Chaos hoch 10 von knopfgesichttttt ================================================================================ Kapitel 4: Sinnlose Erklärungen ------------------------------- Piep Piep piep…. „Dieser scheiß Wecker…“, rollte ich die Augen verschlafen hoch. Verkatert stand ich auf. „Oh Mann! Ich hätte wohl gestern nicht so viel saufen dürfen.“, murmelte ich und bevor mir wieder schwindlig wurde krallte ich mich an meinem Bettlaken fest. Nachdem die ersten Minuten vorbei waren und mein Kreislauf sich wieder beruhigt hatte, stand ich auf und ging ins anliegende Badezimmer. Etwa ne halbe Stunde später war ich ausgehtauglich fertig. KLOPF!KLOPF! Ich schloss auf und ein gut gelaunter Ruffy stand vor mir. „Guten Morgen Layla! Na hast du gut geschlafen?“ Genervt rollte ich meine Augen: „Ruffy bitte nicht so laut. Ich hab Mega Kopfschmerzen!“, nörgelte ich ihn an während ich meine Sachen zusammen packte. Gemeinsam gingen wir zur Mensa, wo der Strohhut von seiner Clique begrüßt wurde. Schnell besorgte ich mir was zum Essen, stapfte zu einem freien Tisch. Ich hatte eindeutig keine Lust mit jemanden in der Früh zu reden. Verdutzt schritten Nami und Vivi an mir vorbei, doch ich beachtete sie nicht. Soviel zur Morgenmuffeligkeit. Gerade wollte ich aufstehen, als mir Ace schon entgegen kam. Er drückte mir meinen Stundenplan in die Hand. „Was? Ich soll mir alle Kurse ansehen? Ist das nicht etwas zu viel des Guten?“, maulte ich den Schwarzhaarigen an. „Mein Großvater hat es mir nur in die Hand gedrückt. Du sollst dich doch für deine Kurse entscheiden.“, antwortete Ace Schulter zuckend zu mir. Niedergeschlagen stand ich auf, ging aus dem Raum und zündete mir eine Kippe an. Tja so ist es halt. Ich warf einen Blick auf den Plan. Als Erstes hatte ich BWL… Danach kam Geschichte… dann Mittagspause und für den Nachmittag Politik. „Nicht schlecht, alter Greis! Ist wohl deine Rache an mir, weil ich dich so gedemütigt hab!“, dachte ich mir und zog noch kräftig an meiner Zigarette. „Oh guten Morgen, Layla!“, begrüßte mich Vivi plötzlich. Hm…! Etwas verwirrt von der plötzlichen Begrüßung, sah ich das die Clique vor mir stand. „ÄH?! Servus alle miteinander. Sorry, war grad in Gedanken.“, entschuldigte ich mich, drückte meine Zigarette aus und versuchte den Stundenplan in meiner Tasche zu verstecken. „Was ist das?“, fragte Nami und riss gleichzeitig meinen Stundenplan aus der Hand. „Hey! Gib das wieder her!“, schrie ich sie an und versuchte den Zettel ihr wieder aus der Hand zu reißen. „Ah ha, das ist ja bloß dein Stundenplan, wie ätzend. Ich dachte schon, Ace hätte dir nen Liebesbrief gegeben!“, sagte die Orangehaarige enttäuscht. Hastig nahm ich den Zettel wieder an mich und nörgelte sie an: „Sag mal, ich und Ace? Vergiss es! Ace ist nur mein Mentor und außerdem kennen wir uns von früher!“ Es ging den anderen ein Licht auf und sie verstanden was ich meinte. „Ach so, das heißt wohl es läuft nichts zwischen euch!“, gab Vivi zurück und sichtlich erfreut. Angenervt sagte ich: „Nein! Wie oft soll ich denn das noch sagen! Verdammt noch mal!“. schnauzte ich sie alle an. Nicht eine Sekunde später, kam mir Ace entgegen: „Layla wollen wir los? Ich bring dich zu deinem Kurs! Mein Opa hat mich damit beauftragt, dass ich dich dort hin bringe“. Ja, ja… wenn man von Teufel sprach, tauchte dieser auch gleich auf. Verärgert schaute ich Ace an, der auf einmal ein ungutes Gefühl hatte, mit mir allein zu sein. Stillschweigend folgte ich den schwarzhaarigen Kerl. Da er nicht wusste warum ich angepisst war, ließ er mich in Ruhe. Kurze Zeit später waren wir bei dem Vorlesungssaal angekommen. Ohne mich zu verabschieden, stapfte ich in die hinterste Reihe, saß mich hin und schmiss meine Tasche auf den Boden. Danach legte ich meine Beine auf den Pult. Ein Schatten saß sich plötzlich neben mich. Es war Nami. „Ach ja, sie hat ja den selben Kurs!“, fiel es mir wieder ein. Keine Minute später kam auch schon der Professor in den Raum. Laut las er alle Namen vor. Bei mir stutzte er: „Layla? Ist sie da?“. Meine Augen verdrehten sich. Gut dass er nicht meinen Nachnamen gesagt hatte. Schnell hob ich meine Hand. Der Prof. nickte als er mich sah, anschließend begann meine erste Vorlesung an der Uni. „Also unser letztes Thema war? Na weiß es noch jemand?“, fragte er in die Runde. Plötzlich hob Nami ihre Hand und brüllte halbstark: „Ja es ging über die Kreditwürdigkeit. Das Thema haben sie nur kurz am Ende der letzten Stunde angesprochen.“ „Bravo Nami. Wie ich sehe, haben Sie es gut in Erinnerung behalten. So wer kann etwas über Kreditwürdigkeit was sagen?“, lobte und fragte er gleichzeitig. „Oh man, das ist ja so was von simple, dass man die Antwort schon von seiner Stirn ablesen kann.“, dachte ich. Ohne irgendwie meine Hand zu heben, sagte ich großkotzig: „Also wirklich, wenn es keine Sau hier weiß, dann werde ich euch Volldeppen erklären. Für eine Kreditwürdigkeit zählen folgende Fakten. Erstens wird es auch Bonität genannt. Bonität ist die Finanzwirtschaft die Fähigkeit einer natürlichen Person oder von Unternehmen oder Staaten, die aufgenommenen Schulden zurückzahlen zu können (wirtschaftliche Rückzahlungsfähigkeit) und die Bereitschaft diese zurückzahlen zu wollen (Zahlungswilligkeit). Bei Emittenten von Wertpapieren wird unter Bonität die Fähigkeit verstanden, die Emission nebst Zinsen zu bedienen und zu tilgen. Daraus ableitbar ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer in der Lage und willens sein wird, die erforderlichen Rückzahlungen zu leisten. Bei der wirtschaftlichen Kreditwürdigkeit geht es um die wirtschaftlichen Fähigkeiten aufgrund der vergangenen und prognostizierbaren wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers, den Kredit zurückzuzahlen. Hierzu werden Daten wie Einkommensnachweise, Bilanzen usw. zur Auswertung hinzugezogen. Folgende Daten können beispielsweise in einer Wirtschaftsauskunft enthalten sein: Finanzlage mit Bonitätsindex, Zahlungsverhalten, Negativmerkmale, Höchstkredit, Firmenhistorie, Geschäftsgegenstand/Branche, Niederlassungen, Beteiligungen, Immobilien, Bankverbindungen, Geschäftszahlen und Bilanzen usw. Fassungslos starrte mich der Professor an, als ich mit meinen Dialog fertig war. Arrogant schnappte ich meine Tasche und verzog mich auf den Innenhof zurück. „Oh fuck! Wo bin ich den hier gelandet. Der Stoff ist so was von einfach, dass es nur noch lächerlich ist!“, ärgerte ich mich und zündete mir eine Zigarette an, sobald ich das Gebäude verlassen hatte. Ich beschloss der Sache ein Ende zu machen. Ich musste dringend mit Garp und mit meinen Onkel über die Sache reden. Aber dies konnte ich am nächsten Tag erledigen. Da ich noch Zeit hatte, bis die Geschichte - Vorlesung anfing, brachte ich meine Sachen wieder in mein Zimmer zurück. Da Ace mir erzählt hatte, dass er mich nicht dort hin begleiten konnte, da er selbst noch in einer Vorlesung säße. Also blieb mir keine andere Wahl, als mich selbst auf dem Weg zu machen. In der Mittagspause war ich mit den Nerven am Ende. Ruhig und mampfend, hörte ich mir die Geschichten der anderen an. Bis auf einmal Kaya mich fragte: „Sag mal Layla, was hast du gestern mit Zorro getrieben?“ Auf frischer Tat ertappt, verschluckte ich mich. „Hust, Hust!“ Schnell blickte ich in die Runde. Panisch bemerkte ich, dass der Grünhaarige nicht anwesend war. Aber dafür Tagashi. „Verdammt! Warum ist auch seine Freundin da?!“, fluchte ich innerlich. Mir fiel es schwer zu antworten, doch fand ich, dass Ehrlichkeit am Längsten werte. „Also ich wollte gestern zum Supermarkt. Und da ich mich hier nicht auskenne, hat sich Zorro erbarmt mich zu begleiten.“ Puh… Hastig nahm ich den nächsten Bissen, um den unangenehmen Fragen zu entgehen. „Ach so… Ich dachte schon, dass Zorro fremdgehen würde. Da hast du aber Glück gehabt. Tagashi hätte dich bestimmt fertig gemacht“, sagte Kaya zu mir. Missbilligend starrte die Schwarzhaarige mich an. „Wer soll hier wo fremdgehen?“, fragte die Stimme von Zorro und saß sich neben die Brillenschlange hin. Peinlich berührt rollte ich mich zusammen und lief rot an. Freundlich und naiv erklärte Kaya ihn die Situation. „WAS?! Ich und fremdgehen?“, hallte es von Zorro. Ungläubig sah er Tagashi an, legte den Arm um sie. „Niemals! Nicht doch mit der!“ Sauer verkrampfte ich meine Faust, stand auf und meinte zu denen: „Also bitte! Das verbiete ich mir! Mit so einem Vollidioten würde ganz gewiss nichts anfangen! Der ist mir viel zu blöd! Tzzee“, kam es lässig von mir und packte meine Tasche. Schnell verließ ich die Mensa und eilte über den Hof in mein Zimmer. Nicht einmal hatte ich die Zeit, um mich zu beruhigen, da klopfte es schon wieder an meiner Zimmertür. „WAS?! KANN MAN MAL NICHT SEINE RUHE HIER HABEN?, brüllte ich und öffnete die Tür. „Oh entschuldige ich wollte dich nicht stören.“, entschuldigte sich Ace mit erhobenen Händen. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht so anfahren.“, murmelte ich kleinlaut und öffnete die Tür ganz. Ich bat ihn rein, anschließend saßen wir dann auf meinen Bett. „Also was ist denn passiert? Ich hab nur noch gesehen, wie du rasend vor Wut die Mensa verlassen hast. Und so bin ich dir nach.“, fragte dieser mich besorgt um mich. Traurig starrte ich auf den Boden und antwortete Ace. „Ach es ist nichts gewesen. Nur eine kleine Auseinandersetzung mit Zorro und Tagashi. Aber nichts weltbewegendes.“ Eine Weile sagte keiner ein Wort, bis ich mich Rücklings auf mein Bett warf. „Weißt du, es ist alles zu viel mir mich.“ Interessiert drehte sich dieser in meine Richtung. Er erwartete wahrscheinlich eine Erklärung von mir, die ich ihm auch gab. „Ja, ich wollte nie wieder in diese Gegend kommen, aber mein Onkel hat mich dazu gezwungen und genötigt. Da er keine Erben hat, soll ich mal seine Firma weiterführen. Aber er sagte zu mir: „Layla, um diese Company zu führen, brauchst du erstmal ein Studium und zwar an der Besten Universität, die es gibt!“ Und da beschloss er, dass ich hierher kommen soll. Jetzt bin ich hier und es passiert eine Katastrophe nach der andern!“ Verständnisvoll nahm er meine Hand, drückte diese sanft, um mich zu trösten. Langsam begann er unsere Finger ineinander zu verschränken. Ich genoss diese Geste. War verdammt lang her, dass ein Mann so sanft zu mir war. Leicht erregt, stützte ich mich mit meiner anderen Hand ab. Mein Gesicht rückte näher zu dem seinen. Ein paar Zentimeter waren zwischen uns. „Ace…“, murmelte ich, aber er drückte einen Finger auf meinen Mund. „Schscht… Sag nichts und genieß den Augenblickt!“, flüsterte er liebevoll zu mir. Langsam näherte er sich, bis er mich küsste…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)