Glück ist in der Seele zu Hause von RedViolett ================================================================================ Kapitel 4: Glück 4 ------------------ Glück ist in der Seele zu Hause Glück 4 Frustriert sah ich auf das metallische Gehäuse in meinen Händen, drehte es in meinen Fingern um einen besseren Überblick zu erhaschen, doch war selbst das zum Scheitern verurteilt. Es war eine einzige Katastrophe. Wahrlich und wahrhaftig. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Seufzend legte ich meine neuste Erfindung beiseite, an der ich schon mehr als Monaten arbeitete und keinen Schritt weiterkam.  Wirklich, was hatte ich mir nur dabei gedacht? Eine Maschine zu erfinden, welche die DNA eines Menschen entschlüsseln konnte und alles bisher Gelebtes in Bildern zeigte. Rein Physikalisch war das doch mehr als abwegig. Gar unmöglich. Die Maschine müsste die DNA eines jeden Lebewesens erkennen können, ihre Struktur filtrieren und aus diesem Material Bilder zusammen stellen können. Und genau das war der Knackpunkt. Dieser letzte Schritt raubte mir noch den Verstand. Rein von den Gesetzten der Natur war das unmöglich zu bewerkstelligen. Eine Aufgabe zum Scheitern verurteilt. Sicher ich hatte schon andere Erfindungen zu Tage gefördert, wo manch andere schon längst das Handtuch geworfen hätte. Als ich damals den Dragonball-Radar erfunden hatte wurde mir auch das Unmögliche vorhergesagt. Doch ich hatte das Gegenteil bewiesen. Wieso also machte mir dann diese Aufgabe so sehr zu schaffen? Ich hatte schon ganz andere Dinge gemeistert. Langsam stieß ich die Luft aus den Lungen, bettete meinen Kopf auf die rechte Hand und rollte den silbrigen Ball vor mir leicht auf dem Tisch. Eine Kugel, nichts weiter war meine nahende bahnbrechende Erfindung dieser Zeit, doch konnte ich keine Lösung für mein Problem finden. DNA gewann man aus Blut, gar keine Frage. Das war nicht das Problem. Selbst das Filtern hatte ich schnell bewerkstelligen können. Doch die Elektronik hinter dieser komplexen Maschine war der Knackpunkt und ich mit meinem Latein am Ende. „War wohl doch nur eine Spielerei.....“ Seufzend schnippte ich die Baupläne beiseite und sah aus dem Fenster, welches einen kurzen Blick in den Garten zuließ. Auch wenn nicht viel zu sehen war als Erde und ein wenig Gras. Ich saß im Untergeschoss der Katakomben, meinen eisigen Hallen, wie ich es gerne bezeichnete. Ein Ort an dem ich mich gerne zurückzog. Mein Labor war mein ein und alles. Sicher, die Capsule Corporation finanzierte sich nicht von selbst und die letzten Jahre hatten wir mehr als die Hälfte unseres eigentlichen Gewinnes eingenommen. Doch die Konkurrenz schlief nicht. Bald musste etwas Neues her, sonst würden wir die Spitze am großen Markt verlieren. Etwas Bahnbrechendes musste der Menschheit geboten werden und mit dieser silbernen Kugel, so groß, dass man sie in die Hand nehmen konnte, hatte ich die Eintrittskarte zu goldenen Ruhm. Ich hatte alle Mittel, doch fehlte mir das nötige Wissen. „Verdammt! Das war´s dann wohl, Bulma Briefs.“ Nervös strich ich mir durch das wirre, kurze blaue Haar und sah an die dumpfen grauen Wände meines Labores.  „Das war´s dann wohl......“ Nicht mehr als ein Flüstern kam über meine Lippen und traurig senkte ich den Blick. Doch.... Moment. Da war es wieder. Dieses unheimliche, kalte Gefühl beobachtet zu werden. Nervös schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter, legte eine Hand an mein Herz und wagte nicht, mich umzudrehen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und pochend, wild und unbändig, konnte ich meinen eigenen Herzschlag spüren. Bumm Alle Zeit schien Still zu stehen und ich wagte nicht zu atmen, gar mich zu bewegen. Bumm Bumm Wieder ein nervöses Zucken meiner Lieder. Wieder neue Gänsehaut, welche sich von meinen Armen bis hinunter zu den Beinen zog und mit ihr, kam die Kälte. Bumm Eisige Kälte, alleinig mein stockender Atem war zu hören und die Spannung nun nicht mehr aushalten könnend drehte ich mich langsam um. Bumm Bumm Ich war zu sehr geschockt, als dass ich ihm eine Frage stellen konnte und somit verließ nichts als heiße Luft meine spröden Lippen. Sonst kam er nie hier runter, eigentlich fast nie, seitdem der Saiyajin mein Haus betreten hatte und zögernd fiel mein Blick über seine markante Form, als er im Türrahmen stehen blieb und mich mit einem Blick musterte, den ich nicht deuten konnte. Sein Haar war zerzaust, wild hingen ihm einzelne Strähnen in die Stirn und verdeckten teilweise seine dunkelbraunen, kühlen Augen. Ich wusste gar nicht dass sein eigentliches Haar diese Form hatte. Normalerweise standen sie ihm wild zu Berge, doch die Strähnen waren neu. Zu neu, ließ es sein Gesicht um einiges jünger wirken aber dennoch immer noch markant und ….. geheimnisvoll. Faszinierend. Wohl war er beim Training im Garten in den alltäglichen herbstlichen Regen geraten, denn sein Haar und seine Kleidung war noch nass und feucht. Doch so wie ich den Saiyajin kannte, störte ihn dieser Umstand wenig. Doch halt.... Moment. Irgendetwas passte nicht. Seine … Kleidung war... nicht menschlich. Das konnte ich auf den ersten Blick sagen. Vegeta trug nicht wie sonst, meine neu angefertigten blauen Gi-anzüge sondern simple schwarze Kleidung. Das Oberteil, oben enger anliegend, am unterem Ende weit geschnitten, war ärmellos, hatte einen großen weiten, mit an der Seite geöffneten Kragen. Das Stück Stoff wirkte auf den erste Blick zu kurz geraten, zeigte es etwas seiner gebrandmarkten, gebräunten Haut, doch konnte ich feststellen, dass es beim Zweiten Blick der Schnitt war. Ein Ungewöhnlicher noch dazu und für die Erde so nicht üblich. Die Hose, ebenfalls schwarz, fiel weit und nur an den Schienbeinen, bis zu den Fesseln lag sie eng an der Haut des Saiyajins. An den Fußknöcheln trug der Saiyjain silbrige , goldene Schnallen. Ebenso schwarze mit goldenen Ornamenten verzierte Schuhe zierten seine Füße. Nicht menschlich, das konnte ich mit Gewissheit sagen. Woher hatte er diese Kleidung? Zu Anfang hatte er sie nicht bei sich gehabt, da war ich mir sicher. Zu hundert Prozent. Doch sofort beschlich mich ein neuer Gedanke und ich konnte ein leises Keuchen nicht mehr unterdrücken. Hatte er diese Stück Stoffe etwa aus dem All mitgebracht? Als er sich auf dein weiten Weg gemacht hatte um Son-Kun zu suchen? Jetzt erinnerte ich mich. Er war mit einer kleinen Schatulle unter den Armen wiedergekehrt. Sie war dunkelrot, schlicht und einfach gehalten und mit einem silbrigen Schloss versehen gewesen.  Eines Abend wollte ich ihn fragen, was es damit auf sich hatte, doch verschloss sich der Saiyajin vor mir, so wie er es immer tat. Er trug sein Anhängsel in sein Zimmer und seitdem hatte ich es nie wieder gesehen. Einmal, eines späten Abends und als ich mich vergewissert hatte, dass der Saiyajin nicht in seinem Zimmer war, hatte ich mich in sein Reich gewagt. Stand zitternd und nervös vor der roten Kiste. Eine Hand ausgestreckt, fast schon der Tat nahe gewesen doch siegte mein Gewissen. Ich konnte es damals nicht übers Herz bringen mir einfach so Vegetas Vergangenheit einzuverleiben. Es war sein Hab und Gut. Alles was er besaß und ich maßte mir an in seine tiefsten Geheimnisse zu blicken?!? Nein. Das brachte ich einfach nicht übers Herz. Angewidert von mir selbst war ich aus seinem Zimmer geflohen und hatte seit diesem Tag keinen Gedanken mehr an die Schatulle verschwendet. Wenn Vegeta wollte dann.... würde er von selbst kommen und sich von der Seele reden. Wenn er denn wollte. Also nie. Eine Bewegung aus dem Augenwinkel erregte erneut meine Aufmerksamkeit und geschockt riss ich die Augen auf, als sich der Saiyajin vom Türrahmen löste und sich auf mich zubewegte. Ich saß immer noch auf meinem Stuhl zu fasziniert von seinem gesamten Auftreten, als mich bewegen zu können. Er war....schön. Auf seine eigene Art und Weise. Wunderschön. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Wieder sah ich in seine dunkelbraunen Augen, schimmernd wie der reinste Bernstein in der Nacht und schluckte nervös, als er an meinem Tisch angelangt war und mich neugierig musterte. Was tat er hier? War sein Training beendet? Wahrscheinlich, denn jetzt da er näher trat, konnte ich die zahlreichen Blessuren und Schürfwunden an linker Wange, Stirn, Oberarmen und den Fingern erkennen. Kurz huschten meine blauen Opale auf die Wunde, welche ich am Vorabend an seiner Seite entdeckt hatte und seufzte aus. Sie war verheilt. So wie es Vegeta vorhergesagt hatte. Zwar war sie noch krustig und wenn er nicht aufpasste, würde sie sicherlich wieder aufbrechen, doch hatte der Saiyjain Recht gehabt. Eine Kleinigkeit. Und ich hatte mir unnötig Sorgen gemacht. „Was ist das?“ Seine Stimme war so kühl und überraschend dass ich einen kleinen Aufschrei nicht unterdrücken konnte. Was er wohl ziemlich lustig fand, denn kurz huschte ein kleines Grinsen über seine Lippen und er konnte ein kurzes Lachen nicht mehr unterdrücken. Ich ließ es ihm Raum stehen, denn dieser kurze Wandel war neu für ihn und irgendwie einfach nur zu süß. Doch schnell rissen mich seine fragenden Opale aus dem Konzept und nervös folgte ich seinem Blick. Vegeta wollte eine Antwort und ich saß immer noch stocksteif auf meinem Stuhl, unfähig mich zu rühren. Herrgott, Bulma. Reiß dich zusammen. „Das?“ Kurzerhand deutete ich auf die silberne Kugel, welche ich zuvor verbissen in den Hände gehalten hatte und hoffte inständig, dass er mein Zittern nicht bemerken würde. Er... machte mich nervös. Doch war es keine unruhige, gar beklemmende Nervosität. Vielmehr war ich tief beeindruckt und der Respekt, welchen ich vor dem Saiyjain no Ouji hegte, reichte tief.  Gar endlos. Er war mir immer noch ein Rätsel und doch so unheimlich, dass ich das Beben meines Körpers nicht unterdrücken konnte.  Mein Herz schlug wild hinter meiner Brust. Er nickte nur stumm und abermals fuhr ich mir nervös durch die Haare. Mir war plötzlich warm unter meinem weißen langen Laborkittel, doch konnte ich ihn nicht abstreifen, zu gefangen von der Situation des Momentes. „Das ist ein DNA-Transmitter. Ich nenne ihn auch liebevoll „Golden Eye“. Ein Projekt, was zu Anfang eine simpel Spielerei war und sich nun in eine nahende Katastrophe entwickelt.“ Zornig verschränkte ich die Arme vor der Brust und lehnte mich frustriert in meinem Stuhl zurück. „Er erkennt simple DNA und sollte in der Lage sein Gedanken und ein gelebtes Leben einer Person projizieren zu können, doch dieses Ding raubt mir noch den letzten Verstand.“ Wieder seufzte ich frustriert auf, zu gefangen in meinem eigenen Zorn um zu bemerken, wie der Saiyajin hellhörig wurde und näher an den Tisch trat um einen besseren Blick zu haben. Sofort spürte ich seine Wärme und kurz war mir, als konnte ich seinen eigenen wilden Herzschlag hören. Uns trennten nur noch wenige Zentimeter, doch das reichte alle Mal aus um mir den kalten Schweiß auf die Stirn zu treiben. „Darf ich?“ Fragend lagen nun dunkelbraune Opale auf mir und ich konnte nicht anders als schwach zu nicken. Eines konnte man mit Sicherheit sagen. Wenn Vegeta eines war, dann höflich. Und sehr ehrenvoll. Denn noch nie hatte mich der Saiyajin, seit er hier auf der Erde war, schlecht behandelt. Obwohl... ich Anderes von ihm kannte. War das seine Art, die er nur dann zeigte wenn Frieden herrschte? Wenn kein Kampf, kein Drang zu Töten, sein Blut in Wallungen brachte? Wer..... war dieser Saiyajin wirklich ? Erschrocken fuhr ich zusammen, als ein kurzes Bild vor meinem inneren Auge erschien. Es war Namek, daran bestand kein Zweifel. Krillin war mit einem der Dragonballs zurückgekehrt, doch Vegeta war ihm dicht auf den Fersen gewesen. Ein einziges Bild, doch schaffte es diese Eingebung, dass mir das Blut in den Adern gefror. Dunkel konnte ich mich an das fiele Blut der Kreatur erinnern, als sich Vegetas Hand durch seinen Oberkörper bohrte und Freezers Mann mit nur einem Schlag das Lebenslicht ausgelöscht hatte. Es war ein harter Kampf gewesen und selbst jetzt konnte ich nicht sagen, welchen Ausgang ich mir gewünscht hätte. Angst umfing meinen Körper, als ich an die Szenen zurückdachte und zögernd sah ich auf den Saiyajin neben mir. Doch..... spürte ich jetzt etwa Angst? Abermals huschten meine blauen Opale über Vegetas Gesichtszüge, sah die Ruhe in seinen Augen. Tief horchte ich in mich hinein. Nein. Lächelnd schüttelte ich merklich den Kopf und schloss die Augen. Tat ich nicht. Ganz und gar nicht. Abermals zuckte ich zusammen, als seine nackte Haut meinen Unterarm streifte und sofort ein elektrischer Impuls meinen Körper hinunter jagte. Mir wurde warm und kalt zugleich und krampfhaft versuchte ich mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen, als Vegeta meine Erfindung in die Hände nahm und sie kritisch beäugte. Er … wollte doch nicht etwa. Kurzerhand fiel sein Blick auf die Baupläne und ich konnte sehen, wie es in dem Saiyajin zu arbeiten schien. Das war doch... unmöglich.  Fast schon so etwas wie ein kleines Lächeln zierte die Lippen meines wundersamen Besuchers, als er sich an das Werk machte meine Erfindung genauer zu untersuchen. Er hatte sich herumgedreht, stand nun mit dem Rücken zum Tisch und lehnte sich lässig daran, die Beine überkreuzt. Ich wollte etwas erwidern, doch war ich zu gefesselt von dem Anblick der sich mir bot. Wollte er etwa wirklich...... Das Krachen des Gehäuses ließ mich augenblicklich erneut zusammenfahren und geschockt sah ich mit an, wie der Saiyajin das Gehäuse der silbernen Metallkugel öffnete und das Innenleben der Maschine frei legte. Kurz überflogen seine dunklen Augen das Kabelgewirr, sah nochmal ein letztes Mal auf den Bauplan, bevor er sich an die Arbeit machte und anfing, die wirren Kabel umzustecken. Und als ich ihn so beobachtete , völlig eingeschüchtert von seinem Handeln, seinem ganzen Tun, sah ich es. Neugierig folgte mein Blick seiner Bewegungen und blieb an der Innenseite seines linken Unterarmes hängen, nahe dem Handgelenk. War das etwa..... eine Narbe? Forscher wurde mein Blick und fragend zog ich meine Augenbrauen zusammen und hoffte inständig, dass Vegeta mein neues Interesse nicht bemerken würde. Dumpf beobachteten meine blauen Opale die Stelle auf seiner Haut, doch wurde ich mir nicht schlüssig, was genau es war. Für eine einfache Wunde war sie zu rund, zu perfekt. Ziffern und Formen waren in der Mitte eingeritzt, doch die Haut hatte sich wulstig um die narbige, verbannte Haut gelegt. Moment...  Geschockt riss ich meine Augen auf und unterdrückte gerade noch so ein Keuchen. Verbrannt! Das.....  Das musste ein Brandmal sein. Doch woher hatte er es? Und warum? Mitleidig sah ich auf das Wesen neben mir, als mir die einzige Bedeutung dieses Males bewusst wurde. Auch bei uns auf der Erde hatte solch eine Wunde, solch eine Narbe, eine Bedeutung und verzweifelt rang ich nach Luft, als meine Augen sich unweigerlich mit Tränen füllten. Verkauft. Abgestempelt und in eine Gruppe einsortiert, ohne es zu wollen. Hastig wischte ich mir über nasse Augen und hoffte inständig, dass Vegeta von alldem nichts mitbekommen hatte. Doch immer noch war der Saiyajin zu sehr mit meiner Erfindung beschäftigt, schien alles um sich herum zu vergessen und kurz musste ich lächeln als mich so etwas wie Ironie beschlich. Fast schon so wie... ich selbst . Doch wieder wurde mein Blick traurig, gar nachdenklich, als ich einen letzten Blick auf das Mal warf und mein Körper erneut erzitterte. Hatte dieses Zeichen die gleiche Bedeutung für Vegeta wie bei uns? Was lag hinter diesem Symbol, was sich tief in seine Haut einbrannte und ihn nicht loslassen konnte? Würde ich es je erfahren? Oder sollte ich mich eher fragen.... wollte ich dies denn? „Hier, bitte!“ Verblüfft sah ich auf, als mich der Saiyajin aus den Gedanken riss und mir meine Erfindung unter die Nase hielt. „Nun sollte es funktionieren.“ Was? Hatte er.... Hell und unerwartet war Vegetas Lachen, als er meinen ungläubigen, gar dümmlichen Blick sah und belustigt den Kopf schüttelte. „Ihr Menschen seid echt ein wundersames Volk.“ Wieder lachte er erneut, doch war es keineswegs boshaft. Verblüfft sah ich ihn an, als sich der Saiyajin die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte und mir die silbrige Kugel schließlich in die Hände drückte. „Eure Technik ist bemerkenswert hoch für solch eine niedere Spezies, doch müsst ihr noch viel lernen. Langsam frage ich mich wirklich, wie ihr es soweit gebracht habt.“ Eigentlich sollten mich seine Worte verletzten, doch taten sie es nicht. Vegeta wusste es einfach nicht besser. Doch immer noch konnte ich mich nicht rühren und nahm das Stück Metall fast ehrfürchtig in die Hände. Die Maschine, zuvor tot und leblos, blinkte nun an der Armatur in einem seidigen Blau und verblüfft strich ich über das helle Licht. Er hatte es geschafft. Für etwas, an dem ich Monate, gar fast ein Jahr gesessen hatte, löste der Saiyajin in wenigen Sekunden. Mir verschlug es die Sprache. „Wie.... wie hast du....“ „Das gemacht?“ Abermals lachte Vegeta spöttisch auf, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich belustigt an. Immer noch lehnte mein stummer Besucher mit dem Rücken am Tisch und hielt die Beine überkreuzt. Nur allein sein Blick funkelte spitzbübisch und ich konnte genau sehen wie er es genoss mir überlegen zu sein. Grinsend legte der Saiyajin den Kopf schief und beobachtete mich fixierend, ein verstecktes Lächeln in den Augen. „Du lagst fast richtig, doch die innere Elektronik war nur mehr als falsch. Neuronentransmitter angieren nur mit dipolarem Strom und nicht umgekehrt. Einfachstes Wissen, falls du mich fragst.“ Wieder lachte er auf und kurz, wenn auch nur flüchtig spürte ich so etwas wages wie Eifersucht. Doch wich sie erneut der Bewunderung und verblüfft folgte ich Vegetas Erklärungen. „Außerdem hat dir die Kraft gefehlt um die nötigen Ressourcen und Plasmawellen aus dem Kernreaktor zu holen. Etwas von meinem Ki sollte genügen um das Problem zu beheben.“ Seufzend strich sich Vegeta die wilden Strähnen aus den Augen und kratze sich am Hinterkopf. „Die Kraft meines Ki´s sollte eigentlich reichen um den Hauptkern am Laufen zu halten. Falls nicht, du weißt ja wo du mich findest.“ Müde fuhr sich der Saiyajin über die Augen und sah zur Seite. Ich wollte etwas erwidern, wollte mich bedanken, doch brachte ich nichts als heiße Luft über meine Lippen. Doch ein plötzliches Knurren riss mich aus meiner Starre und lächelnd sah ich auf den Saiyajin neben mir. War er etwa...peinlich berührt? Kurz lächelte ich, als ich den Rotschimmer auf seinen Wangen bemerkt hatte und beschämt wandte sich Vegeta mehr zur Seite, falls das noch irgendwie möglich war und sah mir nicht mehr in die Augen. „Hast du Hunger?“ Ein einfaches Kopfnicken diente als Antwort und frustriert ließ Vegeta die Hände sinken. Abermals konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken und legte meine eigene Hand auf die des Saiyajins. „Vegeta, wie oft soll ich es noch sagen. Du bist Gast  in diesem Haus. Du kannst dir nehmen was du willst.“ Gar liebevoll sah ich dem Krieger vor mir in die Augen, doch sah Vegeta mich nicht an. Vielmehr ruhte sein Blick auf meiner Hand, welche federleicht auf der Seinen lag und atmete ruhig. Doch mit einem Mal wurde sein Blick traurig, als er die nächsten Worte sprach und verblüfft sah ich tief in seine Augen. „Das... steht mir nicht zu.“ Langsam befreite er sich aus meinem Griff und mit dem Loslassen kam die Kälte.  Was... was meinte er damit? Traurig sah ich dem letzten Prinz der Saiyajins hinterher, als er wortlos, fast schon fluchtartig mein Labor verließ und mich keines letzten Blickes mehr würdigte. Stumm sah ich auf meine Hand, mit der ich den Saiyajin berührt hatte. Hatte.. ich etwas Falsches gemacht? Dunkel erinnerte ich mich an seinen Blick zurück. Soviel Schmerz, gar so viel Wiedererkennen lag in seinen dunklen Opalen, dass es mir das Herz zerriss.  So viel Trauer. Hatte ich alte Wunden getroffen? Etwas geweckt, was hätte lieber verborgen bleiben sollen? Verbissen kaute ich auf meiner Unterlippe und sah auf die Erfindung vor mir. Immer noch ruhte mein Golden Eye auf dem Tisch, wild flackerte das blaue Licht an der Außenseite der Hülle. Doch plötzlich fuhr das Gerät mit einem Summen hoch und erschrocken weiteten sich meine Augen, als eine schimmrige Projektion vor mir zum Leben erwachte. Aber... ich... Ich hatte doch gar kein Untersuchungsmateral eingegeben. Woher also..... Zitternd folgte mein Blick den Blutsspuren auf der Außenhülle und entdeckte schließlich getrocknetes Blut in der Innenfläche der Materialeingabe. Sofort kamen mir Vegetas zahlreiche kleine Schnittwunden an den Fingern in den Sinn und geschockt sah ich auf das flackernde Bild, welches mehr und mehr an Schärfe hinzugewann. Nein... das.... das konnte nicht sein. Wieder schlug mein Herz wild hinter meiner Brust und das Atmen fiel mir mehr denn je schwerer. Das durfte nicht geschehen. Im Nachhinein hätte ich es aufhalten können. Im Nachhinein und das sagte ich mir später immer wieder, hätte ich die Maschine ausschalten können. Eine einzelne Bewegung und alles wäre vorbei gewesen. Doch die menschliche Neugierde war ein böses Übel und auf ewig dazu verdammt uns ins Verderben zu ziehen. Ich hätte es aufhalten können. Mit einem einzelnen Knopfdruck. Doch stumm folgte mein Blick dem entstehenden Bild vor mir und somit wurde ich wahrer Zeuge, ein stummer Beobachter, als sich ein Teil Vegetas dunkler Vergangenheit vor mir offenbarte und Nichts verheimlichen würde. Offen und ehrlich. Und ohne Erbarmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)