Zum Inhalt der Seite

Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schlimme Zeiten

Hallo,
 

es hat wieder länger gedauert, tut mir leid. Aber ich (Kagome0302) befand mich im Urlaub und bei meiner Tante gab es kein Internet. Außerdem habe ich auch kleine Probleme mit meinem PC.

RamDamm und Kagome0302 wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
 

Schlimme Zeiten
 

Kaum, dass der Thronfolger mit den Opfern angekommen war, wurde er auch schon von seinem Vater abgefangen, da dieser die Attacken seines Sohnes genau mitbekommen hatte.

„Was ist passiert?“, wollte der Taishou sofort von seinem ältesten Sohn wissen.

„Können wir das später besprechen? Die beiden sollten so schnell wie möglich ärztlich versorgt werden.“, sagte Sesshoumaru.

Der östliche Lord befand sich nun in dem Arm eines Wachmannes, da Sesshoumaru ja schlecht beide Tragen konnte.

„Sicher!“, sagte dann der Taishou. „Das verstehe ich natürlich.“, so ließ er eine Trage bringen, damit beide zu den Ärzten gebracht werden konnten.
 

Takuya und Yasuo ließen die beiden in zwei Zimmer bringen. Zwar waren das Vater und Toch-ter, aber genau da lag das Problem und auch Sesshoumaru musste sich der Bitte Takuyas beu-gen und vor der Türe warten.

„Ich weiß, dass Ihr wisst wie sie aussieht, aber das Bild möchte ich auch nicht zerstören.“, kam es in einem solchen Tonfall von dem Arzt, dass der Thronfolger sich beugen musste.

„Ihr könnt Ihr einen Gefallen tun, wenn sie frische Kleidung bekommt.“, sagte Takuya noch. Dann schloss sich die Türe hinter Takuya und verwehrte dem Thronfolger den Blick auf seine Liebste.

Takuya begann Ena zu entkleiden. Einige der Wunden waren schon dabei zu heilen, doch sie schien sehr viel ihres Youkis verbraucht zu haben, denn das ging sehr langsam. Behutsam rei-nigte er die Wunden und verband sie, nachdem er eine heilende Paste aufgetragen hatte. Und zum ersten Mal fiel ihm auf, dass sie kein Band am rechten Fußgelenk trug. So offenbarte sich ihm die alte Narbe, welche nun erneut zum Teil geöffnet war, wahrscheinlich durch die Ranken, mit denen sie gefesselt gewesen war.

„Das sieht nicht so gut aus.“, seufzte er. Denn nun konnte man nach Jahren das erste Mal se-hen, weswegen Ena das Band eigentlich trug. Sie schien mit ihrem Knöchel öfters Probleme zu haben. Anscheint war das eine Wunde die sich immer mal wieder öffnete.

Vorsichtig untersuchte er sie, aber er konnte nichts Ungewöhnliches feststellen. Das war das erste Mal, das er mit seinem Latein am Ende war. Aber vielleicht verheilte die Wunde jetzt besser und würde so das Problem lösen.

Was der Arzt nicht wusste, war das Ena sich wegen der Narbe schämte und deswegen das Band trug. Und dass es ein seelisches Problem war, warum die Wunde nicht heilte.

Sesshoumaru konnte es anfangs nicht fassen, dass man ihn ausschloss, denn schließlich hatte er versprochen seinen Schatz nicht alleine zu lassen und nun sollte er genau das tun? Aber er sah dann doch ein, dass Takuya Recht hatte mit dem was er gesagt hatte.

So kam es, dass er eine Zofe beauftrage einen frischen Kimono für die Prinzessin zu holen. Er selber kannte sich in solchen Sachen überhaupt nicht aus.

Außerdem wollte er da sein, wenn Takuya aus dem Behandlungszimmer kam. So ging er immer wieder im Kreis und wartete ungeduldig auf eine Nachricht.

Während Takuya sich um die östliche Prinzessin kümmerte und der westliche Thronfolger seine Bahnen zog, war Yasuo mit dem östlichen Lord beschäftigt.

Dieser hatte ausser einer kleineren Verletzung in der Seite, die sich schon begann zu schließen nur seinen Youkiverlust zu beklagen.

Hier konnte der Arzt nicht viel tun und verließ das Zimmer. Er trat auf den Gang zum Thronfolger.

„Eure Lordschaft.“, begann Yasuo. „Lord Eiliko geht es soweit gut. Er braucht nur etwas Schlaf um sein Youki zu regenerieren.“, erstattete Yasuo Bericht, ehe er in einem weiteren Raum ver-schwand.

Sesshoumaru nickte, als er die Worte von Yasuo hörte. Das war doch schon mal etwas. Er hoffte nur, dass es Ena ähnlich gut ging.

„Danke, Yasuo.“, sagte er zum Arzt. Aber er wurde immer unruhiger, da Takuya nicht aus dem Zimmer kam, wo Ena lag.

„Wie lange dauert das denn noch?“, fragte er und stürmte auf die Tür zu, denn die Warterei machte ihn halb wahnsinnig.

Gerade in diesem Moment öffnete sich die Tür und Takuya trat heraus. Er winkte zwei Wach-männern und sagte: „Legt Mylady vorsichtig auf die Trage und bringt sie in das Gemach des Thronfolgers. Aber seid vorsichtig.“

„Ja wohl.“, kam es von den Wachmännern. Sofort holten sie eine Trage und taten was man ihnen aufgetragen hatte. Kurz darauf kamen sie mit Ena heraus, die bereits einen neuen Kimo-no trug. Die Zofe hatte ihn gebracht, als der Thronfolger aufgeregt seine Runden lief.

Sesshoumaru kam sich wie ein erwischter kleiner Junge vor, als die Tür geöffnet wurde, aber das störte ihn in diesem Moment nicht. Er wunderte sich aber schon, dass ausgerechnet zwei Wachmänner seinen Schatz in sein Gemach bringen sollten.

‚Sie ist so furchtbar blass.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, als Ena an ihm vorbeigetra-gen wurde.

Während die Wachmänner taten was ihnen befohlen wurde, bedeutete Takuya dem Thronfolger ihm in das Nachbarzimmer zu folgen.

„Ich weiß, das dir nicht nach sitzen ist, aber du solltest dich lieber setzten.“, bat er und sah den Thronfolger eindringlich an.

Am liebsten wäre er mit Ena gegangen, aber er wollte auch wissen wie es um sie stand. Darum folgte er auch Takuya ins Nebenzimmer und setzte sich sogar.

„Wie sieht es um Enas Gesundheitszustand aus?“, fragte er den Arzt.

Takuya war froh das er auf ihn hörte. „Nicht so gut. Du hast ja sicher gesehen, das sie sehr blas ist. Zum einen hat sie viele Verletzungen davon getragen, zum anderen ist ihr Youki auf einem sehr tiefen Punkt angekommen.

Zwar ist es nicht bedrohlich, wird aber dafür sorgen, dass es länger dauert bis sie wieder auf dem Damm ist. Ihre Wunden werden länger brauchen und sie wird wahrscheinlich auch die nächsten Stunden, vielleicht sogar die nächsten Tage durchschlafen. Sie muss einen sehr harten Kampf gekämpft haben.“, schloss der Arzt seinen Bericht.

„Das war in ihrem Zustand nicht das klügste, das sie tun konnte. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich vorher ganz ausgeruht hätte. Aber da ich im Bilde bin was los war, finde ich ihre Ent-scheidung wirklich mutig und sie hat sich damit meinen Respekt verdient.“, endete Takuya.

Sesshoumaru hörte seinem Arzt des Vertrauens genau zu und mit jedem Wort welches Takuya sprach, wurde ihm immer schlechter. Er würde dafür sorgen, dass sie alles bekam was sie brauchte.

„Was muss ich tun, damit sie schnell wieder auf die Beine kommt? Wie wirst du sie weiter be-handeln?“, fragte er bei Takuya nach.

„Wäre es besser, dass sie vielleicht raus kommt, damit sie sich schneller erholt? Muss ich etwas Besonderes bei ihr beachten?“ Sesshoumaru bemerkte gar nicht, dass er Takuya regelrecht mit Fragen bombardierte.

Takuya konnte nur lächeln als er das hörte. „Bleib ruhig, das hilft ihr am meisten.“, sagte er. „Am besten lässt du sie in aller Ruhe schlafen, sie sollte auch nicht viel bewegt werden, so lange sie schläft. Sie braucht ihre Ruhe und das reicht auch schon. An die Luft sollte sie erst, wenn sie wieder wach ist.“, erklärte der Arzt, dann sah er den Thronfolger nachdenklich an.

„Etwas Besonderes? Nun ja, sie sollte nicht versuchen ihre Kräfte in den nächsten Tagen ein zusetzten, dass würde den Heilungsprozess verlangsamen.“, sagte er. „Und was die Behandlung angeht, werde ich erst morgen um diese Zeit wieder nach ihr sehen, damit sie ihre nötige Ruhe bekommt. Aber ich denke du solltest jetzt zu ihr gehen.“, kam das Letzte mit einem wissenden Lächeln.

Wieder lauschte der Thronfolger den Worten des Arztes. Dass sie nun Ruhe brauchte, das ver-stand er natürlich und er würde den Teufel tun um sie zu wecken.

„Ich werde darauf achten, dass sie ihre Kräfte nicht zu früh einsetzt.“, sagte er zu Takuya.

Er nickte nur, als Takuya sagte, dass er dann morgen wieder nach ihr schauen würde. Dass er zu Ena durfte, das ließ er sich nicht zwei Mal sagen.

„Danke, Takuya.“, sagte er noch und ging dann zu seiner Liebsten.

In seinem Gemach angekommen, legte er sich sofort zu seinem Schatz ins Bett. Ihm war zwar klar, dass er sie nicht bewegen durfte, aber dennoch konnte er es sich nicht verkneifen sie in seinem Arm zu nehmen und ihr zu zeigen, dass er da war.

„Schlaf dich gesund, mein Schatz!“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann schloss auch er seine Augen, denn der Kampf ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Er würde es zwar nie zugeben, aber auch er war etwas erschöpft.
 

Die Nacht begann langsam dem Morgen zu weichen und damit begann auch für die Natur ein neuer Tag. Es war das erste Mal in den letzten Tagen das die Natur wirklich ausgeglichen wirkte. Dies hatte natürlich auch Auswirkungen auf zwei Gäste im Schloss des Westens.

Lord Eiliko ging es schon viel besser und er war mit dem Einverständnis des Arztes wieder in sein Gemach gegangen. Dort hatte er sich frisch gemacht und war an die Luft gegangen um den Sonnenaufgang zu geniesen.

Eine andere Person im Schloss hatte es da leider nicht so gut getroffen. Sie war zwar gerade am Erwachen, konnte sich aber nicht ohne Schmerzen bewegen. Ein zischender Laut entglitt ihrer Kehle, als sie es bemerkte und dann kamen mit Gewalt die Erinnerungen an den letzten Tag zu-rück. Sie seufzte kurz und entschloss sich ihre Augen geschlossen zu halten.

Wenn sie sich schon nicht bewegen konnte, dann wollte sie zumindest die erwachende Natur und ihre Laute geniesen.

Der junge Youkai, welcher neben der weiblichen Youkai lag, spürte natürlich, dass sich die jun-ge Wolfsyoukai bewegte. Augenblicklich öffnete er die Augen und sah auf seinen Schatz hinun-ter.

„Du darfst dich nicht bewegen, Liebes.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Bei diesem InuYoukai handelte es sich um Sesshoumaru, der auch mitbekam, dass seine Ena eine unruhige Nacht hatte, denn immer wieder hatte sie schmerzhaft aufgestöhnt doch immer schaffte er es sie wieder zu beruhi-gen.

Aber auch er dachte nicht im Traum daran sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Er war schon sehr erleichtert, dass die Natur nun endlich wieder zur Ruhe kam, da die Übeltäterin wel-che der Natur solche Schmerzen bereitet hatte endlich tot war.

Ena war ihm dankbar und lächelte trotz der Schmerzen leicht. Zu spüren, dass es der Natur und ihm gut ging, war alles was sie brauchte um glücklich zu sein. Endlich war sie da wo sie nie zu hoffen gewagt hatte. Für immer in seinen Armen. Ein weiterer Seufzer, der allerdings ihr Glück ausdrückte entwich ihrer Kehle. Doch dann hatte sie doch eine Frage.

Sesshoumaru behielt sie sehr genau im Auge. Mit einiger Genugtuung sah er wie sie lächelte.

‚Sie ist mein.‘, dachte er sich.

„Was ist mit Vater und Shunran?“, kam es nach einer Weile ziemlich rau und etwas ängstlich über ihre Lippen. Sie wußte dass sie ihre Kräfte nicht einsetzten konnte und das machte ihr Angst dazu kamen dann noch die Sorgen um ihren Vater. Hoffentlich ging es ihm gut.

Als Sesshoumaru dann die Frage hörte, schmunzelte er. So war sie eben, schwerverletzt sich aber Sorgen um andere machen.

„Scht.“, beruhigte er sie, da sie ihre Kräfte schonen musste. „Deinem Vater geht es gut und Shunran konnte ich mit deiner Hilfe besiegen.“, sagte er aber dann konnte er einfach nicht an-ders, als sich einen Kuss von seiner ‚Verlobten‘ zu stibitzen.

Ena war erleichtert als sie diese Neuigkeiten hörte.

„Dann ist ja gut!“, kam es leise, als sie den Kuss, den sie gerne erwiderte beenden mussten.

Doch es dauerte auch nicht lange da war sie wieder eingeschlafen.

Sesshoumaru schmunzelte, als er Ena hörte.

„Alles wird wieder gut.“, flüsterte er ihr ins Ohr, merkte dann aber auch, dass sie erneut einge-schlafen war. Er sah sie genau an. Noch immer war sie schrecklich blass und das bereitete ihm große Sorge.

So wie seine Liebste sich gerade erholte, erging es auch dem Orchideenstock in der Ecke des Zimmers. Man sah ihm ebenfalls an das er litt und auch an seinen Blättern konnte man Spuren von Verletzungen ausmachen. Er wirkte, als ob er mit ihr gekämpft hätte und ebenfalls dabei ver-letzt worden wäre. Aber auch den, anscheint besonderen Orchideenstock hatte Sesshoumaru gesehen. Und so begann er eins und eins zusammenzuzählen.

Diesem Stock erging es genauso wie Ena und daraus schloss er einfach mal, dass er sich der Gefühlslage von seiner Liebsten anschloss. Aber um sich seine Vermutung bestätigen zu lassen musste er die junge Youkai schon fragen, doch diese schlief gerade den Schlaf der Genesung.
 

Wieder vergingen Stunden in denen das Leben im Schloss normal weiter ging. Da der Thronfol-ger nicht von seiner ‚Verlobten’ weg zu bekommen war, machte sich der östliche Lord auf um sich bei ihm für seine Hilfe zu bedanken. Bei der Gelegenheit wollte er auch mal nach seiner Tochter sehen. Er klopfte an das Gemach und wartete darauf eingelassen zu werden.

Sesshoumaru grummelte, als es an seiner Tür klopfte. Wusste man denn hier nicht, dass Kranke Ruhe brauchten? Anscheint wohl nicht.

Er entschied sich langsam und vorsichtig zu erheben, in der Hoffnung Ena nicht zu wecken und ging zur Tür um diese zu öffnen.

„Lord Eiliko.“, kam es leise von Sesshoumaru. Das war natürlich etwas anderes, wenn der Lord anklopfte. Den konnte der Thronfolger ja schlecht seine Meinung geigen.

Ena schlief noch immer tief und fest. Das es klopfte bekam sie nur im Unterbewusstsein mit. Doch als sie die Stimme ihres Liebsten vernahm öffnete sie langsam ihre Augen.

‚Man ist das verdammt hell hier. Konnte denn keiner die Vorhänge schließen?’, schoss es ihr durch den Kopf. Sie spürte, dass sie alleine im Bett lag, deswegen drehte sie langsam ihren Kopf zu Sesshoumarus Bettseite, welche der Tür zugewandt war.

Ein erneutes Lächeln legte sich in ihre Züge, als sie sah, dass es ihrem Vater anscheint gut ging. Da sie jedoch niemand bemerkt hatte, konnte sie das Gespräch genau verfolgen und auch beide dabei beobachten.

„Treten Sie ein, aber bitte seien Sie leise, da Eure Tochter schläft und Ruhe benötigt.“, flüsterte Sesshoumaru dem Lord zu.

„Danke.“, erwiderte der Lord ebenso leise, denn für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, dass er sie schlafen ließ. Denn immerhin verdankte er ihr seine Befreiung und seinem angehenden Schwiegersohn ebenso. „Sie ist so verdammt blass.“, sagte er leise, als er näher trat. „Takuya hat mir gesagt was Sache ist. Aber ich dachte, dass sie nicht ganz so schlimm aussieht.“ Ein leiser Seufzer entrang sich Eilikos Kehle. „Was für ein Preis nur um einen alten Youkai wie mich zu retten. Da stehe ich wahrlich in euer beider Schuld.“, meinte er und betrachtete seine Tochter genauer.

Hatte er sich da auch nicht getäuscht?

Ihm war als wenn sie ihre Augen offen hätte. Doch als er wieder hinsah, konnte er keine Verän-derung erkennen.

Allerdings wollte Ena sich nun nicht mehr schlafend stellen. „Du hättest das gleiche auch für mich getan, Vater.“, kam es leise vom Bett.

Er hatte sich also doch nicht geirrt. „Ich hoffe, dass ich dich nicht geweckt habe, Kind!“, sagte Eiliko entschuldigend.

„Nein, ich war sowieso gerade dabei zu erwachen.“, erklärte Ena und dann tat die Prinzessin et-was, dass sie eigentlich nicht sollte. Ena begann sich etwas aufzurichten um die beiden besser sehen zu können und vor allem um endlich mal etwas trinken zu können.

„Wäre es zu viel verlangt, wenn ich etwas Wasser bekomme?“, fragte sie und man konnte ihre Schmerzen in der Stimme mitklingen hören.

„Sicher.“, sagte Eiliko, da er dem Tisch mit dem Wasserkrug und dem Kelch am nächsten stand. Und so schenkte der Lord ihr etwas von dem kühlen Nass ein und reichte ihr den Kelch. Seine Tochter wollte den Kelch dankbar entgegen nehmen, musste aber vor Schmerzen in der Bewe-gung innehalten. So kam es, dass jemand anderes den Kelch an sich nahm. Sesshoumaru ging augenblicklich zu Eiliko und nahm ihm den Wasserkelch ab als er sah, dass seine Liebste Schmerzen hatte.

„Wenn Ihr erlaubt.“, sagte der westliche Thronfolger, wartete aber keine Reaktion ab. Mit dem Kelch in der Hand ging er zu seiner Ena. Er konnte nicht abstreiten, dass er überrascht war, als er plötzlich Enas Stimme hörte, da er davon ausging, dass sie noch schlief. Dennoch konnte er nicht umhin seine Liebste etwas auszuschimpfen.

„Du weißt doch, dass du dich nicht bewegen darfst.“, sagte er deswegen, hielt ihr aber den Kelch an die Lippen. Nachdem Ena etwas Wasser zu sich genommen hatte, wandte er sich wieder an den Lord.

„Im Gegensatz zu gestern schaut sie heute aber schon ein wenig besser aus. Gestern war sie weiß wie die Wand, aber nun hat sie wieder etwas Farbe erhalten. Und schulden tun Sie uns nichts, das hätten wir für jedes unserer Familienmitglieder immer und immer wieder getan.“

Eiliko beobachtete das alles mit einem Lächeln, sagte jedoch erst einmal nichts.

Nachdem Ena getrunken hatte, ließ sie sich wieder in die Kissen sinken. „Im liegen trinkt es sich aber so schlecht.“, meinte sie auf die Worte ihres Liebsten nur.

„Ist ja schon gut.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn sie hatte ja Recht. Im liegen machte sich das Trinken wirklich nicht so gut. Dennoch lauschte er einfach den Worten von Ena und Eiliko und es machte ihn froh zu sehen, dass die beiden auch normal mit einander umgehen konnten.

„Und ich stimme Sess zu, Vater, es war eine Selbstverständlichkeit, denn immerhin sind wir eine Familie.“, sagte Ena noch, denn sie hätte das für jeden aus ihrer beiden Familien getan.

„Stimmt, Ena. Aber trotzdem kann man nicht zu viel Danke sagen, sondern eher zu wenig. Und nun höre und ruhe dich aus. Ich werde nicht länger stören.“, mit diesen Worten wandte Eiliko sich zum Gehen.

Ena konnte nicht umhin und schenkte ihrem Vater ein Lächeln, aber nach schlafen war ihr nicht, weshalb sie auch Sesshoumaru bittend ansah. „Kommst du wieder zu mir, Sess?“, fragte sie, als ihr Vater gegangen war.

Ein breites Grinsen legte sich auf Sesshoumarus Lippen als Eiliko verschwunden war und er die Frage Enas hörte. „Unter einer Bedingung.“, lachte er sich schon fast ins Fäustchen. „Du benutzt wieder den anderen Spitznamen.“, sagte er, als er ihren fragenden Blick sah.

„Hey, das ist Erpressung.“, kam es empört von ihr.

„Aber nur so eine ganz Kleine.“, gab Sesshoumaru zu. Er konnte es aber nicht abändern, dass er es gerne hörte, wenn Ena ihn Fluffy nannte.

„Bitte, Fluffy.“, bat sie, allerdings merkte man ihrer Stimme an, dass sie noch sehr kraftlos war.

Doch sie wollte nicht schlafen. Im Moment wollte sie nur seine Nähe und seinen Anblick genie-sen.

Er legte sich wieder zu ihr ins Bett und schloss sie in den Arm. „Vielleicht solltest du dich noch etwas ausruhen.“, sagte er, als er die kraftlose Stimme Enas vernahm.

„Vielleicht, jetzt möchte ich nur deine Nähe geniesen.“, sagte sie und schenkte ihm ein Lächeln. „Schlafen kann ich danach.“, meinte die Prinzessin nur.

„Wenn du meinst.“, sagte er noch, aber passen tat es ihm nicht, dass Ena versuchte krampfhaft wach zu bleiben. „Meine Nähe kannst du aber auch unser ganzes Leben genießen.“, kam es nach einem Moment mit viel Schalk in der Stimme vom Thronfolger und man hörte sehr wohl heraus, wie erleichtert er war, dass diese Sache nun endlich geklärt war.

„Das stimmt wohl.“, meinte Ena und ohne dass sie es eigentlich wollte fielen ihr die Augen zu. Kurz darauf, war auch schon ihr ruhiger Atem zu vernehmen, immer mal wieder unterbrochen von dem einen oder anderen Schmerzenslaut.

„Na siehst du?“, konnte der Thronfolger gerade noch so sagen, aber dann konnte er den ruhige-ren Atem vernehmen. Die Schmerzenslaute hörte er dagegen gar nicht gerne. Da musste etwas unternommen werden. Das war auch der Grund warum er erneut aufstand und leise aus dem Gemach verschwand.

„Takuya soll sofort in meinem Gemach erscheinen.“, sagte der Thronfolger zu einer der nächsten Wachen.

„Sehr wohl, Mylord.“, kam es von der Wache Namens Kunzite und schon machte diese sich auf um den Arzt zu holen, während Sesshoumaru in sein Gemach zurückkehrte, wo Ena noch im-mer unter Schmerzen schlief.

Es dauerte auch nicht lange da klopfte Takuya und trat ein. Er hörte schon was anscheint das Begehr des Thronfolgers war.

„Sie hat sich bewegt, richtig?“, fragte der Arzt seines Vertrauens, während er zum Bett trat und sich seine Patientin genauer ansah.

Sesshoumaru war sehr erleichtert, als Takuya sein Gemach betrat. Nun würde seine Liebste endlich zur Ruhe kommen. Auf die Frage hin ob Ena sich bewegt hatte, nickte er nur, da er den Arzt nicht unnötig stören wollte.

„Von den Wunden ist zum Glück keine wieder aufgegangen. Ich werde ihr jetzt etwas gegen die Schmerzen geben und dann dürfte sie ruhiger werden.“, mit diesen Worten löste Takuya eine Tablette im Kelch auf und verabreichte ihr mit Hilfe des Thronfolgers die Medizin.

„In einer halben Stunde müsste sie endlich ruhig und ohne Schmerzen schlafen.“, sagte Takuya und wandte sich zum gehen. „Sollte es nicht so sein, lass es mich wissen.“, damit war der Arzt auch schon verschwunden.

Ein Seufzen entglitt Sesshoumarus Kehle, als Ena das Schmerzmittel erhalten hatte. Er wartete geduldig ab, ob die Wirkung des Medikaments anschlug und Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass es so war. Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange.

„Ich bin bald wieder da.“, flüsterte er ihr zu, wohl wissend, dass er keine Antwort erhielt. Dann stand er vorsichtig auf und ging aus seinem Gemach.

Auf dem Weg Richtung Arbeitszimmers seines Vaters traf er auch noch eine Wache an. Er be-auftragte diese vor seiner Gemachtür Wache zu schieben und sofort Alarm zu schlagen, sollte es etwas geben.

„Sehr wohl, Mylord.“, sagte Kunzite. Er verbeugte sich und machte sich auf den Weg um gewis-senhaft vor der Tür des Thronfolgergemach Wache zu schieben.

Auch Sesshoumaru ging seinen Weg weiter. Er klopfte an die Tür seines Vaters und hoffte bald Einlass zu erhalten.

Der Taishou dagegen hatte Besuch von Yasuo erhalten, da dieser Arzt gerade bei der Fürstin war. Durch den Arzt hatte er erfahren, dass es der Fürstin den Umständen entsprechend gut ging, sich aber nun ein großer blauer Fleck gebildet hatte und es daher noch eine ziemliche Zeit dauern könnte, bis die Fürstin sich wieder vollkommen erholt hatte.

Kaum, dass der Arzt weg war, klopfte es erneut an seine Tür. Wer war denn das nun schon wie-der?

Dass der Taishou ja eigentlich noch mit seinem ältesten Sohn reden wollte, hatte er durch die Sorgen, die er sich um seine Frau machte, verdrängt.

„Ja, bitte!“, sagte er mit einem Seufzer in der Stimme. Eigentlich wollte er den Vormittag etwas arbeiten und am Nachmittag wollte er bei seiner Gattin sein, aber das konnte er sich heute wohl abschminken, wenn er dauernd gestört wurde.

„Guten Morgen, Vater!“, sagte Sesshoumaru, da er sich auch zum Frühstück nicht gezeigt hatte.

Aber nun da Ena friedlich schlief, konnte er die Zeit ja nutzen.

„Ah, komm rein, mein Sohn!“, sagte der Taishou zu seinem ältesten Sohn und plötzlich fiel ihm auch ein, dass er ja um ein Gespräch gebeten hatte.

„Danke, Vater!“, entgegnete Sesshoumaru darauf, aber noch immer war er stinkig, dass sein Va-ter diese Komödie mit gemacht hatte. „Wie geht es Mutter?“, wollte er aber doch vom Taishou wis-sen.

„Nicht viel besser. Yasuo meinte, dass es noch ein paar Wochen dauern kann bis Iza wieder hergestellt ist.“, sagte der Taishou zu seinem Sohn. „Wenn Yasha hier ankommt, darf ich mir be-stimmt sowas wie: ‚Du hättest besser auf Mutter aufpassen müssen.‘ anhören. Du kennst ihn ja.“

„Das schon, aber du kannst sie ja nicht rund um die Uhr im Auge behalten. Das weiß auch Yas-ha.“, sagte Sesshoumaru darauf nur.

„Das ist auch wieder wahr. Aber mal zu etwas Anderem. Was war denn gestern los? Ich habe dein Souryuuha gespürt.“, fragte der Taishou bei seinem Sohn nach, da er endlich Antworten haben wollte.

Der Thronfolger seufzte einmal, bevor er anfing zu erzählen, was vorgefallen war. „Ena hat sich gestern einfach zu sehr verausgabt. Aber wenn sie nicht gewesen wäre wüsste ich nicht, ob ich das geschafft hätte.“, beendete der jüngere InuYoukai seine Ausführungen.

Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu und mit jedem Wort wurde sein Gesichtsausdruck im-mer erstaunter. Das kannte er gar nicht von seinem Freund. Nein, das kannte er wirklich nicht von Eiliko, dass dieser sich einfach so überstürzt auf den Weg machte um Shunran zu erledi-gen.

„Heißt das, dass du Shunran nun endgültig erledigt hast?“, wollte der Taishou von seinem Sohn wissen, da er das noch immer nicht glauben konnte.

„Ja, und das ist auch gut so, da die Natur Ena und auch Eiliko nicht mehr quält. Zumindest der Lord sah heute schon wieder sehr entspannt aus.“, schilderte Sesshoumaru seinem Vater. „Ena dagegen muss sich noch immer von ihren Verletzungen erholen.“

„Sind ihre Verletzungen denn so schlimm?“, wollte es der Taishou wissen, da er Ena so weiter noch nicht gesehen hatte.

„Ja.“, kam es nur kurz und knapp von Sesshoumaru. Er wollte nun auch nicht länger hierbleiben, sondern nach seinem Schatz sehen, da er nicht wusste ob sie noch schlief oder wieder erwacht war.

So kam es, dass er aufstand und zur Tür gehen wollte.

„Sess!“, konnte der Thronfolger von seinem Vater hören. „Wegen dem Vertrag. Es tut mir leid, dass man euch so eine Komödie vorgespielt hat und es tut mir leid, dass ich gezwungen war mit-zuspielen, aber ich durfte nicht anders handeln.

Trotzdem habe ich versucht diesen doofen Vertrag irgendwie etwas entgegenzusetzen, da ich nicht wollte, dass Ena sich irgendwie schlecht fühlte.“, schilderte der Taishou. Nahm jedoch an, dass sein Sohn ihm nicht so schnell verzeihen würde.

Sesshoumaru dagegen schloss die Augen und holte einmal tief Luft. Er wusste, dass sein Vater nicht anders handeln konnte und dass er versucht hatte ihm und Ena irgendwie zu helfen. Denn das war ja auch der Grund warum Eiliko hier im Schloss weilte, das wusste er sehr genau. So drehte er sich zu seinem Vater und sah ihm in die Augen.

„Schon gut, Vater! Ena erzählte mir, dass du alles versuchen würdest. Sie hat mir erzählt wie du ihr Mut gemacht hast und dafür danke ich dir.“, sagte Sesshoumaru.

„Danke, mein Sohn! Aber nun solltest du zu Ena gehen, damit sie nicht denkt, dass sie alleine ist.“, kam es vom Taishou und gab seinem ältesten Sohn somit die Erlaubnis sich zu entfernen.

Das ließ sich Sesshoumaru nicht zwei Mal sagen. Er nickte seinem Vater zu, drehte sich wieder zur Tür und schritt durch diese um sich auf dem schnellsten Weg zu seiner Verlobten zu ma-chen.
 

Sesshoumaru war an diesem Morgen sehr früh auf den Beinen. Ena hatte nach langer Zeit mal wieder durchgeschlafen, was auch ihm gut getan hatte.

Da seine Liebste aber noch schlief und er sie nicht stören wollte, stand er vorsichtig auf und kleidete sich an.

Weil er aber auch mit seiner Arbeit im Verzug war, wollte er noch versuchen so viel wie möglich abzuarbeiten, bis sein Bruder nach Hause kam und er seine Arbeiten wieder alleine machen konnte. So kam es, dass Sesshoumaru die Orchideen von dem Tisch nahm, damit er mehr Platz hatte.

Es war später Vormittag als sich eine junge Youkai endlich zu regen begann. Sie hatte so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr.

Vorsichtig begann sie sich zu strecken und bemerkte, dass sie keinerlei Schmerzen mehr hatte. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht und dann öffnete sie vorsichtig ihre Augen. Im ersten Moment schloss sie diese wieder und als sie sich an das Licht gewöhnt hatte, öffnete sie ihre Augen erneut. Und in diesem Moment konnte sie ihn sehen. Mit dem Rücken leicht zu ihr gewandt und über ein paar Akten gebeugt. Sie schmunzelte als sie ihren Liebsten so sah. Aller-dings konnte Ena erkennen, dass er noch immer mit Rüstung und Schwert da saß. Ein sicheres Zeichen, das sie noch immer nicht ganz sicher war.

Leise richtete sie sich etwas auf und lehnte sich gegen das Kopfende. Es machte ihr Spaß ihn einfach nur zu beobachten und so genoss sie für eine Weile den stillen Anblick ihres Liebsten.

Aber dann konnte sie doch nicht anders und ließ eine kleine Orchideenranke an seinem Tisch hochklettern. Dies fiel ihr leicht und kostete keinerlei Kraft, da dort eh eine neben dem Tisch stand. Normalerweise war sie auf dem Tisch, doch ihr Liebster musste sie runter gestellt haben. Dann ließ sie die Ranke über seine Hand streichen.

Sesshoumaru war dann auch so in seiner Arbeit vertieft, dass er gar nicht mitbekam wie Ena sich rührte und dass sie ihn beobachtete, merkte er auch nicht.

„HA!“, kam es nur erschrocken von Sesshoumaru als er die Ranke auf seiner Hand spürte. Er hatte schon Toukijin in der Hand als er Ena lachen hörte.

Denn als Ena sah wie er sich erschreckte musste sie loslachen. „Guten Morgen, Fluffy!“, kam es, als er sich zu ihr umdrehte.

„War das jetzt witzig?“, fragte er gespielt verärgert.

Als Ena das Schwert sah zuckte sie unwillkürlich zusammen. Sofort erstarb ihr Lachen, denn für sie war diese Situation nicht mehr witzig. Anstatt ihm zu antworten sah sie nur ängstlich auf das Schwert, welches nun forderte benutzt zu werden. Eigentlich hatte sie ihm antworten wollen, doch das unterließ sie nun. Er wusste wie er sie einschüchtern konnte. Er kannte doch ihre Ab-neigung gegen dieses Schwert.

Natürlich sah Sesshoumaru sofort, wie verängstigt sie war, deswegen steckte er Toukijin auch sofort wieder weg. Innerlich klatschte er sich dafür, dass er so überreagiert hatte.

„Bitte verzeih, ich habe mich nur so furchtbar erschrocken.“, sagte er zu ihr, wagte es aber nicht auch nur einen Schritt weiter auf sie zuzugehen.

Ena war erleichtert als er Toukijin wieder wegsteckte.

„Danke!“, meinte sie nur. „Schon gut, ich hätte mich auch anders bemerkbar machen können.“, lenkte sie ein.

Sesshoumaru zog noch immer ein schuldbewusstes Gesicht. „Ich nahm an, dass du noch eine Weile schlafen würdest und war wohl zu tief in meinen Unterlagen.“, klärte er sie auf.

„Aber ich hatte damit gerechnet, das du mich immer irgendwie mit deinen Sinnen in Reichweite hast.“, erklärte sie ihrem Liebsten, der noch immer dort stand.

„Ich kann keine Wurzel an dir sehen, wie kommt es das du wie steif da stehst?“, fragte sie. Man konnte sehr gut an ihrer Stimme hören, dass es ihr wieder besser ging. Und wer sie kannte, be-merkte auch, dass sie glücklich war hier zu sein.

„Du musst dich auch nicht schuldig fühlen.“, sagte er zu Ena. „Ich hätte achtsamer sein müssen.“

Und nun endlich ging er auf seine Ena zu und nahm sie in den Arm. Dann konnte er auch nicht anders und musste sich einen langen und ausgiebigen Kuss bei seiner Liebsten stehlen.

Ena erwiderte den Kuss mit all ihrer Liebe zu ihm, ehe sie dann antwortete: „Schon gut. Ich den-ke das jeden von uns eine Teilschuld trifft.“

Einen Moment herrschte Schweigen.

Sesshoumaru genoss diesen kurzen Moment der Stille, wo er es einfach genießen konnte sie zu beobachten.

„Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?“, wollte sie von ihm wissen. Vorsichtig strich sie ihm mit ihrer Hand durch das Gesicht, wobei sie ein leichtes Zittern nicht unterdrücken konnte.

„Du hast einen ganzen Tag durchgeschlafen.“, antwortete er auf ihre Frage. Er freute sich über ihre unscheinbaren Berührungen, aber dennoch merkte er, dass sie am ganzen Leib zitterte.

„Ist dir kalt?“, fragte er deshalb bei ihr nach.

„Nein, kalt ist mir nicht. Wenn es danach geht ist es mir viel zu warm.“, sagte sie. „Aber ich habe einen Bärenhunger.“, meinte Ena und schmunzelte den Thronfolger an.

Ein leises Lachen war zu hören, als Ena die Worte aussprach. Ihm erging es ja nicht anders und am liebsten würde er sie hier und jetzt vernaschen, aber das sagte er ihr nicht.

„Dann sollte ich dir dein Frühstück kommen lassen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, da er ja nicht wusste ob sie schon aufstehen durfte.

„Das wäre wirklich lieb von dir, Fluffy.“, sagte sie und sah ihn lächelnd an. „Es ist schön zu wis-sen, dass alles nur ein gemeiner Plan deiner Mutter war.“, setzte Ena noch nach.

Sesshoumaru schmunzelte leicht, aber dann wurde sein Gesicht wieder ernster.

„Ich bin nur froh, dass sie bereits unter der Erde ist.“, knurrte er.

Er stand auf und ließ Ena das Frühstück bringen.

„Aber du solltest jetzt nicht so viel reden, sondern dich noch schonen, denn du bist noch immer nicht ganz gesund.“

Ena sagte dazu nichts weiter.

Was sollte sie da auch noch sagen?

Sie wusste doch selbst, dass sie noch nicht wieder ganz hergestellt war. Dass er sie nun auch noch dran erinnern musste, passte der jungen Youkai so gar nicht. Doch eine Frage hatte sie doch noch, als er von der Tür zurückkam.

„Dann ist das hier jetzt also auch mein zu Hause, richtig? Denn du wirst mich sicher nicht wieder mit zu meiner Familie gehen lassen.“, fragte sie ein wenig zaghaft.

Sesshoumaru lächelte leicht als er die Frage Enas hörte.

„Wenn es nach mir ginge, könntest du sofort hier einziehen und heimisch werden. Aber denke daran, dass mein Vater in dieser Hinsicht das letzte Wort hat.“, sagte er zu seinem Schatz. „Doch ich werde alles Mögliche tun, damit du bleiben kannst.“, versprach er ihr und nahm sie nun rich-tig in seinen Arm und zwar so, dass Ena ihren Kopf auf seine Brust betten musste.

Ena seufzte leicht, während sie sich an ihn schmiegte. „Ich weiß Sess. Und ich denke mal, dass dein Vater froh ist, wenn du glücklich bist. Aber wie gesagt unsere Väter haben das sagen, noch.“, meinte sie.

Kurz darauf klopfte es und man konnte die Stimme des Koches hören: „Sesshoumaru-sama, ich bringe das Essen für Lady Ena.“

„Ach, komm schon, Süße, lass den Kopf nicht hängen.“, sagte der Thronfolger noch zu Ena, aber dann wurden sie durch die Stimme des Kochs gestört. Sesshoumaru grummelte wie nichts Gu-tes, aber es war nun einmal so, dass Ena Hunger hatte.

„Komm rein, Sanji.“, sagte der Thronfolger daher zum Koch.

Der Koch betrat das Zimmer und hatte zwei Portionen bei sich. „Inu no Taishou-sama meinte, dass ich Euer Essen zu Euch bringen soll, Sesshoumaru-sama. Wo darf ich es abstellen?“, woll-te der Koch dann von dem Thronfolger wissen.

„Stell es auf den Tisch, Sanji.“, sagte Sesshoumaru zum Koch. Er wollte Ena nicht den ganzen Tag ans Bett fesseln, sondern dafür sorgen, dass sie zumindest zu den Mahlzeiten das Bett ver-lassen konnte.

„Sehr wohl.“, der Koch stellte das Essen auf den Tisch und verneigte sich vor Sesshoumaru und der östlichen Prinzessin.

„Ich wünsche einen guten Appetit.“, sagte er noch und war aus der Tür verschwunden.

Sesshoumaru dagegen hob seinen Schatz hoch und brachte sie zum Tisch.

„Also ehrlich, mitten auf die Akten.“, sagte Ena entrüstet, als sie saß und das sah. „Nimm erst mal die Arbeit vom Tisch und dann lass uns essen.“, während sie das sagte nahm sie das Tablett vom Tisch, damit Sesshoumaru den Tisch abräumen konnte.

Sesshoumaru stand da wie zur Salzsäule erstarrt.

Oh weh, diese dummen Akten lagen doch immer im Weg. Er nahm die Akten und legte sie zur Seite.

„So, sind runter vom Tisch.“, sagte Sesshoumaru, nahm das Tablett und stellte es wieder auf den Tisch. „Und nun, lass uns etwas essen.“ Er nahm eine Scheibe Ananas und fütterte sie damit, denn frisches Obst hatte er mit in Auftrag gegeben.

Ena lächelte, als er begann sie zu füttern. Ein genüssliches Knurren entrang sich ihrer Kehle. Sie liebte es, wenn er sie fütterte, doch sie wollte nicht nur untätig sein und begann nun auch ihrerseits Sesshoumaru zu füttern. Sie selber mochte zwar nicht unbedingt Äpfel, aber da er sie liebte tat sie ihm den Gefallen.

Der InuYoukai aß das Apfelstück mit großer Begeisterung. „Hm…lecker.“, stellte er darauf fest, denn der Apfel war schön rot und schmeckte richtig süß.

Dann gab Sesshoumaru Ena einen Kuss. „Aber nun sollten wir richtig essen und du solltest dich nicht zu viel bewegen.“, sagte er und reichte ihr eine Schale mit Suppe. „Sei vorsichtig, sie ist heiß.“

Am liebsten hätte Ena geseufzt, aber sie wollte keinen Streit. Deswegen nahm sie die Schale entgegen und pustete. Als sie sich sicher war, dass sie diese trinken konnte, tat sie den ersten Schluck. Eigentlich war es nicht üblich die Suppe zutrinken und man merkte ihr an, dass es ihr peinlich war.

„Hmm… die ist lecker!“, meinte sie hinterher und stellte die Schüssel auf den Tisch zurück.

Sesshoumaru merkte natürlich, dass es Ena peinlich war die Suppe zu trinken. Damit sie die Scheu darüber verlor, entschloss er sich daher ebenfalls die Suppe zu trinken.

„Du hast Recht.“, lächelte er seinen Schatz an. Er sagte auch weiter nichts mehr, da er nun ein-mal nicht verhindern konnte, dass sie sich bewegte. Wenn sie dabei vorsichtig war würde be-stimmt nichts passieren. Aber dennoch entschied er sich den Tisch noch etwas zu Ena zu rü-cken.

„Dann hast du es leichter an die Speisen zu kommen.“

Ena lächelte leicht, als sie sah wie er seine Suppe trank. Sie wollte ihm erst sagen, dass er es ihr zu liebe nicht machen müsste, doch sie konnte es einfach nicht. Aber als er den Tisch zu ihr rückte musste sie dann doch etwas sagen.

„Das ist lieb von dir, Sess.“, sagte sie und dachte gar nicht daran, dass er sie gebeten hatte sei-nen Spitznamen zu nehmen. Mit einem Lächeln nahm sie sich einen der Spieße. Sie wunderte sich zwar, konnte sich aber denken, dass man dem Koch gesagt hatte, dass sie verhindert sei mit Stäbchen zu essen. „Sanji ist ja ein richtig mitdenkender Koch.“, meinte sie und genoss den Fisch-Gemüsespieß.

„Schon in Ordnung.“, sagte Sesshoumaru und man konnte hören, dass er ein wenig verstimmt war. Seit wann nannte sie ihn wieder beim üblichen Familienkürzel?

Aber er ließ sich nichts weiter anmerken. „Manchmal ist er das, ja.“, setzte er noch hinterher, be-vor er anfing sein Essen zu genießen.

Auch wenn Enas Ohren nicht so gut waren wie die ihres Liebsten, so hatte sie aber dennoch bemerkt, dass etwas nicht stimmte.

Doch sie wollte das nicht beim Essen klären. So genoss sie schweigend das Essen mit ihm und beobachtete ihn nebenbei. Sie wollte versuchen zu erkennen, was es war, dass ihn so verstimmt hatte.

Sesshoumaru merkte natürlich, dass er beobachtet wurde, ließ sich aber nichts anmerken. Wie ein beleidigter kleiner Junge, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte, aß er sein Essen weiter und sprach keinen einzigen Ton.

Nach dem gemeinsamen Essen brachte er sie wieder ins Bett und stellte das Geschirr vor die Tür. Als er wieder zurückkam sah er die Akten welche noch bearbeitet werden mussten, also wandte er sich ihnen wortlos wieder zu.

Ena seufzte, als sie ohne ein Wort oder eine andere liebe Geste wieder im Bett abgesetzt wurde.

Als Sesshoumaru wieder begann mit den Akten zu arbeiten legte sie sich hin und schloss die Augen. Schlafen würde sie nicht können, aber vielleicht konnte sie so herausfinden was da vor-hin schief gelaufen war. Denn das etwas schief gelaufen war bemerkte sie an seiner Gestik und Schweigsamkeit.

So kam es das sie sich den Morgen und die Gespräche bis jetzt wieder ins Gedächtnis rief. Doch es dauerte bis sie dahinter kam. Hier war die Lösung im ersten Moment wirklich nicht so einfach, wie man meinen könnte.

„Bockt der Herr, weil er mal wieder nicht seinen Lieblingsnamen zu hören bekam?“, meinte sie nach einer Weile und dass dieses Mal mit einem beleidigten Unterton. „Ich mag nun einmal bei-de Spitznamen, mein Fluffylein.“, kam es zum Schluss eher neckend.

Sesshoumaru ließ sich von Enas Aktivitäten nicht stören und arbeitete einfach weiter. Als er die Frage Enas hörte, wurde er wieder richtig steif.

‚Erwischt!‘, dachte sich der Thronfolger, aber zugeben würde er es nie im Leben. Und das Fluffylein hätte sie sich verkneifen können, aber er sagte nichts dazu.

„Wer bockt denn?“, versuchte der Thronfolger sich herauszureden. „Ich wollte dich eben nicht beim ruhen stören.“, setzte er noch hinterher und log sich somit selbst in die Tasche.

Merkte er denn nicht, dass er sich und sie belog?

Ena konnte es nicht glauben.

„Lügner!“, knurrte sie nur. „Aber bitte, dann schmoll doch.“, kam es beleidigt und nun drehte sie sich mit dem Rücken zu ihm. Dies war zwar eine Aktion, die ihr Körper ihr nicht ungestraft durchgehen ließ, aber sie konnte nicht anders. Das dabei die Wunde am rechten Knöchel wie-der etwas aufschrabbte bekam sie gar nicht mit. Sie hatte ja noch nicht einmal bemerkt, dass dort kein Verband mehr war. Takuya hatte ihn am frühen Morgen, wie einige andere, über den kleine-ren Wunden entfernt. Es waren nur noch die etwas tieferen Wunden, welche Verbände trugen.

Sesshoumaru schrak zusammen. So bissig hatte er Ena noch nie erlebt. Aber noch erschrocke-ner reagierte er, als er hörte wie sie sich in seinem Bett bewegte. Er ging zu seinem Bett um nachzusehen ob das irgendwelche Folgen mit sich brachte.

„Du solltest dich doch nicht bewegen.“, sagte er, schlug die Decke zurück und sah den bluten-den Knöchel.

„Das hast du davon. Deine Wunde am Knöchel hat sich wieder geöffnet.“, kam es leicht streng von Sesshoumaru. „Warum hattest du da eigentlich immer ein Band um?“, fragte er noch, bevor er begann das Blut von der Wunde zu lecken.

„Das ist doch egal!“, knurrte sie und versuchte ihren Knöchel weg zu ziehen. Denn nicht nur er konnte bocken, sie konnte das auch. „Vielleicht weil es mir gefallen hat.“

Sesshoumaru hielt ihr Bein so dermaßen fest, dass Ena gar keine Chance hatte, ihren Knöchel wegzuziehen. Er ließ sich einfach nichts anmerken und leckte einfach weiter über ihren Knö-chel.

„Das war unverantwortlich, Süße.“, sagte er zu ihr. Nach einer Weile ließ er das Bein wieder los, da er erreicht hatte, was er wollte, denn die Blutung hatte gestoppt.

Da sie ihren Knöchel nicht frei bekam, ergab sie sich und beließ es dabei. Aber je länger ihr Liebster leckte, desto mehr tat ihr der Wutausbruch leid.

„Ich möchte einfach nicht darüber reden. Ich hoffe das es für dich okay ist.“, sagte sie etwas ruhi-ger und dankbar.

Sesshoumaru setzte sich etwas höher und strich ihr liebevoll über ihre Wange. „Sicher verstehe ich das, aber dennoch möchte ich es gerne wissen. Was ist passiert, dass du die Wunde nie rich-tig hast auskurieren lassen?“, fragte er in einem liebvollen Ton nach. Dass er es bereits wusste, sagte er nicht, da er wollte das Ena darüber sprach.

„Ich kann nicht!“, sagte Ena. Sie wollte einfach nicht wieder an dieses Ereignis denken müssen. Es war ihr, als würde sie in ein tiefes Loch fallen, wenn man sie danach fragte. „Es geht nicht.“, wehrte sie ab. „Es tut viel zu weh, Fluffy.“

„Scht…“, sagte Sesshoumaru. Er nahm sie in seinen Arm. „Wenn du darüber nicht sprichst, dann werden die Narben in deiner Seele immer tiefer, Süße.“, sagte er zu ihr. „Es wird viel besser, wenn du darüber sprichst. Sperr dich nicht ein.“, setzte der Thronfolger noch hinterher, denn er hatte einfach Angst, dass Ena daran zerbrechen könnte.

Seine Nähe tat ihr gut, doch es war nicht einfach über diesen Schatten zu springen. Sie wollte dieses gut gehütete Geheimnis nicht preisgeben. Es dauerte eine ganze Weile ehe sie zaghaft anfing zu erzählen.

„Es war das erste Treffen nach langem bei uns im Schloss. Ich weiß nicht warum dein Vater das unbedingt bei uns ausrichten wollte.

Zumindest war es mitten im Sommer und wir Jugendlichen sind raus. Du weißt schon, wir haben wie immer unser Ding durchgezogen.

Nur dass dieses Mal nur Shun, Nera, Neji und ich da waren. Shigekazu war auf irgendeiner die-ser dämlichen Prüfungen. Tja und du… wo warst du eigentlich?“, meinte sie, winkte jedoch sofort ab. Sie wollte das lieber schnell loswerden.

„Wir haben wie immer das Gelände ums Schloss unsicher gemacht und während Shun versuch-te Nera zu fangen, stand ich auf einem Felsvorsprung und habe die Gegend betrachtet. Kurz darauf wurde ich aus einem mir nicht erkennbaren Grund von Neji geschubst und fiel über die Felskante.

Das nächste an das ich mich erinnere sind sein höhnisches Lachen und wahnsinnige Schmer-zen. Lord Shigeru meinte es gut, doch ich habe niemanden an mich herangelassen, weil jede Berührung Schmerzen verursacht hat. Deswegen die Narbe und das Band um sie zu verste-cken, weil ich Neji nicht den Spaß gönnen wollte, dass er mich auf Ewig gezeichnet hatte.“ Mit jedem Wort das sie sprach wurde ihre Stimme immer brüchiger und nun verlor sie den Kampf gegen die Tränen. Sie brach weinend in seinem Arm zusammen, wie ein kleines Kind unfähig sich gegen Worte oder Berührungen zu wehren.

Sesshoumaru hörte sehr genau zu. Er ließ es sich nicht anmerken, dass er die Geschichte kann-te, auch wenn ihm das mit den Schmerzen neu war, denn das hatte Eiliko nicht erzählt. Auch fand er es zwar noch immer gut, dass Ena darüber gesprochen hatte, aber dass sie so dermaßen zusammenbrach, damit hatte er nicht gerechnet.

„Ist ja gut, Süße. Ich bin ja da.“, sagte er zu ihr, während er ihr beruhigend über den Rücken streichelte. Doch eins wusste er sehr genau. Sollte es einmal die Möglichkeit geben, würde er Neji büßen lassen für das, was er seinem Schatz angetan hatte.

„Vielleicht kann dir Shigeru dabei helfen die Schatten der Vergangenheit loszuwerden.“, sagte er in der Hoffnung, dass sie Shigeru zumindest die Chance gab, das endgültig zu heilen.

Sofort versteifte sich Ena. „Das kann er nicht. Ich weiß nicht warum ich es so genau weiß, aber ich habe das Gefühl, das niemand mir da helfen kann.“, kam es unter Schluchzern von ihr.

„Weißt du es hat lange gedauert bis ich wieder Jemanden ausser meiner Familie getraut habe. Und um ehrlich zu sein, bist du der Jemand.“, sagte sie traurig. „Ich kann es nicht einfach ver-gessen und selbst wenn diese Narbe weg wäre, die Wunde in meiner Seele kann man nicht hei-len.“, wieder weinte sie und krallte sich nun an ihm fest.

„Verstehst du nun warum ich so eine Angst hatte, dich zu verlieren? Nicht nur, weil ich dich über alles liebe, sondern weil du der Einzige bist dem ich vollkommen vertraue.“ Und obwohl sie si-cher in seinem Arm lag begann sie wieder zu zittern.

„Ach, Süße.“, begann Sesshoumaru. Allerdings wusste er nicht was er weiter sagen sollte. Er war doch ziemlich geschockt, denn davon hatte er überhaupt keine Ahnung gehabt.

„Du wirst mich nie wieder verlieren.“, sagte er zu ihr und streichelte weiterhin ihren Rücken „Nie wieder, das verspreche ich dir.“, während er das sagte, drückte er sie leicht etwas von sich weg um sie genau betrachten zu können. Dann gab er ihr einen Kuss um somit sein Versprechen zu besiegeln.

In Gedanken allerdings schwor er sich ihre Narben und ihre Ängste zu heilen, auch wenn es sehr, sehr lange dauern würde. Vielleicht konnte er die Narbe am Knöchel nicht verschwinden lassen, die in ihrer Seele dagegen schon.

Ena nahm den Kuss zwar an, aber erwiderte ihn nicht. Sie war einfach im Moment nicht in der Lage. Ihre Seele hungerte zwar genau danach, doch sie schaffte es einfach nicht über diesen Schatten zuspringen, der sie im Moment wieder fest im Griff hatte. Doch nun verlangte ihr Körper seinen Tribut und sie spürte, dass sie immer schwächer wurde.

„Ich möchte etwas schlafen, Fluffy.“, bat sie in der Hoffnung, dass er bei ihr bleiben würde.

Sesshoumaru merkte natürlich, dass sie den Kuss nicht erwiderte. Nachdem was sie gerade er-lebt hatte, wunderte ihn das nicht. Allerdings hatte er gehofft, dass dieser ihr wieder Mut gab. Nun, gut, da hatte er sich geirrt. Das war auch der Grund weswegen er dann auch schnell von ihr abließ.

„Sicher, schlaf etwas.“, sagte er als er hörte, dass sie schlafen wollte, denn er konnte nur erah-nen was in ihrem Inneren vor sich ging. Er ließ sie kurz los, legte sich aber zu ihr um sie erneut in seinen Arm zu nehmen, in der Hoffnung ihr Wärme und Geborgenheit zu schenken.

Ena kuschelte sich regelrecht in seinen Arm und war auch schon kurz darauf eingeschlafen.

Sesshoumaru lächelte als er sah, wie sein süßer Schatz einschlief. Er bewegte sich keinen Mil-limeter, damit Ena auch ja nicht wach wurde.

„Schlaf dich gesund.“, flüsterte er ihr zu, auch wenn er keine Antwort erhalten würde. Dann gab er ihr einen leichten Kuss und schloss auch noch einmal seine Augen.
 

„Und wie geht es dir?“, wollte ein weißhaariger Mann von seiner Begleitung wissen, als diese endlich ihre Augen aufschlug.

Er hatte geduldig mit ihr gewartet und war froh, dass sie endlich wieder viel ausgeruhter aussah.

Als sie am Morgen wieder los wollte, hatte er es unterbunden, da sie ihm nicht kräftig genug aus-sah. So waren sie nach einem ausgiebigen Frühstück mit Kuschelrunde in der Höhle verblieben und sie war dann wieder eingeschlafen. Nun war es früher Nachmittag.

„Wollen wir heute noch los? Wenn du dich tragen lässt kannst du nachher in einem schönen großen Bett schlafen.“, lächelte er sie an. „Was meinst du, Süße?“, kam es verführerisch über die Lippen InuYashas.

Die junge Frau war anfangs nicht so begeistert gewesen, als ihr Hanyou ihr sagte, dass sie noch in der Höhle blieben, da sie eigentlich so schnell wie möglich heim wollte. Allerdings war die Ent-täuschung sehr schnell vergessen, da er es um Längen wieder gut machte. Seine Küsse und Streicheleinheiten waren so wunderbar gewesen. Aber nun wollte sie nur noch ins Schloss und den vorhandenen Luxus genießen, welchen das Schloss bot.

„Oh, das wäre schön, wenn wir wieder nach Hause gehen.“, sagte Kagome deswegen. Sie streckte ihr Kinn um sich noch einen Kuss abzuholen und dann würde sie sich auch von ihrem Hanyou tragen lassen.

Bevor InuYasha sich erhob nahm er ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie, doch er brach den Kuss auch bald ab, da er los wollte. Deswegen stand er auf und lächelte leicht.

‚Gewonnen!’, dachte er sich und stellte sich so hin, dass seine Verlobte aufsteigen konnte.

Kagome war richtig erfreut, als er sie küsste. Nur leider war ihr der Kuss viel zu kurz. ‚Was soll‘s. Zu Hause lass ich ihn nicht vom Haken.‘, dachte sie sich. So stand auch sie auf und setzte sich auf seinen Rücken.

„Dann komm, vielleicht kommen wir noch zum Abendessen heim.“, sagte InuYasha hoffnungs-voll.

„Das wäre schön, wenn wir zum Abendessen zu Hause wären.“, sagte Kagome. Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und wartete darauf, dass er los lief.

„Bin ich auch nicht zu schwer?“, wollte sie noch wissen, da sie sich immer Gedanken darüber machte, aber sie hatte vorher nie gefragt, weil sie ihn nicht beleidigen wollte.

InuYasha hätte beinahe laut losgelacht. Aber so setzte er sich nur in Bewegung.

„Früher hat dich das auch nie interessiert.“, meinte er mit etwas Sarkasmus. „Wenn du mir zu schwer wärst würde ich dir das nicht immer anbieten, Süße.“, sprachs und sprang los.

So ging es im Eiltempo zum Schloss zurück.

„Hat es wohl.“, sagte Kagome leicht beleidigt. „Ich hatte nur Angst zu fragen.“, kam es ganz leise von Kagome.

Sie hatte einfach Angst seine Launen zu ertragen, da sie zur damaligen Zeit nie wusste woran sie bei InuYasha war.

Dennoch schmiegte sie sich bei ihrem Hanyou an, immer darauf achtend das Gesicht aus dem Fahrtwind zu halten.

Ein Schnauben, war die einzige Antwort, welche sie zu diesem Zeitpunkt erhielt. Er wollte nicht streiten. Sie hatte eh schon genug was sie beschäftigte, da war ein Streit unangebracht.
 

So vergingen die Stunden wie im Fluge und kurz vor dem Schloss hatte InuYasha das Gefühl Feinde zu spüren. Er hielt abrupt inne und ließ Kagome absteigen.

„Hier stimmt was nicht. Ich habe das Gefühl, das hier überall Katzen sind.“, flüsterte er ihr zu.

Auch Kagome hatte die fremde Aura gespürt. Das konnte nicht wahr sein. Das waren nicht nur ein paar Youkai, sondern eine ganze Menge.

„Das wird nicht einfach.“, sagte Kagome dann zu ihrem Verlobten. Kaum hatte Kagome es aus-gesprochen, kamen schon die ersten Katzen auf sie beide zu.

„Jetzt seid ihr dran.“, schrie eine der Katzen.

„Sagt wer?“, brüllte InuYasha, als er sein Tessaiga zog. „Ich habe keine Lust zum spielen.“, brüll-te er und hob sein Tessaiga über den Kopf. „Kaze no Kizu!“, hallte es über die Lichtung. Mit ei-nem Streich waren die Katzen weg.

„Noch einer der das Zeitliche segnen will.“, sagte er genervt.
 

Im Schloss des Westens war diese Attacke nicht unbemerkt geblieben.

Hatte sich der Taishou das nur eingebildet?

Ganz bestimmt nicht.

InuYasha steckte bestimmt in Schwierigkeiten. Das war der Grund weswegen er alles stehen und liegen ließ um zu seinem Jüngsten zu eilen.

Aber nicht nur der Taishou hatte das Kaze no Kizu bemerkt, sondern auch Sesshoumaru. Er hat-te sich zwar vorsichtig von Ena gelöst, aber kaum, dass seine Gemachtür hinter ihm geschlossen war, rannte er schon los.

„Vater!“, sagte Sesshoumaru, als er das Oberhaupt im Flur sah.

„Sess, also hast du das auch gespürt!“, sagte der Taishou, zog seine Schritte aber an.

„Ja, Yasha scheint Probleme zu haben.“, sagte auch Sesshoumaru. Er folgte seinem Vater nach draußen. Sie vertrauten darauf, dass Eiliko das Schloss verteidigen würde. Leider hatten sie sich nicht die Zeit genommen dem östlichen Lord Bescheid zu geben.
 

InuYasha sah sich um er konnte noch mehr Katzen riechen und eine davon hätte er sogar blind wieder erkannt.

„Stell dich du feige Katze.“, brüllte er voller Wut in das Dickicht.

Die Katzen saßen im Dickicht und lachten sich eins ab.

Da hatte er sie wohl erkannt, aber sie würden sich nicht zeigen, denn noch war es nicht Zeit da-für, da der Hanyou und der dreckige Mensch noch zu fit waren.

Eine der kichernden gab ein Zeichen und somit liefen die nächsten Katzen auf die Feinde zu.

„Wann wollen wir denn eingreifen?“, wollte eine der Katzen im Dickicht wissen.

„Wenn der Hanyou schon am Ende seiner Kräfte ist.“, sagte die andere Katze.

Kagome dagegen war schon langsam an ihren Grenzen angekommen. Immer wieder hatte sie ihre Mikokräfte eingesetzt um die Katzen zu läutern.

„Ich kann bald nicht mehr, Inu.“, sagte sie zu ihm und man sah es ihr auch an, dass sie ihre Grenze erreicht hatte.

InuYasha versuchte ja schon sein bestes, das sie nicht kämpfen musste. Doch er schaffte es leider nicht, dass sie immer in Sicherheit war.

„Das nervt!“, brüllte er und hielt sein Tessaiga seitwärts.

„Kongosouha.“, hallte seine Stimme über den Platz und ein Meer aus Diamantsplittern ging auf die Katzen nieder.

Doch nun brauchte auch er einen Moment zum Luft holen, da die vielen Kaze no Kizu und das Kongosouha an seinen Kräften gezerrt hatten. Er sah sich dabei nach Kagome um und konnte erkennen, dass ihr die Kraft für einen Bannkreis fehlen würde. Deswegen zog er sein Feuerrat-tengewand aus und reichte es ihr.

„Zieh das über, Süße und gehe in Deckung.“, sagte er und gab ihr einen Kuss, dann schob er sie von sich und sprang etwas von dem Versteck weg.

„Ich weiß genau, dass ihr da seid. Kommt raus Nera und Torran.“, brüllte er zum Versteck der bei-den hinüber. „Oder seit ihr zu feige es mit einem Hanyou auf zunehmen?“

Kagome konnte nicht glauben, dass InuYasha ihr sein Feuerrattenfell gab. Sie wollte ihn schon aufhalten und ihm den Umhang wiedergeben, aber da war er auch schon verschwunden.

‚Sei bloß vorsichtig.‘, dachte Kagome. Um InuYasha hinterher zulaufen fehlte ihr die Kraft.

Torran und Nera dagegen lachten was das Zeug hielt. Wenn der Hanyou nach ihnen verlangte, konnte man ihm den Wunsch doch nicht verweigern.

„Hast du es so eilig zu sterben?“, fragte Nera ziemlich hochnäsig. Dass auch er schon ziemlich erschöpft war, konnte man sehr gut sehen.

„Das sieht doch wohl fast so aus.“, lachte nun Torran und ließ sofort eine Eiswand auf InuYasha zuschießen.

„Keh!“, kam es vom Hanyou. „Als ob ich mir so kurz vor meiner Hochzeit das Leben nehmen las-se.“ Als die Eiswand auf ihn zu kam sprang er auf den erst besten Baum und dann wieder hin-unter.

„Kannst du eigentlich auch was Anderes?“, wollte er von Torran wissen. „Das ist so ein lahmer Angriff. Wie wäre es mit ein wenig Wind. Kaze no Kizu!“ Und nun jagte das Kaze no Kizu auf die beiden Katzen zu.

„Eine nette Brise, oder?“, kam es sarkastisch vom Hanyou, der schon mit dem nächsten Angriff rechnete.

Nera und Torran lachten erneut. Sie kreuzten ihre Katanas und fingen den Angriff ohne Scha-den zu nehmen ab.

„Du warst auch mal besser, InuYasha.“, lachte Nera. „Die Liebe zu dem Menschenweib macht dich richtig schwach.“, sagte die nördliche Prinzessin und nun war sie es, die auf InuYasha zu-kam.
 

Der Taishou und Sesshoumaru waren nun auch ganz dicht an dem Kampfgetümmel. Sie konn-ten schon das Klingen von Metall auf Metall hören.

Der westliche Thronfolger zog seine Schritte noch einmal an.

„Kümmere dich bitte und Kagome.“, rief er seinem Vater zu, denn er hatte die gegnerischen Kat-zen bereits erkannt. Und mit beiden hatte auch er noch jeweils eine Rechnung offen. Als er bei den Katzen und seinem Bruder ankam, schritt er sofort mit ein.

„Brauchst du Hilfe?“, fragte er InuYasha.

Der Taishou dagegen dachte sich verhört zu haben, aber sein Ältester hatte Recht. Es galt auch sich um die Sicherheit der zukünftigen westlichen Prinzessin zu kümmern. So konzentrierte er sich auf ihre Aura und hatte sie schnell gefunden.

„Von wegen schwach!“, knurrte InuYasha Nera entgegen. „Wenn meine Verlobte nicht gewesen wäre, dann wäre ich nicht so stark wie ich es jetzt bin.“ Mit jedem Wort das er sprach wurde er wü-tender auf Nera. Gerade als er losspringen wollte konnte er die Stimme seines Bruders hören.

„Nein!“, knurrte er genervt. „Das Weib mach ich alleine alle.“ Doch kaum hatte er das realisiert meinte er: „Und mit der anderen habe ich auch noch eine offene Rechnung zu begleichen.“, knurrte er missgelaunt.

„Hör dir das an Torran!“, lachte Nera. „Diese halbe Portion will es doch tatsächlich mit uns beiden alleine aufnehmen.“, die Prinzessin des Nordens grölte richtig, als sie das hörte.

„Das ich nicht lache.“, kam es nun auch noch von Torran und ihre Stimme triefte nur vor Sar-kasmus.

Sesshoumaru knurrte wie nichts Gutes. Wie konnten es sich die Weiber erdreisten sich über seinen Bruder lustig zu machen. Dennoch klang er ziemlich locker.

„Schade, ich dachte das ich nun ebenfalls eine offene Rechnung begleichen könnte.“, sagte er zu seinem Bruder.

„Keine Angst, Sesshoumaru. Du kommst schon noch dazu, wenn ich deinen Bruder erledigt ha-be.“, kam es hochnäsig von Torran und mit diesen Worten ließ sie wieder eine Eiswand auf Inu-Yasha zukommen.

„Ich sagte doch, dass es langsam langweilig ist.“ InuYasha reichte es, als er die Wand auf sich zu kommen sah. Doch er verstand nicht was sein Bruder für eine offene Rechnung haben könn-te.

„Das ist mir verdammt nochmal egal. Schau lieber was deine Schwägerin macht.“, knurrte er sei-nen Bruder nur an.

Dass sein Vater auch hier war hatte der westliche Prinz noch gar nicht registriert. Der Hanyou sprang nun auf Nera zu, die Eistante würde er später besiegen. Erst wollte er sich für sein Auge und für das zerstörte Dorf seiner Freunde rächen.

„Das ist ja auch nur die Aufwärmphase.“, lachte Torran und ließ wieder eine Eiswand los. „Ich muss doch warm werden, oder eher richtig kalt.“, setzte sie lachend hinterher.

Sesshoumaru dagegen sah erst einmal zu. Aber er musste seinem Bruder zumindest eine Sorge nehmen, damit dieser sich auf den Kampf konzentrieren konnte.

„Vater ist bei Kagome.“, sagte er deshalb und damit, dass aber keiner mitbekam außer InuYasha benutzte er die Sprache der Familie Taishou.

„Och komm, lass mir doch auch was von dem Spaß.“, setzte er noch in normaler Stimme hinter-her

InuYasha nickte nur und knurrte: „Vergiss es!“

Sesshoumaru seufzte.

Wieso musste sein kleiner Bruder nur so stur sein?

Das ging ja auf keine Kuhhaut.

Der Hanyou musste wieder einer Eiswand ausweichen, doch damit kam er in die Schussbahn von Nera. Und weil er zu sehr damit beschäftigt war Torrans Angriff auszuweichen und ihr eine Attacke entgegen zuschicken, bemerkte er nicht die Feuerwand hinter sich.

Was aber InuYasha nicht sah, das sah aber der westliche Thronfolger. Und so musste er sehen wie eine Feuerwand unbemerkt auf seinen Bruder zukam. Sesshoumaru schaltete sofort und schubste seinen Bruder um und wehrte den Angriff ab.

Das einzige was der Hanyou bemerkte war, dass er plötzlich mit der Nase im Dreck lag und nicht so einfach wieder hochkam.

Irgendetwas stand zumindest zum Teil auf ihm.

„Nimm deine dreckigen Knochen von mir!“, knurrte er seinen Bruder an. Es machte ihn einfach fuchsteufelswild, dass dieser sich einmischte und wie früher seine Knochen auf ihm abstellte. Er war doch kein Sesshoumaru-Fußabtreter.

„Ich denke nicht daran. Du wirst dir jetzt helfen lassen, denn alleine schaffst du beide nicht.“, meckerte Sesshoumaru mit seinem jüngeren Bruder.

„Vergiss es.“, blockte der Hanyou ab. „Ich komme schon zu recht. Zumindest würde ich das, wenn du deine verdammten Knochen von mir nehmen würdest. Ich lasse mich nicht von dir be-vormunden.“, kam die Antwort.

Nera und Torran grinsten. Das würde einfach werden. Da schienen sie einen Brüderstreit losge-treten zu haben.

„Nimm endlich deine verdammten Knochen von mir.“, knurrte InuYasha und ließ seine Krallen knacken. Wenn sein Bruder nicht sofort den Fuß runternahm, dann würde er eben nur noch ei-nen haben.

„Du bist so stur, aber bitte, wenn du deine Hochzeit nicht mehr erleben willst, mach doch was du willst.“, knurrte Sesshoumaru mit seinem Bruder und er sah nun auch nicht ein warum er länger nett sein sollte.

„Dann lass dich umbringen.“, sagte er noch und stieg von InuYasha herunter.

InuYasha war froh, dass der Fuß endlich runter war und er nicht mehr das Gefühl hatte ernied-rigt zu werden. Aber die Worte seines Bruders hatten ihn doch nachdenklich gemacht.

‚Meine Hochzeit?’, dachte er und plötzlich fiel es ihm wieder ein. Er würde ja in vier Wochen hei-raten und zwar seine Kagome.

Wollte er da schon vorher sterben?

Nein, ganz sicher nicht.

Nera und Torran grinsten sich nur an.

Das war die Gelegenheit und InuYasha war das schwächste Glied in der Kette, da er schon ziemlich geschafft war. Sie nutzten den Brüderstreit einfach aus und da der Hanyou noch immer am Boden lag, war er das perfekte Opfer.

So stürmten beide auf den Hanyou zu um ihn zu erledigen und das obwohl er noch auf dem Boden lag.

„Das ist dein Ende!“, brüllten beide wie aus einem Mund.

Sie kamen aber nicht so weit, da Sesshoumaru sich erneut einmischte um seinen Bruder zu schützen.

„Lass mich dir doch helfen.“, sagte der Thronfolger zu seinem kleinen Bruder.

„Vergiss es!“, kam es lautstark.

„Gern!“, kam es leise, so das nur sein Bruder ihn hörte.

Der Thronfolger atmete tief durch, als er das Einverständnis von InuYasha hatte. Das hatte auch lange genug gedauert.

„Pass auf, ich habe einen Plan.“, schilderte der Thronfolger und sofort begann er seinem Bruder seinen Plan zu erläutern.

Nera und Torran dagegen standen da und dachten sie würden nicht richtig hören. Konnten die beiden nicht normal reden?

Das Wau, Wau, ging einem ja auf die Nerven.

Das hielt man ja im Kopf nicht aus.

„Geht das auch in normaler Sprache? Das andere hört sich doch doof an, miau.“, kam es genervt von Nera. Sie war eben eine typische Katze und konnte die Laute eines Hundes einfach nicht ab.

Sesshoumaru ließ sich dagegen aber nicht beirren und wuffte einfach weiter.

InuYasha grinste leicht, als er Nera hörte, aber er antwortete seinem Bruder in InuYoukai .

„Das könnte klappen. Zumindest hat es das schon einmal. Erinnerst du dich noch? Damals ge-gen Sou’unga?“, wuffte der Hanyou zurück und war froh, dass er den Unterricht bei seinem Va-ter gehabt hatte, denn sonst hätte er nur die Hälfte verstanden.

Und wieder war nur ein Wuffen und ein Bellen zu hören.

„Sicher kann ich mich erinnern.“, wuffte Sesshoumaru nun zurück. „Also los und bedenke, dass es ernst aussehen muss, also vermassle es nicht.“, wuffte er noch zurück.

„Das hält man ja im Kopf nicht aus. Schluss jetzt mit dem Gebell.“, keifte nun Nera und ging auf InuYasha los. „Du bist als erstes dran.“, sagte sie noch und ließ ihre Klinge nun auf den Hanyou niedersinken.

„Sicher!“, wuffte der Hanyou zurück, sprang auf und wich im gleichen Zug zur Seite aus. Dann stellte er sich Nera.

„Du magst spielen, Kätzchen?“, fragte er. „Das will ich auch.“, sprachs und rannte auf sie zu. Dann knallte Tessaiga auf ihre Klinge.

„Nicht schlecht für ein Halbblut!“, fauchte Nera und parierte den Schlag.

Unterdessen machte sich Torran an Sesshoumaru ran. „Nun werden wir unseren Kampf been-den und das wird dein letzter Kampf sein.“, kreischte nun Torran.

„Das werden wir ja sehen.“, sagte Sesshoumaru kühl zu Torran und wehrte ihren Angriff ab. Mit einem Auge blickte er zu seinem Bruder.

„Kommst du zu recht?“, wuffte er seinem Bruder zu und hätte dadurch beinahe einen Hieb von Torran abbekommen.

„Ich sagte doch du sollst dich raushalten.“, brüllte der Hanyou und wechselte dann mit Sessho-umaru in dem er ihn einfach wegschubste und seinerseits einen Angriff auf Torran startete.

„Hey, du halbe Portion, das ist mein Gegner.“, meckerte Sesshoumaru mit seinem Bruder. Als halbe Portion sah er seinen Bruder schon lange nicht mehr an, aber es musste ja ernst wirken.

Aber plötzlich sah er wie Nera auf sie beide zukam und wehrte den Angriff einfach ab. Wenn er ehrlich war, ging ihm das Kätzchen aus dem Norden auf die Nerven.

„Du ödest mich an.“, schrie Sesshoumaru. Wieder griff er an, oder wollte es zumindest, als er nun seinerseits weggeschubst wurde.

„Von wegen halbe Portion.“, kam die prompte Antwort. Doch dann konnte der Hanyou sehen wie Nera auf Sesshoumaru zu rannte und als er sich von Torran befreit hatte konnte er nicht anders.

Sein Bruder konnte gerne Torran haben, wenn er wollte, doch um Nera würde er sich selber kümmern. Also rannte er zu ihm und schubste ihn einfach zu Seite.

„Das ist mein Gegner.“, knurrte er. Doch als er sich dem Gegner zuwenden wollte war es bereits zu spät.

‚Kann es sein, dass er das zu genau nimmt?‘, dachte sich der Thronfolger und was er kurz da-rauf sah, ließ ihn einen Augenblick erstarren.

Nera hatte den Disput genutzt und eine Feuerwand auf den Hanyou und seinen Bruder losge-schickt.

Nun konnte sie die Früchte ihrer Arbeit ernten, denn der Hanyou stieß einen markerschüttern-den Schrei aus, als er von der Feuerwand eingeschlossen wurde.

Sesshoumaru stand auf um seinen Bruder zu retten, denn das war nicht das was er wollte. Sein Bruder sollte doch keinen Schaden an der ganzen Sache nehmen.

Aber wie sollte er das Feuer löschen?

Wagemutig wie er war, lief er auf seinen Bruder zu. Wenn er sich verbrannte war das eine Sa-che, aber InuYasha durfte das jetzt nicht passieren.

„Halt, du wirst unseren Kampf schön zu ende führen.“, konnte er nun die keifende Stimme von Torran hören.

Sesshoumaru seufzte auf. Das hatte ihm noch gefehlt. „Keine Zeit.“, sagte er daher, denn nun hatte der Thronfolger eine andere wichtige Mission zu erfüllen.

Torran war nun so wütend, dass sie einen halben Schneesturm auf den westlichen Thronfolger los schickte.

„Mich lässt man nicht einfach so stehen.“, keifte Torran mit Sesshoumaru rum.

Als Sesshoumaru sich umdrehte, sah er regelrecht den Schneesturm auf sich zukommen.

‚Das ist es!‘, dachte er sich.

Er nahm sein Toukijin und fing die Wucht des Sturmes irgendwie ab. Aber das war nicht genug. Er schaffte es sogar den Angriff umzulenken um InuYasha somit von seinen Qualen zu erlösen und das Feuer zu löschen.

„Das machst du nicht noch einmal!“, knurrte Sesshoumaru und stürzte auf Nera zu. Er war so dermaßen geladen, dass es ein leichtes war, sein Schwert aufzuladen und das Souryuuha auf Nera niedersausen zu lassen, dass diese die Attacke volle Bandbreite abbekam.

InuYasha bekam im ersten Moment gar nichts weiter mit. Da war nur dieser höllische Schmerz der ihn zu verbrennen drohte.

Doch als der Schmerz am unerträglichsten war, fegte ein kühler Wind über ihn. Dankbar ging er in die Knie und brauchte einen Moment bevor er sich aufrappeln konnte, dass in der Zeit Nera das zeitliche segnete bekam er nicht mit.

Dann erhob er sich langsam und stellte sich schützend vor seinen Bruder, dass er überall kleine-re Brandwunden hatte ignorierte er.

„So und nun zu dir.“, meinte er an Torran gerichtet.

„Kongosouha!“, brüllte er und ließ Tessaiga niedersausen, doch die Attacke war alleine zu schwach.

„Scheiße.“, knurrte er in der Inu Youkaisprache. „Ich könnte deine Hilfe gebrauchen, Onii-chan!“, kam es matt.

Sesshoumaru war sehr erleichtert, dass seinem kleinen Bruder nicht all zu viel passiert war. Die leichten Verbrennungen würden bald geheilt sein und er war sich sicher, dass Kagome sich lie-bend gerne um InuYasha kümmern würde.

Dennoch bekam er große Augen als sein kleiner Bruder sich schützend vor ihn stellte und das obwohl InuYasha das Opfer gewesen war und nicht er.

„Ich dachte wir spielen erst noch ein bisschen mit ihr. Was meinst du Yasha?“, fragte Sesshoum-aru in InuYoukai, denn er wollte sich noch einen kleinen Spaß gönnen.

InuYasha seufzte. Er spielte zwar auch gerne, doch er wollte dem ganzen hier schnell ein Ende setzten. Allerdings wollte er dann doch nicht zeigen wie fertig er eigentlich war.

„Wie du meinst!“, war nur die Antwort, ehe er Torran erneut mit einer Salve der Diamantsplitter angriff. Welche diese aber elegant abwehrte und nun zu Sesshoumaru lenkte.

Sesshoumaru lachte nur, als er sah, was Torran vorhatte.

„Glaubst du, dass das klappt?“, fragte er bei der Katze nach und wehrte die Splitter erfolgreich ab. „Ich kenne die Attacken meines Bruders besser als du.“, setzte er noch hinterher.

Torran jedoch kochte vor Wut. Wie konnten es sich die beiden nur erdreisten ihre Freundin zu ermorden?

Das konnte sie nicht zulassen.

„Ihr werdet gemeinsam zur Hölle fahren.“, schrie sie und ließ alles was sich um sie herum befand zu Eis erstarren. Im Umkreis von 200 Kilometern erstarrte alles und die Natur wurde vollkommen zerstört.

Das war nun zu viel für Sesshoumaru, denn er musste unweigerlich an Ena und deren Vater denken, die bei dem Anblick leiden würden wie nichts Gutes.

„Das hast du nicht um sonst getan.“, keifte er. „Wir bringen es zu Ende, Yasha!“, knurrte er wieder in InuYoukai.

„Könntet ihr aufhören zu bellen? Das halten meine empfindlichen Ohren nicht aus.“, sagte Tor-ran, aber sie hätte sich lieber dafür entscheiden sollen den Mund zu halten und sich auf das zu konzentrieren was auf sie zukam.

Sesshoumaru lud erneut sein Schwert auf und sah zu InuYasha.

„Jetzt!“, knurrte er und schickte sein Souryuuha auf Torran los.

InuYasha dachte sich verhört zu haben.

Was hatte denn seinen Bruder nun geritten?

Aber er fragte nicht nach. Als sein Bruder sein Souryuuha losschickte schloss er sich mit der Kongosouha an.

Die Attacke traf Torran mit voller Wucht. Die Katze konnte weder ausweichen noch ihr irgendet-was entgegensetzten.

Der Hanyou atmete erleichtert aus, doch da wurde er unerwartet zu Boden gerissen und blieb dort bewegungsunfähig liegen.

Zu seinen Wunden und der Erschöpfung kam nun also auch noch das leidige Kommando. Dankbar schloss er seine Augen, denn wenn er schon lag, dann konnte er auch gleich ruhen.

Sesshoumaru atmete tief durch, denn mit dem Tod Torrans verschwand auch das Eis und die Natur erstrahlte im alten Glanz.

‚Zum Glück hat Ena das nicht gesehen.‘, ging es ihm durch den Kopf.

Aber kurze Zeit später konnte er ein rumsen hören. Erschrocken drehte er sich um und er glaub-te nicht was er da sah.

Das war jetzt nicht wirklich passiert, oder doch?

Er nahm seinen Bruder auf den Arm, nachdem er Toukijin wieder weggesteckt hatte und ging nun zu seinem Vater und zu Kagome, denn das Youki seines Vaters konnte er sehr genau spü-ren.

Kaum da angekommen, begann er auch gleich zu schimpfen. „Sag mal, was sollte das werden, wenn es fertig ist, hä?“

Die Angesprochene sah ihren zukünftigen Schwager nur an. Was meinte er denn? Doch nicht das Sitz, oder?

„Hey, wenn ihr euch ankeift wie nichts Gutes? Ich habe doch gehört wie ihr gebellt habt wie die Irren.“, schrie Kagome nun ihren Schwager an. Dass es sich bei dem Gebell um einfache Kon-versation handelte, konnte sie ja nicht ahnen.

„Darum habe ich InuYasha eben bestraft. Du kommst drum rum, da ich dich ja nicht bestrafen darf.“

„Wir haben uns ganz normal unterhalten und damit unsere Feinde dies nicht verstehen sollten, haben wir eben in InuYoukai geredet.“, schimpfte Sesshoumaru nun mit Kagome.

„Lasst uns das später klären.“, mischte sich der Taishou ein, da er InuYasha in dem Arm von Sesshoumaru gesehen hatte.

„Es ist wichtig, dass Yasha versorgt wird.“ So verwandelte er sich in den großen Hund, damit er seinen jüngsten tragen konnte.

Auch Kagome ritt auf dem Taishou. Dass sie ein schlechtes Gewissen hatte, konnte man ihr sehr genau ansehen.
 

Während die Familie auf dem Weg zurück war, erwachte eine junge Wolfsyoukai mit einem lau-ten Schrei.

Sie hatte eben gerade das Gefühl gehabt, als wäre die gesamte Natur unter einer dicken Eis-schicht erfroren. Zitternd saß sie nun in Sesshoumarus Bett.

Ihr war so was von kalt. Dann sah sie sich um. Mittlerweile war es schon dunkel geworden und nirgends konnte sie ihren Liebsten ausmachen.

‚Wo der sich wohl rumtreibt.’, dachte sie. ‚Aber mir ist so kalt. Vielleicht sollte ich drüben Feuer machen und dort bleiben.’ Kaum gedacht, schon schwang sie ihre Beine aus dem Bett.

Doch das Gehen fiel ihr unglaublich schwer. Nur mit starken Schmerzen erreichte sie den ande-ren Raum. Sie öffnete die Tür und trat ein. Mit großer Anstrengung schaffte sie den Weg zum Kamin und entzündete dort ein Feuer, dann legte sie sich geschafft auf das Fell, welches dort noch immer lag. Mit einem traurigen Blick sah sie in das züngelnde Feuer.

Und dann fiel ihr ein Lied von einer jungen Frau, welche sie mal in einem Dorf kennengelernt hatte ein.
 

Wenn viele Tränen vergossen würden,

würde jedes Herz sanftmütig werden.
 

Wenn jeder ausdrückt, was er denkt,

kann jedes Herz

zufrieden gestellt werden.
 

Ich hatte Angst

Vor der niemals endenden Nacht,

weswegen ich zu den

weit entfernten Sternen betete.
 

In sich endlos wiederholender Zeit

suchten wir nach Liebe,

weil wir stärker werden wollten.

Wir sahen hoch, zum weiten Himmel.
 

In sich endlos wiederholender Zeit,

wussten wir,

warum wir leben.

Wir gehen lachend durch die Nacht.
 

Wir beide trauern….

[Every heart von BoA InuYasha Soundtrack Ending]
 

Dass sie beobachtet wurde bemerkte sie nicht, denn sie dachte, dass sie die Türe geschlossen hatte.
 

Eine Stunde nachdem Kampf gegen die Katzen, kam die Familie Taishou endlich am Schloss an.

Nachdem Kagome vom Taishou abgestiegen und InuYasha von ihm gehoben wurde, verwan-delte sich der Taishou auch in seine Menschengestalt zurück.

„Wir bringen Yasha erst einmal zu den Ärzten um zu schauen ob er sich ernsthaft verletzt hat.“, sagte der Inu no Taishou.

Kagome, die sich nun schuldig fühlte, blieb an seiner Seite. Sie musste sich aber dennoch eine gute Entschuldigung einfallen lassen. Aber das würde die Zeit schon zeigen.
 

Aber ein Youkai hatte ein ganz anderes Ziel. Er machte sich einfach große Sorgen um sie, denn er war sich sicher, dass eine weibliche Youkai genau gespürt hatte, was mit der Natur passiert war.

So kam es, dass er sich bei seinem Vater und Kagome entschuldigte.

Als er bei seinem Gemach ankam, konnte er die singende Stimme seines Schatzes hören.

Wie kam es denn, dass sie wieder solche melancholischen Lieder sang? Das verstand er ein-fach nicht.

„Sehr schön, aber wieder ziemlich melancholisch.“, sagte Sesshoumaru. „Was hat dich dazu veranlasst?“, fragte er noch, ging auf seine Liebste zu und nahm sie in seinen Arm.

„Die frierende Natur.“, meinte sie und konnte nun auch nicht mehr verbergen, dass sie selbst auch fror.

„Aber warum ich gerade auf das Lied kam, das kann ich dir nicht sagen. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich noch mit den Sorgen der Natur zu kämpfen habe.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln. Doch in diesem Lächeln konnte man aber auch erkennen, dass etwas nicht stimmte.

„Scheiße.“, zischte Sesshoumaru zwischen seinen Zähnen heraus.

Das hatte er schon befürchtet, dass sie das spüren würde. Aber er hatte so gehofft, dass sie so fest schlafen würde, dass sie das nicht mitbekam.

„Es tut mir leid.“, sagte er daher zu ihr. Der Thronfolger nahm sie noch fester in seinen Arm, denn er merkte, dass sie furchtbar fror. „Du solltest doch nicht aufstehen, Süße.“, sagte er zu ihr. Das kam aber nicht vorwurfsvoll, sondern voller Sorgen aus seinem Mund. „Außerdem habe ich das Gefühl, dass du mir etwas verschweigst.“

„Schon gut.“, beschwichtigte Ena ihren Liebsten. „Aber was war denn los, das die Natur erfroren ist?“, fragte sie und seufzte. „Ich weiß, dass ich nicht aufstehen soll, aber mir war trotz der war-men Decke so kalt, deshalb bin ich hier.“, erklärte sie sich. „Hör auf dir solche Sorgen zu ma-chen, Fluffy. Ich wüsste nicht was ich dir verheimlichen sollte.“, sagte sie beinah vorwurfsvoll, während sie sich an ihn schmiegte. „Du bist so schön warm, Fluffy.“, kam es nach einem Mo-ment in dem Ena nur seine Nähe genoss.

Sesshoumaru zog seine Augenbraue kraus. Glaubte Ena etwa, dass er ihr glaubte. Aber erst einmal sagte er dazu nichts.

Stattdessen erklärte er ihr, was sich vor ein paar Stunden zu getragen hatte. „Für dich besteht nun keine Gefahr mehr.“, schloss er seine Erklärungen ab. „Es freut mich zwar, dass du mich so schön warm findest, aber trotzdem verschweigst du mir etwas. Los, raus damit.“, ließ er seine per-sönliche Bombe platzen.

Ena sog vernehmlich die Luft ein. „Das ist schön, dann kann ich mich ja endlich frei bewegen und muss nicht mehr drinnen bleiben.“, sagte sie. „Und ich verheimlich dir nichts, Sess. Wie ge-sagt, ich wüsste nicht was ich verheimlichen sollte, weil es da nichts gibt.“, sagte Ena sehr über-zeugend. „Wenn du meinst das ich dir was beichten soll, dann sag mir bitte was es ist.“, konterte sie noch.

„Ja, du kannst dich nun wieder frei bewegen, nachdem du gesund bist.“, sagte er zu ihr, aber auf die Frage was sie beichten sollte, musste er selbst einmal nachdenken.

„Ich kann nicht hell sehen, aber dein Lächeln vorhin sprach Bände, Ena. Aber ich kann mir ja mal den Orchideenstock ansehen, dann weiß ich auch so Bescheid.“, konterte er und hoffte dadurch eine Antwort zu erhalten.

Ena dachte sich verhört zu haben. ‚Erwischt.’, dachte sie. ‚Da kann ich nicht mehr ausweichen.’

„Der würde dir nur zeigen, das mir sehr kalt ist und dass ich mich deshalb hier her gequält ha-be.“, gab sie reumütig zu. „Tut mir leid, aber ich habe es vor Kälte nicht mehr ausgehalten. Im Bett war es mir einfach zu kalt.“

‚Geht doch!‘, dachte sich Sesshoumaru, sagte dazu aber nichts weiter.

„Dann sollten wir dafür sorgen, dass dir wieder wärmer wird.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Und das deine Schmerzen erträglicher werden.“, setzte er noch hinterher und nun war er gespannt wie Ena reagierte, denn anscheint hatte sie ihn für dumm gehalten.

„Wenn du es gewusst hast, warum hast du dann gebohrt?“, wollte sie frech wissen. „Und ich ha-be dich nicht für dumm gehalten, Sess. Nur verstehe ich nicht warum ich das breit treten sollte.“, sagte sie.

„Du trittst es ja nicht breit, sondern erzählst es mir.“, konterte er zurück. „Das macht man so, wenn man sich liebt. Ein Partner sollte dem anderen voll und ganz vertrauen und da du mir nichts er-zählt hast, traust du mir nicht und das schmerzt schon.“, sagte er zu ihr. Dennoch nahm er sie auf seinen Arm und brachte sie ins Bett, da er wollte, dass Takuya sich die Wunden noch einmal ansah.

Ena wollte schon loskeifen, das es nicht stimmte, doch sie schwieg lieber und es dauerte einen Moment. Sie antwortete erst, als er von der Türe zurückkam.

„Wenn du so denkst. Dann wäre es wohl besser, das ich gehe.“, sagte sie. „Wenn ich mich wie-der bewegen darf, dann werde ich verschwinden, wenn du denkst das ich dir nicht vertraue.“, Ena seufzte.

„Aber dann hätte ich dir nie das erzählt, was selbst mein Vater nicht weiß. So ein Theater nur, weil ich mal nicht sage, dass ich Schmerzen hatte beim rübergehen.“, kam das letzte ziemlich kühl daher.

Sesshoumaru sah Ena nur mit großen Augen an. Das hatte sie jetzt doch nicht ernst gemeint, oder?

„Du wirst schön hier bleiben!“, sagte Sesshoumaru harsch zu Ena. Innerlich allerdings knallte er sich eine. Da hatte er sich wohl im Ton vergriffen.

„Ich meine, dass ich es begrüßen würde, wenn du bleiben würdest. Es tut mir leid, dass ich dir vorgeworfen habe, dass du mir nicht vertraust, vor allem weil ich es besser weiß.“, sagte er und küsste sie.

Ena nahm den Kuss zwar entgegen, doch war sie etwas beleidigt, weil er so gedacht hatte, wes-wegen sie ihn nur kurz erwiderte.

„Schön.“, war alles was sie dazu sagte. Würde sie mehr sagen, dann würde es in einem Streit enden, das wußte sie. Es war schon merkwürdig, als Kinder und Jugendliche hatten sie nie Streitereien gehabt.

„Ich bin einfach davon ausgegangen, das du es wie sonst auch gemerkt hast.“, gab sie dann noch zu. „Es war nicht böse gemeint.“, sagte sie.

Genau in diesem Moment klopfte es an der Türe.

Sesshoumaru merkte, dass Ena seinen Kuss nicht richtig erwiderte. Das zeigte ihm natürlich, dass sie ihm noch nicht ganz verziehen hatte und das konnte er auch sehr gut verstehen. Er wollte Ena auch sagen, dass auch er nicht richtig gehandelt hatte als es plötzlich klopfte.

„Ja, herein.“, sagte er und sah mit Freuden, dass es sich um Takuya handelte. „Bitte sieh dir Enas Verletzungen an.“

Takuya war schon erstaunt, das der Thronfolger nach ihm schicken ließ. Doch zuerst beendete er die Versorgung an dem Prinzen. Danach ließ er diesen in sein Gemach bringen und begab sich zum Thronfolger. Nun war er umso mehr erstaunt, dass er sich die Prinzessin ansehen soll-te.

„Was ist denn passiert?“, fragte er während er auf das Bett zukam. Er fand, dass die Prinzessin schlechter als am Vormittag aussah. Außerdem hatte sie leicht bläuliche Lippen.

„Verzeiht die Frage, Mylady. Aber was habt Ihr getan, dass Ihr so sehr friert, das Eure Lippen schon blau werden.“ Diesen Zustand fand Takuya Besorgnis erregend.

„Nichts weiter, ausser das Jemand seinen Gegner so sehr erzürnte, das die Natur erfror.“, sagte Ena, doch auf das andere antwortete sie nicht.

Sesshoumaru blieb bei seiner Ena sitzen. Es war zwar nicht so, dass er Takuya nicht traute, aber er wollte seiner Liebsten eine gewisse Sicherheit geben.

‚Sie blockt schon wieder ab.‘, dachte er sich, sagte aber auch nichts dazu. Er wusste aber auch, dass sie sich nicht gerne in die Karten blicken ließ.

„Sie reagiert sehr empfindlich auf die Natur und spürt sofort, wenn etwas nicht stimmt.“, erklärte Sesshoumaru anstatt der Patientin.

Takuya seufzte und als er sie anfassen wollte zuckte sie zum allerersten Mal vor ihm zurück. Als der Thronfolger merkte wie Ena zusammenzuckte, drückte er ihre Hand und wollte sie beruhi-gen, aber dann erwischte Takuya eine empfindliche Stelle, nämlich ihren Knöchel.

„Pass auf, was du machst.“, knurrte sie unvermittelt. Sie wollte gerade ihr Bein aus seinem Griff winden, doch der Versuch wurde jäh unterbrochen.

Als Ena sich losreißen wollte, versuchte Sesshoumaru sie zu beruhigen. „Er will dir doch nur helfen, also halte still.“, bat er und hielt nun ebenfalls den Fuß fest, damit Takuya sich den Knö-chel genau ansehen konnte.

Ena hielt zwar still, aber das Knurren blieb. Ein schmerzhaftes Zischen entfuhr ihr, das ihr Knur-ren noch bedrohlicher wirken ließ.

Takuya ließ das alles kalt. Er hatte schon längst von Toya erfahren, das sie anscheint Ärzte hass-te, doch bei ihm zeigte sie das zum ersten Mal.

„Bleib ruhig, Ena.“, sagte er deshalb. „Ich will dir nichts Böses.“

Sesshoumaru hörte das Knurren natürlich und es beunruhigte ihn sehr. Sie hatte sich Takuya gegenüber doch noch nie so verhalten. Beruhigend versuchte auch er auf sie einzureden, denn der Thronfolger wollte, dass der Arzt in Ruhe arbeiten konnte.

Der Knöchel sah zwar nicht so aus, wie es wünschenswert wäre, doch das schien nicht der ein-zige Grund für ihre Schmerzen zu sein. Und tatsächlich hatte sich eine der Wunden in der Bauchgegend wieder geöffnet.

„Mylady, das hättet Ihr nicht tun dürfen.“, seufzte Takuya und verband die Wunde erneut. „Jetzt müsst Ihr aber absolute Bettruhe halten, ansonsten kann ich für nichts garantieren.“, meinte er noch und bat dann mit einem einfachen Blick um ein ausführlicheres Gespräch mit dem Thron-folger.

Als dieser sah, dass der Arzt mit ihm reden wollte, schenkte er seiner Ena einen kleinen Kuss.

„Und mach keine Dummheiten.“, scherzte er mit ihr.

„Mache ich nicht!“, sagte Ena und setzte ein: „Versprochen!“, hinter her.

Zufrieden auf Grund Enas Versprechen stand Sesshoumaru auf und ging mit Takuya in sein kleines Zimmer, damit sie in Ruhe reden konnten.

„Wie schlimm hat sich Ena selbst geschadet?“, fragte Sesshoumaru unvermittelt, als die Tür ge-schlossen war.

Takuya seufzte, denn genau da war das Problem. „Wenn sie nur gehört hätte, dann wäre alles halb so schlimm. Sie hätte unter keinen Umständen aufstehen und rumlaufen dürfen.“, wieder war ein Seufzer zu hören.

„Sesshoumaru ich will ehrlich sein, deswegen wollte ich mit dir alleine reden.“, begann Takuya von neuem. „Es ist so das Ena ihren Knöchel auf keinen Fall belasten darf, es sei denn sie will für immer einen steifen Knöchel haben. Desweiteren haben sich die tieferen Wunden wieder geöffnet und die Wunde am Bauch steht kurz vor einer Infektion.“, erklärte der Arzt. „Doch was mir am meisten Sorgen bereitet ist ihre viel zu kühle Körpertemperatur.“, meinte er. „Hast du ihre Lippen gesehen?“, wollte der Arzt von dem InuYoukai wissen.

Sesshoumaru hörte dem Arzt sehr genau zu und mit jedem Wort welches Takuya sprach, wurde seine Miene undurchschaubarer.

Er hatte geahnt, dass es furchtbar werden würde, aber so schlimm?

„Wie können wir ihr helfen?“, wollte er vom Arzt wissen. „Als ich gegen Torran kämpfte, hatte sie die Erde einfrieren lassen und Ena hat darauf sehr empfindlich reagiert. Wie können wir ihre Temperatur in den Normalzustand bringen? Und wie können wir verhindern, dass die Infektion ausbricht?“, wollte Sesshoumaru besorgt von dem Arzt wissen.

„Die Körperwärme kann man ihr durch Wärme wiedergeben. Das geht auf viele Arten. Aber am effektivsten sind da warme Suppen und Tee. Baden darf sie in ihrem Zustand nicht. Auch sollten wir sie nicht einwickeln das könnte die Infektion beschleunigen. Was Letzteres angeht, wollte ich mit Eurer Schwägerin reden. Vielleicht kennt sie ja ein Mittel, das die Infektion im Keim erstickt. Soweit ich weiß war sie ja in ihrer Heimat, wer weiß, was sie dort mal wieder gefunden hat.“, sag-te Takuya und gab zu das er gerne ihren Rat einholte.

„Du solltest zumindest die nächsten ein zwei Tage bei ihr bleiben, damit sie nicht wieder rum läuft. Es war nicht gut, wirklich nicht. Wenn Ihr erlaubt, werde ich mich dann mal mit Eurer Schwägerin unterhalten. Außerdem wollte ich nochmal schauen ob der Prinz heil in seinem Zimmer angekommen ist.“, sagte der Arzt.

Sesshoumaru hörte seinen Worten sehr genau zu. Er war sowas von erleichtert, dass Kagome wieder da war. Sie hatte bestimmt eine Ahnung wie man Ena helfen konnte. Und vielleicht stand ja etwas in ihrem Buch drin? „Ich werde darauf achten, dass sie nicht rumläuft und Gefahr von außen droht ihr nun auch nicht mehr.“, sagte er. Aber als er hörte wie Takuya über seinen Bruder sprach, musste er die Frage einfach loswerden. „Wie steht es denn um meinen Bruder?“, fragte er deshalb noch schnell nach.

„InuYasha-sama geht es soweit ganz gut. Diese kleinen Brandwunden müssten spätestens in zwei Tagen verheilt sein. Aber ich verstehe dennoch nicht warum er ohnmächtig ist. Dafür be-steht kein Grund. Eure Schwägerin meinte, dass es nicht weiter Besorgnis erregend sei, da er auf einen gewissen Umstand ab und an so reagiert. Was das aber ist hat sie nicht gesagt.“, mein-te Takuya. „Aber ich denke mal das er in ein paar Stunden wach sein dürfte.“, fügte er noch hin-zu.

Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen. Er wusste den Grund, warum InuYasha ohnmächtig war, aber auch er würde nichts weiter dazu sagen. „Das beruhigt mich, dass InuYashas Wunde nicht so schlimm ist.“, sagte er stattdessen. „Wenn meine Schwägerin etwas weiß, lass es mich bitte sofort wissen.“, setzte er noch hinterher und gab Takuya die Er-laubnis sich zu entfernen.

Was dieser eiligst tat. Sein Weg führte ihn zum Prinzen des Westens und wie er beruhigt feststel-len konnte, nachdem er eingelassen wurde, ging es ihm relativ gut.

„Mylady ich hätte da noch ein Begehr.“, sagte Takuya und erklärte was auf seiner Seele lag. „Kennt Ihr vielleicht eine Möglichkeit wie es ihr schneller besser geht?“, wollte der Arzt abschlie-ßend wissen.

Kagome hörte sich das Begehr sehr genau an. Sie erschrak als sie hörte, was Ena passiert war.

„Ja, es gibt eine Möglichkeit. Ich werde mich sofort darum kümmern.“, sagte sie zu Takuya. „Ihr könnt dann gehen, Takuya.“, setzte sie noch hinterher, da sie sich nicht in die Karten schauen lassen wollte.

„Danke, Kagome-sama.“, meinte der Arzt und ging voller Hoffnung, dass es der östlichen Prin-zessin durch diese Hilfe bald besser gehen würde.

Kagome nickte noch, dann ging sie zu ihrer Kommode um InuYasha erst einmal eine Nachricht zu hinterlassen, sollte er aufwachen, während sie bei Ena und Sesshoumaru weilte.

Als nächstes nahm sie ihren Arzneikoffer mit sich. Auf lose Schilderungen wollte sie Ena keine Medizin geben. Sie musste sich die Wunde erst einmal genau anschauen. So ging sie zu ihrem Schwager und klopfte erst einmal höflich an die Tür und wartete ab.
 

Sesshoumaru war, nachdem Takuya gegangen war, wieder zu seiner Ena gegangen. Zufrieden stellte er fest, dass sie sich noch in seinem Bett aufhielt.

„Ist dir noch sehr kalt?“, wollte er von seinem Schatz wissen, obwohl das eine doofe Frage war, wenn man das Bibbern von Ena beachtete.

Ena nickte nur, weil sie ihm sonst eine doofe Bemerkung an den Kopf geschlagen hätte. Man sah ja wohl, das ihr kalt war.

Doch nach einem Moment meinte sie: „Aber es geht schon etwas besser. Was hat er denn ge-sagt?“, wollte sie wissen, da ihr Liebster einen unergründlichen Gesichtsausdruck hatte. Sie wusste aus Erfahrung, dass er diesen nur dann zeigte, wenn ihn etwas sehr beschäftigte.

„Sieht es so ernst aus?“, hakte sie nach, da er nicht antworten wollte.

Sesshoumaru sagte erst einmal keinen Ton, als sie fragte, was Takuya gesagt hatte. Das Bild welches er vor sich sah, gefiel ihm einfach nicht.

Nein, überhaupt nicht.

Als sie nachhakte, seufzte er einmal. Dann setzte er sich aufs Bett und nahm Enas Hand in sei-ne.

„Rosig ist dein Gesundheitszustand nicht, Ena.“, begann er. Sesshoumaru schilderte ihr sehr genau was Takuya zu ihm gesagt hatte und er hoffte, dass sie verstand, dass sie unbedingt lie-gen bleiben musste, wenn sie wieder gesund werden wollte.

„Takuya spricht auch noch mit Kagome. Vielleicht weiß sie ja eine Möglichkeit, dass zumindest die Infektion nicht ausbricht. Und ich bitte dich inständig darum keine Dummheiten zu machen.“, sagte er noch und man konnte sehr gut heraus hören, dass er sich große Sorgen um seinen Schatz machte.

Als Sesshoumaru so unverblümt mit der Wahrheit heraus rückte wurde Ena schlecht. Von einer Sekunde auf die andere wurde sie wieder weiß wie die Wand und sah beschämt zur Seite.

Was hatte sie da nur wieder angestellt? Musste sie ihm immer solche Sorgen machen? Konnte sie nicht einmal hören?

Sie konnte nicht anders und begann zu weinen, etwas zu sagen war sie nicht imstande, da sie wieder alles falsch gemacht hatte.

Im ersten Moment war sie versucht ihm zu sagen, dass er sie alleine lassen sollte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass er es nicht machen würde, egal wie sehr sie darum flehen würde. Den-noch zeigte ihre Körperhaltung auf, dass sie allein sein wollte.

„Tut mir leid, das du wegen einer so dummen Youkai wie mir Sorgen hast.“, kam es irgendwann traurig und brüchig über ihre Lippen.

Sesshoumaru saß vor Ena und beobachtete sie sehr genau. Als sie begann zu weinen, wollte er sie schon in den Arm nehmen, aber etwas in ihm sträubte sich dagegen.

War es ihre Körperhaltung die ihm sagte, verschwinde oder war es sein innerer Stolz der das nicht zuließ?

Er wusste es einfach nicht.

Als sie aber sagte, dass sie dumm sei, hätte er ihr am liebsten eine geklebt, doch das ließ er lie-ber bleiben. Stattdessen hob er ihren Kopf an, damit sie ihn ansehen musste.

„Ich habe nicht gesagt, dass du dumm bist.“, sagte er zu ihr. „An deinem Zustand bist du doch nicht alleine schuld. Ich hätte da sein müssen, aber ich war es nicht, da ich meinem kleinen Bruder geholfen habe.“, erklärte er ihr. Dann konnte er doch nicht mehr anders und nahm sie in den Arm.

„Du kannst nicht immer an meinem Bett sitzen bleiben, das geht einfach nicht.“, sagte Ena da-raufhin. „Wäre es dir lieber gewesen, wenn dein kleiner Bruder vielleicht sein Leben gelassen hätte? Wäre es das Wert gewesen?“, fragte sie aufgewühlt.

„Ich für meinen Teil hätte es mir nie verzeihen können und woher hättest du denn wissen sollen, dass es mich so mitnimmt. Ich bitte dich gib dir nicht die Schuld für etwas, das du nicht erahnen konntest.“ Ena seufzte, denn immerhin hatte sie den Bockmist gebaut und nicht ihr Liebster. „Ich ganz allein bin dafür verantwortlich, wie es mir jetzt geht. Ich hätte einfach im Bett bleiben müs-sen, aber nein, ich wusste es ja mal wieder besser.“ Sie hatte nicht die Kraft sich von ihm zu lö-sen und selbst wenn, ihr Körper hätte den Gehorsam verweigert, da er seine Nähe viel zu sehr brauchte um genesen zu können.

Sesshoumaru strich nun über Enas Rücken. „Das wollte ich damit auch nicht gesagt haben. Ich bin glücklich, dass ich meinem Bruder helfen konnte. Aber ich hätte verhindern müssen, dass Torran ihre Kräfte so dermaßen missbrauchte. Wenn ich sie gleich erledigt hätte, dann wäre das nicht passiert. Ich wusste doch wie sehr es dich aufwühlt, wenn der Natur etwas passiert.“, sagte er zu Ena. Er drückte sie etwas von sich weg und sah ihr in die Augen. „Du hast eben getan was dein Instinkt dir gesagt hat. Du hast gefroren und Wärme gesucht. Jeder andere hätte genauso gehandelt.“, kam es über seine Lippen und damit sprach der Thronfolger Ena frei von jeder Schuld. „Selbst ich hätte so gehandelt.“, mit diesen Worten gab er ihr ein kleines Küsschen.

Ena hörte zwar seine Worte, doch sie wollten nicht zu ihr durchdringen. Gerade als sie etwas erwidern wollte klopfte es an der Gemachtür.

„Ich möchte bitte etwas schlafen.“, meinte sie noch. Sah aber ein, dass ihr dieser Wunsch vorerst verwehrt bleiben würde.

Sesshoumaru hörte das Klopfzeichen und begann zu seufzen. „Wie es aussieht wird es erst einmal nichts.“, sagte er bedauernd.

Dann sah er zur Tür. „Ja, bitte!“, sagte er.

Die Tür ging auf und zum Vorschein kam eine junge Dame, die Sesshoumaru nicht erwartet hat-te. Umso erstaunter war der Thronfolger daher auch.

„Kagome. Ich dachte du wärst bei Yasha.“, kam es daher vom Thronfolger.

„Inu schläft und da dachte ich, dass ich mal nach Ena schaue.“, antwortete Kagome. „Ich hoffe, dass du damit einverstanden bist, Ena. Takuya erzählte mir zwar etwas von einer Infektion, aber ich möchte mir gerne selber ein Bild machen, wenn ich darf.“

Ena seufzte leise und zuckte regelrecht im Arm ihres Liebsten zusammen. Sie wollte nicht schon wieder angetatscht werden. Deswegen ging sie auch erst einmal auf Abwehr.

„Muss das denn sein? Reicht es nicht was Takuya herausgefunden hat?“, sagte sie mehr, als das sie fragte. Jemand mit Feingefühl konnte ihre Angst sehr wohl heraushören. Da Kagome sehr viel Feingefühl hatte, bemerkte sie natürlich die Angst welche Ena hatte. Dennoch musste sie versuchen diese bei ihr zu zerstreuen.

„Ich würde es nicht machen, wenn ich davon ausgehen könnte, dass ich dir nicht helfen kann. Ich verspreche auch, dass ich dir nicht wehtun werde.“, sagte Kagome zu Ena. „Und sollte dir etwas unangenehm sein, höre ich sofort auf. Ich möchte nur herausfinden welches Medikament ich dir geben kann, damit es dir schneller wieder besser geht.“

Ena sah flehend zu Sesshoumaru. Sie wollte so gerne vertrauen aber alles in ihr sträubte sich dagegen. Sesshoumaru sah Ena an und streichelte ihr liebevoll über den Rücken.

„Sie hält was sie verspricht. Wenn du ihr noch nicht vertrauen kannst, dann vertraue mir.“, flüs-terte er ihr ins Ohr.

Zögerlich nickte seine Liebste und sah die zukünftige Prinzessin des Westens an. „In Ordnung.“, sagte Ena nur und versuchte sich nicht zu versteifen, was ihr nur fast gelang. „Ich hoffe das es so geht.“, sagte sie, da sie diese Reaktionen einfach nicht kontrollieren konnte. Sie vertraute Sesshoumaru zwar, aber das war wieder etwas Anderes.

Kagome und auch Sesshoumaru seufzten kaum hörbar. Das war eine schwierige Geburt, aber beide konnten Ena sehr gut verstehen.

„Das ist fantastisch. Und wie gesagt, du kannst jederzeit Stopp sagen, in Ordnung?“, sagte Ka-gome sanft und begann mit ihren Untersuchungen.

„In Ordnung!“, sagte Ena und ließ sich von ihr untersuchen.

Kagome war sich zwar im Klaren, dass sie nicht so gut wie ein Arzt war, aber dennoch konnte sie durch ihr Wissen sagen welche Medikamente für Ena gut waren.

„Oh, das sieht gar nicht gut aus.“, sagte Kagome, denn die Infektion war wirklich schon dabei auszubrechen. „Ich werde ihr ein Medikament geben, dass sie alle sechs Stunden nehmen muss zusammen mit einem Glas Wasser.“, sagte Kagome mehr an Sesshoumaru, als an Ena gerichtet. Den Verband am Knöchel ließ sie um, weil das war noch nicht ihr Aufgabengebiet. Sie ging zu ihrem Arzneikoffer und holte ein Medikament heraus und reichte es Ena.

„Wasser, Sess!“, sagte Kagome.

Sesshoumaru reagierte natürlich sofort und holte einen Kelch Wasser, welchen er Ena reichte.

Ena war froh, als die junge Frau ihr etwas reichte und sagte, dass es helfen würde. Deshalb nahm sie dankbar die Tablette an und nahm sie ein.

Kurz darauf sah sie wie Kagome Sesshoumaru die Tabletten reichte. Doch was dann gespro-chen wurde bekam sie schon nicht mehr mit, da sie einschlief.

Kagome und Sesshoumaru waren sehr erleichtert, dass Ena das Medikament ohne zu murren einnahm. Nun waren sich beide sicher, dass Ena schnell wieder auf die Beine kam. Zumindest was die Infektion anging.

Dann reichte Kagome ihm die Tabletten und gab ihm Instruktionen. „Du musst Ena alle sechs Stunden eine geben.“, sagte sie zu dem Thronfolger.

„Und wann weiß ich, wann diese sechs Stunden vorüber sind? Denk daran, dass wir uns nach der Sonne richten. Aber diese kann mir kaum sagen, dass sechs Stunden um sind.“, sagte nun wiederum Sesshoumaru. So gerne er sich an die Anweisungen halten wollte, aber so genau konnte er sich nicht an der Zeit orientieren.

Kagome überlegte eine Weile, was man da machen konnte und nach einem Moment hatte sie eine Idee.

„Was hältst du davon, dass ich vorbei komme, wenn es Zeit für die nächste Tablette ist, denn ich habe so ein neuzeitiges Gerät, das die Stunden messen kann.“, erbot sich die zukünftige Prin-zessin. „Aber du musst dir im Klaren sein, dass Ena auch mal mitten in der Nacht aufstehen muss.“, setzte sie hinterher.

Das passte Sesshoumaru zwar nicht in den Kram, dass er Ena in der Nacht wecken musste, aber er würde alles tun was seinen Schatz wieder gesund werden ließ.

„Ich bin einverstanden.“, sagte Sesshoumaru zu Kagome. Dann fiel sein Blick auf Ena. Sie war wirklich sehr schnell eingeschlafen, aber sie sagte ja, dass sie müde war. Dass es auch die Wir-kung des Medikaments war, das konnte er ja nicht wissen.
 

Zwei Tage später ungefähr gegen Mittag saß ein Hanyou an seinem Schreibtisch. Noch immer war er etwas launisch, was diese Aktion mit dem Sitz anging, da Kagome ihm immer versuchte auszuweichen.

Ein Seufzer entglitt seiner Kehle, als er sie riechen konnte. Sie wollte wohl zu ihm, doch er hatte irgendwie keine große Lust mit ihr zu reden. Es würde eh nur wieder Streit geben.

Auch fehlte ihm die nötige Ruhe. Immer wieder klingelte dieser komische Wecker und dann ver-schwand Kagome zu Sesshoumaru.

„Komm rein, was ist denn?“, sagte er doch nach einer Weile.

Kagome war in den letzten beiden Tagen auch nicht besser drauf.

Dieses nächtliche Aufstehen kratze doch sehr an ihrem Nervenkostüm. Das Schlimmste daran war, dass auch InuYasha ständig wach wurde und anfing zu brummen und zu grummeln.

Zu allem Übel hatte sie sich noch nicht einmal entschuldigt für den Sitz-Befehl. Sie konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen, da sie sich schämte für das unberechtigte Kommando.

Aber sie musste endlich mit ihm reden und sie hoffte, dass es dieses Mal ohne Streit ging, denn die letzte Zeit hatten sie sich fast nur gestritten.

So kam es, dass sie vollkommen unentschlossen vor seiner Tür stand. Sollte sie anklopfen oder es lassen?

Kagome wollte gerade wieder gehen, als sie seine Stimme hörte. Vollkommen erschrocken wandte sie sich wieder der Tür zu. Langsam, ganz langsam öffnete sie die Tür und steckte erst einmal nur den Kopf durch diese. „Können wir reden, oder passt es dir im Moment nicht?“, fragte sie schüchtern nach.

InuYasha seufzte. War es denn nicht offensichtlich? „Wenn ich keine Zeit hätte, dann hätte ich dich wohl schlecht rein gebeten, oder?“, meinte er und sah sie ernst an. „Also was wolltest du von mir?“, fragte er in einem nicht deutbaren Tonfall nach.

Kagome bekam einen Schreck als sie die Stimmlage ihres Verlobten hörte. Er war wirklich schlecht gelaunt und das konnte sie ihm auch nicht verübeln.

„Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“, kam es leise von Kagome. Am liebsten würde sie wieder rückwärts rauslaufen, aber sie wollte einfach nicht länger so leben. Sie wollte ihren liebenden Hanyou wiederhaben, denn diese Streitigkeiten fielen ihr auf die Nerven.

„Ich bin mir im Klaren, das ich nicht richtig gehandelt habe, als ich dich auf den Boden schickte, aber für mich klang es einfach als würdest du schon wieder mit deinem Bruder streiten. Natürlich weiß ich, dass das nicht rechtfertigt was ich getan habe.“, setzte sie noch hinterher.

„Vielleicht hättest du einfach mal fragen sollen.“, knurrte er. „Nein, das rechtfertigt es nicht, denn immerhin habe ich schon lange keinen Streit mehr mit Sess gehabt. Und wenn ich mich nicht so ganz getäuscht habe, dann war Vater bei dir. Wie wäre es gewesen, wenn du ihn um eine Über-setzung gebeten hättest?“, fuhr er fort, winkte aber sofort ab.

„Vergiss es. Ich möchte nicht streiten.“, sagte InuYasha, gab ihr aber mit einer weiteren Handbe-wegung zu verstehen, dass sie dort bleiben sollte wo sie war. „Gibt es noch etwas oder war das alles?“, fragte er, da er noch viel zu tun hatte.

„Du hast natürlich Recht. Es tut mir leid, auch wenn du mir das wahrscheinlich nicht glaubst.“, sagte Kagome. Sie stand einfach nur da und sagte keinen Ton mehr. Sie fühlte sich wie ein kleines Schulmädchen, das zur Strafe in der Ecke stehen musste. Natürlich hatte sie die Hand-bewegung gesehen und es schmerzte sie sehr.

„Da ich weiß, dass du deinen Schlaf benötigst, werde ich solange Ena auf ihre Medizin ange-wiesen ist in einem anderen Zimmer schlafen. Ich bin mir im Klaren, dass ich dich momentan nur störe.“, sagte sie und musste aufpassen, dass sie nicht vor seinen Augen anfangen musste zu weinen.

Ein weiterer Seufzer war zu hören. „Es ist richtig, dass ich nicht gerade begeistert bin, dass ich jede Nacht von diesem brutalen Klingeln geweckt werde.“, begann InuYasha sehr ernst. „Aber es ist nicht so schlimm, wie wenn ich nicht schlafen kann, da du dich mir entziehst.“, setzte er fort und wieder seufzte er. „Ich möchte nicht, dass du woanders schläfst. Es dauert sicher nicht mehr lange bis Ena wieder gesund ist.“, erklärte der Hanyou. „Es sei denn du willst es. Aber dann möchte ich bitte den wahren Grund erfahren, Süße.“, meinte er etwas netter.

Nun war Kagome platt. Sie hätte nicht erwartet, dass InuYasha so reagieren würde. Stattdessen dachte sie, dass er erleichtert sein würde, wenn sie sein Zimmer verließ und er so seine Ruhe hätte.

„Ich möchte es ja nicht, aber ich will dich auch nicht stören.“, sagte sie und ihr Kampf mit den Tränen wurde immer härter. Sie senkte nun ihren Kopf da er nicht sehen sollte, dass sie kurz davor war diesen Kampf zu verlieren. „Mir bricht es einfach das Herz dich so fertig zu sehen.“, setzte sie noch hinterher und nun begann ihr ganzer Körper zu zittern.

Das war ja mal wieder so typisch für Kagome. Deswegen erhob ihr Verlobter sich und ging zu ihr. „Du bist die einzige die sagt, dass sie stört. Meinst du nicht, dass ich das Zimmer schon längst geräumt hätte, wenn es mich stören würde? Gut ich bin nicht so fit wie sonst, aber das wird schon wieder. Und nun höre auf dir etwas einzureden das nicht stimmt, Süße.“, sagte InuYasha und nahm sie in die Arme.

Kagome schlang ihre Arme um InuYasha, als er sie in den Arm nahm. Aber nun hatte sie end-gültig verloren, denn die Tränen fanden ihren Weg.

„Ich liebe dich so.“, kam es unter Schluchzern von Kagome und sie krallte sich regelrecht an ih-rem Hanyou fest. Nie wieder wollte sie ihn loslassen und sie schwor sich die Sitzkommandos so gering wie möglich zu halten.

Erst zu fragen bevor sie handelte.

„Nicht weinen, Süße. Ich liebe dich doch auch.“, mit diesen Worten nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste ihr erst die Tränen weg, bevor InuYasha ihr einen richtigen Kuss gab. Als er diesen beendete meinte er entschuldigend: „Wenn es nichts anderes Wichtiges gibt, Süße, dann würde ich jetzt gerne weiter arbeiten.“

Kagome lächelte leicht, als sie InuYashas Wort hörte. Als er begann ihr die Tränen weg zu küs-sen, schloss sie genießerisch die Augen. Das fühlte sich so schön an. In seinen Kuss stieg sie sofort ein und erwiderte diesen auch.

„Entschuldige, dass ich dich von deiner Arbeit abgehalten habe.“, sagte sie zu ihrem Verlobten. Sie löste sich aus seinen Armen und wollte sich zur Tür drehen, als ihr noch etwas einfiel. „Darf ich dich heute Abend abholen, wenn du fertig bist?“, fragte sie noch bei ihm nach.

Wieder seufzte der Hanyou. „Du hast mich nicht abgehalten, für dich habe ich immer Zeit und wenn ich es als Störung ansehen würde, dann hätte ich dich nicht rein rufen brauchen.“, sagte er und drückte sie nochmal. „Sicher, bis nachher und bestell Ena liebe Grüße von mir.“, bat er und drückte ihr noch einen Kuss auf den Mund, ehe er sich umdrehte und sich wieder seiner Arbeit widmete.

Kagome konnte nicht anders und lächelte, als sie die Worte InuYashas hörte.

Sie freute sich, dass er immer Zeit für sie hatte. Sie fand es richtig schön von ihm gehalten zu werden und den Kuss genoss sie in vollen Zügen.

„Schön.“, sagte sie. „Ich werde Ena die Grüße ausrichten.“, erleichtert, dass nun wieder alles in Ordnung war, ging sie aus seinem Büro um zu schauen wie es Ena ging.
 

Sesshoumaru saß auf seinem Bett und hatte Ena in seinem Arm. Sie war so unendlich schön, dass er gar nicht genug bekam sie zu beobachten.

„Wie geht es dir denn, Süße?“, fragte er bei ihr nach, denn er wollte sie nicht nur beobachten. „Schlägt Kagomes Medizin auch an?“

„Es geht mir besser.“, sagte Ena daraufhin vorsichtig, weil sie nicht wollte, dass er beleidigt war. „Ich denke schon, zumindest friere ich nicht mehr und die Schmerzen sind auch besser.“, meinte sie und betrachtete ihn.

Sie fand, dass er gar nicht gut aussah.

„Hast du überhaupt geschlafen, Sess?“, fragte sie besorgt nach. „Du siehst so müde und traurig aus.“, meinte Ena. „Habe ich denn so schlecht geschlafen?“, wollte sie von ihm wissen. Sie ahn-te ja nicht im Geringsten, dass sie die letzten 36 Stunden durchgeschlafen hatte. Die Tablette hatte Kagome immer aufgelöst und sie hatten ihr das zum schlucken gegeben, da sie nicht wach zu bekommen war. „Wie lange habe ich denn geschlafen?“, wollte sie Gewissheit haben.

„Das freut mich, dass es dir besser geht.“, sagte Sesshoumaru und stahl sich einen Kuss, denn schließlich war ihre Krankheit ja nicht ansteckend.

„Nein, du hast sehr gut geschlafen, mein Schatz. Um die Wahrheit zu sagen, hast du fast zwei Tage durchgeschlafen.“, antwortete er ihr. „Aber dadurch, dass Kagome auch mitten in der Nacht kam um dir deine Medizin zu geben, habe ich auch wenig geschlafen. Aber mach dir mal keine Gedanken, mir geht es ausgezeichnet.“

Ena sah ihn einfach nur an. Verlangte er wirklich, dass sie ihm das so abnahm? Anscheint. Deswegen fragte sie auch nicht weiter nach.

„So wie ich dich kenne, verdanke ich dir auch, dass ich nicht mehr so friere. Sag bloß, das du die ganze Zeit bei mir im Bett geblieben bist.“, meinte sie wissend.

Sesshoumaru sah sie nur an. Da hatte sie ihn ja volle Kanne erwischt.

Er räusperte sich einmal und sagte: „Na ja…irgendwie musste ich ja deine Temperatur auf den Normalstand bringen.“, während er das sagte, wurde sein Grinsen immer breiter. „Außerdem fand ich es schön dich im Arm zu halten und dir meine Wärme zu geben.“, schloss er ab und gab ihr dann einen dicken, fetten Kuss.

„Ich finde es auch schön von dir im Arm gehalten zu werden, Sess.“, meinte Ena. „Aber du soll-test wegen mir nicht deine Pflichten vernachlässigen.“, kam es vorwurfsvoll. „Ich möchte nicht, dass es Ärger gibt.“ Allerdings musste sie auf eine Antwort des Thronfolgers warten, da es in die-sem Moment klopfte.

Sesshoumaru lächelte, als er das hörte. Er wollte gerade zur Antwort ansetzen, als es an der Tür klopfte.

„Herein!“, kam es grummelnd vom Thronfolger.

Vorsichtig öffnete sich die Tür und zum Vorschein kam eine junge Dame.

„Es tut mir leid, wenn ich störe, aber ich wollte nur mal nach Ena schauen.“, sagte Kagome in einem leicht schüchternen Ton.

„Aber du störst doch nicht, Kagome. Komm rein!“, sagte Sesshoumaru nun in einem viel freundli-cheren Tonfall. „Was macht Yasha gerade?“, wollte er von seiner Schwägerin wissen.

„Danke!“, kam es anfangs von Kagome. „Inu arbeitet und er lässt dich ganz lieb grüßen, Ena. Wie geht es dir denn?“, wollte sie von der östlichen Prinzessin wissen.

„Danke für die lieben Grüße.“, sagte Ena und lächelte leicht. Es war schon erstaunlich wie schnell sie hier als Familienmitglied akzeptiert worden war. „Es geht mir besser. Anscheint hilft das Medikament.“, fügte sie noch hinzu. „Danke, Kagome.“, sagte Ena.

„Bitte!“, antwortete Kagome auf Enas Dank für die Grüße. Sie seufzte einmal leise. Wieso nur durften die beiden nicht zusammen bleiben?

Sie hoffte so sehr, dass es für die beiden ein glückliches Ende nehmen würde.

„Das freut mich, dass die Medizin anschlägt. Darf ich mir das noch einmal ansehen?“, wollte sie wissen. Denn sie hatte sich die Wunde nicht mehr angesehen, seit sie Ena das erste Mal das Medikament gegeben hatte.

Kaum hatte Kagome die Worte ausgesprochen da versteifte sich Ena wieder in Sesshoumarus Arm. Sie wollte gerne vertrauen, aber es fiel ihr nicht leicht. Denn noch immer hatte sie Angst vor Ärzten.

„Tut mir leid.“, sagte sie deshalb. „Ich kann das einfach nicht kontrollieren. Aber ich werde versu-chen, dass es besser wird.“, sagte Ena. Dann sah sie Kagome an. „Ich hoffe, das du auch so deine Diagnose stellen kannst.“, fügte sie noch an. Zwar war sie noch immer verspannt, aber sie hoffte einfach, dass es so gehen würde.

Sesshoumaru schüttelte nur leicht mit dem Kopf. Er wusste zwar nicht, warum Ena so eine Angst vor Ärzten hatte, aber das würde er früher oder später schon noch herausbekommen.

„Du musst dich nicht entschuldigen.“, sagte er deswegen zu Ena.

„Das finde ich auch. Es ist normal, wenn man Angst hat.“, sagte Kagome und entschloss sich Ena eines ihrer Geheimnisse anzuvertrauen. „Wenn man mir mit Spritzen ankommt, dann wehre ich mich mit Händen und Füßen dagegen. Ich hasse Spritzen.“, kam es von ihr und sie hoffte mit den Worten etwas Vertrauen bei Ena zu erlangen.

Ena sah Kagome nur verwirrt an. „Spritzen? Was sind das für Dinger?“, fragte Ena, die nicht wirk-lich verstand was die angehende Prinzessin meinte.

Kagome sah Ena leicht verwundert an. Sie wusste nicht, was Spritzen waren?

‚Woher soll sie das auch wissen.‘, schalt sie sich in Gedanken. Nun musste sie aber überlegen, wie sie das beschreiben konnte.

„Nun eine Spritze ist so ein kleines Instrument mit einer Nadel vorne dran. Die Nadel wird in die Vene gestochen und dann kann der Arzt zum Beispiel Blut entnehmen oder aber auch ein Me-dikament verabreichen. Ekelhafte kleine Dinger.“, sagte sie und hoffte, dass die Prinzessin es verstand.

„Ah, das klingt wirklich nicht so, als wenn ich damit Bekanntschaft machen wollte.“, meinte Ena und schüttelte sich. Das klang wirklich schrecklich.

Aber nun musste Kagome ihre Untersuchung starten.

„Ich muss dir deinen Kimono öffnen.“, sagte die werdende westliche Prinzessin, denn sie hatte sich gerade dazu entschieden Ena Schritt für Schritt zu erklären, was sie tat.

„Das weiß ich, denn sonst könntest du dir die Wunde nicht ansehen.“, kam es mit einem Lächeln von Ena.

„Mit den Spritzen will keiner Bekanntschaft machen, Ena.“, sagte Kagome zu der jungen Prin-zessin. „Es gibt sogar Männer die schon beim Anblick einer Spritze zusammen klappen.“, setze sie noch hinterher. Sie machte mit Absicht etwas Smalltalk damit Ena abgelenkt war.

Nachdem Kagome den Kimono offen hatte, sah sie zu Ena. „Es könnte jetzt etwas ziepen, denn ich habe dir eine Kompresse drauf getan. Die muss ich dir erst entfernen.“, schilderte sie, kurz darauf sah sie aber zu Sesshoumaru, der seinen Blick auf Enas Körper hatte.

„Und du zieh‘ deine Stielaugen ein, Sess.“, setzte sie noch hinterher, bevor sie mit einem Ruck die Kompresse von Ena entfernte.

Sesshoumaru zuckte zusammen, als er die Worte Kagomes hörte. Da wurde er wohl voll er-wischt. Mit einem Räuspern sah er nun zur Decke, konnte aber nicht verhindern immer wieder zu Ena zu schielen.

„Auauauauauaua!“, kam es beim abreißen der Kompresse von Ena. „Tut das immer so weh?“, wollte diese von der Prinzessin wissen.

„Oder liegt das nur daran, das alles entzündet ist?“, fragte die Wolfsyoukai. „Was kommt jetzt? Noch mehr Folter?“, wollte sie wissen. Denn alles was mit Ärztlichen Tätigkeiten zu tun hatte, war für Ena eine riesige Folter.

„Entschuldige, bitte!“, kam es sofort von Kagome. Sie hätte sich am liebsten eine vor dem Kopf knallen können. „Ich wollte dir nicht wehtun, aber wenn ich es langsam gemacht hätte, dann wä-re es noch schlimmer gewesen.“, setze sie noch entschuldigend hinterher.

„Die Folter ist auch schon wieder fast vorbei.“, mit diesen Satz sah sie sich die Wunde sehr ge-nau an und fing an zu lächeln.

„Das sieht wirklich schon sehr gut aus, Ena.“, sagte sie. „Wir können die Dosis deiner Medika-mente verringern. Ich setze die Zeit auf 10 Stunden hoch.“, setzte sie noch hinzu.

„Schon okay!“, kam es etwas schuldbewusst von Ena. Dann war ein erleichtertes Lächeln zu se-hen. „Da bin ich aber froh.“, meinte sie noch und hatte aber noch eine Frage. „Wann darf ich wieder aufstehen?“, wollte sie wissen.

Kagome war erleichtert, dass Ena ihr die Grobheit nicht übel nahm, aber sie wollte wirklich nur das Beste für Ena.

„Wenn du mir versprichst vorsichtig zu sein, dann denke ich, dass du ruhig mal ein bis zwei Stunden am Tag wieder raus kannst.“, erklärte Kagome. Allerdings war sie kein Arzt, daher würde es besser sein, wenn sie noch Takuya hinzuzogen. Das sagte sie dann auch zu Sesshoumaru.

Dieser wollte den Arzt schon rufen, als sie plötzlich Enas Stimme vernahmen.

„Ich bin vorsichtig.“, meinte Ena und klang sehr überzeugend. „Ich denke das wir da nicht erst einen weiteren Rat brauchen.“, sagte die östliche Prinzessin. „Zwei oder drei Minuten würden mir schon reichen.“, kam es und noch etwas fügte Ena hinzu: „Danke für deine Hilfe, Kagome.“

Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. „Aber Kagome ist der Meinung, dass es besser wäre Takuya hinzuzufügen. Denke daran, dass sie kein Arzt ist und daher kann sie auch nicht alles wissen.“, versuchte der Thronfolger beschwichtigend auf Ena einzureden. Er selber fand es noch zu früh Ena aufstehen zu lassen.

„Wenn ihr beide der Meinung seid, dann werde ich mich fügen.“, kam es mit einem leicht sauren Unterton von der Youkai. Anscheint war ihr Wunsch zu viel verlangt, deswegen sagte sie auch nichts weiter.

Kagome seufzte als sie den Unterton von Ena hörte. Augenblicklich entschloss sie sich zu der Prinzessin zu setzten.

„Ena, bitte glaube mir, ich weiß genau wie du dich fühlst. In dieser Hinsicht sind wir uns sehr ähnlich, denn ich hasse es genauso wie du ans Bett gefesselt zu sein.“, erklärte sie. „Aber wie gesagt, ich habe keine Medizin studiert. Wenn ich dir erlaube das Bett zu verlassen und du ei-nen Rückschlag bekommst, dann würde ich mir das nie verzeihen.“, schilderte sie und die junge Frau hoffte, dass Ena sie verstand.

Und Ena nickte nun verstehend. „Okay, dann fragen wir ihn eben.“, gab sie nach. Allerdings merkte man doch noch immer ihrer Haltung an, dass es ihr nicht gefiel schon wieder betatscht zu werden. Aber sie sagte nichts mehr dazu.

Aber Kagome war nicht blöd. Sie sah Ena genau an, was ihr durch den Kopf ging. „Wir sagen ihm einfach nur, dass er nur noch einmal einen Blick auf die Wunde werfen soll.“, flüsterte sie Ena daher ins Ohr.

Sesshoumaru hatte das nicht gehört, denn er hatte schon nach Takuya schicken lassen, als Ena das Okay dazu gab.

Allerdings wollte er verhindern, dass der Arzt zu viel sah. In dieser Richtung war er genauso wie InuYasha oder der Inu Taishou. So holte er ein Tuch, welches er Ena auf den entblößten Busen legte. Bei Kagome war er nicht so kleinlich, da diese ebenfalls eine Frau war.

Ena nickte nur. Sie konnte nichts weiter sagen, da man ihr sonst ihre pure Panik anmerkte. Also schwieg sie lieber und beobachtete nur was die anderen im Gemach taten und sagten.

Es war das erste Mal seit langem das Ena nicht fähig war irgendetwas zu sagen oder in sich auf-zunehmen. Sie verschloss sich in einem schützenden Kokon.

Kagome sah, dass Ena sich unwohl in ihrer Haut fühlte und das war auch der Grund weswegen sie blieb, denn sie dachte sich, dass die Prinzessin vielleicht den Beistand einer Frau brauchte. „Das wird bestimmt nicht so schlimm.“, versuchte Kagome Ena Mut zuzusprechen. Aber mehr konnte sie auch nicht sagen, da es bereits an der Tür klopfte.

„Herein!“, konnte man die Stimme Sesshoumarus hören. Ihm kam das Verhalten Enas schon sehr merkwürdig vor. Er verstand ja, dass sie Angst hatte, aber das war schon fast übertrieben, fand er.

Die Türe öffnete sich und Takuya trat herein. „Ihr habt nach mir rufen lassen, Sesshoumaru-sama.“, sagte der Arzt, als er eintrat.

Doch dann sah er Kagome am Bett von Ena sitzen. „Stimmt etwas mit Mylady nicht?“, wollte er wissen und trat sofort zum Bett um nach Ena zu sehen.

„Doch mit Mylady ist außer der Wunde alles in Ordnung.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Wir wollten nur, dass du dir die Wunde noch einmal anschaust.“, setzte er noch hinterher.

„Nur anschauen, nicht anfassen.“, setzte Kagome noch hinterher. Eigentlich war das nicht ihre Art, aber sie hatte Ena versprochen, dass Takuya sie nicht anfassen würde und sie wollte sich wenn es ging auch daran halten.

„Das wird sich leider nicht vermeiden lassen, Lady Kagome.“, meinte Takuya und sah Ena ent-schuldigend an.

„Es tut mir leid, Lady Ena, aber ich kann eine Berührung leider nicht vermeiden.“, erklärte Taku-ya, während er mit der Untersuchung begann.

Und wieder einmal war das typische Knurren Enas zu hören, welches sie bei Ärzten immer an den Tag legte. Sie schaffte es nicht über ihren Schatten zu springen. Allerdings wurde es richtig bedrohlich, als der Arzt seine Hand auf den Bauch legte. Doch dieses Mal zog Takuya seine Hand zurück.

„Gut, wenn Mylady, das nicht zu lassen, dann kann ich keine eindeutige Diagnose erstellen.“, sagte er und sah sofort zu Sesshoumaru.

„Also fragt was Ihr wissen wollt und ich schaue ob die Frage von mir im Moment beantwortet werden kann.“, sagte der LemurenYoukai und sah den Thronfolger abwartend an.

Sesshoumaru schlug sich innerlich vor den Kopf. War Ena denn vollkommen verrückt gewor-den?

Warum ließ sich Ena nicht ordnungsgemäß untersuchen?

Sie wollten alle doch nur das Beste für sie. Und wenn das nicht reichte, schlug sich Kagome auch noch auf ihre Seite.

„Ena würde gerne das Bett verlassen und von daher würde ich gerne von dir wissen, ob das machbar wäre.“, sagte Sesshoumaru, allerdings konnte man hören, dass er von dieser Idee nicht sonderlich begeistert war.

Takuya überlegte einen Moment lang. Eigentlich brauchte sie ja die Natur, doch im Moment, war es nicht gerade ratsam wie er fand. Denn immerhin konnte er keine genaue Diagnose erstellen.

„Wenn überhaupt, dann nur liegend und höchstens eine Minute.“, kam es von Takuya. „Aber, wenn es nach mir ginge, dann würde eine offene Balkontür das gleiche erreichen. Also wäre das nicht erforderlich.“, sagte der Arzt. „Wenn ihr mich nun bitte entschuldigen würdet.“, fügte er noch an. „Ich habe noch andere Patienten, die etwas mehr kooperativ sind.“

„Warte Takuya!“, ertönte sofort die Stimme von Sesshoumaru. Mit so wagen Ergebnissen würde er sich nicht zufrieden geben. „Ich möchte eine fachmännische Auskunft haben.“, setzte er noch hinterher.

„Und du lässt dich richtig untersuchen!“, richtete er verärgert das Wort an Ena. Er verstand ja, dass sie Ärzte fürchtete. Aber er würde nicht zulassen, dass sie mit ihrem Leben spielte.

„Auf Kagomes vages Wort verlasse ich mich in dieser Hinsicht nicht. Sie ist eine ausgezeichnete Miko, aber sie ist nun einmal keine ausgebildete Ärztin.“, setzte er noch hinterher und er würde keine Wiederworte gelten lassen.

Ein kurzes widerspenstiges Knurren war zu hören, doch dann ergab sich Ena in ihr Schicksal. So lange wie Kagome und Takuya im Gemach waren, würde sie nicht mit ihm streiten.

Also ließ sie den Arzt schweigsam seine Arbeit machen. Auch schloss sie ihre Augen, damit sie nicht in Versuchung kam doch zu knurren und damit wieder einmal in Ungnade zufallen.

Takuya folgte dem direkten Befehl und untersuchte die Youkai richtig. Sie zuckte zwar öfters we-gen der Schmerzen zusammen, gab aber nicht einen Laut von sich.

Als der Arzt fertig war richtete er sein Wort an den wartenden Thronfolger.

„Wie ich sagte eine offene Balkontüre reicht vorläufig. Die Prinzessin sollte sich nicht groß be-wegen, auch wenn es Mylady nicht passt. Ein, zwei Tage noch, dann vielleicht, aber nicht vor-her.“, erklärte der LemurenYoukai und verneigte sich. „Wenn ich nun meine anderen Patienten versorgen dürfte.“, bat er.

Sesshoumaru beobachte Takuya sehr genau. Auch wenn Ena es nicht tat, aber er vertraute Ta-kuya, denn schließlich war der LemurenYoukai schon wie ein Freund für ihn.

„Danke, Takuya.“, sagte Sesshoumaru, als dieser seine Untersuchung abgeschlossen hatte. „Du darfst dich dann entfernen.“, setzte er noch hinterher.

Kagome bekam große Augen, als sie die Worte Takuyas hörte.

Konnte sie sich wirklich so geirrt haben? Das konnte doch nicht wahr sein.

Sie musste sich einfach mit dem Arzt kurzschließen.

„Wenn du mich entschuldigst, Sess?“, fragte sie bei dem Thronfolger nach. „Ich möchte noch einmal mit Takuya reden.“, setzte sie noch hinterher.

Der Thronfolger nickte nur und so war dann auch Kagome aus dem Zimmer verschwunden.

Ena sah den beiden nur stillschweigend hinterher. Ihr war nicht nach reden zu mute.

‚Die können mich mal. Eine offene Balkontür, soll reichen. Sicher.’, dachte sich Ena und schnaubte einmal missmutig auf.

Ihr gefiel diese Situation so gar nicht.

Aber was sollte sie denn dagegen machen?

Sesshoumaru würde sicher eher auf den Rat des Arztes hören.

Doch nur eine offene Balkontüre? Das wäre eine Qual sondergleichen. Aber sie sagte nichts weiter dazu.

Nein, sie würde weiter schweigen und abwarten.

Sesshoumaru beobachtete Ena sehr genau. Er wusste, dass sie es nicht aushalten würde im Zimmer zu bleiben, aber die Anweisungen des Arztes würde er nicht übergehen. Deswegen würde er sie auch im Bett liegen lassen, denn er wollte einfach nicht, dass Ena einen Rück-schlag erhielt.

„Das wird bestimmt nicht so schlimm. Wenn du wieder gesund bist, kannst du von mir aus Stun-denlang draußen sein, aber für den Moment geht es nicht anders.“, sagte er ruhig und seine Worte ließen vermuten, dass er keinen Wiederspruch gelten lassen würde.

„Wenn ich wieder gesund bin, würde ich auch nicht danach fragen.“, kam es frech von der östli-chen Prinzessin. „Du hast gut Reden, denn immerhin bist du nicht auf die Natur angewiesen.“, setzte sie noch schnippisch hinter her. „Ich kann es nun einmal nicht ändern, dass ich mich ein-gesperrt fühle, wenn ich nicht wenigstens einmal am Tag nach draußen kann.“, fügte sie dann doch etwas netter hinzu.

„Ich weiß, dass du danach nicht fragen würdest, wenn du gesund bist.“, sagte Sesshoumaru und er wurde schon leicht wütend. Warum war sie denn nur so uneinsichtig?

„Und kann ich vielleicht was dafür, dass du so naturbesessen bist?“, fragte er nach, als Ena ihm sagte, dass er gut reden hatte, da er eben nicht so auf die Natur angewiesen ist.

„Solange der Arzt nicht sein Okay gibt, gehst du nirgendwo hin, haben wir uns verstanden?“, schimpfte und befahl der Thronfolger des westlichen Reiches.

Ena zuckte unter seinem Tonfall zusammen. „Jawohl, Eure Lordschaft.“, kam es nur mit einem Knurren. „Ich werde es nicht wagen noch einmal in irgendeiner Weise nachzufragen.“, sagte Ena und sah ihn dennoch flehend an.

„Dann haben wir uns ja verstanden.“, war daraufhin die kühle Antwort Sesshoumarus. Er würde genau darauf achten, dass sich Ena an die Anweisung des Arztes hielt.

Ena seufzte aber dennoch auf. „Darf ich nicht wenigstens für einen kleinen Moment? Bitte, Fluffy!“, bat sie dann doch entgegen ihres Versprechens. Denn sie fühlte sich noch immer aus-gelaugt und hoffte mit Hilfe der Natur wieder schneller zu Kräften zu kommen. „Bitte, nur ganz kurz!“

„Sag mal, hast du die Worte des Arztes schon vergessen?“, fragte Sesshoumaru ganz aufge-bracht. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass sie versuchte hier gegen die Anweisungen anzugehen. „Du wirst schön im Bett bleiben.“, setzte er befehlend hinterher.

Sesshoumaru hätte am liebsten noch weiter auf Ena eingeredet, aber dann konnte man schon einen anderen Youkai brüllen hören.

„EURE LORDSCHAFT!“

Sesshoumaru seufzte einmal auf, als er das Gebrüll hörte. Er ging an die Tür und konnte Jaken brüllen hören.

„Was gibt es denn Jaken?“, fragte Sesshoumaru.

„Euer Herr Vater bat mich euch zu holen, da euer Schreibtisch schon überläuft vor Arbeit und der Hanyou es nicht schafft alleine diese durchzuarbeiten.“, schilderte Jaken.

„Der Hanyou, wie du ihn nennst, hat auch einen Namen, verstanden?“, schimpfte nun Sessho-umaru. „Es wäre besser, wenn du ihn dir einprägen würdest.“, mit diesen Worten kehrte er Jaken den Rücken zu. Dann ging er zu Ena um sie zu verabschieden. „Ich muss noch ein paar Akten abarbeiten.“, sagte er zu Ena. Er gab ihr noch einen Kuss um sich dann dieser, von allen Män-nern in der Familie verhassten Arbeit zu widmen.

„Schon okay. Ich werde hier im Bett auf dich warten, versprochen.“, sagte Ena und lächelte ihn einsichtig an. „Arbeite aber nicht zulange, Sess.“, sagte sie noch, da sie die Kröte noch in der Nähe vermutete.

Sesshoumaru war froh, als er das hörte, denn sie würde bestimmt nicht gegen seinen Willen handeln. Er hoffte einfach, dass sie verstand, dass er nur das Beste für sie wollte.

„Ich werde mich bemühen.“, sagte er noch mit einem kleinen Lächeln als sie ihm sagte, dass er nicht so lange arbeiten sollte.

Als der Thronfolger gegangen war, schloss Ena erschöpft ihre Augen und schlief schon sehr bald tief und fest.

Das eine der Bediensteten die Balkontüre öffnete um frische Luft in das Gemach zu lassen be-kam die Prinzessin nicht mit, da sie sehr tief schlief. Allerdings vergaß diese die Tür wieder zu schließen und so war sie noch zur Abendzeit offen.
 

Sesshoumaru war vollkommen erledigt, aber noch immer war er nicht fertig mit seiner Arbeit.

Doch es war nun einmal Zeit für das Abendessen und er musste einfach dafür sorgen, dass sein Schatz etwas zu essen bekam.

So ging er in sein Gemach um zu sehen ob sein Schatz schon ihre Mahlzeit bekommen hatte.

Aber als er in seinem Gemach ankam, musste er erschrocken feststellen, dass seine Balkontür weit offen stand. Das konnte doch wohl nicht wahr sein.

„Was hast du dir dabei nur gedacht?“, donnerte Sesshoumaru einfach so heraus. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass Ena einfach gegen die Anweisungen des Arztes verstieß.

Von diesem lauten Ausbruch Sesshoumarus aus dem schönsten Traum, welchen sie in letzter Zeit gehabt hatte, brutal herausgerissen, erwachte Ena ruckartig und sah ihn nur erschrocken an.

„Was ist denn los, Fluffy?“, wollte sie verschlafen vom Thronfolger wissen. Da sie ja keine Ah-nung hatte, was er meinen könnte. Bis eine Brise kühler Luft zu ihr drang.

„Oh, du hast die Türe geöffnet, danke schön. Die Luft tut gut!“, meinte Ena, da sie davon aus-ging, dass er es gewesen war.

Sesshoumaru glaubte nicht, was Ena da sagte. Glaubte sie etwa er wäre blöd?

„Wann soll ich das gemacht haben? Ich war bis eben in meinem Arbeitszimmer.“, sagte er zu E-na. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du im Bett bleiben sollst?“, fragte er dann auch noch voll-kommen verärgert nach.

„Und wann sollte ich das gemacht haben?“, konterte Ena. „Ich bin sofort nachdem du gegangen bist eingeschlafen, weil ich erschöpft war. Wann sollte ich das also gemacht haben? Vor allem, warum sollte ich mich dann bei dir bedanken, wenn ich wüsste das du es nicht gewesen bist?“, kam der ebenfalls wütende Konter. „Meinst du ich breche mein Versprechen? Und das in mei-nem Zustand. Hältst du mich für so verrückt?“, wollte sie mit einem traurig wütenden Ton wissen.

„Dann willst du mir also weiß machen, dass sich die Tür von alleine geöffnet hat, oder was?“, schimpfte Sesshoumaru. Er wollte und konnte die Worte Enas einfach nicht glauben, da sie schon ziemlich viel Blödsinn angestellt hatte.

Bevor aber noch irgendjemand dazu etwas sagen konnte, ging bereits die Tür auf und eine Zofe betrat das Zimmer mit einem Tablett in der Hand.

„Mylady, das ist schön, dass sie wieder aufstehen dürfen.“, sagte die junge Zofe, denn sie ahnte ja nicht, dass dem nicht so war.

Ena hätte am liebsten die Zofe sofort und auf der Stelle umgebracht. Es war das erste Mal, das sie so etwas gegenüber einer anderen Person, abgesehen Neji empfand.

Allerdings meinte sie wütend: „Nein, verdammt, ich darf noch lange nicht aufstehen und ich bin es auch nicht. Ich weiß nicht wer die Türe geöffnet hat, da ich geschlafen habe und mein Essen kannst du auch wieder mitnehmen.“ Mit jedem Wort wurde Ena immer lauter und lauter.

Sesshoumaru glaubte nicht, dass Ena so gegenüber einer Zofe reagierte. Sagte sie nicht, dass man mit meckern nicht weit kam.

„Was schimpfst du gleich mit ihr? Sie wollte doch nur höflich sein!“, schimpfte Sesshoumaru mit Ena.

Aber er würde nicht zulassen, dass Ena nichts aß. „Lass das Essen für die Prinzessin hier ste-hen, Minazuki.“, sagte Sesshoumaru zu der Zofe.

Minazuki kam sich vor wie bestellt und nicht abgeholt. Was war denn hier nun wieder los?

Aber sie als Zofe durfte nicht fragen.

„Sehr wohl, Mylord.“, sagte die junge Youkai und stellte das Tablett auf den Tisch. Dann verbeug-te sie sich und verließ das Zimmer.

Sesshoumaru dagegen nahm das Tablett vom Tisch und stellte es auf sein Bett. „Iss!“, kam es befehlend von dem Thronfolger.

„Ich habe keinen Hunger, also werde ich es mir auch nicht rein zwängen.“, wiegelte Ena sofort ab. „Und Befehle lasse ich mir von dir nicht erteilen, immerhin sind wir nicht verheiratet.“, fügte sie noch an und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Wie ein kleiner Trotzkopf saß die Prinzes-sin vor ihm.

„Wenn du länger als nötig im Bett bleiben willst, bitte. Aber dann verhalte dich auch wie eine Kranke.“, schimpfte nun Sesshoumaru und ging zur Balkontür.

„Frische Luft ist fürs erste gestrichen, denn schließlich hast du Bettruhe und die Minute, welche der Arzt dir erteilt hat, ist schon lange um.“, mit diesen Worten schloss er die Balkontür und sie würde auch geschlossen bleiben, selbst wenn er persönlich Wache halten müsste.

Ena dachte sie höre nicht richtig. Das konnte er doch nicht einfach machen. Aber sie sah dann sehr wohl, dass er es machte.

„Das werde ich wohl und zwar für eine sehr lange Zeit.“, sagte Ena zynisch, denn sie wusste, das ohne die frische Luft der Heilungsprozess dauern würde, weil ihr Körper nun einmal den Kontakt zur Natur brauchte und ihr begannen auch langsam die Kräfte zu schwinden. Doch sie wollte nicht Essen, zumindest nicht jetzt, wo er einen Triumph erfahren würde. Nein, diesen Sieg wollte sie ihm nicht gönnen.

„Mir ist es scheiß egal wie lange du im Bett bleibst.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ena. „Ich habe Geduld.“, setzte er hinterher und drehte sich Richtung Tür, da er gehen wollte. Aber dann fiel ihm noch etwas ein. „Wenn ich wiederkomme, hast du aufgegessen, sonst zwäng ich dir das rein, haben wir uns verstanden?“, fragte er, denn auf ihre Zicken hatte sie absolut keine Lust mehr.

Ena hörte ihm zu und innerlich hätte sie schreien können. „Mach doch was dir beliebt.“, meinte sie dazu nur, denn sie würde das Essen nicht freiwillig anfassen. Ihr war nicht nach essen zu Mute und so schob sie das Tablett einfach weg. „Ich esse wann ich es will und nicht wann es mir befohlen wird.“, kam es von ihr.

„Mach doch was du willst.“, sagte er zu seiner Verlobten. „Aber jaul mir nicht die Ohren voll, wenn du nicht wieder gesund wirst, du kleines verwöhntes Prinzesschen.“, schimpfte er mit der östli-chen Prinzessin. „Mag sein, dass das kleine Prinzesschen im Osten alles darf was sie will, aber hier wirst du Regeln erfahren, welchen du Folge zu leisten hast. Akzeptiere das, sonst hat es keinen Sinn. Auch Kagome musste lernen, dass sie nicht immer ihren Willen durchgesetzt be-kommt.“, schimpfte er weiter.

So war das also? Er sah in ihr doch nur das verwöhnte Prinzesschen, allerdings konnte dieses auch anders. „Keine Angst ich lerne diese Regeln schon, aber dennoch lasse ich mir nicht be-fehlen zu essen, wenn ich keinen Hunger habe.“, begann sie zu kontern. „Und schon gar nicht lasse ich mir etwas anhängen das ich nicht getan habe. Aber wenn du einen folgsamen Schoß-wolf haben willst dann bitte, den kannste haben. Nur ob dir dieser gefällt ist eine andere Sache.“, setzte sie noch nach.

„Ich habe nie behauptet, dass ich einen Schoßwolf haben möchte, aber du musst lernen, dass es nicht immer nach deinem Kopf gehen kann.“, schimpfte Sesshoumaru weiter mit seiner Ver-lobten. „Und um wieder gesund zu werden, musst du einfach essen, sonst kommst du nie zu Kräften.“, setzte er noch hinterher. „Also du kannst es dir aussuchen, was dir lieber ist. Selber essen oder reindrängeln.“, setzte er hinterher.

„Geh erledigen, was du erledigen willst.“, meinte sie darauf einfach nur. Denn sie würde nicht essen, wenn er da war. Und selbst wenn sie essen würde, dann gerade soviel, dass es zum überleben reichen würde. „Keine Angst ich werde schon essen.“, setzte sie noch nach. Aber in welcher Menge das sagte sie nicht.

Sesshoumaru schnaubte wie nichts Gutes. Noch ein falsches Wort von der östlichen Prinzessin und er würde explodieren. „Du befiehlst mir nicht, was ich zu tun oder zu lassen habe, junge Dame. Das sage ich dir.“, sagte er zu ihr. „Mir muss man nicht sagen was ich zu tun oder zu las-sen habe, denn im Gegensatz zu dir, weiß ich das.“, setzte er noch hinterher.

„Nur, weil du etwas über 300 Jahre älter bist.“, konterte sie. „Aber, wenn du meinst, dass du mir befehlen musst, dann bitte. Du wirst schon sehen wie das endet.“, meinte Ena noch. „Ich soll essen, von mir aus.“, damit nahm sie sich einen Reisball und begann, wenn auch unwillig, zu essen. „Zufrieden?“, kam es, als sie ihren Mund wieder leer hatte.

„Das hat nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit der Erfahrung.“, schimpfte nun Sesshoumaru herum. „Mir hat man nicht alles auf dem Silbertablett serviert.“, setzte er noch hinter. Aber er war zufrieden, dass sie dann doch noch begonnen hatte zu essen. „Das geht doch! Warum nicht gleich so?“, meinte er, wollte auf die Frage aber keine Antwort.

„Tut mir ja leid, das ich nicht das kann was ich können müsste.“, meinte Ena daraufhin nur. „Aber es ist schön zu wissen, dass du so denkst.“, sagte sie noch, denn das Silbertablett von dem er sprach hatte sie nicht bekommen. „Ich wäre sehr gerne anders aufgewachsen, als ich es bin. Ich kann doch nichts dafür, das ich in Watte gepackt wurde.“, setzte sie nach, denn sie war schon öfters abgehauen, weil sie so nicht behandelt werden wollte. Aber das sagte sie ihm nicht. Das war etwas das sie vielleicht mal ihrem Mann erzählen würde, aber nicht einem Freund. Ja, hier war er also auch der goldene Käfig. Auch wenn er das nicht zu geben wollte. Sicher sie hatte fürstlichen Unterricht und eine Erziehung dahingehend gehabt, nachdem der Taishou verstor-ben war. Doch sie konnte nichts dafür, das ihr die Erfahrung, welche er so sehr haben wollte, anscheint fehlte.

Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte Enas hörte. Ging das jetzt wieder los. „Die Mitleids-schiene funktioniert bei mir nicht, genauso wenig wie die Tränendrüse.“, meinte er noch. „Iss auf und dann schlaf etwas!“, sagte er und dann ging er wirklich aus der Tür, denn Ena machte ihn im Moment einfach nur wahnsinnig.

„Wie du es wünscht!“, meinte sie noch, war sich aber nicht sicher ob er es mitbekommen hatte. So leerte sich das Tablett Bissen für Bissen und danach legte sie sich wieder ins Kissen zurück. Sie würde versuchen zu schlafen, aber sie wusste nicht ob es ihr gelingen würde. Es fehlte ihr also an Erfahrung. Nun gut, dann würde sie die eben irgendwie bekommen müssen. Aber mit Sicherheit nicht so wie er es wollte. Da war sie sich sicher.

Vom Gemach aus ging Sesshoumaru zu seinem Büro um dort noch einige Arbeiten zu erledi-gen. Er wollte Ena die Möglichkeit geben sich zu erholen und er musste auch wieder zur Ruhe kommen und das konnte er komischerweise am Besten, wenn er arbeitete.
 

Während Sesshoumaru nun in seinem Büro saß, machte sich eine andere junge Dame auf den Weg zu Enas Gemach, denn sie wollte mal sehen wie es ihr ging und so klopfte sie nun einmal an die Gemachtür des westlichen Thronfolgers.

Es war ihr nicht leicht gefallen einzuschlafen, doch gerade als es zu gelingen schien klopfte es an der Tür. Müde und vollkommen verschlafen richtete sie sich etwas auf und lehnte sich an das Kopfende an. „Ja bitte!“, sagte eine ziemlich geschaffte weiblich Stimme Richtung Tür. Denn die Diskussion mit ihrem Verlobten hatte sie ganz schön mitgenommen und das hörte und sah man ihr auch an.

Kagome hörte die zarte Stimme und fühlte sich sofort schuldig. Sie hatte wohl gestört. Aber den-noch betrat sie das Zimmer, denn Ena war irgendwo ihre Patientin und sie hatte das Recht nach dieser zu sehen. Und sie hoffte, dass die offene Balkontür der östlichen Prinzessin geholfen hat-te.

„Hallo, Ena!“, sagte sie erst einmal zu der östlichen Prinzessin. „Wie geht es dir?“, wollte sie ger-ne noch wissen.

„Hallo Kagome, es geht so.“, sagte Ena, denn sie wollte ihren Verlobten nicht unnötig reinreiten. „Das wird schon wieder irgendwann.“, setzte sie noch nach.

„Du schaust aber nicht so aus, als ob es gehen würde.“, sagte Kagome erst einmal und ging dann zum Bett um zu überprüfen ob Ena Fieber hatte. „Nicht wundern und kurz stillhalten!“, meinte die junge Frau und steckte Ena ein Fieberthermometer ins Ohr. „Ein bisschen erhöht, aber nicht lebensbedrohlich!“, sagte sie nur. „Hast du Schmerzen oder andere Beschwerden?“, wollte sie es gerne noch von ihrer Patientin wissen.

„Die Wunde schmerzt etwas und ansonsten fehlt mir die Natur, damit der Heilungsprozess vo-ranschreitet.“, erklärte Ena der westlichen Prinzessin. „Ich darf eben nur im Bett bleiben und brav machen was der Herr will.“, meinte sie noch und ahnte nicht das bisher keiner wusste das es zwischen den beiden Stress gab, wegen etwas für das die Patientin nichts konnte.

„Darf ich mir die Wunde einmal ansehen?“, fragte Kagome, denn sie wollte nichts ohne die Ein-willigung der Patientin machen. Als sie dann aber hörte, dass Ena der Zugriff auf die Natur ver-weigert wurde, sah sie zur Balkontür.

„Wer hat die denn wieder zu gemacht?“, fragte sie, erhob sich und öffnete die Tür erneut. Sie konnte absolut nicht glauben, dass so etwas passieren konnte.

„Aber sicher darfst du dir die Wunde ansehen.“, sagte Ena auch wenn es ihr schwerfiel zu ver-trauen. Doch sie wollte einfach gerne an die Natur und dafür würde sie auch zulassen, das Ka-gome ihr half. Doch als sie die zweite Frage der westlichen Prinzessin hörte, konnte sie nur laut-hals loslachen. „Na wer wohl? Der ach so stolze Herr über dieses Gemach.“, kam es zynisch von Ena. „Ich habe geschlafen, irgendwer hatte die Tür geöffnet, aber das hat er mir nicht geglaubt, weil dann auch noch so eine bescheuerte Zofe kam und meinte das sie ja froh sei das ich auf-stehen darf. Kami noch mal ich war das nicht, weil ich mich an die Regel halte. Aber das glaubt der Herr über diese vier Wände ja nicht.“, kam es von Ena und man merkte das sie traurig dar-über war, dass er einer Zofe mehr, als seiner Verlobten glaubte. „Ich bin eben doch genau das was er sagte. Ein kleines, verzogenes Prinzesschen, dass alles auf dem Silbertablett serviert be-kam.“, endete sie noch. Vielleicht hatte er wirklich recht damit und sie war nicht gut genug für ihn. Ja, vielleicht sollte sie sich überlegen mit ihrem Vater zu reden und dass alles hier zu been-den, bevor noch irgendwer zu schaden kommen würde. Denn noch war es nicht zu spät dazu.

Kagome war erleichtert, als sie hörte, dass sie sich die Wunde ansehen durfte und so schlug sie die Decke zurück und schob das Nachthemd ein bisschen hoch. Dabei hörte sie der östlichen Prinzessin sehr genau zu.

„Natürlich warst du das nicht, sondern ich.“, sagte Kagome zu der östlichen Prinzessin. „Ich teile die Meinung Takuyas nämlich nicht.“, sagte sie erst einmal bevor sie den Verband vorsichtig ent-fernte. „Ja, du musst Bettruhe halten, das ist richtig. Dich aber der Natur zu entziehen, das ist falsch.“, setzte sie hinterher. „Daher habe ich die Balkontür geöffnet. Aber ich wollte auf keinen Fall, dass du Ärger bekommst.“, meinte sie noch und war gar nicht begeistert was sie zu sehen bekam. Die Wunde hatte sich geöffnet. Sie eiterte und suppte wie nichts Gutes. „Ich mache dir mal einen Verband mit einer Creme aus Zink. Dass zieht das Eiter und das Wasser heraus und lässt die Wunde austrocknen.“, erklärte Kagome. „Wenn die Wunde beginnt zu Heilen, werde ich ihr wieder Feuchtigkeit zurückführen in Form einer sehr fetthaltigen Creme.“, schloss sie erklä-rend ab. „Ich hoffe nur, dass Takuya nicht dazwischenfunkt.“, schloss sie ab.

Ena hörte Kagome zu und war ihr dankbar, dass sie die Tür geöffnet hatte. Auch wenn sie selbst dafür den Stress bekommen hatte. „Danke das du mir das ermöglicht hast, Kagome.“, kam es mit einem unterdrückten Jaulen, als Kagome den Verband abnahm. „Ist das, weil ich neulich in das Zimmer bin um mich zu wärmen oder weil meine Selbstheilungskräfte nicht arbeiten wollen?“, fragte sie. „Kannst du nicht einfach dafür sorgen, das Takuya sich raushält?“, wollte Ena von Kagome wissen. „Wenn Sesshoumaru und Takuya nicht so stur wären, dann würde es mir schneller besser gehen, da bin ich mir sehr sicher. Das hat früher auch immer geholfen. Aber das will ja keiner hören. Wer glaubt auch einem kleinen verzogenen Prinzesschen.“, meinte sie noch abschließend, denn genau damit hatte Sesshoumaru sie mehr verletzt, als wenn er ihr eine geklatscht hätte. Mit einer Ohrfeige oder einem Hintern voll hätte sie umgehen können, aber nicht damit das er anscheint in Wirklichkeit so über seine Verlobte dachte.

„Ich mache die Balkontür gleich wieder auf und dann werde ich versuchen mit beiden zu reden.“, sagte Kagome zu Ena und sie würde auch versuchen, dass Takuya sich aus ihrer Behandlung heraushielt, wenn er weiter so einen Schund machte. „Ich würde sagen, dass es eine Kombina-tion aus beidem ist.“, antwortete Kagome auf die Frage Enas. Während sie das sagte, bereitete sie den Verband für Ena vor. Auf ein großes Stück Mull tat sie die zinkhaltige Creme. „Schaffst du es aufzustehen, damit ich deinen Verband machen kann?“, fragte sie bei Ena nach.

Allerdings war sie erschrocken, dass Ena sich selbst als verwöhntes Prinzesschen sah. „Wer sagt denn so etwas?“, fragte sie nach.

„Na, wer wohl.“, kam es von Ena. „Sesshoumaru meinte, dass ich ein kleines, verzogenes Prin-zesschen bin, dass alles auf dem Silbertablett serviert bekam. Dabei müsste er genau wissen, dass es nicht so war. Denn genau das was ich so gerne wollte bekam ich eben nicht.“, erklärte sie.

„Ist der denn vollkommen durchgedreht?“, wollte es Kagome von Ena wissen. Die Antwort gab sie sich aber selber. „Er ist vollkommen bekloppt geworden.“, sagte sie daher nur zu der östlichen Prinzessin und schüttelte dabei den Kopf.

„Ich hätte viel lieber trainiert, als wie ein Prinzesschen behandelt zu werden.“, meinte Ena noch und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante damit sie aufstehen konnte. „Hilfst du mir bitte beim aufstehen.“, bat sie die angehende Prinzessin, denn alleine würde sie nicht vom Bett hochkom-men.

„Natürlich helfe ich dir auf!“, sagte Kagome auf die Frage Enas. „Halte dich bei mir fest!“, kam es von ihr und als sie Enas Krallen um ihren Hals spürte, zählte sie bis drei und hob Ena hoch. „Geht es?“, fragte sie bei der WolfsYoukai nach.

Die östliche Prinzessin legte ihre Krallen vorsichtig um Kagomes Hals und mit Kagomes Hilfe kam sie vorsichtig auf ihren wackeligen Beinen zu stehen. „Ja, ein bisschen wackelig, aber ich denke das ich so lange durchhalten kann.“, sagte sie und war in diesem Moment froh, dass sie mal nicht liegen musste. Zu Kagomes ersten Worten hatte sie aber auch noch etwas zu sagen. Man könnte es schon beinahe das in Schutz nehmen des Ehemannes nennen, was Ena in die-sem Moment tat.

„Ich kann aber auch manches Mal ziemlich stur sein.“, gab sie dann aber auch zu. „Und ja ich mag auch verwöhnt sein. Aber ich hatte auch nie die Chance wie er, dass ich mich freier entfal-ten konnte. Ich wäre gerne mal alleine durch die Ländereien gezogen. Doch leider wurde mir das verwehrt. Ich habe sogar schon mal wegen Ungehorsam in einem der Schlösser für einige Zeit sitzen dürfen, weil man meinte, dass ich dann die bessere Frau werden würde.“, erzählte Ena. „Von daher kann ich schon verstehen, das ich vielleicht eine Enttäuschung für ihn bin. Denn es gelang niemanden mich zur perfekt hörigen Youkai zu erziehen.“, endete sie und schaffte es durchzuhalten bis Kagome mit dem Verband fertig war. „Vielleicht hat er doch was Besseres als mich verdient.“, meinte Ena dann noch.

Kagome war erst einmal sehr erleichtert zu hören, dass Ena stehen konnte und so nahm sie den Mull in die Hand. „Achtung, kalt!“, sagte sie, bevor sie das Mull auf die Wunde legte und den Verband neumachte. Dabei hörte sie der östlichen Prinzessin weiter zu.

„Als erstes möchte ich mal vorwegstellen, dass Sesshoumaru keine bessere Frau als dich finden konnte und wenn er das anders sieht, dann kann man ihm nicht helfen. Durch seine Sturheit wird er noch die Liebe seines Lebens verlieren und ich eine eventuelle Freundin und das macht mich sauer.“, sagte sie noch zu der WolfsYoukai. „Fertig.“, meinte sie dann und half Ena wieder ins Bett.

„Stur sind wir alle. Auch Inu hat es nicht immer leicht mit mir und dass du verwöhnt bist, kann ich nicht behaupten auch wenn Sesshoumaru das so sieht.“, erzählte sie nun aus dem Nähkäst-chen. „Du kannst auch nichts dafür, dass deine Mutter dich in Watte gepackt hat und eine Y-oukai die zu allem ja und armen sagt, braucht Sesshoumaru nicht. Du bist so wie du bist genau richtig für ihn.“, versuchte Kagome die Wölfin aufzuheitern. „Er wird das schon noch merken. Gib ihm nur etwas Zeit.“, meinte sie noch. „Konzentriere dich darauf wieder gesund zu werden und dann könnt ihr einen Neustart wagen und der wird um so schöner, du wirst sehen.“, sagte Ka-gome und musste an den Neustart zwischen InuYasha und ihr denken.

Ena war froh das sie wieder liegen konnte. Auch wenn die östliche Prinzessin das Liegen hasste wie die Pest. Aber in diesem Moment war sie darüber froh. „Danke Kagome.“, hatte sie gesagt und leicht gelächelt, was durch die Worte der angehenden westlichen Prinzessin hervorgerufen wurde.

„Keine Angst ich gebe ihm schon Zeit, aber dennoch werde ich mich nicht in einen goldenen Käfig sperren lassen. Ich dachte immer, dass ich diese Zeit hinter mir habe und hier aufblühen könnte. Aber anscheint ist das nicht in seinem Sinn.“, meinte Ena noch und man merkte, dass sie an ihrer eigenen Entscheidungsfähigkeit zweifelte. „Aber nichts destotrotz hast du Recht und ich sollte mich auf meine Genesung konzentrieren. Danach sehen wir dann einfach weiter.“, fuhr sie fort und schaffte ein Lächeln. Doch eines ließ sie außer Acht, nämlich dass sie beides brauchte um Gesund zu werden. Sesshoumarus Nähe zu ihr und den Zugang zur Natur.

„Gern geschehen.“, sagte Kagome nachdem sie Ena ins Bett zurück geholfen hatte. Das Lächeln Enas erwiderte sie sehr gerne. „Hier wird dich keiner in einen goldenen Käfig sperren.“, sprach sie weiter. „Sesshoumaru liebt dich und möchte für dich nur das Beste. Es ist nur so, dass er für meinen Geschmack zu sehr auf Takuya hört.“, meinte Kagome noch weiter. „Ich bin mir sicher, dass du hier die Möglichkeit bekommst aufzublühen. Wir müssen nur versuchen Sesshoumaru wach zu rütteln.“, setzte sie noch hinterher

„Den rüttelt keiner so schnell wach.“, meinte Ena, denn sie wusste das er sehr stolz und stur war. „Ich sollte mich vielleicht abfinden, das mein Ego mit seinem Stolz immer wieder kollidieren wird. Je eher ich das begreife, desto besser für alle.“, kam es von ihr.

„Das werden wir ja sehen.“, sagte Kagome erst einmal zu der jungen Wölfin. Sie würde so schnell nicht aufgeben. „Ihr müsst beide versuchen euch irgendwie zu arrangieren, dann wird auch sein Stolz und deine Beharrlichkeit auch nicht kollidieren.“, meinte sie noch.

„Das mit dem goldenen Käfig vorhin war nur sinnbildlich gemeint. Ich weiß das Yasha und du mich da garantiert nicht drinnen einsperren werdet. Aber wenn es nach Sess ginge wäre ich für alle unantastbar.“, war von ihr traurig zu hören. „Nun Takuya kennt Sess schon sehr lange und er hat ihm bisher immer geholfen. Und ich denke mal, das er oft gerne vergisst das du eine sehr fähige Miko bist. Es ist eben nicht normal für uns Youkai, dass wir eine Miko in der Familie ha-ben, denn eigentlich vertragen sich diese heiligen Kräfte nicht mit den unseren.“, erklärte Ena noch warum Sesshoumaru sich ihrer Meinung nach auf das Urteil Takuyas mehr verließ, als auf das von seiner angehenden Schwägerin.

„Außerdem hat er Sess geholfen einen kleinen Jungen vor seiner Stiefmutter zu schützen. Ohne Takuyas Hilfe hätte Yasha damals ab und an nicht überlebt.“, plauderte Ena in diesem Moment aus dem Nähkästchen. Das Sesshoumaru es vielleicht nicht wollte, dass sie davon erzählte be-dachte sie in diesem Augenblick nicht weiter.

„Und der goldene Käfig passt niemanden und Sesshoumaru hat in meinen Augen ein Rad ab.“, meinte sie allerdings noch. Allerdings musste sie schlucken als sie hörte, dass sie als Miko von Sesshoumaru nicht ernst genommen wurde. Warum fragte er sie dann und wann wenn etwas zwickte? Warum hatte er sie dann in die Behandlung Enas einbezogen, wenn er ihr eh nicht glaubte und vertraute?

„Nun ja, Menschen und Youkai mögen sich in der Wurzel ja auch nicht. Von daher kann ich wohl froh sein, dass ich noch nicht zerfleischt wurde.“, sagte sie darauf noch.

Auch dass InuYasha damals von Sesshoumaru und Takuya beschützt wurde, wusste sie nicht. „Gemeinsame Abenteuer schweißen eben zusammen.“, meinte Kagome noch mit einem Lä-cheln. Nur wer sie richtig kannte wusste wie es gerade in der jungen Frau aussah.

„Ich sagte nicht, dass er dich nicht für voll nimmt.“, meinte Ena nur, denn der Tonfall Kagomes zeigte ihr, dass sie missverstanden wurde. „Ich hätte es vielleicht anders ausdrücken sollen.“, begann sie und nun begriff sie einwenig was Sesshoumaru mit mangelnder Erfahrung meinen könnte. „Du bist in auf deinem Posten als angehende Prinzessin eine Besonderheit. Denn in keiner Familie ist ein Arzt unter den hohen Personen, wenn wir mal von unseren vier Drachen absehen. Aber bei denen liegt es eben in den Genen.“, erklärte Ena. „Bei dir und Yasha haben sie das doch auch getan, oder nicht?“, meinte sie noch und lächelte leicht. „Nimm es Sess nicht übel, dass er immer eine zweite Meinung will. Yasha würde das, wenn es um dich geht wahr-scheinlich nicht anders machen. Oder aber gleich Shigeru holen.“, sagte sie mit einem leichten Schmunzeln. „Ich habe mich im Übrigen noch gar nicht bei deinem ‚Mann‘ für seine Vermitt-lungshilfe was die Bälle angeht bedankt, das sollte ich bei Gelegenheit nachholen.“, kam es noch von Ena.

Kagome horchte auf. War sie etwa so leicht zu durchschauen gewesen?

„Ist schon gut, Ena. Du musst dich nicht entschuldigen oder erklären.“, sagte sie daher zu der jungen Wölfin. „Ich weiß ja selber dass das eine merkwürdige Konstellation hier ist.“, sprach sie noch weiter. „Ich würde aber schon gerne wissen, was euch durch den Kopf gegangen ist, als ihr mich das erste Mal gesehen habt.“, meinte sie noch, würde aber keine Mutmaßungen anstellen.

„Wer hat was bei mir und Yasha getan?“, fragte Kagome, da sie momentan nicht wusste, was gemeint gewesen war. Aber dann lächelte sie einfach nur. Ja, auch ihre Liebster hätte sich eine zweite Meinung eingeholt, wenn es um sie gegangen wäre, aber das sagte sie nicht. Stattdessen lächelte als sie das Wort Mann hörte. Das klang schön, fand sie. „Mein Mann… das klingt schön.“, sagte sie daher auch zu Ena.

„Ja, das klingt es und ich finde, dass es nach der langen Verlobungszeit endlich Zeit wird, dass ihr beide heiratet.“, meinte die östliche Prinzessin und schmunzelte. „Ich meine die Abenteuer welche ihr gemeinsam erlebt habt.“, sagte Ena.

„Nun, mein größtes Problem ist wohl, das ich nicht gleich mit jedem warm werden kann. Dein ‚Mann‘ kann ein Lied davon singen, das kannst du mir glauben.“, fuhr Ena nach einer kleinen Pause fort. „Doch bei dir war das anders. Ich habe dich nie als Rivalin gesehen, anders als bei Nera oder den anderen adligen Frauen.“, erklärte sie der jungen Frau. „Nein, ich muss eher sa-gen, dass ich mich irgendwie zu dir hingezogen gefühlt habe. Wie eine Motte vom Licht angezo-gen wird.“, versuchte sie es zu versinnbildlichen, dann aber blieb sie einen Moment still. Sie musste ihr erklären, dass keine der anderen Familie das anzweifeln würde, was der Taishou sagt. Aber wie das erklären ohne wieder einmal groß missverstanden zu werden?

Als Ena meinte die richtigen Worte gefunden zu haben begann sie: „Es ist den anderen Familien nicht erlaubt, die Familienmitglieder des Hauses Taishou anzuzweifeln. Der Inu no Taishou war schon immer der Oberste aller DaiYoukai. Nicht nur durch die Geburt, sondern auch in dem sie alle im Kampf gezeigt haben wer sie sind. Keiner wird je wagen dich und deinen Mann in Frage zu stellen und da ist es egal ob Hanyou oder Mensch. Ihr habt das größte Übel besiegt, das es gab und dafür sind alle euch dankbar. InuYasha hat damals, ohne das Sess es bemerkte, seinen Anspruch auf die Thronfolge legitimiert gehabt. Wenn Sess auf irgendeine Art und Weise ge-storben wäre, dann hätte Yasha das Taishou Erbe antreten müssen. Nur die westliche Familie kann die Balance in Japan halten.“, erklärte sie und schmunzelte leicht.

„Und du bist nun einmal die mächtigste Miko auf Erden und sowas gehört in die Herrscherfamilie und nirgends anders hin. Ich bewundere dich für deine Kraft, Herzlichkeit und Güte welche du in dir trägst.“, fuhr Ena fort. „Was Besseres als dich hätte Yasha nicht finden können und Sess braucht dich einfach ab und an als Dämpfer. Von daher passt das schon.“, endete die östliche Prinzessin und schloss etwas die Augen. Das noch immer das halb volle Tablett im Gemach stand hatte sie schon wieder komplett vergessen. Denn sie hatte nicht alles aufgegessen. Wie sie schon sagte sie drängelte sich das nicht rein. „Kannst du mir bitte noch einen Gefallen tun Kagome?“, fragte Ena mit geschlossenen Augen, denn sie spürte ein leichtes Ziepen.

„Der Termin für unsere Hochzeit steht schon.“, sagte Kagome zu der jungen Wölfin. „Soviel wie ich weiß, hast du sechs Wochen später Geburtstag.“, setzte sie noch hinterher. Allerdings wurde sie leicht rot im Gesicht, als die Worte Enas hörte.

„Warum solltest du in mir auch eine Konkurrentin sehen? Ich war da ja schon mit InuYasha ver-lobt und einen besseren Mann kann es für mich einfach nicht geben.“, sagte sie zu dem Konkur-renzthema. „Dass du dich von mir angezogen gefühlt hast, mag an meinen magischen Kräften liegen, denn irgendwie erging es mir bei dir ähnlich. Ich habe deine Naturverbundenheit gespürt. Natürlich auch bei deinen Eltern, aber bei dir war das Gefühl intensiver und bei Suna habe ich die alten Mikokräfte gespürt und ich war und bin ihr sehr dankbar, dass ich bei ihr lernen konnte und immer noch kann.“, erklärte sie der jungen Wölfin. Allerdings bekam sie große Augen als sie die Worte hörte, was die Dazugehörigkeit in dieser Familie anging. „Wow!“, konnte sie nur sagen, denn mehr war nicht drin. Dafür war sie einfach zu platt. „Bei euch, also deiner Familie und die Familie von Shigeru hatte ich eigentlich keinerlei Bedenken. Mir machte nur der Norden Angst und der Provinzadel macht mich einfach nur wütend.“, meinte Kagome noch. „Überall nur dieser Missgunst und diese Tratscherei, das macht mich wirklich wütend und sauer.“

„Das der Hochzeitstermin schon steht, dass weiß ich doch.“, meinte Ena und lächelte leicht. „Schon vergessen das ich eine Einladung mit einer Bitte hatte?“, fragte sie bei Kagome nach.

„Ja, richtig!“, sagte Kagome und wurde wieder rot.

„Aber warum hast du nicht Suna gefragt?“, wollte Ena dann wissen. „Der Geburtstag ist mir reich-lich egal.“, meinte Ena und das war wirklich ernst gemeint.

„Ich habe Suna nicht gefragt, weil ich an sie eine andere Bitte habe.“, erklärte Kagome. „Meine Familie kann bei der Hochzeit leider nicht dabei sein und ich habe sie darum gebeten mich zum Altar zu führen und die Rolle zu übernehmen, die eigentlich meine Mutter innehätte.“, setzte sie hinterher und außer Suna wusste das nur noch InuYasha.

„Von mir aus kann mein Geburtstag dieses Jahr ausfallen. Ich würde sehr gerne meine Termine so planen wie ich das möchte und keinen Termin der als Heiratstermin angedacht ist. Ich liebe nun einmal die Zeit wo die Pflanzen erblühen und da würde ich auch gerne heiraten, wenn Sess es denn noch möchte. Und was diese Missgunst angeht, das liegt ja wohl auf der Hand. Du hast dir einen von den zwei begehrtesten Junggesellen geangelt. Ich denke das es in deinem Heimatort nicht anders sein dürfte. Oder?“, wollte sie wissen und wiederholte ihre Frage von vor-hin: „Kannst du mir bitte noch einen Gefallen tun, Kagome?“

Kagome konnte nur seufzen als sie die weiteren Worte der östlichen Prinzessin hörte. „Ena, glaubst du denn Sesshoumaru lässt sich dazu zwingen dich sofort auf der Stelle zu heiraten. Er würde es tun, klar. Aber dennoch möchte er eine glückliche Braut haben und wenn du im Früh-jahr heiraten möchtest, dann sag das Sesshoumaru. Ich bin mir sicher, dass er damit einverstan-den ist.“, meinte sie noch. „Redet darüber und findet gemeinsam einen Termin für die Hochzeit.“, schloss sie ab und musste dabei an das Gespräch in der Wanne denken. „In meinem Ort ist Inu zum Glück ein unbeschriebenes Blatt. Da zeigt keine Frau Interesse an meinem Mann, zum Glück.“, lächelte sie erst einmal bevor sie auf Enas Frage antwortete. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie nun bei Ena nach.

„Kannst du bitte das Tablett mitnehmen. Ich habe ehrlich gesagt keinen Hunger mehr und will nicht, das Sess es mir reinzwängt. Denn dass er diese Worte ehrlich meinte daran hat er keinen Zweifel gelassen.“, erklärte Ena und lächelte sie leicht beschämt an. „Und ich würde gerne schlafen, wenn es dir nichts ausmacht. Das war doch ganz schön anstrengend, das stehen.“, meinte sie dann noch.

Kagome sah das Tablett und musste aufpassen, dass sie nicht seufzte. Ena schien kaum etwas angerührt zu haben. Aber wenn sie keinen Hunger hatte, konnte man nichts machen. „Na klar, nehme ich das mit.“, sagte sie daher nur. „Ich werde dann jetzt wieder gehen und du ruhe dich bitte ein bisschen aus.“, mit diesen Worten nahm sie das Tablett. „Ich schaue später noch einmal nach dir.“, sagte sie noch, bevor sie aus dem Gemach ging um das Tablett in die Küche zu brin-gen.

Nur leider kam Kagome gar nicht bis in die Küche, denn sie wurde fast von einem sehr großen Youkai überrannt.
 

Sesshoumaru hatte die ganze Zeit an seinem Schreibtisch gesessen um zu arbeiten, aber leider klappte das nicht ganz. Irgendwie schweiften seine Gedanken immer wieder zu Ena. Wieso hat-ten sie jetzt eigentlich schon wieder gestritten und wie ging es ihr in diesem Moment. Eigentlich sollte es ihm egal sein, denn schließlich hielt sie sich nicht an die Anweisungen des Arztes. Aber dennoch macht er sich Sorgen um sie.

„Ach verflucht!“, sagte er, stand auf und ging aus seinem Büro. Mit schnellen Schritten ging er in sein Gemach und überrannte Kagome förmlich.

„Oh, tut mir leid!“, sagte er zu seiner zukünftigen Schwägerin. „Ist das Enas Essen, dass du da in der Hand hältst?“, fragte er bei der jungen Frau nach.

„Oh man, Onii-chan, pass doch auf.“, kam es von Kagome die auf dem Boden hockte. Das Tablett hatte sie retten können, weil sie das nicht aufsammeln wollte. „Ja, das ist Enas Essen. Und nein, du bekommst es nicht, da ihr beim essen schlecht geworden ist.“, sagte Kagome und nahm ihm auch gleich den Wind aus den Segeln, indem sie zu einer kleinen Notlüge griff.

„Was heißt hier, pass doch auf?“, fragte Sesshoumaru und er klang leicht verärgert. „Pass doch selber auf!“, setzte er hinterher, knurrte aber als er hörte, dass dies wirklich Enas Essen war. „So, so, ihr wurde also schlecht.“, meinte er nur. „Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“, wollte er wissen und er knurrte die Miko förmlich an.

„Ich habe dich nicht überrannt.“, meinte Kagome an Sesshoumaru gerichtet. „Nun komm mal bit-te wieder runter, ja.“, bat sie ihren angehenden Schwager. „Und ich halte dich nicht für blöd. Ich sage dir nur, was man mir sagte.“, erklärte sie und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht kam es von dem Gebräu das Takuya ihr verabreicht hat.“, meinte sie noch.

„Du hättest dennoch genauso gut aufpassen können.“, sagte Sesshoumaru und knurrte noch immer. Es gefiel ihm ganz und gar nicht wie Kagome mit ihm sprach. „Pass auf was du sagst und Takuya ist ein sehr erfahrener Arzt. Er weiß was gut ist für Ena.“, sprach er weiter. „Er praktiziert das immerhin schon seit ein paar Jahrhunderten.“, setzte er hinterher.

Kagomes Augen verengten sich und sie sah den DaiYoukai ernst an. „Wenn er wirklich so gut ist, dann würde er das Sterben der Blume bemerken.“, kam es einfach nur von Kagome. „Ihr seid einfach nur beide vollkommen blind. Aber ihr werdet sehen wie das endet, nur heule mir dann nicht die Ohren voll.“, meinte sie noch und wandte sich mit dem Tablett zum gehen. „Typisch Y-oukai!“, murmelte sie dann noch in ihren nicht vorhandenen Bart.

„Glaub ja nicht, nur weil du dir meinem Bruder geangelt hast und eine Miko bist, darfst du so mit mir reden.“, schimpfte Sesshoumaru nun mit Kagome herum. „Takuya wird schon nicht zulassen, dass Ena stirbt, denn schließlich weiß er was auf dem Spiel steht, also mach dir da keinen Kopf.“, setzte er hinterher. Als sie in ihren Bart brabbelte, schnappte er sich die junge Frau und hob sie an den Armen hoch. „Pass auf was du sagst, Mensch!“, schimpfte und knurrte er.

„Was sonst?“, fragte Kagome und verengte ihre Augen. „Willst du mich umbringen? So wie du eigentlich alle deine Probleme zu lösen pflegst. Nur zu mach nur. Aber das wird nur dazu beitra-gen das deine Blume noch schneller eingeht. Mach verdammt noch mal deine Augen auf und sieh genau hin. Es sei denn dass der große Sesshoumaru wirklich niemanden beschützen muss. Dann ist dies natürlich egal.“, sagte sie und Kagome wusste das sie auf sehr wackeligen Füßen stand was ihr Leben anging. „Und keine Angst, wenn du uns hier nicht haben willst, dann werden wir eben da bleiben wo man uns mag. Vielleicht sollte dein Bruder mal zu Tante Etsu gehen, da würden wir wahrscheinlich auch bleiben können.“, haute sie unbedachter Weise raus.

„Ich werde mir an dir nicht die Finger schmutzig machen. Aber halte, verdammt noch mal, deine verdammte Klappe.“, sagte er. „Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen. Ena wird nicht sterben, denn Takuya ist fähig und weiß was er macht.“, schimpfte er weiter mit seiner zukünfti-gen Schwägerin. „Und keiner hat gesagt, dass du gehen musst, aber du solltest endlich begrei-fen wo dein Platz ist, und dass du deine Zunge im Zaum halten solltest.“, setzte er hinterher. „Du solltest lernen wann du deinen Mund aufmachen darfst und wann du lieber die Klappe hältst.“, mit diesen Worten stellte er sie wieder auf den Boden, war aber nicht gerade zimperlich mit ihr. Dass Kagome umknicken könnte war ihm scheiß egal. „Mach das du Land gewinnst.“, meinte er noch abschließend.

„Wenn ihr nicht weiterwisst, dann kommt immer gleich die Gewalt oder das Befehlen.“, sagte Ka-gome und bückte sich um das Chaos auf dem Boden aufzuräumen. Denn sie war dahin gehend erzogen worden ihr Chaos selbst aufzuräumen. „Immer dasselbe mit denen!“, murmelte sie ganz, ganz leise.

„Und wenn ihr nicht weiterwisst, kommt die Mitleidstour oder die Tränendrüse.“, sagte Sessho-umaru noch, ließ sie dann aber einfach sitzen. Sollte sie doch machen was sie wollte. Wie es schien war sie unverletzt geblieben, was der InuYoukai in diesem Moment schade fand. Ein wü-tender InuYasha wäre ihm jetzt gerade Recht gewesen um selbst Dampf abzulassen. Aber so rannte er weiter in sein Gemach um zu gucken ob Ena auch schlief.

Kagome machte mit dem weiter was sie begonnen hatte und brachte dann das Chaos in die Kü-che. Sollte der Kerl doch machen, was er wollte er würde schon sehen wo das enden würde.
 

Ena hingegen hatte ihre Augen noch immer geschlossen. Das Gekeife auf dem Flur war nicht zu überhören gewesen und so reagierte sie auch nicht als der Gebieter dieses Gemaches den Raum betrat. Sie stellte sich einfach schlafend, denn das war die beste Art ihm aus dem Weg zu gehen, etwas das sie sehr schnell herausgefunden hatte.

Als Sesshoumaru ins Gemach kam und seine Verlobte auf dem Bett sah, konnte er nur knurren. Hielten ihn denn alle für bescheuert? „Ich weiß, dass du nicht schläfst also tue nicht so.“, sagte er daher zu der Wölfin. Dass die Balkontür erneut geöffnet war, ließ er dieses Mal durchgehen. Er würde diese eh bald wieder schließen.

„Und was ändert das?“, fragte sie schnippisch gegen, öffnete aber langsam ihre Augen um ihn anzusehen. „Was soll das denn ändern an deiner Laune mir gegenüber?“, meinte sie etwas ru-higer.

„Ich mag es nicht für dumm verkauft zu werden.“, sagte Sesshoumaru in einem strengen Tonfall. „Und deine schnippische Art mir gegenüber kannst du auch gleich wieder ablegen. Das zieht nicht bei mir junge Dame.“, setzte er noch hinterher, während er zum Balkon ging und die Tür schloss.

„Ich habe dich nicht für dumm verkauft. Nur war der Besuch eben anstrengender als gedacht und deswegen hatte ich die Augen noch einen Moment geschlossen. Nur weil ich nicht gleich meine Augen öffne, wenn die Tür aufgeht machst du so einen Aufstand daraus?“, meinte sie und war noch in einem ruhigen Tonfall geblieben. Die Frage war nur wie lange das gut gehen würde, denn in ihr brodelte es gerade zu.

„In Ausreden bist du nie verlegen, oder?“, fragte Sesshoumaru und er war ziemlich sauer. „Du hast genau mitbekommen, dass ich reingekommen bin.“, setzte er hinterher. „Das Essen mit Ka-gome zurückschicken war ebenso clever. Nur Scheiße, dass das nicht geklappt hat, ne? Kannst nur froh sein, dass sie es fallen lassen hat. Wenn ich sage aufessen, dann meine ich das auch.“, schimpfte er. Begriff sie denn nicht, dass er wollte, dass sie wieder zu Kräften kam und dass sie gesund wurde?

„Was willst du eigentlich?“, fragte sie einfach mal frech nach. „Ein Weib das bei jedem pieps so-fort regiert oder eine gleichberechtigte Gefährtin die auch mal nicht sofort reagieren darf? Erklär mir was, in Kamis Namen, so schlimm war, das ich nicht gleich vor dir auf den Knien gerutscht bin? Ich habe doch gespürt das du im Raum bist.“, kam es von Ena und nun war ihr egal was für einen Ton sie anschlug. „Ich habe Kagome gebeten das Tablett mitzunehmen, weil mir schlecht geworden ist. Mag es an dem Streit mit dir gelegen haben oder aber daran, das ich irgendetwas nicht vertragen habe. Aber das ist dir ja eh scheiß egal, da nur der Wille des Herrn DaiYoukai zählt. Ich habe dir davor schon gesagt, dass ich keinen Hunger hatte. Da fühlte ich mich schon nicht wohl. Oder hast du jemals erlebt das ich Essen, das ich zur Regeneration benötige so energisch ablehne?“, konterte sie und man konnte hören das sie es ehrlich meinte. „Aber keine Angst, das nächste Mal esse ich alles auf und wenn ich dir das gesamte Gemach voll spucke, das ist mir dann verdammt noch mal so was von egal. Du willst ein folgsames Weib, das kannste haben, dann lebe aber auch mit den Veränderungen.“, kam es von ihr und von nun an würde sie nur noch antworten, wenn er es befahl.

„Ich möchte, dass du darauf hörst was man dir sagt, damit du wieder auf die Beine kommst.“, be-gann Sesshoumaru erst einmal zu erzählen. „Und bis dahin wäre es mir sehr recht, wenn mein Weib folgsam ist und auf den Arzt hört und nicht auf einen Menschen, der zufällig ein bisschen Heilen kann.“, schimpfte er weiter. „Takuya weiß was richtig für dich ist, also halte dich auch da-ran.“, sagte Sesshoumaru, aber dann schnüffelte er, denn etwas roch ganz und gar unange-nehm. „Was stinkt denn hier so?“, fragte er nach, denn das Kagome einen Zinkverband gemacht hatte, konnte er ja nicht wissen. Auf das andere reagierte er nicht mehr.

„Ich und meine Wunde!“, kam es trocken von Ena und sie sah ihm direkt in die Augen, etwas das sie eher selten tat. „Die Wunde eitert und Kagome hat mir die Schmerzen genommen in dem sie die Wunde versorgt hat. Aber leider darf ich nicht baden, solange sie offen ist. Das war die strikte Anweisung von Takuya und daran halte ich mich auch.“, sagte sie dann.

„Wie jetzt?“, fragte Sesshoumaru erst einmal und glaubte nicht was er zu hören bekam. Kagome hatte auch wieder ihre Finger im Spiel. Konnte diese Frau nicht einfach die Finger stillhalten? „Das will ich sehen.“, sagte er daher, ging auf Ena zu und nahm ihr die Decke weg. Dabei er-wischte er leider ihre Wunde.

„Sie wollte mir nur Linderung verschaffen.“, begann Ena und sie bekam einen tierischen Schreck, als er ihr die Decke einfach wegriss. Doch das nächste passierte in einem Reflex, denn im selben Moment wie er ihr die Decke wegriss, durchflutete die Prinzessin eine wahre Schmerzwelle. Ausgehend von der Wunde auf der seine Kralle gerade ruhte. Noch ehe einer der beiden registriert hatte was genau passierte, hatte Ena ausgeholt und ihm mit voller Wucht eine gescheuert. Dabei beförderte sie sich gefährlich nah an den Rand des Bettes. Ihre Schmerzen waren so heftig, das sie gar nicht mitbekommen hatte, was passiert war. Sie wusste nicht ob sie knurren, schreien, jaulen oder alles gemeinsam machen sollte. Und nun wurde ihr wirklich schlecht.

Sesshoumaru hatte gerade die Decke in der Hand, als er spürte wie Enas Hand auf seinem Ge-sicht landete. Es war wie in einem Film. Aber kaum war dies geschehen, schlug der InuYoukai zurück, denn dass ließ er sich nicht bieten. Aber nur Sekunden später schaute er geschockt auf seine Hand.

Bei Kami, was hatte er da getan? Er war wie gelähmt.

Daher bemerkte er auch nicht, dass Ena wegrutschte und das ihr nun wirklich schlecht war, dass wusste er auch nicht. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verließ er das Gemach und würde sich den Rest des Tages nicht mehr bei der Wölfin sehen lassen.

Es gab einen Knall als seine Hand ihr Gesicht berührte und einen weiteren als sie von seinem Schlag getroffen auf den Boden fiel und das so unglücklich, das sie auf ihren Bauch fiel. Ena keuchte kurz auf, wimmerte und versuchte sich durch Rufe bemerkbar zu machen. Dabei ver-suchte sie sich am Bett hochzuziehen. Doch auch das wurde einige Momente später unterbun-den, da sie sich reflexartig vom Bett abwendete und sich übergab. Was danach passierte, bekam sie nicht mit, denn es wurde plötzlich dunkel und sie kippte so weg, dass sie nicht direkt neben dem Erbrochenen lag.

Es sollten Stunden vergehen, bis sie wieder eine vertraute Berührung spürte.
 

Sesshoumaru hatte von alldem nichts mitbekommen, denn er war in seinem Büro am Schreib-tisch. Er war noch immer sehr geschockt von dem was in seinem Gemach passiert war.

Wie konnte er nur so entgleisen? Er hatte noch nie eine Frau geschlagen, es sei denn sie hatte es verdient. Gut, Ena hatte ihm eine geklatscht, aber er glaubte nicht, dass es mit Absicht war, sondern eher aus Reflex.

Seufzend setzte er sich nun an seinem Schreibtisch und arbeitete den Aktenberg vor sich ab. Es dauerte Stunden bis er soweit alles bearbeitet hatte, dass er wieder im grünen Bereich war. Also beschloss er seine Arbeit zu beenden und nach seiner Verlobten zu schauen.

Er bekam einen Schrecken als er sie auf dem Boden liegen sah und auch das Erbrochene roch schrecklich. Wie konnte es sein, dass sie noch niemand gefunden hatte?

„Ena!“, sagte er leise und hob sie vorsichtig hoch um sie ins Bett zu legen. Danach rief er nach einer Zofe und auch ein Arzt musste herbei, also ließ er Takuya kommen.

Doch von Ena kam im ersten Moment außer einem schmerzhaften Jaulen keine weitere Reakti-on-on. Irgendwie war ihr noch immer schlecht und als sie ihre Augen öffnen wollte, kniff sie die-se sofort wieder zusammen, weil ihr schwindelig wurde.

„Weg!“, kam es plötzlich. Aber die Warnung kam dann doch zu spät, die nächste Ladung Magen-inhaltes landete dieses Mal in seinem Bett. „Entschuldigung!“, schaffte sie es noch mühevoll zu sagen. Das sie bleich wie eine Wand war, hatte sie nicht mitbekommen.

Gerade in diesen Moment klopfte es und die Zofe sowie der Arzt betraten das Gemach. „Ihr habt uns rufen lassen, Sesshoumaru-sama.“, sagten beide gleichzeitig.

Sesshoumaru sah es gar nicht gerne, dass seine Verlobte so litt. Hatte er wirklich so fest zuge-schlagen, oder was war danach noch passiert. Er wollte schon auf die Entschuldigung Enas antworten, aber da klopfte es an der Tür.

„Ja, Herein!“, knurrte Sesshoumaru, denn Ena war mittlerweile weiß wie die Wand. „Ja, sicher habe ich, dass denn ihr scheint vergessen zu haben was eure Pflicht ist.“, schimpfte Sesshoum-aru mit dem Arzt und der Zofe herum.

„Sie liegt seit Stunden hier und hat vermutlich auch um Hilfe geschrien, ABER KEINEN ITE-RESSIERT DAS!“, schrie er jetzt förmlich. „Macht euch an die Arbeit oder ihr seid einen Kopf kür-zer, alle beide! LOS JETZT!“ Es war ihm scheiß egal, dass er selbst Takuya zum Tode verurteilte, sollte dieser nicht in die Hufe kommen.

Die beiden sahen zu das sie ihren Pflichten nachkamen. Der Thronfolger hatte mal wieder eine Laune.

Während die Zofe sich daran machte das Bett neu zu beziehen und den Boden zu reinigen, trat Takuya zu den beiden. Er besah sich die östliche Prinzessin und da war es dann auch sofort wieder, das typische Knurren und das wurde schlimmer je näher er der Wunde kam.

„Tut mir leid, aber mir tut da alles einfach nur weh.“, entschuldigte sie sich bei Takuya, denn der ganze Bauchbereich schmerzte und brannte wie nichts Gutes. Das Sesshoumaru herumge-schrien hatte ließ sie zum allerersten Mal unkommentiert, denn ihr fehlte zum streiten einfach die Kraft.

Sesshoumaru hatte Ena erneut aus dem Bett genommen, damit die Zofe das Bett besser bezie-hen konnte. Kaum war das getan, legte er seine Verlobte wieder auf das Bett. „Ich bin sehr ent-täuscht von dir, Takuya.“, sagte Sesshoumaru und er knurrte dabei auf.

„Es tut mir leid, Sesshoumaru-sama. Ich habe neue Mixturen vorbereitet für Mylady.“, sagte er bevor er sich an Ena wandte. „Mylady müssen sich nicht entschuldigen. Mir tut es leid, dass ich nicht da war.“, sagte er zu der WolfsYoukai und entfernte dann den Verband. „Kami, was ist das denn?“, fragte er, denn von einer zinkhaltigen Creme hatte er absolut keine Kenntnis. „Das stinkt ja fürchterlich.“, setzte er noch hinterher.

Ena verzog ihr Gesicht als Takuya den Verband entfernte. „Sei verdammt noch mal vorsichtig.“, knurrte sie, denn das hatte wehgetan. „Das ist eine zinkhaltige Creme um das Eiter aus der Wunde zuziehen.“, erklärte Ena dem Arzt, was Kagome ihr erklärt hatte. „Kagome-sama, hat die Salbe aus ihrer Heimat mitgebracht.“, fügte sie hinzu und hoffte das der Thronfolger nicht gleich wieder an die Decke gehen würde. „Von euch Ärzten war ja keiner abkömmlich.“, meinte sie da-rum noch. Zwar strengte das reden an und ihr wurde auch schon wieder schlecht, aber sie wollte nicht das man Kagome irgendwie angehen würde. „Sie hat nur versucht zu helfen. Und schlecht war mir davor schon.“, sagte sie dann noch zu ihrem Verlobten, damit er das nicht auf Kagome schob.

Der Arzt knurrte als er die Worte von Ena hörte. Natürlich, die Miko. Das sie sich auch immer einmischen musste. Glaubte sie etwa schlauer zu sein als er? Er hatte dieses Gebiet Jahrhun-derte lang studiert, da war an diesen Menschen noch gar nicht zu denken.

„Mylady sollten darauf vertrauen, was ich ihr sage und gebe.“, meinte Takuya daher. „Ich weiß was gut für euch ist und wenn ihr nicht vernünftig esst, ist es klar, dass euch schlecht wird vor lauter Hunger und dann glaubt man keinen Hunger zu haben.“, versucht er zu erklären. Dass es an seinen Mixturen liegen konnte, daran glaubte er nicht.

„Wie ich dir gesagt habe, Ena.“, mischte sich nun Sesshoumaru ein. „Takuya weiß was er tut.“, setzte er hinterher. „Wie willst du sie weiter behandeln?“, wollte er noch wissen.

„Ich werde die Wunde neu verbinden und dann bringe ich ihr wieder etwas von der Medizin.“, antwortete Takuya.

„Du warst es doch der Kagome dazu gezogen hat, als es mir so dreckig ging.“, kam es von Ena an Takuya gerichtet. „Und jetzt stellst du sie als unfähig dar. Ist das nicht ein wenig unfair ihr ge-genüber?“, meinte sie und seufzte. „Mir war nicht schlecht, weil ich nicht essen wollte. Ich habe ja gegessen...Nur das ich irgendwas nicht vertragen habe. Warum verdammt noch mal könnt ihr nicht meinem Körpergefühl vertrauen.“, schimpfte sie und hielt sich dann im nächsten Moment den Kopf und hinterließ für die Zofe noch eine Pfütze auf dem Boden, denn sie übergab sich ein weiteres Mal.

„Das war eine andere Situation.“, sagte der Arzt nur zu der östlichen Prinzessin. Dass es dabei um sein Ego ging, darum an die Wand genagelt zu werden, das verschwieg er allen Anwesen-den.

„Mylady sollten sich nun wirklich schonen. Wie es ausschaut haben Mylady eine Gehirnerschüt-terung.“, sagte er nun weiter zu der östlichen Prinzessin. „Dafür gibt es leider kein Heilmittel, das müsst ihr leider aussitzen.“, erklärte Takuya weiter. „Ihr bekommt aber ein Schmerzmittel von mir.“, schloss er ab.

Die Zofe dagegen verdrehte die Augen. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie war gerade fertig geworden und nun kotzte die Wölfin wieder hier hin. Das machte ja auch so einen Spaß das aufzuwischen. Sie würde ihr einen Eimer ans Bett stellen. Da konnte sie dann reinkotzen.

Ena nickte nur, denn sie wusste, dass sie gegen eine Wand sprach, wenn es um den Stolz von jemanden ging. „Das Schmerzmittel lass weg. Vielleicht habe ich auch darauf reagiert.“, meinte Ena, denn sie wollte keine Medikamente im Moment. „Zumindest heute erst einmal nicht. Es wird schon irgendwie gehen.“, sagte sie und seufzte leicht. „Aber einen Kamillentee hätte ich gerne.“, meinte sie noch.

Takuya seufzte nur. Ena war so ein Sturschädel, aber er konnte sie dazu nicht zwingen. Oder doch? Das war perfekt, wenn sie einen Kamillentee wollte. „Ich werde einen für euch besorgen, Mylady.“, sagte der Arzt und war dann schon mit einem Grinsen verschwunden.

„Mach das du weg kommst!“, befahl nun auch Sesshoumaru der Zofe, denn Ena brauchte ihre Ruhe. „Brauchst du noch etwas, Ena?“, fragte Sesshoumaru noch bei seiner Verlobten nach, bevor er noch einmal ging. Irgendwie musste er Dampf ablassen und er hoffte, dass sein Bruder ihm dabei helfen würde.

„Du gehst doch eh, also werde ich dich nicht aufhalten.“, sagte Ena und man sah genau, dass sie nicht alleine bleiben wollte. Das sie gerne seine Nähe haben wollte. „Vielleicht nur einen kleinen Luftaustausch. Aber das muss auch nicht unbedingt sein.“, machte sie einen Vorschlag. Sie würde nicht mehr bitten und betteln was das anging. Und auch was seine Nähe betraf würde sie nichts weitersagen. Sie sollte sich schonen bitte schön, aber das schaffte sie nicht alleine, doch dass schienen alle zu vergessen. So schloss sie einfach die Augen und hoffte das sie Ru-he finden würde.

In Sesshoumaru brodelte es, als er ihre Worte hörte. Manchmal konnte sie ihn wirklich zur Weiß-glut bringen. Aber er musste versuchen ruhig zu bleiben. „Ich bin momentan zu aufgewühlt, als das ich bleiben könnte.“, sagte er erst einmal zu seiner Verlobten. „Das Fenster lasse ich lieber zu, damit du nicht zu viel Schmerz ertragen musst durch die Geräusche von außen.“, meinte er noch. Mit diesen Worten ging er aus dem Gemach. Normalerweise würde er Ena zumindest ei-nen Kuss geben, aber dazu fühlte er sich momentan nicht in der Lage.

Ena seufzte, als sie das Klacken der Gemachtür hörte. Nun war sie mal wieder alleine. Aber was sollte es, der Tee brauchte noch einen Moment. Alleine in einem nach Erbrochenem stinkenden Zimmer. Sie sollte auf das hören, was Sesshoumaru und Takuya sagten. Nun gut, dann würde sie brav im Bett bleiben, etwas dösen bis der Tee kam und dann versuchen zu schlafen, was ja alleine auch so super toll gehen würde.

Die Zofe, die in diesem Gemach sauber gemacht [lt. Duden auseinander] hatte, kam noch einmal mit einem Eimer zurück. Da sie aber fand, dass es hier stank wie die Hölle, machte sie einfach mal ein Fenster auf und hinterließ eine Nachricht für Sesshoumaru, damit die Prinzessin keinen Ärger bekommen würde.
 

Sesshoumaru dagegen machte sich auf die Suche nach seinem Bruder, denn er wollte unbe-dingt Dampf ablassen. Aber er hatte leider kein Glück, denn er fand diesen nicht. Aber dafür fand er Kunzite, einen der Wachleute aus der kaiserlichen Garde und eigentlich fand er, war dieser der Beste. Das würde er aber nicht sagen.

„Ah, Kunzite!“, sagte der Thronfolger erst einmal. „Ich brauche einen würdigen Trainingspartner. Hast du Lust mit mir die Schwerter zu kreuzen?“, fragte er einfach mal nach.

„Sesshoumaru-sama!“, kam es von Kunzite und er verneigte sich vor dem Thronfolger. Dann aber schlich sich ein Lächeln in sein Gesicht, wie es früher immer war, wenn der jüngere Sess-houmaru zu ihm kam und um eine Trainingseinheit bat. „Aber bei Euch doch immer, das wisst ihr doch.“, meinte er nur.

„Allerdings muss ich erst dem Hauptmann sagen, dass ich mal für einige Stunden weg bin.“, setzte er nach und wandte sich dann zum Hauptmann um.

„Ja, tue das!“, sagte Sesshoumaru erst einmal zum Wachmann.

„Hauptmann, ich werde einige Stunden trainieren gehen.“, erklärte Kunzite kurz und bündig.

„Wirst du nicht, Kunzite.“, kam der Befehl vom Hauptmann der Garde. „Du kannst in ein paar Stunden nach deinem Dienst trainieren oder meditieren. Was immer du dann willst, aber jetzt bleibst du hier.“, kam es harsch vom Hauptmann. Nicht daran denkend, dass der junge Youkai vor ihm unter dem Schutz des Thronfolgers und dessen Vaters stand. Denn es gab den exakten Befehl, das wenn Kunzite meditieren oder trainieren musste, er jederzeit gehen durfte. Doch wenn der Hauptmann ehrlich war hatte er die Schnauze von dieser Sonderbehandlung einfach nur voll. Der sollte gefälligst seinen Dienst tun und nicht immer sein Manko vorschieben. Und den Thronfolger hatte der Hauptmann auch noch nicht gesehen, so kam es das er Kunzite ein weiteres Mal anfuhr.

„Bist du da festgewachsen oder was? Beweg deinen Arsch auf deinen Posten, SOFORT KUNZI-TE!“, brüllte er den dunkelhaarigen InuYoukai an.

Dieser kam aber nicht dazu etwas zu sagen, denn nun war eine andere Stimme zu hören.

Sesshoumaru wartete geduldig auf seinen Trainingspartner. Allerdings dachte der westliche Thronfolger, er würde vom Glauben abfallen als er den sehr harschen Ton des Hauptmanns hör-te. Hatte der etwa vergessen, dass Kunzite gehen durfte, wenn dieser das Gefühl hatte trainieren oder meditieren zu müssen?

Eine Weile hörte er sich das noch an, aber dann zeigte er sich gegenüber dem Hauptmann. „Was habt ihr da gerade gesagt, Hauptmann?“, fragte Sesshoumaru den anderen InuYoukai, dessen Fell gräulich war. „Habt ihr den obersten Befehl des Inu no Taishous schon vergessen?“, fragte er noch einmal frech nach. „Außerdem tut Kunzite mehr für die Sicherheit der Fürstendfa-milie als irgendjemand sonst.“, setzte er hinterher. „Also, Kunzite und ich werden trainieren ge-hen! Habt ihr noch irgendetwas dazu zu sagen?“, fragte der Thronfolger, der sich wunderte, dass er noch so ruhig bleiben könnte. Aber die Vorfreude mit Kunzite zu kämpfen war irgendwie grö-ßer, als seine Wut.

Der Hauptmann stand sofort stocksteif da, als er die Stimme Sesshoumarus hörte. „Nein, nein Sesshoumaru-sama.“, kam es von diesem und er verneigte sich vor dem Thronfolger. „Er hätte doch nur sagen brauchen, dass Ihr ihn darum gebeten habt.“, kam es noch vom Hauptmann.

Kunzite sah nun zum Hauptmann. „Ich denke nicht, dass meine Trainingspartner euch etwas angehen, Hauptmann.“, meinte der dunkelhaarige InuYoukai, denn immerhin war, dass etwas was niemanden anging. „Außerdem gibt es keine besseren Partner als die Söhne unseres ehr-werten Taishous.“, endete er dann noch. Denn auch mit InuYasha hatte er schon ein paar Mal das Vergnügen gehabt, weil der Hanyou zufällig gesehen hatte das Kunzite alleine trainierte.

„Ich weiß nicht was die an dir finden.“, meinte einer der anderen Wachmänner. „Was ist an dir so interessant?“, wollte ein weiterer wissen.

„Das ist doch deren Sache!“, war nun die Stimme eines weiteren Wachmanns zu vernehmen. „Nun geht schon, bevor die sich hier noch auf Kunzite stürzen wie die Geier.“, sagte er und lä-chelte leicht aufmunternd Kunzite zu.

„Danke Ryu!“, meinte der Angesprochene und wandte sich an den Thronfolger. „Bereit, wenn Ihr es seid, Sesshoumaru-sama.“

Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Seit wann mussten Trainingspartner angegeben werden. „Ihr könnt alles essen, aber nicht alles wissen.“, sagte er zu dem Wachmann, nicht da-ran denkend, dass dieser Spruch hier gänzlich unbekannt war. Allerdings grinste der Thronfol-ger als er hörte, dass Kunzite keine besseren Trainingspartner finden könnte als ihn und seinen Bruder.

„Das würde mir zu denken geben, Hauptmann. Ihr werdet von einem Hanyou geschlagen, was das Training angeht.“, meinte er höhnisch lachend. „Nun ja, mein Bruder nimmt es eben mit je-dem auf. Nicht um sonst ist er der beste Hanyou und der drittbeste in der Rangordnung. Von meinem Bruder könnt ihr euch alle eine dicke Scheibe von abschneiden.“, setzte er noch hinter-her. „Lass uns gehen, Kunzite!“, meinte er noch zum Abschluss.

Innerlich konnte Kunzite nur über die Worte des Thronfolgers und die Gesichter der anderen la-chen. „Da bin ich!“, meinte Kunzite und ging schräg hinter dem Thronfolger wie es sich gehörte. „Danke für Eure Hilfe eben gerade, Sesshoumaru-sama!“, sagte der Wachmann, er wusste schon was ihm nachher blühen würde. Es war wie jedes Mal, wenn er mit einem der Taishous trainiert hatte. Sie würden wieder versuchen ihn zu verprügeln und wenn er Pech hatte würden sie es mal wieder schaffen.

„Gut!“, sagte Sesshoumaru nur und ging dann voraus. Er sagte auch nichts, als er merkte, dass Kunzite schräg hinter ihm ging. Erst als sie außer Sichtweite waren, ging er neben dem Wach-mann, denn dieser war ihm ein guter Kamerad geworden.

„Gern geschehen, Kunzite.“, sagte er daher nur. „Du weißt, dass du immer zu uns kommen kannst, wenn etwas ist.“, sagte er erst einmal zu dem Wachmann.

Kunzite lächelte nur als der Thronfolger neben ihm auftauchte. „Das weiß ich zu schätzen, Sesshoumaru.“, sagte Kunzite und grinste dann.

„Und jetzt lasse uns mal zusammen ein bisschen Dampf ablassen.“, meinte der Thronfolger nur.

„Sehr gerne!“, erwiderte er und ging in Kampfstellung. „Schwerter?“, wollte er von seinem Ge-genüber wissen.

„Dann ist es ja gut.“, sagte Sesshoumaru und stellte sich ebenso in Kampfstellung auf. „Ja si-cher, Schwerter. Ohne macht es doch keinen richtigen Spaß und mit Spezialattacken.“, setzte er hinterher. Sein Toukijin musste mal wieder richtig gefördert werden und er selbst auch.

„Wie ihr wollt!“, meinte Kunzite, denn so ganz kam er nicht aus dem Panzer mit dem Sie heraus. Mit einem leichten Lächeln zog er sein Kenhasu und aktivierte die Zweitklinge. „Von mir aus können wir.“, kam es von ihm, denn er ließ sehr gerne dem Thronfolger den Vortritt.

„Von mir aus schon lange.“, meinte Sesshoumaru grinsend. „Dass du immer so trödeln musst, also ehrlich!“, meinte er noch grinsend. Ja, es tat wirklich gut mit dem schwarzhaarigen InuY-oukai hier zu sein. Aber dennoch griff er nicht an. Das konnte er auch nicht, denn von irgend-woher konnte er seinen Vater brüllen hören.

„Lasst mir ja mein Trainingsgeländer heil.“, meinte der Inu Taishou, der aus seinem Arbeitszim-merfenster genau gesehen hatte wie beide das Trainingsgeländer betraten.

„Ja, Vater!“, kam es genervt vom Thronfolger und dann griff er doch ganz unversehen Kunzite an. Heue reichte ein falsches Wort und Sesshoumaru war auf 180.

Kunzite schaffte es geradeso sich ein Lachen zu verkneifen, denn er hatte keine Lust sich den Unmut des Thronfolgers zu zuziehen. Aber auch er fand, das der Taishou gerade genervt hatte, doch er durfte sich das nicht anmerken lassen. Als er wieder seine Konzentration gefunden hat-te, kam der Thronfolger auf ihn zu und ließ sein Schwert auf ihn niedersausen. Kunzite musste kurz in die Knie gehen und wehrte dann mit den gekreuzten Klingen seines Kenhasu den An-griff ab. Dann erhob er sich mit Schwung und stieß den Thronfolger mit Hilfe der Doppelschwer-ter von sich.

„Sag mal, träumst du oder was?“, fragte nun Sesshoumaru bei Kunzite nach und nur Sekunden später knallte Klinge auf Klinge. „Hier spielt die Musik.“, sagte er noch. Aber nur wenig später wurde er auch schon weggedrückt.

Sofort baute auch er wieder Druck auf das Schwert auf. „Na geht doch!“, meinte er bevor er ein weiteres Mal ausholte und sich die Klingen erneut kreuzten.

„Entschuldige aber ich habe mir Sorgen gemacht, das deine Verlobte es mitbekommt, wenn ich zu hart mit dir umspringe.“, meinte Kunzite, das gerade zwischen den beiden eine frostigere Luft herrschte hatte er noch nicht mitbekommen. Den Angriff konterte er, erneut setzte nun dem Thronfolger nach in dem er ihn wegschubste und dann einen Gegenangriff mit beiden Klingen startete.

„Die liegt oben und schläft.“, sagte Sesshoumaru zu Kunzite. Dass dem gerade nicht so war, konnte der Thronfolger nicht wissen. „Also hau rein!“, sagte er nur und grinste als Kunzite zum Gegenangriff überging. Diesen konnte Sesshoumaru erfolgreich abwehren. Aber nun wollte er sehen wie gut Kunzite wirklich war und so lud er sein Schwert auf und ließ seine Spezialattacke auf Kunzite los. „Wie gefällt dir das?“, wollte er es wissen.

Kunzite sprang einige Meter zurück, als er merkte was der Thronfolger vorhatte und grinste dann nur leicht. „Das ist doch ein Witz, oder?“, meinte Kunzite und aktivierte nun sein Youki, damit Kenhasu diese Attacke abwehren konnte. Zwar konnte er diese nur umleiten und nicht zurück-werfen, aber immerhin etwas.

„Sieht es für dich so aus?“, fragte Sesshoumaru und beobachtete einfach nur und grinste als er sah, wie Kunzite seine Attacke umlenkte. Na zum Glück lag ein Bann um dem Gelände so dass Ena nicht merken würde, dass die Natur gerade litt. „Nicht schlecht.“, meinte er nur und griff er-neut an, in dem er auf Kunzite los spurtete, denn er wollte dem schwarzhaarigen Youkai keine Chance lassen zurückzuschlagen. Doch dieser tauchte einfach unter der Attacke des Angreifers weg und schlug nun seinerseits zurück indem er sich schnell drehte und den Thronfolger mit einem geschickten Schlag ins Kreuz zu Boden zu schicken.

Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Kunzite sich weggeduckt hatte. „Boah!“, kam es nur von Sesshoumaru als er welche ins Kreuz bekam. Er drehte sich aber schnell auf dem Rücken und hielt sein Schwert in die Höhe, damit er die Möglichkeit hatte Kunzites Schläge abzuwehren. „Ich bin beeindruckt.“, sagte er zu Kunzite. Etwas das er sonst nur bei seinem Vater oder seinem Bruder sagte.

„Danke, das liegt am Training mit euch Dreien!“, meinte er nur und lächelte leicht. „Aber ich muss sagen das mich euer Bruder immer wieder auf Neue überrascht.“, sagte Kunzite und schlug nun mit seinem Schwert zu. Allerdings waren das in diesem Fall merkwürdig viele und viel zu schnel-le Schläge die er setzte. Fast so als wenn er angefressen wäre.

„Das hast du dir selbst erarbeitet.“, sagte Sesshoumaru und schmunzelte dann. Ja, InuYasha konnte immer wieder überraschen. Sesshoumaru wollte darauf was sagen, aber schon spürte er die harten Schläge. Der InuYoukai parierte die Schläge erst einmal bis er die Faxen dick hatte und seinem Trainingskollegen einen Kinnhaken verpasst. „Sag mal, spinnst du?“, fragte er und brachte sich in Sicherheit. Dort stellte er sich sofort wieder in Kampfstellung hin.

Kunzite taumelte zurück, als er den Kinnhaken bekam. Für einen Moment wusste er so gar nicht was gerade los gewesen war. „Was war los?“, fragte er vollkommen perplex. „Hat es dich ange-griffen?“, hakte er sofort nach, denn das wäre unverzeihlich, wenn das Siegel sich lockern wür-de. Das ging so gar nicht.

„Was los ist? Du bist durchgedreht, das ist los.“, meinte Sesshoumaru zu Kunzite. „Wann hast du das letzte Mal meditiert?“, fragte er bei Kunzite nach. „Ich werde Shigeru kommen lassen, damit er dein Siegel prüft.“, meinte er noch.

„Das war nicht mein Siegel. Meditiert habe ich die Nacht über, wie immer. Und Lord Shigeru kommt doch eh bald.“, meinte Kunzite. „Das eben war jedoch etwas anderes.“, sagte er und senk-te demütig seine Schwerter. „Der Befehl bringt mir immer mehr Schwierigkeiten. Ich werde immer öfter unnötig getriezt.“, gestand er dann dem Thronfolger.

Sesshoumaru hörte genau zu und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das war so typisch dass Kunzite versuchte seine Probleme alleine zu lösen.

„Und warum kommst du nicht früher damit heraus?“, wollte er es nun von Kunzite wissen. „Wer triezt dich und warum?“, fragte Sesshoumaru noch nach.

„Ich kann doch nicht wegen jedem bisschen Stress zu euch rennen.“, sagte Kunzite und seufzte. „Ihr habt momentan genug andere Dinge um die Ohren. Die Hochzeit eures Bruders muss vorbe-reitet werden, eure Verlobte taumelt von einem Unglück ins nächste. Eure Tochter ist im Moment auch in keinem einfachen Alter. Aber bei Rin seid unbesorgt, die Gute ist bei Hiroki wirklich sehr gut aufgehoben, ich habe immer ein Auge auf die beiden sofern es geht. Nun ja, das ist eher komplexer mit meinem Problem.“, sagte Kunzite und rannte wieder auf den Thronfolger zu und kreuzte erneut die Klinge mit ihm. „Sie meinen das ich euer Schoßhund bin und dass ich dein Günstling und Spielgefährte sei. Wenn ich nicht vorsichtig bin dann passen sie mich an einer guten Stelle ab, wo nie einer von euch hinkommt und vermöbeln mich. Ich würde ja gerne meine gesamte Kraft abrufen, aber das ist zu gefährlich.“, erklärte er dann dem Thronfolger und schubs-te ihn wieder von sich weg. Es sollte immer noch nach einem Trainingskampf aussehen falls sie einer beobachten würde.

„Ich bin mir sicher, dass du deine Probleme auch ohne mich lösen kannst, aber manchmal braucht man die Hilfe eines anderen.“, sagte der DaiYoukai zu Kunzite. „Das haben mich meine Familie und Ena gelehrt.“, erzählte er weiter. „Die Hochzeitsvorbereitungen laufen sehr gut, mei-ne Verlobte ist dabei sich zu erholen und Hiroki drehe ich den Hals um, wenn er die Finger nicht von meiner Tochter lässt.“, sagte er weiter, parierte aber die Schläge Kunzites als dieser erneut angriff. Auf Spezialattacken würde er im Moment verzichten.

„Ich würde mal sagen aus deinen Kammeraden spricht einfach nur der Neid, weil sie von meiner Familie nicht so viel Aufmerksamkeit erhalten wie du.“, meinte er auf das andere Thema. „Du hast dir unsere Gunst aber hart erarbeitet durch Fleiß, Loyalität und deiner Güte.“, meinte der Thronfolger weiter. „Und wenn sie dich angreifen, dann wehre dich, lass dir das nicht gefallen.“, setzte er hinterher. „Und ich denke es wird Zeit für mich mal wieder die Garde zu inspizieren.“, schloss er ab. Aber dennoch kreuzte der die Schwerter immer weiter mit Kunzite, denn das sollte ja echt aussehen.

„Hey, ihr sollt meinen Trainingsplatz heil lassen!“, brüllte der Taishou erneut aus dem Arbeits-zimmer, denn er hatte die Spuren von Sesshoumarus Spezialattacke gesehen. Auch der Tais-hou ahnte nicht, dass Ena gerade sehr litt.

„Dass mit der Inspektion ist eine sehr gute Idee, Sesshoumaru!“, meinte Kunzite und grinste leicht. „Nun ja, es war nicht immer einfach. Auch ihr habt es mir nicht einfach gemacht. Und schon gar nicht der Auftrag auf einen weiß-roten Wirbelwind ein Auge zu haben.“, sagte er und seufzte. „Da ist das aufpassen auf Rin schon um einiges einfacher. Aber dennoch hat er sich sehr gemacht. Oder was meint ihr? Haben wir das nicht gut zu dritt hinbekommen, dass sie ihn nicht in die Pfoten bekam.“, setzte er nach und zuckte zusammen als er die Stimme des Taishous hörte. „Na da ist aber einer sauer auf uns!“, kam es noch von Kunzite und er grinste. Die Atta-cken des Thronfolgers parierte er immer weiter und griff auch immer mal wieder erneut an. „Also wenn euer Vater so weitermacht, wird Ena-sama nicht mehr lange schlafen.“, meinte Kunzite noch.

„Ich habe nur gute Ideen.“, grinste Sesshoumaru wahrte aber den Schein eines Übungskampfes. „Nun ja, einfach kann jeder. Nur wer an komplizierten Aufgaben wächst, gewinnt an Größe.“, meinte er und grinste dann. „Ja, auf Yasha aufzupassen war wirklich nicht einfach, aber ich fin-de auch, dass wir das gut hinbekommen haben. Und aus ihm ist ein großer Hanyou geworden.“, setzte er noch hinterher. Dabei griff er immer wieder an oder parierte einfach nur Kunzites Angrif-fe. Er musste schon sagen, dass es Spaß machte mit Kunzite zu trainieren. Als er die Stimme seines Vaters hörte, konnte er nur seufzen. Das war ja nun wieder mal was. Konnte der alte Herr denn nicht Rücksicht auf Ena nehmen.

„Ich werde mal hochgehen und mit ihm reden, sonst kommt Ena nicht zur Ruhe.“, sagte er zu Kunzite. „Danke für deine Zeit.“, setzte er hinterher.

„Ach, was. Ich muss mich eher bei Euch für die Zeit bedanken.“, sagte Kunzite und deaktivierte sein Youki wieder. Nun hatte das Kenhasu wieder seine normale Form und er steckte es weg. „Wir sehen uns!“, meinte er noch und verschwand wieder auf seinen Posten. Es hatte sehr gut getan mal wieder mit dem Thronfolger zu trainieren und ihm einen kleinen Einblick in seinen Alltag gegeben zu haben. Dennoch musste er wieder an die Arbeit und das so schnell nur ir-gend möglich.
 

Ruhe, sie wollte doch nichts anderes als Ruhe um sich etwas erholen zu können. Es war zwar nett gewesen, das die Zofe das Fenster geöffnet hatte. Die Luft war zwar etwas besser, aber es war so laut, das sie überhaupt keine Ruhe fand. Selbst das Mittel das im Tee gewesen war, wel-chen Takuya ihr brachte wollte nicht helfen. So erhob sie sich unter Schmerzen und ging zum Fenster. Für einen Moment verweilte sie, doch dann schloss sie dieses schnell und ging wieder zum Bett zurück. Sie legte sich wieder hin und schloss ihre Augen. Ihr war schon wieder schwindelig und schlecht. War es wirklich eine Gehirnerschütterung? Wieso ließ Sesshoumaru sie dann solange alleine? Ohne das sie es wollte übergab sie sich in den Eimer und versuchte dann erneut etwas zu schlafen. Was dieses Mal leichter fiel, aber es war kein tiefer Schlaf.

Nachdem Kunzite gegangen war, führte ihn sein erster Weg zu seinem Gemach um nach seiner Liebsten zu schauen. Als er es betreten hatte, konnte er erkennen, dass sie schlief, aber auch, dass es kein fester Schlaf war. Das tat ihm in der Seele weh. Aber er konnte nicht bleiben, denn er musste noch etwas mit seinem Vater regeln.

Als er sich weiter im Zimmer umsah und die geöffnete Gardine erblickte, konnte er sich ausma-len was vorgefallen war. Irgendjemand hatte das Fenster geöffnet und sie hatte es vor lauter Schmerzen wieder geschlossen. Knurrend ging er aus dem Gemach um diejenige zu finden, die das Fenster geöffnet hatte.

Besagter Jemand war auch gerade auf dem Weg zum Gemach des Thronfolgers, denn sie wollte nach dem Eimer sehen und dann das Fenster wieder schließen. Sie bog gerade in den Gang zu den Thronfolgergemächern ein, als sie eine Stimme schier in sich zusammenzucken ließ.

„Da habe ich dich ja gefunden!“, brüllte Sesshoumaru sofort los als er die Schuldige gefunden hatte, oder eher als sie ihm über den Weg lief. „Hast du es so eilig mit dem Sterben, dass du dich über meine Befehle hinwegsetzt?“, fragte er in einem bissigen Tonfall nach.

„Mylord, bitte verzeiht aber ich verstehe nicht so ganz was ihr von mir wollt.“, sagte die Zofe, wel-che ja nicht wusste das Ena aufgestanden war um das Fenster zu schließen. „Meint ihr das Fenster? Ich meinte es doch nur gut, weil der Gestank von dem Erbrochenem eure Verlobte im-mer wieder würgen ließ. Ich wollte ihr doch nur ein wenig Linderung verschaffen, mehr nicht.“, erklärte sich die Zofe.

„Ja, ich rede vom Fenster.“, antwortete Sesshoumaru und hörte weiter zu. Dabei schnaubte er wie nichts Gutes. „Und da dachtest du dir einfach mal das Fenster zu öffnen, so, so.“, meinte der Thronfolger. „Auf die Idee bei der Prinzessin zu bleiben kamst du aber nicht.“, setzte er hinterher und er schrie schon fast wieder. „Sie ist aufgestanden um das Fenster zu schließen, denn sie fand absolut keine Ruhe.“, erklärte er schreiend. „Also wie laut bettelst du gerade um deinen Tod?“, fragte er nun weiter.

„Mylord, ich bin nicht Eurer Verlobten zugeteilt. Ich konnte nicht einfach so an ihrem Bett blei-ben. Ich war lediglich dort um ihr einen Eimer zu bringen, falls sie sich noch einmal erbrechen müsste. Dabei habe ich gerochen, dass es im Zimmer immer noch nach dem Erbrochenem stank und das Mylady trotz Schlaf wieder begann zu würgen. Dass ihr die frische Luft nicht gut tut hat-te mir niemand gesagt. Denn eigentlich wurde uns allen schon immer gesagt, dass wir dafür Sorgen sollen, dass die östlichen Herrschaften immer frische Luft und Zugang zur Natur haben. Ich habe doch nur diesem Befehl Folge geleistet.“, erklärte sie und seufzte. „Wenn ihr mich um-bringen wollt, dann macht das und lasst meine Seele endlich ruhen, damit sie das Leid, welches hier gerade herrscht nicht mehr erleben muss.“, endete die Zofe noch, denn sie sah keine Zu-kunft für das Thronfolgerpaar. Sie waren einfach zu unterschiedlich.

Für Sesshoumaru klang, dass nach einer Ausrede und mehr nicht. „Zugeteilt oder nicht zuge-teilt. Man lässt eine kranke Person nicht alleine im Zimmer, wenn man weiß, dass sie Hilfe braucht.“, sagte Sesshoumaru. „Wenn du nicht zugeteilt warst, hättest du aber Bescheid geben können, damit jemand bei meiner Verlobten bleibt.“, setzte er hinterher. „Nimm dir ein Beispiel an Mira. Sie lässt Kagome niemals alleine, wenn sie krank ist. Es sei denn mein Bruder ist anwe-send.“, schimpfte er weiter mit der Zofe herum.

„Es ist mir egal wie ihr das seht.“, meinte die Zofe. „Eure Verlobte mag eh niemand anderes als Euch um sich haben. Von daher wäre ich nur ein Störfaktor in ihrer Ruhe gewesen. Macht mit mir was Euch beliebt. Mir ist jede Strafe recht.“, sagte die Zofe, denn sie mochte nicht in einem Schloss arbeiten, wo einem bei einem Fehler schon der Strick gereicht wurde.

Sesshoumaru dachte nicht richtig gehört zu haben. Was glaubte sie denn mit wem die Dame da redete. „Wenn es dir hier nicht gefällt, dann packe deine sieben Sachen und verschwinde, auf der Stelle.“, schimpfte nun Sesshoumaru und schon war er wieder auf 180.

Die Zofe drehte sich auf dem Absatz um und verschwand Richtung ihrer Kammer und dann würde sie das Schloss sofort verlassen. „Eure Gefährtin tut mir heute schon leid. Sie hat wahrlich was Besseres für ihr gutmütiges Herz verdient.“, sagte sie ganz leise in der Hoffnung, dass es nicht gehört wurde, aber da hatte sie wohl die Ohren vergessen.

Sesshoumaru hatte es sehr wohl gehört, aber er gab in diesem Moment nichts darauf. So man-ches Mal fragte er sich ja selber, wie es kam, dass seine Verlobte ihn so lieben konnte wie sie es tat. Aber nun müsste er eine Ersatzzofe für Ena finden. Das war gar nicht so einfach. Ob Mira aushelfen würde? Er könnte ja mal nachfragen. Aber nicht heute, denn dafür war er viel zu auf-gewühlt.

Die Zofe verließ das Schloss und machte sich auf eine neue Anstellung zu suchen und sie fand auch schon sehr bald eine in einem anderen zwar kleineren Schloss. Aber man wusste ihre Ar-beit zu schätzen und man würde ihr bei ihrer kleinen Rache helfen.
 

Ena wachte von dem Gekreische auf dem Flur auf. Die Worte hatte sie nicht verstanden, aber sehr wohl, das eine Angestellte sich mit dem Thronfolger in den Haaren hatte. Sie wollte sich gerade etwas aufrichten, als sich die Gemachtür öffnete.

Das Gekreische war im Schloss nicht unbemerkt geblieben und auch eine gewisse Zofe hatte Sesshoumarus Aufregung mitbekommen. Da ihre Herrin sehr gut versorgt war und deren Verlob-ter bei ihr war, entschied sie sich daher einmal nachzusehen was los war.

Sesshoumaru hatte sie aber nicht mehr vor dem Gemach angetroffen und so beschloss sie ein-fach mal leise in das Gemach des westlichen Thronfolgers reinzuschauen und sie konnte se-hen, dass Ena sich erhob und dass es hier sehr streng roch.

„Mylady, bitte bleibt liegen.“, sagte sie erst einmal zu Ena, bevor sie den Eimer nahm und sich an eine Wache richtete. Als sie diese gebeten hatte einen neuen Eimer zu besorgen betrat sie er-neut das Gemach um auf Ena zu achten.

„Wo ist mein Verlobter?“, fragte Ena. Ihr war immer noch übel und schwindelig, aber das sagte sie der Zofe nicht, welche sie immer noch nicht erkannte. Was aber auch daran liegen konnte, dass sie kaum was wahrnahm. „Warum war das eben so laut?“, wollte sie wissen.

„Das weiß ich leider nicht, Mylady.“, antwortete Mira auf die Frage Enas. „Ich bin hergekommen, weil sein Geschrei mich aufgescheucht hat. Mylady Kagome leidet unter Kopfschmerzen und ich wollte Mylord bitten ruhig zu sein.“, antwortete sie weiter. Mit diesen Worten trat Mira dichter und besah sich Ena genauer. „Mylady sehen gar nicht gut aus. Ich werde den Arzt rufen.“, sagte sie noch und versuchte Enas Temperatur zu messen. „Ihr habt leicht Fieber, Mylady.“, stellte sie dann fest.

„Du musst Takuya nicht rufen.“, sagte Ena, die absolut keine Lust auf dessen Gesellschaft hatte. „Das Fieber gibt sich von alleine.“, wehrte sie ab. „Wenn ich etwas geschlafen habe, dann wird das wieder.“, meinte sie noch, denn auf erneute Vorwürfe von Seiten des Arztes konnte sie sehr gut verzichten.

„Mylady!“, sagte Mira und klang tatsächlich etwas vorwurfsvoll. „Ich weiß, dass ihr keine Ärzte mögt, aber das sollte sich Takuya ansehen.“, meinte sie noch während sie liebevoll über Enas Kopf streichelte. Dann ging sie zur Tür und ließ den Arzt holen. Sie selber blieb im Gemach bei Ena. Deswegen öffnete sie auch ein wenig das Fenster um Luft herein zu lassen.

Ena konnte nur seufzen und das seufzen wurde noch etwas tiefer als Mira das Fenster öffnete. Sofort hielt sie sich den Kopf. „Mira mach das bitte wieder zu, schnell!“, bat sie die Zofe. Es war also nicht besser geworden, obwohl es um diese Zeit ruhiger im Schloss wurde. „Ich weiß, das mir Luft und die Nähe der Natur guttun. Aber die Geräusche bereiten mir Kopfschmerzen.“, er-klärte sie der Zofe, damit sie wusste warum sie das Fenster schließen sollte.

Mira hörte die Worte und schloss das Fenster sofort wieder. „Entschuldigung, Mylady.“, sagte die Zofe und ging dann wieder zu Ena hinüber. „Möchten Mylady ein Glas Wasser haben?“, fragte sie noch bei der östlichen Thronfolgerin nach.

„Nein Mira, ich möchte nur in Ruhe schlafen können mehr nicht.“, sagte Ena und das war auch noch nicht einmal gelogen, denn sie fühlte sich trotz, dass sie geschlafen hatte, müde und aus-gelaugt. „Und meinen Verlobten würde ich gerne vorher sprechen.“, meinte sie noch, denn sie hoffte darauf, dass er ihr zu hören würde.

„Wie Mylady es wünschen. Ich werde euren Verlobten zu euch schicken.“, sagte Mira. „Ich den-ke, dass Takuya bald da sein wird um euch noch einmal zu untersuchen.“

Kaum hatte Mira es ausgesprochen, klopfte es auch schon. Die Tür ging auf und zum Vorschein kam tatsächlich Takuya.

„Was ist los?“, wollte er gerne wissen.

„Mylady hat Fieber und starke Kopfschmerzen.“, antwortete Mira wahrheitsgemäß. „Ist es in Ord-nung, wenn ich gehe? Ena-sama würde gerne Sesshoumaru-sama sehen.“, sagte sie noch.

„Ja klar, geh! Ich bin ja hier!“, sagte Takuya und schon war Mira verschwunden. Takuya ging ans Bett um Ena noch einmal zu untersuchen.

Wurde sie denn gar nicht gefragt? Am liebsten hätte Ena jetzt geschrien das es nicht in Ordnung war, wenn Mira ging. Aber sie konnte das schon nicht mehr ändern. Mit zusammen gekniffenen Augen versuchte Ena zu verfolgen was Takuya mit ihr machte.

„Was hast du vor?“, fragte sie und es klang wieder genauso ängstlich wie am Anfang, als er sich langsam aber sicher ihr Vertrauen erarbeitete. Aber die Standpauke welche sie von ihrem Verlob-ten bekam, hatte dieses wieder erschüttert und so ließ sie sich untersuchen. Sie schaffte es so-gar das Knurren zu unterbinden, aber nicht die Tränen, denn es war nun einmal nach wie vor so, dass sie sich alleine vor den Ärzten fürchtete.

„Beruhige dich Ena. Es wird gar nichts schlimmes passieren.“, sagte Takuya erst einmal zu der Thronfolgerin. „Ich wurde halt gerufen um nach dir zu schauen und das mache ich auch.“, setzte er hinterher und nun maß er auch noch bei Ena Fieber. „Leichtes Fieber!“, sagte er zu der östli-chen Prinzessin. „Ich werde dir nachher etwas gegen das Fieber geben.“, erklärte er. „Hast du außer den Kopfschmerzen sonst noch irgendwo Schmerzen?“, fragte er noch nach.

„Was auch immer du da auf die Wunde getan hast, das schmerzt fürchterlich. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich das Fenster geschlossen habe, weil die Geräusche für mich die Hölle waren.“, erklärte sie. Eigentlich wollte sie zwar sagen, dass es dran lag, dass er ihr nicht das richtige Medikament gegeben hatte, aber das verkniff sie sich lieber. Denn Sesshoumaru hatte ihr die Order erteilt dem Arzt und nicht seiner Schwägerin zu vertrauen. Deswegen ver-suchte sie auch sich so gut es ging unter Kontrolle zu haben. „Kannst du nicht etwas machen? Warum ist mir überhaupt so schlecht? Das kann nicht nur daran liegen, das ich Hunger habe. Um ehrlich zu sein, schmeckt das Essen sowieso alleine nicht. Von daher, esse ich nur so viel wie ich zum Leben benötige.“, erklärte sie dem Arzt. „Alles andere würde ich eh nur erbrechen, was soll also das Gemecker?“, meinte sie noch und mit dem letzten Satz waren er und ihr Verlob-ter gemeint, weil sie auf ihr rumgehackt hatten.

Takuya hörte einfach nur zu, war sich aber nicht schlüssig was er nun machen sollte. Kagome fragen? Nein, kam nicht in Frage. Außerdem hatte diese selbst Kopfschmerzen.

„Das wird bestimmt bald wieder besser am Bauch.“, sagte er daher. „Du musst nur die Bettruhe einhalten und nicht durch die Gegend laufen.“, setzte er erklärend hinterher. „Und dass dir so schlecht ist, liegt an deiner Gehirnerschütterung. Da kann ich leider gar nichts machen.“, setzte er hinterher. „Wichtig ist, dass du schläfst und isst um bei Kräften zu bleiben. Deswegen schimp-fen Sesshoumaru und ich ständig mit euch herum, weil ihr einfach nicht hören möchtest.“, schloss er schimpfend ab.

Sie schimpften also wegen etwas das sie selbst wusste, na das war ja toll. Aber sie sagte nichts weiter dazu. „Schon verstanden. Dann werde ich eben der kranke Schoßwolf seiner Lordschaft sein, auch gut.“, meinte sie nur. Denn das war gar keine Hilfe. „Kannst du nicht was gegen die Übelkeit machen?“, fragte sie. „Wie soll ich essen, wenn mir übel ist?“, wollte sie wissen.

„Spontan fällt mir da jetzt nichts ein, aber ich werde in meine Bücher schauen. Bis dahin solltet ihr versuchen ein bisschen zu schlafen.“, sagte Takuya zu der Wölfin. „Ich sehe später noch einmal nach ihnen.“, setzte er hinterher und wandte sich zum gehen um.

„Ist in Ordnung, danke Takuya!“, sagte Ena und man konnte einen Seufzer vernehmen. Wenn nichts half, wie sollte sie da nur zur Ruhe kommen? Aber sie würde es zumindest versuchen, also startete sie einen erneuten Versuch und schloss ihre Augen.

Takuya sagte gar nichts mehr und verließ das Gemach um bei Sesshoumaru Bericht zu erstat-ten.

Aber der Arzt musste Sesshoumaru nicht groß suchen, denn der war schon auf dem Weg zum Gemach um nach seiner Verlobten zu schauen. Es hatte ihm gar nicht gefalle zu hören, dass Ena Fieber hatte. Aber er hatte auch mit Mira geschimpft, als sie ihm sagte, dass Ena es nicht einmal ertrug wenn das Fenster geöffnet wurde. Daraufhin hatte sie fluchtartig den Trakt Sess-houmarus verlassen.

„In einer Stunde in meinem Arbeitszimmer.“, sagte er nur zu Takuya und ging dann in sein Ge-mach um nach seiner Ena zu schauen.

„Wie ihr wünscht.“, sagte Takuya und seufzte leicht. Aber bevor er ins Arbeitszimmer gehen wür-de müsste er Ena erst einmal was gegen das Fieber bringen. Doch für den Moment würde er das Paar sich selbst überlassen.

Ena hatte wie beim letzten Mal die Augen geschlossen, öffnete diese aber sofort, als sie hörte das die Gemachtür sich öffnete.

„Komm ruhig rein ich beiße nicht!“, meinte sie, damit er auch hörte das sie wach war.

Er hatte versucht leise zu sein, aber sie hatte nun einmal sehr gute Ohren. Er lächelte leicht, als er die Worte seiner Verlobten hörte. „Und wenn doch, beiße ich zurück.“, antwortete er ihr und setzte sich dann zu ihr auf die Bettkante. Sie sah wirklich sehr blass aus. Jetzt kam also auch noch die Gehirnerschütterung dazu. Das würde er sich nie verzeihen können. „Ich hoffe du kannst mir irgendwann einmal verzeihen.“, sagte er zu ihr, während er ihr Gesicht streichelte.

Dem Schweif Fluffy, welchen der Thronfolger seinen Spitznamen zuverdanken hatte, war egal was Sesshoumaru gerade für ein Problem hatte. Er bewegte sich auf Ena zu und streichelte sie einfach und lud sie zum kuscheln ein.

„Ich habe es doch herausgefordert, also warum sollte ich dir das nicht verzeihen?“, fragte sie ein-fach zurück. Denn immerhin hatte sie zuerst zugeschlagen. Sie wollte so gerne ihr Gesicht in seine Hand schmiegen um ihm so zu zeigen das es ihr leidtat. Doch schon die kleinste Kopfbe-wegung wirkte wie eine Dampfwalze in ihrem Kopf. Den Schweif kraulte sie etwas, da sie ihren Kopf nicht weiter groß bewegen wollte.

Sesshoumaru hörte die Worte und lächelte. Es war schön, dass sie ihm verzeihen wollte, aber konnte er sich das verzeihen? Nein, niemals. Diese Schuld würde für immer auf seinen Schul-tern lasten.

„Scht, bleib ruhig liegen, Schatz!“, sagte er, denn es schien so als würde er ihren Schmerz spü-ren können. Natürlich war dem nicht so aber sie so leiden zu sehen, das schmerzte ihn genauso wie Ena ihre Schmerzen litt. „Schlaf meine süße Ena-Maus, schlaf. Ich bin bei dir.“, sagte er und er würde wirklich erst gehen, wenn sie tief und fest schlief. Takuya konnte warten.

Ena schloss mit einem leichten Lächeln ihre Augen. Zu wissen das er da war reichte vollkom-men aus. Er musste nicht unbedingt neben ihr liegen, es reichte schon, wenn sie seine Anwe-senheit im Zimmer spürte.

„Danke!“, kam es noch ganz leise bevor sie wegdämmerte. Dabei drehte sie sich etwas auf die Seite und hatte in diesem Moment die kuscheligste Beute, welche es für sie im ganzen Schloss gab. Denn ganz unbewusst landete ihr Kopf auf seinem Schweif.

Sesshoumaru konnte nicht anders als zu lächeln, denn er spürte wie Enas Kopf auf seinem Schweif landetet. Wenn dem schon so war, konnte er sich auch etwas zu ihr legen. Normalweise würde er das nicht machen, wenn er selbst auf 180 war, aber Ausnahmen bestätigten die Regel.

„Schlaf dich gesund, Schatz!“, sagte er und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange.

Davon bekam Ena nichts viel mit. Das einzige was zählte war, dass sie nicht alleine und diesem Gemach war. So kam es, dass sie doch nach einer knappen Stunde komplett eingeschlafen war und mittlerweile auch wieder seinen Schweif freigegeben hatte.

Sesshoumaru blieb ruhig sitzen und beobachtete seine Verlobte einfach nur. Als er nach einer Stunde bemerkte, dass sie fest schlief erhob er sich ganz vorsichtig. Aber dennoch blieb er noch einen Moment im Gemach sitzen. Doch nach einer weiteren halben Stunde erhob er sich leise und ging aus seinem Gemach, denn Takuya würde schon auf ihn warten. „Außer mir und Mira darf momentan keiner das Gemach betreten. Prinzessin Ena schläft tief und fest.“, ordnete er der Wache in der Nähe seines Gemachs an.

„Sehr wohl, Mylord!“, entgegnete der Wachmann und somit war Sesshoumaru zufrieden.
 

Takuya wartete auf heißen Kohlen vor dem Arbeitszimmer des Thronfolgers. Das sah Sessho-umaru aber so gar nicht ähnlich, dass er nicht pünktlich kam. War etwas passiert von dem er noch nichts wusste? Unruhig tigerte der LemurenYoukai auf und ab. Hätte er gewusst, dass er so lange warten musste, dann hätte er der Prinzessin erst das Mittel gegen das Fieber gebracht. Aber so war er nun zum Warten verdammt. Er seufzte erleichtert aus, als er die schweren Schritte des Thronfolgers hörte.

Sesshoumaru war es egal ob Takuya wartete oder nicht. Ihm war wichtiger, dass Ena nun tief und fest schlief. Aber nun war er an seinem Arbeitszimmer angekommen und konnte den Arzt dort sehen.

„Ah, Takuya.“, sagte nur und trat dann in sein Arbeitszimmer ein. „Ich hoffe du wartest noch nicht all zulange.“, meinte er noch zu dem LemurenYoukai.

„Es geht. Da kann der Trank für Mylady in Ruhe abkühlen.“, meinte Takuya, denn er hatte diesen zwar dabei, aber der Prinzessin noch nicht gegeben. „Wie geht es ihr?“, wollte er vom Thronfol-ger wissen.

„Momentan schläft sie tief und fest. Ich hoffe das bleibt auch so.“, meinte Sesshoumaru erst ein-mal zu Takuya. „Von daher darf sie jetzt nicht gestört werden.“, setzte er hinterher. „Also, was kannst du mir über Enas Gesundheitszustand sagen?“, wollte er es gerne wissen.

Innerlich grummelte Takuya, denn er würde sie stören müssen. Das war eine schöne Scheiße, die er da gerade befohlen bekam. „Nun ja, die Wunde am Bauch hat sich wieder etwas geöffnet. Sie kann aber auch nicht hören, was musste sie auch umherlaufen.“, meinte Takuya mit einem leichten Seufzer, ehe er fort fuhr mit seinem Bericht. „Dann hat sie plötzlich leichtes Fieber be-kommen, das mehrere Ursachen haben kann. Die Wahrscheinlichste ist da wohl, das Zusam-menspiel zwischen der Wunde am Bauch und der Gehirnerschütterung. Und auch das sie nicht essen will. Sie meinte das ihr alleine das Essen nicht schmeckt und sie deshalb eben nur so viel ist, das es reicht um über die Runden zu kommen.“, fuhr Takuya fort. „Das sie sich damit selbst schadet muss ich nicht erwähnen, oder? Ansonsten gab es keine Vorkommnisse bei ihr. Ähm… nun ja dann doch noch eine Kleinigkeit. Anstatt zu knurren und zu murren, wie sonst bei ihr üb-lich, hat sie sich von mir ganz normal anfassen und behandeln lassen. Einzig eine Träne hat gezeigt, dass sie sehr an ihrer Beherrschung kratzen musste.“, endete er.

Sesshoumaru hörte den Worten Takuyas sehr genau zu und seufzte. „Nun ja, eine Zofe hat das Fenster aufgemacht und sie hat es geschlossen, weil sie solche Kopfschmerzen hatte.“, erklärte Sesshoumaru dem Arzt erst einmal. Was das Essen anging, so musste er sich ebenso Gedanken machen, denn das ging einfach nicht, dass sie das Essen verweigerte.

„Ich werde was das Essen angeht noch einmal mit ihr reden.“, sagte er und dass sie Fieber be-kommen hatte, dass hatte er ebenso bemerkt. „Kannst du gegen das Fieber etwas unterneh-men?“, wollte er gerne wissen, denn wenn nicht würde er sich doch noch mal an Kagome wen-den. Vielleicht wusste sie eine Option.

Überrascht war er aber zu hören, dass Ena sich ohne zu murren untersuchen ließ. Auch die Träne überraschte ihn, aber das zeigte er nicht. „Vermutlich hat sie verstanden, dass wir ihr hel-fen wollen.“, sagte er, aber seine Gefühle sprachen eine andere Sprache. Er wusste, was das für eine Überwindung für Ena war.

„Rede mit ihr.“, begann Takuya und seufzte dann. „Ich muss sie nochmal stören, wenn ich ihr wegen dem Fieber helfen will. Denn ich möchte nicht riskieren, dass es ansteigt, aber wenn sie schläft, dann lasse ich sie schlafen.“, meinte der Arzt und sah Sesshoumaru an. „Nein, ich glau-be nicht dass es ihr Verstand war. Es war eher so, als hätte sie sich und ihre Gefühle in diesem Moment weggeschlossen.“, sagte Takuya und sah den Thronfolger an. „Fast so, als würde sie nur Befehlen gehorchen und es nicht aus freien Stücken machen. Aber ich kann mich da auch irren.“, kam es dann noch.

Sesshoumaru knurrte leicht auf. Warum verflucht musste Takuya ein so verdammt guter Be-obachter sein? Ja, in seinem Beruf war das wichtig, aber manches Mal verfluchte Sesshoumaru die Gabe des Arztes auch.

„Ach was, das hast du dir eingebildet.“, sagte Sesshoumaru daher zu dem LemurenYoukai. „Und im Moment möchte ich wirklich nicht, dass Ena gestört wird.“, sagte er weiterhin. „Du kannst in zwei, drei Stunden gerne nach ihr schauen und ihr das Schmerzmittel geben, aber jetzt soll sie erst einmal schlafen.“, befahl er dem Arzt.

„Ich glaube eher nicht, dass ich da falsch liege. Aber wenn du meinst das wirklich ansonsten alles in Ordnung ist, dann ist es wohl so.“, sagte Takuya. „Gut, wenn das dein Wunsch ist, dann sehe ich später nach ihr. Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen?“, wollte er von Sesshouma-ru wissen.

Sesshoumaru knurrte weiter, denn das Takuya nicht lockerließ, störte ihn schon, aber er zwang sich zur Selbstbeherrschung. „Was Ena angeht, wäre das erst einmal alles.“, sagte der Thronfol-ger. „Aber ich habe eine andere Frage.“, setzte er hinterher. „Kunzite erzählte mir heute, dass er getriezt wurde. Hast du davon Kenntnis gehabt? War er wegen irgendwelchen Verletzungen bei dir?“, fragte er nun nach.

Es war so was von klar, dass er bei seiner Verlobten abblockte. Also sagte er nichts weiter dazu. „Wenn ihr den dunkelhaarigen InuYoukai bei den Wachen meint. Ja, der war schon ab und an bei mir. Aber nichts Dramatisches. Bis auf…nun ja einmal, da wart ihr alle nicht hier. Da haben sie ihn härter rangenommen… Und ich befürchte, dass er niemals jemanden wieder so dicht an sich ranlassen wird.“, sagte der Youkai durch die Blume.

„Dieser dunkelhaarige InuYoukai hat einen Namen!“, schimpfte Sesshoumaru nun erst einmal mit Takuya herum. Das konnte er gar nicht leiden, wenn über einen seiner Schützlinge abfällig geredet wurde. Aber ihm stockte der Atem als er hören musste, was Kunzite erdulden musste. „Warum hat er sich das gefallen lassen?“, fragte er, wollte von Takuya aber keine wirkliche Ant-wort haben. Nun ja, er würde ja bald mal wieder das Regiment inspizieren. Dann würde er mal zeigen zu was er fähig war.

„Sesshoumaru, darf ich offen sprechen?“, fragte Takuya. „Ich wollte nur sicher gehen das wir von demselben Youkai reden.“, setzte er noch nach.

„Ich erwarte, dass du offen und ehrlich zu mir bist. Also sprich!“, sagte der Thronfolger zum LemurenYoukai. „Außerdem habe ich im Vorfeld schon Kunzite gesagt, was wolltest du da noch testen?“, setzte er verärgert hinterher. Er hasste es geprüft zu werden.

„Ich wollte wissen, dass ich denselben Youkai meine.“, sagte Takuya. „Er war einige Male in ei-nem desolaten Zustand bei mir. Einmal sogar kurz bevor das Tier ausbrechen konnte. Durch et-was das eure Schwägerin mal zeigte konnte ich ihn ausschalten und beruhigen. Aber ich gehe davon aus, dass es fast täglich vorkommt. Er redet da aber nicht drüber. Vielleicht solltest du mal mit Ryu reden, er ist der einzige welchem er unter den Wachleuten traut und der mich immer holt. Kunzite wird sich nicht von allein öffnen. Dazu ist er viel zu stolz.“, endete Takuya.

Sesshoumaru hörte sehr genau zu und konnte es absolut nicht glauben, das Kunzite sich das alles stillschweigend gefallen ließ. Das war schon nicht mehr Mobbing am Arbeitsplatz, sondern Gewalt am Arbeitsplatz. Natürlich wusste er, dass es im Militär rau zu ging, aber das ging eindeu-tig zu weit.

„Ich werde mit beiden reden müssen und ich werde wohl ein Exempel statuieren müssen.“, sagte er daher zu Takuya. „Es kann nicht sein, dass Kunzite halb totgeprügelt wird, vergewaltigt und sonst noch etwas wird.“, meinte er noch zu dem Arzt. „Ich möchte umgehend informiert werden, sollte Kunzite wieder hier landen.“, meinte der Thronfolger weiter.

„Verstanden, ich werde dir sofort Bescheid sagen.“, kam es von Takuya. „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“, wollte er wissen. „Soll ich dafür sorgen, das deine Verlobte das nicht mitbe-kommt?“, fragte er nach.

„Meine Verlobte kennt Kunzite nicht. Ich denke nicht, dass sie daher besonderes Interesse an seinem Schicksal hat. Außerdem hat sie momentan mehr mit sich selbst zu tun.“, meinte Sess-houmaru erst einmal. „Und nein, ich habe nichts mehr auf dem Herzen. Du kannst gehen.“, setz-te er noch hinterher.

„Gut, dann werde ich nur später noch mal nach Ena sehen.“, sagte Takuya und erhob sich. „Ach und geh bitte nicht zu hart mit ihm ins Gericht. Du hättest dich auch niemand anvertraut, ihr bei-de seid euch ähnlich.“, mit diesen Worten verließ Takuya das Arbeitszimmer.

„Danke, Takuya!“, sagte Sesshoumaru und bei den letzten Worten des Arztes konnte Sessho-umaru nur mit dem Kopf schütteln. Er würde bestimmt nicht mit Kunzite schimpfen oder mit Ryu. Er wusste selbst, dass beide sehr stolze Youkai waren. Von daher lag es Sesshoumaru fern ihnen irgendwelche Vorhaltungen zu machen.
 

Während Ena endlich schlief und Takuya bei Sesshoumaru weilte, wurde ein Wachmann nach allen Zügen der Kunst verprügelt und von einigen Kollegen vernascht. Erst einige Stunden nach diesen Vorfällen wurde er von seinem Kumpel gefunden und dieser war gerade mit ihm auf dem Weg zu Takuya.

Sesshoumaru hatte davon nichts mitbekommen, denn er war in seinem Arbeitszimmer um zu arbeiten. Die Stunden vergingen und er wollte noch einmal nach seiner Verlobten sehen. Viel-leicht schlief sie noch. Das hoffte er, denn Schlaf war momentan so wichtig für seine Verlobte. Er machte sich auf dem Weg zum Gemach, aber er kam nicht mal bis dorthin, denn er sah Ryu ge-rade noch in den Ärztetrakt huschen.

Sofort folgte er dem InuYoukai, denn wenn er sich nicht verguckt hatte, lag Kunzite in seinen Armen. „Das darf doch nicht wahr sein!“, kam es sofort von Sesshoumaru, als er das Behand-lungszimmer betrat und Kunzite auf der Liege sah. Es schien nicht ein Knochen unverletzt ge-blieben zu sein.

Takuya sah sofort auf, als die Tür zum Behandlungszimmer erneut aufging. „Doch das ist es. So schlimm war es aber bisher noch nie.“, erklärte Takuya. „Ich werde ihn einige Zeit aus dem Ver-kehr ziehen müssen und er sollte dann auch erstmal keinen normalen Dienst schieben.“, sagte der Arzt. „Ich werde mich um ihn kümmern. Ryu, du solltest mal mit Sesshoumaru-sama reden.“, kam es von dem Arzt und er deutete so auch dem InuYoukai, dass dies nichts für ihre Augen und Ohren werden würde.

„Zieh ihn so lange aus dem Verkehr wie du kannst.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Arzt des Vertrauens. „Ich werde diesbezüglich mit Vater sprechen.“, erklärte er noch bevor er zu Kunzite ging. „Es wird alles gut werden, das verspreche ich dir!“, sagte er zu seinem besten Wachmann bevor er sich an Ryu wandte. „Folge mir!“, sprach er zu diesem.

„Aber sicher, das wird sicher einfach bei seinem Zustand.“, sagte Takuya. Kunzite konnte nur auf die Worte des Thronfolgers nicken, zu mehr war er nicht fähig.

„Wie Ihr wünscht, Mylord.“, sagte Ryu und wandte sich der Tür zu. „Du bekommst ihn doch wie-der auf die Beine, oder?“, fragte er noch.

„Aber sicher, Ryu.“, sagte Takuya.

„Keine Angst, bei Takuya ist er in den besten Händen.“, sagte Sesshoumaru zu Ryu und ging aus dem Raum. Kaum war auch Ryu raus und die Tür geschlossen konnte man die ersten Schreie hören und das ging Sesshoumaru durch Mark und Bein.

„Lass uns in mein Arbeitszimmer gehen.“, sagte der DaiYoukai daher, denn die Schreie wollte er sich nicht unbedingt anhören.

Auch Ryu zuckte zusammen, auch wenn er sonst meistens dabeigeblieben war. Doch dieses Mal war es noch schlimmer gekommen als sonst. Zum einen, weil er Kunzite vor der gemeinsa-men Kammer gefunden hatte und zum anderen, weil die Wunden da schon eine Weile her zu sein schienen.

So folgte er stumm dem Thronfolger in dessen Arbeitszimmer, wo sie weit genug vom Ärztetrakt entfernt waren und so die Schreie nicht zu hören waren. Er hoffte nur, dass er keinen Einlauf bekam, denn er konnte doch nichts für dieses erneute Drama.

Im Arbeitszimmer angekommen, setzte Sesshoumaru sich an seinen Platz und bot Ryu einen Sitzplatz an. Etwas, dass er sonst nur bei Kunzite tat. Aber er fand, dass man im Sitzen besser reden konnte, als wenn man stand.

„Ich möchte von dir wissen wie lange das schon so geht und warum niemand von euch etwas gesagt hat?“, kam es sofort von dem Thronfolger. Das er verärgert war, konnte man hören. Er war verärgert über Ryu, auf Kunzite und richtig wütend war er auf die Männer die das Kunzite ange-tan hatten.

„Das geht schon seit einigen Jahren so. Es fing an, kurz nachdem die damalige Herrscherin mit-bekommen hatte, das ihr Kunzite immer öfter zu euch beordertet. Und da er ihr nicht die Antwor-ten gab, welche sie sich erhoffte hatte sie dieses Mittel zum Zweck eingesetzt. Nicht dass er ihr in irgendeiner Weise irgendwelche Sachdienlichen Informationen gegeben hätte.

Aber auch das Auftauchen eures Vaters und der Einzug eures Bruders, hier hatten an der Situa-tion nichts geändert. Allerdings waren die Übergriffe dort weniger geworden, als zu der Zeit wo ihr überhaupt gar nicht hier im Schloss wart. Sie wurden jedoch wieder schlimmer, als sich euer Bruder nur ihn zum Trainingspartner ausgesucht hatte. Und da alle hier sich mehr oder weniger nur um sich selbst gekümmert hatten, konnten sie das wieder intensivieren.“, begann Ryu und seufzte. „Takuya hat ab und an dazwischengehauen, wenn es zu viel wurde, doch das hielt nur ein paar Wochen an, dann wurde es schlimmer. Nun ja und heute, das liegt doch wohl auf der Hand. Er hat den Befehl des Hauptmannes missachtet und ihr habt ihm Rückendeckung gege-ben. Das kam gar nicht gut bei den anderen an.“, fuhr er fort.

„Warum ich nichts gesagt habe ist die Tatsache, dass ich nicht der Nächste sein wollte und das Kunzite mich darum gebeten hatte Euch nichts von seinen Problemen zu sagen. Er wollte nicht, dass ihr Euch um ihn sorgt und nicht für Eure Familie und Verlobte da sein könnt.“, fügte er noch an. „Außerdem liegt es wohl auch daran, dass er als einziger immer aufpasst, dass keiner Eurer Tochter zu nahekommt. Denn sie ist jetzt auch in einem interessanten Alter für jene die gerne einfach mal spielen möchten.“, endete Ryu.

Sesshoumaru hörte sehr genau zu und war geschockt, dass seine Mutter die Wachleute dazu angestachelt hatte so auf Kunzite einzudreschen. Und er war stolz darauf, dass Kunzite seiner rachsüchtigen Mutter nie etwas erzählt hatte. Aber er verstand es einfach nicht wie Kunzite sich das all die Jahre gefallen lassen hatte.

„Das ist so typisch für ihn.“, sagte er nur, denn wenn sich der schwarzhaarige Youkai richtig wehren würde, hätte keiner auch nur ansatzweise eine Chance gegen ihn und sein wildes Tier. Und er war geschockt darüber, dass InuYashas Entscheidung mit Kunzite zu trainieren die Situ-ation schlimmer gemacht hatte, nachdem es sich im Vorfeld beruhigt hatte.

„Das behältst du aber für dich. Ich möchte nicht, dass Yasha sich diesbezüglich Vorwürfe macht.“, sagte er, dachte aber in diesem Moment nicht an das tratschende Personal. „Was die Trainingspartnerwahl angeht, so suchen sich InuYasha und ich immer die besten Gegner aus und Kunzite könnte es locker mit allen aufnehmen, wenn er ernst machen würde.“, erklärte Sesshoumaru. „Aber, dass du als Freund nicht dazwischen gehst, aus Angst es könnte dich ge-nauso erwischen, enttäuscht mich!“, meinte er noch und er klang verärgert. „Kunzite würde so etwas nicht machen, er würde für seine Freunde einstehen. Und du hast ja auch gerade gesagt, dass er sogar meine Tochter beschützt, was gar nicht in seinem Aufgabenbereich liegt. So etwas nennt man Loyalität. Denke mal darüber nach!“, meinte er noch. Kunzite beschütze ja nicht nur seine Tochter, sondern auch Kagome, Ena und Izayoi.

Ryu hörte dem Thronfolger in aller Ruhe zu. Nun ja das hieß, wer den Youkai kannte der würde schon merken, dass er sich Vorwürfe machte nicht gehandelt zu haben.

„Das habe ich auch getan, mehr als einmal. Bis zu dem Zeitpunkt wo Kunzite sich bei mir gerade deswegen soweit aufgeregt hatte, dass sein Tier zum Vorschein kam, weil er mich beschützen wollte. Es stimmt er ist stark und loyal, aber leider auch noch immer sehr schnell auf die Palme zu bringen, wenn es um Freunde geht. Mich hatten sie auch schon beim Wickel, deswegen kam es ja so dicke. Ich habe geschwiegen, weil ich diese Situation nicht noch einmal wollte.“, begann Ryu und man sah das er nicht wusste wie er genau das erklären sollte, was damals in ihm vor-gegangen war. „Er hat mir damals ehrlich gesagt Angst gemacht. Aber nicht in der Form, dass er mir wehtut. Nein, es war mehr die Angst einen guten Freund und Kumpel zu verlieren. Wenn ihr versteht was ich meine. Es ist schwer die Situation in Worte zu fassen. Mit Takuya zusammen habe ich ihn damals wieder beruhigt bekommen, doch es wurde mir in dem Moment auch klar, dass er sich lieber selbst vernichtet hätte, anstatt die Kollegen und das Schloss in Schutt und Asche zu legen. Danach war sehr lange Funkstille zwischen uns. Ich denke das es daran liegt, dass ich niemals hätte sehen sollen, was passiert, wenn er sich nicht unter Kontrolle hat.“, erklär-te Ryu. „Und ich muss sagen, das ich vor dem nächsten Mal Angst habe, das keiner da ist, der ihn beruhigen kann.“, endete er.

„Der einfachste Weg ihn zu beruhigen ist ihm auszuknocken und dafür bekommst du von mir die Erlaubnis.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ryu. „Und du solltest endlich dazu stehen, dass du mit Kunzite befreundet bist. Sei loyal ihm gegenüber, denn er ist es auch dir gegenüber.“, meinte er noch. „Kunzite würde für seine Familie und seine Freunde durchs Feuer gehen und das macht ihn besonders. Er ist ein ruhiger Zeitgeselle, wenn man ihn nicht herausfordert und reizt und er ist gebildet.“, erklärte der Thronfolger weiter. „Die Frau, die einmal an seiner Seite sein wird, kann sich sehr glücklich schätzen ihn als Mann zu haben und glaube mir auch er wird die Richtige für sich finden. Eine Frau, die keine Angst vor ihm hat.“, meinte er noch. „Worüber du noch nachdenken solltest, wenn ihr zwei zusammenhaltet, wird so etwas wie vorhin nicht mehr passieren. Denn sie werden es nicht wagen sich gegen zwei starke Youkai zu stellen, weil auch du hast ordentlich Power unter deinem Hut. Das habe ich sehr wohl gespürt, auch wenn du versuchst das zu verbergen.“, schloss Sesshoumaru ab.

Es geschah eher selten, dass der Thronfolger solches Lob verteilte und so wurde Ryu dann doch etwas rot um die Nase. „Ach was, mit Kunzite kann keiner mithalten, wenn er denn wirklich den Respekt bekommt, welchen er verdient. Doch das weiß der momentane Hauptmann und so un-terbindet er das, wo es ihm nur immer möglich ist.“, erzählte nun der Youkai.

„Ihn ausknocken? Ihr meint so ähnlich wie ihr das mal mit Eurem Bruder getan habt?“, wollte er wissen. „Ich meine im Krieg, da habt ihr ihn gezwungenermaßen auch ausknocken müssen.“, setzte er noch schnell hinterher, da er nicht den Anschein erwecken wollte, das er dachte der Thronfolger würde das öfter machen. „Mylord gestattet mir bitte eine Frage. Kunzite hat nie dar-über geredet was genau passiert, wenn er richtig durchdreht. Er sagte nur da er zu einer unauf-haltsamen Gefahr wird. Ist das wirklich so extrem?“, wollte der Youkai wissen.

„Nun mach dich mal nicht schlechter als du bist, Ryu.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu dem InuYoukai, der in seiner realen Form einem Husky mit strahlend blauen Augen gleichkam. „Auch du hast unseren Respekt, das kannst du mir glauben. Aber Kunzite ist eben unser Schützling.“, meinte er noch.

„Vater und ich haben ihn in einem sehr erbärmlichen Zustand gefunden und bei uns aufge-nommen.“, erklärte er noch. „Und ja, ich meine richtig ausknocken so wie ich das dann und wann bei meinem Bruder machen musste um ihn zu beschützen.“, schloss er erklärend ab.

Ob Kunzite wirklich so gefährlich war, die Frage beantwortete Sesshoumaru nur ausweichend. „Wenn er dir darüber nichts erzählen mag, dann werde ich ihm nicht in den Rücken fallen.“, war seine Aussage.

„Gut, dann werde ich das machen, falls es nötig sein sollte.“, erklärte Ryu und musste sich einen Seufzer verkneifen. Warum hatte er auch gefragt, war doch klar das er mal wieder keine Antwort bekam. „Die Zeit wird zeigen ob er es mir sagen wird.“, meinte Ryu nur zu diesem Thema. „Habt Ihr ansonsten noch irgendwelche Anweisungen oder Ratschläge für mich?“, wollte er dann vom Thronfolger wissen.

In diesem Moment klopfte es an der Arbeitszimmertür.

„Sehr gut!“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu Ryu. „Ich möchte eigentlich nur, dass du Kunzite ein guter Freund bist und dass du nicht mehr wegschaust, wenn die anderen ihm eines auswi-schen wollen. Irgendwann werden sie ihn totprügeln und von den Vergewaltigungen möchte ich gar nicht erst reden.“, meinte er noch.

Als es klopfte sah er zur Tür. „Kommt rein!“, sagte er nur, denn den Inu Taishou hatte Sesshoum-aru sehr wohl gerochen.

„Keine Angst das werde ich…“, schaffte es Ryu noch zu sagen, bevor er sich erhob und sich vor dem Taishou verneigte, wie es sich gehörte, denn dieser und Takuya betraten gerade den Raum. „Taishou-sama!“

„Setz dich wieder, Ryu!“, meinte der Taishou und setzte sich ebenfalls und auch Takuya bedeu-tete er sich zu setzten. Dann sah er seinen Sohn kurz an. „Wie lange wusstest du darüber schon Bescheid?“, fragte er sofort, denn das Ryu hier war zeigte ihm, dass sein Sohn Kenntnis hatte was vorgefallen war.

„Guten Tag, verehrter Vater!“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Vater. Bei der Frage des Taishous konnte er nur seufzen. „Seit einigen Stunden, als ich mit Kunzite trainiert habe.“, ant-wortete er dem DaiYoukai. „Er meinte er würde getriezt werden und daraufhin habe ich ihm ge-sagt, dass ich das Regiment inspizieren wollte. Aber das es so schlimm ist, habe ich erst von Ta-kuya erfahren und gerade erst mit eigenen Augen gesehen.“, schloss er erklärend ab.

Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu. „Das geht aber nicht erst seit heute so, oder?“, wollte er wissen. „Die Verletzungen waren dazu zu heftig.“, sagte er noch.

„Mylord, mit Verlaub, es ist schon sehr lange so. Hatte sich aber einige Zeit beruhigt.“, sagte Ryu reumütig. „Ich hätte es vielleicht schon eher melden sollen, aber Kunzite wollte nicht das ich darüber rede. Er meinte es sei sein Problem und nicht das Eure oder das Eures Sohnes.“, erklär-te er was er schon Sesshoumaru erklärt hatte.

„Auch mir hat Kunzite untersagt ein Wort zu sagen.“, meinte Takuya zum Taishou und Sessho-umaru. „Und da ich unter ärztlicher Schweigepflicht stehe, hatte ich keine andere Wahl.“, setzte er hinterher. „Ich bitte untertänigst um Verzeihung.“, schloss er ab.

„Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass du deinen Pflichten nachgekommen bist.“, mein-te nun Sesshoumaru, obwohl bei solchen Sachen auch Takuya hätte etwas sagen können. „Und ich war auch sehr erstaunt zu hören, dass es schon so lange ging. Meine Mutter hat die Wachleute dazu angestiftet dies zu tun.“, sagte der Thronfolger. „Wie konntet ihr euch in so eine machtsüchtige Frau verlieben?“, fragte er nun seinen Vater.

Bei der letzten Frage sah der Taishou seinen Sohn nur merkwürdig an. „Kein Kommentar.“, meinte er nur, denn immerhin hatte er Nekko seinerzeit nicht freiwillig geheiratet. Er würde das seinem Sohn nicht beantworten, weil er nicht wollte, dass dieser das Gefühl bekam ungewollt gewesen zu sein.

„Und was das andere angeht. Ich meine ausdrücklich gesagt zu haben, Takuya, das du uns be-richten solltest, wenn öfters Verletzungen in der Wache ohne ersichtliche Gründe auftreten. Das schloss auch Kunzite mit ein. Aber gut, passiert ist passiert. Wir sollten überlegen wie wir dem vorbeugen. Aber erst einmal möchte ich das du uns über den Gesundheitszustand von Kunzite informierst. Ich denke mal, das ist es was Ryu und mein Sohn jetzt gerne hören möchten. Und ich übrigens auch.“, setzte er noch nach.

Das war so typisch, dass sein Vater darauf nicht reagierte, aber gut. Sesshoumaru war auf jeden-fall sehr froh darüber, dass sein Vater mit Izayoi glücklich werden konnte. Große Augen bekam er allerdings, als er hörte was für einen Befehl auch Takuya bekommen hatte. Da musste Sessho-umaru mit ihm auch noch ein ernstes Wörtchen reden. Aber erst einmal wollte er hören was Ta-kuya zu sagen hatte.

Takuya sagte lieber erst einmal nichts, denn er schämte sich dafür nichts gesagt zu haben. Aber als er dann aufgefordert wurde etwas über Kunzites Gesundheitszustand zu erzählen, konnte er nur seufzen.

„Es steht nicht sehr gut um Kunzite.“, begann er zu erzählen. „Er hat mehrere Knochenbrüche erlitten und er wurde vermutlich von mehreren Wachleuten gleichzeitig vergewaltigt, denn sein Eingang zum Anus ist nicht nur überdehnt, sondern auch gerissen. „Er blutet dort sehr stark. Aber es ist mir gelungen diese Blutung zu stoppen.“, sagte er. „Kunzite wird sehr lange ausfal-len.“, schloss er ab.

Da war sie die Bestätigung der Vermutung welche Ryu nur hatte. „Habe ich es mir doch gedacht und ich ahne auch schon wer das war.“, knurrte der Youkai. „Da gibt es nur wenige die sich da-ran ergötzen.“, setzte er noch nach.

Der Taishou hörte zu und hätte er nicht gesessen, dann wäre er vermutlich umgekippt. „Das klingt nicht gut. Ich hoffe das es bald besser wird. Du solltest ihn auch jeden Fall nicht in die Kammer bringen lassen. Ich werde mir überlegen wo er bleiben kann, bis das alles geregelt ist. Denn ewig kann er auch nicht in einem der Krankenzimmer bleiben. Danach wird er erstmal mit dir Innendienst schieben, Ryu. Und du wirst ihn nicht aus den Augen lassen. Auch jetzt nicht. Ich würde sagen, da sie so gerne Spaß haben, sollten wir den Spaß Mal auf ein anderes Level bringen, oder was meinst du mein Sohn?“, kam es ernst vom Taishou.

„Was hältst du davon, dass wir ihn in unser Notfallzimmer unterbringen, Vater?“, kam es sofort von Sesshoumaru. Er war vollkommen geschockt als er hörte, was alles passiert war. „Und deine Idee ihn erst einmal in den Innendienst zu versetzten finde ich hervorragend.“, meinte er noch zu seinem Vater. Aber dann bekam er ein fieses Grinsen auf das Gesicht. „Ich bin dabei, Vater. Viel-leicht möchte Yasha ja auch mal seinen Spaß mit denen haben.“, meinte er, denn Kunzite hatte auch immer auf dessen Frau aufgepasst.

Takuya dagegen hatte gerade das Gefühl, dass es eiskalt in diesen heiligen Hallen wurde. Aber er hielt sich dezent im Hintergrund. „Ich werde mich gut um Kunzite kümmern und er kann so lange in unserem Krankenflügel bleiben wie es nötig ist.“, meinte der Arzt. „Er sollte in den nächsten Tagen eh nicht viel bewegt werden, sonst reißen seine Wunden wieder auf.“, erklärte er weiter.

„Gut, dann entlasse ich dich erst einmal und du darfst auch gehen, Ryu. Und bitte zu keinem ein Wort von dem was hier gesprochen wurde.“, sagte der Taishou. „Aber bevor du ganz gehst würde ich dich drum bitten meinen jüngsten Sohn kurz herzuholen. Denn ich denke, dass wir mal kurz besprechen sollten wie es weitergeht.“

„Wie ihr wünscht.“, sagte Ryu, erhob sich und verließ dann das Arbeitszimmer um InuYasha in das Arbeitszimmer dessen Bruders zu schicken. Danach würde er sich zu Kunzite begeben.

Sesshoumaru sagte zu alldem gar nichts mehr, denn er war noch immer sehr geschockt über das was Kunzite passiert war. Aber das würden ihm, der Hauptmann, welcher das zugelassen hatte, und die verantwortlichen Wachmänner büßen, das schwor er sich.

Als beide weg waren sah der Taishou seinen Ältesten kurz an. „Bevor du mir noch einmal so ei-ne bekloppte Frage, wegen deiner richtigen Mutter stellst. Das war eine Zwangsehe und deswe-gen wollte ich auch immer das du so wenig wie möglich dem Einfluss deiner herrschsüchtigen Mutter unterliegst. Zufrieden?“, sagte der Taishou.

„Ja, das dachte ich mir schon fast.“, sagte Sesshoumaru, nachdem er auf diese Frage nun doch noch seine Antwort erhalten hatte. „Keiner hätte die freiwillig geheiratet.“, setzte er hinterher. „Daher bin ich froh, dass du Izayoi getroffen hast und das du jetzt mit ihr glücklich sein darfst.“, schloss er erklärend ab.

„Nun ja, einfach macht es dir deine Gefährtin ja auch nicht.“, meinte der Taishou und schmun-zelte. „Aber ich glaube das sie trotzdem das perfekte Gegengewicht zu dir ist. Auch wenn du es oft nicht so sehen wirst. Glaube mir, manches Mal werden dir solche Gedanken kommen.“, setzte der Taishou noch nach. „Nein, ich bin glücklich dass ich die Hochzeiten meiner Söhne erleben darf und einiges, wenn auch nicht vieles gerade rücken kann, auch wenn es bei einigen Dingen viel zu spät kommt. Und natürlich auch das ich mehr Zeit mit meiner Frau verbringen kann.“, setzte er noch nach.

„Ich habe mir meine Gefährtin aber selbst ausgesucht.“, meinte Sesshoumaru. „Man hat sie mir nicht aufgezwungen und das ist ein großer Unterschied.“, setzte er noch hinterher. „Ich bin auch der Meinung, dass sie gut zu mir passt.“, sagte der Thronfolger noch und als er die anderen Wor-te hörte, lächelte er nur. „Ich bin auch sehr froh, dass du unsere Hochzeiten miterleben kannst und auch deine Enkelkinder begrüßen kannst. Irgendetwas sagt mir, dass das nicht mehr lange dauern wird.“, sagte er grinsend.

„Deswegen habe ich damals ja auch das Gesetz erlassen, als ich der Taishou wurde.“, erklärte der Taishou seinem Sohn. „Ich wollte nicht das sowas wie mir noch einmal passiert.“, kam es und er grinste. „Ja, ich denke auch das wir sehr bald Nachwuchs im Haus haben werden. Und ich hoffe das dieser sich besser als ihr beide versteht.“, meinte er noch.

Sesshoumaru hörte zu und lächelte einfach nur. „Ich denke schon, dass der sich besser verste-hen wird. Immerhin werden unsere Kinder gemeinsam aufwachsen. Yasha und ich sind ge-trennt aufgezogen worden.“, meinte er sich kund tun zu müssen.

Der Taishou konnte nur schmunzeln, denn sein Sohn hatte Recht mit dem was er sagte. Und er bereute es wirklich, das er nicht für beide in dieser Zeit hatte da sein können. Aber für seine En-kel würde er zu jeder Tages- und Nachtzeit da sein, das schwor er sich.
 

In einem anderen Gemach lang ebenso eine junge Frau in ihrem Bett und hatte mit Kopfschmer-zen zu kämpfen. Sie hatte doch eine Kopfschmerztablette genommen, aber irgendwie schlugen sie nicht an. Und so lag sie in ihrem Bett und litt, denn jedes Geräusch machte ihr zu schaffen. Egal ob von draußen oder von drinnen.

„Geht es oder soll ich dich alleine lassen?“, wollte ihr Verlobter wissen, denn irgendwie kam Mira auch nicht zurück. „Oder ist es schon wieder soweit, dass du lieber deine Ruhe haben willst?“, fragte er noch einmal vorsichtig nach. Denn ab und an war sie an gewissen Tagen im Monat lie-ber alleine, außer abends.

„Bleibe bitte noch einen Moment hier!“, bat Kagome, denn die Nähe InuYashas tat im Moment wirklich gut. „Aber ich muss sagen, dass du mich wirklich sehr gut kennst.“, sagte sie, denn durch Kopfschmerzen bahnte sich meistens ihre Periode an und dann wollte sie wirklich ihre Ruhe. Aber nicht, weil InuYasha sie irgendwie nerven würde, oder weil sie besonders gereizt war, sondern einfach nur um ihn zu schützen. Sie wollte nicht, dass er litt, während sie blutete. Er drehte ja schon förmlich durch wenn sie sich nur mal schnitt.

„Na gut, dann bleibe ich noch einen Moment.“, meinte er und legte sich kurzerhand zu seiner Verlobten.

„Das ist lieb, danke schön.“, meinte Kagome und schmiegte sich an ihren Liebsten an, als dieser sich zu ihr legte.

Allerdings währte das dann doch nicht lange, denn er hörte Schritte einer Wache näherkom-men. „Ich bin gleich wieder da, da will anscheint einer zu uns.“, sagte er und gab seiner Frau ei-nen Kuss ehe er sich erhob und zur Tür ging, da er nicht wollte das dieser anklopfte.

Aber Kagome seufzte als sie hörte, dass ein Wachmann zu ihnen wollte und ihr Mann sich dies-bezüglich wieder erheben musste. Seinen Kuss genoss und erwiderte sie wirklich gerne.

„Okay, bis gleich!“, sagte sie nur und schloss dann einfach nur ihre Augen.

Ryu war gerade vor dem Gemach angekommen und wollte gerade klopfen, als die Tür schon aufging. Sofort stand er stramm da, wie eine Nummer eins.

InuYasha trat gerade aus der Tür und schloss diese sofort leise hinter sich. „Ryu, was führt dich zu uns?“, fragte der Hanyou den Wachmann, welchen er selten im Innenbereich sah. Dann schulte er an diesem vorbei. „Wo hast du denn deinen Freund gelassen?“, fragte er nicht wis-send das er genau deswegen zu seinem Vater sollte.

„Euer Vater, der ehrenwerte Inu Taishou-sama, schickte mich aus um euch zu holen. Er hat et-was sehr Wichtiges mit euch und eurem Bruder, dem ehrenwerten Sesshoumaru-sama in des-sen Arbeitszimmer zu besprechen.“, erstatte Ryu Bericht. „Kunzite befindet sich in ärztlicher Be-handlung.“, setzte er hinterher, sagte aber nicht warum.

InuYasha hörte Ryu in aller Ruhe zu und nickte erst einmal nur. „Dann wünsche ihm mal gute Besserung von mir.“, sagte er. „Ich werde gleich zu meinem Vater gehen. Du darfst dich dann entfernen.“, sagte InuYasha und wandte sich wieder der Tür zu.

„Sehr wohl, InuYasha-sama!“, sagte Ryu als er die Besserungsgrüße hörte, welche er ausrichten sollte. „Zu Befehl, Sir!“, setzte er hinterher und salutierte bevor er sich drehte und dann ging.

Leise betrat InuYasha das Zimmer und ging zu seiner Verlobten. „Süße, ich muss zu Vater. Ver-such etwas zu schlafen, ja!“, bat er und gab ihr noch einen weiteren Kuss.

Kagome hatte von dem Gespräch gar nichts mitbekommen und sie war verwundert, als sie hörte, dass InuYasha zum Inu Taishou sollte. „In Ordnung, Schatz!“, sagte Kagome dennoch und ge-noss seinen Kuss unglaublich gerne. „Bis später, Schatz!“, sagte sie noch und schloss die Au-gen um wirklich ein bisschen zu schlafen.

„Bis später, Süße!“, sagte er während er leise die Tür hinter sich schloss um dann zum Arbeits-zimmer seines Bruders zu gehen.

Dort angekommen klopfte er an und machte sich bemerkbar. „Vater, Ihr wolltet mich sehen!“, sag-te er und hoffte eingelassen zu werden. Es war schon verwunderlich genug das er zu seinem Bruder ins Arbeitszimmer sollte.

„Ja, Yasha komm herein!“, sagte der Inu Taishou zu seinem Sohn und lächelte als er dessen verwunderten Blick sah. „Wie geht es Kagome?“, wollte er erst einmal von seinem jüngsten Sohn wissen.

„Hallo Yasha!“, begrüßte Sesshoumaru seinen kleinen Bruder. „Ich hoffe dir und Kagome geht es gut?“, fragte er, während er seinem Bruder einen Stuhl anbot indem er darauf zeigte. „Bitte setzte dich!“, schloss er ab.

„Hallo ihr beiden!“, sagte InuYasha erst einmal und setzte sich. „Nun ja wie man es einmal im Monat so nimmt.“, sagte er und hoffte, dass die beiden auch so verstanden. „Wo wir gerade dabei sind, Sess. Es war nicht nötig, das du Kagome so zur Schnecke gemacht hast. Bei Gelegenheit solltest du dich vielleicht mal entschuldigen. Sie hat es nur gut gemeint.“, erklärte er. „Aber ich denke nicht, das ich deswegen herkommen sollte, oder? Was ist denn so dringend?“, wandte er sich nun an seinen Vater.

„Iarks!“, kam es sofort vom Taishou und er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Müssen wir dich oder sie verlegen?“, fragte er bei InuYasha nach, hörte aber weiterhin zu. „Was ist denn jetzt schon wieder vorgefallen?“, fragte er bei seinen Söhnen nach.

Sesshoumaru hörte seinem Bruder zu und knurrte. Sicher hatte es Kagome gut gemeint, aber sie brachte Takuyas Behandlung vollkommen durcheinander. „Zu viele Köche verderben den Brei. Das sagt Kagome doch immer so gerne, oder?“, fragte er einfach mal gegen.

„Das mag sein. Aber gut, von alleine mischt sie sich nicht mehr ein, das kannst du vergessen. Aber jammere später nicht rum, wenn ihre Methode vielleicht die bessere gewesen wäre.“, sagte InuYasha noch zu seinem Bruder.

Dann wandte er sich seinem Vater zu. „Entschuldige, aber die beiden sind wegen Ena aneinan-der gerasselt. Weil die Wunde geeitert hat, wollte Kagome helfen, aber anscheint ist, dass gegen den Sinn meines Bruders. Weil ein Mensch nichts an Youkai zu suchen hat.“, meinte er nur und zuckte dann mit den Schultern. „Sie wird sich von deiner Gefährtin fernhalten. Aber wie gesagt jammere nicht, Sess. Und nein, man muss mich nicht verlegen, ich bin das schon gewohnt. Das ist nicht weiter schlimm. Im Notfall habe ich meinen Baum, das wird aber nicht nötig sein.“, sagte InuYasha und sah seinen Vater einfach nur an. „Was wolltest du denn so dringendes von mir?“, fragte er dann noch.

Inu Taishou hörte zu und glaubte nicht was sich da für halbe Dramen in seinem Schloss ab-spielten. Vor allen Dingen, seit wann sträubte sich Sesshoumaru gegen Kagomes Behand-lungsmethoden? Das verstand er einfach nicht.

„Hat Kagome irgendwie dein Misstrauen geweckt, Sesshoumaru?“, fragte er daher erst einmal bei seinem ältesten Sohn nach. „Oder fühlt sich Takuya in seiner Ehre gekränkt?“, setzte er hinter-her. „Das ist es, nicht wahr?“, erriet der DaiYoukai.

„Takuya hat das nun einmal studiert und er fühlt sich in die Ecke gedrängt durch Kagomes neu-zeitlichem Wissen.“, erklärte Sesshoumaru allen Anwesenden. „Ich wollte Kagome nicht vergrau-len, sondern einfach nur Takuya stärken.“, erklärte er weiter. „Und einmal davon abgesehen ist Takuya unser Arzt. Kagome ist keine Ärztin, sondern die Prinzessin dieses Landes und hat da-her andere Pflichten.“, versuchte er sich weiter zu erklären.

„Du weißt schon, dass das Blödsinn ist.“, mischte sich nun der Inu Taishou wieder ein. „Kagome ist eine sehr fähige Miko, die bei Kaede und auch bei Suna gelernt hat. Sie hat ein großes medi-zinisches Wissen.“, meinte er noch. „Wobei wir beim Thema wären. Sie ist momentan nicht in der Lage sich Kunzite einmal anzusehen, oder?“, fragte er bei InuYasha nach. „Er wurde aufs Übels-te zusammengeschlagen und vergewaltigt.“, erklärte der DaiYoukai seinem jüngsten Sohn.

InuYasha hörte nur zu und seufzte leicht. „Im Moment schläft Kagome und sie wird sich nicht mehr in Takuyas Belange einmischen. Wie Sess eben schon sagte ist ihr Platz woanders und innerhalb dieser Mauern wird sie ihre Kräfte und ihr Wissen nicht mehr nutzen.“, sagte er. „Er wollte eine Prinzessin, bitte die kann er haben. Ich werde den Teufel tun und sie dazu anleiten sich noch einmal in Takuyas Belange einzumischen.“, endete er und ihm war vollkommen egal, dass er damit eventuell die anderen Frauen in Bedrängnis bringen würde. „Tut mir ja leid, das sie die Kreise Takuyas und meines Bruders gestört hat und das kommt auch nicht mehr vor.“, endete er und war im Begriff sich zu erheben.

„War sonst noch was? Die Garde fällt auch in den Zuständigkeitsbereich von Sess und da werde ich mich nicht einmischen.“, kam es von ihm. Kratzte man an Kagomes Ego so würde er auch nicht mitspielen. „Nach der Heirat sind wir verschwunden, dann kann Kagome ihrer Bestimmung nachgehen und wir stören nicht mehr unnötig.“, setzte er noch nach, denn er hatte das langsam echt satt. Erst wurde um Hilfe gebeten und zwei Minuten später war wieder alles nur verkehrt. „Verschaukeln lasse ich mich nicht länger und Kagome auch nicht.“, haute er noch raus, denn so fühlte er sich gerade.

„Du bleibst sitzen, Yasha.“, sagte der Taishou sofort zu seinem jüngsten Sohn. „Mein Zuständig-keitsbereich, dein Zuständigkeitsbereich gibt es in meinem Reich nicht, dass müsstet ihr doch langsam einmal kapiert haben.“, schimpfte der Taishou mit beiden Söhnen.

„Takuya sollte sich glücklich schätzen, dass er Unterstützung von Kagome bekommt und ich möchte, dass sie weiterhin ihrer Tätigkeit nachgeht, denn das tut allen in diesem Schloss gut.“, setzte er hinterher. „Hier hilft sich jeder gegenseitig. Und wenn du nach der Hochzeit einfach gehen wirst und mir dadurch meinen Enkel vorenthalten wirst, dann werde ich richtig sauer.“, schimpfte er weiter.

„Ich habe nicht gesagt, dass ihr gehen sollt, Yasha.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder. „Ich werde auch diesbezüglich mit Takuya reden, denn soviel ich weiß hat er auch schon ihre Hilfe in Anspruch genommen.“, erklärte er.

„Und was Kunzite angeht, erbitte ich deine Hilfe, Yasha.“, sagte der jüngere InuYoukai dann. „Und wenn du meinst, dass dir Kunzite egal ist, dann tust du ihm Unrecht, denn er hat mehr als einmal verhindert, dass Kagome irgendwie angefasst wurde. Er hat auf deine Verlobte genauso aufgepasst, wie auf meine Verlobte oder auf deine Mutter. Selbst Rin hat er mehr als einmal in Schutz genommen.“, erklärte der Thronfolger.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren setzte sich InuYasha wieder. „Was Kagome angeht, da müsst ihr selbst mit ihr reden. Ich halte mich da raus. Das sind ihre Entscheidungen.“, sagte er und sah dann seinen Bruder direkt in die Augen. „Was soll ich deiner Meinung nachmachen? Alle verprügeln oder was?“, kam es von ihm, denn er war wirklich im Kampflaune.

Inu Taishou war zufrieden, dass InuYasha sich wieder setzte und hörte den beiden einfach nur zu. Aber als er die Frage InuYashas an Sesshoumaru hörte, konnte er nicht anders als einfach zu lachen. Das war so typisch für InuYasha und die trockene Art wie er fragte war einfach köst-lich.

„Wehe, wenn Yasha losgelassen wird.“, sagte er leicht lachend. „Entschuldige Yasha, aber ich konnte gerade nicht anders.“, meinte der Taishou noch.

Sesshoumaru schaffte es gerade noch so sich ein Lachen zu verkneifen, aber leicht fiel es ihm nicht. „Das wäre schon mal ein Anfang.“, sagte er erst einmal. „Ich dachte mir, da einige so gerne spielen, sollten wir uns mal als Spielleiter versuchen und einige aus der Garde zum Spielen ver-führen.“, erklärte er. „Was hältst du davon?“, wollte er noch wissen.

InuYasha fand das gar nicht so lustig und deswegen knurrte er auch. „Definiere Spielen!“, sagte er noch einmal trocken. Denn das hatte er aus einem Film den er mit Souta gesehen hatte.

„Na bestimmt nicht Schach oder Go.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder. „Und ich habe auch nicht an Sex gedacht, falls du das glauben könntest.“, setzte er hinterher. „Ich möchte ein Exempel statuieren. Erst einmal um Kunzites Willen, aber ich möchte auch erreichen, dass die Wachmänner die Finger von unseren Frauen und meiner Tochter lassen.“, erklärte er weiter.

„Okay und wie stellst du dir das vor, wenn Kunzite uns nicht sagen kann wer das war?“, wollte InuYasha wissen. „Verstehe mich bitte nicht falsch, ich respektiere ihn keine Frage. Aber wir soll-ten nicht Unschuldige mitreinziehen. Denn dann sind wir nicht besser als jene die du bestrafen willst.“, erklärte er.

„Kunzite kann uns das nicht sagen, aber Ryu vermutlich.“, sagte Sesshoumaru erst einmal zum Hanyou. „Und der Hauptmann wird es vermutlich auch wissen.“, setzte er hinterher. „Wir werden schon die richtigen finden und dann gibt es eine Runde Hasch mich!“, erklärte er weiter.

„Da will ich mitspielen!“, sagte der Taishou, denn auch er hatte mitbekommen, dass Izayoi das ein oder andere Mal belästigt wurde und er wollte, dass gerne unterbinden.

„Gut, aber das sollten wir nicht auf die lange Bank schieben.“, sagte InuYasha. „Kunzite ist nie-mand der sich lange drinnen halten lässt. Sobald es ihm gut geht will er wieder das machen, was er am besten kann. Also sollten wir das nicht unnötig aufschieben.“, meinte er und auf eine Runde Hasch mich hatte er gerade sehr Lust.

„Auch, wenn du das jetzt sofort machen möchtest, muss ich das erst vorbereiten und ich möchte vorher noch mit Kunzite sprechen.“, sagte er zu seinem Bruder. „Außerdem sagtest du ja, dass es Kagome nicht so gut geht und Ena liegt auch flach.“, meinte Sesshoumaru noch. „Gib mir ein bis zwei Tage Zeit das alles vorzubereiten.“, bat er noch den Hanyou.

„Wäre es nicht besser, wenn die beiden das nicht groß mitbekommen?“, fragte InuYasha nach. „Und je länger wir warten, desto eher bekommen die was mit, oder meinst du nicht?“, wollte er noch wissen.

„Hast du nicht vorhin gesagt, dass du keine Unschuldigen bestrafen möchtest?“, fragte Sessho-umaru bei InuYasha nach. „Von daher muss ich in Erfahrung bringen wer Kunzite das angetan hat. Logisch, oder?“, hakte er einfach mal nach.

„Ja, sicher sagte ich das. Und was machst du wenn er es nicht mehr weiß? Schon mal was von

Amnesie gehört?“, fragte der Hanyou. „Das kann dauern bis wir da was erfahren.“, sagte er und seufzte, aber gut er würde sich fügen. War ja eh nur der dumme kleine Hanyou. „Dann gehe ich mal wieder hinter meinen Schreibtisch.“, meinte er in der Hoffnung nicht mehr gebraucht zu werden. „Ruf mich wenn du das irgendwann mal machen willst.“, setzte er noch nach.

Sesshoumaru hörte sehr genau zu und er musste sagen, dass sein kleiner Bruder Recht hatte mit dem was er sagte. „Okay, kleiner Bruder. Du hast mich überzeugt.“, sagte er daher zu InuYa-sha. „Lass uns noch mal nach unseren Frauen schauen und dann gehen wir ne Runde Hasch mich spielen.“, sagte der Thronfolger daher weiter.

„Na wenn das geklärt ist, können wir ja gehen.“, mischte sich nun der Inu Taishou ein. Er wollte den Disput der beiden Brüder nicht stören, weswegen er sich dezent zurückgehalten hatte.

„Gut, dann bis gleich!“, sagte InuYasha und erhob sich. Er wusste zwar nicht was er nun bei sei-ner Verlobten sollte, denn er wollte sie nicht unnötig wecken. Außerdem würde sie wieder nur unnötig viele Fragen stellen. Aber was sollte es, dann ging er eben nochmal kurz nach ihr se-hen. So verließ er das Arbeitszimmer und ging zu seinem Gemach. Wo er leise die Tür öffnete und vorsichtig hineinspähte.

Kagome hatte die ganze Zeit im Bett gelegen und hatte versucht zu schlafen, aber dies klappte anfangs irgendwie nicht. Sie war schon fast eingeschlafen gewesen als die Gemachtür hörte. Sie wusste aber nicht ob es InuYasha war oder Mira, denn sie hatte die Augen noch geschlos-sen.

„Wer ist da?“, fragte sie daher nach um eventuell um Hilfe zu schreien, sollte es nötig sein.

Er wollte schon fragen was dieser blöde Spruch sollte biss sich aber auf die Lippe. „Ich bin‘s nur. Ich wollte gleich noch was mit Sess und Vater gemeinsam erledigen, deswegen wollte ich nur kurz reinschauen ob alles in Ordnung ist.“, meinte er und hoffte, dass er um irgendwelche direk-ten Fragen rumkam, dabei trat er dann vollkommen in das Gemach ein und setzte sich zu ihr aufs Bett. „Es war nicht meine Absicht dich zu wecken. Ich wollte dir lediglich einen Zettel da las-sen damit du mich nicht suchst.“, erklärte er.

„Du hast mich nicht geweckt, InuYasha.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er irgendwie verärgert war, aber sie wusste nicht was es sein könnte. „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie daher und meinte seine Stimmung und dass was so vorgefallen war. Eigent-lich hätte sie gerne ihre Hilfe angeboten, aber erstens fühlte sie sich nicht und zweitens wollte sie sich nicht mehr in fremde Belange einmischen.

„Ach, hier ticken im Moment alle der Reihe nach aus. Angefangen mit Ena, dann Sess und Ta-kuya nun sämtliche Wachen. Aber das regelt sich wieder. Ich bin nur vom Tonfall meines werten Herrn Bruders etwas angepisst, mehr nicht.“, sagte InuYasha und lächelte sie liebevoll an.

Kagome hörte zu und konnte nicht glauben was sie zu hören bekam. War irgendwie im Moment keine rosige Zeit hier im Schloss. „Kannst ja mal froh sein, dass ich nicht auch noch am austi-cken bin.“, scherzte sie, wurde aber mit Kopfschmerz bestraft. Allerdings versuchte sie das zu verbergen. „Du kennst doch deinen Bruder. Der meint es nicht so wie es immer klingt.“, versuchte Kagome zu schlichten.

„Hey, tu mir den Gefallen und ruh dich einfach nur aus. Das tut dir gut.“, meinte er und gab Ka-gome einen Kuss. Dann ging er zum Schrank und schnappte sich seine Rüstung.

„Ich hasse das ganze Prinzenzeug…“, meinte er dabei nur. Ja, oft wünschte er sich einfach wie-der nur frei zu sein und irgendwo mit seiner Kagome zu leben. Doch er hatte schon eine Idee und er ahnte nicht das diese in einigen Jahren sogar mehr als nur Gold wert sein würde.

Was die Sache mit dem Ausruhen anging lächelte sie einfach nur. „Ich werde schön brav hier liegen bleiben und mich ausruhen.“, versprach sie ihrem Mann, folgte ihm aber mit ihren Blicken. Als er meinte, dass er das ganze Prinzenzeug hasste, schmunzelte sie. „Das gehört dazu, wenn man in eine Fürstenfamilie hineingeboren wird, Schatz.“, sagte sie dazu nur.

„Süße, ich werde jetzt mal mit den beiden die Wachen inspizieren. Damit die aufhören rum zu spinnen.“ Mit diesen Worten ging er zu ihr und gab ihr noch einen Kuss. „Die Rüstung muss To-tosai nochmal anpassen… ich habe zu viel Muskeln bekommen.“, meinte er, denn sie spannte etwas. „Ich habe dich lieb.“, setzte er noch nach und ging dann zur Tür.

„Ich wünsche dir viel Spaß dabei, aber lass die Wachen heil, ja?“, sagte sie mit einem Lächeln. Als er meinte, dass er mehr Muskeln bekommen hatte, grinste sie. „Das habe ich schon bemerkt, dass du noch mehr Muskeln bekommen hast. Mein stattlicher Hanyou.“, sagte sie erst einmal. „Ich habe dich auch lieb.“, sagte sie, grummelte aber leicht, da sie nicht mal einen Abschieds-kuss bekommen hatte. „Wie fies!“, sagte sie daher noch.

InuYasha überhörte das Letzte einfach, denn sie hatte ihren Kuss schon bekommen gehabt, al-so musste sie nicht schmollen. Er schloss die Tür hinter sich und machte sich dann auf um in der Halle auf seinen Vater und Bruder zu warten.
 

Wie in einem anderen Gemach, schlief eine Person wirklich noch immer, wenn auch nicht gera-de ruhig so wie es eigentlich wünschenswert gewesen wäre. Aber das war eben immer so, wenn sie alleine im Bett weilte. Sie hatte sich einfach sehr schnell daran gewöhnt, dass sie nicht mehr alleine schlief.

Sesshoumaru steckte den Kopf in sein Gemach und konnte sehen, dass Ena schlief. Langsam schlich er in sein Gemach um richtig nach ihr zu schauen.

„Oh meine Süße!“, sagte er nur, denn er sah, dass sie unruhig schlief. Dennoch wagte er es ihr ein Küsschen auf die Wange zu geben. Dann deckte er seine Verlobte richtig zu, denn sie hatte sich die Decke weggestrampelt.

„Hmmm…“, meinte diese nur und drehte sich dann zu ihm um. Denn sie wusste genau wer ge-rade da war. Im ersten Moment machte es den Anschein, dass sie jeden Moment aufwachen würde, vor allem da sie sich jetzt das flauschige Etwas neben dem Kissen griff.

Sesshoumaru konnte nicht anders als zu grinsen als er den Laut seiner Liebsten hörte und dass sie sich drehte zeigte ihm, dass sie wusste, dass er da war. Allerdings hatte er ein kleines Prob-lem, denn nun war er gefangen. Und was machte er jetzt? Sein Vater und sein Bruder warteten bestimmt schon auf ihn. Tja, da musste er wohl versuchen sich zu befreien, weswegen er leicht an seinem Schweif zog und hoffte, dass Ena nicht wach wurde.

Doch so einfach ging das dann doch nicht wie er sich das dachte, denn im ersten Moment fasste sie fester zu. Ehe sie dann kurz grummelte und die Hand widerstandslos öffnete. „Musst du schon wieder weg?“, kam es dann leise fragend von ihr, da sie schon etwas enttäuscht war, das sie nicht weiter kuscheln konnte.

„Ja, leider!“, antwortete Sesshoumaru auf die Frage Enas. „Mein Vater, Yasha und ich werden die Wachen inspizieren.“, sagte er zu seiner Verlobten und schenkte ihr noch einen Kuss. „Ich komme aber wieder und dann kannst du noch ein bisschen mit dem hier kuscheln.“, sagte er und zack, hatte Fluffy sich noch einmal an Enas Gesicht geschmiegt. „Er kuschelt genauso ger-ne mit dir wie du mit ihm.“, sagte er noch zu seiner Liebsten. „Wie fühlst du dich? Hast du noch starke Schmerzen?“, fragte er, denn so viel Zeit musste noch sein.

Ena öffnete nun doch die Augen, auch wenn sie lieber noch geschlafen hätte. „Wäre es unfein, wenn ich sagen würde das es mir beschissen geht?“, fragte sie, denn dieser Ausdruck traf ge-nau, dass was ihr Zustand in diesem Augenblick war. „Irgendwie hat Takuya dass Medikament, welches Kagome dem Arzt für mich gab, wieder abgesetzt. Seitdem wird es immer schlimmer. Ich dachte eigentlich, dass es wieder besser würde.“, erklärte sie und seufzte. „Lass mich bitte nicht zu lange alleine ja!“, bat sie noch und schloss wieder ihre Augen. Sie war müde und noch immer war ihr schwindelig.

„Ich werde mit Takuya reden, damit du das Medikament von Kagome wiederbekommst.“, ver-sprach Sesshoumaru seiner Verlobten. Es gefiel ihm gar nicht, dass es ihr so schlecht ging. „Ich bin so schnell wie möglich wieder da, ich verspreche es dir.“, sagte er und gab ihr noch einen Kuss. „Versuche noch etwas zu schlafen.“, bat er in einem liebevollen Tonfall. Danach ging er zum Schrank um sich seine Rüstung anzuziehen. „Bis später!“, sagte er und verließ dann das Gemach um zum Treffpunkt zu gehen.

„Bis dann!“, ob er das noch hörte, bekam sie schon nicht mehr mit, da sie beinahe sofort wieder einschlief.
 

Am Treffpunkt warteten schon die anderen beiden Herren des Hauses. Wobei man InuYasha noch immer ansah, das er grummelte. Aber es war auch nicht schlecht, denn dann würden die Wachleute mal wieder kuschen, so wie es sich gehörte.

„Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat, aber Ena ist wach geworden.“, sagte er zu sei-nem Vater und seinem Bruder. „Und, geht es Kagome schon besser?“, wollte Sesshoumaru wis-sen. „Ena geht es schlechter. Ich muss dringend mit Takuya reden. Er hat das Medikament von Kagome abgesetzt.“, erklärte er schnell.

„Nein, Kagome geht es unverändert. Aber das ist normal alle vier Wochen, das müsstest du doch auch schon bemerkt haben.“, sagte InuYasha und lächelte leicht. „Willst du erst mit Takuya re-den, dann trommeln wir die Wachen schon mal zusammen!“, schlug InuYasha vor, denn er woll-te Ena nicht unnötig leiden lassen.

„Das tut mir sehr leid zu hören.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Sicherlich habe ich das mitbekommen, aber dennoch darf ich doch fragen und mir Sorgen machen, oder nicht?“, fragte er bei seinem Bruder nach. Den Vorschlag seines Bruders fand der Thronfolger hingegen echt gut.

„Danke, das du das übernimmst, Yasha!“, sagte er daher. „Ich werde derweil dann mit Takuya reden.“, setzte er hinterher.

„Gut, dann geh du zu Takuya. Wir werden schon mal die Wachen zusammenholen.“, sagte der Taishou zu seinem Ältesten. „Aber trödel nicht unnötig.“, meinte er dann noch.

„Na los, sieh zu das du deiner Liebsten Linderung verschaffst.“, kam es von InuYasha. Auf die Frage seines Bruders sagte er nichts mehr, denn noch immer war er sauer wegen dem Blödsinn den dieser verzapft hatte.

Der Taishou und InuYasha gingen schon einmal zum Eingang des Schlosses und dann konnte man schon den Hanyou brüllen hören, dass sich alle Wachen auf dem Exerzierplatz einzufin-den hatten.

„Ich beeil mich und danke!“, sagte Sesshoumaru noch zu seinem Vater und seinem Bruder. Er konnte nur leicht lächeln als er das Brüllen seines Bruders hörte. Er selber ging zum Ärztetrakt um mit Takuya zu reden.

„Takuya bist du da?“, fragte er bei seinem Arzt des Vertrauens nach.

Die Tür öffnete sich und Yasou kam zum Vorschein. „Takuya ist im Moment bei Kunzite im letz-ten Zimmer des Traktes, Sesshoumaru-sama.“, sagte ihm der Stellvertreter des Arztes. „Kann ich euch zufällig weiterhelfen?“, fragte er dann noch.

Sesshoumaru seufzte als er Yasuo gesehen hatte und noch viel mehr, als er hörte wo sich Ta-kuya befand. „Dieses Mal kannst du mir leider nicht helfen, Yasou.“, sagte er zum Stellvertreter Takuyas. „Aber dennoch danke für das Angebot. Ich gehe dann mal nach Kunzite schauen.“, setzte er hinterher und begab sich dann auch wirklich in das Zimmer.

„Wie geht es ihm?“, fragte Sesshoumaru, als er bei Kunzite am Bett stand. „Wird er sich erho-len?“, wollte er noch wissen. Er hätte Kunzite fragen können, aber dieser sollte sich erholen und schonen.

„Hey, was soll diese Trauermiene, Sesshoumaru-sama. Mich haut so schnell nichts um.“, meinte Kunzite und schaffte doch tatsächlich ein Grinsen. Das aber genau zeigte, wie beschissen es dem InuYoukai in diesem Augenblick ging.

„Sesshoumaru-sama, nun ja ihr hört ihn ja. Seinen Humor hat er nicht verloren. Was das andere angeht, so sollten wir nicht hier reden.“, meinte Takuya und bedeutete Ryu bei Kunzite zu blei-ben, denn das war so extrem, das er hier nicht allzu offen vor dem anderen Wachmann reden wollte.

„Mit dir werde ich sowieso noch ein Hühnchen rupfen, wenn du wieder gesund bist.“, sagte Sesshoumaru zu Kunzite und er war sehr verärgert über den schwarzhaarigen InuYoukai. „Aber erst einmal erholst du dich.“, meinte er noch zum Wachmann.

„Na dann lass uns mal wo anders hingehen.“, sagte Sesshoumaru zum Arzt, bevor er sich an Ryu wandte. „Du versprichst mir über unser Gespräch nachzudenken. Kunzite braucht einen wahren Freund und niemand der den Schwanz einzieht, wenn es brenzlig wird.“, erklärte er wei-terhin und verließ das Zimmer wieder.

„Aber sicher doch, Eure Lordschaft, versprochen.“, sagte Ryu noch und konnte nur seufzen. Das hatte er echt toll hinbekommen.

„Na, dann komm, lass uns nach nebenan gehen, da ist niemand.“, meinte Takuya zu Sessho-umaru und führte ihn einen Raum weiter. Zwar war das auch ein kleines Stück, aber immer noch kürzer, als wenn sie in sein Arbeitszimmer gingen.

„Nun was Kunzite angeht, so sieht das nicht so rosig aus. Die Wunde hinten öffnet sich immer mal wieder. Und er hat natürlich auch Schmerzen die nicht so einfach wegzunehmen sind. Was mir aber am meisten Sorgen macht ist sein seelischer Zustand. Er scherzt mit euch, aber ansons-ten ist er stumm wie ein Fisch. Er hat mit Ryu und mir kein weiteres Wort gesprochen. Ich würde das, wenn es länger so geht, sehr gerne den Söhnen des südlichen Lords anvertrauen. Sonst wird er auf sehr, sehr lange Sicht nicht Arbeitsfähig sein.“, erklärte Takuya. „Aber deswegen woll-test du mich bestimmt nicht sprechen, oder?“, wollte Takuya noch wissen.

Sesshoumaru folgte dem LemurenYoukai einfach. Kaum in dem Raum angekommen, setzte er sich und hörte den Ausführungen des Arztes sehr genau zu. Was er zu hören bekam, gefiel dem Thronfolger gar nicht. Er war aber schon froh, dass Takuya sich Hilfe von Shun und Shigekazu holen wollte, aber es gab auch noch eine andere Option. „Hast du Kagome vielleicht mal gefragt ob sie eine Lösung hat und ob sie helfen kann?“, fragte Sesshoumaru mal ganz scheinheilig beim Arzt nach.

„Warum sollte ich die Prinzessin damit behelligen?“, fragte Takuya einfach mal nach. „Es ist nicht ihre Aufgabe sich mit so etwas zu beschäftigen.“, erklärte er, nicht ahnend worauf der Thronfol-ger hinauswollte.

„Weil die Prinzessin mit Leib und Seele Miko und Heilerin ist und weil sie über ein erstaunliches medizinisches Wissen verfügt.“, sagte Sesshoumaru zum Arzt. „Warum hast du bei Ena das Me-dikament von Kagome abgesetzt?“, fragte er nun beim Arzt nach.

„Dennoch fällt er nicht in ihren Aufgabenbereich.“, sagte Takuya. Doch dann bekam er große Augen. Er sollte bitte schön was gemacht haben? „Warum sollte ich das Medikament abgesetzt haben?“, fragte er vollkommen perplex nach. „Wie kommt ihr denn auf so etwas?“, wollte er noch wissen.

„Aber sie macht es sehr gerne und es muss dir aufgefallen sein, dass es den Menschen, Youkai und Hanyou guttut, wenn sie dich unterstützt.“, sagte Sesshoumaru weiterhin zum Arzt. „Ja, das frage ich dich. Warum hast du es abgesetzt?“, fragte er. „Ena geht es dadurch schlechter.“, schloss er ab.

„Wenn es ein Familienmitglied wäre, dann würde ich sie fragen. Aber erstens ist Kunzite ein Wachmann, zweitens ein Youkai männlichen Geschlechts und drittens, das dürfte euch ja nicht unbekannt sein, wäre es im Moment für die Prinzessin zu gefährlich. Sie ist nun einmal eine Frau, die bei den Männern Begehren auslöst und ich möchte sie nicht der Gefahr aussetzten, dass sein inneres Tier aktiv wird.“, erklärte er dem InuYoukai warum er sie bei Kunzite nicht kon-sultieren würde.

„Ich habe es abgesetzt, weil es die Wunde hat eitern lassen.“, sagte Takuya. „Aber das habt ihr ja selbst gesehen.“, endetet er. „Oder wollt Ihr mir sagen wie ich meine Arbeit zu machen habe?“, fragte er gegen.

Okay, was das Nichtkonsultieren bei Kunzite anging, konnte Sesshoumaru nichts gegen sagen. Aber dennoch würde er ihre Meinung diesbezüglich hören wollen. „Ich werde sie dennoch ein Auge auf Kunzite werfen lassen, wenn es ihr bessergeht. InuYasha wird bei ihr bleiben, damit nichts geschieht.“, sagte er noch zu dem LemurenYoukai.

„Was das Medikament angeht, denke ich nicht, dass es für das Schlimmer werden verantwortlich ist. Des Weiteren geht es Ena jetzt noch schlechter und sie sagte auch, dass es ihr besserging nachdem sie diese Creme von Kagome erhalten hat.“, erklärte er. „Kagome möchte dir bestimmt nicht vorschreiben wie du deine Arbeit verrichten sollst. Sie möchte dich nur unterstützen. Ich weiß nicht was daran so schlimm ist.“, sagte Sesshoumaru noch.

„Aber Ihr sagt mir gerade wie ich sie machen soll, Sesshoumaru.“, konterte Takuya. „Sie ist keine ausgebildete Heilerin und Miko.“, erklärte Takuya, da er sich da sehr sicher war. Denn welche Miko gab ihren Weg auf und wurde eine Prinzessin? Keine, würde das in seinen Augen machen und ihm war diesbezüglich auch noch nie eine begegnet.

„Und was das Medikament angeht, wenn das Euer Wunsch ist, dann werde ich es noch mal ver-suchen, ob Mylady darauf anspricht.“, sagte er. „Was Kunzite angeht, so möchte ich nicht das sie sich damit beschäftigt. Sie hat zu viel um die Ohren mit der Hochzeit, das sollte meine Angele-genheit bleiben. Oder ist das ein Problem?“, kam es von ihm, denn er würde sich bei Kunzite nicht reinreden lassen. Was die östliche Prinzessin anging, da konnte er nichts dran ändern.

„Wenn du dich auf stur stellst habe ich keine andere Wahl.“, sagte Sesshoumaru und seufzte dann. Da musste er wohl diesen Kompromiss eingehen.

„Ich bin einverstanden.“, meinte er daher erst einmal zum Arzt. „Aber denke, dass wir hier alle zusammen an einem Strang ziehen. Wir sind keine Diktatur.“, setzte er noch hinterher. „Und was Kagomes Weg angeht, so ist die Liebe manches Mal stärker als die Lebensaufgabe zu der man sich berufen fühlt. Denke dran, dass sie bei der Fürstin Suna gelernt hat. Sie ist auch durch die Liebe einen anderen Weg gegangen, vergiss das nie.“, meinte der Thronfolger noch.

„Danke, dann werde ich mal nach der östlichen Prinzessin schauen, wenn sonst nichts weiter ist. Oder habt ihr noch etwas auf dem Herzen, Sesshoumaru?“, fragte der Arzt.

„Nein, das war alles und ja, mach das ruhig.“, sagte Sesshoumaru, denn auch er hatte jetzt etwas Wichtiges zu tun und so ging er dann auf den Exerzierplatz, denn da würden sein Bruder und sein Vater sicherlich schon auf ihn warten.
 

„Da bin ich!“, kam es vom Thronfolger. „Takuya wird sich Kagome nicht mehr in den Weg stel-len.“, sagte er erst einmal zu seinem Vater und seinem Bruder. „Wie weit sind wir hier?“, wollte er es gerne noch wissen.

„Nun sie haben alle ein wenig zu lange gebraucht.“, meinte der Taishou und sah streng in die Menge. „Es sah leicht danach aus, als wenn sie meinten dem Befehl des Prinzen nicht gehor-chen zu müssen.“, kam es ärgerlich vom Taishou.

„Gut!“, sagte InuYasha kurzangebunden und sah dann in die Menge. Wenn er vor zwei Minuten schon richtig gezählt hatte fehlten da noch immer fast 20 Mann, von denen zwei ausgenommen werden mussten. Deswegen sah er seinen Bruder an. „Wenn ich das zählen nicht verlernt habe und du unsere Truppenstärke nicht verringert hast, dann fehlen gut und gerne 18 Soldaten. Zwei habe ich von vornherein schon abgerechnet.“, wandte er sich an seinen Bruder.

„Ne, oder?“, fragte Sesshoumaru bei der Aussage seines Vaters. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass man InuYasha überging. „Hast du so ein zartes Stimmchen, InuYasha?“, fragte Sesshoumaru frech nach. „Eigentlich habe ich dich noch bis zum Ärztetrakt brüllen hören!“, meinte er noch. „Dann müssen wir wohl der ganzen Garde Manieren beibringen, wie mir scheint.“, endete er und sah dann in die Menge.

„ALLE MANN ANGETRETEN!“, brüllte Sesshoumaru und er war sich sicher, dass er im ganzen Schloss zu hören war. „Ähm, ich hoffe Kagome hat das Fenster geschlossen.“, kam es leicht schuldbewusst von Sesshoumaru.

„Sie werden dich auch so gehört haben, du warst nicht zu überhören.“, kam es von InuYasha und dem Taishou, der das Ganze auch nicht so witzig fand.
 

Das Brüllen Sesshoumarus war nun wirklich nicht mehr zu überhören gewesen und so kam es, dass in einem Trakt sich jemand auch in Bewegung setzten wollte. Was dann wieder die von Sesshoumaru geforderte Maßnahme einleitete.

Ryu dagegen versuchte Kunzite aufzuhalten, denn dieser versuchte sich zu erheben. „Kunzite, du darfst nicht aufstehen. Du bist schwer verwundet.“, sagte er zu seinem besten Freund.

„Sag mir nicht was ich machen soll. Wir müssen dahin.“, kam es von Kunzite, dem es scheißegal war, dass er eigentlich nicht in der Lage war auf den Exerzierplatz zu gehen. Er hatte später noch genügend Zeit sich auszuruhen.

„In diesem Fall tue ich aber genau das.“, meinte Ryu. „Sesshoumaru-sama hat gesagt, dass ich auf dich aufpassen soll. Also sei jetzt ein braver Hund und leg dich wieder ins Bett!“, sagte nun Ryu.

„Geht es dir noch gut?“, fragte Kunzite, der das natürlich nicht einsehen wollte. „Das gibt Ärger, wenn wir da nicht aufkreuzen.“, sagte er und hatte schon vollkommen vergessen, dass er doch schon längst entschuldigt war

„Na sicher geht es mir gut, aber dir nicht. Also leg dich wieder hin!“, sagte Ryu. Lange würde er nicht mehr reden.

Ach was sollte es? Wer nicht hören wollte, musste eben fühlen.

„Tut mir leid, Kumpel!“, sagte er, holte einmal aus und verpasste Kunzite einen gezielten Schlag, so dass dieser ausgeknockt wurde. „Takuya, kannst du mir mal helfen Kunzite wieder richtig ins Bett zu legen. Boah ist der schwer!“, meinte Ryu.

„Aber sicher!“, meinte Takuya und half Ryu den InuYoukai auf das Bett zu legen. „Ich schicke gleich mal Yasuo her, der kann kurz die Wunde neu verbinden. Ich muss zur östlichen Prinzes-sin.“, erklärte Takuya und verließ dann den Raum um Yasuo zu schicken und um dann zu Ena zu gehen. Er hoffte nur, dass sie bei dem Gebrüll zur Ruhe kam.
 

Von dem was im Ärztetrakt abging, bekam man auf dem Exerzierplatz nichts weiter mit. Denn es versprach gerade lustig zu werden.

„Nun sieh doch mal einer an wer da alles aus den Löchern gekrochen kommt!“, kam es sarkas-tisch von InuYasha, denn nun fehlten wirklich nur noch Kunzite und Ryu.

„Mylord darf ich erfahren, was das Ganze soll?“, fragte der Hauptmann, denn er fand das merk-würdig.

Es dauerte wirklich nicht lange, da waren wirklich alle anwesend mit Ausnahme von Ryu und Kunzite. „Na bitte, geht doch!“, sagte Sesshoumaru erst einmal, klang aber nicht besonders freundlich.

Als er die Frage des Hauptmannes hörte, knurrte er wie nichts Gutes. „Es wurde wiederholt Ge-walt innerhalb der Garde angewendet. Warum haben sie das als Hauptmann zugelassen?“, frag-te der Thronfolger bei dem Hauptmann nach.

Der Hauptmann hingegen zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht was Ihr meint, Sessho-umaru-sama. Mir ist nichts dergleichen aufgefallen.“, sagte der Hauptmann.

InuYasha hingegen behielt die Truppe im Auge und da hatte er schon einige ausfindig gemacht. Wie er es sich dachte, es waren schon mal bekannte Gesichter, die schon ein paar Mal bei ei-nem von ihnen antanzen durften.

„Zucke nicht mit den Schultern.“, schimpfte Sesshoumaru rum. „Einige von deinen Wachleuten haben nicht besseres zu tun, als auf einen bestimmten Soldaten einzudreschen und ihn halb tot zu prügeln.“, schimpfte Sesshoumaru. „Ich werde solche Gewalttaten in unserer Garde nicht dul-den.“, setzte er hinterher. „Und ich lasse es auch nicht mehr durchgehen, dass permanent die Prinzessinnen in diesem Schloss, genauso wie die Fürstin oder auch meine Tochter von euch miesen Typen belästigt werden.“, schimpfte er nun weiter.

„Na, dann hat er es wohl laut deren Meinung nicht anders verdient. Sie kommen nun einmal nicht wegen jeder Kleinigkeit zu mir gelaufen.“, konterte der Hauptmann. „Oder geht es um den Schoßhund der Familie?“, wagte er es dann zu fragen.

InuYasha dachte sich verhört zu haben. „Wir haben weder Lieblinge noch Schoßhunde unter euch.“, sagte er und sah den Hauptmann ernst an.

„Ach, ist das so?“, kam es nur von dem Hauptmann. „Mir würden da gleich mehrere einfallen. Des Weiteren belästigen meine Leute die Frauen nicht, sondern versuchen höflich zu sein.“, endete er dann noch, denn das würde er nicht auf seinen Männern sitzen lassen.

Sesshoumaru knurrte nur bei den Worten des Hauptmannes und musste mit sich kämpfen um den Hauptmann nicht auszuknocken. „Es gibt keine Schoßhunde in unserer Garde.“, wiederhol-te er die Worte seines Bruders. „Ihr seid nur angepisst, dass Kunzite und Ryu von uns zum Trai-ning aufgefordert werden und ihr anderen nicht. Ihr fühlt euch hintergangen, nicht wahr?“, fragte Sesshoumaru und er war stinksauer. Als er dann aber hörte, dass die Wachen niemanden beläs-tigen würden, sondern nur höflich sein wollten, knurrte er noch mehr. „Dann ist das also nur rei-ne Höflichkeit, wenn sie ungefragt in unseren Gemächern auftauchen, wenn keiner von uns anwesend war?“, fragte er vollkommen sauer nach.

„Mylord, woher soll ich wissen, was die Männer in der Freizeit machen? Im Dienst ist keiner un-gefragt bei den Ladies gewesen, wirklich nicht.“, sagte der Hauptmann und das klang dieses Mal wirklich vollkommen aufrichtig und ehrlich.

InuYasha hatte schon wieder einige Kandidaten zum Spielen. Denn bei dieser Anschuldigung hatten sich wieder einige schuldbewusst verhalten. „Komisch, dass es aber alle Frauen sagen.“, kam es nun von InuYasha.

Nun hatte aber der Inu no Taishou die Schnauze voll. „Das ist so ein Mist den ihr davon euch gebt, Hauptmann und das wisst ihr auch.“, donnerte er los. „Wir drei haben das nicht nur von un-seren Frauen erfahren, sondern auch von einigen anderen Angestellten und von einer sehr lo-yalen Wache. Des Weiteren ist das mit den Übergriffen laut den Ärzten nicht das erste Mal. Wie mein Sohn schon sagte, das dulden wir nicht. Ich werde mir eine dementsprechende Strafe überlegen, falls es noch einmal vorkommt.“, sagte er und überließ dann seinem ältesten Sohn wieder das Wort.

Sesshoumaru hatte genau mitbekommen, dass InuYasha alle Soldaten im Auge behalten hatte. „Um unsere Worte zu untermauern, werden wir jetzt ein kleines Spielchen spielen.“, sagte Sess-houmaru zu allen Soldaten. „InuYasha, such uns doch mal ein paar Soldaten aus!“, meinte er zu seinem Bruder, denn er musste Dampf ablassen und sein Bruder ebenso, das wusste er. „Wir werden euch lehren was es heißt unsere Frauen zu belästigen und Ryu und Kunzite weiterhin anzugreifen.“, setzte er noch hinterher und war nun gespannt, wen InuYasha meinte zum Spie-len raus zu fischen.

„Wie viele nehmen wir denn mal mit?“, meinte InuYasha und er wirkte tatsächlich nachdenklich. Neben den üblichen Verdächtigen zog der Hanyou noch drei weitere mit raus. So das sie jeder drei Spielpartner hatte. „Oder sind dir das noch zu wenige, Onii-chan?“, fragte er und man hätte meinen können das der Hanyou die Wachen verarschen wollte.

„Drei Spielgefährten für jeden? Wie langweilig.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Nimm mal für jeden noch zwei dazu und vergiss den Hauptmann nicht.“, meinte er noch und er rieb sich schon die Hände vor lauter Vorfreude.

„Ich dachte neun reichen für die Aufwärmrunde.“, meinte InuYasha und nur wer ihn sehr gut kannte wusste, dass er einen kleinen Scherz gemacht hatte. Nun wurde einigen aber wirklich angst und bange. Hatten sie sich da auch nicht verhört? Eine Aufwärmrunde?

Aber da konnten sie schon den Hanyou wieder hören, der die nächsten auswählte und dann sah er zum Hauptmann. „Ihr habt gehört was der Thronfolger sagte, ihr sollt auch mit.“, meinte InuYasha und man konnte einen sehr schneidenden Unterton hören.

„Ach, Fünfzehn sind besser und machen mehr Spaß.“, antwortete Sesshoumaru grinsend. „Wir können ja noch aufstocken.“, meinte er noch. „Also die Auserwählten zum Kampfplatz, die ande-ren dürfen es sich auf den Tribünen bequem machen.“, erklärte er.

Der Hauptmann musste echt schlucken, denn das gefiel ihm gar nicht, dass er mit ausgewählt wurde. „Mylord, ich kann doch nichts dafür!“, meinte er nur und hoffte verschon zu bleiben. Aber keine Chance, denn Sesshoumaru hatte seine Peitsche gezückt und den Hauptmann hervorge-zogen.

„Ihr habt zugelassen, dass Kunzite aufs übelste misshandelt wurde und dass unsere Frauen be-lästigt wurden.“, meinte der Thronfolger kühl. „Außerdem wollt ihr doch ein gutes Vorbild sein, oder?“, das war allerdings keine Frage, sondern eine Feststellung.

InuYasha konnte nur grinsen, das war aber keineswegs ein freundliches Grinsen, sondern das fieseste was der Hanyou zu bieten hatte. „Der sollte lieber froh sein, dass er seinen Posten be-halten darf. Denn ein guter Hauptmann bemerkt so etwas und unterbindet das. Es ist doch merkwürdig, dass wir schon viel länger, als er bemerkt haben, das bei ihm in der Truppe was faul ist, oder wie siehst du das, Sesshoumaru?“, wollte InuYasha wissen und der Taishou grinste nur. Ja, genau so stellte er sich das vor. So sollten seine Söhne mit einander arbeiten.

„Tja, da sollte er wirklich froh sein.“, meinte Sesshoumaru. Allerdings wusste er nicht, ob das auch wirklich so bleiben würde. Vielleicht sollte er diesen Hauptmann wirklich absetzen, aber das würde er nicht jetzt entscheiden. Als InuYasha meinte, dass dieser schon länger etwas be-merkt hatte, musste er aufpassen, dass er nicht knurrte. „Tja, da ist wohl was Wahres dran.“, meinte er nur, obwohl er erst seit diesem Tag wusste was mit Kunzite los war.

„Also, InuYasha, Vater, wollen wir anfangen?“, fragte er in die Runde, denn es juckte ihm schon in den Fingern.

Der Taishou sah in die Runde und überlegte kurz. „Mit allen gleichzeitig und dann geht es ab ans Spielen. Ich habe keine Lust mich erst warm zu machen, das werden wir auch so.“, meinte er und grinste.

„Genau, lass uns Hasch mich spielen und zwar die extra lange Variante.“, meinte InuYasha und deutete dann über das gesamte Gelände. „Wir sollten alles hinter diesem Tor mit einbeziehen, oder wie siehst du das, Onii-chan?“, kam es von InuYasha. Der schon mal seine Krallen kna-cken ließ, das hörte sich dank der Unterarmschienen noch lauter als sonst an.

Sesshoumaru konnte es echt nicht glauben, dass sein Vater so ungeduldig war. Von InuYasha war er das gewohnt, aber nicht von seinem Vater. Aber gut, wenn sie es denn so wollten, bitte sehr.

„Ihr seid solche Spielverderber.“, sagte der Thronfolger. „Aber bitte, von mir aus. Lasst uns alle jagen, außer Hiroki. Der sollte nicht für die Sünden der anderen bestraft werden.“, meinte er noch.

Sofort wurde InuYasha hellhörig. „Hiroki hatte ich gar nicht gemeint sondern...“, der Hanyou sah sich in der Tribüne um. „Sess der dritte oben rechts, den habe ich gemeint.“, sagte er zu seinem Bruder.

Sesshoumaru hörte zu und sah dann zu dem Tribünenteil herauf wo InuYasha meinte. Dann aber kratzte er sich leicht an dem Kopf. „Du meinst Saito?“, sagte der Thronfolger. „Aber warum kommt dann Hiroki herunter? Merkwürdig!“, meinte er noch, bevor er seine Stimme erhob. „SAITO…. ANGETRETEN! HIROKI, DU KANNST DICH WIEDER SETZEN!“, befahl und erklärte er. „Achtung laut!“, setzte er noch an seinen Bruder gewandt hinterher.

Hiroki ging auf die Tribüne und setzte sich, während Saito zögerte. „Warum ich?“, wagte er zu fragen.

InuYasha dachte er höre nicht richtig. „Mach das du runter kommst.“, sagte der Hanyou und machte sich Sprung bereit.

„Ha, ich denke ja gar nicht daran.“, meinte Saito, denn ein Hanyou hatte ihm gar nichts zu sagen. Egal ob das jetzt der Prinz des Westens war oder nicht. „Ihr habt mir gar nichts zu sagen.“, meinte er noch.

„Boah, ganz schön frech!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Das lässt du dir doch nicht gefallen, oder?“, fragte er noch bei InuYasha nach.

„Mitnichten! ", kam es von Hanyou und er war mit einem Sprung vor Saito. „Und was ist nun?“, meinte der westliche Prinz mit einem Grinsen und hatte den Youkai schon beim Kragen. „Wer nicht hören will der muss fühlen.“, kam der trockene Kommentar. „Einmal fangen!“, meinte er und der Youkai flog einmal vor die Füße des Inu no Taishous und Sesshoumarus.

Sesshoumaru grinste, denn er konnte die Angst Saitos bis zu sich spüren und dass mit Recht. Niemand legte sich mit InuYasha an. Derjenige würde das schon sehr bald zu spüren bekom-men. „Youkai Weitflug!“, kommentierte Sesshoumaru und sah aus dem Augenwinkel, dass da einer flüchten wollte. „Yasha, da drüben!“, meinte er und zeigte nun auf einem anderen Youkai. „Der möchte auch ne Flugstunde.“, während er das sagte, hatte er einen Fuß auf Saito gestellt, damit dieser nicht flüchten konnte.

InuYasha grinste nur und war schon vor dem Youkai und beförderte auch diesen in die Arena. „Der hatte auch den Weitflug gebucht.“, kam es von dem westlichen Prinzen. „Noch einer der Spielen will?“, fragte er mit einem fiesen Grinsen.

„Hervorragender Wurf, InuYasha!“, lobte Sesshoumaru seinen Bruder und schaute dann in die Runde. „Nein, ich glaube nicht. Du kannst gerne wieder runterkommen.“, sagte der Thronfolger nicht ahnend, dass sie mittlerweile Zuschauer hatten.

InuYasha begab sich wieder hinunter zu seinem Bruder und Vater. „So, dann sollten wir viel-leicht mal anfangen, oder? Wird Zeit, das sie merken, das gewisse Leute das sagen haben und nicht sie.“, kam es von ihm und wieder knacken seine Knöchel. Er war bereit und zwar so was von, das konnte keiner glauben.

„Also meinetwegen können wir loslegen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder und sah sei-nen Vater kurz an.

Als dieser dann nickte, grinste er nur. „Auf die Plätze, fertig…LOS!“, kam es von Sesshoumaru der augenblicklich seine Peitsche auf die Wachmänner niedersausen ließ. „Mal gucken, wie gut ihr laufen könnt!“, setzte er hinterher.

InuYasha grinste nur. Das war doch mal etwas das nach einer Menge Spaß aussah. Und wenn er ehrlich war hätte er nicht gedacht, dass er so etwas mal mit seinem Bruder und seinem Vater machen würde.

Die Wachen waren sofort losgelaufen, denn anscheint ging es hier nicht um ein einfaches Trai-ning. Es sah eher danach aus, dass sie um ihr Leben laufen sollten. Und so rannten sie dann auch los und stoben in die verschiedensten Richtungen.

InuYasha sprang einfach mal zu denen welche sich in ihren Rücken begeben wollten. Da er sie aber scheuchen wollte musste er sich, mangels einer Energiepeitsche mit seinem Hijinkessou helfen und so hagelte es gleich mehrere Blutklingenattacken damit die Wachen die Richtung wechselten.
 

Währenddessen im Schlossinneren.

Eiliko war zu seiner Tochter gegangen, denn er wollte einfach mal wissen wie es ihr so ging und ob sie denn zur Ruhe kam. Doch als er das Zimmer betrat war er schon erstaunt, denn sie war dabei sich aus dem Bett zu quälen.

„Ena, wo willst du denn hin?“, wollte er von seiner Tochter wissen.

„Vater, schön das du kommst. Kannst du mir sagen, was da gerade los ist? Warum bellen und schreien die Taishous so?“, wollte sie von ihrem Vater wissen.

Dieser kratzte sich nun verlegen am Kopf. „Ich weiß es selbst nicht so genau. Aber irgendwie scheint es Stress bei den Wachleuten gegeben zu haben.“, meinte er. „So fern ich das beurteilen kann sind alle Männer auf dem Kampfplatz.“, erklärte er. Dann sah er seine Tochter eindringlich an. „Du willst da doch nicht etwa hin?“, fragte er.

„Doch das möchte ich schon mit meinen eigenen Augen sehen.“, erklärte sie. „Vor allem gehört es sich doch das man als Gefährtin zeigt, dass man hinter den Entscheidungen des Mannes steht. Oder nicht?“, meinte sie und erhob sich vorsichtig um sich umzukleiden.

„Ja sicher, aber doch nicht in deinem Zustand, das wird Sess nicht gutheißen.“, erklärte ihr Vater.

„Ach, was. Ich denke schon das er sich freut, das ich hinter ihm stehe.“, sagte sie und grinste dann. „Wenn du mich trägst, wird das schon nicht so schlimm werden.“, setzte Ena noch nach und konnte nur hören wie ihr Vater seufzte.

„Gut, dann werde ich dich dahin bringen. Aber ich bleibe bei dir, damit du im Notfall sofort wieder rein kannst.“, erklärte Lord Eiliko und das meinte er auch ernst, wie man an seiner Stimme hören konnte.

„Einverstanden!“, meinte Ena und war auch gerade fertig mit dem umkleiden und sich richten. „Wir können los.“, sagte sie dann noch.

So machten sie sich dann auf den Weg zum Kampfplatz unterwegs hatten sie die anderen Frau-en der Familie Taishou getroffen und so waren sie gemeinsam zum Kampfplatz gegangen und hatten sich einfach mal in die Familientribüne gesetzt, was bisher niemanden weiter aufgefallen war.
 

Kagome hatte sich, als sie den Lärm hörte, aus dem Bett bewegt und war zum Fenster gegangen. Was sie dann sah, konnte sie nicht glauben. Ihr Mann sprang gerade zu den Wachleuten und schmiss einen nach dem anderen zu Sesshoumaru. Da war anscheint etwas vorgefallen. So kleidete sie sich um, da sie ihrem Liebsten zeigen wollte, dass sie für ihn da war und jede Ent-scheidung respektierte.

Unten in der Halle traf sie dann auf Ena, Eiliko, Izayoi und Rin.

„Ena, ich weiß nicht ob das gut ist, was du machst.“, sagte sie nur, versuchte aber ihre eigenen Schmerzen zu vertuschen. In der Familienloge sah sie dann einfach nur hinunter und hoffte, dass alles gut gehen würde.

Auch Izayoi war sich da nicht so sicher ob Ena richtig handelte, aber dazu sagte sie natürlich nichts. Sie war der Ansicht, dass eine Predigt in Form von Kagome reichen würde. Ängstlich saß sie in der Loge und hoffte, dass ihre Söhne und ihr Mann wussten was sie taten.

Eiliko konnte nur schmunzeln, denn er hatte ähnliches gesagt. Aber er würde seine Tochter ge-nauestens im Auge behalten. Und im Notfall würde er von hier oben unauffällig mitmischen. Das sagte er dann auch den Frauen. „Keine Angst im Notfall greife ich von hier oben ein. Und du Ena wirst schön deine Kräfte unter Kontrolle halten. Nicht dass es da noch zu Komplikationen kommt.“, erklärte er und man hörte schon das er sich Sorgen um sie machte und mit ihrer Ent-scheidung nicht so einverstanden war wie alle vielleicht dachten.

Rin besah sich das alles ebenfalls unruhig, aber sie fand es gut das Hiroki nicht unter den Wachleuten in der Arena war.

Ena nickte nur und meinte dann ungewohnt brav: „Wie ihr wünscht, Vater!“

Kagome saß auf ihren Platz und beobachtete ihren Mann einfach nur. Der schien mächtig Spaß zu haben. Allerdings hatte sie auch Angst, dass er es übertreiben könnte. „Oh Inu, seid bloß vor-sichtig!“, murmelte sie in ihrem nicht vorhandenen Bart.
 

Während die Frauen auf der Terrasse um ihre Männer bangten, kämpften die Männer unten wei-ter.

Sesshoumaru jagte sie mit seiner Peitsche und er musste echt zugeben, dass es ihm Spaß machte und auch die Blutkrallen von InuYasha schienen sehr wirksam zu sein. „Ja lauft, lauft um euer Leben!“, jubelte der Thronfolger.

Auch der Taishou machte mit die Wachen zu jagen. Aber er nutzte sein Schwert da er nicht sol-che schwertlosen Attacken beherrschte wie seine Söhne. Da er aber die Wachen nicht töten wollte, brachte er nur eine geringe Energie auf. Aber sie sollten seinen Zorn schon spüren.

Die Wachen rannten um ihr Leben und einige wagten dann doch einen Ausbruch um hinter die Männer zu kommen, was diese im ersten Moment nicht merkten. Doch Eiliko beobachtete nur, er wollte mal sehen wie dicht sie den Dreien kamen.

InuYasha hatte sich auch umentschieden und zog nun sein Tessaiga, da die Blutklingen nicht ganz die Wirkung zu haben schienen welche er haben wollte. Und so ließ er einfach mal eine sanfte Windnarbe zwischen die Wachen fahren.

Sesshoumaru sah natürlich wie sein Vater und auch sein Bruder die Schwerter einsetzten. Da er ihnen in nichts nachstehen wollte, zückte er nun ebenso sein Toukijin und ließ eine schwache Version von seinem Souryuha auf die Wachen niedersausen. Das machte um einiges mehr Spaß als seine Peitsche.

„Ey, wie gemein!“, beschwerte sich ein Wachmann und drehte sich leicht um. „Rabiate Blöd-männer!“, setzte er hinterher, was der natürlich büßen durfte.

„Ach und was seid ihr?“, kam es von InuYasha, der sich diesen natürlich vorknüpfte. „Wir sind nicht diejenigen, welche einfach die Frauen anderer belästigen oder aber Kollegen verprügeln und vergewaltigen. So was wird hier nicht geduldet.“, kam es von ihm und er schubste den Y-oukai von sich.

Die Wachen welche sich im Rücken der Männer versammelt hatten kamen immer näher und näher und keiner der Drei da unten schien diese zu bemerken.

Enas Hände wurden immer feuchter und sie wurde immer unruhiger. Sie wollte schon bellen und ihre Kräfte nutzen, als sie die Hand ihres Vaters spürte, der sich nun erhob und die Wachen einfach mit Ranken schnappte und einfach in die Menge warf, so das einige der Wachen ein-fach so umfielen, weil damit keiner gerechnet hatte.

„Seht ihr, ihr müsst euch nicht sorgen ich passe schon auf den Rücken eurer Liebsten auf.“, meinte er und schmunzelte leicht. Denn er würde schon den Rücken freihalten und zu sehen, dass keiner zu schaden kam.

Kagome saß in der Loge und hielt sich die Hände gefaltet vor dem Mund. Merkte denn keiner da unten was vor sich ging? Es musste doch einer etwas merken. Sie wollte schon schreien, als sie die Ranken von Eiliko sah. Vollkommen erleichtert sackte sie zusammen und pustete Luft aus. „Uff, danke!“, kam es von Kagome.

Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln als er die Worte InuYashas hörte. Der war richtig in sei-nem Element. Aber er war schon erschrocken als er plötzlich die Ranken und die Youkai fliegen sah. Wo kam das denn her? Er sah zur Tribüne und glaubte das nicht. Da waren sie alle anwe-send. Ena, Kagome, Rin und Izayoi. „Wir haben Zuschauerinnen.“, sagte er zu InuYasha und Inu Taishou. Allerdings ging er davon aus, dass InuYasha es gespürt haben müsste, denn seine Kräfte waren angewachsen.

Auch InuYasha hatte sich nach der Rankenattacke umgedreht und auf die Tribüne geschaut und er lächelte leicht.

„Dann sollten wir sie nicht enttäuschen, oder?“, meinte er nur zu seinem Bruder.

Der Taishou drehte sich auch kurz um und konnte nur schmunzeln. War auch gut, dass sie es sahen, dann musste er sich später nicht groß erklären, warum er Schrammen hatte.

„Aber die Ranken, das war Eiliko nicht Ena.“, meinte er nur, denn er kannte die Ranken des Lords bestens und war froh, dass er ihnen den Rücken freihalten würde.

„Nun schaut mal… die Weibchen schauen zu…“, meinte eine der Wachen und grinste schief. „Sogar das kranke Wölfchen.“, setzte er noch hinterher.

„Ich kann es echt nicht fassen, dass Ena sich aus dem Bett gequält hat.“, meinte Sesshoumaru, knurrte aber als er die Worte des Wachmannes hörte.

„Ich gebe dir gleich ‚Wölfchen‘.“, schimpfte Sesshoumaru und verpasste den Wachen nun eine volle Ladung seiner Spezialattacken. „Das heißt noch immer Prinzessin Ena oder Ena-sama. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?“, fragte er bei den Wachen nach und er klang rich-tig verärgert.

„Oh, da haben wir eine empfindliche Stelle getroffen.“, höhnte ein anderer, der geschickt den Attacken ausweichen konnte. Dieser fing doch tatsächlich an zu heulen wie ein Wolf auch wenn er keiner war.

„Ich werde euch gleich helfen.“, kam es von InuYasha. „Wie könnt ihr nur so respektlos sein?“, fragte er und sah sich allerdings genötigt einige der Attacken seines Bruders mit dem Bakuryuha zu kontern, denn wenn das so weiterging, bräuchten sie so kurz vor der Hochzeit mehr neue Wachen als ihnen lieb sein konnte.

„Nimm ihn dir lieber persönlich vor.“, brüllte er seinen Bruder an und flitzte schon einigen ande-ren hinterher, die abhauen wollten.

„Wo wollt ihr denn so schönes hin, hmm?“, fragte er und schwang einfach mal sein Schwert um einen leichten Wind aufkommen zulassen.

Ena saß da oben in der Loge und war sich nun bewusst, dass es nicht so gut gewesen war sich zu zeigen, denn anscheint brachte ihre Anwesenheit die Menge zum Kochen. „Hätte ich lieber drinnen bleiben sollen?“, fragte sie eigentlich mehr sich, als irgendwen bestimmtes.

„Nein, Kind.“, sagte Izayoi, die ebenso die ganze Zeit gefiebert hatte, zu der östlichen Prinzessin. „Deine Anwesenheit gibt Sesshoumaru Kraft und es zeigt ihm, dass du bei allem was er tut hin-ter ihm und seine Entscheidungen stehst.“, meinte die Fürstin weiter.

„InuYasha bekommt auch immer mehr Kraft, wenn ich in der Nähe bin.“, meinte Kagome zu Ena. „Unsere Anwesenheit beflügeln unsere Männer, schau!“, meinte sie weiter.

Und Kagome sollte Recht haben, denn Sesshoumaru sprang in die Menge und verprügelte die Wachleute einfach mal.

„Ey, das macht richtig Spaß!“, haute er raus, denn er konnte richtig Dampf ablassen. Eigentlich hatte er die Oberhand, aber irgendwie schafften es einige Wachleute Sesshoumaru zu fassen zu bekommen und so droschen sämtliche Wachen auf den Thronfolger ein.

„Scheint nicht so.“, kam es von Ena, denn nun hatten die Wachleute ihn doch tatsächlich unter sich. „Ich scheine ihn eher abzulenken.“, meinte sie und seufzte, das hatte sie nicht bezweckt gehabt.

Der Taishou sah das natürlich und überlegte. „Kommst du klar, Sess?“, bellte er zu seinem Sohn, denn er war auch gerade sehr beschäftigt. Da der Hauptmann sich den Taishou als Gegner aus-gesucht hatte und es auf einen Schwertkampf ankommen lassen wollte.

InuYasha war noch immer mit den anderen beschäftigt aber als er sah, dass sein Bruder in Be-drängnis zu geraten schien, war er doch tatsächlich einen kleinen Moment unaufmerksam.

„Sicher komm ich klar.“, bellte Sesshoumaru zurück, denn immer nur die Oberhand zu haben war doch langweilig. Sollten die Gegner doch glauben, dass er verlieren würde. Er wartete auf den richtigen Moment und dann schlug er mit einem Mal zurück. Seine Peitsche war dabei doch sehr hilfreich, fand er. Als seine Gegner umgemäht waren, machte er einen kurzen Satz und landete doch glatt auf der Tribüne.

„Nicht weinen, psst, alles gut!“, hauchte er seiner Ena gegen die Lippen.

Kagome konnte das absolut nicht glauben, denn Sesshoumaru hatte tatsächlich nur mit seinen Gegnern gespielt. Auch dass Sesshoumaru einfach so in der Loge auftauchte während die an-deren kämpften, konnte sie absolut nicht glauben, besonders weil nun InuYasha in Bedrängnis geriet.

„Inu!“, brüllte sie daher herunter. Ihre Kopfschmerzen waren ihr im Moment vollkommen egal.

InuYasha konnte nur schmunzeln, als er sah, dass sein Bruder nur gespielt hatte. Doch nun hat-te auch er die Nase endgültig voll und machte einen Satz in die Luft bei dem sein Tessaiga seine Klinge in die Diamantene Form wechselte. „Kongosouha.“, brüllte er und jagte die Attacke zwi-schen die Wachen. Dabei war es ihm egal, dass er welche verletzte. Sie hatten bei Kunzite auch nicht gefragt, von daher war ihm das in diesem Moment scheißegal.

Dann machte er einen Satz und gab seiner Verlobten einen Kuss. „Keine Angst, wir haben das unter Kontrolle auch wenn es nicht immer so scheinen mag.“, meinte er und verschwand wieder in dem Getümmel.

Ena hatte den Kuss mit großen Augen erwidert und war dann knallrot angelaufen. Weinte sie denn wirklich? War das mal wieder peinlich. Schnell wischte sie sich die Tränen aus dem Ge-sicht. „Pass auf dich auf!“, bat sie ihn noch, bevor er schon wieder nach unten verschwand.

„Hey, hört auf zu knutschen und kommt gefälligst wieder runter!“, brüllte der Taishou. Der Hauptmann lag schon vollkommen k.o. am Boden. „Seht ihr das von mir?“, fragte der Inu Tais-hou, während er die ein oder andere Wache ausschaltete. „Also echt mal!“, schimpfte der DaiY-oukai.

„Ich komme schon, Vater!“, brüllte nun Sesshoumaru und schenkte Ena noch schnell einen Kuss. „Mach dir keine Sorgen!“, meinte er noch zu seiner Verlobten und wuschelte Rin durch die Haare.

Kagome war überrascht, dass auch InuYasha hochkam. Dennoch genoss sie seinen kurzen Kuss wirklich sehr.

„Ich liebe dich!“, sagte sie noch schnell, bevor er wieder heruntergesprungen war.

Izayoi war schon ein wenig enttäuscht, dass ihr Mann nicht zu ihr rauf gekommen war. Das merkte sie sich, das war mal zu 100% sicher. Ihr Mann brauchte diese Nacht gar nicht erst bei ihr angeschissen kommen.

Auch InuYasha sprang wieder hinunter und lächelte leicht entschuldigend seinen Vater an. „Das gibt aber wieder neue Kraft, das kannste uns glauben.“, meinte er daraufhin und schon Se-kunden später hatte er die nächsten Wachen ausgeknockt und war hinter seinem Bruder her, der einige der schnelleren Wachen verfolgte.

Ena sah sich das Ganze nun mit einem Schmunzeln an. „Sie scheinen dabei auch noch Spaß zu haben.“, meinte sie, denn das war etwas das sie noch nicht erlebt hatte.

„Ach ehrlich?“, fragte der Taishou nach und sprang nun selber auf die Tribüne um sich einen Kuss zu stibitzen. „Deine Söhne meinen es gibt Kraft und sie haben Recht.“, sagte er zu seiner Frau und stahl sich noch einen Kuss. Aber er hatte jetzt keine Lust mehr runter zu springen.

„Den Rest schafft ihr auch alleine, oder Jungs?“, fragte er einfach mal frech.

„Hä?“, kam es nur erstaunt von Sesshoumaru, der weiterhin die Wachen durch das Geländer jagte. War sein Vater jetzt übergeschnappt? Aber bitte sehr, wenn der sich den ganzen Spaß entgehen lassen wollte.

Kagome dagegen juckte es irgendwie in den Fingern. Aber sie hatte zwei Probleme. Sie war un-bewaffnet und sie hatte noch immer Kopfschmerzen. Also musste sie wohl ihre Finger stillhalten. „Schaut so aus als ob sie sich amüsieren würden.“, antwortete sie ihrer zukünftigen Schwägerin daher.

Eiliko sah nun den Taishou an und grinste. „Wollen wir tauschen?“, fragte er einfach, denn da unten gab es einen Wachmann mit dem er noch eine Rechnung wegen dem geschlossenen Tor offen hatte.

Ena sah nun überrascht zu ihrem Vater. War, dies sein Ernst? Aber sie fragte nicht da sie sich nicht in die Belange der Männer einmischen wollte. Aber sie antwortete ihrer zukünftigen Schwägerin. „Ja, das sieht so aus.“, meinte sie und schaffte ein Lächeln.

„Bitte, nur zu!“, antwortete der Taishou dem östlichen DaiYoukai. „Ich bleib gerne mal bei den Frauen.“, setzte er hinterher, denn schließlich war er ja nun nicht mehr der Jüngste unter den Youkai. „Und du…“, damit sah er Kagome an. „Hältst schön die Füße still.“, sagte er noch, denn er hatte gesehen, das es Kagome in den Fingern juckte aber auch, dass es ihr nicht so gut ging.

„Ist ja schon gut!“, antwortete Kagome ihrem zukünftigen Schwiegervater und beobachtete das Treiben auf dem Platz einfach weiter.

„Polterabend ala Youkai.“, sagte Kagome denn irgendwie ging da unten immer irgendetwas ka-putt. „Wer räumt die ganze Scheiße da unten wieder auf?“, wollte sie gerne noch von dem DaiY-oukai wissen.

„Na die da!“, meinte der Taishou und deutete auf die Wachmänner.

„Bis gleich und mach dir keine Sorgen, ich passe auf deinen Liebling auf, Ena.“, sagte Eiliko und sprang dann mitten in das Getümmel. Wozu brauchte er eine Rüstung, er hatte die Natur, das reichte vollkommen.

Also ließ er eine Rankenspirale um sich entstehen und von dort verteilte er dann seine Angriffe und nicht nur das, er konnte auch jederzeit die Söhne des Taishous schützen, denn in diesem Moment war er genau der Mittelpunkt um den sich alles drehte.

Ena beobachtete die Aktion ihres Vaters genau und auch seine Technik versuchte sie sich ein-zuprägen, denn sie hatte so etwas noch nie zuvor gesehen. War das etwa genau das was er ihr immer zeigen wollte? Aber sie dachte nicht weiter darüber nach, weil sie sich in diesem Moment nicht überfordern wollte.

InuYasha war überrascht, als er die Präsenz der Spirale spürte. Das kam ihm bekannt vor und er sah dann zum Zentrum dieser Macht und schmunzelte. Ob seine Schwägerin so was auch konnte? Oder vielleicht können würde? Das wäre sehr hilfreich. Denn die Rankenspirale zog die Gegner geradezu an und so machte es ihnen das ganze leichter.

Auch Kagome sah sich das an und war vollkommen beeindruckt von der Attacke des östlichen DaiYoukai. „Wow!“, sagte sie daher nur, denn das war viel imposanter als ihre Attacke mit Shito, fand sie zumindest.

Auch Sesshoumaru waren die Ranken aufgefallen und er schmunzelte nur. Das war eine Spe-zialattacke des Ostens und er war sich sicher, dass auch Ena dies erlernen könnte, wenn sie erst wieder richtig gesund war. Er würde dafür sorgen, dass sie lernen würde, was sie brauchte und vielleicht würde ihm Kagome in Sachen Magie ja dabei helfen. Dennoch ließ er sich nicht ablen-ken und machte einfach weiter die Wachen zu jagen und nun hatten sie partout keine Chance mehr gegen diese geballte Kraft.

Die Wachen hatte wirklich keine Chance mehr gegen diese geballte Kraft und es dauerte nicht lange da waren die drei Siegreich. InuYasha war dann aber auch irgendwo froh, dass es ein En-de fand und er sah sich das Chaos an. „Und wer räumt auf?“, meinte er dann zu Eiliko und sei-nem Bruder.

„Was die Natur angeht übernehme ich das gerne. Das andere meinte der Taishou, sollen die Wachen hinterher aufräumen. Also müsste mal einer den Hauptmann wecken, oder?“, meinte er mit einem fiesen Grinsen.

Auch Sesshoumaru war froh darüber, dass der Kampf nun vorbei war, denn zum Schluss hatte er dann doch die Lust verloren. „Ich hoffe ihr überlegt euch in Zukunft was ihr macht oder nicht macht, sonst sind wir beim nächsten Mal nicht mehr so nett!“, schimpfte Sesshoumaru nun mit allen Wachen auch diejenigen waren gemeint, die verschon geblieben waren. „Hände weg von unseren Frauen und wehe ihr wagt es noch einmal Kunzite zu überfallen und zu vergewaltigen, dann machen wir das gleiche mit euch.“, setzte er hinterher und ging dann zum Hauptmann.

„Kannst du den mit Wasser wecken?“, fragte Sesshoumaru nun bei Eiliko nach.

Kagome auf der Tribüne war vollkommen begeistert von dem was sie zu sehen bekommen hatte und so klatschte sie einfach nur. Sicher, sie war kein Freund von Gewalt, aber manches Mal ließ es sich nicht vermeiden. Des Weiteren wusste sie, dass die Männer dies nur taten um sie alle zu beschützen.

Ena konnte nicht anders als im ersten Moment etwas erschrocken schauen. Den netten Wach-mann hatten die auf dem Kieker gehabt? Das fand sie nicht so schön. Allerdings sah sie sich nach ihm um und konnte ihn aber nicht sehen. Doch ein anderes Gesicht sah sie und schmun-zelte. „Rin schau mal, wer da zu dir hoch schielt?“, meinte sie an das junge Mädchen gewandt.

Eiliko hingegen schmunzelte leicht. Wasser war zwar nicht so einfach, aber das bekam er dann auch hin, denn der See war nicht weit und so ließ er einfach ein Rankengeflecht entstehen, das er mit Blättern zu einem kleinen Kelch verwandelte und dann holte er so eine Ladung Wasser.

Kurz darauf klatschte eine riesen Ladung Wasser in das Gesicht des Hauptmannes und als die-ser vollkommen erschrocken hochfuhr wurde er gleich mit der Kralle des Hanyous konfrontiert, die ihn sofort wieder auf die Knie drückte. „Ich denke, das mein Bruder dir was zu sagen hat und ich rate dir gut zuzuhören, denn er wird sich nicht wiederholen.“, kam es kühl und in einem Ton-fall der eigentlich mehr zu Sesshoumaru gepasst hätte.

Rin hatte schon längst bemerkt, dass Hiroki zu ihr hoch geschielt hatte und sie hatte seine schüchternen Blicke auch erwidert. Aber als Ena sie darauf ansprach wurde sie leicht rot. Den-noch sah sie hinunter und lächelte dabei.

„Ich glaube die beiden haben schon die ganze Zeit Blicke miteinander gewechselt.“, kommentier-te nun Kagome das Verhalten der beiden sehr jungen Leute. „Ihr passt echt gut zusammen, Rin-chan.“, sagte sie, was Rin noch roter werden ließ.

Der Hauptmann schüttelte sich als er das Wasser abbekam. Aber dennoch versuchte er sich zu erheben, was aber nicht ging, da er die Kralle des Hanyous spürte. Knurrend blickte er nun zu InuYasha. Was bildete sich diese halbe Portion nur ein?

Das hörte Sesshoumaru gar nicht gerne und somit knallte er dem Hauptmann eine. Dann wand-te er sich an seinen Bruder. „Ohren zuhalten!“, meinte er nur bevor er die Frauen warnte. „Es wird gleich laut!“, sagte er und schon holte er Luft: „RYU, ANGETRETEN!“, brüllte er nur.

Die Frauen hielten sich ihre Ohren zu, ebenso der Hanyou, welcher seine aber nur anlegte. Al-lerdings war er verwundert warum sein Bruder nun nach Ryu rief. Doch er sagte nichts, da er es sich beinahe denken konnte.

Und genauso war es, dann einige Minuten später auch, denn Ryu kam zu ihnen. Allerdings war er nicht alleine, denn leicht von ihm gestützt ging Kunzite. Der zwar noch immer etwas zerzaust aussah, aber ansonsten doch wie immer einen staatlichen Eindruck hinterließ.

InuYasha hob eine Augenbraue, als er das sah. Das sah dem schwarzhaarigen InuYoukai so was von ähnlich. Man merkte mit welchem Sturkopf der aufgewachsen war. Doch bevor er rea-gieren konnte, war schon Eiliko zu den beiden gegangen.

„Ihr hättet nicht mitkommen brauchen!“, sagte er und stützte den angeschlagenen Youkai, denn hier war der Weg mehr als nur uneben und zerklüftet von den ganzen Attacken. Als sie in der Mitte angekommen waren, meinte Kunzite nur: „Danke, Lord Eiliko!“

Dieser ging dann auf etwas Abstand und nahm wieder die Rolle des Beobachters ein.

Ryu verneigte sich leicht, da er Kunzite nicht loslassen wollte, weil dieser doch ziemlich unsicher stand. „Verzeiht, das Ihr warten musstet, Sesshoumaru-sama.“, sagte Ryu. „Aber dieser Sturkopf wollte unbedingt mit. Ihr wisst ja wie Pflichtbewusst er ist.“, meinte er dann noch.

Ena sah den sonst so stolzen Wachmann nur geschockt an, der sah ja vollkommen fertig und neben der Spur aus. Und man konnte auch sehen, dass eine der Wunden anscheint wieder aufgegangen war, denn unter ihm bildete sich langsam aber allmählich eine Blutlache.

„Hah!“, kam es geschockt von Kagome als sie Kunzite gesehen hatte. Eigentlich wollte sie sich ja nicht mehr bei Takuya einmischen, aber als sie sah, dass der Wachmann Schmerzen hatte und dass eine Wunde wieder zu bluten begann, konnte sie nicht anders als hinunter zulaufen um sich den schwarzhaarigen Youkai genauer anzusehen. Sie mochte eben niemanden leiden se-hen.

Sesshoumaru konnte nur mit dem Kopf schütteln als er Kunzite bei Ryu sah, das war so ein stu-rer und störrischer Youkai, das ging auf keine Kuhhaut.

„Ich wusste gar nicht, dass du Ryu heißt, Kunzite.“, sagte er daher in einem strengen Tonfall. „Aber gut!“, meinte er nur. „Ich habe dich rufen lassen, Ryu, weil ich möchte, dass du deine neue Stellung antrittst, als Stellvertreter des Hauptmannes, bis dieser sich von seinen Wunden erholt hat und wieder arbeitsfähig ist.“, meinte Sesshoumaru nur. „Hauptmann Kunzite, ihr werdet erst dann wieder von mir eingesetzt, wenn ihr vollkommen genesen seid.“, setzte er hinterher, bevor er sich an den auf Knien befindlichen Wachmann, welcher nun als Hauptmann abgesetzt war, wandte. „Du wirst in Zukunft wieder ganz unten sein. Du nimmst die alte Stellung von Kunzite ein.“, meinte Sesshoumaru noch bevor es erneut laut wurde.

„DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN! MEINE PATIENTEN LAUFEN HIER EINFACH SO RUM! WER HAT EUCH DAS ERLAUBT?“

Ryu verneigte sich und man konnte schon sehen, dass er im ersten Moment fassungslos war. Aber nicht nur er, sondern auch Kunzite war fassungslos. „Danke, für Euer Vertrauen, Sessho-umaru-sama.“, sagte Ryu und sah dann zu Kunzite, der noch immer vollkommen sprachlos war.

„Ich werde das in mich gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen, Mylord.“, sagte Kunzite nach ei-nem Moment und hatte bisher Takuya vollkommen ignoriert.

„Wir uns selbst!“, meinten Kunzite und Ena gleichzeitig. Nur klang das bei Ena etwas kleinlauter, als bei dem frisch gebackenem Hauptmann.

„Mensch Takuya, man wird eben im Bett so schlecht befördert.“, meinte Kunzite dann zum Arzt und schaffte ein Schmunzeln.

InuYasha trat zu seiner Verlobten. „Meinst du, dass du dabei helfen kannst, dass Kunzite schnell wieder auf die Pfoten kommt?“, fragte er bei ihr nach.

Ena hingegen wäre am liebsten auf ihrem Platz versunken. Das war ja mal wieder peinlich. Musste der aber auch immer so ein Gewese darum machen.

Kagome kam fast zeitgleich mit Takuya am Kampfplatz an und besah sich Kunzite erst einmal vom weiten, da sie Takuya nicht verärgern wollte. Sie konnte auch so schlimme Verletzungen am Körper Kunzites sehen, aber die Hauptverletzung die sah sie nicht.

„Ich weiß es nicht, Inu. Ich müsste ihn genauer untersuchen. Aber ob Kunzite und Takuya das zulassen, weiß ich nicht.“, meinte Kagome nun. „Er scheint am Anus zu bluten und das ist nun einmal eine intime Stelle.“

Takuya hörte Kunzite nur zu und bekam große Augen. „Du wurdest befördert. Das ist ja klasse.“, meine er erst einmal. „Nichts desto trotz bist du verletzt, also ab mit dir ins Krankenzimmer. Aber flott!“, meinte der Arzt nur. „Sesshoumaru, Lady Ena müsste sich auch wieder ins Bett begeben.“, sagte er noch zum Thronfolger.

Sesshoumaru dagegen lächelte erst einmal bei den Worten Kunzites und Takuyas. „Ich vertraue darauf, dass ihr Ordnung in die Garde reinbringt.“, sagte er erst einmal zu den beiden. „Du kannst Kunzite mitnehmen, Takuya. Ich bringe Ena wieder ins Bett.“, sagte er erst einmal. „Ka-gome, wenn du dich in der Lage dazu siehst, wäre ich dir dankbar, wenn du dich um Ena küm-mern würdest.“, meinte er zur westlichen Prinzessin. „Ob Kunzite deine Hilfe möchte, das über-lasse ich ihm.“, setzte er hinterher.

Kunzite knurrte nur ungehalten. „Ich komme ja schon mit.“, meinte er und folgte Takuya. Jedoch kam er nicht sehr weit, denn kurz nachdem die beiden das Trainingsgelande hinter sich gelas-sen hatten klappte der frischgebackene Hauptmann zusammen.

Ena hingegen seufzte nur, als sie Sesshoumarus Worte hörte. „Ich bin ja schon brav und gehe wieder ohne zu murren ins Bett, Takuya.“, sagte sie noch bevor dieser ging.

InuYasha schmunzelte nur leicht bei den Worten seines Bruders. „Geht es denn oder kannst du im Moment nicht helfen?“, fragte er seine Frau.

Ryu erteilte mittlerweile die ersten Befehle an seine Untergebenen.

„Na geht doch!“, meinte Takuya erst einmal zu Kunzite und nickte bei den Worten von Ena. Als er Kunzite folgte, sah er schon wie der neue Hauptmann zusammenbrach. „Ich brauche eine Trage hier, schnell!“, rief Takuya und hoffte, dass er gehört wurde.

Als Sesshoumaru das hörte, rannte er zu Takuya und sah Kunzite am Boden liegen. „Ach, das dauert zu lange.“, sagte er erst einmal.

„Eiliko, darf ich dich darum bitten Kunzite in den Kranken-flügel zu bringen?“, fragte er. „Dann bringe ich Ena wieder ins Gemach.“, setzte er hinterher.

„Aber sicher doch.“, sagte Eiliko und bettete den Hauptmann auf kühlendes Moos und schaffte eine Trage aus Ranken. „So dürfte das gut gehen.“, sagte er und hob die Trage mit seinen Kräf-ten hoch.

„Danke, Eiliko-sama.“, meinte nun Takuya und brachte nun seinen Patienten in den Kranken-flügel um ihn zu versorgen. Das hatte jetzt oberste Priorität.
 

Für Kagome war es keine Option ob sie helfen konnte oder nicht. Ob sie sich dazu in der Lage fühlte oder nicht. Für sie stand fest, dass Ena Hilfe brauchte, also würde sie ihr diese Hilfe auch geben. „Es wird schon gehen.“, sagte sie daher, obwohl ihr Kopf, durch den herrschenden Tru-bel, im Dreieck sprang.

InuYasha streichelte seiner Verlobten über den Rücken. „Ich liebe dich, aber überarbeite dich bitte nicht.“, bat er Kagome und gab ihr einen Kuss.

Ena ging ganz langsam zu den anderen hinunter. Allerdings ließ sie sich dabei sehr viel Zeit, denn eilig hatte sie es nicht wieder nach drinnen zu kommen. Aber da oben zu sitzten, wie be-stellt und nicht abgeholt, dazu hatte sie einfach keine Lust. Sie wollte keine Schwäche vor den Wachen zeigen und da ansonsten alle Frauen der Familie zu ihren Männern gegangen waren, wollte sie das auch.

Kagome genoss die Streicheleinheiten InuYashas sehr und auch seinen Kuss genoss und er-widerte sie sehr gerne. „Ich liebe dich auch und ich passe schon auf.“, meinte sie nur. „Aber ich brauche meinen Arzneikoffer und mein Buch.“, sagte sie noch zu ihrem Liebsten und hoffte er würde ihr das bringen.

„Das hole ich dir alles. Brauchst du sonst noch etwas, Süße?“, wollte InuYasha wissen.

Sesshoumaru derweil war auf die Tribüne gesprungen um seine Liebste auf den Arm zu neh-men. „Du solltest dich ein bisschen schonen.“, sagte er. „Kagome wird ab heute deine Behand-lung wieder übernehmen. Ich habe gesehen, dass es dir durch ihre Behandlung einfach besser geht.“, erklärte er seiner Liebsten.

Ena lächelte nur leicht. „Das war interessant, was ihr da gemacht habt.“, kam es von ihr und man konnte hören das sie stolz war bald in diese Familie zu gehören. „Jetzt muss ich ja nicht mehr laufen mein privater Tragedienst ist ja da!“, sagte sie und streichelte sanft seine Wange, dass ihre Hand zitterte bemerkte sie nicht.

„Genug Verbandszeug. Also bitte prüfe vorher ob alles da ist.“, bat währenddessen Kagome ih-ren ‚Mann‘.

„Ich werde darauf achten, Süße.“, sagte InuYasha. „Mach aber bitte langsam.“, bat er noch, bevor er ihr noch einen Kuss gab. Bis zum Schloss würde er sie allerdings begleiten.

Sesshoumaru lächelte bei den Worten seiner Liebsten. „Wir haben nur ein kleines Exempel sta-tuiert. Das machen wir immer so.“, meinte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. „So zusagen eine kleine Warnung. Wenn das nicht fruchtet… na ja…!“, mehr sagte er nicht, da er seine Verlobte nicht verschrecken wollte.

„Stets zu Diensten, Mylady.“, sagte Sesshoumaru und grinste. Allerdings merkte er, dass Ena zitterte und so bat er seinen Schweif Ena ein wenig zu wärmen, was dieser auch zugleich tat. „Ich denke wir sollten reingehen.“, meinte er nur und ging schon mal ins Schloss. Kagome konn-te später ja nachkommen.

Ena kuschelte sich in den Schweif ihres Liebsten. Während er sie trug meinte sie: „Das ist aber eine humane Taktik. Woanders wären sie längst an den Pranger gestellt worden.“, das kam voller Stolz, dass die Wachen nicht einfach so gehängt wurden. „Oder schlimmeres.“, setzte sie dann noch nach.

„Ach, das wird schon.“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten und versuchte herunterzuspielen wie es ihr im Moment ging. Sie wurde gebraucht, alles andere zählte im Moment nicht.

InuYasha ließ sich Zeit um mit seiner Verlobten in das Schloss zu kommen. „Geht es wirklich?“, fragte er noch mal besorgt nach.

Sesshoumaru lächelte bei den Worten Enas. „Nun ja, wir wollen wenn es geht so etwas vermei-den und deswegen warnen wir erst. Wenn es sich nicht ändern, dann müssen wir richtig aktiv werden.“, meinte er noch abschließend während er nun das Schloss erreichte.

„Nun ihr habt die Führung geändert. Ich denke schon, dass die beiden das hinbekommen.“, be-gann Ena. „Kunzite ist ein hervorragender Youkai und wenn ich das richtig beobachten konnte ist er dafür gut geeignet.“, sagte sie noch, ehe sie sich unterbrechen musste weil die Wunde wehtat. „Ich war wirklich ein böses Mädchen heute.“, meinte sie kurz darauf.

„Das erhoffen wir uns mit der Führungswechslung.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Liebsten. „Ich glaub Kunzite musste sich das gefallen lassen, weil die anderen neidisch darüber waren, dass er so gut war. Er ist nun einmal der Beste in unserer Garde und darum ist er jetzt auch zum Hauptmann befördert worden und Ryu zu seinem Stellvertreter. Ich denke die beiden werden Ordnung in diesen Laden bringen.“, meinte er noch, bevor er bei seinem Gemach ankam. „Und wie geht es dir?“, wollte er gerne wissen.

Ena konnte nur leise seufzen, als sie seine Frage hörte. Was sollte sie denn dazu sagen? Dass sie doch lieber im Bett hätte bleiben sollen? Das wusste sie selbst. Aber dennoch entschied sie sich ehrlich zu sein.

„Es war anstrengend, aber die frische Luft hat dennoch gutgetan. Außerdem war es so für meine Nerven besser, als wenn ich hier den Krach vernommen hätte und nicht gewusst hätte um was es ging.“, erklärte sie und war der Frage damit ausgewichen, denn sie wollte nicht sagen, das sie spürte, das die Wunde erneut suppte und wehtat.

Kagome genoss es in der Nähe InuYashas zu sein und sie freute sich wirklich über diese Für-sorge. Manchmal konnte sich Sesshoumaru echt eine Scheibe von InuYasha abschneiden. „Es wird schon gehen, Inu.“, sagte sie zu ihrem Verlobten. „Ena braucht dringend Hilfe. Danach kann ich mir um mich einen Kopf machen.“, setzte sie hinterher.

„Mach aber langsam und wenn es nicht geht, dann leg bitte eine kleine Pause ein. Die beiden werden dir keine Szene machen. Sess weiß das es dir auch nicht so gut geht.“, erklärte InuYas-ha und verabschiedete sich dann von seiner Verlobten. „Ich beeile mich.“, sagte er und lächelte leicht, ehe er ihr noch einen Kuss gab und zu ihren Gemächern verschwand.

„Schatz, du bist süß.“, sagte Kagome und genoss seinen Kuss ungemein. „Bis gleich!“, sagte sie noch und ging dann zum Gemach der beiden. Dort klopfte sie einmal kurz an und wartete auf die Erlaubnis, dass sie eintreten durfte.

Sesshoumaru hörte seiner Liebsten zu und musste aufpassen, dass er nicht knurrte. Er wusste, dass es ein Fehler war, das Ena aufstand, aber sie war ja wieder einmal schlauer. „Es freut mich, dass dir die Luft gutgetan hat.“, meinte er nur und verfrachtete Ena dann ins Bett. „Aber jetzt bleibst du hier drin, bis du wieder gesund bist.“, meinte er noch, bevor es klopfte. „Ja, herein!“, sagte er nur.

Die Tür ging auf und Kagome trat herein. „Ich wollte mir gerne Enas Wunde ansehen und Inu-Yasha kommt gleich mit meinem Arzneikoffer.“, erklärte sie den beiden Insassen des Zimmers.

Ena konnte nur seufzen bei diesem sauren tadelnden Tonfall. Er verordnete ihr Bettruhe und auch seine Laune, das war etwas das sie nicht wollte. Aber das sagte sie ihm nicht. Stattdessen nickte sie nur, denn zu einer Antwort kam sie nicht mehr, da es klopfte und Kagome in der Tür stand.

„Kagome, was hast du auf dem Herzen?“, fragte Ena, denn dass sie wegen ihr da sein könnte daran dachte die Prinzessin nicht.

„Kagome, hast du gerade hebräisch rückwärts gesprochen?“, fragte Sesshoumaru bei seiner zu-künftigen Schwägerin nach, bevor er sich an Ena wandte. „Sie hat doch gesagt, dass sie sich deine Wunde ansehen möchte. Was war daran jetzt nicht zu verstehen?“, fragte er und irgend-wie schoss seine Laune gerade wieder auf 180.

„Sesshoumaru, meckere nicht so viel mit Ena.“, sagte Kagome. „Vor allen Dingen sei nicht so laut. Mir springt der Kopf im Dreieck.“, setzte sie hinterher, bevor sie sich an Ena wandte. „Ich übernehme ab heute wieder deine Behandlung.“, sagte sie. Daher möchte ich mir deinen Bauch ansehen und dann bekommst du von mir auch wieder das Medikament gegen deine Schmer-zen.“, setzte sie noch nach.

Ena zuckte jäh unter seinen Worten zusammen. „Entschuldigung, das hatte ich nicht mitbekom-men.“, sagte sie ehrlich, denn sie hatte Kagome, als sie eintrat nicht wirklich zu gehört. Was auch daran lag, das Sesshoumaru sie ja vor kurzem noch angewiesen hatte sich nur von Takuya be-handeln zu lassen. Doch bei ihren Worten zog die Prinzessin ein schuldbewusstes Gesicht. Es ging Kagome nicht gut und das bereitete ihr dann wieder Unbehagen und Sorgen. Also willigte sie ein und sie würde sich bemühen nicht zu schreien oder zu knurren, damit Kagome schnell wieder zur Ruhe kam.

Kagome sah das Nicken Enas und trat dann ans Bett. „Sesshoumaru, willst du da nur zuse-hen?“, fragte Kagome. „Schau lieber mal wo InuYasha bleibt.“, setzte sie hinterher.

Sesshoumaru knurrte nur als er die Worte Kagomes hörte. Wie redete sie denn mit ihm? Hatte sie denn gar keinen Respekt vor ihm? Aber er konnte nichts dazu sagen, denn es klopfte gerade an der Tür.

„Ja, herein!“, sagte er nur. Das konnte er machen, da Ena ihren Kimono noch trug.

Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kam InuYasha. „Darf ich reinkommen, oder gibt es da Dinge die ich nicht sehen sollte?“, fragte er vorsichtshalber noch einmal nach.

Nun war es Ena die leise lachte. „Komm ruhig rein, InuYasha. Es ist noch nichts passiert.“, mein-te sie zu ihrem angehenden Schwager und lächelte leicht. Es war schon komisch, dass gerade die beiden es immer wieder schafften für sie peinliche Situationen in eine normale Situation zu verwandeln. Dabei legte sie allerdings ihrem Liebsten eine Kralle auf den Arm und lächelte ihn liebevoll an. Ganz so als wollte sie sagen, dass er seiner Schwägerin nicht böse sein sollte, denn es war ja Enas Fehler das sie in dieser Situation steckte. Was musste sie auch so ein schwaches Weibchen sein?

InuYasha betrat daraufhin das Gemach seines Bruders ganz und lächelte leicht. „Ich wollte Ka-gome nur schnell die Sachen bringen.“, meinte er und sah dann zu seiner vielleicht Schwägerin. „Und wie geht es dir?“, fragte er und man hörte seine Sorge.

„Oh, danke Schatz!“, sagte Kagome als sie den Koffer und das Buch erhalten hatte. Sie hörte dem Gespräch weiter zu und musste nur leicht lächeln.

„Bescheiden, InuYasha. Ich hätte doch nicht meinen Trotzkopf durchsetzten sollen, wie mein Vater schon meinte. Es war unverantwortlich nicht im Bett zu bleiben.“, sagte sie und schmunzel-te dann. „Aber bei so viel liebevoller Pflege kann ich ja nur schnell wieder auf die Beine kom-men.“, setzte sie noch nach. „Danke an euch Drei, das ihr euch um mich kümmert.“, meinte sie dann noch.

InuYasha lächelte nur leicht. „Komm nur schnell wieder auf die Beine. Ich würde gerne mit dir tanzen wollen und Sess garantiert auch.“, meinte er mit einem Lächeln. „Ich lasse euch dann mal alleine. Ich werde mal kurz nach Kunzite schauen, wie es ihm geht.“, sagte er noch und gab Kagome noch einen Kuss und war schon wieder aus der Tür verschwunden.

Seinen Kuss genoss und erwiderte Kagome unglaublich gerne. „Ich komme später auch noch mal vorbei.“, sagte Kagome, würde sich aber in die Behandlung Takuyas bei Kunzite nicht ein-mischen.

Auch Sesshoumaru hörte dem Gespräch nur zu, musste aber aufpassen, dass er nicht knurrte. Was war nur los mit ihm? Warum war er heute nur so schlecht drauf? Das verstand er einfach nicht. „Einsicht ist er erste Weg zu Besserung.“, meinte er nur.

„Inu, warte! Nimm den Stinkstiefel mit!“, brüllte Kagome ihrem Mann hinterher, in der Hoffnung noch gehört zu werden.

„Was heißt hier Stinkstiefel, du spinnst wohl!“, meckerte Sesshoumaru und hatte die Hand schon erhoben um Kagome eine zu scheuern.

„Sie hat aber recht, Fluffy!“, sagte nun Ena und begann sich zu bewegen, denn sie wollte ihn aufhalten. „Du bist heute irgendwie mies drauf. Und ich weiß auch, das ich wahrscheinlich da-ran schuld bin.“, sagte sie und hatte sich so weit vorgebeugt, dass sie seine Hand zu fassen be-kam. Und anders als sonst hatte dieser Griff eine enorme Kraft in sich. „Wage es ja nicht deine Schwägerin zu schlagen.“, kam es geknurrt von ihr und man merkte zum ersten Mal, das sie nicht das schwächliche Wesen war, für das sie immer alle halten wollten. „Nimm die Hand runter oder trage die Konsequenzen deines Handelns.“, setzte sie noch nach, denn wenn er Kagome schlagen würde, dann würde sie selbst nicht untätig bleiben. Auch wenn es dann heißen würde, dass sie lange, lange Zeit liegen musste, aber sie würde den Schlag nicht zu lassen.

Kagome stand da mit starren Blick und konnte das nicht fassen. Nur Enas Handeln hatte sie es zu verdanken, dass Sesshoumaru nicht zuschlug. Sie war sich sicher, dass sie in der nächsten Ecke gelegen hätte, wenn er zugeschlagen hätte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, aber den-noch machte sie einen Schritt zurück.

„Dein Glück!“, keifte Sesshoumaru, als er die Hand Enas an seinem Arm spürte. „Das nächste setzt es was.“, meinte er nur und funkelte Kagome kalt an. „Und nun mach endlich deinen Job!“, setzte er böse hinterher und behandelte Kagome tatsächlich wie eine Dienstmagd.

„Wie Mylord es wünschen!“, sagte Kagome, die vollkommen eingeschüchtert war in diesem Mo-ment. So eine Angst hatte sie bei Sesshoumaru schon lange nicht mehr gespürt.

Darum begab sie sich zu Ena ans Bett und half ihr den Kimono los zu werden. „Das schaut übel aus!“, sagte sie nur. Da würde Zinksalbe nicht viel helfen. „Schafft Ihr es aufzustehen?“, fragte sie weiter, denn schließlich war Ena königlichen Geblüts und sie war nicht von Adel.

Ena konnte nicht anders und sah ihren Verlobten wütend an. Der Blick sollte ihm zeigen, dass er sich im Ton vergriff. „Mich musst du nicht siezen, Kagome-chan. Bleib bitte beim Du.“, sagte Ena und rutschte zur anderen Seite des Bettes, da sie aufstehen wollte. Zwar war es der längere Weg, aber sie wollte Abstand zwischen die beiden bringen. Vorsichtig erhob sie sich dann und stellte sich auf die Beine in dem sie sich am Kopfteil des Bettes festhielt.

Kagome schüttelte nur mit dem Kopf, denn Sesshoumaru hatte ihr deutlich gezeigt was sie war und wo ihr Platz war. Anscheinend nicht in dieser Familie. Daher würde sie wohl auch aus dem Gemach InuYashas ausziehen müssen. Eine Heilerin und Miko wohnte nun einmal nicht so vornehm.

Kagome ging nun ums Bett herum und besah sich die Wunde ganz genau. „Eine einfache Zink-salbe wird nicht mehr helfen.“, sagte sie. „Aber die Zuchtsalbe funktioniert da hervorragend.“, er-klärte sie.

„Was ist das?“, fragte Sesshoumaru nun bei Kagome nach und klang immer noch harsch.

„Eine schwarze Salbe, die das Eiter herauszieht.“, erklärte Kagome untertänig. „Es könnte ein wenig brennen und Ihr werdet ein leichtes ziehen spüren. Aber das ist normal.“, erklärte Kagome nun ihrer Patientin. Sie holte aus ihrer Tasche etwas Mull und ein Töpfchen mit der Salbe her-aus. Mit einem Holzspachtel holte sie die Salbe aus dem Töpfchen und strich diese großzügig auf den Mull. „Seid Ihr bereit?“, fragte sie bei Ena nach bevor sie es auf die Wunde legen würde.

Ena konnte nur seufzen. Das war ja mal wieder fantastisch was ihr Liebster da angerichtet hatte. „Nein, bin ich nicht!“, kam es von Ena und sie sah Kagome fest in die Augen. „Wenn ich sage, das DU mich DUZEN darfst, dann meine ich das auch so.“, erklärte sie erst einmal mit sehr viel Nachdruck. „Denn was mein Verlobter gerade vergisst, ist das ich ohne dich gar nicht mehr am Leben wäre. Außerdem habe ich immer das Gefühl nicht dazuzugehören, wenn du mich Siezt. Ich bin doch auch ein Teil der Familie oder nicht?“, sagte sie und dann nickte sie. „Jetzt bin ich bereit.“, fügte sie noch an, denn immerhin wusste sie ja nicht ob sie Kagome dass noch sagen konnte, wenn die Salbe erst einmal auf der Wunde war.

Kagome war anfangs erstaunt als sie die Worte Enas hörte. „Anscheint gehöre ich aber nicht mehr zu dieser Familie, Ena.“, sagte sie erst einmal und dann legte sie den Mull auf die Wunde bevor sie diese verband.

„Geht es?“, fragte sie dann bei Ena nach und half ihr wieder ins Bett zu kommen. „Die nächste Zeit solltest du wirklich im Bett bleiben, damit die Salbe richtig wirken kann.“, sagte sie bevor sie ins Bad ging und einen Becher mit Wasser holte um darin ein Schmerzmittel aufzulösen. „Das ist gegen die Schmerzen.“, meinte sie noch und reichte Ena den Becher.

Sesshoumaru sah sehr genau hin und war erstaunt wie vorsichtig Kagome mit seiner Verlobten umging und er wusste, dass es die richtige Entscheidung war ihr die Behandlung Enas anzuver-trauen. „Danke, Kagome!“, sagte er daher nur, klang aber noch immer brummig.

Ena ließ sich gerne von Kagome in das Bett helfen und lächelte leicht. Sie hörte der Verlobten InuYashas zu und meinte dann: „Keine Sorge, auch wenn es mit schwerfällt aber ich werde im Bett bleiben.“ Dann nahm sie das Schmerzmittel und sah die junge Frau noch immer dankbar an. „Danke für deine Hilfe und keine Angst du gehörst mehr zu dieser Familie als jede andere. Auch wenn das gewisse Herren nicht so sehen mögen im Moment.“, sagte sie noch und trank den Becher leer.

„Ich kann dich gut verstehen, denn ich hasse es genauso im Bett zu liegen. Aber manchmal ging das nicht anders.“, meinte sie noch zu Ena und lächelte als sie sah, dass Ena den Becher leer trank. Was Ena nicht wusste, sie würde bald schlafen, denn in dem Schmerzmittel befand sich auch ein Schlafmittel. Schlaf war nun einmal die beste Medizin und man konnte schneller ge-sundwerden, wenn der Körper Ruhe und Schlaf hatte.

„Ja, anscheint geht das manches Mal nicht anders.“, sagte Ena und lächelte sie dankbar an. „Lass dich nicht von den Männern ärgern, hmmm!“, meinte sie noch und gähnte dann, irgendwie war sie plötzlich tierisch müde.

„Na ja, sie sind nur um einiges stärker als wir.“, sagte Kagome und schmunzelte dann, als sie Ena gähnen sah. „Ich werde später noch einmal nach dir sehen.“, sagte die angehende Prinzes-sin des Westens und erhob sich dann.

„Mylord!“, sagte sie nur, verbeugte sich und verließ dann mit ihren Sachen das Gemach und sie würde es erst in ein paar Stunden wieder betreten.

Sesshoumaru hatte nichts gesagt, sondern nur zugeschaut. Was hätte er auch sagen sollen. Da gab es seiner Meinung nach nichts zu sagen und daher nickte er auch nur als Kagome sich von ihm verabschiedete. Er fand, dass es Zeit wurde, dass Kagome wieder einmal Respekt vor ihm lernte. Sie wurde eh schon wieder viel zu frech.

„Ist in Ordnung!“, sagte Ena und konnte nur seufzen, als sie das Verhalten ihrer Schwägerin sah. Als Kagome gegangen war sah sie ihren Verlobten an. „Bist du ihr wirklich so böse?“, wollte sie von ihm wissen, denn sie wollte ihn gerne verstehen. Und man hörte ihr auch an, dass sie nicht maßregeln wollte, sondern das es ihr nur um das Verstehen ihres Liebsten ging.

„Sie ist zu aufmüpfig.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. „Das Verhalten ist einer Prin-zessin unwürdig.“, setzte er hinterher. „Von daher muss sie mal wieder Demut lernen und Res-pekt vor dem Alter. Im Gegensatz zu mir ist sie ein junges Küken mit ihren einundzwanzig Jah-ren. Ha, da ist man als Youkai fast noch ein Kleinkind.“, schimpfte er weiter.

„Ja und?“, fragte Ena und sah ihren Verlobten nur an. „Ich bin doch auch gerade erst in diesem Alter, wenn man es in Menschenjahren umrechnen würde. Bin ich dir dann auch zu respekt-los?“, meinte sie und war echt platt was sie da hören musste, vor allem diese Arroganz die da aus seinen Worten sprach, war der jungen Frau gegenüber unwürdig fand sie.

„Manchmal schon, aber das ist was anderes.“, sagte Sesshoumaru. „Dich kann man mit Kagome nicht vergleichen.“, sagte er, konnte aber nicht wirklich begründen warum das so war. Es war für ihn einfach so.

„Weil du mich liebst ist das wahrscheinlich so und weil wir uns schon ewig kennen. Du hast ge-lernt mich so zu nehmen wie ich bin. Das wird es sein.“, meinte sie und seufzte leicht. „Du darfst nicht vergessen das Kagome ein Mensch ist, der es nicht leicht hat unter euch Youkai. Wahr-scheinlich ist sie deshalb manchmal so. Sie kann doch nicht immer nur kuschen. Oder wünscht, du dir das von ihr? Ist das die Kagome welche du kennengelernt hast? Oder was ist los?“, fragte sie ihn dann.

„Sie hatte schon immer ein vorlautes Mundwerk und manchmal hatte ich echt Lust es ihr zu stop-fen.“, knurrte Sesshoumaru antwortend. „Sie hat sogar mal auf mich geschossen.“, erklärte er weiter. „Aber dennoch muss sie Respekt vor dem Alter lernen und so tut sie es am besten.“, mein-te er noch. „Und du solltest jetzt schlafen. Du kannst die Augen ja schon nicht mehr richtig auf-halten.“, meinte er noch, denn er hatte keine Lust zu diskutieren.

„Dann kann ich ja froh sein, das du es nicht getan hast. Ich mag sie so wie sie ist.“, meinte Ena und kuschelte sich in das Kissen, doch das war ihr nicht genug. So kam es, dass sie nach sei-nem Schweif hangelte, denn sie wollte was Kuscheliges.

Fluffy merkte das und kam der Youkai entgegen, denn sein Herrchen saß nur auf der Bettkante.

Sesshoumaru seufzte nur als er das sah, aber gut, da musste er sich wohl fügen und so legte er sich zu seiner Verlobten in der Hoffnung, dass sie bald einschlafen würde.

Ena schmunzelte und meinte dann noch ganz leise während sie schon was wegdriftete. „Ich liebe dich, Fluffy und dich auch Fluffy-Schweif.“ Es dauerte nicht lange und dann war sie schon eingeschlafen angeschmiegt an den InuYoukai und eingemummelt in seinen Schweif.
 

Kagome derweil kam nun im Krankenflügel an und klopfte nun dort einmal. Allerdings hatte sie vorher ihr Mikogewand angezogen, denn als Prinzessin war sie hier nicht mehr erwünscht, dass hatte sie durch Sesshoumarus Verhalten bemerkt.

Es war die Stimme ihres Verlobten welche sie hinein rief und der im nächsten Moment mehr als nur verwundert war, dass sie ein Mikogewand anhatte. Doch er fragte nicht, denn es konnte ja auch sein, dass sie es getan hatte wegen dem vielen Blut. Denn das bekam nur nur schlecht aus dem Material der Kimonos wieder raus.

„Geht es Ena wieder besser, Süße? Und was ist mit dir?“, wollte er besorgt wissen, denn irgen-detwas schien vorgefallen zu sein, das spürte er einfach.

Kunzite war im Moment mit dem Hanyou alleine, da Takuya noch etwas Verbandsmaterial brauchte. Allerdings konnte er nicht vermeiden, dass er beschämt schaute, als Kagome nun her-einkam. „Mylady, ihr ehrt einen kranken Mann sehr, das ihr vorbeischaut.“, sagte der frischgeba-ckene Hauptmann zu der angehenden Prinzessin des Westens.

Kagome trat herein als sie die Erlaubnis hatte einzutreten. Allerdings war sie jetzt am Überlegen ob sie sich vor InuYasha verneigen sollte, ließ es aber dieses Mal noch bleiben. „Ja, es geht Ena besser. Sie wird vermutlich gerade schlafen. Ich werde nachher noch einmal vorbeischauen.“, erklärte sie dem Prinzen des Westens.

„Kunzite, nicht so förmlich bitte.“, sagte sie nur zu dem InuYoukai. „Wie geht es dir?“, wollte sie wissen, mischte sich aber nicht weiter bei Takuya ein, da der ihre Hilfe ja nicht wollte.

„Mylady, es gehört sich aber so!“, sagte der InuYoukai und schmunzelte leicht. „Eure Sorge ehrt euch. Es ging mir schon mal viel besser.“, meinte er peinlich berührt. „Aber das wird schon wie-der, auch wenn ich viel lieber morgen schon mit dem Aufräumen in der Wache beginnen wür-de.“, erklärte er und seufzte.

InuYasha kam das Verhalten seiner Frau merkwürdig vor, doch er sagte nichts. „Kommst du mit den beiden alleine zurecht?“, fragte er, denn nun betrat auch Takuya das Krankenzimmer wieder und er war erleichtert die Prinzessin zu sehen.

Kagome schüttelte nur mit dem Kopf. „Es ist in Ordnung so, Kunzite.“, sagte sie daher zum neu-en Hauptmann der fürstlichen Garde. Dennoch hörte sie dem schwarzhaarigen Youkai sehr ge-nau zu. Dass es ihm nicht gut ging, das sah sie Kunzite an.

Als sie die Frage ihres Liebsten hörte, nickte sie einfach nur. Es brach ihr schier das Herz InuYa-sha zu verlassen, aber sie hatte einfach keine andere Wahl. Sie musste gehen, da sie nicht mehr erwünscht war und sie wollte InuYasha auch nicht von seiner Familie trennen. „Sicher komme ich mit den beiden klar. Geht nur!“, meinte sie und hoffte, dass ihm nicht auffiel, dass sie in die Sie-Form verfallen war.

InuYasha war schon verwundert das seine Verlobte in die Sie-Form gefallen war, aber vielleicht lag es auch nur an dem Stress, dem sie im Moment ausgesetzt war. So maß er dem ganzen erst einmal nichts mehr bei.

„Gut, bis gleich!“, meinte InuYasha nur und gab ihr noch einen Kuss ehe er das Krankenzimmer verließ und in Richtung Gemach ging um die Rüstung wieder loszuwerden.

Kagome genoss den Kuss wirklich sehr und erwiderte diesen auch. Ein Abschiedskuss, dass war es, denn sie schien ihn nicht länger lieben zu dürfen. „Leb wohl, Inu.“, sagte sie ganz, ganz leise, so dass sie keiner hören konnte.

„Mylady Kagome, es freut mich, dass Ihr ein wenig Zeit für einen so ungehobelten Arzt wie mich erübrigen könnt.“, sagte Takuya und verneigte sich vor der Prinzessin. „Mylady, es tut mir leid, das ich so ungehobelt zu euch war. Es wäre mir eine große Ehre, wenn wir weiterhin zusam-menarbeiten würden und Ihr mir beim Hauptmann helfen könntet, denn ich bin mit meinem La-tein am Ende.“, sagte er und dass in einem sehr unterwürfigen Tonfall.

Als Takuya den Raum betrat und sich bei ihr entschuldigte, nickte Kagome einfach nur und lä-chelte. „Es ist schon gut, Takuya. Das war nur ein Missverständnis.“, sagte sie nur. „Ich helfe gerne, das heißt wenn Kunzite ebenso einverstanden ist.“, meinte sie und auch dem Arzt sagte sie, dass dieser nicht so förmlich sein sollte.

Takuya sah sie nur verwundert an. „Aber Mylady, das ist nicht richtig. Ihr werdet bald die Prinzes-sin des Westens sein und es wäre nicht korrekt euch nicht entsprechend anzureden.“, begann er und betrachtete sich die Prinzessin. „Bitte verzeiht meine Frage, aber wer hat euch so geängstigt, dass ihr darauf verzichten wollt?“, fragte er, denn der Arzt hegte schon einen Verdacht. Die Prin-zessin verhielt sich wirklich merkwürdig, so kannte er die sonst stolze junge Frau nicht.

Auch Kunzite kam das Ganze merkwürdig vor. Doch er war viel zu sehr mit sich selbst beschäf-tigt als sich darum zu kümmern. „Lady Kagome, wenn ihr eine Möglichkeit kennt mir zu helfen, dann bin ich sehr wohl damit einverstanden.“, erklärte der frischgebackene Hauptmann.

Kagome sah wieder zu Takuya und lächelte einfach nur. „Ich werde mich der Familie nicht auf-drängeln, wenn man mich hier nicht haben will und ich kann InuYasha nicht dazu zwingen sei-ne Familie zu verlassen.“, erklärte sie nur, sagte aber nicht wer sie so geängstigt hat. „Lass uns einfach mal zusammen nach Kunzite schauen, ja?“, fragte sie und musste mit sich kämpfen um nicht anfangen zu weinen.
 

Eine Räume weiter hatte der oberste DaiYoukai gerade Besuch von Mira bekommen. In ihren Armen hatten sie eine Menge Kimonos, welche sie abgelegt hatte und auch ein Brief war mit da-bei, welchen er überreicht bekam.
 

Inu no Taishou,
 

ich danke Ihnen sehr für alles was Sie für mich getan haben. Leider ist es mir nicht möglich zu bleiben, da ich in dieser Familie nicht mehr erwünscht bin. Daher sende ich Ihnen die Kimonos zurück. Ich hoffe Ihr gestattet mir die Kette als Andenken zu behalten.

Bitte passen Sie auf sich und Ihre Familie auf!
 

Ihre untertänigste Kagome Higurashi
 

„WAS?“, kam es sofort vom Inu Taishou. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. „INUYAS-HAAAAAA!“, brüllte der DaiYoukai nach seinem jüngsten Sohn und er hoffte inständig, dass der Hanyou ihn hören würde.

InuYasha kippte beinahe um als er seinen Vater so brüllen hörte. Woher kam das denn gleich? Als das Brüllen sich wiederholte hatte er die Richtung erkannt und machte sich auf den Weg zu seinem Vater. Als er vor dem Arbeitszimmer seines Vaters stand klopfte er an.

„Vater, du hast mich gerufen?“, kam es und er öffnete vorsichtig die Tür in der Hoffnung das er eintreten durfte.

„Ja, ich habe dich gerufen und zwar mehrmals.“, kam es verärgert vom Inu no Taishou. „Komm ruhig rein und erkläre mir, was das soll?“, meinte der DaiYoukai zu seinem Sohn und als dieser im Raum war, reichte er ihm den Brief von Kagome. „Was hast du schon wieder mit ihr ange-stellt?“, wollte er gerne wissen.

InuYasha betrat den Raum und war erstaunt das auch Mira hier war und als er die ganzen Ki-monos seiner Verlobten sah war er schon verwundert.

„Das kann ich nicht.“, sagte er fassungslos.

Hieß das, sie wollte ihn nicht mehr heiraten, aber warum? Vielleicht gab der Brief ja Aufschluss darüber was es damit auf sich hatte. So nahm er diesen an sich und begann ihn zu lesen.

Geschockt über die Worte in dem Brief landete er auf dem Boden. InuYasha verstand das nicht. „Aber warum?“, kam es nur geschockt von ihm. Denn er hatte ihr keinen Anlass dazu gegeben. Doch dann machte es bei ihm klick und er knurrte ungehalten auf. „Ich bringe ihn eigenhändig um diesen eiskalten, gefühlslosen Mistköter.“, brüllte er plötzlich, denn er hatte eins und eins zusammengezählt.

Inu Taishou hörte seinem Sohn sehr genau zu und auch bei ihm machte es klick. Und er würde die Kimonos nicht zurücknehmen. „Mira, sortiere sie wieder in den Schrank des Prinzen und der Prinzessin ein.“, sagte er daher und dann schickte er eine Wache um Kagome zu sich ins Büro zu holen.

„Wie ihr wünscht, Inu no Taishou-sama.“, sagte Mira und nahm die Kimonos wieder an sich. Dann ging sie vollbepackt wieder aus dem Arbeitszimmer und von dort zum Gemach des Prin-zen. Dort räumte sie die Kimonos wie befohlen wieder in den Schrank zurück.

InuYasha saß noch immer vollkommen geschockt auf dem Boden. Das würde sein Bruder ihm büßen, das schwor er sich.
 

In Takuya arbeitete es. Konnte es sein, dass sie mit Sesshoumaru aneinander gerasselt war?

Das würde zu seiner momentanen Stimmung passen, dass er der Prinzessin meinte Angst zu machen. Das konnte eigentlich nur so sein und die Stimme des Taishous sagte ihm einige Minu-ten später das er recht haben musste.

„Kagome-sama, bevor wir uns um Kunzite kümmern können müsst ihr erst etwas ruhiger wer-den.“, sagte der Lemur und sah die junge Frau an. „Ihr seid mit Sesshoumaru aneinandergera-ten, korrekt?“, fragte er und beobachtete ihre Reaktion ganz genau.

Kagome hielt sich den Kopf als sie die Stimme des Inu Taishou hörte. Scheiße, mussten denn alle hier im Schloss so brüllen? Wie es aussah, hatte der DaiYoukai seine Kimonos und die Bot-schaft erhalten. Dann würde InuYasha ja auch bald Bescheid wissen.

„Ja, ich bin mit Sesshoumaru aneinandergeraten. Er hat mir gezeigt wo mein Platz ist und das ist nicht an der Seite des Prinzen.“, antwortete sie dem Lemuren. „Daher ist es auch nicht mehr notwendig, dass ihr mich tituliert.“, erklärte Kagome dem Familienarzt. „Aber keine Angst ich wer-de nicht verschwinden, sondern dir weiterhin mit deinen Patienten helfen, wenn du es möch-test.“, meinte sie noch.

Sie wollte sich gerade Kunzite widmen, als es an der Tür klopfte und ein Wachmann das Zimmer betrat.

Sofort ruckte Kunzites Kopf herum. „Hat man dir nicht beigebracht, dass man nur auf Aufforde-rung in den Raum kommt?“, kam es harsch von ihm. Auch wenn er verletzt war, so hieß das nicht, das man einfach so stören durfte. „Was willst du eigentlich hier?“, forderte er zu wissen, bevor noch einer der anderen beiden reagieren konnte.

Takuya dachte ihn treffe der Schlag. Sie war der Meinung, dass sie hier nicht hergehörte?

„Das ist doch vollkommener Blödsinn.“, kam es von dem Arzt, welcher den Wachmann missach-tete. „Mylady, wenn es eine Frau gibt die an die Seite des Prinzen gehört, dann seid Ihr das schon immer gewesen.“, erklärte er und grinste dann etwas. „Ich habe da eine Idee wie man ihm einen Denkzettel verpassen kann, allerdings ist die Frage ob Ena-samas Gesundheit, dass für einige Tage mitmacht. Dazu müsste ich sie mir ansehen. Oder was meint ihr, könnte man sie ei-nige Tage einer minimalen Hilfe aussetzten?“, fragte er. Denn damit konnte man den Thronfolger am besten rankriegen und er würde Ena einweihen, wenn es denn so sein sollte.

„Ich wurde geschickt um Kagome abzuholen.“, sagte der Wachmann, der gar nicht einsah die Prinzessin würdig anzusprechen.

Als diese die Worte hörte, sah sie nur zum LemurenYoukai. „Wie mir scheint sind nicht alle dei-ner Meinung. Was Ena angeht so muss der Verband mehrmals am Tag gewechselt werden, da die Salbe das Eiter rauszieht. Macht man das nicht, riskieren wir eine erneute Infektion.“, erklärte Kagome dem Arzt. Was das andere Mittel angeht, kann man die Dosis gefahrlos reduzieren, das ist kein Problem.“, sagte sie noch. „Aber du kannst sie dir gerne noch einmal ansehen und dann entscheiden ob wir es riskieren können oder nicht.“, meinte sie noch. Dann wandte sie sich an den Wachmann. „Ich komme!“, sagte sie nur und folgte ihm dann.

„Moment, Kagome-sama.“, kam es von Kunzite und er fixierte den Wachmann scharf. „Für dich heißt das immer noch Prinzessin Kagome oder Mylady. Haben wir uns verstanden?“, kam es harsch von ihm. Da kam wieder ein Name auf die Liste der zu maßregelnden Wachen. Er würde später Takuya bitten Ryu eine dementsprechende Mitteilung zu machen. So ging das hier nicht.

„Mylady, ich vertraue da voll und ganz eurem Urteilsvermögen.“, meinte der Arzt und verneigte sich dann leicht. „Solltet ihr Hilfe brauchen, so lasst es mich bitte wissen. Denn ich bin nicht ganz unschuldig an dieser Situation.“, sagte er noch.

Kagome blieb sofort stehen. Was war denn jetzt schon wieder kaputt? Sie hörte Kunzite zu und konnte nur leicht lächeln. „Danke, Kunzite.“, sagte sie nur und reichte Takuya ein Schmerzmittel für den Wachmann. „Einfach in Wasser auflösen und trinken.“, sagte sie dann. „Das ist gegen deine Schmerzen, Kunzite. Ich bin gleich wieder da!“, sagte sie weiter und ging dann aus dem Raum.

Der Wachmann interessierte sich nicht für das was Kunzite sagte. So einen schwächlichen Wachmann wie diesen schwarzhaarigen Youkai brauchte er nicht. „Es geht bergab mit unserer Garde.“, sagte er daher nur zu allen Anwesenden.

„Nein, mit dir wird es bergab gehen.“, sagte Kunzite und hoffte, dass er schnell wieder einsatzfä-hig war. „Bis gleich, Mylady!“, sagte er noch und lächelte dankbar.

Der Wachmann schnappte sich Kagomes Arm und ging mit ihr im Laufschritt zum Taishou.

„Na dann komm, Kunzite. Ich gebe dir erst einmal etwas gegen die Schmerzen.“, sagte Takuya und löste eine Tablette in einem Kelch mit Wasser auf. Dann ging er zu dem Youkai und half ihm das Medikament einzunehmen. „Es wird wahrscheinlich eine kleine Weile dauern bis es wirkt.“, meinte er und begann damit die Wunden erneut zu reinigen und zu versorgen.
 

Beim Arbeitszimmer des Taishous klopfte der Wachmann an und wartete auf ein Zeichen, dass er eintreten durfte. Kagome ließ er aber nicht los, sondern hielt sie weiter am Arm fest, als wäre er ein Schraubstock.

„Herein!“, kam es vom Inu Taishou als er das Klopfen an der Tür hörte und schon ging sie auch auf.

„Ich bringe wie gewünscht die Frau!“, sagte der Wachmann und schubste Kagome geradezu und schien nicht zu merken, dass er ihr wehtat.

„Au!“, sagte Kagome nur, denn sie war sich sicher, dass das einen schönen blauen Fleck geben würde, denn der Griff war schon hart.

„Weichflöte!“, sagte der Wachmann, hatte aber im nächsten Atemzug schon eine zu sitzen.

InuYasha dachte er höre und sehe nicht recht. Noch bevor der Wachmann etwas ahnte hatte er ihm eine gescheuert und zur Tür hinausgeworfen.

„Das heißt immer noch Prinzessin oder Mylady, verstanden.“, brüllte der Hanyou den Wachmann an. „Ihr habt wohl vorhin nichts dazugelernt.“, setzte er nach und wusste schon, dass dieser die Nummer eins für das nächste Exempel sein würde. Dann schloss er die Tür und ging wieder zu seiner Verlobten.

„Geht es oder tut es sehr weh?“, fragte er besorgt bei ihr nach.

Inu Taishou und Kagome konnten gar nicht so richtig begreifen was los war, denn InuYasha war einfach blitzschnell unterwegs. Dennoch hielt Kagome sich den Arm, denn der Griff war ganz schön hart.

„Es geht gleich wieder, alles gut!“, antwortete sie auf die Frage InuYashas bevor sie sich dem Taishou zuwandte. „Ihr habt mich rufen lassen, Inu no Taishou-sama?“, kam es untertänig von der jungen Frau.

„Ja, das habe ich!“, kam es vom Taishou und er sah Kagome ernst an. „Hättest du die Güte dei-nem Verlobten und mir diese Zeilen zu erklären.“, kam es von ihm und dass in einem Tonfall der keine Wiederrede zu ließ.

InuYasha hielt sich erst einmal im Hintergrund, denn er wollte es von seiner Verlobten hören. Sie sollte ihm sagen, was sie dazu bewogen hatte diesen Mist zu machen.

„Was gibt es da zu erklären?“, fragte Kagome nun den Taishou und spielte mit ihrem Verlobungs-ring. „InuYasha, meine Gefühle dir gegenüber haben sich nicht verändert. Ich liebe dich wirklich sehr, aber ich kann von dir nicht verlangen deine Familie aufzugeben, nachdem du sie wieder-hast.“, erklärte sie ihrem Verlobten. „Also muss ich gehen, denn es gibt einen der mich in dieser Familie nicht mehr haben möchte.“, erklärte sie nun dem Taishou und ihrem Verlobten. „Ich möchte keinen Keil in diese Familie treiben.“, schloss sie ab und sie hatte sehr mit sich und ihrer Beherrschung zu kämpfen.

InuYasha und der Taishou hörten der jungen Frau sehr genau zu und beide dachten sie würden nicht richtig hören. „Das heißt du willst die Verlobung so kurz vor der Hochzeit lösen?“, kam es ungewohnt heiser und unglaubwürdig von InuYasha. „WARUM VERDAMMT NOCHMAL?“, kam es dann verzweifelt von ihm.

Der Taishou hörte erst einmal nur zu denn er würde schon so seine Antwort bekommen. Aber so wie es aussah würde sie wohl gehen. Denn er kannte den Sturkopf der jungen Frau.

Doch InuYasha setzte noch einen obendrauf. „Ich bringe ihn um… diesen herzlosen, gefühls-kalten Arsch.“, kam es von ihm. Er ließ sich von seinem Bruder nicht seine Frau nehmen, soweit kam es noch.

„Nein, ich möchte die Verlobung nicht lösen.“, sagte Kagome zu ihrem Liebsten. „Ich möchte noch immer deine Frau werden, aber ich kann dich nicht von deiner Familie fernhalten.“, sagte sie zu ihm und nun brach sie doch zusammen, denn ihr blutete gerade das Herz. Sie wollte Inu-Yasha nicht verlassen, aber sie hatte keine andere Wahl. „Ich bin nun einmal eine bürgerliche Frau, Inu. Ich habe keinen Adelstitel, keine Reichtümer, kein nichts.“, sagte sie weiterhin zu ihm. „Ich habe dem westlichen Prinzen Japans nichts zu bieten.“, schloss sie ab.

„Kagome, das ist doch vollkommener Blödsinn.“, begann der Taishou und sah die junge Frau an. „Du hast sehr wohl einiges zu bieten. Doch was das wichtigste ist, du hast hier doch erst so et-was wie ein Familienleben reingebracht und alleine deine Fähigkeiten und das du InuYasha liebst sind ein Geschenk für uns.“, erklärte er und seufzte. „Wer also hat dir diesen verdammten Floh ins Ohr gesetzt?“, wollte er wissen und seine Wort ließen keine Wiederrede zu.

InuYasha hingegen sah seine Verlobte nur an. „Sag mal geht es noch? Wenn du gehst, dann gehe ich mit dir. Dich lasse ich nicht mehr alleine.“, erklärte er ihr und das war sein voller Ernst. „Ich brauche keine Reichtümer, das müsstest du doch wissen. Was ich brauche ist dich und mehr nicht.“, erklärte er seiner Verlobten und musste wahrlich aufpassen das er nicht rum schrie.

Kagome hörte dem Taishou und auch ihrem Verlobten zu, aber sie wusste nicht wirklich, was sie dazu sagen sollte. Sie fühlte sich geehrt, dass er Taishou sie so wertschätzte und allmählich fragte sie sich, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.

„Danke, Inu no Taishou.“, sagte sie daher erst einmal zu dem obersten DaiYoukai bevor sie seine Frage beantwortete. „Sesshoumaru.“, meinte sie. Aber dann wandte sie sich an ihren Verlobten. „Ich weiß, dass du mit mir gehen würdest, aber ich möchte dich nicht von deiner Familie tren-nen.“, erklärte sie ihm, aber sie musste auch noch etwas anderes loswerden. „Ich brauche dich auch!“, sagte sie zu ihm.

„Verfluchte Scheiße, Kagome, du müsstest genau wissen, dass mir das egal wäre. Was mir nicht egal ist, dass du mich verlassen willst.“, kam es nun von InuYasha. „Was will ich mit einer Fami-lie die mir meine Frau entreißt? Sag mir was soll ich in so einer Familie?“, wollte er von seiner Verlobten wissen und er war nicht mehr ruhig. Nein, er kochte innerlich und er musste sich so was von beherrschen, dass er seinen Bruder nicht sofort eine rein drosch.

„Sesshoumaru?“, kam es vollkommen erstaunt von dem DaiYoukai. Na, der konnte sich jetzt frisch machen, soviel war schon mal klar. „Kohei, du wirst meinen Ältesten holen und zwar so-fort. Sag ihm, dass ich ihn sofort zu sprechen wünsche. Und dass ich ihn darum kein zweites Mal bitten werde.“, sagte der Taishou zu seinem Verwalter.

„Sehr wohl, Mylord.“, sagte Kohei, als er den Befehl des Inu Taishou hörte. Er verbeugte sich und ging dann eiligen Schrittes um den Thronfolger zu holen.

Kagome wusste auf die Fragen InuYasha einfach keine Antwort. Was sollte sie nun zu ihm sa-gen? Dass sie ihn nicht verlassen wollte, aber im Moment keine andere Lösung wusste? Ja, das könnte sie sagen.

„Ich liebe dich, Inu. Aber ich sehe momentan keine andere Lösung.“, sagte sie während ihr un-aufhaltsam die Tränen kamen. „Ich möchte dich nicht verlassen, aber was für eine Option habe ich denn?“, fragte sie. Auf seine anderen Fragen wusste sie keine passende Antwort.
 

Kohei brauchte nicht lange und klopfte dann an das Gemach des Thronfolgers. „Sesshoumaru-sama, euer Vater wünscht euch umgehend zu sprechen. Es ist dringend.“, sagte Kohei und man hörte an der Formulierung das er nicht ein zweites Mal gebeten würde.

Sesshoumaru hatte seine Verlobte in den Arm genommen und ihren friedlichen Schlaf beobach-tet. Allerdings seufzte er, als er die Stimme Koheis vernommen hatte. Da musste er sich wohl fü-gen. Daher löste er sich langsam von seiner Verlobten und gab ihr noch einen kurzen Kuss.

„Schlaf weiter!“, flüsterte er ihr zu und ging dann leise aus seinem Gemach. „Na wehe, wenn das nicht wichtig ist.“, meckerte er nur.
 

InuYasha hatte seiner Verlobten zugehört. „Was ist das für eine bekloppte Frage.“, sagte er und nahm Kagome in den Arm damit sie sich beruhigte. „Du hast noch die Option bei uns zu bleiben. Wenn es Sess nicht passt das du hier bist, dann soll er gehen.“, meinte InuYasha. „Wenn er Ena heiratet, dann kann er doch in den Osten ziehen, wenn er nicht mit dir unter einem Dach leben will.“, ergänzte der Hanyou noch, während er sie sanft an sich drückte.

„Stimmt, die hätte Sesshoumaru. Denn er wäre dann auch der Thronfolger des Ostens.“, erklärte der Taishou. „Wir bekommen das wieder hin, Kagome. Lassen wir erst mal Sess zu Wort kom-men, wie er das meinte.“, sagte er noch und auf diese Worte war der Taishou schon mehr als ge-spannt.

Kagome schmiegte sich richtig an ihren Verlobten und krallte sich richtig an ihm fest. Seine Nä-he tat so unglaublich gut. „Ich möchte immer bei dir bleiben.“, sagte sie zu ihrem Verlobten, aber sie wollte Sesshoumaru nicht aus diesem Schloss werfen. Doch das sagte sie in diesem Moment nicht. Auf die Worte des Taishous konnte sie nur leicht nicken.

InuYasha drückte seine Verlobte an sich und streichelte ihr einfach immer wieder über den Rü-cken. Auch einen Kuss gab er ihr in der stillen Hoffnung, das sie sich beruhigen würde. Doch das war anscheint einfacher gedacht als getan.

„Wenn es nach mir geht wird hier niemand weggehen.“, sagte der Taishou noch und auch Inu-Yasha war der Meinung seines Vaters. Doch er kam nicht mehr dazu etwas zu sagen, da es an der Tür klopfte.

„Komm rein, Sess!“, sagte der Taishou nur und war schon gespannt, was nun kommen würde.

Kagome genoss den Kuss ihres Verlobten sehr und erwiderte diesen auch. Aber dennoch schaffte sie es nicht richtig. Schlimmer wurde es noch als Sesshoumaru in den Raum kam. Sie versuchte sich von InuYasha zu befreien und auszureißen.

Sesshoumaru betrat das Arbeitszimmer und sah sich verwundert um. Was war denn hier los?

„Ihr habt mich rufen lassen, verehrter Vater!“, sagte er nur, denn er hatte Respekt vor seinem Va-ter.

„Ja, mein Sohn das habe ich. Setz dich und dann darf ich dich bitten, mir zu erklären wie es hierzu kommen konnte.“, mit den letzten Worten reichte er Sesshoumaru den Brief von Kagome und sah dann zu ihr.

„Yasha, halte deine Verlobte nicht auf, wenn sie sich nicht mit uns Dreien in einem Raum auf-halten will. Aber ich denke sie sollte noch etwas warten mit dem was sie machen muss. Oder geht es dem Hauptmann so schlecht, das deine Anwesenheit sofort von Nöten ist?“, kam es vom Taishou.

Sesshoumaru setzte sich und nahm den Brief an sich und las ihn sich durch.

„Typisch Mensch!“, sagte er zu seiner Familie. „Ich habe nicht gesagt, dass sie gehen soll.“, mein-te er nur. „Ich wollte ihr nur Respekt beibringen.“, erklärte er weiter.

„In dem Ihr zu haut?“, rutschte es aus Kagomes Mund. Sie hielt sich die Hand vor dem Mund. Scheiße, das wollte sie doch gar nicht sagen. Das Kunzite ein Schmerzmittel erhalten hatte, sag-te sie nicht.

InuYasha Augen verengten sich merklich und er knurrte als er die Worte seines Bruders hörte. „Was heißt hier typisch Mensch?“, meinte er dann und man merkte, dass er seinen Bruder nicht verstand. „Aber das Leben deiner Liebsten zu retten, dafür war sie gut genug oder was?“, fragte er und man spürte das er sauer war.

Der Taishou hörte genau zu und sah seinen Ältesten nur an. „Was passt dir denn nicht an ihr?“, fragte er und man hörte, dass er eine ehrliche Antwort haben wollte. „Dass sie ein Mensch ist, oder was?“, wollte er wissen.

Doch als der Taishou Kagomes Worte hörte sah er seinen ältesten Sohn nur an. „Du hast sie schlagen wollen? WARUM?“, kam es von ihm. Jetzt konnte er natürlich auch ihre Reaktion ver-stehen. „Passt es dir nicht, das sie deinen Bruder heiratet und dass sie hierbleiben, oder WAS VERDAMMT NOCHMAL IST MIT DIR LOS?“, wollte er von seinem Ältesten wissen und wurde bei den letzten Worten immer lauter und saurer.

InuYasha hingegen knurrte nur, der hatte Hand an seine Verlobte legen wollen. „Spinnst du o-der was?“, fragte er knurrend bei seinem Bruder nach. „Wenn du ein Problem mit uns hast, dann sag es gefälligst.“, setzte er noch nach. Denn das ging ihm zu weit, viel zu weit.

Sesshoumaru hörte zu und zuckte einfach nur mit den Schultern. Er sah sich eben im Recht.

„Sie hat kein Respekt vor dem Alter, weil ihr Kagome alles durchgehen lasst. Und dass sie ein Mensch ist, spielt dabei keine Rolle.“, erklärte er. „Und das sie Ena hilft war ihre Entscheidung. Es ändert aber nichts daran, dass sie nicht frech zu werden hat.“, sagte er noch zu seinem Bru-der und seinem Vater.

Der Taishou und InuYasha hörten dem InuYoukai zu und konnten nicht glauben was er von sich gab. „Sag mal geht es noch?“, fragte InuYasha. „Wenn sie keinen Respekt vor dir hätte meinst du nicht dass sie noch ganz anders mit dir reden würde?“, fragte er. Denn er wusste ge-nau, das Kagome Respekt und Achtung vor seinem Bruder hatte.

Der Taishou sah seinen Ältesten nur an. „So, so, sie ist also deiner Meinung nach verzogen?“, fragte er und blitzte seinen Sohn nur an. „Dann sind das deine Verlobte und deine Tochter ebenso.“, sagte er und meinte dann noch: „Wahrscheinlich sind das in deinen Augen alle Frau-en die eine eigene Meinung haben.“ Denn da schien das Problem zu sein, genau dort lag der Hund im Pfeffer begraben.

„Aber dennoch ist das kein Grund sie vor die Wahl zu stellen. Du hast sie genau vor die Wahl zwischen dem was sie von ganzen Herzen liebt und was sie von Herzen geben kann gestellt.“, sagte der Taishou und sah seinen Sohn nur an. „Ich würde dich dann bitten, das du Ena in die östlichen Gemächer bringen lässt, denn wenn du so auf Regeln pochst bei Kagome, dann be-ginne selbst dich an diese zu halten.“, kam es vom Taishou. „Ich überlasse dir die Wahl. Pochst du so sehr auf die uralte Etikette oder lässt du frischen Wind und eigene Meinungen zu?“, kam es von ihm an Sesshoumaru gerichtet.

Sesshoumaru knurrte nur bei den Worten InuYashas und Inu Taishous.

„Sie kommen aber nicht auf die Idee Stinkstiefel zu mir zu sagen.“, meinte der Thronfolger zu seinem Vater. „So viel Respekt haben sie noch.“, erklärte er noch. „Und ich werde mich auch nicht entschuldigen.“, mit diesen Worten drehte er sich um und ging.

InuYasha bekam große Augen. „Hast du ihn wirklich so genannt, Süße?“, fragte er und war fas-sungslos.

Der Taishou wollte schon hinterher brüllen, dass er hier zu bleiben hatte, aber das unterließ er dann doch. Er seufzte nur als der Thronfolger die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Warum hast du ihn so genannt, Kagome?“, wollte er von der jungen Frau wissen. „Hatte das ei-nen bestimmten Grund?“, denn er wollte sie sehr gerne verstehen. Zwar verstand er jetzt seinen Ältesten, das er sich anscheint mal wieder im Stolz gekränkt fühlte. Aber noch immer verstand er seine Schwiegertochter in Spe nicht.

Kagome wurde leicht rot bei den Worten Sesshoumarus. „Er hat die ganze Zeit nur geschimpft und gemosert, da ist mir das rausgerutscht.“, erklärte Kagome ihrem Mann und ihrem Schwieger-vater. „Aber das ist kein Grund mir eine klatschen zu wollen.“, sagte sie weiter.

„Nein, das ist es nicht.“, meinte nun der Taishou und er seufzte. Denn so hatte er seinen Sohn schon länger nicht mehr erlebt. „Ich werde ihn wohl mal unter vier Augen sprechen müssen. Das geht so nicht weiter. Irgendetwas macht ihn fertig. Da müssen wir hinterkommen.“, setzte er noch nach und sah dann zu Kagome.

„Deine Entscheidung akzeptiere ich nicht.“, begann er. „Du kannst nicht gehen wollen und doch die Kette als Zugehörigkeit behalten wollen.“, kam es mit einem Seufzer von ihm. „Also nun mal Butter bei die Fische, Kagome. Willst du die Verlobung lösen oder bleibt alles so wie es bis heute war?“, wollte er ernst wissen.

InuYasha hörte im Moment nur zu, sein Bruder konnte ihm erst einmal gestohlen bleiben und er würde auch erst mal nur mit diesem reden, wenn es um Dinge ging, welche das Reich betrafen ansonsten nicht. Dabei strich er seiner Verlobten sanft über den Rücken und wartete darauf was sie nun zu sagen hatte.

Kagome war erleichtert als sie die Worte des Inu Taishous hörte. Bei der Frage Inu Taishous sah sie ihm fest in die Augen. „Ich möchte, dass alles so bleibt wie es ist.“, sagte sie. Erstens konnte sie ohne InuYasha nicht leben und zweitens wollte sie sich nicht von der Kette und dem Ring trennen. „Ich möchte, dass die Hochzeit stattfindet, wenn ich bleiben darf.“, setzte sie hinterher.

„Nun wie InuYasha schon sagte, wenn es seinem Bruder nicht passt, das du hier lebst, dann soll er später in den Osten gehen.“, erklärte der Taishou, denn er würde nicht zu lassen, das Kagome einfach so vertrieben wurde.

„Dennoch würde ich dir empfehlen, dich bei Gelegenheit bei Sess zu entschuldigen. Denn ohne das Wörtchen hätte er nicht überreagiert.“, meinte der Taishou und war froh, dass sie bleiben wollte. „Und die einzige welche davon redet das sei nicht erwünscht sei, war und bist du einzig und allein, Kagome. Du hast doch Sess gehört, das du gehen sollst davon war nie die Rede.“, erklärte der Taishou.

InuYasha war froh, dass sie bleiben wollte und somit küsste er sie erst einmal glücklich. „Das bedeutet also alles bleibt wie gehabt?“, fragte er dann bei beiden nach, da er in diesem Moment unsicher war.

„Von meiner Seite schon.“, sagte der Taishou und meinte dann: „Aber ich werde mir noch einmal deinen Bruder unter vier Augen vornehmen. Da muss was anderes hinterstecken.“, mit diesen Worten erhob er sich und sah dann zu Kagome. „Also was ist? Bin ich immer noch dein ‚Vater‘?“, wollte er wissen. Denn sie hatte es bisher nicht gesagt, aber er hatte schon gemerkt, das sie ihn auch als ihren Vater ansah.

Kagome hörte dem Inu Taishou zu und musste aufpassen, dass sie nicht mit den Augen rollte. Na toll, jetzt war sie wieder diejenige die falsch gehandelt hatte. Jetzt musste sie sich auch noch dafür entschuldigen, dass sie von Sesshoumaru fast eine gescheuert bekommen hätte. Er war nun einmal ein Stinkstiefel, da konnte sie doch nichts für.

„Ich habe verstanden.“, sagte sie daher zum Inu no Taishou. Den Kuss InuYashas hatte sie sehr genossen und erwidert. Als sie die Frage ihres Verlobten hörte lächelte sie erst einmal. Aber auch bei der Aussage und der Frage Inu Taishous konnte sie nur leicht lächeln. „Ja, das bist du.“, sagte sie leicht errötend, denn sie hatte nicht gedacht, dass der Taishou es merken würde, dass er für sie wie ein Vater war.

„Kagome, das ist doch nicht so schlimm. Entschuldige dich einfach bei nächster Gelegenheit bei ihm und gut ist. Wenn er nicht will dann komm du ihm einfach entgegen.“, sagte InuYasha. Denn sie war es doch die immer zu ihm gesagt hatte, dass er ihm entgegenkommen sollte, wenn er nicht wollte. „Das ist wie damals bei Souunga, da hast du mir auch gesagt, dass ich ihm ent-gegenkommen soll, wenn er das nicht will. Erinnerst du dich?“, fragte er bei ihr nach.

Der Taishou hingegen lächelte nur väterlich. „Du musst es nicht sofort machen, lass ihn ruhig schmollen. Vielleicht kommt er auch von alleine dahinter, dass er sich ebenso falsch verhalten hat.“, meinte er und breitete seine Arme aus in der Hoffnung, das sie sich von ihm drücken las-sen würde. „Ich glaube nämlich nicht, das Ena die Sache wie er sieht. Sie wird schon Mittel und Wege finden um ihn zurechtzurücken. Und ich werde auch noch einmal in aller Ruhe mit ihm reden, denn ich kann mir nicht denken, dass es nur mit dir zusammenhängt.“, erklärte er ab-schließend.

Kagome hörte ihrem Verlobten zu und seufzte leicht. War ja klar, dass er wieder genau erriet was in ihr vorging. „Ich werde mich ja entschuldigen.“, sagte sie daher zu InuYasha.

Etwas erleichtert war sie allerdings darüber, dass sie sich nicht sofort entschuldigen musste und das würde sie auch nicht tun. Als der Taishou dann die Arme ausbreitete, ging sie zu ihm und ließ sich gerne in den Arm nehmen und drücken. Es fühlte sich jedes Mal sehr vertraut an, wenn er es tat. Bei seinen restlichen Worten nickte sie einfach nur.

„Gut, wenn das geklärt ist, dann werde ich mal nach meiner anderen Schwiegertochter in Spe schauen. Denn bisher weiß ich noch nichts Genaues, wie es ihr im Moment geht.“, meinte der Taishou und lächelte die beiden an, nachdem er Kagome wieder freigegeben hatte.

InuYasha schmunzelte nur und erhob sich um zu den beiden zu gehen. „Ich werde dann mal wieder hinter meinen Schreibtisch gehen und ich denke mal, das du bestimmt Takuya helfen möchtest, oder?“, wandte er sich an seine Verlobte. „Vielleicht bekommt ihr ja Kunzite bis zur Hochzeit wieder auf die Beine. Es wäre schade, wenn er als Hauptmann nicht dranteilhaben könnte.“, meinte er noch und hoffte das sie es genauso wie er sah.

Kagome fand es schade, dass der Inu Taishou sie wieder losließ, denn das Gefühl war wirklich sehr vertraut. Sie hatte dieses Gefühl der väterlichen Geborgenheit sehr oft als kleines Mädchen, wenn sie mit ihrem Vater gekuschelt oder getobt hatte.

„Ja, ich werde nach Kunzite schauen.“, sagte sie daher zu dem Inu Taishou und InuYasha. „Wir werden ihn bestimmt wieder bis zur Hochzeit zusammengeflickt bekommen.“, meinte sie noch leicht schmunzelnd zum Inu Taishou und ihrem Verlobten.

„Dann sollten wir dich nicht länger aufhalten.“, meinte der Taishou mit einem Schmunzeln und öffnete ihr die Tür.

„Alles gut!“, sagte Kagome nur zum Taishou, denn im Moment sollte Kunzite schlafen. Aber den-noch war sie gewillt das Arbeitszimmer zu verlassen.

InuYasha hingegen wollte sie nicht sofort gehen lassen, auch wenn sein Schreibtisch vor Arbeit fast zusammenbrach, so war doch wohl noch Zeit für einen Kuss. Deswegen nahm er nun Ka-gome in seine Arme und gab ihr einen liebevollen Kuss. „Lass dich von denen aber nicht ärgern, hörst du? Sie sind zwar Youkai aber nicht diejenigen welche das Sagen haben.“, meinte er, denn er konnte sich auch denken, das es seinem Bruder darum gegangen war. „Ich habe dich lieb!“, meinte er dann aber noch so leise das nur sie es hören konnte.

Allerdings schmunzelte Kagome leicht, als sie von ihrem Verlobten aufgehalten wurde. In seinen Armen fühlte sie sich eh am allerwohlsten. Seinen Kuss genoss und erwiderte Kagome un-glaublich gerne. Bei seinen Worten konnte sie nur leicht lächeln. „Ich werde es versuchen, Inu.“, sagte sie, bevor sie sich noch einen Kuss stibitzte.

InuYasha schmunzelte nur leicht und ließ sie dann ziehen. Ihm war schon bewusst, das irgen-detwas anderes seinen Bruder angefressen hatte. War nur die Frage was es war und so wandte er sich noch einmal kurz an seinen Vater. „Kann es sein, das Sess nicht damit klarkommt, dass er nun in einer gewissen Form gebunden ist?“, fragte er seinen Vater. „Immerhin war er sehr lan-ge alleine und ich kann mir nicht denken, das es ihm leichtfällt seine Freiheit aufzugeben.“, er-klärte er dann.

Kagomes Herz war um einiges leichter als sie das Arbeitszimmer ihres zukünftigen Schwiegerva-ters verließ. Ohne große Umwege ging sie nun zu Takuya um zu sehen ob und wie sie Kunzite helfen konnte.

Der Inu Taishou blieb ebenso in seinem Arbeitszimmer, da InuYasha noch dort war und nun ein Gespräch mit ihm zu suchen schien. „Ich weiß es nicht, Yasha.“, sagte der DaiYoukai offen und ehrlich. „Vielleicht kommt er aber auch nicht wirklich damit klar wieder der Thronfolger zu sein und nicht mehr der DaiYoukai.“, meinte er. „Wie gesagt, ich werde mit ihm reden in naher Zu-kunft, weil das geht gar nicht.“, sagte er nur.

„Er sollte froh sein, dass er durch diese Tatsache Zeit hat eine Familie zu gründen.“, meinte Inu-Yasha daraufhin nur. „Darf ich dich etwas Persönliches fragen?“, wollte er dann wissen. Denn er wusste nicht ob es ihm gestattet war danach zu fragen, was er gerne wissen wollte.

„Das sehe ich genauso, Yasha.“, sagte der Taishou zu seinem jüngsten Sohn. „Und ich hoffe, dass du und Kagome auch sehr bald eine Familie gründet. Ich werde schließlich nicht jünger.“, meinte er noch grinsend, bevor er wieder ernster wurde. „Habt ihr euch jemals über Welpen un-terhalten?“, wollte er gerne wissen, bevor er wieder leicht lächelte. „Na sicher, frag ruhig.“, meinte er nur.

„Wer Kagome und ich oder Sess und ich?“, fragte InuYasha, da er in diesem Moment leicht ver-wirrt war. Denn immerhin hatten sie gerade über Sesshoumaru gesprochen. „Mit Kagome habe ich da schon lange drübergeredet.“, meinte er dann. Doch nun kam er zu seiner Frage. „Ich weiß, dass ich es eigentlich nicht dich fragen müsste. Aber war Sess früher auch schon so komisch? Und wieviel von dem was hier passierte hast du im Jenseits mitbekommen?“, begann er, denn seid das mit Kunzite passierte hatte er das Gefühl, das er den Youkai und auch Ena schon viel, viel länger kannte als es eigentlich war.

„Du und Kagome.“, sagte er erst einmal und als er hörte, dass die zwei schon über Nachwuchs gesprochen hatten, lächelte er nur. „Und was sagt Kagome zu diesem Thema?“, wollte er nun wissen. „Was meinst du mit komisch, Yasha?“, fragte der Taishou erst einmal und grinste dann. „Ich habe alles gesehen. Ich war dabei als du Kikyou kennenlerntest, wie du Kagome kennen-lerntest… ich habe wirklich alles gesehen.“, erklärte er seinem Sohn.

„Das sie Nachwuchs möchte.“, meinte InuYasha einfach nur, denn die Tatsache, dass er alles gesehen hatte machte ihn beinah sprachlos. „Dann hast du es gewusst und dennoch hattest du mich leiden lassen?“, fragte er, denn das verstand er nicht, wenn sein Vater das alles wusste, warum hatte er ihn dann erzählen lassen. Auf die einfachste Sache, nämlich das er lernte damit umzugehen, kam er nicht. „Nun ja… ich meine ob Sess schon immer so stur war. Ob er schon immer Probleme damit hatte an einen Ort gebunden zu sein. So wie ich das zweitweise habe.“, erklärte InuYasha, denn das konnte auch mit einer der Gründe sein, warum er sich nicht wirklich binden wollte. „Und dann habe ich auch das Gefühl, das ich gewisse Personen viel länger ken-ne. Zum Beispiel Kunzite und Ena, bei den beiden habe ich das Gefühl, als würde ich die schon als kleiner Hanyou kennengelernt haben.“, erklärte er dann noch seinem Vater, warum er so blöd fragte.

„Na das freut mich zu hören.“, sagte der Inu Taishou erst einmal. Dann würde er ja bald Opa wer-den. Das hoffte er zu mindestens. „Na sicher habe ich alles gewusst.“, antwortete der Taishou erst einmal. „Aber du musstest die Möglichkeit bekommen das Erlebte richtig zu verarbeiten, da-rum habe ich auf Unwissend getan.“, meinte er noch mit einem leichten Lächeln. „Dein Bruder war schon immer ein Freigeist. Er kam erst dann nach Hause zurück, wenn ich ihn brauchte sonst war er immer unterwegs, so wie du. In dieser Hinsicht seid ihr euch gleich.“, meinte er noch schmunzelnd. „Was Kunzite angeht, so kennt er dich schon, seit du ein kleiner Junge warst. Er hat dich zusammen mit Sesshoumaru im Auge behalten. Bei Ena weiß ich das nicht.“, schloss er erklärend ab.

Nun sah InuYasha seinen Vater an. „Bedeutet, dass ich also nicht gesponnen habe.“, meinte er nur und schmunzelte leicht. „Ich dachte mir immer das ich mir das eingebildet habe, weil Sess mir auch immer keine vernünftigen Antworten dahingehend gibt.“, erklärte er und sah seinen Vater nachdenklich an. „Ich bin mir sicher, das ich Ena früher schon mal gesehen habe. Das war im Winter. Doch das werde ich wahrscheinlich nie bestätigt bekommen.“, sagte er und schmun-zelte dann. „Und keine Angst ich denke, dass du schneller Enkel haben wirst, als dir lieb ist.“, meinte InuYasha und schmunzelte. „Sie werden sicher an den Schweifen herumzupfen.“, kam es dann noch von ihm.

„Nein, du hast nicht gesponnen.“, gab Inu Taishou zu. Allerdings konnte er das mit Ena nicht bestätigen, da er diesbezüglich nichts wusste. Als InuYasha dann aber von seinen Enkeln sprach konnte er nur leicht grinsen. „Keine Angst, das halten unsere Schweife schon aus.“, sag-te der DaiYoukai zu seinem jüngsten Sohn. „Am schönsten wäre ein Mädchen, die so ausschaut wie unsere Kagome.“, sagte er noch, denn Jungs hatte er genug. Es fehlte einfach ein kleines niedliches Mädchen in dieser Familie.

„Dann bin ich beruhigt.“, sagte der Hanyou und schmunzelte. „Mir ist es egal. Hauptsache ge-sund und munter.“, erklärte InuYasha mit einem Lächeln. „Außerdem haben wir doch schon ein Mädchen.“, meinte er und lächelte, als er an Rin dachte, die für ihn wie eine Nichte geworden war. Doch dann wurde er wieder ernst. „Willst du das mit Sess wirklich auf die lange Bank schie-ben?“, fragte er dann noch bei seinem Vater nach.

„Rin ist aber schon zu groß, da hat ein Großvater nichts mehr davon.“, sagte Inu Taishou. Was er gerne wollte war ein kleines Mädchen, dass er nach Strich und Faden verwöhnen konnte. Ein Junge müsste er in Kampfkünste trainieren und dazu hatte er keine Lust. Allerdings seufzte er bei der letzten Frage seines Sohnes. „Jetzt hat es keinen Sinn mit ihm zu reden, Yasha. Lass ihn ein paar Tage Zeit.“, meinte er noch, denn reden würde jetzt nichts bringen.

„Wie du meinst.“, sagte InuYasha nur und lächelte dann leicht. „Ich werde dann auch mal gehen, die Arbeit macht sich nicht von alleine.“, meinte er zu seinem Vater. „Aber warte nicht zu lange. Ich möchte nicht das hier unnötig gelitten wird.“, setzte er noch nach. „Bis später dann.“, damit ging er zur Tür.

„Ich wollte auch noch einmal nach Ena schauen.“, sagte Inu Taishou zu seinem Sohn. „Keine Angst ich werde zeitnah mit deinem Bruder reden.“, erklärte er noch. „Bis später!“, sagte er noch. Kaum war der Hanyou aus dem Raum, machte er sich auf dem Weg um nach seiner zweiten Schwiegertochter zu schauen.
 

Ena schlief noch als der Thronfolger wieder zurück in das Gemach kam. Doch irgendwie hatte sie die Decke wieder einmal weggestrampelt und sein Kissen ganz dolle lieb in Ermangelung seines Schweifes. Es hatte zwar einige Zeit gedauert, doch irgendwann hatte sie bemerkt das etwas fehlte und so hatte sie dann das Kissen, welches nach ihm roch zum kuscheln genom-men. So schlief sie aber friedlich weiter.

Sesshoumaru konnte nicht anders als leicht zu lächeln, denn das Bild welches sich ihm zeigte, als er im Gemach ankam, war einfach zu köstlich. Dennoch ging er vorsichtig zum Bett und deck-te sie wieder zu. Das Fenster hatte er für einen kurzen Moment geöffnet, denn es war doch sehr stickig hier im Raum.

Kaum hatte er das erledigt, ging er in seinen Nebenraum und setzte sich an seinen Schreibtisch. Seine Arbeit hatte er sich hier heraufbringen lassen.

Es dauerte eine kleine Weile, da war ein leises Klopfen an der Tür zu vernehmen und derjenige welcher dort stand hoffte, dass er eingelassen werden würde. Zumindest hoffte er das bei der Laune seines Ältesten, aber er wollte nun einmal sehr gerne wissen wie es der östlichen Prin-zessin nach dem Ausflug an die frische Luft ging.

Sesshoumaru saß am Schreibtisch und arbeitete die Akten ab und er war sehr zufrieden, dass Ena so friedlich schlief. Das würde ihr sehr gut tun, das wusste der Thronfolger. Daher knurrte er auch als es plötzlich an der Tür klopfte auch wenn er roch, dass es sein Vater war.

„Tretet ein, Vater!“, sagte er nur, nachdem er ins Schlafgemach zurückgekehrt war. „Was wollt Ihr hier?“, wollte er noch von seinem Vater wissen.

Der Inu no Taishou konnte innerlich nur seufzen, als er den unfreundlichen Tonfall seines Sohnes vernahm. Durfte er denn jetzt noch nicht einmal mehr nach Ena sehen und sich verge-wissern das es ihr gut ging? Das würde er gleich einmal ergründen. Deswegen schloss er auch leise die Tür und sah seinen Sohn im ersten Moment einfach nur an.

„Entschuldige bitte, dass ich das Bedürfnis hatte mich persönlich von Enas Zustand zu über-zeugen.“, sagte er dann so, dass er garantiert nur von seinem Sohn gehört wurde. „Aber wenn ich das nicht darf, dann gehe ich eben wieder.“, meinte der Taishou und hoffte das sein Sohn einlenken würde.

Sesshoumaru konnte nicht anders als leicht zu seufzen ans er die Worte seines Vaters hörte. Was sollte er denn jetzt nur dazu sagen?

„Ihr könnt ruhig bleiben!“, sagte er daher, war aber nicht gerade erfreut, dass Ena gestört wurde. „Wie ihr sehr schläft Ena tief und fest und sie scheint auch keine Schmerzen zu haben.“, erklärte er seinem Vater. „Kagomes Medizin scheint Ena gut zu tun.“, setzte er hinterher.

Der Taishou ging ein paar Schritte näher an das Bett und konnte nur schmunzeln, als er sah wie sie mit dem Kissen kuschelte. Das kannte er doch von irgendwoher. „Wie Iza.“, meinte er dann mit einem Lächeln und ging wieder zu seinem Sohn zurück.

„Ja, es scheint ihr gut zu gehen.“, sagte der Taishou und hatte noch immer das Lächeln auf dem Gesicht. „Und was ist mit dir? Du kannst mir nicht sagen, dass dies alles spurlos an dir vorbei-geht.“, meinte er noch immer leise, aber man hörte das sich der Taishou nicht nur um die junge Wölfin sorgte, sondern auch um deren Geliebten.

Sesshoumaru beobachtete seinen Vater und als er dessen Worte bezüglich seiner Stiefmutter hörte, konnte er nur leicht lächeln. Aber das verbarg er sofort wieder als sein Vater zurückkam und ihn ansprach.

„Das glaube ich auch, dass es ihr gut geht.“, meinte der Thronfolger erst einmal zu seinem Vater. „Was soll schon mit mir sein? Ich komme schon zu Recht.“, meinte er nur. „Ich habe mich mein halbes Leben alleine durchgeschlagen, da ihr gestorben seid.“, meinte er nur. Er würde nieman-den zeigen wie es in ihm aussah. Das war nun einmal seine Sache.

Sein Vater sah ihn nur besorgt an. Was sollte er dazu nur sagen? Doch plötzlich hatte er eine Idee und er hoffte das es fruchten würde.

„Danke an dich, Kunzite und Ena, für dass, was ihr in den Wintern immer für den kleinen Hany-ou getan habt.“, meinte er einfach mal und war nun gespannt was kommen würde.

„Er brauchte jeden Schutz den er kriegen konnte, denn er konnte sich nicht wehren.“, sagte Sesshoumaru nur zu seinem Vater. „Worauf wollt ihr hinaus?“, fragte er nun weiter, da er nichts mit der Bemerkung anfangen konnte.

„Darauf das du anscheint für alle da sein darfst, sich aber niemand um dich sorgen darf und für dich da sein darf.“, sagte der Taishou und lächelte leicht. „Es ist nicht gut, wenn du alles immer nur mit dir alleine ausmachst. Das führt zu solchen Missverständnissen wie zwischen dir und Kagome oder zwischen dir und deinem Bruder.“, erklärte er. „Sicher es war nicht richtig was sie sagte.“, begann er und sah seinen Sohn eindringlich an. „Allerdings hat sie es gesagt, weil du sie ebenso kompromittiert hast.“, erklärte ihm der Taishou. „Du müsstest wissen, dass ich so fern es geht immer ein offenes Ohr für dich habe. Das war so und wird auch immer so bleiben.“, meinte er und erinnerte sich an manches Gespräch welches sie früher hatten und auch später hatte er seinen Ältesten dann und wann reden hören, als wenn er noch da wäre. „Ich sage da nur geheimnisvolles Grab, das du dann und wann besuchst.“, meinte der Taishou.

„Ich bin ein großer böser Youkai und kann auf mich selbst aufpassen.“, behaarte Sesshoumaru auf sein Recht als Eisprinz. „Ein Eisprinz braucht keinen Beistand und keinen Schutz und was ich in meiner Freizeit tue geht niemanden etwas an.“, setzte er hinterher und blockte nun voll-kommen ab. „Wenn ihr nichts weiter zu besprechen habt möchte ich euch bitten Ena nicht weiter in ihrer Ruhe zu stören.“, schloss er ab und setzte seinen Vater somit vor die Tür.

„Moment mal, mein Sohn.“, sagte der Taishou, denn er ließ sich nicht so einfach vor die Tür setz-ten. „Ich habe das nicht böse gemeint, wie du das gerade auffasst. Ich wollte dir lediglich zeigen, dass du ein wundervoller DaiYoukai mit einem Herzen geworden bist. So wie ich mir das immer erhofft hatte. Der kaltherzige Youkai steht dir nur vor den Wachen und Bediensteten, mein Sohn.“, erklärte der Taishou und ging dann in der Hoffnung einen nachdenklichen Youkai zu-rückzulassen. Aber er hatte auch einen kleinen Erfolg gehabt, ohne das Sesshoumaru es ge-merkt hatte. Bei Gelegenheit würde er seinem Jüngsten mal mitteilen was er gerade erfahren hat-te. Doch das hatte Zeit, erst einmal musste sein Ältester wieder normal werden.

„Pah!“, war alles was Sesshoumaru dazu sagte. Er war froh, dass sein Vater gegangen war, denn nun konnte er sich wieder seiner Arbeit widmen und Ena konnte sich in Ruhe ausruhen.
 

Kagome kam nun viel besser gelaunt am Krankengemach des frisch gebackenen Hauptmanns an. Sie hatte vorsichtig angeklopft und war nach Takuyas ‚Herein‘ eingetreten. „Wie geht es un-serem Patienten, Takuya?“, wollte sie gerne von ihm wissen.

„Nicht gut, Mylady.“, begann Takuya, denn Kunzite konnte nicht antworten. Das Schmerzmittel hatte ihm soweit die Schmerzen genommen, dass er vor Erschöpfung eingeschlafen war.

„Kunzite schläft im Moment. Die normalen Wunden konnte ich soweit es geht endlich vernünftig verbinden und auch deren Blutungen stoppen. Aber die Blutung am Anus kann ich nicht stop-pen, das klappt einfach nicht.“, erklärte er der angehenden Prinzessin. „Ich wäre sehr erfreut, wenn ihr mir dabei helfen könntet.“, sagte Takuya. „Und wie geht es euch, Mylady?“, fragte er dann bei ihr nach, denn sie sah schon etwas besser aus, als vorher.

Kagome seufzte als sie die Worte von Takuya hörte. Gut, dass Kunzite eingeschlafen war, das war Absicht. „Ich habe Schmerz- und Schlafmittel kombiniert, da man im Schlaf seine Verletzun-gen und Krankheiten am besten auskurieren kann.“, erklärte sie, warum der frisch gebackene Hauptmann jetzt schlief. „Ich schau ihn mir mal an. Zum Glück bekommt er das nicht mit.“, sagte sie mit einem Lächeln.

„Und danke mir geht es besser, Takuya. Es bleibt alles beim Alten.“, setzte Kagome noch hinter-her und sah sich dann den Anus von Kunzite an. „Auweia, der ist ganz schön gerissen. Kein Wunder, dass du die Blutung nicht gestoppt bekommst. Das muss genäht werden.“, erklärte sie dem Arzt. Sie öffnete ihre Tasche und schaute ob sie alles dafür in dieser fand. „Perfekt!“, sagte Kagome nur, denn sie hatte alles da. „Magst du mir assistieren?“, fragte sie bei Takuya nach.

„Nähen?“, fragte Takuya, denn das hatte er noch nie gemacht. „Aber sicher doch, Mylady. Es wä-re mir eine Ehre, wenn ich Euch assistieren darf.“, sagte er und ging zu der jungen Frau. „Reicht denn das Licht dafür aus?“, wollte er wissen.

„Ja, das muss genäht werden.“, sagte sie noch einmal und deutete auf das Gewebe welches sie nähen musste. „Schau mal, das hat ohne Hilfe gar keine Chance wieder zuzuheilen. Daher müssen wir es mit einer Naht unterstützen.“, erklärte Kagome und lächelte als er meinte, dass es ihm eine Ehre wäre ihr zu assistieren. „Das Licht ist vollkommen ausreichend, danke.“, sagte sie erst einmal. „Du müsstest bitte seine Pobacken auseinander halten damit ich besser dran kom-me.“, bat sie ihn, während sie die steril verpackten Utensilien herausholte um Kunzites Anus nä-hen zu können. „Yasuo, möchtest du mit zuschauen?“, fragte sie, denn sie liebte es ihr Wissen weiterzugeben.

„Wenn ich Mylady dabei nicht störe.“, sagte der andere Angesprochene und trat ebenfalls etwas näher um zu sehen, was sie da tat.

Takuya hingegen tat was Kagome ihm sagte und hielt die Pobacken des Hauptmannes ausei-nander, damit die junge Frau darankam. „Ist das so korrekt?“, fragte er und hoffte, dass er es rich-tigmachte. Allerdings war er schon fasziniert was sie so alles an merkwürdigen Dingen dabei hatte. Wie kam sie nur an so etwas dran?

„Sonst hätte ich nicht gefragt, Yasuo.“, sagte Kagome und schaute dann wieder auf ihre Arbeit. „Das ist perfekt, Takuya.“, sagte sie und dann reinigte sie erst einmal die Wunde und desinfizierte sie, bevor sie anfing den Eingang des Anus zu nähen. Es waren nicht mehr als drei Stiche und da konnte Kagome den Faden vernähen und den Überrest abschneiden. „Jetzt kommt da noch ein Pflaster drauf, damit kein Dreck in die Wunde kommt und dann müsste das in ein paar Tagen wieder in Ordnung sein.“, erklärte sie. „Das Pflaster wechselt ihr bitte drei bis vier Mal am Tag. Und achtet bitte drauf dass kein Schmutz in die Wunde kommt.“, meinte sie noch. Denn das Kunzite mal musste, das konnte sie nicht verhindern.

Takuya und Yasuo hatten der Prinzessin sehr genau zu gesehen und waren erstaunt, was sie alles konnte. Und beinahe wie auf Kommando hatte auch die Blutung aufgehört.

„Das werden wir machen, Mylady.“, sagte Takuya und besah sich das Pflaster. „Wenn wir das Pflaster wechseln, werden wir dann nicht die Wunde wieder öffnen?“, fragte der Arzt noch nach, denn soetwas hatte er noch nie gemacht. Und deswegen scheute er sich auch nicht blöde Fra-gen zu stellen.

„Wie lange dauert der Heilungsprozess ungefähr, Mylady?“, fragte nun Yasou, denn das musste auch geklärt werden.

„Sehr gut!“, sagte Kagome erst einmal zu den beiden Ärzten. Als sie die Fragen Takuyas hörte konnte sie nur leicht lächeln. „Nein, das kann nicht passieren.“, sagte sie. „Das hier in der Mitte klebt ja nicht, sondern nun hier außen.“, sagte sie zu den Ärzten und zeigte den beiden dann auch, wie sie das Pflaster wechseln mussten. „Das ist ganz leicht.“, erklärte sie dann.

„Es wird ungefähr sechs bis sieben Tage dauern bis alles verheilt ist. Die Fäden lösen sich nach ungefähr vier Tagen von alleine auf, die müssen nicht gezogen werden.“, erklärte sie. Falls ihr euch fragt wie das geht… Magie!“, schwindelte sie leicht und dass ohne rot zu werden.

Die beiden sahen und hörten der Miko und Verlobten des westlichen Prinzen sehr genau zu und waren dann wirklich erstaunt.

„Diese Plaster sind wirklich beeindruckend.“, sagte Takuya und er besah es sich genau. „Die wä-ren bei kleineren Verletzungen sicher auch sehr hilfreich, oder?“, meinte er. „Zum Beispiel, wenn sich jemand in den Finger schneidet.“, ergänzte er dann. Denn es arbeiteten nicht nur Youkai und Hanyou hier, sondern auch Menschen. Zwar nicht bei den Zofen, aber in der Küche gab es einige und im Kräutergarten hatte er auch die eine oder andere menschliche Hilfe.

„Ja, die Pflaster sind wirklich beeindrucken und man kann sie sehr gut bei kleinen Schnittwun-den einsetzen.“, sagte Kagome zu dem Arzt, musste aber aufpassen, dass sie nicht anfing leise zu lachen. „Wenn Kunzite aufwacht wird er vermutlich Schmerzen haben. Gebt ihm dann nach Bedarf etwas vom Schmerzmittel, aber lasst ihn nicht rund um die Uhr schlafen.“, meinte sie nur und wie auf Kommando konnte man ein Stöhnen hören, denn Kunzite war am Aufwachen.

„Wie Mylady wünschen.“, sagten die beiden und sahen dann zu dem Hauptmann, der langsam aber sicher aufzuwachen schien. Es dauerte noch einen kleinen Augenblick, dann konnte man ein weiteres eher unterdrücktes Stöhnen hören, denn er hatte die Ärzte und Kagome wahrge-nommen.

Vorsichtig öffnete er die Augen und blinzelte die Drei irritiert an.

„Und wie geht es dir?“, fragte Takuya einfach mal bei dem InuYoukai nach.

Dieser haderte einen Moment mit sich ob er ehrlich sein sollte. Doch dann meinte er: „Trocken!“ Denn er hatte gemerkt, dass die Wunde hinten nicht mehr lief und sich alles im hinteren Teil tro-ckener anfühlte. „Wie habt ihr das gemacht?“, fragte er irritiert nach.

Takuya und Yasuo konnten im ersten Moment nicht anders als lachen. Egal was kam, seinen Humor behielt er einfach immer. Das war schon erstaunlich, aber keiner von ihnen wusste, dass es auch schon einmal ganz anders war.

Da Kunzite gerade am Aufwachen war, blieb Kagome noch, denn sie wollte ebenso wissen, wie sich der Hauptmann fühlte. Als sie dann seine Antwort hörte, konnte sie nicht anders als zu la-chen. Der hatte echt Humor, fand sie.

„Dein Anus war sehr stark gerissen. Ich habe da mal ein bisschen an dir rumgenäht.“, erklärte die Prinzessin dem Hauptmann. „In sechs bis sieben Tagen sollte das verheilt sein.“, meinte sie noch. „Ich hatte leider keine andere Wahl.“, schloss sie ab.

Kunzite hörte der Prinzessin zu und nickte dann leicht. „Danke Kagome-sama.“, sagte er und wusste schon jetzt das ihm das jene Youkai büßen würden. „Es ist besser als beinahe zu verblu-ten. Von daher bin ich euch sehr dankbar.“, meinte er und es war ihm egal, dass sie etwas gese-hen hatte, das sie eigentlich nicht sollte.

„Gern geschehen.“, sagte sie lächelnd. „Und falls es dich beruhigt ich habe nichts gesehen au-ßer deiner Verletzung.“, meinte sie noch sich erklären zu müssen. „Ich möchte dich bitten noch im Bett zu bleiben bis die Verletzung ausgeheilt ist und wenn es geht, bitte auf dem Bauch lie-gen bleiben.“, sagte sie noch zu ihm.

„Takuya, wenn etwas ist, weißt du wo du mich finden kannst.“, sagte Kagome, denn sie musste dem Taishou bezüglich Kunzites noch Bericht erstatten. Sesshoumaru würde sie nicht aufsu-chen, auch wenn er eigentlich für die Wachen zuständig war.

Kunzite hörte der Prinzessin zu und seufzte nur. „Auf dem Bauch?“, kam es unglaubwürdig. „Wenn ihr meint, das es so besser ist, dann werde ich das wohl auch überstehen.“, meinte er und seufzte. Kami, wie hasste er es auf dem Bauch liegen zu müssen. „Und keine Angst, ich werde nichts tun, das eure Bemühungen zerstört.“, versprach Kunzite und seufzte leicht.

„Vielen Danke für eure Hilfe, Mylady.“, sagte Takuya und verneigte sich ebenso Yasuo, der ge-nauso dankbar war, das sie helfen und was Neues lernen konnten.

„Gern geschehen.“, sagte Kagome nur mit einem Lächeln als sie die Danksagungen hörte. Mit einem Lächeln verließ sie dann die Krankenstation und wäre fasst in ihrem Schwiegervater ge-rannt.

„Entschuldigung!“, sagte sie erst einmal, denn sie hatte noch gar nicht realisiert in wen sie da gerannt war.

„Ah, Kagome, wie geht es denn unserem neuen Hauptmann?“, fragte der Taishou mit einem Lä-cheln bei seiner angehenden Schwiegertochter nach. „Oder wollte Takuya deine Hilfe nicht?“, wollte er noch wissen.

Kagome bekam große Augen, als sie realisierte in wen sie da gerannt war. Scheiße, das war nicht so gut und so sprang sie einen kleinen Schritt zurück.

„Bitte entschuldige.“, sagte sie noch einmal. Als er fragte wie es Kunzite ging, lächelte sie einmal. „Ich habe den Anus genäht. Es wird mindestens eine Woche dauern bis das verheilt ist, aber da-nach möchte ich ihn noch eine weitere Woche krankschreiben, damit er sich richtig von seinen Verletzungen erholen kann.“, erklärte sie ihrem zukünftigen Schwiegervater. „Außerdem hat er jetzt erst einmal strikte Bettruhe.“, schloss sie erklärend ab.

Der Taishou lächelte nur. „Beiße ich seid neuestem?“, fragte er erst einmal, denn er fand das schon verwunderlich das Kagome von ihm wegsprang. „Es ist doch nur halb so wild. Es ist immer erfrischend, wenn eine junge Frau in einen alten Mann wie mich läuft.“, grinste er und sah sie mit einem Lächeln an. „Kunzite und Bettruhe? Das sind zwei Welten die nicht zueinander pas-sen. Bin mal gespannt wie lange er das im Bett aushält.“, meinte er dann noch zu Kagome. „Er muss erst einmal keinen Dienst schieben, das haben wir ihm auch schon gesagt er soll sich in aller Ruhe auskurieren.“, sagte er noch und sah Kagome an. „Und wie geht es dir?“, fragte er dann bei ihr nach.

„Nein, das tust du nicht, aber es ist mir unangenehm, dass ich dich fasst überrannt habe.“, erklär-te Kagome ihrem Schwiegervater und hörte weiter zu. „Nun, wenn er keinen Schaden davon zu-rückbehalten möchte, sollte er es gefälligst tun. Zumindest die nächsten vier Tage.“, erklärte sie weiter. „Ich habe Takuya und Yasuo auch angehalten die Wunde sauber zu halten, damit sich da keine Infektion entwickeln kann.“, sagte sie noch weiter. „Und es ist gut, dass er sich Ausku-rieren kann. Ich werde Ryu diesbezüglich noch unterrichten, dass Kunzite mindestens zwei Wo-chen ausfällt.“, erklärte sie weiterhin.

„Kagome, das musst du nicht Ryu mitteilen, sondern deinem Schwager. Ihm unterstehen die Wachen.“, klärte der Taishou seine angehende Schwiegertochter auf. „Also müsstest du Sess-houmaru mitteilen, was Sache ist.“, sagte er und sah sie prüfend an. „Soll ich dich begleiten?“, fragte er nach, denn wenn sie nicht wollte dann musste sie nicht alleine gehen.

Kagome dachte sich verhört zu haben. Das war jetzt nicht Inu Taishous ernst? Sie sollte jetzt wirklich mit Sesshoumaru reden? Bitte nicht. Aber sie hatte keine andere Wahl, wenn sie seinen Zorn nicht noch mehr aufheizen wollte.

„Ja bitte, komm mit!“, bat sie ihren Schwiegervater daher. Nach ihren Berechnungen müsste Ena auch langsam wieder aufwachen. Na ja, dann konnte sie gleich mal nach der Youkai schauen und eventuell den Verband neu auffrischen.

„Gut, dann lass uns mal nach den beiden sehen.“, meinte der Taishou und reichte Kagome sei-nen Arm damit sie sich einhaken konnte. Ihm war schon irgendwo klar, dass sie nicht alleine ge-hen wollte, nachdem was vorgefallen war.
 

Ena hatte von dem Besuch des Taishous und auch dem Gespräch der Männer nichts mitbe-kommen, auch nicht dass ihr Liebster sie wieder zugedeckt hatte und seiner Arbeit nachging. Doch nun begann sie sich vorsichtig zu strecken und setzte sich langsam aber sicher auf. Das erste was sie spürte war der angenehm kühle Luftzug, welcher im Zimmer herrschte, und sie schloss noch einmal mit einem leisen genießenden Knurren ihre Augen. Das tat so gut, doch noch schöner wäre es, wenn sie sich einen Kuss stehlen könnte. So öffnete sie ihre Augen und sah sich im Zimmer um, doch von ihrem Liebsten keine Spur.

‚Schade!‘, dachte sie und schmunzelte dann doch einwenig. ‚Er arbeitet bestimmt.‘, ging es ihr noch durch den Kopf und dann sah sie plötzlich, das die Tür zu seinem privaten Reich offen-stand. ‚Hat er sich etwas dahin zurückgezogen? Wollte er mich nicht stören? Süß irgendwie.‘, dachte sie bei sich. Denn wenn sie ehrlich war, hatte sie damit gerechnet, dass er seine Arbeit in ihrer direkten Nähe oder aber in seinem Arbeitszimmer machte und nicht dort, wo eigentlich nie-mand rein sollte. Das er dafür seinen Rückzugsort opferte machte ihn wieder liebenswerter.

Sesshoumaru war zufrieden, dass Ena so friedlich schlief und er so seiner Arbeit nachgehen konnte und er schaffte auch einiges weg. Akten die er bearbeitet hatte, legte er bei Seite. Die konnten etwas später dann abgeholt werden.

Er sah kurz auf, als er ein leisen Laut vernahm, welchen Ena normalerweise von sich gab, wenn sie sich streckte. War sie etwa aufgewacht? Das musste er überprüfen und so stand er auf und konnte sehen, dass sie wirklich wach war.

„Na, gut geschlafen?“, fragte er frech grinsend nach. Da es nun angenehm kühl im Zimmer war und er nicht wollte, dass Ena auch noch eine Lungenentzündung bekam, schloss er das Fens-ter wieder, denn die Schlafkimonos waren nicht gerade sehr dick. Dann ging er zum Bett und gab ihr erst einmal ein kleines Küsschen.

„Besser als in den letzten Tagen. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl irgendwann alleine im Bett zu sein. Doch dann auch wieder nicht, das war irgendwie komisch.“, sagte sie mit einem Lä-cheln, während er das Fenster zu machte. Als er ihr das Küsschen gab konnte sie nicht anders und klaute sich gleich noch einen richtigen Kuss. „Danke, das du etwas frische Luft hereinge-lassen hast.“, meinte sie nachdem Kuss noch zu ihrem Liebsten. „Und wie geht es dir?“, fragte sie dann einfach mal. „Viel zu tun?“, setzte sie noch nach. Denn sie wollte ihn gerne noch etwas besser kennenlernen.

„Das freut mich zu hören.“, sagte Sesshoumaru aber dann konnte er nur leicht seufzen und lä-cheln. „Du hast dich richtig in mein Kissen gekuschelt als ich aus dem Bett bin.“, erklärte der Thronfolger seiner Herzdame. Dass er von seiner Familie gerufen wurde, sagte er aber nicht. Ih-ren Kuss genoss und erwiderte er sehr gerne. „Bitte gern geschehen. Es war schon sehr stickig hier drin, aber jetzt ist es wieder angenehm kühl.“, meinte er noch, bevor er sich zu ihr setzte und sie ein wenig in den Arm nahm. In ihrer Nähe fühlte er sich unglaublich wohl. „Als zukünftiger DaiYoukai ist mein Schreibtisch immer sehr voll.“, meinte er noch. „Und wenn ich nicht regelmä-ßig arbeite, dann wird er sehr schnell übervoll.“, erklärte er weiter. Wie es ihm ging, sagte er nicht, denn irgendwie schwankte seine Laune heute unglaublich.

„Jetzt weißt du aber auch, warum ich so um die offene Tür gebettelt habe.“, meinte sie und schmunzelte leicht, denn es war kein Vorwurf wie man meinen könnte, sondern sie sagte es e-her neckend.

Ena erinnerte sich an den Schreibtisch ihres Vaters und schmunzelte dann leicht. „Vielleicht kann ich dir später ja helfen, wenn wir verheiratet sind und dir etwas an Arbeit abnehmen. So wie Mutter das auch immer bei Vater macht, oder eher gemacht hat, als ich noch kleiner war.“, sagte sie und sie wusste genau, dass ihr Liebster wusste was sie meinte. „Erinnerst du dich noch daran, dass wir einmal die Akten ausversehen durcheinandergebracht haben, weil wir fangen spielten?“, fragte sie plötzlich und musste leise lachen. Denn das war eine Erinnerung an die sie gerne dachte, sehr gerne sogar.

Sesshoumaru hörte seiner Liebsten zu und konnte nur leicht lachen. „Ja, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Dein Vater hat uns die Hammelbeine langgezogen.“, erinnerte er sich. Das war noch bevor seine Mutter ihn unter die Fittiche nahm. „Und wenn du mir später helfen möchtest habe ich nichts dagegen. Aber jetzt möchte ich, dass du dich darauf konzentrierst, dass du wieder gesund wirst.“, erklärte er, bevor es erneut an der Tür klopfte.

„Ja, herein!“, sagte Sesshoumaru, nachdem er wieder vom Bett aufgestanden war.

Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kamen der Inu no Taishou und Kagome, welche der Taishou eintreten ließ und dann die Tür hinter ihnen wieder schloss. „Ich hoffe wir stören nicht.“, sagte der Taishou und lächelte leicht, als er sah das Ena wieder wach war.

„Ena, wie geht es dir?“, fragte der Taishou gleich bei der jungen Prinzessin nach.

„Danke, es geht mir soweit gut.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Die Runde Schlaf hat sehr gut getan.“, fügte sie noch an.

„Das höre ich gerne.“, sagte der Taishou und hoffte das Kagome sich traute mit seinem Sohn zu reden und das dieser nicht gleich wieder unhöflich wurde.

Kagome betrat ebenso das Gemach wie der Inu Taishou aber sie hielt sich erst einmal zurück und hörte nur zu. Noch würde sie nichts sagen, denn man hatte ihr noch nicht gestattet zu re-den. Auch verbeugte sie sich vor Sesshoumaru und Ena.

„Vater, was möchtet Ihr schon wieder hier?“, fragte er vollkommen genervt, da er schon zum zwei-ten Mal da war. Das Kagome da war und sie sich verbeugte ignorierte er einfach mal.

„Also ich freue mich über den Besuch.“, sagte Ena und hoffte das sie die Lage entschärft bekam. „Außerdem kann sich Kagome bitte gleich noch mal meine Wunde ansehen, denn ich habe das Gefühl, das sie ziept.“, kam es von Ena und man merkte das sie in diesem Moment froh war, dass die junge Frau hier war und ihr helfen konnte. „Wahrscheinlich habe ich mich zu sehr gestreckt beim wach werden.“, setzte sie noch hinterher.

„Sesshoumaru!“, kam es streng von seinem Vater. „Kagome, du kümmerst dich um Ena und ich werde Sess Bericht erstatten.“, meinte der Taishou dann und es waren keine normalen Bitten, da sein Sohn ihn gerade so angefahren hatte, erteilte er diese als Befehl.

Kagome lächelte als sie hörte, dass sich Ena über ihren Besuch freute. Natürlich kümmerte sie sich gerne um die Wunden bei Ena. „Das ziepen ist nicht immer schlecht. Es kann auch bedeu-ten, dass die Salbe arbeitet. Aber ich schaue mir das gerne an.“, meinte die zukünftige Prinzes-sin des Westens. Als sie den Befehl vom DaiYoukai hörte, seufzte sie. „Sehr wohl, Inu Taishou-sama.“, sagte sie daher zu ihrem zukünftigen Schwiegervater, denn manchmal konnte er ihr schon Angst machen.

Sesshoumaru kratzte sich gar nicht an den harschen Worten seines Vaters. Aber es war für ihn eine Genugtuung zu sehen, dass Kagome endlich lernte was Respekt bedeutete. Dass er ihr einfach nur Angst machte, dass war ihm in diesen Moment egal. „Wie ihr wünscht, verehrter Va-ter.“, sagte der Thronfolger und verließ dann ohne ein weiteres Wort sein Schlafgemach und ging in den Nebenraum. Die Tür würde er dieses Mal schließen.

Ena konnte nur leise seufzen. „Na dann werde ich dir nicht im Wege stehen.“ sagte Ena und schlug die Decke beiseite, als sie sah das die Männer in das Nachbarzimmer gingen. Als die Tür geschlossen war sah sie die junge Frau nur fragend an. „Ist etwas passiert, das ich nicht mitbe-kommen habe?“, fragte sie bei Kagome nach. „Du scheinst mehr als sonst Angst vor uns zu ha-ben.“, sagte sie noch zu der jungen Frau, denn sie war ihr viel zu vorsichtig und ruhig. So kannte sie die lebenslustige Kagome nicht.

Der Taishou war seinem Sohn in das angrenzende Zimmer gefolgt und hoffte das er sich dort in Ruhe mit seinem Sohn unterhalten konnte. „Kunzite ist wieder wach.“, sagte er ersteinmal und sah seinen Ältesten an. „Kagome konnte die Blutung bei ihm geradeso stoppen. In den nächsten Tagen muss er ersteinmal strikte Bettruhe halten und dann sollte er sich noch etwas erholen, damit die Wunde nicht wieder aufgeht.“, beendete er den Bericht, welchen eigentlich Kagome abgeben wollte.

„Das ist lieb von dir.“, sagte Kagome mit einem Lächeln zu Ena. Als die Tür geschlossen war, seufzte sie erst einmal. „Er wütend wegen dem Stinkstiefel.“, meinte Kagome zu Ena. „Aber sei doch mal ehrlich. Momentan ist er genau das. Er ist auf alles und jeden wütend und keiner weiß warum, weil er mit niemanden redet.“, erklärte Kagome der angehenden östlich-westlichen Thronfolgerin, während sie nun vorsichtig den Verband entfernte. „Dabei habe ich das nicht mal böse gemeint.“, erklärte sie noch. „Das Beste ist, ich halte mich in Zukunft von ihm fern.“, schloss sie ab, aber dann konzentrierte sie sich auf ihre Aufgabe.

Sesshoumaru hörte den Ausführungen des Inu no Taishous zu und war erleichtert zu hören, dass es Kunzite besserging. Er würde von ihm genügend Zeit bekommen um sich zu erholen. „Das ist gut.“, sagte er erst einmal zu seinem Vater. „Ich werde Ryu informieren.“, setzte er hinter-her. „Warum hat die behandelnde Heilerin mir das nicht gesagt und schickt euch damit vor?“, fragte er nun auch beim Taishou nach.

„Nun, weil ich zum einen eben selbst entschieden hatte das zu übernehmen und weil sie von dir zu spüren bekommen hat, das sie deiner nicht würdig ist.“, kam es vom Taishou. „Das du wegen einem einzigen Ausdruck der…. sei mir bitte nicht böse, mein Sohn… heute aber leider den Na-gel auf den Kopf trifft, so ausrastest und sie gleich schlagen willst, das hat ihr Angst gemacht. Und lässt sie daran zweifeln, ob sie dich wirklich richtig eingeschätzt hat.“, erklärte der Taishou.

„Sie wird auch die Behandlung Enas wieder an Takuya abgeben, denn sie will dir nicht länger zu nahetreten. Denn anscheint scheinst du mit ihr doch ein größeres Problem zu haben, so das ich es gar nicht mal so schlecht finde, wenn sie dir und Ena nicht mehr zu nahekommt. Es sei denn, das du es akzeptieren kannst, dass sie so ist wie sie ist. Aber dann sage das deiner Schwägerin selbst und nicht durch mich oder Yasha.“, endete der Taishou.

Ena hatte Kagome in aller Ruhe zugehört. „Ja, er kann manchmal schon komisch sein, das ist richtig. Aber im Moment habe ich das Gefühl, das es an mir liegt. Seid ich hier verweile bekommt er immer wieder diese starken Stimmungs- und Gefühlsschwankungen. Ich mache es euch allen nicht leicht, dass ich so schwächlich bin und nicht selbst auf die Beine komme.“, sagte Ena und nun kamen ihr wieder Gedanken, das sie nicht würdig war in diese Familie zu heiraten. Viel-leicht war es ja doch besser, wenn sie wieder heimging oder gar ganz aus seinem Leben ver-schwand. Sie wollte die Familie nicht zerstören, doch genau das schien sie im Moment mit ihrer Anwesenheit zu tun. „Er meinte es mit Sicherheit nicht so, wie es ausgesehen hat. Dafür mag er dich viel zu sehr.“, sagte Ena etwas das sie beobachten konnte.

Sesshoumaru hörte dem Inu Taishou nur zu, sagte aber erst einmal nichts dazu. Es war ihm scheiß egal was alle von ihm und über ihn dachten. Er hatte Jahrhunderte allein verbracht und er hatte nicht darum gebettelt auf heile Welt und Familie zu machen.

„Na und, dann bin ich eben ein Stinkstiefel. Mir doch egal.“, sagte er zu dem Thema schlechte Laune.

Als er hörte, dass Kagome die Behandlung abgeben wollte, zuckte er kaum merklich zusammen. Aber äußerlich ließ er sich das nicht anmerken. „So lange Ena die Medikamente und die Be-handlung weiter bekommt ist mir das scheißegal wer das macht. Takuya kann das genauso gut mache, wie Kagome. Hauptsache Ena kommt wieder auf die Beine.“, meinte er. Dass er es lieber hatte, dass Kagome die Behandlung fortsetzte, sagte Sesshoumaru nicht. Er ließ sich nicht weichklopfen.

„Ena, rede dir, dass nicht ein. Du kannst absolut nichts für seine Launen.“, erklärte Kagome der östlichen Prinzessin und besah sich die Wunde. Das hieß sie musste sie erst reinigen. „Bitte nicht böse sein, aber das brennt jetzt etwas.“, sagte Kagome und reinigte die Wunde. „Das schaut schon besser aus. Die Salbe beginnt zu arbeiten.“, erklärte sie und dann legte sie einen neuen Salbenverband an. „Ich werde deine Behandlung an Takuya abgeben. Keine Angst du wirst wei-terhin die Medikamente bekommen und auch die Salbe wirst du weiterhin bekommen. Aber eben nicht von mir, sondern von Takuya.“, erklärte sie nun der östlichen Prinzessin. „In einigen Tagen, wenn Sesshoumaru nicht da ist, komme ich um deine Wunde anzusehen und mit Takuya zu beraten wie wir weiter verfahren.“, setzte sie noch erklärend hinterher.

„Gut, dann ist dir wahrscheinlich auch scheißegal, das ich Ena sobald sie gesund ist nach Hau-se schicken werde.“, meinte der Taishou und sah seinen Sohn einfach nur an. „Du weißt genau wie ich, dass ihr nicht offiziell verlobt seid und Ena somit ihrem Vater wieder in den Osten folgen muss. Also werde ich sie dann auch ziehen lassen.“, erklärte der Taishou. „Und was Kagome angeht, so musst du dir keine Sorgen machen. Du wirst sie nur noch beim Essen zu Gesicht be-kommen. Sie wird schon dafür sorgen, das sie dir nicht mehr ungebeten unter die Augen tritt.“, fuhr er fort. „Und sollte dich noch mehr an dieser Familie stören, so solltest du es mir entweder jetzt sagen oder dir überlegen ob du wirklich im Westen bleiben möchtest. Denn ich habe keine Lust immer wieder wegen Nichtigkeiten zu diskutieren. Im Übrigen gibt es genügend die sich über eine Teilung der Familie freuen würden, natürlich auf die unhöfliche Art. Überlege es dir und sage mir dann was deine Entscheidung ist. Die deines Bruders kann ich dir schon jetzt mit-teilen. Er wird gehen, wenn Kagome sich entscheidet das Schloß zu verlassen und auch nicht wiederkommen. Es wird keine Hilfe von seiner Seite geben, wenn wir sie brauchen sollten, egal welcher Art. Das gilt auch für deine Ena.“, endete der Taishou und er hoffte das seine Worte durchdrangen und ihn in irgendeiner Weise wachrüttelten.

Von dem was gerade im Nachbarzimmer geredt wurde bekamen die Frauen nichts mit. Ena konnte nur seufzen bei Kagomes Worten und verzog kurz das Gesicht als die Salbe draufkam. „Ich danke dir.“, meinte sie dennoch und seufzte dann. „Von mir aus soll das Takuya machen.“, kam es traurig von ihr. „Deine Gesellschaft habe ich aber lieber.“, meinte sie dann noch. „Tue mir aber bitte den Gefallen und nimm es ihm nicht zu übel. Er kann nun einmal nicht immer etwas dafür und ich verstehe auch ein bisschen, dass er sich in seinem Stolz angegriffen fühlte.“, kam es von Ena und sie sah Kagome fest in die Augen. „Du bist wahrscheinlich die erste welche soetwas ungestraft sagen durfte.“, endete sie.

Sesshoumaru bekam große Augen als er hörte, dass Ena wieder in den Osten gehen sollte, wenn sie wieder genesen war. „Dann bin ich mit verschwunden, wenn ihr Ena wegschickt.“, meinte Sesshoumaru sofort. „Ihr könnt euch überlegen welche Hilfe euch wichtiger erscheint. Die eines Hanyous und eines Menschen oder meine.“, stelle nun der Thronfolger dem rang-höchsten DaiYoukai zur Wahl. „Und was Kagome macht und ob ich ihr begegne ist mir so etwas von scheißegal. Ich bin über ihre Abwesenheit alles andere als traurig und wenn InuYasha meint ihr folgen zu müssen, dann soll er das tun.“, erklärte er weiter und somit war das Gespräch für ihn beendet.

„Wofür?“, fragte Kagome, als sie Enas Dank hörte. Sie musste ihr für nichts danken. Als sie die weiteren Worte Enas hörte, wurde Kagome schon ein bisschen traurig, aber dann war das wohl so. „Du wirst dich an Takuyas Gesellschaft gewöhnen und du magst den LemurenYoukai doch auch.“, meinte sie nur zu dem Thema. „Er gibt mir nicht mal die Möglichkeit mit ihm zu reden. Er ignoriert mich völlig und ich werde ihm meine Anwesenheit nicht aufzwingen.“, meinte sie noch. „Und wenn du ihn nicht aufgehalten hättest, hätte er mich k.o. geschlagen. So viel zum Thema ungestraft.“, meinte sie noch.

„Gut, mach was du willst ich werde keinen von euch mehr aufhalten.“, meinte der Taishou. Soll-ten sie doch alle verschwinden. Er hatte langsam auch die Nase voll dagegen anzukämpfen. „Welche Hilfe mir wichtiger erscheint?“, fragte der Taishou und dann ließ er sein Youki zu und man konnte ihn brüllen hören. „Ich bin es nicht der plötzlich anfängt innerhalb der Familie zu separieren. Also komme mir nicht mit so einer Frage, Sesshoumaru. Ich will euch immer alle an meiner Seite wissen, egal wann und wo. Ihr alle seid mir wichtig. Da mache ich keine Unter-schiede. Egal ob Youkai, Hanyou oder Mensch. Das müsstest du wissen. Aber separiere ruhig weiter… Das Ergebnis wirst du dann schon sehen.“, mit diesen Worten erhob sich der Taishou und ging aus dem Nachbarzimmer und aus dem Gemach des Thronfolgers dessen Tür dabei richtig schepperte.

„Für alles was du für micht bisher getan hast. Denn auch du hast einen Anteil daran, das Sess sich mir gegenüber endlich geöffnet hat.“, sagte Ena mit einem Lächeln. „Nein, das glaube ich nicht. Ich denke, dass er sich selbst aufgehalten hätte.“, meinte sie zu der Sache mit der vereitel-ten Ohrfeige. „Allerdings gebe ich zu das ich es dem Frieden zuliebe nicht darauf ankommen lassen wollte.“, erklärte sie ihr Verhalten und dann zuckte Ena jäh zusammen als sie das plötzli-che Geschrei vom Taishou hörte. „Ist es so schlimm wie ich gerade höre?“, fragte sie bei Kagome nach.

Kagome hörte Ena erst einmal zu und lächelte einfach nur. „Das habe ich gerne getan.“, sagte sie nur und seufzte dann. „Da bin ich mir gar nicht so sicher.“, meinte sie noch, zuckte aber jäh zusammen, als sie das Youki und auch die lauten Worte hörte. „Das scheint eine festgefahrene Situation zu sein.“, meinte sie als der Inu Taishou plötzlich aus dem Gemach verschwand und Sesshoumaru dort erschien.

Sein Vater meinte er solle machen was er wollte? Gut, das würde er tun. So würde er mit seiner Ena in den Osten gehen. Dort müsste er sich nichts vorschreiben lassen und er musste sich nicht anbrüllen lassen. Dennoch war er tief beeindruckt von dem Stolz welchen sein Vater hatte und von dessen Würde, aber dennoch ließ er such das nicht anmerken. Stattdessen ging er wortlos in sein Gemach und sah zum Bett wo Kagome noch immer saß.

„Sesshoumaru.“, begann Kagome und er fiel ihr wirklich sehr schwer. „Ich weiß, dass ich vorhin falsch gehandelt habe und ich hätte nicht so frech sein sollen, aber verkrache dich nicht mit dei-ner Familie. Das würdest du auf ewig bereuen.“, meinte sie nur.

Die Entschuldigung nahm Sesshoumaru nickend zur Kenntnis, aber auf das andere reagierte er gar nicht. Auch das Kagome nun ging war ihm egal.

Ena wagte es nicht auch nur ein Wort zu sagen. Sie hätte in diesem Moment nicht gewusst, was sie hätte sagen sollen ohne auch noch zusätzlichen Zündstoff zu geben. So blieb sie einfach nur beim beobachten. Es war das erste Mal, das sie nicht wusste wie sie sich nun verhalten soll-te ihm und der Familie gegenüber.
 

Das war es auch schon wieder von uns.

Bis zum nächsten Kapitel
 

Kagome0302 und RamDamm



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2018-12-08T05:44:15+00:00 08.12.2018 06:44
Was ist nur mit Sess los am Anfang so überfürsorglich beschützte alle und man konnte meinen das er ganz aufgetaut wäre und jetzt so .
Wie eine Fahne im Wind.

Hoffentlich renckt das sich wieder ein wäre schade wenn die Familie zerbrechen würde.

Hoffentlich ist die Hochzeit bald wobei ich habe so langsam meine Zweifel ob da nicht noch was dazwischen kommt.

Ok .

Dann lese ich mal weiter 😃
Von:  Ruka-chan
2017-11-10T17:52:20+00:00 10.11.2017 18:52
Sehr schön, sehr schön! Ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht ob ich weinen oder schreien soll... aber Vorallem habe ich Angst, dass InuYasha irgendwann mit Kagome verschwinden könnte. Irgendwie möchte ich, dass die Familie bei sammen bleibt. Wiederum bin ich sauer auf Sess!! Ich lass mich überraschen ❤️ Ich wollte nur darauf hinweisen, was jetzt überhaupt nicht schlimm ist, dass an zwei Stellen, Tippfehler dabei waren. Aber die Stelle weiß ich nicht mehr. Einmal war‘s statt Heute heue. (ich kenn das, man liest es 100 mal durch und trotzdem passiert das. Ich finde nur, ich sollte es sagen aber es ist jetzt nicht böse gemeint oder schlimm)
Dann wollte ich noch fragen, ob man am Anfang eines Kapitels kurz sagen könnte, was bisher geschah. Oder den letzten Abschnitt mitschreiben könnte. Wenn man so für längere Zeit die Story nicht liest, weiß man nicht mehr so genau, um was es jetzt ging. Aber das, ist wiederum nicht wirklich nötig.
Kann’s kaum erwarten zu sehen, wann Ena wieder gesund wird und was zwischen Fluffy und Kagome passiert!!

Liebe liebe Grüße
Ruka-chan
Antwort von:  RamDamm
13.11.2017 12:53
Hallo Ruka-chan,

vielen lieben Dank für dein Review. Es freut uns sehr, das wir dich begeistern konnten.
Nun ja, das war noch nicht das Ende der Fahnenstange, glaube mir, da passiert noch so einiges und wir sind fleißig dabei weiterzuschreiben.
Das mit den Tippfehlern geht auf meine (RamDamm) Kappe. Ich hatte mit Word so meine Problemchen in der letzten Zeit, dadurch kann es wirklich sein, das mir trotz intensiven korrigieren etwas durch dir Lappen ging. Manche Fehler sind aber nicht wirklich welche, sondern diese wo Word und der Duden einem die Wahl lässt ob zusammen oder getrennt geschrieben wird. Ich nehme dann meistens die vom Duden hervorgehobenen Schreibweisen. wie z.B. bei besser geht... Also manches Mal nicht wundern und ab und an ist das auch mal so gewollt. Wie man in einem der späteren Kapitel sehen wird. Tut mir leid, wenn ich da nicht aufmerksamer gewesen bin.
Deine Anregung werden wir diskutieren, doch leider wird das oft nicht passen. Aber wir werden uns darüber unterhalten, versprochen.
Es freut mich, das du so an Ena's Wohl interessiert bist. Um ehrlich zu sein hatte ich Bedenken, das sie gemocht wird. Weil sie ja doch nicht so das ist, was ein mächtiger DaiYoukai wie Sess einer ist an seiner Seite gebrauchen kann. Und was Fluffy und Kagome angeht, da lass dich überraschen.

Liebe Grüße

RamDamm und Kagome0302
Von:  nicoleherbster
2017-10-25T10:04:31+00:00 25.10.2017 12:04
Wow echt tolles Kapitel. Da ist man ja total mitgerissen worden. Bin schon gespannt wie es weitergeht.
Antwort von:  Kagome0302
26.10.2017 08:52
Hallo nicoleherbster,

vielen lieben Dank für dein Review. Es freut mich sehr, dass du dich mitgerissen gefühlt hast. RamDamm und ich arbeiten mit Hochdruck weiter an unsere Geschichte.

Liebe Grüße
Kagome0302 & RamDamm
Von:  Ookami-no-Tenshi
2017-10-24T14:39:45+00:00 24.10.2017 16:39
Ach du meine Güte, ist diese Situation kompliziert und Ena liegt schon wieder, oder besser gesagt immer noch im Bett.
Ihr lasst die Arme aber ganz schön leiden. ;)
Außerdem finde ich, dass Sesshoumaru sich einmal zusammen reißen sollte.
Kagome eine verpassen zu wollen, bei dem tickts ja nicht richtig! Und dann muss Kagome sich auch noch bei ihm entschuldigen, obwohl meiner Meinung nach Sesshy das lieber ganz schnell tun sollte!
Bin auf jeden Fall schon gespannt, wie es weiter geht.

Lg. Ookami-chan
Antwort von:  RamDamm
25.10.2017 07:18
Hallo Ookami-no-Tenshi,

vielen lieben Dank für dein Kommi. Es freut Kagome und mich sehr, das dir das Kapitel so gut gefallen hat.
Ja, man sieht bei Taishous ist mächtig was los, auch bedingt, das so viele verschiedene leicht engstirnige Rassen aufeinander hocken.
Nun ja, warum das bei Ena für eine Youkai sehr häufig ist, wird noch geklärt.
Wer Sess? Der im Leben nicht, aber ob er sich entschuldigt oder nicht das wird auch noch geklärt. Und nun ja, welches Menschenmädchen sollte es schon wagen einem DaiYoukai wie Sess zu beleidigen? Wir werden schon noch auflösen wie das alles zwischen den beiden endet.
Das kannst du auch, denn es geht auf jeden Fall spannend weiter.

Liebe Grüße
Kagome0302 und RamDamm
Von:  holzeren
2017-10-22T17:58:33+00:00 22.10.2017 19:58
Wieder ein sehr spannendes und drama-gefülltes kapitel.
Als ich vorhin gesehen hab das es ein neues kapitel zum lesen gibt, musste ich feststellen das alles andere unwichtig war😅😅😂😂die geschichte lest sich einfach zu schön.😊😀bin scho gespannt wie es weiter geht😊
Antwort von:  Kagome0302
23.10.2017 21:05
Hallo holzeren,

vielen Dank für dein Kommi. Es freut RamDamm und mich sehr, dass dir das Kapitel so gut gefallen hatten.
Oh je, da haben wir dich ja voll in unserem Bann gezogen, dass du so vertieft in die Story bist. Das freut uns wirklich sehr.

Liebe Grüße
RamDamm und Kagome0302


Zurück