First Love von -Anonymous- (wenn man dir deine Zukunft raubt) ================================================================================ Kapitel 14: Premier Amour ------------------------- Premier Amour Sakura schlug die Augen auf und die Erinnerungen an die letzten Tage brach über sie ein. Sie schlug sich die Hände vor das Gesicht und fing an zu schluchzen. Sie spürte neben sich einen Körper sich regen und im nächsten Moment wurde sie an die Brust ihres Verlobten gezogen, der sie fest umarmte und ihr über den Rücken strich. „Scht.“, machte er und versuchte sie zu beruhigen. „Wieso hat sie uns nichts gesagt?“, schluchzte sie und er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sie wollte euch nicht mit reinziehen.“ „Wir sind ihre Freundinnen.“, schluchzte sie auf und vergrub ihr Gesicht in Sasukes Halsbeuge. „Bitte denk nicht zu viel darüber nach. Sie wird es euch bestimmt erklären.“, murmelte er und sie nickte. Es war Glück im Unglück. „Hätte Neji sie nicht gefunden-“, Temari verstummte. Sie saßen mit Sakura und Hinata bei Sasuke und Itachi in der Küche. Sakura hatte Tee gemacht und ihn ihren blassen Freundinnen vorgestellt. „Wie viele Tabletten hatte sie geschluckt?“, fragte Hinata leise. „Neji sagt die Packung war leer. Zwanzig müssen es wohl gewesen sein.“ „Wäre er nicht rechtzeitig da gewesen, wäre sonst was passiert.“, hauchte Sakura und Temari sah sie wütend an: „Er war es erst der sie in diese Lage gebracht hat. In diesen Zustand. Sie hätte jetzt tot sein können.“ „Ja, und genau das ist sie nicht, weil Neji rechtzeitig da gewesen war.“, Hinata legte der Sabakuno eine Hand auf den Unterarm. „War klar das du ihn verteidigst, immerhin ist er dein Cousin.“ „Nein Tema, darum geht es nicht. Selbst wenn ich nicht mit ihm verwandt wäre, würde ich ihn verteidigen. Er war nun mal rechtzeitig da, das rechtfertigt aber nicht, was er davor mit ihr gemacht hat.“ „Er hat sie zerstört.“ „Dazu gehören zwei Tema.“, murmelte Sakura und rieb sich müde über ihre Augen. Temari sagte nichts, beugte sich nur zur Seite und fischte etwas aus ihrer Tasche, die neben ihr auf dem Boden stand: „Hier, ich hab es durch.“ Sie legte ein rotes Buch auf den Tisch. „Was ist das?“, fragte Sakura und Hinata seufzte: „Tenis Tagebuch. Ich konnte es selber nicht lesen und da hat Temari es getan.“ Sakura sah die Beiden vorwurfsvoll an. „Wir wollen sie nun mal verstehen okay?“, brummte die Sabakuno und schlug eine Seite auf: „Hier geht es los. Hier fängt sie an zu schreiben wie sehr sie Neji liebt und das er sie nicht als Frau dieser Art sieht. Dass er sie eigentlich nur als Freundin mit Bonus sieht.“ Sie blätterte weiter: „Hier zählt sie auf wie man sich selbst umbringen kann.“ Sakura schluckte und sah zu Hinata der wieder die Tränen über die Wangen rannten. „Schlaftabletten schienen das einzige zu sein was sie am einfachsten bekommen könnte. Und was sie sich trauen würde.“, Temari schluchzte nun auch auf: „Dieser Eintrag stammt vom letzten Mai.“ „Solange rennt sie schon mit diesen Gedanken rum?“, fragte Sakura und wischte sich über die Augen: „Wie konnten wir nicht sehen, dass es ihr so schlecht ging?“ „Wir waren alle so sehr mit uns selber beschäftigt, dass wir sie nicht gesehen haben. Wir haben nicht gesehen was Neji mit ihr tat.“ „Ich dachte eine Zeitlang wirklich, dass sie die Starke ist. Dass sie sich von ihm nicht unterkriegen lassen würde.“, Hinata schüttelte verzweifelt den Kopf: „Ich war ihre Mitbewohnerin, wie konnte ich das übersehen? Stattdessen habe ich glücklich mit Naruto gevögelt bis mir Schmetterlinge aus dem Hintern flogen und habe nicht gesehen wie sie leidet.“ Sakura stand auf und umschloss ihre bitter schluchzende Freundin. Temari übernahm die andere Seite und so saßen sie da in der Küche und weinten um ihre Freundin die nun seit drei Tagen im Koma lag. Neji sah auf als jemand in das Zimmer kam. Shikamaru warf einen Blick auf die immer noch gepackte Reisetasche. „Bist du bereit jederzeit ab zu hauen?“, fragte der Nara ihn und Neji seufzte. Er klappte seinen Laptop zu und lehnte sich zurück. „Es gibt nichts neues.“ „Und sie wollen mich immer noch nicht zu ihr lassen!“, sagte er leise und Shikamaru lachte freudlos auf. „Alter, so Leid es mir tut dir das zu sagen, aber diesmal hast du echt Scheiße gebaut.“, der Nara setzte sich zu Neji auf das Bett und sah aus dem Fenster. „Ich weiß.“ „Du hast sie zerstört.“ „Ich weiß.“ „Gut.“ Der Hyuuga sah seinen Freund genervt an: „Ich weiß das ich zu weit gegangen bin, aber sie hätte doch mit mir sprechen können.“ „Sag bloß sie hat dir nie gesagt, dass sie dich liebt.“ Neji schwieg. Das hatte sie und er hatte gelacht. Er hatte sie wegen ihrer Gefühle ausgelacht und vorgeschlagen in ihrer Freundschaft den Bonus zu genießen. Tatsächlich war Tenten aber schon immer jemand Besonderes gewesen. Den anderen Typen hat er immer vorgeschlagen mit wem sie in die Kiste hüpfen sollten, aber wenn die Gespräche auf Tenten fielen, sah er rot. Niemand fasste sie an, alle wussten dass er einen Art Anspruch auf sie stellte. Sie war sein Mädchen und so war es auch unter den Jungs bekannt. Und nun lag sie seinetwegen im Koma. Er hatte gehört wie ein Glas zersprungen war, war aufgestanden und ins Bad gegangen. Und da lag sie auf dem Boden, die Unterarme voller Kratzer, weil sie auf den Scherben gelandet war als sie fiel und neben ihr eine leere Schlaftablettenpackung. Er war sofort bei ihr, hatte versucht sie wach zu bekommen. Er hatte nach Hilfe gerufen bis ihre Tante im Morgenmantel in der Tür stand. Sie rief sofort einen Krankenwagen und Neji richtete die Brünette auf. Sie war nicht mehr richtig ansprechbar und stehen konnte sie auch nicht. Er hatte irgendwo mal gelesen dass man in solchen Fällen die Personen aufrichten müsste, damit der Kreislauf weiterlief. Tenten hatte müde den Kopf gegen seine Schulter baumeln lassen und etwas geflüstert, dass er erst verstand, nachdem sie ins Krankenhaus gebracht wurde. „Nicht deine Schuld“, das hatte sie geflüstert. Sie wollte nicht, dass er sich Vorwürfe machte. Sie dachte selbst in solch einem Moment an ihn. Tenten wurde von Tokio in die Klinik in Osaka gebracht, wo ihre Eltern sie immer sehen konnten. Außerdem würde hier der Chefarzt sie behandeln. „Haben die Ärzte gesagt, ob sie wieder aufwachen würde?“, fragte Neji leise und Shikamaru zuckte mit den Achseln: „Ihre Vitalfunktionen sind stabil. Sie wird selber entscheiden wann sie zurück kommt.“ Der Hyuuga seufzte und richtete sich wieder auf. „Ich geh joggen.“ „Hey.“, Hinata sah auf und sprang sofort auf als sie ihren Freund sah. Naruto konnte erst heute kommen. Sie fiel ihm weinend um den Hals und er umarmte sie. „Es tut mir Leid das ich nicht eher hier war.“, murmelte er und sie schüttelte den Kopf: „Hauptsache du bist jetzt da. Alles andere ist mir egal.“ Er drückte sie an sich und lehnte dann den Kopf etwas nach hinten um sie zu küssen. Ihre Lippen waren salzig von den Tränen und sie klammerte sich wie eine Ertrinkende an ihn. „Ich liebe dich Naruto. Ich liebe dich so sehr.“, hauchte sie. „Ich liebe dich.“, sagte er nun ebenfalls. „Verlass mich bitte niemals okay?“, fragte sie leise. Sie sah ihm in die Augen und er erwiderte ihren Blick genauso ernst: „Ich werde immer bei dir bleiben. Ich schwöre es. Ich werde dich niemals verlassen.“ Naruto runzelte die Stirn. Hinata sah zu ihm auf und nickte. „Wir bleiben immer zusammen.“ „Hinata, was ist los?“, fragte er nun sichtlich besorgt, er strich ihr die Haare aus der Stirn. „Das mit Teni..Naruto es kann so vieles passieren. Was ist wenn auf einmal jemand von uns stirbt?“ „Sie ist nicht tot Schatz.“, murmelte er. „Aber sie liegt im Koma.“ „Sie hat sich das selber angetan, Liebling.“, er zog ihren Kopf an seine Brust. „Das ist es ja eben! Alles wegen Neji, wenn ich ihn nicht schon eher in seine Schranken gewiesen hätte, wäre das nicht passiert!“, sie löste sich von ihm und ging in ihrem Zimmer auf und ab. „Wir waren so mit uns selbst beschäftigt. Ich habe immer versucht jede freie Minute mit dir zu verbringen und habe nicht gemerkt, dass es Teni immer schlechter geht. Naruto, sie hat sich das Leben nehmen wollen! Wie schrecklich war das für sie? Sie geht in eine Apotheke und kauft sich Schlaftabletten? Wer verkauft denn einfach so Schlaftabletten?“, Hinata schlang die Arme um sich und setzte sich auf Tentens Bett. Naruto trat langsam zu ihr und setzte sich neben sie. Er nahm sie in den Arm. „Hör mal“, fing er an und wog seine weinende Freundin hin und her: „Es bringt jetzt nichts daran zu denken wie sie die Schlaftabletten besorgt hat oder was sie davor gefühlt hat. Es bringt auch nichts sich Vorwürfe zu machen. Es ist nun mal passiert und wir können es nicht ändern. Keiner von uns. Hörst du?“, er drückte ihr einen Kuss aufs Haar und lehnte seine Wange gegen ihre Stirn: „Ihr müsst jetzt für sie da sein und sie nicht alleine lassen. Ihr müsst ihr zeigen, dass ihr an sie denkt und das ihr auf sie wartet.“ „Die Ärzte sagen, dass sie sich selber dazu entschließen muss aufzuwachen.“, schluchzte sie leise und Naruto nickte: „Ich weiß.“ Sie hatte es ihm schon am Telefon gesagt. „Was ist wenn sie nicht will?“ „Dann ist es ihre Entscheidung. Sie wird wieder kommen wenn sie es für richtig hält.“, er half ihr hoch und führte sie zu ihrem Bett worauf sie sich zusammen niederließen. „Ich werde bei dir bleiben, Hinata-chan. So lange, bis du mich wegschickst. Von alleine werde ich niemals gehen.“, sagte er leise und sie nickte: „Ich werde dich niemals gehen lassen, Naruto.“ Er lachte leise und murmelte: „Ich nehme dich beim Wort.“ Die Blondine saß in der Lobby vor dem Kamin und starrte ins Feuer. In ihren Händen hielt sie immer noch Tentens Tagebuch, das sie in den letzten zwei Tagen verschlungen hat. Sie konnte nicht schlafen und hat stattdessen gelesen, obwohl sie es schon fast auswendig kannte. Weder Hinata noch Sakura wollten es haben also hatte sie es behalten. Sie war übermüdet. „Hi.“, sie fuhr herum und sah Shikamaru entgegen der zu ihr kam. Er war gestern angekommen, doch sie hatten sich nicht gesehen. „Ich dachte schon du gehst mir aus dem Weg.“, sagte sie als er sich zu ihr runterbeugte und ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte. „Ich wollte dir deinen Freiraum lassen.“ „Freiraum?“ „Um das mit Tenten zu verdauen.“ „Da gibt es nichts zu verdauen.“, sie klappte das Tagebuch zu und hielt es hoch: „Hier steht alles drin. Es war Nejis Schuld.“ „Dazu gehören immer zwei.“, warf er ein. „Mag sein, aber er wusste wie es um sie stand.“ „Sie hätte aufhören können.“ „Sie hat ihn geliebt“ „Das ist keine Rechtfertigung.“ „Liebe macht aus einem Menschen einen Idioten.“ „Tenten ist kein Idiot.“ Der Nara seufzte: „Entschuldige. Du hast recht. Ich finde es einfach nur Schrecklich, dass Neji da oben sitzt und sich fertig macht.“ „Wenn er hier unten sitzen würde, würde ich ihn fertig machen.“ „Findest du das Richtig?“, fragte er sie und Temari sah ihn fragend an: „Was?“ „Das ihr jetzt auf ihm so rumhackt. Ich meine, gut, er hat einen Fehler begangen und er ist zu weit gegangen, aber wenn ihr ihn jetzt so fertig macht, wird er sich die Schuld immer mehr und mehr einreden und vielleicht liegt er demnächst auf der selben Station wie Tenten, oder schlimmer. Wenn Tenten aufwachen würde, würde sie euch das niemals verzeihen.“ Temari starrte auf das Feuer. Er hatte Recht. Das stand in Tentens Tagebuch so. Sie schrieb, dass sie Nejis keine Schuld gab, nur sich selbst, weil sie nicht aufhören konnte. „Wenn ein Mensch abhängig ist, sind auch nicht die Rauschmittel Schuld, sondern nur der Mensch, der sie konsumiert obwohl er weiß wie schädlich das ist.“ . Das stand da. Und irgendwo hatte Tenten ja recht. Sie war selber Schuld an der Tragödie. Sie hatte selber die Tabletten geschluckt. Niemand hatte sie gezwungen. Sie verglich sich selbst mit einem Junkie und Neji war ihr Rauschmittel. „Tema“, er strich mit den Fingern sanft über ihren Unterarm und sie bekam eine Gänsehaut. Seine andere Hand wanderte höher in ihre Haare und er strich es ihr über die Schulter nach hinten und legte seine Hand dann auf ihre Wange um ihr mit dem Daumen darüber zu streichen. „Alles wird gut, okay?“, hörte er sich sagen. Gewissensbisse nagten an ihm, wenn er in die Augen seiner Freundin sah. Er schluckte und beugte sich vor um sie zu küssen. Temari schloss die Augen und gab sich Shikamaru ganz hin. Gerade als er den Kuss vertiefen wollte, stoppte sie und zog ihren Kopf weg. „Was ist los?“, fragte er leise und die Sabakuno schüttelte den Kopf: „Es scheint mir nicht richtig zu sein glücklich zu sein, obwohl Tenten im Koma liegt. Ich darf es nicht.“ „Willst du dich etwa dafür bestrafen?“, er sah sie fassungslos an. „Nein, aber irgendwie habe ich jetzt auch keine große Lust auf das hier“, sie zeigte zwischen sich und ihm. „Das heißt im Moment oder überhaupt nicht mehr?“ Die Blondine sah ihn erschrocken an und merkte selbst erst jetzt wie das klingen musste in seinen Ohren: „Nein, das meine ich nicht!“ Sie fasste nach seinem Oberarm und sah ihn an: „Ich meine, dass ich mich jetzt nur noch auf Tenten konzentrieren kann und da kann ich an nichts anderes denken. Ich muss abschalten können, verstehst du?“ Der Nara seufzte, beugte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn: „Du weißt wo du mich findest.“ Damit ging er aus der Lobby und ließ Temari alleine zurück. Die Haruno legte die Schlüssel auf das Sideboard im Flur ab und zog ihre Schuhe aus.Tentens Zustand war unverändert und sie lag schon seit fünf Tagen im Koma. Es war beunruhigend. Sakura folgte den Geräuschen aus dem Wohnzimmer. Sasuke lag dort in einem Hoodie und einer Jogginghose auf der Couch und hatte eine Hand hinter dem Kopf und in der anderen hielt er die Fernbedienung die auf seinem Bauch ruhte. Sakura lehnte sich an den Wandbogen und musterte ihren Verlobten. Seit drei Tagen waren sie nun wirklich zusammen und eigentlich hatte sich nicht viel geändert. Sie übernachtete hier, er ist zuvorkommend und rücksichtsvoll und war in den letzten fünf Tagen eine große Stütze wegen Tenten. Nur die Tatsache hat sich geändert, dass sie sich nun berührten wann immer sie wollten. Sie brauchten keine Ausreden mehr. Feuerwerksraketen knallten über ihnen und Sakura sah Sasuke weiterhin an, der nah vor ihr stand. Mittlerweile hatte er ihr Haar losgelassen und seine Arme hingen an seinen Seiten hinab. Sie berührten sich nicht. „Okay.“, sagte sie leise und er runzelte die Stirn. „Okay?“, fragte er und sie nickte: „Du bekommst deine Chance.“ „Weil ich dir auf die Nerven gehe oder-?“ „Hauptsächlich weil ich dich in den letzten Tagen schrecklich vermisst habe und mir seit Monaten nicht erklären kann was mit mir los ist.“, haucht sie und zuckte mit den Achseln. „Ich fühle mich wohl in deiner Nähe. Und ja, doch. Ein bisschen gehst du mir schon auf die Nerven.“ Auf Sasukes Gesicht zog ein Lächeln und er packte ihre Hüfte um sie an sich zu ziehen. Im nächsten Augenblick spürte sie seine Lippen warm auf ihren und ein Feuer loderte in ihr auf. Sie schlang die Arme um ihn und stellte sich an die Zehenspitzen um ihm noch näher zu sein, drängte ihren Körper gegen seinen. „Du weißt gar nicht wie lange ich gewartet habe bis das aus deinem Mund kommt.“ „Dann hast du aber eine komische Art dir deine Zeit zu vertreiben“, merkte sie an und er verzog etwas das Gesicht: „Reden wir nicht darüber, okay?“ „Okay.“ „Das heißt ich bin nicht einfach nur ein Freund für dich?“, er grinste sie schelmisch an. „Halt die Klappe, Uchiha.“, knurrte sie und wieder verschmolzen ihre Lippen. Sie wurde unsanft von einem Klingeln geweckt das permanent nicht aufhören wollte. Brummend drehte sie sich um und prallte gegen einen Widerstand das sie fälschlicherweise als eine Wand interpretierte. Doch dann klärten sich ihre Gedanken etwas. Sie war in einem Hotelzimmer und das Kingsize Bett stand mitten im Raum. Außerdem war der Widerstand auf den sie gestoßen war zu weich um eine Wand zu sein, aber auch zu hart um als Kissen durch zu gehen. Sie wagte es nicht die Augen zu öffnen und atmete ersteinmal ein um dann erschrocken die Augen auf zu reißen. Das Parfum kannte sie. Sie sah hoch in Sasukes amüsiertes Gesicht. „Gut geschlafen?“, fragte er sie und Sakura schluckte. Oh verdammt. Sie checkte den Rest ihres Körpers. Klamotten waren noch da. „Was ist gestern noch passiert?“, fragte sie und Sasuke grinste schief. „Irgendwie haben wir wohl etwas zu extrem auf das neue Jahr angestoßen.“, sagte er und Sakura runzelte die Stirn. „Normalerweise trinke ich nicht so viel.“, brummte sie und hielt sich den Kopf. Sasuke strich ihr die Haare aus dem Gesicht und nickte: „Ich weiß.“ Dann küsste er sie und Sakura wurde heiß und kalt gleichzeitig. „Oh“ Sie beobachtete ihn immer noch, auch als er sie bemerkt hatte und zu ihr sah. „Alles klar?“, fragte er und sie nickte langsam. „Irgendwas neues?“ „Alles unverändert.“, antwortete sie und ging zu ihm. Sie setzte sich auf die Kante der Couch und lehnte sich etwas zurück, sodass sie quer über seinem Bauch lag. „Lass ihr Zeit.“, sagte er und wieder nickte sie. Tenten brauchte diese Zeit nun mal. Er strich ihr über den Arm und zog sie dann sanft, jedoch bestimmt auf sich. Sie wurde etwas rot als sie so auf ihm lag und ihren Kopf auf seiner Brust bettete. Stumm sah sie zum Fernseher. „Was guckst du da?“, nuschelte sie in seinen Hoody. „Keine Ahnung“, gestand er und sie schnaubte amüsiert. „Und was hast du hier die letzten Stunden gemacht? Als ich zu Tenten ins Krankenhaus gefahren bin, hab ich dich genauso zurück gelassen.“, sagte sie und hob den Kopf um ihr Kinn auf ihren Handrücken ab zu stützen. Sie sah von unten zu ihm auf. Sah seine langen Wimpern, seine dunklen Augen, die gerade Nase und die perfekt geschwungenen Lippen. „Ich habe darüber nachgedacht wieso wir beide nicht zusammenziehen sollten.“ Sakura runzelte verwirrt die Stirn. „Wir wohnen in einem Internat.“ „Ich meine ja auch nicht in ein Zimmer, sondern in eine Wohnung.“ „Wozu?“, fragte sie und er verdrehte genervt die Augen. „Sieht überzeugender aus.“ Sofort war sie wieder unten auf der Erde. Dort wo ihre Freundin vor einigen Tagen einen Selbstmordversuch gestartet hatte und wo sie gegen ihren Willen mit Sasuke verlobt war. Sie richtete sich auf und stand auf. „Sakura?“, fragte er als sie aus dem Wohnzimmer ging um sich in der Küche einen Kaffee zu machen. Leise fluchend stand er auf und lief ihr nach. Was hatte er nun wieder falsch gemacht? „Was ist los?“ „Geht es dir immer noch darum unsere Eltern zu überzeugen dass wir so oder so heiraten werden?“ „Willst du echt schon so früh heiraten? Du wirst erst in zwei Monaten 18!“, er schüttelte den Kopf: „Willst du dein freies Leben so früh schon aufgeben?“ Die Haruno seufzte und schüttelte den Kopf. Natürlich nicht. Heiraten taten alte Menschen die sich noch mal jung fühlen wollten. „Also?“, sie drehte sich um: „Wieso dann?“ „Weil sich seit Paris alles geändert hat. Ich weiß nicht ob du es merkst, aber ich merke wie man dich anstarrt.“, langsam wurde es peinlich. „Was meinst du?“, sie griff sich in die Haare, sahen ihre Haare komisch aus? Als hätte er ihre Gedanken gelesen sagte er: „Mit deinen Haaren ist alles okay. Es ist etwas anderes.“ „Und was?“, sie verschränkte die Arme. „Mach es mir bitte nicht so schwer.“, bat er sie und fasste sich in den Nacken. „Du machst es dir selbst schwer Sasuke.“ „Ich meine die Männer. Die Männer starren dich an und auch in der Schule starren alle diese Idioten dich an, als wärst du...zu haben.“, er fuhr sich durch das Gesicht und sah sie dann durchdringend an: „Zieh mit mir zusammen und wir machen es so richtig offiziell.“ „Bist du etwa eifersüchtig?“, sie war überrascht. Aber nicht unangenehm. Sie fand das irgendwie süß. Sasuke stöhnte genervt und ging zurück ins Wohnzimmer. Sakura kicherte leise und ging ihm nach: „Sasuke, bist du eifersüchtig?“, fragte sie nochmal und er schnaubte: „Natürlich nicht.“ „Doch bist du.“, wiedersprach sie und trat neben ihn. Er sah aus dem Fenster und seufzte: „Ich habe so etwas noch nie gemacht.“, sagte er leise und sah sie an. Sakura atmete tief durch: „Es einmal ernst mit jemandem meinen?“ Er nickte nur. Sie tat es ihm gleich. „Ich werde noch Fehler machen Sakura.“, erinnerte er sie und sie nickte weiter. „Ich werde manchmal ein Idiot sein, aber du musst mich nur lassen und ich mache es wieder gut.“ „Ich werde dich nicht immer ertragen, so als Idioten.“, erklärte sie ihm und er schluckte. Das hatte er sich gedacht, sie war niemand die alles einfach hinnahm wie es war. Sie kämpfte, oder war stur. Je nachdem. „Wir werden gute und schlechte Tage haben“ „Jetzt sprichst du schon so als wenn du bereit sein würdest mich zu heiraten.“, er grinste und sie verdrehte die Augen: „Ich werde dich nicht heiraten...also noch nicht jetzt, irgendwann mal vielleicht.“ „Aha?!“, er grinste und kam einen Schritt auf sie zu. „Nein, lass das!“, sie kreischte auf als er sie an den Hüften packte und sie anfing zu kitzeln. „Sasuke, nicht!“ Sie lachte als er sie hochhob und auf die große Couch warf. Dann schwang er ein Bein über sie und kniete sich über sie, während er sie weiter kitzelte. „Sag das du mit mir zusammenziehst.“ „Nein!“ „Sag es!“ „Gnade!“ „Komm schon Sakura, sag es und ich hör auf.“ „Okay!“, sie war schon rot im Gesicht und er ließ zufrieden grinsend von ihr ab. „Aber es wird eh nicht durchgehen.“, erklärte sie und er hob eine Braue: „Denkst du?“ „Ich bin minderjährig.“ „Ich bin volljährig.“ „Oh“, sie sah zu, wie er hinter die Couch griff und aus einer Schublade des Sideboards dahinter ein Dokument zog. „Meine Wohnung, direkt neben dem Campus, vier Zimmer und eine neue Küche“, er grinste und hob die Brauen: „Und ein großes Bett.“ Sie richtete sich auf und nahm ihm den Kaufvertrag ab. „Statt zu mieten, kaufst du lieber? Willst du ewig dort leben?“ „Eine Immobilie ist nie verkehrt, Cerise.“, er griff um ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß. „Und du hast eine Wohnung gekauft, in der ich mit dir leben soll und sie selbst eingerichtet ohne mich vorher zu fragen?“, fragte sie und hob die Augenbrauen. „Du kannst dich austoben soviel zu willst.“, er beugte sich etwas zu ihr runter und legte federleicht seine Lippen auf ihre, fuhr die Konturen ihres Mundes nach bis sie es nicht mehr aushielt und ihn am Kragen packte um den Kuss zu vertiefen. Gerade als sie sich bequemer hinsetzen wollte, schrillte die Klingel als Zeichen dafür, dass der Aufzug oben hielt. Geschockt sahen sie zum Eingang wo Sakuras beste Freundin aufgelöst mit einem Zettel in der Hand auf sie zukam: „Sie ist weg.“ „Was?“, Sakura sah Sasuke fragend an, der nur Temari ansah. „Tenten, sie ist weg.“ Hi meine Lieben, es tut mir Leid das ich euch einen solchen Schrecken eingejagt hatte. Ich konnte einfach so nicht mehr weiterleben. Entweder mit, oder ohne ihn. Liebe macht blind, jetzt verstehe ich das Sprichwort. Ich war blind vor Liebe zu Neji, dass ich nicht gesehen habe wie ich alle um mich herum mit meinem Verhalten ihm Gegenüber genervt habe. Und jetzt wiedersprich nicht und Sakura, hör auf zu brummen. Ich weiß dass du das tust. Ich kenne dich schon ewig. Ich habe euch genervt. Und nicht nur euch, auch alle anderen und alle wussten woran ich bin. Ich selbst wusste es und ich tat es trotzdem immer. Es tut mir so Leid, wirklich. Ich werde mich bessern. Und hier noch die paar Sachen die ich loswerden möchte: Temari, hör auf dich selbst schlechter zu stellen als du bist. Du bist ein wundervoller Mensch und du sehnst dich einfach nach Liebe. Ich weiß nicht ob Shikamaru dafür der Richtige ist. Ich weiß auch nicht ob das Ganze eine so gute Idee ist, dass ihr euren Beziehungsstatus quasi von beste Freunde auf Verliebte umgestellt habt. Keine Ahnung und ich bin die letzte die dir darauf einen Rat geben kann, aber verwechsle echte Liebe bitte nie mit „verliebt in die Liebe“. Hinata, dir brauche ich eigentlich nicht wirklich viel sagen, außer dass du Naruto niemals gehen lassen darfst. Ihr gehört einfach zusammen. Es ist selten, aber es gibt es und das haben deine Eltern auch eingesehen als sie die Verträge mit den Uchihas gelöst hatten, womit wir jetzt zu dir kommen, Sakura. Klar, Sasuke ist charmant und ich bin mir sicher, dass ihr eine tolle Zeit haben werdet. Ihr werdet euch streiten, necken, zanken vielleicht sogar kloppen, aber vergiss nie wer er ist. Bitte, du ersparst dir eine menge Ärger. Ihr drei seit wie Schwestern für mich. Keine meiner Familienmitglieder steht mir so nah wie ihr drei und deswegen ist es umso schwerer mich von euch zu verabschieden. Meine Eltern haben für mich eine Reha-Klinik gefunden mit anliegendem Internat. Es ist halt eine dieser Schulen für Jugendliche mit Selbstfindungsproblemen. Ich werde jeden Tag zu einer Sitzung gezwungen ob in Gruppen oder Einzeln und muss normal lernen wie alle andere auch. Jedenfalls werde ich dort meinen Abschluss machen. Falls ihr euch fragt, wann ich das alles geschafft hatte, muss ich euch sagen, dass ich schon seit einiger Zeit wach bin. Ich wollte nur nicht reden weil ich wusste, sobald ich euch in die Augen sehen würde, würde ich sofort diese Idee verwerfen und bleiben. Das bringt mich aber auch nicht weiter. Der Psychologe meint, ich muss für einige Wochen den Kontakt zu meiner alten Welt abbrechen, also haben sie mir mein Handy weggenommen und meinen Laptop. Ich werde euch sehr vermissen und sobald es erlaubt wird, könnt ihr mich in Los Angeles besuchen kommen. Ich liebe euch Mädels, bis bald. Eure Tenten Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)