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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Fest mit Überraschungen

Hallo meine lieben Leser ind Leserinnen,
 

heute möchte ich einige Danks los werden. Als allererstes möchte ich mich bei meiner neuen Betaleserin bedanken. Lady-Bloody-Rose Sie hat sich dazu bereit erklärt meine Kapitel zu lesen und zu korrigieren und ich hoffe, dass sie das auch in Zukunft für meine anderen Geschichten tun wird.

Als nächstes möchte ich mich ganz herzlich bei euch allen bedanken. Es freut mich, dass diese Geschichte einen so großen Zuspruch hat und mich freut jede Art von Resonanz. Egal ob Lob oder Kritik.

Nun wünsche ich euch sehr viel Spaß bei dem neuen Kapitel
 

Fest mit Überraschungen
 

Es war noch mitten in der Nacht, als eine Person aufwachte.

Diese Person schlich sich aus dem Haus und ging zu einer abgelegenen Stelle, wo man ihn nicht zu schnell entdecken würde.

Dort machte er ein kleines Feuer um besser sehen zu können.

‚Wir müssen Inu no Taishou darauf vorbereiten, dass uns noch jemand begleiten wird.'

So kramte Miroku sein Schreibzeug aus seinem Gewand und verfasste einen Brief, den er morgen in der Früh mit Kirara vorausschicken wollte.

Als er geendet hatte, machte Miroku das Feuer wieder aus und legte sich wieder zu seiner Sango.
 

Am nächsten Morgen nachdem alle auf waren, sprach Miroku kurz mit Sango und diese stimmte zu, dass sie Kirara vorausschicken sollten. Sie wollten ja nicht riskieren, dass Kagome im Schloss dämlich angemacht wurde.

So wurde es dann auch gemacht.
 

Nach dem Frühstück machten sie sich dann alle auf den Weg, nachdem Kagome ihren Rucksack umgepackt hatte. Denn sie konnte doch nicht ins Schloss gehen, ohne ihrem InuYasha ein wenig von seinem, wie sie hoffte, dass es noch immer so war, Lieblingsessen mitzunehmen.

Außerdem nahm sie noch ihr rotes Kleid und den Verbandskasten mit, denn man konnte ja nie wissen, was unterwegs so alles passieren würde.
 

Nach gut zwei Tagesmärschen kamen die fünf dann am Schloss an.

Dort wurden sie schon von einer Person erwartungsvoll begrüßt.

„Inu no Taishou-sama!", kam es ehrfurchtsvoll von Miroku.

„Houshi-sama! Ihr hattet in einem Brief geschrieben, dass ihr noch eine Person mitbringen würdet.", kam es ziemlich sachlich vom Inu no Taishou.

„Ja, unsere Freundin Kagome ist wieder zurückgekehrt!", sagte Miroku.

„Kagome?" Dieser Name erinnerte den Inu no Taishou an etwas. War das nicht die Miko, die sein Sohn so sehr liebte?

Der Inu no Taishou sah in die Runde und erkannte sie auf Anhieb. ‚Das ist sie. Die Miko die mit meinem Sohn unterwegs war. Aber so leicht werden wir es InuYasha nicht machen.', dachte sich der DaiYoukai und ein leichtes Grinsen huschte über seine Lippen.

„Ich freue mich, dich kennen zulernen, Kagome.", begrüßte der Inu no Taishou nun doch noch Kagome.

„Die Freude ist ganz meinerseits, Inu no Taishou-sama!" Während sie das sagte, machte sie einen höflichen Hofknicks. ‚InuYasha sieht seinem Vater so ähnlich!', schoss es Kagome durch den Kopf.

‚Sie ist reizend.', schoss es dem Inu no Taishou durch den Kopf. ‚Ich kann verstehen, was du an dieser Miko findest, mein Sohn.' Das sprach der Inu no Taishou aber nicht aus.

„Du musst dich nicht vor mir verbeugen, Kagome. Immerhin bist du InuYashas Freundin. Und die Freunde meines Sohnes müssen sich nicht vor mir verbeugen.", kam es dann von Inu no Taishou. „Aber nun werde ich euch mal ins Schloss bringen, denn meine Frau ist auch schon ganz gespannt zu erfahren, wer denn so schönes mitgekommen ist." Mit diesen Worten drehte sich der Inu no Taishou um und ging Richtung Schloss.

Kagome und die Anderen folgten ihm. Doch der Miko fiel etwas auf. Es war schon irgendwie merkwürdig das InuYasha noch nicht aufgetaucht war, denn immerhin hatte der sie ja früher auch schon lange bevor man sie sehen konnte, gerochen. Das war wirklich untypisch für ihn.

„Bitte verzeiht die Frage Inu no Taishou-sama, aber wo ist denn InuYasha? Oder lebt er nicht hier?", fragte sie als sie gerade das Schloss erreicht hatten. Doch bevor der Inu no Taishou eine Antwort gab, hielt er an und drehte sich zu ihr um. „Den habe ich doch glatt vergessen.", murmelte er und zog etwas unter seiner Rüstung hervor. Dann reichte er das Schleierähnliche Stück Stoff Kagome.

„Wie?", fragte diese, da sie nicht glauben konnte was der DaiYoukai gerade gesagt hatte. „Wie könnt ihr nur Euren Sohn vergessen?", hakte sie ungläubig nach, doch dann sah sie das Stück Stoff in den Händen des Youkais. „Soll das etwa für mich sein?", fragte sie dann erstaunt.

„Ja, und nein ich habe meinen Sohn nicht vergessen, denn schließlich bin ich froh, dass ich ihn endlich kennen lerne. Aber wir sollten ihm nicht gleich mitteilen, dass du da bist, Kagome. Denn ich finde, er soll selbst heraus bekommen, das es sich lohnt nicht immer jede Frau zu vergraulen.", erklärte er. „Und außerdem hat er die anderen bestimmt schon gerochen, das heißt er wird garantiert schon bei Izayoi im Saal auf uns warten."

Kagome nahm den Schleier entgegen und meinte dann: „Das ist ja alles schön und gut. Aber wird er mich denn nicht riechen?"

„Nein, denn der Schleier verströmt einen fremden Geruch, den er nicht einzuordnen vermag. Wir haben nämlich einen Freund gefragt, ob er uns nicht einen Duftunterdrückenden Zauber über den Schleier legen kann."

Nun war Shippou neugierig und roch an Kagome, nachdem sie sich den Schleier umgelegt hatte. „Es ist wahr, wenn ich nicht wüsste dass du das bist, Kagome, dann würde ich dich nicht erkennen."

„Aber ob das reicht. Denn immerhin waren wir solange zusammen unterwegs, das wir uns sehr gut kennen.", meinte sie dann noch.

„Wenn du dich da maI nicht täuschst.", sagte Sango und der Taishou fügte noch an.

„Sango hat Recht, Kagome. So kennst du ihn garantiert nicht. Aber nun lasst uns zu meiner Frau gehen.", damit setzte er den Weg ins Schloss fort und Sango half Kagome noch schnell den Schleier zu richten. Denn InuYasha sollte sie ja möglichst nicht sofort erkennen. Den Freunden gefiel dieser Plan sehr.
 

Nach nur wenigen Minuten kamen der Inu no Taishou und die anderen bei Izayoi im Zimmer an.

Wie nicht anderes zu erwarten, war auch InuYasha in dem Zimmer.

Kagomes Herz setzte für einen Augenblick aus, als sie ihren InuYasha sah. Seine Augen hatten an Glanz verloren, sein Gesicht schien um Jahre gealtert zu sein.

Was hatte sie nur angestellt?

Hätte sie ihn doch bloß nie allein gelassen. Sie fühlte sich mehr als nur schuldig.

„InuYasha, deine Freunde sind hier!", freute sich Izayoi, als sie sah, wer da ihr Zimmer betrat.

„Ja, sicher!", war nur InuYashas Antwort. „Ich wusste nur nicht, dass ich einen Freund mit Schleier habe." Dass es sich dabei um Kagome handelte, konnte er ja nicht wissen.

Die anderen jedenfalls begrüßte er dann doch sehr herzlich. „Dann kommt mal mit auf eure Zimmer." Die verschleierte Kagome beachtete InuYasha nicht und es kümmerte ihn auch nicht, dass sein Vater die Person zurückhielt.
 

Als die Tür dann hinter InuYasha geschlossen wurde, nahm der Inu no Taishou den Schleier von der Person.

„Darf ich dir InuYashas Freundin Kagome vorstellen, meine Liebe!", sagte Inu Taishou zu seiner Frau.

„Izayoi-sama!", kam es ehrfurchtsvoll von Kagome. Und auch hier machte sie einen Hofknicks vor Izayoi.

Izayoi bekam, genauso wie ihr Mann vorher, große Augen. Auch sie konnte es nicht fassen.

‚Mein Sohn hat nicht übertrieben, als er sagte, dass sie charmant ist.' Izayoi hatte Kagome gerade mal fünf Minuten gesehen und sie schon ins Herz geschlossen.

„Es freut mich dich kennen zulernen. Ich darf doch du sagen?"

„Mich freut es auch Sie kennen zulernen, Izayoi-sama.", sagte Kagome während sie erneut einen Hofknicks vor Izayoi machte. „Sie dürfen mich sehr gerne duzen."

Izayoi stand auf und nahm Kagome in ihre Arme. Aber sie verstand nicht wirklich, warum Kagome den Schleier auf hatte.

„Warum hatte Kagome denn den Schleier um?", wollte Izayoi von ihrem Mann wissen.

„Damit Yasha sie nicht gleich erkennt.", lächelte Inu Taishou seine Frau an.

„INU!" Izayoi verstand nicht, warum ihr Mann so ein Spiel mit InuYasha spielte und dementsprechend sauer war Izayoi auch.

Kagome bekam dagegen große Augen.

Wie hatte Inu no Taishou ihren InuYasha genannt? Yasha? Aber sie selber hatte ihn doch immer Inu genannt.

„Das erkläre ich dir später, Liebes! Würdest du dich ein wenig um Kagome kümmern?" Inu Taishou beugte sich zu seiner Frau herunter und gab ihr einen süßen Kuss.

Izayoi erwiderte den Kuss sehr gerne und versprach es ihrem Mann.

Kagome beobachtete die beiden und ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.

‚Die Zwei passen so gut zusammen.'
 

InuYasha hatte seine Freunde grummelnd in die Gemächer, welche ihnen während des Aufenthalts wie immer zur Verfügung standen, geleitet. Doch kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, fauchte er dann auch schon los: „Ihr habt sie doch wohl nicht mehr alle, was?"

Die Freunde sahen sich erschrocken zu ihm um. „Was ist denn los, InuYasha?", wollte Sango dann wissen.

„Das wagst du noch zu fragen? Seid ihr denn nicht auf den nervenden Plan meines Vaters aufgesprungen?", fauchte er weiter. Das war ja echt die Höhe. Seine Freunde wussten doch ganz genau, dass für ihn nur eine zählte. Entweder die oder keine. Also was fiel ihnen ein ihm eine Unbekannte vorzusetzen.

„Beruhige dich wieder InuYasha. Dein Vater hat uns gebeten, Prinzessin Kahi, auf ihrem Weg hierher zu begleiten. Aber du hast sie ja ganz ungeniert ignoriert. Was soll das nur? Sie ist hier ein Gast wie jeder andere auch!", wollte Miroku seinen Freund beschwichtigen.

„Ja, nur das sie zufällig in meinem Alter ist.", knurrte InuYasha.

„Das ist sie doch gar nicht, denn immerhin bist du ja nur 184 Jahre älter als sie, nicht wahr?", konterte Shippo.

Nun war InuYasha für einen Moment ruhig. „Ist sie wirklich nicht wegen mir hier?", fragte er dann nach einer Weile in der er sich etwas beruhigt hatte.

„Doch. Aber sie wollte sich eigentlich nur bei dir für die Rettung ihres Dorfes vor vier Jahren bedanken. Sie hatte lange nach uns gesucht und ist zufällig auf deinen Vater bei ihren Recherchen gestoßen. Weiteres Interesse besteht nicht.", begann Miroku. „Und selbst wenn, wir wissen doch alle das du nur jene eine geliebt hast und lieben wirst. Von daher, ...! Wir wollten dich ganz sicher nicht verärgern, InuYasha.", endete Miroku.

„Nun gut, dann lasst euch mal häuslich nieder. Ich muss kurz was mit meinem Vater besprechen." Mit diesen Worten war InuYasha auch schon verschwunden.

Nachdem er gegangen war, atmeten die Freunde erleichtert aus. Das war gerade nochmal gut gegangen. Sie alle mochten den Hanyou, aber wenn er sauer war, dann war er ja schon früher immer ungenießbar gewesen. Doch das hatte sich mittlerweile mindestens verdreifacht. Es war selten, dass er sich so beschwichtigen ließ.
 

Inu no Taishou war in sein Büro gegangen um noch einwenig zu arbeiten, zumindest hatte er das vorgehabt. Doch es kann alles ganz anders. Er hatte schon bevor es klopfte, gerochen wer da vor seiner Türe stand. Auch hatte er schon längst das Youki seines Ältesten in der Nähe des Schlosses gespürt. Also war er sich doch nicht zu fein dieser Einladung nach zukommen, das freute den Vater dann doch. Denn immerhin hoffte er noch immer, genau wie InuYasha und Izayoi auf eine gemeinsame Zukunft mit beiden Söhnen. Vor allem wusste er das InuYasha sich sehr schwer tat seinen Bruder nicht zu mögen. Auch wenn der Hanyou sich im Moment eher herzlos und kalt gab, so war er doch noch immer sehr warmherzig in seinem Inneren.

Noch bevor es klopfte meinte er: „Komm rein, mein Sohn. Und dann sage mir was dich hierher geführt hat."
 

Sesshoumaru war schon eine ganze Weile unterwegs.

In der Hand hielt er ein Stück Pergament, welches ihm aber zu wieder war.

Glaubte sein Vater wirklich, dass er diesem Theater beiwohnen würde? Nie im Leben.

So zog er weiter, Richtung Schloss um seinen Vater den Zahn zu ziehen.

Als er dann die Erlaubnis hatte einzutreten, ging er auch ohne ein Wort in dessen Büro, welches einmal ihm gehört, hatte.

Wutentbrannt rannte er auf den Schreibtisch zu und knallte das Pergament auf diesen.

„Was soll der Schwachsinn?", kam es eiskalt und auch wütend über Sesshoumarus Lippen.

„Auch dir einen guten Tag, Sesshoumaru.", begann der DaiYoukai höflich und sah seinen ältesten Sohn unbekümmert an. Denn er brauchte nicht auf das Pergament zu schauen, das dieser gerade auf den Schreibtisch geknallt hatte. Doch um seinem Sohn einen Moment zur Beruhigung zu geben, tat er es dann doch und meinte dann: „Das ist eine ganz normale Einladung zu unserem Hochzeitstag. Was soll daran schwachsinnig sein, mein Sohn? Denn schließlich gehörst du auch zur Familie, oder etwa nicht?" Noch versuchte der Inu no Taishou nett zu bleiben und seinem Sohn keinen Anlass zu weiteren Wutattacken zu geben.

Sesshoumaru zog beide Augenbrauen hoch. Eine Familie also.

„Das glaubst du doch wohl nicht wirklich.", fauchte Sesshoumaru. „Das ich nicht lache. Wir waren keine Familie mehr, als du Mutter betrogen hast und mit diesem Menschenweib einen doofen Hanyou gezeugt hast." Bei jedem Wort wurde Sesshoumaru immer wütender. „DU HAST MUTTER EISKALT BETROGEN UND ABSERVIERT! ALSO VERLANGE NICHT VON MIR, DIESEM SCHWACHSINN BEIZUWOHNEN!" Sesshoumaru war so wütend, dass es seinen Vater regelrecht anbrüllte, aber das juckte ihn nicht die Bohne.

Der Inu no Taishou zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er Sesshoumarus Wutattacke über sich ergehen ließ. Doch nun reichte es ihm. Er ließ sich ja viel gefallen, aber er würde sich nicht zu unrecht beschimpfen lassen.

„Jetzt sag bloß nicht, dass dir das deine Mutter erzählt hat, Sesshoumaru.", kam es kühl von dem älteren InuYoukai. Als er den Blick seines Sohnes sah, wusste er Bescheid. „Na sicher hat sie das." Ein tiefes und trauriges Seufzen entrang sich seiner Kehle. „Sie hat schon immer andere zu ihren Gunsten manipuliert. Doch dass du da noch immer nicht dahinter gekommen bist, dass wundert mich eigentlich. Aber was soll's du wirst mir wahrscheinlich eh nicht glauben, das ich ihr nur mit gleicher Münze heimgezahlt habe, was sie mir angetan hat. Nur das ich eben einen weiteren Sohn bekommen habe und sie von dem Wolf nicht schwanger geworden ist." Wieder machte er eine Pause und dann donnerte er los. „DOCH DAS ALLES GIBT DIR NOCH LANGE NICHT DAS RECHT SO MIT MIR ZU REDEN. Ich hoffe wir haben uns verstanden. Ich möchte keinen Streit mit dir, Sesshoumaru.", sagte er das letzte in einem ruhigeren fast versöhnlichen Ton.

Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Seine Mutter? Mit einem Wolf? Es schüttelte ihn richtig, bei diesen Gedanken.

„Das glaube ich nicht.", flüsterte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Dann sah er seinen Vater eindringlich an. Er konnte sehen, dass sein Vater die Wahrheit sprach, aber das würde er niemals zugeben. „Und du denkst, dass ich dir das glaube? Das kannst du nicht von mir verlangen. Das würde Mutter nie im Leben machen. Du bist derjenige, der unsere Familie Schande gebracht hat, indem du einen Hanyou gezeugt hast." Sesshoumaru war einfach blind für die Wahrheit. Er konnte und wollte das einfach nicht wahr haben. „Du kannst machen was du willst, aber ich werde nicht dabei sein, wenn ihr heile Welt spielt und ich werde dieses Menschenweib und dessen Balg nie akzeptieren."

Nun reichte es dem DaiYoukai endgültig. Er mochte es gar nicht wenn man seine kleine Familie beschimpfte. „Zügle deine Zunge, Sesshoumaru. Es reicht langsam. Vielleicht solltest du auch mal deine Fehler suchen. Soweit ich weiß gehört das Menschenmädchen Rin ja zu dir, oder etwa nicht? Sie freut sich dich zu sehen. Aber das alles interessiert dich ja nicht die Bohne. Nicht wahr? Und was deinen Bruder betrifft. So solltest du ihn vielleicht akzeptieren. Oder hat dir deine Mutter etwa die Flausen in den Kopf gesetzt das Tessaiga dir gehört? Ich hatte Tessaiga von Anfang an für deinen Bruder schmieden lassen. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann werde ich eben andere Seiten aufziehen." Inu no Taishou machte eine Pause und brüllte dann „Wachen!"

Sesshoumaru schob die Augenbrauen hoch. Was wollte sein Vater denn mit den Wachen?

Aber anstatt, dass eine Wache eintrat, erblickte Sesshoumaru seinen Bruder.

„Was willst du Hanyou hier, wenn ich mit Vater eine Beredung habe?", bluffte Sesshoumaru seinen Bruder an.

InuYasha dagegen sah nun seinen Bruder an. „Wenn das eine einfache Unterhaltung war, dann fresse ich einen Besen." Diesen Spruch hatte InuYasha von Souta aufgegriffen.

„Was geht dich das an?", bluffte Sesshoumaru weiter.

„Nichts, aber wenn ihr euch schon streitet, dann macht es wenigstens so leise, dass man euch nicht im ganzen Schloss hört.", erwiderte InuYasha. Aber er dachte nicht im Traum daran, mit Sesshoumaru zu streiten, denn schließlich war er ja sein Bruder, auch wenn dieser ihn nicht akzeptieren wollte.

„Vater, darf ich fragen, was euch so echauffiert hat?" InuYasha sah seinem Vater an, dass ihn etwas sehr erregt hatte.

„Das übliche, wenn ich mit deinem Bruder streite, Yasha.", gab der DaiYoukai zurück. „Er ist eben nicht zu belehren. Doch ich werde mir den Hochzeitstag nicht von ihm verderben lassen.", klärte der Inu no Taishou seinen Sohn auf.

Ja, es war wie immer in den letzten Monaten, wenn Sesshoumaru und er aufeinander trafen. Von einigen Begegnungen hatte er deshalb auch InuYasha gar nicht erst erzählt. Doch er merkte seinem Jüngsten sehr wohl an, dass er die Situation nicht so ganz verstehen wollte. Auch dass bisher noch keine Wache da war, machte ihn stutzig. „Ich bin gleich wider da. Pass du auf, dass er nicht abhaut, Yasha. Ich schau mal wo die Wache bleibt." Mit diesen Worten erhob sich der Inu no Taishou und begab sich zur Türe um nach den Wachen Ausschau zu halten und kurz darauf hallte seine Stimme wiederholt über die Flure.
 

InuYasha sah einen Moment verwirrt aus. Warum brauchte sein Vater denn die Wachen? So schlimm kann das alles doch nicht gewesen sein. Das musste InuYasha erst einmal in Erfahrung bringen.

„Was hast du angestellt, dass Vater nach der Wache ruft.", wollte InuYasha daher wissen.

„Was geht dich das an, Hanyou!", fauchte Sesshoumaru seinen Halbbruder an. Das konnte doch dem Hanyou egal sein, was er angestellt hatte.

Außerdem hatte Sesshoumaru eh keine große Lust im Schloss zu bleiben. Aus diesem Grund wollte er auch aus der Tür verschwinden.

„Du willst dich doch nicht den Anweisungen von Vater widersetzen.", kam es daraufhin von InuYasha.

„Das kann dir doch egal sein, YASHA!" Sesshoumaru sprach InuYashas Spitznamen mit einem sehr spöttischen Ton aus.

„Du nimmst den Namen nicht in den Mund, SESS!" InuYasha dachte sich, dass er ja mal schauen konnte, wie sein Bruder nun darauf reagieren würde.

Mit einem Mal drehte sich Sesshoumaru um und funkelte seinen Bruder nur böse an.

„Das sagst du nicht noch einmal zu mir.", sagte Sesshoumaru sehr giftig zu seinem Bruder.

„Das lass mal meine Sorge sein und nicht deine." Nun platzte auch bei InuYasha der Kragen. Sein Bruder hatte ihm gar nichts zu befehlen.

„Fühlst dich wohl stark, was? Jetzt wo du hier im Schloss leben kannst mit deinem Menschenweib." Sesshoumaru war stink wütend auf seinen so verhassten Halbbruder.

InuYasha dagegen wusste nicht wovon sein Bruder sprach.

Sein Menschenweib?

Meinte er etwa seine Mutter? Das konnte ja nur so sein, denn sonst lebte er ja mit keinem Menschen zusammen. Sango war ja mit Miroku liiert und mal davon abgesehen, gab es für InuYasha nur eine Frau, die er liebte und diese würde niemals wieder zu ihm zurückkehren.

„Ich warne dich! Wenn du noch einmal meine Mutter beschimpft, bekommst du es mit mir zu tun."

Sesshoumaru fing an höhnend zu lachen. Mit schnellen Schritten lief er zu InuYasha, packte ihn und presste ihn an die Wand.

„Wer hat denn von deiner Mutter gesprochen? Ich habe von dieser Ka…!"

Weiter kam Sesshoumaru nicht, denn er konnte eine ihm sehr vertraute Stimme hören.
 

Von all dem bekam Inu no Taishou nichts mit. Er musste sogar bis zum Schlosseingang gehen um eine Wache zu finden. Das war doch nicht möglich, denn normalerweise waren immer welche in der Nähe des Arbeitszimmers. Hatte vielleicht Sesshoumaru ihnen befohlen von dort weg zugehen. Nun ja, die Wachen wussten genau das sie auch ihm zu gehorchen hatten. Doch das war die Höhe.

„Warum seit ihr hier und nicht in der Nähe des Arbeitszimmers?", fragte er daraufhin die Wachen.

„Es tut uns leid Inu no Taishou-sama. Aber Euer Sohn meinte, dass er in aller Ruhe mit Euch reden wollte. Deswegen hat er uns unter Androhung von Strafe dort verjagt.", erzählte die Wache ängstlich. Denn auch vor dem Taishou sollte man sich gerade was Befehlsdinge anging in Acht nehmen.

Doch der sah nur mitleidig zu den Wachen. Er konnte sich schon vorstellen, was die Strafe gewesen war. „Nun gut. Ich sehe mal darüber hinweg. Doch nun habe ich eine Aufgabe für euch. Ihr werdet meinen Sohn in Gewahrsam nehmen und ich warne euch, solltet ihr ihn entkommen lassen, dann lernt ihr mich richtig kennen." Mit diesen Worten wandte sich der mächtige Youkai um und sagte dann noch: „Ich brauche vier Wachen in meinem Arbeitszimmer und zwar ein bisschen plötzlich."

„Jawohl, Inu no Taishou-sama.", erwiderte die Wache und befahl dann drei Kollegen ihm zu folgen.
 

Das durfte doch wohl nicht wahr sein? Was maßte sich sein Ältester denn nur an? Da half wirklich nur noch eine Strafe um ihm mal wieder eine Lehre zu erteilen. Vielleicht hätte er sich früher doch mehr um Sesshoumaru kümmern und nicht die meiste Erziehung seiner Frau überlassen sollen. Doch sie hätte es auch in den vergangenen 202 Jahren zerstören können, was er in Sesshoumaru aufgebaut hatte. Der DaiYoukai war traurig, denn eigentlich; so war es zumindest früher; war Sesshoumaru anders gewesen. So ein ganz klein wenig wie InuYasha; zu diesem Zeitpunkt war er noch etwas netter. Diese kühle Art, das hatte erst angefangen, als er sich von Sesshoumarus Mutter anfing zu trennen. War er vielleicht doch an allem Schuld?

Doch plötzlich vernahmen seine Ohren die lautstarke Stimme seines jüngsten Sohnes. Was musste er da hören? Sesshoumaru hatte Izayoi beschimpft? Ging das schon wieder los?

Schnellen Schrittes schloss er die letzten Meter zum Arbeitszimmer auf und konnte gerade noch miterleben wie Sesshoumaru seinen Bruder packte und an die Wand drückte.

„Wer hat denn von deiner Mutter gesprochen? Ich habe von dieser Ka…!"

Weiter kam Sesshoumaru nicht, denn er konnte eine ihm sehr vertraute Stimme hören.

„SESSHOUMARU, lass sofort deinen Bruder los!", kam es befehlend aus Richtung Tür. Doch dieser reagierte nicht weiter. Er ließ seine Hand einfach an der Kehle seines verhassten Halbbruders und sah seinen Vater trotzig an.

„Und was wenn nicht?", fragte er reichlich gelangweilt. „Du glaubst doch nicht, das InuYasha dir helfen wird, Vater. Soweit ich weiß verstaubt Tessaiga ungenutzt in einer Ecke seines Gemachs.", kam es wieder höhnisch von ihm. „Also was willst du machen?"

Nun lächelte der Vater der beiden, doch es war kein freundliches Lächeln. „Das ist ganz einfach, Sesshoumaru. DAS was mir schon früher geholfen hat dich zur Ruhe zu bringen. Ich werde dich von den Wachen, die jeden Moment kommen müssten, in deine Lieblingszelle bringen.", kam es kalt über die Lippen des Hausherren. Die Stimme war so eisig, dass es beiden Brüdern einen Schauer über den Rücken jagte.
 

Kurze Zeit später, kam wieder Sesshoumarus Kälte durch. Sein Vater glaubte doch nicht im Ernst, dass er sich einsperren lassen würde. Die Zeiten waren ja nun vorbei.

„Wenn Ihr glaubt, dass das funktioniert, dann habt Ihr euch aber geirrt, Vater.", kam es höhnisch von Sesshoumaru.

„Wir werden sehen, nicht wahr?" Diese Frage kam eiskalt aus dem Mund von Inu Taishou.

InuYasha dagegen wurde ziemlich flau im Magen. So hatte er seinen Vater noch nie erlebt. Mit einer Handbewegung hatte er sich von seinem Bruder befreit gehabt, da dieser nicht auf InuYasha geachtet hatte. Mit zwei Schritten hatte er zu Sesshoumaru einen sicheren Abstand gewonnen und sah ihn nur ungläubig an.

„Was glotzt du mich so an, Hanyou?", giftete Sesshoumaru seinen verhassten Bruder an.

„Ich glotze nicht, sondern schaue dich an. Was hab ich dir getan, dass du mich so hasst. Ist es weil ich ein Hanyou bin, oder weil meine Mutter ein Mensch ist? Sag es mir!" InuYasha war verzweifelt. Nicht nur, dass seine Kagome nie wiederkehren würde, nein auch in seiner Familie herrschte nur Zwist, wenn Sesshoumaru da war. So hatte es sich InuYasha nicht vorgestellt.

Sesshoumaru kam aber nicht dazu zu antworten, denn in diesem Moment klopfte es an der Tür.

„Herein!", war von Inu Taishou zu vernehmen.

Die Tür ging auf und zum Vorschein kamen vier Mannshohe Youkais.

„Mylord!"

„Ah, perfektes Timing.", kam es vom DaiYoukai. „Bringt meinen Sohn Sesshoumaru in seine Lieblingszelle."

Die Wachen waren zwar für einen Moment irritiert, führten die Befehle des DaiYoukais aber aus und brachten Sesshoumaru in seine Zelle.

Doch wie erwartet ging das nicht ohne Gegenwehr ab. Doch die Wachen fackelten nicht lange und legten Sesshoumaru Bannketten an. Nun konnte er sich nicht mehr wehren und auch nicht davon laufen.
 

Es schmerzte den DaiYoukai schon, das er so mit seinem uneinsichtigen Sohn umgehen musste. Doch er schien mal wieder nicht anders belehrbar zu sein. Allerdings war es fraglich ob dies auch die gewünschte Wirkung haben würde. Er musste das wohl abwarten, wobei es schon schwerer war einen Erwachsenen Youkai zur Vernunft zubringen. Denn immerhin war Sesshoumaru ja kein kleines Kind mehr.

Nachdenklich setzte sich der Inu no Taishou wieder an seinen Schreibtisch, dabei fiel sein Blick auf InuYasha, der noch immer verwirrt und verzweifelt wirkte. ‚Na da habe ich dir aber einen derben Schrecken eingejagt.', dachte der Hausherr und beobachtete seinen Jüngsten genau. Er schien eine schwere Last auf seinem Herzen zu haben.

„Welchen Umstand verdanke ich, denn dein Erscheinen, Yasha?", begann er unverfänglich. „Waren wir wirklich so laut, das man uns im ganzen Schloss gehört hat?"

Ganz langsam löste sich InuYasha aus seiner Starre. Er konnte noch immer nicht richtig glauben, was er gesehen hatte.

„Was?" InuYasha hatte die Frage seines Vaters nicht richtig mitbekommen, entschied sich aber zu erraten, was sein Vater gefragt haben könnte.

„Doch, es geht mir gut." Dass sein Vater nicht über sein wohlbefinden gefragt hatte, konnte InuYasha ja nicht wissen. „Hast du ein paar Minuten für mich, Vater?"

Der Inu no Taishou seufzte einmal kurz auf, ehe er dann antwortete: „Aber sicher doch, mein Sohn. Was bedrückt dich denn?" Das er eigentlich eine andere Frage vorweg gestellt hatte, merkte er nicht weiter an, da er sehr wohl bemerkt hatte, das InuYasha mit seinen Gedanken ganz wo anders gewesen war.

„Na ja…es geht um diese Prinzessin Kahi. Wer ist sie eigentlich? Ich kann mich nicht erinnern sie schon einmal gesehen zu haben." Das InuYasha diese merkwürdige Prinzessin kannte, wusste er selbstverständlich nicht. „Diese Person kommt mir ziemlich suspekt vor.", merkte InuYasha noch an.

„Nun immerhin ist das schon vier Jahre her. Soweit ich weiß gehört das Dorf wo dieser Gatenmaru mit seinen Banditen geplündert hatte, zu deren Ländereien. Sie wusste nur dass es sich um eine Gruppe mit einem Hanyou mit weißen Haaren, einem Kitsunen, einem Houshi, einer Dämonenjägerin und einer Miko gehandelt hatte. Da sich aber eure Gruppe ziemlich schnell danach aufgelöst hat, viel es ihr schwer dich zu finden um sich bei dir zu bedanken. Sie hat ansonsten keinerlei Ambitionen. Sie ist nur aus Dankbarkeit hier."

‚Wenn du wüsstest, InuYasha, wer sie wirklich ist. Doch das wirst du selbst herausfinden müssen. Wir werden es dir nicht sagen.'

InuYasha zog seine Augenbrauen nach oben. Auch wenn Miroku das zu ihm gesagt hatte, kam ihm die Sache doch sehr merkwürdig vor. Für ihn klang es, als ob sein Vater und Miroku es so abgesprochen hatten, denn es klang irgendwie auswendig gelernen

Da InuYasha aber keinen Streit mit seinem Vater wollte, nahm er es so zur Kenntnis und entschloss sich aber diese Frau im Auge zu behalten.

„Wenn das so ist.", sagte InuYasha zu seinem Vater. „Aber komm ja nicht auf die Idee mich mit ihr zu verkuppeln. Ich will einfach keine andere Frau haben." Das kam voll Enthusiastisch von InuYasha.

‚Wenn du wüsstest.', dachte sich der Vater und lächelte seinen Sohn an. „Das wissen wir doch und wir werden es auch so akzeptieren. Da es dein Wunsch ist.", begann der Taishou und sah seinen Sohn nun doch etwas strafend an. „Aber tu mir bitte den Gefallen und benimm dich ihr gegenüber höflicher, als du es ansonsten mit den Frauen gemacht hast. Denn schließlich bist du für sie so etwas wie ein Held. Und vor allen Dingen soll man dir doch nicht nachsagen, dass du ein übellauniger und gemeiner Zeitgenosse bist, oder etwa doch?"

„Schon gut, schon gut!", lenkte InuYasha ein. Er würde höflich zu ihr sein, aber nur um seinen Eltern nicht den gemeinsamen Hochzeitstag zu verderben.

„Aber mal was anderes. Was passiert denn jetzt mit Sesshoumaru? Du willst ihn doch nicht da unten schmoren lassen, oder?" InuYasha behagte es überhaupt nicht, dass sein älterer Bruder da unten saß, während er hier oben das Fest seiner Eltern feiern durfte.

„Und ob ich das will. Es geht so einfach nicht weiter. Früher hat das bei ihm sehr wohl geholfen. Mal sehen was dieses Mal dabei raus kommt." Es verwunderte den Vater doch sehr, dass sein Jüngster sich Gedanken um seinen ungehobelten Bruder machte. Das war einer der wenigen Momente in denen man noch etwas von dem InuYasha erblicken konnte, den seine Eltern nach ihrer Ankunft kennen gelernt hatten und wie sie ihn gerne wieder sehen würden. „Irgendwie muss ich ihn ja dazu bekommen, dass wir uns nicht jedes Mal wenn wir uns sehen in den Haaren liegen. Oder hast du eine bessere Idee, Yasha?", fragte er dann neugierig.

„Diese Methode wird bestimmt nicht mehr funktionieren, Vater. Schließlich ist Sesshoumaru kein Kind mehr.", begann InuYasha. Er machte eine kurze Pause.

Ob sein Vater ihm das erlauben würde? Für InuYasha gab es keinen anderen Weg.

„Vater ich bitte Euch mich ebenfalls zu Sesshoumaru in den Kerker zu schicken. Vielleicht schaff ich es ja ihn zur Vernunft zu bringen." An InuYashas Blick konnte man sehr gut erkennen, dass er es sehr Ernst nahm. Er wollte einfach eine Familie haben, die zusammenhielt.

„Wie wahr.", kam es von dem Hausherren. Er konnte seinem Sohn da nur Recht geben, doch die Bitte seines Sohnes erschreckte ihn dann doch. „BITTE WAS? Nein InuYasha, das kommt überhaupt nicht in Frage. Wer weiß, was Sesshoumaru mit dir anstellt. Und ich will dich da nicht in Einzelteilen rausholen, denn in der Zelle ist er sehr wohl bei Kräften, kann aber nicht durch die magische Barriere.", der Vater der beiden schüttelte energisch den Kopf. „Ich lasse dich nicht ins offene Messer laufen. Das vorhin hat mir gereicht."

InuYasha hörte seinem Vater genau zu und es stimmte. Sein Bruder war in Vollbesitz seiner Kräfte. Aber er, InuYasha war doch nicht schwach, dass müsste sein Vater doch eigentlich wissen.

„Aber wenn ich das Risiko nicht eingehe, dann wird es in dieser Familie nie Frieden geben. Mal davon abgesehen, glaube ich nicht, dass mein Bruder wirklich etwas gegen Menschen oder Hanyous hat. Es muss einen Grund geben, warum er mich so hasst und das kann ich nur erfahren, wenn ich alleine und unter vier Augen mit ihm sprechen kann." InuYasha redete gerade zu auf seinem Vater ein. „Ich bitte Euch Vater. Lasst es mich versuchen. Traut Ihr mir denn so wenig zu? Ich will wissen, warum Sesshoumaru so einen Gräuel gegen mich und meiner Mutter hegt."

Der Inu no Taishou seufzte. „Ich halte dich nicht für schwach, obwohl du bei weitem nicht in der besten Verfassung bist, InuYasha. Du hast schon seit Monaten keinen einzigen Übungskampf gemacht und Sesshoumaru hat ja wohl Recht damit, das Tessaiga in der Ecke verstaubt. Seit Monaten hast du es nicht einmal mehr angerührt. Das macht mir Sorgen. In dieser Verfassung mag ich dich nicht zu ihm runter lassen.", der Vater suchte mit einem sorgenvollen Blick den seines Sohnes und als er diesen fand, konnte er feste Entschlossenheit sehen, das hier durch zu ziehen. „Und ich traue dir bei weitem mehr zu, als du denkst. Doch höre endlich auf, so mit mir zu reden, als wenn Sesshoumaru vor mir stehen würde. Das hast du doch am Anfang auch nicht gemacht, warum jetzt? Sag endlich wieder du zu mir."

Jetzt bekam InuYasha erst einmal große Augen. Er war davon ausgegangen, dass man den Herrscher mit der Sie-Form ansprach und nun sagte sein Vater er solle wieder in die Du-Form umwechseln.

Aber da kam ihm eine Idee. Er wusste, dass es gemein war, aber nur so konnte er seinen Willen bekommen.

„Wenn SIE wollen, dass ich wieder die Du-Form anwende, dann lassen SIE mich zu meinem Bruder in den Kerker, damit ich mit ihm reden kann." Dass es stimmte, was sein Vater sagte, dass Tessaiga verstaubte, hatte schließlich auch einen Grund gehabt. „Wozu sollte ich denn Tessaiga noch an mich halten, Vater? Wen gibt es denn, den ich schützen könnte? Mutter wird von EUCH geschützt, Sango und Shippou von Miroku. Also, wen soll ich beschützen? Sagt es mir! Es gibt niemanden, den ich schützen könnte, niemanden." Mit jedem Wort wurde InuYasha trauriger. Warum war sie nur gegangen? So lange war es schon her, aber InuYasha konnte und wollte Kagome einfach nicht vergessen. Zu tief saß sie in seinem Herzen.

Der Inu no Taishou hatte sehr wohl bemerkt wie sein Sohn immer trauriger wurde und er war schon beinahe versucht zu sagen, das es immer etwas gibt, das man beschützen kann. Doch da InuYasha der festen Meinung war, das seine Liebe nie wieder kommen würde, musste er anders vorgehen. „Dass Tessaiga das Beschützerschwert ist bezieht sich doch nicht nur darauf, dass du Jemanden schützen musst. Bei dir liegt der Fall anders, denn immerhin soll es auch dein Blut in Zaum halten. Oder ist es dir egal, was passiert, wenn du dich wieder verwandelst? Sag mir, willst du wirklich jämmerlich als Wesen ohne Seele enden? Willst du das wirklich? Ist es das was du deiner Liebe antun möchtest, das sie irgendwann erfährt das du als durchgeknallter Youkai geendet hast?", fragte der Vater seinen Sohn eindringlich und ging erst mal gar nicht weiter auf dessen Forderung ein. Er wollte die Reaktion seines Sohnes abwarten und dann entscheiden, ob er das Risiko eingehen sollte.

Das war eine gerechtfertigte Frage, die sein Vater InuYasha stellte. Sicher wollte er nicht, dass Kagome irgendwann erfuhr dass er durchgedreht sei und nur noch ein seelenloses Monster war. Allein schon die Vorstellung daran, ließ InuYasha schütteln.

Was sollte denn seine Kagome nur denken? Er wollte schon lange kein Youkai mehr werden.

„Du hast Recht, Vater! Ich habe wirklich sträflich gehandelt. Ich werde Tessaiga wieder an mich nehmen. Aber trotz allem möchte ich runter zu meinem Bruder und mit ihm reden. Bitte erlaube es mir Vater. Es ist mir sehr wichtig." InuYasha wusste sehr wohl dass er seinem Vater ein Ultimatum gestellt hatte. Aber diese Sache war für InuYasha einfach zu wichtig, als mit ihm zu spielen. „Ich bitte dich, Vater." InuYasha sah seinen Vater eindringlich an.

Sein Vater sah ihn ebenso eindringlich an. „Nun gut, ich werde es dir erlauben. Doch wenn ich hören sollte, dass ihr euch da unten an die Gurgeln geht, hole ich dich da sofort wieder raus. Ich hoffe wir haben uns verstanden? Und nicht länger als zwei Tage, wenn ihr eure Differenzen dann nicht vernünftig klären konntet, sehen wir weiter.", er machte eine kleine Pause. „Doch das Ganze erst nach dem Fest. Lass dir was einfallen, das mir Grund gibt dich einzusperren nach dem Fest. So und nun mach das du in deine Gemächer kommst. Bald kommen die nächsten Gäste."

Nach langem war wieder ein Lächeln auf InuYashas Gesicht zu sehen. Das war genau das was der Hanyou wollte.

„Danke Vater!" Die Bedingungen hatte InuYasha sehr wohl gehört und er akzeptierte sie. „Ich hoffe nur, dass es auch erfolgreich sein wird und keine Sorge, ich werde dir schon einen Grund liefern. Wenn alle Stricke reißen, musst du dir eben etwas einfallen lassen. Aber erst einmal sollten wir das Fest genießen." Mit diesen Worten stand InuYasha auf und ging aus dem Zimmer seines Vaters um sich für das Fest zurecht zumachen.
 

Während die Männer des Schlosses so einiges zu klären hatten, war die Schlossherrin noch immer mit ihrem Gast beschäftigt. Die beiden Frauen hatten sich viel zu erzählen und Kagome hatte einige Male angefangen zu weinen, als sie hörte wie InuYasha begann sich zu verändern.

Doch sie musste sich beherrschen, wenn sie nicht wollte, dass er schnell Verdacht schöpfte.

Izayoi hatte Kagome gebeten ihr zu zeigen, was sie denn anziehen wollte. Das Kleid gefiel der älteren Frau sehr gut, doch es war einfach zu auffällig. „Wenn du das anziehst, Kagome, dann weiß er sofort Bescheid.", hatte sie gesagt.

Kagome musste einsehen, das Izayoi Recht hatte mit dem was sie sagte. Deswegen ging Izayoi auch zu einem Schrank in dem eine Menge Kimonos hingen, auch solche, die sie selbst noch nie getragen hatte. Nach einer Weile des Suchens hatten sie das passende gefunden. Denn da man Kagome als Prinzessin ausgab, musste ihr Kimono auch standesgemäß sein. Nun hatte sie einen schicken mehrlagigen Cremefarbenen Kimono an, auf dem in wundervollen Farben Kolibris gestickt worden waren. Er hatte Kagome auf Anhieb gefallen und passte, als wenn er für sie gemacht worden wäre.

„Du siehst reizend darin aus.", schwärmte Izayoi. „Da müssen wir dich vor den Attacken eines gewissen Houshi beschützen."

Kagome konnte nicht anders und musste lachen. Izayoi freute sich, das sie das junge Mädchen auf andere Gedanken gebracht hatte.

„So, nun werde ich dir noch die Haare hochstecken, Kagome. Soll ich den Schleier in deine Frisur integrieren?"

„Ja, bitte, Izayoi-sama.", erwiderte Kagome.

„Da hab ich eine Idee.", kam es von Izayoi. Sie ging zu ihrer Schmuckschatulle und holte etwas sehr wertvolles heraus. „Das werden wir mit einintegrieren und da kannst du gefahrlos den Schleier ran stecken."

„Das kann ich nicht annehmen, Izayoi-sama!" Kagome war leicht erschrocken als sie das Diadem in Izayois Hand gesehen hatte. Es schien fast nur aus Edelsteinen zu bestehen.

„Doch, das kannst du annehmen, Kagome!" Izayoi ließ keinen Widerspruch zu und machte Kagome die Haare. Dann nahm sie Kagome den Schleier aus der Hand und steckte diesen an dem Diadem fest. „Du siehst atemberaubend aus."

Auch Kagome fand, dass sie besonders schön aussah. Aber sie glaubte nicht daran, dass InuYasha sie wirklich erkennen würde. Dazu sah sie fiel zu anders aus.

Einige Zeit später waren dann die beiden Frauen auch schon auf den Weg zum Saal in dem das Fest stattfinden sollte.
 

Im Festsaal angekommen, musste Izayoi zu ihrer Bestürzung feststellen, dass sie viel zu spät waren, denn alle Gäste waren bereits anwesend.

Der Inu no Taishou ging auf die beiden zu und strahlte seine Frau an. „Ist das Kagome?", flüsterte Inu no Taishou seiner Frau so zu, dass es auch wirklich nur sie hörte.

„Ja, das ist sie.", flüsterte Izayoi ihren Mann zu.

„Willkommen auf meinen Ländereien und in meinem Schloss, Prinzessin Kahi.", sagte der Inu no Taishou, damit es auch alle ganz deutlich verstanden hatten.

„Vielen Dank für die Einladung, Inu no Taishou-sama." Kagome wusste natürlich, dass sie unter dem Namen Kahi hier auflaufen sollte.

„Würden Sie mir diesen Tanz schenken, verehrte Prinzessin!", fragte der Inu no Taishou das Mädchen.

„Mit dem größten Vergnügen." Kagome hakte sich bei dem Inu no Taishou ein und ging mit ihm zur Tanzflächen.
 

Auch Sango, Miroku, Shippou und Kaede hatten Kagome gesehen, konnten dazu aber nichts sagen, da InuYasha direkt neben ihnen stand. Sie warfen sich nur vielsagende Blicke zu, die alle das gleiche sagten. ‚Kagome sieht bezaubernd aus.'

Damit Miroku aber mit Sango reden konnte, führte auch er seine Angebetete auf die Tanzfläche, welche sich nun allmählich immer mehr füllte.

„Man, in diese Schönheit könnte ich mich auch verlieben.", meinte Miroku während er mit Sango einen Runde nach der nächsten drehte.

„Houshi-sama.", kam es warnend von Sango.

„Ach, komm schon. Ich werde doch wohl anmerken dürfen, das unsere Kleine eine Schönheit ist.", merkte Miroku an. Er wählte extra keinen Namen, damit niemand den richtigen Namen aufschnappen konnte.

„Ja, du hast Recht, Miroku. Aber bei dir weiß man nie, was du gerade denkst.", sagte Sango lächelnd darauf.

„Hey, ich weiß das ich bei ihr keine Chance haben werde. Also versuche ich es erst gar nicht.", erwiderte Miroku, denn er konnte sich noch zu gut an den Wutausbruch des Hanyous erinnern, als er Kagome die Frage stellte, die er fast jeder Frau stellte.
 

InuYasha dagegen verfolgte seinen Vater und diese Prinzessin mit Adler Augen. Irgendetwas kam ihm an dieser Person bekannt vor. Diese Haltung, das erinnerte ihn an irgendjemand. Aber an wen?

Lange konnte InuYasha nicht nachdenken, denn er konnte eine ihm sehr vertraute Stimme hören.

„Yasha!"

InuYasha drehte sich zu dieser Stimme um und sah seine Mutter.

„Was möchtest du denn, Mutter?", fragte InuYasha seine Mutter.

„Ich möchte mit dir tanzen, mein Sohn. Hast du Lust?" Izayoi lächelte ihren Sohn sehr warmherzig an.

„Sehr gerne, Mutter!" InuYasha liebster Tanzpartner war nun einmal seine Mutter. Gleich danach kam dann Sango.
 

Auf der Tanzfläche tanzte der Inu Taishou mit seinem Ehrengast.

„Du siehst richtig toll aus, Kagome.", sagte der Inu Taishou.

„Danke! Das habe ich Ihrer Gemahlin zu verdanken, Inu no Taishou-sama. Sie ist eine wirklich tolle Frau. Ich kann sehr gut verstehen, was Sie in ihrer Gemahlin gesehen haben. Aber ich verstehe auch, was Izayoi-sama in Ihnen gesehen hat, Inu Taishou-sama!" Kagome sagte das nicht um sich bei InuYashas Eltern einzuschmeicheln, sondern weil es der Wahrheit entsprach.

Der Inu no Taishou hatte sehr wohl rausgehört, dass Kagome die Wahrheit sagte und es nicht sagte, weil es den Gastgebern gefallen könnte.

„Danke, Kagome. Ich liebe meine Frau wirklich sehr."

„Das sieht man, Inu Taishou-sama. Und auch Ihre Frau liebt Sie wirklich von Herzen.", erwiderte Kagome darauf.

Und auch da sprach Kagome nichts Neues aus, denn der Inu Taishou wusste, das Izayoi ihn liebte. Doch nun sah er wie InuYasha mit seiner Mutter die Tanzfläche betrat.

„Da kommt meine Frau mit InuYasha." Inu Taishou erklärte Kagome kurz was er geplant hatte und nach dem Kagome ihm signalisiert hatte, dass sie den Inu Taishou verstanden hatte, setzte der Inu Taishou seinen Plan in die Tat um.
 

In tanzenden Bewegungen lenkte Inu Taishou Kagome zu InuYasha und seiner Frau. Er war schon sehr gespannt, ob InuYasha seine Angebetete erkennen würde.

„Yasha! Kümmere dich mal um Prinzessin Kahi und lass mich mit deiner Mutter tanzen, denn immerhin ist das unser Hochzeitstag und nicht EURER." Bevor InuYasha aber noch etwas sagen konnte, hatte er auch schon die angebliche Prinzessin im Arm.

‚Was meinte Vater bitteschön mit EURER? Ich werde dieses Mädchen bestimmt nicht heiraten.' Da InuYasha aber nicht unhöflich sein wollte, tanzte er mit dem Mädchen in seinem Arm.

„Sie sind Prinzessin Kahi?", fragte InuYasha das Mädchen, welches er in seinen Armen hatte.

Da Kagome aber in den Plan eingeweiht war, sagte sie keinen einzigen Ton. Sie war sich sicher, dass InuYasha sie dadurch sofort erkannt hätte. Stattdessen nickte sie nur.

„Und woher kommen Sie, Prinzessin?" InuYasha versuchte krampfhaft ein kleines Gespräch mit der Prinzessin zu führen. Da diese sich aber ausschwieg, beschloss er einfach nur den Tanz zu beenden.

Doch während des Tanzes durchströmte InuYasha eine innere Wärme. Aber wieso? Er kannte das Mädchen doch nicht und trotzdem fühlte er sich bei ihr sehr wohl. Es war wie bei Kagome. Der Körper fühlte sich auch so an, wie Kagomes, aber das konnte doch gar nicht sein. Kagome war in ihrer Zeit und nie würde sie wieder zu ihm kommen, da war InuYasha sich sehr sicher.

Aber was war das? Die Prinzessin hatte kurzzeitig den Schleier gehoben und es war ihm, als hätte er Kagomes Gesicht gesehen. Aber das ging doch gar nicht. Dieses Mädchen hatte einen ganz anderen Geruch.

‚Das war nur Einbildung, nur ein Wunschgedanke. Dieses Mädchen ist NICHT Kagome.' Das redete InuYasha sich immer und immer wieder ein, bis der Tanz beendet war.
 

‚InuYasha!', dachte sich Kagome, als sie in InuYashas Armen war.

Diese Wärme und auch dies Geborgenheit. Wie hatte sie es vermisst. Es stimmte zwar, dass InuYashas Augen an Glanz verloren hatten und dass er gealtert zu sein schien, aber er war es doch trotzdem, ihr InuYasha.

Am liebsten hätte sie sich ihren Schleier heruntergerissen um ihm zu zeigen, wer sie wirklich war, aber sie musste sich zügeln. Da hatte sie eine Idee. Es war zwar gegen die Abmachung, aber sie wollte ihm zeigen, dass sie nicht Prinzessin Kahi war, sondern Kagome. Aber was würde sein? Würde er sie wegstoßen? Denn schließlich war sie dafür verantwortlich, dass er sich in seiner eigenen Haut nicht wohl fühlte.

Mit einem Mal traf es sie wie ein Schlag. Sie hatte sich entschieden. Sie griff nach dem Schleier und hob ihn zwei bis drei Sekunden hoch um ihn wieder fallen zu lassen.

‚Bitte erkenne mich, InuYasha! Ich möchte mich nicht mehr von dir trennen müssen.'

Aber alle Hoffnung war vergebens. Denn als der Tanz beendet war, löste sich InuYasha von dem Mädchen.
 

Doch dann hatte InuYasha eine fantastische Idee, wie er zu seinem Bruder in den Kerker kam. ‚Hoffentlich nimmt Vater mir das nicht übel. Oh, Kami hilf mir!'

InuYasha ging schnurstracks auf seinen Vater zu.

„Ich hab dir doch gesagt, dass ich mit dem Mädchen nicht tanzen will und dass ich mich nicht verkuppeln lasse.", donnerte es aus InuYasha hinaus. Mit einem Mal hob er seine Hand und schlug zu.

Es war nicht doll und der Inu no Taishou wusste sofort, dass er Kagome nicht erkannt zu haben schien und das er eine Möglichkeit gefunden hatte, um in die Kerker zu kommen.

„Musste das jetzt sein?", flüsterte Inu Taishou seinem Sohn zu bevor er rief: „WACHE!"

Diese kamen sofort in den Saal gestürzt.

„Mylord!", verbeugten sich die Wachmänner.

„Bringt meinen Sohn in den Kerker, in dem auch mein ältester Sohn sitzt." Schweren Herzens hatte Inu Taishou diesen Befehl ausgesprochen. Er hatte es seinem Sohn versprochen gehabt, aber er hatte auch Angst um ihn.

„Danke, Vater!", flüsterte InuYasha seinem Vater noch zu, bevor er abgeführt wurde. Damit die Sache für alle Beteiligten auch echt aussah, kämpfte InuYasha gegen die Wache und gegen den Befehl seines Vaters an.

So sah es zumindest für Außenstehende aus, aber sein Vater, seine Freunde und zum Leitwesen von InuYasha auch seine Mutter sahen, dass die ganze Sache nur inszeniert sein konnte.

„Inu, was hat das zu bedeuten?", wollte Izayoi wissen.

„Siehst du doch! Er bekommt seine Strafe, weil er die Hand gegen seinen Vater erhoben hatte.", sagte der Inu Taishou, bevor er seine Gäste darum bat weiter zu feiern und zu tanzen.

In einem solchen Tanz erzählte Inu Taishou seiner Frau von dem Gespräch mit InuYasha und versprach ihr auch hoch und heilig, dass seinem Jüngsten auch nichts passieren würde.
 

Was hatte sich sein Vater nur dabei gedacht, das er ihn wie ein kleines Kind behandelte. Er verstand es nicht. Denn schließlich hatte er die letzten 202 Jahre alleine ohne ihn zu Recht kommen müssen. Und nun diese Demütigung. War sein Vater etwa doch nicht so warmherzig, wie Sesshoumaru ihn in Erinnerung hatte? Nun ja, früher war er auch ab und an hier gewesen, doch das hatte dann immer viel triftigere Gründe gehabt. Und, als er älter war, war dies nicht mehr vorgekommen. Da hatte sein Vater meist die Meinung seines Sohnes akzeptiert.

Aber warum war das jetzt anders?

Gut, er kam nicht gerade gut damit zu Recht, das sein Vater ihn aus dem Schloss verwiesen hatte. Wobei er sich noch immer wunderte, warum sein Bruder freiwillig auf seinen Platz im Schloss hatte verzichten wollen.

Da gab es so vieles was ihm zu schaffen machte. Auch diese Sache mit dem Fremdgehen seiner Mutter. Er hatte genau gesehen dass sein Vater die Wahrheit gesagt hatte. Doch glauben, nein das konnte und wollte er zumindest im Moment nicht.

Aber seine Gedanken wurden von einem ungeheuren Lärm unterbrochen. Neugierig schnüffelte er und konnte nicht glauben, was ihm seine Nase da zu trug.

Die Wachen brachten seinen Halbbruder? Was sollte das denn?

Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was InuYasha getan haben könnte, damit er hier unten landete.

Und dann wurden die Gestalten im Gang sichtbar. Da kamen die gleichen Wachen, die ihn schon herunter gebracht hatten und hatten doch tatsächlich seinen Bruder in Gewahrsam. Wie Sesshoumaru feststellte war auch er gefesselt und wehrte sich gegen diese Behandlung.

„Hört sofort auf, verdammt. Was soll das?", hörte man immer wieder den Hanyou schreien.

„Das wisst Ihr doch selbst am besten. Also was fragt Ihr da noch?", kam es von einer der älteren Wachen und sie öffnete die Kerkertür zu Sesshoumarus Kerker.

„Und das ihr beiden euch benehmt. Wir wollen hier keine Leichen raustragen, verstanden?", sagte die Wache und öffnete InuYashas Fesseln bevor sie ihn hinein stieß und er somit genau vor den Füßen seines Bruders landete.

Der Hanyou rappelte sich blitzschnell wieder hoch, da er seinem Bruder keine Angriffsfläche bieten wollte.

Sesshoumaru hatte das Ganze misstrauisch beobachtet. Nun gut sein Bruder schien zumindest zuwissen, das sie hier im Kerker im Vollbesitz ihrer Kräfte waren und nur die Macht der Schwerter geblockt wurde. Sesshoumaru sah sich seinen Bruder genau an. Er wirkte im Gegensatz zu sonst richtig selbstsicher. Diese Ausstrahlung hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Und was sah er da? War das nicht Tessaiga im Gürtel? Also wollte er es doch nicht sinnlos in einer Ecke verstauben lassen. Das war ja schon mal ein Schritt zur Besserung.

„Ah, was verschafft mir die Ehre deines ungebührlichen Auftritts, InuYasha? Hast du dich etwa mit Vater gestritten ? Oder wolltest du hier unten weiter mit mir streiten? Wo ist eigentlich diese Kagome? Ich meine sie vorhin gerochen zu haben.", den Hohn und Spott in Sesshoumarus Stimme konnte man nur zu gut greifen. „Nun sag, Hanyou. Was willst du hier?", kam es dann schon fast befehlend.

InuYasha sah seinen Bruder nur seltsam an. Kagome sollte hier sein? Das glaubte Sesshoumaru doch selber nicht. Dann hätte InuYasha sie gesehen, was aber nicht der Fall war.

„Was ich hier will, ist wohl meine Sache und auch warum ich hier bin!" InuYasha wollte zwar eine Unterredung mit seinem Bruder erreichen, aber er war sich bewusst, dass er die Sache behutsam anfangen musste. „Was sind das eigentlich für Zeichnungen an den Wänden?", wollte InuYasha von seinem Bruder wissen, als er diese hinter seinem Bruder entdeckt hatte.

Sesshoumaru sah seinen Halbbruder nur kühl an. Wollte der ihn etwa verschaukeln? Denn er war sicher nicht ohne Grund hier. Nun gut, wenn er nicht darüber reden wollte, dann sah er es auch nicht ein, ihm etwas über diese Zeichnungen zu sagen.

„Das geht dich nichts an, Bastard.", kam es eiskalt über die Lippen des älteren. „Sie sind halt da. Was soll daran schon besonderes sein?"

InuYasha fand das Wort Bastard zwar nicht so schön, aber er überhörte es einfach, weil er keinen großen Streit provozieren wollte. Aber auf Sesshoumarus Frage wollte er antworten. „Eigentlich nichts, es hat mich nur interessiert.", gab er offen und ehrlich zu. Aber er musste versuchen eine Basis zu schaffen. Das konnte er nur erreichen, wenn er im gewissen Sinne ehrlich war, aber dann doch nicht zu ehrlich. „Ich habe Vater eine geschmiert und darum bin ich hier."

Für eine Sekunde entglitten dem sonst so eiskalten Youkai die Züge. Sein Bruder hatte was? Hatte er sich da auch nicht verhört? Das musste er dann doch mal in Erfahrung bringen.

„Du hast WAS? Sag mal was fällt dir eigentlich ein Vater so zu erniedrigen? Was kann dich schon dazu veranlasst haben, wo du doch vor kurzem noch so hinter ihm gestanden hast?" Das Sesshoumaru fassungslos war konnte man nur zu gut heraus hören. Er hätte seinem Bruder alles zu getraut, aber so etwas nicht. Im ersten Moment machte er deshalb auch ein paar Schritte auf seinen Bruder zu und blitzte ihn bedrohlich mit den Augen an. Doch dann viel ihm etwas ein und er hielt inne.

InuYasha sah seinen Bruder einfach nur an und beobachtete ihn genau. Er hatte gesehen, dass Sesshoumaru fassungslos war, aber er machte einen auf cool.

„Ich hab ihm gleich gesagt, dass ich zwar an dem Fest teilnehmen werde, er aber ja nicht versuchen soll, mich zu verkuppeln. Und als ich mit Mutter tanzte, hat Vater nichts Besseres zutun gehabt als mir diese komische Prinzessin in die Arme zu drücken. Da muss mir wohl die Sicherung durchgebrannt sein." InuYasha musste einfach versuchen mit Sesshoumaru im Gespräch zu bleiben. Auf keinen Fall durfte es in der Zelle zum Kampf kommen, sonst könnte InuYasha sich wer weiß was von seinem Vater anhören.

Sesshoumaru zog kurz seine Augenbrauen zusammen und setzte sich dann auf das Lager an der gegenüberliegenden Wand. „So, so. Dann hat er das gleiche also auch mit dir versucht.", kam es wenig überrascht über Sesshoumarus Lippen. Irgendwie kam ihm diese Situation bekannt vor. „Ich hatte auch schon das Vergnügen, als ich noch jünger war. Ich war glaube gerade mal 598 Jahre alt, als Vater das erste Mal auf die Idee kam mich auf diese Art zu verkuppeln. Aber warum er das bei dir versucht ist mir schleierhaft. Du bist doch mit dieser Kagome liiert, oder etwa nicht? Ich meine sie immerhin hier im Schloss gerochen zuhaben?"

Es war zwar nicht seine Art so offen zu sein, aber es tat ihm schon leid, dass sein Vater die gleichen Spielchen mit InuYasha versuchte, die er schon mit ihm versucht hatte. Nur machte es Sesshoumaru stutzig das er es überhaupt versuchte, da sein Bruder doch eigentlich mit dieser Kagome zusammen zu sein schien. Oder hatte er sich da geirrt?

InuYasha stutzte über die Offenheit von Sesshoumaru. Eine Basis war nun gelegt, das spürte InuYasha und er wollte nun offen und ehrlich auf Sesshoumaru zu gehen.

„Kagome ist in ihre Zeit gegangen, Sesshoumaru, noch bevor ich ihr sagen konnte was ich fühle. Und ob sie genauso fühlt, weiß ich nicht und ich kann es mir nicht vorstellen. Ich war doch ziemlich gehässig zu ihr. Daher sind wir nicht liiert und ich habe sie hier auch nicht gerochen um ehrlich zu sein. Ich will dir nicht unterstellen, dass deine Nase spinnt, oder so. Aber es ist schon merkwürdig, dass du sie gerochen hast und ich von ihr nicht mal einen Hauch gemerkt habe.", wieder fiel InuYasha in eine Melancholie. „Ich wünschte allerdings schon, dass sie da wäre."

Sesshoumaru hatte den Worten seines Bruders gelauscht und war überrascht, das dieser sie nicht gerochen hatte. Auch überraschte es ihn, dass er so ehrlich über sich und das Verhältnis zu der jungen Frau, die sie ja nun mittlerweile sein müsste, sprach. Doch was hatte er von ihrer Zeit gesprochen, das verwirrte den Youkai nun doch. Okay, er hatte schon gemerkt, das sie anscheinent aus einem anderen Land stammen musste, aber das sie sogar aus einer anderen Zeit stammte, das hatte er nicht geahnt.

„Sei mir nicht böse, wenn ich dich das jetzt frage, InuYasha. Aber was bedeutet in ihrer Zeit? Ich hatte angenommen, dass sie nur aus einem anderen Land kam. Aber dass sie gar aus einer anderen Zeitepoche stammt, das wusste ich nicht. Hast du denn schon versucht zu ihr zu kommen? Oder hast du dich einfach auf deinem Baum verkrochen und vor dich hin gejammert?"

InuYasha sah seinen Bruder einen Augenblick nur entsetzt an. Musste er denn schon wieder anfangen zu sticheln? Aber er würde versuchen, es diplomatisch anzupacken.

„Als Kagome gegangen ist, war ich sehr deprimiert, Sesshoumaru. Ich bin dann zu Mutters Grab gegangen um nachzudenken. Und als ich mir dann wünschte meine Eltern wieder zuhaben, hätte ich nicht gedacht, dass es funktionieren würde. Ich war in diesem Moment glücklich sie wieder zuhaben, aber Kagome fehlte mir trotzdem sehr. Ich dachte, der Brunnen würde auf ewig versperrt sein. Im Nachhinein wünschte ich, ich wäre rein gesprungen und hätte es zumindest versucht. Ich kam nachher aber nicht mehr dazu rein zuspringen und ich hoffe, dass es Kagome in ihrer Epoche gut gehen wird und dass sie jemanden findet, der sie genauso liebt, wie ich es tue." Während InuYasha die letzen Worte aussprach wurde er immer trauriger.

Nun tat es Sesshoumaru fast schon wieder leid, das er in der anscheinend noch immer offenen Wunde gebohrt hatte. Er hatte eigentlich so was wie „Keh, na klar habe ich das versucht.", oder „Ich habe mich nicht feige verkrochen.", zu hören erwartet. Dass es nicht so war machte ihn nachdenklich. Hatte er seinen Halbbruder etwa schon immer falsch eingeschätzt? Hatte er sich etwa genauso einsam wie er selbst gefühlt? Zumindest deutete alles darauf hin.

„Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht darüber freue, das Vater wieder da ist. Aber er hätte sich vielleicht etwas zurück halten können, denn immerhin habe ich hier die Geschicke in den letzten 202 Jahren geleitet.", begann er und dann fiel sein Blick auf die Bilder an der Wand. „Diese Zeichnungen sind in deinem Alter entstanden. Ich habe hier schon öfters für irgendwelche Sachen einsitzen müssen, wenn es Vater gereicht hat, oder er meinte, dass es besser wäre. Keine Ahnung warum. Manchmal hatte ich das Gefühl, das er mich so von Mutter fernhalten wollte. Auch hat er mich sehr früh auf Wanderschaft geschickt, das braucht er ja bei dir nicht mehr, du hast ja schon sehr früh lernen müssen alleine zurecht zu kommen. Und von der Wanderschaft wegen Naraku mal abgesehen, bist du ja bald mehr rum gekommen als ich."

„Erwähne bitte nicht seinen Namen. Da kommt mir heute noch die Galle hoch!", kam es aus InuYasha gepurzelt, ohne groß Nachzudenken. Er hätte von seinem Vater lieber 'ne Wanderung aufgebrummt bekommen, als sich mit Naraku abzugeben. Andererseits wäre Kagome dann nicht in sein Leben getreten. Aber plötzlich fiel InuYasha etwas ein.

„Wie kam es eigentlich, dass du die kleine Rin bei dir aufgenommen hast? Das wollte ich dich eigentlich schon immer mal fragen." Den letzen Gedanken, dass sein Bruder Menschen hasste, verkniff sich InuYasha. „Natürlich musst du mir die Frage nicht beantworten, wenn du nicht willst.", setze InuYasha noch schnell hinterher, denn er wollte seinen Bruder ja nicht verärgern.

„Rin?", kam es fragend von Sesshoumaru. „Nun ja, das war damals nachdem mich die Windnarbe fast ins Jenseits geschickt hatte. Dank Tensaigas Schutzbarriere lebe ich noch. Während ich mich regeneriert habe, lernte ich Rin kennen. Damals war sie ein stummes Mädchen, das oft mit Blessuren und blauen Flecken vorbei kam. Sie wollte mich aufpäppeln in ihrer kindlichen Unwissenheit. Und als ich wieder genesen war, wollte ich eigentlich so gehen, doch dann lag sie getötet von den Gefolgsleuten eines gewissen Wolfes vor mir." Sesshoumaru sah die Szene noch immer vor sich. „Nun ja, Tenseiga wollte das ich sie wiederbelebe und danach hat sie sich einfach mir angeschlossen. Hinterher, als sie wieder sprechen konnte habe ich erfahren, das sie keine Familie mehr hatte. Wahrscheinlich deshalb und ich wollte nicht noch einmal denselben Fehler wie vor 190 Jahren machen." Wieder machte der ältere der beiden eine Pause. „Und was die Wanderungen angeht, die hättest du nicht gegen Naraku eintauschen wollen, glaube mir, das war kein Spaziergang. Es war einige Male sehr auf Messerschneide."

InuYasha wunderte sich, als er den letzen Satz von seinem Bruder hörte. Woher wusste dieser denn, was InuYasha gedacht hatte? Aber InuYasha ließ es darauf beruhen.

„Ist schon seltsam, oder? Ich meine du magst die Menschen nicht und trotzdem bleibt die kleine Rin einfach bei dir. Ich denke nicht, dass die Kleine so naiv ist, dass sie nicht vorher wusste, dass du ein Youkai bist und dass du sie ohne weiteres hättest töten können. Sie muss etwas in dir gesehen haben, dass sie keine Angst vor dir hatte. Was meinst du dazu?"

InuYasha sah seinen Bruder mit zusammen gefallener Stirn an. Sollte er schon direkt fragen was sein Bruder gegen ihn und seine Mutter hatte, oder sollte er einfach nur abwarten. Er entschied sich auf die nächste Antwort zu warten.

Sesshoumaru kannte die Antwort nicht. Doch er musste daran denken, als Rin ihn einmal fragte ob er sich noch an sie erinnern würde, wenn sie Tod wäre. Das hatte ihn doch schon sehr erschreckt. Aber warum Rin bei ihm geblieben war die ganze Zeit, darauf wusste er keine Antwort.

„Das kann ich dir leider nicht beantworten. So eine Frage müsstest du Rin stellen und nicht mir. Ich weiß nicht warum sie bei mir geblieben ist. Aber eines weiß ich heute, ohne sie hätte ich einiges nicht begriffen und dafür bin ich ihr dankbar."

Nun kam InuYasha ganz langsam mit dem Gespräch dahin, wo er hin wollte. Aber er musste behutsam sein, wenn er das jetzt nicht zerstören wollte.

„Was hast du denn durch Rin begriffen, Sesshoumaru?" InuYasha hoffte inständig, dass das die Frage sein könnte, welche ihn näher an seinen Bruder brachte.

„Sie hat mich langsam verändert. Was allerdings nicht heißt, das ich meine Meinung in gewissen Dingen geändert habe. Doch ich habe Vater etwas besser verstanden, warum er Menschen mag. Aber ich bin noch immer derselben Meinung wie früher. Die einzige Ausnahme ist halt Rin, da sie ja sonst niemanden mehr hat.", erwiderte Sesshoumaru. Jedoch bemerkte er nicht die Widersprüche in seinen Worten. Er hatte wohl bemerkt wohin der Hanyou mit seiner Frage wollte. Doch er würde nicht klein bei geben. Er würde daran festhalten, dass er es als eine Schande ansah, das in seiner Familie ein Hanyou lebte.

„Aha!" Mehr konnte InuYasha in diesem Moment einfach nicht sagen. Er hatte den Widerspruch wohl herausgehört. Er wusste, dass es gerade ein kleiner Rückschritt war, aber immerhin hatte er mit seinem Bruder ein vernünftiges Gespräch geführt, ohne dass dieser ihm an die Gurgel ging. Damit das auch so blieb, setzte er das Gespräch einfach fort. Keiner hatte gesagt, dass er sich gleich mit seinem Bruder aussöhnen sollte. Dafür hatte er ja noch Zeit.

„Wo bist du eigentlich gewesen, nachdem Vater dich besiegt hatte." Das war etwas, was InuYasha brennend interessierte. Er wollte seinen Bruder kennen und verstehen lernen.

„Überall und doch nirgends. Ich habe nach einiger Zeit dann meiner Mutter mitgeteilt, dass Vater wieder lebt. Und das hat ihr so garnicht gefallen." Sesshoumaru machte eine Pause und fügte dann noch hinzu: „Ich bin einige Male auf Vater gestoßen und es ist immer in einem Streit ausgeartet. Aber ansonsten war ich nur hier und da und doch nirgends…" Sesshoumaru machte eine weitere Pause und dann sah er seinen Bruder mit einem merkwürdigen Blick an. „Warum dieses plötzliche Interesse? Du bist mir doch ansonsten auch lieber aus dem Weg gegangen anstatt mit mir zu reden oder mal zu kämpfen. Wie sieht es da eigentlich bei dir aus? Bist wahrscheinlich ganz schön eingerostet, oder?", kam es etwas höhnisch von dem Älteren.

InuYasha hörte seinem Bruder wieder gebannt zu. Er zog allerdings seine Augebraue hoch, als er den Spott in der Stimme vernahm.

„Hatte eben nie Lust zu kämpfen.", gab InuYasha offen und ehrlich zu. „Und warum dieses Interesse besteht?" InuYasha machte schon fast eine dramaturgische Pause. „Na ja! Also erstes hatte in nie wirklich Lust gegen dich zu kämpfen, das war der Grund warum ich dir aus dem Weg gegangen bin und zweitens werden wir hier garantiert eine Weile festsitzen. Da hab ich halt keine Lust, dich einfach nur anzuschweigen. So können wir uns beide die Zeit ein wenig verkürzen.", erklärte InuYasha seinem Bruder. ‚Und uns eventuell aussprechen.' Diese Gedanken sprach InuYasha aber nicht aus.

Sesshoumaru hatte seinen Worten wohl zu gehört, doch er antwortete erst mal nichts darauf. Mittlerweile war es schon weit nach Mitternacht und er sah seinem Halbbruder die Müdigkeit schon an. „Du solltest dich lieber hinlegen, damit du bei Kräften bleibst." Mit diesen Worten lehnte sich Sesshoumaru an die Wand zurück und schloss seine Augen nur halb, so dass er seinen Bruder beobachten konnte.

Dieser machte sich aus etwas Stroh, das hier lag, ein kleines Lager. Danach zog er sein Feuerrattenfell aus und ebenso sein weißes Oberteil, das letztere legte er auf das Stroh und legte sich dann mit einem „Gute Nacht!" hin. Zuletzt deckte er sich dann mit seinem Feuerrattenfell zu.

„Gute Nacht!", meinte Sesshoumaru darauf hin nur, da er wusste dass sein Bruder dies so gewöhnt war.

‚Seine Muskeln sind weniger geworden, das deutet darauf hin, das er noch nicht mal mehr trainiert hat um in Form zu beleiben. Der Verlust dieses Menschenweibs hat ihn ganz schön getroffen. Mal sehen ob man das irgendwie ändern kann, denn ich glaube nicht, das meine Nase sich so getäuscht haben soll.', dachte sich Sesshoumaru seinen Teil und schloss auch seine Augen, doch er blieb wachsam. Nicht das sein Bruder irgendetwas vorhatte. Man konnte ja nie wissen.

Auch InuYasha blieb wachsam. Er würde hier unten bei seinem Bruder nicht schlafen, das war ihm nicht ganz geheuer und so döste er nur leicht. Doch irgendwann schlief er dann doch vor Müdigkeit ein und sollte erst erwachen, wenn er durch ein klapperndes Geräusch geweckt würde.
 

Das war mein Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat.

Wir sehen uns beim nächsten Kapitel
 

Eure Kagome0302/Sandra



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Tskiumy42103
2014-01-19T17:53:54+00:00 19.01.2014 18:53
Ich wollte diesen Kommentar schon früher schreiben aber zu wenig zeit....,naja egal.
Super Kap ich freu mich schon auf das nächste ! *direinblumenstraußschenk*
Ich habe schon fast alle von deinen FF 's gelesen und muss sagen das du eine Naturtalent bist !

P.S mach bitte schnell mit den nächsten Kapi , sry wegen meiner Ungeduld aber ich bin nun mal so ! ^_^
LG
Tskiumy42103/Celina
Von:  KiraNear
2013-12-16T20:53:52+00:00 16.12.2013 21:53
Ich bin ehrlich gesagt auch ein wenig überrascht, ich hätte eher gedacht, dass sie sich gegenseitig zerfleischen^^°
Bin mal gespannt, wie es da zwischen den Beiden ausgeht.

Und auch ganz besonders neugierig bin ich, wie Inuyasha wohl reagiert, wenn er die Identität von Kahi herausfindet. Glaub nicht, dass er sonderlich fröhlich sein wird, dass sie ihn so lange im Unwissen gelassen haben :/
Von:  nicoleherbster
2013-12-15T23:49:03+00:00 16.12.2013 00:49
Ich will mehr. Ich finde die Geschichte sooooo spannend
Von:  elfenschwert
2013-12-15T23:37:56+00:00 16.12.2013 00:37
wow,...ist das spannend...ich hätte auch nicht erwartet, dass sie so offen miteinander sprechen können,...bin gespannt, wie es weitergeht^^
Von:  Milena
2013-12-15T23:16:02+00:00 16.12.2013 00:16
Das hätte ich jetzt nicht erwartet aber es war echt schön zu lesen wie die Beiden endlich mal reden. Dass er nicht mitbekommen hat mit wem er tanzt war sogar lustig.
Ich freu mich schon darauf zu sehen wie es weitergeht.

LG, Daniela


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