Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 2: Wenn das Herz spricht -------------------------------- Hallo meine lieben Leser, ich möchte mich noch einmal bei euch entschuldigen, dass ihr sooooo lange warten musstet. Aber nun habe ich das Ruder übernommen und das Hochladen wird nun schneller gehen, das verspreche ich euch. Freut auf über 100 Kapitel voller Spannung und Romantik. Wenn das Herz spricht Er hatte gar nicht darauf geachtet, wo er hin gelaufen war. Er wollte einfach nur weg. Weg von diesem Schicksalshaften Ort. Dem Ort wo alles ein zweites Mal begonnen und ein zweites Mal geendet hatte. Nur das er es dieses Mal nicht mit dem Leben sondern mit einem gebrochenen Herzen bezahlt hatte. Noch immer schmerzte es, dass er sie nicht hatte aufhalten können. Wehmütig sah er auf das Shikon no Tama in seiner Hand. Es schien ihn mit seinem Leuchten zu verhöhnen. Ihn gerade zu herauszufordern seinen lang gehegten Wunsch ein vollwertiger Youkai zuwerden wahr zu machen. Doch er war sich nicht mehr so sicher ob er das auch wirklich wollte. Denn mittlerweile waren ihm andere Dinge viel wichtiger geworden. Er ließ sich unter dem Baum am See nieder und starrte hinaus auf die Wasserfläche. Der See lag ruhig wie eh und je. Hier konnte er sich geborgen fühlen. Er wusste, dass ihm hier nur eine Person zuhörte. Doch viel lieber würde er jetzt persönlich mit ihr sprechen können. Mit einem traurigen Lächeln drehte er sein Gesicht zum Grabstein seiner Mutter. „Ach, was gäbe ich dafür, wenn ich Vater und dich wiedersehen könnte.“, sagte der Hanyou leise. Dass sein Wunsch nicht in Erfüllung gehen könnte, das wusste er zu genau. Aber er würde alles dafür tun um seine Eltern nur ein einziges Mal sehen zu können. „Was soll ich nur tun, Mutter? Soll ich meinen Wünschen freien Lauf lassen, oder nicht? Was wäre, wenn Kagome doch eines Tages zurückkommen sollte und ich dann ein Youkai bin? Mutter, sag was soll ich machen?“, kam es ziemlich traurig von dem Hanyou. Was er aber nicht bemerkte, war dass das Juwel leicht aufleuchtete und dann aus seinem Suikan verschwand. Wohin, das wusste keiner. Er saß noch eine ganze Weile an dem Grab seiner Mutter und überlegte hin und her. InuYasha konnte nicht sagen, wie lange er da gesessen hatte. Aber als er sich dazu entschieden hatte wieder zu den anderen zu gehen, war bereits der Abend hereingebrochen. Ein Schimmer war zu erkennen in einem Reich, wo es sonst immer sehr düster war. Dieser Schimmer schien zu wissen, was es dort wollte, auf der anderen Seite schien es auch Scheu zu zeigen. Ganz langsam senkte sich das Licht und berührte eines der Sakramente des Gebeins, welches vor ihm lag. „Wacht auf, großer Herrscher des Westens.“ Kaum war der Satz beendet, schlossen sich die Löcher die durch gewisse Kämpfe und auch gewisse Personen verursacht wurden. „Was soll das? Wer wagt es mich zu wecken?“, war daraufhin von einer anderen Stimme zu hören. „Ich bin die Seele des Shikon. Wacht auf, großer Herrscher, denn Euer jüngster Sohn verlangt es nach Euch!“ Die Erde schien zu erbeben als der größte Youkai des Westens aus seinem ewigen Schlaf erwachte. Stolz und stark stand der Inu no Taishou des Westens, welcher niemand anderes als der Vater von InuYasha war, vor dem schimmernden Licht. Die Seele des Shikon flog nun zu dem Inu no Taishou und verließ mit diesem den trüben Ort des Jenseits. In einem anderen Teil des Jenseits, wo nur die Menschen mit einem guten Herzen, ihre letzte Ruhe fanden, war Midoriko auf der Suche nach einer ganz bestimmten Seele. Anders als bei dem Youkai, blieben bei den Menschen die Gebeine in der weltlichen Welt zurück. So das sie hier nur nach der Seele suchen konnte. Den Rest würde dann das Shikon übernehmen, wenn sie am Grab waren. An einem imaginären See konnte Midoriko die Seele einer wunderschönen Prinzessin ausmachen, die traurig in das Wasser vor sich sah. Sie konnte in dem See, wie in einem Spiegel alles sehen, was in der Nähe ihres Grabes passierte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als das sie die Wünsche ihres Sohnes erfüllen könnte und ihm jetzt helfen konnte. Doch ihr war klar, dass sie als körperlose Seele nicht viel ausrichten konnte. Plötzlich konnte sie eine Person in Rüstung auf sich zukommen sehen. Einen Moment stutze sie, doch dann erkannte sie eine Frau. Laut der Legende gab es nur eine Frau in Rüstung. Deswegen neigte die Prinzessin ehrfürchtig ihr Haupt. „Midoriko-sama, was kann eine einfache Person, wie ich für Euch tun?“, fragte sie dann erstaunt, dass die Miko gerade zu ihr kam. „Izayoi-sama, Ihr habt den Wunsch Eures Sohnes vernommen?“, fragte die Erscheinung und neigte ihrerseits leicht den Kopf. „Ja, Midoriko-sama. Aber was hat das mit mir zu tun?“, hakte Izayoi nach. „Nun, da InuYasha und seine Freunde das Shikon no Tama gereinigt haben, bin ich hier um seinen Herzenswunsch zu erfüllen. Euer Sohn hat sich seine Eltern gewünscht und so soll es auch geschehen.“ „Ja, geht das denn?“ InuYashas Mutter war überrascht, von dem was sie da gerade gehört hatte. „Wenn Ihr mir folgen wollt, dann könnt ihr bald alle eine glückliche Familie sein. Aber wir müssen uns beeilen, damit wir gleichzeitig mit dem Shikon bei Eurem Grab ankommen. Nur dann könnt ihr wieder vollständig erweckt werden.“ „Na worauf warten wir dann noch?“ Izayoi war glücklich noch eine zweite Chance zu bekommen. „Dann nehmt meine Hand.“, meinte Midoriko darauf nur. Izayoi ergriff, die ihr dargebotene Hand und bevor sie auch nur einmal blinzeln konnte, befand sie sich wieder in ihrem gerade wieder hergestellten Körper. Izayoi konnte es noch immer nicht richtig glauben, dass sie lebte. „Ich danke Ihnen, Midoriko-sama!“ Izayoi verbeugte sich noch einmal vor der Miko. Kaum hatte sie ihr Haupt erhoben, kam auch schon ein anderes Licht auf die beiden zugeflogen. Als das Licht verschwand, stand dort der Inu no Taishou. Izayoi bekam große Augen. Sie hätte nicht gedacht ihren Mann noch einmal wieder zusehen. „Wir haben unsere Arbeit getan. Der Rest liegt nun an euch!“, sagte Midoriko und verschwand mit der anderen Seele. Der Inu no Taishou des Westens selbst konnte nicht glauben, dass er seine Frau hier wieder sehen würde. Der Geist sagte etwas von, dass InuYasha ihn brauchen würde. Niemals hatte er sich zu hoffen gewagt, seine über alles geliebte Izayoi hier anzutreffen. „Izayoi!“, kam es schon fast tonlos vom Inu no Taishou. Mit schnellen Schritten überwand er die zwei Meter die beide Personen von einander trennten und nahm sie in seine Arme. Endlich! Nach so langer Zeit hatte er sie endlich wieder und er würde sie am liebsten nie wieder loslassen wollen. „Inu!“, flüsterte Izayoi und erwiderte die Umarmung ihres Mannes. Wie lange hatte sie sich danach gesehnt? 190 Jahre war sie allein im Jenseits gewesen. Sicher, es war schön dort, wo sie war, aber ohne ihn und auch ohne ihren Sohn fühlte sie sich sehr einsam. „Izayoi!“, kam es noch einmal vom Inu no Taishou, bevor er sie behutsam ein wenig von ihm wegdrückt um seine Lippen auf den ihren zu legen. Eine wohlige Wärme durchströmte seinen Köper, die er schon verloren zu sein glaubte. Auch in Izayoi Köper durchdrang diese wohlige Wärme, dass sie gar nicht anders konnte, als den glutvollen Kuss ihres Mannes zu erwidern. Nach einer halben Ewigkeit mussten sich die beiden aber lösen, denn ihre Lungen verlangten nach Sauerstoff. Wieder nahm der Inu no Taishou seine Frau in die Arme. „Ich hatte nicht gehofft, dich jemals wieder zu sehen, mein Liebling!“, sagte der Inu no Taishou zu seiner Frau. „Ich auch nicht und dass obwohl ich den Wunsch unseres Sohnes genau kannte.“, gab Izayoi offen zu. Der ehemalige DaiYoukai des Westens stutzte, als er das hörte. „Der Wunsch unseres Sohnes? Du kennst ihn?“, fragte er dann doch noch nach. „Ja!“, sagte Izayoi und erzählte ihm was sie im Spiegel des Jenseits gesehen und gehört hatte. Der Inu no Taishou hörte genau zu und bekam große Augen. Er hatte ja keine Ahnung wie sehr sein Sohn ihn und seine Mutter brauchte. Ob es wohl daran lag, dass er schon als Kind auf sich allein gestellt war? „Dann lass uns zu unserem Sohn gehen. Er scheint in dem Menschendorf dort zu sein.“ Der Inu no Taishou zeigte in Richtung Musashi und nahm seine Frau an der Hüfte. Gemeinsam machten sich InuYashas Mutter und Vater auf den Weg um nach ihrem Sohn zu schauen. „InuYasha!“, hörte man es lautstark aus einer Hütte in Musashi. Die Hütte bebte richtig unter der lautstarken Attacke und den wütenden Sprüngen, die ein kleiner rothaariger Youkai immer wieder machte. Er konnte noch immer nicht fassen, was der Hanyou ihm da gerade gesagt hatte. Seine Kagome war gegangen ohne richtig Auf wiedersehen zu sagen. „Ach, halt doch die Klappe, Shippo. Was kann ich denn dafür, das sie meinen Wunsch nicht hören will.“, knurrte der Hanyou genervt. „ALLES!“, brüllte sich der kleine Kitsune in Rage. „Wer will denn unbedingt ein YOUKAI werden? Das bist doch du.“ Nun reichte es dem Hanyou und er wollte gerade den Kleinen eine verpassen als ein Schrei ihn in seiner Handlung stoppte. Sie waren gerade in der Nähe der Reisfelder, als schon der erschrockene Schrei eines Bewohners durch die Luft halte. Der Dorfbewohner wusste genau, das InuYasha es hören würde. „HILFE! EIN YOUKAI!“, erklang es immer wieder. Schützend stellte sich der DaiYoukai vor seine Frau, man konnte ja nie wissen. Aber Izayoi schob ihn beiseite. „Lass mich mal, Liebster.“, bat sie und er stellte sich neben sie. Nun wandte sich Izayoi an den Bewohner der eben gerade noch so gebrüllt hatte. „Verzeiht, guter Mann. Aber finden wir hier vielleicht einen Hanyou mit dem Namen InuYasha?“ Der Bewohner war einen Moment verwirrt. Dann betrachtete er die Frau vor sich. Sie war edelst gekleidet, genau wie der Youkai. Was konnte die nur mit InuYasha zu tun haben? Doch dann sah er im fahlen Licht des Mondes die Haare des Youkais. Sollte das bedeuten dass sie verwandt waren? Aber warum reagierten sie nicht so wie dieser andere Youkai, der so wie er immer sagte, der Halbbruder sei? Fragen über Fragen, doch die Antwort sollte schon bald darauf erfolgen. „HILFE! EIN YOUKAI!“, ertönte es immer wieder. Die Ohren des Hanyous zuckten bedrohlich und dann ließ er plötzlich von Shippo ab und rannte zur Tür hinaus. „Was hat den denn geritten?“, fragte Miroku. „Keine Ahnung!“, erwiderte Sango, hatte aber ein komisches Gefühl. „Da kommt ein Youkai.“, sagte Shippo, als er die Worte auch verstand. „Was?“, kam es gleichzeitig von den anderen. Ohne noch eine Antwort abzuwarten, spurteten sie hinter dem Hanyou her, der schon fast am Ziel angekommen war. Nur noch wenige Meter trennten ihn von den Dorfbewohnern. Kaum war InuYasha bei dem Dorfbewohner, der lautstark um Hilfe gebeten hatte angelangt, dachte er ihn trifft der Schlag. Träumte er, oder was? Das konnte doch nicht wirklich wahr sein, oder doch? „Mutter! Vater!“, kam es so leise von InuYasha, dass ihn eigentlich keiner verstanden hatte. „InuYasha-sama! Helft uns diesen Youkai loszuwerden.“, bettelte der Dorfbewohner schon fast. Aber InuYasha reagierte einfach nicht. Er stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Das konnte einfach nicht wahr sein. Und plötzlich überkam es ihn. Das musste ein Trick sein, anders war das gar nicht möglich. „Wer hat euch geschickt? Sesshoumaru?“, schrie InuYasha die beiden Personen an und zog sein Schwert. „InuYasha!“, kam es erschrocken von Izayoi. Sie konnte es nicht glauben, dass ihr einziger Sohn sein Schwert ihr gegenüber erhoben hatte. „HM…du willst uns also mit Tessaiga angreifen?“, kam es wiederum vollkommen trocken vom Inu no Taishou. Nun war InuYasha perplex. Woher kannte diese Youkaikopie dieses Schwert? Das konnte doch nur sein Vater wissen. Aber die Un-Mutter kannte ja auch Dinge, die eigentlich nur seine Mutter kenne konnte. „Ganz recht! Glaubt ihr ich falle auf so einen Trick gleich zwei Mal rein?“, wollte InuYasha von den beiden Personen wissen. „Was für einen Trick?“ Izayoi wusste nicht, wovon ihr Sohn sprach. „InuYasha, wir sind hier, weil es dein Wunsch war uns wieder zusehen.“ Das war jetzt sehr merkwürdig. Woher wusste diese Frau davon? Das stimmte zwar, aber das konnte keiner wissen, denn er hatte den Wunsch am Grab seiner Mutter ausgesprochen. „Woher willst du das wissen.“, giftete InuYasha seine Mutter an. „Weil ich es durch einem Spiegel im Jenseits gesehen und gehört habe. Ich habe gesehen, wie du an meinem Grab gesessen hast und dir gewünscht hast wieder mit uns zusammen sein zu können.“, gab Izayoi ihrem Sohn zur Antwort. Augenblicklich steckte InuYasha sein Schwert wieder zurück. Das war für ihn Beweis genug. Er hatte seine richtigen Eltern vor sich zustehen. „Mutter! Vater!“, kam es erneut von InuYasha und diesmal so, dass ihn alle verstanden hatten. „Warum steckt ihr Euer Schwert wieder weg?“, wollte der Dorfbewohner von InuYasha wissen. „Weil wir vor ihnen nichts zu befürchten haben. Bei diesen beiden Personen handelt es sich um meine Eltern und sie werden das Dorf nicht angreifen.“, erklärte InuYasha dem Dorfbewohner. „Hoffe ich zumindest.“, setzte er noch leise hinter her. „Wir sind deinetwegen hier, mein Sohn.“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Sohn. „Wir werden den Leuten hier kein Haar krümmen.“ Mit diesen abschließenden Worten ging er mit seiner Frau zu seinem Sohn um endlich das nachzuholen, was ihm früher verwehrt blieb. Er schloss seinen Sohn in die Arme und InuYasha erwiderte die Umarmung seines Vaters. Noch immer standen die Dorfbewohner erstaunt umher. Das waren die Eltern des Hanyous? Wenn das so war, dann sollte man vielleicht ein kleines Fest ausrichten, den Sieg über Naraku hatten sie ja auch noch nicht gefeiert. Also beschlossen die Bewohner und der Dorfälteste, hinter dem Rücken der vereinten Familie, mit Kaede darüber zureden. Während der ganzen Szenen waren auch die Freunde angekommen und staunten nicht schlecht, als sie ihren Freund seelenruhig in den Armen des fremden Youkai sahen. Doch sie verstanden sehr schnell. Das war InuYashas Familie. Die Frau hatten sie zwar noch nie gesehen, aber dem Inu no Taishou waren sie ja schon einmal begegnet. Doch Miroku brannte es schon fast unter den Nägeln und des wegen räusperte er sich kurz. „Wir stören ja nur ungern, InuYasha. Aber bist du dir wirklich sicher, dass es die echten sind. Denn soweit wir wissen sind beide schon sehr lange tot?“ InuYasha löste sich von seinem Vater bei dem Klang der Stimme und sah ihn kurz an. „Ja, Miroku. Es sind meine Eltern.“ „Aber wie?“, wollte nun Sango wissen. „War das dein sehnlichster Wunsch? Du sagtest doch immer das du ein Vollwertiger Youkai werden wolltest?“, quatschte nun auch Shippo dazwischen. Aber dieses Mal kam er nicht um einen Beule rum. „Quatsch nicht so einen Müll, Shippo.“ „Na, da scheint der kleine Kitsune…richtig?“, fragte der DaiYoukai und Shippo nickte nur. „Ja, voll einen wunden Punkt getroffen zu haben, mein Sohn!“ Er war leicht amüsiert über InuYashas Reaktion. Aber so ähnlich hatte er ihn sich ja auch vorgestellt, als er ihn das erste Mal gesehen hatte. InuYasha gab nur ein „KEH!“ von sich aber dafür antwortete Sango. „Das könnt ihr wirklich sagen, Taishou-sama.“, Sango verneigte sich leicht. „Aber es wundert uns schon, dass er sich diesen Herzenswunsch nicht erfüllt hat.“ „Weil er nicht mein Herzenswunsch war.“, begann InuYasha noch aufgebracht. „Schon lange nicht mehr.“, fügte er dann etwas wehmütig hinzu. Dann trat er zu seiner Mutter und drückte sie erst einmal liebe voll. „Es wird kalt, Mama. Wir sollten vielleicht in die Hütte gehen, da ist es wärmer. Und dort können wir auch besser reden.“ „Du hast Recht, mein Sohn. Mir wird auch schon kalt. Lasst uns zur Hütte gehen.“, meinte Izayoi und hakte sich bei ihrem Sohn ein. Der Inu no Taishou sah das mit einem leichten Lächeln und hakte sich auf der anderen Seite seiner Frau ein. Miroku und die andere betrachteten das Ganze mit einem Schmunzeln. Das Bild war so schön, bald schon viel zu schön um wahr zu sein. Da fehlten nur zwei Personen Kagome und Sesshoumaru. In der Hütte angekommen, saß schon die alte Miko Kaede dort, welche vorher etwas erledigen musste. Sie schien förmlich zu strahlen, denn auch sie hatte ja die Kunde erreicht, dass die Eltern von InuYasha wieder ins Leben zurück gefunden hatten. „Es ist mir eine Ehre Sie in meinem bescheidenden Heim begrüßen zu können, Inu no Taishou-sama und Izayoi-sama.“, kam es ehrfurchtsvoll von Kaede. „Bitte nehmen Sie doch Platz!“ InuYasha war nicht so erbaut davon, dass Kaede so sprach. Wollte sie sich bei seinen Eltern einschleimen? „Nun mach nicht so ein Wirbel, alte Hexe!“, kam es genervt von InuYasha. „InuYasha!“ Kaum war Izayoi wieder bei ihrem Sohn, musste sie ihn auch schon wieder tadeln. Sie hoffte, dass ihr das erspart bleiben würde, aber so wie es aussah, hatte sich ihr Sohn in dieser Hinsicht nicht geändert. „Keh!“, kam es beleidigt von InuYasha. „Sonst ist sie doch auch nicht so.“, versuchte sich InuYasha seinen Eltern zu erklären und setze sich einfach in einer Ecke hin. Auch der Inu no Taishou und Izayoi, sowie InuYashas Freunde setzen sich zu Kaede. „Hey, Miroku!“, fuhr InuYasha seinen Freund gleich darauf an. „Was ist InuYasha?“, kam es dann ganz ruhig von Miroku. „Was hast du vorhin mit dem Herzenswunsch gemeint?“, wollte es InuYasha nun ganz genau von deinem besten Freund wissen. Miroku überlegte eine Weile, wie er das jetzt erklären konnte. Er holte einmal tief Luft und begann dann zu erklären. „Als wir das Juwel zusammengesetzt haben, da konnte sich jeder etwas wünschen. Etwas was er von ganzen Herzen erfüllt bekommen haben möchte.“ „Das heißt jetzt was?“ InuYasha hatte von dem was Miroku gerade gesagt hatte kein Wort verstanden. „Das heißt folgendes, InuYasha!“, begann Miroku von neuem. „Wir alle hatten den Wunsch, dass Kohaku am Leben bleibt und zu Sango zurückkehren kann. Und dieser Wunsch wurde erhört. Er ist dabei das Dorf als Denkmal für alle gefallenen Freunde zu bewachen. Als du das Shikon erhalten hast, dachte Kagome genauso wie wir auch, dass es dein sehnlichster Wunsch ist ein Youkai zu werden. Aber das war es anscheint ja nicht, denn deine Eltern sind ja da. Also war es dein sehnlichster Wunsch wieder mit deinen Eltern zusammen zu sein, stimmt´s?“ InuYasha konnte nur nicken. Genau das war sein Wunsch gewesen. Und das aus den Tiefen seines Herzens. „Und was hast du dir gewünscht, Miroku?“, wollte der Hanyou von seinem besten Freund wissen. Wieder schien Miroku zu überlegen, ob er es aussprechen sollte. Aber entschied es bei sich zu behalten, da er nicht wusste, ob sein Wunsch auch in Erfüllung gegangen war. Sollte es nicht so sein, wäre es ein weiterer Schock für InuYasha. „Hey! Du kennst mich doch. Ich wollte eine schöne Frau haben.“, sagte er stattdessen zu InuYasha. „Aber irgendwie muss ich die wohl doch alleine finden.“ Ein Seufzen war von Miroku zu hören. Sago dagegen schielte Miroku nur böse an. So ein Lüstling aber auch. Der würde sich nie ändern. „Du bist und bleibst pervers, Houshi-sama!“, kam es sehr böse von Sango, „Der lernt es nie!“, waren die Worte, die man von Shippou hören konnte. InuYasha stattdessen schien betrübt zu sein. ‚Hatte sich denn keiner weiter gewünscht, dass Kagome wiederkehrt?’, waren seine trüben Gedanken. ‚Sie scheinen sich damit abgefunden zu haben, das Kagome nicht mehr wiederkommt. Kagome!’ Dieser Name wollte einfach nicht aus seinem Kopf verschwinden und in seinem Herzen war dieser Name eh eingemeißelt gewesen. Abrupt stand er auf und wollte ein wenig an die frische Luft gehen. „Wo willst du hin, mein Sohn?“, wollte der DaiYoukai von InuYasha wissen. InuYasha drehte sich zu seinem Vater um und setze ein gespieltes Lächeln auf. „Ach weißt du, Vater! Ich mach um diese Zeit gerne einen kleinen Spaziergang, wenn wir in Musashi sind.“ Mit diesen Worten drehte sich InuYasha wieder um und ging aus der Hütte. „Warte!“, kam es vom Inu no Taishou und er wollte sich gerade erheben um ihm zu folgen. „Ich bitte Euch, Inu no Taishou-sama. Bitte lasst InuYasha eine Weile allein. Er mag es nicht besonders, wenn man ihm ungebeten folgt.“, bat Miroku den InuYoukai. „Ja, aber, das kann doch nicht Euer Ernst sein, Houshi-sama. Man hat doch genau gesehen das ihn etwas bedrückt.“ Der DaiYoukai konnte es nicht fassen. Nun gut die Menschen hier schienen sehr enge Freunde seines Sohnes zu sein und ihn auch dementsprechend gut zu kennen. Doch dann fiel ihm etwas auf. Da fehlte doch jemand, oder irrte er sich. „Bitte entschuldigt die Frage, Sango. Aber fehlt hier nicht Jemand. Ich meine mich wage daran zu erinnern, das bei der Bannung von Sou’unga ein weiteres Mädchen, eine Miko glaube ich, bei euch war. Oder irre ich da?“ Nun waren die Freunde hin und her gerissen, doch Sango antwortete nach einer etwas längeren Pause. „Nein, Ihr irrt Euch nicht. Eine sehr gute Freundin von uns allen fehlt hier und wird wahrscheinlich auch nicht mehr zurückkehren können, da ihr der Weg hierher verwehrt ist.“ Die Traurigkeit war nur zu Gut aus ihrer Stimme zu hören. „Dachte ich es mir fast. Aber was würdet ihr davon halten, wenn ihr uns etwas über euch und wie ihr unseren Sohn kennen gelernt habt erzählt?“ „Ja, das wäre toll. Es ist nur schade das InuYasha das Weite gesucht hat. Wie früher, wenn er traurig war.“, Izayoi seufzte. Ja, es war wie damals kurz vor ihrem Tod. Da hatte InuYasha sich auch immer entfernt, wenn ihn etwas sehr bedrückte. Er hatte sich abgekapselt. Ob er wohl geahnt hatte, dass sie bald gehen würde? Der DaiYoukai hatte das Seufzen wohl bemerkt. Er zog sie näher zu sich und sagte dann leise zu ihr: „Ich werde, wenn er bis zum Einbruch der Nacht nicht wieder da ist, nach ihm suchen, Liebste. Er wird solange schon alleine zu Recht kommen.“ „Danke, Liebster.“ So erzählten die Freunde wie sie jeder für sich den Hanyou und seine Begleitung kennen gelernt hatten und was sie so alles erlebt hatten. InuYasha wollte jetzt nur allein sein. Niemand sollte ihn so sehen. Es tat ihm noch immer in der Seele weh, dass sie nicht seine Entscheidung abgewartet hatte. Was wäre gewesen, wenn er sich für ein Leben als Mensch entschieden hätte und dann mit in ihre Zeit gegangen wäre? Aber anscheinend hielt das Kagome für sehr unwahrscheinlich. Hatte sie denn noch immer nicht begriffen, dass er sie nur an seiner Seite haben wollte. Traurig senkte der Hanyou seinen Kopf, als er am Brunnen ankam. Er blieb für eine Weile dort stehen und lehnte sich wie früher in den Rand um hinein zu schauen. Doch der Hanyou wusste nur zu gut, das Kagome nicht kommen würde. Sie war gegangen für immer. Doch irgendwie konnte und wollte er sich damit nicht abfinden. Aber er musste es irgendwie schaffen, das er nicht mehr immer an sie denken musste. Ein Vorhaben das nicht leicht werden würde, wie er wusste. Zuviel erinnerte ihn hier an sie. Das hieß er würde wahrscheinlich fortgehen um damit zu recht zu kommen. Nach einer Weile ging er weiter zum Goshinboku. Eine Weile starrte er auf die Stelle an der er gebannt worden war und wieder überrollten ihn die Erinnerungen. InuYasha lehnte sich an den Stamm und rutschte an diesem herunter, so dass er auf der Wurzel des Baumes saß. Es verging eine ganz Weile und InuYasha selbst konnte nicht sagen, wie lange er da an diesem Baum saß und nur an diese eine Person dachte, die ihn so fluchtartig verlassen hatte, aber nun vernahm er eine Stimme, die er erst vor kurzem das erste Mal gehört hatte. Die Freunde und auch die Eltern saßen noch immer in der Hütte von Kaede und unterhielten sich. Der Inu no Taishou ließ sich die Geschichte jedes einzelnen genau erklären, denn er wusste gerne, mit wem er es zu tun hatte. „Das tut mir so unendlich Leid, für deine Familie, Sango!“, hatte der DaiYoukai zu der Dämonenjägerin gesagt. „Und dein Bruder hat wirklich einen Schrein für die Opfer errichtet?“ „Ja, Inu Taishou-sama!“ Sango bekam einen traurigen Gesichtsausdruck. Noch immer saß der Schmerz über den Verlust ihres Vater und ihrer Freunde sehr tief. Izayoi dagegen wurde immer unruhiger. Sie machte sich große Sorgen um ihren Sohn. „Inu! Bitte sieh mal nach unserem Sohn.“ Izayoi hielt es fast nicht mehr aus. Sie war nicht zurückgekehrt um ihren Sohn erneut im Stich zu lassen. Der Inu no Taishou sah seine Frau an und dann zur Tür. Die Nacht war bereits hereingebrochen und noch immer war von InuYasha nichts zu sehen. Er gab seiner Frau einen Kuss und wollte schon aus der Tür gehen, als er erneut aufgehalten wurde. „Wenn Ihr Euren Sohn sucht, dann schaut bitte am knochenfressenden Brunnen oder aber am Goshinboku in InuYashas Wald nach.“, sagte Sango. Der DaiYoukai drehte sich um und bedankte sich bei Sango. Dass er bereits die Richtung wusste, verschwieg er aber, denn er wollte die freundlichen Leute nicht vor den Kopf stoßen. Der Inu no Taishou trat nun aus der Tür und machte sich auf den Weg um nach seinem Jungen zu schauen. Keine fünf Minuten später stand der Inu no Taishou auch schon bei seinem Sohn. Aber der Anblick, der sich ihm bot gefiel ihm überhaupt nicht. Sein Sohn saß in sich zusammengesunken auf einer Wurzel des Baumes. Dazu hatte InuYasha die Beine angewinkelt und den Kopf auf die Knie gelegt. „Wolltest du nicht einen Spaziergang machen?“, kam ganz unverfroren vom Inu no Taishou. InuYasha bekam einen Schreck, als er die Stimme seines Vaters hörte. Wie der Blitz stand er auf und stellte sich mit dem Rücken zu seinem Vater. „Was machst du hier?“ InuYasha konnte sich keinem Reim darauf machen, dass sein Vater ausgerechnet hier war. „Nun!“, begann der Inu no Taishou. „Ich bin ein Youkai, der es liebt Spaziergänge zu machen. Und als deine Freunde mir erzählten, dass der Wald deinen Namen trägt, wollte ich ihn mir mal genau anschauen.“ Als er das sagte, sah sich der DaiYoukai den Baum sehr genau an. Er stellte fest, dass der Baum schon sehr alt war. Aber als der Inu no Taishou die Narbe in der Rinde sah, ging er darauf zu. „Was ist das denn für eine Narbe, InuYasha?“, wollte er von seinem Sohn wissen. „Ich wurde an diesem Baum von einer Miko gebannt.“, begann InuYasha zu erzählen. InuYasha erzählte seinem Vater von Kikyou und auch von Naraku. Er erzählte ihm wie er herausgefunden hatte, wie Naraku ihn und Kikyou ausgetrickst hatte und wie er ganze 50 Jahre an diesem Baum gebannt worden war. Der Inu no Taishou hörte seinem Sohn sehr genau zu und konnte gar nicht glauben, was er da hörte. Er fand es zwar schön, dass sein Sohn keine Abneigung gegen Menschen hatte, aber das es eine Miko wagte InuYasha einfach so an einem Baum zu bannen, ließ dem DaiYoukai schon fasst kochen vor Wut. Aber man konnte nichts von dieser Wut spüren, denn der Inu no Taishou ließ sich diese nicht anmerken. „Wie bist du dann wieder von dem Bann losgekommen, InuYasha?“, wollte der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen. InuYasha schluckte schwer. Jetzt sollte wohl der Teil kommen, weswegen er solch einen Kummer hatte. „Kagome!“, kam es nur tonlos von InuYasha. Und kaum das er ihren Namen ausgesprochen hatte durchflutete zwar eine gewisse Wärme seinen Körper, aber er konnte auch spüren, wie ihm das Herz schwer wurde. „Wer ist das und wo ist sie?“ Der Inu no Taishou hatte zwar schon von dieser Kagome viel erfahren, aber er wollte einfach, dass sein Sohn über sie sprach und so eventuell über seinen Kummer ein wenig hinwegkam. „Sie…sie ist ein Mädchen aus einer anderen Zeit.“, kam es stockend von InuYasha. „Sie ist an ihrem 15. Geburtstag in ihrer Zeit in den knochenfressenden Brunnen gefallen und ist hier aufgetaucht. Sie war es, die mich von Kikyous Bann befreite. Sie war…nein…ist ein sehr warmherziger Mensch und hat zu mir gehalten und sie hat mich so akzeptiert wie ich bin.“ Während InuYasha erzählte musste er sehr mit sich kämpfen um nicht in Tränen auszubrechen. Er merkte aber auch, dass es ihm gut getan hatte über sie zu reden. „Das glaub ich dir gern, mein Sohn!“ Dem Inu no Taishou war sehr wohl aufgefallen, dass es seinem Sohn schwer fiel über dieses Mädchen zu reden. Aber er hatte erreicht, dass sein Sohn seinen Kummer nicht in sich hineingefressen hatte. „Wir sollten zurückgehen, mein Sohn! Deine Mutter macht sich schon Sorgen um dich.“ Somit machten sich Vater und Sohn auf um ins Dorf zurückzukehren. Sein Haar wurde leicht von der aufkommenden Brise verweht. Sie trug ihm eine Nachricht zu. Die Nachricht von einem neuen mächtigen Youkai. Das Youki schien seinem ähnlich und das konnte eigentlich nur eins bedeuten. Es gab nur zwei Wesen die ihm ähnliches Youki hatten. Sein verehrter und leider schon verstorbener Vater und sein nichtsnutziger Halbbruder InuYasha. Das erstere kam ja nicht in Frage, da sein Vater nicht mehr unter den Lebenden weilte. Aber das letztere machte ihm mehr als nur Sorgen. Es reichte dem Hanyou wohl nicht das er der Familie so schon Schande durch seine Anwesenheit machte? Musste er da jetzt noch zum durchdrehenden Youkai mutieren? Dann konnte er ja wieder nicht sein Versprechen einhalten und ihm den Garaus machen. Warum musste ihm dieser Bastard das nur so schwer machen. Aber nichts desto trotz war er der einzige lebende Youkai der InuYasha jetzt noch beruhigen konnte. Deswegen beeilte sich der DaiYoukai und hatte seinen Bruder schon sehr bald in dessen Wald ausgemacht. „Was hast du Trottel jetzt schon wieder angestellt?“, kam es sehr unfreundlich von der anderen Seite der Lichtung. InuYasha und der Inu no Taishou waren kurz stehen geblieben. Doch als der Hanyou diese Worte seines Halbbruders hörte, konnte er einfach nicht anders und sprang auf die Lichtung. Sein Vater blieb erst einmal in Deckung und wollte die beiden beobachten. Damit sein älterer Sohn ihn nicht so gleich bemerkte, unterdrückter er sein Youki. „Ich wüsste nicht was dich das angeht, Sesshoumaru!“, fauchte InuYasha sauer zurück. Es war ihm egal, das ihr beider Vater dort hinten im Wald stand und sie beobachtete. „Frech wie eh und je.“, kam es nur kalt über Sesshoumarus Lippen und er zog Toukijin und stellte sich kampfbereit hin. InuYasha sah das, doch er zögerte. Er war sich nicht sicher ob er sich auf diesen Kampf einlassen sollte. Deswegen ließ er Tessaiga in der Scheide. Sesshoumaru beobachtete das Ganze leicht amüsiert. „Willst du etwa so gegen mich antreten. Du schuldest mir noch diesen Kampf, da du nach Narakus Tod einfach zu schwach warst um dich ehrenhaft in den Tod zu schicken.“ „Ach, lass mich in Ruhe. Ich mag nicht immer kämpfen. Können wir uns nicht endlich wie Brüder verhalten?“, meinte InuYasha ruhig. Er tat das was Kagome immer zu ihm gesagt hatte. Der Hanyou hatte einfach keine Lust mehr auf unnötige Kämpfe und schon gar nicht gegen seinen Bruder. „Ich sagte ja schon immer dass du ein feiger Winselwelpe bist. Wenn du dich nicht wehren willst. Nun gut.“ Ohne ein weiteres Wort lud Sesshoumaru das Schwert in seiner Hand mit seinem Youki auf und rannte los. Wenn der Kleine nicht kämpfen wollte dann würde er ihn eben so ins Jenseits schicken. „Sesshoumaru, du hörst sofort auf!“, erklang es furchteinflössend aus dem Wald am anderen Ende der Lichtung. Erschrocken, wer es denn wagte ihm Befehle zu erteilen, hielt der DaiYoukai des Westens inne. „Wer wagt es mir Sesshoumaru Befehle zu erteilen?“, kam es kalt und gebieterisch von ihm. „ICH!“, sagte die Stimme einfach und nun konnte man einen Schatten sehen der langsam aus dem Wald zu ihnen trat. Zuerst konnte man nur die Umrisse sehen, die aber nicht viel erahnen ließen. Man konnte nur auf einen Menschen mit Rüstung schließen, mehr nicht. Doch dann verzogen sich die letzten Wolken und der Mond konnte nun sein gesamtes Licht auf diese Person werfen. Die silberweißen Haare wirkten wie pures Silber im Mondlicht und die etwas finster drein schauenden Augen leuchteten Bernsteinfarben. Wütend blitzten sie den älteren der beiden Brüder an. Sesshoumaru dachte ihn würde der Schlag treffen. Mit weit aufgerissenen Augen, sah er die Person ganz genau an. Wie konnte das denn möglich sein? Das ging doch gar nicht. „Ehrwürdiger Herr Vater!“ Sesshoumaru wusste nicht richtig was er sagen sollte. Kurze Zeit später hatte er sich aber wieder gefangen. Zornes funkelnd sah Sesshoumaru nun InuYasha an. „Du hast genau gewusst, dass MEIN Vater da ist und du hast mich voll ins Messer laufen lassen.“ Dass der Inu no Taishou auch InuYashas Vater war, interessierte Sesshoumaru einfach nicht. „Ich habe dir gesagt, dass ich keine Lust habe gegen dich zu kämpfen. Das habe ich nicht nur gesagt, weil UNSER Vater da war. Ich habe es immer gehasst gegen dich zu kämpfen.“, sagte InuYasha zu seinem älteren Bruder. „Du wertlo…“, begann Sesshoumaru wurde aber je vom Inu no Taishou unterbrochen. „SESSHOUMARU!“, donnerte der Inu no Taishou heraus. „Wage es nicht, das auszusprechen.“ Sesshoumaru sah seinen Vater einfach nur an. „Wie konntet ihr eine menschliche Frau lieben und es zu lassen, dass ein Hanyou in unsere stolze Familie hereinkommt?“ „Du musst noch eine ganze Menge lernen, mein Sohn!“, sagte der Inu no Taishou zu Sesshoumaru. „Du weißt einfach nichts anzufangen mit der Liebe.“ „Liebe! Pah!“, kam es nur von Sesshoumaru. „Was soll ich damit? Mutter hat auch nie wirklich geliebt und das wisst Ihr nur zu gut, ehrwürdiger Vater.“ *Wie wahr!*, dachte sich der Inu no Taishou, sprach es aber nicht aus. Sesshoumaru schien zu ahnen, dass es jetzt nichts brachte weiter zu reden und machte auf dem Absatz kehrt. Der Inu no Taishou konnte nur seufzen. Sein ältester Sohn war einfach zu sehr wie seine Mutter. Er war froh, dass sein jüngster weiß, was Liebe bedeutet, auch wenn sie ihm nur Leid gebrachte hatte. „War das immer so bei euch, InuYasha?“, wollte der Inu no Taishou wissen. InuYasha nickte nur. Er fühlte sich dann doch ein weinig schuldig, dass Sesshoumarus Wiedersehen mit seinem Vater dann doch nicht so toll war. Auf der anderen Seite hatte er ja versucht seinen Bruder vom kämpfen abzuhalten. „Sesshoumaru kann sich einfach nicht damit abfinden, dass ich ein Hanyou bin und dass ich von dir Tessaiga bekommen habe, während er nur Tensaiga bekommen hat, passte ihm auch nicht in den Kram.“, erzählte InuYasha seinem Vater. Vater und Sohn machten sich nun auf dem Weg zur Hütte, während InuYasha seinem Vater alle Zusammenkünfte mit Sesshoumaru erzählte. Der nächste Morgen kam für einige Leute viel zu früh. InuYasha und sein Vater waren fast die halbe Nacht aufgewesen. Es gab soviel was der Vater über das Leben seines jüngsten Sohnes erfahren wollte. Doch eine Sache bereitete ihm Kopfzerbrechen. Das Verhalten von Sesshoumaru hatte ihn sehr getroffen. Aber was hatte er erwartet? Sesshoumaru hatte ja schon bevor er zur Rettung von InuYasha und Izayoi aufgebrochen war, die beiden Schwerter Tessaiga und Sou’unga gefordert. Ein aufgebrachtes Schnauben entrang sich seiner Kehle. Ja, was hatte er nur erwartet? Bei einer Mutter die nicht Lieben konnte. „Liebster, was ist denn?“, fragte Izayoi besorgt, als sie das Schnauben hörte. So etwas war sie nun so gar nicht von ihm gewohnt. „Nichts, meine Liebe. Es ist alles in Ordnung.“, sagte der DaiYoukai schnell, denn er mochte es nicht wenn sie sich Sorgen wegen nichts machte. „INU!“, kam es bedrohlich von ihr. „Was habe ich denn nun schon wieder gemacht?“, kam es da plötzlich sauer aus einer anderen Ecke des Raumes. „Wie?“, nun war Izayoi verwirrt. Doch dann begriff sie. „Du hast gar nichts gemacht, Inu. Ich meinte deinen Vater.“ „Achso.“, erwiderte InuYasha beruhigt, das nicht er gemeint war. Doch dann blitzte Eifersucht in seinen Augen auf. Hatte er sich da auch nicht verhört? Seine Mutter hatte doch Inu gesagt. „Also, das wäre geklärt.“, begann Izayoi erneut mit seinem Vater zu sprechen. „Ich warte immer noch auf eine Antwort, Inu.“ Doch bevor der Angesprochene auch nur antworten konnte, war ein wütendes Schnauben zu vernehmen und man konnte nur noch einen weiß-roten Blitz aus der Hütte verschwinden sehen. „Was war das denn jetzt?“, kam es von den Eltern gleichzeitig. „Guten Morgen, Izayoi-sama, Inu no Taishou. Ich hoffe ihr habt eine angenehme Nacht gehabt.“, empfing sie in diesem Moment die freundlich Stimme Kaedes. Sie hatte zwar den Abgang des Hanyous mitbekommen, kannte ihn jedoch zu gut um dem nichts weiter bei zumessen. „Guten Morgen, Kaede-sama. Danke wir haben gut geschlafen.“, erwiderte der DaiYoukai und auch Izayoi bedankte sich. „Guten Morgen, alle miteinander.“ Sango und Miroku betraten die Hütte. „Weiß einer was mit InuYasha ist? Der ist ja gerade wie ein Blitz Richtung Goshinboku gerannt.“, fragte Miroku, während er sich setzte. „Nein, leider nicht.“, sagten die Anwesenden, bis sich plötzlich Izayoi über die Wortwahl ihrer Worte klar wurde. ‚Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin.’ Ohne große Worte stand sie auf und sagte dann: „Sango, würdet Ihr mir bitte den Weg zum Goshinboku zeigen?“ „Ja, das kann ich machen. Aber wollt ihr nicht lieber noch einen Moment warten?“ „Nein, ich möchte sofort mit ihm sprechen.“ „Soll ich nicht lieber mitkommen?“, fragte nun der Inu no Taishou. „Nein, Inu. Das muss ich alleine klären. Zum Essen sind wir wieder hier, versprochen.“, erwiderte Izayoi und ging dann mit Sango zum heiligen Baum. „Aber pass auf dich auf.“, konnten sie noch die Stimme des DaiYoukais hören. Während die beiden Frauen auf dem Weg zum heiligen Baum waren, hüpfte ein kleines unscheinbares Wesen in Richtung Hütte. Es hatte einen ganz bestimmten Blutgeruch in der Nase und wollte das jetzt überprüfen. So hüpfte das Wesen unbemerkt von den anderen Bewohnern der Hütte zu einer ganz bestimmten Person und setzte mit einem lauten „Oyakata-sama!“ zum Sprung an dessen Nasenspritze an. Das kleine Wesen steckte seinen Rüssel in diese und sog dem DaiYoukai ein wenig Blut heraus. „Ist das lange her!“, schwelgte Myoga. Aber viel Blut bekam der kleine Kerl nicht, denn er war schon wieder einmal platt gedrückt worden, wie eine lästige Wanze. Der DaiYoukai dachte nicht im Traum daran sich Blut klauen lassen und nahm den kleinen Flohgeist zwischen seine Finger und drückte zu. „Du wirst dich wohl nie ändern, Myoga!“, seufzte Inu no Taishou. „Was soll ich denn machen? Ihr habt halt so ein köstlichen Blut und InuYasha-sama hat es von euch ererbt mein Gebieter.“, strahlte Myoga seinen Herren an. Aber wie war das nur möglich, dass er wieder da war? „Oyakata-sama, gestattet mir die Frage! Aber wie kann es möglich sein, dass Ihr wieder da seid?“, wollte der kleine Flohgeist von seinem Herren wissen. Da der Inu no Taishou nicht so herzlos, wie Sesshoumaru war, erzählte er dem Flohgeist wie es sein konnte, dass er wieder da war und er erzählte, dass auch InuYashas Mutter wieder unter den Lebenden weilte. Sango und Izayoi kamen nun am knochenfressenden Brunnen an. Da Sango Mutter und Sohn bei einer Aussprache nicht stören wollte, zeigte sie InuYashas Mutter wo sie hin musste. „Wenn ihr dort langgeht, findet ihr den Baum sehr schnell. Es ist der Baum, der am stattlichsten ausschaut und die Rinde eine Narbe aufzeigt.“, erklärte Sango Izayoi. Izayoi bedankte sich bei Sango und machte sich auf den Weg zum Goshinboku. Diesen hatte sie sehr schnell gefunden, aber von ihrem Sohn konnte sie nichts sehen. War er doch nicht hier? „Inu! Bist du hier irgendwo?“ Izayoi sah sich um, aber sie konnte ihren Sohn nicht finden. Plötzlich hörte sie ein Rascheln in der Baumkrone. „Komm bitte runter, Inu!“, flehte Izayoi ihren Sohn an. „Wieso hast du Vater bei meinem Spitznamen genannt?“, fragte InuYasha aus der Krone des Baumes. „So rede ich nicht mit dir, Inu! Ich bekomm ja einen steifen Nacken, wenn ich immer zu dir hoch schauen muss.“, kam es in einem leichten Befehlston von Izayoi. „Keh! Ich bin kein kleiner Junge mehr, Mutter!“ InuYasha war einfach beleidigt, das sein Vater seinen Spitznamen hatte. „Von mir aus, aber hör mir wenigstens zu!“ Izayoi wusste einfach nicht, wie sie ihren Sohn vom Baum runter bekommen sollte. Also musste sie wohl mit der Luft reden. „Dein Vater war für mich da, als alle sich gegen mich verschworen hatten. Meine Eltern wollten mich mit einem Mann vermählen, der keine Achtung vor Frauen hatte und das nur weil dieser reich war. Als ich dann einen Spaziergang machte, wurde ich sozusagen von diesem Prinzen eingefangen. Dein Vater muss uns wohl gesehen haben. Auf jeden Fall kam er mir zur Hilfe und es war bei uns beiden Liebe auf den ersten Blick.“ InuYasha saß oben in seinem Baum und hörte ganz genau zu, denn diese Geschichte kannte er nicht. Seine Mutter hatte nie erzählt, wie seine Eltern zusammen kamen. „Und weiter?“, wollte InuYasha wissen und von der Eifersucht war nicht mehr viel zu hören. „Na ja…Mir war der Name Inu no Taishou einfach zu lang und darum habe ich ihn irgendwann den Namen Inu verpasst. Und als du dann kamst, starb dein Vater. Dein Vater gab dir den Namen InuYasha. Und da du so viel von ihm hast, habe ich dich dann auch Inu genannt. Ich hab soviel von Inu Taishou gesehen, dass ich nicht weiter nachgedacht hatte.“, erzählte Izayoi weiter. Das war nun ein wenig zu viel für InuYasha, denn er hatte gerochen, dass seine Mutter Tränen in den Augen hatte. Er sprang von seinem Baum und nahm seine Mutter in den Arm. „Nicht weinen Mutter. Ich hasse es, wenn Frauen weinen.“, sagte InuYasha zu seiner Mutter. „Ich wollte dich nicht kränken, Inu! Es tut mir Leid!“, sagte Izayoi zu ihrem Sohn. InuYasha sagte nichts, sondern hielt seine Mutter einfach nur in seinen Armen. Er würde sich wohl daran gewöhnen müssen, dass seine Mutter nicht immer ihn meinen könnte, wenn sie Inu sagt. „Yasha!“, sagte Izayoi zu ihren Sohn. „Was?“ InuYasha war total perplex als er das von seiner Mutter hörte. „Ich kann euch beide doch nicht Inu nennen.“, war die prompte Antwort von Izayoi. „Wenn du einverstanden bist, würde ich gerne Yasha sagen, wenn ich dich meine. Das war ein Kompromiss, mit dem InuYasha Leben konnte. „Du darfst mich nennen, wie du es möchtest, Mutter.“, antwortete InuYasha seiner Mutter. Sie blieben beide noch eine Weile am Baum stehen, denn auch Izayoi wollte wissen, woher die Wunde an dem Baum kam und InuYasha erzählte ihr die Geschichte von Kikyou und Kagome. Mittlerweile war der frühe Abend herein gebrochen und alle im Dorf hatten mit dazu beigetragen, das man das Familientreffen und den Sieg über Naraku feiern konnte. Doch einem war so gar nicht richtig nach feiern zu mute. InuYasha sah immer wieder verstohlen auf seinen linken Ringfinger. Der kleine elfenbeinfarbene Ring erinnerte ihn immer wieder an jenen Tag, als Kagome noch bei ihm war und er hoffte, dass sie bleiben würde. Sein Vater hatte dies natürlich mit einem leichten Unbehagen bemerkt. „Hey, mein Sohn, du sollst nicht grübeln sondern dich amüsieren.“, sprachs und setzte sich neben ihn. „Ich weiß, Vater. Nur würde ich dieses Fest nur allzu gerne mit ihr feiern. Aber du hast Recht, ich sollte nicht grübeln.“ InuYasha setzte gekonnt ein Lächeln auf und versuchte sich unter die Feiernden zu mischen. Der DaiYoukai sah ihm nur kopfschüttelnd hinterher. ’Was gäbe ich dafür, wenn ich das alles nur rückgängig machen könnte.’ Dann suchte er nach seiner Frau und glaubte nicht was seine Augen da sahen… Izayoi hatte eine kleine Weile mit Shippo, der sie um einen Tanz gebeten hatte, getanzt. Doch nun war ihr warm und etwas schwindelig, deswegen hatte sie sich von dem kleinen Kitsunen verabschiedet. Sie musste schon sagen, er hatte ganz schön Temperament für sein Alter und in was er sich so alles verwandeln konnte war schon witzig. Am besten fand sie noch, wie er ihren Sohn bei einem Wutausbruch nachgemacht hatte. Doch nun wollte sie nur etwas trinken und dann mit ihren Männern gemütlich beisammen sein. Eventuell auch mit ihnen tanzen. Ob InuYasha denn überhaupt tanzen konnte? Woher denn, er war ja viel zu früh aus den Schlossmauern verwiesen worden. „Izayoi-sama. Was macht eine so hübsche Frau, wie ihr so allein hier?“, hörte sie plötzlich eine männliche Stimme höflich fragen. „Ah, Ihr seid es Houshi-sama. Ich komme gerade vom tanzen und wollte mich setzten.“ „Wollt ihr Euch zu mir setzten zumindest für einen Moment?“, fragte Miroku daraufhin. „Gerne, wenn ich Euch nicht störe.“, Izayoi war sich ziemlich sicher, das die Geschichten, welche ihr der Kitsune über den Mönch erzählt hatte nicht stimmten. Doch schon im nächsten Moment wurde sie eins besseren belehrt. Ohne Vorwarnung nahm der Houshi ihre Hände in die Hand und kniete sich vor ihr nieder. „Wollt ihr meine Kinder….“ InuYasha schaute sich in Ruhe um. Sein Vater hatte ja Recht mit dem was er gesagt hatte. Doch der Hanyou wollte nicht mit irgendjemanden tanzen. Sein Blick suchte und fand seine Mutter. Doch was machte der notgeile Mönch bei ihr. Sofort begab er sich in die Richtung und kam gerade an, als Miroku seine berühmt berüchtigte Frage stellte. „Das wird sie nicht, du Perversling!“, kam es von InuYasha und im nächsten Moment prangten drei Beulen auf dem Kopf des Mönchen, denn nicht nur der Hanyou sondern auch sein Vater und Sango hatten diese Szene mitbekommen. „Das ist nicht so wie es aussieht!“, kam es dann ernüchternd von dem Beulengeplagten. „Ach, nein überhaupt nicht.“, meinte der DaiYoukai leicht knurrend dem sich sein Sohn anschloss. „Du bist einfach unverbesserlich!“, brüllte Sango und trollte sich traurig von dannen. Izayoi hatte das Ganze nicht für bare Münze genommen und lachte deshalb über das Vorgehen der anderen. Sie konnte einfach nicht anders, denn man hatte zum ersten Mal erleben können, wie sehr sich Vater und Sohn ähnelten. Gut, Sango konnte sie noch verstehen. „Was sollte das denn, ihr beiden? Ihr wisst genau was ich von sinnloser Gewalt halte. Ich habe das eh nicht für voll genommen.“ „Das ist mir egal, ob du das für voll genommen hast. Der Perversling kann andere Weiber anbaggern wenn er will, aber er soll gefälligst die Pfoten von meiner Mutter lassen.“ InuYasha war total erzürnt und merkte noch nicht einmal wie er anfing mit seiner Mutter zu schimpfen. Izayoi dagegen nahm ihren Sohn bei den Ohren um kräftig daran zu ziehen. „Junger Mann! Wie redest du denn mit deiner Mutter?“, kam es darauf von Izayoi. „Au…au…au! Zieh mir nicht so an den Ohren. Es reicht ja wohl, dass Kagome…“ Abrupt stoppte sich InuYasha. Ja, auch sie hatte ihn schon öfters an den Ohren, oder aber an den Haaren gezogen. Er drehte sich um und verschwand erneut in seinem Wald. „Er liebt sie wirklich sehr.“ Izayoi hatte aus den Erzählungen von InuYasha herausgehört, dass ihr Sohn für dieses Mädchen sehr viel empfand. „Sie muss ein wirklich tolles Mädchen sein.“, antwortete der Inu no Taishou seiner Frau. Der DaiYoukai wusste im Moment nicht, wie er seinen Sohn trösten konnte. Würde sein Sohn jemals wieder lieben können? Darauf fand der Inu no Taishou keine Antwort. Izayoi dagegen machte sich auch große Sorgen um Sango. Sie schien das Verhalten des Houshis wirklich sehr gekränkt zu haben. „Ich werd mal nach Sango schauen, Inu. Sie war doch sehr traurig.“ Der Inu Taishou sah seine Izayoi an. Er wusste schon immer, dass sie ein weiches und gütiges Herz hatte und das stellte sie wieder einmal unter Beweis. „Aber sei vorsichtig. Nicht das dir etwas passiert.“ Der DaiYoukai gab seiner Gemahlin noch einen kleinen Kuss und dann sah er schon, wie sie in die Richtung verschwand, in die auch Sango gegangen war. „Sango!“, kam es besorgt von Izayoi, als diese die Youkaijägerin in einer der Hütte fand. „Izayoi-sama!“ Sango wischte sich ihre Tränen fort und stand auf wie der Blitz. „Was kann ich für Euch tun?“ „Ich würde mich gerne einmal mit dir unterhalten. So von Frau zu Frau!“, sagte Izayoi zu Sango. Sango dagegen verstand nicht wirklich worüber sich die Gemahlin des Fürsten der westlichen Ländereien unterhalten wollte. Aber dennoch willigte sie ein. „Worüber möchten Sie sich denn mit mir unterhalten, Izayoi-sama?“ ‚Wie fange ich nur am besten an?’, dachte sich Izayoi, denn sie wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. „Es tut mir sehr Leid, was vorhin passiert ist, Sango.“ Nun bekam Sango große Augen. Hatte sie sich gerade verhört? Izayoi entschuldigte sich für das Verhalten des perversen Houshi? „Aber dafür braucht Ihr euch doch nicht entschuldigen, Izayoi-sama. Das war ja schließlich nicht Eure Schuld, sondern die des Houshis.“ Bei den letzten Worten wurde Sango wieder richtig wütend. Izayoi dagegen schüttelte nur mit ihrem Kopf. „Ich fürchte schon, dass es auch meine Schuld ist. Der kleine Shippou hatte mich gewarnt. Er hatte mir erzählt, das Miroku so ist und jede Frau anspricht und diese Frage stellt. Ich wollte es nicht glauben und habe mich auf seine Bitte hin zu ihm gesetzt.“ Izayoi zeigte richtig Reue dafür, dass sie die Warnung nicht ernst genommen hatte. „Sie wollten sich wahrscheinlich nur ein eigenes Bild von ihm machen, Izayoi-sama. Dafür kann Ihnen nun keiner böse sein. Und ich bin auch nicht böse.“, versicherte Sango InuYashas Mutter. „Du liebst ihn wirklich sehr, nicht wahr, Sango?“, wollte es Izayoi von Sango wissen. Sango dagegen versuchte es abzustreiten. „Wer würde so einen Kerl schon lieben.“ „Und warum hast du ihm dann eine geknallt und bist dann weinend weggelaufen?“ Izayoi glaubte Sango kein einziges Wort, denn sie konnte Sango ansehen, wie sehr die Youkaijägerin den Houshi liebte. Erneut brach Sango in Tränen aus. Ja, es stimmte! Sie liebte den Houshi, trotz seiner Macken und Marotten. Izayoi nahm Sango in die Arme und tröstete sie. Sie konnte sehr gut nachempfinden, was Sango empfunden hatte, denn ihr erging es ja fast genauso mit dem stinkreichen Prinzen, denn sie heiraten sollte. Bei ihr war es nur umgekehrt. „Sango ich denke du solltest es ihm sagen.“, kam es schon fast mütterlich von Izayoi. „Er lacht mich doch nur aus.“, schluchzte Sango. „Das weißt du doch gar nicht. Vielleicht empfindet er ja das gleiche auch für dich.“ Izayoi versuchte mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, Sango davon zu überzeugen offen mit ihren Gefühlen umzugehen. Nach einer Weile beruhigte sich Sango auch schon wieder und sie hatte sich fest vorgenommen mit Miroku über ihre Gefühle zu sprechen. Sie wollte endlich wissen ob er mit ihr die ganze Zeit nur gespielt hatte. Aber eigentlich hatte er sich in letzter Zeit immer von ihr fern gehalten, so dass sie seinen Worten von damals eh schon keinen Glauben mehr geschenkt hatte. Die Dämonenjägerin würde schon heraus bekommen was für ihn wichtiger war. Sie oder seine Weibergeschichten, die eh nie klappten. Aber Izayoi hatte noch etwas anderes auf dem Herzen. „Sango, wie genau war das Verhältnis von Kagome zu InuYasha?“ „Was?“, Sango glaubte sich im ersten Moment verhört zu haben. Doch als Izayoi ihre Frage wiederholte, wusste sie im ersten Moment nicht wie sie antworten sollte. Würde sie nicht ihre Freundin verraten, wenn sie ihr Geheimnis einfach so preisgab? Aber sie hatte genau bemerkt, dass die Eltern InuYasha helfen wollten und das konnten sie nur, wenn sie über alles Bescheid wussten. „Nun ja, am Anfang hatten die beiden einen sehr schweren Start. Doch das werdet ihr bestimmt schon gehört haben. Mit der Zeit wurde daraus Freundschaft und später Liebe. Aber keiner von den beiden wollte das zugeben und dem anderen sagen. Und nun leiden wahrscheinlich beide. Denn Kagome hat ihn wirklich sehr geliebt.“ Izayoi hatte Sango zu gehört, aber sie verstand nun nicht so ganz, warum Kagome gegangen war. „Sie, das heißt wir alle waren noch immer der festen Meinung, das InuYasha ein Youkai werden wollte und sie hatte den Juwel nur gesammelt, damit er sich seinen Herzenswunsch erfüllen konnte. Sie wollte ihn glücklich sehen. Allerdings wollte sie ihn so in Erinnerung behalten wie sie ihn liebte, nämlich als Hanyou.“, erklärte Sango, obwohl sie sich nicht sicher war, das dies Kagomes wahre Beweggründe für ihr plötzliches Verschwinden waren. „Von daher weht also der Wind. Kein Wunder das er damit nicht zu Recht kommt.“, meinte Izayoi und bedankte sich dann bei Sango. „Was meinst du wollen wir wieder zurückgehen und noch ein bisschen feiern?“, fragte die Prinzessin, dann nach einer Weile die sie nur schweigend nebeneinander gesessen hatten. „Ja, gerne. Und dann werde ich mit dem Houshi reden.“, erwiderte Sango und die beiden Frauen erhoben sich um zum Fest zurück zu kehren. „Da seid ihr ja wieder.“, wurden die beiden von einer männlichen Stimme in Empfang genommen. „Und so wie es aussieht, wollt ihr auch noch ein wenig feiern.“ Izayoi lachte kurz auf, als sie die Stimme hörte. „Ja, das wollen wir, Inu.“, sagte sie und verfolgte mit ihren Blicken Sango die sich wieder unters Volk mischte. Doch dabei fiel ihr etwas auf. „Ist InuYasha noch immer verschwunden?“ „Ja, leider und ich nehme mal an, das er heute nicht mehr zu uns stoßen wird.“, erwiderte der Angesprochene während er seine Frau fest in die Arme schloss. „Ich liebe dich.“ „Ich dich doch auch.“, erwiderte sie und ließ sich etwas fallen. Das war es wo nach sie sich so lange gesehnt hatte. Wenn doch auch ihr Sohn dieses Glück erfahren könnte. Zweimal verliebt und beides Mal unglücklich. Davon ein mal eine Intrige und beim zweiten Mal seine Angst wieder verletzt zu werden. Izayoi war sich fast sicher, das ihr Sohn nie wieder richtig lieben würde. Diese Seele würde man nie wieder heilen können. Es sei denn, das ein Wunder passieren würde. Doch so was gab es nicht. Zumindest glaubte sie nicht daran. InuYasha war zu seinem Baum gerannt. Da war sie wieder. Kagome! Sie war so fest in seinen Gedanken verankert, dass er sie garantiert nie vergessen würde. Warum hatte sie ihn nur so verletzt? Sie wollten doch Freunde für immer bleiben. Er starrte auf den Ring an seinem Finger, der im Mondlicht fast silbern wirkte. Ob sie ihn auch vermisste? Garantiert nicht, denn sonst wäre sie nicht gegangen. Oder hatte sie etwa Angst gehabt, dass er seinen Wunsch wirklich noch verfolgte? Warum hatte sie nicht seine Antwort abgewartet? Plötzlich und ungewollt wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Eine kleine Gestalt hatte sich zu ihm auf den Ast gesellt und sah ihn traurig an. „Sie vermisst dich garantiert auch, InuYasha.“, kam es ruhig und freundlich von der Gestalt. „Keh! Was weißt du denn schon?“, kam es nur patzig. Es gab nichts was der Hanyou mehr hasste, als beim allein sein gestört zu werden. „Wahrscheinlich wie immer mehr als du. Denn ich bin ja nicht taub und blind durch die Gegend gerannt.“, kam es im selben Tonfall zurück. „Lass mich in Ruhe und verschwinde endlich, Nervensäge.“, brüllte InuYasha nun schon fast. „Das werde ich. Ich bin ja auch nur hier, weil Kaede mich geschickt hatte. Du möchtest bitte zum Fest zurückkommen. Sie meinte das deine Anwesenheit erforderlich sei.“, meinte die Gestalt nur und sprang davon. „Warum denn das? Hey, Shippo du bist mir eine Antwort schuldig.“, rief ihm der Hanyou verwirrt hinter her. Das der Kleine Recht hatte, wusste er ja nur zu genau. Deswegen folgte er ihm dann auch, was denn so dringend sei, das er nicht wegbleiben konnte. Kaum war InuYasha wieder am Dorf angekommen, war sein erster Weg zu Kaede, denn schließlich hatte sie ja nach ihm schicken lassen. „Was ist so dringend, dass ich herkommen sollte, alte Hexe!“ „Wie redest du denn mir einer alten Frau!“, kam es erzürnt von Kaede. Aber es konnten keine weiteren Worte mehr gewechselt werden, da man nun eine andere ziemlich wütende Stimme hören konnte. Sango war zu Miroku gegangen, denn sie wollte endlich Gewissheit über die Gefühle des Houshis haben. Dieser allerdings war schon wieder dabei einem anderen Mädchen die Zukunft vorauszusagen. „Oh! Ihr habt eine besonders schöne Lebenslinie und Ihr werdet mit vielen Kindern gesegnet sein.“ „Ist das auch wirklich wahr, Miroku-sama?“, fragte das Mädchen den Houshi. „Aber ja! Wollt Ihr nicht die Mutter meiner Kinder werden?“ Das Mädchen kam aber nicht dazu eine Antwort zu geben, denn Sango holte erneut mit ihrem Hiraikotsu aus. „Das hast du mich doch auch schon gefragt.“, kam es sehr zornig von Sango. Miroku wusste erst einmal nicht was das jetzt eigentlich war. Er rieb sich seine vierte Beule und drehte sich zu der Stimme um. Panik schoss in ihm auf, als er das wütende Gesicht von Sango sah. „Oh, Sango! Ja, richtig…ich hatte es dich gefragt.“ Miroku bekam richtige Schweißperlen auf dem Gesicht. „Aber du scheinst es ja nicht ernst genommen zu haben.“ Sango durchbohrte Miroku schon fasst mit ihren Blicken. „Doch natürlich hab ich das so gemeint, Sango. Das eben… ja, das war doch nur Gewohnheit.“, versuchte sich Miroku rauszureden. „So wie es Gewohnheit war, InuYashas Mutter anzubaggern?“ Sango war nun richtig sauer auf den Houshi und das konnte man sehr genau spüren. „Das…das war ein Ausrutscher!“, kam es Miroku über die Lippen. „Ein Ausrutscher?“ Sango erhob ihre Hand und knallte dem Houshi eine. „Ich mach da nicht mehr länger mit! Du bist ein Mann und kein kleiner Junge mehr. Du musst dich entscheiden, was dir wichtiger ist. Deine Weibergeschichten, oder ich!“ Noch einmal funkelte sie Miroku an um dann wieder zu verschwinden. Sie wollte den Houshi nicht mehr sehen, bis er sich entschieden hätte. Miroku fasste sich an die Wange, als er den Schlag spürte. ‚Sie hat aber ordentlich Kraft!’, waren seine Gedanken. Aber als er dann die Worte von Sango hörte, war er wie vom Donner gerührt. Sie stellte ihm ein Ultimatum? Aber sie wusste doch, dass sie eigentlich die einzige Frau in seinem Leben war. Schnell erholte er sich aus seiner Starre und lief Sango hinterher. Es dauerte auch nicht lange und da hatte er sie auch schon wieder eingeholt. „Sango, warte!“ „Worauf? Auf deine nächsten Weibergeschichten?“, giftete Sango Miroku an. „Sango, bitte! Ich weiß, dass ich mich dumm verhalten habe und es tut mir Leid!“ Man sah es Miroku förmlich an, wie sehr es ihn schmerzte Sango verletzt zu haben. „Du kennst meine Bedingungen, Miroku und nun lass mich los!“, schimpfte Sango drauf los. „Nein, denn ich halte meine Liebe nur fest. Sango ich weiß ich bin ein Macho und das werde ich so schnell vermutlich auch nicht ablegen können, aber ich möchte dass du bei mir bleibst und mich irgendwann einmal heiratest.“ Bei diesen Worten zog er Sango in seine Arme und gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn. „Ich werde mich bessern und nur noch einer Frau nachstellen und zwar dieser Frau die ich in meinen Armen halte.“ „Versprich es!“, forderte Sango. „Ich verspreche es!“ Um dieses Versprechen auch zu besiegeln, versiegelte Miroku Sangos Lippen mit einem sanften und nie enden wollenden Kuss, den Sango in vollen Zügen genoss. Das soll es für heute von mir gewesen sein. Ich hoffe, dass dieses Kapitel euch ein bisschen für die Wartezeit entschädigt hat. Wir sehen und im nächsten Kapitel Eure Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)