Ein langer Weg von Freundschaft von RedViolett ================================================================================ Kapitel 26: Ein Hauch von Abschied ---------------------------------- Ein langer Weg von Freundschaft Kapitel 26: Ein Hauch von Abschied Seit unserem letzten Gespräch vergingen mehrere Tage bis gar Wochen. Eine Zeit in der Vegeta und ich nur das Nötigste miteinander sprachen und jeder seinem Alltag hinterher zu hängen schien. Jeder, in so ganz eigenen Gedanken. Es war nicht so, dass ich mich distanzierte, aber ich konnte immer noch nicht so recht begreifen, welchen Wandel meine neue Stellung unter Freezer schon bald beinhalten würde. Würde man uns in seinen Raumschiffen wohlwollend empfangen? Würde man uns gar den gleichen Status zukommen lassen, wie man es uns hier zu Teil werden lies?!?  Oder würden wir nur einige von so vielen sein, die es nicht Wert waren auch nur mit dem Auge schief angesehen zu werden?!?  Wobei ich dies wiederum bezweifelte. Sehr sogar, denn Vegeta war immerhin unser aller Ouji. Freezer hegte ein deutliches Interesse an ihm und dennoch konnte ich diesen einen, kalten Blick von damals, einfach nicht mehr vergessen, den er vor so lauter Vorfreude über seine Züge wandern ließ. Es war...Besitz, schoss es mir wieder durch den Geist und abermals fröstelte es mich, als ich Vegeta von seinen vielen Unterrichtseinheiten abholte. Früher als üblich, um genau zu sein, denn heute Abend stand noch etwas so Wichtiges an. Bardocks Feier zum Rang des höchsten Offiziers, zum Beispiel. Einer aus der Oberschicht. Endlich hatte er es geschafft und dennoch freute ich mich kein Stück für ihn. Denn sein Lob trug nichts als mein eigenes Blut an seinen Händen. Wenn er sich damit brüskieren wollte – bitteschön. Tu dir keinen Zwang an und angesäuert lehnte ich mich an die Wand, während ich auf verschlossenen Toren auf meinen Ouji wartete. Denn seitdem mich der ältere Saiyajin auf Geheiß des Königs ausgepeitscht hatte, hatten wir kein Wort mehr miteinander gesprochen. Eher ging ich ihm aus dem Weg, so gut ich konnte und sogar Leilja hatte mich eines Tages darauf angesprochen. „Elender Strukopf.“, raunte sie mir eines Morgens in der Kantine zu, während sie sich mit ihrem Essenstablett zu uns gesellte und ich sie nur schräg von der Seite argwöhnisch betrachtet hatte. „Glaub nicht, das alles hat ihm auch noch Spaß gemacht!“, zischte sie mir zu und verengte dann ihre Augen warnend zu Schlitzen, doch ging ich mit keinem Mal darauf ein.  „Er hatte keine andere Wahl.“, versuchte sie es wieder, doch nahm ich wortlos meinen Teller in die Hand, schnappte mir Vegeta und verzog mich an einen anderen Tisch. Elende Heuchler. Jeder war doch hier nur auf seinen eigenen Vorteil aus. Es gab immer einen anderen Weg, man musste ihn nur erkennen und wütender denn je schaufelte ich mein Essen in mich hinein. Nur Vegetas kannte nichts als eine Sackgasse. Auch die Tage nach meiner Bestrafung waren keine Leichten gewesen. Nicht nur, dass meine Wunden nur spärlich heilten, nein.... Die anderen Mitarbeiter im Palast schienen mich allesamt nur noch zu verhöhnen und zu verspotten. Natürlich gab es Ausnahmen, aber diese waren schwindend gering und schürten meinen ganzen Zorn nur noch mehr, doch versuchte ich dies nicht an mich heranzulassen. Schon bald würden Vegeta und ich diesen Planeten verlassen, das stand mehr denn je so bitter fest. Doch wann, wussten wir nur noch nicht. Das würde uns der König schon noch mitteilen und wieder kaute ich gelangweilt auf meiner Unterlippe, während ich immer noch auf mir verschlossene Türen blickte. Selbst sein Unterricht hielt sich nur noch spärlich.  Man versuchte nicht mehr ganz so viel Augenmerk in seine Lehrstunden zu geben und kurz fragte ich mich, wieso dem so war. Wieso ein zuvor gelebter Fleiß nun so in seinen Möglichkeiten gebremst wurde, doch begann ich die Dinge nicht mehr wirklich zu hinterfragen. Wer weiß... vielleicht würde sich ja doch noch alles zum Guten ändern. Ich musste einfach lernen, genauso wie Vegeta, optimistisch zu sein und wer weiß... Vielleicht öffnete uns Freezers neue Herrschaft ja wirklich neue Tore, doch ich bezweifelte es dennoch mehr als nur zu tiefst. Denn irgendetwas schrie, tief in meiner Seele. Schrie nach haltloser Warnung, Verderben und Schmerz. Erschrocken zuckte ich zusammen.  Schrie nicht nur mein Verstand vor einer nahenden Dunkelheit, sondern auch mein Rücken. Erneut vor lauter Schmerz und brummend stieß ich mich von der Wand ab.  Meine Wunden begannen langsam zu heilen und schon jetzt sah man so zahlreiche Narben auf meiner Haut thronen. Mal mehr, mal weniger.  Hier und da musste ich noch neue Verbände anlegen, aber in binnen einer Woche dürfte alles genesen sein. Doch weiter kam ich nicht, als sich besagte Türen vor mir endlich öffneten und kein anderer als Vegeta über ihre Schwellen trat. „Ich wünsche Euch heute Abend viel Spaß, Ouji-Sama.“ hörte ich Rojàs sagen. Er war ein Saiyajin mittleren Alters. Hatte irgendetwas mit Raumleere und schwerer Materie zu tun, doch anhand Vegetas gelangweilten Blick sah ich sofort, dass der Unterricht genauso schleppend lief, wie alleine der Name schon sagte.  Schien wohl wahrlich mehr als nur einschläfernd zu sein, denn sobald sich die Türe wieder hinter ihm schloss, begann mein Saiyajin no Ouji haltlos zu gähnen. „So schlimm?“, fragte ich ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue und konnte dann ein Grinsen nicht in mir halten, als Vegeta symbolisch und wie zur Unterstreichung mit den Augen rollte. „Da ist ja Nachts dein Schnarchen weitaus interessanter,“, kam es prompt über seine Lippen und mürrisch zog ich die Stirn in Falten. Na danke auch. So genau wollte ich das jetzt auch wieder nicht wissen und angesäuert lief ich neben meinem Ouji den langen Gang entlang. Zurück in Richtung seiner Gemächer um uns für heute Abend vorzubereiten. „Sei nicht sauer, ja?“ hörte ich nach einigen Minuten des Schweigens und schließlich meiner Wut nachgebend, seufzte ich aus. Wahrlich hatte er es nicht so gemeint, aber immer noch schien ich wie unter Strom zu stehen. Nahm man es genau, hatte ich nur noch ihn, fühlte ich mich von den anderen Saiyajins mehr als nur verraten und mit einer schnellen Handbewegung nahm ich Vegeta auf die Arme. „Nervös wegen heute Abend?“, fragte ich ihn ehrlich, doch schüttelte er daraufhin nur zögernd den Kopf. „Nein, eigentlich nicht. Ich denke nur, dass wird... mein letzter Abend unter ihnen sein.“, brachte er zögernd über seine Lippen und ließ damit erneute Traurigkeit einkehren. Denn ja, dieses Gefühl hatte auch ich und dennoch durfte sich Vegeta nicht beklagen.  Denn er war derjenige, der all dies gewollt hatte. ~*~ Der Abend kam schneller als uns lieb war und somit beobachtete ich von meinem Platz aus das ganze Geschehen. Mehrere Saiyajins aus der Oberschicht waren geladen, aber nur ganz bestimmte Völkergruppen. Das ganze Volk schien nicht zu dieser Versammlung eingeladen worden zu sein, was mehr denn je sowieso unmöglich geworden wäre. Die Hallen des Ou´s waren zwar groß, aber erstarben auch sie unter der ganzen Masse eines geballten Kriegervolkes. Und dennoch war der Abend atemberaubender denn je. Von der Dekoration mal ganz zu schweigen. Helle Lichterkugeln, umhüllt von seidigem Papier, erstrahlten in den prächtigsten Farben und ließen den gefliesten Boden wie ein Lichtermeer tanzen.  Prachtvolle Vorhänge umhüllten die verglasten Fensterfronten, während die kühle Brise der Luft durch geöffnete Fenster wehte und frischen Meeresduft mit sich trug. An Köstlichkeiten durfte es natürlich nicht fehlen. Gab es eine ganze Menge und öfters musste man die etlichen Buffettische mit neuen Speisen befüllen und dennoch hielt sich die hochbetagte Adligkeit der Oberschicht zurück. Viele Saiyajins hatten sich speziell für diesen Abend herrausgeputzt. Kamen in den prächtigsten Rüstungen, die sie aufwerten konnten in festliche Hallen geströmt. Frauen in den allerschönsten Roben, die unser Volk je zu bieten hatte und wieder sah ich durch die Menge. Bardocks offizielle Offiziersfeier war vorüber und während er vor den König trat um seinen neuen Titel anzunehmen, trafen sich abermals unsere Blicke. Endlose Schuld brannte in seinen Augen. Gar so eine Art Vergebung doch sah ich einfach nur stur gerade aus. Spürte, wie mir Vegeta mehr denn je in die Seite stieß, doch war es mir gleich. Es gab andere Wege.  Auch wenn er es versucht hatte wieder gut zu machen, als Vegeta sich freiwillig Freezers Willen beugte hatte er auch nichts getan, um das zu verhindern. Auch wenn er das einst mal gewollt hatte. Doch wie, sah es jetzt aus? Jetzt da er alles hatte, was er jemals wollte? Verlogener Heuchler.  Brauchte mir ja nie wieder unter die Augen zu treten und bitter presste ich beide Kiefer aufeinander, als er von dannen zog und sich wieder unter die Menge mischte. Für Vegeta verlief der Abend mehr als nur schleppend. Dass er sich gefreut hatte stand außer Frage und dennoch bezweifelte ich es sehr. So lustlos wie er auf seinem Stuhl hing nahm ich an, dass er jeden Moment von eben jenem rutschen würde, doch raffte er sich immer wieder auf, um Haltung einzunehmen. Seitdem er sich für Freezers Training entschieden hatte, nur um mein Dasein an seiner Seite zu rechtfertigen, schien er irgendwie nicht mehr der Gleiche zu sein. Irgendetwas hatte sich in ihm verändert und ich versuchte den ganzen Abend zu verstehen, was es war. Was ihn mehr denn je so lustlos all dem gegenüberstand, das er einst an seinem Volk so geliebt hatte. War es die Enttäuschung all dies bald hinter sich zu lassen? Für so lange und unbestimmte Zeit fortzugehen, nur um im Hinterstübchen zu wissen, dass man eventuell nie mehr wieder kehren würde? Das er Angst hatte, stand außer Frage. Aber diese Angst musste er nicht zwingend haben, denn ich war an seiner Seite und würde es immer sein. Das hatte ich ihm versprochen, mit meinem Blutsschwur auf den Weg gegeben und wieder berührte ich ihn sanft an dem Stück Fetzen Stoff, den ich ihm an diesem Tag um das Handgelenk gebunden hatte. Groß sahen mich blaue Augen zweifelnd an, doch wurden sie je von einer hellen Stimme unterbrochen und überrascht sah ich auf. „Ouji-Sama, es ist mir eine Ehre Euch endlich kennen zu lernen.“, hörte ich eine sanfte Stimme sagen und sah auf die Saiyajin, welche vor unserem Herrscher auf die Knie ging. Eine kurze Verbeugung andeutete und stumm beobachtete ich sie mit den Augen. Sie war schön. Einfach nur atemberaubend schön und längere wirre Haare umspielten ein zierliches Gesicht. Wirre Strähnen fielen ihr in Form eines wilden Ponys in die Stirn und fast war mir, als kannte ich diese gütigen Züge, die irgendwo so tief versteckt kaum zu einer Saiyajin passen mochten.  Auch sie trug ebenfalls wie die anderen prächtige Roben, doch im Gegensatz zu eben jenen, standen ihr diese ausgesprochen gut. Doch das war es nicht, was mir sofort das Gesicht entgleiten ließ und mehr denn je den Atem raubte. Sondern war es der Junge auf ihren Armen, der mir so altbekannt vorkam und nun freudig seine Arme in Richtung Vegeta ausstreckte. „Da scheint Euch aber jemand schon zu kennen.“, lächelte Kiriath und nahm den Saiyajin dann erneut auf ihre Arme. „Kakarott, ich glaube nicht, dass der Prinz damit einverstanden ist, wenn du ihn vor Freude halb erwürgst.“, lachte sie wieder und zum ersten Mal wurde mir erst so richtig bewusst, dass ich Bardocks Frau hier und heute zum allerersten Mal sah. Und vielleicht auch das letzte Mal. „Es tut mir leid, Ouji- Sama. Normalerweise ist er nicht auf Fremde so zu sprechen. Aber Euch scheint er irgendwie zu mögen. Wer könnte das nicht...“, brachte sie wieder entschuldigend über ihre Lippen, doch schüttelte Vegeta nur den Kopf. „Schon gut...“, brachte er abermals zögerlich über die seinen und legte dem kleinen Jungen dann eine Hand auf wirre Haare auf. Kurz zierte ein Lächeln seine Lippen, als Kakarott abermals ein lückenhaftes Grinsen von sich gab und wieder konnte ich nicht anders, als nur den Kopf zu schütteln. Kaum zu glauben, dass das einer von Bardocks Söhnen war. Hoffentlich würde er nicht auch so rabiat wie sein Vater werden, doch für Kakarott hatte man ein höheres Ziel vor Augen. Er sollte in wenigen Tagen zu einem fernen Planeten geschickt werden, dessen weitere Koordinaten noch ein vages Geheimnis waren. Musste wohl ein leicht einzunehmender Planet sein, wenn unser König befahl ein Kind dahin zu schicken. Zumal ich mich wirklich wunderte, ob Kakarott seiner Aufgabe auch gerecht werden würde. Momentan sah dieses Kind so aus, als würde er keiner Fliege etwas zu Leide tun. Aber vielleicht sollte er sich auch einfach nur unter das Volk mischen und Informationen sammeln. Wer weiß, sein genauer Auftrag war mir nicht wirklich bekannt und um ehrlich zu sein wollte ich es auch gar nicht wissen. Und dennoch war es Kiriath mehr denn je anzusehen, dass sie an diesem Verlust schon so bald zerbrechen würde. Tales wurde ihr schon genommen, Radditz sollte schon so bald in des Königs Armeen folgen und nun schien ihr auch noch ihr letztes Kind genommen zu werden?  Klar, dass das einen zerrüttete, doch Kiriath stand immer noch mehr als nur loyal hinter dem Königshaus. Eher noch hinter unserem Ouji selbst und wieder verbeugte sie sich tief vor ihm, als sie zu sprechen begann. „Danke für eure Obhut und ehrliche Güte, mein junger Prinz. Nie im Leben war ich stolzer denn je, euren Namen vertreten zu dürfen.“, flüsterte sie ehrfürchtig und abermals lauschte ich stumm ihren Worten. Worte, die ich niemals in meinem Leben wieder würde vergessen können und Vegeta wohl ebenso. „Ich vertraue Euch mein Leben an, noch wichtiger meine Familie und folge Euch bis zum Schluss. Mach uns ganz Ouji. Ganz und wahrhaftig. Denn diesem einen will ich folgen. Von jetzt an bis auf ewig.“ Und damit und mit einem letzten Gruß, zog sie von dannen. Ließ uns mehr denn je in einem eisigen Schwiegen zurück und schon jetzt bahnte sich jenes eine Gefühl in meiner Magengegend an, das ich so schnell nicht mehr vergessen sollte. Ein Gefühl, das ich die darauffolgenden Tage wie ein Brandmal meiner Seele tragen und mich bis ans Ende meiner Tage verfolgen sollten. Den Kiriath´s Worte klangen wie ein Abschied. Ein Abschied auf so unbestimmte Zeit. ~*~ „Geh schon mal vor Vegeta. Ich muss noch etwas klären...“, bat ich meinen jungen Ouji, als wir spät an diesem Abend vor seinen Gemächern zum Stehen kamen und verwundert sah er mich an. Schienen blaue Augen mehr als nur fragend in die meinen zu sehen und verwundert legte Vegeta den Kopf schief. „Was ist los?“, fragte er mich ehrlich, doch schüttelte ich nur den Kopf, packte ihn dann am Kragen seiner Shaironenkleidung und beförderte ihn glatt in das Zimmer vor uns. Überhörte seine empörten Rufe, was das jetzt schien wieder sollte und schloss dann die Türe hinter mir. Folgen würde er mir nicht, dazu hatte ihn der Abend mehr als nur erschlagen und mich ein letztes Mal vergewissernd, dass die Tür auch ja zu war, drehte ich mich nun abermals der Dunkelheit zu. Nur mit dem einzigen Unterschied, dass ich nicht alleine war und sprach dann fester Stimme in die Stille hinein. „Ich weiß, dass du da bist, brauchst dich ja nicht hinter einer der Säulen zu verstecken.“, sagte ich ruhig aber bestimmend und es dauerte nicht lange, als der andere Saiyajin seufzend aus seinem Versteck trat. Argwöhnisch zog ich eine Augenbraue in die Höhe und verschränkte dann die Arme vor der Brust. „Müsstest du nicht bei deiner Frau und deinen Kindern sein?“, fragte ich monoton, während sich Bardock verlegen aus den Schatten stahl und einige Schritte vor mir zum Stehen kam. „Ich wollte mit dir reden.“, brach es auch sogleich aus ihm heraus und mürrisch verzog ich mein Gesicht zu einer zynischen Grimasse. War ja noch schöner... „Und über was? Dafür, dass du nicht hart genug mit der Peitsche ausgeholt hast? Jetzt hast du ja deinen ach so tollen Titel...“, raunte ich mehr denn je wütend und musterte mein Gegenüber dann aus zornigen Augen. Die Uniform der saiyanischen Wachen sah mehr denn je ungewohnt an ihm aus und schon jetzt schien Bardock sich mehr denn je damit zu quälen. Aber... das war sein Pech. Er hatte sich all dies hier gewünscht und mit meinem Blute zu Tage gefördert. Was wollte er also noch von mir hören? Meine Beglückwünschung all dem gegenüber?!? Die konnte er sich mal ganz schön in den Arsch stecken. Von mir würde er kein Lob hören. Jedenfalls nicht so. „Also kannst du jetzt genauso gut wieder gehen. Meinen Glückwunsch für einenhochverdienten Rang. Bin mal gespannt ob man den in so massigen Lobliedern irgendwann auch ein Mal singen wird.“, zischte ich verächtlich und spuckte dann doch glatt zur Seite. Doch mit einem Mal wurde es Bardock zu bunt und wütend lief er auf mich zu. „Das ist nicht fair, Bursche!“, zischte er eisig und packte mich dann am Kragen meines Gi´s. Doch unbeeindruckt sah ich ihm entgegen. „Glaubst du, ich habe mir das ausgesucht? Was hätte ich den anderes tun sollen?!? Hätte ich mich seinem Befehl verweigert würde ich an diesem Abend neben dir hängen!“, flüsterte er eisig, doch sah ich ihm unbeeindruckt in die Augen. „Was du hättest tun können?“, wiederholte ich seine Worte eisig, formulierte sie dann zu einer Frage um und sah mit an wie sich dunkle Opale geschockt weiteten. „Du hättest ihn aufhalten können, zum Beispiel!“, raunte ich dem Älteren zu und zeigte dann mit einer schnellen Handbewegung auf Vegetas Gemächer hinter mich. „Freezer ist noch nichts für ihn. Jedenfalls nicht jetzt und du hast ihn einfach so blind ins Messer laufen lassen!“ Nun schrie ich. Doch brachten meine erzürnten Worte nicht die nötige Wirkung, sondern brach mein Gegenüber dann nur in ein amüsiertes Lachen aus.  Verwirrt sah ich ihn an. „Deswegen bist du sauer?“, höhnte der Andere wieder und versuchte so einiges sein weiteres Lachen in sich zu halten, doch war es vergebens. Mein Körper zitterte vor Wut. „Und ich mache mir den ganzen Abend Gedanken. Ja gar ein schlechtes Gewissen – wegen so etwas.“, prustete es wieder aus ihm heraus und mit einem Mal wurde es mir zu viel. Denn ich ballte meine Faust und schlug zu. Dumpf hallte der Schlag von den Wänden wieder, während mein Gegenüber zu Boden fiel und sich betrübt die linke Wange hielt. Blut lief aus seinem Mundwinkel, doch dieser Bastard schien nicht anderweitig verletzt zu sein. Schade eigentlich, denn liebend gerne hätte ich ihm mehr als nur einen Zahn ausgeschlagen und wütend baute ich mich vor ihm auf. Keuchender denn je, denn dieser Schlag hatte mich mehr als nur meine Überwindung gekostet. „Ich denke, damit sind wir quitt....“, hörte ich Bardock monoton sagen und mit einem weiteren Seufzen hievte er sich wieder auf die Beine. Doch ich sah nur noch rot. „Elendes Arschloch!“, zischte ich über fahrige Lippen und hielt mich schwer, all meine Rage zurück zu halten, sodass ich ihn nicht doch noch anspringen und anderweitig verletzten würde. Seine Gutmütigkeit konnte er sich sonst wohin stecken. Weder noch seine heuchlerischen Worte, sich jemals Sorgen um mich oder Vegeta gemacht zu haben. Dieser war ihm doch total egal.  Sein Wort hätte sicherlich den König besänftigt, noch zu warten. Doch er hatte nichts getan, als Vegeta den Einspruch erhob, mein Leben zu retten nur um diesen dämlichen Zuspruch einzugehen und sich in Freezers Fänge zu begeben.  Und das auch noch freiwillig. Dieses Bündnis war doch total verkehrt und wieder packte ich den Anderen hart am Kragen seines Gi´s und zog ihn näher an mich heran. Doch Bardock ließ es unerwartet zu. Etwas, das mich eigentlich versöhnlich stimmen sollte. Weder noch mehr denn je stutzig, doch war ich wahrlich im Moment zu wütend um die Zeichen zu sehen. „Unser Leben geht dir doch am Arsch vorbei. Dir kommt es doch gerade recht, dass wir an Freezer verkauft werden!“, zischte ich wieder über meine Lippen und sah mein Gegenüber mehr denn je wütend an. Doch verflog meine Rage mit einem Mal, als ich ein trauriges Lachen hören konnte. So bitter, dass es mir mit einem Mal die Sprache verschlug. „Das... glaubst aber auch nur du.“, hörte ich mein Gegenüber sagen und langsam ließ ich ihn los. Sah mehr denn je in einen schuldigen Blick, der mehr als eine blinde Ahnung verlauten ließ und entließ Bardock dann vollkommen aus meinem Griff. „Ich habe das viel zu lange zugelassen...“, murmelte er verzweifelt und zum aller ersten Mal sah ich, wie dieser Mann vor mir vor so ehrlicher Schuld zerbrach. „...und nun weiß ich nicht mehr, was ich machen soll.“ Langsam lief ich rückwärts. Konnte den Saiyajin vor mir nicht mehr aus den Augen lassen und sah mehr denn je in geschockte Opale. Was... redete er da? Was hatte er schon viel zu lange zugelassen? Was nur ließ ihn so ratlos werden, dass er vor mir beinahe in so ehrlichen Tränen ausbrechen würde und sich mehr denn je so völlig hilflos vorkam?!? Ich konnte nicht anders, als seinen Namen zu flüstern. Konnte nicht anders, als stetig meinen Blick auf ihm zu verweilen, doch mit einem mal sahen mich dunkle Augen flehentlich an. Augen, die nichts als Schuld in sich trugen. Augen, die mich so wahre Besorgnis wissen ließen, dass mir mit einem Mal schwindelig wurde und ich die Wahrheit in diesen mit keinem Mal ertragen konnte. „Gib auf ihn acht, Junge....“, flüsterte Bardock abermals.  Genau die gleichen Worte, von damals, doch diesmal lag mehr denn je ein so eisiges Flehen in ihnen, dass ich ihm diesen Wunsch mit keinem Mal mehr abschlagen konnte. Auch wenn ich es noch so sehr wollte. „Gib auf ihn acht, egal was die Zukunft bringt. Versprich mir das. Denn er ist alles, was wir jemals sind.“ Ich spürte nur noch wie ich nickte. Denn zu etwas anderem war ich nicht mehr fähig, während Bardock mich mit einem letzten Blick betrachtete, der mehr Stolz als Hass in sich trug, bevor er sich traurig abwandte. So schnell in den Schatten der Nacht verschwand wie er gekommen war, doch würde ich seine letzten Worte, flüsternd in die Stille hinein, niemals wieder vergessen können. Worte, die nur eines verlauten ließen: Es war zu spät, um es noch aufzuhalten. Viel zu spät und ich fragte mich nur eines, während ich in Vegetas Räumen verschwand, um mich ebenfalls zur Ruhe zu legen. Was, Bardock? Was wolltest du aufhalten?!? Doch diese Antwort würde wohl für immer schweigen. Schweigen so auf ewig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)