Glück ist in der Seele zu Hause von RedViolett ================================================================================ Kapitel 14: Glück 14 -------------------- Glück ist in der Seele zu Hause Glück 14 Gebannt waren meine Augen auf den matten Bildschirmes meines Computers gerichtet und verfolgten die einzelnen Bewegungen des Saiyajins auf Schritt und Tritt. Sahen gebannt auf silbrige Schatten, welche nicht zur Ruhe finden konnten, schon seit Tagen nicht. Seit Stunden saß ich nun schon hier, doch war ich zu gefesselt von all der Schönheit, welche sich mir offenbarte, um mich ihr völlig entreißen zu können. Mich ihr zu entsagen, auch wenn ich es noch so sehr wollte.  Und doch nicht konnte. Sein Training, ja gar seine ganzen Bewegungsabläufe glichen einem einzigen Tanz. Einem einzelnem Schweben im schwachen Wind und während ich Vegeta weiterhin bei seinen eisernen Übungen beobachtete, bemerkte ich nicht, wie die ersten Schneeflocken zu Boden fielen. Leichtfertig und leise hatte der kalte Winter den wärmenden Herbst vertrieben und die Sonne nun völlig in ihre Schranken verwiesen. Leise und unerwartet stand der Winter vor offenen Türen und keiner von uns hatte es bemerkt. Hatte wahrgenommen, wie die Zeit verstrich und so waren wir gefangen in Minuten. In langen Stunden der Zeit. Wieder vollführte mein stummer Besucher eine Katana nach der anderen und abermals ertappte ich mich in blinder Faszination. Vegeta hatte von all dem nichts bemerkt. Er blieb blind für mein stummes Verlangen ihn zu beobachten. Ihn zu sehen. Ihm nahe zu sein auch wenn er sich mir mit jedem Tag mehr und mehr entfernte. Tagelang trainierte der Saiyajin nun schon in dem Raumschiff bei 200 facher Schwerkraft. Nicht ein mal zum Essen oder Schlafen hatten wir ihn überreden können und so blieb mir nichts anderes übrig als ihn, still versteckt und so leise wie die Schatten, zu beobachten.  Mit einem Seufzten nahm ich einen weiteren Schluck aus meiner Kaffeetasse und starrte auf den Bildschirm.  Wann mein stummes Flehen begonnen hatte, war schwer zu sagen. Doch aus einer beiläufigen Idee und Spielerei aus Langeweile, wobei ich mir dies nur einredete, war bald ein innerer Drang geworden und somit verbrachte ich die meiste freie Zeit meines Daseins, vor mattem Glas. Sah gebannt auf den Monitor meines Computers, welcher mit dem Gravitationsraum verbunden war. Vegeta wusste nicht, dass ich ihn sehen konnte. Diesen Teil der Technik hatte ich entwickelt, falls es Probleme geben würde. Falls es einmal schnell gehen musste und kurz sahen meine blauen Opale auf den Notschalter, welcher ruhend auf meinem Schreibtisch lag. Ich konnte Vegetas Rage, seinen blinden Wahn, mit einem Mal beenden. Wenn ich wollte. Mit nur einer einzelnen Bewegung würde die Stromzufuhr gekappt und die Erdanziehungskraft auf Null gesetzt werden. Mit nur einem Mal konnte ich das Training des Saiyajins unterbrechen, wenn ich es für nötig hielt, doch würde ich dies niemals als Triumph hinaus spielen. Dies war mein Schutz. Meine Sicherheit..... Und die seine, falls es der Saiyajin no Ouji übertreiben sollte. Was er auch tat, in diesem einen Moment, doch konnte ich es einfach nicht übers Herz bringen ihn zu unterbrechen. Er sah so verbissen aus, auch wenn sein sonst so strenger Blick mehr Erschöpfung als Willensstärke zeigte. Schon jetzt holte Vegeta alles aus sich heraus, war bestrebt alles zu geben was er hatte und dennoch war ein Sieg ungewiss. Dennoch konnte ich nur raten, konnte nur erahnen, ob er den einen Sprung schaffen würde. Ob er ebenfalls das Unmögliche wagte, es überwand und zur Legende wurde.  Doch ich wünschte es ihm. Wünschte es ihm aus ganzem Herzen. Ich wusste nicht, wie viel Zeit verstrich, doch war es unbedeutend geworden. Völlig nebensächlich, als meine blauen Opale weiterhin über die Form des Saiyajin no Oujis fielen und ich mich in tiefer Bewunderung wiederfand. Vegeta war einfach nur wunderschön. Stumm beobachtete ich seine fließenden Bewegungen, sah jedes Zucken seiner Muskeln, doch am meisten fesselten mich seine Augen. Soviel Hingabe, Stolz und Leidenschaft hatte ich noch nie gesehen. Bei niemandem und augenblicklich durchzog mein Körper ein wohliger Schauer, als ich weiterhin in seine goldbraunen Opale starrte und an die Wärme seiner Haut zurückdachte, als ich die Wange des Saiyajins mit meinen eigenen zitternden Lippen berührt hatte. An das wilde Schlagen seines Herzens, welches sich meinem beruhigendem Atmen angepasst hatte und unweigerlich legte ich mir eine Hand an die Brust, nahe meines Herzens und sah weiterhin gebannt auf den flackernden Monitor. Sah Vegetas Bewegungen, sich gleißend fortbewegend wie ein schwereloser Tanz.  Wie ein schwebendes Blatt im Wind. Sein flammenartiges Haar stand wirr zu Berge, trotze jeglicher Schwerkraft, welche in dem kargen Raum herrschte. Völlig wild und unbändig fielen dem Saiyajin vereinzelte Strähnen in die Stirn, als er sein Training fortsetzte und einen Ablauf nach dem anderen ausführte. Weiterhin gegen seine eigenen Schatten kämpfte. Einen Gegner, der gar nicht existierte und beiläufig fegte sich Vegeta das fallende Haar mit dem Handrücken zur Seite, doch sprang es ihm sofort wieder ins Gesicht. Ich sah sein entrüstetes Knurren. Wohl schien er mit der Störrischkeit seiner wilden Mähen gar nicht zurecht zu kommen und ich konnte nicht anders als schmunzeln, als sich mein stummer Besucher kurzerhand das fallende Haar aus der Stirn blies. Eine völlig belanglose Geste, welche der Saiyajin immer ausführte wenn er genervt war. Eine Angewohnheit, die mir schon sehr früh an dem Saiyajin no Ouji aufgefallen war und belustigt schüttelte ich den Kopf, da Vegetas Bemühungen mehr als zwecklos waren und er hilflos die Schultern hängen ließ. Irgendwie...süß. Liebevoll sah ich auf meinen Besucher, welcher mir so nah und doch so fremd zugleich war und konnte den Blick nicht von ihm nehmen. Einfach nur süß. Diesen Saiyajin musste man einfach mögen. Man musste einfach. Lächelnd nahm ich abermals meine Tasse in die Hände und legte das warme Porzellan an meine Lippen. Während ich aus dem Fenster starrte und die fallenden Schneeflocken beobachtete, gingen meine Gedanken erneut auf Wanderschaft.  Wie schnell doch die Zeit verging.  Ich hatte gar nicht bemerkt, wie der wärmende Herbst der wachsenden Kälte gewichen war und wieder glitt mein Blick zu dem Saiyajin no Ouji, als mich ein plötzlicher Gedanke zu übermannen schien. Etwas völlig Banales was eigentlich so unbedeutend war, gewann nun an höchster Priorität und hastig stand ich von meinem Stuhl auf.  Wieso war mir das nicht früher aufgefallen? Völlig frei und unerwartet hatte mich diese eine Idee gepackt und eilig zog ich mir meine Winterstiefel über, schlüpfte in den langen roten Mantel, welcher an meiner Garderobe hing und schnappte mir im Vorbeigehen meine Handtasche. Ich würde nicht lange brauchen. Gewiss nicht. Vielleicht, wenn ich mich geschickt genug anstellte war ich am frühen Nachmittag zurück und mit diesen letzten Gedanken trat ich aus meinem Zimmer hinaus. Verließ mein wohlbehütetes zu Hause und atmete die frische kalte Wintersluft in meine Lungen. Ich würde nicht lange brauchen. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ein letztes Mal warf ich einen gar liebevoll verträumten Blick auf das Raumschiff, welches im hinteren Garten stand. Ganz sicher nicht. ~*~ Wie mir selbst versprochen war ich am frühen Nachmittag zurück und einen letzten Blick auf meine Armbanduhr werfend, stellte ich zufrieden fest, dass es erst 16 Uhr war.  Müde schwang ich mich aus meinem Fluggleiter und sank sofort mit den Füßen weiter in den lockeren Schnee ein, welcher mir fast bis zu den Knien ging. Unaufhörlich hatte es weiter geschneit und das bunte Treiben in der Stadt glich einem einzigen Chaos. Wich einem einzelnen gleitendem Fluss, der kein Ausbrechen zuließ, keine Flucht duldete und ein letztes Mal warf ich einen flüchtigen Blick auf die Tüte in meinen Händen. Würde er sich darüber freuen? Unsicher zog ich eine Grimasse und schüttelte lachend den Kopf. Freuen war definitiv das falsche Wort. Ob Vegeta dies annehmen würde war bedeutend wichtiger und schien meiner blinden Sorge gerecht zu werden. Unsicher stand ich auf meinen Beinen und spürte die drückende Kälte um meinen Körper. Kurz glitt mein Blick über den weiten Horizont und verlor sich in den tiefen Weiten eines azurblauen Himmels. Wenigstens fiel jetzt kein weiterer Schnee mehr und verspielt ließ sich die Sonne hinter vereinzelten Quellwolken blicken. Unentschlossen verkrampften sich meine Finger um die Plastiktüte in meinen Händen und zaghaft sah ich auf, blickte auf das große Ungetüm in unserem Garten. Wie lange war er nun schon da drinnen? Drei Tage? Oder etwa doch..... länger? Ich wollte mich gerade in Bewegung setzten, als ein plötzliches Geräusch mich erschrocken zusammenfahren ließ und geschockt öffnete ich die Augen. Mit einem lauten Knarren öffnete sich die Luke des Raumschiffes und gebannt hielt ich den Atem an. Erschöpft trat der Saiyajin aus der Luke und auf die Rampe hinaus und hielt eine Hand schützend vor seine Augen, da ihn die helle Nachmittagssonne mehr als blendete. Also musste er wirklich drei Tage ununterbrochen trainiert haben und schnell flog mein Blick über Vegetas Form. Sein dunkelblauer Gi war halb zerrissen und einzelne Fetzen blauen Stoffes hingen lose an Armen und Beinen. Der grauer Schutzpanzer hatte sich schon längst verabschiedet und kurzerhand huschten blauen Opale über die Gesichtszüge meines stummen Besuchers. Deutlich war ihm die Anspannung ins Gesicht geschrieben und etliche Schürfwunden, sowie Ruß, Dreck und altes getrocknetes Blut klebten an vernarbter Haut. Beiläufig fuhr sich Vegeta mit einer Hand durch das wirre Haar, als er einen Schritt vor den anderen setzte, sich verschüchtert umsah, doch dann.... Ich wusste nicht ob ich erschrocken schreien oder doch amüsiert auflachen sollte, als der Saiyajin, völlig überrascht, auf dem festgefrorenem Eis unter seinen Schuhen ausrutschte und der Länge nach in den lockeren Pulverschnee flog. Mit dem Rücken voraus und laut seinen Namen rufend, rannte ich zu ihm so gut ich konnte. Die weiße Pracht machte es selbst mir fast unmöglich voranzukommen, doch ließ ich mich nicht unterkriegen und stampfte weiter durch die hohen Schneemassen. „Vegeta?“ Schnell war ich an seiner Seite und konnte nur ein ersticktes Grummeln hören. Fluchte er etwa? Wieder konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, als sich der Schneehaufen zu bewegen schien und sich der Saiyajin in die Höhe hievte. Kurzerhand schüttelte er den Kopf, sodass ihm das weiße Nass von den Haaren flog und sah sich entrüstet um, bevor dunkelbraune Opale schließlich auf mir ruhten. Völlig überrascht und gar nicht mit mir rechnend. „Was machst du denn nur für Sachen?!?“ Liebevoll kniete ich mich zu ihm herunter und entfernte die letzten Reste des kalten Eises von seinen Haaren und gebräunter Haut. „Du musst besser aufpassen, Vegeta.“ Sanft berührte meine Hand seine hitzige Wange und verschüchtert sah sich der Saiyajin no Ouji um, ließ den weißen Schnee skeptisch durch seine Finger rieseln und sah fragend auf die weiße Pracht. Ich blinzelte verwirrt. Dass.... Dass konnte doch nicht sein. „Sag bloß du kennst das nicht?“ Deutlich war die Verwirrung in Vegetas Augen zu sehen und verblüfft sah ich auf. Sah den peinlich berührten Blick in dunklen Opalen und wieder wuchs neues Mitleid in mir, als sich mein Gegenüber beschämt zur Seite drehte und mir nicht mehr in die Augen sehen konnte. „Vegeta....“ Lächelnd strich ich ihm liebevoll über die Wange, spürte die Wärme seiner Haut auf meinen Fingerkuppen brennend und verdrängte das prickelnde Gefühl, welches sich in meinem ganzen Körper ausbreitete. Ignorierte die wallende Wärme, die in mir aufstieg, völlig unerwartet und wie aus dem Nichts. Angenehm vertraut und dennoch so fremd zugleich, doch war es zum Scheitern verurteilt gewesen. Von Anfang an und somit ließ ich es zu. Ließ es geschehen und langsam bettete ich das Gesicht des Saiyajins in meine Hände und zwang ihn, mich anzusehen. „Das ist nur Schnee, Vegeta. Gefrorener Regen, welcher üblich für diese Jahreszeit ist.“ Unsicherheit lag in seinen Zügen und tröstend verharrten meine Hände an Ort und Stelle. Versuchend, ihm das unangenehme Gefühl zu nehmen, welches mehr und mehr die Oberhand gewann. Denn dass ihm die ganze Situation mehr als peinlich war, war abzusehen und abermals lächelte ich entschuldigend. Das durfte er nicht. Er durfte sich nicht verurteilen, nur weil Manches noch so völlig neu für ihn war. Er war hier nicht aufgewachsen. Dies war nicht sein zu Hause. Er sollte, nein.... Er durfte sich kein schlechtes Gewissen machen.  Das durfte er einfach nicht. Doch langsam löste sich der Saiyajin aus meinem Griff und sah zu Boden, als er plötzlich das Wort ergriff. Ich lauschte seiner Stimme, welche so belegt und wehmütig klang, dass sich eine eisige Hand um mein wild pochendes Herz legte. „Auf Zyr hatte es so etwas nicht gegeben. Es war nur kalt....“  Nun blieb mir sein schwaches Zittern nicht unbemerkt und kurzerhand erinnerte ich mich an Vegetas eigene Worte zurück. Als er mir über das Wesen seines Volkes erzählt hatte. In einer tief versteckten Nacht, voll mit Sorge und blindem Vertrauen und mit einem Mal verstand ich. Verstand ich alles, als leise Worte seine Lippen verließen und nichts weiter waren, als ein schwaches Flüstern im Wind. „So..... schrecklich kalt.“ Abermals senkte der Saiyajin den Blick, sah in den weißen Pulverschnee und wusste nicht wohin mit sich. Konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. Alleinig sein stummes Beben der Schulter verriet seine innere Qual und erschrocken weiteten sich meine Augen, als es mich mit einem Mal überkam. Natürlich, wie konnte ich nur so dumm sein? Suchend kramte ich in meiner Einkaufstasche und umfasste den wärmenden Stoff mit meinen Händen. Beinahe hätte ich mein eigentliches Vorhaben vergessen und lächelnd sah ich auf mein Gegenüber, als ich ihm mein Mitbringsel um den Nacken legte und sich der Saiyajin verblüfft zu mir umdrehte. Skeptisch lag sein Blick auf dem Wollschal, welchen ich Vegeta um den Hals gelegt hatte und ich konnte mir ein weiteres Grinsen nicht mehr verkneifen, als der Saiyajin no Ouji zum Wort ansetzten wollte. Doch prompt zog ich ihm die dazu passende Mütze über den Kopf und sofort verstummte der Saiyajin mit einem Mal, blinzelte verwirrt und sah mich einfach nur an. Ich wusste auch nicht, wie das Ganze mit seinem störrischen Haar vereinbar war, doch als mein prüfender Blick mein finales Werk betrachtete, konnte ich einfach nicht anders. Konnte mich nicht mehr halten und augenblicklich brach ich in ein freudiges Lachen aus. „Wa.... was soll das?!?“ Erbost lagen Vegetas dunkelbraune Augenpaare auf mir, schien wohl nicht ganz zu verstehen, was meine Geste zu bedeuten hatte. Ich wollte ihn nicht auslachen. Niemals würde ich das tun, doch konnte ich mich in diesem einen Moment nicht mehr zurückhalten. Er sah einfach nur zu goldig aus. Seine wirren dunkelbraunen Strähnen hingen ihm wild und unbändig in das Gesicht und lachend schüttelte ich den Kopf, als ich ihm letztendlich die dunkelblaue Wintermütze vom Kopf zog. Ohrschützer wären wohl besser angebracht und mir diese kleine Notiz im Hinterkopf vermerkend, wischte ich mir die Tränen aus den Augenwinkeln und sah in Vegetas zorniges Gesicht. „Es tut mir Leid, Vegeta. Ich wollte dich nicht auslachen.“ Aufmunternd sah ich ihm in die Augen, als er sich mit einem Grummeln erneut abwandte und die Arme vor der Brust verschränkte. Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen und ein letztes Mal gingen meine Hände auf die Suche. Gingen auf Wanderschaft, bevor ich dass dazu passende Paar Handschuhe aus der Tüte zog und sie dem Saiyajin hinhielt. „Ich weiß du kannst mit menschlicher Kleidung noch nichts anfangen, aber das trägt man hier, wenn es Winter ist.“ Unbeholfen drückte ich ihm mein Mitbringsel in die Hände und erneut zog sich eine seiner Augenbraue skeptisch in die Höhe. Fragend verweilten dunkelbraune Opale auf mir, doch ließ ich Vegeta all die Zeit, die er brauchte.  Stumm lag sein strenger Blick auf dem schwarzen Stück Stoff in seinen Händen und wieder überkam mich blinde Sorge. Ja gar endloses Mitleid. Ich sah genau, wie er mit sich rang. Versuchte nach den richtigen Worten zu finden, doch konnte er seinen Dank einfach nicht aussprechen. Schien völlig überfordert mit der Situation und wieder überkam mich der Gedanke, wieso er nur so schlecht von sich dachte. Denn dass er dies tat, war mir sonnenklar und zu gerne hätte ich gewusst, wieso er nur solche Gedanken von sich hatte. So schlecht. Und so kalt. Als wäre er etwas Verbotenes. Etwas, was Gefahr mit sich trug und lächelnd schüttelte ich den Kopf. Solch ein Schwachsinn. Solch ein blöder Schwachsinn. „Was du jetzt brauchst ist eine heiße Dusche und etwas Warmes zu essen.“ Lächelnd zog ich den Saiyajin auf die Beine und klopfte ihm den letzten Rest des Schnees von den Schultern. Ich hoffte inständig, dass sein Training für heute beendet war, denn eigentlich hatte ich noch etwas Anderes mit dem Saiyajin vor. Eine wage Idee, welche mir während meines Besuches in der Stadt eingefallen war und wieder glitt mein Blick kurz in die Plastiktüte, welche leicht zitternde Finger fest umschlossen. Und ich innerlich hoffte, dass Vegeta meine sorgenden Mühen annehmen und akzeptieren würde. ~*~ Leise köchelte die wärmende Suppe vor sich hin und ein letztes Mal schüttete ich etwas Salz und Gewürz hinzu um den Geschmack zu verfeinern und hoffte, dass dies Vegeta zusagen würde. Solch ein wärmendes Essen war genau das Richtige und zufrieden mit meinem Werk, behäufte ich zwei Suppenschalen und stellte sie auf den Wohnzimmertisch.  Dumpf fielen weitere Schneeflocken zu Boden und der Himmel hatte sich mit dichten Wolken zugezogen. Es würde ein stürmischer Abend werden und kurzerhand lief ich zu der Heizung und drehte sie um eine Stufe höher. Verträumt ließ ich meinen Blick über die vereiste Hauptstadt wandern, doch drehte ich mich mit einem Mal erschrocken um, als ich leise Fußschritte hören konnte. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich meinen Besucher im Türrahmen erblickte und trat auf Vegeta zu. „Gut, du bist fertig. Das Essen ist auch soweit aufgetischt.“ Beiläufig deutete ich auf den Tisch und setzte mich schließlich auf das breite Sofa, aber nicht um vorher einen beobachtenden Blick auf den Saiyajin zu werfen. Vegeta sah deutlich erholter aus. Nicht mehr ganz so müde, auch wenn sein 3 tägiges Training ihn mehr als erschöpft haben musste. Kurzerhand flog mein Blick über seinen Statur und verlor sich in seiner ganzen Schönheit. Wieder war er in seine schwarze Kleidung geschlüpft, doch trug er eine neue Errungenschaft um seinen Körper. Viel mehr um seine Arme, denn nicht oft kam es vor, dass der Saiyajin no Ouji die langärmlige Wolljacke trug, die ich gefunden hatte. Sie war lang und zog sich weit über seine Hüfte. Irgendwann an einem sonnigen Herbsttag hatte ich sie in einem kleinen Second Hand Shop entdeckt, als ich in der westlichen Hauptstadt unterwegs gewesen war. Ein Detail, dass mich sofort an den stolzen Saiyajin no Ouji erinnert hatte und ich war überrascht gewesen, als Vegeta mein „menschliches“ Geschenk angenommen hatte. Zwar zögernd, aber dennoch auf seine eigene Art und Weise dankend.  Abermals zierte ein hoffendes Lächeln meine Lippen. Vielleicht würde ich es schaffen, dass er sich an die Menschen und ihre Bräuche gewöhnte. Ich würde Vegeta nicht ganz verändern können, das war mir klar. Das wollte ich auch gar nicht. Aber ein klein Wenig konnte ich den Aufenthalt des Saiyajins heimischer gestalten. Ein klein Wenig.... Für ihn.... und für mich. Zögernd blieb mein Besucher im Raum stehen und kopfschüttelnd klopfte ich mit der flachen Hand auf den freien Platz neben mir. Immer noch schien mir Vegeta nicht ganz vertrauen zu können, doch würde ich geduldig sein. Ich konnte warten. Wenn ich wollte ein Leben lang. Jeder Tag, den ich bis jetzt mit dem Saiyajin no Ouji verbracht hatte, barg neue Überraschungen und ich konnte das wilde Klopfen meines eigenen Herzens nicht mehr unterdrücken, als er sich, nach einer Weile des Schweigens, zu mir setzte. Zwar noch mit gebührendem Abstand, aber nicht so dass es verletztend war und liebevoll lächelnd reichte ich meinem Nebenmann sein wärmendes Mahl. „Eintopf. Zwar etwas Einfaches, aber für diese Jahreszeit genau das Richtige.“ Wieder konnte ich skeptische dunkelbraune Augenpaare sehen, welche kritisch auf das heutige Abendessen gerichtet waren und belustigt schüttelte ich den Kopf. Woher sein Misstrauen? Ich hatte Vegeta nie den Grund hierfür gegeben. Wieso war er also so penibel, was seine Nahrung anging? Als ich mir den ersten Löffel in den Mund schob beobachtete ich den Saiyajin neben mir aus dem Augenwinkel. Sah seine hochgezogene Augenbraue, welche sich nach einiger Zeit entspannte und mit einem leisen Seufzten nahm der Saiyajin den ersten Bissen. Kein Jammern, also war es genießbar. Ich lächelte, als ich schon fast so etwas wie Zufriedenheit in seinen Zügen erkannte und noch ehe ich über die Konsequenzen meiner Frage nachdenken konnte, kam sie mir auch schon über die Lippen. „Wie war das Leben... unter Freezer?“ Mit einem Mal ließ Vegeta die Hand sinken, welche dazu bestimmt war einen weiteren Bissen zu seinem Mund zu führen und sah mich aus großen Augen an. Ganz genau konnte ich die Unsicherheit in seinen Augen brennen sehen, eine tiefe Angst die ich geweckt hatte und schluckte nervös. Ich war zu weit gegangen. Wieso war ich auch nur so impulsiv und dachte nicht nach bevor ich weitersprach?!? „Es... es tut mir leid, Vegeta. Dass... dass war nicht so gemeint.“ Zitternd stellte ich meinen Teller auf dem matten Glastisch ab und fuhr mir nervös durch das Haar. Sicherlich hatte ich alte Wunden geöffnet. Alte Träume geweckt, die lieber hätten verborgen bleiben sollen und unsicher sah ich zu Boden, konnte dem Saiyajin nicht mehr in die Augen sehen. „Ich..... es tut mir...“ „Ist schon gut.“ Perplex sah ich auf, als mich Vegetas tiefe Stimme unterbrach und entschuldigend sah ich in seine dunkelbraune Opale. Ehrlich lag sein Blick auf mir und war keinesfalls mit bleiernem Zorn oder einer inneren Wut belegt, mir der mich der Saiyajin eigentlich hätte strafen müssen. Vielmehr erkannte ich so etwas Wages wie Verständnis in seinem Blick und ich konnte mein Glück kaum fassen, als er sich abwandte und kurz zu überlegen schien. Hilflos suchend auf seine Hände starrte und nach einiger Zeit des Schweigens zu erzählen begann. „Es war.... kein Leichtes. Weder noch.... ein Einfaches.“ Wieder verstummte er und sah zögernd aus dem Fenster, blickte verträumt auf die fallenden Schneeflocken im Wind. Stumm beobachtete ich ihn. Wollte er verdrängen? Oder suchte er einfach nur nach den passenden Worten? Konnte man überhaupt vergessen, wenn man solch eine Hölle wie er durchlebt hatte? Kehrte die Schuld der Vergangenheit etwa immer wieder zurück, bis sie beglichen war und nichts als eisige Kälte hinterließ? Egal, was man auch tat, was man in Kauf nahm um diese eine Schuld zu begleichen? Ohne dass ich es bemerkte, machte sich meine Hand selbstständig, wanderte über feinen Stoff und kühles Leder und fand schließlich ihr Ziel. Legte sich federleicht auf die wärmende Haut des Saiyajins und verblüfft wandte sich Vegeta erneut zu mir und sah auf meine Hand, welche seine fest umschlossen hielt. Ihm Vertrauen und Geborgenheit schenken sollte und genau konnte ich sehen, wie mein Gegenüber nervös zusammenzuckte, doch an Ort und Stelle verharrte. Bei mir blieb und ich genau wusste, in diesem einen Moment der Stille, dass ich das Vertrauen des Saiyajins gewonnen hatte. Wenn auch nur ein kleines Stück. Wenngleich es auch wenig war, so bedeutete es Alles für mich und aufmunternd lächelte ich ihm zu. „Die Küche war grausam, falls du darauf hinaus willst. Wenn ich Radditz nicht gehabt hätte, wäre ich schon längst verhungert.“ Ich konnte nicht anders als lachen, als er spielerisch das Thema wechselte und dabei auch noch so leichtfertig und ruhig bleiben konnte.  Doch wieder senkte mein Gegenüber den Blick und verblüfft sah ich auf, als sich erneute Trauer in dunkelbraune Opale legte. Fast so etwas wie eine schlechte Erinnerung und nur ich alleine konnte das leichte Zittern spüren, welches den Saiyajin erfasst hatte. Nur ich alleine sah seine aufkeimende Qual, als er weitersprach und ich konnte nicht verhindern, dass sich eine eisige Gänsehaut meinen ganzen Körper hinunterzog. „Vielleicht...wäre ich das sogar.“ Missmutig sah Vegeta zu Boden. Ich wollte ihn trösten, wollte das Wort ergreifen, doch war ich zu gebannt von seinen Worten. Zu gefesselt von der Tatsache, dass er sich mir anvertraute, völlig blind und frei und somit hüllte ich mich in tiefes Schweigen. Ließ ihn ausreden aus Angst ich könnte ihn unterbrechen. „Freezer hatte viele Bestrafungen. Kannte viele Wege um... uns gehorsam zu machen. Zum Beispiel verhängte er eine...“ Doch mit einem Mal verstummte mein Gegenüber und sah erschrocken auf und überrascht folgte ich seinem Blick, als dieser auf den Eingangsbereich des Wohnzimmers gerichtet war. Was.... Ich war enttäuscht, dass er so plötzlich in seiner Erzählung gestoppt hatte, doch genau konnte ich den blinden Alarm in Vegetas Augen lesen. Irgendetwas... oder irgendjemanden..... schien er zu spüren und aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie der Saiyajin no Ouji plötzlich den Blick senkte und auf sein heutiges Abendessen starrte. „Hallo, Bulma. Jemand zu Hause?“ Überrascht sah ich zur Tür, als sich der schwarzhaarige Mann mit einem schwachen Räuspern bemerkbar machte und im Türrahmen stehen blieb. Geschockt lagen seine dunklen Augen auf uns doch schien er gefasst mit der Situation, welche mehr als zweideutig aussah. „Yamchu,.... dass ist ja eine Überraschung.“ Ich versuchte nicht zu enttäuscht zu klingen und stand eilig auf um ihn in Empfang zu nehmen. Kurz fiel mein Blick auf meinen Nebenmann und sah, wie sich Vegeta mehr und mehr unwohl in seiner Haut fühlte. Sich gar verlegen eine Hand an den Nacken legte und zur Seite starrte. Erinnerte er sich etwa an das letzte Gespräch zwischen dem ehemaligen Wüstenbanditen und mir, welches nicht gerade glimpflich ausgegangen war?!? Letzten Endes wusste ich es nicht, konnte nur erraten was Vegeta momentan betraf, doch wieder riss mich Yamchus Stimme aus den Gedanken und sah in sein besorgtes Gesicht.  „Einer deiner Arbeiter hat mich reingelassen. Wie... geht es dir?“ Misstrauisch glitt sein Blick zu dem Saiyajin auf dem Sofa und seufzend schüttelte ich den Kopf. Immer noch konnte Yamchu meinem Gast kein Vertrauen abgewinnen und abermals ließ ich schwach die Schultern hängen.  Das war nicht fair. Vegeta hatte eigentlich nie etwas getan. Wieso bekam er immer wieder die kalte Verachtung der Anderen zu spüren? „Gut... es geht mir gut.“ Seufzend stieß ich die angehaltene Luft aus den Lungen und trat aufmunternd auf meinen langjährigen Freund zu. Natürlich blieb mir das beklemmende Gefühl zwischen uns nicht unbemerkt und eigentlich tat er mir mehr als Leid. Ich hatte Yamchu in letzter Zeit viel zu sehr vernachlässigt. Etwas, was ich eigentlich nicht sollte und erneut plagte mich das schlechtes Gewissen. „Was führt dich zu mir?“ Lächelnd sah ich in sein Gesicht doch zuckte ich augenblicklich zusammen, als ich das brennende Flehen in seinen Augen erkannt hatte. Ein Flehen, welches mir nicht verborgen blieb und vor dem ich mich nicht verstecken konnte.  Dich. Eigentlich war meine Frage überflüssig gewesen, doch wusste ich mir im besten Willen nicht mehr zu helfen. Vegeta war verstummt und sah schweigend aus dem Fenster, während Yamchu mit einem weiteren Seufzten in die Mitte des Raumes trat, mich immer noch an der Hand festhielt und nicht loslassen konnte. „Ich wollte dich fragen, ob du mit mir im Chopains essen gehen möchtest? Ich... ich habe schon einen Tisch reserviert.“ Bittend sah er mich an und nervös schluckte ich den trockenen Kloß in meinem Hals hinunter. Ich war zu überrumpelt, sah kurzzeitig zur Uhr, als meine Finger erneut nervös durch meine Haare strichen und dachte nach. Es war noch jung am Abend, also war ein gemeinsames Abendessen mit meinem Freund doch gar nicht so verkehrt, oder? Kurz huschte mein Blick erneut zu dem Saiyajin, welcher uns aus schweigsamen Augen beobachtete. Vegetas Emotionen waren schwer zu lesen und kurz, wenn auch nur flüchtig, erkannte ich ein wehmütiges Brennen hinter dunklen Opalen. Eine leise Bitte, die er aber niemals aussprechen würde und sich aber bald darauf erneut hinter einer Maske aus purem Eis verbarg. Ich konnte einen kleinen Schrei nicht unterdrücken, als sich eine Hand zaghaft auf meine Schulter legte und mich aus meinen Gedanken riss. So plötzlich dass ich nicht damit gerechnet hatte. „Bulma?“ Wieder versanken meine dunkelblauen Opale in Yamchus Blick und ich konnte nicht anders als schwach zu nicken. Schlechtes Gewissen hatte mich gepackt. Dies war ich meinem Freund immerhin schuldig. Nach all dem Chaos und der Verwirrung, für die ich gesorgt hatte. „Gib mir eine halbe Stunde zum Umziehen, dann können wir los. Wartest du so lange im Erdgeschoss auf mich?“ Zufrieden lächelte mein Gegenüber, nickte anerkennend und verschwand mit einem freudigen „Bis Gleich“ im Flur des Treppenhauses. Nicht aber ohne dem Saiyajin no Ouji einen letzten Blick zuzuwerfen. Mulmig drehte ich mich zu Vegeta um und sah in seine Augen. Er schien enttäuscht zu sein, aber.... vielleicht irrte ich mich auch? Doch wieder konnte ich mich nicht vergewissern, denn erneut verschwand sein schmerzender Blick hinter einer hochgezogenen Mauer aus purem Eis und langsam trat ich auf den Saiyajin zu. Meine eigentliche Idee hatte ich nicht vergessen und ich hoffte, dass mein Besucher auf mich warten würde. Vegetas stummes Schweigen verunsicherte mich.  Verdammt...... Gerade als ich dem Saiyajin wieder etwas näher gekommen war. Gerade, als ich mich erneut in die dunklen Schatten seiner selbst gewagt hatte, wurde ich unterbrochen. Es war doch wie verhext. „Es wir nicht für lange sein, Vegeta.“ Langsam setzte ich mich zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Kurz verweilten dunkle Opale auf mir, doch wieder senkte Vegeta den Blick und sah auf seine Hände, welche die Schale mit der wärmenden Suppe wild umschlossen hielten. Zitterte er? Wieder blinzele ich verwirrt und sah ihn mitleidig an. „Meine Eltern sind auf einem Kongress und kommen erst morgen wieder zurück. Das heißt, du bist alleine für diesen Abend.“ Aufmunternd legte ich ihm eine Hand an die Wange und spürte die Wärme seiner Haut. Doch zuckte ich mit einem Mal zusammen, als Vegeta dunkle Stimme ertönte. So anders und mir....völlig fremd. „Das macht mir nichts aus.“ Sie war belegt mit etwas Wagem, was blinder Traurigkeit glich und zögern senkte ich die Hand, welche dazu bestimmt war, seine Haut zu berühren. „Ich... bin das Alleinsein gewohnt.“ Wieder sah mein stummer Besucher aus dem Fenster, verlor sich in der Dunkelheit und konnte mir nicht in die Augen sehen. Wild pochte mein eigenes Herz hinter meiner Brust, als ich Vegetas Worte in meinem Geist wiederholte. Wie ein ewiges Mantra. So kalt.  So leblos.... Und so gelogen. Ich wollte etwas erwidern, wollte mich entschuldigen für Etwas, was ich eigentlich gar nicht musste. Oder etwa doch? Musste ich das denn?!? Wieso nur war Vegeta enttäuscht? Ich... war nicht sein Besitz, an den er sich klammern konnte, wann immer er wollte. Oder steckte weit aus mehr dahinter, als ich auch nur im Leisesten ahnte? War es....Angst, gar Verlust, was den Saiyajin nicht loslassen konnte und ihn zu solch einer Gefühlsregung brachte, die so völlig neu und untypisch zugleich für ihn war? Oder einfach, weil er hier sonst niemanden kannte und mir ein kleines bisschen Vertrauen entgegen brachte? „Falls du dir Sorgen um dein Haus machst, ich werde heute nicht mehr trainieren gehen. Kein Grund also, dir darumGedanken zu machen.“ Er klang verbittert, gar spottend und als ich sein grimmiges Gesicht sah, erkannte ich mit einem Mal, was den Saiyajin no Ouji plagte. Eifersucht. Verdutzt sah ich auf. Konnte das denn sein? Das war doch Unmöglich. Ich musste mich geirrt haben. Doch wieder ließ mir Vegeta nicht die Zeit meine wage Vermutung zu bestätigen und brach den Blickkontakt gänzlich ab und starrte aus dem Fenster. Still zog das Ticken der Uhr über uns hinweg und nichts weiter als das herrische Treiben des eisigen Schneesturmes fegte vor den Fenstern. Mein eigenes Herz schlug wild und unbändig hinter meiner Brust und wieder betrachtete ich den Saiyajin aus dem Augenwinkel. Hatte ich ihn enttäuscht? Nervös spielte ich mit den verirrten Strähnen meiner blauen Haare. Was nur ging in meinem stummen Besucher vor, dass er mir mehr und mehr, Tag für Tag, ein Rätsel wurde? Sich versteckte hinter schützenden Mauern und um jeden Preis ein dunkles Geheimnis bewahren wollte, was niemand, kein Anderer, sehen durfte? Zaghaft legte ich erneut eine Hand auf die Seine und verdutzt sah mich Vegeta an. „Wartest.... du auf mich? Es dauert auch nicht lange, versprochen. Aber ich....ich habe eine Überraschung für dich.“ Ich konnte das leichte Zucken spüren, welches durch seinen Körper ging und sah in seine überraschten Augen. Tief spiegelte sich reines Unverständnis in dunklen Opalen, doch zu meinem Erstaunen nickte der Saiyajin schwach. Jeglicher Zorn, jeglicher Missmut von vorhin war verschwunden, war vergessen und lächelnd legte ich dem Saiyjain erneut eine Hand an die Wange. „Bis zum späten Abend sind wir wieder zurück. Bedien dich in der Küche, wenn du willst. Es ist noch genug zu Essen da.“ Ich wollte ihn nicht alleine lassen, doch hatte ich Yamchu mein Wort gegeben. Mit einem Seufzten stand ich auf, nahm meinen leeren Teller in die Hand und verließ eilig das Wohnzimmer. Ich warf dem Saiyajin einen letzten liebevollen Blick zu und verabschiedete mich mit einem Handgruß, doch sah es in mir drinnen ganz anders aus. Mein Inneres tobte. Und während ich den Flur hinunter zu meinem Zimmer flüchtetet, versuchte ich den flehenden Blick des Saiyajins zu vergessen. Versuchte die traurig belegten Opale zu verdrängen, welche sich immer und immer wieder in meinen Geist einschleichen und mir keine Ruhe ließen. Augen, die verrieten, dass ich bleiben sollte. Kraftlos lehnte ich mich an meine geschlossenen Zimmertüre und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Was geschah hier nur? Zitternd fuhr ich mir durch das wirre blaue Haar und sah in den Spiegel. Nur noch schwach erkannte ich mein eigenes Spiegelbild und die Frau vor mir, war mir mit einem Mal völlig fremd. Erschien mir mehr und mehr hilflos und zögern trat ich auf das matte Glas zu, konnte den Blick nicht abwenden, so sehr ich dies auch wollte. Dumpf zog der wallende Sturm über uns hinweg und kreischend schrie er all seinen Zorn hinaus Blies die eisigen Flocken wild und unbändig gegen die Fensterscheibe doch erreichte mich sein wirres Flehen nicht. Nicht sein ganzer Zorn und während ich versuchte mich zitternd zu beruhigen, besorgte Opale auf das verzerrte Bildnis vor mir starrten, herrschte nur ein einziger Gedanke in meinen Geist. Und ließ mich erzittern. Ließ mich erschüttern bis ins tiefste Mark meiner Seele. Was geschah nur mit mir? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)