Nein. Rein gar nichts. Viel eher schien der kleine Junge eine aufrichtige Sympathie zu mir zu entwickeln und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Ehrlich, ich hatte diesen kleinen Racker richtig in mein Herz geschlossen und ich hoffte innigst, dass dieses Verhältnis von beginnender Freundschaft und hoher Achtung auch noch weilen würde, wenn er älter war. Und vielleicht schon bald... König. „Na was darf es heute sein, die Herren?“, begrüßte mich Thanars kräftige Stimme und kurz nickte ich ihm merklich zu. Somit einen Gruß wallen lassend und besah mir dann die heutige Tagesauswahl. Wie immer war die Vitrine reichlich gedeckt und mit den köstlichsten Sachen, die Bejita-Sei zu bieten hatte und wieder grummelte mein Magen lauter denn je. Wahrlich, in meinen bevorstehenden Kampf wollte ich nicht ausgehungert gehen und während ich mir einen Teller schnappte und damit anfing, diesen reichlich zu befüllen, rasten abermals meine Gedanken. Verdammt, ich musste Ruhe bewahren. Wenn ich schon jetzt in Panik geriet, erschien meine Niederlage schnell beschritten. Immerhin, ich hatte eine gute Chance, dass ich ihn doch noch besiegen konnte und mir der ältere Saiyajin dann sein ganzes Wissen preis geben musste. `Wahrlich, was tat man nicht alles für seinen Herrn.´, dachte ich mit einer gespielten Grimasse und belud mir dann etwas auf meinen Teller, was schwer nach einer Borshk aussah. Dass es den nahrhaften Eintopf auch hier zu essen gab verwunderte mich doch sehr, war es eher ein Gericht aus den Armenvierteln, aber ich wollte mich nicht beschweren. Denn im Gegensatz zu dem sonstigen Sein, was ich dort erlebt hatte, war dieses Gericht mit weitem das beste was ein Leben in Armut zu bieten hatte und deswegen schnappte ich mir gleich zwei Schüsseln. „Ihr habt schon gegessen, Ouji-Sama?“, fragte Thanar ehrlich und sah mit einem fragwürdigen Blick auf die Last auf meinen Schultern. Ich spürte, wie Vegeta mit dem Kopf nickte, aber dennoch interessierte Augen auf den Speisen hielt. Bei Gott, dieser Junge verdrückte manche Tage wahrlich mehr als drei ausgewachsene Saiyajins, dachte ich mit einem Lachen und konnte dann nur belustigt mit dem Kopf schütteln, als ich den Chefkoch höchst persönlich in seiner Küche verschwinden hören konnte. „Ich habe etwas für euch, oh Herr.“, hörte ich ihn rufen und meine Beladung endlich beendend, sah ich nach oben. „Wahrlich, deinen Status hätte ich gerne.“, grinste ich belustigt und sah dann in blaue Opale, die wieder so fragend auf mich gerichtet waren.  „Wenn einem alle immer so in den Hintern kriechen sobald man nen Raum betritt, will ich im nächsten Leben auch Prinz sein.“, sagte ich einfach so frohlockend heraus und bemerkte nicht, wie Vegeta drohend den Kopf schief legte. „Hast du etwa vergessen, was Leilja über deine Wortwahl gesagt hat?!?“, fragte er mich auch sogleich prompt und natürlich verschluckte ich mich an dem Glas frischen Pèt-Nektar, das ich mir gönnte. Nein natürlich hatte ich das nicht vergessen und schon wollte ich ihm entgegen raunen, dass diese verfluchte Onnà ja momentan sowieso nicht anwesend war und ich demnach soviel fluchen konnte wie ich wollte, als Thanar mehr denn je beschwinglich, gar fröhlich pfeifend zurückkehrte und unserem Ouji auch sofort eine kleine Schale in die Hand drückte. „Piandia, oh Herr.“, sagte er mit einem Grinsen und sofort konnte ich sehen, wie sich Vegetas Miene erhellte. „Die Zutaten sind heute morgen frisch eingetroffen und natürlich habe ich mich dann gleich für euch ans Werk gesetzt.“ Wenn ich gekonnt hätte, so würden mir beide Augen aus meinen Höhlen fallen. Bekam der Bengel mal einfach so eine unserer edelsten Speisen vorgesetzt, wofür einer in der Unterschicht sein Leben lang hinarbeiten musste. Wahrlich, im nächsten Leben wollte ich wirklich Prinz sein und während Vegeta die süßlichen Teigkugeln, nicht größer als gebratenen Backpflaumen, sein Eigen nannte, lief ich auf einen der hinteren Tische nahe der Fenster zu und stellte meinen vollbeladenen Teller ab. „Zeit sich ein anderes Sitzkissen zu suchen.“, sagte ich brummend, schnappte mir den Jungen dann wieder unter den Armen und setzte ihn auf einen der Stühle. „Yamèna hat dir doch erst was zu Essen gebracht.“, beäugte ich unseren Prinzen kritisch und setzte mich dann ihm gegenüber. „Kann ja nicht sein, dass du schon wieder Hunger hast.“ „Süßes geht immer.“, erwiderte der Kleinere prompt und schob sich dann die nächste gefüllte Teigkugel in den Mund. „Natürlich, was anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet.“, grinste ich belustigt und widmete mich dann meinem eigenen Essen zu. „Beschwere dich aber nicht, wenn du nachher Magenschmerzen hast.“, grummelte ich mit vollem Mund und sah dann nur noch, wie unser aller Ouji nur mit den Schultern zuckte. Eigentlich war ich ja selbst schuld, dass er so auf Süßes gelenkt war, immerhin hatte ich ihm am ersten Tag meines Dienstes gleich eine wahre Zuckerbombe verpasst und belustigt schüttelte ich den Kopf. `Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.´, dachte ich bitter und schob mir dann den nächsten Bissen in den Mund, während mein Blick von meinem Prinzen zur Uhr fiel. Nur noch 1 Stunde und 30 Minuten. Oh Himmel. „Wenn du mir nicht sagst was los ist, kann ich dir auch nicht helfen.“ Wieder unterbrach mich seine Stimme und genervt ließ ich ein gequältes Augenrollen über meine Züge wandern. „Es ist nichts...“, sagte ich dennoch viel zu hastig und konnte dann nur noch sehen, wie Vegeta belustigt den Kopf schüttelte. „Deine ganze Angst bedeckt den ganzen Raum und ist so stark, dass ich die Emotionen der Anderen kaum noch spüre.“, warnte er mich mit einer hochgezogenen Augenbraue und irgendwie fühlte ich mich plötzlich so klein auf meinem Stuhl. Wahrlich, von einem 4 jährigen überrumpelt, das gab´s doch sonst wo nirgends. Aber gegen so eine Gabe war wohl jeder aufgeschmissen und dennoch würde ich lieber sterben, als ihm die Wahrheit zu sagen. „Eher ist es aber keine Angst sondern viel mehr Nervosität und immer stärker... wenn du auf die Uhr blickst.“, sagte er zögernd und sah dann ebenfalls kurz zu jenem einen Sein, das schon bald mein Schicksal besiegeln sollte. „Fällt später noch irgendetwas an, oder warum starrst du immer da drauf?“ „Sag mal, hast du nichts besseres zu tun, als mir nach zu spionieren?“, versuchte ich dennoch das Thema zu entschärfen und zog mürrisch meine Augenbrauen zusammen. „Macht einfach Spaß dein zorniges Gesicht zu sehen.“, begrüßte mich abermals ein freches Grinsen und wieder schüttelte ich nur den Kopf. Wahrlich, ich freute mich, dass es ihm nach dieser stressigen Woche, die zeitgleich so viel Schmerz bereit hielt, deutlich besser ging, doch warum... oh warum musste das auf meine Kosten geschehen? „Dein Essen wird kalt.“, lenkte ich wieder ab doch unterbrach mich sogleich ein belustigtes Kichern. „Das ist doch schon kalt. Seid wann ist eine Pandia bitteschön warm?“, fragte mich Vegeta aus belustigten Augen und wieder spürte ich, wie mir die Röte zu Kopf stieg. Oh, dieses Kind.  Das war ja nicht zum Aushalten. Entschieden, dass mich eisernes Schweigen hier nur weiter bringen konnte, hielt ich mein nächstes Kommentar zurück und widmete mich dann wieder meinem Essen. Vielleicht würde er ja von selbst mit seinen endlosen Fragen aufhören, wen ich mit keinem Mal darauf einginge, doch da schien ich den Prinzen meines Volkes wahrlich unterschätzt zu haben. Eher seine ganze Hartnäckigkeit, die er mich heute so erbarmungslos spüren ließ und wieder zuckte ich überrascht zusammen, da er wohl einfach nicht locker lassen konnte. „Ich kann aber auch ganz andere Geschütze auffahren, wenn du mir nicht endlich sagst was los ist.“, grinste er fast schon schelmisch und mürrisch zog ich wieder eine meiner Augenbrauen in die Höhe. „Sag mal...drohst du mir etwa?!?“, erklang meine Stimme mehr als nur skeptisch und wieder sah ich in ein grinsendes Gesicht. Das war ja unerhört. „Vielleicht....“, zuckte Vegeta mit den Schultern und sah mir dann auffordernd in die Augen. „Vielleicht aber auch nicht.“ „Das wagst du nicht!“, stieß ich auch sogleich ein boshaftes Knurren über meine Kehle und ließ geschockt die Gabel sinken, die dazu bestimmt war in meinem Mund zu landen. „Wer weiß?“, beobachteten mich wieder starre und so kühle Augen, dass ich wirklich eine Gänsehaut bekam und wieder beschlich mich mehr als nur innere Panik. „Immerhin bin ich der Prinz. Eigentlich kann ich tun und lassen was ich will. So gar... ohne jegliche Hemmungen und mir bekannten Regeln.“, brachte mein junger Ouji wieder als Warnung hervor und drehte sich dann auf seinem Stuhl um. Wandte sich den anderen Saiyajins zu und beobachtete mich aus versteckten Augen. „Ich kann zum Beispiel jedem hier im Raum deine wahren Gefühle offenbaren und so belustigt erläutern, dass du so einfache Angst vor etwas so Simplen hast. Gar vor irgendetwas, was es vielleicht nicht ein mal Wert ist sich zu fürchten.“, ließ er abermals seinen ganzen Triumph sprechen und innerlich raste mein Herz vor unterdrückter Panik. Das... das wagte er doch nicht wirklich?!? nach allem was ich bisher für dieses...Balg... getan hatte, war dies der Dank? „Na hör mal...“, zischte ich mehr als nur aufgebracht, als ich sah wie sich der Junge vor mir wieder den Anderen widmete und wahrlich gerade seinen Mund zum Sprechen öffnen wollte. „...möchte dich Mal sehen, wenn dir ein Kampf bevorsteht von dem du weißt, dass du nicht mal den Hauch einer Chance hast.“ Und damit war es geschehen. Mein ganzes Geheimnis so unbedacht verplappert und während ich sah, wie blaue Opale immer größer wurden und sich Vegeta nun mehr als nur überrascht zu mir umdrehte, wollte ich am liebsten vor Scham im Boden versinken Wahrlich. Von einem 4 jährigen überrumpelt. Nappa, das war eine Glanzleistung, wie sie im Buche steht. „Ein Kampf?“, hörte ich eine mehr als nur verblüffte Stimme augenblicklich sagen und gequält sah ich auf. „Du kämpfst?!?“, rief Vegeta aufgebracht, gar fast schon jener einen Freude gleich und fast schon mehr als nur überstürzt stand der junge Saiyajin auf seinem Stuhl. Die Hände auf den Tisch gestützt, fast kurz das Gleichgewicht verlierend und sah mich aus großen Augen an. „Wann?“ Wieder rollte ich mit den Augen und vergrub mein Gesicht beschämt in meinen Händen. Tolle Leistung, Nappa. Ganz toll. Wieso musste ich auch auf sein perfides Spiel hereinfallen? War ja klar, dass mich Vegeta irgendwann soweit haben würde, dass ich von selbst mit der Sprache herausrückte und entscheidend, dass jetzt sowieso alles egal war, rückte ich mit der Sprache raus. „In einer groben Stunde.“, antwortete ich mürrischer denn je, schob dann meinen Teller beiseite, lehnte mich mehr als nur beleidigt in meinem Stuhl zurück und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Definitiv, mein Hunger war mir vergangen. Schien so einfach verflogen, wie dieses Kind die Wahrheit aus mir herausgequetscht hatte und mürrischer denn je zog sich meine Mimik zu einer starren Maske. Das ist ja ganz toll gelaufen, Nappa. Wirklich ganz toll. „Gegen wen?“ Wieder erschreckte mich seine helle Stimme mehr denn je und zornig sah ich ihn an. Sag mal, wollte er das jetzt etwa auch noch wissen? Gar noch mehr Salz in die offene Wunde streuen?!? Schmollender denn je zog ich meinen Mund zusammen und sah zur Seite. „Jetzt komm schon, Nappa.“, drängelte Vegeta wieder und entrüstet schüttelte ich den Kopf. „Gegen wen?“ Wieder sahen mich große Kinderaugen so bittend an. Gar so flehend, dass ich einfach nicht anders konnte und stieß angehaltene Luft aus meinen Lungen. „Bardock...“ Verblüffung stand ihm mehr denn je ins Gesicht geschrieben und nun nicht mehr gänzlich seine Balance halten könnend obwohl er perfide genau seinen Muzuhara für jenes eine Sein nutze, ließ sich Vegeta so plötzlich wieder auf seinen Stuhl zurück plumpsen, dass ich wirklich beinahe lauthals aufgelacht hätte. Doch in Anbetracht der ganzen Situation war mir gar nicht nach Lachen zu mute. Ganz und gar nicht. Stumm sah mich Vegeta einfach nur an und ich wagte nicht den Kopf in seine Richtung zu drehen aus Angst was ich in diesen himmelblauen Opalen sehen würde und dennoch tat ich es.  Doch hätte ich es mal lieber sein gelassen, denn die nun darin wachsende Bestärkung, welche ich nun in kindlichen Augen sah, ja gar diese endlose Begeisterung, raubte mir fast den letzten Verstand. „Ich komme mit.“ Oh nein. Bitte nicht. „Was?!?“, kam es auch sogleich über meine Lippen und nun war ich derjenige, der aufgesprungen war. Nervös beide Hände auf die Tischplatte schlug, dass das Geschirr nur so klirrte und sofort waren sämtliche Augenpaare des Saales auf mich gerichtet. „Ich will mitkommen.“, wiederholte Vegeta seine Worte wieder und raubte mir damit jegliche Farbe aus dem Gesicht. „N... nein.“ Wieder drang ein Stottern über meine Lippen und mehr als nur schockiert schüttelte ich den Kopf. „Nein!!!“, wiederholte ich strenger denn je und sah dann nervös mit an, wie sich verblüffte kindliche Züge zu einem erbosten Schmollen formten. „Du kannst mir nichts verbieten.“, ließ Vegeta jene einen Worte sprechen, die mich wahrlich mehr denn je in die Schatten zurück warfen und abermals drang ein tiefes Knurren aus meiner Kehle. „Ich werde mitkommen.“, war das Letzte was er sagte bevor er mit einem bestärkendem Kopfnicken abermals die Arme vor der Brust verschränkte, sich nun seinerseits im Stuhl zurücklehnte und wild entschlossene Augen auch mich richtete. Wahrlich, mir stand der Mund offen. Bei aller Schande.... NEIN. Das durfte einfach nicht geschehen und ehe ich mich versah, raufte ich mir die Haare. „Bitte, Vegeta....“, versuchte ich es zweifelnd, doch blieb dieses Kind bitter eisern und so hart wie ich es sonst von ihm noch nicht kannte. „Ich komme mit.“, ließ er wieder seine Stimme sprechen und mehr denn je sank ich in meinem Stuhl zusammen.  Eine meiner ersten Niederlagen einsehend, noch ehe ich deren Sieg kosten konnte. „Und das ist das Letzte, was ich dazu zu sagen habe.“ Ja, das hatte er. Definitiv. ~*~ Prompt und so pünktlich nach einer Stunde, waren wir auf dem Weg zu meinem mir persönlichen Untergang. Bevor ich mich jedoch mit Bardock messen konnte, hatte ich mich nochmals in unsere Gemächer begeben und mir besagte Trainingskleidung übergezogen. Sie war schlicht gehalten und bestand nur aus einem kurzärmligen dunkelblauen Gi und den dazu passenden weißen Handschuhen sowie den Stiefeln. Und nun war ich hier. Innerhalb den Gärten und wahrlich so sehr den Schein der Nachmittagssonnen genießend, doch tobte mein Herz innerlich einen wilden Tanz.  Der Kampf gegen den älteren Saiyajin, beziehungsweise eine eventuelle Niederlage konnte ich ja gerade noch so halbwegs verkraften, aber dann noch vor den Augen meines Prinzen?!? Unverzeihlich das Ganze. Einfach nur unverzeihlich und wohl eher so mehr als peinlich. Würde mich Vegeta danach noch achten können? Oder würde ich wahrlich in seinem ganzen Spott versinken, dass ich schon gleich meine Koffer packen und wieder gehen konnte? Denn natürlich hatte ich versucht den Prinzen noch umzustimmen. Hatte diverse Taktiken versucht ihn vom Gegenteil zu überzeugen und doch bitte im Palast zu bleiben, doch blieb mein Ouji mir leider zu eisern verbissen. Ließ sich nicht abbringen von dieser einen kleinen Idee, welche sich in sein Hirn gebrannt hatte und leider musste ich mich dem geschlagen geben. Oh Gott – leider. Mürrisch und gar so tief beleidigt sah ich auf den kleinen Jungen unter mir, der abermals seine Hand in meiner vergrub und mehr als nur interessiert seine Umgebung beobachtete. Wahrlich, er schien nicht oft hier draußen gewesen zu sein, obwohl die Gärten dennoch zum Palast gehörten. Den so groß wie seine Augen nun waren, war Vegetas ganze Begeisterung förmlich so leicht mit anzusehen, dass ich nicht anders konnte, als kurz zu Schmunzeln. Irgendwie einfach nur süß und insgeheim freute ich mich dennoch für diesen kleinen Racker. Endlich kam er mal nach draußen und vielleicht...hatte diese ganze Situation ja auch etwas Gutes an sich. So würde er zumindest schon mal etwas von Kämpfen sehen und eilig stieg ich nun die Stufen zum Trainingsareal hinab, als ich mir besagte Person in den untersten Ebenen erblickte. Wartend auf mich natürlich und unwillkürlich schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Zeit, für die Wahrheit. Die heutigen Trainingseinheiten schienen beendet und der Platz wahrlich mehr als nur verlassen. Bardock schien sich eine gute Uhrzeit für meine eigenen Untergang ausgesucht zu haben und während ich den trockenen Kies des Bodens unter meinen Füßen spürte, genoss ich abermals ein letztes Mal die kühle Brise der Luft, welche so vehement mit meinen Haaren spielte, bevor sich der ältere Saiyajin letzten Endes zu mir umdrehte. „Da bist du ja. Hat ja ne ganze Zeit gedauert und ich dachte schon du kommst gar nicht me... - Bei allen Göttern!!!“, schrie er fast schon erbost und unweigerlich zuckte ich zusammen. War ja klar, dass er das Ganze nicht so toll finden würde. „Was macht er denn hier?!?“, fragte Bardock mehr als nur erzürnt und deutete dann verwirrt mit einem Finger auf unseren Prinzen. Gelassen zuckte ich mit den Schultern, sah dann kurz zu Vegeta, welcher immer noch viel zu sehr damit beschäftigt war, die blühende Fauna und Flora um sich herum zu betrachten und sah dann wieder auf mein Gegenüber. „Er wollte mitkommen.“, kam es mehr als nur ruhig über meine Lippen und sah dann mit an, wie Bardock drohend die Augen zu Schlitzen verengte. „Er wollte mitkommen?!?“, äffte er mich zu treffend nach und stemmte dann beide Hände in die Seite. „Bist du des Wahnsinns, Bursche?“ Wieder zuckte ich mit den Schultern und konnte sehen, wie sich der Ältere genervt das obere Nasenbein rieb und irgendetwas murmelte, was sich stark nach Schwachkopf anhörte. Gerade wollte ich wieder meinen Mund öffnen um gar eine wallende Erklärung meinerseits erklingen zu lassen, doch blockte mich Bardock dann so einfach mit einer knappen Handbewegung ab. „Lass es, Junge.“, sagte er zornig und trat dann auf uns zu. „Eigentlich will ich´s gar nicht so genau wissen. Wirst schon deine Gründe haben...“, murmelte er mehr in seinen nicht vorhandenen Bart hinein und kniete sich dann plötzlich zu Boden. Ging so unbeholfen in die Knie und sofort lagen Vegetas blaue Augen fragend auf ihm. „Ohaìyo domò, Gozaimasu.“, sprach er nun in den selben Tönen, die auch Yamèna von sich gegeben hatte und legte dann seine rechte Hand an seine Brust. „Es freut mich, dass ihr uns heute mit eurer Anwesenheit beehrt, Ouji-Sama.“ Ein ehrliches Lächeln stahl sich auf vernarbte Lippen und aufrichtig erwiderte Vegeta dieses. „Domo arigatoù, Bardòck-sanjò.“ Verdutzt sah der ältere Saiyajin mit an, wie sein Herrscher nun seinerseits eine kleine Verneigung andeutete und ebenfalls eine Hand an seine Brust hielt – nahe seines Herzens. Sofort zuckten abermals lächelnde Züge nach oben und ehe ich mich versah, legte Bardock unserem jungen Ouji eine Hand auf den Kopf. Wuschelte dem Jungen gar so unbeholfen durch die Haare, dass ich einfach nicht anders konnte und nur verblüfft daneben stand, als Vegeta ein befreites Lachen über seine Lippen brachte. Wahrlich, ich schien nicht der Einzige zu sein, der wenigstens versuchte dieses Kind anders, gar so völlig normal zu behandeln und zum ersten Mal seit langem fühlte ich mich nicht so endlos einsam auf weiter Flur. „Guter Junge...“, hörte ich den Älteren wieder so ehrlich sagen und mehr denn je einen stolzen Blick auf seinen Herrscher legend. „Machst dich doch nicht so schlecht, wie ich zu Anfang gedacht hab, Bursche.“, ließ er plötzlich abermals seine Stimme erklingen und sah mich dann fast schon grinsend an. „Hab dich wohl unterschätzt.“ Mit einem schwachen Seufzen stand er auf, klopfte sich schließlich den anhalten Staub von den Kleidern und sah mir dann forsch in die Augen. „Können wir dann?“ Nervös konnte ich nicht anders als Nicken und während sich Bardock schon mal in die untersten Ränge begab kniete ich mich ein letztes Mal zu Vegeta hinunter. „Du versprichst mir, hier zu bleiben?“, fragte ich ihn ehrlich und legte dem Jungen dann meine Hände auf schmale Schultern. Schwach kam ein Nicken als Antwort. „Egal was auch passiert, Vegeta?“, bohrte ich weiter nach, immerhin wollte ich nicht Gefahr laufen, dass er so einfach auf den Kampfplatz lief und wieder folgte ein Nicken als Antwort. „Dann ist gut.“, seufzte ich schwach. „Ich nehme dich beim Wort, Junge.“, raunte ich mehr als belustigt und stupste ihm dann wieder in die Seite. Kurz verzog sich seine Miene zu einem mürrischen Spiel an Frustration bevor er wieder und fast so endlos tief beleidigt, blaue Augen auf mich warf. „Ich bin nicht schwer von begriff, Nappa.“, murmelte Vegeta mehr denn je und nun konnte ich nicht anders als wahrlich zu lachen, als ich seinen zornigen Blick sah. „Nein, das bist du wirklich nicht.“, lächelte ich erneut und stand dann auf. Nun war alles gesagt. All die Wichtigen Dinge geklärt und angespannter denn je stieß ich angehaltenen Luft aus meinen Lungen und sah auf den Kampfplatz hinab. „Kommst du jetzt endlich?“, rief mich auch sogleich wieder der ältere Saiyajin und augenblicklich straffte ich meine Muskeln. `Zeit, es beginnen zu lassen´, dachte ich bestärkter denn je und stieg dann langsam die Stufen hinab. Einen letzten Blick auf meinen zukünftigen Herrscher werfend, der es sich unter einem der schattigen Bäume mehr als nur gemütlich machte. Faul die Beine von sich streckte, während er an dunklem Stamme lehnte und uns aus neugierigen Augen beobachtete. Selbst wenn ich hier und heute versagen wollte, hoffte ich so innigst, dass Vegeta selbst noch etwas hieraus lernen würde. Nämlich, sich nicht unterkriegen zu lassen. Niemals in seinem Leben und während ich meinen Gegner musterte und mich so perfide vor ihm gute Meter weit aufbaute, raste mein Herz tausend Tänze.  „Unsere Abmachung gilt immer noch?“, fragte ich so eisern verbissen wie bestärkt und mit einem weiteren kühlen Lachen nickte Bardock stumm. „Natürlich.“, ließ er jenes eine Wort als einzige Antwort walten und ging dann langsam in Kampfposition über. „Aber glaube nicht, dass ich es dir so einfach machen werde, Leibwächter.“ Wieder huschte ein eisiges Grinsen über seine Lippen und es nun meinem Gegenüber gleich tuend, ging ich ebenfalls in Angriffsposition. Natürlich würde er das nicht, da war ich mir sicher. Hatte damit mehr denn je gerechnet und wieder stieß ich angehaltene Luft aus meinen Lungen, als die Spannung unerträglich wurde. Unerschütterlich die Sonne von einem bläulichen Himmel brannte, der mehr und mehr in der Ferne einem verträumten Rotton wich. Mehr und mehr versuchte die aufkeimende Spannung zu vertreiben, die sich so langsam um uns herum aufbaute, doch war es zum Scheitern verurteilt und während wieder so frohlockende Opale auf mich gerichtet waren, wuchs abermals meine Angst. „Dann lass uns beginnen.“ Und das taten wir. Schneller, als mir lieb war. Kapitel 14: Ein kleiner Hauch Familie ------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 14. Kapitel: Ein kleiner Hauch Familie Die Luft war erfüllt mit einer reißenden Spannung. Brachte so vehement erneut jene eine Hitze mit sich, dass ich nicht anders konnte und mir abermals über spröde und so trockenen Lippen leckte. Versuchte jenes eine Brennen in mir zu halten, nach dem meine sich dürstende Seele gerade zu so erbarmungslos schrie und wieder fühlte ich, wie mir mehr denn je, der blanke Schweiß von der Stirn lief. Doch wagte ich nicht den Arm zu heben; aus Angst, dass dann der erste Schlag folgen sollte. Und es würde nicht mein Eigener sein. So viel.... stand schon mal fest. Kurz fiel mein suchender Blick abermals zu unserem Ouji und fand ihn immer noch am selben Platze wie zuvor. Ruhig lehnte der Junge mit dem Oberkörper an dunkler Rinde der Bäume, ließ die Beine lässig auf dem Rasen ruhen und sah aus aufgeweckten Augen auf uns hinab. Seine Unterarme ruhten, mit den Fingern ineinander verschränkt, auf seinem Oberkörper und bewegten sich ständig unter einer ruhigen Atmung auf und ab. Bewegten sich so gleich im Takt, dass mich seine innere Ruhe ebenfalls erfüllte und mein wild pochendes Herz augenblicklich seiner Nervosität beraubte. Alles würde schon gut werden. Sich jenes eine Sein erfüllen, welches so drohend im Raume stand und sein Gewicht so endlos tief auf meine Schultern legte. So schier endlos jene eine Gewissheit, dass ich wahrlich etwas an meinem Schicksal ändern konnte und wieder wandte ich meinen Blick ab. Weg von Vegeta, welcher immer noch und so gar aus vollster Spannung zu uns starrte und ließ dann dunkelbraune Opale abermals auf meinen Gegner fallen. Bardock sah sich so sicher aus. Ließ keinesfalls jene eine Nervosität erwarten, die sich nun so leichtfertig durch meinen eigenen Körper zog und wieder suchte sich fallender Schweiß seine Bahnen. Denn es war so unerträglich heiß geworden. Zu jener einen Spannung gesellte sich nun auch noch eine brennende Hitze hinzu und es kam mir fast so vor, als stünde der Platz, auf dem wir uns nun befanden, in heillosen und nie endenden Flammen. Brannte gar so lichterloh und wie die Hölle selbst und wieder folgte ein Sein über spröde Lippen.  Doch brachte es leider nicht den gewünschten Effekt und benetzte mich mehr denn je, mit steigender Angst. Ließ gar so endlos meine ganze Panik spüren und während mein Vordermann in schier endloser Siegessicherheit gefangen schien, tobte in mir mehr denn je eine helle Panik. Die Panik zu versagen, gar dass ich meine einzige Chance so haltlos verspielte und dann wieder einer weiteren Niederlage so wahllos gegenüberstand. Sich die Fragen in meinem Kopf nie beantworten würden und kurz verfluchte ich diese Frau für ihre endlose Verschwiegenheit, die sie mir entgegen brachte. Für ihr mangelndes Vertrauen, das so schamlos in ihrem Körper wuchs und mit der sie meine Seele mehr und mehr befleckte. Verdammt, ich wollte doch nur ein Essen mit ihr, sodass ich mehr und so versteckt über sie erfahren konnte. Doch wie immer schien Yamèna zu vorsichtig. Schien zu gefangen in ihren eigenen Gedanken und während ich weiterhin grübelte, wieso dem so war, bemerkte ich eine weitere Bewegung nicht. Eine, die mich augenblicklich in das Hier und Jetzt zurückholte und sofort aus meinen stummen Gedanken riss. Bardocks Schlag kam so schnell, dass ich ihn mit keinem Mal sah und leider nun von nichts anderem als seiner Faust begrüßt wurde. Mitten ins Gesicht hinein und während die Wucht seines Schlages mich nach hinten warf, versuchte ich mich zu sammeln. Verdammt Nappa. Konzentriere dich, sonst ist das alles hier viel schneller vorbei, als du selbst gehofft hast. „Na, war das etwa schon alles?“, hörte ich auch schon sofort eine belustigt kichernde Stimme über die Ebene hallen und erzürnt rappelte ich mich vom staubigen Boden auf. Dieser eine Schlag alleine war schon so stark gewesen, dass er mich so einfach in die Knie zwang und entrüstet fegte ich mir frisches Blut von aufgeplatzten Lippen. „Wenn das so weiter geht wird dieser Kampf schneller vorbei sein, als ich gedacht hatte. Kaum der Mühe wert.“, witzelte mein Gegenüber von Neuem und mehr als nur wallenden Zorn verspürend, stand ich letzten Endes auf. Gut, okay. Er hatte mich in einem guten Moment erwischt und definitiv den Überraschungseffekt auf seiner Seite, doch ein zweites Mal würde ihm das nicht gelingen. Nicht mehr. Nicht solange noch etwas Kampfeswillen durch meinen Körper schoss. Nun meinerseits die Initiative ergreifend spannte ich den Körper an und rannte los. Überwand so spielend einfach hellen, heißen Kies und setzte dann nun meinerseits zum Angriff an. Bewegte mich so schnell, dass ich doch wahrhaft und mit einem Aufkommen des nächsten Windzuges, vor meinem Vordermann verschwand; nur um dann im nächsten Atemzug wieder hinter ihm aufzutauchen. Doch es wäre, als hätte Bardock meine Attacke vorausgesehen. Hätte jenes eine Sein erahnt, mit dem ich ihn meinem Konter heimzahlen wollte und so spielend einfach, ja gar als wäre es ein Kinderspiel, fing er meine Faust im Fluge ab, noch ehe sie einen Treffer landen konnte. Noch ehe meine Attacke ihr Ziel fand und mehr als ein geschocktes Keuchen brachte ich nicht mehr zu Stande, als er abermals zum Gegenzug ausholte. Nun seinerseits einen kräftigen Tritt in meine Seite stieß und ich schon wieder und zum zweiten Male an diesem ach so wundervollen Tag, (….wer´s glaubt wird selig...) über harten Kies flog. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sich Vegeta geschockt nach vorne beugte. Sofort seine lässige Pose verließ, in der er mehr Schläfrigkeit und gar so endlose Entspannung zeigte, als all das Geschehene hier mit interessierten Augen zu betrachten. Blaue Opale und so hell leuchtend wie das Meer, weit aufgerissen und fast schon so voller Sorge auf mich gerichtet. Alleinig nur auf mich. Na super. Genau das wollte ich vermeiden und wieder wuchs nichts als reiner Zorn in mir. „Bemühe dich mehr, Bursche.“, hörte ich wieder die Stimme des älteren Saiyajins über mich richten und sah augenblicklich, wie ein Schatten über mich fiel. „Sonst ist nicht mal der Weg es wert, den ich heute ein zweites Mal hier her gegangen bin, nur um mich mit dir zu messen.“ Abermals holte Bardock aus, doch blockte ich seinen Schlag ab. Ging nun alles so rasend schnell, als dass ich es wahrhaft und so wirklich begreifen konnte und wieder war ich schneller auf den Beinen, als mir lieb war. Na warte. So schnell würde und wollte ich nicht aufgeben und wieder holte ich aus. Verfechtete den Vater dreier Kinder abermals in ein wildes Gefecht aus mehreren Schlägen, vor denen er ein paar mal auswich, etliche blockte und nur wenige selbst einkassierte. Aber immerhin - ich traf ihn. Ließ abermals meine Wut mich lenken und mehr denn je legte ich mehr Stärke in meinen Angriff. Mich vor den Augen meines Prinzen lächerlich machen wollend? Dazu benötigte ich keinen Anderen, das schaffte ich auch gut selbst und wieder bestärkte sich jener eine Schlag, nämlich meine geballte Faust dazu bestimmend in seinem Schädel zu landen, doch wieder wich Bardock aus. “Nicht schlecht, nicht schlecht.“, raunte es gar so höhnend über die Ebene und wirr suchten meine Opale die Gegend ab. Der andere Saiyajin war vor meinen Augen so plötzlich verschwunden, dass ich seine Bewegungen in keinster Weise mehr ausmachen konnte und verzweifelt versuchte ich mich zu sammeln. Versuchte zu erahnen wo er auftauchen würde, doch machte es mir dieser Bastard mehr als schwer und wieder ließ ich meinen Blick wandern. Immer noch thronte die hellen Sonnenstrahlen über dem Firmament und tauchten das weite Meer in einen silbrigen Glanz.  Selbst das Rauschen des Ozeanes war bis hier her zu hören und mehr denn je nahm ich mir vor, öfters mit Vegeta hier nun raus zu gehen, sollte sich die Zeit dazu finden. Denn die wallende Wärme und gar die frische Luft taten diesem kleinen Bengel mehr als nur gut, wie ich mit einem kurzen Blick auf meinen Prinzen feststellte. Vegeta war aufgesprungen, stand nun am Rand der kleinen Anhöhe und sah aus großen Augen zu uns herab. Hatte mit keinem Mal blaue Opale von jenem einen Sein entwendet, das sicherlich sein kleines Herz höher schlagen ließ. Das sah ich an seiner Statur.  Sah es an seinem wirren Atem, der trotz allem dieses eine und nicht zu bremsende Feuer erahnen ließ, welches ihm so völlig frei inne wohnte. Wahrlich, sein Talent wurde doch so unweit vergeudet. Wurde extra in den Schatten gehalten, aus welchem Grund auch immer und mehr denn je nahm ich mir vor, ihm alles beizubringen, was ich wusste. Alles was ich hatte und weit darüber hinaus. Gerade er, der eines Tages herrschen sollte; führen sollte in so wichtigen und vielerlei Dingen, durfte nicht zweifeln. Durfte sich nicht dieser einen Stärke entsagen, welche uns allen inne wohnte und gerade bei ihm mehr als nur besonders war.  Doch riss mich eine plötzliche Stimme so abrupt aus den Gedanken, dass ich erschrocken zusammenfuhr und drehte mich hastig um. „Nicht ablenken lassen, Junge.“, hörte ich nur noch seine Stimme, bevor man mir abermals einen kräftigen Schlag in den Rücken versetzte und ich wieder über die Ebene flog. Scharfes Gestein mir sofort die Haut an Wangen und der Stirn blutig riss und ich abermals und leider viel zu oft an jenem Nachmittag, ein Mal mehr den Staub des Bodens küsste. „Sonst wird das nie was mit deiner Abmachung.“, spottete es wieder in den höchsten Tönen und knurrend kam ich auf die Beine. Bardock einen so bitterbösen Blick zu werfend, der es wahrlich in sich hatte und wischte mir dann frisches Blut von meinen Wangen. „Freu dich nicht zu früh.“, betonte ich bitter und ging dann wieder in Kampfposition.  „Ich fange gerade erst an!“ „Das sehe ich.“, lachte es augenblicklich so belustigt über vernarbte Lippen und mehr als nur amüsiert schüttelte der Ältere den Kopf. „Wahrlich, selbst einer meiner Söhne würde eine bessere Show abliefern als du.“ Wieder war sie da. All meine helle Wut, die mich dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht wischen ließ und ohne richtig über die folgenden Konsequenzen nachzudenken, rannte ich los. Getrieben vor Zorn. Wieder so endlos entführt von jener einen Bestärkung, wenigstens nur einen einzigen Treffer zu landen und um diesem Großkotz vor mir doch wahrlich zu zeigen, dass er falsch mit seinen ganzen Anschuldigungen lag. Dass ich mehr verborgen hielt, als das scheiternde Mühen eines erbärmlichen Jugendlichen und wieder preschte ich nach vorne. All meine Mühen und Kräfte in diesen einen Schlag legend. Hoffend, dass er sein Ziel finden würde, doch wieder – reichte es nicht aus. Wahrlich, vielleicht würde es das nie, aber immerhin konnte ich mir dann am Ende nicht vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben. ~*~ Natürlich war all dies zum Scheitern verurteilt gewesen. Natürlich wurden meine Bemühungen so umstandslos mit Füßen getreten und während ich versuchte meinem zitternden Körper Einhalt zu gebieten; gar ihn vom dem staubigen Boden der Arena zu erheben, nagte nichts als Wut in mir. Nichts als ein innerer Zweifel, diesen ganzen Kampf nicht anders bestreiten zu können, doch wem machte ich eigentlich etwas vor? Bardock war einfach zu gut, als das man ihn besiegen konnte. Nannte so viel an Erfahrung sein Eigen, dass meine lächerlichen Versuche ein Witz dagegen waren und mühsam setzte ich mich auf meinen Allerwertesten zurück. Verdammt tat das weh. Das war eine Abreibung, die ich lange nicht mehr gespürt hatte und prüfend legte ich eine Hand an meinen Kiefer. Hoffend und gar so endlos prüfend, ob noch alle Knochen da waren, wo sie auch sein sollten und wieder durchzuckte mich ein heller Schmerz, als ich auf einen der etlichen Blutergüsse drückte. Bei allen Göttern. Wahrlich Nappa, das war eine Glanzleistung, wie sie im Buche steht und frustriert ließ ich meine Hände in den Schoß sinken. Dieser eine Versuch ja gänzlich so ganz nach hinten losgegangen und abermals sah ich zur Seite. Meine einzige Chance dahin, mehr über die mir wundersame Saiyajin zu erfahren. Nun würde mir Bardock sicherlich nichts mehr über Yamèna erzählen und wieder huschte ein boshaftes Knurren über meine Kehle. Mal wieder versaut, Nappa. Wahrlich... Mal wieder. „Nicht schlecht gekämpft, Junge, das muss ich neidlos zugeben.“, holte mich ausgerechnetseine Stimme wieder in das Hier und Jetzt zurück und mürrisch zogen sich meine Augen zu Schlitzen. Oh bitte nicht. Bitte kein Mitleid und nicht auch noch ausgerechnet von ihm. Es reichte mir schon völlig aus, wenn ich mich vor Vegeta selbst so blamiert hatte und gerade jetzt und in diesem einen Moment meinem Prinzen in die Augen sehen... nein. Das wollte ich erst recht nicht, also musste wohl doch der Anblick des hellen Kiesbodens herhalten. Zum Teufel aber auch. „Deine Anfänge sind nicht schlecht, Kleiner. Aber du bist zu temperamentvoll. Zu unüberlegt bis gar planlos in wirklich Allem.“, lehrte mich der Ältere wieder und verbissen unterdrückte ich ein Schnauben. Na toll. Auch noch eine Lehrstunde a là Bardock? Reichte es ihm nicht aus, dass er mich schon so leichtfertig besiegt hatte, musste er dann auch noch wahrlich an meinem letzten Funken Ehre reißen, den ich hatte? „Vielleicht solltest du dich in die morgendlichen Trainingseinheiten der Armeen einschreiben lassen. Würde dir wahrlich helfen, Junge.“ Nein. Es reichte ihm wohl doch noch nicht. Zorniger denn je brachte ich abermals ein wirres Knurren über meine Lippen und sah dann erneut zu Boden. Bei allen Göttern Malakais.  War das vielleicht peinlich. Insgeheim hatte ich gespürt, dass meine Chancen nicht gerade gut standen, aber immerhin hatte ich mit einem längeren Kampf gerechnet. Doch dieser hier dauerte gerade Mal 15 Minuten und abermals konnte ich spüren wie mir beschämt die Hitze zu Kopf stieg. Und all das auch noch vor Vegetas Augen. Wahrlich, was musste der kleine Saiyajin jetzt von mir denken? Was für einen Stümper an Leibwache er hatte?!? „Oh, da schient wohl doch noch jemand besorgt um dich zu sein. Ich bin wahrlich... erstaunt.“ Wieder riss mich Bardocks dunkle Stimme aus meinen Gedanken und geschockt sah ich nach oben. Sah auf eben jenen einen Saiyajin, der mich heute eine meiner etlichen Niederlagen hatte erleben lassen, doch waren seine Augen mehr in weite Ferne gerichtet. Vielmehr auf einen bestimmten Punkt und mehr denn je, den trockenen Kloß in meinem Halse schluckend, folgte ich dunklen Opalen. „Scheinst unserem zukünftigen Herrscher ja doch nicht so ganz egal zu sein, wie ich immer dachte. Wie gesagt...“, lachte Bardock amüsiert und wandte sich dann ab. „...gute Arbeit.“ Abermals folgte ein stolzer Blick auf den Thronfolger unser aller Erben und sah in ein mehr und mehr besorgtes Gesicht. Auch wenn Vegeta jene Emotionen noch nicht so wahrhaft zeigte, die Grundzüge waren da. Eine kleine Angst, so tief versteckt unter ehrlichen Zügen; gar so jene eine Sorge zeigend, dass mir und alleinig nur mir, etwas zustoßen konnte – rührte mich wahrlich zu tiefst. Bedeutete ich ihm etwa jetzt....schon so viel?!? Oder hatte er dann nur niemanden mehr, mit denen er seine kleinen Scherze treiben konnte?!? „Wirklich sehr gute Arbeit.“, brachte der Größere wieder und mehr einem Flüstern gleiche über seine Lippen und zaghaft sah ich ihn an. „Aber glaube nicht, dass dich das um eine Antwort mehr bereichern wird. Deal war Deal, Junge....“, sagte Bardock leise aber bestimmend und sah mir dann fest in die Augen. „Besiegt hast du mich immer noch nicht, also gibt’s auch keine Antworten!“ „Tzz...“, war alles was ich aus einer staubtrockenen Kehle bringen konnte und wandte mich dann gänzlich ab.  Hievte mich in den Schneidersitz und ließ die bedrückende Sonne dieses endenden Nachmittages auf meinen Körper scheinen, Zugegeben, alles schmerzte. Wirklich alles. Jede Faser meines Körpers brannte lichterloh und während ich mir wieder getrocknetes Blut von den Lippen wischte, nahm ich mir vor, nachher nur noch ein wärmendes Bad zu nehmen. Gar so endlos die Verspannungen meiner Muskeln zu lockern, egal was da momentan noch für Aufgaben auf meiner Liste standen. Für mein kleines.... anderes Problem, was ebenso zeitgleich die Saiyajin zu betreffen schien... Nun, da musste ich mir nun gänzlich etwas Neues einfallen lassen und während ich wieder frustriert die Augen senkte und gar die Stirn in Falten zog, sah ich nicht jenes eine Augenpaar, das so fragend; ja gar so endlos überlegend auf mich gerichtet war, abwägte und... ...zweifelte. Doch wieder wurden wir durch eine uns fremde Stimme unterbrochen und verblüfft hielt ich den Atem an. „Outousan!“, brüllte es fast schon panisch über die Ebne und zaghaft stand ich auf. Versuchte zu erhaschen, wer denn bitteschön so einen Krach machte und sah dann in jene eine Richtung, aus der ich die Stimme vermutete. Auch Bardock schien verblüfft, doch verzog sich seine Mimik schnell zu einer genervten Fratze, als er wohl als Erster erkannte, wer sogleich ins Rampenlicht springen würde. „Er will einfach nicht aufhören zu schreien.“, quängelte der Junge wieder, welcher uns nun mit etwas auf den Armen fast schon panisch entgegen rannte. Schnell erkannte ich, dass der kleine Saiyajin ein Bündel auf den Armen trug, aus dem ein saiyanischer Schweif ragte. Wild war das Geschrei des Neugeborenen zu hören, denn nichts anderes verbarg sich unter wärmenden Tüchern und aus dem Augenwinkel konnte ich nur noch sehen, wie sich Bardock mit einer flachen Hand an die Stirn schlug. „Was habe ich dir über das Auftreten im Palast gesagt, Rad?“, fragte er auch gleich so streng und lief dann auf den kleinen Jungen zu.  „Du kannst nicht einfach so hier auftauchen, Junge!“ Wieder fiel mein Blick auf den vielleicht mal 7 bis 8 Jahre alten Saiyajin und prägte mir sein Aussehen ein. Er hatte langes und ...ziemlich...verwuscheltes Haar.  Die Stirn war hoch und vereinzelt fielen im wilde, dunkelbraune Strähnen in die Stirn. An Kleidung trug er eher etwas Schlichtes, bis gar Gewöhnliches möge man fast schon sagen.  Fast den selben Gi wie der Meinige, doch waren seine weißen Schuhe, sowie Handschuhe starr vor Dreck. Wo war er wohl gewesen?  `Durch die unteren Slums gerannt?´, fragte ich mich ehrlich skeptisch und zog dann fragend bis gar fast schon wieder verwirrt eine meine Augenbrauen in die Höhen. „Aber, Outousan. Das... das ist praktisch ne Notlösung.“, kam es wieder gar so anschuldigend über flehentliche Lippen und wahrlich, Bardocks genervtes Gesicht wahr wirklich und in diesem Moment einfach nur pures Gold wert. Ich konnte nicht anders als zu grinsen und trat dann auf die so ungleiche Gruppe hinzu. „Okasàan ist immer noch auf dem wöchentlichen Markt unterwegs und kommt erst am Abend zurück. Ich kann nichts dafür wenn er einfach nicht aufhören will zu schreien...“ „Du hättest mich rufen können, dazu hast du ja einen unserer Scouter zu Hause.“, erwiderte der größere Saiyajin prompt und rieb sich dann erneut genervt über das obere Nasenbein. Immer noch schrie das Neugeborene in des Jungen Armen und neugierig trat ich näher heran. Eigentlich konnte das nur bedeuten, dass... „Ehrm. Entschuldigt, aber...“, brachte ich mich nun endlich ein und sah belustigt mit an, wie sich Bardock mit einem schwachen Stöhnen zu mir herumdrehte. „Ach, tut mir leid....“, sagte er fast schon monoton resignierend und deutete dann mit einer schwachen Handbewegung auf die Saiyajins neben sich. „Zwei meiner drei Söhne: Radditz, der wahrlich seine Grenzen mehr als nur auszuschöpfen weiß und gerade mehr als nur mit dem Feuer spielt....“, abermals ein Fingerzeig auf eben genannten Junger, der sofort ängstlich und unter einem strengen Blick seines Vaters zusammen zuckte. „...und Kakarott. Der Jüngste im Bunde wie man sieht.“ „Und hört!“, lachte ich so augenblicklich belustigt auf, dass ich die warnenden Blicke des Anderen kaum noch wahrnahm und kniete mich dann zu den Beiden hinunter. „Hallo, Kleiner. Ich bin Nappa.“, lächelte ich ihm ehrlich entgegen und streckte dem Jungen dann eine Hand entgegen. „Freut mich, dich und deinen kleinen Bruder endlich mal kennenzulernen.“, erwiderte ich ehrlich und sah dann in ein großes Augenpaar. Stumm starrte mich Bardocks Ältester einfach nur an, doch zuckte dann abermals zusammen, als er einen kleinen Klaps in den Rücken bekam. Von niemand anderem, als von seinem Vater natürlich. „Zeig keine schlechten Manieren, Junge, sondern stell dich vor.“, zischte Bardock genervt und wahrlich versuchte ich zu verstehen, wieso er so sauer war. Vielleicht hatte er seinen Söhnen verboten, den Palast zu betreten, barg es doch so viel an Geheimnissen. „Ra... Radditz...“, kam es nach einiger Zeit schüchtern über kindliche Lippen und abermals schulterte er seinen kleinen Bruder auf seinen Armen neu. „Es freut mich ebenfalls, Mister....“ Dennoch blieb ein skeptischer Blick und abermals konnte ich mir ein ehrliches Lächeln nicht mehr verkneifen. Na das nannte ich mal eine Vorstellung. Seufzend stand ich auf. „Und der Dritte?“, fragte ich, der reinen Neugierde wegen und wurde nur von einem weiteren Brummen begrüßt. „Turles ist bei weitem älter und schon in den unteren Kindesarmeen des Südens tätig. Düfte fast dein Alter haben, vielleicht ein bisschen jünger.“, musterte mich abermals ein kurzer Blick, der in keinster Weise zu deuten war und wieder klopfte ich mir den Staub und Ruß unseres Kampfes von den Kleidern.  Was diese Anspielung wieder sollte, wusste ich beim besten Willen nicht, doch nahm ich sie einfach mal so kommentarlos hin. Bei Bardock konnte man sich nie sicher sein und wieder musterte ich den Mann vor mir genauer. Irgendwie... unvorstellbar, dass dieser Kerl Vater dreier Söhne war. So streng wie er sich verhielt, musste das Zusammenleben mit ihm sicherlich mehr als nur ungenießbar sein, aber wer wusste das schon so genau. Vielleicht war all diese Härte auch nur Show, denn mit einem schwachen Seufzen kniete sich besagter Vater nun zu seinen Söhnen hinunter. „Das nächste Mal rufst du mich, verstanden? Ich habe den Scouter immer bei mir, das hatten wir doch besprochen, Radditz.“, sagte er mehr als streng und sofort sah der Junge beleidigt zur Seite. „Das sagst du immer und dann dauert es trotzdem eine halbe Ewigkeit, bis du mal rangehst.“, kam es nur so schmollend über kindliche Lippen, dass ich abermals nicht anders konnte und in ein ehrliches Lachen ausbrach. Wahrlich, das war herrlich. Einfach nur herrlich. „Weiß nicht, was daran so lustig ist.“, strafte mich auch sogleich ein zorniger Blick und wieder stand der Ältere vor mir. „Kann dich auch gerne noch ein zweites Mal in den Boden stampfen, Bursche. Dazu reicht die Kraft alle Mal.“  Ich wollte schon beschwichtigend die Hände heben. Wollte wahrlich seine ganze Wut im wahrsten Sinne des Wortes in Schall und Rauch auflösen lassen, doch unterbrach uns abermals ein heller Aufruf. Doch diesmal vor völligem Unglauben. „O...Ouji-sama.“, stammelte Bardocks Sprössling uns so plötzlich und augenblicklich ging mir und bestimmt meinem Gegenüber auch, sämtliches Eis durch Mark und Bein. Sofort senkte ich meinen Blick, hoffte nicht, dass ich das vorfinden sollte, was mein Herz mir sagte. Doch leider war es so und sofort hörte ich abermals einen wüsten saiyanischen Fluch neben mir. Eigentlich war es strengstens untersagt, dass die untere Bevölkerung den Erben des Thrones jetzt schon und zu früh zu Gesicht bekam, doch leider hatte ich Vegeta total vergessen. Denn natürlich war er zu uns gekommen. Natürlich wollte er sich dieses neue Sein nicht entgehen lassen; hatte wahrlich die ihm so unbekannten Stimmen gehört und nun stand er einfach so an meiner Seite, als wäre nie etwas gewesen.  „Ich... also ich...“, stammelte es wieder über kindliche Lippen und aufgeweckt legte mein junger Herrscher den Kopf schief, als blaue Augen auf Bardocks Jüngsten fielen und diesen stumm musterten. „Es...es tut mir leid, dass ich so einfach und mir so völlig unerlaubt in euer Heim gekommen bin.“, verneigte sich Radditz mit jenen Worten tief und sofort konnte ich Vegeta belustigt lachen hören. „So schnell kennen sie Manieren.“, brachte Bardock mehr verdutzt über seine Lippen und stieß mir dann in die Seite. „Zuhause frisst er mir die Haare vom Kopf und hier ist er so zahm wie eine Balothe auf dem Kochtopf.“ Bardock´s Ausdrucksweise brachte mich abermals zum lachen und kopfschüttelnd steckte ich mir beide Hände in die Hosentasche. Na das war ja mal was. Wahrlich, dieser Nachmittag konnte sich einfach nicht besser entwickeln und wieder fiel mein Blick zu Vegeta. Interessiert lagen blaue Augen nun auf geschwungenen Tüchern.  Lag gar so flehentlich eine eisige Bitte auf seiner Zunge, dass sich wahrlich und wieder sofort jene eine Fröhlichkeit verabschiedete, die sich in mir sammelte und nichts als pure Einsamkeit mit sich brachte. Die ersten Kinder in ungefähr seinem Alter (na ja, nicht unbedingt aber immerhin ein Anfang...), die er zu Gesicht bekam. Wahrlich, die Ersten. Vielmehr der Kontakt mit ihnen und mehr als nur neugierig beobachtete ich diese ungleiche Begegnung, als das Bündel augenblicklich zu schreien aufhörte. Sich so endlos in den Armen seines Bruders regte, beinahe aus einem festen Griff gefallen wäre, als sich besagte Tücher zur Seite legten und ich – einen zotteligen Haarschopf erblickte. Genau der selbe wie der seines Vaters und für wahr. Beinahe hätte ich wieder lauthals aufgelacht, zwecks der peniblen Ähnlichkeit, die hier zwischen Vater und Sohn zu herrschen schien, doch schien Bardock viel zu sehr in einem Gespräch vertieft, dass er nun so wundersame Weise über seinen Scouter führte. Redete er etwa mit seiner Frau? Sah ganz so aus, zwecks den abermaligen Flüchen, die nun so endlos seine Lippen verließen, doch wandte ich wieder meinen Blick den Anderen zu. Neugierig lugte Kakarott zwischen den Tüchern hervor und ließ augenblicklich ein strahlendes Lächeln über seine Lippen tanzen, als er Vegeta erblickte. Wahrlich, es war das Ergreifendste was ich jemals bisher gesehen hatte und augenblicklich streckten sich kleine Hände unserem Herrscher entgegen und bestärkt kniete ich mich zu Vegeta hinunter. „Darf er ihn mal auf den Arm nehmen?“, fragte ich Radditz ehrlich und sofort sah dieser unsicher nach oben. Ließ wieder seine Blicke zu seinem Vater schweifen, doch immer noch wirkte Bardock zu sehr abgelenkt, als uns vollkommene Aufmerksamkeit zu schenken und ganz genau sah ich die Unsicherheit in seinen Zügen. „Es passiert auch nichts, versprochen. Ich bin ja dabei.“, erwiderte ich wieder ehrlich um dem kleinen Jungen wahrlich die Angst zu nehmen und nach einiger Zeit nickte er schwach. Überreichte uns so ehrlich seinen kleinen Bruder und legte uns dessen Sein so unbedacht in die Hände, dass es vollstes Vertrauen beschrieb. Zu Vegeta natürlich. Zögerlich nahm eben Jener die Last nun entgegen, warf kurz wenn auch nur flüchtig, einen mehr als nur unsicheren Blick auf mich und abermals nickte ich im aufmunternd zu. „Wirst ihn schon nicht fallen lassen, Kleiner.“, flüsterte ich mit einem breiten Grinsen, hielt mich selbst aber immer noch in Bereitschaft.  Ich war mir sicher, dass Vegeta ihn nicht los lassen würde, aber dennoch musste man mehr als vorsichtig sein. Wieder traf sich so ein ungleicher Blick und augenblicklich zauberte es abermals ein helles Lachen auf kindliche Züge. Ließ abermals ein fröhliches Glucksen des Neugeborenen erklingen und zufrieden stahl sich nun ein eigenes Lächeln auf meine Lippen. Wahrlich, so sollte es sein. So und nicht anders herum. Vegeta ständig nur zu isolieren brachte ihn in keinster Weise weiter und nun war ich so endlos froh, dass er sich doch dazu durchgesetzt hatte, meinem kleinen Kampf beiwohnen zu dürfen. Sonst hätte diese Begegnung hier nie stattfinden können und wieder musterte ich meinen jungen Herrscher vor mir. Sah diese versteckte Neugierde in blauen Opalen brennen und abermals legte er den Kopf schief.  Fragend das Kind auf seinen Armen musternd, doch brachte Kakarott selbst nur ein fröhliches Quietschen über seine Lippen und zog Vegeta dann so urplötzlich... ...an einer seiner Strähnen. „...Für wahr, ich kann nichts dafür. Er... ist einfach so im Palast aufgetaucht und sagte, du seist noch unterwegs. Ja... Ja! Natürlich habe ich ihm das verboten, was glaubst du... - oh du heiliger Himmel!!!“, hörte ich nur noch Bardocks endloses Rufen und viel zu hastig steckte er den Scouter nun in seine Tasche zurück. „Ka... Kakarott!“ Eilig war er an uns herangetreten und entriss unserem Ouji so einfach dieses kleine Energiebündel und verdutzt sah ein kindliches Augenpaar in die seines Vaters. „Das... das kannst du doch nicht einfach so machen.“, raunte er fast schon jener einen Strenge gleich, die er auch seinem anderen Sohn hatte zukommen lassen und wandte sich dann augenblicklich Vegeta zu, der so teilnahmslos eine seiner Strähnen durch die Finger zwirbelte. „Es... es tut mir leid, Ouji-sama. Ich... ich weiß nicht, was in ihn gefahren ist.“, verbeugte er sich tief, doch wieder lachte Vegeta nur amüsiert auf. „Wird nicht wieder vorkommen....“ „Schon gut.“, unterbrach ihn so schnell eine ehrliche Stimme und abermals lagen blaue Augen interessiert auf uns. „Alles gut.“, wiederholte Vegeta wieder und straffte dann augenblicklich neben mir den Körper. Nahm wieder eben jene eine Pose ein, die endlose Autorität beschrieb und ihn wahrlich zeitgleich zu so etwas Stolzem machte. Vereinzelt glitzerten die goldenen Pallieten seines Schmuckes in der Sonne; heute wollte er lediglich den Stirnreif tragen, der manches Mal so schamlos von seinen wirren Strähnen verdeckt wurde und trug mehrere Kettenringe um seinen Hals. Allesamt im hellen Licht der Sonne leuchtend. Gar seinen ganzen Status zeigend, aber war dennoch nicht zu viel, um trotzdem aufdringlich zu wirken. Vielleicht hatte das wirre Spiel an Licht und Schatten Bardocks Jüngsten begeistert, denn wieder drehte er den Kopf zu seinem Prinzen und sah ihn einfach nur an. Doch eigentlich dachte ich nicht so, denn wieder traf ein warmes Braun auf hellstes Blau und wieder drang jener eine Laut über kindliche Lippen, der einfach nur ein Lächeln zeigte. Süß. Einfach nur süß das Ganze. Irgendwie... mochten sich diese Beiden schon jetzt und verstanden sich gar auf so versteckte Art und Weise völlig blind. Doch hätte ich gewusst, dass das Schicksal leider andere Wege meinte, hätte ich diesen einen Gedanken zu jenem einen Zeitpunkt, noch ein Mal überdacht. „Kommt.“, unterbrach uns Bardocks Stimme und fragend sah ich auf. Wollte er etwa jetzt schon gehen? „Zeit euch nach Hause zu bringen, bevor mich eure Mutter wahrlich noch köpft.“, grinste er nun belustigt und streckte seinem Sohn dann eine Hand entgegen. Nahm seinen Jüngsten so einfach auf die Arme, legte ihm sich auf die rechte Schulter und wieder sah uns Kakarott aus großen Augen entgegen. Vielmehr sah er wieder nur Vegeta an und abermals erwiderte unser aller Ouji diesen Blick. Ein leichtes Lächeln auf seine Züge legend, während er eine Hand zum Gruß erhob und diese dann nach wenigen Sekunden schwach an sein Herz legte. Es war eine schöne Geste. Eine, die mich tief berührte und ohne, dass ich es unterdrücken konnte, legte ich dem Jungen nun meinerseits eine Hand auf eine schmale Schulter. Schon so klein und sorgte sich schon jetzt um sein Volk. Selbst wenn es gerade und in diesem Moment, nur diese drei hier waren und wieder ruhte mein Blick auf tief entspannten Zügen. Vegeta würde sicherlich ein guter König werden. Wenn wahrlich nicht sogar einer unserer Besten, da war ich mir hundertprozentig sicher. Ja. Er würde uns führen und lenken. Er würde unser Volk ins Licht geleiten, hinaus aus dieser endlosen Dunkelheit und wahrlich jene einen Zukunft beschreiten, die uns so wahrhaft Ganz werden ließ. So völlig ehrlich und aus freien Stücken. ~*~ Bardock verabschiedete sich mit einem letzten Gruß. Mit einem letzten Nicken seinerseits und sah mir dabei kurz und so verstohlen streng in die Augen, dass ich wahrhaft zusammen zuckte. Immer noch brannte mein Körper nach seinen Schlägen und während ich der so ungleichen Familie hinterher starrte, rasten abermals meine Gedanken. Irgendwie.... hatte ich das Gefühl, dass sich Bardock bei diesem heutigen Kampf dennoch etwas zurückgehalten hatte. Dass er nicht gänzlich alles zeigte, was er so in petto hatte und wieder bohrte sich mein Blick gar so förmlich suchend auf den breiten Rücken des Anderen. Hatte er extra seine ganze Macht in Schach gehalten nur um mir eine Chance zu lassen? Eine Chance, die dennoch unversehrt blieb und gar so unbestätigt in den Schatten verweilte? Das war doch idiotisch. Einfach nur idiotisch und einsehend, dass ich hier nicht weiter kommen würde, sah ich abermals zu Vegeta. Wieder lagen blaue Augen so interessiert auf seinen neuen Besuchern und während sich Radditz noch ein Mal schüchtern zu uns umdrehte, gar einen endlos staunenden Blick auf seinen zukünftigen Herrscher warf, schien Kakarott selbst völlig unbeeindruckt von jenem einen Status zu sein, den er wahrlich noch nicht begreifen konnte. Immer noch lag der Junge mehr auf der Schulter seines Vaters, als dass er auf dessen Armen saß, sein Muzuhara wie zur Stütze um dessen Nacken geschlungen und sah uns aus großen, neugierigen Augen nach. „Was fühlst du bei ihnen?“, fragte ich so neugierig und ohne über weitere Konsequenzen dieser Frage nachzudenken. Vegetas Gabe interessierte mich immer noch, war ich einfach zu fasziniert von seinem Wunder, wahrlich alle Gefühle und Emotionen seines Volkes spüren zu können und sah dann, wie unser aller Ouji kurz den Kopf schief legte. „Hmn, schwer zu sagen...“, sagte er monoton, gar schon so schwer überlegend und zog dann nach einiger Zeit die Stirn in Falten. „Bardock ist wie immer. Dunkel und so endlos verschwiegen. Fast schon wie du...“, raunte er mir mit einem stechenden Blick entgegen und wieder konnte ich nicht anders, als belustigt zu lachen. Zugegeben, ich strengte mich wahrlich an meine Gefühle in mir zu halten. Es war höchst belästigend, wenn mein kleiner Herrscher all meine Nervosität spüren konnte, die ich Dank Yamèna verspürte und so schlau wie dieses Kind nun mal war, würde er sicherlich Eins und Eins zusammenzählen können. Hatte dann schon längst die Lösung und so einfach wollte ich es Vegeta dann doch nicht machen. „Was ist mit Radditz?“, fragte ich so ehrlich und deutete dann mit einem schwachen Nicken auf den Jungen mit dem schwarzen langen Haar. Wieder überlegte Vegeta kurz. „Teilweise Angst, auch wenn sie noch nicht so groß ist. Er ist verunsichert, aber so ungemein stolz auf seinen Vater, dass er eines Tages in seine gleichen Fußstapfen treten möchte.“ Oha. Das war ja mal was. „Das alles spürst du?!?“, fragte ich ihn verblüfft und sah abermals auf den kleinen Jungen neben mir, der nun wieder eine meiner Hände ergriffen hatte und sie lässig in seiner hielt. „Hmn... Mag sein...“, zuckte Vegeta so teilnahmslos mit den Schultern und sah schon gar eher gelangweilt aus. Das erklärte einiges. Das... erklärte sogar vieles. „Und... Kakarott?“ Augenblicklich verzog Vegeta seine Mimik in eine verzerrte und so grimmig dreinschauende Grimasse, das ich wahrlich dachte, er würde sein Leben lang jenen einen Gesichtsausdruck tragen und verengte bestehende Augen dann so beschämt kühl. Dies Mal überlegte er etwas länger, doch wohl, weil er die Antwort zuerst nicht wirklich preis geben wollte und auffordern stieß ich dem Jungen in die Seite. Nicht zu hart natürlich und entlockte ihm augenblicklich ein drohendes Knurren. „...Hunger.“, brachte Vegeta nach einiger Zeit so trocken über seine Lippen, dass ich einfach nur noch lachen konnte und rieb mir augenblicklich die Tränen aus den Augenwinkeln. Für wahr, ein Saiyajin durch und durch. „Kaum zu glauben, dass er von Bardock abstammt.“, grinste ich abermals belustigt und schüttelte dann den Kopf. Mit keinem Mal ein besorgtes Augenpaar bemerkend, dass nun so unbeholfen zu mir nach oben starrte. Auf mich und meine zahlreichen Wunden. „Tut... tut es arg weh?“, fragte mich augenblicklich eine leise Stimme und verblüfft sah ich nach unten. Nicht wirklich mit dieser einen Frage rechnend und wieder rührte mich diese ehrliche Sorge tief, welche mir Vegeta nun entgegen brachte. Auch wenn er es immer noch nicht so deutlich zeigen konnte. „Nein...“, lachte ich abermals und ließ dann ein warmes Lächeln über meine Lippen tanzen, als ich den kleinen Jungen unter den Armen packte, nur um ihn dann hoch auf meine Arme zu nehmen. „Nein, tut es nicht. Ist gar nicht der Rede wert.“, log ich mehr, als ich wahrhaft zugab, denn um ehrlich zu sein: Es brannte wie die Hölle. Doch Vegeta schien den Braten mehr als zu riechen und schmollend zog er wieder seine Stirn in Falten. „Lügner.“, raunte er ein weiteres Mal und zog dabei so drohend seinen Augen zu Schlitzen. „Verkauf mich nicht für blöd, Nappa.“, warnte er mich wieder und sah mir dann so forsch in die Augen. Genau konnte ich nun jene einen Frage in blauen Opalen leuchten sehen, die so bitter auf seiner Seele lag, aber der kleine Saiyajin no Ouji mir gegenüber niemals aussprechen würde. `Warum dies alles?´, schien er mich regelrecht zu fragen und schnell wandte ich den Blick ab. „Wir sind heute Morgen aneinander geraten und hatten eine Meinungsverschiedenheit. Das ist alles.“, sagte ich so schnell wie ich konnte.  Hoffend, dass wenigstens diese eine Lüge fruchten sollte, doch wieder stieß ich auf Nichts als Skepsis. Stieß auf nichts als Unglauben und wieder schulterte ich den Jungen neu auf meinen Armen und drehte mich dann um. „Zeit zu gehen, junger Ouji.“, versuchte ich das Thema zu wechseln und marschierte dann mit der Last auf meinen Armen in Richtung Palast zurück. „Es war wahrlich ein anstrengender Tag und ich bin mehr als nur müde.“, versuchte ich jene eine Neugierde zu nehmen und wieder sahen mir helle Augen so ehrlich entgegen. „Hat dir... denn der Kampf gefallen?“, fragte ich Vegeta ehrlich und sah sofort, wie sich seine Gesichtszüge abermals erhellten. Sah wie er bekräftigt nickte und dann fast schon so endlos große Opale auf mich legte. „Du warst nicht schlecht, aber Bardock um Welten besser.“, ließ er jenes eine Sein Revue passieren und kurz verzog ich meine Lippen zu einer dünnen Linie. `Ja danke auch.´, dachte ich zornig, gar schon wieder so endlos schmollend. So endlosdankbar für diese überaus so freundliche Direktheit der ganzen Tatsachen, doch hatte Vegeta lediglich nichts weiter, als die Wahrheit zitiert. Nichts als jenes eine Sein wiedergegeben, was dennoch so schwer auf meinen Schultern lastete und wieder unterdrückte ich ein Seufzen. Na ja. Jetzt war es auch egal. Es würde sicherlich andere Wege geben, wie ich an das Geheimnis der Saiyajin kommen konnte und plötzlich holte mich Vegetas Stimme abermals in das Hier und Jetzt zurück. „Vater sagt immer, es wäre noch zu früh für mich um zu kämpfen und eigentlich... will er nicht... das ich es lerne.“, sprach er mehr denn je bedrückend und überrascht sah ich auf. Sah in so tieftraurige Augen, die einfach nur noch endlose Leere zeigten und als wir die wärmende Sonne des Nachmittages hinter uns ließen und in den Palast eintraten umfing uns nichts als Kälte. Eine... erdrückende Kälte. „Wieso?“, fragte ich so ehrlich und merkte nicht, wie endlos zornig meine eigene Stimme von den Wänden widerhallte. „Ich... weiß es nicht.“, zuckte der kleinere Saiyajin fast schon verzweifelt mit den Schultern und sah dann zur Seite. Sofort dieses Thema beenden wollend und die bedrückende Stimmung bemerkend, ließ ich die nächste Frage in ihren Schatten walten, welche so wahrhaft nach draußen wollte. Wieso diesem Jungen etwas verbieten, das wir uns allen bedienen konnten? Wieso sein Talent so sehr in Schach haltend, obwohl er doch unter der richtigen Führung ein wahres Genie werden konnte? Kraft besaß Vegeta alle Mal, doch nur noch nicht das Wissen, diese auch zu nutzen. Wahrlich, das war doch Verschwendung. Einfach nur Verschwendung und erbost schaffte ich es gerade noch so, ein tiefes Knurren in meiner Kehle zu halten. Doch war meine Wut nicht weiter von Belang. Selbst Yamènas Geheimnis konnte warten, immerhin stand sie für die nächsten Tage nicht mehr auf dem Lehrplan und ich würde sie sowieso erst am Ende der Woche sehen.  Denn diese Ungerechtigkeit unserem Prinzen gegenüber, konnte ich nicht mehr länger akzeptieren. Ihm das Kämpfen verwehren? Ihm das verbieten was uns allen so haltlos durch die Adern schoss und fast schon so, als wollte man einem fliegendem Vogel die Flügel stutzten? Gar jegliches Sein verbieten, was dein Herz so endlos ehrlich in Wallung brachte und zeitgleich so wunderbar befreiend sein konnte?!? Das duldete ich nicht. Duldete es keine Minute mehr länger und mehr denn je nahm ich mir vor und während wir den Weg zu Vegetas Gemächern zurücklegten, ihm alles beizubringen was ich kannte. Und damit meinte ich nicht in ein paar Monaten. Sondern – jetzt. Schon bald würde ich jenes eine Vorhaben starten, das sich so bestärkt in meine Seele tauchte - selbst wenn dies bedeuten sollte, dass ich dafür eines Tages bestraft werden würde. Denn dafür und für jene eine gute Tat, aus der so unweit so viel mehr entstehen konnte; war mir jeder Schmerz recht, den man mir auferlegte. Wahrlich und so ehrlich... Jeder.  Kapitel 15: Ein kleiner Funken Macht ------------------------------------ Ein langer Weg von Freundschaft 15. Kapitel Ein kleiner Funken Macht Am nächsten Tag begann ich, meinen kleinen Plan in die Tat um zu setzten. Ich wollte keine Zeit mehr verlieren und um ehrlich zu sein, brannte mein Innerstes schon vor Neugierde, wie viel versteckte Kraft wirklich in Vegeta steckte. Wie viel er wahrlich schon kannte und auch konnte, obwohl er keines Wegs auch nur einen kleinen Hauch an Training hatte sein Eigen nennen können. Obwohl er niemals auch nur Ansatzweise die unteren Trainingsräume und Plätze besuchte, ja gar bis gar keine Erfahrung hatte und dennoch.... ...steckte in diesem Jungen mehr. Viel mehr als er überhaupt selbst von sich wusste.  Nun galt es nur noch, dieses Wissen aus ihm herauszukitzeln und genau das wollte ich heute erreichen. Oder zumindest es versuchen. Einen kleinen Funken von diesem wunderbaren Feuer, das in seiner Seele wohnte zum Vorschein bringen und so lebendig, bis gar für immer, tanzend. Denn das Vegeta alle mal Kraft besaß, das hatte ich schon zu Anfang unseres ersten Treffens bitter erfahren müssen. Nur war sie noch zu unkontrolliert und wurde zu viel von kindlicher Neugierde begleitet. Er brauchte jemanden, der ihn lenkte.  Jemanden, der ihn unterrichtete.  Gar führte, in eben jenen Dingen, die ihm sein Vater, wegen was auch immer, so eisern verwehrte.  Ihm gar so haltlos Verbote aufstellte und wieder konnte ich zwecks den Erziehungsmaßnahmen unseres Ou´s nur den Kopf schütteln.  Wahrlich, ich verstand es nicht. Verstand es einfach nicht, doch würde ich wohl nie auf dieses eine kleine Geheimnis kommen, das unser aller König so gut versteckte. Was er hinter dunklen Schatten im Verborgenen hielt und eigentlich ging mich das alles nichts an. Ich wollte gänzlich ganz und so völlig frei, für Vegeta da sein. Wollte ihm dieser eine Lehrer sein, den er niemals haben durfte, gar diese eine Bezugsperson, die niemand für ihn sein wollte und während ich den kleinen Prinzen nun vor mir beobachtete und wie er sein heutiges Mittagessen mehr als nur hungrig in sich hinein schaufelte, gewann mein Plan mehr und mehr an Bestärkung. Ja, heute am späten Abend und wenn alle Sitzungen beendet waren, würde ich mit ihm eine der untersten Kellergewölbe aufsuchen. Der König selbst war ebenfalls und momentan zu dieser Zeit nicht in der Hauptstadt, sondern auf Sondermission in den Südlichen Landen unterwegs. Von daher ging von ihm schon mal keine Gefahr aus und um die anderen Insassen, welche in Vegetas Teil des Palastes beiwohnten, kümmerte ich mich nicht wirklich.  Leilja war sowieso nicht da und Yamèna hatte ich die ganze Woche noch nicht gesehen. Mit ihrer Geschichte konnte ich mich auch noch später befassen. Jetzt wollte ich erstmals dieses Kapitel in Vegetas Leben beginnen. Unser kleines Geheimnis würde wahrlich auch unseres bleiben und nun konnte ich mein vor freudiges Grinsen nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. Wahrlich, Vegetas Gesicht wollte ich sehen, brachte ich diese Bombe an Überraschung zum Platzen. „Was ist los?“, fragte mich auch sogleich seine aufgeweckte Stimme und groß sahen mich blaue Augen neugierig an. Natürlich hatte Vegeta meine Emotionen gespürt, doch immer noch konnte er das Ganze nicht wirklich zusammenzählen.  Was ja auch gut so war, denn wenn er es wahrlich könnte, würde ich nie etwas vor ihm verbergen können und wieder legte mein junger Ouji den Kopf schief, als ich abermals nur belustigt mit dem Kopf schüttelte und ihm ein ehrliches Lächeln schenkte. „Das wirst du heute Abend schon noch sehen.“, ließ ich endlich mein Vorhaben wallten und sofort war er Feuer und Flamme. Na ja eher mehr Flamme wie Feuer und ungeduldig zuckte sein saiyanischer Schweif von einer Seite zur Anderen, als er mich abermals aus großen Augen ansah. `Was ist denn heute Abend?´, schienen mich blaue Opale bittend zu fragen, doch behielt ich dieses eine kleine Geheimnis noch für mich. „Komm schon, Nappa....“, sagte Vegeta schließlich nach einiger Zeit quängelnd und sah mich aus zornigen Augen an. „Wer A sagt der muss auch B sagen; so sagt man doch - oder nicht?“, ließ er eben jenen Protest schnippisch über kindliche Lippen wandern und wieder konnte ich nicht anders und lachte, als ich sein schmollendes Gesicht sah. „Du wirst es schon noch verstehen, wenn es soweit ist.“, versuchte ich ihn umzustimmen, ja gar sein Gemüt zu halten, doch ließ sich der kleine Junge augenblicklich zurück auf den Stuhl fallen. Mit dem Allerwertesten zuerst und verschränkte dann, sich so typisch, die Arme vor der Brust. „Hmpf... kann jeder sagen.“, brachte er nun tief beleidigt über seine Lippen und sah dann zur Seite. „Wow, welche Laus ist dir denn heute über die Leber gelaufen?“, lachte ich abermals und schob dann meinen Teller zur Seite. Nicht mehr wirklich groß Appetit verspürend, da ich eigentlich schon beim Frühstück relativ gut gegessen hatte und ging noch ein Mal die Liste in meinem Kopf gedanklich durch.  Eher Vegetas Liste, doch war ich so ungemein froh, dass sie heute und an diesem Tag nicht so lange war. Nun standen nur noch die Lehrstunden an jährlich festlichen Gebräuche auf dem Programm und innerlich fragte ich mich ehrlich, wieso ein Kind, vielleicht gerade mal im Alter von 4 Jahren; schätzungsweise 5, schon jetzt all unsere Traditionen kennen musste. Wahrlich, das glich ja reiner Folter, eher sollte man Wert darauf legen, dass er in wichtigeren Dingen unterrichtet wurde. Wie das Kämpfen, zum Beispiel. Doch wenn sich selbst Vegetas Vater und so unweit niemand Anderer dieser Aufgabe annahm, würde wohl oder übel ich jenen einen Schritte wagen, vor dem sich jeder hier so sehr zu fürchten schien. Einen Schritt, den Jeder verabscheute, gar in so dunkle Schatten sperrte, da sich niemand so richtig mit diesem kleinen Racker abgeben wollte; gar ihn so sehr behandelte wie Luft – auch wenn er dies dennoch nicht war.  Doch sollte ich leider erst viel später und zu einem mir anderen Zeitpunkt erfahren, dass hinter all dieser Sorglosigkeit, ein mehr als nur perfider Plan steckte. Ein Plan, gar eine so zerbrechliche Seele sein Eigen zu nennen und noch mehr in dunkle Schatten zu ziehen. Sich an ihrer Schwäche zu ergötzen. Sie gar endlos zu foltern, nur um sie dann so gänzlich skrupellos jemand völlig anderem in eisige Klauen zu geben. Und zwar waren es Klauen, die ich schon kannte. Klauen, die ich vor einigen Tagen schon ein Mal kennenlernen durfte, verziert von schneeweißer Haut. Schuppig und der einer Echse gleich, doch sah ich die Wahrheit nicht. Sah nicht all diese Warnungen und kleinen Zeichen, welche so deutlich in den Zeilen lagen, dass sogar ein Blinder sie lesen konnte. Doch... entsprach wohl dies nicht meiner Aufgabe, diesen kleinen Jungen vor seinem dunklen Geheimnis zu schützen. Ein Geheimnis, von dem er selbst noch nichts wusste und es hoffentlich – niemals würde. Vor seinem wahren Ich.  Seinem ehrlichsten und innersten Sein, das erst viel später und zu einer völlig anderen Zeit ans Tageslicht kommen sollte, doch dann würde es zu spät sein. Nein. Diese eine und ganz spezielle Aufgabe gebührte jemand Anderem. Eine Aufgabe, Vegeta in einem tiefen bis gar mütterlichem Schutz zu halten, doch tief in meiner Seele spürte ich, dass ich eben Jenen, bis gar diese Eine noch kennen lernen würde. Sich dieses eine Licht erfüllte, was es schaffte einen kleinen Funken Hoffnung in bestehende Dunkelheit zu bringen. Ihm gar ein zweites zu Hause zu sein, obwohl er sein Eigentliches noch nicht ein Mal verloren hatte und sich damit; wahrlich und in Zukunft, alles ändern sollte. Wahrlich und so wirklich...  ...Alles. ~*~ „Wohin gehen wir?!?“, fragte mich Vegeta wahrlich schon wieder zum tausendsten Male und wieder musste ich seine strengen Bitten mit einem Kopfschütteln ablehnen. Wahrlich, es war wirklich einfach nur anstrengend, wie viel Wert dieser kleine Junge in seine Mühen legte und kurzerhand wuschelte ich Vegeta durch dunkelbraune Strähnen, abermals ein wütendes Schnauben von ihm erntend. Ja, es war anstrengend, aber bei Weitem... nicht ablehnend.  Ich hatte Standhaftigkeit bewiesen und diesem kleinen Racker kein einziges Wort über mein Vorhaben mehr verraten. Es war die Überraschung an sich, mit der ich ihn locken wollte und mit eben jener einen Neugierde würde ich auch sein Herz gewinnen. Na ja, eher sein Vertrauen und wieder sahen mich blaue Opale fragend an, als Vegeta seine Frage erneut wiederholte, doch ich ihn nur mit eisigem Schwiegen strafte. Augenblicklich sah er schmollend zur Seite und bemühte sich trotz allem Schritt mit mir zu halten. „Wir sind gleich da, versprochen.“, versuchte ich ihn zu vertröstend, denn eigentlich wollte ich es mir mit ihm nicht verscherzen, aber bei Gott...  Irgendwie war es einfach nur zu lustig. So lustig mit anzusehen, wie spielend einfach ich ihn auf die Palme bringen konnte und für wahr, sicherlich...  Es war gemein, was ich hier tat, aber irgendwo... hatte er diese kleine Neckung doch verdient, oder etwa nicht?!? So oft wie er mich schon hatte ins Messer laufen lassen... „Das hast du vor 10 Minuten auch schon gesagt und da sind wir immer noch nicht.“, brachte Vegeta abermals quengelnd über seine Lippen und kurz sah ich in seinen vorwurfsvollen Blick. Lange hatte seine Interesse gehalten; ja gar all seine spielerische Neugierde, doch nun merkte ich, wie er ungeduldig wurde. Wie er mehr denn je quängelte und wahrlich... Es war ja auch schon spät und so unweit nach der Abendstunde, dass ich zuerst dachte, er würde mir auf seinem Lehrstuhl einschlafen, doch wiedermal bewies Vegeta mehr Durchhaltevermögen, als man ihm zugetraut hätte. Als ich ihm zugetraut hätte und wieder ließ ich beruhigende Worte sprechen, da mich mehr als nur kalte Augen straften. Oh, er würde es schon verkraften, da war ich mir sicher. Nein.  Vielmehr würde er es lieben und als ich um die nächste Ecke bog, nahm ich den jungen Prinzen an der Hand. „Was bist du auch immer so ungeduldig.“, lachte ich abermals und schüttelte dann den Kopf.  Nichts weiter als ein eingeschnapptes Brummen von ihm hörend und grinste dann wieder selbst in mich hinein. Ja, er würde es lieben, da war ich mir gänzlich sicher. ~ Es war angenehm kühl in den unteren Kellergewölben. Nicht zu heiß von der erdrückenden Hitze des Tages, dass es wahrlich nicht mehr zum Aushalten war und auch nicht zu kühl, als dass man sich einen Lungentod holte. Es war genau richtig und kurzerhand sah ich mich wieder verschüchtert um. Auch ja hoffend, dass keiner der etlichen Wachleute unseren kleine Spaziergang bemerken würde, aber sie schienen momentan mit anderen Dingen beschäftigt zu sein. Es gab etliche Zugänge zu den unteren Trainingsräumen und um ehrlich zu sein hatte ich Vegeta perfide versteckt in den Schatten gehalten. Hatte versucht ihn vor neugierigen Blicken zu schützen und nun waren wir so allein auf weiter Flur. Konnten uns gar so frei bewegen, da jeder annahm ich hatte unseren Ouji schon zu Bett gebracht, doch dem war nicht so. Ganz und gar nicht. Hell standen die drei Sonnenmonden in ihrer vollen Blüte, doch würden sie niemals einen vollen Mond beschreiben. Denn dann, war das ganze Chaos praktisch vorprogrammiert und unsere sonst so prachtvolle Stadt dem Untergang geweiht. Nicht das Saiyajins den Oozaru in sich bändigen konnten. Doch so unweit viele auf einem Fleckchen Erde konnte dann doch ganz schön ungemütlich werden und kurz beobachteten meine Augen das tänzelnde Licht des Mondes. Wie es so unweit träumerisch sein silbriges Licht durch schmale Fensterfronten schickte und sonst so helle Gänge in eine trübe Dunkelheit tauchte. Vegeta selbst, war noch nie hier unten gewesen.  Das sah ich an seinen neugierigen Augen und wie oft er sich umzusehen schien. Wie oft er aufgeweckte Augen in die Dunkelheit schickte und wieder zierte ein ehrliches Lächeln meine Lippen. Ja, an diesem Abend würde ich alles richtig machen. Denn ein Saiyajin durfte nicht eingekettet sein und eingesperrt in einen Käfig. Ein Saiyajin musste kämpfen.  Musste sich frei bewegen können und auch wenn ich wahrlich nicht wusste, wie mein kleiner Ouji dies hier alles auffassen würde, so ahnte ich dennoch in ferner Zukunft, dass er mir hierfür eines Tages sicherlich dankbar sein würde. Das hoffte ich zumindest. „So, wir sind da.“, sagte ich aus fester Stimme und hielt dann eine der großen Flügeltüren auf.  Geformt aus geschwungenem Eisen, sodass mein kleiner Herrscher in sein neues Domizil eintreten konnte und verwundert sah sich Vegeta um. Ja schien nicht ein Mal zu merken, wie sich schwere Tore nun wieder hinter ihm schlossen, sondern schienen blaue Opale nur auf den großen Platz vor sich gerichtet. Kurz fielen meine Augen über seine Statur und augenblicklich zog ich eine Grimasse. Natürlich war er für diese Art des Trainings falsch angezogen. Immer noch trug er seine schwarze Shaironenkleidung, die ihm wohl die liebste war und innerlich weckte es sofort ein schlechtes Gewissen in meiner Seele. Nicht, dass ich ihn sonderlich verletzten würde, aber... ihn völlig ruinieren wollte ich auch nicht und bevor mich seine zerrissenen Kleidungsstücke noch verraten sollten, wollte ich es lieber langsam angehen lassen. Aber ich konnte ja schlecht zu Vegeta sagen: Zieh dir deine Trainingssachen an, ich habe eine Überraschung für dich. Dann hätte er den Braten sicherlich gerochen. Dazu brauchte man nicht mal die Gabe Emotionen fühlen zu können – das schaffte man auch so. Wieder sah ich auf den kleinen Jungen, der sich nun in die Mitte der Halle begab und seine Blicke schweifen ließ. Nein für wahr.  So wie er sich umsah; neugierig und mit diesem einen inneren Feuer, war er wirklich noch niemals hier gewesen und wieder plagte mich nur ein Gedanke: Wieso dem wohl so war. Vegeta war langsam alt genug, dass man ihm die Grundkenntnisse zeigen konnte. Wenn sogar manch Neugeborenes in die tiefen Weiten des Alls geschickt wurden, konnte man ihm doch schon mit 4 Jahren das Kämpfen beibringen.  Denn immerhin würde er unser aller König sein, eines Tages so unverfroren unser ganzer Herrscher und ich wollte einfach nur das Beste für ihn. Wollte, dass er sich verteidigen konnte, gar kämpfen konnte, sollte es die Not erfordern. Wollte, dass sein ganzes Talent nicht in verborgenen Schatten blieb und während ich ihm folgte, stahl sich ein ehrliches Lächeln auf meine Lippen. Die Hallen waren riesig.  Mit unter wahrlich Angst einflößend, doch schien mein junger Saiyajin no Ouji viel zu sehr gefangen, als dass ihn die Größe dieses Raumes einschüchterte. Heller Sand und feinster Kies bedeckten den Boden. Wohl hatte man sich bemüht ein wahrlich ebenerdiges Terrain zu schaffen und so nah an dem wirklich Wahren, dass die Illusion fast perfekt war. Einzelne Steintrümmer, welche rings um den Platz verteilt waren, sollten das Ganze abrunden. Sollten mehr und mehr an Echtheit gewinnen und anerkennend, gar so neidlos zugebend stellte ich fest, dass dem wohl auch so war. Wahrlich, man hatte viel Mühen in diesen einen Raum gelegt, um hier die besten Soldaten der Könisgarmee auszubilden und nun sollte es eben auch der Saiyajin no Ouji höchstpersönlich sein. Irgendwie... freute ich mich um diesen Umstand schon jetzt und lächelnd folgte ich Vegeta in die Mitte des Raumes. „Ich hoffe du bist bereit.“, ließ ich meiner Freude endlich freien Lauf und baute mich dann in einem gebührendem Abstand vor meinem Prinzen auf. Unsicher lagen blaue Opale auf mir, während ich in Verteidigungsposition ging und genau konnte ich sehen, wie es in Vegeta arbeitete. Er schien genau zu verstehen, was ich von ihm wollte, doch konnte er es immer noch nicht so richtig glauben. Konnte nicht begreifen, dass sich sein innigster Wunsch gerade zu erfüllen schien und fragend sahen mich blaue Seen abermals an. So völlig rein und von jeglicher Unschuld geküsst. „Keine Angst, ich werde nicht zu hart mit dir sein....“, versuchte ich wieder meine Absichten an den Saiyajin zu bringen und verwirrt sah mir Vegeta entgegen. Wahrlich, so langsam müsste er wirklich verstehen, was ich eigentlich von ihm wollte und wieder verstärkte ich meine Haltung.  „...aber ich möchte wissen, was wirklich in dir steckt.“ Ein Grinsen folgte meinen Worten, denn endlich schien sich der Junge vor mir zu rühren. Schien sich aus seiner endlosen Starre zu befreien und blinzelte verwirrt. „Du... willst mich trainieren?!?“, fragte er mehr denn je ungläubig und kurz wusste ich nicht, was beleidigender war. Entweder seine Tonlage, die Vegeta auf das Du in seinen Worten legte, oder eher die Tatsache, dass er dem ganzen eher mehr als skeptisch gegenüber stand. So schlecht war ich nun auch wieder nicht, das hatte ich seit meinem kleinen Kampf mit Bardock wohl bewiesen und grummelnd brachte ich ein entrüstetes Knurren über meine Lippen. Na Danke auch. „Wir können das Ganze auch lassen wenn du willst.“, sagte ich gespielt beleidigt, denn nur zu gut war Vegetas ganze Unsicherheit zu spüren. Er hatte Angst, dass dieses eine Verbot noch Konsequenzen haben würde und wieder folgte ein unsicherer Blick dem nächsten. Angst, dass sein Vater Wind von der ganzen Sache bekommen sollte, denn immerhin stand es dem jungen Ouji wohl noch nicht zu, seiner wahren Stärke freien Lauf zu lassen. Doch um ehrlich zu sein, spuckte ich auf diese ganzen Regeln. Aber so was von. Vegeta hatte Talent. Das hatte er einfach und galt gar einem Verbrechen, dieses so unberührt bis gar unentdeckt zu lassen. „Nein...“, flüsterte er nach einer Weile eher bittend und sah mir dann in die Augen. „Nein! Das... das will ich nicht, aber ich... Ich weiß nur nicht...wie... das geht.“ Verblüffung zog in meine Seele ein, als ich sah, wie er unsicher die Hände hob. Fast schon eher hilflos mit den Schultern zuckte und mir dann flehentlich in die Augen sah. So, als wüsste er nichts mit sich anzufangen und endlich löste ich mich aus meiner Starre. „Sag bloß du kennst... gar nichts?!?“ Es sollte nicht so barsch klingen, wie ich beabsichtigt hatte. Nicht ganz so verletzend und dennoch tat ich es, denn augenblicklich schüttelte Vegeta wütend den Kopf. Senkte sofort seinen Blick, mehr denn je gequält zur Seite und konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. Sofort fallende Strähnen seine Mimik verdeckend, doch nur zu gut sah ich sein ganzes Zittern. Sah diese eine Wut und innere Schande, die ihn so plötzlich übermannt hatte und mehr denn je wuchs Miteid in mir auf. Gebrandmarkt wie ein schwarzes Schaf in der Herde. Wie... ein Außenseiter, obwohl gerade doch er unser aller Licht sein sollte und aufmunternd trat ich auf den Jungen zu. „Hey! Ist... ist schon in Ordnung.“, sagte ich leise und kniete mich dann zu ihm hinunter. Vegeta zitterte immer noch, konnte mir nicht in die Augen sehen und sachte bettete ich eine Hand auf seine Schultern. Ihm somit Trost und Zuversicht vermittelnd, doch leider fühlte sich mein junger Herrscher davon nur noch mehr beirrt und augenblicklich konnte ich ein leises Zischen hören. Eher ein wildes Fauchen und so aufgebracht, wie sein saiyanischer Schweif hinter ihm hin und her peitschte, musste Vegeta gerade wohl ziemlich durch den Wind sein. Wer sollte es ihm denn bitteschön verübeln?!? Ihm wurde dieses Eine verwehrt, was er eigentlich so spielend einfach erlernen sollte anstatt seine Nase ständig in diese dämlichen Bücher zu stecken und wieder übte ich mehr Druck auf meine Berührung aus. Den kleinen Jungen vor mir endlich aus seiner Starre lösend und wieder ließ ich beruhigende Worte sprechen, als mich kindliche Augen begrüßten. So voller Schmerz und innerem Leid begleitet. „Du weißt es eben nur noch nicht, aber das bedeutet nicht, dass du es niemals wirst...“, versuchte ich ihn aufzuheitern und sah ihm dann in große Augen. „Is noch kein Meister vom Himmel gefallen, Vegeta.“ `Nein, das war er wirklich nicht.´, dachte ich in Gedanken und lächelte gar so tröstend. Wild wuschelte ich dem kleinen Jungen durch das fallende Haar und spürte augenblicklich, wie er schwach nickte. Endlich diese eine Zustimmung gab, die ich brauchte und auffordernd nahm ich seine Hand in meine. „Na, dann wollen wir mal.“, ließ ich wieder jene einen Worte sprechen, bestrebt mein Ziel endlich in die Tat um zusetzten.  Denn es blieb spannend. Spannend bis zum Schluss und schon jetzt wusste ich, dass aus Vegeta wahrlich noch eines Tages ein großartiger Kämpfer werden würde. Dass er es schaffte, diese eine Grenze zu überwinden und jeglichen Gefahren zu trotzten, selbst wenn sie noch so niederschmetternd sein sollten. Das wusste er aber nur noch nicht, doch eines Tages würde er es wahrlich...  ...ganz. ~*~ Wir begannen mit etwas Leichtem. Etwas, was jedem Saiyajin eigentlich in die Wiege gelegt wurde und ich annahm, dass Vegeta dieses vielleicht ansatzweise auch nur kennen musste, doch als ich in Verteidigungspose ging und meinen kleinen Gegenüber aufforderte einen simplen Schlagabtausch zu landen, sahen mich blaue Opale einfach nur an. Groß, gar mit so etlichen Fragen in sich brennend, starrte mich mein Saiyajin no Ouji an und schien so unsicher wie noch nie. So hilflos wie noch nie und verwirrt ließ ich meine Arme sinken, als keine Regung folgte. Kein Wink an Kraft einen bewegten Schlag ablöste und abermals blinzelte ich verwirrt. Er hatte sich doch schon ein Mal gegen mich zur Wehr gesetzt. Zwar nicht mit Schlägen und haltlosen Angriffen, aber hatte sich dieser Wirbelwind zu Anfang unserer Geschichte so arg an bestehendes Holz geklammert, dass ich ihn gar nicht mehr losbekommen hatte. Sofort bestehende Risse die Wände zierte und wieder erinnerte ich mich an diese ganze Kraft zurück. An geballte Macht, die durch einen kleinen Körper floss, doch nun und in Anbetracht der Wahrheit, keinen Funken Leben in sich trug. Was war da los? Eigentlich müsste er die simpelsten Dinge kennen. Das Einfachste vom Einfachen, doch als mich wieder nur ein fragendes Augenpaar erblickte, wurde es mir langsam zu bunt. Dass...  Dass kann doch einfach nicht sein. Ich seufzte. Versuchte meine Enttäuschung in mir zu halten, denn ich wollte nicht, dass diese mir Vegetas ganzen Enthusiasmus nehmen sollte und versuchte das Spiel zu wahren, dass ich nun begonnen hatte. Ich wollte nicht, dass er den Mut, bis gar die Lust an all dem verlor und mit einem Räuspern löste ich mich aus meiner Verteidigungsposition. Gut, dann musste es wohl doch von wirklich ganz Vorne beginnen. „Lass uns zu erst an deiner Angriffspose arbeiten.“, sagte ich bestimmend und begab mich dann selbst in eben jene, nur dass sie mein Gegenüber dann nachmachen konnte. „Erstmals musst du die Grundkenntnisse kennen, dann können wir weiter machen.“ Ich versuchte nicht zu ernüchternd zu klingen und sah dann mit an, wie Vegeta versuchte, meine Pose nachzumachen. Verschüchtert einen Arm in die Höhe nahm, nur um ihn dann an seine rechte Seite zu ziehen. Angewinkelt und zum Angriff bereit und zufrieden ließ ich ein Lächeln über meine Lippen wandern. „Beine mehr in den Ausfallschritt, dann stehst du besser und nutzte deinen Schweif für das Gleichgewicht.“, rügte ich ihn von Neuem und lachte dann belustigt auf, als ich sah wie er zu schwanken begann. Wahrlich schmollend seinen Mund zu einer wütenden Fratze verzog und ich mein Lachen nun wirklich nicht mehr in mir halten konnte. Für wahr, er wusste wirklich gar nichts, aber konnte Vegeta ehrlich nichts für diesen Umstand. Denn niemand hatte sich mit ihm beschäftigt. Niemand auch nur ansatzweise etwas beigebracht und wenn schon der König selbst, sich nicht für das kämpferische Wohl seines Sohnes interessierte, dann musste ich das wohl erledigen. Musste ich wohl in den sauren Apfel beißen, doch irgendwie tat ich es gerne. Einfach nur gerne und wieder gab ich Vegeta neue Anweisungen. ~ Wie lange sich die Zeit zog, wusste ich nicht. Wie viel an Vergangenem beschritten war, denn zugegeben, das Training mit ihm machte Spaß. Einfach nur Spaß und bald hatte ich ihn soweit, dass wir schon die ersten Schläge üben konnten. Vegeta war nicht dumm. Bei weitem nicht und sehr schnell schien der kleine Junge zu lernen. Auch wenn er sich zu Anfangs noch etwas umständlich anstellte und mehr auf seinem Hosenboden landete, als ich angenommen hatte.... Er hielt sich wacker. Schien so eisern verbissen, dass ich wirklich mehr als nur erstaunt über seine Willenskraft war und dennoch war es nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Ihn ihm steckte mehr als nur ein paar läppische Versuche. Mehr als dieser winzige Hauch an Kraft, der eher meine Haut streichelte, als mir wahrlich Schaden zuzufügen und wieder fing ich einen Tritt seinerseits federleicht ab. Irgendetwas stimmte nicht. Entweder Vegeta heilt sich absichtlich zurück oder steckte doch etwas anderes dahinter. Aber das würde ich noch herausfinden und während ich einen weiteren Schlag seinerseits parierte, kam mir eine Idee. Vielleicht würde das helfen seine wahre Kraft zu triggern und kurz wusch ein kleines Grinsen über meine Lippen.  Für wahr, vielleicht würde er diese Art nicht gerade besonders mögen. Vielleicht weckte sie eher das Gegenteil, von dem, was ich mir erhofft hatte, aber wenn sie effektiv genug war und ihr Ziel erfüllen sollte, nahm ich alle Strapazen in Kauf.  Aus gespielt gelangweilten Augen blickte ich auf mein Gegenüber, bereit meinen Plan in die Tat umzusetzen Schon wieder. „Ist das alles was du kannst?“, versuchte ich ihn zu necken und verwundert sahen mich ruhige Augen an. Mehr als nur endlose Verwirrung lag in Vegetas Augen, schließlich war er solch einen Ton von mir nicht gewohnt. Aber vielleicht würde anhaltenden Zorn, ja gar so lichterloh brennende Emotionen helfen, seine wahre Kraft aus ihm herauszubekommen und wieder ließ ich meine Stimme durch die Hallen wandern. „Wahrlich... irgendwie hatte ich mit mehr gerechnet.“ Zugegeben, das war fies. Mehr als nur fies und insgeheim tat es mir sofort leid, als ich Vegetas ganze Wut sah. Diese endlose Verbissenheit, mit der er sich nun gegen meine Worte sträubte und abermals einen Schlag landete. Doch wieder fehlte die benötigte Kraft und so leid mir all dies auch innerlich tat – ich musste weiter machen. Musste versuchen seine wahre Stärke zu wecken, denn schon ein Mal hatte ich beobachtet, wie Vegetas wahres Können durch Emotionen gelenkt wurde. „Wird wohl doch schwieriger werden, als ich dachte....“, murmelte ich mehr zu mir selbst als zu jemand anderem, mich aber dennoch vergewissernd, dass er es auch ja hörte. Und wie mein Gegenüber es gehört hatte, denn augenblicklich erfüllte ein warnendes Knurren die Ebene und wieder folgte ein weiterer Schlag. Diesmal etwas schneller. Wieder fing ich ihn ab, zitternd und gar bestimmend, doch zuckte augenblicklich ein heller Schmerz durch meine rechte Hand, mit der ich Vegetas Faust aufgefangen hatte, welche dazu bestimmt war einen Treffer in meinem Gesicht zu landen. Oha... Das klang doch schon mal ganz anders. Fühlte sich auch anders an, war aber immer noch nicht das, was ich wahrlich suchte und wieder stichelte ich weiter. Verstärkte meinen Griff so plötzlich; gar wissend, dass der Saiyajin vor mir es wahrlich aushalten konnte und schleuderte ihn dann augenblicklich von mir. „Da hat wohl jedes saiyanische Kind mehr drauf als du. Kein Wunder, dass dein Vater keine Interesse an dir zeigt.“ Und damit hatte ich ihn. Noch während sich Vegeta auf dem Boden überschlug, spürte ich das Beben, welches so plötzlich durch die Halle stieß. Welches die Wände der Trainingsräume augenblicklich zum Zittern brachten und ein wahres Ausmaß an Kraft zeigte. Es war beängstigend, solch eine Wut bei einem Kind zu sehen und dennoch war ich beriet für diesen Schritt gewesen. Bereit für das, was nun folgen sollte, doch hätte ich niemals mit solch einem Ausmaß an Macht gerechnet. Denn Vegetas Ki stieg. Weckte so augenblicklich haltlose Schranken in seiner Seele und während wahre, helle Kraft durch seinen Körper pulsierte, spannte er die Muskeln an. Schien sich noch im Fluge über rissigen Boden zu fangen und während sich Vegeta für einen Gegenschlag vorbereitete, fixierten mich wütende Augen. Blaue Opale einst so rein, schienen nun so getrieben von blankem Zorn. So erfüllt von endloser Wut, gar über jene einen Worte, die ich wahrlich nicht ernst gemeint hatte, doch waren sie von Nöten gewesen um sein wahres Können zu wecken. Und das bekam ich schneller zu spüren, als mir lieb war. Wie ein geölter Blitz schoss mein junger Ouji augenblicklich nach vorne, schien schneller an meiner Seite als ich blinzeln konnte und schlug zu. Sein Tritt traf mich so unverfroren an der rechten Wange. Gar so unerwartet, dass mich seine geballte Kraft augenblicklich von den Füßen riss und ich nun meinerseits über den Arenaboden flog. Mitten in den Gesteinshaufen hinter mir, doch ging alles zu schnell, als dass ich es wahrlich begreifen konnte. Wirklich, ich... Ich hatte nichts gesehen. Rein gar nichts; keine seiner Bewegungen. Denn so plötzlich war er einfach an meiner Seite erschienen und während ich mich aus rissigem Felsen schälte, stahl sich dennoch ein zufriedenes Lächeln über meine Lippen. Auch wenn es sofort von Schmerz begleitet wurde und ich mir sofort den rechten Kiefer hielt... Das war es wert gewesen. Alle Mal wert, dass ich nun diesen einen Schlag einkassiert hatte, denn meine verlogenen Worte hatte ausgereicht, um die fesselnde Kette zu durchstoßen, die sich Hemmung nannte. Hemmung und noch etwas... Anderes. Etwas, was ich viel später würde erfahren müssen, doch dann sollte es zu spät sein. „Nicht schlecht, Kleiner...“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen, doch schien ich mit vorherigen Worten einen wunden Punkt getroffen zu haben, denn wieder war er zu schnell bei mir. Holte augenblicklich zum Schlag aus und ich schaffte es gerade noch, mich überraschend über den Boden zu rollen, bevor sich auch schon eine kleine Faust in eben Jenen rammte. Sofort ging ein sterbendes Dröhnen durch die Erde und der Fels unter meinen Füßen zersprang so augenblicklich. Gab leichtfertig unter geballter Kraft nach, ja brach gar so unweigerlich zusammen und wieder folgte ein weiterer Schlag dem Nächsten. „Ve...Vegeta, ist gut!“, versuchte ich den jungen Saiyajin zu beruhigen und wich wieder einem zweiten Schlag aus, der abermals auf kalten Fels krachte und so vehement tiefe Risse in den Boden zog. „Ist gut, beruhige dich!!!“ Doch er schien mich nicht zu hören. Schien so in gleißender Wut gefangen, dass ich es wahrlich mit der Angst zu tun bekam und gerade wollte ich wieder ausweichen, doch hatte er mich nun da, wo er mich haben wollte. Sein Tritt, diesmal in meine Magengrube war hart.  Gar so eisern wie Stahl und schickte mich abermals zu Boden. `Wahrlich, Nappa. Was hast du da angerichtet?´, dachte ich fiebrig und versuchte mich unter Schmerzen auf zu setzten. Meine Worte von vorhin mussten doch zu hart gewesen sein und innerlich verfluchte ich mich selbst dafür, die Notwendigkeit der Lage nicht schon früher erkannt zu haben. Gar diesen ganzen inneren Schmerz, den ich in Vegeta weckte und augenblicklich dachte ich an meine eigenen Worte zurück. Kein Wunder, das dein Vater kein Interesse an dir zeigt. Wahrlich, was hatte mich nur geritten, gerade das zu sagen? Wieder wollte ich mich vom staubigen Boden der Arena bewegen, doch drückte mich augenblicklich ein kleines Gewicht nach unten. Fest wurde ich am Kragen meines Gi´s gepackt und aus geschockten Augen sah ich nach oben. Zu keiner Bewegung mehr fähig, denn kein Anderer als mein junger Saiyajin no Ouji selbst, stand über mir. Na ja, eher saß er über mir, eine Hand so wild in meiner Kleidung vergraben, während seine Andere, erhoben in der Luft als geballte Faust, auf den Angriff wartete. Doch dieser blieb aus und geschockt; gar zu keinem Wort mehr fähig, sah ich in blaue Opale und erblickte.... ...nichts als Tränen. „Sag... das nie wieder!“, hörte ich eine erstickte Stimme, sofort von einem Zittern begleitet und weckte sofort jeglichen Kummer in mir. Jeglichen Schmerz und ein so schlechtes Gewissen, dass es ebenfalls mein Herz berührte und während ich Vegetas Zittern sah, wuchs meine eigene Schuld. Ich war zu weit gegangen. Definitiv zu weit gegangen und diese schmerzerfüllten Augen würde ich niemals vergessen können. Niemals wieder. So lange ich lebte. „Wieso.. sagst du so etwas?“, hörte ich Vegeta wieder sagen, doch diesmal ein leises Schluchzen seine Worte begleitend und endlich richtete ich mich auf, als ein bestehender Griff; gar so eisig fest um meine Kehle, endlich locker ließ. Sofort ihre ganze Kraft verlor und Vegeta sich in sich zusammenkauerte. „Du hast.. nicht.. das Recht dazu.“ Wieder ein Schluchzen, das augenblicklich mein Herz zerriss und unbeholfen setzte ich mich in den Schneidersitz. Den Prinzen meines Volkes immer noch auf meinem Schoße ruhend, doch schien er zu aufgebracht, als diesen Umstand zu bemerken. Immer noch wanderte diese eine stumme Trauer, geweckt durch meine eigenen Worte, über einen kleinen Körper hinweg und abermals nagte mehr als nur mein Gewissen an mir. Toll gemacht Nappa. `Ganz toll.´, dachte ich spottend und würde mir in diesem einen Moment gern selbst in den Hintern treten. Aber so was von. Das hatte ich definitiv nicht gewollt.  Nicht mit meinen unbedachten Worten bezweckt und beruhigend legte ich Vegeta eine Hand auf die Schulter; gewillt den Kummer zu lösen, den ich angerichtet hatte. „Hey...“, versuchte ich das Gespräch von Neuem zu beginnen und war dennoch erstaunt, wie urplötzlich und so schnell all diese weiße Wut verflogen war. Wie schnell unaufhaltsame Macht in ihren Schranken blieb und wieder zog ich tröstende Kreise über hitzige Haut, als sich mein junger Ouji einfach nicht beruhigen wollte. „Ist... ist schon gut Vegeta. Ich... Ich habe das doch nicht so gemeint.“, sagte ich ehrlich, doch sah ich nur, wie mein Gegenüber vehement, gar so völlig erbost, den Kopf schüttete. Abermals nun wirklich wahre Tränen über seine Wangen liefen und wieder zerriss es mein Herz bei diesem Anblick in tausend kleine Stücke. „Ist gut, Junge.“, sagte ich tröstend und nahm ihn dann einfach so in die Arme. Eine wärmende Umarmung schenkend, denn momentan schien wohl dies das einzig Wahre zu sein, was Vegeta momentan brauchte und während ich ihm beruhigend über den Rücken strich und der kleine Junge nun unter geschockten Tränen sein Gesicht mehr und mehr in meiner Kleidung vergrub, rügten mich mehr und mehr Zweifel. Zweifel, den falschen Weg eingeschlagen zu haben und während ich Vegetas stummen Weinen lauschte, gar einen so erzitternden Körper unter neuen Schluchzern spürte, wuchs Wut in mir auf. Eine Wut über mich selbst, wieso ich ausgerechnet solch einen Weg gewählt hatte und wieder versuchte ich zu trösten wo ich konnte. „Ist schon gut....“ Doch nichts war gut. Rein gar nichts und es dauerte etliche Minuten, bis sich das kleine Bündel in meinen Händen beruhigt hatte. Entmutigt sah ich auf einen zitternden Haarschopf und wieder begann ich meine Finger durch bestehende Strähnen wandern zu lassen. Vegetas Schluchzen war verstummt. Seine Tränen zu unweit beendet und dennoch konnte ich den ganzen Kummer in seinem Herzen spüren. Verflucht noch mal. Was...  Was hatte ich nur angerichtet? „Vegeta, es tut mir ehrlich leid.“, brachte ich wieder über meine Lippen und versuchte dann meine Entschuldigung richtig zu formulieren.  Ja gar, meine ganzen Beweggründe dieser schandhaften Tat und augenblicklich sahen mich große Augen fragend an. „Ich wollte dich reizen um zu sehen, wie weit dich das bringt. Es... es tut mir ehrlich leid, dass ich dir dadurch weh getan habe.“, sagte ich abermals bestimmend fest und strich dem Jungen dann vor mir ein letztes Mal durch das dunkelbraune Haar. „Vergiss was ich sagte. Das war nicht ernst gemeint und enthielt nichts Wahres an sich. Niemals würde ich das tun, gar dies behaupten; auch wenn ich es dennoch tat. Aber du sollst wissen, dass es eine Lüge war und wahrlich für immer eine bleiben wird.“ Warm war nun das Lächeln, das sich über meine Lippen stahl und augenblicklich löste ich meine verkrampfte Haltung. Vegeta immer noch auf meinem Schoss sitzend und ich mir so gar mit zitternden Händen den rechten Kiefer haltend. Zeit, das Thema zu wechseln. „Tut ganz schön weh, dein Tritt. Das muss ich zugeben.“, grummelte ich ehrlich und prüfte dann ein letztes Mal, ob auch ja noch alle Zähne an ihrem Platz waren. Sofort hörte ich ein ehrliches Lachen von meinem Vordermann und schien mehr denn je beruhigt. Vegeta schien sich wieder gefangen zu haben und sah ich dann in seine ehrlich aufgeweckten Züge. Sah dieses eine Glitzern in seinen Augen, das all den Kummer vergessen machte. Und all den Schmerz. „Du wolltest es schließlich so, jetzt beschwere dich demnach auch nicht.“, kam sofort die frechste aller Antworten zurück und gespielt beleidigt stemmte ich die Arme in die Seite. „Na hör mal...“, sagte ich schmollend und fixierte mein Gegenüber dann aus schmalen Augen. „Wer lag mir denn vor einigen Tagen die ganze Zeit in den Ohren, er wollte den Kampf mit Bardock unbedingt beiwohnen?“, fragte ich neckend und stupste dem Jungen dann so plötzlich in die Seite. Sofort entlockte ich ihm ein entrüstetes Keuchen und zornig sahen mich helle Augen an. „Ich glaub für heute ist es gut.“, brachte ich überlegend über meine Lippen, nachdem ich den kleineren Saiyajin nun vollends gemustert hatte. Vegeta sah nach seinem ungewollten Wutausbruch ziemlich mitgenommen aus und die Schwäche stach so förmlich aus seinem Gesicht heraus, dass ich eigentlich dachte, er würde auf der Stelle einschlafen. Sofort seiner haltlosen Müdigkeit nachgeben, welche ihn so plötzlich zu übermannen schien, doch wieder bewies er mehr eiserne Willenssträke, als man ihm gänzlich zutraute und lächelnd zog ich ihn auf meine Arme. Erhob mich nun meinerseits vom staubigen Boden der Arena, auch wenn mein Körper mehr als nur schmerzte und setzte den Rückweg an. Ja für wahr, dieser Tag hatte einiges gebracht und kurz dachte ich wieder an vergangene Stunden zurück. Wie ich geahnt hatte, steckte in diesem kleinen Saiyajin, welcher nun müde in meinen Armen saß, weit aus mehr Können, als man ihm zugetraut hätte. Wie gesagt, Vegeta hatte Talent und das nicht zu knapp. Besaß diesen einen Funken, welcher in bestehenden Jahren zu einem unaufhaltsamen Feuer heranwachsen sollte. Ein Feuer, auf das jeder Saiyajin neidisch werden würde, doch so ungemein stolz darauf war, dass es ihrem Volke so eine wahre Stärke präsentierte. Und zeitgleich so viel Macht. Doch wieso der König dieses eben nun neu entdeckte Sein, das vielleicht schon immer in Vegeta schlummerte, ungefördert lassen wollte, konnte ich mir beim besten Willen nicht erklären. Doch nun und in diesem Moment, musste ich mir kein schlechtes Gewissen mehr machen, nur tatenlos zuzusehen wie er völlig schutzlos in einer Welt heranwachsen musste, in der so unweit etliche Gefahren lauerten. Denn Vegeta würde eines Tages unser aller König sein. Die Zielscheibe so etlicher Völker.  Gebrandmarkt in einem System, das schon bald weit aus mehr Schmerz und Kummer mit sich tragen sollte, als ich zu anfangs an dachte, doch sah ich die ganzen Warnung nicht. Viel eher wollte ich sie nicht sehen und leise schloss ich vereiste Tore erneut, als ich auf den dunklen Flur trat und die Trainingshallen nun endlich hinter mir ließ. Mich vergewissernd, dass unser nächtliches Training, welches durch etliche Weitere fortgesetzt werden würde, nicht am nächsten Tag auffallen sollte und redete dem Saiyajin in meinen Armen dann beruhigend zu. Mich glücklich schätzend, dass Vegeta jene einen Worte von vorhin wieder vergessen hatte, mir so endlos sein Vertrauen und seine Vergebung schenkte und schien demnach viel zu sehr damit beschäftigt, ihn in heilendem Schutze zu wissen. So wohlbehütet in meinen Armen, als eher die nun dunklen Augenpaare zu bemerken, welche sich so klang heimlich still und leise in den Schatten des Palastes aufhielten. Die uns gar beobachtet hatten, schon die ganze Zeit über und unser kleines Geheimnis nun fortan, mit sich tragen würden. Hoffentlich niemals aussprechend jenes eine Sein, das ich eigentlich nur schützen wollte, doch wusste ich bis dahin noch nicht, dass die anhaltende Katastrophe langsam und mit diesem einen Tag, ihren Einzug gewann. Und somit zeitgleich unaufhaltsam war.  Kapitel 16: Wenn Worte nichts als Lügen tragen ---------------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 16. Kapitel: Wenn Worte nichts als Lügen tragen Wir trainierten fast alltäglich. Hielten uns fast jede Nacht in uns verbotenen Räumen auf und taten das, was unser aller Ou einst zum obersten Verbot darstellte. Ließen uns treiben, von dieser einen Kraft, die jeden Saiyajin anzuziehen schien und je mehr ich mit Vegeta trainierte, desto mehr entdeckte ich in diesem Wirbelwind, dieses kleine und so endlos immerwährende Feuer, das in seiner Seele loderte. Die tief versteckten Züge, welche so von unhaltbarem Spaße zollten und schon bald, gar am Ende dieser Woche, hatte er so einiges gelernt. Konnte endlich die Grundlagen sein Eigen nennen, doch wusste ich auch, dass es viel tiefer ging. Er hatte Talent, das hatte ich schon zu Anfang unserer Begegnung gespürt, doch wurde es nur von so verschüchterter Angst und innerem Zweifel gehalten. Wurde versteckt in einer Seele, die nicht leben durfte.  Nicht das sein durfte, was sie eigentlich in Wahrheit war, doch hatte ich mich eines anderen Weges entschieden. Ich wollte nicht nur tatenlos zusehen, wie er an dieser Eintönigkeit zu Grunde ging. Ich wollte nicht derjenige sein, der sich am Ende aller Dinge Vorhaltungen machen musste, niemals gehandelt zu haben. Nur zugesehen zu haben, wie dieses Meisterstück an Macht verloren ging und somit wurde eine fast alltägliche Routine zu nichts Weiterem als Vergnügen. Wahrlich wahres Vergnügen, denn es machte einfach nur Spaß, Vegeta zu trainieren und zu sehen, welche Fortschritte er in dieser kurzen Zeit schon machte. Schon lange hatten wir die Standards hinter uns und nun ging es daran, ihm den Feinschliff zu geben. Ihm die nötige Routine beizubringen, wobei ich darauf achten musste, nicht zu viel Kraft in meine Schläge zu legen. Es nicht vollkommen ausarten zu lassen, denn am nächsten Morgen stand unser aller Ouji so unweit unter den beobachteten Augen der Anderen und wenn er so plötzlich ein blaues Veilchen davon tragen würde, hatte ich definitiv schlechte Karten. Musste mir mehr als nur eine Ausrede einfallen lassen, also erschien es besser, schon vorher das Übel abzuwenden, bevor es Schaden anrichten konnte. Also musste ich es langsam angehen.  Auch wenn es schwierig war und mich der kleinere Saiyajin mehr und mehr forderte. Denn Vegeta schien schnell zu lernen. Schien schnell zu verstehen, was genau ich von ihm eigentlich wollte und dennoch war seine Unerfahrenheit mein Triumph. Gar seine ganze Erschöpfung, mit der er jede Nacht und nach einigen Stunden Ernsthaftigkeit, einfach nur in wirre Laken fiel. Schon fast von selbst zu schlafen schien und während ich ihm die Trainingskleidung vom Körper schälte, stahl sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen. Denn kein Buch und keine etlichen Lehrstunden dieser Welt konnten einen Saiyajin zufrieden stellen. Das war nicht das, was unsere Bestimmung war, sondern nur der Kampf alleine zählte. Nur dieser innere Nervenkitzel, der durch deine Venen pulsierte, stand man so mitten im Ringe des Kampfes. Stand man so wahrhaft einem Gegner gegenüber, der dein Blut zum Kochen brachte und alles auf Messers Schneide stand. Sei es auch nur zum Spaß. Sei es auch nur zum Vergnügen und dennoch hoffte ich nie, dass Vegeta auch diese bittere Seite des Lebens erfahren musste. Doch das, war eine andere Geschichte und gehörter hier – nicht hin. Schien nicht Mittelpunkt dieser Welt zu sein und dennoch würde sie es eines Tages so wahrhaft ganz. Würde so endlos die Zeit überdauern. Würde so tief bis endlos ehrlich neue Pforten öffnen, die nichts anderes mit sich brachten, als bestehende Dunkelheit. Doch dann.... ...würde es zu spät sein. ~*~ „Wie seht ihr Beide denn eigentlich aus?!?“, weckte mich eine dunkle Stimme aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. Schien viel zu schreckhaft aus meinen Träumen gerissen zu sein, denn achtlos fiel mir mein Glas Wasser nun aus den Händen und zerschellte so klirrend fröhlich am Boden. Was zum.... Wer schien mich am frühen Morgen schon jetzt zu stören? Es reichte schon, dass Vegeta heute fast verschlafen hatte, denn müde hing mir mein Saiyajin no Ouji über den Schultern.  Beide Hände schlapp um meinen Nacken geschlungen, während sein Muzuhara eher locker um eine meiner Arme gewickelt war, um ihm wenigstens etwas benötigten Halt zu geben und mehr schlecht als recht, döste der kleinere Saiyajin vor sich hin.  Wohl schienen wir es doch die letzten Nächte mit unser beider Geheimnis übertrieben zu haben und Vegeta brauchte so dringend eine Pause.  Doch er wollte ja nicht anders. Schien fast jede Nacht von selbst zu mir zu kommen und jetzt mal ehrlich...  Wer konnte diesen großen und so flehenden, blauen Kinderaugen denn bitteschön keinenWunsch abschlagen? Wer konnte da nicht Nein sagen? Ich nicht. Nein, das konnte ich einfach nicht und somit hatte ich klein bei gegeben. Doch als auch ich erst an diesem mir so späten Vormittag erwachte, war die Panik groß gewesen. Immerhin würde Leilja schon bald wieder zurück kommen. Einen Umstand, den ich beinahe vergessen hätte und demnach war die schlechte Lauen gleich doppelt so groß. „Was habt ihr die ganze Nacht gemacht? Ne Polotka gefeiert, oder nach was sieht das dann aus?!?“, stichelte Bardock erneut und beugte sich dann zu unserem Saiyajin no Ouji hinunter. „Total k.o.... der Arme.“, raunte er mit einem Seufzen und stupste dem kleinen Jungen dann so unverfroren in die Seite. Erntete aber nur ein zaghaftes Murren und skeptisch zog der Vater dreier saiyanischer Kinder die Augenbrauen in die Höhe. „Du sollst auf ihn aufpassen und nicht gleich zu Grunde richten.“, warnte er mich vor und verschränkte dann die Arme so unweit vor der Brust. „Mach´s doch besser....“, murmelte ich ihm entgegen und lies ihn dann einfach stehen. Schnappte mir einen weiteren voll beladenen Teller und setzte mich dann an meinen Stammplatz in der Kantine. Wahrlich... heute konnten sie mich mal alle sonst wo. Meine gute Laune war definitiv dahin und ich wusste noch nicht ein mal, wieso dem so war. Wieso mich nichts als Groll beschlich, der mich heute Morgen alles hinter einer grauen Mauer sehen ließ und achtlos ließ ich mich auf einen der Stühle plumpsen, als ich meinen Teller auf dem kleinen Beistelltisch abgestellt hatte. Vegeta dabei fast aus meinem Griffe verlierend und entschuldigend bettete ich den Jungen erneut in meinen Armen, als ich ein weiteres erbostes Murren seinerseits hören konnte. Ein Quängeln, so endlos an mich gerichtet, wieso ich ihm das heute Morgen auch noch antat, doch eigentlich war er doch selbst nicht so ganz unschuldig an dieser ganzen Sache. Ständiges Trainieren konnte eben auch auf die Substanz gehen und genau das, hielt ich diesem kleinen Racker nun auch vor. „Selbst Schuld....“, brummte ich erneut und setzte meinen mir zukünftigen und momentan eher halbschlafenden Herrscher nun auf den Schoss. „War nicht meine Idee das Ganze zu übertreiben...“, flüsterte ich ihm ins Ohr und abermals rieb sich Vegeta müde über die Augen. „Schon klar....“, gähnte er herzhaft und sah mich dann aus einem verquollenen Blick an, der nichts als Trotze in sich trug. „Aber du hast angefangen....“, flüsterte er wieder und schloss dann so unweit erneut die Augen. Ja lehnte sich gar wieder mit dem Rücken an mich. „...also beschwer dich demnach auch nicht.“ Ich konnte nicht anders, als verwirrt zu blinzeln. Und so was... musste ich mir von einem kleinen Bengel gefallen lassen? „Na hör mal....“, zischte ich erneut und verengte meine Augen so warnend zu Schlitzen. „Ich habe es nur gut gemeint und dir einen Gefallen getan. Wir können das Ganze aber auch lassen, wenn du willst. Aber komm dann nicht zu mir, wenn du irgendwann mal in der Bredouille steckst und dich nicht selbst befreien kannst.“ „Dafür hab ich ja dann dich...“, kam es mir erneut aus einem zaghaften Gähnen entgegen und mit einem Mal wurde es mir zu viel. Mit einem frustrierten Stöhnen, schnappte ich mir das kleine Bündel unter den Armen und beförderte es kurzerhand auf seinen eigenen Stuhl. Das schien Vegeta wohl nun endgültig zum Erwachen zu verhelfen und trotzig sah er mir aus zornigen Augen entgegen. Wahrlich, wir schienen wohl Beide heute morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein.  Kein Wunder, wenn dieser Presshammer von Onnà schon bald wieder vor der Tür stehen würde und anfing, mir lauter Vorhaltungen zu machen. Nappa, tu dies.... Nappa, tu das. Tzz... Mürrisch begann ich mein Essen in mich hinein zu schaufeln, doch wurde dann so erneut darin unterbrochen, als ein dunkler Schatten über mich fiel. Sagt mal.. konnte man mich heute einfach nicht ein mal, nur ein einziges Mal, in Ruhe lassen?!? „Wahrlich, keine gute Kinderstube...“, tadelte mich Bardock erneut und stemmte dann die Hände in die Hüfte, als er belustigt den Kopf schüttelte. „Fragt nicht mal seine Mitgefährten, ob er ihnen was zu Essen abgeben möchte.“, rügte mich ein strenger Blick, der nichts als Belustigung in sich trug und sich so völlig frei, setzte sich Bardock auf den freien Stuhl neben mir. Allerdings falsch herum und somit stützte er seine Arme auf die Lehne und musterte mich nun aus beobachtenden Augen. „Kannst dir doch selbst was holen wenn du willst. Thanar hat genug für alle gekocht...“, gab ich barsch zurück und warf ihm dann kurz einen mehr als nur wütenden Blick zu. Wahrlich, was sollte das Alles überhaupt? Wenn er jemanden nerven wollte, dann bitteschön sein eigenes Spiegelbild, aber mich sollte der Ältere doch bitte in Ruhe lassen. „Meinte auch nicht mich damit...“, gab mir Bardock grinsend zu verstehen und deutete dann mit einem kurzen Kopfnicken zu unserem Prinzen. „Wenn du ihn schon jede Nacht kaum schlafen lässt, gib ihm wenigstens am nächsten Tag ausgiebig was zu essen.“ So plötzlich gefror mir mein Blut in den Adern und beinahe wäre mir meine Gabel aus der Hand gefallen, die dazu bestimmt war, weiteres Essen in meinen Mund zu schaufeln. Bitte.... Bitte was? Unsicher sah ich auf, nicht wissend was ich sagen sollte und starrte in Bardocks forsches Gesicht. Denn nichts als Strenge schlug mir entgegen. Nichts als dieser eine Blick, der mich warnen ließ, es nicht zu übertrieben. Augen, die sofort neue Gänsehaut mit sich brachten, denn nur eines schien in dunklen Opalen geschrieben zu sein. `Hab dich, Junge!` Das...das war unmöglich. Einfach unmöglich. Ich... ich war doch so vorsichtig gewesen. „Ich weiß nicht was du meinst....“, gab ich pampig zurück und hoffte, dass man mir jene einen Worte abkaufen würde. „Jeder Abend ist wie der andere auch. Ich kann nichts dafür, wenn ihn diese Lehrstunden in den Bibliotheken so ungemein ermüden...“, versuchte ich die Lüge aufrecht zu halten und widmete mich wieder meinem Essen. „Das sieht mir aber nicht nach einfacher Lehrstunde aus...“, flüsterte mir Bardock abermals zu und warf dann einen kurzen Blick auf unseren Ouji, welcher schon wieder auf seinem Stuhl zu dösen schien. Wieder so unweit in einem erholsamen Schlaf geglitten war und mit einem Mal beschlich mich mehr als Angst. Eher war es eine helle Panik, nicht doch richtig auf unser kleines Geheimnis acht gegeben zu haben und wieder weckte Bardocks Erkenntnis in mir, Nichts als Zweifel. Eher seine nächsten Worte, denn so plötzlich packte mich unser baldiger Offizier am Kragen meines Gi´s und zog mich dann zu sich heran. So minimal, dass es kaum zu sehen war und dennoch jagte mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. „Lass mich dir Eines sagen, Junge....“, rauntet er mir wieder in einem Flüstern zu und verstärkte dann seinen Griff erneut fester um mein ganzes Sein. Ich stockte, mit diesem Ausbruch wahrlich niemals rechnend und konnte nicht anders, als ihm in die Augen zu sehen. „Nur eine einzige Warnung, wenn du nicht willst, dass dieses wohlbehütetes Leben für dich schneller vorbei ist, als du wahrhaben möchtest.“ Wieder jagte mir seine eiskalte Stimme einen Schauer über den Rücken und kurz sah ich mich um. Lenkte den Blick auf die Anderen im Raum, doch stellte ich beruhigend fest, dass sie eher mit sich selbst beschäftigt waren, als unserem kleinen Ausbruch seine Aufmerksamkeit zu zollen. Oft gerieten Bardock und ich aneinander, von dem her waren die anderen Saiyajins diesen Umstand schon längst gewohnt und dennoch spürte ich, dass dies hier anders war, als eine simple Rauferei am Morgen. Tiefer ging, als alles, was ich mir jemals vorstellen konnte, doch wieder wurde ich durch weitere Worte seinerseits unterbrochen. Worte, die nichts als eine innere Panik in mir weckten und meine Seele so vor Angst erzittern ließ. „Es ist zu früh, ihn zu trainieren. Zu früh sein volles Potential zu nutzen, also lass es sein!“, warnte mich Bardock wieder vor, und der eisige Klang der seine Stimme mit jedem Wort begleitete, zauberte nichts auf meine Glieder, als so endlos wahre Gänsehaut. „Lass es sein, bevor du die Dunkelheit nicht mehr aufhalten kannst, die du gesät hast,Bursche!“ ~*~ `Lass es sein...´, wiederholte ich Bardocks Worte in meinem Geist und spürte abermals die Spannung, welche sie so augenblicklich mit sich brachten. `...bevor du die Dunkelheit nicht mehr aufhalten kannst, die du gesät hast.´ Wieso sprach er in Rätseln, Gott verflucht? Mürrisch sah ich aus dem Fenster, während mich meine Beine weiter trugen und ich mich auf den Weg gemacht hatte, Vegeta zu seinen weiteren Lehreinheiten zu bringen. Das gemeinsame Frühstück, welches in Wahrheit eher einem Fiasko glich, hatte mich zum Nachdenken gebracht und um ehrlich zu sein, ging mir Bardocks gut gemeinter Rat (Hah, wer´s glaubt...) nicht mehr aus dem Kopf. Lass es sein... Pff. Er hatte gut reden. Er musste sich ja nicht dieser endlosen Qual aussetzten, mitanzusehen, wie Vegetas Talent im wahrsten Sinne des Wortes weggeworfen wurde. Er musste sich ja nicht jede Nacht ausmalen, wie jene eine Zukunft sein würde, sollte er sich nicht verteidigen können, wenn er älter war. Ausgewachsen im Ganzen und so unweit Thronfolger dieses Planeten werden würde. Denn lieber jetzt als nie, war meine Devise und das war auch der ausschlaggebende Grund, wieso ich mich überhaupt für sein frühes Training entschlossen hatte. Denn ich wollte nicht sehen, wie er fallen würde... Aber jetzt seien wird doch mal ehrlich.... Ich war Vegetas Leibwächter. Ich war doch derjenige, der so unweit jede freie Minute an seiner Seite verbrachte und jeden noch so kleinsten Schmerze sah. Ich... kannte diesen kleinen Jungen einfach am Besten, welcher schon wieder nichts von meiner inneren Angst zu spüren schien und erneut müde Blicke aus dem Fenster warf. Warum durfte ich dann demnach nicht entscheiden, was das Beste für ihn war?!? Unser aller Ou, scherte sich doch einen Dreck um ihn. Schien ihn so achtlos in der Ecke zu lassen; ja gar sich selbst zu überlassen, als seine wahre Ausbildung in Angriff zu nehmen... Wieso... wartete man dann einfach ab?!? Wieso sah man nur zu, anstatt die Zügel in die Hand zu nehmen und um endlich etwas... zu tun? Wahrlich, ich verstand es nicht. Ich verstand es einfach nicht und wieder glitt mein Geist hinab. Glitt in weite Ferne, als ich mich an das weitere Gespräch erinnerte, in dem mich Bardock seine wahren Absichten sehen ließ. Absichten, die dennoch so versteckt... hinter nichts als Lügen gehalten wurden. ~ „Was... was meinst du mit – zu früh?“, fragte ich ihn ehrlich und kurz konnte ich sehen, wie mein Gegenüber eine Grimasse schnitt. „Ich meine das schon so, wie ich es sage.“, raunte der Ältere wieder und entließ mich dann aus seinem harten Griff. Ließ so achtlos dunkelblauen Stoffe los, dass ich prompt in die Lehne des Stuhles zurück sackte und ein erschrockenes Keuchen nicht mehr unterdrücken konnte. Wieder sah ich mich um. Hoffte so innigst, dass keiner der Anderen unseren kleinen Disput mitbekommen hatte, doch schienen sie immer noch so unweit mit sich selbst beschäftigt. Schienen völlig ganz und gar ihrer eigenen Routine verfallen und nervös strich ich mir durch das eigene kurze Haar. Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt!!!  Wann hatte uns Bardock bitte schön beobachtet?, fragte ich mich ehrlich und musterte meinen Vordermann abermals, welche nur einen strengen Blick auf mich warf, doch dann seine Augen zu Vegeta wandern ließ. Ich folgte seinem Beispiel, nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage findend und sah auf den nun schlafenden Jungen. Sah die tiefen Ringe unter seinen Augen und eigentlich, stand die Lösung doch so unweit auf seinem Gesicht geschrieben. Wahrlich, ich hätte es noch langsamer angehen müssen. Hätte mir mit den Anfängen Zeit lassen sollen, doch Vegeta stand so unweit unter Strom. Schien so endlos glücklich über diese eine Tatsache zu sein, dass sich endlich jemand mit ihm beschäftigte und jenes Eine lehrte, was die Erwachsenen alle schon so endlos konnten. Ihm das zeigte, was für ihn so unweit für verboten galt und nun solche Konsequenzen mit sich trug. „Warum zu früh, Bardock?“, fragte ich ihn wieder und sah ihn dann aus neugierigen Augen an. Wenn er mich schon in die Ecke drängte, dann sollte er es aber auch gefälligst richtig machen und wieder suchte ich in seinem strengen Blick nach Antworten. Doch fand ich nichts als kaltes Eis. „Ich glaube nicht, dass ich dir eine Antwort schuldig bin...“, brachte er so keck über seine Lippen und verschränkte dann erneut die Arme vor der Brust. Legte so ungemein den Kopf schief und besaß auch noch die Frechheit, mich nun seinerseits aus einem beobachtendem Blick zu mustern, dass es mir abermals die Zornesröte ins Gesicht steigen ließ. „...sondern eher, du mir, findest du nicht auch?“ Wieder kehrte nichts als Ruhe ein und nur das Murmeln der anderen Saiyajins war zu hören. Nur Vegetas schwacher Atem selbst, der wahrlich wirklich von seinem erschöpften Zustand zeugte und wieder lenkte ich meinen Blick kurz zu ihm. Durfte ich all dies aufs Spiel setzten, was sich zwischen uns aufgebaut hatte? Aber wer weiß... Vielleicht konnte ich Bardock davon überzeugen, meinen Weg zu teilen und mit einem Seufzen begann ich zu erzählen. „Ich...konnte mir das nicht mehr länger mit ansehen...“, brachte ich jene einen Worte ehrlich über meine Lippen, beugte mich dann zu Tisch und verschränkte meine Hände ineinander. Versuchte mein nervöses Zittern in mir zu halten und hielt meinen Blick so endlos auf die Tischplatte gerichtet. „Ich meine... er ist ein Saiyajin, genauso wie wir alle. Ouji hin oder her... Wieso darf er nicht das lernen, was uns allen in die Wiege gelegt wurde?!?“, ließ ich meine wahren Absichten sprechen und sah dann zur Seite. Sah abermals auf diesen einen Jungen, der sich so langsam aber sicher einen Platz in meinem Herzen gestohlen hatte und seufzte tief. „Er... hat mir einfach nur... leid getan.“ Ich verstummte. Ließ diese Antwort erstmals sacken und sah dann erneut zu meinem Saiyajin no Ouji. Denn das stimmte. Vegeta hatte mir, von Anfang an, eigentlich nur leid getan. Er hatte alles und dennoch war es Nichts. Er hatte ein Leben, um das ihn so viele auf diesen Planeten beneideten und dennoch stand es ihm nicht zu, dieses zu leben. Gefangen hinter schützenden Mauern, die in eigentlicher Wahrheit eher einem silbernen Käfig widersprachen, zollten nicht gerade von ruhmreichen Interesse. Ließen nicht jenes eine beschützende Sein erscheinen, was ein wohlbehütetes Heim im Kontext eigentlich sein sollte und wieder legte sich so eine bittere Klaue um mein Herz. Ein drängendes Gefühl, so endlos in der Dunkelheit, dass es mir mit einem Mal den Atem raubte und ich nicht anders konnte, als dem kleinen Jungen durch das dunkle Haar zu streichen. Ja, Vegeta tat mir leid. Einfach nur leid und kurz konnte ich nicht anders als zu lächeln, als eine kleine Hand ihren Weg so plötzlich in die meine fand. Wieder begann ich zu erzählen, als von meinem Vordermann nichts weiter als eine ruhige Stille herrschte und mir damit das Signal vermittelte, fortzufahren. „Tag ein Tag aus, habe ich immer nur diesen einen traurigen Blick in seinen Augen gesehen. Dieses...Monotone mit dem man sein Leben gestaltet, das ihn aber in keinster Weise zu fördern scheint.“ Verträumt sah ich aus dem Fenster, meine Hand in keinster Weise von ihrem Platze nehmend und beobachtete die brechenden Sonnenstrahlen am Horizont. „Natürlich kann man seine Nase in tausende Bücher stecken, aber geschriebene Worte helfen nicht, das zu lernen, was wir wirklich sind. Denn das muss man einfach – leben.“ Nun wechselte ich doch den Blick und sah dem Älteren in die Augen. Ich wusste nicht, was genau er von mir hören wollte. Ob meine wahren Worte wirklich auf offene Ohren stießen, doch das konnte ich nur erfahren, wenn ich weiter machte und – das tat ich auch. „Ich wollte nicht einfach nur tatenlos zusehen, wie man ihn in eine Ecke drängte. Wie man ihn aufgab, ohne es jemals richtig versucht zu haben.“ Ich verstummte abermals. Das war eigentlich alles, was ich dazu sagen konnte und dennoch würde es niemals genug sein. Denn das war es, was ich wirklich fühlte. Wir hatten doch nur diesen Einen. Wir hatten nur diesen einen Ouji, der wahrlich eines Tages unser aller Held sein würde. Unsere Rettung in der Dunkelheit. Das hellste Licht am Horizont und wieso man ihn dann für dieses Leben strafen ließ, verstand ich beim besten Willen nicht. Doch ein plötzliches Lachen meines Gegenüber riss mich aus meinen Gedanken und geschockt sah ich auf. Entließ Vegetas Hand aus meinem Griff, nur um diese dann behutsam an seine Seite zu betten. „Weise Worte....“, kicherte Bardock so belustigt streng und schüttelte dann amüsiert den Kopf. „...für jemanden aus der untersten Schicht.“ Seine Worte weckten so augenblicklich jene eine Wut in mir, dass ich das fahrige Knurren nun nicht mehr in meiner Kehle halten konnte und es einfach so hinaus ließ. Was... erlaubte er sich eigentlich? „Hey!!!“, rief ich aufgebracht beleidigt und schaffte es gerade noch meine Wut zu zügeln, die sich mit einem heftigen Schlag auf den Tisch äußern wollte. Da redete man wahrlich seine ganzen Sorgen von der Seele und alles was man als Dank bekam, waren haltlose Beleidigungen? Dieses... dieses Aas. Doch jenes eine Aas lachte abermals röhrend auf und wahrlich grenzte es schon an ein Wunder, dass Vegeta hiervon nicht erwachte und wieder schüttelte der ältere Saiyajin nur mit den Kopf. „Merkst du nicht, dass ich dich nur aufziehen will, Junge?“, grinste er mir belustigt entgegen und kurz fragte ich mich ehrlich, was er wohl heute in seinem Tekkeff zu trinken hatte. Sicherlich nichts Gutes, denn so gelöst kannte ich Bardock wahrlich überhaupt nicht und forscher denn je zogen sich meine Augen zu Schlitzen zusammen. „Wahrlich, du solltest dir den Unterschied von Ehrlichkeit und so endlosem Sarkasmus nochmals definieren lassen....“, brachte ich beleidigt über meine Lippen und lehnte mich dann in den Stuhl zurück. Verschränkte nun meinerseits meine Arme vor der Brust und sah zur Seite. „Und außerdem kommst du aus der gleichen Schicht wie ich. Von dem her, muss ich mir das von dir nicht sagen lassen!“ „Da hat aber wer seine Hausaufgaben gemacht...“, witzelte Bardock belustigt und zündete sich dann eine Tigara an. Wahrlich, Rauchen war hier drinnen eigentlich verboten, doch störte dies den Älteren wohl ziemlich wenig. Wohl schien niemand der Anderen den Mut zu haben, etwas zu ihm zu sagen, doch einen schnellen Blick zu Vegeta und dann Einen erbosten auf mein Gegenüber werfend, dem nichts als eine hochgezogene Augenbraue folgte, ließ ihn wohl erkennen, dass dies keine so gute Idee war, und mit einem Seufzen drückte er den Stengel wieder aus. Na also, geht doch. „Was willst du von mir hören?“, fragte mich der Ältere auch sogleich und bedachte mich mit einem strengen Blick. „Willst du von mir hören, wie ungemein leid er mir tut? Leid, dass er in dieses Leben geboren wurde und ihm unweit so viele Möglichkeiten offen stehen?“ Verwirrt sah ich ihn an. Hörte ich da etwa... Gehässigkeit in seiner Stimme? Oder wich es doch etwas völlig anderem, was ich nur noch nicht deuten konnte. „Willst du von mir hören, wie leid er mir tut, nur weil er seinen Pflichten nachkommen muss? So wie wir alle?!? Er ist ein Saiyajin no Ouji. Der Saiyajin no Ouji, also soll er sich auch demnach so verhalten.“ Wieder blinzelte ich verwirrt, gar jeglichen Schocke gleich. Schien Bardocks kalte und ihm so plötzliche Strenge nicht begreifen zu wollen, die er mir so tatenlos anprangerte und verwirrt schüttelte ich den Kopf. Irgendetwas... schien hier doch mächtig schief zu laufen. So kannte ich den Älteren nicht. Überhaupt nicht. „Wieso... bist du so streng zu ihm?“, fragte ich ihn ehrlich, fast schon jeglicher Sorge gleich und konnte das beklemmende Gefühl nicht von meiner Seele lassen, das so haltlos aber sicher seinen Einzug gewann. „Wieso lässt du das zu?“ Bardock sah zur Seite. Schien schon längst nicht mehr so losgelöst wie sonst und suchte den Blick in weite Ferne. „Ich bin nicht streng zu ihm....“, brachte er dann und so zögernd nach einer Pause über seine Lippen.  Ließ endlich jene eine Wahrheit sprechen, die schon viel zu lange sein Herz belastete und mehr und mehr eine Seele fraß, die unweit so viel mehr an Informationen wusste. So viel tiefer ging als alles was wir bisher kannten und Bardocks nächste Worte, brachten nichts als Gänsehaut. So ehrlich gesprochen wie noch nie und dem Rest wahrlich nichts als einer Lüge gleich. „Ich bereite ihn nur auf das vor, was kommt.“ Kapitel 17: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt... ------------------------------------------------ Ein langer Weg von Freundschaft 17. Kapitel: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt... Dumpf starrte ich vor mich hin. Ließ so endlos jene eine Ruhe in meinen Geist einkehren und lehnte mich an die kühle Mauer des Palastes. Entsagte mich all meinen wirren Gedanken, die momentan nichts anderes, als in Aufruhr waren und in einer Ferne, die mir dennoch nicht so nahe zu liegen schien. Sah an irgend einen Punkt, während ich darauf wartete, dass sich uns besagte Türen öffnen würden und ich Vegeta in seine erste Lehrstunde übergeben konnte. Das gemeinsame Frühstück, welches unser Ouji eher schlafend auf einem Stuhl verbracht hatte und mich selbst mehr denn je in verwirrte Gedanken stürzte, ließ mich nicht mehr los und grübelnd verfiel ich abermals in meiner eigenen kleinen Welt. Jagte so endlos meinen eigenen Gedanken hinterher, welche kein Ende zu finden schienen und verschränkte dann meine Hände noch fester vor meiner Brust. Ja schien mich gar so endlos festkrallen zu wollen und wieder wurde ein mir so strenger Blick noch finster, während ich versuchte, jenes Eine zu verstehen, was vor vergangenen Minuten passiert war. Welche dunkle Angst der ältere Saiyajin mit einem Mal in mir weckte und wieder brannten Bardocks Worte in meinem Geist so lichterloh. Ich bereite ihn nur auf das vor, was kommt. Wieder ließen mich gesagte Worte nicht los und mit einem Mal fröstelte es mich so Ganz. Ließ mich abermals Erzittern und zum Glück schien Vegeta heute viel zu müde zu sein. Erschien mir so sehr endlos erschöpft, als dass er diesen Umstand bemerken würde und kurz sah ich wieder auf meinen Prinzen hinab. Sah auf diesen einen Jungen, welcher wortlos auf einer der Sitzbänke Platz genommen hatte, verspielt die Beine in der Luft baumeln ließ und verträumte Blicke aus dem Fenster warf. Wahrlich die wärmenden Sonnen Vegeta-sais genießend, die ihm so ein wohltuendes Seine schenkte und lehnte sich mehr denn je faul an buntes Glas. Schien jene eine Ruhe zu akzeptieren, die ich heute in keinster Weise selbst genießen konnte und wieder seufzte ich schwer. Ja, Bardocks Worte ließen mich nicht los. Soweit auch nicht all die Nächsten, die noch folgen sollten und wieder wanderte mein Geist hinab. Wanderten zu jenem Einen Zeitpunkt, der mich nichts als Wahrheiten sehen ließ und endlich hinter diese eine Fassade, welche der König so brennend versuchte, aufrecht zu erhalten. Perfide Pläne schmiedend, die am Ende dann doch nur er alleine wissen konnte und woher Bardock diese Information hatte; welche er mir wahrlich und so tief versteckt, niemals erzählen wollte, wusste ich nicht. Wollte es vielleicht auch gar nicht wissen und wieder glitt ich hinab. Glitt in meine eigene Welt aus einem einst gelebten Sein, das dennoch erst so wenige Minuten zurück lag.... ...und doch nichts Weiter, als endlos tiefen Kummer brachte.  ~*~ Meine Welt schien sich zu drehen. Schien so widerstandslos Achterbahn zu fahren, dass ich nicht anders konnte, als einfach nur zu blinzeln. Verwirrt zu blinzeln, denn Bardocks Worte wecken nichts als eine innere Angst in mir und wieder sah ich auf. „Was....“ Meine Stimme war so staubig trocken. Konnte mit einem Mal kein einziges Wort mehr über meine Lippen bringen, als ich auf den Älteren sah und zeitgleich all seinen Kummer, der ihn so plötzlich zu begleiten schien. Er so vehement den Kopf zur Seite richtete und mehr denn je versuchte meinem prüfenden Blicke auszuweichen.  Sich zu verstecken, erneut in seinem kleinen Schneckenhaus, das er vielleicht und dies wusste ich bis dahin nur noch nicht, eher unbeabsichtigter Weise verlassen hatte und forscher denn je spannten sich meine Muskeln zusammen. Ich so überaus glücklich über jenen einen Umstand war, dass Vegeta so endlos zu schlafen schien, denn dieses Gespräch hätte mit seinem Wissen in keinster Weise stattgefunden und abermals warf ich einen mir versichernden und so kurzen Blick auf den kleinen Jungen neben mir. Prüfte abermals so endlos genau, ob er auch ja zu schlafen schien. So bitter wie nötig in seiner Traumwelt gefangen war und erleichtert wandte ich mich dann wieder meinem Gegenüber zu. „Was meinst du damit?“, fragte ich Bardock ehrlich und sah dann nur, wie der Andere zusammenzuckte. Nervös die Augen schloss und so plötzlich zitternde Finger durch wirre Strähnen fuhr. „Nicht so wichtig...“, murmelte er mehr zu sich, als zu allem Anderen, doch mich konnte er nicht täuschen. Konnte mir nichts so schnell vor machen und kurzerhand beuget ich mich weiter nach vorne. Seinen Fluchtweg auf ein Kleinstes an Größe minimierend und kurz lenkte sich wieder ein so bitterböser Blick auf mich. Wieso ich es wagte, so weit zu gehen, doch eigentlich war er doch selbst Schuld an dieser ganzen Sache. Bardock schien sich selbst in diese Bredouille geritten zu haben, also sollte er auch die Konsequenzen daraus tragen. Denn genau sah ich ihm an, dass er seine letzten Worte, so ehrlich und in bitterer Hast gesprochen, eher verleugnen würde, doch leider wurden sie schon gesprochen und standen nun so erdrückend im Raum. „Wenn es nicht wichtig ist, wieso hast du es dann über die Lippen gebracht?“, ertappte ich ihn auf wahrem Fuße und abermals zuckte er zusammen. Geriet so fast ins Stottern und für einen kurzen Moment konnte ich nicht anders als zu grinsen. Denn ich hatte es geschafft, den ach so kühlen und baldigen Oberklasse-Saiyajin aus der Reserve zu locken und siegessicher verschränkte ich nun meine Hände vor der Brust. „Ich.. ich sagte, das geht dich nichts an.“, raunte er mir wieder zu und belustigt schüttelte ich den Kopf. Wahrlich, an seiner aufbrausenden Art musste er noch arbeiten und kurz wartete ich mit meinem weiteren Gegenschlag, als sich die prüfenden Augen der anderen Saiyajins nun doch auf uns zu richten schienen. Wohl schienen sie unsere, dank Bardocks Einschreiten, lautstarke Unterhaltung nun doch gehört zu haben und wieder straften uns nichts als Skepsis und so endlos tiefe Vorsicht. Doch schon bald schien sich das Gemüt zu beruhigen und nach wenigen Minuten der Sorge wandten sich die Anderen wieder wichtigeren Dingen zu. „Es geht mich sehr wohl etwas an, wenn es alleinig ihn betrifft.“, flüsterte ich meinem Gegenüber wieder zu und deutete dann mit einer weiteren Kopfbewegung auf Vegeta selbst. „Wenn ich ihn schon, in deinen Augen, nicht trainieren darf, dann will ich wenigstens den Grund dafür wissen.“, brachte ich mehr denn je zornig über meine Lippen und zog dann meine Augenbrauen zusammen.  „Will wenigstens verstehen, wieso ich ihn schon wieder und ein weiteres Mal enttäuschen muss. Denn das bin ich Vegeta schuldig, findest du nicht auch?“ Und mit diesen Worten hatte ich ihn. Bedrückt beobachtete mich nun ein erstaunter Blick, dem nichts als so ehrliches Mitleid folgte. Also doch nicht so hart.  `Doch nicht so kalt, wie er vorgab zu sein..´, dachte ich zufrieden und versuchte dann wieder, ein weiteres Grinsen in meiner Seele zu halten. Wissend, dass es vielleicht den Moment an sich zerstören würde, der nichts als so tiefe Ehrlichkeit mit sich brachte. So langsam verstehend, das Bardocks vorherige Worte nichts als Lügen in sich trugen und wieder folgte ein beobachtender Blick dem Nächsten. Sah wie der Ältere langsam seinen Blicke senkte und erneut auf Vegeta starrte. Auf jenen Einen, dem er eigentlich nur das Beste wünschte und ich erst jetzt seine vorherigen Worte, als tiefe Sorge interpretierte. Ich bereite ihn nur auf das vor, was kommt. Wieder lief mir ein Schauer den Rücken hinunter. Irgendwie... hörte sich das alles so bedrohlich an. So erdrückend in der Dunkelheit und eine kleine Stimme flüsterte mir, dass ich schon bald ebenso in diesem Labyrinth festzustecken und ein Teil davon zu sein schien. „Wieso bist du manchmal nur so verdammt nervig.“, seufzte mein Gegenüber plötzlich und schüttelte langsam den Kopf. Schien zu resignieren, noch ehe ich selbst seine eigenen Worte begreifen konnte und sah abermals verdutzt auf. Sah in Bardocks grimmiges Gesicht, während er sich abermals durch die Haare fuhr und erneut schwer zu seufzen schien. Wohl schien er sich, zwecks dieser Situation, so ziemlich unwohl in seiner Haut zu fühlen und wieder sah mir mein Gegenüber streng in die Augen. „Das, was ich dir nun sage, hast du aber nicht von mir, sollte es irgendwie ans Tageslicht kommen...“, begann er mir sein Geheimnis zu verraten und instinktiv beugte ich mich nach vorne um besser hören zu können. „Ich weiß ja nicht ein Mal, ob es zu hundert Prozent richtig ist, aber heutzutage sollte man jeglicher Information Gewicht, ja gar Glauben schenken....“ Seine Stimme wurde von nichts als Zweifel begleitet. Von nichts als dieser einen Vorsicht, die mich schon wieder Zittern ließ und abermals forderte ich den Älteren auf, doch bitte endlich mit der Sprache heraus zu rücken. Und dies tat Bardock auch, selbst wenn es ihm mehr als unangenehm war. „Man munkelt, unter den inneren Beratern des Königs, dass unser junger Ouji schon bald ein spezielles Training erfahren soll. Deswegen wartet unser aller Ou erst ein Mal ab.“, ließ mich mein Gegenüber wissen und sobald ich jene einen Worte vernommen hatte, stockte ich auf. Wie... Spezielles Training? Und wieso dann nicht schon gleich damit beginnen und so ein Fass darum machen? Dies war die nächste Frage, die ich Bardock entgegen brachte und so plötzlich schnitt der Ältere eine Grimasse. „Woher soll ich das wissen?“, raunte er mir in einem Flüstern zu und schüttelte dann den Kopf. „Von dir kann man ja kein spezielles Training erwarten, seien wir doch mal ehrlich. Deine Bemühungen ihm einen Ki-Blast beizubringen, waren lachhafter denn je.“ Kurz schien mir das Gesicht zu entgleisen. Schien mir jegliche Farbe aus den Wangen zu weichen, nur dass sie von einer erneuten Zornesröte ersetzt werden konnte und mir so endlos wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Das war ja noch schöner. „Immerhin lernt er bei mir etwas, was nicht in diesen bescheuerten Büchern geschrieben steht.“, giftete ich ihn an. Ehrlich beleidigt, denn immerhin schien Vegeta selbst von meiner Art des Trainings ziemlich begeistert zu sein, doch erntete damit nur ein weiteres Augenrollen. „Wie ich bereits sagte, es ist zu früh, ihn trainieren zu wollen, weil sich schon ein jemand anders dieser Aufgabe bedienen darf.“ Mit einem Mal wurde Bardocks Ton so endlos bitter und mürrisch sah er zur Seite. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen und mit einem Mal sah ich sein ganzes Zittern. Sah diese tiefe Wut, welche Augenblicklich in ihm zu herrschen schien und stutzte auf. Was... Was war da los? Doch so bald würde ich es schon erfahren. „Eher sich so einfach an ihm bedient, als wäre es sein...Eigentum.“, ließ er mich nun genauer wissen und wieder wanderte nichts als kaltes Eis durch meine Venen. Einen leisen Verdacht hegend, welcher Name gleich fallen würde und nun war ich an der Reihe so endlos vor Angst zu zittern. „Du sagst... ein Jemand. Kenne... kenne ich diese Person vielleicht?“, brachte ich mehr denn je in einem Flüstern über meine Lippen und konnte nicht anders, als mir mit der Zunge nervös über die nun trockenen Lippen zu lecken. Irgendwie nahm dieses ganze Gespräch Züge an, die ich in keinster Weise so wahrhaben wollte und wieder bebte mein ganzer Körper. Schrie wieder meine Seele, dem doch bitte nicht Glauben zu schenken was Bardock mir so endlos bitter anvertraute, doch konnte ich nicht anders. Denn dazu schienen die Zeichen zu stark gesetzt. Schien mich mein Bauchgefühl nicht betrügen zu wollen und wieder sah ich dem älteren Saiyajin in die Augen. „Du hast ihn schon ein Mal getroffen, Junge....“, weckte mich seine dunkle Stimme aus den Gedanken. Ja ließ mich gar sein ganzer Blick wissen, dass ich Recht mit meiner Vermutung hatte, doch konnte und wollte ich sie nicht aussprechen. Konnte einfach nicht daran glauben, dass Vegeta, mit allem was ihm ausmachte, schon bald in seine Hände fallen sollte. Wissend, dass dieses eine Wesen mehr in sich zu tragen schien, als es vorgab zu sein und als Bardock abermals seine Stimme erhob, schien das ganze Chaos perfekt. „Bist ihm schon ein Mal begegnet, wenn du´s genau wissen willst und ich werde den Namen nur ein Mal für dich über meine Lippen bringen, denn ich hab keine Lust, für dich den Kopf hinhalten zu müssen.“, raunte er mir erneut zu und beuget sich dann zu mir nach vorne. War mir nun so nahe, dass ich schon fast seinen Herzschlag hören konnte und wieder suchte ich in vernarbten Zügen nach etwas, was ich so noch nicht finden konnte. Sondern stand nichts weiter als so endlos tiefe Ernüchterung in einem suchenden Blick.  Ja schien gar mit einem Mal meine ganze Angst von Neuem zu wecken und mit ihr eine gleißende Panik, welche von nun an, nie mehr wieder weichen würde. Nie mehr wieder solange dieser eine Name fiel. Ein Name, der schon bald so viel mehr bedeuten sollte. So viel mehr an Leid beschrieb, doch konnte ich die Warnungen nur noch nicht sehen, die so haltlos vor uns allen prangerten. Denn er lautete... ...Freezer. ~*~ Ich bereite ihn nur auf das vor, was kommt. Nun ergaben diese Worte einen Sinn. Drückten so endlos jene eine Warnung aus, die so widerstandslos im Raume stand und wieder erzitterte mein Körper. Schlang ich erneut meine Arme enger um mein ganzes Sein, als mich nichts als so neue Dunkelheit erweckte. Sollte Vegeta wirklich an Freezer übergeben werden? War es das, was der König plante, ja gar schon vielleicht... von Anfang an? Unsicher warf ich einen Blick nach unten und erblickte abermals den kleinen Jungen. Sah auf dieses eine unschuldige Wesen, dass vielleicht schon und zu einer ungewissen Zeit, aus seinem wohlbehüteten Zu Hause gerissen wurde, nur weil man andere Pläne mit ihm hatte. Ihn in so wildfremde Hände übergeben wurde und wieder nagte nichts als Unverständnis in meiner Seele. Wieso ließ man das zu? Wieso trainierte man Vegeta nicht unter seines Gleichen anstatt ihm diesem Wesen zu überlassen? Diesem Einen, der so mühelos in den Schatten wandelte, ohne Aufsehen zu erregen und mehr denn je in das Schicksal unseres jungen Oujis verstrickt zu sein schien, als wir alle jemals annehmen konnten? Entsprachen Bardocks Worten der Wahrheit?!? Oder nahm mich der Andere nur wieder auf den Arm? „So es kann losgehen.“, riss mich eine helle Stimme aus den Gedanken und mehr denn je sah ich überrascht auf, als sich die Zimmertüre zu den geräumigen Bibliotheken öffnete und ich keinen Anderen als Sie erblickte. Diese Eine, die seit gut einer Woche fast wie vom Erdboden verschluckt gewesen war und nun so einfach im Türrahmen stand, als wäre nie etwas gewesen. Verwirrt blinzelte ich auf, zu keinem weiteren Wort mehr fähig. Nein, ihren Namen hatte ich heute definitiv nicht auf der Liste gesehen. Stand nicht auf gewelltem Papier geschrieben und wieder beäugte ich die Saiyajin vor meinen Augen kritisch. Seit wann.. war sie wieder hier? „Domo ohajiò, Gozaimasù.“, brachte Yamèna lachend über ihre Lippen und verbeugte sich dann kurz vor unserem Prinzen, als dieser von der Sitzbank aufgesprungen war und auf sie zulief. „Ich hoffe, ihr hattet einen guten Start in den Tag?“, fragte sie ehrlich, doch mit einem Mal schien sie mehr verblüffter als sonst. „Oder eher...wohl doch nicht.“, schien ihre Stimme mehr denn je besorgter zu sprechen und kurzerhand kniete sie sich zu dem jungen Saiyajin hinunter.  Alle Regeln und endlose Schranken überwindend und legte Vegeta dann sachte eine kühle Hand an heiße Wangen. „Ihr seht müde aus...“, stellte sie mit einem schnellen Blick fest und beäugte die immer kleiner werdenden Augen des Prinzen mit steigender Sorge. „Ihr sollt auf ihn achten und ihn nicht zu Grunde richten.“, ließ mich auch nun die zweite Person an diesem Tage wissen und schmollend schnitt ich eine Grimasse. Schön, dass ich an Allem immer Schuld zu sein schien. Schön, dass man wenigstens einen Sündenbock hatte. „Die letzten Wochen waren sehr anstrengend gewesen...“, versuchte ich die Lüge aufrecht zu erhalten, obwohl sie dennoch stimmte. Musste ihr ja nicht gerade auf die Nase binden, dass ich mich Nachts heimlich und zusammen mit Vegeta, in die unteren Trainingsräume geschlichen hatte, nur weil ich sein stummes Leiden nicht mehr länger ertragen konnte. Nein, sie sollte von all dem wirklich nichts wissen und kurzerhand beobachtete ich die Saiyajin stumm, als sie kurz zu nicken schien und sich dann wieder Vegeta widmete. Sie sah irgendwie... abgehetzt aus. So als hätte sie an diesem frühen Morgen schon so endlosen Stress hinter sich und fragwürdig legte ich den Kopf schief. Dieses Geheimnis galt es auch noch zu lüften und ohne dass ich es wollte, bahnten sich Kopfschmerzen an. Nicht wissend, welchem ich mich zuerst widmen sollte: Eher Bardocks Worten oder meine vage Vermutung, was es wirklich mit Yamèna auf sich hatte. Beides schien mir nicht gerade leicht zu bewerkstelligen zu sein, aber da sich der ältere Saiyajin nach unserem Gespräch zu vorschnell und zu plötzlich verabschiedet hatte, blieb mir wohl nichts anderes übrig, als nun hinter diesen verborgenen Schatten zu forschen. Irgendwie spürend, dass ich dafür nicht mehr viel Zeit haben würde... „Wie lange werdet ihr unterrichten?“, ließ ich sie wissen und lockerte dann meine angespannte Statur. „Bis zum späten Mittag.“, gab sie mir die knappe Antwort, nahm Vegeta dann bei der Hand und sah mir in die Augen. „Ihr könnt uns gern Gesellschaft leisten, wenn ihr wollt.“, fragte sie mich ehrlich, wieder jenes eine Lächeln auf ihren Lippen tragend, doch schüttelte ich mit einem Mal den Kopf. „Es tut mir leid....“, antwortete ich zögernd und sah dann zur Seite. „Ich... ich habe noch etwas zu erledigen.“ Sofort konnte ich nicht anders als zu grinsen, als ich Vegetas fragenden Blick auf meinem sah, auch wen er kaum die Augen offen halten konnte. Wahrlich, die letzte Einheiten schienen ihn wohl oder übel ermüdet zu haben und es würde mich nicht stark wundern, wenn Yamèna heute mit ihrem Unterricht nur schleppend vorankommen würde. Aber das Training schien erstmals wohl wieder gestrichen zu sein und seufzend ließ ich die Schultern hängen. Irgendwie musste ich mir noch etwas einfallen lassen, wie ich Vegeta das erklären konnte, doch musste dies wohl bis später warten. „Brauchst gar nicht so zu gucken, Kleiner.“, grinste ich ihm entgegen und trat dann auf ihn zu. „Nicht jeder muss zwingend die Schulbank drücken, so wie du.“ Augenblicklich empfing mich nichts als ein kindliches Schmollen und abermals konnte ich mein Lachen nun nicht mehr in mir halten. Wahrlich. Einfach nur zu süß, das Ganze. „Bis zum späten Nachmittag bin ich wieder da, Vegeta.“ Lächelnd wuschelte ich dem Jungen durch die Strähnen, doch erntete ich seinerseits nur ein ernüchterndes Schnauben. Oh bitte. War er etwa sauer auf mich? Oder was sollte dann dieses finstere Gesicht?!? „Und jetzt sei brav und bereite Yamèna keinen Kummer, hmn?“, grinste ich abermals und stupste ihm dann in die ungeschützte Seite. Wieder wurde das Schmollen größer und ich konnte schwören, dass sich sämtliche Haare seines Muzuharas aufstellten. Wahrlich, es war einfach nur amüsant ihn aus der Reserve zu locken und mit einem weiteren Seufzen stand ich wieder auf, da ich mich zu meinem kleinen Herrscher hinunter gekniet hatte. So gerne ich wirklich bei Vegeta geblieben wäre, es gab wichtigere Dinge um die ich mich nun kümmern musste. Antworten finden zum Beispiel und ein letztes Mal verabschiedete ich mich von beiden Saiyajins und trat dann den Rückweg an. Wissend, dass Vegeta in Yamènas Händen sicherlich mehr als nur gut aufgehoben war und ließ dann die Lehrräume hinter mir. So unweit jenen einen Weg einschlagend, zu dem mich meine Beine fast wie von selbst trugen und innerlich kochte ich vor anhaltender Neugierde. Denn ich wollte Antworten. Wollte sie so dringend wie noch nie und heute würde ich sie auch bekommen. Selbst wenn dies bedeuten sollte, dass ich zu unfairen Mitteln greifen musste. ~ „Ich weiß nich wo er is.“, ließ mich dieser Schnösel von Saiyajin wissen und kaute dann weiter auf seiner Tigara umher, die nur noch mehr zu glimmen schien, als dass sie nach Rauch schmecken konnte. „Hab ihn zuletzt auf dem Trainingsplatz gesehen, doch die morgige Einheit is schon lange beendet, kann also sein dass du ihn dort nicht mehr antriffst.“, ließ mich der Jüngling wieder wissen, verschränkte dann erneut seine Beine auf dem Tisch des Aufenthaltsraumes, die er dort lässig abstützte und beobachte mich aus forschen Augen. „Warum willste das eigentlich wissen? Musst du nich auf das kleine Prinzlein aufpassen?“ Wieder weckten Kalif`s höhnisch gesprochenen Worte in mir nichts als so endlos tiefe Wut und zornig verzogen sich meine Augen zu Schlitzen Oh dieser Typ.... ...ging mir gewaltig auf den Sack; wenn ich es mal so formell ausdrücken durfte ohne völlig das Gesicht zu verlieren und wieder ballte ich meine Hände zu Fäusten.  Kannte dieses Aas nichts als Beleidigungen oder konnte er eine ernst gemeinte Frage nicht auch mal bitteschön eine sein lassen? „Wie ich mit Vegeta umgehe, ja gar wie ich ihn behandle, lass mal meine Sorge sein.“, brachte ich zornig über meine Lippen und fixierte mein Gegenüber weiterhin aus strammen Augen. Doch dieser lachte nur und schüttelte so ungemein den Kopf. „Könnt dich noch eines Tages den Kopf kosten, wenn du ihn weiterhin mit normalen Namen anredest. Leibwache hin oder her. Vor dieser Regel bist selbst du nicht geschützt.“ „So wie wir alle...“, konterte ich dem entgegen und konnte nicht anders, als wieder grimmiger denn je das Gesicht zu verziehen. Warum.... Warum hatte ich keinen anderen Saiyajin als ausgerechnet ihn in den Aufenthaltsräumen der Söldner und Krieger antreffen müssen? „Ich bin nicht gekommen um mich mit dir über meine Erziehungsmaßnahmen Vegeta gegenüber zu unterhalten...“, sagte ich so bissig und zog dann die Stirn in Falten. „Ich will nur wissen, wo Bardock ist.“ Kurzerhand sah sich der Andere um. Ließ so langsam wie möglich den Blick durch den Raum wandern und sah dann nach etlichen langen Minuten wieder zu mir. „Hier isser jedenfalls nicht..“, antwortet er so spottend und wieder wuchs in mir nichts als Wut. `Zügle deinen Zorn, Nappa.´, mahnte ich mich selbst und versuchte, so gut es ging und dem mir Möglichen, meine weitere Wut in mir zu halten. Ich durfte mich nicht von ihm provozieren lassen, denn das war es doch was dieser Lackaffe eigentlich wollte.  Doch ohne, dass ich etwas dafür konnte, sträubte sich mein Muzuhara mehr als nur ein Mal. Ja schwang gar so endlos nervös von einer zur anderen Seite. „Is kein Grund, gleich rasend vor Zorn zu werden.“, grinste der Andere wieder belustigt und verschränkte dann so leichtfertig die Arme hinter seinem Kopf, während er sich lässig in seinem Stuhl zurück lehnte. „Kann gut sein, dass er sich in den Schlafgemächern aufhält, vielleicht probierst´s da mal.“ Und diesen Rat befolgte ich auch. Sogar schneller als mir lieb war, denn ich wollte mich nicht noch weiter mit Kalif und seinen beleidigenden Worten abgeben (...wir schienen uns nicht gerade sonderlich gut zu verstehen, wie ich anhand einiger Begegnungen entnehmen musste...) und lief nun den langen Gang entlang. Hinunter zu jenen einen Räumen, die mir der andere Saiyajin geraten hatte und blieb letzten Endes vor einer einsamen Türe stehen. Bardock schien heute nicht nach verbrachten Einheiten im Speisesaal erschienen zu sein. Auch wenn ich dies so sehr hoffte, denn es gab noch eine Sache, die ich ihn fragen musste. Gab so vieles, dass mir der ältere Saiyajin sicherlich beantworten konnte, doch wie immer schien er, wenn man ihn denn mal brauchte, wie vom Erdboden verschluckt. Den nächsten Ort den ich abklapperte, waren die Trainingsräume selbst gewesen. Sogar im unteren Garten hielt ich nach dem Vater dreier saiyajinischer Kinder Ausschau, doch auch hier schien Bardock nicht aufzufinden zu sein und somit blieb mir nichts anderes übrig, als Kalif`s Worten Glauben zu schenken. Und nun stand ich hier. Hier vor verschlossenen Toren, der Wahrheit so ungemein nahe , doch nun traute ich mich nicht, auch jenes eine Sein zu befolgen, was mich seit heute morgen nicht mehr los ließ. Er schien so viel zu wissen. Schien in so vieles eingeweiht zu sein, dass ich mir nur erträumen konnte. Gar erflehte in den dunkelsten Stunden der Nacht zu wissen, doch würde ich wohl nie eine Antwort auf meine Fragen bekommen, Nicht wenn ich explizit danach suchte und auch, wenn mir Bardock einst jene eine Chance gegeben hatte, mehr über Yamèna heraus zu finden, so hatte ich sie dennoch verpatzt. Aber das hielt mich noch lange nicht auf. Brachte mich nicht zum Scheitern und mir endlich einen Entschluss gefasst stieß ich die Türe prompt mit dem Fuße auf und trat in das Zimmer ein. „Ja sag mal, hast du sie noch alle?!?“, donnerte mir auch sogleich seine Stimme entgegen, doch verzog ich keinen Mundwinkel. So langsam schien ich seine strenge Art gewohnt, ja schien sie mich nicht mehr so einfach einschüchtern zu können und kurzerhand baute ich mich vor dem, auf dem Bett liegenden, Saiyajin auf. „Ich hoffe du hast einen triftigen Grund, wieso du mich mitten in meiner Ruhepause stören musst.“, strafte mich abermals ein zorniger Blick und kurzerhand warf sich Bardock wieder auf das Bett zurück. Verschränkte so einfach die Arme hinter dem Kopf und winkelte ein Bein lässig an den Körper an, während er das andere faul aus dem Bette streckte. „Wenn nicht, kannst du gleich wieder gehen.“ Abermals schnitt ich eine Grimasse. Na seine Lauen hätte ich gerne, aber die würde ihn jetzt auch nicht mehr retten können. „Ich glaube du weißt, warum ich hier bin.“, ließ ich ihn wissen und trat dann näher an ihn heran. „Ach ja, weiß ich das?“, ließ er spottend über seine Lippen wandern und zog dann fragend eine Augenbraue in die Höhe. Hielt seine Augen aber immer noch geschlossen und schien mich keines Blickes mehr zu würdigen. „Alles was du wissen musstest, wurde heute morgen gesagt, auch wenn ich es jetzt schon bereue.“, stöhnte mein Gegenüber von Neuem. „Also kannst du dich gleich wieder verziehen, Junge.“ Oh nein, Freundchen. So schnell würde ich nicht gehen.  Nicht jetzt, da ich etwas gegen ihn in der Hand hatte und abermals ließ ich meine Stimme sprechen. „Ich will wissen, was du alles über Yamèna weißt.“, fiel ich auch sogleich mit der Tür ins Haus, doch erntete ich von meinem Vordermann nur ein genervtes Knurren. Ein so ziemlich starkes, denn augenblicklich zog sich Bardock mit einer Hand sein rotes Stirnband über die Augen. Ließ mir somit verdeutlichen, dass er momentan nicht über jene eine Sache sprechen wollte, doch so schnell würde er mich nicht mehr los werden. Nicht ein weites Mal. „Wenn wir schon am Tag der Wahrheiten sind, finde ich es nur gerecht, wenn du mir auch diese Frage beantwortest.“ „Du redest eindeutig zu viel, Bursche.“, kam wieder jenes eine Knurren über vernarbte Lippen und genau hörte ich so endlosen Zorne in seiner Stimme. „Zu viel Unsinn, gar Schwachsinn. Also lass es sein, bevor du dich völlig blamierst.“ „Das habe ja wohl immer noch ich zu entscheiden, wann ich mich blamiere und wann nicht.“, konterte ich entgegen und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Sag mal musst du eigentlich immer das letzte Wort haben?“ Nun schien er sich doch zu regen, schob sein Stirnband wieder an den Platz und setzte sich dann auf. „Liegt in meiner Natur.“, gab ich nur mit einem einfachen Schulterzucken zurück und erntete als Antwort erneut ein weiteres Augenrollen. „Pff...wer´s glaubt.“, murmelte Bardock mehr zu sich selbst als zu allem Anderen und sah dann strickt zur Seite. „Ich sagte es bereits schon ein Mal, es gibt nichts zu bereden und mit einem Verlierer schon gar nicht.“ Was für Worte... Nun konnte ich mein Grinsen nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. „So ein Verlierer, wie du vielleicht denkst, bin ich gar nicht.“, ließ ich ihn wissen und sah sofort, wie sich ein eiskalter Blick geschockt weitete. „Was soll das heißen?!?“ Nun schien ich doch sein Interesse geweckt zu haben, denn wieder setzte sich Bardock herum, saß nun in gebückter Haltung an der Bettkante und sah mich nun aus forschen Augen an. `Spiel nicht mit mir, Junge....´, schien sein Blick zu sagen, doch hatte ich vor seiner ganzen Kälte schon lange nichts mehr zu befürchten. `...könnte böse für dich enden.´, warnten mich dunkle Opale wieder, doch abermals konnte ich nur belustigt mit dem Kopf schütteln. „Schon so wie ich das sagen. Gar wie ich es meine und ich wiederhole mich für dich gerne noch ein Mal: Was weißt du alles über sie?“ Doch plötzlich hallte nichts als ein lautstarkes Lachen von den Zimmerwänden wieder, doch konnte mich dies nicht mehr einschüchtern. Schon lange nicht mehr, denn schon bald würde ihm sein Lachen im Halse stecken bleiben. „Wieso sollte ich ausgerechnet dir etwas erzählen wollen? Ich schulde dir nichts, Junge. Gar nichts!“ Wieder folgte ein belustigtes Lachen dem Nächsten und erbost verzog ich meine Augen zu Schlitzen. Gut, okay.... Ich hatte die schonende Art und Weise versucht. Nun musste ich wohl oder übel mit dem Hammer kommen, wen er nicht spurten wollte. `Wer nicht hören will, muss fühlen...´, dachte ich trotziger denn je und stemmte dann meine Hände in die Hüfte. „Nun denn, du kannst es auch lassen, wenn du willst. Deine Sache. Aber ich bin mir sicher, dass der gesamte Hof sicherlich an deiner kleinen Geschichte höchst interessiert wäre.“, brachte ich meinen Triumph nun zu Tage und wie ich es versichert hatte, mit einem Mal verschluckte sich Bardock prompt. Schien mit einem Mal in so tiefem Schock gefangen, dass er sich nicht mehr zu rühren schien und mich aus großen Augen anstarrte. „Das nützt dir nichts.“, flüsterte er drohend und verengte nun seinerseits dunkle Augen zu Schlitzen. „Keiner wird dir glauben schenken. Keinem elenden Kahàna wie dir und es für ein Gerücht halten!“ Oha, jetzt wurde man wohl auch so langsam beleidigend. Sicherlich keine gute Eigenschaft, wenn man so in die Ecke gedrängt wurde wie er und kein gutes Bild auf ihn warf. Erbost begann ich zu knurren. „Ich an deiner Stelle wäre mir da nicht so sicher....“, begann ich ihn erneut zu tadeln und beuget mich dann mehr zu Bardock hinunter, ihm so haltlos ins Ohre flüsternd. „Du weißt ja selber wie das mit Gerüchten ist. Erst so klein begonnen, fangen sie an, irgendwann die unmöglichsten Wege einzuschlagen und wenn bekannt wird, wer der Drahtzieher dieser ganzen Aktion ist; gar dies alles so unverfroren in die Welt gesetzt hat, dass Freezer anscheinend unseren Ouji in seine Obhut nehmen soll, tja dann....“, begann ich gar schon schelmisch zu säuseln und konnte nun wahrlich mein Grinsen wirklich nicht mehr in mir halten und ließ es hinaus. „...dann wars das wohl mit der baldigen Beförderung zum obersten Offizier.“ „Das wagst du nicht!“ Groß waren jene einen Augen, die nun nicht mehr von mir weichen konnten und sich mehr denn je mit gleißender Wut füllten. So endlosem Zorn, dieser ganzen Situation hilflos ausgeliefert zu sein und zufrieden richtete ich mich wieder auf. „Vielleicht....“, grinste ich zufrieden und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Vielleicht aber auch nicht.“, wählte ich genau Vegetas einst gesprochenen Worte und ein Mal war ich froh um den Umstand, einem kleinen Herrscher zu dienen, der weit aus mehr Gerissenheit an den Tag legen konnte, als ein ausgewachsener Saiyajin jemals zu besitzen schien. Nichts als eine eisige Stille legte sich in den Raum und genau konnte ich spüren, wie es in Bardock zu kochen schien. Nun schien er es wahrlich zu bereuen, mir jenes eine Sein erzählt zu haben und wieder musterte ich ihn stumm. Ließ ihm alle Zeit der Welt, die er brauchte und nach einer Weile drang ein erschöpftes Seufzen über seine Lippen. „Nun denn....“, begann er zu sprechen und fixierte mich dann aus zornigen Augen. „Ich hoffe du bist so ungemein stolz auf dich. Schafft nicht jeder, mich so in die Ecke zu drängen.“, ließ er mich wissen und kurz fühlte ich nichts als Stolz. „Aber sie gewarnt, dass dir das, was ich dir gleich erzählen werde, bestimmt nicht gefallen wird. Weder noch dich zufriedenstellen wird, aber du willst es ja nicht anders.“ Das war eine Warnung. Eine ziemlich deutliche sogar, doch ging ich nicht darauf ein. Was konnte er mir schon erzählen, das mich noch weiter schocken würde? So langsam konnte mich nichts mehr abschrecken und noch ein Mal vergewissernd, dass die Türe auch ja geschlossen war und wir uns alleine in dem Raum befanden, setzte ich mich auf einen Stuhl. Schien den Älteren nun nicht mehr aus den Augen zu lassen und beobachtete ihn stumm. ´Ich warte...`, schien mein Blick zu sagen und wieder wich ein schwaches Seufzen über vernarbte Lippen. Bardock haderte, wusste noch nicht so recht, wo er beginnen sollte, doch bald schon ließ er seine Stimme sprechen. Weihte mich in jene einen Dinge ein, die eigentlich nicht für meine Ohren bestimmt waren. Ja so gar nicht für all die anderen, sondern nur in seiner Seele hausten.  Doch wer konnte ahnen, dass uns in diesem einen Moment, jemand zu beobachten schien. Ein jemand, der stumm in den Schatten des Palastes verweilte. Verweilte und ausharrte. Wartete auf den richtigen Moment um zuzuschlagen und hätte ich gewusst, dass mein jetziges Einschreiten all dieses Grausame ins Rollen brachte, so hätte ich auf der Stelle kehrt gemacht. Hätte mich entsagt meiner eigenen Neugierde, nur um ein mir wichtiges Leben zu bewahren. Es gar zu schützen, doch leider suchte sich das Leben manches Mal ganz andere Wege. Nämlich, die so sehr bitteren. Kapitel 18: Ein Schicksal, zum Scheitern verurteilt --------------------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 18. Kapitel: Ein Schicksal, zum Scheitern verurteilt „Triff mich heute Nacht, wenn der Mond im obersten Zenit steht, auf den  Dächern des Palastes. Erst dann werde ich dir alles sagen, was ich weiß.“ Bardocks Worte hallten mir immer noch in den Ohren, während ich die einsamen Gänge des Palastes ablief. Wirr in Gedanken und so tief in eben jenen vergraben, dass mir alles wie in einem dumpfen Schleier erschien, ließ ich bereits Vergangenes Revue passieren. `Wieso mir nicht gleich antworten?´, hatte ich ihm bitterböse entgegengebracht, doch der Ältere hatte nur eisern mit dem Kopf geschüttelt. `Zu gefährlich...´, ließ er mich in knappen Worten wissen und wieder zog ich die Stirn in Falten, als ich Bardocks versteckte Bitte in seinen Augen sah. Dass ich nicht zu überstürzt handeln, ihm gar doch bitte und nur dieses eine Mal, vertrauen sollte und mit einem Seufzen hatte ich eingewilligt. Stumm meinen Zuspruch gegeben und hastig war der ältere Saiyajin mit einem Murren aufgestanden. `Und nun mach dass du fortkommst...`, hatte er mich regelrecht angefahren und mich schon beinahe aus dem Zimmer geworfen. Mich so eisig an der Schulter fassend, dass es wirklich beinahe, und nur beinahe wehtat und nichts verstehend fand ich mich auf verlassenen Fluren wieder. Alleinigst ein eisiger Blick, so viel mehr in dunklen Opalen verbergend, ließ mich wissen, dass unser Treffen heute Abend immer noch stattfinden würde und schon jetzt schlug mir mein Herz bis zum Hals.  Endlich würde ich in meinem Suchen weiterkommen. Endlich ein weiteres Geheimnis lüften können, dass sich so endlos um meinen Saiyajin no Ouji rangte. Doch eigentlich... sollte es doch anders sein. Er sollte unser aller Schutze sein. Unsere Hoffnung auf ein besseres Leben in der Zukunft, doch konnten wir auf eben Jenen hoffen, der schon bald und bis jetzt nur auf Handhabungen eines Gerüchtes hin, in Freezers Hände gegeben wurde? Stimmte das wirklich, was mir Bardock heute morgen erzählt hatte? „Du bist spät....“ Ein plötzliches Knurren riss mich aus meinen Gedanken und geschockt sah ich auf. Ja hatte nicht ein Mal mehr bemerkt, wie ich schon längst in das Hauptgebäude zurückgekehrt war und mich meine Beine wie von selbst zu Vegetas Lehrräumen getragen hatten. War ich so sehr in Gedanken vertieft gewesen?!? Wahrscheinlich, wie ich mit einem schnellen Blick auf meinen Neuankömmling feststellte, doch so neu wie ich zu Anfangs dachte, war er gar nicht und entschuldigend sah ich in ein kindlich schmollendes Gesicht. „Du hast mich warten lassen...“, tadelte mich Vegeta von Neuem und wahrlich wurde sein Schmollen um eine Spur größer. Ja verschränkte er so bitter ernst die Arme vor der Brust und blies sich mit einer wirren Geste fallende Strähnen aus der Stirn, nur dass diese wieder an ihren alten Platze fallen konnten und unweigerlich zauberte mir dieses Bild ein Lächeln auf die Lippen. Für wahr... jetzt mal ehrlich. Ihm konnte man wirklich nichts vormachen. Dieser kleine Schlingel. Mit einem Lächeln kniete ich mich langsam zu ihm herunter und fuhr ihm kurz durch wirre Strähnen. „Wie lange wartest du denn schon hier so ganz alleine, Vegeta?“, ließ ich ihn wissen und sah mich dann kurz um. Nein, von Yamèna war nichts, keinerlei Spur zu sehen.  Hatte sie sich schon wieder aus dem Staub gemacht und unseren Prinzen so wahrlich unbeaufsichtigt gelassen?!? Ich zögerte und legte abermals die Stirn in Falten. Das... war eigentlich nicht ihre Art.  Sonst erschien sie mir immer zu übervorsichtig ging es um Vegeta, doch riss mich abermals die trotzige Stimme meines Oujis aus den Gedanken. „Ich... ich weiß es nicht...“, sagte er schorf und schüttelte meine Hand dann mit einer schnellen Bewegung ab. „Irgend eine Wache ist in den Unterricht geplatzt und hat sie mit sich führen lassen. Man hat mir kein Wort der Erklärung gegeben.“, flüsterte er bitter und sah dann zu Boden. Geschockt lauschte ich seinen Worten, denn irgendetwas in meinem Inneren schrie. Schrie nach Verrat.  Schrie nach dieser einen Vorsicht, welche ich schon die ganze Zeit gespürt hatte, nie aber wirklich wahrhaben wollte. „Man gab mir keine Antwort, egal wie oft ich auch gefragt hatte. Wie oft ich... meine Befehle sprechen ließ, es war, als wäre ich gar nicht anwesend. Gar wie – fehl am Platz.“, sprach Vegeta von Neuem und seine hilflose Stimme berührte abermals mein Herz. „Und seitdem bin ich hier und warte auf dich...“, ließ er mich in einem Flüstern wissen und wieder sahen mich große blaue Augen, hilfesuchend an. Eine Erklärung suchend, für das was wohl in den einstigen Hallen geschehen sein mochte, doch mein Geist war zu verwirrt um die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Wieso....? Was... was ging hier vor? Laut den Akten dieser motzigen Onnà, welche schon bald in ein paar Tagen wiederkommen sollte, war Yamèna ein ebenbürdiges Mitglied des Palastes. Es gab keinen Grund sie so zum Verhör zu bitten. Gar abzuführen wie eine... Gefangene. „Wie lange ist das her, Vegeta?“, fragte ich bitter und sah dann abermals auf den kleinen Jungen. Legte ihm flehentlich beide Hände auf die Schultern und sah in verwirrte Züge. Kurz sah unser aller Herrscher zur Uhr, welche tickend an der äußeren Wand verweilte und dann wieder zu mir. „Ich... ich weiß es nicht....“, ließ er mich in einem knappen Flüstern wissen. Natürlich konnte er es nicht wissen. Vegeta schien immer noch keine Uhren lesen zu können und mit einem weiteren Seufzen fuhr ich mir durch wirres braunes Haar. Stand dann letztendlich auf. Was... was war hier nur vorgefallen?!? „Na... Nappa?“, fragte mich eine kindliche Stimme abermals und augenblicklich spürte ich, wie mir jemand am Hosenbein zupfte. Verwirrt sah ich nach unten und erblickte nichts als einen sorgenvollen Blick. Ein Etwas, was dennoch eine leichte Angst mit sich trug und wieder stockte mir der Atem. „Wo warst du so lange?!?“, fragte mich Vegeta erneut, seine Hand nicht von meinem Hosenbein nehmend.  Zitternde Finger in dunklem Stoffe vergraben und wieder konnte ich nicht anders als zu lächeln. Hatte... hatte er sich etwa Sorgen um mich gemacht? Das musste er nicht. Wieder zuckte ein Lächeln über meine Lippen und kurzerhand schnappte ich mir den Jungen unter den Armen und hob ihn hoch. „Ist nicht so wichtig, Vegeta....“, versuchte ich ihn zu beruhigen und nahm ihn dann letztendlich auf eine meiner Arme. „Wie gesagt.... ich musste ein paar Sachen erledigen.“, fuhr ich fort, als mich ein durchdringender Blick musterte und setzte mich dann in Bewegung. „Sachen, die ein Kind wie dich nichts angehen.“ „Aha....“, folgte die sofortige Bemerkung mit einer hochgezogenen Augenbraue, doch wurde sie von einem lauten, plötzlichen Magenknurren unterbrochen. Ich lachte. „Na komm, sehen wir mal zu, dass wir dich in die Speisesäle bringen. Hört sich nach einem Notfall an.“ Widerwillig wurde mir mit verschränkten Armen vor der Brust zugestimmt und wieder konnte ich nicht anders, als zu lachen. Was vielleicht ganz gut war, dass Vegeta Ablenkung gefunden hatte, denn das Geschehen rund um Yamènas plötzliches Verschwinden hatte ihn nicht losgelassen und immer noch sah ich all diese tausenden Fragen, die ihm auf der Seele lagen. Fragen, die ich selbst in keinster Weise beantworten konnte. Ich konnte nur Eines. Hoffen, dass es nicht das war, was ich tief in meinem Herzen spürte. ~*~ Es war schon späte Nacht, die Dächer der Hauptstadt versanken bereits unter dem strahlenden Licht des Mondes und so gut es ging schwang ich die Beine aus dem Bett. Leise, gar wie auf Zehenspitzen lief ich über gefließten Boden, zog mir vorsichtig meine Shaironen-Kleidung an und sah ein letztes Mal auf das Bett, in dem mein kleiner, zukünftiger Herrscher seelenruhig schlief. Normalerweise durfte ich nicht von Vegetas Seite weichen, setzte ich ihm damit überaus großen Gefahren aus, doch dieses Mal musste ich eine Ausnahme machen. Er würde schon nicht erwachen, dazu war sein heutiger Tag zu anstrengend gewesen und ich würde die Türe gleich dreifach abschließen. Ja sogar die elektronische Vorrichtung mit meinem Scouter verbinden, sodass ich jedes Eindringen sofort mitbekommen würde. Aber eigentlich rechnete ich nicht damit. Unser Volk war dem Königshaus sehr loyal gegenüber. Nie hatte unser König seinen Untertanen einen Grund für einen Aufstand gegeben; na wenn ich mich da mal nicht irrte, also sollte ich mir keine Sorgen machen. Und dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl, als ich mich leise aus Vegetas Gemächern schlich und zaghaft die Türe hinter mir schloss. Noch nie hatte ich ihn alleine gelassen und zögernd schwebte meine Hand über der Türklinke. Aber... blieb mir denn eine andere Wahl?!? Wenn ich etwas über die Saiyajin in Erfahrung bringen wollte, war dies die beste Möglichkeit und mit neuen Mutes bestärkt, lief ich langsam die dunklen Korridore entlang. Wissend, dass momentan nur wenige Wachen patrouillierten und dennoch war ich über vorsichtig. Nicht, dass ich noch erwischt wurde, durfte man sich ab bestimmten Urzeiten nicht ohne Erlaubnis in den Gängen des Palastes aufhalten. Mir, als Vegetas Mentor, schien mein Status hierbei wenig zu nützen, doch mein Glück war, dass unser König immer noch auf Reisen war. Erst in ein paar Tagen wieder kommen würde und somit die meisten Wachen damit beschäftigt waren, den Hauptpalast zu bewachen und die dazugehörigen königlichen Eingänge. Somit standen meine Chancen ziemlich gut, unbeobachtet auf das äußere Dach zu kommen und endlich, nach weiteren Minuten bangenden Laufens, war ich an meinem Ziel angekommen. Leise und so gut es ging, öffnete ich einen der größeren Balkontüre und sofort begrüßte mich nichts als angenehme, frische Nachtluft. Kurz ließ ich den Blick über Ango`r Khtàn wandern und begrüßte die heimische Stille, die sich um unsere Hauptstadt legte.  Doch durfte ich jetzt nicht in Sentimentalitäten verweilen und trat dann vollkommen ganz auf den Balkon heraus. Schloss auch diese Türe hinter mir und begann dann, die steinige Außenmauer hinaufzuklettern, welche mich auf das äußere Dach führen würde. Sicherlich, ich konnte meinen Ki einsetzten – wollte ich, dass sofort alle Alarmsirenen der Scouter in Bereitschaft waren und kurz huschte ein kleines Grinsen über meine Lippen. Nein, so töricht war ich wirklich nicht und es dauerte Minuten, bis ich endlich mein Ziel erreicht hatte und außer Atem, da mich die Aufregung mehr lähmte als alles andere, auf den Dächern des Palastes stand. „Du bist später als abgesprochen...“; erschreckte mich eine dunkle Stimme und hastig sah ich auf. War ja gar nich war, dachte ich bissig und trat dann näher an Bardock heran, welcher an der äußeren Kante saß und die Beine über die Dachkante baumeln ließ. „Wusste gar nicht, dass du was von Pünktlichkeit verstehst.“, flüsterte ich schnippisch und versuchte auf den rutschigen Fließen nicht den Halt zu verlieren. „Laut Zenit hab ich noch gute 3 Minuten“, sagte ich barsch und deutete mit einer kurzen Handbewegung in den Nachthimmel. „Und außerdem musste ich Vegeta erst zu Bett bringen und mich vergewissern, dass er so schnell nicht erwacht. Er soll von all dem nichts wissen.“ „Bitte wer?“, unterbrach mich eine belächelnde Stimme und wieder rollte ich genervt mit den Augen. „Du weißt ganz genau, wen ich meine.“ „Und ich hoffe du weißt; ganz genau, dass du ihn nicht mit eigentlichem Namen ansprechen darfst.“ Wieder folgte mein genervtes Aufstöhnen und endlich war ich an Bardocks Seite angelangt und setzte mich langsam zu ihm. „Diese Regeln gelten nicht für mich. Ich werde ihn behandeln, wie jeden anderen Saiyajin auch.“, sagte ich barsch, gar meiner eigenen Verteidigung gleich, doch winkte Bardock dann nur ab. Nahm erneut einen kräftigen Zug an seiner Tigara, einem rauchigen Stängel gleich mit seltenen Gewürzen und Tabak aus den südlichen Provinzen gefüllt und sah über die Dächer der weiten Stadt. Ich tat es ihm gleich, nicht wissend wie ich jetzt beginnen sollte und sah über das leuchtende Meer an Lichtern. Wahrlich, unsere Hauptstadt war schon etwas ganz Besonderes und wieder ertappte ich mich in blinder Bewunderung. Wuchs wieder dieser eine Gedanke in mir auf, dass ich alleine es soweit gebracht hatte, doch unterbrach mich abermals Bardocks strenge Stimme. „Also...“, begann er in gedämpfter Stimme und zog dann ein Bein an den Körper, während das andere immer noch über die Dachkante baumelte. Stützte seine Arme auf dem Knie ab und sah in weite Ferne. „Was willst du wissen?“ Da musste ich nicht lange überlegen und ehrlich sah ich ihn an. „Wer sie wirklich ist.“ Augenblicklich erklang ein belustigtes Lachen und amüsiert schüttelte mein Gegenüber den Kopf. „Wahrlich, geht’s nicht noch genauer? Aber nun gut....“, drang es seufzend über seine Lippen und ein letztes Mal nahm Bardock einen kräftigen Zug seiner Tigara, bevor er diese beiseite legte. „Ich habe es versprochen, also fangen wir an. Aber eines musst du erst mir versprechen....“ Durchdringend sahen mich nun dunkle Augenpaare an.  Gar prüfend ob ich auch wirklich dieses eine Geheimnis für mich behalten konnte und schwach nickte ich. Hörte das eigene Schlagen meines Herzens, als ich spürte, dass es nun endlich in die Vollen ging und hörte dem Älteren aufmerksam zu. Ihm und seiner Forderung, die er so zur Bedingung werden ließ. „Hierüber darfst du kein weiteres Wort verlieren. Deine Lippen sind versiegelt, schwörst du mir das?“, fragte er mich ehrlich und sah mich abermals durchdringend an. „Bei allen Ahnen, das schwöre ich.“, flüsterte ich leise und hob gar eine Hand, wie zum Schwur. „Musst nicht gleich ganz so förmlich werden, Junge.“, grinste mich mein Gegenüber abermals an und für einen kurzen Moment spielte ich wirklich mit dem Gedanken, ihm den Hals umzudrehen. Dafür, dass er mich so zur Witzfigur werden ließ und sich regelrecht über mein Bestreben zu amüsieren schien. Aber wollte ich nun mal mehr über Yamèna erfahren, musste ich wohl oder übel mit Bardocks schwierigem Charakter klarkommen und gebannt lauschte ich seinen Worten, als er zu sprechen begann. „Das, was ich dir jetzt gleich erzählen werde, ist auch für mich nicht leicht – denn es fühlt sich an wie Verrat. Aber erst musst du mir eine Frage beantworten, Bursche. Damit ich sehe, womit ich anfangen kann. Was weißt du alles über sie?“ Wieder traf mich ein stechender Blick und es war gänzlich schwer, Bardocks vollkommene Züge in den Schatten der Nacht ausfindig zu machen. Lange überlegte ich, bevor ich ihm eine Antwort gab. „Ich weiß, dass sie gute Referenzen hat und aus einer wohlhabenen Familie kommt.“ Doch ich verstummte, als ich sein bitteres Lachen hören konnte und leicht verwirrt fuhr ich fort. Was... sollte das? „Sie ist gut gelehrt in alten, Schriften, Traditionen und vor allem unserer Sprache. Jüngste Tochter des Radsh und wurde in einem guten Hause erzogen. “ Zum Ende hin wurde meine Stimme immer unsicherer, bis sie letzten Endes schließlich ganz erstarb, als mein Gegenüber abermals nur belustigt den Kopf schüttelte und ein tiefes Seufzen seine Lippen verließ. „Woher hast du denn diese Märchen?“, kam es nun so voller Spotte aus Bardocks Munde und verwirrt sah ich ihn an. „Das... das ist kein Märchen, sondern fest in den Daten des Königshauses verankert.“ „Sind wir also ein Schnüffler, ja?“, kam es abermals drohend von vorne und wütend knurrte ich mit den Zähnen. Verdammt. Wieso... Wieso musste er nur so unausstehlich sein? „Das bin ich nicht. Sondern... nur besorgt.“, versuchte ich mich zu rechtfertigen, doch abermals drang nur ein belustigtes Lachen aus seiner Kehle. Ein Lachen, dass schon bald zu verstummen schien und Bardock abermals den Blick auf die weite Stadt richtete. Überlegender denn je nun die Stirn in Falten zog und sich mit einer Hand müde durch die Haare fuhr. Mehr denn je wurde es still um uns herum und nur das Rauschen des Windes war zu hören. Nur die kühle Luft zu spüren, welche verspielt von den Dächern der Stadt wieder tanzte, verträumt seine Bahnen zu ziehen schien und immer noch sah ich aus ruhigen Augen auf mein Gegenüber. Wissend, dass er nun mit sich zu kämpfen hatte und mit dem, was er mir gleich berichten würde. „Ich kenne Yaména, seitdem sie ein kleines Kind war und ich glaube, damals war Turles noch nicht mal ein Jahr alt, als ich sie das erste Mal traf.“, begann er zu erzählen und gebannt hörte ich Bardock zu. „Sie lebte in der Nachbarschaft, keine zwei Häuser weiter, in einer heruntergekommenen Hütte, welche dir Nachts kaum den Schutz vor der beißenden Kälte gibt. Deswegen haben meine Gefährtin und ich sie oft bei uns schlafen lassen.“ Halt.  Moment. Das... das ergab doch keinen Sinn. Kam sie nicht... aus wohlerzogenem Hause, gar aus der Mittelschicht?!? „Aber....“, versuchte ich meiner Verwirrung Luft zu machen doch unterbrach mich der Ältere sofort. „Lass mich erst zu Ende erzählen, dann kannst du von mir aus deine Fragen stellen wenn du willst. Das Ganze ist sowieso schon schwer genug für mich. Ich dachte nicht, dass sie soweit gehen würde...“ Deprimiert schüttelte er den Kopf und zum ersten Mal sah ich so etwas wie Traurigkeit in Bardocks Zügen aufkeimen. Etwas, das so selten beim ihm war, dass es mir mit einem Mal die Sprache verschlug und ich keine weiteren Worte mehr über meine Lippen brachte. Er kannte sie?!? Aber das bedeutete ja dann.... „Deinem geschockten Gesicht nach zu urteilen, das so langsam zu begreifen scheint, was ich dir gleich sagen möchte – ja, du hast recht. Yamèna kommt, wie du und ich, aus der untersten Schicht.“ Das saß. Aber wie. Wieder spürte ich diesen einen, kalten Schauer meinen Körper hinunter jagen und verständnislos sah ich ihn an. Nicht glauben wollend, was er mir da erzählte. „Sie hatte keine Familie, keine Freunde, keine Eltern. Sie starben, irgendwann während der großen Epidemie, welche die Unterklasse vor nun so vielen Jahren heimgesucht hatte, als sie gerade mal 5 Jahre alt war.“ Abermals ein Brechen seiner Stimme und nun schwelgte auch ich in alten Erinnerungen. Ja, ich hatte diese Epidemie einst selbst miterlebt. Das Waisenhaus schien damals auch betroffen davon gewesen zu sein und noch ganz genau erinnerte ich mich an die vielen Berge an Leichen junger, saiyanischer Kinder, die nicht so viel Glück wie ich besessen hatten. Oder sich doch nur so einfach aus diesem grausamen Leben entziehen konnten, denn damals; wie heute, hatten wir keinerlei Chancen besessen unser Glück wahrlich beim Schopfe zu packen. Nicht mal einen Hauch davon. „Wie dem auch sei, sie überstand diese schlimme Zeit Bejita-sais, doch musste sie sich von nun an alleine durch ihr Leben schlagen. Irgendwann klopfte sie mal an meine Türe. Ich hatte gerade mein Radagask hinter mir, Turles schrie sich als Neugeborenes die Seele aus dem Leib, Kiriath, noch geschwächt von der Geburt wusste nicht wohin mit sich und ich überlegte schon, wie ich meine bis dahin kleine Familie am Leben halten konnte. Gar so völliger Verzweiflung nahe, denn wir hatten nichts, das mir Hoffnung hatte geben können, bis ich dieses kleine Mädchen sah.“  Kurz zog sich abermals ein leichtes Lächeln über seine Lippen, doch war es ein Trauriges und wieder versuchte ich Bardocks weiteren Worten zu folgen. „Sie stand einfach da in ihren zerfetzten Lumpen, so starr vor Dreck und bat mich um eine handvoll Lumbo-Reis. Oder ein Leib Brot, dass ich ihr entbehren konnte. Sah mich mit diesen einen hoffnungsvollen Augen an, die dennoch einstige Stärke bewiesen. Davon zollten, dass sie sich nicht unterkriegen lassen würde und diese eine Begegnung hatte mich aufgeweckt.“ Ich merkte wie ich zitterte. Wie die ganze Lüge des Königshauses in sich zusammenbrach, denn Bardocks wahre Emotionen ließen mich wahrhaft sehen. Und dennoch war es so unbegreiflich schwierig, dem Glauben zu schenken, was er mir gerade erzählte. Gar... sein größtes Geheimnis mit mir teilte und dafür würde ich ihm auf ewig dankbar sein. „Sie gab mir Stärke, mehr aus meinem Leben machen zu wollen und somit schrieb ich mich Tage später in die königlichen Armeen ein. Hoffend, dass ich so eine Chance auf ein besseres Leben hatte, doch nun.... Sieh mich an.“ Einladen breitete er die Arme aus und sah dennoch in bittere Ferne, mich keines Blickes würdigend. Vielleicht... vor lauter... Scham? „Sieht so ein besseres Leben aus?!?“ Diese Frage vermochte ich nicht zu beantworten. Wusste auch keine Worte, die milden Trost hätten spenden können und wieder wartete ich, bis sich mein Gegenüber soweit gesammelt hatte, dass er weiter erzählen konnte. „Wir lebten vor uns hin. Jeder für sich in seiner eigenen Welt und dennoch gaben wir auf uns Acht. Ich fühlte mich irgendwie für Yamèna verantwortlich und bald gehörte sie schon fast zur Familie, selbst wenn unser Blut etwas anderes sagte. Bis... zu diesem einen Tag, der alles veränderte.“ Verwundert sah ich ihn an. „Was genau... meinst du damit?“, hakte ich zögerlich nach, als immer noch keine Antwort kam und widerwillig fuhr sich Bardock durch das dichte, schwarze Haare. „Ich weiß nicht, ob du schon bereit dafür bist.“, seufzte er aus und sah abermals in die weite Stadt hinunter. „Es ist alles... so kompliziert geworden und manche Dinge solltest du lieber nicht wissen.“ „Ich will es aber wissen!“, setzte ich sofort nach.  Nicht wollend, dass dieses Gespräch ein Ende fand.  Nicht jetzt, da ich bald mein Ziel erreicht hatte und so kurz vor der Wahrheit stand. „Wieso hängt sie an Vegeta, Tag ein Tag aus?!? Wieso habe ich das dumpfe Gefühl, dass sie ihn nicht loslassen kann, gar immer an seiner Seite sein möchte, obwohl sie nicht mal seines Blutes ist?“ Lange traf mich ein ehrlicher Blick. Ein vielsagender gleich noch mit dazu, der so etwas bedeutete wie: Glaubst du wirklich an das, was du da gerade redest und endlich verstummte ich. Sah Bardock aus großen Augen an, als ich die Puzzlestücke langsam zusammenfügen konnte, doch immer noch zu verwirrt erschien um alle Zusammenhänge zu sehen. „Ich wusste nicht, dass sie soweit gehen würde und sich in den Palast als Diensthabende einschreibt; ja gar ihre Unterlagen fälscht um soweit zu kommen. Ich dachte, seit damals wäre diese Sache geklärt. Diese einmalige Sache zu der extra vom Königshause ausgerufen wurde.“  Ich verstand nur Bahnhof und verwirrt runzelte ich mit der Stirn. Wieder wollte ich mein Gegenüber fragen, was er denn nun schon wieder damit meinte, nicht wirklich verstehend, von welcher Sache er sprach, als mich abermals eine seiner Fragen unterbrach und aus dem Konzept brachte. „Ich habe Yamèna lange nicht mehr gesehen, wo ist sie jetzt?“, fragte mich Bardock ehrlich und zum ersten Mal sah ich echte Sorge in seinen dunklen Opalen aufleuchten. „Ich weiß es nicht. Vegeta sagte, es habe bei der heutigen Unterrichtseinheit irgendeinen Vorfall gegeben und sie sei abgeführt worden.“ „Bitte was?!?“ Sofort war er aufgesprungen. Stand nun zitternd vor mir und versuchte seine aufkeimende Rage im Zaum zu halten. „Sag mir, dass das gelogen ist!“, rief Bardock fast schon panisch und nun stand ich auch hastiger auf meinen Beinen, als mir lieb war und versuchte ihn zu beruhigen. „Willst du, dass man uns sofort entdeckt?!? Sei gefälligst ein bisschen leiser.“, zischte ich ihm entgegen, doch wurde ich wieder unterbrochen, als man mich hart am Kragen meiner Kleidung packte und ich augenblicklich an den älteren Saiyajin herangezogen wurde. „Ist das wahr, Bursche?!?“ Wieder wurde ein bestehender Griff fester und panisch sah ich mich um. Hoffte, nicht gleich von irgend einer Wache entdeckt zu werden, doch war der Balkon unter uns immer noch still. Die Ruhe der Stadt immer noch unser und abermals seufzte ich aus und widmete mich dann wieder dem Problem vor mir. „Wieso sollte ich dich anlügen wollen? Jetzt, da ich nach wie vor deine Hilfe brauche?!?“, fragte ich Bardock ehrlich und endlich schien seine Rage nachzulassen. Verkrampfte Finger lösten sich augenblicklich von dunklem Stoffe und kraftlos sackte ich zurück. „Ich hatte ihr gesagt, dass das eines Tages passieren würde. Aber nein – sie wollte ja nicht auf mich hören.“, murmelte mein Gegenüber fahrig und fuhr sich dann abermals durch zotteliges Haar. Zu sehr in seinen eigenen Gedanken vertieft, als dass er sein Umfeld noch wahrnahm. „Ba... Bardock?!?“, nervös streckte ich eine Hand nach ihm aus. Versuchte ihn in das Hier und Jetzt zurück zu holen, doch war es, als hörte er mich nicht und wieder verließen fahrige Sätze, blasse Lippen. „Ich sagte, sie solle den Palast meiden, nach dieser ganzen Geschichte, aber sie hört ja nie zu. Nicht, nachdem sie unseren Prinzen ausge.....“ Doch plötzlich unterbrach mein Gegenüber laute Stimmen und wir reagierten sofort. Drückten uns panisch flach und auf dem Bauch liegend, auf das Dach und sahen nach unten. Direkt in den Innenhof des Palastes und erblickten zwei Wachen, welche sich lautstark unterhielten und in den inneren Garten hinausliefen. Panisch hielt ich die Luft an, vor lauter Angst, dass mich selbst mein Atem verraten könnte. Was natürlich idiotisch war. Hier oben würde uns wahrlich niemand hören. Nappa – hör auf so kindisch zu sein. „Stressiger Tag heute was?!? Diese Furie an Frau hat sich gewehrt wie ein Opferlamm, das man zur Schlachtbank führt.“, lachte es gehässig von unten zu uns hinauf und wieder hielten wir den Atem an. „Typisches Unterklasseweib. Hat aber echt ne Ewigkeit gedauert, bis wir sie ausfindig machen konnten.“ Neben mir erklang ein tiefes Knurren und aus geschockten Augen sah ich zu Bardock. Sah wie sich sein Körper vor unterdrückter Wut anspannte, als er Eins und Eins zusammen zählte. Gar zu ahnen schien um wen es hier ging und auch mir erging es nun nicht minder anders. „Unser junger Prinz hat ganz schön verdutzt geschaut, als wir sie so einfach abführten. Aber der Befehl von oben lautete, ihm keinerlei Antworten auf seine Fragen zu geben, egal wie oft er noch darum gebettelt hätte.“ Mir wurde schlecht, als ich dem weiteren Gespräch folgte. Genau wusste, dass man hier Yamènas Festnahme zelebrierte. Aber – wieso?!? Sie hatte doch nichts schlimmes getan. Sicherlich, sie kam aus der Unterschicht und hatte wahrscheinlich ohne Erlaubnis im Palast gearbeitet, aber das war noch lange kein Grund sie gleich so zu behandeln.  Ja gar wie einen Sträfling, der sie in Wahrheit gar nicht war. Doch hätte ich Bardocks ganze Geschichte gewusst, die er mir nun nicht mehr erzählen konnte, so hätte ich wahrlich anders über die Saiyajin gedacht. Doch so blieb mein vager Verdacht bestehen. Ein Verdacht, der sich niemals bewahrheiten sollten, denn dazu hatte ich keinerlei Zeit mehr. Leider. „Unsere Arbeit ist getan, egal was mit unserem jungen Herrscher nun passiert. Auch egal was mit ihr passiert. Erstmals ist sie in den Verließen eingesperrt bis unser König in ein paar Tagen zurück kommt.“, kam es wieder aus dem unteren Hofe und sofort zog sich ein kalter Schauer meinen Körper hinab. Wissend, dass das nichts Gutes zu bedeuten hatte, doch waren uns die Hände gebunden. Bardock und mir. „Er wird weiter entscheiden was mit ihr passiert. Und nun komm. In den unteren Gassen hat es wohl irgend einen Aufstand gegeben.“ Kurz drang noch ein genervtes Knurren nach oben, dann ein paar genuschelte Worte, wieso diese Lackaffen sich nicht ein mal selbst richten konnten und dann wurde es still. Herrschte wieder nichts weiter als die ewige Stille der Nacht und langsam kam ich auf die Beine. Nicht glauben wollend, was ich so eben erfahren hatte und panisch sah ich auf meinen Nebenmann. Doch dieser, bleib ausdruckslos. Hatte eine starre Maske auf seine Züge gelegt und es war unschwer zu sagen, was Bardock momentan wirklich fühlte. Nur alleine sein ernster Blick verriet, was wahrlich in ihm von statten ging. Diese eine Panik, die ich in dunklen Opalen hatte sehen können, stimmten mich nicht minder froh. Eher gesagt, überhaupt nicht und endlich schien ich mich rühren zu können. „Bardock, was...“ „Geh!“, raunte er mir zu und verdutzt hielt ich inne. „Es gibt nichts mehr zu besprechen. Kein Geheimnis mehr, dass ich dir anvertrauen kann. Ich sagte – geh!“ Und mit diesen Worten stieß er mich von sich. „Brauchst du eine Einladung oder was? Verschwinde endlich!“, zischte er mir wütend zu und wandte sich dann so einfach ab. Ließ mir keinerlei Möglichkeiten mehr, das Gespräch neu aufzunehmen und enttäuscht zog ich von dannen. Nun war ich auch nicht weiter als vorher. Ich wusste zwar, das Yamèna nun aus der untersten Schicht zu kommen schien. Wieso sie sich aber so zu Vegeta hingezogen fühlte immer noch nicht und abermals seufzte ich schwer, als ich meinen zuvor erklommenen Weg auf gleiche Weise wieder hinabstieg. Aber ich würde es noch herausfinden. Da war ich mir sicher. Irgendwann. ~*~ Noch lange sah ich dem Burschen hinterher. Selbst dann noch, als nur noch ich auf den Dächern verweilte und nach wenigen Minuten ließ ich mich wieder zurück auf meinen Allerwertesten fallen. Ein tiefes Seufzen meine Kehle verlassend und zog dann abermals beide Beine an den Körper, nur um dann meine Arme auf den Knien abzulegen. Starrte in die Dunkelheit der Nacht hinaus und dachte nach. Wieso ich gerade so die Kontrolle verloren hatte, wusste ich selbst nicht. Eigentlich sollte mir Yamènas Schicksal egal sein und dennoch konnte ich nicht, da sie so gut wie zur Familie gehörte. Ich warnte sie, welche Gefahren sie einging, sollte sie diese Abmachung des Königs einhalten. Doch sie hatte so einfach eingewilligt. Hatte nicht die Konsequenzen bedacht, als sie sich darauf eingelassen hatte und nun war es zu spät. „Du wirst ihn vermissen.“, hatte ich ihr einst zugeflüstert, als wir uns voneinander verabschieden mussten. Nichts als Wachen unseren damaligen Weg begleitend, damals an diesem einen Tag, über den ich in keinster Weise auch nur nachdenken wollte und der nun so viele Jahre zurück lag. Ganze 4 um genau zu sein. Genauso viele wie unser junger Ouji alt war..... „Es ist nicht das gleiche, als wenn man es selbst am eigenen Leib austrägt. Er wird die fehlen. So oder so. Bitte tu das nicht.“, bat ich sie einst, an diesem verhängnisvollen Tag und genau erinnerte ich mich an ihren Gesichtsausdruck zurück. Ein Gesicht begleitet von einem Lächeln. Eines, welches aussagte, dass sie alles richtig machen würde. Ja gar sich schon längst für diesen einen Weg entschieden hatte und zufrieden mit dem, was sie unserem Volk als Opfer darbieten konnte, um ihm einen Erben zu schenken - egal was ich dazu zu sagen hatte. Egal wie sehr es sie selbst verletzten würde. Ganz egal... ~~~ „Yamèna, ich bitte dich. Das ist doch Irrsinn.“, versuchte ich sie umzustimmen, doch schien es schon längst zu spät. Dumpf prasselte der Regen auf unser sporadisch angelegtes Blechdach wieder, welches im Sommer viel zu heiß wurde und man sich fühlte wie in einem Backofen und in den kalten Wintertagen kaum den Regen davon abhielt, durchzukommen. Sowieso glich meine Behausung eher einer Bruchbude, obwohl ich schon längst in den Diensten des Königshauses anerkannt war. Aber selbst das schien noch nicht auszureichen.  Nein. Sein Ansehen musste man sich erst verdienen. Pah!  Zum Teufel damit. Wie viele Stiefel musste ich noch lecken, bis man mich endlich beförderte und ich meine Familie aus diesem Drecksloch holen konnte, was ich ihnen aufgeladen hatte?!? Das war ja nicht zum aushalten und Leben schimpfte es sich noch weniger. Ich sah eine Regung aus dem Augenwinkel, wollte kaum meinen Blick von der geöffneten Tür lösen, durch welche die junge Saiyajin verschwinden wollte und drehte mich dann um. „Kiriath, halte den Jungen im Zaum.“, bat ich meine Gefährtin und sofort eilte sie an meine Seite. Zerrte Radditz, gerade mal 4 Jahre jung, von meinem Hosenbein, an dass er sich klammerte und nahm ihn auf die Arme. „Ist schon gut, Rads. Outosàn geht nirgendwohin, ist es nicht so?!?“, sahen mich diese wundervollen braunen Augen an und verzweifelt nickte ich ihr zu. „Er muss nur einer guten Freundin helfen, keine Dummheiten zu machen.“, versuchte sie unserem jüngsten Sprössling zu erklären und verstand dann meinen bittenden Blick. Nämlich, sich aus der Schusslinie zu halten und Radditz weiterhin auf ihren Armen haltend, verschwand sie in der Küche. „Yamèna, warte!“, rief ich ihr nun hinterher, hatte nicht mitbekommen, dass sich die junge Saiyajin so einfach aus meinem zu Hause gestohlen hatte und nun den Wachen des Königshauses hinterher lief. „Das ist nicht der richtige Weg. Sicherlich.... gibt es andere, welche diese Aufgabe mit Bravour meistern können – aber nicht du. Wieso tust du das?!?“ „Wieso tust du das?“, fragte sie mich nun ehrlich, drehte sich um und endlich sahen mich dunkelbraune Augen ehrlich an. „Das ist meine Entscheidung, Bardock. Ich bin alt genug um alleine meinen weiteren Weg zu beschreiten.“ Sicherlich war sie das und dennoch war diese Idee mehr als nur töricht. „Nur weil der König dazu aufruft, heißt es nicht, dass du gleich springen musst.“, schrie ich fast schon aufgebracht durch den Regen und war nahe dran, sie einfach am Arm zu packen und notgedrungen in meinem Keller einzusperren, bis sie wieder zur Vernunft gekommen war. „Die Sache hat sicherlich einen Haken...“, versuchte ich es weiter, denn nichts was von Seiten unseres Où´s kam, war von Herzen gemeint doch wieder unterbrach mich ihre lachende Stimme. „Seit wann hat es einen Haken, seinem Volk zu helfen? Jetzt sowieso, da unsere Kujìn kein Kind mehr gebären kann?!? Diese Krankheit hat ihr sehr zugesetzt....“ „Aber das ist nicht deine Sache!!!“, versuchte ich es weiter, doch stieß ich nur auf taube Ohren. Verdammt, konnte man so verbohrt sein?!? „Es... es ist nicht das gleiche, Yamnéna. Du wirst ihn vermissen. Selbst wenn er nicht dein eigener Sohn ist, ja gar dein eigen Fleisch und Blut. Es wird sich.. dennoch so anfühlen!“ „Das weiß ich....“, kam es durch einen Schleier reiner Traurigkeit zurück und verwundert sah ich auf. Direkt in diese lieblichen Züge und sah einst wieder dieses kleine saiyanische Mädchen vor mir, dass einst wahrlich um ihr Leben kämpfen musste und meines damit rettete. Und nun wollte sie so einfach ein Neues schenken, obwohl es nicht ein Mal ihr gehörte?!? So selbstlos konnte man doch gar nicht sein. „....doch es ist mir egal.“ Bitte was? Hatte ich mich da gerade verhört? „Es ist dir … egal?!?“, wiederholte ich ihre Worte.  Fast schon völlig ungläubig und sah sie dann einfach nur an. Versuchte mit den Wachen Schritt zu halten und lief neben ihr her. Zwar erntete ich zornige Blicke eben Jener, doch ließ man mich wohl gewähren. Nicht wirklich wissend, wie viel Zeit man mir noch gab, aber ich sollte verdammt sein, hätte ich nicht alles unternommen, Yamèna von dieser Dummheit abzuhalten. „Ja, das ist es. Wenn ich meinem Volk damit helfen kann, ist mein Schmerz nur ein kleines Übel. Ein Übel das vergehen kann.“ Nun wurde es mir zu viel. Wütend packte ich sie am Arm und riss sie herum. „Du bist nicht verpflichtet dazu, Yaména. Du bist diesen Leuten nichts schuldig!!!“ Nun schrie ich wieder, jedes Wort ernst meinend, das meine Lippen verließ, doch sie belächelte die Situation abermals nur. „Das Gleiche könnte ich zu dir sagen, Bardock. Was bist du diesen Leuten schuldig?!?“ Verwirrt sah ich sie an. Überhörte den ersten Warnruf der Wache, die Saiyajin sofort aus meinem Griff zu lösen und sah sie einfach nur an. „Wieso hast du dich dann dem Palast verschrieben, wenn du ihn dennoch sogleich als abstoßend empfindest?“ Ich zitterte. Nicht wirklich wissend, was ich auf diese ehrlich gemeinte Frage antworten sollte und dennoch tat ich es. „Weil ich meine Familie ernähren möchte, vor allem meine Söhne. Weil sie es ein Mal besser haben sollen, als wir es jetzt tun. Und dafür....“  Ich stockte, sah ihr abermals in die Augen und schien endlich zu verstehen. „...ist mir jedes Mittel recht.“, sprach ich meinen Satz nun zu Ende, doch erstarb meine Stimme immer mehr und mehr, als sie einem heißeren Flüstern wich und bald schon von alleine verstummte. „Ich glaube....“, flüsterte Yaména leise, trat dann näher auf mich zu und nahm meine Hand nun in die ihre. „....nun verstehen wir einander.“, sprach sie so leise, dass nur ich es hören konnte und streckte sich dann zu mir hinauf. Stellte sich auf die Zehenspitzen ihrer Schuhe um mir näher zu kommen.  Flüsterte mir etwas zu, verborgen vor verbotenen Ohren und augenblicklich rann mir ein kalter Schauer den Rücken hinab, als ich ihre Worte wahrnahm. „Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass es besser wird, Bardock. Und... Vegeta, wenn er erst mal geboren ist, wird es besser machen. Dass weiß ich. Dass weiß ich ganz genau.“ Wieder drückte sie meine Hand ein bisschen fester und erst jetzt spürte ich die Tränen, welche ihr hitzige Wangen hinab liefen. „Er wird uns aus diesem Elend befreien und die Saiyajins wieder zusammenführen. Diese Drei-Klassen Schicht umgehen und uns aus unserem Elend befreien. Daran musst du glauben, Bardock.“ Nun führte sie meine Hand zu ihren Mund und drückte mir sachte einen warmen Kuss auf meine Haut. „Das musst du einfach. Doch nun musst du... mich gehen lassen.“, bat sie mich gar völlig liebevoll und entließ mich dann aus ihrem Griff. Drückte meine Hand sachte an ihren Platz zurück und wandte sich dann ab. Mir keinen letzten Blick mehr schenkend, weil sie wusste, dass ich es sonst nicht ertragen konnte und verschwand abermals in den Reihen der Wachen. Noch lange stand ich so da und sah ihr hinterher. Selbst dann noch, als sie schon längst nicht mehr in der Ferne zu sehen war und mich nur ein einzelner Gedanken mehr und mehr strafte. Ja gar meine ganze Seele einzunehmen schien und immer noch versuchte ich Yamènas Worte zu verstehen, die sie mir entgegen gehaucht hatte und aus tiefstem Herzen kamen. `Glaubst du wirklich, das ist der richtige Weg?´, dachte ich bitter und sah nun zum Palast hinauf. Immer noch thronte er gar völlig besitzergreifend über allem und mehr denn je verfluchte ich den Tag, an dem unser no Où zum König ernannt wurde. Seit diesem Tag wurde alles schlimmer anstatt besser und wütend kickte ich einen verirrten kleinen Kieselstein vor meinen Füßen beiseite. Vergrub enttäuscht die Hände in den Hosentaschen und ließ den regen weiterhin auf meinen Körper prasseln. Nicht wirklich wissend wieso ich so wütend war. Denn ja.... Eigentlich konnte mir Yaména´s Schicksal egal sein.  Sie war nicht meine eigenen Tochter, wieso kümmerte es mich also dann so sehr, wenn sie in ihr eigenes Verderben lief?!? Vielleicht weil ich nicht sehen wollte, wie sie litt?!? Man würde ihn ihr wegnehmen... und zwar sofort. Sie würde ihn nicht sehen dürfen, nicht ein Mal für einen kurzen Blick. Durfte ihn sicherlich nicht und so wie jede Mutter, auf ihren Armen halten und dass dieser Schmerz endlos sein konnte, das wusste selbst ich. Sie würde daran zerbrechen, innerlich wahrscheinlich noch mehr und dieses zerrissene Herz wollte ich nicht auch noch auf meinem Rücken tragen müssen.  Doch leider waren uns Sünden nicht vergönnt und nur die Zeit würde zeigen, ob wir sie umgehen konnten. Ob wir mit ihnen leben oder doch aus ihnen wachsen konnten; doch eines stand schon jetzt fest. Yaména würde es nicht. Sie würde daran zugrunde gehen und diesen Schmerz konnte und wollte ich nicht miterleben müssen. Und dennoch bahnte sich genau das an. Genau das. Kapitel 19: Ein Leben, das nicht leben darf ------------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 19. Kapitel: Ein Leben, das nicht leben darf „Aber... sie … sie hat doch nichts Schlechtes getan.“, hörte ich diese eine Feststellung, Argumentation traf es wohl besser, abermals aus seinem Munde sagen und seufzend stieß ich angehaltene Luft aus meinen Lungen. Nahm die Hand meines kleinen Herrschers fester in die meine, als wir an das große Fenster seines Zimmers traten und spürte all sein Zittern. Spürte dieses sofortige Unbehagen, das seine Seele hinaufkroch und Vegeta mit dem erschütterte, was es heute noch geben sollte. Einen Tag der Trauer. Einen Tag, der endlose Schwärze bedeutete, jedenfalls für uns Beide, doch der Rest unserer kleinen Welt schien dies nicht sonderlich zu interessieren. Nein. Dieser schien nur zuzusehen.  Schien sich gar an dem Leid anderer zu ergötzen und in diesem einen Moment, hasste ich mein Volk so sehr, wie niemand sonst. Niemand, in dieser kleinen Welt, welche eine bestehende Ungerechtigkeit so in das hellste Licht aller prangte. Die keine Strafe dulden ließ, kein Vergehen über diesen einen Richter, welcher sich als der König selbst entpuppte und wieder wurde mein Hass auf ihn größer. Wieso Vegeta nur zu ihm auf sah, gar um seinen Respekt kämpfte, konnte und wollte ich einfach nicht verstehen und dennoch musste ich es wohl oder übel, akzeptieren. Denn ja, unser Où war wieder da. So wie es die Wache in dieser einen Nacht, als ich zu Bardock auf die Dächer des Palastes geklettert war, angekündigt hatte und dass dieser Tag nur Grauenhaftes mit sich brachte, war abzusehen gewesen. So auch dieses Schauspiel selbst, dass er sich, Tage nach seiner Ankunft, extra für Sieausgedacht hatte und wieder hörte ich das fast schon wallartige, verhöhnende Rufen auf der Pìaza. Dem einen großen Platze, so unweit unterhalb des Palastes liegend und nur für solche Situationen wie diese hier, bestimmt. Alleinig zur Abschreckung dienend und wieder bescherte mir dieser eine Gedanke nichts als Gänsehaut. Ja, es war ein Tag der Trauer. Ein Tag des Verlustes, aber nur für diejenigen, die auch wahrlich etwas zu verlieren hatten und was unser aller Où damit nur gewinnen konnte, wollte ich mir beim besten Willen nicht ausmalen. Ja verstand seine Gründe dieser skrupellosen Tat keineswegs, doch beschlich mich ein gar vager Verdacht. Einen Vogel, der eventuell so wahrhaft herrlich singen konnte, brachte man bekannter Maßen zum Schweigen und so musste es auch mit Ihr sein. So konnte es nur sein und wieder spürte ich Vegetas ganzes Zittern, als leise Tränen seine Lider verließen und über so aschfahle Haut seiner Wangen wanderten. „Yaména hat nichts Unrechtes getan, Nappa. Das hat sie.. einfach nicht!“, kam es wieder, zitternd und von solcher Trauer belegt, dass es mir abermals das Herz zerriss und instinktiv umarme ich den Jungen fester. Drückte ihn enger an meine Seite und fuhr sachte durch flammenartiges, rotbraunes Haar. So herrlich in der Sonne glitzernd. Doch heute sollten keine Strahlen vom Himmel fallen. Nein. Heute würden nur abermals Tränen der Trauer fließen, diesmal aber vom Himmel weinend und bekümmerter denn je richtete ich meinen Blick aus dem Fenster. „Ich weiß, Vegeta.“ Wieder drückte ich ihn fester an meine Seite und ein Griff um meine Hand wurde stärker. Beherzter denn je und wieder wusch ein Beben über einen kindlichen Körper hinweg, als stumme Tränen zu Boden flossen. „Ich weiß...“ Wieder erklang ein Kanonenschlag, irgendwo in der weiten Ferne, dass dieses baldige ...Festbeginnen konnte. Doch schnürte sich mir bei dem Gedanken daran, abermals die Kehle zu. Nicht im Entferntesten daran denken wollend, was uns bald erwarten sollte und auch, wenn wir, Vegeta und ich, nicht vor Ort anwesend waren, so wussten wir, was bald auf diesem Platze vorgehen sollte. Denn es war ein Schlachtruf. Wie ein Brandmal, das man nicht von seinem Körper entfernen konnte, egal wie oft man es auch noch so sehr versuchte. Wer dort an diesem Ort gerichtet wurde, war schon längst verstoßen worden. Als Schuldiger gebrandmarkt, obwohl noch nicht ein Mal ein Richter über sein Vergehen entschieden hatte. Mörder, Unruhestifter, Diebe und Verräter... Ja, die Liste deren war endlos lang, doch Yamèna war keines davon. Nein. Nichts deresgleichen. Sie nicht. Nicht diese Eine, welche ihre Aufgabe mit Bravour, gar solch einer Hingabe gemeistert hatte und nur weil sie nun nicht mehr in ihre Rolle passte, wurde sie so einfach abgeschoben?  Gar.... beseitigt?!? Waren das etwa deine Druckmittel, die du einsetzt um die tobende Meute zum Schweigen zu bringen, oh unser aller Saiyajin no Où?!? Angewidert verzog ich das Gesicht zu einer stummen Grimasse und nun, in diesem einen Moment der Stille, schien ich Bardocks ganzen Hass sehr gut nachvollziehen zu können. In der Not frisst der Teufel Fliegen.... Oder gar gleich sein ganzes Ehrgefühl, wenn unser aller Höllenfürst denn jemals eines besessen hatte und wieder bescherte mir das freudige Rufen der Schaulustigen nichts als reine Gänsehaut auf meinem Körper. Wissend, dass Yamèna dieses Schicksal nicht verdient hatte aber helfen... Konnte ich ihr leider auch nicht mehr, obwohl ich es dennoch so sehr getan hätte. „Wieso tut Vater das?!?“ Nun schrie er fast, jenen einen Hass gleich, der in seinem Herzen tobte und wieder suchten sich so endlose Tränen ihren Weg. Beruhigend bettete ich meine Hand auf eine schmale Schulter. Versuchte ihn zu trösten wo ich konnte, doch saß Vegetas Schmerz tiefer als angenommen und wieder schüttelte er den Kopf. „Wieso, Nappa?!?“ Nun sah er mich an.  Diese großen blauen Augen auf mich gerichtet und schwerer denn je schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Nicht wissend, welche Antwort gut genug war, ihm diese Pein zu nehmen. Gar all dies zu erklären, was vor gefüllter Menge gleich geschehen sollte, doch wusste ich abermals keine Wörter, welche meine Lippen verlassen konnten. Stattdessen, ließ ich nur Taten sprechen. Schüttelte nun meinerseits, langsam, gar so voller Gewissensbisse meinen Kopf und besiegelte Vegetas ganze Trauer damit so komplett. „Das ist... nicht fair....“, kam es abermals unter erstickten Tränen und barsch wurden diese nun beiseite gefegt. „Einfach.... nicht fair!“ Wieder ein stummes Weinen seinerseits und in diesem einen Moment wusste ich nicht, was wahrlich schlimmer war. All dieser Schmerz vor mir, den mich mein kleiner Herrscher wissen ließ. So unabwendbar Bestand aller Dinge zu sein schien und nicht mehr aus ihm zu lösen galt. Oder wohl doch... jener eine Schmerz, welchen die Saiyajin gleich spüren würde. Doch der einzige Unterschied zu dem Vegetas bestand wohl darin: Das der Ihre bald ein Ende haben sollte. Und seiner nicht. ~*~ Ich sah, wie sie alle mit dem Finger auf mich zeigten. Gar beschuldigend den Blick hoben, so als wollten sie sagen: Sie nur, wertlose Saiyajin. Sieh dir an, in welches Schicksal du dich selbst manövriert hast. Um dich ist es echt nicht schade. Geschieht dir ganz Recht, würden sie denken und wieder senkte ich den Blick. Nicht aber, weil ich für meine Schuld büßen wollte, sondern weil ich all ihre Anschuldigungen ihrerseits auf mir nicht mehr ertragen konnte. All dieser Hass, der eigentlich nicht mir gelten sollte und dennoch geltend gemacht wurde. All diese Abscheu, die sie mich spüren ließen. Beruhend auf einer Tat, die nichts Falsches an sich hatte. Doch was man ihnen vorgaukelte, wieso ich des Vergehens schuldig war, erschien mir allerdings als so völlig gleich. Mein Leben hatte von nun an sowieso an jeglichem Sinn und Zweck verloren, wieso also sich mit dem Danach beschäftigen wollen, wenn es dieses gar nicht gab. Nein.... Dieses niemals wieder geben würde und abermals hob ich den Blick, als mich irgendetwas Hartes am Kopf traf und bald darauf eine warme Flüssigkeit über meine linke Gesichtshälfte wanderte. Der Stein, mit dem man nach mir geworfen hatte, kullerte noch einige Meter weit, bevor er letzten Endes auf der Tribüne liegen blieb. Einzig und alleine eine weitere Last auf meinen Schultern symbolisierte, doch nahm ich dies alles nur noch halbherzig wahr. Die zwei Tage, welche ich in den Verließen verbringen durfte, gar eingesperrt wie ein wildes Tier, hatten mir sehr zugesetzt, doch leider nicht ganz meiner Sinne beraubt.  Leider musste ich diese letzte Reise meines kurzen Lebens so antreten - klar und bei Verstand. Auch noch bei vollstem Bewusstsein und wieder senkte ich den Blick. Hörte die Rufe meines Volkes. Ein Volk, das ich doch eigentlich nur hatte retten wollen. Gar schützen wollen, mit dieser einen Tat, die ich mir als Lebensaufgabe stellte, doch leider wurden sie alle nur getäuscht. Geblendet gar von diesem Einen, der uns eigentlich führen sollte. Doch leider seine Aufgabe völlig missverstand und dies hatte ich viel zu spät erfahren müssen. Leider. Meine Hände, fest auf dem Rücken zusammen gebunden taten weh, doch das war nichts im Vergleich zu dem weiteren Schlag, der mich abermals im Gesicht traf. Einen Schlag, den man mir mit einem weiteren Stein schenkte. Weder noch die darauffolgenden Worte, die fielen und mich wohl bis ans Ende meiner Tage begleiten sollten. Na ja.... Dann wohl eher bis ans Ende diesen einen Tages. „Kohanà!!!“, schrie es wieder aus der Menge, war dem Wort Bastard gar so völlig gleichgesetzt und wieder folgte nichts als ein trüber Blick. Nichts als ein schmerzlicher Laut, als ich hart an meinen Armen gepackt wurde und man mich dann auf einen kleinen Schemel stellte. Mich in meinen zerfetzten Lumpen so an den Pranger stellte und damit meine selbstlose Tat, seinem Volk einen Erben geschenkt zu haben, ins falsche Licht rückte. Was ich wohl, der Lüge gleich, verbrochen haben mochte?, schoss es mir in reinstem Adrenalin durch den Kopf und wieder hob ich den Blick. Sah in all diese hasserfüllten Gesichter. Gesichter, die ich einst kannte, doch die nun nicht ein Mal mehr einen Funken Respekt für mich übrig hatten. Raub... Mord... Diebstahl... Oder vielleicht doch so endlose Gier, sich an den Thron zu werfen?!? Wahrscheinlich gar den Platz unserer Königin einzunehmen, der nun seit so vielen Jahren frei war.  Vier um genau zu sein... Ein Verbrechen, was soviel wie Hochverrat bedeutete und kurz huschte ein schwaches Lächeln über meine Züge. Als ob ich das nötig hätte. Niemals stand das in meiner Absicht. Niemals hatte ich auch nur daran einen einzigen Gedanken verschwendet, als ich mich meldete. An diesem einen Tag, als des Königs Wachen in der untersten Schicht auftauchten und auf mich zu schritten.  Gar so völlig freiwillig. Bitte, sagt mir Eines, oh ihr Götter.... Was war falsch daran, ein Kind in die Welt zu setzten, dass nicht das deine war?!? Ein Kind auszutragen, das nicht dein Blute in sich trug, sich dieses aber dennoch genau so anfühlte? Denn ja.... Genau das hatte ich getan. Hatte mich freiwillig als Gebährende gemeldet, da unsere Herrscherin damals zu lange schon von dieser einen Krankheit geschwächt war, um ein Kind zu zeugen. Um diese langen Monate zu überstehen, die eine Geburt nun Mal einforderte, doch hätte ich gewusst, das weit aus mehr hinter dieser ganzen Geschichte steckte, als man mich in diesem Moment wissen ließ, so hätte ich.... Hätte ich.... Wieder kamen mir Vegetas Züge in den Sinn. Dieser kleine Junge, der wahrlich nicht der meine war, es sich aber dennoch genau so anfühlte. Bardock warnte mich, vor all dem Schmerz, der mich befallen würde, sollte ich zusagen. Sollte ich diesem Wahnsinn an Plan zustimmen, doch ich hatte ihm nicht glauben wollen. Hatte angenommen es überstehen zu können, doch schon bald, als ich das erste Mal seinen Herzschlag hörte.... Den ersten Tritt in meinem Körper spürte, durchflutete mich nichts weiter, als so endlos reine Liebe. Eine Liebe, die nicht sein... ja niemals existieren durfte und die mich nun, am Ende aller Dinge, in diese Lage brachte. Doch... bereute ich es keineswegs. Nein. Denn es war kein Fehler. Entsprach keiner Schuld, die man mir nun versuchte aufzuladen und mit auf meinen Weg zu geben. Nur das breite Volk sollte damit getäuscht werden. Wir alle. Deshalb auch mein Verschwinden. Mein Tod war notwendig geworden und mit dieser einen Erkenntnis kamen meine ganzen Tränen. Eigentlich... hatte ich mir in meinen letzten Stunden geschworen nicht zu weinen, doch gegen seine wahren Gefühle konnte man wohl wenig ausrichten und wieder verließ ein schwaches Schluchzen meine Kehle, als man mir die Schlinge anlegte. Sie eng um meinen Hals schnürte, sodass ich gerade mal noch atmen konnte. Ja auch prüfte ob der Knoten fest genug war und wieder erklang ein Kanonenschlag in weiter Ferne. So eisig in die Stille hinein. Brachte das breite Volk abermals und damit endgültig zum schweigen und endlich legte sich eine so tröstliche Stille um den Platz. Ich zitterte. Nun so vollkommene Angst verspürend, dem baldigen Tode nahe zu sein, doch bereute ich es keineswegs. Sicher... mir war bewusst gewesen, dass mich nichts Anderes als diese Strafe hier erwarten würde, sollte man mich jemals zu fassen kriegen. Doch der Schmerz war nicht mehr auszuhalten gewesen. Die Sehnsucht noch weniger. Nachdem ich unseren Herrscher geboren hatte und väterliches wie mütterliches Erbgut endlich vereint, wurde ich so einfach verstoßen, wie man mich in den Palast aufgenommen hatte. Zurück in jene eine Gosse geschickt, in die ich gehörte und wieder hallte mir Bardocks Warnung in den Ohren. `Es wird wehtun, Yamèna!!!´, hatte er immer und immer wieder geschrien. An diesem einen Tag, den ich trotz allem, um keinen in der Welt eintauschen wollte. Und ja... Ja er hatte Recht behalten. Denn ja. Es hatte wehgetan und ich niemals gedacht, dass es so grausam sein würde. Man hatte ihn mir weggenommen. Gleich nachdem ich seine Schreie hörte; sich so sehr nach dieser einen Wärme sehnend, welche ihn all die lange Zeit behütet hatte, doch hatte man mir nicht ein Mal einen kurzen Blick geschenkt. Ihn so schnell in warme Tücher eingewickelt und fortgebracht. Versteckt an einem Ort, zu dem ich ihm nicht folgen konnte.  Die Tage danach fühlten sich einsam und leer an. So... als würde mir etwas fehlen. Etwas so unweit Wichtiges.  Gar... ein Teil meiner selbst und dennoch wagte ich nicht, weiter zu gehen. Diesen einen Schritt zu vollenden, den ich mir immer in meinen kühnsten Träumen ausmalte; ja gar jeder Sehnsucht gleich und es dauerte 4 lange, quälende Jahre, bis ich endlich über meinen Schatten sprang. All dieses Leid und endlose Qual meiner Seele nicht mehr ertragen konnte und wahrlich meine letzte Chance beim Schopfe packte. Ich schrieb mich im Palast ein, als extra dafür aufgerufen wurde. Fälschte meine Daten so korrekt, dass es keinem auch nur ansatzweise auffiel, wer wahrlich hinter der Frau auf den Papieren steckte und auch ja kein Verdacht geschöpft werden konnte. Auch mein Haar verdiente dieser Tarnung einen etwas anderen Schnitt und schon schien mein Werk vollständig perfekt zu sein. Ja, es schien vollbracht und ich auch endlich ein Mal, nur ein einziges Mal auf der sonnigen Seite dieser Welt. Ihn dann das aller erste Mal in den Unterrichtseinheiten zu sehen, war das Schönste dieser Welt. War gar so unbeschreiblich wundervoll, dass es keine Worte dafür geben konnte und auch, wenn dieser kleine Junge mit dem flammenartigen Haar und den wunderschönsten blauen Augen, die ich jemals gesehen hatte, nicht direkt mein Sohn war.... Niemals auch nur dieser Eine sein würde, so fühlte es sich in diesem einen Moment dennoch genau so an. Es fühlte sich richtig an. Genau so und ich bereute es nicht. Nein. Niemals würde ich das auch nur Ansatzweise können. Niemals, selbst bis über den Tod hinaus. Der Schemel unter meinen nackten Füßen wackelte verräterisch, als ich darauf stand und während ich in meiner eigenen kleinen Welt gefangen schien, die mich von all dieser Grausamkeit der Realität befreite, erklang nebenbei meine Anklage. Doch ich hörte nicht zu. Wollte die Wörter der Lüge keineswegs in mein Herz einlassen und sah dann in den Himmel. Sah auf ein wolkenverhangenes Grau, das schon bald den Regen bringen würde. Die Pforte öffnete und Nichts weiter brachte, als sich sehnendes Licht. Gar.... so befreiend wie heilend noch dazu. Vergebend all meinen Sünden. Wollte ein letztes Mal spüren, wie es sich anfühlen musste, wenn der Wind deine Haare streichelt. Frische, reine Luft sich durch deine Lungen zieht und ein letztes Mal dein schlagendes Herz berührt. All diese Gänsehaut auf meinem Körper, welche einen wohligen Schauer nicht auslässt und mehr Wärme in sich trägt, als sie eigentlich wahrhaft sollte. Wenn man spürte, wie Gras schmeckt. Gar so lieblich nach dem Regen duftend. Ein Regen, der die Herbstzeit bringt.  Die Wärme des Sommers vertreibt und nichts als trübe Midsommertage dein Eigen nennt, welche im Kreise seiner Geliebten und Familie nicht minder Schlechtes bedeutete. Sondern einfach nur Geborgenheit. Ja gar... Familie. `Bardock....´, schoss es mir durch den Kopf, als weitere Kanonenschläge ertönten und damit zeitgleich mein Ableben verkündeten. Ein Leben, das nicht leben darf... gerichtet nach den Sekunden, die es nun nur noch vor sich hatte. Wieder wurde die Schlinge um meinen Hals fester, doch schnappte ich kaum nach Luft. Wenn dann sollte der Rückschlag vollkommen sein. Würde mich hoffentlich nicht zu lange leiden lassen und wieder ruckte morsches Holz unter meinen Füßen verdächtig. `Bitte...denke nicht schlecht von mir....´, flüsterte ich leise, wieder so etliche Tränen meine Haut benetztend. `Aber... ich hatte...keine andere Wahl.´ Wieder ging mein Schluchzen in einem weiteren Donnern unter und langsam roch die Luft nach Verbranntem. Der erste Regen fiel, tropfte langsam zu Boden und ließ den Himmel gar gänzlich weinen. `Ich bereue nichts...´, dachte ich ehrlich, brachte diese Worte dann gar in einem leisen Flüstern gleich über meine Lippen und schloss dann die Augen. Auf mein weiteres Schicksal wartend, das nun mit diesem Tag sein heutiges Ende gefunden hatte und zählte einen weiteren Schlag. Zählte langsam bis Zwölf. Wahrlich und in den letzten Sekunden meines Lebens nur noch an ihn denkend. An dieses kleine Licht, das mich für die kurze Zeit meines Lebens aus meiner eigenen Dunkelheit befreit hatte und mich so vollkommen werden ließ. `Vegeta, eines sollst du wissen, in den letzten Sekunden, die mir noch geblieben sind....´, dachte ich mit einem Lächeln und schloss dann fester meine Augen. `Auch, wenn wir nicht gleichen Blutes sind... Nicht die gleichen Gene durch unsren Körper fließen und unsere Seelen niemals wahrlich zu so etwas Einzigartigem werden lassen.... Du bist mein Sohn. Mein eigen Fleisch und Blut und auch wenn es in Wahrheit nicht so ist... so wird es sich dennoch so anfühlen. Jederzeit und gar selbst....´ Wieder erklang das letzte Donnern in der Ferne. Die letzte Träne fiel und alles was am Ende blieb, war kein Lächeln. War kein Ausdruck der Trauer, gar des reinen Entsetzens; so ewig auf meinem Gesichte haftend, als der Schemel beiseite gestoßen wurde und meine erbärmliche Seele damit aus diesem Körper befreite. Nein. Vielmehr war es ein Gedanke. Ein einzelner Gedanke, der die Hoffnung bringt... `....bis über den Tod hinaus.´ ~*~ Ich spürte, wie Vegeta nach Ertönen des letzten Schlages neben mir leicht zusammen zuckte. Gar sich seine Hand in meinem Griffe ein bisschen fester zusammen krallte, doch... war es kein Schock der in seinen Augen geschrieben stand. Kein blindes Entsetzten, was durch seine Seele jagte, gar so offenkundig blaue Opale benetze und seine Haut mehr denn je blasser wirken ließ. Mit einem Mal so endlos schwach. Nein.... Es war Trauer, gar so völlige... Einsamkeit. So viel tiefer gehend in allen Dingen, dass es mir augenblicklich selbst das Herz zerriss, als ich in seine schmerzerfüllten Züge sah. Die stummen Tränen, welche augenblicklich über seine Wangen wanderten, während die Meute auf dem Platze vor lauter Freude schrie. Jubelte, gar vor so lauter Belustigung gleich und deren freudige Rufe bis hier her zu hören waren. Ja, in diesem Moment verabscheute ich es wahrlich, ein Saiyajin zu sein. In diesem einen Moment, wäre ich lieber anderswo – als hier. Und Vegeta erging es wahrlich wohl ebenso. „Ich hasse ihn...“, kam es erstickten Tränen gleich und wieder wurde der Griff um meine Hand fester, während sich eine Andere an deren Besitzers Herz krallte. Mitleidig sah ich auf meinen kleinen Herrscher herab, welcher immer noch aus dem Fenster starrte. Endlose Trauer seiner Seele gleich. „Ich...hasse...ihn!“ Wieder ein Schluchzen.  So bitter wahre Tränen zeigend und wieder suchte ich nach Worten, die Trost spenden konnten, doch würde es diese wohl niemals geben. Niemals, solange wir beide lebten. „Es.... tut weh!“, kam es wieder nach einiger Zeit des Schweigens. So zitternd über blasse Lippen, dass ich mich nun doch zur Seite wandte und abermals auf Vegeta starrte. All diese wahren Emotionen in ihm sah und mir augenblicklich nichts Sehnlicheres wünschte, als diese von ihm fort zu nehmen. Doch konnte ich nicht. „Hier drinnen!“, klagte er wieder und abermals wurde der Griff auf sein eigenes Herz fester. „So endlos weh. So als... würde eine Flamme; eine die du so schützend in Händen hälst, dennoch erlöschen und du... du weißt einfach nicht.... was du tun sollst.“, schluchzte er wieder und diesmal konnte ich eigene Tränen kaum noch im Zaum halten. „Du kannst nichts. Gar nichts... Nur daneben stehen und... zusehen. Zusehen wie sie erlischt.“ Und nun weinte er tatsächlich. Warf sich mir so einfach in die Arme, dass ich mich nur noch zu ihm herunter knien konnte und einen zitternden Schopf sachte in meine Arme nahm. „Ist gut, Kleiner.“, flüsterte ich sanft.  Versuchte ihn zu beruhigen, doch würde mir diese Aufgabe heute wohl nicht gelingen. „Alles wird gut. Es wird aufhören, Vegeta. Der Schmerz wird aufhören. Das verspreche ich dir.“, flüsterte ich wieder und nahm ihn fester in die Arme. Doch kam von seiner Seite nur ein weiteres Kopfschütteln und so etliche viele Tränen. „Nein....“, schluchzte er von Neuem und wieder jagte mir diese Emotion einen kalten Schauer den Rücken hinunter. „Nein, wird es nicht. Das wird es nicht!“ Wieder presste er seinen Kopf an meine Schulter, ja vergrub gar sein Gesicht so endlos tief in meinem Stoffe, dass ich abermals nicht anders konnte und ihn einfach so gewähren ließ. Ruhig meine Finger durch seine Haare gleiten ließ, während ich mir seine stummen Tränen anhörte. Gar den eigenen so endlos nahe. Wissend, dass es momentan notwendig war. Wissend, dass man manches Mal einfach all seine Trauer hinauslassen musste, um das in seiner Seele zu befreien, was in ihr wohnte. Liebe, Güte.... Gar so endlos tiefe Zuversicht, dass es eines Tages wahrlich besser werden konnte. Denn ja, das würde es. Eines Tages ganz sicher und wenn dieser eine Zeitpunkt gekommen ist... würde ich für ihn da sein. Würde diesem kleinen Jungen einen Stütze sein, wenn er es denn so haben wollte. Wenn er diese akzeptierte, in dieser einen Welt, welche mit dem heutigen Tage auch seine ganzen Schattenseiten zeigte. Doch wie sagte man einst und in einem Sprichwort meines Volkes gleich: Wo viel Licht ist, ist auch Dunkelheit.  Doch das Gute an dieser ist, dass man sie vertreiben kann. Man muss nur wissen – wie. Kapitel 20: Unter freiem Himmel ------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 20. Kapitel Unter freiem Himmel Seit diesem Tag war es schwerer denn je an Vegeta heranzukommen. Es war als wäre mit Yamènas Ableben ein Teil von ihm selbst gestorben und irgendwie entsprach es ja auch der Wahrheit. Er als Saiyajin no Ouji, der jeden Saiyajin auf diesem Planeten fühlen konnte, musste nun so ein klägliches Loch in seinem Herzen füllen und das dies auch noch als Kind keine leichte Aufgabe war und nur schwer zu bewältigen, das wusste ich nur zu gut und dennoch versuchte ich Etliches um ihn aus der Reserve zu locken. Um dieses traurige Gesicht vor mir wieder mit einem Lächeln zu erhellen, doch schienen all meine Mühen mehr denn je so völlig hoffnungslos und am Ende der Woche war ich schon bald mit meinem Latein am Ende. Wusste mir nicht mehr zu helfen und sogar Leilja schien den Unterschied zu merken. Schien mich gar nach dem Grund hierfür zu fragen, doch konnte ich ihr keine Antwort darauf geben, da ich die wahren Beweggründe unseres Königs wohl nie erfahren würde. Weder noch, wer Yamèna wirklich war, denn ihr Geheimnis hatte sie mit in ihr Grab genommen und auch Bardock blieb wortlos. Ließ sich seit nun mehreren Tagen nicht mehr blicken, was sehr wohl verständlich war. Er und die Saiyajin schienen sich sehr nahe gestanden zu sein, das hatte ich anhand seiner mir erzählten Vergangenheit und Reaktionen bemerkt. Ich sollte ihm Zeit lassen all dies zu verdauen und vielleicht würde sich ja später eine Gelegenheit finden, all dies noch ein mal anzusprechen. Nicht, dass ich an ein Aufgeben dachte, aber manchmal war es besser die Wogen sich glätten zu lassen, bis sich eine neue Türe auftat, deren Schwelle man gefahrlos überschreiten konnte. Jetzt galt es erstmals, Vegeta wieder aus diesem dunklen Sumpf an Traurigkeit zu holen, doch mehr denn je scheiterten all meine Mühen so kläglich. Keine neuen Lehrstunden konnten ihn aufheitern. Kein Essen der Welt den Hunger stillen und mehr denn je kam es vor, dass er wortlos seinen gefüllten Teller einfach beiseite schob und keinen Bissen mehr hinunter brachte. Ob es gar Protest war konnte ich nicht sagen, doch zwingen wollte ich ihn auch nicht und somit ließ ich ihn gewähren. Aber immerhin ein gutes Auge auf ihn werfend und auch wenn mich dieser Feldwebel von einer Saiyajin dafür strafte, sie würde meine Beweggründe schon noch verstehen. Das hoffte ich zumindest. „Ich will ihn nicht zwingen.“, hatte ich ihr in einer ruhigen Minute zu verstehen gegeben und argwöhnisch hatte mich Leilja gemustert. „Nicht jetzt da alles auf Messers Schneide steht und sein Vertrauen so gebrochen wie noch nie.“ Denn das stimmte. Das sah selbst ein Blinder und fieberhaft überlegte ich, wie ich Vegeta aus der Reserve locken konnte, doch da gab es eigentlich nur eine einzige Möglichkeit. Eine, die etliche Gefahren mit sich brachte, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und mal ganz ehrlich. Das war mir der kleine Saiyajin einfach wert. Jeder Gefahr dieser Welt. Natürlich hatte Yamènas Tod die Runde gemacht und bald darauf schien meine Vorgesetzte zu ahnen, was unseren jungen Ouji nun tagelang so sehr beschäftigte. Natürlich fragte sie nach ihrem Vergehen, denn die Todesstrafe bekam man nicht einfach so aufgehalst und leider musste auch ich mich dieser Lüge bekennen, welche man dem unwissenden Volk auftischte. Angeblich hatte sie versucht sich des Thrones rechtmäßig zu machen. Gar den Platz unserer toten Königin einzunehmen nur um an die Juwelen zu kommen, doch das dies natürlich Humbug war, spürte ich. Wer Yamèna wirklich gekannt hatte, hatte auch diese überschwänglicher Liebe zu Vegeta gesehen, welche sie ihm tagtäglich entbehrt hatte. Und jedes mal aufs Neuste würde, doch nun einfach nicht mehr konnte, da das Licht ihrer Augen erloschen war. Wer sie jedoch aus der untersten Klasse kannte, wusste es besser. Wusste um dieses kleine Geheimnis, das nur damals Wenige mitbekommen hatten und dennoch schwiegen auch sie. Ja schwiegen sie wahrlich alle. Aus Angst, das selbe Schicksal zu erleiden?!? Eine helle Panik, selbst am Strick zu landen? Oder waren sie allesamt bestochen worden, um die Wahrheit nicht Kund zu tun, oder gar noch schlimmer... Wurden sie etwa alle.... selbst beseitigt?!? Fragen über Fragen, auf die man mir nun keine Antwort mehr geben konnte und mich mehr denn je frustriert zurückließen. Doch waren es Fragen, mit denen ich mich nicht mehr beschäftigen wollte, den nun galt es, sich erstmals um meinen kleinen Prinzen zu kümmern. Denn heute sollte es soweit sein. Keine Angst durfte mehr meine Idee beschatten. Kein Risiko mir mehr im Wege stehen, denn wenn ich mich geschickt genug anstellte, sollte man uns schon nicht erwischen. Immerhin.... das hatte schon ein Mal geklappt und wieder beschlich mich nichts als so starke Zuversicht. Ja, heute sollte es soweit sein. Heute würde ich meinen kleinen Plan in die Tat umsetzten und um ehrlich zu sein.... auf diese großen blauen Augen, so funkelnd voll kindlicher Freude, freute ich mich schon jetzt und dementsprechend gut war meine Laune an diesem Abend, als wir in der Kantine saßen und ich Vegeta sein tägliches Abendessen verpasste. Ein Essen, dass er wieder Mal kaum anzurühren schien, sondern nur in ihm herumstocherte, doch endlich wusste ich um einen Kompromiss, der ihn mit großer Sicherheit umstimmen würde. Denn dazu war er dann doch viel zu neugierig. Und so sollte es auch sein. „Weißt du, wenn du brav deinen Teller leer isst....“, begann ich meinen kleinen Plan in die Tat umzusetzen und fragend sahen mich blaue Augen an. Immer noch lag dieser traurige Ausdruck auf Vegetas Zügen, der so gar nicht zu einem Kind passen mochte. Doch heute Abend, eher heute Nacht, würde sich das ändern. Das wusste ich und wieder ließ ich sanft meine Worte sprechen. Mit nichts als von einem weiteren Lächeln getragen. „...habe ich eine Überraschung für dich.“ Sofort schien sein Interesse geweckt und argwöhnisch musterte mich abermals ein fragender Blick. Dann folgte eine Regung auf seinen Teller und frustriert zogen sich Vegetas Lippen zu einer dünnen Linie. „Auch die Bokkaht-Bohnen?“, fragte er leicht angewidert und nun konnte ich nicht anders als belustigt zu grinsen. „Ja, auch die Bokkath-Bohnen.“, nickte ich ihm wie zur Bestätigung entgegen und verschränkte dann die Arme vor der Brust, während ich mich in meinem Stuhl zurücklehnte. „Es wird alles aufgegessen, Vegeta. Sonst gibt’s keine Überraschung.“ „Aber die schmecken echt widerlich.“, kam es sofort als Gegenantwort zurück und wieder konnte ich nicht anders, als amüsiert zu lachen, da sein pikierter Tonfall einfach nur zu herrlich war. Doch da musste er leider durch. „Das nennt man Kompromisse eingehen, Vegeta. Keine Bohnen, keine Überraschung!“, gab ich streng zurück und wieder folgte dieser Antwort nichts als ein kindliches Schmollen. „Das ist nicht fair. Das sagt nur einer, der sie noch nicht probiert hat.“, kam es grummelnd über kleine Lippen und wieder konnte ich nicht anders, als über seinen Sturkopf zu staunen. Von wegen trauriges Gemüt. Entweder schien er diese Abwechslung einfach nur zu brauchen, oder steckte doch etwas anderes dahinter, aber ich musste nun Mal so streng sein. Immerhin, ich wollte dass er wenigstens heute etwas aß, an ihm war sowieso viel zu wenig dran, also musste ich leider so mit ihm umgehen. Natürlich hätte ich ihm diesen einen Wunsch sofort erfüllt, denn auch ich wollte ihn einfach nur wieder glücklich sehen, doch ging es leider nicht anders. „Natürlich hab ich sie probiert. Und es ist gar nicht so schlimm, wie du bei weitem denkst.“, versuchte ich die Wogen zu glätten, doch strafte mich abermals nur ein schwacher Blick. Dann kam nur noch Stille und seufzend fuhr ich mir durch kurzes, dunkles Haar. „Vegeta bitte, okay? Es wird sich lohnen, versprochen.“ „Na gut...“, gab er nach einiger Zeit klein Bei und innerlich tanzte mein Herz tausend Freudensprünge. Natürlich würde es ihm gefallen, meinen kleinen Plan, den ich mir da ausgedacht hatte. Da war ich mir ganz sicher. „Aber das muss sich dann für eine Hand voll hiervon....“, angewidert stach mein Gegenüber mit der Gabel in sein Essen vor mir und holte somit besagte Bohne ins Rampenlicht. „...auch wenigstens lohnen.“ Ich lachte. „Das wird es, Vegeta.“, pflichtete ich ihm ein letztes Mal bei und lehnte mich dann abermals zurück. Zufrieden über diesen kleinen Sieg den ich errungen hatte und sah mehr denn je der heutigen Nacht vorfreudig entgegen. „Das wird es. Versprochen.“ ~*~ Es war kühl in dieser Nacht und hell standen die Monde Vegeta-Sais am Himmel, doch würden sie niemals einen ganzen Vollmond beschreiben. Dies geschah nun alle 1000 Jahre, denn sonst wäre hier wahrlich mehr als nur die Hölle am Dampfen und somit war diese eine Gefahr schon mal gebannt. Nicht, dass ich mich darum sorgte, aber bekannter Maßen versuchte ich alles auszufiltern, was mein kleines Vorhaben behindern konnte und wieder suchte ich auf den rutschigen Ziegeln der Dächer Halt. „Ab wann kann ich meine Augen wieder aufmachen?!?“, kam es fragend von oben und kurzerhand hob ich kurz den Kopf. Warf einen amüsierten Blick nach oben und entdeckte meinen kleinen Herrscher und wie er sich immer noch an meine Haare krallte. Ich hatte ihn mir auf meine Schultern gesetzt, ihm beigepflichtet sich gut festzuhalten, somit hatte ich beide Hände frei zum Klettern und nur widerwillig hatte Vegeta eingewilligt. Er mochte es wohl nicht, wenn er einem anderen so hilflos ausgeliefert war. Nicht selbst Herr der Situation zu sein schien, doch er musste sich schon ein bisschen fallen lassen, wenn er mich als Leibwächter wollte.  Musste mir schon etwas Vertrauen mitbringen und dies hielt ich ihm nun auch vor. „Vertrau mir einfach, okay Vegeta?“ „Muss ich ja wohl....“, folgte sofort der Gegenspruch und gespielt beleidigt zog ich eine Grimasse. Nun ja... wo er recht hatte, hatte er nun Mal eben recht, aber ich kannte ihn nun schon fast ein ganzes Jahr. Das erschien mir eine ziemlich lange Zeit, in der man viel über gegenseitiges Vertrauen und Freundschaft lernen konnte, doch jetzt galt es, sich mit etwas Wichtigerem zu befassen und endlich waren wir an meinem Ziel angelangt. „So wir sind da...“, ließ ich meine Überraschung einleiten, griff dann nach oben und holte meinen kleinen Herrscher somit von meinen Schultern. Ich spürte, wie er sich versteifte, mich aber gewähren ließ und kurzerhand fragte ich mich, woher wieder dieses ganze Misstrauen kam. Wahrscheinlich hatte Yaménas Tod mehr Schmerz geweckt, als er wahrhaft sollte und leise verließ ein schwaches Seufzen meine Lippen. Fast fingen wir wieder bei Null an, aber immerhin... Nur fast. Das war immerhin etwas Positives und wieder ließ mich dieser Gedanke lächeln. Auch wenn es ein Trauriges war. „Jetzt kannst du deine Augen wieder aufmachen, Vegeta.“, gab ich ihm mit einem kleinen Stups in die Seite zu verstehen und langsam tat er wie geheißen. Ließ augenblicklich das wahre Ausmaß an Panorama über seine Sinne schweifen und es war wie ich es vorausgesagt hatte. Dieser Blick war einfach pures Gold wert und grinsend sah ich in so erstaunte Züge, wie ich sie zuvor noch niemals bei ihm gesehen hatte. „Ist das etwa.... alles Meins?!?“, kam es fast schon flüsternd wie ehrfürchtig über kleine Lippen und wieder überflogen blaue Augen den nächtlichen Glanz unserer Hauptstadt gar schon so vollkommen. Zum ersten Mal schien Vegeta wahrhaft sein ganzes Reich zu sehen und wieder legte sich nichts als pures Staunen in seine Blicke. Zum aller ersten Mal... Irgendwie war dieser Gedanke schon glatt wieder traurig. Gar so bedrückend auf seine eigene Art und Weise und anerkennend legte ich ihm nun meine Hand auf die Schulter. „Ja, Vegeta....“, erwiderte ich und blickte dann abermals auf die vielen, funkelnden Lichter der Stadt, welche sich als weites Meer unterhalb des Palastes in weite Ferne erstreckten und eine wahre Pracht an allen Farben dieser Welt wieder spiegelten. Es sah einfach atemberaubend schön aus und musste wahrlich funkeln wie tausend Sterne der Nacht. „...eines Tages ist das alles Deins.“, beendete ich meinen Satz und spürte schon jetzt diesen kleinen Anflug von Stolz, der diese Aussage mit sich brachte. Ja. Er würde ein guter Herrscher sein. Das wusste ich. Er... würde alles richtig machen und die Saiyajins wieder zusammenführen. Zu dem, was sie einst mal wirklich waren und was ihre Bestimmung war. Da war ich mir sicher. Zu hundert Prozent. „Aber... was soll ich mit so viel?!?“, kam es nach einiger Zeit des Staunens über kindliche Lippen und beinahe wäre mir doch glatt mein Gesicht entgleist, als ich diese Feststellung nun seinerseits hörte. Doch dann wich mein Erstaunen purer Belustigung, als er einen weiteren Satz verlauten ließ, der mich doch glatt zum Lachen brachte. „Du kriegst die Hälfte!“, sagte er in mehr denn je so kindlichem Übermut, dass ich einfach nicht anders konnte und mir schon bald vor lauter Lachen die ersten Tränen die Wangen hinab liefen. Oder ich beinahe daran erstickte.  Wie man´s nimmt. „Vegeta, du kannst mir doch nicht dein halbes Königreich vermachen.“, grinste ich kopfschüttelnd und wuschelte ihm dann so einfach durch die Haare. Sicher ich fühlte mich geehrt, aber... Das konnte ich einfach nicht annehmen. Dazu war ich einfach ein zu unbedeutender Niemand und wieder konnte ich über seine Art die Dinge zu sehen, nur schmunzeln. Denn es war einfach nur herrlich. Herrlich und so wunderschön zugleich. Wahrlich, die Welt mit seinen Augen zu sehen, war mehr als nur purer Genuss. Es war - Vollkommenheit. „Doch, natürlich kann ich das.“, kam es schmollend von meinem Nebenmann und sauer verschränkte er nun seine Arme vor der Brust. Eine Geste, die schon bald in einer fernen Zukunft mehr als nur eine simple Angewohnheit werden sollte. Zeitgleich so viel mehr bedeuten konnte und wieder sah ich ihn einfach nur verblüfft an. „Ich bin dein Ouji, schon vergessen?!? Ich kann alles, wenn ich es nur will....“, schmetterte mir Vegeta auch sogleich eine seiner liebsten Regeln erneut an den Kopf und wieder seufzte ich schwer. Er ließ wohl nicht locker, was? „Wenn ich mein Radagask erreiche, gehört das alles dir.“, nickte er wie zur Bestätigung, ließ keinerlei Wiederworte dulden und deutete dann in die ungefähre Mitte der Hauptstadt und teilte sie damit in eine gedachte Hälfte. Er schien es wohl wirklich ernst zu meinen und seufzend willigte ich nach langem Zögern ein. Bis dahin, würde ich ihn wohl hoffentlich noch umgestimmt haben. Bis dahin war ja noch so lange hin.  Verging noch so viel an Zeit, doch hätte ich jemals geahnt, dass sich schon bald alles ändern würde und Vegetas ganzes Erbe aus nichts weiter, als kalter und toter Asche bestand...  Ja gar so endloser Leere; gar aus den Leichen anderer, so hätte ich diesen einen Gedanken noch ein Mal überdacht und ihm wahrlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Doch so blieb er nichts weiter als eine simple Vorahnung. Nichts weiter, als ein Hauch von Schicksal. „Na gut.“, willigte ich zerknirscht ein, doch wurde mir dann augenblicklich eine kleine Hand entgegen gestreckt. „Schwörs! Mit Spucke drauf.“, kam der sofortige, kindliche Widerspruch und wieder konnte ich nicht anders als zu lachen. „Bei allen Ahnen der Götter. Woher hast du das denn, Vegeta?“, lachte ich wieder belustigt, doch schlug dann ein. Nahm seine Hand in die meine und besiegelte damit zeitgleich mehr als einen nur kindlichen Schwur. Es war Freundschaft. Eine Freundschaft, die für ewig halten sollte. „Ich schwörs, auch ohne Spucke.“, grinste ich zurück und sah dann wie sich blaue Augen sofort erhellten. Gar schon freudig erhellten und wieder lächelte ich zufrieden. Wahrlich, dieser Abend hatte so einiges gebracht. Mehr als das.... Er hatte alles besser gemacht. Da war mir jedes Risiko recht, das ich heute und im Schutze der Nacht eingegangen war, doch würde es wohl so unweit noch ein Neues geben. Doch das ahnte ich bis jetzt nur noch nicht. „Wo bist du aufgewachsen?“, kam nun diese eine Frage, die alles ins Rollen brachte und verwirrt sah ich meinen Nebenmann nun an, Wir hatte uns auf dem Ziegeldach des Palastes niedergelassen und ließen weiterhin anerkennende Blicke über die weite Landschaft schweifen. Vegeta wollte mehr denn je noch nicht gehen. Wollte noch länger bleiben und ich ihn in diesem tröstlichen Moment der Stille nicht stören und somit waren wir geblieben. Doch nun schien etwas völlig Neues seine Aufmerksamkeit zu wecken und verwundert sah ich ihn an. Nicht wirklich wissend, ob ich ihm darauf eine Antwort geben sollte und zögernd blickte ich wieder auf die Stadt vor mir. „Sieht du die beleuchtete Spitze der Kapelle, nordöstlich des Stadttores?“, fragte ich ihn und deutete dann auf besagte Stelle. Schwach sah ich Vegetas Nicken aus dem Augenwinkel und fuhr dann fort, meine Wegbeschreibung zu erklären. „Dort beginnt eines der unteren Viertel der untersten Schicht. Dort steht das Waisenhaus. Es hat ein rotes Ziegeldach, durch das mehr Regenwasser fließt, als es eben Jenes aufhalten sollte.“, brachte ich mürrisch über meine Lippen und sah dann wie sich Vegeta interessiert nach vorne beugte. Große Augen auf mein zu Hause in weite Ferne warf und hätte ich gewusst, was nun in seinem kleinen Kopf für eine Idee zu wachsen schien, so hätte ich sofort den Platz geräumt. Hätte mir meinen kleinen Herrscher sofort unter die Arme geklemmt und Protest hin oder her, in seine Räume verfrachtet. Doch so schien mein weiteres Scheitern vorprogrammiert und diese ganze Tragödie langsam ihren Lauf nehmend. „Ich will es sehen.“ Noch ehe er diesen Satz vollkommen ausgesprochen hatte, wuchs nichts als Kälte in mir. Hoffte ich so inständig, dass ich ihn nur fantasiert hätte, doch wieder betone Vegeta seinen Befehl von neuem, als mein Schweigen seiner Meinung nach viel zu lange andauerte. Geschockt sah ich ihn an. „Ich will all das hier mit meinen eigenen Augen sehen und... es nicht nur aus weiter Ferne betrachten.“, kam es wieder traurig über schmale Lippen und abermals wanderten blaue Augen über die funkelnden Lichter der Stadt. Das... das konnte nicht sein ernst sein. Wusste er... was er da von mir verlangte?!? Das war mehr als nur ein simples Spiel mit dem Feuer. Da konnte ich ja glatt freiwillig in das tosende Höllenfeuer gehen, wenn ich dieser Idee nachkam und gerade wollte ich meinen Mund öffnen um Vegetas Plan sofort in seine Einzelteile zu zerschlagen, doch seine nächsten Worte ließen mir die Meinen im Halse stecken bleiben. „Was für ein König soll ich denn werden, wenn ich mein eigenes Volk nicht kenne.“ Schweigsam sah ich ihn an. Erwachsene Worte, für ein Kind, das sich eigentlich damit; gar mit solchen Gedanken nicht auseinandersetzten sollte und nun schluckte ich meine Standpauke hinunter. Denn ja.... Eigentlich... hatte er recht. Was für ein König sollte er werden, wenn er nicht ein mal sein eigenes Volk kannte? Niemals die Gassen und Straßen seines Reichtumes betreten hatte und alles nur aus Büchern lernte? Niemals diese wundervollen Feste miterleben durfte, die in der untersten Schicht trotz Armut und Elend gefeiert wurden? Wie sollte er unsere Bräuche und Traditionen jemals weiterführen, wenn er sie nicht leben durfte?!? Wieder sah ich in diese traurig belegten Kinderaugen. Sah all dieses innere Flehen in blauen Opalen und ohne weiter darüber und über eventuelle Konsequenzen nachzudenken, fasste ich einen Entschluss. Denn... was konnte schon großartig passieren?!?, dachte ich schulterzuckend und legte Vegeta dann eine Hand auf die Schulter. Sah wie sich blaue Augen überrascht weiteten und sich nach wenigen Sekunden langen Schweigens ein ehrliches Lächeln auf kindliche Lippen zauberte. Ein so erwärmendes, dass ich es sofort in keinster Weise bereute, Vegetas Vorschlag nun angenommen zu haben. „Aber ich bestimme, wann und wohin, okay?!?“. Hörte ich mich selbst wie im Schleier sagen und eigentlich hatte ich nur mit einem weiteren Lächeln gerechnet, doch umso überraschter war ich, als sich der kleine Saiyajin augenblicklich freudig an meinen Hals warf. Mich somit in eine ehrliche Umarmung zog und lachend nahm ich ihn auf die Arme. Mit diesem stürmischen Übermut in keinster Weise gerechnet hatte, doch berührte mich sein aufrichtiges Vertrauen mir gegenüber nun zu tiefst und ließ alle Zweifel mit einem mal vergessen. Denn ja...  Was sollte schon großartig passieren und während mir Vegeta immer und immer wieder beteuerte, wie sehr er auf mein Wort hören würde und mir versprach keinen Ärger zu machen; sich gar strickt an meine Regeln zu halten, wusste ich, dass es doch die richtige Entscheidung gewesen war. Einen Schritt in die richtige Richtung und... dafür lebten wir doch auf dieser Welt, oder nicht?!? Dafür waren wir alle in dieses wunderbare Sein geboren worden, nämlich – um es zu verstehen. Um unsere Zeit, die wir auf Erden verbringen durften, vollkommen genießen zu können – mit allem was uns ausmachte. Nämlich mit Neugierde. Freude. Leben und ein leben lassen. Mit all seinen Fehlern, aus denen man dennoch nur lernen konnte, nur um am Ende aller Dinge in voller Größe zu stehen. Denn.... Die einzige Möglichkeit, etwas von seinem Leben zu haben, ist, sich mit aller Macht hinein zu stürzen. Er vollkommen sein eigen Werden zu lassen und jeder Gefahr zu trotzen, die daraus entstehen könnte. Denn ja... Vegetas Leben sollte nicht mehr hinter steinernen Mauern gefangen sein. Es sollte nicht nur aus geschwungenen Texten von Büchern bestehen, gar aus vorgefertigten Bildern, die man selbst niemals mit eigenen Augen gesehen hatte. Vegeta sollte von nun an sein eigenes Leben leben und dieses würde ich ihm in keinster Weise mehr verwehren. Denn wir alle hatten das gleiche Schicksal. Hatten alle die gleiche Chance und die seine würde mit diesem heutigen Tage nun endlich beginnen. Endlich und so vollkommen ganz. Kapitel 21: Bittere Realität ---------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft 21. Kapitel: Bittere Realität „Okay, hier die Regeln und ich will dass du sie selbst im Schlaf noch auswendig wiedergeben kannst, kapiert?“, begann meine kleine Ansprache, die mir schon jetzt irgendwie Spaß machte und wieder sah ich auf den kleinen Jungen vor mir, der eher eine mürrische Grimasse zog, als wahre Freude zu bekennen. Doch wenn Vegeta dieses Wagnis eingehen wollte, dann musste er sich vollkommen an mich halten. Das hatte er mir versprochen. Hatte mir sein Wort gegeben und jenen einen Schwur trug ich ihm jetzt auch schon wieder vor. „Du hast es versprochen, Vegeta. Also hör auf so ein Gesicht zu ziehen.“, brachte ich lachend über meine Lippen und setzte mich dann ebenfalls zu Boden. Direkt im Schneidersitz vor meinen zukünftigen Herrscher und sah in einen tief beleidigten Blick. Was war sein Problem? Gestern Abend hatte er sich noch regelrecht auf dieses Abenteuer gefreut und ich schien derjenige, der überzeugt werden musste. Nun sah alles ganz anders aus. Eher das Gegenteil war der Fall und abermals seufzte ich aus. Entweder war es die Nervosität, welche den kleinen Saiyajin so handeln ließ, oder eher die Tatsache, dass er nun mal abwechslungsweise nach meiner Pfeife tanzen musste. Irgendwie zu amüsant dieser Gedanke und wieder wanderte ein so ehrliches Lächeln über meine Lippen. Dabei wollte ich ihm doch nichts Böses, sondern nur Gutes. „Vegeta...“, begann ich von Neuem und legte meinem Gegenüber dann beide Hände auf die Schultern. „Ohne Regeln funktioniert das nicht. Ich riskiere schon jetzt Kopf und Kragen, dass ich diese Idee überhaupt erst weiterdenke.“, gab ich ehrlich zu verstehen und endlich hatte ich seine Aufmerksamkeit. „Aber.... du dienst doch mir und nicht meinem Vater. Was soll schon passieren, wenn er es raus findet? Du gehörst ihm nicht.“, kam es fragend über kindliche Lippen, doch sobald Vegeta diesen Satz beendet hatte, bereute er es zutiefst ihn ausgesprochen zu haben, als er meinen zerknirschten Gesichtsausdruck sah. Ich... gehörte niemandem. Auch wenn ich mich dem Königshaus verschrieben hatte, diente ich immer noch mir selbst.  Na ja...  So irgendwie... in erster Linie und scharf sog ich die Luft ein, als ich weiter über diesen Gedanken nachdachte und abermals auf den Jungen vor mir blickte. Galt...das jetzt immer noch so?!? Oder.... war ich einfach nur naiv geworden und hatte mit der Zeit vergessen, dass mein Leben von nun an nur noch ihm verschrieben war? „Tut mir leid....“, weckte mich Vegetas Stimme abermals aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. Sah in mehr denn je bedrückte Kinderaugen und sofort tat es mir Leid, meine ganzen Emotionen so ausgespielt zu haben. Natürlich gehörte ich irgendwo Vegeta. Immerhin stellte ich jeden Tag sein Leben über das meine. Sollte ich sterben um ihn damit retten zu können, so würde ich es und ohne zu zögern, tun. Sein Leid bedeutete gleichzeitig mein Eigenes. Sein Schmerz war der meine. Eigentlich... hatte ich kein eigenes Leben mehr, wenn man es genau betrachtet, doch diesen Gedanken versuchte ich sofort zu verdrängen. Wissend, dass er nicht stimmte. Vegeta war mir immer ehrlich und aufgeschlossen gegenüber gewesen. Nie hatte er mich wie den letzten Dreck behandelt. Na ja... Am Anfang schon, aber das war Vergangenheit und ich hatte mir seine Freundschaft mehr denn je so hart erarbeitet. Und dennoch war es erst der Beginn einer mir so langen Reise. „So... habe ich das nicht gemeint, Nappa.“, kam es wieder bedrückender denn je von vorne und lachend schüttelte ich den Kopf. „Schon gut, Vegeta. Ist nicht so wichtig.“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen und wuschelte ihm dann durch wild zerzaustes Haar. „Nun zu wichtigeren Dingen.“, ließ ich meine weiteren Worte sprechen und vertrieb somit endlich jene eine Traurigkeit aus seinen Augen. Wieder folgten mir blaue Opale auf Schritt und Tritt und nervös fuhr ich mir mit der Hand durch das eigene, wirre Haar. Wo fange ich bloß am Besten an?!? Seufzend sah ich aus dem Fenster und suchte nach den richtigen Worten. In dieser Woche würde mein kleines Vorhaben am Besten gelingen. Der König war viel zu sehr mit seinen Verträgen, anderweitigen Sitzungen und natürlich dem Regieren beschäftigt, um sich mit so etwas Alltäglichem wie seinem Sohn abzugeben. So etwas völlig Banales an Normalität gebührte einfach keiner dringlicheren Aufmerksamkeit und wieder schürte dieser Gedanke nichts als Zorn in mir. Wieso nur behandelte unser Ou seinen Sohn wie Luft? Sperrte ihn hinter diese kalten Mauern, anstatt ihm dem Volk zu präsentieren?!? Das... ergab einfach keinerlei Sinn. Oder... sollte Vegeta erst wenn er älter und reifer war, dem gemeinen Volk vorgeführt werden?!? Aber... da war ja immer noch das, was Bardock mir an diesem einen Tag erzählt hatte und ob wirklich etwas Wahres an dieser Geschichte war, wusste ich immer noch nicht. Vegeta sollte sich Freezers Training unterziehen. Ob das wirklich stimmte?!? Nachdenklich zogen sich meine Augenbrauen zusammen und wieder sah ich aus dem Augenwinkel auf das Kind vor mir, welches mich nun seinerseits fragend musterte. Wenn das stimmte, was ich nicht wirklich hoffte....  Was bedeutete dies dann für mich?!? Musste ich ihm folgen? Sollte ich mich ebenso Freezers Diensten verschreiben, so, wie es Vegeta würde tun müssen?!? Sofort schüttelte ich den Kopf. Versuchend diesen einen Gedanken zu vertreiben, da er momentan so gut wie nicht erforderlich war. Darum konnte ich mich auch noch später Sorgen. Konnte mich in ferner Zukunft damit befassen, jetzt galt es erstmals mein weiteres Vorhaben zu planen.  Seit damals hatte ich von diesem Freezer nichts mehr gehört. Gut möglich, dass unser aller Ou dieses Treffen bei einem Mal beließ. Wie auch immer, darüber sollte ich mir wirklich keine Gedanken machen und wieder sah ich seufzend auf meinen kleinen Gegenüber vor mir, welcher mich immer noch neugierig musterte. Seine Fragen so endlos auf der Zunge brennen haben musste, aber da ich Vegeta gegenüber nun im Vorteil war und er mir eigentlich nichts befehlen konnte, kostete ich diesen Moment so vollkommen aus. Bis zum Letzten und mit jeglicher gespielten Vorfreude, die ich entbehren konnte. „Regel Nummer Eins.“, begann ich meine Ansprache an den Saiyajin zu bringen und sofort sah ich wie mein Ouji zusammenzuckte. Passte ihm wohl gar nicht, dachte ich grinsend und hob dann doch glatt tadelnd einen Zeigefinger in die Höhe. „Mein Wort hat an diesem Tag oberstes Gesetz. Du tust nichts ohne mich vorher um Erlaubnis zu fragen, kapiert?“ Zerknirscht sahen mir blaue Kinderaugen entgegen und nach einer knappen Minute stillen Schweigens hatte ich Vegetas erste Zustimmung in Form eines Kopfnickens. Gut. Lief ja besser als erwartet.  Auf zu...  „Regel Nummer Zwei: Du bewegst dich nicht alleine. Bist immer an meiner Seite und weichst keinen Millimeter von mir.“, war die nächste Mahnung die folgte und nun gesellte sich zu zusammengekniffenen Augen ebenso zusammengekniffene Augenbrauen hinzu. Oha, er war wütend. Was irgendwo verständlich war, denn sonst teilte er immer die Verbote aus wo andere sich buckeln mussten. Das ganze aber nun mal aus dieser Sicht zu sehen, musste sicherlich schon sehr an seinem Ego kratzen. Aber da musste Vegeta nun mal durch, wenn er diesen einen Wunsch von mir erfüllt haben sollte. Angòr Khtán bekam man eben nicht alle Tage zu Gesicht. Er eigentlich so gut wie gar nicht und seufzend schüttelte ich abermals kurz den Kopf, als ich wieder ein weiteres stummes Kopfnicken als Zustimmung erntete. „Regel Nummer Drei: Nur das, was nötig ist. Nicht länger als 2 Stunden. Danach müssen wir wieder im Palast sein.“, war das Letzte was ich als Bedingung stellte und nervös sah ich mit an, wie sich Vegetas Muzuhara hektisch hinter ihm hin und herbewegte. Mich ein zerknirschter Blick nicht loslassen konnte und abermals folgte ein Seufzen über meine Lippen. „Vegeta, du hast es versprochen.“, gab ich ehrlich zu verstehen, doch mein Gegenüber sah dann nur schnippisch zur Seite und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. „Aber zwei Stunden sind so schnell vorbei.“, gab er kleinlaut von sich und nun konnte ich nicht anders und brach in ein amüsiertes Lachen aus. Das... war sein ganzes Problem? Ehrlich liefen mir die Tränen über die Wangen und verzweifelt versuchte ich mich zu beruhigen, da auch das die Wut meines Oujis erneut bis ins Endlose schürte. „Lachst du... mich etwa aus?“, fragte mich Vegeta doch glatt und hastig schüttelte ich den Kopf. Versuchte mich zu beruhigen, was hinsichtlich seines amüsanten Schmollens einfach nicht möglich war und strich mir dann durch kurzes Haar. „Ich lache dich nicht aus, Vegeta. Sondern an.“, gab ich ehrlich zurück, doch erntete ich seinerseits nur einen verwirrten Blick. Er schien diese Redewendung nicht wirklich zu verstehen und mit einer schnellen Handbewegung winkte ich ab. Zeit das Thema zu wechseln, vergraulen wollte ich ihn immerhin nicht. Auch wenn mir das kurz lieber war, so musste ich dieses Wagnis an einem zum Scheitern verurteilten Plan in keinster Weise eingehen und sagte dann etwas, was meinem Gegenüber endlich ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen zauberte. Aber mal ehrlich.... Für diesen Anblick war mir jede Strapaze recht. ~*~ Diese zwei Stunden wirst du so schnell nicht mehr vergessen. Ja gar... für ewig nicht. Immer noch halten mir meine eigenen Worte in den Ohren wieder, als ich an diesem Abend Vegeta zu Bett brachte. An diesem Vormittag war nicht mehr sonderlich viel passiert. Leilja hatte mich zu einer Sitzung berufen, während sich Vegeta in Astronomenmathematik etliche Reserven abverlangte und ich nach guten 3 Stunden einen völlig erschöpften Saiyajin aus der Lehrbibliothek abholte. Astronomenmathematik?!? Mal ehrlich... Kurz hatte ich einen Blick in Vegetas Lehrbücher geworfen und dann doch glatt angewidert das Gesicht verzogen. Wer brauchte das denn, bitteschön? Planetenberechnung, Lichtgeschwindigkeitsanalyse... Innere und äußere Masse der Planetarphysik?!? Er war ein Kind, verflucht noch Mal und kein wandelndes Lehrbruch auf zwei Beinen. Wollten sie ihn erschöpfen und zu einem geistigen Wrack machen, noch ehe er den Thronsaal überhaupt als dessen Nachfolger betreten konnte? Was sollte das Ganze?!? Nun kam mir mein Plan dann doch ganz schön gelegen. Vegeta würde endlich Ablenkung finden. Würde endlich mal etwas vom richtigen Leben sehen und nun fieberte ich diesem einen Tag eher schon vorfreudig entgegen. Auch wenn ziemlich viel auf dem Spiel stand, aber ich hatte während dieser idiotischen Sitzung, welche die schwarzhaarige Saiyajin nun alle Tage abhalten würde und nur neue Belehrungen beinhaltete, alles genaustens durchdacht. Sachte legte ich den nun immer noch schlafenden Saiyajin in seinem Bett ab. Schon im Speisesaal und zum dortigen Abendessen war Vegeta auf seinem Stuhl mehr schlecht als recht eingeschlafen und wortlos hatte ich ihn auf die Arme genommen. Zu erschlagen von einem ereignisreichen Tag und somit entschied ich mich dazu, diesen nun endlich ausklinken zu lassen. Vegeta endlich in seine Gemächer zu bringen und hier waren wir nun. Denn zugegebener Maßen, für das, was morgen anstand brauchte ich seine vollständige Aufmerksamkeit. Brauchte ich ihn ausgeruht und erholt und somit zog ich meinem kleinen Herrscher schnell seine Schlafgewänder über. Verpackte ihn dann in warme Decken und legte mich kurzerhand neben ihn. Doch an meinen eigenen Schlaf war in keinster Weise zu denken. Denn immer noch rasten meine Gedanken. Schienen sich irgendwo in der Schwebe zu befinden, anstatt im hier und jetzt und wieder ging ich gedanklich meinen Plan durch. Wir würden morgen Mittag und wenn die Zeiger der Uhr im Zenit standen, uns aus dem Palast schleichen. Zu dieser Zeit und speziell an diesem einen Tag, pflegte unser aller Ou immer seine Konferenzen. Was genau er da so Wichtiges zu besprechen hatte, wusste ich nicht. Wollte ich auch gar nicht wissen, denn diese Sitzungen gingen immer bis in die späten Abendstunden und die gesamten Wachen des Palastes schienen mehr den Hauptsitz zu bewachen als Vegetas prinzliche Behausung. Gut für mich, denn so konnte ich mich spielend aus dem Ausgang zwängen. Mit der dortigen Wache würde ich schon fertig werden und für dieses eine Vorhaben hatte ich mir extra einen Kapuzenmantel aus der Wäscheabteilung besorgt. Dieser wurde mit einem Gürtel um die Taille befestigt und besagte Kapuze so groß, dass ich Vegeta spielend da drunter verstecken konnte. Klein war er ja alle mal, da würde schon nichts schief gehen - sollte er sich nicht bewegen. Aber das würde ich ihm noch eintrichtern. Der weitere Weg in die Stadt würde ein einfacher sein. Zwar standen hier und da noch ein paar Wachen, aber die schienen mehr damit beschäftigt gelangweilte Blicke durch die Runde zu werfen, als sich ihrer eigentlichen Aufgabe zu widmen und waren somit leicht zu umgehen. Bis in das Hauptviertel waren es nur gute 10 Minuten Fußmarsch und einmal in der Menge untergetaucht, würde man uns so schnell nicht mehr ausfindig machen. Ein ziemlich guter Plan wenn ihr mich fragt und zufrieden schloss ich nun endlich die Augen. `Was sollte schon schief gehen?´, dachte ich müde und brachte ein erschöpftes Gähnen über meine Lippen. Was soll schon schief gehen. ~*~ „Hast du alles verstanden? Ich sags nicht noch ein Mal.“, flüsterte ich doch glatt nach oben und schob mir wieder die Kapuze auf meinem Kopf zurecht. Ich spürte ein einstimmiges Nicken über mir, doch das reichte mir immer noch nicht und auffordernd sah ich Vegeta in die Augen. „Wiederholung, bitte!“, forderte ich ihn auf und sah dann mit einem Lächeln, wie er kurz die Augen zu Schlitzen verengte. Dann aber seufzend die Hände vor der Brust verschränkte und anfing, meine zuvor gesagten Worte erneut zu zitieren. „ Dein Wort hat oberstes Gesetz, kein Weggehen ohne deine Erlaubnis und nur so viel wie nötig.“ gab er kurz geraunte Wörter von sich und genau hörte ich in Vegetas Stimme, dass ihm dies hier immer noch nicht passte, aber er musste sich leider geschlagen geben, wollte er diesen Ausflug mit mir wagen. Wieder spürte ich, wie sich sein Muzuhara für einen besseren Halt um meinen Nacken schlängelte und er sich mehr in meinen Haaren festkrallte. Ich hatte ihn auf meine Schulter gesetzt und dann den Kapuzenmantel über uns gezogen. Momentan befanden wir uns immer noch in seinen Gemächern. Vor einem Spiegel um genau zu sein, denn ich wollte zuerst wissen, wie das ganze aussah, als mich so einfach in die Menge zu wagen und wieder warf ich einen prüfenden Blick in den Spiegel. Sah zwar bullig aus, aber eigentlich war er da drunter nicht wirklich zu erkennen und wieder hörte ich ein hörbares Murren unter dickem Stoffe. „Es ist so heiß hier drunter.“, stöhnte Vegeta wieder und schob sich dann Kurzerhand die Kapuze vom Kopf.  Genervt sah ich in den Spiegel, direkt in seinen leidenden Blick. „Fällt dem Herrn auf den billigen Plätzen vielleicht was Besseres ein? Ich kann dich ja schlecht unsichtbar machen.“, raunte ich ihm beleidigt zu. „Und jetzt Ruhe da oben.“, grinste ich doch glatt und zog dann wieder die Kapuze über ihn. Vegeta knurrte.  Ein letztes Mal, dann gab er endlich Ruhe und nervös sah ich zur Uhr. 12 Uhr im Zenit. Seine morgendlichen Unterrichtseinheiten waren bereits beendet und das Mittagessen ebenso. Nun stand uns eigentlich nichts mehr im Wege und wieder zupfte ich mit zitternden Finger an dunkelblauem Stoffe. Passend zu meiner saiyanischen Rüstung natürlich, welche aus einem dunkelblauen Gi bestand und aus einem einfachen grauen Brustpanzer. Ohne Schulterplatten, denn um ehrlich zu sein, nervten diese Dinger nur und abermals warf ich einen prüfenden Blick auf Vegeta. Dank seiner schwarzen Shaironenkleidung, die ich ihm übergezogen hatte, war er nun kaum unter dunklem Stoffe zu erkennen und bestärkt nickte ich ihm zu. Auch wenn mir nun wirklich der Arsch auf Grundeis ging und abermals schluckte ich nervös. „Bereit?“ Wieder ein einstimmiges Nicken und ein letztes Mal sog ich Luft in meine Lungen. Na dann, Nappa. Auf geht’s. „Wohin geht’s denn heute?“, fragte mich die Wache am Ausgang und für einen kurzen Moment wurde mir heiß und kalt zugleich. Doch versuchte ich so gelassen wie möglich zu bleiben und lässig drehte mich dann zu Àskat um.  Der Saiyajin war eigentlich ziemlich neutral was mich betraf und ich hatte wirklich noch nie ein Problem mit ihm gehabt. Kalìf war da eher eine andere Ausnahme.  Entsprach schon gar einem anderen Kaliber und zum Glück hatte er heute Schichtwechsel und würde erst am Abend seinen Dienst antreten. „Austreten, ein paar Besorgungen machen.“ antwortete ich mit einem Seufzen und vergrub dann meine Hände in den Hosentaschen. „Muss mal raus hier, bevor mir die ganze Decke noch auf den Kopf fällt.“ „Wem sagst du das.“, lachte der Saiyajin vor mir doch glatt und löste sich dann aus seiner angespannten Haltung. „Hast du´s gut. Du kannst wenigstens ab und an mal raus hier. Wir Wachen stehen hier Tag ein Tag aus nur auf ein und demselben Fleck und bewachen eben jenen auch noch.“ `Ja, aber dafür verdienst du bei weitem das doppelte wie ich´. Dachte ich spottend und unterdrückte dann doch glatt ein gehässiges Knurren. Was eigentlich im Nachhinein ein blöder Vergleich war und so nicht wirklich stimmte, denn ich verdiente so gut wie gar nichts. Aber Geld brauchte ich auch nicht zwingend. Ich bekam alles was ich wollte vom Königshaus. Durfte alles nutzen, alle Speisen essen und gar jede Art der Kleidung tragen. Geld war bei diesem Status dann ziemlich überbewertet und somit hatte ich nie welches verlangt. Dennoch hatte ich Leilja am Tag zuvor nach etwas Taschengeld gefragt. Mit leeren Händen sollte ich nicht gerade auftauchen, wollte ich meine Lüge aufrecht halten und nur widerwillig hatte mir die Saiyajin 200 Mudràs rausgerückt.  „Wo ist unser Ouji während deiner Abwesenheit?“, fragte mich mein Gegenüber prüfend und kurzerhand hätte ich beinahe lauthals aufgelacht. `Direkt vor deiner Nase.´, dachte ich grinsend, doch hielt ich diesen Gedanken lieber bei mir und hoffte nur, dass Vegeta unter seinem schützenden Versteck auch ja schön still hielt. Doch da machte ich mir eigentlich weniger Sorgen.  Er hatte verstanden um was es hier ging und somit blieb er still, als ich mein weiteres Alibi ausbaute. „Er ist in seinen Zimmern und schläft. Die letzten Tage waren sehr anstrengend für ihn und er bat mich, nicht gestört zu werden.“ „Du willst einen grob 5 jährigen alleine lassen?“, fragte mich mein Gegenüber mit einer hochgezogenen Augenbraue und seufzend schüttelte ich den Kopf. „Er ist bei weitem erwachsener als wir beide zusammen, Askàt.“, rügte ich den Saiyjain vor mir, doch erntete ich seinerseits nur einen zweifelnden Blick. „Na wenn du das sagst...“, winkte er ab und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu, ließ mich aber passieren. „...muss es ja wohl stimmen. Viel Spaß wünsch ich dir. Ist ziemlich voll heute die Stadt.“, grinste er mir zu und öffnete mir dann verschlossenen Türen. Ins Freie zu treten war wie ein Befreiungsschlag und schöner denn je begrüßte mich ein azurblauer Himmel. Hell und wärmend schienen die drei Sonnen von einem wolkenlosen Himmel und sofort sog ich die frische Luft in meine Lungen. Ein schöner Tag heute. Perfektes Wetter für meinen weiteren Weg und zufrieden Seufzte ich aus, als ich den prinzlichen Palast nun hinter mir ließ und gemächlichen Schrittes die Stufen zur Stadt hinabstieg. „Hat doch alles gut geklappt.“, flüsterte ich meinem Anhang zu, doch von Vegeta war kein Mucks zu hören. Ich spürte wie er sich bewegen wollte. Neugierige Blicke aus der Kapuze warf, doch mahnen schob ich ihn wieder zurück. „Noch nicht! Noch haben wir die letzten Wachen nicht hinter uns gelassen.“, raunte ich ihm zischend zu und wieder verkrümelte sich mein Ouji grummelnd an seinen zuvorherigen Platz zurück.  Denn das stimmte. Unterhalb der Mauern waren noch zwei weitere Wachen, aber auch diese ließen mich wortlos passieren und nun stand unserer Freiheit nichts mehr im Wege.  Endlich. „Na, hab ich zu viel versprochen?“, sagte ich anerkennend, als ich nun weiter die vielen Stufen hinabstieg und sich neben mir das wunderschönste Panoramas Angor Kthàns erstreckte. Unsere Hauptstadt lagt in vollster Blüte.  Fauna und Flora soweit ausgereift, dass es einem farbenprächtigem Lichtermeer glich und funkelnd glitzerten die roten Schindeln der Dächer in den hellsten Farben.  Die Luft war glasklar.  Erwärmt durch eine wohlige Sommersbriese und prickelte dennoch kühl und angenehm auf meiner Haut. Perfekter Tag um einen Ausflug in die Stadt zu wagen und wieder steckte Vegeta den Kopf durch den freien Spalt der Kapuze neben mir. Diesmal ließ ich ihn gewähren, denn wann hatte er schon bitte ein mal die Möglichkeit sein eigenes Reich zu sehen? Nie, wenn es nach dem König ging und prüfend sah ich kurz zu allen Seiten, ob uns jemand folgte. Ob uns gar jemand gesehen hatte, doch immer noch waren wir die Einzigen auf der Strecke und wieder bog ich um die Ecke. Weiter den Stufen hinab zur Stadt folgend und prüfende Augen auf meine Umgebung gerichtet. Vegeta war immer noch still.  Schien viel zu sehr von dem überrumpelt was seine eigenen Augen sahen und wieder blickte ich in sein staunendes Gesicht. Das war schon so lange bitter nötig gewesen. Schien endlich jene eine Traurigkeit zu vertrieben, die seit Yamènas Tod Einzug in sein Herz gewonnen hatte und wieder erwärmte ein leichtes Lächeln meine Lippen. Definitiv würde ich diese Entscheidung niemals bereuen, doch wieder drückte ich Vegeta in die sicheren Schatten der Kapuze zurück. „Wir sind gleich da, besser dich sieht an jetzt keiner mehr.“, flüsterte ich warnend und hörte doch glatt abermals ein brummendes Knurren hinter mir. „Vegeta....“, ermahnte ich ihn zischend. „Keine Angst, ich vergesse deine heiligen Regeln schon nicht.“, kam es trotzig zurück und wieder lachte ich nur amüsiert auf. Wie zahm er auf ein mal war.  Mal ehrlich, solche Tage sollte ich öfters durchführen, dann würde er mir nicht so oft auf der Nase tanzen und wieder grinste ich zufrieden. Vielleicht und wen alles hier glatt ginge, würde ich das wirklich öfters machen, doch nun galt es erstmals ungesehen auf den Hauptplatz zu kommen. Askàt hatte Recht behalten. Angor Kthán war heute mehr als nur überfüllt und schon bald musste ich mich durch die Massen an Saiyajins hindurchzwängen. Sag mal... war heute irgendwas besonderes, was ich nicht mitbekommen hatte, oder war es schon immer so voll hier gewesen? War ja nicht zum aushalten das Ganze und mehrere male musste ich doch glatt aufpassen, dass ich nicht so arg mit jemandem zusammenstieß, dass unsere kleine Tarnung aufgeflogen war. Vegeta kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und auch wenn er mir versprochen hatte, ruhig zu bleiben erwies sich dies alles als durchaus schwierig für ihn. Was ihm nicht zu verdenken war, denn zum ersten Mal sah er wie wir Saiyajins wirklich lebten. Sah all das was in seinen Büchern geschrieben stand nun mit eigenen Augen. Lächelnd sah ich kurz zu ihm. „Doch alles ein bisschen anders, als in deinen Papieren, was?“, zog ich ihn ernsthaft auf und achtete trotz allem darauf, meine Stimme gedämpft zu halten. „ Sein Volk lernt man nicht in Büchern. Man muss es leben.“, lehrte ich ihn wieder und hatte damit Vegetas ganze Aufmerksamkeit. „Das hier ist die oberste Schicht.“, flüsterte ich gedämpft und lief dann weiter in eine schmale Gasse um etwas Abstand zu der sich bewegenden Meute zu erhalten. Neben uns erstreckten sich wunderbarste Bauten.  Allesamt errichtet aus hellem Zenitgestein. Das edelste vom Edelsten und schimmernd in der Sonne wie weißer Kristall. „Wie du vielleicht weißt ist das Volk der Saiyajins in drei Klassen unterteilt. Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht.“, erklärte ich ihm nichts Neues und dennoch verfiel Vegeta in ein stilles Schweigen, als er meinen Worten lauschte. Sich abermals schüchtern umblickte und auf den ganzen Reichtum starrte, der sich so unweit um uns türmte. Glitzerndes Gold an Hausfassaden.  Seidige Vorhänge aus edelstem Perkànstoff umwebten geschwungenen Säulen.  Hochwertiges Pflatserstein für saubere Straßen.  Zufriedene Gesichter, wohin man auch blickte. Allesamt adelig, wenn ich mich nicht täuschte und wer hier wohnen durfte, hatte es definitiv geschafft.  Doch dieses Glück gelang nicht vielen, das wusste ich nur zu gut. Denn ich war einer von ihnen. „Hier regiert nichts als Reichtum und Geld ist oberstes Gesetz. Jeder hat hier definitiv mehr als drei Familien aus der Mittelschicht zusammen und selbst das ist noch untertrieben.“, lachte ich spottend und bog dann abermals auf den Hauptplatz zurück um weiter in die unterste Ebene zu gelangen. Es war gerade große Marktwoche und das auch der Grund wieso die Straßen so überfüllt waren. Gerade wollte ich wieder zum Wort ansetzten, als mich ein erbostes Gebrüll unterbrach und ich mich sofort erschrocken umdrehte. Gar auf eine Situation blickte, die mir nichts fremdes war, doch für Vegeta musste sie sicherlich ein Schock gewesen sein. „Elendes Gesocks.“, brüllte einer der Wachen und stieß eine in dreckige Leinen gehüllte Saiyajin zu Boden. Sie war jung. Vielleicht gerade mal im mittleren Alter, doch unter all dem Dreck, welcher auf ihrer Haut thronte, war dies schwer zu erkennen. Schwarze Haare fielen ihr wild in die Stirn und verdeckten einen schmerzerfüllten Blick. „Elendes Unterschichts-Pack. Ihr hab hier nichts zu suchen. Wie oft muss man euch das noch sagen?!?“, donnerte es wieder über den Platz und abermals wurde die Frau auf dem Boden mit harten Schuhspitzen getreten. So arg, dass ihr sofort die Haut über der Schläfe aufplatze und frisches Blut haltlos über aschfahle Haut rannte. Bald sammelte sich ein Mob so etlicher Saiyajins um das Geschehen. Schienen gar schon völlig abfällig auf eben jene einen Saiyajin zu starren, welche nun von den Wachen hart auf ihre Beine gezerrt wurde. Ich spürte, wie sich Vegeta versteifte. Spürte, wie sich seine ganzen Muskeln anspannten und er geschockt aus seinem schützenden Versteck jenes eine Schauspiel betrachtete, das an Grausamkeit nicht zu überbieten war. Doch leider war es nichts als die bittere Realität. „Geh zurück in dein Loch, aus dem du gekrochen bist. Die oberste Schicht ist für euch mehr als nur tabu. Wie oft müssen wir Euch das noch eintrichtern?“, brüllte die Wache wieder und stieß die Saiyajin dann so einfach von sich. Abermals fiel sie zu Boden. Zurück in den Dreck und robbte dann panisch nach hinten, als weitere Wachen des Königshauses auf sie zu schritten, die hier für Recht und Ordnung sorgten. „Wieso... tun sie das?“, hörte ich Vegeta erstickt flüstern und abermals krallen sich seine Hände schmerzlich in meine Haare. Gar dem ganzen Schock nicht standhalten könnend und verbissen rieb ich meine Zähen aufeinander. Zugegeben, es tat schon ein bisschen weh, aber er konnte ja nichts dafür. Schien von seinen Gefühlen so sehr beeinflusst, dass er es in keinster Weise begreifen konnte und wieder hörte ich sein panisch, ersticktes Flüstern. „Wieso lässt Vater das zu? Sie hat doch nichts getan!“, beklagte mein junger Ouji diese Ungerechtigkeit erneuert und mich dazu entschieden, dass er genug gesehen hatte wandte ich mich ab. Denn nun folgte der wahrlich unschöne Teil und das musste Vegeta nicht zwingend sehen. Während wir nun die Mauern der Oberschicht hinter uns ließen und weiter die Stufen zur Mittelschicht folgten, begleiteten mich die schmerzlichen Schreie der Saiyajin. Gefolgt von so etlichen Jubelrufen der Schaulustigen, als die wehrlose Frau mehr denn je von den Wachen verprügelt wurde. Nichts als so neues Blut zu Boden floss und sofort beschleunigte ich meinen Schritt um auch ja außer Hörweite zu kommen. Vegeta sollte all das nicht sehen. Jedenfalls nicht so, sondern würde es nur böse Erinnerungen wecken, doch leider konnte ich ihn nicht vor der Realität schützen, die nun Mal so unabwendbar war. Bestandteil der Dinge zu sein schien und als wir endlich in der Mittelschicht angelangt waren hörte ich nicht nur meinen ersticken Atem, da ich den letzten Treppenabschnitt fast nur gerannt war. „Wieso...?“, hörte ich Vegeta abermals heiser flüstern und beruhigend legte ich ihm eine Hand auf das Knie.  Begann beruhigende Kreise zu ziehen, doch genau spürte ich, wie sich Tränen in seinen Augen sammelten. So ehrlich zur Bedingung wurden und langsam lief ich weiter. Keine Worte finden könnend, die das erklären sollten, was mein Herz fühlte und mulmig besah ich mir abermals unsere jetzige Umgebung. Die Mittelschicht lag tiefer und unterhalb des Palastes.  Angor Kthàn konnte man sich wie eine Art Kessel vorstellen. Der Palast lag über allem, während unterhalb dessen sofort die Oberschicht folgte.  Darunter lag die Mittelschicht.  Zwar nicht so angesehen in der Obrigkeit, aber bei weitem mehr Status besitzend als das Armenviertel. Und was das war, musste ich ja nicht zwingend erklären, doch genau das war jener eine Ort, an den wir nun zu gelangen versuchten. Denn Vegeta wollte es so. „Willst du immer noch sehen, woher ich komme?“, fragte ich ihn ehrlich und nach einer kurzen Pause spürte ich sein zaghaftes Nicken. Wusste, dass er sich von dieser Idee nicht abbringen lassen würde und abermals seufzte ich gequält. „Ich kann dir keine Heiligtümer versprechen, Vegeta....“, flüsterte ich leise. „Weder noch etwas, was du gerne sehen würdest, weil es dies dort nicht gibt.“, war alles was ich dazu zu sagen hatte.Was mitunter soviel bedeuten sollte, wie: Sei am Ende nicht enttäuscht von mir. Die Mittelschicht schien ruhiger als sonst. Zwar schien sie nicht so geleckt, wie ihr oberster Machthaber, aber immerhin waren die Saiyajins, welche sich in diesem Viertel niederlassen konnten, nicht ganz von solch einem Elend befallen, welches uns in der untersten Schicht erwarten sollte. Die Häuser wirkten nun nicht mehr ganz so pompös. Hatten einfache Bauarten und Materialien verwendet und dennoch sah man auch hier, wer mehr zu besitzen schien und wer nicht. Die meisten Saiyajins, welche sich in dieser Klasse betiteln durfte, waren Söldner der Armeen. Gar Händler, welche in fernen Länder Bejita-Sais ihre Habseeligkeiten verkauften, um irgendwann ein mal genug Saldo zu besitzen, sich den obersten Titel zu erkaufen.  Nicht gerade rosige Aussichten, denn die Kosten für den obersten Titel waren fast nicht zu bezahlen und man selbst wurde eigentlich nur in dieses Privileg hineingeboren. So auch in die jeweiligen Schichten – gar Klassen. „Die Mittelschicht...“, versuchte ich Vegeta von zuvorheriger Traurigkeit abzulenken und deutete dann auf beiläufige Bewohner, die uns entgegen kamen. „Ist eigentlich die treibende Kraft dieser Stadt. Gäbe es sie nicht, würde unser Wirtschaftssystem nicht funktionieren.“, belehrte ich den Saiyajin auf meinem Rücken und wieder versuchte ich meine Stimme mehr denn je gedämpft zu halten. Aber wahrscheinlich wusste Vegeta das schon längst. Das stand sicherlich in seinen Büchern geschrieben und kurz sah ich in seine angespannten Züge. Er sah niedergeschlagen aus. Konnte dieses Eine nicht vergessen, was er zuvor auf dem großen Markt gesehen hatte und seufzend verschwand ich abermals in den schützenden Schatten einer Gasse. Fernab der ganzen Meute und sprach das aus, was mir seit jeher auf der Seele lag. „Wir müssen nicht weitergehen, Vegeta.“, flüsterte ich leise und sah ihm abermals in die Augen. Wissend, was ihn erwarten sollte würden wir es doch tun, doch prompt schüttelte mein kleiner Ouji verneinend den Kopf. „Ich will das.“, sprach er mehr denn je entschlossen und wieder sahen mir blaue Augen entgegen. „Du sagtest doch, mein Volk steht nicht in Büchern geschrieben. Man muss es leben.“, zitierte er meinen eigenen Worte und wieder war ich mehr denn je überrascht, wie erwachsen dieses Kind in diesem Moment doch wirkte. „Man muss es erleben und das will ich heute tun.“, legte Vegeta damit seinen Standpunkt fest und lächelnd schüttelte ich abermals den Kopf. „Überredet...“, sprach ich trauriger denn je, zupfte dann erneut die Kapuze zurecht und begab mich dann abermals auf die Straßen zurück. Hoffte innigst, dass auch ein paar schöne Momente folgen sollten, denn so hatte ich mir das Ganze dann doch nicht vorgestellt. Aber ja.... Eigentlich und sah man es genau, hatte Vegeta Recht. Man musste sein Volk erleben. Musste es leben um zu begreifen was es war und nach welchen Prinzipien es strebte. Was nütze es ihm, wenn man ihm eine heile Welt vorgaukelte, wobei die Realität dann doch ganz anders aussah? Aus Büchern würde er nichts wirklich lernen.  Aus beschriebenen Seiten konnte man keine Erfahrungen gewinnen, sondern nur wenn man mitten im Geschehen war. Mitten im Leben und das wollte ich Vegeta heute zeigen. Wollte ihm begreiflich machen, dass sein Volk mehr war, als eine Rasse, die stupide Kämpfe fochte. Das es nach mehr strebte als nur das Beste zu sein. Natürlich lebten wir nach Macht. Der Wille zum Kampf war uns praktische allen mit in die Wiege gelegt worden, doch der Kampf war eben nicht alles. Sollte es zumindest nicht sein. Schnell schien die gesehene Grausamkeit vergessen und kurz schlenderten wir über einen, auch in der Mittelschicht vertretenen, Wochenmarkt.  Hier gab es praktisch alles zu kaufen was man auf Bejita-Sai finden konnte. Zum Beispiel die herrlichsten Südfrüchte aus Phalà. Oder gewebte Seidentücher aus der fernen Provinz Nekàth, welche für eben jene Stoffe weltberühmt war. A ber auch heimische Güter waren vertreten, wobei Angor Kthàn so riesig war, dass die Bevölkerunsanzahl gleich mal auf bestimmt gut über 300.000 Saiyajins angestiegen war, weil hier jeder so gut wie es eben ging, seine Brötchen verdienen wollte. Jeden Tag kamen neue Reisende. Andere Rassen akzeptierten wir eigentlich so gut wie gar nicht. Hätten sie auch nicht wirklich zwingend überlebt, denn unser Ou war was das anbelangte, ziemlich streng. Aber keiner wollte auch so wirklich mit einem Saiyajin zusammenleben, denn unser Ruf sorgte im weiten All immer noch für Angst und Schrecken. Was ja auch gut so war, aber nicht zwingend stimmte. Denn auch wir hatten Familie.  Auch wir glaubten an uns heimische Götter und waren bei weitem nicht so skrupellos wie man uns eben jene eine Lüge auf den Leib schneiderte. Aber das schien wiederum eine sehr gute Verteidigung zu sein und ließ uns somit in Frieden leben. Wir passierten weitere Tore, welche uns nun in die unterste Schicht führten und mit einem mehr denn je mulmigen Gefühl lief ich abermals steinerne Stufen hinab.  Immer noch brannten die drei Sonnen heller denn je vom Himmel, doch schien mich keine Wärme zu erreichen. Sicher...  Damals, als ich zum Mentor ernannt wurde; mich Vegeta eher selbst ausgesucht hatte, ließ ich mein altes Leben hinter mir. Ein Leben, dass es sowieso nicht wert war, dass ihm nachgetrauert wurde, aber dennoch nicht in Vergessenheit geraten sollte – weil es uns prägte. Weil es mich prägte und schon jetzt schien man den Wandel von Reichtum und Armut zu spüren. Denn die unteren Slums waren alles weitere als schön mit anzusehen und somit war es nicht verwunderlich, dass Vegeta doch glatt geschockt nach Atem rang, als wir am Ziel angekommen waren. Mitten auf schlammigen Straßen standen, deren Pflasterstein so gut wie nie das Tageslicht erblickte. Um uns herum sich verfallene Häuser türmten und manche Saiyajins mehr denn je in Blechruinen hausten.  Den Bewohnern an sich sah man ihr Leid mehr denn je an. Manche lungerten in so vielen Ecken der verwinkelten Gassen. Schleppten errungene Güter der Wochenmärkte umher, doch nicht um sich selbst an ihnen zu bedienen. Sondern sie für die Obrigkeit zum Verkauf zu bringen, wobei sie selbst daran kaum etwas verdienten. „Die Unterschicht...“, begann ich mit einem Zögern und merkte mehr denn je, wie meine Stimme ehrfürchtig zu zittern begonnen hatte. „...auch Unterklasse genannt, bestehend aus einfachen Landsleuten, aber auch Saiyjains, welche sich einen gehobenen Status einfach nicht leisten können.“, setzte ich zögernd an, lief dann weiter die engen Gassen entlang, doch von Vegeta hörte ich so gut wie keinen Ton. Stand das etwa auch in seinen Büchern geschrieben? Wohl kaum, wie ich mit einem schnellen Blick auf meinen kleinen Herrscher feststellte, denn wieder warf er geschockte Blicke nach draußen. Schien mit einem Mahl aschfahl geworden zu sein, als wir nun um eine Ecke bogen und auf mehr denn je so viele Trümmer blickten. Saiyanische Kinder spielten auf den Straßen, allesamt in zerfetze Lumpen gekleidet. So völlig starr vor Dreck und dennoch schien hier keineswegs jemand unzufrieden mit seinem Leben zu sein. Denn man wurde in eben jenes hineingeboren. Musste sich damit abfinden, ob man wollte oder nicht und für eben jene Bewohner schien diese Armut nichts wirklich Neues zu sein.  Es war Alltag. So bescheuert wie sich das auch anhörte. „Das Waisenhaus....“, sprach ich mehr denn je mit gedämpfter Stimme, als wir den großen Platz entlang liefen und letzten Endes vor einem kleinen Haus zum stehen kamen. Es war solide, aber dennoch hatte das Dach mehr Löcher als die Straße selbst und seufzend bleib ich vor mir so bekannten Türen stehen. „Hier bin ich groß geworden.“, war alles was ich dazu zu sagen hatte und ließ diesen Satz dann so einfach stehen. Hörte wieder nichts von meinem Hintermann, als sein eisiges Schwiegen und einsehend, dass dieser ganze Ausflug doch nur so viel Elend zeigte, begab ich mich in eine kleine Gasse. Wieder weitab des ganzen Tumultes und in geschützte Schatten, bis sich mein Saiyajin no Ouji endlich zu regen begann. „Warum?“, flüsterte er erstickt und ich musste schon zwei Mal hinhören um seine leise Stimme überhaupt zu verstehen, die mehr denn je so bitterlich brach. „Warum haben manche so viel und andere so wenig?“, sprach er eben jene Unterschiede aus der Ober- und Unterschicht an und ich hatte mich schon gefragt, wann diese Frage kommen würde. Denn sie war nur allzu verständlich. „Das... ist nicht gerecht.“ Doch meine Antwort folgte auf dem Fuß und wieder sah ich in Vegetas geschockte Züge, als ich zu sprechen begann.  „Wer weiß schon, was gerecht ist? Weder noch was unrecht?“, fragte ich ihn ehrlich und verblüfft starrten mich blaue Augen lange an. „Machst du die Unterschiede Vegeta? Oder doch ein jemand Anders.“, entgegnete ich ihm mit einem traurigen Lächeln und schweigsam sah er zu Boden. Ja... Wer machte eigentlich die Unterschiede? Wer war für all dieses Übel verantwortlich? Der König? Oder doch das Volk selbst?!? Auf manche Fragen ließ sich einfach keine Antwort finden und wieder wollte ich weitergehen, diesen gar schon bedrückenden Ort verlassen, als mich abermals Vegetas heiseres Flüstern in das Hier und Jetzt zurückholte. „Wenn ich König bin werde ich... alles besser machen.“, brachte er zitternd über seine Lippen.  Mehr denn je den Tränen nahe und seine ehrliche Zuneigung rührte mich doch glatt zutiefst. `Sicher wirst du das.´, dachte ich mit einem Lächeln, welches mehr denn je so voller Stolz trotze.  Denn das würde er wirklich.  Daran bestand kein Zweifel und gerade wollte ich mich auf den Heimweg machen, als ein freudiger Jubel uns so plötzlich unterbrach. Von irgendwo hinter einer Häuserecke kommen musste und nun meiner Neugierde folgend, sah ich um die Ecke, doch das was ich sah, ließ mir abermals ein Lächeln auf die Lippen zaubern. „Das ist ein Radagask, nicht wahr?“, hörte ich doch glatt Vegetas eigene Stimme sagen und überrascht sah ich ihn an. Lenkte meinen Blick von den feiernden Saiyajins, die sich trotz all dieser Armut an den selbst kleinen Dingen erfreuten und sah in blaue Augen. „Du kennst das?“, fragte ich ihn ehrlich, denn sicherlich feierte man seinen Einstieg ins Erwachsenleben als Adliger der Oberschicht; ja gar als Prinz seines Volkes, sicherlich anders und wieder nickte Vegeta zur Bestätigung. „Aber natürlich. Das kennt doch jeder.“, lachte er doch glatt und sah mich dann aus einem belächelnden Blick belehrend an. „Bloß hier ist es nicht so trocken und steif, wie es in meinen Büchern steht. Sondern... mit viel mehr Leben.“, flüsterte er ehrfürchtig und sah abermals erstaunt auf die versammelte Meute vor sich, die ausgelassen feierten. Irgendetwas über einer Feuerstelle kochten, das stark nach einer Borshk aussah, Bekon-Trommel spielten und sich einfach nur ihres Beisammenseins freuten.  Denn ja, das stimmte. Auch wenn wir aus der Unterschicht nicht viel hatten, was man gar Reichtum nennen konnte, so wussten wir den Wert dessen zu schätzen, was wir unser Eigen nannten.  Und das war Familie. Es war ein Beisammensein, gar - Rückhalt. „Wann ist dein Radagask, Nappa?“ Wieder riss mich Vegetas Stimme aus dem Konzept und verwirrt blinzelte ich auf. Wandte meinen Blick erschrocken von den feiernden Saiyajins und sah dann meinem zukünftigen Herrscher in die Augen. „Bitte?“, fragte ich ihn ehrlich empört. Wie kam er jetzt auf den Gedanken? Ich war sein Bediensteter.  Mein Radagask konnte ihm egal sein, nur alleinig das Seine hatte an Bedeutung gewonnen und während ich unseren Rückweh antrat, fragte ich ihn ehrlich, wie er jetzt darauf kam. „Tu nicht so verschwiegen.“, lachte mein junger Ouji doch glatt und schüttelte dann abermals den Kopf. „Ich hab dir nur eine Frage gestellt und nicht nach deinem Leben verlangt.“, grinste er mir doch glatt zu und empört sah ich zur Seite. „Ich sag dir doch nicht, wann ich älter werde.“, raunte ich beleidigt und verließ dann schnellen Schrittes die Slums. Wir waren ein bisschen über der Zeit, aber dennoch würde mein Verschwinden im Palast jetzt noch nicht auffallen. Ich musste nur noch auf dem Wochenmarkt der Oberschicht einige Besorgungen machen, dann war meine Ausrede perfekt und genau das wollte ich jetzt auch tun. „Außerdem geht dich das gar nichts an.“, entgegnete ich Vegeta weiter und schien damit das Gespräch beenden zu wollen. Bei Malakai´s Söhnen... Was er alles wissen wollte. `Schweigsam sind wir heute aber keineswegs, was?´, dachte ich zerknirscht und zog dann eine Grimasse. „Komm schon, Nappa...“, stichelte es wieder doch abermals schüttelte ich nur den Kopf. „Vergiss es. Du musst nicht alles über mich wissen. Ich hätte gern noch ein Privatleben, wenns genehm ist.“, war alles was ich dazu zu sagen hatte und ich musste nicht ein Mal in die Züge meines kleinen Ouji´s blicken, um zu wissen, dass er gerade in diesem Moment eine beleidigte Schnute zog. ~*~ Die zwei Stunden waren schneller vorüber, als ich gedacht hatte und dennoch war ich mir sicher, dass dieser Tag etwas ganz Besonderes in meinem Ouji geweckt hatte. Vielleicht schien er jetzt langsam zu begreifen, wieso er so wichtig war. Wieso es so dringlich war, dass er zu einer guten Person heranwachsen würde, die nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen handelte.  Denn er war für Millionen verantwortlich.  Ja gar sogar für Milliarden von Saiyajins, denn er würde unser Elend besser machen und unser aller Erlöser sein. Das wusste ich. Das wusste ich einfach ganz genau und demnach bereute ich es keineswegs dieses Wagnis heute eingegangen zu sein. Doch hätte ich gewusst was nun gleich folgen sollte, so wäre ich lieber in den Schatten des Palastes geblieben.  Hätte diese ganze Idee verworfen und Vegetas Drängen ignoriert, nur um ihn damit eigentlich zu schützen. Doch leider waren Fehler nicht wirklich aufzuhalten. Leider konnten wir nicht wirklich wissen, was die Zukunft bringen würde und somit auch ich nicht, als ich in einer der vielen Reihen zu den Wochenmärkten stand.  Mitten in der Oberschicht und für meine hinterhältige List die Wachen im Palast zu täuschen, frisches Obst einkaufte. Denn plötzlich stieß ein schriller Schrei durch die Menge und gerade wollte ich mich schon umdrehen, als ich plötzlich so einfach angerempelt wurde. „Haltet den Dieb!“, schrie irgend jemand und somit spürte ich nur noch, wie mir meine Geldbörse mit einem Mal aus den Händen gerissen wurde. Doch leider, war das nicht das Einzige was fiel und während ich dem in Leinen gehüllten Flüchtling hinterher sah, der sich mit so etlichem Hab und Gut davon machte, sah ich nur noch, wie etwas Blaues zu Boden flog. Etwas, was mehr denn je etwas so Wertvolles verstecken sollte. Ja das gar nicht erst nun neugierigen Blicken ausgesetzt werden durfte, doch je mehr ich meine Augen nun weitete und auf eben jenen Stoffe starrte, der nun langsam zu Boden segelte.... Je mehr ich die kühle, frische Luft um meinen Kopf spürte und die langsam wachsenden Stimmen um mich herum hörte... So wie ich gar mit einem Mal alle Augen so plötzlich auf mir sah, wusste ich, das etwas mächtig schief gelaufen war. Wusste um jenen einen Stoff, der nun wie ein Beweis höchst selbst vor meinen eigenen Füßen thronte und damit mein ganzes Chaos erst so richtig einläutete. Ja gar all den Schmerz, der daraus noch entstand und nichts als so eine endlose Strafe weckte. Es war mein eigener Kapuzenmantel. Kapitel 22: Die Saat, die man erntet ------------------------------------ Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 22 Die Saat, die man erntet Nichts war zu hören als blanke Stille. Kein einziger Laut erhob sich aus der verstummten Menge um uns herum und fast wagte ich nicht zu atmen. Wagte ja schon gar nicht nach oben zu sehen, sondern sah nur auf eben jenen einen blauen Stoffe, der nun gar so völlig frevelhaft vor meinen Füßen wehte. Dann von einer weiteren Windböe erfasst und über die Dächer der Stadt getragen wurde. Keiner rührte sich. Nicht ein Mal der Saiyajin, welcher hinter einer Mühle geerntetes Korn zu Schrot verarbeitete, um es später als teures Mehl zu verkaufen. Auch nicht jene eine Saiyajin, welche gerade dabei war einen gefangenen Bukè-Hecht auszuweiden und sah aus großen, geschockten Augen zu uns auf. Na ja... eher zu Vegeta höchstselbst und als wieder eine kühle Windböe mit meinen Haaren spielte, gar so völlig ihrem Gefängnis befreit, wusste ich was geschehen war. Was genau geschehen sein musste, als mich der Straßenjunge angerempelt, mich beklaut und leider noch zu aller Schande Willen, meine gut gemeinte Tarnung zu Nichte gemacht hatte. Ich konnte mich nicht rühren, selbst wenn ich gewollt hätte. Konnte kein Ton über meine Lippen bringen, als heiße Luft und panisch sah ich in geschockte Gesichter. Sah wie alle Saiyajins auf dem Marktplatz sich erstaunt zu uns wandten, dann leise zu tuscheln begannen und panisch riss ich die Augen auf.  Jetzt erst begreifend welche Auswirkung dieser Patzer haben würde und sofort lagen meine Augen auf Vegeta. Auch er schien geschockt. Schien viel zu gefangen von dem Moment nun vollkommen im Mittelpunkt zu stehen und verblüffter denn je lies er blaue Augen durch die Runde wandern. Doch dann geschah etwas, mit dem ich niemals gerechnet hatte. Etwas, das mein Weltbild in tausend kleinste Teile riss, denn eigentlich kannte die gut gemeinte Bevölkerung ihren Ouji so noch nicht. Sollten sie zumindest nicht, doch das, was jetzt an meine Ohren drang, wollte einfach nicht in meinen Geist. Wollte gar einfach nicht in meinen Verstand, auch wenn es dennoch so wahrhaftig vor meinen eigenen Augen geschah. „Ouji – sama!“, rief irgendjemand freudig und verneigte sich dann doch glatt so völlig tief. Die anderen folgten und schon bald kniete die ganze Obrigkeit auf dem Boden. Alle gut geschätzten 150 bis 200 Saiyajins, welche sich momentan auf dem Platze tummelten und mit jeder Sekunde wurden es mehr. Ich bekam eine Gänsehaut. Zog sich diese so plötzlich meine Arme empor, dass ich ein weiteres Zittern einfach nicht verhindern konnte und starrte auf die sich immer noch verneigende Menge. Was.... Was sollte das?!? Ich dachte, die Bevölkerung durfte nichts von ihrem zukünftigen König wissen? Gar von ihrem Prinzen, der für eine ungewisse Zeit nur in seinem Palast hausen durfte, weil er dem gemeinen Volk nicht gezeigt werden durfte? Was... ging hier nur vor?!?  Unsicher sah ich abermals zu Vegeta empor, doch auch er schien mehr als nur verwirrt zu sein. Warf mehr denn je unsichere Blicke auf sein Umfeld und wusste nicht, wie er mit all dieser ihm neuen Zuneigung umgehen sollte. Fast erschien es mir so, als würden sie ihn schon ewig kennen. Gar es als völlig normal empfinden, dass sich der Nachfolger ihres Thrones in gleichen Gassen aufzuhalten schien und freudig strahlten uns glückliche Gesichter entgegen, als sich jeder einzeln und nacheinander von ihnen erhob.  Ich hatte gedacht, sie alle würden in Panik verfallen. Würden gar wie versteinerte Ölgötzen dastehen und kein Laut mehr über ihre Lippen bringen, doch die Realität sah nun mal anders aus. Sah ganz anders aus und war mehr denn je mit so viel Verwirrung behaftet.  „Schön Euch zu sehen, Prinz Vegeta.“, rief wieder irgendwer und diesmal folgte dem Jubel beifälliges Klatschen. Brach gar in eine berauschende Welle aus und panisch lief ich einige Schritte nach hinten. Was zur Hölle? Was wurde hier gespielt verflucht?!? Und schon begann ich zu rennen. Wollte ich eigentlich, denn nun herrschte in meinem Geist nur noch ein einzelner Gedanke, der alles überschattete und jedes normale Denken somit ausblenden ließ. Nämlich Flucht. Ich wollte nur noch weg von hier.  Gar von diesem Platz der Aufmerksamkeit verschwinden, doch so plötzlich wurde ich am Kragen meiner Rüstung gepackt und hart zur Seite gerissen. Vegeta sofort von meinen Schultern genommen und panisch wollte ich um mich schlagen, doch riss mich eine harte Stimme sofort in das Hier und Jetzt zurück. Zurück in die grausame Realität und hinein in mein eigenes Verderben. ~*~ „Aus dem Weg, ihr alle!“, brüllte Kalìf und schoss dann einen warnenden Ki-Strahl zu Boden. Sofort schien sich die Menge schreiend aufzulösen und dann schneller denn je von den Straßen zu verschwinden. Hart zwängte man mich zurück auf meine Knie und alles ging eigentlich viel zu schnell, als dass ich dem Geschehen noch richtig folgen konnte. Unsicher blinzelte ich auf. Vor uns war ein gutes Dutzend der königlichen Wachen. Vielleicht gute 10 Mann und woher sie so schnell gekommen waren, wusste ich wirklich nicht, doch war dies nicht minder von belang. Zwei der saiyanischen Wächter hielten mich starr an beiden Schultern fest und drückten mich somit zurück auf den Boden. Doch hatte ich nur Augen für mein Gegenüber, der Vegeta nun seinerseits am Kragen seiner schwarzen Shaironenkleidung packte und ihn somit in mein Blickfeld hob. Vegeta sah ängstlich aus.  Bis mitunter gar erschrocken und völlig panisch suchte er meinen Blick. Sah mir gar mit einer Mischung aus Sorge und Angst entgegen, dass mir sofort wieder schwer ums Herz wurde und ich diesen Großkotz von Saiyajin schon anschreien wollte, wieso er seinen zukünftigen Herrscher so behandelte, als mich Kalìfs Stimme abermals aus dem Konzept brachte und somit jeglichen Wind aus den Segeln nahm. „Sag mal hast du den Verstand verloren?!?!“, zischte er mir erbost entgegen und verstärkte dann seinen Griff um schwarzen Stoffe. „Hast wohl das letzte bisschen Rest an Hirn heute inner Kloschüssel gelassen. Er ist noch nicht so weit!“, fauchte er mir nun entgegen und schüttelte dann wie zur Bestärkung den Jungen in seinen Armen kräftig durch. „Du... Du tust ihm weh!“, knurrte ich erbost, als ich Vegetas schmerzerfülltes Wimmern hören konnte und kam sofort auf meine Beine, doch wurde ich ein weiteres Mal gebremst, als man mich hart an beiden Armen packte. Diese dann in einem festen Griff widerlich hinter meinem Rücken verdrehte und mich somit erneut in die Knie zwang. Keuchend ging ich abermals zu Boden. Wissend, dass ich aus dieser Situation nicht so schnell entkommen würde und sah voller Zorn auf mein Gegenüber. „Ich tue ihm weh?!?“, lachte dieser Bastard von Saiyajin spottend und klemmte sich dann seinen Thronfolger so einfach unter den Arm. „Glaube mir, das war noch nichts im Vergleich zu dem, was unser aller Ou mit ihm anstellen wird.“, zischte mir Kalìf warnend zu. Weckte damit nichts als so endlos neue Angst in mir und abermals sah ich so voller Panik in Vegetas schmerzerfülltes Gesicht.  Sah mit einem Mal wie eine Welle neuen Schmerzes über seine Züge glitt und damit kam all meine Wut. „Mieses Schwein!“, stieß ich hinter zusammengekniffenen Zähnen hervor, riss mich dann von meinen Peinigern los und wollte diesem Dreckssack einen kräftigen Schlag in seine widerliche Visage verpassen, als sich Kalìf unter meinem Schlag urplötzlich hinweg duckte, nur um mir dann seine freie Faust in den Magen zu rammen. Ich spürte wie ich flog. Schneller denn je über den staubigen Boden geschickt wurde und dann keuchend liegen blieb. „Oh! Einer von der ganz harten Sorte, was?“, raunte es über spottende Lippen und abermals wurde ich hart an meinen Armen gepackt und erneut auf meine Knie gezogen. Diesmal fackelte man nicht lange. Legte man mir sofort Ki-Fesseln an und mit einem Mal spürte ich, wie meine ganze Kraft unterdrückt wurde. Wie sie mit einem Mal von mir genommen wurde und wieder verpasste mir mein Gegenüber einen Schlag mitten ins Gesicht. Doch wurde er prompt unterbrochen, als... „Aufhören!“, schrie Vegeta erstickt und wollte sich aus einem bestehenden Griff befreien, doch war es mehr denn je so völlig hoffnungslos und wieder blieb ihm nichts anderes übrig, als zuzusehen. Ein weiterer Schlag folgte und mir beinahe damit den halben Kiefer wegfetze. Keuchend würgte ich frisches Blut über meine Lippen und sah aus verschleierten Augen nach vorne. „Ich sagte, du sollst aufhören! Das ist ein Befehl!“, brachte mein Ouji seinen ihm letzten Trumpf zu Tage, doch verdrehte Kalif nur genervt die Augen. „Halt endlich die Klappe!“, raunte er doch glatt und tat dann etwas, was ich bis an mein Lebensende nicht vergessen würde. Er schlug unserem Ouji mitten ins Gesicht. „Von nem Gör lass ich mir nichts sagen, auch wenns unser ach so heiliges Prinzlein ist.“, spuckte er jene einen Worte fast abfällig zur Seite und klemmte sich dann den geschockten Jungen abermals unter die Arme.  Vegeta schien zu entsetzt, als dass er etwas dazu sagen konnte. Schien gar von einem blinden Schmerz gefangen, der ihm jegliches Denken nahm und je mehr ich zu begreifen schien, dass dieser dreckige Bastard gerade seinen zukünftigen Ou geschlagen hatte, wuchs meine Wut so schier endlos.Wuchs ins unermessliche, als ich schon jetzt das blaue Veilchen unter Vegetas rechtem Auge erkennen konnte, das noch tagelang jene eine Schande mit sich tragen würde und mit dieser einen Tat explodierte ich. Riss mich erneut von meinen Fesseln los nur um dann auf den anderen Saiyajin zu zu stürmen und brach damit ein Ki hemmendes Sein in tausend Scherben. Keiner.... Wahrlich keiner hatte das Recht unseren Ouji so zu behandeln. Meinen Ouji so zu behandeln und während ich im Sprung meine Faust zum Angriff ballte, dachte ich nur noch eines. Gar einen einzelnen Gedanken, der mich von nun an auf ewig begleiten würde, betraf es Vegeta selbst und würde man ihn mir ungerecht behandeln. Es war Vergeltung. ~*~ Ich erwachte in völliger Dunkelheit. Schien sich ein bleierner Schmerz durch meinen ganzen Körper zu ziehen und langsam richtete ich mich auf. Wollte ich zumindest, doch wieder waren meine Hände hinter meinem Rücken gefesselt und panisch versuchte ich die Augen zu öffnen, um meiner Umgebung Herr zu werden. Wo... Wo war ich? Wieder ein schwaches Blinzeln, bis sich jene eine Schläfrigkeit zu lösen schien und ich endlich das vor Augen sah, mit dem ich nicht wirklich gerechnet hatte. Aber dennoch so irgendwie. Ich war in einem Kerker. Wie benebelt richtete ich mich auf.  Sofern man das mit gefesselten Armen überhaupt konnte und wieder riss ich an eisigen Ketten, die sich um meine Handgelenke legten. Sie gar wie Schraubstöcke zusammenhielten, doch war kein Ki mehr in meinem Körper, der mich aus dieser misslichen Lage hätte befreien können. Man musste mir wohl abermals jenes eine Metall angelegt haben, das mich meiner ganzen Kraft beraubte und seufzend versuchte ich abermals meine Gedanken zu ordnen. Versuchte zu verstehen, wo diese bedrückende Dunkelheit war und was in einer mir fernen Vergangenheit passiert war, doch war da nichts als so tiefer und endloser Schmerz. Mein Schädel brummte. Schmeckte ich abermals frisches Blut in meinem Mund und angewidert spuckte ich es zur Seite. Endlich meinen Blick festigend und schwach sah ich mich im Raum um. Ich war in einer kleinen Zelle, wahrlich nur für einen Mann bestückt. Über mir thronte ein kleines Fenster, dessen Gitterstäbe nur klägliches Tageslicht in meine mir nun neuen `Gemächer´ ließen, sofern man diese so nennen konnte und mich wiedermal so eisig an meiner Freiheit hinderten. An einer der vier Wände hing ein morsches Klappbrett, auf dem ein Kissen und sowohl eine verlöcherte Decke zu finden war. Sie war starr vor Dreck, gar getrocknetem Blut seiner Vorgänger und angewidert verzog ich das Gesicht. War ich etwa... immer noch im Palast? Wenn ja, wusste gar nicht, dass dieser sowohl auch einen Kerker besaß und erschöpft lehnte ich mich an die Wand zurück. Spürte die Kühle des Steines in meinem Rücken und starrte in die trübe Dunkelheit vor mir. Auf nichts als so graue Gitterstäbe, welche ich nur zu oft in meinem vorherigen Leben gesehen hatte und deren Anblick nichts Neues für mich war. Denn das Waisenhaus war wie eine Art Gefängnis gewesen. Jedenfalls für mich und auch wenn es keine Gitterstäbe besaß, so besaß es diese dennoch innerlich. Fesselnd meine Seele, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich nur nach Freiheit geschrien hatte. Meine Gedanken waren trübe. Versuchte ich mich an das Wenige zu erinnern, was geschehen war, doch ließ es der anhaltende Schmerz nicht wirklich zu. Mein Plan war schiefgelaufen. Etwas eingetroffen, das ich mir in keinster Weise gewünscht hätte und so vehement hoffte, dass es sich niemals bewahrheiten sollte. Dabei... war doch alles gut gelaufen. Vegeta hatte sich doch brav an unsere Abmachung gehalten, wäre nicht dieser eine Straßendieb gewesen, der alles zu Nichte gemacht hatte. Hätte er mich nicht angerempelt, wäre meine Tarnung nicht aufgeflogen und Vegeta in keinster Weise in diese Lage gekommen. Eine Lage, die mehr denn je schmerzlich für ihn ausgehen könnte. Für mich noch mehr, doch interessierte ich mich in diesem Moment in keinster Weise für meine unbedeutende Seele. Ob es meinem Saiyajin no Ouji gut ginge? Hatte man ihm gleich zum König gebracht, oder ließ man ihn erstmals doch in seinem Zimmer schmoren?!? Sofort zog ich an meinen Ketten. Wollte mir diese gar von meinem Körper reißen, doch ließ mich mein Ki immer noch kraftlos zurück und alles was ich mit dieser einen Tat weckte, waren nichts als neue Schmerzen. Scharf bohrte sich rissiges Metall in meine Haut und scheuerte mir die Handgelenke blutig. Verdammter Mist, verflucht. Und dann hatte uns ausgerechnet auch noch Kalìf gefunden. Diesen hirnverbrannten Idioten konnte ich noch nie wirklich leiden und fast erschien es mir, als hätte er nur nach solch einem Fehler meinerseits gesucht. Hatte sich vorfreudig die Hände gerieben, während er nur auf einen Patzer meinerseits wartete und prompt – siehe da, war er eingetroffen. Das hatte ich wirklich nicht beabsichtigt, weder noch es geplant und doch hätte ich es irgendwie besser wissen müssen. Alles, wirklich alles, was ich in meinem Leben in die Hand nahm, schien zum Scheitern verurteilt und kraftlos ließ ich mich abermals zurück an die Wand sinken. Vegeta... Ich hoffe, es geht dir gut, wo immer du jetzt bist. Doch etwas an dieser ganzen Sache hatte mich stutzig gemacht. Etwas, das ich so schnell nicht mehr vergessen konnte und wieder durchbrach ich die Schranken blinden Schmerzes, um meine Gedanken besser ordnen zu können und starrte in die Dunkelheit. Und zwar war es die Reaktion des Volkes gewesen. Eigentlich und so lernten wir es in der untersten Klasse zumindest, durften wir das Oberhaupt; den zukünftigen Erben des Thrones, mit keinem Mal zu Gesicht bekommen. Erst wenn er erwachsen war, also sprich sein Radagask erreicht hatte, durfte er der Öffentlichkeit präsentiert werden. So lautete unser saiyanisches Gesetz. Eine Regel, an die sich ein jeder Saiyajin halten musste. Doch, eben Jene auf dem Platze... All jene, die der Oberschicht angehörten, schien sein Anblick in keinster Weise etwas auszumachen. Ich würde sogar meine Hand dafür ins Feuer legen und behaupten, das sie Vegeta kennen würden. So als wäre sein Anblick; ja gar sein ganzes Auftreten, etwa so völlig Alltägliches. Ja gar, nichts Neues für sie und verirrt zog ich die Stirn in Falten. Das... Das konnte einfach nicht sein. Ich musste mich irren, oder ging hier doch mehr von Statten, als ich jetzt schon ahnen konnte? „Ich finde den Weg schon selbst, danke auch!“, riss mich eine mir fremde Stimme aus den Gedanken und verwirrt sah ich auf. Mehr denn je so vollkommen überrascht, als sich die Kerkertür vor meiner Zelle langsam zu öffnen schien und eine in einen langen Mantel gehüllte Person den Raum betrat. Sie trug eine weite Kapuze, so dass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte und sofort raste so endloses Adrenalin durch meinen Körper. Was... Was sollte das? Wer besuchte mich, hier in mitten all der Dunkelheit? Ich hatte doch sonst niemandem außer Vegeta, dem ich jemals irgendwo wichtig war und argwöhnisch rutsche ich automatisch nach hinten. Wäre da nicht die Wand gewesen, welche mich daran hinderte vom Fleck zu kommen. Noch dazu meine Fesseln selbst, die mich mehr denn je am Platz hielten und wieder sah ich aus großen Augen auf die Gestalt vor mir. Sie hob eine Hand. Deutete langsam mit einer schwachen Bewegung der Wache an; welche meinen Zellkomplex bewachte, doch wieder die Türe zu schließen.  Kurz zögerte der schweigsame Saiyajin, tat dann aber wie ihm befohlen wurde und ließ mich dann alleine mit der mir fremden Person zurück. „Was hast du nun wieder angestellt?“, hörte ich ihre Stimme sagen und horchte dann sofort auf. Vernahm abermals den Klang einer mir weiblichen Stimme und weckte damit einen dicken Kloß in meinem Hals, denn ich erkannte sie sofort.  Weckte damit all mein Unbehagen, nämlich in einer mir so aussichtslosen Situation zu sein und das meine Gegenüber es doch hätte wahrlich wissen müssen. Und auch wusste. Das würde sie mir nun vorenthalten, immer und immer wieder, denn dazu kannte ich sie einfach zu gut und wieder trat Leilja an mich heran. Überwand somit schließlich den letzten Abstand zwischen uns. „Dass man dich aber auch kein einziges Mal alleine lassen kann, Nappa.“, flüsterte sie traurig und zog sich dann dunklen Stoffe vom Kopf, als sie nah genug an meiner Zelle war. Beschämt sah ich zur Seite. Konnte ihrem starren Blick einfach nicht mehr standhalten und lenkte meine eigenen Augen nun zu Boden. Natürlich würde sie kommen. Hatte sofort als Erste von meinem Vergehen erfahren und hatte wahrscheinlich mehr denn je vor so lauter Wut getobt. Wieso sie dann gekommen war? Das wusste ich nicht. Vielleicht um mich nur zu rügen. Um mir gar Vorhaltungen zu machen, wie lächerlich ich selbst in dieser ihr simplen Aufgabe erschien, auf einen kleinen Jungen aufzupassen. Doch wieder weckte mich ihre Stimme aus meinen eigenen Gedanken. „Was hast du dir nur dabei gedacht, Nappa?“, fragte sie mich ehrlich und kniete sich dann langsam zu Boden. Direkt vor meine Zelle und legte nun ihre zarten Hände an eisige Gitterstäbe. Endlich sah ich sie doch an. Sah in diese hellen Augen, die mehr denn je mit so endloser Sorge bestückt waren und erschrak. Sah all die Traurigkeit in ihren Zügen. Ehrliches Bedauern, dass sie sich dieses Schicksal niemals für mich gewünscht hätte und gar hier und heute rührte mich ihre aufrichtige Zuneigung zu tiefst. Doch in diesem Moment, der wahrlich der Dunkelste meines Lebens war, konnte ich nur an Einen denken. Denn das würde ich immer tun. Ab dann und jetzt für immer. Gar bis selbst über den Tod hinaus, denn dies hatte ich mir zur Aufgabe gemacht. Ja gar, zu meinem eigenen Leben. „Wie geht es ihm?“, krächzte meine Stimme so endlos schwach. Versuchte ich sie mehr denn je wie meine Alte klingen zu lassen, doch hatten mir Kalif´s Schläge hart zugesetzt und abermals schmeckte ich nichts als Blut in meinem Mund. Doch wieder unterbrach das traurige Lachen meiner Gegenüber die eisige Stille und betrübt sah nun auch sie zur Seite. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen, als sie zu sprechen begann. War es etwa meine eigene Erbärmlichkeit, die sie lähmte? Mein kläglicher Versuch, mein Vergehen in ihren Augen irgendwo zu rechtfertigen? Vielleicht... war es das. Vielleicht aber auch nicht. „Das bist so typisch du, dass du zuerst an ihn denkst und dann an dich.“, flüsterte sie leise und wieder lenkte Leilja ihren Blick auf meine Wenigkeit. Hallten mir ihre Worte wie ein Echo von kahlen Wänden wieder und weckten damit nichts als ewige Kälte und Eis. „Es geht ihm gut....“, sprach ihre Stimme wieder zitternd, wobei ich die Tränen in ihren Augen einfach nicht übersehen konnte. Doch dann folgte etwas, was mich abermals aufhorchen ließ. So leise gesprochen wieder nichts als Sorgen in mir weckte und eine innere Angst, die so nicht ganz unbegründet war. „...den Umständen entsprechend.“ Das war ein Satz, den ich so sicherlich nicht hören wollte und wieder wuchs die Panik in meiner Seele zu einer haltlosen Welle reinster Qual heran. Leilja schwieg. Auch dann, als ich sie fragte, was mit Vegeta geschehen war. Wo genau er war und was sie mit ihrer letzten Bemerkung gemeint hatte, doch eigentlich musste mir die Saiyajin dies nicht Wort für Wort erklären. Denn ich sah es in ihrem Blick. Was... hatten sie ihm angetan? Hatten sie ihn geschlagen? Mehr als nur gedemütigt und in sein Zimmer gesperrt? Für ein Vergehen das eigentlich nicht auf seinen Mist gewachsen war sondern nur alleine mir gebührte?!? Es war nicht fair, dass man meinen Saiyajin no Ouji dafür bestrafte. Gar zur Rechenschaft zog, doch schon ein Mal hatte ich gesehen, wie unser aller Ou die Hand gegen seinen eigenen Sohn erhob. Für etwas, das eigentlich jeder in seinem Herzen fühlte und so bedingungslos seinen Eltern aufopferte.  Nämlich so aufrichtige und ehrliche Liebe. Wieso also sollte er es dann nicht ein zweites Mal tun und zum Schlag ausholen?  Seinen ganzen Hass so bedingungslos zur Wahrheit werden lassen, mit dem er seinen Sohn bestrafte?!? Mir wurde schlecht. Mit einem Mal so speiübel, dass ich mich glatt abermals nach hinten gegen die Wand sinken ließ und den Kopf demütig senkte. Was hatte ich nur getan, bei allen Göttern? Ich hätte die Gefahren sehen müssen. Hätte wissen müssen, dass so etwas passieren konnte, doch hatte ich in diesem Moment wirklich nicht nachgedacht. Dachte, dass einfache Regeln ausreichen würden, doch leider war dem nicht so und nun hatte ich die Konsequenzen zu tragen. Und Vegeta gleich mit. „Hier.“, weckte mich abermals Leiljas sanfte Stimme. Diesmal näher als zuvor und als ich ein weiteres Mal aufsah, kniete sie direkt vor mir und in meiner Zelle. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie sie den Schlüssel in das Schloss steckte. Eingetreten war und starrte nun eher verdutzt auf den kleinen Lederbeutel, der mir gereicht wurde. Den man eher an meine Lippen setzte und fast schon gierig schüttete ich mir kaltes Nass die Kehle hinunter, als mir dir Saiyajin beim Trinken half. Natürlich hatte man für Verräter wie mich solch einen Luxus wie Essen und Trinken nicht übrig. Wie lange ich hier drinnen eigentlich schon festsaß wusste ich wirklich nicht, doch eigentlich war dies nun nicht minder von belang. Man würde mich schon zum König rufen lassen um meine Strafe zu erhalten. Das leuchtete mir mehr denn je ein und als die Flasche fast leer war, entfernte sie die Saiyajin wieder. Schraubte dann den Verschluss zu und steckte sie wieder unter ihren Mantel. „Ich werde... ein gutes Wort für dich einlegen, wenn ich kann.“, flüsterte sie leise. „Wenn... er es duldet.“, hängte sie dem bedrückend nach und stand dann auf.  Sah ich mehr denn je so ehrliche Tränen in ihren Augen schimmern, als sie ein zweites Mal auf mich zutrat und sich unsere dann Blicke trafen. „Du hast... deine Aufgabe eigentlich bis jetzt sehr gut gemacht, Nappa.“, flüsterte die Saiyajin abermals erstickt und geschockt weiteten sich meine Augen, als sie sachte eine Hand an meine Wange legte. Leilja, was... „Eigentlich besser, als jemals jemand zuvor und ich bin... so ungemein stolz auf dich. Du warst der Erste, der ihn völlig... normal behandelt hat.“, schluchzte sie nun fast so ehrlichen Tränen nahe und wieder wurde der Kloß in meinem Hals größer denn je.  „Warst der Erste, der ihn wie... ein Kind behandelt hat. Das, was er eigentlich ist und auch so sehr sein sollte. Und dafür...“, langsam beugte sie sich zu mir hinab und drückte mir dann einen sachten Kuss auf die Stirn. So leicht, dass ich ihn kaum spürte, aber dennoch war er da. War einfach da und bedeutete in diesem Moment so endlos Alles für mich. Und alles für das ich mich jemals eingesetzt hatte. „...danke ich dir.“  Kapitel 23: Verhandlungen, die keine sind ----------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 23: Verhandlungen, die keine sind Leiljas Worte ließen mich mehr denn je erschüttert zurück. Ließen jenes eine Gefühl in meinem Herzen wachsen, das ich mit keinem Mal beschreiben konnte, galt es als so übermächtig und mir mit keinem Mal begreiflich. Ihre ehrliche Zuneigung mir gegenüber hatte meine Seele berührt. Ihre wahre Liebe mein ganzes Herz, mit der sie mehr Sorge zum Ausdruck brachte, als sie wahrlich jemals sollte. Schimmernde Tränen in ihren Augen mich wissen ließen, dass auch ich einen Ort auf dieser Welt gefunden hatte, in dem man mich mehr als nur willkommen hieß. Gar an dem man um mich trauerte sollte mir jegliches Leid widerfahren und betrübter denn je ließ ich mich zurück auf den Boden sinken. Hell schienen die Lichter der Sterne durch das kleine Fenster meiner Zelle. Warfen gar beängstigende Schatten auf steinernen Boden und ließen jene eine Dunkelheit noch tiefer wirken. Endlos jenes eine Sein, mit dem man mich meiner Vergangenheit beraubte und zitternd zog ich meine Beine an den Körper. Sofern ich das durch meine Ketten noch konnte und sah dann auf die mir gegenüberliegende Wand zurück. Mehr denn je mit nur einem Gedanken im Sinn. Ging es Vegeta gut? Hatte man seine Strafe milde ausfallen lassen, oder sollte ihn bei weitem doch mehr Schmerz als mir selbst widerfahren? Eine Frage, die mich endlos quälte. Mich in dieser trostlosen Nacht, dessen Stunden nur quälend langsam von dannen zogen , mehr denn je beschäftigte und mit keinem Mal zur Ruhe kommen ließ. Ich immer wieder, wenn ich die Augen schloss, Vegetas ängstliches Gesicht vor mir sah. Kindliche Züge, so starr vor Schreck. Blaue Opale, welche sonst immer mehr denn je fröhlich geleuchtet hatten erblickten sie die meinen, schienen nun in ewiger Trauer gefangen zu sein. Gar einer Schuld, die ich niemals so bei ihm sehen wollte und dennoch musste ich Vegetas ganzen Schmerz so ehrlich vor mir sehen. Gar dieses eine blaue Veilchen, das nun schamlos unter seiner Haut zu thronen schien. Einen so vernichtenden Schlag mit mehr Verachtung strafte und seinen ganzen Prinzen-Status damit zeitgleich von seinem hohen Rosse holte. Kalif schien keinen Respekt zu kennen. Keinen einzigen und wieder machte mich seine Tat so endlos wütend. Sich an Schwächeren zu vergreifen war kein ehrenvoller Zug. An Kindern noch weniger und sich gar handgreiflich unserem Ouji zu nähern, wurde eigentlich sofort mit dem Tode bestraft. Doch für diesen Großkotz schien es wohl keine Regeln zu geben, dessen Einhaltung derer gebührte und die für jeden Saiyajin bis auf den Tod als Eid geschworen wurde. Unser Ouji war unser Heiligtum. Unser ganzer Stolz, mit dem wir unser Volk repräsentierten und wieder wuchs meine Wut so endlos, als ich besagten Saiyajin vor mir sah. Würde ich jemals hier raus kommen, war er dran. Dann würde ich meine Faust nicht mehr zurückhalten können und diese so völlig unverfroren in seiner ach so hochnäsigen Visage landen. Müde schloss ich die Augen. Ließ ein letztes Mal ein erbostes Knurren über meine Lippen wandern, bevor ich versuchte abzuschalten. Versuchte meinen Geist zu leeren, denn helfen würde es mir sicherlich nicht wirklich; sollte ich hier drinnen den Verstand verlieren und wieder driftete mein ruheloser Geist in einen dämmerartigen Zustand, aus dem ich trotzdem und mitten in der Nacht geweckt wurde. ~*~ „Dir haben sie wohl wirklich im Waisenhaus den letzten bisschen Rest an Verstand aus dem Gehirn geprügelt!!!“, weckte mich ein hasserfülltes Zischen aus meiner Starre und erschrocken schreckte ich auf. Wollte mich gerade aufrappeln um zu sehen, aus welcher Richtung die mir unbekannte Stimme kam, als ich auch schon hart am Kragen meines Gi´s gepackt und in die Höhe gerissen wurde. Nur um dann eine geballte Faust so plötzlich mitten ins Gesicht zu bekommen. Sofort zersprangen meine Lippen. Spritzte frisches Blut aus meiner Nase, als man mir mehr denn je das Nasenbein zertrümmerte und achtlos wurde ich wieder zu Boden gestoßen. Doch schien das meinen unbekannten Gegenüber mit keinem Mal zu beruhigen, denn wieder wurde ich hart am Kragen meiner Kleidung gepackt und in die Höhe gerissen. „Auf so eine Schnappsidee kannst auch nur du kommen! Hätte ich wirklich wissen müssen, das so ein elender Dummkopf wie du zu solchen Gedanken fähig ist und selbst das ist noch milde ausgedrückt!“, zischte es wieder an mein Ohr und erst jetzt, als die Person näher in meine Zelle trat und mich enger an sich zog, schien ich zu erahnen; gar zu begreifen, wer mein mir mysteriöser Besucher war. „B... Bardock....“, flüsterte ich heiser. Mehr denn je so frisches Blut in meinem Munde schmeckend und würgte dieses dann doch glatt zur Seite. Doch selbst das klang wie ein sterbendes Röcheln und schmerzerfüllt zogen sich meine Augen zusammen. Verdammt... tat da weh. Hatte er absichtlich so fest zugeschlagen oder was sollte das ganze dann bitteschön? Nach einem freundlichen Weckruf sah das jedenfalls nicht aus und wieder blickte ich schwach, gar trübe in Bardocks wutverzerrte Augen. „Sag mir Eins, Bursche, bevor ich mich gezwungen sehe, dich in deiner eigenen Zelle zu erwürgen...“, raunte er mir mehr denn je so voller Zorne zu, doch konnte ich es ihm in keinster Weise verübeln. War klar, dass seine Standpauke nicht fehlen durfte. Gar sein hartes Urteil, das mir mehr denn je in der Seele wehtat und dennoch gleichzeitig eine so wohltuende Ruhe in mir weckte. Denn ich hatte das richtige getan. Zumindest so weit, bis Vegeta und ich erwischt wurden, doch das hatte ich leider nicht durchschauen können. Niemand konnte in die Zukunft blicken und abermals sah ich stumm zur Seite, als der ältere Saiyajin seine ganze Wut über mich entlud. „Was hat dich geritten, das zu tun?!?“, flüsterte er mir entgegen, doch war es leise. Gar so endlos drohend, dass es mir abermals eine Gänsehaut bescherte und mich so ungemein frösteln ließ. Denn ja.... Was hatte mich geritten? Das wusste ich ganz genau, doch würde dieser elende Bastard es mit keinem Mal verstehen. „Von solchen Dingen verstehst du nichts.“, sprachen meine Lippen demnach wie von selbst und abermals verengten sich dunkle Augen zu warnenden Schlitzen. „Treib es nicht zu weit, Bursche!“, raunte mein Gegenüber wieder und verstärkte damit seinen Griff. „Ich bin nicht derjenige von uns, der in einer Zelle sitzt. Also passe auf was du sagst!“ Das sollte ich wahrhaftig und dennoch konnte ich meine Zunge einfach nicht im Zaum halten. Was... bildete er sich eigentlich ein? Platze hier so einfach herein und hielt mir irgendwelche Vorhaltungen; gar Anschuldigungen obwohl er nicht mal meine wahren Absichten kannte? Was nannte er denn bitte einen Käfig? Was ein Gefängnis, dass sich von dem meinen in keinster Weise zu unterscheiden schien? Entweder sein erbärmliches Leben, dessen hohen Rang er sich nur durch den Verlust anderer erkaufte? Oder steckte hinter Bardocks ganzen Intentionen dann doch mehr, als ich jemals gedacht hätte, dass er besitzen würde? Angewidert betrachtete ich den Saiyajin vor meinen Augen und erwiderte dann seinen harten Blick. „Besser gefangen in einer Zelle, aber dafür sind die Gedanken frei, als gefangen in Wort und Tat, obwohl man sich dennoch jeglicher Freiheit bedient!“, brachte ich ruhig aber bestimmend über meine Lippen und schien damit meinen Gegenüber so endlos zu erzürnen. „Du wagst es mich zu beleidigen?!?“, schrie Bardock nun schon fast und in diesem Moment wunderte ich mich, wo die wohl Wache abgeblieben war. Freiwillig hatte sie ihn sicherlich nicht hier rein gelassen und gerade wollte ich wieder zum Wort ansetzten, als man mich glatt mit einem wütenden Knurren unterbrach.  „Elender Kàhanà!“, zischte Bardock eisig und kniete sich dann zu mir herunter, mit nichts als so endloser Wut in seiner Stimme. „Denkt, nur weil er sich in die obersten Ränge gearbeitet hat, verändert er gleich die ganze Welt.“ Dann eine Spur leiser und verblüfft sah ich auf, als Bardocks wütende Stimme mit einem Mal erstarb und einem heiseren flüstern wich. „Sag mir eins Bursche....“, kam es leise über narbige Lippen und wieder sah ich auf. Sah in einen tieftraurigen Blick, der meinen Opalen nicht mehr standhalten konnte und nun in so tiefe, endlose Dunkelheit gerichtet war. „Wieso... sind wir so naiv?“  Eisig war die Stille, die sich nun durch mein Gefängnis stahl und mehr denn je die Kälte mit sich brachte.  Mehr denn je jene eine Ahnung, dass mein gegenüber durchaus mehr Sympathie für mich hegte, als ich jemals gedacht hätte von ihm verlangen zu können und abermals sah ich in einen betrübten Blick. Mehr denn je so endlose Sorge in sich tragend und wieder versagte meine Stimme, als ich weiter sprechen wollte. Doch mit einem Mal entließ man mich aus einem harten Griff und kraftlos sackte ich zu Boden zurück. Richtete mich aber sofort wieder auf, als sich Bardock vom staubigen Kerkerboden erhob und mich mit traurigen Augen bedachte. „Stirbt nicht, Bursche....“, war alles was er mir zuflüsterte, bevor er sich dann so einfach umdrehte. Nun aus starren Augen den Ausgang zu fixieren schien und wieder wollte ich auf die Beine kommen, doch waren diese kraftloser denn je. Die eisigen Ketten fester an meinem Körper und somit war ich Bardocks ganzer Wahrheit hilflos ausgeliefert. Somit auch seinen nächsten Worten, die mich so sehr in die Tiefe rissen, obwohl sie zeitgleich dennoch so viel Licht versprechen sollten. „... denn es reicht, wenn einer von uns ihm so törichte Fehler begeht, die in keinster Weise wieder gut zu machen und mit mehr als nur einem Leben zu bezahlen sind.“, beendete er seinen Satz und verschwand dann in die Dunkelheit zurück. In die eisigen Schatten der Nacht aus denen er genauso geheimnisvoll gekommen war, wie zuvor auch. Doch lange saß ich noch wach. Konnte einfach nicht zur Ruhe finden und dementsprechend war der nächste Morgen ein so Grauenvoller noch dazu. ~*~ Mein Erwachen war träge. Glich mehr denn je einem dumpfen Sonnenstrahl, gefangen unter Nebelschleiern, als dass ich wahrhaft unter den Lebenden war, doch weckte man mich sofort mit einem harten Stoß in die Seite. „Komm auf die Beine, reudiger Hund!“, hallte es dumpf von den Wänden wieder und schmerzerfüllt zog ich mich auf die Beine. Wurde ich eher auf eben jene gezerrt da ich nicht spurte und kurz schien ich wie desorientiert. Wo... Wo war ich? Wieder fiel mein Blick auf eisige Gitterstäbe und mit einem Mal fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ach ja.... Wie hatte ich das vergessen können? Man zerrte mich vorwärts. Schien mich gar wie einen Abtrünnigen zu behandeln und voller Hass starrte ich auf die Eisenketten, welche man um meine Hände gelegt hatte, während die Kihemmer den Rest erübrigten. Wie lange ich in den Verließen des Palastes festgesteckt hatte, wusste ich nicht mehr. Man ließ mich schmoren, schien gar den richtigen Zeitpunkt abzuwarten ob ich nicht doch vor lauter Reue zu Boden kriechen würde, doch diesem Gefallen hatte ich unserem König nicht erübrigt. Denn dass diese Anordnung seinen Befehlen her zollte, daran hegte ich keinerlei Zweifel mehr. Seine Skrupellosigkeit schien keine Grenzen zu kennen und nur zu oft hatte ich diese schon kennenlernen müssen. Leider kennenlernen müssen und auch meine Einsperrung trug nichts weiter, als seine Handschrift. Was er demnach mit Vegeta angestellt hatte, wollte ich erst recht nicht wissen und dennoch verspürte ich nichts als ein stechendes Ziehen in meiner Magengegend. Wissend, dass ich es bald würde. Meine Intuition schien mich noch nie im Stich gelassen zu haben und so auch jetzt nicht, als wir vor den großen Toren der Hallen zum Stehen kamen. Schwer lag verziertes Golde vor meinen Augen und hart stieß man mir abermals in den Rücken, als ich nicht spurten wollte. „Beweg endlich deinen lahmen Hintern, wirds bald?“, raunte mir eine der königlichen Wachen erneut zu und zerrte mich dann weiter. „Elender Kahànà. Mit denen hat man nichts als Ärger.“, drang es wieder an mein Ohr und hasserfüllt sah ich zur Seite. Überhörte bissige Bemerkungen, was für ein elender Stümper ich war. Dass ich nichts anderes verdient hatte und bereitete mich nun auf das vor, was kommen sollte. Denn das man sich über meine Strafe entschieden hatte, stand schon viel zu lange fest. ~*~ Der Saal war gut gefüllt. Einige Gesichter kannte ich, andere wiederum nicht und während ich unter verziertem Golde hindurch schritt und die massigen Säulen der königlichen Hallen sich neben mir aufreihten wie weitere Zeugen, sah ich mich kurz um. Erblicke Leilja, die in der schaulustigen Meute von Beratern links zu des Königs Seite stand, tragend ihre Rüsten, welche nichts als ihre Autorität zum König beschreiben sollte, doch ihr Blick sagte etwas anderes. Kurz trafen ihre Augen auf die meinen und wieder sah ich so viel Sorge darin geschrieben, dass ich abermals kurz erschrocken keuchte. Beinahe gestolpert wäre, denn mit dieser Geste ihrerseits hätte ich niemals gerechnet, doch wieder löste sie den Blick von mir und sah betrübt zu Boden. Ob sie ebenfalls eine Strafe aufgebürgt bekam?  Immerhin hatte sie vom ersten Tag an die Verantwortung für mich übernommen und verzweifelt versuchte ich in ihrem traurigen Blick zu lesen. Doch scheiterte ich abermals. Den Zweiten den ich erkannte und dessen Dasein mich abermals kurz zurückschrecken ließ, war Bardock höchst selbst. Er stand zur Rechten des Königs, umgeben von einigen seiner Soldaten und hatte den Blick starr gerade aus gerichtet. Schien wie ein Fels in der Brandung, doch als ich an ihm vorbeigeführt wurde, schenkte auch er mir einen kurzen Blick. Ein Blick der alles sagte, denn ebenso wie jener der Saiyajin, trug er nichts als Sorge. Nichts als diese eine Ahnung, die mich wissen ließ, dass noch weit aus schlimmere Tage auf mich warten sollten und endlich lenkte ich meine dunklen Oaple nach vorne. Einmal hatte ich unseren Ou bis jetzt gesehen und zwar an dem Tag, als er sich mit Vegetas vermeidlichem neuen Meister traf. Seit diesem Treffen mit diesem Freezer hatte ich ihn nur kurz zu Gesicht bekommen. Er schien viel beschäftigt, doch für solche Verhandlungen konnte er sicherlich Zeit finden. Immerhin war ich derjenige, der seinen Sohn unerlaubt vor die Tore des Palastes geführt hatte und wieder sah ich dem Herrscher unseres Volkes in die Augen. Doch lenkte dann meinen Blick erneut zur Seite, als ich eine kleine Regung wahrnahm und mit einem Mal sammelten sich Tränen in meinen Augen. Dass er ebenso anwesend sein würde, hatte ich niemals bedacht. Ja niemals damit gerechnet und dennoch war es so, als ich in Vegetas blauen Augen blickte, die mich so voller Sorge ansahen. Vor so lauter Schuld, die nicht die seine war, doch genau wusste ich, dass er so dachte. Dabei... war es meine Idee gewesen und nicht die Seine. Jegliche Strafe sollte die meine sein, das war ich mit diesem Wagnis eingegangen und das wusste ich. Das war der Preis, den ich zahlen würde, wollte ich nur ein Mal ein ehrliches Lächeln auf den Zügen dieses kleinen Jungen sehen, doch was ich nun sah, waren nichts als weitere blaue Flecken. Ein zweites Veilchen thronte unter dem Alten. Eben jenes, das ihm Kalif selbst verpasst hatte und voller Bosheit sah ich auf den größeren Saiyajin, der unseren jungen Ouji fest in seinem Griffe hielt. Dieses elende Grinsen würde ich ihm schon noch austreiben, als er mich abermals damit bedachte und nichts als so ehrliche Abscheu über mich walten ließ. Oh ja, wie sehr ich ihn hasste, konnte man gar nicht in Worte fassen und prompt knirschte ich mit den Zähnen. Was meinem Gegenüber aber keinerlei Linderung zu schaffen schien und er nun nur noch mehr die Zähne bleckte. Widerliches Aas. Hatte er dies Vegeta angetan? Wahrscheinlich und wieder sah ich über den zerschundenen Körper meines Oujis. Blaue Flecke thronten nicht nur in seinem Gesicht, sondern waren sie auch auf seinen Armen zu finden. Man hatte ihn geschlagen; mehrmals, das stand fest und so voller Hass, gar Abscheu sah ich wieder auf unseren König. Und er hatte das auch noch zugelassen? Wahrscheinlich war es sein Befehl gewesen und als man mich nun aufforderte in die Knie zu gehen als ich vor den König trat, dachte ich nicht mal im Traum daran. Solch einem König diente ich nicht, der seinen eigenen Sohn wie Abschaum behandelte und sich einen Dreck um unser Volk scherte. Solch einem König würde ich niemals gebieten und als ich der zweiten Aufforderung abermals kein Gehör schenkte, stieß man mir hart in die Beine. „Wird´s bald, dreckige Ratte!“, stieß eine der Wachen über ihre Lippen und schmerzerfüllt sackte ich zu Boden. Kniete nun doch; eher unfreiwillig und sah zitternd auf, als ich ein belustigtes Raunen durch die Menge wabern hören konnte. Nicht aber so von meinen Freunden getragen und wieder sah ich aus verschleiertem Blick auf Vegeta, der so aussah, als würde er sich jeden Moment von seinem Peiniger losreißen, nur um zu mir zu gelangen. Doch Kalif´s Griff war fest, eisern und verbissen und wieder drang ein Knurren aus meiner Kehle, als ich dem Saiyajin in die Augen sah. Hoffend, dass er dafür in der Hölle schmoren würde, doch mit einem Mal wurde die tobende Meute zum Schweigen gebracht, als unser Ou die Hand erhob. Mit einem Mal wurde es still im Saal und keiner sprach mehr ein Wort. Gespenstisch wanderte die Stille durch die Schatten, wie ein Vorbote weiterer Gefahr und eisern schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, als sich unser Ou von seinem Thron erhob. Er sah aus wie Vegeta höchstselbst, doch mit ihm wollte ich unseren jungen Ouji niemals in Verbindung bringen. Ob Vegeta die gleichen Züge tragen würde, sollte er älter sein? Nicht nur vom Äußeren, sondern auch seiner Seele gleich? ´Hoffentlich nicht.`, dachte ich bekümmert und sah wieder auf den kleinen jungen, der nun eher einen verschüchterten Blick zu seinem Vater warf. Gar so viel Flehen in blaue Opale legte, dass es einem jedermanns Herzen berühren sollte, doch das des Königs war eiskalt. Schien nicht dieses eine Erbarmen in den Zügen seines Sohnes zu sehen, sondern strafte mich nur mit einem abfälligem Blick. „Ich denke du weißt wieso du hier bist, Bursche?“, sprach seine Stimme. Kalt, gar leblos von den Wänden wieder und sein Echo bescherte mir nichts als sofortige Gänsehaut. Doch ich antwortete nicht. Was wollte er von mir hören? Ein Schuldgeständnis, dass es mir Leid tat? Dass ich es bereute unserem zukünftigen Herrscher sein wahres Volk gezeigt zu haben? Dass es durchaus ein Leben hinter diesen kalten Mauern gab und wieder blieb mein Schweigen so endlos bestehen. Sollte ich sühnen dafür, dass ich diesen Jungen wie ein Kind behandelt hatte und es immer wieder tun würde, weil es einfach richtig war?!? Nein. Keineswegs und wieder beobachtete ich, wie unser aller Ou langsam die Stufen seines Thrones hinab schritt und weiter auf mich zu. „Natürlich weißt du das, dazu musst du nicht ein mal deinen Mund aufmachen.“, beantwortete er seine Frage höchstselbst und wieder sah ich in dieses Gesicht, dass dem seinen so sehr ähnelte – aber hoffentlich niemals sein würde. „Ich denke, selbst eine Unterklasse wie du weiß, was dein Vergehen zu bedeuten hat. Welche... Tragweite du damit ausgelöst hast und die nur schwer wieder zu bändigen ist.“, begann er seine Rede zu schwingen, die nichts als eine Verurteilung am Ende trug. Denn mit einer ehrlichen Verhandlung hatte ich schon lange nicht mehr gerechnet. Diese gab es nicht, für Verräter wie mich. Wir hatten keine Stimme, der man jemals Gehör schenken wollte und die niemals so etwas verlangen konnte. Dass ich nicht gleich hingerichtet wurde, so wie man es der armen Yamèna angetan hatte, glich einem Wunder und was den König davon abgehalten hatte, fragte ich mich bis heute immer noch. Denn so verlief man mit Verrätern wie mir.  Hochstapler, Unwürdige... Totgeweihten, wie manch einer dazu sagen würde und wieder sah ich in Vegetas blaue Augen, die mich fast schon flehentlich ansahen. Hatte er etwa seine Finger im Spiel? Schien er über mein Leben gewacht zu haben und rührte daher der Schmerz seines ganzen Körpers? All diese Prellungen, die man ihm zugefügt hatte, als er diesen einen Wunsch äußerte, mein Leben zu verschonen? ´Das hast du nicht getan, Vegeta.`, dachte ich bitterlich und senkte dann meinen Blick zu Boden. Mein Leben war so völlig unbedeutend, als dass er sich hierfür neuen Schmerz auflud. Ich war ein Nichts, im Vergleich zu ihm und dennoch hatte mein junger Ouji mit dieser einen Tat so viel Größe beweisen. Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt. Vegeta, ich hoffe für dich, das du niemals fallen wirst. Dafür... bete ich jeden Tag – wenn ich nur kann. „Dass dein Vergehen bestraft werden muss, steht außer Frage und ich denke, dass weiß selbst so ein jemand wie du.“, höhnte unser Ou in den größten Tönen und bedachte mich wieder mit einem eiskalten Blick. Einem Blick der pure Abscheu in sich trug und schon jetzt sah ich in seinen dunklen Augen, dass er mich lieber tot sehen wollte. Was immer ich mit dieser einen Tat angerichtet hatte, schien ihm gar nicht zupassen. Schien nur schwer wieder ins richtige Licht gerückt werden zu können und insgeheim fragte ich mich, was er wohl verbergen wollte. Wieso Vegeta nicht dem Volk gezeigt werden durfte und sich nur hinter dicken Mauern verschanzen musste. Was wirklich dahinter steckte, als wissende Augen ihn zu kennen schienen und das Volk sich eher freute unseren jungen Ouji zu sehen, als in so völlig überraschtem Jubel auszubrechen. Wahrlich, was an diesem einen Tag geschehen war, ging nur schwer in meinen Geist und war noch schwerer zu verstehen. „Weißt du eigentlich, welche Auswirkungen dein Vergehen wirklich hat?“, weckte mich die dunkle Stimme unseres Herrschers und abermals sah ich in seine ausdruckslosen Züge. Verneinte nach einiger Zeit mit einem Kopfschütteln, als er mir eindringlich in die Augen sah und sich dann mit einem Mal abwandte. „Meinem Sohn steht es nicht zu, jetzt schon dem gemeinen Volk gezeigt zu werden. Einfache Regeln, an die sich ein jeder hier im Palast zu halten hat und dennoch gibt es immer wieder Ausnahmen. Leider.“, beendete er seine Rede, die zeitgleich eine Drohung für jedermann hier im Raume sein sollte und wieder war die Nervosität jedes Einzelnen zu spüren. Fühlbar die ganze Kälte, welche sich mit einem mal ausbreitete, als sich unser Ou umdrehte und dann auf seinen Sohn blickte. „Du kannst von Glück reden, dass Vegeta für dein Leben bürgt. Das seine Entscheidung dich als Mentor zu erheben zeitgleich mit seinem Leben schützt, sonst würdest du schon längst und wenn es nach mir ginge, auf der Piàza hängen.“, flüsterte er eisig und setzte sich dann wieder auf den Thron. Zurück auf seinen Stuhl, geformt aus schimmerndem Kristall, der so viel Autoriät wie Mut versprach und er diese dennoch niemals haben würde. Denn dazu hatte er kein Herz. Sein Sohn – schon. „1ooo Schläge!“, donnerte seine dunkle Stimme und verwirrt sah ich auf. Nicht verstehend, was unser Herrscher damit meinte, doch als das erste geschockte Raunen durch die Menge stieß, schien ich zu verstehen. „Nein!“, schrie mein junger Herrscher durch die Menge und riss sich prompt von seinem Peiniger los. Mein Blut erstarrte zu Eis. „Tu ihm das nicht an, Vater!“, hallte Vegetas Stimme von den Wänden wieder doch ging es in einem erstickten Keuchen unter, als Kalif erneut zum Schlag ausholte. Diesmal so arg, dass der Junge prompt zu Boden fiel und geschockt riss ich die Augen auf. „1000 Schläge mit der gezüngelten Schlange....“, wiederholte unser Ou wieder und warf dann einen kalten Blick auf seinen Sohn, der immer noch auf dem Boden der Halle kauerte und einen ängstlichen Blick nach oben warf. Nichts als so ehrliche Tränen in seinen Augen schimernd, doch konnte er diese vor lauter Schock nicht befreien. „Nicht mehr und nicht weniger, auf dass er nicht vergisst, was für eine Schuld er am Körper träg und sein Vergehen – noch weniger!“ Damit.... schien mein Schicksal besiegelt, doch leider war es noch nicht ganz vorbei. „Bardock!“, donnerte des Königs Stimme durch die Hallen und sofort wandte sich alle Augenpaare auf eben jenen. Wie, als hätte man es ihm befohlen, trat der ältere Saiyajin aus der Menge hervor, stand nun an meiner Seite und verbeugte sich tief. „Ihr wünscht, mein Lord?“ Stumm sah ich ihn an. Versuchte abzuwägen, was jetzt noch folgen sollte, doch hatte ich das Zepter des Spieles schon längst aus den Händen gelegt und schien nur noch ein Handlanger des Zufalls zu sein. Geschehnisse, die ich nun nicht mehr beeinflussen konnte und wieder sah ich geschockt aus dem Augenwinkel, wie man Vegeta am Arm packte und erneut auf die Beine zog. Tränen liefen über seine Wangen, doch wischte er sie nicht hinfort. Ich wollte ihm Mut zusprechen. Wollte ihm versichern, dass alles wieder gut werden würde, doch selbst ich würde meinen eigenen Worten jetzt und in diesem Moment keinerlei Glauben schenken. „Du wolltest dich doch in unseren Reihen beweisen....“, sprach der König zu seinem baldigen Offizier, sah diesem dann tief in die Augen und warf ihm dann etwas zu. Etwas, was schon bald meine Strafe einleiten sollte und zeitgleich meine ganze Qual. „Jetzt hast du die Chance dazu.“ Kapitel 24: Taten sind wie Worte und Worte wie ein Herz ------------------------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 24: Taten sind wie Worte und Worte wie ein Herz Ich sah, wie sie den Jungen auf den Platz führten. Sah wie die königlichen Wachen ihn mehr denn je in den Dreck stießen, als sie vor dem Pranger Halt machten und ihn dann bestimmend in die Knie zwangen. Seine Hände eisig starr in gefangenen Ketten hielten, während sie ihn an den stumpfen Pfahl ketteten, mit dem Rücken zu mir. Blank blitze seine unberührte Haut in der Mittagssonne auf, als man ihm seine zertrümmerte Rüstung, sowie den Gi vom Leibe riss. Schien so völlig schutzlos seiner Strafe ausgeliefert zu sein und wieder sah ich mit einem mulmigen Gefühl auf die gezüngelte Schlange in meinen Händen. Doch das war nur ein Name.  Eine Art der Abschreckung, sollte das gemeine Volk gezüchtigt werden und mit einem Mal wog die Ki-Peitsche in meinen Händen so endlos an Gewicht. `Du wolltest dich doch in unseren Reihen beweisen...´, hörte ich die tiefe Stimme meines Königs abermals sagen und wieder weckte es nichts als eisige Gänsehaut in mir. ´....Jetzt hast du die Chance dazu.` Wieder sah ich auf den Jungen, der mit dem Rücken zu mir an den Pfahl gekettet wurde. Seine Arme ganz oben angebracht wurden, sodass er sich in keinster Weise mehr wehren konnte und die Kihemmer taten ihr übriges. Kein Gedanke an Flucht konnte somit in seinem Geist entstehen, doch so wie ich diesen Dickkopf kannte, wollte er das auch gar nicht.  Nein. Er würde seine Strafe hinnehmen, ganz gleich was kommen sollte und dennoch war seine Angst förmlich zu spüren, die nun den ganzen Platz bedeckte. Wir befanden uns bei meinen Trainingsarealen, die ebenso auch jener einen Veranstaltung dienten und auf denen in einst vergangenen Tagen schon so viel Blut geflossen war. Doch noch nie hatte mir das Blut vergießen so sehr leid getan, wie hier und heute. Noch nie hatte ich etwas so sehr bedauert, wie das was nun folgen sollte und straff umschlossen sich meine zittrigen Finger um das heiße Leder in meinen Händen. Sah ein letztes Mal auf versammelte Meute, die sich nun in einem halbrunden Kreis um den Pfahl versammelten und schweigsam auf jene eine Seele blickten, die nun für so ewigen Schmerz verdammt sein sollte. Langsam ging ich in Position. `Schrei bloß nicht Junge...`, dachte ich bitterer denn je, während ich die Peitsche langsam zu Boden fallen ließ und mich für den richtigen Schwung hinter ihm aufbaute. `Denn schreien... macht es nur noch schlimmer.´ Ich holte aus. Legte so viel Schwung in meinen ersten Schlag, dass das Klatschen auf heiße Haut sich wie das Häuten eines geschossenen Tieres anhörte und sofort entlocktes es seinem Besitzer ein schmerzerfülltes Keuchen. Blut spritze mir aus einer klaffenden Wunde entgegen, doch holte ich sofort zum nächsten Schlag aus. 998 sollten noch folgen. 20 Hiebe mit der gezüngelten Schlange konnten dir alleine schon den Verstand rauben; wurden ihre Schläge mit fließendem Ki des Außführenden noch mehr verstärkt. Was demnach gleich Tausende von ihnen anrichten sollten, konnte ein jeder hier nur zu gut verstehen und wieder ging ein schmerzerfülltes Keuchen von dem Jüngling aus, als ein dritter Schlag folgte und ihm beinahe die linke Schulter aufriss. Doch unerbittlich machte ich weiter. Eine Pause würde noch schmerzlicher für ihn sein. Besser es war schneller vorüber, als dass ich ihn langsam foltern würde. Das hatte ich mir zur Aufgabe gesetzt. Besser ich tat es, als Kalif, denn der würde sicherlich kein Erbarmen walten lassen und das alles auch noch mehr als nur genießen. Während weitere Schläge auf den Saiyajin niederprasselten, den ich irgendwie langsam und mit der Zeit in mein Herz geschlossen hatte, weil er mich mehr und mehr an mich selbst erinnerte, sah ich zu unserem jungen Ouji herüber. Wieso der König ihn zusehen ließ, verstand ich beim besten Willen nicht. Schon jetzt sah ich in diesem kreidebleichen Gesicht, das mehr denn je mit Tränen überzogen war, dass er diese Farce auf dauern nicht aushalten würde. Er sah schon jetzt mehr denn je danach aus, dass er bei weiteren Schlägen das Bewusstsein verlieren würde, doch war mir auch klar, dass dies der König niemals zulassen wollte. Denn das hier sollte auch Vegetas Strafe sein. Zu sehen, was einen erwarten konnte, näherte man sich ihm unbewusst. Zu fühlen, was es hieß, ihm geliebte Personen in sein Leben zu lassen. Yaména hatte dies schon bitter erfahren und sogar mit dem Leben bezahlen müssen. Und nun... auch noch er. Wieder entrang sich Nappas Lippen ein schmerzerfülltes Schreien, als ich ihm nun den halben Körper blutig riss. Doch war nicht mal ein Drittel der Schläge geschafft und schon jetzt lag seine Haut mehr denn je in Fetzen. Schon jetzt schien er mehr denn je der wallenden Ohnmacht nahe zu sein und würde ich so weiter machen, würde ich schon bald auf nichts als reinen Knochen schlagen.  1000 Schläge hatte noch niemand überlebt.  Kein einziger, der an diesem Pfahle hing und gerade wollte ich zum nächsten Hieb ausholen, als sich mein junger Ouji von seinem Peiniger losriss. „Sofort aufhören!“, schrie er noch im Lauf und leider konnte ich den nun nächsten Schlag nicht mehr aufhalten. Abermals war ein reißender Laut zu hören und geschockt sah ich auf meinen jungen Herrscher und wie er dank des wuchtigen Schlages der Peitsche nun zu Boden flog. Mitten in den Dreck. Sofort ging ein Schreien durch die Menge, doch hörte ich es mit keinem Mal. Sah nur auf meinen jungen Herrscher und wie er sich langsam zittrig in die Höhe stemmte. Frisches Blut lief ihm über das Nasenbein. Dort wo ihm meine Peitsche mehr als nur die Haut gespaltet hatte und ich schon jetzt wusste, dass eine Narbe bleiben würde. Sofort ging ich auf die Knie. Die Peitsche neben mir in den Dreck werfend und verbeugte mich tief vor ihm. Jeglicher Demut gleich. „Ouji-Sama....“ Ich wollte weitersprechen, doch meine Stimme versagte.  Sah nur geschockt auf all das Blut, dass nun zu Boden floss und endlos in der tiefen Erde versickern würde. Nicht aber so meine Gedanken verlassen konnte, denn dazu hatte ich etwas mir Unverzeiliches getan. Aber... hatte ich ahnen können, dass er sich losreißen würde? Dass er sich schützend zwischen diesen Jungspund an Saiyajin und mich stellen würde? Doch... ich handelte nur nach Befehlen. Musste mich denen fügen, ob ich wollte oder nicht und wieder senkte ich den Kopf in voller Demut, als ich den stummen Blick meines jungen Herrschers auf mir spürte. Ouji-Sama... ich hoffe, Ihr könnt mir hierfür eines Tages verzeihen. „Wer hätte gedacht, dass mein eigener Sohn eines Tages solch einen Mut zeigen würde.“, brachte der König mehr angewidert als jeglichem Stolze gleich über seine Lippen und verwirrt sah ich auf. Eigentlich hatte ich gedacht, dass er mich hierfür köpfen lassen würde, doch in seinem kalten Blick sah ich nichts weiter, als Befriedigung. „Und trotzdem rettet ihn das nicht.“, gab er mit einem kleinen Wink auf den immer noch gefesselten Saiyajin zu verstehen und zittrig stand ich auf. Sah mit an, wie Kalif abermals nach vorne trat nur um unseren Herrscher dann am Kragen seiner Kleidung zu packen und ihn somit in die Höhe riss. „Die restlichen Schläge schaffst du auch ohne den glotzenden Pöbel, nicht wahr, Bardock? Wenn du mit deiner Arbeit fertig bist... lass ihn hier hängen. Zur Abschreckung der Anderen.“, gab der König hiermit den Befehl zum Abmarsch und stumm nickte ich ihm zu. Blickte abermals aus einem traurigen Blick auf meinen Ouji, der sich mehr denn je aus den Händen seines Peinigers losreißen wollte. Er würde die Nacht in seinen Zimmern verbringen. Eingesperrt wie ein Vogel im Käfig und wieder sah ich auf die kleine Blutlache hinab, die nichts als sein Blut beschrieb. Nichts als seine ehrenvolle Tat blinden Schmerze so ohne Frage auf sich zu nehmen, nur dass er einen anderen schützen konnte. Konnte ich dann auch so selbstlos sein? Jegliche Güte mit sich bringen und wissen, wann es richtig war, aufzuhören?!? Ich trieb mein Spiel noch weiter. Versetze Schlag um Schlag auf gepeinigter Haut, die mehr denn je rötlichem Fleische glich, doch als ich sicher war, dass auch der letzte Saiyajin verschwunden war; sowie die Wachen des Königs selbst, warf ich die Peitsche hinter mich. Soweit weg in den Staub wie ich nur konnte und eilte sofort zu ihm. „Hey, Bursche....“, stieß ich heiser über meine Lippen hervor und kniete mich dann zu Boden, während ich in Nappas erschöpften Züge blickte. Glasig schien er mich aus verquollenen Augen anzusehen und fast erschien es mir, als würde er das Bewusstsein verlieren. Sofort griff ich an meinen Gürtelbund. Zog meine Feldflasche mit Wasser ab und gab ihm ein paar Schlucke zu trinken. Bei all dem Blut, dass er an seinem Rücken kleben hatte würde es nicht auffallen, dass noch gut über die Hälfte der Schläge fehlten. Und selbst wenn, das war mir mehr als nur gleich. Denn es war genug. Einfach genug und nachdem der Saiyajin fast die Hälfte meiner Flasche gierig geleert hatte, verstaute ich sie an ihren alten Platz zurück. „Ich kann dich nicht zurück in den Palast bringen....“, gab ich ihm eisern zu verstehen und sah ihm eindringlich in schwache Augen. Ob er mich sah wusste ich nicht, aber er schien mich am Klang meiner Stimme zu erkennen. Schwach sah ich sein Nicken, als ich meinen Satz wiederholte und ihm dabei flehentlich in die Augen sah. Glaub mir, Junge. Ich würde dir sofort helfen, wenn ich nur könnte. Doch wenn ich das täte, dann würden wir sicherlich beide bald hier hängen, also musst du durchhalten. Denn half man einem Verurteilten, glich das einem Hochverrat. Und mit Verrätern fackelte unser Ou nicht lange. „Stirb nicht, Junge....“, flüsterte ich ihm traurig zu, gab ihm letzten Endes den Rest meines Wassers zu trinken und stand dann auf. Ich konnte nichts tun. Rein gar nichts, um sein Leiden zu vermindern, wollte ich Gefahr laufen, selbst erwischt zu werden und mit einem letzten Blick wandte ich mich von ihm ab. Er musste nur die Nacht überstehen, dann war das Schlimmste vorbei. Dann würde seine Strafe abgesessen sein, doch so blutig wie sein Rücken in tausend Fetzten hing..... So hing auch sein Leben an mehr als nur einem seidenen Faden. Ja.... Ich konnte nichts für ihn tun. Gar nichts, sondern wahrlich nur Eines. Ich konnte für ihn beten. Und bei Shira´s Willen... Das wollte ich tun.  So wahrhaft ich hier stand. ~*~ Mein Mund war trocken. Gar so eisig spröde und fast erschien es mir, als hätte all das Wasser, das mir der ältere Saiyajin zu Trinken gab, nichts gebracht und schwach strich ich mir mit der Zunge über eingerissene Lippen. Ich schmeckte Blut. Das und Schweiß, welcher meinen zittrigen Körper hinab lief und keuchend würgte ich abermals einen Schwall zur Seite und hob dann den Kopf. Schien langsam in eisiger Dunkelheit zu erwachen und benommen versuchte ich mein Umfeld zu erkennen. Doch war alles bleiern und wie im dicken Nebel gefangen. Meine Arme brannten, waren sie immer noch schmerzlich nach oben an den hölzernen Pfahl der Schande gekettet, wie manch einer im Volksmund dazu sagte und erschöpft ließ ich meinen Kopf zurück an morsches Holz sinken. Wie viel Zeit wohl nach meiner Strafe verstrichen war? Der Schmerz an meinem Rücken ließ mich jedenfalls kaum denken und jede Bewegung brannte wie das Feuer tausender von Höllen. Jeder Windzug, der sanft über blutige Haut strich, glich reinstem Fegefeuer und abermals biss ich mir fast die Lippen blutig, als eine weitere Welle hellen Stromes durch meinen Körper jagte. Nichts als so ehrlichen, einzelnen Schmerz beschrieb, doch... ich hatte es ja so gewollt. Ich wusste, worauf ich mich eingelassen hatte, also sollte ich mich auch nicht beschweren. Denn ich hatte dies für Vegeta getan und würde es jederzeit wieder tun, wenn ich nur kann. Für Vegeta. Für meinen Ouji... Erschrocken zuckte ich zusammen, als ich mich an das Geschehen heute Nachmittag zurückerinnerte. Wie sich der kleinere Saiyajin schützend zwischen mich und Bardocks Peitsche gestellt hatte und diese doch glatt einen widerlichen Riss in seinem Gesicht beschrieb, als feuriges Leder auf gebräunte Haut traf. Wie sehr ihn dieser Angriff wirklich verletzt hatte, konnte ich nicht sehen. Ich konnte ja nicht mal meinen Kopf drehen und panisch hatte ich nur sein schmerzerfülltes Keuchen gehört, als ihn die Wucht des Schlages zu Boden riss. Hatte nur immer und immer wieder gedacht, wieso er das getan hatte, während Kalif ihn wieder in einen eisigen Griffe nahm und dann regelrecht vom Platz zerrte. Und nichts als eine Lache voll Blut zurückließ. Wieso hast du das getan, Vegeta? Sich so einfach wie schützend vor mich zu stellen?!? Vor mich – einem elenden Kahàna. Einem Unteklassekrieger, der es bei weitem nicht würdig war, unter seinem Schutz zu stehen und dennoch hatte Vegeta so selbstlos gehandelt. Hatte dieses eine brennende Feuer in Kauf genommen, das er sicherlich als hässliche Narben ewig auf seiner Haut tragen würde. Egal wie sehr er auch altern mag. Man würde es sehen. Immer diese eine Tat, die auf der einen Seite so viel Größe zeigte. Und auf der Anderen... ...nichts als mein eigenes Versagen. Schmerzerfüllt zuckte ich zusammen, als irgendetwas Nasses meinen Rücken berührte und keuchend wandte ich mich unter neuem Schmerz. Doch mit einem Mal wurde ich von einer fremden Stimme unterbrochen. Doch so fremd wie ich zuerst dachte, war sie gar nicht und geschockt weiteten sich meine Augen. „Halt still....“ flüsterte Vegetas Stimme und geschockt versuchte ich den Kopf in seine Richtung zu drehen, doch schaffte ich es nur minimal. Was...  Was suchte er hier?  Um diese Zeit dürfte er nicht hier draußen sein und wieder rückte ich panisch von ihm ab, als er wohl einen zweiten kühlen Lappen auf meinen Rücken legen wollte.  Doch wieder folgte nur ein genervtes Stöhnen seinerseits. „Wenn du mich nicht machen lässt, wird es sich entzünden.“, raunte er mir fast schon belehrend zu, doch konnte ich immer noch nichts anderes tun, als ihn einfach nur anzustarren. Zumindest es zu versuchen, doch sah ich nur seinen Muzuhara nervös von einer zur anderen Seite zucken. „Was machst du hier?“, flüsterte ich fiebrig und so leise, aus Angst, dass man uns hören würde. Nicht auszudenken, was geschehen sollte, würde man ihn erwischen. Dann konnte ich mir sicherlich noch mal 100 Schläge ein hamstern, doch das war mir gleich. Alleinig Vegetas Wohl bereitete mir Sorge, doch hörte ich nichts als seine betrübte Stimme, als er weiter sprach und glatt meine Frage zu überhören schien. „Im Heilkundeunterricht hab ich gelernt, dass mit solchen Wunden nicht zu spaßen ist.“, gab er monoton zu verstehen und schien wohl wieder seidige Tücher in irgendeine Flüssigkeit zu tauchen. Kurz hörte ich das Tröpfeln von Wasser auf dem staubigen Boden und zuckte dann wieder zusammen, als die kühle Feuchte meinen brennende Rücken berührte. „Man muss langsam kühlen, um dem Körper keinen Schock zuzufügen....“, sprach Vegeta leise. Irgendwie so weit weg und dennoch versuchte ich jedem Wort zu folgen, doch wurden sie von so ehrlicher Sorge verdrängt. Was sollte das? Das war nicht seine Aufgabe. Er sollte Schutz in seinem Zimmer suchen. Sollte sich nicht hier mit mir sehen lassen. Mir – einem Verräter und wieder versuchte ich Blickkontakt herzustellen, doch gelang mir dies nicht sonderlich gut. „Vegeta...“, begann ich wieder zweifelnd, doch schwieg er einfach nur. Schien monoton seine Arbeit zu verrichten und hilflos starrte ich in die Dunkelheit vor mir. „Geh zurück in dein Zimmer!“, gab ich den Befehl, doch schien er in keinster Weise auf mich zu hören. Begann behutsam, die restlichen Tücher auf meinen Rücken zu legen und erschöpft ließ ich meinen Kopf gegen morsches Holz sinken. Verdammt.... „Es tut mir leid....“, hörte ich ein einsames Flüstern und langsam sah ich auf. Hörte abermals nichts als Traurigkeit in seiner Stimme, doch diesmal musste ich mich nicht umdrehen um Vegeta ins Gesicht sehen zu können. Diesmal erschien er vor mir, hatte seinen Verband beendet und nun konnte ich die ganze Grausamkeit wahrhaftig sehen, die Bardocks Peitsche angerichtet hatte. Doch diese wurde von einem noch traurigeren Blick übertroffen. „So unendlich leid, dir das angetan zu haben.“, flüsterte er wieder und senkte dann den Kopf in voller Demut. Schienen gar helle Tränen über blasse Wangen zu laufen und wenn ich nicht an diesen Pfahl gekettet wäre, würde ich ihn sofort in den Arm nehmen. Doch somit blieb mir nichts übrig, als sein stummes Brechen mit anzusehen und wieder sah ich auf den kleinen Jungen, der mir mehr denn je ans Herz gewachsen war. Sah, wie er weinte. So bitterlich denn je. „Vegeta, das ist nicht deine Schuld.“, versuchte ich ihn zu trösten, doch wieder schüttelte er nur den Kopf. Schien meine Worte gar nicht hören zu wollen und abermals legte ich ein sanftes Lächeln auf meine Lippen. Auch wenn es schwach war und von Nichts als Schmerzen begleitet wurde. „Ich wusste worauf ich mich einlasse und was die Konsequenzen waren.“, begann ich abermals zu sprechen, doch wieder herrschte nichts als stummes Schweigen. Nichts als die ewige Stille der Nacht, nur das Zirpen der Grillen und die einsamen Rufe eines Vogels. War nichts weiter zu hören, als ein klaghaftes Schluchzen und wieder fielen so ehrliche Tränen. „Du trägst keine Schuld an dieser Sache...“, flüsterte meine Stimme ehrlich. „Und niemals wirst du irgendwelche Schuld tragen. Nicht, so lange ich lebe.“ Das entsprach der Wahrheit. Niemals konnte er das. Weder jetzt, noch heute... Noch irgendwann in der Zukunft. Er konnte nichts für diese grausame Welt, in die er geboren wurde. Eine Welt bestehend aus Angst, begleitet durch Schmerz und vollendet mit dem Tod. Nein für wahr. Wie konnte er jemals dafür schuldig sein? Das verlangte ich in keinster Weise von ihm. Niemals würde ich das, auch wenn er noch so viele Fehler machen würde, oder mehr als nur dunkle Pfade einschlug. Niemals würde ich das. „Zeig mal dein Gesicht. „ forderte ich ihn doch glatt mit einem schwachen Lächeln auf, doch erschrak ich zutiefst, als Vegeta nach kurzem Zögern meiner Bitte nachkam und den Kopf hob. Die Wunde war scheußlich, zog sich gute fünf bis sieben Zentimeter über seinen Nasenrücken und war genäht worden. Mit gut geschätzten 20 Stichen und schon jetzt wusste ich, dass eine hässliche Narbe bleiben würde. Eine, bestehend für die Ewigkeit und dennoch versuchte ich meinen ganzen Schock zu überspielen. Wissend, dass ich dieses hässliche Ding verursacht hatte und wieder nagte mehr als nur ein schlechtes Gewissen in mir. Würde ich diese Schuld jemals... begleichen können? Gar diese eine Sünde, welche ich auf meine Schultern lud und ewig in meiner Seele trug?!? „Tut es... noch weh?“, fragte ich zaghaft und rückte mich wieder selbst in eine bequemere Position, wobei das ziemlich unmöglich war. Meine Knie schmerzten. Die Muskeln meiner Arme schrien nach Erschöpfung und brannten wie tausende Höllen. Mein Rücken glich reinstem Fegefeuer, wobei mir Vegetas kühlende Umschläge schon jetzt mehr als nur Linderung schenkten und dankbar sah ich ihm in die Augen, als er auf meine Frage zu Antworten schien. Mit einem ebenso schwach versteckten Lächeln. „Wie die Hölle...“, gab er zu und nun musste auch ich lachen. Schienen wir beide wohl auf die gleiche Art zu leiden und dennoch war nichts Lustiges an dieser ganzen Sache.  Überhaupt nicht. „Du solltest wirklich gehen, Vegeta...“, gab ich ihm zu verstehen, doch wurde ich abermals durch seine Stimme unterbrochen. „Hier...“, hörte ich seine Stimme flüstern und sah dann auf einen kleinen Gegenstand, den er mir vor die Nase hielt, nachdem er ihn aus der Hosentasche seiner Shaironenkleidung gezogen hatte. Verwundert sah ich ihn an und verstand die Welt nicht mehr. „Alles Gute... zu deinem Radagask.“, kam es leise über seine Lippen und wieder konnte ich nicht anders, als Vegeta entgeistert anzusehen. Dann auf den kleinen Anhänger in seinen Händen und konnte es immer noch nicht glauben. Woher... wusste er das? „Was tut das denn zur Sache?“, schien er mir zu antworten. Wohl stand mir meine Frage deutlich ins Gesicht geschrieben und erschrocken zuckte ich zusammen, als er sich auf die Zehenspitzen stellte, um mir den Anhänger um den Hals zu binden. Hatte ganz vergessen, dass er Gefühle fühlen konnte und in diesem Moment schien ich ihm wohl so offen wie ein Buch zu sein. Geschockt lauschte ich seinen saiyanischen Worten, während er den Knoten des Lederbandes fest zusammenzog und somit ein Lösen des Anhängers schier unmöglich machte. Denn es war eine Borgashk. Ein Heiligenlicht, eingefangen durch das setzten reinsten Ki´s in einen schwarzen Mondstein und durch die Worte unseres Oujis in seinem Schutz bestärkt. „Dyà'na rakhanà.“ , flüsterte Vegeta leise und bettete dann seine Stirn an die Meine. Vollendete somit jenen einen Schwur, der für die Ewigkeit halten sollte. Gar bis über den Tod hinaus und in diesem einen Moment war ich ihm so dankbar wie noch nie. So nahe wie noch nie, doch zu diesen saiyanischen Worten, gesellten sich weitere hinzu. Worte, die zeitgleich ein Versprechen waren. Ein Versprechen, haltend für die Ewigkeit. „Irgendwann.... werde ich diese Schuld begleichen.“  Kapitel 25: Blut meines Blutes ------------------------------ Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 25: Blut meines Blutes Vegeta blieb die ganze Nacht. Natürlich wollte ich ihn davon abhalten, doch war mein Saiyajin no Ouji zu keinerlei Kompromiss mehr fähig und seufzend gab ich letzten Endes klein bei. Er versprach mir aber, bis zum Morgengrauen wieder in seinem Zimmer verschwunden zu sein, sodass die Wachen keinen Verdacht würden schöpfen können. Auch seine Verbände würde er wieder von meinem Körper lösen, sodass wahrlich keinerlei Verbindung mit ihm und mir entstehen konnte und nach einem ewigen Hin und Her hatte dieser kleine Sturkopf zugestimmt. Wenn ich schon klein Bei geben musste, sollte er das gefälligst auch tun. Eine wichtige Regel, die ihn als zukünftiger Herrscher noch erwarten sollte: Man musste lernen im richtigen Moment den richtigen Schritt zu wagen. Auch mal etwas zu riskieren, sodass am Ende wahrlich ein gut geglaubtes Ziel auch wahrhaft entstehen konnte und somit schien eine friedvolle Nacht eingeläutet. Eine Nacht, die mich aber dennoch Schmerzen leiden ließ. Körperlich wie gar seelisch. Wahrlich, Vegeta blieb. Schmiegte sich eng an meinen Körper, während er ebenso eine schützende Decke aus seinem Zimmer geholt hatte, nur um sie mir dann um den Körper zu legen. Denn ich fror, wie ich schnell feststellte. Immer noch rieben mir die eisigen Ketten meiner Arme mehr denn je die Haut blutig und besorgt hatten sich blaue Augen auch dieser Pein angenommen, bevor sie abermals stumm verweilten und in die ewige Dunkelheit sahen. Wir redeten über beiläufigen Dinge. Er fragte mich viel über meine Familie und mich aus, doch musste ich diesen kleinen Quergeist schnell ernüchtern. Ich wusste nicht viel über meine Familie, war ich schon in jungen Jahren ins Waisenhaus gekommen und von Ort zu Ort gereist. Wie ein Flüchtling möge man fast sagen. Aber... mich deswegen bemitleiden? Nein, das wollte ich keineswegs, denn das war nun mal mein Leben gewesen. Ein Leben, das ich zwecks meinen eigenen Bemühungen nun geändert hatte und dieses dennoch auf Messers Schneide stand. Würde man mich aus dem Palast verbannen? Würde man mich gar dem Status eines Mentors entziehen, jetzt da ich das Vertrauen des Königs missbraucht hatte und so unweit als Verräter galt? Das waren Fragen, die mich noch lange quälten. Mich in dieser kurzen Nacht kaum schlafen ließen und somit lauschte ich den schwachen Atemzügen meines Oujis, während er neben mir in einen sanften Schlummer geglitten war. Ja... War dieses Leben nun für mich vorbei? Oder gab man mir doch noch eine zweite Chance?!? ~*~ „Steh auf, nichtsnutziger Hund!“, weckte mich eine harte Stimme und kam dazu noch plötzlich ein gleichnamiger Schlag in die Seite. Verbissen keuchte ich auf, als mich ein wellenartiger Schmerz in das Hier und Jetzt zurückholte und prompt wurde ich an den Ketten meiner Arme gepackt und auf die Beine gezerrt. „Kannst froh sein, dass du die Nacht überlebt hast!“, raunte es wieder und damit war ich hellwach. Öffnete sofort die Augen und sah in einen azurblauen Himmel. Wolkenlos, wie mir erschien und panisch sah ich mich um. Sah an der Wache vorbei, die mürrisch die Augenbrauen zusammen zog und wahrlich so aussah, als würde sie mir abermals einen kräftigen Schlag verpassen wollen; sollte ich nicht spurten und blickte aus panischen Augen um mich. Ve... Vegeta? Hatte er rechtzeitig die Flucht ergriffen und war, wie abgesprochen, in seinem Zimmer verschwunden?!? Doch, das schien er zu sein, jedenfalls erblickte ich ihn mit keinem Mal auf dem großen Platze. Weder noch an meiner Seite und seufzte dann doch glatt aus. Sogar die Verbände hatte er mitgenommen und somit sah es aus, als hätte ich die Nacht wirklich alleine verbracht. Den Anhänger hatte er belassen.  Natürlich tat er das, aber besagtes Detail war so klein, dass es dem Saiyajin in Rüstung mit keinem Mal auffiel und wieder wurde ich hart an meinen Ketten gepackt, während man mich von einem hölzernen Pfahl band. „Strafe abgeklungen, vorerst!“, stieß er wieder über seine Lippen, als ich ihn verwundert ansah und nicht begriff was er vorhatte. Weder noch, was er von mir wollte. Strafe abgeklungen? Doch der König gab nicht so schnell klein bei.  Weder noch kannte er Erbarmen, was wir ja anhand der armen Yaména gesehen hatten und abermals verstand ich die Welt nicht mehr. Doch würde ich es wohl sobald schon müssen. „Glotz nicht so blöd, Kahàna. Das bedeutet nicht, dass du mit Samthandschuhen angefasst wirst. Unser Où will dich sehen – sofort!“, kam es wieder streng aus einem versteinerten Gesicht und trieb mir somit wieder die Angst in die Glieder. Was der König von mir wollte? Nun, das konnte alles sein und innerlich bereitete ich mich schon auf das vor, was kommen sollte, während man mich in Richtung Palast abführte. „Tritt vor!“, mahnte mich eine strenge Stimme und stumm tat ich wie befohlen. Immer noch lag ich in Ketten.  Die Arme widerlich hinter meinem Rücken verschränkt, während dieser brannte wie die Hölle. Vegetas kühlende Verbände hatten gut getan.  Mir wahrlich das Leben gerettet, aber dennoch schien mein Körper all seine Qualen hinauszuschreien, doch verzog ich keine Miene. Wenigstens hier und heute wollte ich Haltung wahren. Wenigstens hier und heute unserem ach so tollen Herrscher zeigen, dass ich nicht so schnell klein bei gab, wie er vielleicht von mir erwartet hätte. Wieder sah ich mich um. Unser Ou hatte abermals zu einer Versammlung einberufen und alle waren sie gekommen. Jedenfalls alle, die mit mir zu tun hatten, wie sich schnell herausstellte.  Wieso, sollte ich noch erfahren. Ich sah Bardock, natürlich tat ich das. Denn er als nun oberster Offizier der Armeen, schien nun deutlich an des Königs Seite präsent zu sein und dennoch sah er mehr als nur unzufrieden aus.  Kurz streiften sich unsere Blicke und während dunkle Augen in die meinen sahen, würde ich fast sagen, dass ich so etwas vages und kleines wie Schuld in ihnen erkennen konnte, doch wandte ich mich schnell ab. Ich durfte nicht sauer auf den Älteren sein – versuchte ich mir zu sagen. Denn immerhin war es ein Befehl gewesen mir den halben Rücken blutig zu schlagen und Befehlen konnte sich nun mal keiner widersetzten. Selbst so einer wie Bardock nicht. Was... hätte er anderes machen sollen? Wie handeln, wenn einem die Pistole an die Brust gedrückt wurde?!? Und dennoch spürte ich nichts als Zorn in mir aufkeimen, denn sicherlich hätte es einen anderen Weg gegeben. Das tat es immer. Abermals ließ ich meine Blicke weiter wandern und erkannte abermals Leilja in der Runde stehen. Auch sie schien bedrückter denn je. Gar minder besorgt und abermals sahen mich dunkle Augen prüfend an.  So als wollte sie sich vergewissern, dass ich auch ja in einem Stück und unversehrt diese eine Nacht überstanden hatte und merklich nickte sie mir dann schwach zu. Doch ihr unwissender Blick ließ auch mich wissen, dass sie keine Ahnung hatte, was diese ganze Versammlung hier sollte. Schien man nun über mein weiteres Bestehen abstimmen zu wollen?  Sollte gar jeder Wort ergreifen um die Entscheidung für den König eventuell leichter zu machen?!?  Gut möglich... dachte ich, während mein Blick an der nun letzten Person haften bleib und mir abermals der Atem stockte. Vegetas Augen sahen mich durchdringend an. Unendliche Schuld lag in diesen blauen Opalen, während er zu der Rechten seines Vaters stand und anhand dessen Größe und Imposanz irgendwie mehr als nur verängstigt wirkte. Gar so gänzlich klein und wieder tat er mir in diesem Moment so endlos leid. Die Narben lag immer noch widerlich in seinem Gesicht und würde wohl niemals wieder weichen.  Seine ehrenhafte Tat auf immer bestehend, die mehr denn je einem Siegel der Freundschaft zollte und betrübt senkte ich den Blick. Konnte diesen ehrlichen blauen Augen nicht mehr entgegen sehen, die so viel an wahrhafter Aufrichtigkeit und Liebe in sich trugen und lauschte der Stimme des Königs, der allen Anwesenden nun befahl Ruhe zu wahren. „Wie ich sehe, hast du die Nacht überlebt.“, hörte ich seine dunkle Stimme raunen und sah dann in seinen strengen Blick. „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dich für dieses Vergehen dort draußen verrotten lassen, aber mein Sohn hatte da so seine Einwände.“, gab er zähneknirschend zu und schon jetzt strafte mich des Königs ganzer Hass.  Verwundert sah ich zu Vegeta, der mir nun abermals einen wissenden Blick zu warf. Verwirrt sah ich ihn an, denn irgendwie, sah ich erneute Schuld in seinen Augen aufkeimen. Gar so als wollte er mich warnen, nicht all zu wütend auf ihn zu sein und abermals zog ich verwirrt die Augen zusammen. Vegeta....  Was... Was hast du getan? „Ihm als Prinz und... Anhänger der Königsfamilie steht es zu ein Kàho auszusprechen. Ein Veto, wenn man es ganz förmlich ausdrücken möchte, was einem Mitspracherecht deiner Bestrafung gilt.“, gab mein Gegenüber zischend zu verstehen und lenkte dann den Blick abermals auf seinen Sohn. „Und wir sind uns einig geworden. Nicht wahr – mein Sohn?“ Der Hass war förmlich zu spüren, welcher er diesem Kinde ungerechter Weise entgegen brachte und alle Anwesenden hier im Raume mit einem Mal spüren ließ. Doch keiner sprach ein Wort. Keiner erhob die Stimme, als eine weitere Welle kalten Eises über meinen zukünftigen Herrscher brach und ihn mehr denn je mit in die Tiefe zog. Gar so endlos klein werden ließ und wieder sah ich aus geschockten Augen auf Vegeta. Mehr denn je so bitter wissen wollend, was er dem König für meinen Freispruch versprochen hatte. Doch nicht etwa das, was ich dachte... „Denn er wird zu Meister Freezer gehen. Wird sein Training dort beginnen und uns für mehrere Jahre verlassen. Ohne zu murren und ohne zu fragen. Begiebt sich vollkommen ganz und freiwillig in seine Hände, so wie er es für deinen Freispruch versprochen hat.“, beendete der König meine ganze Qual und mit einem Mal schien mir der Boden unter den Füßen zu entfallen – bis nichts mehr blieb als ein großes schwarzes Loch. Ich fiel, leider nur symbolisch und wieder sah ich aus entgeisterten Augen auf Vegeta, der nun betrübt zu Boden starrte.  Mir nicht mehr in die Augen sehen konnte und damit kam mein ganzer Zorn. Mir... war klar gewesen, dass der König plante eines Tages seinen Sohn der Echse zu übergeben. Auch wenn Bardock dieses Gerücht in die Welt streute, das Auftreten des Galaxienherrschers, damals in unseren Hallen, hatte dies mit einem Mal bestätigt und nun wandte ich meinen Blick. Sah aus entgeisterten Augen auf Bardock selbst, doch schüttelte der ältere Saiyajin nur merklich den Kopf. Denn es war entschieden. Die Münze schon längst gefallen und damit Vegetas Schicksal besiegelt. Beendet möge man fast sagen, für so etwas Sinnlosem wie meinem Leben. Und da verlangte er nicht sauer auf ihn zu sein? Vegeta, da kennst du mich aber schlecht. ~*~ Schweigend liefen wir zurück in sein Zimmer. Man hatte mich von den Ketten erlöst, nachdem das Urteil fest stand und jeder Anwesende in des Königs Sälen als Zeuge herhielt. Man schickte mich in die Krankenabteilung und wortlos war ich dem nachgekommen. Vegeta folgte mir nicht, musste er noch sein gesagtes Wort in Form eines schriftlichen Vertrages aufsetzten, der in Form von Blut besiegelt wurde. Und noch etwas anderem, aber das bekam ich schon nicht mehr mit. Würde erst in ein paar Tagen anstehen und somit schürte ich nur meine ganze Wut, während ich die Gänge zur Krankenstation entlang gestampft war. Wie... konnte er es wagen? Mein Leben war dieser Preis nicht wert. Nicht wert, dass er sich Freezer beugen musste. Weder noch dem Willen seines Vaters. Er war noch nicht bereit für die Dunkelheit des weiten Alls. Nicht bereit, mit seinen vielleicht guten 5 bis 6 Jahren solch ein Abenteuer anzustreben, mit dem er nur verlieren konnte. Und nicht nur sich selbst. Denn Freezer machte mir Angst. Einfach nur noch panisch Angst und lieber sah ich mich tot, als Vegeta in seinen Händen. Doch hatte ich das jetzt nicht mehr zu entscheiden. Nein, das hatte mir mein zukünftiger Herrscher ja abgenommen. Dabei... hatte er das in keinster Weise zu entscheiden gehabt.  Sondern nur ich alleine. „Du... bist wütend.“, erklang wieder seine Stimme neben mir und stur sah ich gerade aus. Ich konnte Vegeta nicht in die Augen sehen, jetzt nachdem er mich so hintergangen hatte, sonst würde ich wahrlich noch Sachen zu ihm sagen, die momentan nur von meiner ganzen Wut gelenkt wurden. Das... war einfach nicht fair. Er sollte nicht für mich in die Bresche springen. Nicht für mich sein ganzes Leben opfern, sondern so viel Zeit auf seinem Heimatplaneten verbringen, wie er noch konnte. Über mein Leben wollte ich gerne selbst entscheiden, doch leider hatte er mir das ja abgenommen. Wütend knirschte ich mit den Zähnen und biss mir auf die Unterlippe, während wir weiter die einsamen Gänge seines Palastes abliefen. Vegeta-Sai lag in tröstlicher Stille der Nacht. Meine Verarztung hatte lange gedauert und einige Wunden mussten sogar genäht werden, doch nahm ich diesen Schmerz nur zu gern ein Kauf, um zu vergessen. Doch konnte ich einfach nicht. Wann würde Vegetas Leben unter Freezers Führung beginnen? Morgen oder Übermorgen? Gar in ein paar Tagen oder doch noch in so etlichen Wochen?!? Musste ich ihn begleiten, jetzt da sein Weg vorgegeben war und kein Zurück mehr zu kennen schien?!? Kurzerhand kamen mir Bardocks Worte in den Sinn, die er mir einmal zugeflüstert hatte, als ich ihn eines Abends alleine in den Tavernen aufsuchte. Na ja. Eher er mich, möge man behaupten. Ich bereite ihn nur auf das vor, was kommt. Wieder durchfuhr es mich eiskalt bei dem Gedanken und nun sah ich doch noch neben mich. Sah direkt in blaue Augen, die mich immer noch mehr als nur fragend ansahen und zeitgleich dennoch so sehr auf ein Erbarmen hofften. Doch verstehen... konnte ich Vegetas Handeln nicht. Mit keinem Stück. „Wieso hast du das getan?“, fragte ich ihn geradewegs heraus und ohne zu überlegen. Blieb einfach im weiten Lauf abrupt stehen und starrte meinen zukünftigen Herrscher an. Stumm lagen die dunklen Flure des Palastes um uns herum. Alleinig das Zirpen der Grillen war durch geöffnete Fenster zu hören und das ferne Heulen des Windes, der durch eben jene klang.  Gar gespenstisch sein Wehklagen verlauten ließ und mir mehr denn je eine Gänsehaut auf die Arme trieb. Doch Vegeta schwieg und schien zu überlegen. Gar nach den richtigen Worten zu suchen, doch kannte mein müder Geist kein Erbarmen und setzte zur nächsten Frage an. Eher zur nächsten Anschuldigung. „Ich dachte ich hätte mein Anliegen deutlich gemacht. Meine Schuld hat mit dir nicht das Geringste zu tun. Weder noch meine Bestrafung, die damit entstanden wäre und ich diese freiwillig angenommen hätte. Ich habe mich frei entschieden!“, hängte ich dem allen nach und merkte nicht, wie meine Stimme lauter wurde. „Aber sich selbst für Freezer zu entschieden... Was hast du dir nur dabei gedacht, Vegeta?“, fragte ich wieder. Zorniger denn je.  „Das bin ich nicht wert!“ „Doch...“, kam es plötzlich schüchtern von meinem Vordermann und erschrocken sah ich auf. Sah in blaue Augen, die mehr denn je so ehrliche Tränen in sich trugen und verstummte dann mit einem Mal. „Das bist du.“, flüsterte Vegetas Stimme und langsam ging ich in die Knie. Legte zitternd meine Hände auf seine Schultern, während ihm ehrliche Tränen über die Wangen liefen und schien damit wie vor den Kopf gestoßen. Meine ganze Wut mit einem Mal verflogen und nun tat mir dieses Kind vor mir einfach nur noch leid. So endlos leid und stumm starrte ich ihn an. „Vater... hätte dich töten lassen.“, wisperte er wieder und nun liefen ehrliche Tränen so endlos. „Mir blieb keine andere Wahl. Was für ein König wäre ich denn, wenn ich mich nicht für die Schwächeren einsetzte?“ Seine Worte weckten nichts als kaltes Eis in mir und wieder konnte ich nicht anders als dieses Kind in meinen Armen geschockt anzusehen. So... erwachsen. So verdammt erwachsen, denn das hier waren nicht die Worte eines einfachen Kindes, welche man in keinster Weise erwartet hätte. Sondern waren es Worte von einer kleinen Seele, die viel zu schnell erwachsen werden musste. Und das in einer Welt, die kein Erbarmen kannte. „So will ich nicht herrschen. Das will ich einfach nicht.“, flüsterte mein Gegenüber wieder und holte mich damit in das Hier und Jetzt zurück. „Ich will nicht so werden wie mein Vater und Freezer wird mir dabei helfen, genau das nicht zu sein.“, schluchzte vegeta wieder und kauerte sich dann in meine Arme, während ich ihn in eine tröstende Umarmung zog. Doch mein Herz schien mit dem nächsten Satz still zu stehen, den er nun über seine Lippen brachte. Entgeistert sah ich auf den Jungen in meinen Armen. „Er wird mir helfen zu wachsen. All meine Ziele zu erreichen und ein besseres Wesen aus mir zu machen. Da bin ich mir sicher.“ Entgeistert sah ich Vegeta an. Nicht glauben wollend, was ich da hörte und wieder fasste ich ihn bei der Schulter, während mich blaue Augen nun verwundert ansahen. `Ein Weg ist es sicherlich, Vegeta...´, dachte ich zögernd, während ich in kindlichen Zügen versuchte zu verstehen, woher dieser ganze Sinneswandel kam. Woher nur diese plötzliche Bestärkung, nun diesen Pfad einzuschlagen, doch kam ich auf keinen Nenner. `Aber... ich kann dir nicht versprechen, ob du durch ihn wachsen wirst... Oder doch noch so endlos fallen.´, dachte ich bitterer denn je und brachte dann nur eine einzelne Frage über meine Lippen. Eine, die Alles ins Rollen bringen würde. „Bist du sicher, dass das der richtige Weg ist, Vegeta?“, fragte ich ihn ehrlich und sah betrübt in einen fest entschlossen Blick. Wissend, welche Antwort mich erwarten sollte. „Es ist der einzige Weg.“, hörte ich ihn sagen und schloss damit die Augen. Denn nun schien mein Schicksal besiegelt zu sein und haltlos fügte ich mich ihm. Denn das würde ich immer, so lange ich lebte. So lange ich an seiner Seite war. „Dann soll es so sein.“, flüsterte ich zaghaft und tat dann etwas, was meinen inneren Schwur besiegeln ließ. Hob meine rechte Hand vor meine Lippen und biss mir eine kleine Fleischwunde in den Handrücken. Riss dann monoton einen kleinen Fetzen meiner Kleidung ab und drückte es auf meine Wunde, nur um dieses durch mein Blut getränkte Band um Vegetas Arm zu binden. Das erste Sàboth Chheàm in meinem Leben und wahrlich auch das Einzige, das mir jemals wichtig werden sollte.  „Blut meines Blutes.“, besiegelte ich jenen einen Schwur der ein Leben lang halten sollte und flüsterte dann saiyanische Worte: Chheám sra´thil thénev, Sra´thil chea navéth. Mein Blut für deines – ein Leben bedeutend für Zwei. Blut meines Blutes. Einen höheren Schwur gab es unter uns Saiyajins nicht und während mir Vegeta dankbar seine Stirn nun abermals an die meine presste und damit mein Geschenk an ihn entgegen nahm, dachte ich nur eines: Ja, ich würde ihn begleiten. Beschützen auf seinem nun neuen Weg, den er sich völlig selbstständig und freiwillig gewählt hatte. So lange, bis er mich wieder aus eben jenem gehen ließ. Sei es durch einen weiteren Schwur, oder doch nichts anderes... ... als den Tod selbst. Kapitel 26: Ein Hauch von Abschied ---------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 26: Ein Hauch von Abschied Seit unserem letzten Gespräch vergingen mehrere Tage bis gar Wochen. Eine Zeit in der Vegeta und ich nur das Nötigste miteinander sprachen und jeder seinem Alltag hinterher zu hängen schien. Jeder, in so ganz eigenen Gedanken. Es war nicht so, dass ich mich distanzierte, aber ich konnte immer noch nicht so recht begreifen, welchen Wandel meine neue Stellung unter Freezer schon bald beinhalten würde. Würde man uns in seinen Raumschiffen wohlwollend empfangen? Würde man uns gar den gleichen Status zukommen lassen, wie man es uns hier zu Teil werden lies?!?  Oder würden wir nur einige von so vielen sein, die es nicht Wert waren auch nur mit dem Auge schief angesehen zu werden?!?  Wobei ich dies wiederum bezweifelte. Sehr sogar, denn Vegeta war immerhin unser aller Ouji. Freezer hegte ein deutliches Interesse an ihm und dennoch konnte ich diesen einen, kalten Blick von damals, einfach nicht mehr vergessen, den er vor so lauter Vorfreude über seine Züge wandern ließ. Es war...Besitz, schoss es mir wieder durch den Geist und abermals fröstelte es mich, als ich Vegeta von seinen vielen Unterrichtseinheiten abholte. Früher als üblich, um genau zu sein, denn heute Abend stand noch etwas so Wichtiges an. Bardocks Feier zum Rang des höchsten Offiziers, zum Beispiel. Einer aus der Oberschicht. Endlich hatte er es geschafft und dennoch freute ich mich kein Stück für ihn. Denn sein Lob trug nichts als mein eigenes Blut an seinen Händen. Wenn er sich damit brüskieren wollte – bitteschön. Tu dir keinen Zwang an und angesäuert lehnte ich mich an die Wand, während ich auf verschlossenen Toren auf meinen Ouji wartete. Denn seitdem mich der ältere Saiyajin auf Geheiß des Königs ausgepeitscht hatte, hatten wir kein Wort mehr miteinander gesprochen. Eher ging ich ihm aus dem Weg, so gut ich konnte und sogar Leilja hatte mich eines Tages darauf angesprochen. „Elender Strukopf.“, raunte sie mir eines Morgens in der Kantine zu, während sie sich mit ihrem Essenstablett zu uns gesellte und ich sie nur schräg von der Seite argwöhnisch betrachtet hatte. „Glaub nicht, das alles hat ihm auch noch Spaß gemacht!“, zischte sie mir zu und verengte dann ihre Augen warnend zu Schlitzen, doch ging ich mit keinem Mal darauf ein.  „Er hatte keine andere Wahl.“, versuchte sie es wieder, doch nahm ich wortlos meinen Teller in die Hand, schnappte mir Vegeta und verzog mich an einen anderen Tisch. Elende Heuchler. Jeder war doch hier nur auf seinen eigenen Vorteil aus. Es gab immer einen anderen Weg, man musste ihn nur erkennen und wütender denn je schaufelte ich mein Essen in mich hinein. Nur Vegetas kannte nichts als eine Sackgasse. Auch die Tage nach meiner Bestrafung waren keine Leichten gewesen. Nicht nur, dass meine Wunden nur spärlich heilten, nein.... Die anderen Mitarbeiter im Palast schienen mich allesamt nur noch zu verhöhnen und zu verspotten. Natürlich gab es Ausnahmen, aber diese waren schwindend gering und schürten meinen ganzen Zorn nur noch mehr, doch versuchte ich dies nicht an mich heranzulassen. Schon bald würden Vegeta und ich diesen Planeten verlassen, das stand mehr denn je so bitter fest. Doch wann, wussten wir nur noch nicht. Das würde uns der König schon noch mitteilen und wieder kaute ich gelangweilt auf meiner Unterlippe, während ich immer noch auf mir verschlossene Türen blickte. Selbst sein Unterricht hielt sich nur noch spärlich.  Man versuchte nicht mehr ganz so viel Augenmerk in seine Lehrstunden zu geben und kurz fragte ich mich, wieso dem so war. Wieso ein zuvor gelebter Fleiß nun so in seinen Möglichkeiten gebremst wurde, doch begann ich die Dinge nicht mehr wirklich zu hinterfragen. Wer weiß... vielleicht würde sich ja doch noch alles zum Guten ändern. Ich musste einfach lernen, genauso wie Vegeta, optimistisch zu sein und wer weiß... Vielleicht öffnete uns Freezers neue Herrschaft ja wirklich neue Tore, doch ich bezweifelte es dennoch mehr als nur zu tiefst. Denn irgendetwas schrie, tief in meiner Seele. Schrie nach haltloser Warnung, Verderben und Schmerz. Erschrocken zuckte ich zusammen.  Schrie nicht nur mein Verstand vor einer nahenden Dunkelheit, sondern auch mein Rücken. Erneut vor lauter Schmerz und brummend stieß ich mich von der Wand ab.  Meine Wunden begannen langsam zu heilen und schon jetzt sah man so zahlreiche Narben auf meiner Haut thronen. Mal mehr, mal weniger.  Hier und da musste ich noch neue Verbände anlegen, aber in binnen einer Woche dürfte alles genesen sein. Doch weiter kam ich nicht, als sich besagte Türen vor mir endlich öffneten und kein anderer als Vegeta über ihre Schwellen trat. „Ich wünsche Euch heute Abend viel Spaß, Ouji-Sama.“ hörte ich Rojàs sagen. Er war ein Saiyajin mittleren Alters. Hatte irgendetwas mit Raumleere und schwerer Materie zu tun, doch anhand Vegetas gelangweilten Blick sah ich sofort, dass der Unterricht genauso schleppend lief, wie alleine der Name schon sagte.  Schien wohl wahrlich mehr als nur einschläfernd zu sein, denn sobald sich die Türe wieder hinter ihm schloss, begann mein Saiyajin no Ouji haltlos zu gähnen. „So schlimm?“, fragte ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue und konnte dann ein Grinsen nicht in mir halten, als Vegeta symbolisch und wie zur Unterstreichung mit den Augen rollte. „Da ist ja Nachts dein Schnarchen weitaus interessanter,“, kam es prompt über seine Lippen und mürrisch zog ich die Stirn in Falten. Na danke auch. So genau wollte ich das jetzt auch wieder nicht wissen und angesäuert lief ich neben meinem Ouji den langen Gang entlang. Zurück in Richtung seiner Gemächer um uns für heute Abend vorzubereiten. „Sei nicht sauer, ja?“ hörte ich nach einigen Minuten des Schweigens und schließlich meiner Wut nachgebend, seufzte ich aus. Wahrlich hatte er es nicht so gemeint, aber immer noch schien ich wie unter Strom zu stehen. Nahm man es genau, hatte ich nur noch ihn, fühlte ich mich von den anderen Saiyajins mehr als nur verraten und mit einer schnellen Handbewegung nahm ich Vegeta auf die Arme. „Nervös wegen heute Abend?“, fragte ich ihn ehrlich, doch schüttelte er daraufhin nur zögernd den Kopf. „Nein, eigentlich nicht. Ich denke nur, dass wird... mein letzter Abend unter ihnen sein.“, brachte er zögernd über seine Lippen und ließ damit erneute Traurigkeit einkehren. Denn ja, dieses Gefühl hatte auch ich und dennoch durfte sich Vegeta nicht beklagen.  Denn er war derjenige, der all dies gewollt hatte. ~*~ Der Abend kam schneller als uns lieb war und somit beobachtete ich von meinem Platz aus das ganze Geschehen. Mehrere Saiyajins aus der Oberschicht waren geladen, aber nur ganz bestimmte Völkergruppen. Das ganze Volk schien nicht zu dieser Versammlung eingeladen worden zu sein, was mehr denn je sowieso unmöglich geworden wäre. Die Hallen des Ou´s waren zwar groß, aber erstarben auch sie unter der ganzen Masse eines geballten Kriegervolkes. Und dennoch war der Abend atemberaubender denn je. Von der Dekoration mal ganz zu schweigen. Helle Lichterkugeln, umhüllt von seidigem Papier, erstrahlten in den prächtigsten Farben und ließen den gefliesten Boden wie ein Lichtermeer tanzen.  Prachtvolle Vorhänge umhüllten die verglasten Fensterfronten, während die kühle Brise der Luft durch geöffnete Fenster wehte und frischen Meeresduft mit sich trug. An Köstlichkeiten durfte es natürlich nicht fehlen. Gab es eine ganze Menge und öfters musste man die etlichen Buffettische mit neuen Speisen befüllen und dennoch hielt sich die hochbetagte Adligkeit der Oberschicht zurück. Viele Saiyajins hatten sich speziell für diesen Abend herrausgeputzt. Kamen in den prächtigsten Rüstungen, die sie aufwerten konnten in festliche Hallen geströmt. Frauen in den allerschönsten Roben, die unser Volk je zu bieten hatte und wieder sah ich durch die Menge. Bardocks offizielle Offiziersfeier war vorüber und während er vor den König trat um seinen neuen Titel anzunehmen, trafen sich abermals unsere Blicke. Endlose Schuld brannte in seinen Augen. Gar so eine Art Vergebung doch sah ich einfach nur stur gerade aus. Spürte, wie mir Vegeta mehr denn je in die Seite stieß, doch war es mir gleich. Es gab andere Wege.  Auch wenn er es versucht hatte wieder gut zu machen, als Vegeta sich freiwillig Freezers Willen beugte hatte er auch nichts getan, um das zu verhindern. Auch wenn er das einst mal gewollt hatte. Doch wie, sah es jetzt aus? Jetzt da er alles hatte, was er jemals wollte? Verlogener Heuchler.  Brauchte mir ja nie wieder unter die Augen zu treten und bitter presste ich beide Kiefer aufeinander, als er von dannen zog und sich wieder unter die Menge mischte. Für Vegeta verlief der Abend mehr als nur schleppend. Dass er sich gefreut hatte stand außer Frage und dennoch bezweifelte ich es sehr. So lustlos wie er auf seinem Stuhl hing nahm ich an, dass er jeden Moment von eben jenem rutschen würde, doch raffte er sich immer wieder auf, um Haltung einzunehmen. Seitdem er sich für Freezers Training entschieden hatte, nur um mein Dasein an seiner Seite zu rechtfertigen, schien er irgendwie nicht mehr der Gleiche zu sein. Irgendetwas hatte sich in ihm verändert und ich versuchte den ganzen Abend zu verstehen, was es war. Was ihn mehr denn je so lustlos all dem gegenüberstand, das er einst an seinem Volk so geliebt hatte. War es die Enttäuschung all dies bald hinter sich zu lassen? Für so lange und unbestimmte Zeit fortzugehen, nur um im Hinterstübchen zu wissen, dass man eventuell nie mehr wieder kehren würde? Das er Angst hatte, stand außer Frage. Aber diese Angst musste er nicht zwingend haben, denn ich war an seiner Seite und würde es immer sein. Das hatte ich ihm versprochen, mit meinem Blutsschwur auf den Weg gegeben und wieder berührte ich ihn sanft an dem Stück Fetzen Stoff, den ich ihm an diesem Tag um das Handgelenk gebunden hatte. Groß sahen mich blaue Augen zweifelnd an, doch wurden sie je von einer hellen Stimme unterbrochen und überrascht sah ich auf. „Ouji-Sama, es ist mir eine Ehre Euch endlich kennen zu lernen.“, hörte ich eine sanfte Stimme sagen und sah auf die Saiyajin, welche vor unserem Herrscher auf die Knie ging. Eine kurze Verbeugung andeutete und stumm beobachtete ich sie mit den Augen. Sie war schön. Einfach nur atemberaubend schön und längere wirre Haare umspielten ein zierliches Gesicht. Wirre Strähnen fielen ihr in Form eines wilden Ponys in die Stirn und fast war mir, als kannte ich diese gütigen Züge, die irgendwo so tief versteckt kaum zu einer Saiyajin passen mochten.  Auch sie trug ebenfalls wie die anderen prächtige Roben, doch im Gegensatz zu eben jenen, standen ihr diese ausgesprochen gut. Doch das war es nicht, was mir sofort das Gesicht entgleiten ließ und mehr denn je den Atem raubte. Sondern war es der Junge auf ihren Armen, der mir so altbekannt vorkam und nun freudig seine Arme in Richtung Vegeta ausstreckte. „Da scheint Euch aber jemand schon zu kennen.“, lächelte Kiriath und nahm den Saiyajin dann erneut auf ihre Arme. „Kakarott, ich glaube nicht, dass der Prinz damit einverstanden ist, wenn du ihn vor Freude halb erwürgst.“, lachte sie wieder und zum ersten Mal wurde mir erst so richtig bewusst, dass ich Bardocks Frau hier und heute zum allerersten Mal sah. Und vielleicht auch das letzte Mal. „Es tut mir leid, Ouji- Sama. Normalerweise ist er nicht auf Fremde so zu sprechen. Aber Euch scheint er irgendwie zu mögen. Wer könnte das nicht...“, brachte sie wieder entschuldigend über ihre Lippen, doch schüttelte Vegeta nur den Kopf. „Schon gut...“, brachte er abermals zögerlich über die seinen und legte dem kleinen Jungen dann eine Hand auf wirre Haare auf. Kurz zierte ein Lächeln seine Lippen, als Kakarott abermals ein lückenhaftes Grinsen von sich gab und wieder konnte ich nicht anders, als nur den Kopf zu schütteln. Kaum zu glauben, dass das einer von Bardocks Söhnen war. Hoffentlich würde er nicht auch so rabiat wie sein Vater werden, doch für Kakarott hatte man ein höheres Ziel vor Augen. Er sollte in wenigen Tagen zu einem fernen Planeten geschickt werden, dessen weitere Koordinaten noch ein vages Geheimnis waren. Musste wohl ein leicht einzunehmender Planet sein, wenn unser König befahl ein Kind dahin zu schicken. Zumal ich mich wirklich wunderte, ob Kakarott seiner Aufgabe auch gerecht werden würde. Momentan sah dieses Kind so aus, als würde er keiner Fliege etwas zu Leide tun. Aber vielleicht sollte er sich auch einfach nur unter das Volk mischen und Informationen sammeln. Wer weiß, sein genauer Auftrag war mir nicht wirklich bekannt und um ehrlich zu sein wollte ich es auch gar nicht wissen. Und dennoch war es Kiriath mehr denn je anzusehen, dass sie an diesem Verlust schon so bald zerbrechen würde. Tales wurde ihr schon genommen, Radditz sollte schon so bald in des Königs Armeen folgen und nun schien ihr auch noch ihr letztes Kind genommen zu werden?  Klar, dass das einen zerrüttete, doch Kiriath stand immer noch mehr als nur loyal hinter dem Königshaus. Eher noch hinter unserem Ouji selbst und wieder verbeugte sie sich tief vor ihm, als sie zu sprechen begann. „Danke für eure Obhut und ehrliche Güte, mein junger Prinz. Nie im Leben war ich stolzer denn je, euren Namen vertreten zu dürfen.“, flüsterte sie ehrfürchtig und abermals lauschte ich stumm ihren Worten. Worte, die ich niemals in meinem Leben wieder würde vergessen können und Vegeta wohl ebenso. „Ich vertraue Euch mein Leben an, noch wichtiger meine Familie und folge Euch bis zum Schluss. Mach uns ganz Ouji. Ganz und wahrhaftig. Denn diesem einen will ich folgen. Von jetzt an bis auf ewig.“ Und damit und mit einem letzten Gruß, zog sie von dannen. Ließ uns mehr denn je in einem eisigen Schwiegen zurück und schon jetzt bahnte sich jenes eine Gefühl in meiner Magengegend an, das ich so schnell nicht mehr vergessen sollte. Ein Gefühl, das ich die darauffolgenden Tage wie ein Brandmal meiner Seele tragen und mich bis ans Ende meiner Tage verfolgen sollten. Den Kiriath´s Worte klangen wie ein Abschied. Ein Abschied auf so unbestimmte Zeit. ~*~ „Geh schon mal vor Vegeta. Ich muss noch etwas klären...“, bat ich meinen jungen Ouji, als wir spät an diesem Abend vor seinen Gemächern zum Stehen kamen und verwundert sah er mich an. Schienen blaue Augen mehr als nur fragend in die meinen zu sehen und verwundert legte Vegeta den Kopf schief. „Was ist los?“, fragte er mich ehrlich, doch schüttelte ich nur den Kopf, packte ihn dann am Kragen seiner Shaironenkleidung und beförderte ihn glatt in das Zimmer vor uns. Überhörte seine empörten Rufe, was das jetzt schien wieder sollte und schloss dann die Türe hinter mir. Folgen würde er mir nicht, dazu hatte ihn der Abend mehr als nur erschlagen und mich ein letztes Mal vergewissernd, dass die Tür auch ja zu war, drehte ich mich nun abermals der Dunkelheit zu. Nur mit dem einzigen Unterschied, dass ich nicht alleine war und sprach dann fester Stimme in die Stille hinein. „Ich weiß, dass du da bist, brauchst dich ja nicht hinter einer der Säulen zu verstecken.“, sagte ich ruhig aber bestimmend und es dauerte nicht lange, als der andere Saiyajin seufzend aus seinem Versteck trat. Argwöhnisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Müsstest du nicht bei deiner Frau und deinen Kindern sein?“, fragte ich monoton, während sich Bardock verlegen aus den Schatten stahl und einige Schritte vor mir zum Stehen kam. „Ich wollte mit dir reden.“, brach es auch sogleich aus ihm heraus und mürrisch verzog ich mein Gesicht zu einer zynischen Grimasse. War ja noch schöner... „Und über was? Dafür, dass du nicht hart genug mit der Peitsche ausgeholt hast? Jetzt hast du ja deinen ach so tollen Titel...“, raunte ich mehr denn je wütend und musterte mein Gegenüber dann aus zornigen Augen. Die Uniform der saiyanischen Wachen sah mehr denn je ungewohnt an ihm aus und schon jetzt schien Bardock sich mehr denn je damit zu quälen. Aber... das war sein Pech. Er hatte sich all dies hier gewünscht und mit meinem Blute zu Tage gefördert. Was wollte er also noch von mir hören? Meine Beglückwünschung all dem gegenüber?!? Die konnte er sich mal ganz schön in den Arsch stecken. Von mir würde er kein Lob hören. Jedenfalls nicht so. „Also kannst du jetzt genauso gut wieder gehen. Meinen Glückwunsch für einenhochverdienten Rang. Bin mal gespannt ob man den in so massigen Lobliedern irgendwann auch ein Mal singen wird.“, zischte ich verächtlich und spuckte dann doch glatt zur Seite. Doch mit einem Mal wurde es Bardock zu bunt und wütend lief er auf mich zu. „Das ist nicht fair, Bursche!“, zischte er eisig und packte mich dann am Kragen meines Gi´s. Doch unbeeindruckt sah ich ihm entgegen. „Glaubst du, ich habe mir das ausgesucht? Was hätte ich den anderes tun sollen?!? Hätte ich mich seinem Befehl verweigert würde ich an diesem Abend neben dir hängen!“, flüsterte er eisig, doch sah ich ihm unbeeindruckt in die Augen. „Was du hättest tun können?“, wiederholte ich seine Worte eisig, formulierte sie dann zu einer Frage um und sah mit an wie sich dunkle Opale geschockt weiteten. „Du hättest ihn aufhalten können, zum Beispiel!“, raunte ich dem Älteren zu und zeigte dann mit einer schnellen Handbewegung auf Vegetas Gemächer hinter mich. „Freezer ist noch nichts für ihn. Jedenfalls nicht jetzt und du hast ihn einfach so blind ins Messer laufen lassen!“ Nun schrie ich. Doch brachten meine erzürnten Worte nicht die nötige Wirkung, sondern brach mein Gegenüber dann nur in ein amüsiertes Lachen aus.  Verwirrt sah ich ihn an. „Deswegen bist du sauer?“, höhnte der Andere wieder und versuchte so einiges sein weiteres Lachen in sich zu halten, doch war es vergebens. Mein Körper zitterte vor Wut. „Und ich mache mir den ganzen Abend Gedanken. Ja gar ein schlechtes Gewissen – wegen so etwas.“, prustete es wieder aus ihm heraus und mit einem Mal wurde es mir zu viel. Denn ich ballte meine Faust und schlug zu. Dumpf hallte der Schlag von den Wänden wieder, während mein Gegenüber zu Boden fiel und sich betrübt die linke Wange hielt. Blut lief aus seinem Mundwinkel, doch dieser Bastard schien nicht anderweitig verletzt zu sein. Schade eigentlich, denn liebend gerne hätte ich ihm mehr als nur einen Zahn ausgeschlagen und wütend baute ich mich vor ihm auf. Keuchender denn je, denn dieser Schlag hatte mich mehr als nur meine Überwindung gekostet. „Ich denke, damit sind wir quitt....“, hörte ich Bardock monoton sagen und mit einem weiteren Seufzen hievte er sich wieder auf die Beine. Doch ich sah nur noch rot. „Elendes Arschloch!“, zischte ich über fahrige Lippen und hielt mich schwer, all meine Rage zurück zu halten, sodass ich ihn nicht doch noch anspringen und anderweitig verletzten würde. Seine Gutmütigkeit konnte er sich sonst wohin stecken. Weder noch seine heuchlerischen Worte, sich jemals Sorgen um mich oder Vegeta gemacht zu haben. Dieser war ihm doch total egal.  Sein Wort hätte sicherlich den König besänftigt, noch zu warten. Doch er hatte nichts getan, als Vegeta den Einspruch erhob, mein Leben zu retten nur um diesen dämlichen Zuspruch einzugehen und sich in Freezers Fänge zu begeben.  Und das auch noch freiwillig. Dieses Bündnis war doch total verkehrt und wieder packte ich den Anderen hart am Kragen seines Gi´s und zog ihn näher an mich heran. Doch Bardock ließ es unerwartet zu. Etwas, das mich eigentlich versöhnlich stimmen sollte. Weder noch mehr denn je stutzig, doch war ich wahrlich im Moment zu wütend um die Zeichen zu sehen. „Unser Leben geht dir doch am Arsch vorbei. Dir kommt es doch gerade recht, dass wir an Freezer verkauft werden!“, zischte ich wieder über meine Lippen und sah mein Gegenüber mehr denn je wütend an. Doch verflog meine Rage mit einem Mal, als ich ein trauriges Lachen hören konnte. So bitter, dass es mir mit einem Mal die Sprache verschlug. „Das... glaubst aber auch nur du.“, hörte ich mein Gegenüber sagen und langsam ließ ich ihn los. Sah mehr denn je in einen schuldigen Blick, der mehr als eine blinde Ahnung verlauten ließ und entließ Bardock dann vollkommen aus meinem Griff. „Ich habe das viel zu lange zugelassen...“, murmelte er verzweifelt und zum aller ersten Mal sah ich, wie dieser Mann vor mir vor so ehrlicher Schuld zerbrach. „...und nun weiß ich nicht mehr, was ich machen soll.“ Langsam lief ich rückwärts. Konnte den Saiyajin vor mir nicht mehr aus den Augen lassen und sah mehr denn je in geschockte Opale. Was... redete er da? Was hatte er schon viel zu lange zugelassen? Was nur ließ ihn so ratlos werden, dass er vor mir beinahe in so ehrlichen Tränen ausbrechen würde und sich mehr denn je so völlig hilflos vorkam?!? Ich konnte nicht anders, als seinen Namen zu flüstern. Konnte nicht anders, als stetig meinen Blick auf ihm zu verweilen, doch mit einem mal sahen mich dunkle Augen flehentlich an. Augen, die nichts als Schuld in sich trugen. Augen, die mich so wahre Besorgnis wissen ließen, dass mir mit einem Mal schwindelig wurde und ich die Wahrheit in diesen mit keinem Mal ertragen konnte. „Gib auf ihn acht, Junge....“, flüsterte Bardock abermals.  Genau die gleichen Worte, von damals, doch diesmal lag mehr denn je ein so eisiges Flehen in ihnen, dass ich ihm diesen Wunsch mit keinem Mal mehr abschlagen konnte. Auch wenn ich es noch so sehr wollte. „Gib auf ihn acht, egal was die Zukunft bringt. Versprich mir das. Denn er ist alles, was wir jemals sind.“ Ich spürte nur noch wie ich nickte. Denn zu etwas anderem war ich nicht mehr fähig, während Bardock mich mit einem letzten Blick betrachtete, der mehr Stolz als Hass in sich trug, bevor er sich traurig abwandte. So schnell in den Schatten der Nacht verschwand wie er gekommen war, doch würde ich seine letzten Worte, flüsternd in die Stille hinein, niemals wieder vergessen können. Worte, die nur eines verlauten ließen: Es war zu spät, um es noch aufzuhalten. Viel zu spät und ich fragte mich nur eines, während ich in Vegetas Räumen verschwand, um mich ebenfalls zur Ruhe zu legen. Was, Bardock? Was wolltest du aufhalten?!? Doch diese Antwort würde wohl für immer schweigen. Schweigen so auf ewig. Kapitel 27: Das Sterben einer ganzen Welt ----------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 27: Das Sterben einer ganzen Welt Die Luft roch nach verbranntem Fleisch. Rauchiger denn je lag rußige Asche in der Atmosphäre, während sie gleichnamig wie schwarzer Regen vom Himmel tanzte und einen Vorboten des Todes einläutete. Jene eine Katastrophe so bestehend wie noch nie werden ließ und wieder rannte ich über rissigen Boden, der sich unter meinen Füßen auftat, nur um nichts weiter als heiße Flammen freizugeben. Flammen eines Feuers, das alles verbrannte und wieder sah ich in einen brennenden Himmel, während die Schreie der Anderen wie hilflose Rufe in meinen Ohren widerhallten. Schreie, die ich niemals wieder in meinem Leben würde vergessen können. Denn das hier war mein Leben. Ein Leben, das gerade unterging und dabei hatte dieser Tag doch eigentlich so friedlich begonnen. Nichts ließ jenes eine Chaos zu, das so urplötzlich über uns hinein gebrochen war und nichts als so sengende Hitze beschrieb. Nichts als ein nie verlöschendes Feuer, das alles versengte und alles zerstörte, was es in seine Fänge bekam. Ein Feuer, das Tod bedeutete. Ein Feuer, das alles auf seinem Weg verschluckte und nichts als einer so ehrlichen Apokalypse glich. Doch war das hier leider nicht irgend eine Predigt aus einem Buch, dessen Autor nur seiner wahren Phantasie wie ehrlichem Wahnsinn folgte. Nein. Das hier war bittere Realität. „Vegeta komm schon!“, schrie ich nach hinten, während ich abermals über einen bebenden Boden rannte und zog meinen Ouji mehr denn je mit mir. Zerrte gar schon hektisch an seinem Arm, doch konnten kleine Füße einfach nicht Schritt halten. Konnten sich blaue Augen diesem ganzen Chaos nicht entziehen, was so wahrhaft vor ihnen lag und dennoch mehr denn je so bitter begreifen musste, das ein ganzes Volk; gar hier und heute, dem Untergang geweiht war. „Vegeta!“, rief ich wieder und warf wieder einen gehetzten Blick nach hinten. Einen gar erschrockenen mit dazu, denn plötzlich geriet mein junger Ouji aus dem Gleichgewicht und flog zu Boden. Schien mehr denn je in eisigen Rissen des Bodens stecken zu bleiben und sofort war ich an seiner Seite. Packte ihm am Arm und zog ihn auf meine Arme nur um dann weiter vor jener einen Feuerwalze zu fliehen, die alles um uns herum in nichts als Asche verwandelte. Alles in ein Land des Todes schickte und wieder stolperte ich weiter, doch blieben meine Gedanken auf der Strecke, während Häuser in sich zusammenfielen, die einst so prächtig in ihren Reihen standen. Schickten mich zurück an diesen einen Morgen, der friedvoller nicht hätte sein können und jenes eine Chaos mit keinem Mal verlauten ließ, das uns nun erwartete. Denn es war ein Morgen wie jeder andere auch. Na ja... Eher fast. ~*~ Stumm lief ich auf den Gängen der Flure auf und ab.  Sah immer wieder nervösen Blickes auf die Uhr, die drohend wie ein Donnerschlag über mir verschlossenen Türen hallte und sich nur schleppend dahinzuraffen schienen. Nur spärlich seine Zeiger vorwärts trieb und letzten Endes ließ ich mich erschöpft auf eine der vielen Sitzbänke nieder. Man ließ mich nicht zu ihm. Was immer an diesem Morgen der Befehl gewesen war, er musste schnell von Statten gegangen sein und somit war ich mehr als nur verwundert, als ich einige von des Königs Wachen in Vegetas Zimmer vorfand. Wir schienen im Schlaf überrumpelt worden zu sein und Vegeta sofort aus meinen Händen gerissen, während er mit keinem Mal verstand, was genau hier vor sich ging.  Doch ich wollte nicht stumm bleiben. Wollte nicht schweigen und hatte mir wutentbrannt einen dieser Möchtegernkämpfer gepackt und zur Seite genommen. „Was soll das werden, wenn's fertig ist?!?“, hatte ich mehr denn je sauer über meine Lippen gebracht und dann argwöhnisch die Augen zu Schlitzen verengt. Was immer diese Farce sollte – wieso wurde ich als Vegetas Mentor nicht eingeweiht? Doch strafte mich nur ein schnippischer Blick, während man meine Hand von einer bepanzerten Schulter löste und mir fest in die Augen sah. „Befehl von ganz oben!“, brachte die Wache über ihre Lippen und entgeistert sah ich der versammelten Mannschaft hinterher und wie sie Vegeta abführten. Immer noch schien der Schock meinem Saiyajin no Ouji ins Gesicht geschrieben zu sein, denn ängstlich sah er mir nach. Doch ich konnte nur verzweifelt die Schultern hängen lassen. Konnte diesen neuen Morgen einfach nicht verstehen, der so haltlos über uns hereingebrochen war, nichts Gutes verheißen ließ und nichts als so ehrliche Verwirrung mit sich brachte. Doch sollte sich alles sobald schon klären. Das hoffte ich zumindest. Mit einem Knarren öffnete sich die Türe und erschrocken sprang ich auf. Stolperte mehr denn je auf meine Füße und scherte mich einen Dreck darum auch ja aufrichtig zu stehen. Vegetas plötzliches Verschwinden ließ mich atemlos zurück und aus besorgten Augen sah ich auf meinen kleinen Herrscher und wie er humpelnd aus der Tür begleitet wurde. Moment mal... Humpelnd? Sofort beäugte ich seinen linken Fuß.  Er schien in einen schützenden Verband gewickelt zu sein und argwöhnisch wie skeptisch, zog ich die Stirn in Falten. Dann kam all die Wut und wich so haltloser Empörung wie noch nie. „Was soll das?“, blaffte ich sofort einen der Ärzteschaft an, deutete dann auf Vegetas Fuß, doch strafte mich der Saiyajin nur mit einem halbherzigen Blick. „Befehl von ganz oben.“, ließ nun auch er verlauten, während er teilnahmslos mit der Schulter zuckte und am liebsten würde ich diesem Arsch auf zwei Beinen an die Gurgel springen. Wie... Befehl von ganz oben? Was sollte der Bockmist, Gott verflucht?!? Konnte hier endlich mal wer das Maul aufmachen oder musste ich erst handgreiflich werden?  Gerade wollte ich meinem ganzen Ärger Luft machen, als mich Vegetas sanfte Stimme mit einem Mal unterbrach und geschockt hielt ich inne. „Schon gut, Nappa....“, flüsterte er zaghaft und hob dann eine Hand, wie um mich abzuwehren. „Alles gut.“ wiederholte er wieder, wobei sich seine Stimme irgendwie zittrig schwach anhörte und fiebrig suchte er meine Hand, als er auf mich zutrat. Verwirrt sah ich ihn an. Warf dann einen fragwürdigen Blick auf die Wunde seines linken Fußes, doch ließ sich unter dem schützenden Verband nichts erkennen und somit begleitete ich Vegeta zurück auf sein Zimmer. Doch irgendwie schien er fahrig. Schien mehr denn je durch irgendetwas geplagt; gar tief in Gedanken zu sein und als wir abermals an diesem Morgen in den schützenden Schatten seines Zimmers verschwanden, stellte ich die elementarste Frage. Eine, die alles ins Rollen bringen würde und schon bald nichts mehr so sein würde, wie es einst mal war. ~*~ Ein Heulen aus Richtung Himmel ließ mich erschrocken zusammen fahren und keinen Meter neben mir flog ein brennender Klumpen Stein zur Erde. Bohrte sich tief in lebendes Gestein unseres Planeten, bevor auch schon weitere Trümmer fielen und ich mich nur noch schützend zu Boden warf. Mich gar dicht auf Vegeta presste, ihn fest an meinen Körper bettete, während ich sein ganzes Zittern spürte und dennoch bebte die Erde unter uns. Rauschte das Dröhnen zerfallener Bauten mehr denn je wallend über mich hinweg, während uns eine Wolke aus heißer Asche einhüllte und mehr denn je das Atmen schwerer werden ließ. Ich... Ich konnte hier nicht bleiben. Die Hitze des Feuers brannte widerlich in meiner Lunge und ließ mich gar schon nach wenigen Minuten panisch nach Luft schnappen. Bald würde uns die sengende Hitze mehr als nur die Haut von den Knochen schmelzen und panisch rappelte ich mich auf. Hielt Vegeta abermals in meinen Armen, doch war ich mir nun nicht mehr so gänzlich sicher, ob er überhaupt noch bei Bewusstsein war.  Aber vielleicht war das ja besser so.  So sah er wenigstens nicht mit eigenen Augen, wie sein eigenes Volk zu sterben schien. Bitterlich denn je und so ohne Aussicht gleich, doch ein Blick in weit geöffnete blaue Opale, ließen mich das Gegenteil wissen. Leider. Denn blaue Augen litten. Mehr denn je so bitter ehrlich und wieder rannte ich weiter, während der Himmel weiterhin glühende Funken versprühte. Funken einer nicht aufhaltbaren Glut; mehr denn je so tausend Feuern der Hölle gleich, die alles in ein Land des Todes schickte. Ein Land, aus dem es kein Zurück mehr gab. Der Nebel aus Rauch färbte sich langsam in eine feurige Wand aus sterbenden Schreien, die uns mehr denn je einzuhüllen versuchte. Die wenigen Saiyajins, welche nicht den etlichen Rissen in der Erde zum Opfer fielen, verbrannten so bitterlich im plötzlich entstehenden Feuer, das vom Himmel regnete. Ebenso in heißen Lavaströmen, die wie haltlose Fontänen aus dem Erdreich schossen und keiner so wahrhaft voraussehen konnte. Nicht ein Mal wir, die uns die beste Kriegerrasse im ganzen Weltall schimpfte. Ja, diese Katastrophe war haltlos über uns hereingebrochen. Keiner schien an diesem Morgen zu erahnen, dass ein blauer Himmel sich schon bald in ein Blutrot färben würde und nichts als so sterbende Schreie die Stille erfüllte. Ja, dieser Morgen würde so einigen Überlebenden im Gedächtnis bleiben, doch so langsam schwante mir nur nur Eines, während sich die Luft mehr denn je mit den Schreien der Sterbenden füllte und alles nach Tod und Verderben roch. Würde es nach diesem Tag noch Überlebende geben? Denn jetzt und da ich vor der alles zerstörenden Macht floh, die uns mehr denn je vernichten wollte, war ich mir dessen nicht mehr ganz so sicher. Denn wir Saiyajins würden sterben. Das stand mehr denn je so bitter fest. ~*~ „Wieso hat er mir das aufgetragen?“, hörte ich Vegetas argwöhnisch fragen, während er sich den Verband seines Fußes ein aller letztes Mal besah, nur um ihn dann zurück in seinen Schuh zu stecken. Verzweifelt zuckte ich mit den Schultern, denn für wahr, ich konnte mir auch keinen Reim daraus machen und dennoch versuchte ich Vegeta zu besänftigen. „Vielleicht ist es ein Siegel Freezers und wird jedem aufgetragen, der sich in seine Dienste stellt.“, gab ich zu verstehen und sofort wurde ich mit fragwürdigen blauen Augen betrachtet. Dann mit einer gar schon eingeschnappten Mine und gerade noch so schaffte ich es mein Lachen im Zaum zu halten. „Aber selbst du... trägst es nicht.“, hörte ich Vegetas ganze Zweifel und lächelnd kniete ich mich nun zu meinem kleinen Herrscher hinunter, um auf gleicher Augenhöhe mit ihm zu sein. „Ich diene ja auch nicht Meister Freezer sondern nur Euch.“, zog ich ihn auf und wieder strafte mich ein belehrender Blick. Vegeta mochte es nicht, wenn ich ihn adelig betitelte und verspielt wuschelte ich dem Jungen durch wirre braune Strähnen seiner Haare, als sein Schmollen nicht enden wollte. „Du machst dir zu viele Gedanken....“, versuchte ich ihn wieder tröstlich zu stimmen, wurde aber dennoch mit einem mehr als nur beleidigtem Blick bestraft. Ach, Vegeta.... „....und siehst Dämonen wo keine sind.“, grinste ich wieder und stupste dem Jungen dann in die Seite, versuchte aber im gleichen Atemzug das Thema zu wechseln. „Willst du noch irgendetwas mitnehmen, bevor wir deinem neuen Meister einen Besuch abstatten?“, fragte ich ehrlich und ließ dann abermals nichts als Sorge aufkeimen. „Wir hätten eigentlich schon gestern auf Freezers Schiffen auftauchen sollen, aber du wolltest dich ja noch verabschieden.“, versuchte ich es vorsichtig, doch war dies wahrlich ebenso eines der falschesten Themen, die ich hätte ansprechen können. Denn nun folgte einem beleidigtem Blick ein so sehr betrübter und traurig sah Vegeta zu Boden. „Ja, das wollte ich....“, hörte ich ihn flüstern. Wollte mich schon dann für meine unüberlegten Worte entschuldigen, als ein kurzes Beben durch die Erde stieß und mich mehr denn je so plötzlich in meinem Tun bremste. Erschrocken sah ich auf und lauschte in die Stille hinein, die so urplötzlich zu herrschen schien. Was... war das?  Wieder stieß ein Beben durch die Erde. Diesmal heftiger als zuvor. Kräftiger als sein Zwilling und immer noch klirrten die Gläser in den Scheiben, während der Himmel draußen vor den Toren nichts als eine tröstliche Ruhe versprach. Die Vögel waren verstummt und mit einer barschen Handbewegung deutete ich Vegeta an, im Raum zu bleiben, während ich zur Tür lief. Diese mit dem Fuß vorsichtig aufstieß und auf nichts als Chaos blickte. „Kalif, was ist hier los?“, brüllte ich über die Hektik an Saiyajins hinweg, die wie ein wilder Pöbel durch die Gänge liefen und irgendwie mehr als nur aufgebracht zu sein schienen. Ich sah etliche Wachen des Königs und wie sie in einem blinden Drill die Treppen hinab liefen und warf wieder einen argwöhnischen Blick auf besagten Saiyajin, der glücklicherweise vor mir stehen blieb. Auch wenn ich ihn immer noch nicht leiden konnte, so war ich jetzt mehr als nur froh, um sein momentanes Beisein. Und dennoch sah er mich mehr als nur wütend an, als sein stummer Blick ehrlicher Verwunderung gewichen war. „Nichts Ernstes, nur eine kleine Angelegenheit. Bardock scheint irgendwie den Verstand verloren zu haben.“, hörte ich ihn schnippisch über seine Lippen bringen und sah wie er doch glatt mit den Augen rollte. „Brüllt allen ernstes durch die Gänge, dass Freezer uns vernichten würde. Mal ehrlich, als ob das stimmen würde. Meister Freezer befindet sich momentan auf Mission.“, heuchelte er spöttisch. „Das hat man davon gibt man einem elendem Kahàna wie ihm einen höheren Posten als Offizier. Kommt nichts Gutes bei raus. Aber... das muss ich einem wie dir ja nicht sagen – nicht wahr?“, schien er mich wieder reizen zu wollen, doch ging ich mit keinem Mal drauf ein. Ich war seine Sticheleien langsam gewöhnt und dennoch konnte ich nicht verhindern, zorniger denn je mit den Zähnen zu knirschen. „Andere Frage....“, weckte mich seine Stimme aus meinen Gedanken und sah dann wie der andere Saiyajin auf mich zulief, nur um dann einen Blick hinter mich in das Zimmer zu werfen. „Was macht er noch hier?“, fragte er abfällig und deutete mit einem Kopfnicken auf Vegeta. Verwundert drehte ich mich um, nur um einen überraschten Blick auf meinen jungen Ouji zu werfen, doch sah dann Kalif wieder in die Augen. Was meinte er nur mit der Frage?!? Wieso sollte Vegeta nicht hier sein? „Er sollte doch schon längst auf dem Weg zu Freezers Basis sein. Wird unserem Où ganz und gar nicht gefallen. Schaff ja dieses Balg dahin wo es hingehört!“, zischte er wieder abfällig und wütend spannte ich die Muskeln an. „Dieses... Balg... wird zufällig eines Tages dein König sein!“, giftete ich zornig zurück und verengte meine Augen dann vor so lauter Hass.  „Ist das so?“, raunte es spottend vor mir und wieder sah ich in Kalifs überhebliches Grinsen. Ein Grinsen das nun mehr denn je so eisiger Kälte wich, als er weitersprach. „Einem solchen ...König... beuge ich mich nicht. Niemals in meinem Leben!“, flüsterte er nur noch, bevor er dann mit einem abfällig, letztem Blick in den weiten Gängen des Palastes verschwand. Und mich damit mit nichts als Verwirrung zurück ließ. „Was hast du mit Kalif besprochen?“, begrüßte mich Vegetas Stimme, nachdem ich kopfschüttelnd in den Raum zurückgekehrt war und nun von neugierigen blauen Augen begrüßt wurde. Doch schnell versuchte ich meinen jungen Ouji abzuwimmeln. „Nicht so wichtig....“, gab ich zu verstehen, doch raste mein Puls innerlich. Bardock.... Was geht nur in dir vor? War es das, was du gemeint hattest und mich indirekt nur warnen wolltest?!? Doch, das ist absurd... Einfach nur absurd. „...Nappa?“, weckte mich Vegetas Stimme abermals und erschrocken sah ich auf. Sah auf mein Gegenüber und wie er langsam auf mich hinzugetreten war. Keuchend schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter, der einfach nicht weichen wollte. „Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“, fragte mich mein junger Herrscher wieder und langsam brachte ich nichts, als ein einfaches Nicken zu Stande. Doch irgendetwas in meinem Inneren schrie. Schrie nach einer Warnung, die ich nur noch nicht greifen konnte, doch als ich abermals nach Vegetas Hand griff, nur um sie dann in die meine zu nehmen, stieß ein neues Beben durch die Stille. Diesmal ein so heftiges, dass der Boden unter unseren Füßen Risse bekam und sich nun die ganze Wand des Palastes hinaufzogen. Gläser zersprangen.  Die hellen Fliesen an den Wänden und Böden gleich mit und während abermals das dumpfe Dröhnen sterbenden Steines durch die Gänge hallte und mehr denn je bröckelnder Stein von den Wänden flog, dachte ich nur Eines. Raus hier. Doch war das hier nur der Vorbote für das, was uns draußen noch erwarten sollte. Nämlich nichts als Tod und Verderben. Nichts, als das Feuer selbst. ~*~ Die Luft wurde knapp. Alles um mich herum schien in Flammen zu stehen und dennoch versuchte ich zwischen all diesem Ruß und beißendem, schwarzen Rauch einen blauen Himmel zu erkennen. Doch da war nichts mehr was dieser einen wunderschönen Farbe zollte. Denn da war nur noch Rot. Jene Farbe des Blutes gleich und wieder brannten meine Augen vor so sengender Hitze. Doch ich machte weiter. Rannte über jenen einen Platze, der an so sonnigen Tagen von nichts als einer so lebender Masse beglückt würde, doch nun nichts weiter als so etliche Leichen beherbergte. Einst ein Platz beschrieb, der eigentlich für Lebensfreude stehen sollte, doch nun nur noch das Zeichen des Todes trug. Tote Saiyajins lagen zu meinen Füßen, sofern ich diese noch als eben solche bezeichnen konnte. Viele waren verbrannt, gar dem segendem Feuer zum Opfer gefallen oder hatten aufgrund schwerer Verletzungen Tausenden von Trümmern nicht mehr standhalten können und waren begraben unter Steinen. Tote Seelen, aufgewachsen unter Trümmern, wie manch einer sagen würde und dennoch war das Grauen nur zaghaft beim Namen zu nennen, das sich hier vor meinen eigenen Augen offenbarte. Und mich niemals wieder mehr vergessen ließ. Ob Vegeta all dem zusehen musste, war nur kläglich zu sagen, doch ich spürte seine Tränen. Spürte wie kaltes Nass auf die zerrissenen Stellen meines Gi´s fiel und mehr denn je meine Haut benetzte, die dank der Hitze so endlos brannte. Ich spürte das Beben in seinem Körper. Hörte nicht geweinte Schluchzer, die sich stumm über seine zittrigen Lippen ziehen würden, sondern nur in seinen Augen herrschten. Und dennoch hoffte ich so sehr, dass er ohnmächtig war. Dass er nicht hier und heute Zeuge wurde, wie sein eigenes Volk bei lebendigem Leibe zu nichts als Asche verbrannte. Nicht Zeuge wurde, wie alles für das er strebte, gar lebte und sich eingesetzt hatte, zu Grunde ging. Mit nur einem einzelnen Schlag zerstört und wieder weinte der Himmel feurig brennende Tränen. Ich wusste nicht, wohin ich rannte, doch erschien es mir wie ein Wettlauf mit der Zeit, bis ich endlich einen der Außenposten erreicht hatte. Etliche Saiyajins versuchten sich hierher zu schleppen, doch so viele waren gescheitert, als der feurige Meteoritenschauer über uns hinein brach und alles in ein Meer aus Feuer verwandelte. Mehr denn je die Mauern unserer Stadt brachen und während der Boden abermals bebte, schmiss ich mich mit Vegeta in eine der Raumkapseln. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie einige Überlebenden es mir gleich taten, doch konnte ich mich nicht mit ihnen befassen. So sehr ich es wahrlich wollte, ich konnte einfach nicht und panisch gab ich jene einen Koordinaten ein, die ich eigentlich schon gestern hätte aufsuchen sollen. Denn alleinig nur Vegetas Leben hatte für mich an Sinn und Bedeutung gewonnen. Alleinig sein Überleben stand als oberstes Ziel und mit einem heftigen Ruck stieß sich die kleine saiyanische Raumkapsel in Bewegung. Und dennoch würde der Start ein schwieriger sein, das wusste ich schon jetzt. Denn ein Mal im Fegefeuer der Hölle gefangen, gab es kein Entkommen mehr. Und somit begann es. Noch während wir in die Atmosphäre des Alls flogen, unseren Planeten mehr denn je in einem schützenden Abstand hinter uns ließen und uns mehr denn je so endlose Schwärze begrüßte, stieß ein Lichtblitz durch die Stille. Erfüllte alles in eisiger Ruhe, während sich das ganze Szenario vor unseren Augen wie in Zeitlupe abspielte. Geräusche waren im weitem All nicht zu hören und dennoch spürte ich ein dumpfes Dröhnen durch meinen Körper wandern, als Vegeta-Sai vor unseren eigenen Augen detonierte. Die Massen des Aufschlages, was immer diese Katastrophe ausgelöst hatte, nicht mehr standhalten konnte und in sich selbst zusammen brach. Feurige Walzen mehr denn je die ewige Dunkelheit erhellten. Uns glasklar vor Augen führten, was hier und gerade in diesem Moment geschah, doch wollten wir es nicht wahrhaben. Einfach nicht wahrhaben. Gesteinsbrocken flogen an unserer Raumkapsel vorbei und während ich immer noch ihr imaginäres Rauschen in meinen Ohren würde hören können, versuchte ich den Gedanken zu verarbeiten, dass dies ein Mal mein Heimatplanet gewesen war. Doch... von eben jenem schien nun nicht mehr viel übrig zu sein. Um ehrlich zu sein - gar nichts mehr und wieder sah ich geschockt auf ein feuriges Szenario, das wie tausend Flammen tanzte. Doch auf ewig in meiner Seele brennen würde. Langsam wandte ich mich um. Sah geschockt zur Seite und erkannte Vegetas Blick. Sah in blaue Augen, die mehr denn je so bitterlich jener einen Wahrheit entgegen blickten, die ein jeder nur noch vergessen wollte und am liebsten für immer aus seinem Herzen. Ich sah das Sterben unserer Welt – inmitten seiner Augen und wortlos lauschte ich seinen Tränen, die sich stumm über blasse Haut zogen. Die still und schweigsam seine ganze Qual verkündeten und an diesem Tag wohl so endlos leben würden. Wie fühlte es sich an... sein Volk sterben zu fühlen? Wie spüren, wenn so etliche Seelen langsam erlöschen und die qualvollen Schreie auf ewig dein Sein erfüllen und du dir gewiss bist; dass nichts, aber auch gar nichts auf der Welt diese eine Lücke füllen kann?!? Das konnte sich niemand vorstellen. Niemand, in diesem ganzen Universum nicht und langsam nahm ich Vegeta in die Arme, während ich dem Untergang unseres Planeten zusah. Wie er zerbarst, in lauter kleinste Einzelteile und damit und mit diesem einen Tag, ein ganzes Volk sterben ließ. Denn die Welt der Saiyajins gab es nun nicht mehr. Denn wir waren eine Rasse ohne Zukunft. Wir waren eine Rasse so ohne Heim. Kapitel 28: Wenn alte Wege sterben... ------------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 28: Wenn alte Wege sterben... „Ist da irgendwer?“, schrie meine Stimme durch die weiten Flure, doch keiner der hier Anwesend schien uns wahrhaft zu bemerken. Doch dabei müssten wir mehr denn je so bitter auffallen, denn unsere Kleidung war starr vor Dreck, Ruß und schien versengt durch hitzige Flammen, an unseren Körpern zu hängen. Wieder sah ich mich um, Vegeta weiterhin in meinen Armen haltend, doch keiner der vielen Söldner schien uns wahrhaft deren Aufmerksamkeit zu schenken. Denn die Katastrophe war vorüber. Vegeta-Sai in den Schatten des Alls untergegangen und immer noch tauchte dieser eine Lichtblitz vor meinen eigenen Augen auf, der eine gleichnamige Detonation sofort folgen ließ. Alles was uns ausmachte und mehr denn je unser ganzes Leben war, in nichts als Staub verwandelte und wieder lief ich planlos weiter. Zyr war riesig. Niemals hätte ich gedacht, dass Freezers Imperium wahrhaft solch an Größe tragen würde und wieder versuchte ich mich in den vielen Gängen zu orientieren, doch sah alles so ziemlich gleich aus. Man hatte uns in den Häuserkomplex B geschickt, nachdem unsere Raumkapsel mehr denn je aus der Atmosphäre krachte und ich mich zittrig aus deren Innenleben schälte.  In meinen Augen stand immer noch mehr denn je der Schock geschrieben. Immer noch diese eine Gewissheit, dass mein gesamter Heimatplanet mit einem Mal untergegangen war. Noch dazu mein ganzes Volk, sterbend in den ewigen Flammen der Hölle, doch immer noch konnte ich nicht darüber sprechen. Konnte so gar keinen Gedanken daran verschwenden und verwirrt sah ich den vielen Söldner Freezers entgegen, die nun auf uns zu rannten. Panisch irgendwelche Wortfetzen über ihre Lippen brachten, doch war es, als würde ich sie nicht hören. Alles schien wie in einer Seifenblase.  Eingelullt in nichts als vergangener Zeit und immer noch klingelten meine Ohren. Klingelten nach dem ewigen Rauschen des Himmels, als heißes Gestein auf uns nieder rieselte und einen blauen Himmel in nichts als blutendem Rot erstrahlen ließ. Vegeta war verstummt. Brachte den ganzen Flug über keinen einzigen Ton über seine Lippen, während alleinig nur seine Tränen blaue Augen verließen. Sein stummes Weinen war grausamer denn je. Schlimmer als alles, was ich jemals in meinem bisherigen Leben gesehen hatte und wieder hatte ich ihn in meine Arme gezogen. Doch schien er mit keinem Mal zu reagieren. Weder auf mich noch auf das Piepsen der Amaturen, als wir in die Atmosphäre Zyrs eintraten und unserem neuen zu Hause unter Freezers Führung endlich das erste Mal zu Gesicht bekamen. Ob er im Schock war wusste ich nicht, aber so etwas ähnliches musste es sicherlich sein. Denn keine Regung schien von ihm auszugehen. Nichts. Alleine nur sein lebloser Blick schien wahrhaft zu bestehen und wieder sah ich auf das Kind in meinen Armen. Doch diesmal blieben mir blaue Opale verwehrt, während Vegeta stumm zur Seite sah. Irgendwie apathisch wirkte und wieder fasste ich ihn an der Schulter. Doch sah ich nichts als das Sterben seiner eigenen Seele. Man hatte uns in die medizinische Abteilung geschickt. Hier in Komplex B schien man sich um die Wunden und das Wohl der vielen Söldner unter Freezer zu sorgen, doch keiner der hier anwesenden Mediziner wollte sich uns annehmen. Keiner schien sich irgendwie zuständig zu fühlen und abermals schürte das nichts als Wut in mir. Sahen wir etwa nicht ramponiert genug aus? Nicht verletzt genug, als dass man sich endlich erbarmte und uns Hilfe anbot? Was für ein Saftladen war das hier überhaupt und nun vor so endloser Rage gepackt, stieß ich die erstbeste Tür mit dem Fuß auf, die mir entgegen kam. Nicht wissend, dass ich damit genau das Richtige tat. „Sind sie Ärztin?“, stieß ich sofort über meine Lippen, als ich die Frau im Raum erkannt hatte und sie sich doch glatt verwirrt zu mir umdrehte. Wohl schien ich sie irgendwie überrascht zu haben, den ihre weit aufgerissenen, blauen Augen sprachen Bände und mehr denn je stand ehrlicher Schock in ihren Zügen geschrieben. Sie schien jung zu sein, jedenfalls sah man das anhand ihres Gesichtes und ich hätte sie auf gute 19 Jahre geschätzt. Doch trotz allem war mir diese Rasse mehr als unbekannt, als ich meine Gegenüber genauer betrachtete, die immer noch nicht zum Wort ansetzten konnte. Sie hatte blaues, kürzeres Haar, das in wirren Locken und Wellen wie Licht um ihren Kopf tanzte und wundersam schön die trübe Dunkelheit der Nacht erhellte. Lange, spitze Ohren, behängt mit dem wunderschönsten Schmuck zuckten nervös auf, als ich nun vollkommen in dem Raum trat und ihr damit wieder jeden Grund gab, Angst vor mir zu haben. „Sind sie Ärztin?“, wiederholte ich mich wieder. Diesmal mehr denn je mit erstickter, kraftloser Stimme und sah dann ihr kurzes Nicken. Ein schwaches Nicken und seufzend stieß ich angehaltenen Luft über meine Lippen, während mir eine riesige Last vom Herzen viel. Bei Gott, endlich. Unsicher sah ich auf meine Gegenüber und dann auf das Kind in meinen Armen. „Bitte, er … braucht Hilfe.“, zitterte meine Stimme flehentlich, während ich abermals ein paar Schritte auf die junge Frau zulief, welche mich immer noch aus unsicheren Augen anstarrte. „Unser.... Heimatplanet wurde von einem Meteoritenschauer heimgesucht. Ich... Ich weiß es nicht genau, aber er... Wir... sind die letzten Überlebenden...“, stieß ich abermals kraftlos über meine Lippen und erst jetzt und als ich darüber sprach, wurde mir das ganze Ausmaß dieser Katastrophe so richtig bewusst. Wir waren die Letzten.... Die letzten Saiyajins. Mit einem Mal schnürte es mir die Kehle zu, doch zwang ich mich regelrecht weiter zu sprechen. „Könnt ihr Euch... ihm annehmen?“, bat ich ehrlicher denn je und merkte nicht wie wahrhaft so bittere Tränen in meinen Augen schimmerten. „Ich will noch nach weiteren Überlebenden suchen. Vielleicht ist ja noch irgendjemand da draußen... am Leben.“, flüsterte ich zaghaft, doch mit einem Mal ging eine Regung durch Vegetas Körper. Fast so, als hätte er jedes Wort von mir gehört und mit einem Mal verkrampften sich kleine Hände in dem Stoff meines Gi´s. „Ma...mahih Nappa. Dora..... dora jathan ná......“ , schien er mir bitterlich entgegen zu wimmern und zum ersten Mal sahen mich blaue Augen so qualvoll an. `Du darfst nicht gehen...´, hieß das in irdischer Sprache übersetzt und wieder weckten Vegetas ehrliche Worte nichts als so tiefe Zweifel in mir. Nichts als so ehrliche Tränen, die ich dennoch nicht aus ihren Schranken lassen konnte und abermals schluckte ich schwer, während ich in verzweifelte, blaue Augen blickte. Augen, die schon so viel verloren hatten und nun um den einzigst wahren Freund in seinem Leben fürchten mussten. Was, wenn ich ebenso und wie die Anderen, nie mehr wiederkehren würde? Denn genau das schien Vegetas Blick nun zu sagen und noch ehe ich mich versah, drückte ich ihn erneut an mich und dann einen ehrlichen Kuss auf einen dunkelbraunen Schopfe. „Jahadil kuat, Bejitá. Jahadil..... Ouji-sama.“ , flüsterte ich heiser, aber bestimmend und drückte ihn wieder eng an mich, bevor ich den kleinen Jungen sanft auf dem Boden abstellte. Damit verdeutlichte, dass es kein Zurück mehr für mich gab und wieder sahen mich blaue Augen angsterfüllt an. Und noch ehe ich mich anders entscheiden konnte, sah ich meiner Gegenüber ein allerletztes Mal in die Augen. Dankbar für ihre Hilfe, die sie mir nun anbot und wandte mich dann ab. Verließ jene einen Räume in denen ich Vegetas in deren Obhut zurückgelassen hatte und rannte nun die langen Gänge entlang – zurück zur Brücke, nur um mich in eine der Raumkapseln zu werfen. Meine Reise zurück an den Ort des Geschehens sollte hoffentlich nicht hoffnungslos und ohne leere Hände sein. Aber dort wohin ich jetzt ging, konnte ich Vegeta nicht mitnehmen. Außerdem sah er mehr denn je erschöpft aus und so, als würde er in den nächsten Minuten das Bewusstsein verlieren. Es war besser, diese Katastrophe nicht noch mehr aufzufrischen und dennoch wusste ich schon jetzt, dass mein junger Ouji dies auf ewig in seinem Herzen tragen würde. Niemals vergessen sollte wer wir waren, doch das verlangte ich mit keinem Mal von ihm. Denn niemals würde er dies müssen – das stand fest und während ich ohne auf ein Zustimmen oder Kommando zu warten die Maschinen startete, dachte ich nur eines. Dachte an jene einen Worte zurück, die ich meinem Saiyajin no Ouji zugeflüstert hatte und hoffte, dass sie sich bewahrheiten würden. Bleib stark, Vegeta. Bleib stark. ~*~ Doch meine Suche blieb erfolglos. Denn nichts begrüßte mich als schwebende Asche. Nichts als ein schwarzes Loch, an dessen Stelle ein Mal mein Heimatplanet gethront hatte und jetzt da ich diesen Ort vor so lauter Kälte sah, gefror mein Herz zu Eis. Und das vollkommen. Nichts zollte davon, dass hier ein Mal ein so mächtiges Kriegervolk sein Dasein fristete. Nichts davon, dass wir Saiyajins mehr waren als eine Kultur, die nur noch Blut und Macht strebte. Denn wir waren mehr. Viel mehr. Viel mehr an Gefühl. Viel mehr an Beisammensein und gegenseitiger Achtung und Toleranz. Doch nun herrschte nichts weiter, als eisige Stille. Nun würde man nur noch über uns in den Geschichtsbüchern lesen und irgendwann mit der Zeit ganz in Vergessenheit geraten. Schweigsam flog ich zurück. Konnte nicht in Worte fassen, was mein Herz in diesem einen Moment fühlte, denn es bestand aus silbrigem Schweigen. Alles schien bedeutungslos zu sein. Alles in bleierner Schwärze zu versinken und dennoch hatte ich an diesem einen Tag etwas so heldenhaftes getan. Auch wenn ich mein ganzes Volk nicht retten konnte, so hatte wenigstens Einer überlebt. Einer, der eines Tages noch von so großer Bedeutsamkeit sein würde. Mein Saiyajin no Ouji. Sein Überleben trug nun so mehr an Gewicht, denn er war es, der uns Saiyajins nicht vergessen ließ. Er war es, der unserem ganzen Stolz entsprach und jetzt da ich keine Aufgabe mehr hatte, kein zu Hause und keine Zukunft, wollte ich nur noch zurück zu Vegeta. Hoffentlich hatte die Frau ihm helfen können. Hoffentlich war sie so gütig, wie es mich ihr erstes Erscheinen wissen ließ, doch eigentlich sah ich darin kein Problem. Denn mein inneres Gefühl hatte mich noch nie getäuscht und irgendetwas sagte mir, dass ich diesem blauhaarigen Wesen mehr als nur mein Leben anvertrauen konnte. „Wurde auch Zeit, dass du deinen Allerwertesten wieder hierher bewegst!“, raunte mir eine strenge Stimme eisig zu, nachdem ich aus meiner Raumkapsel stieg, welche nach einem holprigen Eintreten in die Atmosphäre abermals auf Zyr landete. Seit meinem kleinen Ausbruch waren mehrere Stunden vergangen und hier schien es bereits späte Nacht zu sein.  Wortlos verschloss ich die Luke und drehte mich dann zu meinem Gegenüber um, der mitsamt einiger Wachen mich wohl schon sehnsüchtigst erwartet hatte. Argwöhnisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und wartete auf das, was nun folgen sollte. Dass ich ohne Befehl gehandelt hatte war klar gewesen. Auch dass es jetzt dafür den Dämpfer zu geben schien, doch Befehle nahm ich keine entgegen. Denn ich diente nur Vegeta und selbst der gab mir nicht das Gefühl ein Sklave zu sein. Keineswegs. „Nicht mal einen Tag da und macht schon Ärger. Elender Saiyajin, du kannst froh sein, dass ich nicht anderweitig mit dir umspringen soll, sonst würde ich schon längst den Boden mit dir wischen.“, raunte man mir wieder zu und ohne dass ich es wahrnahm, spannte ich den Körper an.  Oh ja, diese Witzfigur hatte ich schon jetzt gefressen, doch versuchte ich nicht hier und heute in Rage auszubrechen. Kam sicherlich nicht gut, wenn ich mich schon an meinem ersten Tag mit Freezers Leuten anlegte. Deshalb schwieg ich. Stumm sah ich auf das Wesen vor mir, welches nun abfällig weiter irgendwelche Beleidigungen vor sich her schimpfte und dann etwas in seinen Scouter eingab. Wusste gar nicht, dass sich Freezer unserer saiyansichen Technologien beherzigte. Aber nun wurde mir auch klar, das unser Où wohl schon länger mit ihm zu verhandeln schien. Wie weit... ging das alles hier? Doch um genau zu sein, wollte ich das gar nicht wissen und wieder sah ich auf den Kämpfer vor mir, welcher wohl sein Gespräch zu beenden schien und dann seinen Scouter mit einem entrüsteten Schnauben wieder an seinen Gürtel befestigte. Er hatte purpurfarbene Haut. Fast dunkel-lila möge man sagen und dennoch glänzte sie im Licht des Mondes silbrig schuppig. Dunkle Augen sahen mir streng entgegen und abermals seufzte mein Vordermann genervt aus. Irgendwie... kam mir diese Art von schwerer Charakter so was von bekannt vor. „Sollst dich wieder in deiner Krankenstation melden. Kannst froh sein, dass ich dein Vergehen nicht gleich einem der Obersten melde, sonst wärst gleich en Kopf kürzer.“, raunte er mir abfällig zu und bedachte mich dann mit einem Blick, der wallendem Spotte glich. Oh ja, ich wusste so genau an wen er mich erinnerte, doch selbst jetzt und da Kalif sicherlich nichts weiter als tote Asche war, vermisste ich ihn dennoch. Denn leider und das gab ich nur ungern zu, war auch er... ...Heimat. ~*~ „Das war Kiview, dem du da begegnet bist.“, begrüßte mich die warme Stimme der Fremden und argwöhnisch sah ich sie an. Nach meinem ungemütlichen Zusammentreffen begab ich mich und wie mir aufgetragen wurde, zurück in den Häuserkomplex B, in dem man schon wirklich sehnsüchtigst auf mich wartete. Wohl nur meine mir mysteriöse Unbekannte, denn als ich mehr denn je panisch ihre Zimmer erreichte, aus Angst, dass irgendetwas mit Vegeta geschehen war, schien er schon zu schlafen. Seelenruhig in ihren Armen und wieder sah ich auf meinen Ouji. Sah mehr denn je in blasse Züge, die zwecks dieser ganzen Katastrophe noch verletzlicher als vorher wirkten. Aber anderweitig schien er nicht sonderlich verletzt zu sein und das war ein Umstand, den ich mehr denn je begrüßte. Die Frau hatte Vegeta wohl in eine Wanne gesteckt, nachdem sie die nötigsten Wunden versorgt hatte und nun schien er gar schon tröstlich in einem ihm fremden Schlummer gefangen zu sein. Hoffentlich, denn nur so würde er vergessen können. Zumindest für heute und wieder fiel mir auf, dass sie ihm sogar neue Kleidung angezogen hatte. Keine Saiyanische wohlgemerkt, sondern irgendwas irdisches... aber das war mir gerade recht. Vegetas Shaironenkleidung schien erst Mal nicht zu gebrauchen zu sein, so versengt wie sie war. Vielleicht würde ich sie später retten können, doch nun zu wichtigeren Dingen. „Ich habe mich noch gar nicht bei Euch bedankt.“, versuchte ich das Thema anzuschneiden und wieder sahen mir blaue Augen verwundert entgegen, als ich auf meine Gegenüber zutrat. „Es zollt von großer Güte, dass Ihr Wildfremden wie uns geholfen habt. Dafür gebührt Euch mein ganzer Dank“. Pflichtete ich ihr wieder bei und verbeugte mich dann so endlos tief vor ihr, doch unterbrach mich mit einem Mal ein sanftes Lachen. „Hier auf Zyr ist niemand per Sie.“, gab sie lächelnd zu verstehen und wog Vegeta dann erneut in ihren Armen, bevor sie ihn auf die Linke hievte, nur um mir dann die rechte Hand entgegen zu strecken. Was ihr sonderlich schwer gelang, denn mein junger Herrscher klammerte sich fest an sie. Ein Reflex, wie ich zuerst dachte, doch schien das in ferner Zukunft schon bald zur Gewohnheit zu werden. „Eher sind wir per Du. Höheres obliegt nur Meister Freezer selbst. Ich bin Fayeth.“, begann sie sich vorzustellen und es dauerte eine Weile bevor ich ihre Hand ergriff. Mit dieser Offenherzigkeit nicht wirklich gerechnet hatte und wieder sahen mich blaue Augen vorsichtig an. Aber immerhin freundlich. Nicht so arrogant, gar abschätzend, wie dieser Möchtegernschnösel da draußen und endlich schien ich mich zu beruhigen. Schien gar alle Anspannung mit einem Mal von mir zu fallen und zum aller ersten Mal seit dem Untergang meiner alten Heimat; ja gar meines ganzen Lebens, schien ich aufatmen zu können. Auch wenn es sich immer noch so anfühlte, als würde mir jemand eisige Klauen an die Kehle legen. Aber immerhin schien ich hier so etwas vages und Kleines wie einen Freund gefunden zu haben, wobei ich diesen Gedanken noch nicht zu sehr hegte. Aber... irgendwie schien meine Gegenüber neutral zu sein und schon alleine das, war an diesem dunklen Ort eine mehr als nur gewonnene Partie. „Mein Name ist Nappa.“, erwiderte ich ihrem Gruß, nahm dann ihre Hand in die meine und sah abermals auf das Kind in ihren Armen zurück. „Und das hier ist...“ „Vegeta, ich weiß. Wir... haben uns schon kennengelernt in der Zeit, wo du weg warst.“, gab mir Fayeth wieder mit einem sanften Lächeln zu verstehen und lenkte nun auch ihre Augen auf meinen Saiyajin no Ouji. Verwirrt sah ich sie an.  An dieses Du musste ich mich erst noch gewöhnen und wieder lauschte ich ihrer Stimme, die mehr denn je mit einem Mal unsicher klang. „Wobei ich nicht weiß, ob ich seinen Namen jemals richtig aussprechen werde...“, hörte ich sie zweifeln und brachte mich damit dann doch glatt zum Schmunzeln. „Eigentlich Bejita.“, korrigierte ich meine Gegenüber kurz und sprach mehr denn je in meiner Heimatsprache, doch als ich ihren schon jetzt skeptischen Blick sah, ließ ich es sein. Lachte nun wirklich herzhaft auf, denn ihr Gesicht war einfach nur zu göttlich und schon jetzt war ich ihr mehr als nur dankbar, dass mich Fayeth von all meinem Schmerz ablenkte. „Frag mich in ein paar hundert Jahren noch ein Mal, dann kriege ich das sicherlich auf die Reihe.“, stöhnte sie gespielt und brachte mich damit wieder zum grinsen. Für wahr, diesen Querkopf musste man einfach mögen. Da führte kein Weg dran vorbei und dankbar nahm ich ihr Vegeta aus den Armen ab. „Er hatte etliche Verbrennungen und Schürfwunden. Aber sonst keine anderweitigen Verletzungen, die ernst wären.“, teilte mir meine Gegenüber mit und ein letztes Mal strich sie fallende Strähnen beiseite, bevor ein ruhiges Schweigen die Stille erfüllte. Doch dann weitere Worte folgen ließen, während ich aus dem Fenster sah und einem prächtigen Sternenhimmel entgegen, den ich wohl von nun an immer und für den Rest meines Lebens sehen würde. „Es tut mir leid, was mit deinem Volk geschehen ist.“, flüsterte Fayeth heiser, doch vermied sie es, mir in die Augen zu sehen. Was wohl besser war, denn sonst würde sie nichts als meine so ehrlichen Tränen sehen, sondern legte sie mir nur eine Hand auf die Schulter. Schien somit tröstliche Nähe vermitteln zu wollen und wieder war ich für ihr weiteres Schwiegen so sehr dankbar. Denn alles Weitere würde nur erneuten Kummer wecken. Doch mit einem Mal sollte es nicht schweigsam bleiben, denn plötzlich riss uns ein uns unbekanntes Klopfen an die Türe aus der Starre. Sofort drehten wir uns um, beide überraschter denn je und fraglich eilte Fayeth zum Eingang ihrer Räume, als morsches Holz schon mit einem kräftigen Tritt aufgestoßen wurde. Doch mit was wir nun konfrontiert wurden, schien mich mehr denn je zur Salzsäure erstarren zu lassen und wieder schien ich so atemlos wie noch nie zu sein. Eher sollte ich sagen, mit jemandem und wieder konnte ich es nicht glauben, als die Wachen Freezers ohne weitere Ankündigungen einfach in die Mitte des Raumes traten. Jemanden hinter sich herzu schleifen schienen und abermals füllten sich so ehrliche Tränen in meinen Augen. Denn es war etwas, was ich schon beinahe aufgegeben hätte. Etwas, mit dem ich niemals gerechnet hätte. In meinem ganzen Leben nicht. Es war... Kapitel 29: ...und so Neue beginnen ----------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 29: ...und so Neue beginnen „Radditz.“ Noch ehe ich die Szene richtig gedeutet hatte, rannte ich auch schon los. Spürte wie mir Fayeth im Vorbeigehen Vegeta aus den Armen nahm, doch hatte ich momentan nur noch Augen für den kleinen Jungen, der nun von einer der Wachen eher unsanft über den Boden gezogen wurde. „Noch ne Brut. Dachte ich liefere ihn gleich mal hier ab.“, hörte ich diesen nur sagen und hätte ihm am liebsten für dieses Kommentar den halben Kiefer ausgeschlagen. Doch momentan schien mein Herz eher vor so lauter Sorge zu zerspringen und somit war ich schneller an seiner Seite, als man blinzeln konnte. Entriss den kleinen Jungen sofort aus einem festen Griff und bettete ihn an meine Brust. Er schien bewusstlos zu sein und panisch fühlte ich nach seinem Puls, doch atmete ich mehr denn je erleichtert aus, als ich ein zaghaftes Klopfen gegen meine Finger spürte. Zwar schwach aber vorhanden und so endlos erleichtert sah ich dem kleinen Jungen in ein blasses Gesicht. Wie... hatte er es nur hierher geschafft? Wie war er in eine der Raumkapsel gekommen um vor diesem feurigen Inferno zu fliehen, das unser Heimatplanet zu dieser Zeit gewesen war?  Wenn selbst dies für Vegeta und mich so gänzlich knapp gewesen war, wie musste all das dann erst für Radditz gewesen sein? Hatte... ihm Bardock geholfen, während er selbst im ewigen Feuer verbrannte? Fragen über Fragen, die mich noch unbeantwortet ließen und wieder schmerzte der Gedanke so endlos, alles verloren zu haben. Mein Volk. Meine Freunde... ...und mein Zuhause. „Kümmere dich um ihn und zwar sofort!“, raunte die Wache wieder, doch schien ich erst jetzt zu begreifen, dass er Fayeth gemeint hatte. Überrumpelt zuckte eben jene zusammen und sah den Eindringlingen zögerlich entgegen.  „Denn zu was anderem ist so eine Bershabesh wie du auch nicht fähig.“, kam es abfällig über zynische Lippen und mit diesem letzten Kommentar ließen uns die Wachen alleine. Nur unser eigener ängstlicher Atem war zu hören, während die Stille der Sterne weiter über uns weilte. Doch dann durchbrach Fayeths sanfte Stimme jene eine tröstliche Ruhe. „Leg ihn auf die Bahre....“, sprach sie monoton, begab sich aber dann im gleichen Atemzug abermals in ihr Hinterzimmer zurück um Vegeta auf ein größeres Bett zu legen. Fürsorglich bettete sie den letzten Herrscher meiner Welt in seidige Decken, vergewisserte sich ein letztes Mal, dass alles in Ordnung war und überließ ihn dann sich selbst. Krempelte die Arme ihrer halblangen Jacke nach oben und trat wieder an meine Seite. „Das könnte länger dauern...“, gab sie nach einem geschulten Blick zu verstehen und stumm nickte ich ihr zu ohne Einwände zu hegen. Denn Radditz hatte leider nicht so viel Glück wie wir besessen. Kein Stück, denn dort wo einst sein rechter Arm thronte hing nichts als verbrannte Haut.  ~*~ Wir benötigten fast die ganze Nacht um Radditz Arm wieder zusammenzuflicken. Eher um die überschüssig verbrannte Haut von eben jenem zuziehen, nur um ihn dann in schützende und milde, kühle Verbände einzuwickeln. Radditz blieb die ganze Zeit über bewusstlos, was mit Abstand das Beste für ihn war, denn dass solche Wunden schmerzen konnten, wusste ich nur zu gut. Und dennoch verabreichte ihm Fayeth kurz vor ihrer Behandlung ein Narkotikum, das ihn in wohliger Schwärze gefangen hielt. Wahrlich, die Bershabesh tat sich gut.  Entsprach genau dem, was ihr die Wache angekreidet hatte und dennoch sah ich, dass ihre Hände zitterten.  Sie schien sich zu fürchten.  Ob gar vor uns, vor den vielen Wachen oder dann doch vor Freezer höchstpersönlich sei mal dahin gestellt, aber die Echse konnte einem auch nur Angst machen. Das hatte auch ich schon so bitter erfahren müssen und wieder folgte ich heilenden Händen mit den Blicken, während ich stumm an der Bahre stand um zu assistieren. Fayeth war eine Bershabesh. Wahrlich, über dieses Volk hatte ich so gut wie nichts gehört, noch nie in meinem Leben und nachdem sich das Schweigen endlos dahin zog, begann ich Fragen zu stellen. Wer sie war und woher sie kam. Vielleicht auch nur um mich abzulenken. Um Vegeta-Sais Untergang in bleierner Schwärze zu halten und hinter jenen einen Türen, die ich so schnell nicht mehr öffnen wollte. Doch leider stellte sich schon bald heraus, das manche Schicksale sich des öfteren zu wiederholen schienen. Immer und immer wieder.  Denn auch ihr Heimatplanet war einem ewigen Feuer zum Opfer gefallen. Ein Meteoritenschwarm hatte ihr ganzes Volk dahingerafft und unter einer tief erstickten Stimme erzählte sie mir, wie sie hierher gekommen war. Wie sie all dieses Leid überlebt; gar wohin es sie verschlagen hatte und nun bereute ich es doch, meiner Neugierde nachgegeben zu haben. Denn die Trauer in diesen blauen Augen schien nun so endlos zu sein. „Gut, ich denke das Gröbste wäre überstanden.“, hörte ich ein erleichtertes Seufzen neben mir, während Fayeth den letzten Verband anlegte und sich dann doch glatt erschöpft den Schweiß von der Stirn wischte. Dankbar sah ich ihr entgegen, schon jetzt dieses eine wundersame Wesen in mein Herz schließend, das mir an diesem dunklen Ort mehr denn je nur ein Freund war. Denn sie war Hoffnung. „Ich danke dir.“, brachte ich ehrlich über meine Lippen und sah meiner Gegenüber dann in lächelnde sowie erleichterte Züge. Sie sah müde aus, wer tat das nicht von uns, aber immerhin auch so ungemein froh. Sie schien noch nicht lange in Freezers Diensten zu stehen, aber dafür machte sie ihre Sache mehr als nur gut. „Wir sind aber noch nicht fertig.“, erwiderte Fayeth mit einem Mal und verwundert sah ich sie an, nachdem sie Radditz ebenso in das kleine Nebenzimmer trug, ihn aber auf die Couch an der Wand verfrachtete und dann wieder in vorherige Räume trat. „Was ist mit dir?“, hörte ich sie fragen, während sie abermals an mich herangetreten war und an einem Fetzen meines Gi´s zog. Sofort schien ich zu verstehen und winkte abrupt ab. Ich war das kleinste Übel. Alleinig diesen beiden Saiyajins sollte geholfen werden, doch schien Fayeth keine Gnade zu kennen. „Das sind nur Kratzer...“, hörte ich mich selbst raunen, doch begrüßte mich abermals nur eine hochgezogene Augenbraue. „Ach ja? Ich weiß nicht ob man mehrere Fleischwunden, sowie Prellungen und Verbrennungen so nennen kann.“, zischte sie zynisch. Schon jetzt eine Charaktereigenschaft zeigte, die in ferner Zukunft noch so sehr wachsen würde, denn genauso wie Vegeta kannte dieser Sturkopf und wenn ihm etwas ernst war, keine Grenzen. Wahrlich, das tat sie.  Mit keinem Mal und nach einem weiteren Wortgefecht setzte ich mich geschlagen auf die silbrige Bahre. Wissend, dass ich ihr so schnell nichts mehr würde abschlagen können und schon bald sowieso nichts mehr zu melden hatte. Doch so sehr sich Fayeth auch bemühte, ich wollte kein Narkotikum. Nach allem was ich erlebt hatte, schien dieser Schmerz nun ein so Leichter zu sein. So unbedeutend in meiner eigenen Welt, die sich immer noch um Tod und Verderben drehte und während ich ruhig auf helfende Hände sah, die nun stumm ihre Arbeit verrichteten, rasten meine Gedanken. Denn nun hatte ich leider all zu viel Zeit, um darüber nachzudenken. Und über das, was geschehen war. Vegeta-Sai existierte nicht mehr. Diesen Satz versuchte ich zu drehen und zu wenden wie ich wollte, doch hörte sich jede Schlussfolgerung einfach nur erschütternd an. Mein Volk war tot. Heute und an diesem Tag für so immer gestorben. Nichts würde bleiben, als Erinnerungen und wieder wurde der Kloß in meinem Hals so endlos groß.  Schien mir mehr denn je das Atmen schwer zu fallen und wieder verkrampften sich meine Hände an silbrigem Metall der Bahre. So sehr, dass sich gleißende Risse durch eben jene zogen, doch nahm mir Fayeth diesen Patzer mit keinem Mal übel entgegen. Es war als würde sie verstehen.  Wir, die das gleiche Schicksal durchgemacht hatten, gar das gleiche Leben lebten, doch mit einem einzigen Unterschied. Bei Fayeth gab es keine Überlebenden. Nicht ein Stück. ~*~ Ich erwachte durch frischen Tekeffduft und blinzelte verwirrt. Sah stumm gegen eine mir unbekannte Zimmerdecke, während ich versuchte dieses mir Alltägliche zu ordnen, das ich noch nicht begreifen konnte, doch kam ich auf keinen grünen Zweig. Verzweifelt setzte ich mich auf.  Sah mich in dem kleinen Raum mehr denn je verschüchtert um und versuchte immer noch das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Vegeta lag neben mir, in irgendeinem Bett, das nicht dem seinen glich. Dicht hatte er sich an meinen Körper gedrängt, während er halb zusammengerollt an meiner Seite lag. War ich... nicht auf Vegeta-Sai? War ich nicht.... zu Hause?!? Doch dann traf mich die Erkenntnis mit einem Mal, währen die Verwirrung mehr denn je in ihren Schatten versank und mich doch glatt in eiskaltes Wasser warf. Vegeta-Sai gab es nicht mehr. War nichts als so kalte Asche in ewiger Dunkelheit und geschockt wanderte mein Blick zu Radditz, welcher ebenfalls auf der Couch lag und noch seelig vor sich hin döste. Und nun kam meine ganze Erinnerung. Kam all das zurück, was mir für verloren galt. An diesem Morgen für eine so haltlose Lüge für mich strebte und verzweifelt rieb ich mir über das Gesicht. Fuhr mir dann mit beiden Händen durch wirres Haar, bevor mich eine neue Stimme zur Resonanz holte. Zurück ins Hier und Jetzt. „Ausgeschlafen?“, weckte sie mich frech und erschrocken sah ich auf. Erblickte die Bershabesh und wie sie ruhig auf einem kleinen Schemel zu sitzen schien. Eine hölzerne Ablage in ihrem Schoß ruhen ließ, doch mir dann eine Tasse mit heißem Getränk entgegen hielt. Ich erkannte den Duft, noch ehe er mir vollkommen in die Nase stieg und dankbar nahm ich ihr das warme Gebräu aus den Händen. Tekkeff. Für wahr, dieser Geschmack schien überall der gleiche zu sein und wohltuend nahm ich den ersten Schluck.„Tut jeden Morgen wahrlich gut, kannst du mir glauben.“, grinste Fayeth wieder, denn sie schien mein Seufzen wahrlich gehört zu haben und nachdem ich einen weiteren Schluck genommen hatte, sah ich abermals in blaue Augen. „Wie spät ist es?“ „9 Uhr morgens. Ihr habt das Frühstück in der Kantine verpasst.“, lächelte sie sanft, doch musste dann so schamlos schmunzeln, als sie den lauten Protest meines Magens hörte. Beschämt legte ich mir die Hand auf den Bauch und sah zur Seite. Wie lange war das her, dass ich etwas gegessen hatte? Viel zu lange, doch wieder holte mich meine Gegenüber aus meinen Gedanken. „Hier, ich hab Euch was mitgehen lassen.“, hörte ich Fayeth sagen und sah dann, wie sie mehrere kleine Tüten auf die Ablage legte. Argwöhnisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und bedachte die Bershabesh mit einem zweifelndem Blick. Sicherlich gab es unter Freezer strenge Regeln und ich wollte nicht wissen, was man demnach für Diebstahl aus der Küche bekam. Forsch sah ich in ein blasses Gesicht. „Sicher, dass das in Ordnung geht?“, fragte ich sie skeptisch, doch winkte Fayeth schnell ab. Viel zu schnell und wieder beobachtete ich sie aus zusammengekniffenen Augen, als sie mit den Schultern zuckte. „Nicht der Rede wert, das machen alle so.“ „Das blaue Veilchen an deiner linken Wange ebenso?“, platze ich direkt heraus und damit hatte ich sie. Denn sofort war mir jenes eine Detail aufgefallen, auch wenn sie es noch so sehr zu verstecken versuchte. Ebenso der fehlende Zahn ihrer linken Backe und sofort war ich hellwach. „Sie... haben dich geschlagen.“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung meinerseits und unruhig sah die Bershabesh zur Seite, während sie nach den passenden Worten suchte. „Das ist nur ein Zahn. Und ein Fleck auf meiner Haut. Das wird vergehen.“, erwiderte sie wieder schulterzuckend, doch mein Appetit war damit vergangen. So endlos und mürrisch schwang ich die Beine aus dem Bett. Ich hatte die Nacht in Fayeth Gemächern verbracht und an Vegetas Seite. Eher unfreiwillig, denn ich bot mich an auf der Couch zu schlafen, doch Fayeth hatte mehr denn je abgewimmelt. Was ich brauchte war ein richtiges Bett, laut ihren Worten, in dem ich mich von diesem ganzen Chaos erholen konnte. Eine Mütze voll Schlaf würde mich halbwegs wieder zum Alten machen und auch als ich ein zweites Mal protestierte, hatte Fayeth sich nicht umstimmen lassen. Wie bereits erwähnt, ihr Sturkopf war alle Maßen überragend und somit hatte sie die Nacht in ihren Laboren verbracht. Zusammengekauert auf einem kleinen Sofa, denn sogar Radditz hatte sie die ihre im Schlafzimmer überlassen. Demnach sah sie auch aus. Tiefe Ringe unter den Augen, mehr denn je blass im Gesicht, aber dennoch trug sie ein ehrliches Lächeln auf den Lippen. Ein Lächeln, dass nun durch einen zuckenden Schmerz wahrlich an seinem Scheinen gehindert wurde und betrübt sah ich zu Boden.  Folgte dann meiner ganzen Rage und ballte die Hände zu Fäusten. „Er war das gewesen, nicht wahr?“, fragte ich haltlos in den Raum hinein und schien damit Fayeths ganzen Unmut zu wecken. Verdutzt sah sie auf, während sie die Portionen gerechter Weise aufzuteilen schien.  „Wen meinst du damit?“ „Diese Kiwi oder was auch immer.“, brachte ich frustriert über meine Lippen, doch meine Gegenüber damit sofort zum Lachen. Aber so was von und schon bald flossen so ehrliche Tränen über ihre Wangen. „Kiview, Nappa. Kiview.“, prustete sie wieder und wischte sich dann ein letztes Mal über die Augen. „Lass ihn das ja nicht hören, sonst bist du gleich einen Kopf kürzer.“  Doch ich zuckte nur mit den Schultern. Den Typen hatte ich wirklich gefressen und zögerlich stand ich auf. Vegeta schlief immer noch neben mir und es tat mir in der Seele weh, ihn wecken zu müssen. Er sollte noch etwas schlafen, denn schon bald würden härtere Zeiten auf ihn zukommen, sollte er erwachen und einen altbekannten Schmerz vorfinden. Einen Schmerz, der nie wieder vergehen würde und wie aus dem Nichts fielen mir Bardocks letzte Worte an mich ein. Ich bereite ihn nur auf das vor, was kommt. Ja, Bardock. Das hast du in der Tat. Doch bin ich mir nun nicht mehr so vollkommen sicher, ob es ausreichend war. Ob es das jemals auch nur sein würde. Wortlos lief ich zur Couch hinüber und kniete mich zu Radditz herunter. Armer Junge, dachte ich ehrlich und strich kurz fallende Strähnen seiner Haare beiseite. Ich schien schon lange über den Schmerz hinweg zu sein, keine Familie zu haben – weil ich nie wirklich eine hatte. Doch er schien die seine so plötzlich verloren zu haben und mit einem Mal tat mir der Junge vor mir so endlos leid. Einfach nur leid und während ich abermals wirre Haare beiseite strich und sich erschöpfte Augen zu regen schienen, brachte ich ein schwaches Lächeln über meine Lippen. „Morgen, Kleiner....“, sprach ich sanft, doch schien sich Radditz sofort zu versteifen, als er mich erblickte und der Schleier des Schlafes vorüber war.  Er schien im Gegensatz zu mir nichts vergessen zu haben; jedenfalls das nicht zu wollen und ängstlich sahen mich große Augen an. „Du weißt noch wer ich bin?“, fragte ich ihn ehrlich und schwach begrüßte mich ein zaghaftes Nicken. Tränen schimmerten in braunen Kinderaugen, während sich der kleine Junge ängstlich im Raum umblickte, dann seinen Muzuhara zittrig um seine Hüften wickelte und abermals seufzte ich schwer. Wo fing ich nur an? Wo konnte man beginnen, wenn alles für verloren schien?!? Doch meine nun nächste Frage musste ich nicht stellen, nämlich ob er noch wusste was geschehen war, denn mit einem Mal rannen ihm stumme Tränen über das Gesicht.  Ich schien wie perplex. Zu keiner weiteren Regung mehr fähig und abermals stockte mir der Atem. Wenn für mich all dies schon schwer zu begreifen war, wie musste all dies dann erst für ein Kind sein? Wie erschreckend musste es sich anfühlen zu wissen, diesem feurigen Szenario als Einzigster entkommen zu sein?!? Wahrlich, das konnte ich einfach nicht wissen. Niemals in meinem ganzen Leben nachempfinden und half dann Bardocks nun letzten lebendem Sprössling sich aufzusetzen. „Hast du Schmerzen?“, fragte ich weiter, als der kleine Junge monoton auf seinen rechten Arm blickte. Keine Mine zu verziehen schien und verzweifelt sprach ich weiter. „Fayeth hat dir ein Betäubungsmittel gegeben, deswegen spürst du auch noch keinen Schmerz.“, betonte ich jenes eine extra, denn dass dieser kommen würde, war unausweichlich. Helles Feuer würde schon bald durch seine Nervenbahnen ziehen, denn mit Verbrennungen war nicht zu spaßen und dennoch würde ich die Bershabesh später darum bitten, ein neues Schmerzmittel zu spritzen. Denn wer konnte ein Kind schon leiden sehen und beruhigend wandte ich mich schließlich um, als große Augen mich fragend ansahen. „Fayeth ist übrigens eine Bershabesh....“, klärte ich ihn auf und deutete dann mit einem kurzen Kopfnicken hinter mich. Kurz warf meine mir neue Retterin in der Not dem kleinen Jungen ein freundliches Lächeln zu und dennoch würde es einiges an Zeit brauchen, bis sie sein Vertrauen hatte. Bis wir alle so endlos Vertrauen zu ihr hatten, doch das meine hatte sie schon so gut wie gewonnen. „Sie war es, die dir auch den Arm wieder zusammengeflickt hat.“, gab ich ehrlich zu und nun nickte Radditz Fayeth doch noch dankbar zu. Wenn auch nur merklich. Wenn auch nur ein kleines Stück und wieder legte sich ein eisiges Schwiegen in den Raum. Doch dann... „Wir sind auf Zyr, nicht wahr? Wir sind.... bei ihm.“ Diese Frage auf welche sofort eine Feststellung folgte weckte etwas in mir, das ich nicht beschreiben konnte und dennoch nichts als kaltes Eis mit sich brachte. Weil es nun unsere weitere Zukunft versprach und langsam nickte ich, während ich Radditz in die Augen sah und nur an ein Wesen dachte. Freezer. „Ja, das sind wir....“, brachte ich nur noch flüsternd über meine Lippen, während meine eigene Niedergeschlagenheit den Raum erfüllte. Wieder herrschte Stille, doch sollte sie nicht lange stumm bleiben, denn plötzlich begann Radditz zu sprechen. Brüchiger denn je. „Er... tut mir so leid.“, flüsterte er brüchig und nun folgte ich seinem Blick, der diesen Worten sofort folgte. Folgte braunen Augen, die auf das Bett gerichtet waren und einsam auf unseren Saiyajin no Ouji blickten. Mit einem Mal zu verstehen schienen, wie schwer diese Bürde für Vegeta sein musste - denn er war immer noch ein Prinz. Doch ein Prinz eines nun toten Volkes. „Mir auch, Kleiner.“ Abermals folgte eine Pause, während ich weiter sprach und erneut den Kloß in meinem Hals hinunterschlucken musste.  „Mir auch.“, brachte ich nur noch zaghaft über meine Lippen, während meine Stimme immer leiser wurde. Keine Wörter mehr zu finden schien, die unsere weiteren Tage erhellen sollten und wieder ließ ich meinen Blick auf Vegeta ruhen, während ich weiterem Schweigen lauschte. Nichts als dieses bedrückende Sein, was nun für immer und ewig in meinem Herzen wohnen würde. Denn selbst Fayeth wusste nichts zu sagen.  Wusste nicht wie sie dieser traurigen Situation etwas Gutes abgewinnen konnte, denn das würde es niemals sein. Niemals konnte und würde aus Tod und Verderben etwas Gutes entstehen. Man sagt doch: Zu Hause ist wo das Herz ist. Doch dieser Ort besaß kein Herz. Er besaß nur Eines. So endlos tiefe Dunkelheit. Epilog: Epilog -------------- Ein langer Weg von Freundschaft Epilog Die Tage vergingen wie im Flug. Sich auf Freezers Basis einzuleben war nicht schwer, benötigte am Ende aber immerhin mehr als nur eine große Toleranz. Denn wir waren Außenseiter. Erschienen wie Flüchtlinge so ohne Heim, die nirgendwo willkommen waren, egal wie sehr wir uns bemühten uns zu integrieren. Uns in diese Gruppe zu fügen; gar ein Teil des Ganzen zu werden, welches uns Obdach bot, aber niemals wahrlich unsere Seelen beherbergen wollte. Doch das hier war das kalte All. Etwas anderes hatte ich nicht zwingend erwartet von einem Ort, der nichts als Dunkelheit beherrschte und dennoch gab es einen Lichtblick, welcher dieses Gefängnis ohne Gitter mehr als nur mit Wärme füllte. Fayeth teilte uns unserer Wohnung zu, gleich an dem selben Tag, an dem wir in unserer neuen Welt erwachten. Das Appartement war nicht sonderlich groß, hegte als Standard gerade mal eine Küche sowie ein Bad. Ein Wohn- sowie Esszimmer und zu guter Letzt zwei weitere Räume, die wohl als Schlafzimmer dienten. Das Größere würde ich mir mit Vegeta teilen, so war wenigstens etwas von dieser alten Gewohnheit geblieben, die er einst sein altes Leben nannte. Doch nun in ein so Neues blickte, das ungewiss in den Schatten der Zukunft lag. Apropos Vegeta.... Für ihn war all dies nur schwer zu verstehen, was mehr denn je verständlich war und dennoch hoffte ich, dass der Schmerz bald abebben würde. Schwerer zu begreifen jene eine Katastrophe, die uns mehr als nur ein Zuhause genommen hatte und während sich Radditz mehr denn je gefasster gab, wobei er manche Nacht nicht zwingend einschlafen konnte und ich wach an seinem Bette saß, schien mein Saiyajin no Ouji in Alpträumen gefangen. All dieses Dunkle schien wiedergekehrt und so manchmal wusste ich mir nicht mehr zu helfen. Es tat weh ihn leiden zu sehen. Zu sehen dieses kleine Kind, das eigentlich in einer ihm behüteten Welt aufwachsen sollte, war nun umgeben von nichts als Trümmern. Aufgewachsen unter Trümmern wie eine ferne Zeit beweisen sollte, schien sein Leben momentan keine Zukunft zu haben. Jedenfalls war sie schwerer zu sehen als sonst. Schwerer zu greifen in dieser ganzen Welt, gefangen aus Kälte, Hass und Eis. Denn das man uns eben jenes zukommen ließ, schien mehr denn je mit den Tagen so deutlich zu sein. So deutlich wie noch nie. Freezer empfing uns mit einer Mischung aus Trauer und Heuchelei, wobei ich mir beim Letzteren nicht zwingend sicher war. Er schien ehrliche Bestürzung zu äußern über das, was geschehen war, aber dennoch folgten seine Augen nicht seinen Worten. Fast war mir, als läge ein zynisches Grinsen hinter roten Opalen, welche sich nie wieder von meinem Saiyajin no Ouji lösen würden. Ein Grinsen, das sich in manchen qualvollen Stunden der Nacht in geträumte Träumen aus Angst verwandelte und nichts weiter beschrieb, als eine wahllose Fratze. So undurchdringbar und verfolgend bis in alle Ewigkeit. Denn das hier waren Ketten, das spürte ich mehr als deutlich. Freezer hatte nur noch nicht die Schlüssel weggeworfen. Was bewegt uns dazu uns gegen das zu erheben, was uns unsere Freiheit nimmt? Was unmögliche Dinge möglich zu machen, nur um das zu bewahren, was uns als so sehr wichtig scheint? Stumm starrte ich auf die Rampe. Beobachtete das rege Auf und Ab verschiedener Söldner, die sich in kleine Raumkapseln zwängten um ihre Missionen anzutreten. Einen Weg beschritten, dem ein jeder von uns gegeben war und am Ende nichts als so haltlosen Tod beschrieb. Fest umschloss ich Radditz´s Hand, während ich mit dem nun fast 10 Jahre alten Jungen vor einem uns hergerichteten Gefährt stehen blieb, nur um meine weite Reise in das All anzutreten. Eine Reise, die uns Freezer befohlen hatte und wir erst in zwei bis drei langen Jahren zurückkehren würden. Ist es Stolz.... ...oder doch Demut vor dem Ungewissen, was uns stetig vorantreibt? Stetig und unaufhaltsam neue Wege zu suchen, nur um der Grausamkeit und Tyrannei zu entrinnen? „Ihr habt alles?“, hörte ich ihre Stimme flüstern und sah dann mit einem letzten Blick auf die Bershabesh. Stumm nickte ich ihr zu, denn nun war der nahende Abschied wohl gekommen und mit einem sanften Lächeln sah sie auf die kleine Hand unter sich, welche so zögerlich in der Ihren lag. Ich schluckte. „Sie werden nur zwei bis drei Jahre weg sein, Vegeta....“, flüsterte Fayeth wieder sanft und kniete sich dann zu dem kleinen Jungen hinunter, der mein ganzes Leben war. „Drei Jahre sind nicht die Welt und dieser Abschied ist nicht für ewig...“ Doch es war als würde er sie nicht hören. Mit keinem Mal und wieder sahen blaue Augen in die meinen. Augen, die so viel Kummer wie Schmerz in sich trugen und zitternd verkrallten sich kleine Hände in Fayeth´s Hosenbein. Denn er wollte, dass ich blieb. Das sah ich in seinem Blick und nun kniete auch ich mich langsam zu Boden, während Fayeth weitere Worte nuschelte. „...Sondern nur für eine unbestimmte Zeit.“ Doch wieder keine Regung und als ich beinahe schon verzweifelt meine Arme nach ihm ausstreckte, warf sich Vegeta an mich. Sofort nahm ich ihn in die Arme und während ich ihn fest an mich drückte sprachen meine Lippen nur zwei Wörter. „Jahadìl kuàt, Bejita....“, flüsterte ich heiser, während ich meinem Saiyajin no Ouji einen langen Kuss auf den Haarschopf drückte und ganz genau sein Schluchzen hören konnte, mit denen so ehrliche Augen weinten. „...Jahadìl.“ Pass auf dich auf Vegeta. Pass auf dich auf. Und damit verschwand ich. Warf der Bershabesh einen letzten Blick zu , in dem so viel Dankbarkeit lag wie noch nie, während ich Radditz abermals an die Hand nahm, nur um mit ihm in eine der Kapseln zu steigen. Denn Fayeth würde auf Vegeta aufpassen. Ihr hatte ich ihn anvertraut und noch während sich ein ehrliches Lächeln auf ihre Lippen zauberte und dann Vegeta tröstlich an sich drückte, wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Keinem vertraute ich mehr als ihr. Niemand anderem würde ich mein Leben geben und Vegeta damit so vollkommen. Ja... Sie würde alles richtig machen und nun legte sich auch ein Lächeln auf meine Lippen, als ich eine Hand zum letzten Gruß erhob und während sich die Luke schloss in meinem Geiste ihre Worte zitierte. Denn dieser Abschied ist nicht für ewig. Das wird er nie. Sondern nur für eine unbestimmte Zeit. ~Ende~  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)