Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 45: Fallen über Fallen ------------------------------ Hallo ihr Lieben, es tut mir sehr leid, dass es wieder so lange gedauert hat, aber die Insulineinstellung hat mich enorm viel Zeit gekostet. Dann die Umstellung von kranksein zum Arbeitsleben hat mich auch Zeit gekostet und dann natürlich die Arbeit selber. Sommerzeit ist Reisezeit und da hat man leider in der Gastronomie und Hotellerie wenig Zeit. Ich bitte daher um euer Verständnis. RamDamm und ich wünschen euch nun sehr viel Spaß beim Lesen. Fallen über Fallen Die Natur begann langsam zu erwachen und zeigte ihr friedliches Gesicht, als sich zwei Youkai durch die Dämmerung schlichen. Während der eine im Schutze des Waldes stehen blieb, ging der andere weiter bis er in der Nähe seiner Opfer war und genau erkennen konnte wie viele er dort vor sich hatte. 100 Youkai lagen dort und zwischen ihnen lagen gefesselt in Ketten zehn Youkai, die erbärmlich aussahen. Anscheint hatten die Katzen sie gefoltert, als kleinen Zeitvertreib. Nicht weit davon lagen die Leichen von mindestens fünfzig Menschen. Wut kam in dem östlichen Lord auf, die er aber zurückdrängte, denn dann würde er seine Naturgebundene Magie nicht vollständig einsetzten können und wahrscheinlich die Gefangenen gefährden. Leise befahl er den Wurzeln in der Nähe die KatzenYoukai in Fesseln zulegen und die anderen zu verschonen. Diese schlangen sich vorsichtig, um nicht zu früh bemerkt zu werden, um Hände und Füße der Opfer, während einige starke Efeuranken sich um den Oberkörper und den Hals legten, damit sie sich wirklich nicht befreien konnten. Als Lord Eiliko mit seiner Arbeit fertig und zufrieden war, winkte er dem Taishou, das er kommen könne. Der Taishou stand im Schutz der Bäume und beobachtete die Umgebung des Lords ganz genau, denn er war die Rückendeckung von Eiliko. Als er den Wink von Eiliko gesehen hatte, trat nun auch er dichter. „Gut gemacht, alter Freund.“, flüsterte der Taishou, denn die Gegner schnarchten noch immer vor sich hin, da sie von der ganzen Aktion nichts bemerkt hatten. „Wir sollten sie in die Kerker bringen und die Opfer ärztlich versorgen lassen.“, sagte er weiter. Daraufhin gab er das Zeichen und ein paar seiner Wachmänner, die er mitgenommen hatte, betraten die Lichtung. „Nehmt die mit Ranken gefesselten Youkai fest!“, befahl er seinen Leuten, die das auch mit Freuden taten. Nun ging ein Geschrei über die Lichtung und zerrte an den Ohren der Gegnerischen Seite. Eiliko sah sich gezwungen die Katzen durch einen weiteren Einsatz der Natur ruhig-zustellen. So versiegelte er den Katzen mit Blättern den Mund und ließ so ihr Geschrei ersticken. Zwar bekamen sie noch genug Luft, konnten aber von niemand mehr gehört werden. „Ich denke das es so besser ist, nicht wahr?“, meinte er und legte gemeinsam mit dem Taishou und einigen anderen Wachen die Opfer der Katzen auf einen der Pferdewagen um sie ins Schloss zu bringen. Auch die Waren wurden mitgenommen. So kam es das kurz darauf ein regelrechtes kleines Chaos im Schlosshof entstand, da alles so schnell wie möglich verstaut werden musste. Durch das Chaos wurde eine junge Youkai wach und stellte verwundert fest, das sie alleine im Bett lag. ‚Nanu wo ist er denn hin?’, fragte sie sich in Gedanken und stand erstaunt auf. Sie schnappte sich einen frischen Kimono und ging zum Badezimmer um sich frisch zu machen. Als sie aus dem Bad zurückkam und zufällig aus dem Fenster sah, konnte sie erkennen, was da für ein Tumult auf dem Hof war. Und mittendrin ihr Liebster mit ihrem Vater und dem Taishou. Nun überlegte sie ob sie zu ihnen gehen oder aber im Gemach warten sollte. Sie entschied sich dazu erst einmal nach Rin zusehen und dann auf ihren Liebsten zu warten. Der Thronfolger wurde ziemlich zeitig wach. Um ehrlich zu sein, war er bereits auf den Beinen, als sich der Taishou und Eiliko auf den Weg machten. Als er dann die Frage bekam wo denn Ena steckte, hatte er ihnen gesagt, dass sie noch friedlich in seinem Bett schlummerte, als er von seinem Sessel aufstand. Natürlich hatte er aber nicht im Sessel, sondern gemeinsam mit Ena in seinem Bett genächtigt, aber das mussten die beiden Lords ja nicht wissen. Er versprach den hohen Herren auf die junge Prinzessin zu achten, ihr aber nicht zu nahe zu kommen. Nachdem die Herren denn weg waren, wollte er erst einmal nach seiner Ziehtochter schauen, aber sie schlief noch tief und fest. Die Medizin von Takuya schien wirklich hervorragend anzuschlagen. So kam es, dass er zusammen mit seiner Mutter frühstückte, da diese einen Augenblick später erwachte und ihm über den Weg gelaufen war. Dass er bereits mit seinem Vater und auch Eiliko gefrühstückt hatte, verschwieg er ihr, da er nicht wollte, dass sie alleine essen musste. Das Schloss wurde immer lebendiger, denn auch Rin erwachte sehr zeitig aus ihrem Schlaf. Aber anders wie bei Izayoi, bekam Rin das Frühstück am Bett, da sie noch das Mittel einnehmen musste. Er war gerade erneut auf den Weg zu Ena um nach ihr zu schauen, als er eine große Ansammlung katzenhafter Auren wahrnahm und sie kamen dem Schloss immer näher. Aber nicht nur die Aura von Katzen konnte er spüren, sondern auch die Aura seines Vaters. So entschied er sich auf den Hof zu gehen um zu schauen was da los war. „Das ging aber fix.“, sagte Sesshoumaru als er bei seinem Vater und Eiliko ankam, denn er hatte erst zum späten Mittag mit den beiden gerechnet und nicht zum späten Vormittag. „Das ganze ging reibungsloser als wir dachten, mein Sohn!“, erklärte der Taishou. „Würdest du unsere Gäste die unteren Gästezimmer zeigen?“, fragte er bei seinem Sohn nach. „Aber natürlich, Vater!“, sagte Sesshoumaru der seinen Vater sehr gut verstanden hatte, was dieser damit meinte. So ging er voraus und die Wachen mit den ‚Gästen‘ folgten ihm Während Sesshoumaru seinen Pflichten nachkam, war Ena bei Rin im Zimmer und sah nach der Kleinen. So wie es aussah ging es ihr schon wieder sehr gut und sie sah ziemlich gelangweilt aus, als die Prinzessin den Raum betrat. „Guten Morgen Rin, wie geht es dir?“, fragte sie, als sie sich setzte. „Morgen Ena, danke mir geht es schon wieder besser, aber ich muss noch im Bett bleiben. Kannst du mir nicht etwas Gesellschaft leisten?“, sagte die Kleine und sah sie flehend an. „Das freut mich. Aber sicher kann ich das, Rin.“, sagte Ena darauf nur lächelnd. „Hast du einen besonderen Wunsch?“ „Das ist toll. Ja den habe ich. Ich würde gerne Blumenkränze flechten.“, meinte sie und hoffte das Ena ihr helfen würde. „Das ist eine tolle Idee.“, sagte Ena und schon Sekunden später hatte Rin alle möglichen ungiftigen Pflanzen auf dem Bett zu liegen. „Danke, Ena!“, sagte die Kleine und umarmte die Prinzessin glücklich. Einige Minuten nachdem Sesshoumaru die Gefangenen in die Kerker gebracht hatte, ging er zu seinem Vater, da er wissen wollte, ob er ihn noch brauchen würde. „Im Moment nicht, mein Sohn.“, hatte der Taishou geantwortet, nachdem sein Sohn ihn aufsuchte und ihn fragte. „Aber halte dich zu unserer weiteren Verfügung, ja?“, sagte er noch hinterher. „Selbstverständlich. Wenn ihr mich braucht, ich bin bei Rin. Die Kleine hat ausversehen eine leicht giftige Beere gegessen und muss nun das Bett hüten.“, schilderte er in kurzen Sätzen, da er nicht alles breit treten wollte. „Die Ärmste.“, entfleuchte es dem Taishou. „Dann wünsch ihr von mir mal eine gute Besserung.“, kam es dann von ihm. „Das mache ich.“, mit diesen Worten verbeugte er sich leicht vor seinem Vater und nickte Eiliko zu, bevor er das Besprechungszimmer verließ und zu Rin ging, denn schließlich wusste er ja nicht, dass Ena auch dort war. Ena hingegen genoss es richtig der Kleinen beim flechten zuzusehen. Sie machte das richtig Klasse und so hatten schon bald die ersten Kränze Gestalt angenommen und den ersten hatte sie Ena aufgesetzt. „Du machst das richtig Klasse, Rin. Weißt du denn auch wie diese Blume hier heißt?“, sagte Ena, denn so konnte sie noch ein wenig Unterricht mit einfließen lassen. Rin dachte nach und meinte: „Das ist doch einfach. Das ist ein Gänseblümchen.“, grinste sie. „Richtig!“, sagte Ena und war verwundert als es klopfte. Verwundert sahen sich die beiden an, ehe Ena dann: „Herein!“, rief. Sie waren verwundert als sie sahen wer da eintrat. „Ah, Sesshoumaru-sama!“, rief Rin und sprang einfach mit den Kränzen aus dem Bett und lief zu ihm. Dabei fielen die anderen Blumen zu Boden. Ena grinste, als sie das verdatterte Gesicht ihres Liebsten sah. Aber damit es keinen Ärger gab, ließ sie erst einmal die Blumen verschwinden. Sesshoumaru klopfte an, als er vor dem Zimmer Rins stand, da er wusste, dass sie nun auf war und auch der Kleinen wollte er ihre Privatsphäre lassen. Umso verwunderter war er, als er Enas Stimme hörte und nicht die von Rin. Dennoch öffnete er die Tür und sah schon eine aufgeregte Rin auf sich zukommen. ‚Nicht schon wieder Blumenkränze.‘, ging es ihm durch den Kopf und am liebsten wäre er bei dem Anblick von den Blumen wieder rückwärts herausgerannt. Es war ja nicht so, dass er keine Pflanzen mochte, aber zu viele Blumen auf einen Schlag verunsicherten ihn einfach. So war er froh, dass Ena die anderen, die zu Boden gingen, verschwinden ließ. „Solltest du nicht im Bett sein, junge Dame?“, schalt er die kleine Rin. Er hob sie hoch und verfrachtete sie in ihr Bett. „Ich weiß!“, kam es reumütig von Rin und sie ließ sich wieder in ihr Bett bringen. „War der Arzt schon da?“, fragte er, da er noch keine Gelegenheit hatte mit einem zu sprechen. „Ja, Takuya war schon da. Es geht ihr etwas besser, aber noch muss sie die Medizin weiter nehmen.“, erstattete Ena Bericht, da er mit ihr gesprochen hatte, weil er den Thronfolger nicht gefunden hatte. „Gegessen hat sie auch und ihre Medizin hat sie auch genommen.“ Und nun fiel Ena etwas ein. Die Kleine hatte zwar gegessen, aber sie selber nicht, doch sie ließ sich das nicht anmerken. Als Sesshoumaru das hörte, atmete er einmal tief durch. Dann schien sie ja auf dem Wege der Besserung zu sein. Apropos Besserung, da hätte er fast etwas vergessen gehabt. „Der Inu Taishou wünscht dir auch gute Besserung. Vielleicht hast du ja Glück und er kommt dich auch mal besuchen.“, sagte er zu seiner Ziehtochter, aber dann sah er zu Ena. „Hast du eigentlich schon gefrühstückt?“, wollte er es denn von ihr wissen, allerdings ahnte er dass es wohl noch nicht so gewesen ist. Nun war Ena ertappt. „Nein, noch nicht. Um ehrlich zu sein hatte ich noch keinen Hunger.“, gab sie zu. „Und ich bin auch noch nicht lange auf den Beinen.“, fügte sie noch hinzu. Der Thronfolger seufzte nur. Das war typisch Ena. Erst die anderen, irgendwann sie. „Dann wird es aber Zeit, dass du was in den Magen bekommst.“, sagte er zu seiner Liebsten. Somit nahm er sie bei der Hand. „Ich werde mal dafür sorgen, dass deine Lehrerin nicht vom Fleisch fällt. Wenn etwas ist, dann lass es mich durch einen Diener wissen.“, sagte er zu Rin und verließ zusammen mit Ena Rins Gemach. Kaum dass die Tür hinter ihnen geschlossen war, gab er Ena einen kleinen Klaps auf den Po. „Immer dasselbe mit dir!“, kam es gespielt ernst über seine Lippen. Dann ging er mit Ena Richtung Küche und beauftragte Sanji für Ena das Frühstück zu bereiten und in sein Gemach zu bringen. „Sehr wohl!“, hatte Sanji gesagt und begann augenblicklich etwas Schmackhaftes für die Prinzessin herzurichten. Zufrieden verließen die beiden die Küche und gingen in sein Gemach, da sie von dem Morgen ja nichts hatten. Ena sagte zu alle dem nichts, da sie nicht schon wieder streiten wollte. Aber nun waren sie im Gemach und da stellte sich ihr dann doch eine Frage. „Soll ich etwa den ganzen Tag hier bleiben?“, fragte sie einfach mal nach. „Und das auch noch alleine?“, kam es entrüstet von ihr. Sesshoumaru hörte die Fragen und begann leicht zu lachen. „Also hier würde ich dich schon gerne wissen, aber nicht alleine.“, sagte er und sah sie wieder einmal mit verführerischem Blick an. Nun lächelte Ena leicht. „Das freut mich.“, sagte sie. „Und was schwebte dir da so vor?“, wollte sie wissen, obwohl sie schon ahnte was da kommen würde. „Ist das nicht offensichtlich?“, grinste er. Sesshoumaru nahm sie in den Arm und senkte seinen Kopf um ihre Lippen mit den seinen einzufangen. Erst war es nur ein ganz sanfter Kuss, wie ein Hauch aber bald schon wurde er leidenschaftlicher und fordernder. Ena erwiderte den Kuss genauso wie er ihr geschenkt wurde und schon bald ging ihre Hand auf Wanderschaft und kraulte ihn im Nacken und ging dann immer weiter an seinem Rücken hinab und auch wieder hinauf. Sesshoumaru seufzte innerlich, als er spürte, dass Ena ihn begann zu streicheln. Noch während er sie küsste, lenkte er sie Richtung Bett, denn er wollte nun so richtig mit ihr kuscheln. Dort brach er den Kuss ab und sah sie mit leicht verklärtem Blick an. Einfach so hob er sie hoch und legte sie auf sein Bett. Der Thronfolger legte sich neben seine Liebste und begann sie erneut zu küssen, während er ihr über die Wange streichelte. Ena knurrte kurz erstaunt auf, als er sie auf das Bett hob und somit den Kuss unterbrach. Doch als er sie mit einem weiteren bedachte, gab sie sich ihm sehnsüchtig hin. Aber nun intensivierte sie ihre Bemühungen um ihn ebenfalls und strich ihm immer fordernder den Rücken und die Seiten hinauf, bis sie ihn einfach hinter seinen Ohren begann zu kraulen. Sesshoumaru stöhnte in den Kuss hinein, als er spürte, wie Ena über seinen Rücken und die Seite strich. Aber als sie auch noch begann ihn hinter seinen Ohren zu kraulen, konnte er einfach nicht mehr an sich halten. Er öffnete Ena den Obi ihres Kimonos, während seine Küsse ihren Hals bedeckten. Als er den Obi geöffnet hatte, schlug er ihren Kimono zur Seite und begann eine ihrer Brüste zu streicheln und an der Spitze zu zwirbeln, bis diese sich aufrichtete und fest wurde. Ena genoss seine Küsse und als er begann sie an ihrer Brust zärtlich zu streicheln konnte auch sie nicht mehr an sich halten und begann leise zu stöhnen. Doch gerade als sie anfangen wollte ihn zu verwöhnen klopfte es an der Türe. „Mylord, das Essen für die Prinzessin ist fertig!“, konnten sie die Stimme des Koches hören, die verwirrt klang. Hatte er etwa schon mehrmals geklopft? Sesshoumaru wollte sich gerade genüsslich tun und Enas Brüste mit seinem Mund verwöhnen, als es an der Tür klopfte. Wieder einmal fluchte er wie nichts Gutes. Vorallem weil man seine Erektion schon sehen konnte. Schuldbewusst sah er zu seiner Liebsten, da er wusste, dass es für sie Rettung in letzter Sekunde gewesen war, denn er hätte sich dieses Mal nicht beherrschen können. Hastig half er Ena beim Ankleiden und auch er zog sich rasch an. Dann lief er so schnell wie möglich zu seiner Couch um die Anzeichen zu verbergen und ließ Sanji endlich eintreten. Dieser trat auch ein und stellte das Essen auf dem Tisch am Fenster ab. „Ich wünsche Guten Appetit.“, sagte er noch und ging wieder ohne etwas zu sagen. Ena war einerseits froh das Sanji kam, aber auf der anderen Seite bedauerte sie es auch sehr, doch sie sagte nichts dazu. „Danke, Sanji. Das sieht lecker aus.“, sagte sie und lächelte den Koch leicht an. Als er verschwunden war, ging sie zum Tisch um sich dem Essen zu widmen. Allerdings wunderte es sie, dass ihr Liebster eine andere Richtung einschlug. Doch sie fragte nicht nach, da sie sich denken konnte, was in ihm vorging. Sesshoumaru hielt es einfach nicht aus. Er war so dicht davor gewesen und dann könnte Eiliko sich den Vertrag in die Haare schmieren. Aber nein, sie mussten ja wieder einmal gestört werden. Doch was half es. Er hatte eine Erektion und Ena schwebte noch immer in Gefahr von ihm genommen zu werden. So stand er auf und ging aus dem Zimmer. Sein erster Weg war Richtung Badezimmer. Da es dort immer kaltes Wasser gab, konnte er sich den Zuber problemlos selber füllen, denn eine Abkühlung war bitter nötig und tat gut. Nach dem eiskalten Bad ging er aber nicht zurück zu Ena, sondern auf den Übungsplatz um sich dort richtig auszutoben und sich abzureagieren. Ena seufzte. Sie konnte nur ahnen wie nah er der völligen Entgleitung gewesen war. Sie selber war ja auch bereit gewesen sich ihm zu schenken. Und so fiel es ihr auch unglaublich schwer sich dem Essen zu widmen. Sie kam nur langsam voran und es schmeckte auch nicht wirklich, doch sie riss sich zusammen. Irgendwann war der Teller doch leer und sie erhob sich um das Tablett vor die Türe zu stellen, dann ging sie zum Fenster und setzte sich in den Sims um hinauszuschauen. Sesshoumaru war noch immer auf dem Übungsplatz und drosch auf alles ein, was ihm in die Quere kam. „So ein verdammter Mist!“, kam es ihm dann immer über die Lippen. „Was ist los, mein Sohn!“, konnte Sesshoumaru plötzlich die Stimme seines Vaters hören, was den Thronfolger aufschrecken ließ. Der Taishou war bei der kleinen Rin gewesen um zu schauen wie es dem Mädchen ging. Diese war natürlich sehr erfreut einen so hohen Besuch zu bekommen und so hatten sich die beiden eine kleine Weile unterhalten. Als dann seine Frau zu dem kleinen Mädchen kam, verließ er das Gemach wieder. Eigentlich wollte er in sein Arbeitszimmer gehen und noch etwas arbeiten, da der Lord des Ostens etwas ruhen wollte. Aber als der Taishou einen flüchtigen Blick aus dem Fenster geworfen hatte, konnte er seinen ältesten Sohn ausmachen, der wie ein Irrer auf alles einschlug was ihm in die Quere kam. So entschloss er sich mal nach ihm zu sehen. „Was ist los, mein Sohn?“, fragte er nach, als er unten am Trainingsgelände ankam. „Wieso schlägst du wie ein Irrer auf alles ein?“ „Tue ich doch gar nicht. Ich trainiere nur.“, versuchte sich Sesshoumaru herauszureden, ahnte aber, dass sein Vater ihm nicht glauben würde. Und tatsächlich glaubte der Taishou das nicht, denn so hatte er seinen Sohn äußerst selten gesehen. „Hattest du Streit mit Ena?“, fragte er daher bei seinem Sohn nach, denn das alles war sehr mysteriös. „Nein, hatte ich nicht!“, kam es genervt von Sesshoumaru. „Es ist alles in Ordnung zwischen uns.“, fügte er noch hinterher. „Wenn du meinst.“, sagte der Vater, obwohl er seinem Sohn noch immer nicht richtig glaubte. Aber er wollte auch nicht weiter bohren. „Hast du Lust etwas mit mir zu trainieren?“, wollte er von seinem Sohn wissen. „Aber immer doch!“, sagte Sesshoumaru. Er ließ seinem Vater Zeit um sich zu erwärmen und dann ging es los. Beide Männer waren so in ihrem Element, dass sie gar nicht mitbekamen, dass es schon langsam Abend wurde. Nach dem sie eine Weile einfach so im Fenster gesessen hatte, entschied sie sich doch noch ein wenig lesen zu gehen. Zwar wusste sie, dass es entgegen ihrer beider Absprache war, aber sie hielt es hier einfach nicht mehr aus. Unterwegs traf sie auf die Fürstin. „Hallo Ena, was ist denn nur los?“, fragte sie als sie die junge Prinzessin sah, denn diese schien sehr betrübt zu sein. „Izayoi-sama, was verschafft mir die Ehre?“, wollte Ena wissen, da sie die Frage nicht wirklich gehört hatte. „Hast du Lust mir ein wenig Gesellschaft zu leisten?“, fragte Izayoi, die östliche Prinzessin. „Aber gerne doch.“, sagte Ena. „Dann komm, wir gehen ins Wohnzimmer.“, sagte Izayoi und führte Ena in das allgemeine Familienwohnzimmer. Dort setzten sich die zwei und tranken etwas Tee. „Hast du Stress mit Sess?“, fragte Izayoi, da die Prinzessin traurig wirkte. „Nein, bei uns ist alles in Ordnung. Ich mache mir nur Sorgen wegen den ständigen Angriffen. Ich finde nicht schön was da draußen vor sich geht.“, erklärte Ena. Izayoi hatte ihr zugehört. Sie glaubte der Prinzessin zwar nicht so ganz, sagte aber nichts weiter. „Ich finde das auch nicht so schön, Ena. Aber die Männer bekommen das schon hin.“, sagte sie aufmunternd. „Sicher werden sie das, aber zu welchem Preis.“, sagte Ena nachdenklich. Izayoi seufzte. Sie versuchte die Prinzessin zu beruhigen und nachdem ihr das gelungen war, verbrachten sie einen schönen Nachmittag. Ohne dass sie es merkten hatten sie sich so in ein Gespräch vertieft, das sie ziemlich erschraken, als eine männliche Stimme etwas sauer die beiden grüßte. Sesshoumaru und der Taishou gingen nach ihrem Training schnurstracks ins Schloss und jeder in seine Gemächer. Der Thronfolger war erschrocken als er eintrat und dort keine Ena vorfand. ‚Na warte!‘, dachte er sich und er war schon ziemlich geladen, da die östliche Prinzessin gegen ihr Versprechen gehandelt hatte. So drehte er sich wütend um und suchte das Schloss ab. Als erstes die Bibliothek und dann die verschiedensten Zimmer, bis er ins Wohnzimmer kam. „Was soll das junge Dame?“, schimpfte der Thronfolger sofort mit der östlichen Prinzessin. Ena zuckte regelrecht zusammen als sie seine Stimme hörte. Doch bevor sie antworten konnte, schritt Izayoi ein. „Immer mit der Ruhe, mein Sohn. Es ist meine Schuld.“, sagte Izayoi. „Ich habe Ena tottraurig auf dem Flur bei Rins Gemach angetroffen und sie auf einen Tee und einen Plausch eingeladen.“ „Schon gut, Izayoi. Ich hätte nicht einfach mitkommen dürfen, da ich noch immer in Gefahr bin. Allerdings hatte ich das in meiner Trauer nicht weiter registriert. Tut mir leid, Sesshoumaru.“, sagte Ena und erhob sich. Dann verabschiedete sie sich von Izayoi und ging zur Türe. Sesshoumaru seufzte nur. Er war ja auch selber Schuld, dass sie nicht in seinem Gemach blieb, denn schließlich hatte er sie den ganzen Tag alleine gelassen. „Schon gut.“, sagte er nur zu Ena. „So warst du wenigstens nicht alleine.“, setzte der Thronfolger noch hinterher. „Aber wir sollten uns fürs Abendessen umziehen.“ „Wie du meinst.“, sagte Ena reichlich tonlos und folgte ihm in sein Gemach. Hunger hatte sie allerdings keinen, der war ihr gerade abhanden gekommen. Sesshoumaru hatte ihren Wehmut in der Stimme vernommen und es schmerzte ihn auch sehr. So kam es dass er Ena in den Arm nahm. „Es tut mir Leid wegen vorhin. Ich war einfach nur so erschrocken.“, sagte er liebevoll zu ihr. „Da sind wohl wieder einmal die Youkai mit mir durchgegangen.“, mit diesen Worten gab er ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. „Schon gut!“, erwiderte Ena ging aber nicht weiter auf den Thronfolger ein. Sie wollte nicht mit ihm deswegen streiten. Aber Hunger hatte sie trotzdem keinen. „Wenn es recht ist, würde ich mich gerne hinlegen, anstatt zu essen.“, bat sie ihren Liebsten. Sesshoumaru seufzte als er Ena hörte. Das hatte er wieder toll hinbekommen. Aber dann sah er etwas, was er nicht glauben konnte. Spann er oder neigten sich gerade die Blüten des Orchideenstockes. Aber nein, dass hatte er sich bestimmt nur eingebildet. „Wenn das dein Wunsch ist.“, sagte er zu ihr und gab sie frei. „Ich werde dich dann entschuldigen.“, setzte Sesshoumaru noch hinterher, auch wenn er es schade fand, dass sie nicht zum essen gehen wollte. Sehr zu seinem Missfallen sah der Thronfolger auch, dass sie sich gleich schlafen legte, während er sich umzog und somit alleine zum Abendessen ging. Ena war so froh, das er sie nicht zwang mitzugehen. Und zum ersten Mal sah sie wie es sein könnte, wenn sie hier bleiben würde. Ihr Liebster konnte manchmal wirklich mehr als nur liebevoll sein. Sie dachte über vieles nach und vergoss mal wieder Tränen. Denn wieder einmal hatte sie nur traurige Gedanken. So kam es das sie zwar einschlief, aber nicht gerade ruhig träumte. Das ihr Liebster sich gerade einem Haufen unangenehmer Fragen stellen musste bekam sie nicht mit. „Wo habt Ihr Ena gelassen?“, fragte Eiliko, als nur der Thronfolger alleine eintrat. Das nannte der aufpassen? Ein tiefes Schnauben entkam Eilikos Kehle. Sesshoumaru seufzte als er die Frage Eilikos hörte. „Die Prinzessin lässt sich entschuldigen, aber sie war bereits ermüdet und hatte sich bereits schlafen gelegt.“, sagte er, aber dann sah er den wütenden Blick von Eiliko. „Keine Sorge ich habe eine Wache vor der Tür postiert.“ „Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte der Lord. Wahrscheinlich hatte sie seine Aktion am Morgen mitbekommen, denn auch die Natur ging bereits schlafen, früher als an den letzten Tagen. „Sesshoumaru-sama, geht es ihr nicht gut? Sie war vorhin, doch so gut drauf.“, sagte Rin. Sesshoumaru sah zu seiner Ziehtochter runter. „Es geht ihr sogar sehr gut, aber sie hat einfach zu viel von ihrer Kraft benutzt, als sie heute mit dir Blumenkränze geflochten hat.“, versuchte er zu erklären. „Außerdem ist sie auch ein kleines bisschen traurig und das führte eben dazu dass sie so schnell müde wurde.“ „Das tut mir leid.“, sagte Rin. „Bestellst du ihr bitte liebe Grüße.“, bat sie ihren Ziehvater. Eiliko dachte sich verhört zu haben. Seine Tochter war traurig? Sie konnte sich doch glücklich schätzen dass sie ihre Zeit bei Sesshoumaru verbringen konnte. Weswegen war sie dann traurig? „Habt Ihr einen Moment Zeit nach dem Essen?“, fragte Eiliko daher den Thronfolger. „Mach ich doch gerne.“, sagte Sesshoumaru zu Rin. Als er dann die Frage des Lords hörte, wurde ihm etwas mulmig, aber es wäre unhöflich dem Wunsch nicht zu entsprechen. „Sicher!“, kam es knapp und bündig von dem Thronfolger. Das Essen verlief relativ ruhig ansonsten und als alle fertig waren und der Taishou die Runde aufgelöst hatte, trat Lord Eiliko zu Sesshoumaru. „Können wir uns bitte irgendwo ungestört unterhalten, Sesshoumaru?“, fragte der Lord nach. „Aber sicher.“, sagte Sesshoumaru als Lord Eiliko zu ihm getreten war. „Bitte folgen Sie mir.“, bat der westliche Thronfolger. Dann führte er den Lord in eines der vielen Wohnzimmer. Es war diesmal ein etwas anderes Zimmer. Dieses war etwas größer als das Wohnzimmer wo sie meist mit der Familie saßen. Aber auch dieses Zimmer verfügte über eine Bar. „Darf ich Ihnen einen Sake anbieten?“, fragte Sesshoumaru nachdem der östliche Lord auf ein Polstermöbel saß. „Gerne.“, sagte der Angesprochene und beobachtete wie der Thronfolger den Sake einschenkte. Als er die Schale gereicht bekam bedankte er sich höflich. „Danke sehr!“, sagte Eiliko und wartete darauf dass der junge Youkai sich setzte. Der Thronfolger hörte das mit Genugtuung, denn es wäre kein so trockenes Gespräch zumindest hoffte er das. So goss er den Sake in eine Schale und reichte diese dem Lord. Er selber schenkte sich auch eine Schale ein und setzte sich dem Lord gegenüber. „Was habt Ihr auf den Herzen, verehrter Lord?“ „Mich wundert dass meine Tochter nicht essen wollte. Wenn sie denn wirklich soviel mit ihrer Macht gespielt hat, dann müsste sie auch hungrig sein. Oder hat sie sich etwas zugezogen?“ sagte er und nippte kurz an seinem Sake. „Bitte versteht mich nicht falsch, Sesshoumaru. Aber ich mache mir wirklich Sorgen um Ena, auch wenn es in den letzten Tagen nicht gerade danach ausgesehen hat.“, setzte Eiliko noch nach. Sesshoumaru seufzte, er hatte es geahnt, dass dieses Thema kommen würde. „Es stimmt, sie hat heute Morgen ein wenig mit ihrer Macht gespielt. Aber das war nicht ausschlaggebend dafür, dass Ena nicht speisen wollte. Sie hat heute Morgen lediglich ein paar Blumen hervorgebracht, damit Rin daraus ein paar Kränze flechten konnte und diesen Appetit hatte sie auch gestillt.“, erklärte er weiter. „So genau, weiß ich nicht warum Ihre Tochter nicht speisen wollte. Vielleicht hatte sie ja am Nachmittag einen kleinen Snack zu sich genommen, als sie mit meiner Mutter ein wenig zusammen war, denn ich kann Ihre Tochter ja schlecht ins Zimmer sperren.“ Eiliko hörte dem Thronfolger sehr genau zu und dann nickte er. „Das wird es wohl sein, da Eure Mutter auch nichts groß gegessen hatte.“, sagte er und nippte wieder am Schälchen. „Ja, einsperren kann man sie nun wirklich nicht. Mich wundert das sie es anscheint hier im Schloss aushält. Das konnte sie früher nur mit Gewalt. Sie war schon immer lieber an der frischen Luft, als im Schlossinneren. Deswegen hat sie auch einen kleinen privaten Garten auf ihrem Balkon, falls sie mal das Bett hüten muss.“, erzählte Eiliko etwas aus dem Nähkästchen. „Ich habe ihr diesen Wunsch erfüllt, als sie als kleines Mädchen das Bett hüten musste, weil ein gewisser Flegel meinte sie vom Felsen zu schubsen. Und nun haben wir es mit seiner Schwester zutun. Schon eine komische Familie.“ „Nun, was soll ich sagen. Auch hier fällt es ihr schwer im Schloss zu bleiben. Aber ich denke dass es Rin zu verdanken ist, dass sie sich hier nicht einsam fühlt.“, sprach Sesshoumaru dann seine Gedanken aus. „Mir ist aufgefallen dass ihre Tochter einfach glücklich ist, wenn sie mit Rin etwas herumtollen kann. Natürlich bin ich mir bewusst, dass sie lernen soll eine Ehefrau zu werden, aber glaubt mir, dass ist eure Tochter bereits. Sie wird ihrem Verlobten eine sehr gute Ehefrau sein.“, er wunderte sich darüber, dass er wieder dieses Thema anschnitt. Aber das kam wohl daher, dass er es einfach unfair fand wie Lord Eiliko mit seiner Tochter umsprang. Denn das konnte er einfach nicht verstehen. „Wenn Ihr das meint.“, unterbrach Eiliko mit diesem kurzen Satz den Thronfolger. Zu dem Thema mit der Ehefrau und er musste sich wahrlich beherrschen um nicht zu grinsen oder gar die Bombe platzen zu lassen. „Ja, Rin ist wirklich ein wahrer Sonnenschein. Kein Wunder das Ena sie so mag. Rin ist ein klein wenig wie sie selbst in jungen Jahren. Sie sieht ein wenig wie in einen Spiegel.“, sagte Eiliko dann und lächelte. „Das stimmt wohl. Ena war auch immer so wie Rin es jetzt ist. Aber trotzdem ist sie älter und reifer geworden. Sie ist eine sehr hübsche junge Dame geworden.“, sagte Sesshoumaru und dabei musste er unwillkürlich an den Morgen denken, wo er ihre zarte Haut berühren und ihre Brüste mit seiner Kralle verwöhnen durfte. Doch da war noch diese Sache mit dem Felsen und es hatte etwas gedauert bis er eins und eins zusammengezählt hatte. Deswegen kam er auch erst jetzt mit der Sprache heraus. „Neji hat Ena von einem Felsen gestoßen? Wieso weiß ich denn davon nichts?“, fragte er perplex bei Eiliko nach, denn davon hatte er wirklich keine Kenntnis und seine Augen weiteten sich richtig. Er fragte sich, warum ihm Ena das nicht schon längst erzählt hatte. „War Ihre Tochter denn schwer verletzt?“, wollte er dann noch wissen. Diese beiden Dinge waren für den westlichen Thronfolger wichtiger als die Tatsache, das Eiliko ihn kurz unterbrochen hatte. Und er war froh, das der Lord ihm dann auch antwortete und nicht meinte das es Enas Sache wäre. „Das könnt Ihr auch nicht wissen, da wir damals Stillschwiegen vereinbart hatten und Ihr zu diesem Zeitpunkt indisponiert wart. Ich denke mal das Ihr, mal wieder laut eurer Mutter, lernen musstet zu gehorchen.“, meinte Eiliko und deutete an, das es eines der wenigen Feste war, an denen Sesshoumaru als Jugendlicher nicht teilgenommen hatte, da er zu sehr unter der Fuchtel seiner Mutter stand. „Sagen wir mal dass es für einen Menschen tödlich ausgegangen wäre. Sie hatte einige Wochen damit zu kämpfen.“, erklärte Eiliko dem Thronfolger. „Eine kleine Erinnerung ist ihr über die Jahre geblieben. Sie hat eine kleine Narbe am rechten Knöchel, da er gesplittert war.“, endete er mit seiner Erzählung. „Deswegen hat sie da auch meistens ein kleines Bändchen drum.“ „Deswegen also.“, kam es von Sesshoumaru, als er die Aussage mit dem Bändchen hörte. Er hatte sich gefragt wieso, sie es ständig trug, aber hatte sie nie danach gefragt gehabt. „Da ist es kein Wunder dass sie heute noch Schwierigkeiten damit hat.“ „Wie wahr, Sesshoumaru, wie wahr.“, sagte Eiliko. „Aber es versteht auch keiner, warum sie Shigerus Angebot damals abgelehnt hat. Vielleicht wollte sie es als Warnung vor ihm immer sehen oder so. Ich weiß es nicht und mit ihr darüber reden darf ich auch nicht.“, meinte er das letzte schon ein wenig traurig. „Nun gut, vielleicht kommt sie irgendwann mal darüber hinweg.“ „Meint ihr damit, dass Shigeru ihr anbot die Wunde zu heilen und sie hat es abgelehnt?“, kam es unglaubwürdig von Sesshoumaru. „Wie kann sie wollen, dass sie weiterhin mit den Schmerzen leben will?“, fragte Sesshoumaru, aber dann hatte er eine Idee. „Was würden sie davon halten wenn ich Rin darauf ansetze?“ „Nicht ganz, Sesshoumaru. Er hat ihr angeboten die Narbe zu entfernen, welche sich danach gebildet hatte. Ansonsten ist nur der Schmerz in der Seele geblieben.“, erklärte der Lord. „Das wäre eine Idee, aber sie würde ihr nur sagen das sie Angst vor Ärzten hat und das dies das Resultat jener Angst sei.“, erklärte Eiliko. „Denn Ärzte mochte Ena noch nie.“ „Man könnte es trotzdem versuchen.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. „Was den Schmerz in ihrer Seele angeht so sollte man diesen auch langsam mal heilen. Vielleicht schafft es ja die kleine Rin, aber dafür ist momentan zu viel los. Es nimmt Ihre Tochter sehr mit, dass Nera so einen Mist macht.“, sagte Sesshoumaru zu Eiliko. ‚Dann kommt noch der Druck den du machst dazu. Wie soll ich ihr da helfen?‘, ging es ihm noch durch den Kopf. „Danke.“, sagte der Lord nur. „Ja, das kann ich mir denken. Und ich bin ehrlich, die Bilder welche ich heute Morgen sah, waren alles andere als sehenswert. Auch wenn es nur Menschen waren, so kann ich denn doch nicht verstehen, wie man Fünfzig Leben einfach so auslöschen kann.“, meinte Eiliko und trank den letzten Rest aus seiner Schale. „Fünf…fünfzig?“, kam es unglaubwürdig und nun trank Sesshoumaru, der seinen Sake sehr langsam getrunken hatte, mit einem Schluck aus. „So ein Biest.“, entfleuchte es seiner Kehle, denn seinen Greul gegen Menschen hatte er schon lange überwunden. „Ja, fünfzig und das einfach so, nur weil es ihnen Spaß machte. Euer Vater war nicht sehr begeistert darüber. Ich denke mal wenn auch noch die gefangenen Youkai tot gewesen wären, dann hätte er keine Gnade gezeigt. Es hat ihn so schon Überwindung gekostet.“, sagte Eiliko und er war sich sicher, das der Thronfolger nicht so gnädig gewesen wäre. „Manchmal ist Vater einfach zu gnädig.“, sagte Sesshoumaru und nun begann er richtig zu schnauben. „Auch wenn es Menschen waren, dieses Schicksal hatten sie nicht verdient, denn jeder Mensch hatte irgendwo eine Familie.“, kam es zornig von Sesshoumaru. Aber dann realisierte er was er da sagte. ‚Familie? Seit wann denke ich denn so? Aber ich habe ja auch Recht.‘, dachte er sich verwundert über sich selbst. Eiliko lächelte leicht als er den letzten Satz hörte, doch dann wurde er wieder ernst. „Das stimmt schon, aber Euer Vater hat auch einen Ruf zu wahren. Denn immerhin gilt er als gütiger und gerechter Herrscher. Ich denke mal das sie alle ihre Strafe bekommen und das sie mindestens genauso leiden, wie ihre Opfer.“, sagte er noch. „Aber ich möchte Euch nicht länger von Euren Pflichten fernhalten. Ich selber möchte noch etwas ruhen und dann mal sehen was der nächste Spion für Nachrichten bringt.“, setzte Eiliko noch hinterher. „Da habt Ihr auch wieder Recht.“, sagte Sesshoumaru zu dem Lord. „Vater ist wirklich der gerechteste Herrscher. Ich kann noch viel von ihm lernen.“, sagte er noch. „Und wie ich Vater kenne, werden die Gefangenen wirklich nicht ungeschoren davonkommen.“ Aber er war schon verwirrt, als er den nächsten Satz hörte. Der Lord schickte ihn freiwillig zu seiner Tochter? Ihm sollte es nur Recht sein. „Natürlich, das verstehe ich, Eure Lordschaft.“, sagte er und erhob sich dann vom Sessel. „Ich möchte Euch nicht davon abhalten das Ihr eure Ruhe bekommt. Eiliko bedankte sich für den Sake und das Gespräch und verschwand dann in Richtung seines Gemaches. Auch Sesshoumaru ging auf direktem Wege in sein Gemach um sich zu Ena zu legen. Er versuchte sich leise ins Zimmer zu schleichen, aber das war wohl ein Satz mit x, nämlich nix, denn Ena war wach geworden. Da war er wohl nicht leise genug. „Oh, das tut mir Leid.“, flüsterte er nachdem er die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte. „Schon okay. Ich habe eh nicht richtig schlafen können die Natur ist viel zu unruhig.“, sagte Ena beschwichtigend. „Willst du da wieder Wurzeln schlagen oder kommst du zu mir?“, wollte sie noch von ihm wissen und hob einladend die Bettdecke an. Und sofort konnte er das Bändchen am Fuß sehen. Sesshoumaru sagte dazu aber nichts, da er sie nicht wieder an schreckliche Dinge erinnern lassen wollte. Dennoch schwor er sich diesen Schmerz zu lindern. „Wäre nicht so schön, wenn ich wieder Wurzeln ansetzen würde.“, sagte er, begab sich dann zu seiner Liebsten und nahm sie in seinen Arm. „Ist die Natur denn so unruhig, dass sie dich nicht schlafen lässt?“, wollte er wissen und er klang sehr beunruhigt. „Das ist erst seit kurzem so. Als ob Jemand bezwecken will, das Vater und ich nicht zur Ruhe kommen.“, sagte die östliche Thronfolgerin, während sie sich in seinen Arm kuschelte. „Aber vielleicht kann ich mit deiner Hilfe schneller einschlafen.“ Sesshoumaru hörte diese Worte mit viel Unbehagen. Das könnte eine Katastrophe werden, sollte Lord Eiliko nicht zum schlafen kommen. „Ist dein Vater auch so empfindsam, was die Natur anbelangt?“, wollte er von seiner Liebsten wissen. Da er immer dachte, dass Ena diejenige war, die am schnellsten und am meisten spürte was die Natur anbelangte. „Nicht ganz so sensibel wie ich, aber er kommt gleich nach mir. Ich denke mal, wenn er abgelenkt war, dann hat er es noch nicht bemerkt. Aber er dürfte mein Schicksal wohl teilen und nicht zur Ruhe kommen.“, erklärte sie und man hörte sehr wohl das sie geschafft und müde war. ‚Scheiße!‘, dachte sich Sesshoumaru, aber er sagte auch nichts weiter, da er bemerkte, dass Ena ziemlich geschafft und müde war. „Versuche etwas zu schlafen. Ich bin bei dir und beschütze dich.“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr noch einen Kuss, bevor er sie richtig an sich dran drückte. Es dauerte eine ganze Weile ehe sie sich in seinem Arm entspannte. Ungefähr eine halbe Stunde später konnte man ihren ruhigen Atem vernehmen. Aber dafür dass sie schlief war er viel zu unregelmäßig. Während man nach außen hin dachte, dass sie schlief wurde sie im Schlaf immer wieder von der Natur gestört. Zum einen wurde sie beschimpft und dann wieder um Gnade angefleht. Es dauerte bis zur Morgendämmerung, dass sie begriff. Die Natur rief um Hilfe und wollte sie nicht belasten. Erst dann fand sie ein wenig Schlaf, wurde aber wach, als der Thronfolger das Bett verlassen wollte. Sesshoumaru bekam an Enas Atmung mit, dass sie überhaupt nicht richtig schlief. ‚Kann die Natur sie nicht schlafen lassen?‘, dachte er so bei sich. Er selber konnte nur erahnen was Ena gerade durch machte. Er war vollkommen erleichtert, dass sie zum Morgengrauen hin ruhiger wurde. ‚Wurde aber auch Zeit‘, dachte er so bei sich. Aber nun musste er einiges erledigen. Zum einen wollte er Ena schlafen lassen und daher wollte er auch mit Sanji darüber reden, dass Enas Essen erst etwas später zubereiten werden sollte. Und musste seinem Vater mitteilen, was er hier erlebt hatte, damit es zu keinem Eklat kam. So versuchte er sich langsam von ihr zu lösen. Aber leider musste er feststellen, dass sie wieder einmal wach wurde, als er das Bett verlassen wollte. „Schlafe noch ein wenig.“, flüsterte er ihr ins Ohr und hoffte, dass sie diesen schnell wieder finden würde. Und er hatte Glück. Ena war viel zu müde, als das sie wach bleiben konnte, deswegen schlief sie auch wieder ein. Das Sesshoumaru das Gemach verlassen hatte registrierte sie nicht einmal. Der westliche Thronfolger atmete tief durch als er spürte wie Ena wieder einschlief. Er gab ihr noch ein kleines Küsschen auf die Wange und verließ dann leise das Zimmer nachdem er sich umgezogen hatte. Sein erster Weg war jener zu den Köchen. Dort beauftragte er Sanji, dass er nicht gleich Enas Essen bereiten sollte, sondern erst etwas später. Dieser nickte zum Zeichen dass er verstanden hatte. Zufrieden mit sich selber ging er dann zu seinem Vater. Aber er hielt inne. Sein Vater würde bestimmt noch schlafen, da wollte er ihn nicht stören. So kam es, das er erst einmal zu seinem Gemach zurückgehen wollte, lief dabei aber Enas Vater in die Arme. „Guten Morgen, Lord!“, sagte daher Sesshoumaru. „So gut ist dieser Morgen gar nicht.“, sagte Lord Eiliko und man konnte sehr wohl heraushören, dass er überhaupt nicht geschlafen hatte. „Ich wollte gerade nach Ena schauen. Hat sie wenigstens Ruhe gefunden?“, wollte er vom Thronfolger wissen. Er hoffte es zwar, ahnte jedoch dass es nicht so sein würde. Sesshoumaru seufzte, als er die Frage von Eiliko hörte. „Eure Tochter hat sehr unruhig geschlafen. Erst jetzt ist sie eingeschlafen und ich hoffe Ihr gestattet es mir, dass ich sie schlafen lasse und nicht wecke.“, sagte er in einem höflichen Tonfall. „Sie können aber gerne nach Ihrer Tochter schauen, wenn Sie es möchten.“ Eiliko hatte sich das fast schon gedacht, daher seufzte auch er leicht auf. „Wisst ihr in meiner Familie ist sie diejenige die unsere Natur am intensivsten wahrnimmt. Eigentlich ist das ja eher bei einem DaiYoukai der Fall, aber Ena steht der Natur noch näher, als ich.“ Eiliko machte eine Pause. „Sie soll ruhig schlafen, da sie den Schlaf braucht. Aber Euer Angebot nehme ich gerne an.“, sagte er abschließend. „Das ist aber wirklich ungewöhnlich.“, sagte Sesshoumaru, verschwieg aber, dass er es bereits wusste, dass sie sensibler auf die Natur reagierte, als der DaiYoukai des Ostens. „Ich wollte gerade nach ihrer Tochter sehen. Sie können mich gerne begleiten.“, sagte Sesshoumaru zu Enas Vater und setzte seinen Weg fort, da er die Wache nicht unnötig lange vor der Tür stehen lassen wollte. „Danke!“, sagte Eiliko und stellte nebenbei für sich fest, das Ena die richtige Wahl getroffen hatte. Anscheint schien der Thronfolger sie wirklich aus tiefster Seele zu lieben, auch wenn er es zu verbergen suchte. Noch während er in seinen Gedanken gefangen war, erreichten sie das Gemach. Mit Freuden stellte er fest, dass wirklich eine Wache dort stand. „Bitte.“, sagte der Thronfolger. In seinen Gedanken hoffte er, dass Ena noch tief und fest schlafen würde. Es fiel auch kein weiteres Wort zwischen ihnen, bis zum Gemach. „Du kannst nun gehen.“, wandte er das Wort an den Wachmann, bevor er durch die Tür in sein Gemach getreten war. Zu seinem Leidwesen musste er feststellen dass Ena bereits wach war und sein Zimmer teilweise wieder ziemlich düster aussah. „Guten Morgen, Ena.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz, aber er bewegte sich nicht weiter auf sie zu. Stattdessen trat er etwas zur Seite und gab somit den Blick auf Lord Eiliko frei. „Guten Morgen, mein Kind.“, sagte der Lord freundlich. Er befand dass sie nicht gerade gut aussah. Doch er wollte das nicht so direkt sagen. „Du konntest anscheint auch nicht schlafen.“, meinte er stattdessen nur. „Guten Morgen, Sess.“, sagte Ena und hätte sich im nächsten Moment am liebsten die Zunge abgebissen, als sie ihren Vater sah. „Morgen Vater. Nein, ich habe nicht wirklich geschlafen.“, begann sie und setzte sich auf den Bettrand. „Vater, sag hast du auch diese komischen Rufe und Vorwürfe gehört?“, fragte Ena. Lord Eiliko sah sie verwirrt an. „Nein, das habe ich nicht. Aber was haben sie denn gesagt?“, wollte er besorgt wissen. „Sie wollen dass wir sie in Ruhe lassen und nicht länger quälen. Die Natur bettelt um Gnade. Aber nicht wir sind gemeint, sondern Jemand in den gegnerischen Reihen. Die Natur möchte das wir sie davon befreien.“, erklärte Ena mit etwas müder Stimme. Ihr Vater nahm sie in den Arm, da er bemerkte dass sie das ganze mitnahm. Das waren keine so guten Neuigkeiten. Wenn da wirklich Jemand die Natur so misshandelte, das war ein Desaster und konnte schnell in einer Katastrophe enden. „Scht… Ena… Das bekommen wir gemeinsam wieder hin.“, versuchte er seine Tochter zu beruhigen. Und es gelang ihm teilweise. Als sie etwas ruhiger wurde erhob er sich. „Ich werde mal sehen ob der Taishou schon wach ist. Das sind Neuigkeiten die auch ihn nicht erfreuen dürften. Versuch du noch etwas Ruhe zu finden, Ena.“, sagte er und verabschiedete sich. Das würden noch harte Tage werden. Sie mussten den Gegner schnell finden, sonst würde zumindest Ena bald ihre Kräfte nicht mehr nutzen können, da ihr zu viel Kraft fehlen würde. Sesshoumaru stand die ganze Zeit daneben und beobachtete Vater und Tochter. Mit einer gewissen Genugtuung sah er, dass Eiliko auch anders konnte. ‚Geht doch!‘, dachte er so bei sich, sagte aber kein einziges Wort dazu, denn er hatte seiner Liebsten was versprochen. Was er allerdings zu hören bekam, beunruhigte ihn ungemein. Könnte der Gegner vielleicht Shunran sein, wo die Natur bettelt sie endlich davon zu befreien? Das könnte sein, aber er sagte dazu auch noch nichts. Das würde er seinem Vater in aller Ruhe erklären, da auch Eiliko nichts mit dem Namen Shunran anfangen konnte. Er nickte dem Lord einfach nur zu, als dieser das Gemach verlassen wollte. Kaum dass dieser das getan hatte, ging er wieder zu seinem Herzblatt. „Wie kommt es, dass du schon auf bist?“, wollte er von seinem Schatz wissen, nachdem er sich erst einmal einen Kuss bei ihr gestohlen hatte. Ena gab ihm den Kuss nur zu gerne und sie war froh, dass ihr Vater wieder gegangen war. Das Gespräch hatte ihr sehr gut getan. Es war das erste Mal in der letzten Zeit, das sie spürte dass sie ihrem Vater nicht egal war. „Die Natur hat wieder geschrien und außerdem habe ich gespürt, dass Vater auf dem Weg hierher war. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass er mit dir zusammen kommt.“, sagte sie. Sesshoumaru schloss sie in seinen Arm. „Das ist nicht so schön.“, begann er mit seinen Ausführungen. „Dein Vater hat sich Sorgen um dich gemacht und da konnte ich nicht anders und ihm einen Blick auf dich gewähren.“, kam es entschuldigend von Sesshoumaru. „Nur Schade dass die meisten Pflanzen wieder weg sind, aber das lässt sich nicht ändern. Du solltest dich noch etwas ausruhen.“, sagte er noch zu ihr und gab ihr erneut einen Kuss. „Schon gut, Sess.“, sagte sie müde. „Ich würde gerne, aber ich kann nicht.“, meinte sie. „Und was die Pflanzen angeht…“, nun lächelte Ena. „… voila da sind sie wieder.“ Sie machte eine Handbewegung und dann war das Zimmer wie vorher. „Ich habe sie nicht ganz entfernt, nur Vater muss nicht alles wissen.“, kam es mit einem schelmischen Grinsen. Sesshoumaru sah sich im Zimmer um und sah das die Pflanzen wieder da waren. „Viel besser.“, sagte er und sein Blick wandte sich wieder dem Orchideenstock zu und er sah dass die Blüten wieder in voller Pracht waren. ‚Seltsam.‘, dachte er sich, aber er schob es auf Enas Kräfte. Er konnte ja nicht ahnen, dass es mit ihrem Gemütszustand zusammenhing. Er fragte dann auch nicht weiter danach. „Möchtest du mit zum Frühstück kommen?“, fragte er bei seinem Schatz nach, da er annahm dass sie wohl nicht wirklich zur Ruhe kam. „Freut mich, das es dir gefällt.“, sagte sie und dachte einen Moment über seine Worte nach. „Natürlich komme ich mit. Schließlich muss ich ja irgendwie bei Kräften bleiben.“ Mit diesen Worten gab sie ihm einen Kuss. Sesshoumaru erwiderte den Kuss natürlich. Aber nun hatte er ein Problem, denn Enas Mahlzeit war bestimmt noch nicht gerichtet. Was sollte es? Dann verzichtete er eben aufs Frühstück und aß später. Aber auf der anderen Seite kochte Sanji eh immer für eine ganze Armee. „Dann lass uns gehen.“, sagte Sesshoumaru darauf nur, nicht darauf achtend, dass Ena noch immer ihren Schlafanzug anhatte. „Ähm, Sess, wenn es dir recht ist würde ich mich gerne erst umkleiden.“, sagte Ena mit einem leicht tadeligen Unterton. „Immerhin habe ich noch mein Schlafgewand an.“, meinte sie ihren Liebsten aufklären zu müssen. „Ups.“, entkam es Sesshoumaru. „Das tut mir Leid. Natürlich darfst du dich erst in Ruhe umziehen und dich frisch machen.“, sagte er zu Ena. Da er wusste, welche Zofe sie am liebsten haben wollte, ließ er nach ihr rufen. Er selber sagte einem Diener Bescheid, dass dieser zu Sanji gehen sollte um ihn mitzuteilen, dass die Prinzessin nun doch am gemeinsamen Frühstück teilnehmen würde. Kurze Zeit später waren beide auf dem Weg zum Frühstück. Zu Enas Überraschung nahm auch Rin wieder daran teil. „Guten Morgen!“, sagte sie leicht fröhlich als sie den Saal betrat. Sesshoumaru trat hinter Ena hervor und auch er begrüßte alle Anwesenden. „Guten Morgen!“, sagte er in die Runde. „Guten Morgen ihr zwei.“, sagte der Taishou. „Ich bin sehr erfreut Sie hier zu sehen, Prinzessin.“, setzte er noch hinterher, da er von Eiliko erfahren hatte, dass seine Tochter wohl nicht an der Speisung teilnehmen würde. „Ich bin auch froh hier zu sein!“, sagte Ena, denn hier war von den Stimmen fast nichts zu hören, und ging zu ihrem Platz. Eiliko sah sie nur überrascht an. Er war über ihre plötzliche Fröhlichkeit erstaunt. Wo kam die denn nur her? „Dann nehmt einfach mal Platz.“, sagte der Taishou zu den beiden. Das taten sie auch und kurze Zeit später kam auch das Essen. Der arme Sanji musste ganz schön rudern, als er erfuhr, dass die Prinzessin doch schon um diese Zeit speisen würde. „Vater, ich würde gerne einmal mit Euch, Eiliko und auch Prinzessin Ena sprechen.“, sagte der Thronfolger zu seinem Vater. Der Taishou sah ihn nur verblüfft an. Wieso sollte auch die Prinzessin dabei sein? Das war doch gar nicht nötig. „Aber gerne doch!“, entgegnete der Taishou seinem Sohn. „Ich danke Euch.“, war alles was vom Thronfolger zu dem Thema kam. Die beiden östlichen Herrschaften sahen erst sich und dann die Gastgeber überrascht an. Allerdings dachte zumindest der Lord dass er den Grund kannte, das sagte er dann auch. „Ich hatte dieselbe Bitte an Euch, Taishou. Und in diesem besonderen Fall geht es auch Ena etwas an.“ „Nun, wenn das auch Ihr Wunsch ist, dann bin ich damit einverstanden.“, sagte der Taishou zu Eiliko und nickte der östlichen Prinzessin aufmunternd zu. Dann widmete er sich wieder seiner Mahlzeit zu. Auch all die anderen begannen wieder zu essen. Es war ein sehr ruhiges Frühstück gewesen. Nach dem Frühstück gingen der Taishou, Sesshoumaru, Eiliko und Ena in eines der großen Wohnzimmer, dort hatten sie etwas mehr Platz. „So, nun bin ich aber mal gespannt was ihr mir erzählen wollt.“, sagte der Taishou, da es sehr ungewöhnlich war, dass eine Dame bei solchen Besprechungen dabei war. Bevor Sesshoumaru sein Anliegen schildern konnte, war schon jemand anderes schneller. „Ich denke mal, das Sesshoumaru, damit auf die für euch unsichtbaren Dinge anspricht. Die Natur ist in großem Aufruhr und lässt weder Ena noch mich schlafen. Das war es doch, was Ihr meintet, oder?“, sagte der östliche Lord. „Ja, genau.“, begann Sesshoumaru. „Das was Ena mir und dem Lord vorhin sagte, beunruhigt mich sehr.“, sagte er dann noch und wandte sich seiner Ena zu. „Könntest du das für meinen Vater wiederholen?“, fragte er bei ihr nach. Nun waren alle Augen auf Ena gerichtet und der Taishou war schon richtig gespannt was er zu hören bekam. Von einer Sekunde auf die andere wirkte Ena total angespannt. Mit einem tiefen Seufzer begann sie, dann für den Taishou verständlich zu schildern was da vorgefallen und noch immer im Gange war. „Es ist so dass die Natur von irgendjemand da draußen zu tiefst gequält und misshandelt wird. Sie ruft um Hilfe und da wir mit der Natur verbunden sind kann das auf Dauer gesehen uns unserer Kräfte berauben, weil wir nicht mehr zur Ruhe kommen. Wer auch immer da ist, der macht dass entweder mit voller Absicht oder weiß nicht was er da tut. Allerdings gehe ich selber von der ersten Möglichkeit aus.“, sagte Ena und hoffte dass der Taishou sie verstanden hatte. „Wobei aber Ena am meisten darunter leidet, da sie eine tiefere Bindung zur Natur hat, als ich.“, fügte Eiliko noch hinzu. „Doch auch ich gehe davon aus, dass es mit Absicht ist.“ Der Taishou verstand zum Teil überhaupt nicht worüber da jetzt gesprochen wurde. „Wie meint ihr das denn?“, fragte der Taishou daher bei den beiden nach, aber es war Sesshoumaru der sich zu Wort meldete. „So schwer ist das doch nicht zu verstehen, Vater.“, sagte er mit einem tiefen Seufzer. „Irgendjemand, und ich denke ich weiß auch wer dahintersteckt, quält die Natur so dermaßen, dass diese um Hilfe schreit. Da Ena und auch Eiliko so empfindlich auf die Natur reagieren, kommen sie kaum zur Ruhe. Ena hat die ganze Nacht nicht geschlafen. Erst als sie die Botschaft verstand, fand sie etwas Ruhe.“, entgegnete der Thronfolger. „Okay, aber wer könnte dahinter stecken?“, fragte der Taishou, da er selber niemanden kannte. „Shunran.“, sagte nun Sesshoumaru und er wusste, dass seinem Vater dieser Name nicht fremd war und auch wusste wer sich hinter dem Namen verbarg. Eiliko sah nun den Thronfolger erstaunt an. Er kannte Jemanden, der so etwas vermochte. Sogar Ena war erstaunt, das er es noch immer annahm. „Wer ist diese Shunran?“, wollte Eiliko sofort wissen. „Meinst du dass sie so mächtig ist, Sess?“, fragte Ena erstaunt. „Ja, sie ist so mächtig, Ena.“, beantwortete Sesshoumaru die Frage von Ena. Dann wandte er sich an Lord Eiliko. „Shunran ist eine PantherYoukai, die genauso wie ihr die Gewalten der Natur beherrscht. Allerdings wendet sie die Kenntnisse zum Bösen an und nicht wie Ihr zum Guten. Ena gebraucht ihre Kräfte um der kleinen Rin die Natur näher zu bringen. Ihr gebraucht sie um Euch zu verteidigen, aber Shunran benutzt diese zum Angriff und um Schaden zuzufügen.“, erklärte Sesshoumaru geduldig. „Ich habe von Yasha erfahren dass sie die Kräfte missbrauchte um Kagome gefangen zu setzen, als er mit ihr und den gemeinsamen Freunden unterwegs war. Und ich denke auch, dass sie es war, die Kagome aus dem südlichen Schloss entführt hat. Weil sie die Fähigkeit hat aus dem Nichts zu erscheinen, unbemerkt von irgendjemanden.“, schilderte nun der Inu no Taishou. „Das würde auch erklären, warum keiner Kagomes Verschwinden bemerkte.“, sagte nun Ena. „Ich kann mir sogar vorstellen, dass sie diese Aktion vielleicht auch hier versuchen würde.“, meinte die östliche Prinzessin noch. Eiliko sah seine Tochter überrascht an. „Meinst du?“ „Sicher, denn immerhin hatten wir gestern schon ungebetenen Besuch und ich nehme mal an, das dies nur eine Kostprobe war. Für uns wird das sicher eine interessante Herausforderung, Vater.“, sagte sie in der stillen Hoffnung, dass ihr Vater sie mit einbeziehen würde. „Stimmt, das könnte interessant werden. Allerdings nur für mich. Ich werde dich nicht in Gefahr bringen und ich denke, dass ich da allen Anwesenden aus der Seele rede. Deine Sicherheit geht genauso wie die von Izayoi und Rin vor. Und ich wünsche keine Alleingänge, junge Dame.“, sagte er, zwar in einem besorgt freundlichen Ton, aber man konnte die Warnung heraushören, welche dahinter verborgen war. Auch Sesshoumaru und der Taishou sahen es ähnlich. Es galt zuerst die Frauen zu beschützen und nichts anderes. „Keine Sorge, Lord Eiliko. Ich werde dafür sorgen, dass Eurer Tochter nichts geschieht. Aber ich denke Ihr solltet die Fähigkeiten von ihr nicht unterschätzen.“, sagte Sesshoumaru zu Enas Vater und hoffte damit einen gesunden Mittelweg gefunden zu haben. Denn er wollte Ena nicht als schwach darstellen und gleichzeitig wollte er Eiliko nicht verärgern. „Wie Ihre Tochter vorhin sagte, hatten wir gestern ungebetenen Besuch und wenn sie ihre Kräfte nicht so geschickt eingesetzt hätte, wären unsere Gegner eben nicht so schnell besiegt gewesen.“, schilderte der westliche Thronfolger. Auch der Taishou sah es ähnlich wie Sesshoumaru. „Denk daran dass wir Ena versprochen haben sie nicht zu bevormunden. Und ich denke sie wird am besten Erfahrungen sammeln können, wenn wir ihr erlauben weiterhin eine Stütze für meinen Sohn zu sein.“, sagte er deswegen zu dem östlichen Lord. „Da ist was Wahres dran. Sicher will ich ihr nicht vorschreiben, was sie zu tun hat. Aber sie sollte sich dennoch aus den Kämpfen raushalten.“, sagte Eiliko. Ena grummelte. Wenn sie schon über sie redeten, dann könnte man sie ja auch mal um ihre Meinung bitten, oder? „Also wirklich, das geht zu weit. Fragt mich auch mal einer?“, wollte sie erbost wissen. Denn immerhin war sie ja anwesend. „Nein, in diesem Fall nicht.“, sagte der Taishou. Allerdings wollte er dadurch mal die Reaktion seines Sohnes testen und er reagierte genauso, wie er es dachte. „Also wirklich, Vater!“, kam es verärgert von Sesshoumaru. „Ena ist ein eigenständiges Wesen und sie wird wohl ihre Meinung äußern dürfen.“, setzte er noch leicht zornig hinterher. Der Taishou lächelte, als er das hörte. So war eben sein ältester Sohn. Dann wandte er sich an Ena. „Sicher dürft Ihr eure Meinung äußern, Prinzessin.“, sagte er daher zu ihr. „Danke!“, sagte diese zum Taishou. „Ich würde es wirklich lieber vorziehen Sesshoumaru eine Stütze und Hilfe zu sein, als dumm rumzusitzen und zu warten, was da passiert. Wenn er von Pflanzen angriffen wird, dann braucht er eh Hilfe, da sie viel zu wendig und gewitzt sind. Ich denke auch, das der Kampf im Garten gezeigt hat, das wir unsere Kräfte gut mit einander kombinieren können.“, sagte sie. „Ich kann nun mal nicht einfach nur so rumsitzen und nur zu sehen.“, setzte sie noch hinterher. Der Taishou hörte den Worten Enas genau zu. Dann sah er seinen Sohn an, der bei der Ausführung Enas nur nickte. Es stimmte, dass er Schwierigkeiten bekommen hätte, wenn Ena nicht so geschickt mit ihren Kräften umgegangen wäre. „Gut, Ena wird weiterhin eine Stütze für meinen Sohn Sesshoumaru sein.“, kam es bestimmend vom Taishou. „Aber ich möchte nicht, dass sie sich unmittelbar in Gefahr begibt. Nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt, darf sie einschreiten.“, sagte der InuDaiYoukai noch und fand dass er dadurch einen gesunden Mittelweg gefunden hatte. Ena war damit zufrieden und sagte das auch. „Danke, Inu no Taishou-sama. Ich werde mich aus allen unnötigen Kämpfen raushalten, versprochen.“, sagte sie ernst, denn sie meinte es auch so. Außerdem wusste sie, das Sesshoumaru genau darauf achten würde, das sie dies auch wirklich tat. Eiliko hingegen war damit nicht ganz so einverstanden. Doch er wollte das gerade neue Vertrauen Enas in ihn nicht wieder zerbrechen, deswegen sagte er nichts weiter dazu. Aber er hatte eine Bitte an den Thronfolger: „Passt mir bitte sehr gut auf unseren kleinen Sturkopf auf, Sesshoumaru. Manchmal da nimmt sie es nämlich nicht so genau, was die Gefahren angeht. Nicht wahr?“ Ena wurde sofort knallrot im Gesicht und wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Mit einem empörten: „Tse!“, drehte sie sich um und zeigte den Herren die kalte Schulter. Eiliko konnte darüber nur grinsen und auch der Taishou hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht. Sesshoumaru zog eine Augenbraue kraus. Konnte es Eiliko nicht einmal lassen auf Ena herum zuhaken? „Ich werde auf sie Acht geben.“, sagte Sesshoumaru in einem ernsten Tonfall zu Eiliko. Zwar wusste er genauso wie die anderen, dass Ena in manchen Dingen übereifrig war. Aber er vertraute einfach darauf, dass Ena es dieses Mal genauso meinte wie sie es sagte. „Das weiß ich zu schätzen, Sesshoumaru.“, sagte Eiliko in einem dankbaren Tonfall. „Ich denke mal das sie es Euch nicht zu schwer machen wird.“, kam es in einem freundlichen, fast väterlichen Ton und mit einem mehr als wissenden Lächeln. Auf einmal war ein Gähnen zu hören. Es war Ena, deren Körper nun begann das einzufordern, was er brauchte. Ruhe und etwas Schlaf. Allerdings tat sie so, als wäre nichts gewesen. Doch da hatte sie die Rechnung ohne die Männer gemacht. Sesshoumaru sah besorgt zu seiner Ena. Was er da sah, gefiel ihm überhaupt nicht, denn sie schlief ja schon fast im Sessel ein. „Bitte entschuldigt mich.“, sagte er daraufhin und nahm Ena auf seinen Arm. „Halt dich an mir fest.“, flüsterte er Ena zu, da er nicht wollte, dass sie von seinem Arm rutschte. „Was hast du denn vor, mein Sohn?“, wollte es der Taishou von Sesshoumaru wissen, obwohl er sich schon sehr genau dachte, was sein ältester Sohn vorhatte. Der Thronfolger seufzte nur. War sein Vater etwa schwer von Begriff? War doch wohl sonnenklar, was er vorhatte. „Ich werde die Prinzessin zu Bett bringen, damit sie endlich ihren Schlaf bekommt. Daher möchte ich euch bitten sie nicht zu stören.“, mit diesen Worten war er auch schon aus der Tür verschwunden. Ena war viel zu müde um in irgendeiner Weise zu protestieren. Sie hielt sich an ihm fest und ließ ihn machen, was immer er für sie das Beste hielt, da sie einfach zu erschöpft war. Sie hätte sich jetzt noch nicht einmal gegen ihn wehren können, da ihr die Kraft fehlte. Eiliko sah den beiden nach, doch auch er erhob sich. „Ich werde mich auch nochmal zurückziehen um bei Kräften zu bleiben.“, sagte er und wandte sich auch zum gehen. Doch anders als Sesshoumaru meinte er noch: „Bitte weckt mich, wenn es was neues gibt.“ Und dann war auch er verschwunden. Da nun auch Eiliko aufstand, begab sich auch der Taishou zu seinem Arbeitszimmer, da er noch etwas abarbeiten musste. Sesshoumaru dagegen war nun in seinem Gemach angekommen und legte Ena auf sein Bett. Er fand, dass sie unbedingt noch etwas schlafen sollte. „Schlaf dich aus, meine Süße.“, sagte Sesshoumaru und wartete darauf, dass sie einschlief. Seine Arbeit ließ er sich ins Gemach bringen, da diese sich ja nicht von alleine machte. Aber als sein Blick auf den Orchideenstock fiel, sah er dass dieser etwas kraftlos wirkte. ‚Das ist doch nicht normal.‘, dachte sich Sesshoumaru erneut. Wenn Ena ausgeschlafen hatte, musste er sie darauf einfach ansprechen. „Ich werde es versuchen.“, sagte Ena und schloss ihre Augen, doch es dauerte noch eine ganze Weile bis sie tief und fest schlief und dieses Mal schlief sie wirklich. Sesshoumaru schmunzelte, als er sah, dass seine Süße sofort einschlief. Er blieb noch ein bisschen neben Ena sitzen um ihren Schlaf zu beobachten. Aber dann setzte er sich an seinen Tisch um mit der Arbeit zu beginnen. Auch Lord Eiliko hatte bald die ersehnte Ruhe gefunden. Anscheint schien der Gegner mit was anderem beschäftigt zu sein. So das sich seine und Enas Kräfte doch noch etwas erholen konnten. In einem anderen Teil des Landes machten ein Hanyou und dessen Verlobte gerade unter einem schönen Baum Rast, der ihnen schön Schatten spendete, da es doch sehr warm war. Es war Kagome gewesen, die ihren Verlobten darum bat eine kleine Pause einzulegen, da sie eine ganze Weile unterwegs waren und sie nicht ständig von ihm getragen werden wollte. „Lass uns eine kleine Pause einlegen.“, hatte sie zu ihrem Hanyou gesagt und als dieser sie erneut auf den Arm nehmen wollte, hatte sie abgelehnt. „Ich würde lieber etwas mit dir entspannen, als wenn du mich hier ständig durch die Gegend schleppst.“, sagte sie und so kam es, dass sie nun unter dem Baum saßen und ihre Zweisamkeit genossen. „Du, Inu? Wie weit sind wir denn schon mit den Hochzeitsvorbereitungen?“, fragte sie nach einer kleinen Weile. Der Hanyou überlegte kurz ehe er antwortete. „Also die Einladungen sind schon weg, das Essen hat Vater auch in Auftrag gegeben...“, er wollte gerade weitere Sachen aufzählen, als er stutzig wurde. Hatte er da nicht gerade etwas gerochen? War da nicht gerade der Geruch einer Katze gewesen? Kagome kuschelte sich an ihrem Hanyou an und hörte ihm sehr genau zu. Sie liebte diese Momente einfach, wenn sie InuYashas Nähe genießen konnte. Sie war schon sehr erleichtert, dass schon einiges vorbereitet war, aber dann spürte sie die Auren um sich herum. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Gerade als er es, als Illusion abtun wollte, wurde er eines besseren belehrt. Denn plötzlich sprangen einige Katzen aus dem Unterholz. „Was wollt ihr denn hier?“, knurrte der Hanyou. Er hasste es einfach, wenn man ihn störte. „Kann man nicht einmal fünf Minuten seine Ruhe haben?“ „Oh, wen haben wir denn da? Den halben Prinzenköter und seine Möchtegern Miko.“, jauchzte eine der Katzen. „Holt sie euch!“, rief sie dann. Sofort sprangen noch mehr Katzen auf sie zu und InuYasha seufzte. Mit einem schnellen Griff hatte er Tessaiga gezogen und rief: „Kaze no Kizu!“ Die Windnarbe schnellte zwischen die Katzen und beseitigte einige, doch noch immer waren da sehr viele. Während er sich auf diese konzentrierte, bemerkte er nicht was hinter seinem Rücken passierte. Nur die Tatsache, dass er nicht alleine war rettete ihm dieses Mal das Leben. Während InuYasha die Gegner mit seinem Kaze no Kizu erledigte, zog sie Shito. Die heiligen Kräfte, welche sie mit Shito hervorrief, ließen einige Gegner schon fast zittern vor Angst. Aber dann sah sie, wie mehrere Katzen versuchten ihren Hanyou hinterrücks an zugreifen. Sie nahm ihr Schwert und schaffte es gerade noch so einen Bannkreis um InuYasha zu spannen. Aber dann hatte sie die Schnauze gestrichen voll. Oh heiliger Wind komm herbei. Hilf mir die Katzen endgültig zu besiegen Mit diesen Worten hob sie Shito in die Luft und schwenkte es leicht. Der Wind frischte dermaßen auf, dass sich keiner in ihre Nähe oder in der Nähe des Hanyous wagen konnte. Die Katzen wurden förmlich vom Boden gerissen und der Wind spielte mit den Gegnern als wäre dieses nur Spielzeug. „Steh, mein Wind, steh!“, kam es von ihr, als die letzte Katze vom Winde verweht wurde. Sie sackte augenblicklich zusammen, denn das war doch ziemlich kräfteraubend gewesen. So kam es dann auch, dass sich der Bannkreis um InuYasha einfach auflöste. InuYasha war erstaunt, als er bemerkte dass er von einem Bannkreis geschützt wurde. Als dann aber auch noch der Wind aufkam staunte er nicht schlecht. Nachdem die letzte Katze verschwunden war steckte er Tessaiga weg und meinte an seine Verlobte gewandt: „Das hast du Klasse gemacht, wenn ich nur vorher gewusst hätte wie effektiv Shito ist, dann hättest du es schon viel früher bekommen.“, sprachs und drehte sich nun vollends zu seiner Verlobten. „KAGOME!“, kam es erschrocken. Sofort war er bei ihr und nahm sie auf den Arm. Sie musste so schnell wie möglich in Sicherheit und das war nur im Schloss. Wenn er sich beeilen würde, dann konnte er noch in der Nacht ankommen. „Ich bringe dich nach Hause, ruh dich aus.“, sprachs und sprang schon los. Kagome war so dermaßen schwach, dass sie sich nicht einmal richtig wehren konnte als InuYasha sie auf den Arm nahm. Dennoch wollte sie nicht so schnell wieder ins Schloss zurückkehren, denn da war ihre gemeinsame Zeit so dermaßen begrenzt gewesen. „Lass uns irgendwo Unterschlupf suchen.“, kam es daher flehend von Kagome. Dabei setzte sie einen ihrer besten Blicke auf. InuYasha seufzte. Er konnte sich vorstellen, was in ihr vorging. Aber er wollte sie in Sicherheit wissen. Allerdings ging es ihm nicht nur um sie. Wenn hier Katzen waren, dann waren bestimmt auch beim Schloss welche. Er hatte irgendwie ein sehr schlechtes Gefühl. Deshalb meinte er dann: „Bitte sei mir nicht böse, Kagome. Aber ich habe ein schlechtes Gefühl, was die Sicherheit meiner, nein unserer Familie angeht. Wenn du nicht so geschwächt wärest würde ich dich bitten mit Vater Kontakt aufzunehmen.“ Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle. „Aber das ist dir im Moment sicher nicht möglich und so drängt es mich einfach nach Haus.“, endete er, in der Hoffnung, dass sie ihn verstand. Kagome seufzte, als sie die Worte InuYashas hörte. Es war ja nicht so, dass sie ihren Verlobten nicht verstand, aber sie wollte ihre Zweisamkeit nicht aufgeben. So kam, was kommen musste. ~Taishou, Taishou, kannst du mich hören?~ Der Youkai zu welchem Kagome gerade Kontakt aufgenommen hatte, war dabei an seinen Akten zu arbeiten, als er die Stimme seiner Schwiegertochter in seinem Kopf hörte. ~Kagome, wie schön von dir zu hören? Ist Yasha auch in deiner Nähe?~, fragte er in Gedanken seine Schwiegertochter in Spe. ~Ja, er ist bei mir.~, sagte sie und wieder passierte es, dass InuYasha jedes Wort mitbekam, was Kagome und der Taishou mit einander wechselten. InuYasha dachte er falle vom Glauben ab. Konnte sie nicht einmal hören, wenn er etwas sagte? Musste sie ihm immer beweisen, dass sie stur war? ~Ich bin hier, Vater? Ist bei euch alles in Ordnung?~ Mit Kagome selber würde er erst später sprechen. Aber auch der Taishou dachte, dass er vom Glauben abfallen würde. Hatte Kagome das mit Absicht gemacht, oder aber war sie wieder geschwächt? ~Wir mussten uns schon einigen Angriffen erwehren, aber es ist nichts, mit dem wir nicht fertig werden. Also lass dir ja nicht einfallen deinen Urlaub abzubrechen.~ Mit jedem Satz welchen der Taishou sprach, hörte man, was seinem Jüngsten blühen würde, sollte er es doch tun. Denn schließlich konnte er ja nicht ahnen, dass die beiden schon ziemlich dicht dran waren. Was sollte er denn nun dazu sagen? Die Wahrheit? Ein Blick zu seiner Verlobten zeigte ihm, dass ihr das nicht gefiel. Doch er wollte mit offenen Karten spielen. ~Deswegen hatten wir eben Besuch von ein paar Kätzchen.~, knurrte er. ~Wem von euch beiden sind die denn entwischt?~, kam es etwas belustigt. Wobei er sich denken konnte, dass keiner von beiden sie hatte entwischen lassen. Der Taishou dachte sich verhört zu haben. Waren sie etwa schon auf dem Weg hierher? ~Wo seid ihr gerade?~, wollte er daher von InuYasha und Kagome wissen. InuYasha sah ihr an das sie die Verbindung nicht mehr lange halten konnte, deswegen entschied er zu antworten. ~Wir sind bei normalem Gangtempo eine gute Tagesreise vom Schloss entfernt.~, sagte er und setzte noch hinterher: ~Wenn Kagome nicht so stur wäre, wären wir schon wieder unterwegs und in ein paar Stunden bei euch.~ ~Wie jetzt?~, entfleuchte es dem Taishou. Wieso waren die beiden schon so weit? Nach seiner Rechnung sollten sie erst die darauffolgende Woche hier eintrudeln. ~Ist etwas vorgefallen, Yasha?~, fragte er daher nach, da er nicht ahnen konnte, wie es Kagome ging. Kagome dagegen schaffte es nicht ein Wort zu sagen. Sie hatte große Mühe die Verbindung aufrecht zu erhalten. Ihre Atmung war so dermaßen schnell, als ob sie einen Marathonlauf hinter sich hatte. ‚Oh bitte macht schnell‘, dachte sie so bei sich, denn sie spürte regelrecht, dass sie immer schwächer wurde. InuYasha hingegen hörte regelrecht, das sie schwächer wurde, weswegen er dann auch meinte: ~Wir sind vom Schrein geflogen, aber das kann ich dir später erklären. Kagome kann die Verbindung nicht mehr lange halten. Was ist nun, sollen wir uns beeilen oder normal weiter gehen?~ Eigentlich war das in InuYashas Augen eine dumme Frage. Doch er stellte sie wegen Kagome, damit sie nicht dachte, dass er ihr nicht die Chance zum Ruhen geben wollte. Der Taishou glaubte nicht, was er da hörte. ~Ich möchte, dass Kagome zur Ruhe kommt.~, begann er daher. ~Daher möchte ich, dass ihr euch irgendwo ein sicheres Versteck sucht, damit Kagome sich ausruhen kann.~, sagte er zu seinem Sohn, da er ahnte, was Kagome so erschöpft hatte. ~Und ich will keine…~ Mehr bekamen Kagome und InuYasha nicht zu hören, da es Kagome nicht schaffte die Verbindung aufrecht zu erhalten. Vollkommen ausgepowert lag sie in InuYashas Armen. InuYasha seufzte schwer. Konnte sie wirklich nicht einmal auf ihn hören? Doch nun galt es schnell ein Versteck zu finden, denn er konnte Regen in der Luft riechen. „Auch das noch!“, seufzte er und machte sich wie befohlen auf die Suche nach einer sicheren Höhle. Allerdings fand er sie nicht so schnell wie er gehofft hatte. Mindestens zwei Stunden suchte er und als er sie gerade in der Höhle in ihren Schlafsack gebettet hatte, begann es draußen wie aus Eimern zu schütten. Der Hanyou war nur froh, dass es kein Gewitter war und Kagome somit zu Ruhe kam, die sie so dringend brauchte. Kagome bekam von alldem überhaupt nichts mit. Unmittelbar nachdem die Verbindung abgebrochen war, schlief sie schon in seinen Armen ein. Sie kuschelte sich regelrecht an ihrem Verlobten und ein zufriedenes Lächeln lag auf ihren Lippen. So kam es, dass sie dann bis zum nächsten Morgen durchschlief und keine Ahnung haben würde, wo sie wieder aufwachen würde. Er hatte alles erfahren, was er wissen wollte und so hatte er sich wieder heimlich aufgemacht um seinem Herrn Bericht zu erstatten. Zwar war der Spion schon etwas müde, aber dies bedurfte keinerlei Aufschub. Denn kurz bevor er ging, hatte sich eine kleine Gruppe von zehn Youkai von der Hauptgruppe im Osten getrennt. Mit dabei war eine komisch anmutende Youkai, die ihm nicht geheuer war. Wann immer etwas mit ihr zu tun hatte, erschien sie wie aus dem Nichts. Als er dann im westlichen Schloss ankam, ließ er sich sofort zum Taishou bringen. Auch als Kohei ihn abwimmeln wollte, blieb er hart. Deswegen ließ Kohei den Spion ein, was garantiert seine Lordschaft nicht freuen würde, da er gerade mit Takuya gesprochen hatte, weil es seiner Gattin noch immer nicht besser ging. „Tut mir leid, Mylord, aber mehr kann ich nicht mehr machen. Ich kann ihr nicht jeden Tag etwas Schmerzhemmendes geben, das würde am Ende dahin führen, das sie nicht mehr ohne die Medizin leben könnte.“, erklärte der Arzt gerade. Der Taishou seufzte. Das Izayoi so leiden musste, das passte ihm überhaupt nicht. Aber als er fragen wollte, wie lange dieser Umstand noch anhalten sollte, wurde plötzlich die Tür geöffnet. „Was geht hier vor?“, fragte er, als er zur Tür sah. Er erkannte schnell worum es sich bei dem Störenfried handelte. So musste er wohl oder übel den Arzt entlassen. „Wir sprechen später weiter, Takuya.“, sagte er zum Arzt. Dieser verstand natürlich sofort und verabschiedete sich vom Inn no Taishou während der Spion näher trat. „Was hast du herausgefunden?“, wollte der oberste DaiYoukai vom Spion wissen, nachdem die Tür wieder geschlossen war. „Mein Fürst!“, verneigte sich der Spion. „Im Osten sind 100 Katzenyoukai, die dort die Versorgungslinie blockieren, aber im Moment sind elf von ihnen auf dem Weg zum Schloss. Dabei ist eine Youkai die kommen und gehen kann, ohne das man sie bemerkt.“, erteilte der Spion Bericht. „Opfer haben sie noch keine. Da bisher dort keine Ware entlang kam.“ Der DaiYoukai hörte sehr genau zu und was er zu hören bekam, gefiel ihm überhaupt nicht. ‚Shunran.‘, waren seine ersten Gedanken, als er das mit der Youkai hörte. Allerdings war er erleichtert, dass es noch keine Opfer gegeben hatte. „Wann rechnest du damit, dass sie hier sind?“, wollte der Taishou wissen, da er ja nun keine Gedanken lesen konnte. Der Spion überlegte kurz, da er gerannt war und sie nur normal gingen, hatte er gut zwei Stunden Vorsprung. „Ich würde sagen in ein bis zwei Stunden.“, sagte er vorsichtig. „Sie sind ja noch vor mir losgegangen.“ „WAS?“, polterte es aus dem Taishou heraus. So wenig Zeit? Da musste aber schnell gehandelt werden. „Kohei!“, brüllte der Taishou in Richtung Tür. Der Angesprochene öffnete sofort die Tür und verbeugte sich. „Mein Fürst!“, sagte er zum Taishou. „Du wirst sofort das Schloss sichern, wir werden bald ungebetenen Besuch haben. Dann gehst du zu meinem ältesten Sohn und erstattest ihm Bericht.“, sagte der Taishou ziemlich aufgebracht. „Sage ihm, dass ich seine Mutter vorbeibringe und auch Rin wieder unter seinen Schutz stecken werde.“, setzte er noch hinterher. „Sehr wohl, eure Lordschaft.“, sagte Kohei und machte sich daran den Auftrag auszuführen. Der Taishou allerdings ging erst einmal zu Eiliko um ihn zu warnen, dass es ernst werden würde und dass schon eher, als er es sich wünschte. Eiliko dachte er würde sich verhören, als er die Stimme des Taishous vernahm. Es stand ein Angriff bevor? Schon, es war ihm als hätte er gerade mal zehn Minuten geschlafen und nicht fünf Stunden. Doch er erhob sich und trat zum Taishou, da er in seiner Rüstung geschlafen hatte. „Dann lass uns mal zu Ena gehen.“, sagte er zum Taishou. Der Taishou nickte, aber er musste erst einmal seine Gemahlin holen, sonst müsste er doppelt bei seinem Sohn einkehren. So gingen sie erst einmal Richtung Taishou Gemach. Während Eiliko draußen wartete, ging der Taishou zu seiner Gemahlin. „Bist du wach, Liebes?“, fragte er bei seiner Frau nach, obwohl die Frage hirnrissig war. „Wie du siehst, Inu. Was verschafft mir die Ehre?“, fragte sie, da er vor kurzem erst hier war und ihr gesagt hatte, das er viel zu tun habe. Er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. Dennoch setze er sich zu seiner Gemahlin ins Bett und gab ihr erst einmal einen Kuss. „Es tut mir Leid, aber ich muss dich zu Sess bringen, da wir bald ungebeten Besuch bekommen.“, sagte der Taishou zu seiner Gemahlin und es tat ihm in der Seele weh, dass sie nicht die Ruhe hatte ihre Verletzung richtig auskurieren zu lassen. Er konnte nur erahnen was für Schmerzen sie gerade durchmachen musste. „Das ist schon okay, Liebster.“, sagte sie nachdem er geendet hatte. Der Kuss hatte gut getan. „Aber sei vorsichtig, ja?“, bat sie ihn. Und das nicht nur weil er sie tragen wollte, sondern auch im Kampf. Da der Taishou wusste, wie seine Gemahlin es meinte, musste er kurz lächeln. „Ich verspreche es dir.“, sagte er. Dann überreichte er seiner Gattin einen Morgenrock, den Kagome ihr einmal mitgebracht hatte und half ihr auch diesen anzuziehen. Als dies erledigt war, hob er sie vorsichtig hoch und gab ihr noch einen kleinen Kuss. Danach ging er dann wieder aus dem Gemach und traf wieder mit Eiliko zusammen. „Dann lasst uns zu Sess gehen.“, sagte der Taishou. Sesshoumaru dagegen hatte Besuch von Kohei erhalten. Dieser schilderte ihm, dass der Fürst mit dessen Gemahlin vorbeikommen würde, damit der Thronfolger die Fürstin unter seinen Schutz stellen konnte. Die kleine Rin hatte Kohei gleich mitgebracht. So wunderte sich der westliche Thronfolger auch nicht, als es an seiner Tür klopfte. Allerdings war er verwundert, dass Lord Eiliko mit im Bunde war. Dieser sah nur wie die kleine Rin einen Finger auf den Mund legte und somit zeigte, dass man leise sein sollte. „Ena schläft noch!“, flüsterte sie dann. Izayoi und Eiliko lächelten leicht. Die Kleine war einfach zu süß. „Wir werden leise sein.“, versprach Izayoi. Aber sie hatte schon Angst, dass sie Ena wecken würden, wenn ihr Gemahl sie in das Bett legte. Deswegen sah sie erst Sesshoumaru und dann ihren Gatten fragend an. „Ich habe auch nicht vor sie zu wecken, Rin.“, erklärte Eiliko leise und blieb vor der Türe. Sesshoumaru nickte seinem Vater zu und gab ihm somit die Erlaubnis seine Mutter zu Ena ins Bett zu legen. „Aber bitte vorsichtig.“, flüsterte Sesshoumaru seinen Vater zu. Auch er befürchtete, dass Ena wach werden würde, aber man konnte Izayoi eben sehr gut ansehen, dass sie Schmerzen hatte. „Ich bin vorsichtig.“, sagt der Taishou in einem leisen Tonfall und legte Izayoi vorsichtig ins Bett. „Hoffentlich verwechselt sie dich nicht mit Iza.“, schmunzelte der DaiYoukai, denn er wusste genau, dass Sesshoumaru sich nicht an das Verbot hielt. „Inu!“, kam es leise, aber entrüstet von seiner Gattin. „Wie kommst du nur immer auf so was?“ Von alle dem bekam Ena nicht viel mit. Sie schlief tief und fest. Gefangen in einem Traum, der allerdings nicht gerade der freundlichste war. „Dein Gemach sieht viel netter aus, als sonst.“, sagte Izayoi noch an ihren Sohn gewandt. Inu Taishou konnte nur leicht lachen, als er den Satz von seiner Frau hörte. Aber er sagte auch nichts dazu. Sesshoumaru lächelte, ebenfalls als seine Mutter die Bemerkung über sein Zimmer machte. „Ena wollte es sich hier etwas wohnlicher machen und ich habe es ihr erlaubt.“, erklärte Sesshoumaru seiner Mutter. „Ich glaube, das sollte sie hier in einigen Räumen machen.“, meinte Izayoi und lächelte. „Finde ich auch.“, lächelte der Taishou. Aber er hatte eigentlich keine Zeit hier rum zu diskutieren. „Ich werde dann mal wieder gehen. Ich vertrau dir deine Mutter an.“, kam es leicht warnend vom Taishou. „Das weiß ich doch und ich werde dich nicht enttäuschen.“, sagte der Thronfolger zu seinem Vater. Der Taishou nickte beruhigt und ging wieder aus dem Zimmer. Kaum das er die Türe hinter sich geschlossen hatte, sah er Lord Eiliko, der noch immer auf ihn wartete. „Wollen wir?“, fragte Eiliko den Taishou voller Tatendrang. „Was hat der Spion noch gesagt?“, wollte der östliche Lord wissen, als er den Fürsten sah. „Ich möchte, dass nicht hier besprechen, Eiliko.“, sagte der Taishou als er zu Eiliko trat. Mit diesen Worten führte er seinen Freund in das Besprechungszimmer. „Es sind wieder 100 Gegner, aber bis jetzt gibt es zum Glück noch keine Opfer. Was mir mehr Sorgen macht ist, dass elf Youkai auf dem Weg hierher sind zusammen mit der Youkai die die Natur zum bösen einsetzt. Shunran.“, klärte der Taishou den östlichen Lord auf. Eiliko sah den DaiYoukai nur erstaunt an. „Sie kommt hierher? Das kann ich nicht fassen. Weiß denn Euer Sohn davon?“, sagte Eiliko. Man sah richtig wie es hinter seiner Stirn arbeitete. „Wie lange sagtet Ihr haben wir?“ „Natürlich weiß Sesshoumaru bescheid. Deswegen sind Rin und Izayoi ja auch bei ihm.“, sagte Taishou zu Eiliko. „Wir haben nicht mal zwei Stunden, aber das Schloss wurde noch extra gesichert. Die Tore wurden geschlossen und ich habe zusätzlich Wachen an der Mauer platziert. Unsere Geheimgänge wurden auch mit Wachen besetzt. Keiner kommt hier rein, ohne das wir davon Wind bekommen.“, sagte der Taishou zu dem besorgten Lord. „Gut, dann sollten wir uns Gedanken um diese Shunran machen. Ich kann mir nicht denken, dass es ihr um Ena geht. Ich denke eher das, sie wegen ihren toten Geschwistern hier sind, was meint ihr?“, sagte Eiliko nachdenklich. „Wenn dem so sein sollte, dann haben wir es mit einem sehr rachsüchtigen Wesen zu tun. Denen kann man nicht mit Logik begegnen.“ „Das denke ich auch, aber ich denke trotzdem dass es besser ist, wenn Sesshoumaru bei den Frauen bleibt. Vor allen da Ena noch tief und fest schläft. Aber so wie sie heute früh aussah, ist es auch gut so.“, sagte der Taishou zu Eiliko. „Auf jedenfall sollten wir auf Alarmbereitschaft gehen und selbst durchs Schloss gehen um es nach Ungewöhnliches abzusuchen.“ „Okay, nur das ich weder das Personal noch das Schloss so gut kenne wie Ihr und Eurer Sohn.“, sagte Eiliko. „Aber ich denke, das bekomme ich schon irgendwie hin.“ Der östliche Lord erhob sich. „Dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren würde ich sagen.“ „Ich bin sicher, dass du das hinbekommst.“, sagte der Taishou. Dann stand auch er auf um seine Runde zu machen. „Wenn du meinst!“, sagte Eiliko und dann teilten sie die Gebiete im Schloss auf. So vergingen zwei, drei und sogar vier Stunden in denen rein gar nichts im Schloss passierte. Lord Eiliko und der Taishou waren auf ihren Rundgängen und hatten nichts Ungewöhnliches bemerkt. Ebenso wenig die Wachen draußen auf der Mauer und in den Geheimgängen. Rin beschäftigte sich mit lesen, malen oder sprach mit Sesshoumaru oder Izayoi. Doch Izayoi hatte einfach zu sehr mit den Schmerzen zu kämpfen, so das Sesshoumaru mit Takuya sprach und ihn überredet bekam, dass er ihr wenigstens einmal Medizin gab, damit sie noch etwas schlafen konnte. Nun schlief Izayoi neben Ena, die anscheint noch immer tief und fest schlief. Doch urplötzlich schrie sie aus heiterem Himmel einfach so auf: „Verschwinde! Mach das du hier wegkommst!“ Schweißgebadet saß die junge Youkai nun im Bett des Thronfolgers und zitterte. Wo zum Kuckuck war sie nur? Sie hatte keine Ahnung. Noch nicht mal eine Ahnung, wer sie war. Ja, genau, wer war sie eigentlich? Sesshoumaru schrak hoch, als er sah wie Ena aus ihrem Schlaf hochschreckte. Er ging um das Bett und setzte sich neben die junge Youkai. „Was hast du?“, fragte er bei ihr nach. Dass sie nicht wusste wer sie war, das wusste er ja nicht. „Beruhige dich!“ Die junge Youkai zuckte regelrecht zusammen, als sie die Stimme hörte. Sie war ihr vertraut, aber sie konnte ihr kein Gesicht und keinen Namen zu ordnen. Es war als ob Jemand ihr Gedächtnis gelöscht hätte. Selbst als sie das Wesen vor sich erschrocken ansah, konnte sie sich an nichts erinnern. Mit aller Kraft schubste sie den Youkai vom Bett. „Wer oder was bist du? Was mache ich hier? Und wer bin ich?“, wollte sie ängstlich wissen. Sesshoumaru flog tatsächlich von der Bettkannte, als Ena ihn wegschubste. Er hatte regelrecht einen Schock bekommen, als er die Fragen von Ena hörte. „Du bist Ena, Prinzessin der östlichen Ländereien.“, sagte er zu seiner Liebsten. „Und mein Name ist Sesshoumaru. Ich bin der älteste Sohn des Inu no Taishou. Du bist bei uns zu Besuch.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn den wahren Grund warum sie da war, wollte er ihr momentan nicht sagen. Die junge Youkai sah den weißhaarigen Mann vor sich ungläubig an. Sie sollte eine Prinzessin sein? Das konnte sie nicht glauben. Aber als sie seinen Namen hörte durchströmte sie eine unglaubliche Wärme und Geborgenheit, aber gleich darauf auch wieder Trauer. Sie wusste damit nichts anzufangen. Warum löste der Name solche Gefühle in ihr aus? „Ich soll also eine Prinzessin sein? Wer sagt mir das es die Wahrheit ist?“, fragte sie in einem nicht deutbaren Tonfall nach. „Sesshoumaru, was hat Ena denn? Kennt sie dich nicht mehr?“, hörte sie nun eine andere Stimme. Sie klang nach einem Kind und dann sah sie das Mädchen, das nun hinter dem weißhaarigen auftauchte. Aber wieso hatte sie schwarze Haare? Sesshoumaru seufzte schwer. Was war passiert während sie geschlafen hatte? Wurde sie vielleicht im Schlaf manipuliert oder so? Das konnte er einfach nicht fassen. „Ja, du bist eine Prinzessin. Dein Vater ist Lord Eiliko, der Herrscher über die östlichen Ländereien. Und wenn du mir nicht glaubst, dann schau doch mal auf deine rechte Schulter. Da ist dein Geburtsmal. Das Zeichen der östlichen Prinzessin.“, sagte der InuYoukai zu der WolfsYoukai. Kurz darauf wandte er sich an Rin. „Schau mal ob Izayoi noch schläft.“, sagte er zu dem kleinen Mädchen. Denn er hatte nun keine Zeit sich auch noch um das Mädchen zu kümmern. Rin ging auf die andere Seite zu Izayoi und schaute ob sie wach war. Doch leider hatte die Kleine Pech und so ging sie dann wieder zu ihrem Platz und überlegte was sie nun machen konnte und dann hatte sie eine Klasse Idee. Sie begann für Ena Bilder zu malen, mit allem was sie gemeinsam erlebt hatten. Während die Kleine malen ging, schob Ena ihren Ärmel nach oben und konnte dann seitlich einen türkisfarbenen Wolfskopf, der in seiner Schnauze eine grünliche Orchidee hatte, erkennen. Aber noch immer konnte sie das nicht so Recht glauben. „Gut, diese Zeichen gibt es nur bei den Fürstenfamilien, aber das heißt nichts. Sowas kann man auch einbrennen.“, meinte sie. Ihre smaragdgrünen Augen sahen den westlichen Thronfolger ernst an. „Das ist also kein Beweis. Außerdem sagt Ihr nur wer angeblich mein Vater sein soll. Habe ich denn keine Mutter? Und vorallem warum bin ich überhaupt als Gast hier? Das ergibt doch alles keinen Sinn.“, sagte die Youkai und sah ihn nur irritiert an. Sesshoumaru war mit seinem Latein schon fast am Ende. Konnte ihm denn nicht jemand zur Hilfe kommen? So etwas hatte er noch nie erlebt. „Das Zeichen ist aber nicht eingebrannt, dass siehst du doch wohl.“, sagte der InuYoukai und er war mit seiner Geduld schon fast am Ende. „Dieses Zeichen trägst du schon seit deiner Geburt.“ Sesshoumaru musste einmal tief Luft holen, bevor er fortfuhr. „Selbstverständlich hast du eine Mutter. Ihr Name ist Etsu und sie liebt dich wirklich sehr. Und warum du hier bist hat den Grund, dass dein Leben in Gefahr ist.“, schrie er ihr schon fast entgegen. Das konnte er einfach nicht glauben. Aber vielleicht konnte ein Kuss von ihm ja ihr Gedächtnis auf die Sprünge helfen, denn dies konnte sie doch nicht wirklich vergessen haben. So kam es das, er sie wie ein Schraubstock hielt und ihr einen Kuss auf die Lippen drückte. Die junge Youkai hörte ihm geduldig zu und zuckte regelrecht zusammen, als er immer lauter wurde. „Geht das nicht auch leiser, ich hasse Geschrei.“, kam es nur und als er sie küsste hatte sie das Gefühl in ein tiefes schwarzes Loch zufallen. Sie erwiderte diesen Kuss jedoch nur mechanisch, als er sich dann löste sah sie ihn entsetzt an. „Was sollte das, denn werden?“ „Na wenigstens weißt du noch, dass du auf Geschrei empfindlich reagierst.“, kam es schnippisch vom Thronfolger. Aber dass sie den Kuss nur mechanisch erwiderte, passte ihm nicht. So wie es aussah, hatte sie auch das vergessen. „Es sollte ein Kuss werden, denn die haben wir uns gerne gegeben.“, sagte Sesshoumaru und dass er beleidigt war, dass sie seine Küsse vergessen hatte, merkte man ihm an. Izayoi schrak auf, als sie die laute Stimme ihres Sohnes hörte. „Was ist denn hier los?“, fragte sie erschrocken und sah erfreut zur Prinzessin. „Ena, wie geht es dir denn, Kind?“, fragte die Fürstin. Sesshoumarus Kopf schnellte zur Seite, als er die Stimme Izayois Stimme hörte. „Zwecklos, sie kennt uns nicht.“, sagte er zu seiner Mutter. „Was?“, kam es entsetzt von Izayoi. „Ja, aber? Das war doch vorhin noch nicht so?“ Die westliche Fürstin überlegte, wie man ihr helfen könnte. „Sag Ena was ist das letzte an das du dich erinnern kannst?“, fragte die Fürstin freundlich nach. „Sind wir ein Liebespaar?“, fragte Ena den Thronfolger. „Bitte seid nicht beleidigt, ich kann doch nichts dafür, das ich mich nicht mehr erinnere.“, bat sie den Youkai ängstlich. Danach wandte sie sich an die Fürstin. „Das letzte woran ich mich erinnere? Mal überlegen.“, sagte die junge Youkai und dachte angestrengt nach. Es dauerte einen Moment ehe sie zu erzählen begann: „Ich war in einem Labyrinth, das aus allen möglichen Materialien bestand. Am Anfang waren noch andere Personen mit darin. Doch diese haben mich nach und nach verlassen und dann war ich alleine dort. Aber schon von Anfang an hörte ich eine weibliche Stimme, die mir erzählte, dass ich geboren bin um die Natur mir zu unterwerfen. Doch ich wollte das nicht glauben, alles in mir schrie danach, dass es nicht wahr sei. Wir haben gekämpft. Doch nach und nach verschwanden durch diesen Kampf Personen und mit ihnen Erinnerungen. Anscheint habe ich am Ende verloren und damit auch das Wissen wer und was ich bin.“, endete die Wolfsyoukai. Und dann sah sie wieder entschuldigend zu Sesshoumaru. „Wenn Ihr mich wirklich liebt, so wie Ihr sagt, dann helft mir bitte mich und meine Erinnerungen wieder zu finden.“, flehte sie den Thronfolger förmlich an. Sesshoumaru und Izayoi, ja sogar Rin hörten Ena sehr genau zu. „Das kann doch wohl nicht wahr sein.“, sagte Sesshoumaru, denn er wusste sehr genau wer die weibliche Youkai gewesen sein konnte. Da gab es nur eine, Shunran. „Ja, ich liebe dich, Ena und ich werde alles dafür tun, damit du deine Erinnerung zurück- bekommst.“, sagte er zu ihr und nahm sie erneut in seinen Arm. „Wir werden es langsam angehen.“, versprach er seiner Liebsten. Allerdings wusste er nicht einmal annähernd wie er das anstellen sollte. Normalerweise würde er einen Spaziergang mit ihr machen und sie an ihre Lieblingsplätze in diesem Schloss führen, aber das ging nun einmal nicht. „Und dass man die Natur nicht beherrscht, sondern versucht in Einklang mit ihr zu leben, dass ist der richtige Weg und ich bin stolz auf dich, dass du dich nicht hast verleiten lassen.“ „Danke!“, sagte Ena und lehnte sich an seine Schulter. „Das fühlt sich gut an.“, sagte sie. „Und irgendwie seltsam vertraut.“ Diese Geste löste eine Welle der Wärme und Geborgenheit in ihr aus. Doch kaum das es so war, hatte sie das Gefühl, als würde man ihr dieses Gefühl stehlen wollen. Sesshoumaru schmunzelte, als er die Worte Enas hörte. Es war doch schon einmal ein Anfang, dass sie sich wieder wohl in seinen Armen fühlte. „Das freut mich, dass du dich wohl fühlst.“, sagte er daraufhin und schenkte ihr ein kleines Küsschen in die Haare. „Sie ist schon wieder in meinem Kopf. Bitte hilf mir!“, kam es plötzlich und unerwartet von der jungen Prinzessin. „Sie will mir meine Erinnerungen erneut nehmen!“ Umso erschrockener waren er und die anderen Anwesenden des Zimmers, als Ena um Hilfe brüllte. „Bleib stark mein Schatz.“, sagte der InuYoukai und man hörte sehr wohl, dass er leicht verzweifelt war. „Rin, vor dem Raum steht eine Wache. Sag dieser, dass er die Lordschaften holen soll und das es ein Befehl von mir ist.“, sagte Sesshoumaru, denn er wollte Ena einfach nicht alleine lassen. „Mache ich!“, sagte Rin wurde aber von Izayoi unterbrochen: „Das mache ich, dann geht es schneller. Und ich lasse mich nicht davon abbringen.“, sagte sie, während sie aufstand. Sie wollte nicht nur untätig rumliegen, sondern auch aktiv helfen. Ohne eine Antwort abzuwarten erhob sie sich und ging dann zur Tür. Die Wache straffte sich erschrocken, als die Türe aufging. „Mylady?“, fragte sie. „Ich wünsche das einer von Euch losgeht und meinen Gemahl und Lord Eiliko sofort hierherholt.“, sagte sie. „Sehr wohl, Mylady.“, sagte einer der Wachmänner und war augenblicklich verschwunden, während Izayoi sich wieder ins Zimmer quälte. Sesshoumaru unterdessen saß neben Ena, hielt sie in seinem Arm und sprach beruhigend auf sie ein. „Ich bin bei dir.“, flüsterte er ihr immer wieder ins Ohr und hoffte, dass Ena ihn hören konnte. In der Zwischenzeit erreichte einer der Wachmänner den Inu no Taishou. „Eure Lordschaft, eure Lordschaft.“, brüllte der Wachmann dem Fürst des Westens entgegen. Der Taishou sah es nicht gerne wie der Wachmann so rief. War etwas nicht in Ordnung? War seiner Gemahlin etwa was passiert? So schnell er konnte, rannte er dem Wachmann entgegen. „Was ist denn passiert?“, fragte der Taishou die Wache. „Mylady, schickt mich Euch zu holen. Ich weiß nicht was es ist, aber es scheint dringend zu sein.“, antwortete die Wache dem Taishou. „Auch Lord Eiliko möchte sich unverzüglich beim Thronfolger einfinden.“ Der Taishou dachte, dass er vom Glauben abfiel, aber dennoch bedankte er sich und machte sich auf den Weg, denn er ahnte, wo der östliche Lord war. So lief er ihn holen und er hatte großes Glück, dass er den Lord schnell antraf. „Was ist denn los?“, wollte Eiliko wissen, als der Taishou ihn aufforderte mit zu kommen. Da er aber erst mal keine Antwort erhielt, folgte er dem Taishou so schnell er konnte. Gemeinsam erreichten sie das Gemach des Thronfolgers und wurden nach kurzem Anklopfen hereingelassen. Ena versuchte sich zu beruhigen, doch sie konnte es nicht. Wann immer sich etwas wie eine Erinnerung einfinden wollte, war es ihr, als würde sie sofort weggerissen. „Bitte helft mir doch! Ich will das nicht.“, weinte sie mittlerweile. Die Worte des Thronfolgers halfen nicht mehr. Lord Eiliko erschrak mächtig, als er die Worte seiner Tochter hörte. Sofort rannte er zu ihr, ließ sich auf der anderen Seite neben ihr nieder und strich ihr vorsichtig über den Kopf. Ena hob den Kopf und sah den Youkai vor sich nur fragend an. „Wer seid ihr?“, forderte sie zu wissen. Es war als hätte Lord Eiliko einen Faustschlag ins Gesicht bekommen. Traurig sah er seine Tochter an. „Ich bin dein Vater, Ena. Lord Eiliko.“, sagte er sanft und einfühlsam. Ena sah ihn nur unverwandt an. Sie konnte sich an ihn nicht erinnern, fühlte aber auch hier ein Zugehörigkeitsgefühl, das ihr nicht fremd war. Sesshoumaru rührte sich keinen Millimeter von Ena weg. Es war ihm scheiß egal, ob er einen Anraunzer deswegen bekam oder nicht. ‚Ich werde sie jetzt nicht alleine lassen.‘, schwor er sich. So kam es, dass er weiterhin über Enas Arm streichelte um ihr zu zeigen, dass er da war. „Was geht hier vor?“, fragte der Taishou in die Runde, da er wusste, dass Sesshoumaru und auch seine Gemahlin wussten, was da passierte. „Wie konnte es dazu kommen?“ Izayoi und Sesshoumaru sahen sich nur an, aber dann begann der Thronfolger zu erklären wie es dazu kam. „Sie hat normal geschlafen bis sie plötzlich aufschrak. Ab da hatte sie ihre Erinnerung an alles und an sich verloren.“, schilderte der Thronfolger. „Ich bin mir sicher, dass Shunran da ihre Finger im Spiel hat, da sie versucht das Ena die Natur für böse Sachen verwendet.“ „Das könnte Ena nie. Sie liebt die Natur viel zu sehr. Kein Wunder das sie ihr Gedächtnis löschen musste oder sie es instinktiv selber gesichert hat.“, sagte Eiliko und seufzte. „Es tut mir leid, dass du dies erleiden musst, mein Kind.“, sagte er ganz so wie es sich für einen liebevollen Vater gehörte und wie Sesshoumaru ihn zumindest im Umgang mit Ena kannte. „Wenn ich nur wüsste wie wir ihr da helfen können. Shunran umbringen würde zu keinem Erfolg führen.“, sagte Eiliko noch. „Hat sie denn irgendeine Erinnerung an das was sie geträumt hat?“, wollte er wissen. Sesshoumaru konnte nur staunen, als er Eiliko so mit Ena sprechen sah. Da hatte er sich wohl geirrt und der Lord liebte seine Tochter wohl wirklich. Er nickte als er die Frage von dem Lord hörte. „Sie erwähnte etwas von einem Labyrinth wo sie sich nach und nach alleine vorkam. Dann erzählte sie, dass eben die Youkai ihr sagte, dass man die Natur beherrschen sollte. Daraufhin schrak sie hoch.“, schilderte der Thronfolger. „Seit dieser doofen Verlobungsgeschichte ist sie eh angreifbarer, da sie diesen ominösen Youkai nicht heiraten will.“, sagte er und konnte nicht verhindern, dass er zornig wurde. „Sesshoumaru, zügele deine Stimmlage. Schließlich redest du mit einem DaiYoukai.“, schalt der Taishou dann seinen Sohn. Auch wenn er ihn verstehen konnte, war dies noch kein Grund so mit Lord Eiliko zu reden. Dieser jedoch sah das anders. „Es ist okay, Sesshoumaru. Ihr schimpft zu Recht. Ich hätte mehr Einfühlungsvermögen zeigen können. Da hat dein Sohn wirklich Recht, Taishou.“, sagte der Lord. Er überlegte was es mit diesem Labyrinth auf sich haben könnte. Sesshoumaru dachte, dass er vom Glauben abfiel. Der östliche Lord gab ihm Recht? Das konnte er absolut nicht glauben. „Sagt hat sie das Labyrinth näher beschrieben?“, wollte Lord Eiliko wissen. „Es war aus allen möglichen Materialien.“, kam es leise von Ena. „Aber mehr weiß ich leider nicht mehr.“ „Ruhig, meine Kleine. Das bekommen wir gemeinsam mit deinem Schatz wieder hin.“, sagte Eiliko zuversichtlich und sah sich mit einem verwunderten Blick konfrontiert. Als er dann aber hörte, wie Eiliko sagte, dass er das mit Enas Schatz, also mit ihm wieder hinbekam, konnte er nicht anders, als verwundert zu gucken. ‚Hab ich was nicht mitbekommen?‘, dachte er sich, aber er hörte weiter der Unterhaltung zwischen Tochter und Vater zu. Nun begann Eiliko zu überlegen. Wenn das wirklich an der Verlobungsgeschichte lag, dann sollte er vielleicht mal mit dem Taishou reden. Aber hatten sie in dieser Situation die Zeit dazu? „Verschiedene Materialien…“, murmelte der Vater immer wieder. „Sag Ena, kannst du dich noch an die Materialien erinnern?“, wollte er wissen. „Ja, es war alles was auf natürlichem Wege in der Natur vorhanden ist. Bis auf… Moment, da war noch eine die man nicht so einfach hat. Ich meine das es Pergament war.“, meinte sie und musste sich danach weinend den Kopf halten. „Ahh… Das tut so weh. Sie soll endlich verschwinden, ich will das nicht!“, schrie sie verzweifelt. Eiliko gab Sesshoumaru mit einem Blick zu verstehen, dass er sie ihm anvertraute und trat zum Taishou. Als Ena aber wieder begann zu schreien, konnte er einfach nicht anders als sie in seinen Arm zu nehmen. Sie musste einfach spüren, dass sie nicht alleine war. So kam es auch, dass er Eiliko einfach zurück nickte, als er die Kopfbewegung sah. „Alter Freund, wir müssen dringend reden.“, sagte er nur und ging Richtung Tür. Dort drehte er sich noch einmal um. „Wir finden eine Lösung, keine Angst.“, sagte er an seine Tochter und ihren Liebsten gewandt. Der Inu Taishou stand bei seiner Frau. Er wusste, dass er da überhaupt nichts tun konnte. Er war nur erleichtert, dass seine Gemahlin so etwas nicht durchmachen musste. Dennoch tat Ena ihm Leid. „Natürlich!“, kam es von ihm, als der DaiYoukai des Ostens ihn um ein Gespräch bat. Er ahnte schon worum es ging, aber er durfte darüber einfach nicht reden. So kam es dann, dass der Taishou seiner Gemahlin einen kleinen Kuss gab und mit Eiliko in ein nahegelgenes Zimmer ging, denn er wollte so schnell wie möglich eine Lösung für das Problem haben. „Was kann ich für dich tun?“, fragte der Taishou dennoch nach. Eiliko hatte keine Augen für diesen Raum, er wollte nur so schnell wie möglich eine Lösung haben. „Sagt wäre es möglich unter diesen Umständen, die Floskeln im Vertrag zu umgehen und den beiden reinen Wein einzuschenken, Taishou?“, fragte der östliche Lord. „Was meint Ihr? Denn ich denke, das Ena mit dem Pergament den Vertrag meinte und das auch damit alle Fäden zusammenlaufen. Oder was meint ihr?“ Der Taishou allerdings kannte diesen Raum. Schließlich war er beim Wiederaufbau mit dran beteiligt. Allerdings hatte er keine Ahnung gehabt wie gemütlich sich sein Sohn das hier eingerichtet hatte. Als er dann die Frage des östlichen Lords hörte, brauchte er gar nicht lange zu überlegen. „Ich fand diesen Vertrag von Anfang an blöd.“, sagte der Taishou. „Meine erste Frau ist viel zu weit gegangen. Also wenn du der Meinung bist, dass der Vertrag die Fäden zu Enas Leiden zieht, dann bin ich der Meinung, dass wir ihnen reinen Wein einschenken und dass sie selbst entscheiden können, ob sie die Ehe eingehen möchten. Aber du wirst es ihnen erklären, da DU und NEKKO den Vertrag abgeschlossen habt.“, kam es vom Taishou. „Das werde ich. Denn in diesem Moment trage ich alleine die Konsequenzen.“, sagte Eiliko und ihm war wahrlich nicht wohl dabei. Wie sollte er das nur anfangen? „Hast du den Vertrag mittlerweile ausfindig gemacht?“, fragte er und hoffte das es so sei, denn dann könnte er beiden einen zum lesen geben. „Dann sind wir uns einig.“, sagte der Taishou zu Eiliko. Aber als er hörte ob er den Vertrag gefunden hatte, schüttelte er mit dem Kopf. „Nein, aber Izayoi hat ihn durch Zufall gefunden und hat sich dabei verletzt.“, erklärte er. „Ich habe ihn dann wieder verschlossen.“ „Könntest du ihn bitte holen, während ich meinen holen gehe?“, bat Eiliko und verließ darauf den Raum und dann das Gemach. Der Taishou wusste im Moment nicht, was Eiliko damit wollte, aber hoffte, dass es zu etwas Gutem führen würde. So erhob er sich ohne weitere Worte und ging aus dem Gemach um seinen Vertrag aus seinem Büro zu holen. Kurze Zeit später traf der Lord wieder im Gemach ein und hielt eine Pergamentrolle in der Hand. Mit dieser trat er zu den beiden Liebenden. „Ich denke ich habe eine kleine Lösung für das Problem mit der Angreifbarkeit.“, sagte er und wagte es nicht einen von den beiden genauer anzusehen. „Habt Ihr eine Lösung?“, wollte Ena wissen. „Vielleicht, das kommt darauf an wie stark euer Band zueinander ist.“, sagte der Lord und reichte Ena die Rolle. „In dieser Rolle steht das geschrieben, was dein Leid zum Teil ausgelöst hat, Ena. Und es tut mir leid, das ich mich darauf eingelassen habe.“, sagte ihr Vater bedauernd. Zögerlich nahm Ena die Schriftrolle entgegen. Doch sie wollte sie nicht öffnen, da sie Angst vor dem Inhalt hatte. Dann ganz langsam begann sie die Rolle aufzurollen und begann leise für sich zu lesen. Während sie las, begann sie bitterlich zu weinen. „Ist es das Wert gewesen? Musstet Ihr uns das antun?“, brüllte sie und fing bedrohlich an zu knurren. Sesshoumaru verstand von alldem nur Bahnhof, da er den Vertrag noch nicht gelesen hatte. Wie auf Kommando kam auch der Taishou, da sein Büro nun einmal etwas weiter weg lag, als die östlichen Gemächer. Aber kaum, dass er den Raum betrat, sah er bereits, dass Ena weinte. „Hast du ihnen den Vertrag schon gezeigt?“, wollte er es von Eiliko wissen und sah das bestätigte Nicken. „Wovon redet ihr?“, kam es nun erbost von Sesshoumaru, da er Ena das Pergament noch nicht aus der Hand genommen hatte. Aber schon sah er sich mit dem Vertrag aus Inu Taishous Büro konfrontiert. „Ich habe mit dem Quatsch nichts zu tun.“, versuchte sich der Taishou noch schnell zu rechtfertigen. Sesshoumaru nahm den Vertrag entgegen und mit jedem Wort wurde er immer wütender. „Wo ist die Alte? Grabt sie wieder aus, damit ich sie noch mal totschlagen kann.“, kam es zornig von Sesshoumaru. „Und hat es jetzt Spaß gemacht mit uns zu spielen?“, schrie Sesshoumaru den beiden Lords entgegen. „Nein, es hat uns garantiert keinen Spaß gemacht.“, sagte Eiliko. „Und wenn ich jetzt die Konsequenzen sehe, dann weiß ich, dass es das nicht wert war. Aber ich wusste doch gar nicht, dass ihr euch so nahe steht.“, erklärte Eiliko. „Es tut mir leid, das ich damals auf Nekko gehört habe.“, meinte der Lord noch schuldbewusst. „Sie sagte, dass es der letzte Wunsch Eures sterbenden Vaters gewesen sei, Sesshoumaru. Und den Wunsch eines Sterbenden schlägt man nicht aus. Hätte ich damals nur auf Etsu gehört.“ „Hätte wenn und aber!“, brüllte Ena ihren Vater an und mit einem Sprung war sie vom Bett und schlug zu. Immer und immer wieder hämmerte sie auf seine Rüstung ein. „Du bist ein Monster!“, knurrte sie. „Wie kann man nur so unfair sein?“, begann sie und bevor er antworten konnte, sackte sie weinend auf dem Boden zusammen. Eiliko kniete sich zu ihr runter. „Hätte ich vorher gewusst, wie sehr ihr euch liebt, wäre es anders gelaufen.“, sagte er. Vorsichtig nahm er sie in den Arm und versuchte sie zu trösten, doch Ena schubste ihn weg. „Verschwinde und lass mich in Ruhe!“, knurrte sie. „Ena?“, fragte er. „Ja, so heiße ich, aber das heißt nicht, dass du mir solche Lügen über die Familie sagen musstest.“, schrie sie ihren Vater immer weiter an. Doch nun kam der Rest der Erinnerungen ebenfalls zurück. Und sie schrie wieder, aber dieses Mal nach jemand anderes. „Bitte lass mich nicht allein, Fluffy!“, kam es schmerzverzerrt und leise über ihre Lippen. Auch bei Sesshoumaru sackten die Worte langsam richtig durch. So kam es dann auch, dass er nicht einschritt, als Ena auf ihren Vater einschlug. Er selber würdigte seinen Vater keines Blickes. Aber eins stand für ihn fest. Er würde diesem Schmierentheater nicht beiwohnen. Es stimmte zwar, dass er Ena liebte, aber auf das Niveau von seinem Vater und Eiliko ließ er sich nicht herab. „Unfug!“, sagte er deshalb, stand auf und wollte aus der Tür verschwinden, als er die Stimme Enas hörte. „Ich kann nicht!“, sagte er zu seiner Liebe und hatte die Tür schon an der Klinke um das Zimmer zu verlassen. „Das geht einfach nicht.“ Ena dachte sie höre nicht richtig. War es das jetzt? Seine Worte schnürten ihr je die Kehle zu. Sie konnte nichts sagen, war unfähig auch nur einen Laut zu sagen. Erst nach einem kleinen Moment kam ein von tiefsten Herzen gequältes: „Du wolltest mich nicht allein lassen, hast du gesagt. Jetzt tust du es doch.“ Es war das einzige was sie vor einem erneuten Tränenschwall sagte und für die nächste Zeit, das letzte. Eiliko sah nur traurig auf sie hinab. Wenn er nur gewusst hätte, was er ihr damit antat. Wütend über sich selbst drehte er sich um und schaffte es noch vor dem Thronfolger aus dem Gemach zu kommen. Sesshoumaru zuckte zusammen als er Enas Worte hörte. So kam es, dass er einen Moment innehielt. Es stimmte, dass er versprochen hatte sie nicht alleine zu lassen und nun wollte er es doch tun? So trat er einfach zur Seite, als Eiliko dann sein Gemach verlassen hatte. Er selber ging nun zu Ena zurück und schloss sie in seinem Arm. „Verzeih mir, Süße.“, sagte er und gab ihr einen wunderbaren Kuss. Ena erwiderte den Kuss wie eine Ertrinkende. Sie klammerte sich an ihren Liebsten, als wäre es ihr einziger Halt. „Lass mich bitte nie allein.“, bat sie nach dem Kuss. Sesshoumaru lächelte ihr entgegen. Wie konnte er diese zarte Person einfach alleine lassen? „Ich verspreche es dir.“, sagte er liebevoll zu ihr. Dass sie noch immer Zuschauer hatten, bekam er überhaupt nicht mehr mit. Nur diese junge Youkai in seinen Arm zählte für ihn. Er war richtig erleichtert, dass dieser Albtraum nun ein Ende hatte. Das ihr Vater gegangen war, bekam Ena schon nicht mehr mit. Für sie zählte nur noch der Moment, der aber viel zu schnell vorbeiging. Endlich konnte sie sich ohne Zwang fallen lassen, es war vorbei. Den ominösen Fremden hatte es nie gegeben. Ihre Erleichterung ließ sie alles um sie herum für einen weiteren Moment vergessen. Doch der Moment endete so schnell wie er begonnen hatte, denn wieder wurde sie in ihrem Geist gestört. Mit einem schmerzhaften Stöhnen brach sie in seinem Arm zusammen. Aber im nächsten Augenblick bemerkte er, dass Ena erneut in seinem Arm zusammen brach. ‚Oh nein!‘, dachte Sesshoumaru sich, da er sich denken konnte wer dort hinter steckte. „Diesmal bekommst du sie nicht.“, schrie er schon förmlich Richtung Ena, da er hoffte, dass diese bescheuerte Katze ihn hörte. „Bitte bleib bei mir, Süße.“, kam es schon wieder etwas sanfter von Sesshoumaru und er hoffte mit einem Kuss Enas Gedanken und Gefühle zu retten. Wieder stand Ena im Labyrinth. Im ersten Moment war sie alleine und ging ängstlich weiter. Warum war sie schon wieder hier? Wieso war sie nicht bei ihrem Liebsten? Vor sich am Ende des Ganges stand eine Frau. Sie lächelte und begann dann einen Wirbel aus Blüten zu erzeugen. „Jetzt habe ich dich.“, sagte sie und schleuderte die Blüten der Frau entgegen. Aber sie kamen nie an. Sie prallten an einer weiteren Person ab. „Diesmal bekommst du sie nicht.“, schrie ihr diese Person entgegen und wandte sich dann an die Prinzessin. „Bitte bleib bei mir, Süße.“, sprachs und in demselben Moment brach im Labyrinth ein wahrer Wirbelsturm an Macht los. Es dauerte nicht lange und dann stand die Siegerin fest. Enas einzige Antwort in der normalen Welt war ein erleichtertes Keuchen auf Sesshoumarus Worte. Dann schlief sie in seinem Arm mit einem erleichterten Lächeln ein weiteres Mal ein. „Wir sollten Takuya nach ihr sehen lassen.“, sagte Izayoi und bedeutete so ihrem Gemahl das er ihn holen sollte. Sesshoumaru war sich nicht sicher, was da nun vorgefallen war. Hatte Ena erneut verloren? War nun wieder alles weg was sie fühlte? Aber irgendwie glaubte er, dass nicht da Ena zufrieden seufzte, als sie in seinem Arm einschlief. Ganz vorsichtig legte er sie wieder in sein Bett und beobachtete sie. Die Worte Izayois dagegen bekam er gar nicht mit. Der Taishou dagegen hatte jedes Wort verstanden. „Ja, klar!“, sagte er nur und war schon aus der Tür verschwunden um den Arzt zu holen. Er brauchte Takuya auch nicht lange im Ärztetrakt suchen, da dieser ihn am Eingang empfing. „Wir brauchen deine Hilfe. Es geht um Prinzessin Ena.“, sagte der Taishou und wartete bis der Arzt seine sieben Sachen zusammengepackt hatte. Dann liefen sie beide ins Gemach, dass der Taishou einfach öffnete ohne anzuklopfen. Der Arzt schob den Thronfolger etwas beiseite und betrachtete die Prinzessin genauestens. „Hey!“, kam es leicht sauer von Sesshoumaru, als Takuya ihn zur Seite stieß. Als Takuya seine Untersuchungen beendet hatte, lächelte er und sagte: „Mit der Prinzessin ist soweit alles in Ordnung, das einzige was sie braucht ist Ruhe und etwas Zuneigung.“ Sesshoumaru war sehr erleichtert, als er hörte, dass mit Ena alles in Ordnung war. Was die Ruhe und Zuneigung anging, da würde er schon dafür sorgen, dass Ena diese auch bekam. Als der Arzt zur Tür schritt, konnte er das erleichterte Ausatmen mehrerer Personen hören. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht. Es freute ihn, dass er es noch erleben konnte, dass der Thronfolger seine Liebe zeigte. Dann verschwand Takuya wieder in seinem Zimmer. Zurück ließ er eine fast glückliche Familie. „Vater, würdest du deine Frau nehmen und uns nun alleine lassen?“, kam es von Sesshoumaru und er war auch noch immer sauer auf seinen Vater, dass er bei diesem Schmierentheater mitgemacht hatte. Der Taishou hörte das natürlich und da er seinen Sohn nicht noch mehr reizen wollte, nahm er Izayoi auf seine Arme und brachte sie wieder in ihr gemeinsames Gemach. Aber der Taishou war ja nicht der einzige der aus dem Zimmer geschmissen wurde, auch Rin musste gehen, obwohl die Kleine nun überhaupt nichts dafür konnte. Dennoch wollte der Thronfolger mit Ena alleine sein. Rin ging etwas traurig in ihr Zimmer. Aber was sollte sie denn dagegen machen? Das einzige was sie noch sagte war: „Ich freue mich das Ena jetzt wieder glücklich sein kann.“ Dann war sie verschwunden. Ena bekam von alledem nichts mit und schlief traumlos und ruhig. Sie fühlte sich geborgen und daheim. Endlich, so erschien es ihr war ihr Traum wahr geworden. Sesshoumaru nickte nur, als er die Worte von Rin hörte. Er war im Moment einfach nur sehr glücklich. Ena ging es gut und dieser ominöse Verlobte von Ena war er selbst. Also was konnte da noch schieflaufen? An die Gefahren, die noch immer lauerten, dachte er überhaupt nicht mehr. So kam es, dass er Ena an seine Brust drückte, als er sich zu ihr gelegt hatte und auch er seine Augen schloss um noch ein wenig zu schlafen. Eiliko hatte sich sofort auf den Weg an die frische Luft gemacht und machte sich auf die Suche nach dieser Shunran. Mit Hilfe seiner Sinne fand er sie auch schon sehr bald. „Hab ich dich.“, knurrte er, als er sie mit einigen Efeuranken fesselte, welche sie mit einem Kichern wieder löste. „Nicht so stürmisch.“, sagte sie und ging in den Angriff über. Eiliko konnte ihren Attacken eine Weile standhalten, doch schon bald bekam er ernste Probleme. „Wenn ich deine Tochter nicht bekomme. Doch ihren unaufmerksamen Vater bekomme ich sicher.“, sagte sie und lächelte. Kurz darauf bemerkte er nicht einmal mehr was um ihn herum geschah. „Ich habe gewonnen, nun beherrsche ich auch den Teil der Natur, der Eurer Familie unterliegt.“ „Vater!“, mit einem Ruck war Ena hoch. Das hatte sie doch nicht nur geträumt. Verwirrt schloss sie wieder ihre Augen. Sie musste Ruhe bewahren, wenn sie herausfinden wollte, was passiert war. Sesshoumaru schrak hoch, als er Enas Schrei gehört hatte. Was war da passiert? „Was ist los?“, wollte er sofort wissen, aber er bekam keine Antwort. Stattdessen schloss seine Freundin erneut die Augen. Hatte sie wieder böse geträumt? Das war doch sehr verwirrend für den Thronfolger. Mit einem gewissen Schrecken stellte Ena fest, das ihr Vater mitten im Kampf gegen dieses Weib steckte. Sie musste zu ihrem Vater und es war ihr in diesem Moment egal, was gerade passiert war. Sie durfte dieses Weib nicht gewinnen lassen. „Ena!“, sprach er sie wieder an, aber er bekam keine Antwort. „ENA!“, kam es mit mehr Nachdruck aber wieder schwieg sie sich aus. Das reichte ihm jetzt. Er sprach doch nicht mit einer Wand. So kam es, dass er sich leicht schüttelte und erneut nach sie rief. Nun hatte er Glück und wurde bemerkt. Das sie mittlerweile mehrmals angesprochen wurde, bekam sie erst mit als sie geschüttelt wurde. „Was ist?“, wollte sie wissen. „Das möchte ich von dir wissen. Du warst gerade ziemlich weggetreten.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Schatz. „Shunran hat meinen Vater in ihrer Gewalt und nun auch seinen Teil der Natur. Das heißt wenn wir schnell genug sind, dann können wir ihn vielleicht noch retten.“, sagte Ena. „Ich weiß wo sie sind, deswegen wirkte ich gerade so weggetreten. Bitte, Schatz, lass uns ihm helfen.“, bat sie. Sesshoumaru hörte sehr gut heraus, dass Ena Angst um ihren Vater hatte, aber konnte sich einfach nicht dazu durchringen Ena mitzunehmen. „Sag mir einfach wo er ist, dann werde ich deinen Vater retten.“, sagte er daher zu Ena. Er wollte sie einfach nicht mitnehmen, da er Angst um ihr Leben hatte. Ena seufzte. Das war genau das was sie befürchtet hatte. „Wenn ich dir sage wo er ist, dann ist ihm damit nicht geholfen.“, sagte sie. „Ich weiß, dass du stark bist, aber gegen Naturmagie kannst selbst du nichts ausrichten. Nur ich oder ein anderes magisch begabtes Wesen können ihm jetzt helfen, Liebster.“, erklärte sie und zum ersten Mal fiel ihr dieses Wort nicht schwer. Sesshoumaru zog die Augenbrauen kraus, aber im nächsten Moment musste er leider zugeben, dass sie Recht hatte. Shunran hat die Magie der Natur inne und Ena war die einzige, die sich am besten mit der Natur verstand. Vielleicht sogar noch besser als die Waldelfen, davon ging Sesshoumaru jedenfalls aus. „Na schön, du hast gewonnen.“, sagte er daher zu ihr, verbunden mit einem tiefen Seufzer. Er reichte ihr die Hand, damit sie diese nehmen konnte und sie gemeinsam dem östlichen Lord helfen konnten. Sie zögerte keinen Moment und ergriff seine Hand. Dann folgte sie ihm hinaus auf den Flur und zeigt ihm den Weg. Sie mussten vor die Mauern. Kaum das sie die schützenden Mauern verlassen hatten, rasten ihnen Efeuranken entgegen. Ena blockte sie sofort mit der ihr eigenen Macht, in dem sie die Ranken wieder beruhigte. Dann sah sie kurz zu Sesshouamru. „Das war Vaters Macht.“, sagte sie leise. „Aber es ist nur ein kleiner Teil, es sieht so aus, als ob er noch kämpft.“ Wieder rasten ihnen Ranken und Wurzeln entgegen. Aber dieses Mal kam Ena nicht alleine dagegen an. Es waren einfach zu viele. „Sess, da hinten kann ich sie spüren. Sie versucht gerade wieder Vater zu manipulieren.“, sagte sie und schickte einen Teil ihrer Macht zwischen Shunran und ihren Vater. Die Ranken welche auf sie zurasten, erkannte sie nicht. Sesshoumaru hasste es zwar, aber in diesem besonderen Moment musste er wohl Ena die Führung übernehmen lassen, da er ein Terrain betreten hatte, womit er sich überhaupt nicht auskannte. Er konnte nicht anders und bewunderte Ena als er sah, wie sie gegen die Ranken ankämpfte. Er hätte es zwar auch geschafft, aber das wäre nicht so atemberaubend gewesen. „Dann lass uns zu deinem Vater gehen.“, sagte er, als Ena ihm sagte, wo sich ihr Vater befand. Er blieb immer dicht in ihrer Nähe um ihr bei zustehen und sie zu beschützen. Die Ranken die Ena nicht mitbekam, bemerkte aber der InuYoukai. „Ena, pass auf!“, schrie er ihr entgegen. Dennoch zog er seine Peitsche und zerschlug die Ranken. Für diesen Pillepalle würde er nicht sein Toukijin ziehen. Ena war so mit ihrer Magie beschäftigt, das sie selbst den Ruf des Thronfolgers nicht vernahm. Sie musste es schaffen, das Band zwischen Shunran und ihrem Vater zu vernichten. Allerdings war das einfacher getan, als gesagt. Immer wieder fand Shunran einen neuen Weg um Enas Versuche zu unterbinden. Mal war es ein Heer aus Ranken, dann eine Welle aus Wurzeln oder gar ein Sturm aus Blüten. Je mehr Angriffe kamen, desto müder wurde die östliche Prinzessin. Aber sie musste durchstehen. Allerdings musste sie sich immer öfter alleine gegen die Angriffe erwehren, da Shunran nun auch den Thronfolger mit Attacken überschüttete. Sesshoumaru versuchte Ena so gut er es konnte den Rücken frei zuhalten. Er wusste, dass er in Sachen Magie einfach alt aussah. Natürlich merkte er, dass Ena immer schwächer wurde, aber er durfte sie einfach nicht in ihrer Konzentration stören. Er fluchte wie ein Kesselflicker als einige Ranken auf ihn zuschossen und er so zur Seite hechten musste. Dadurch wurde er auch von Ena getrennt. Nach einer viertel Stunde hatte Shunran ihr Ziel erreicht und hatte das Paar von einander getrennt. Nun musste jeder ohne den anderen klar kommen und sie hatte geschickt eingefädelt, das Ena zwischen ihr und dem Thronfolger verborgen in einem Wald aus giftigem Efeu eingeschlossen war. Sesshoumaru versuchte zwar wieder diese Lücke zu schließen, aber irgendwie war Ena aus seinem Blickfeld verschwunden. Schlimmer noch, er musste sich immer wieder der anscheint wütenden Natur erwehren. Dass diese förmlich aufschrie, da sie so gequält wurde, verstand er leider nicht. Ena musste nicht nur gegen Shunran und ihren Vater ankämpfen, sondern auch gegen die Schreie der Natur. Es tat ihr in der Seele weh, dass diese so gequält wurde. Doch sie musste weiter kämpfen, durfte nicht aufgeben. Es musste ihr irgendwie gelingen erst Shunran zu besiegen und ihren Vater aus seinem Albtraum zu befreien. Die Frage war nur wie sie das am geschicktesten anstellen konnte, denn hier konnte sie nicht sehen, wohin sie ihre Magie lenkte. Nun gut, dann blieb ihr nur ein Weg und zwar der es in allen Richtungen zu versuchen in der Hoffnung, weder ihren Vater noch ihren Liebsten zu verletzten. Sie schickte eine Salve spitzer Ranken und Wurzeln in alle Himmelsrichtungen los. Kurz darauf konnte sie Blut riechen. Den Geruch kannte sie nicht, also schien sie keine ihr nahestehende Person getroffen zu haben. Aber sie hatte nun eine grobe Richtung und Folge der Blutspur. Sie hatte Shunran fast erreicht, als sie überrascht wurde und nun bewegungsunfähig zwischen den Ranken hang. Wie grüne Blitze waren die Ranken und Zweige hervorgeschossen und hatten Ena zum Teil an den Armen und Beinen verletzt. Der Geruch von Wolfsblut hing schwer in der Luft, da sie aus mehreren Wunden gleichzeitig blutete. Lachend hob Shunran ihre Beute in dem Rankengewirr hoch und präsentierte sie ihren Leuten und dem gefangenen Lord. Dieser knurrte, als er das Opfer erkannte, kam jedoch nicht aus seinem Bann raus. Auch der Thronfolger hatte es nicht einfach. Immer wieder musste er sich gegen die aufgewühlte Natur zu kämpfen. Aber dann schossen Ranken auf ihn zu, die nicht feindlich ihm gegenüber gesonnen waren, denn er konnte das Youki von Ena dabei spüren. ‚Was sollte den das?‘, ging ihn durch den Kopf. Aber das musste er später klären. Nun galt es Ena und Eiliko zu finden. Tatsächlich konnte er dann fremdes Blut riechen. Es fiel ihm ein Stein vom Herzen, dass es nicht der Geruch von Ena war. Dennoch wusste er instinktiv dass dies der Hinweis war, auf welchen er gewartet hatte. Nun zog er doch sein Schwert um eine Schneise in den Ranken zu schneiden. Gleich, gleich war er da um seiner Liebsten zu helfen. Aber mit einem Mal war ihm, als würde er einen Stich in seinem Herzen spüren, denn nun kam doch tatsächlich der Geruch von Enas Blut hinzu. Blanke Wut war es, die ihn antrieb. Er musste sich beeilen, musste zu ihr um sie und ihren Vater aus den Fängen der Youkai zu befreien. Shunran lächelte als sie den Thronfolger auf sich zu kommen sah. Sofort drehte sie die Ranken in seinen Lauf. Wenn er schon angriff, dann wollte sie doch mal sehen, was er von ihrem Schutzschild hielt. Sesshoumaru sprang erst einmal zur Seite, als die Ranken auf ihn zugeschossen kamen. Was konnte er auch anderes machen, da Ena und Eiliko noch immer in der Gewalt von Shunran war. Er musste es irgendwie schaffen diese verfluchte Katze von den beiden weg zu bekommen. Aber wie sollte er es anstellen, denn dumm war diese nun einmal nicht. Zwar war Ena körperlich bewegungsunfähig, aber noch immer konnte sie mit ihrem Geist kämpfen. Sie musste versuchen erst ihren Vater irgendwie frei zubekommen, denn er war noch immer mit Shunran verbunden. Das könnte gefährlich werden, wenn Sesshoumaru gewaltsam die Verbindung kappte. Außerdem bekam Sesshoumaru nicht mit, wie Ena versuchte ihren Vater zu befreien. Ena begann vorsichtig und konzentriert die Fäden dieser Verbindung zu finden, dann zu kappen und anderweitig zu verknüpfen, damit der Gegner es erst zu spät bemerkte. Immer wieder schrie sie vor Schmerzen auf, wenn Shunran sie dabei erwischte und sie auf magischen und körperlichen Weg quälte. ‚Bitte liebe Natur, hilf mir diese Bande zu lösen.’, flehte sie. Und mit einem Male ging es sehr schnell. Mit einem unterdrückten Stöhnen sackte ihr Vater auf die Knie nicht fähig sich im ersten Moment zu bewegen. Ena hingegen sah nur noch etwas weißes, bevor sie ohnmächtig in den Ranken zusammen brach. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt, den Rest musste ihr Liebster richten. Unbändige Wut stieg in ihm auf, aber er musste einfach versuchen seine Nerven zu behalten, sonst könnte es für alle schlimm ausgehen. Um die Katze war es nicht schade, aber um Ena und Eiliko. Er hielt sein Schwert hoch und versuchte immer wieder zu Shunran durchzudringen, aber immer wieder schossen Ranken auf ihn zu. „Hm.“, stöhnte Sesshoumaru. „Kannst du auch noch was Anderes außer Ranken? Die werden langsam lästig.“, schimpfte der Thronfolger. „Oh, seine Hoheit langweilen sich.“, kam es schnippisch von Shunran und schon verschwanden die Ranken und an ihrer statt erschienen stinkende Blütenblätter. „Lächerlich!“, war das einzige, was Sesshoumaru dazu nur einfiel, auch wenn er den Geruch kaum ertragen konnte. Dennoch lud er mit seinem Youki Toukijin auf, aber er nutzte es nicht. Plötzlich sah er aus seinem Augenwinkel wie der Lord zu Boden ging und Ena vollkommen erschöpft in den Ranken hing. Er musste dem Ganzen schnell ein Ende setzen. Aber das Souryuuha wäre im normalem zu gefährlich. ‚Bitte verzeih mir.‘, bat er im Stillen der Natur um Verzeihung, denn er rammte das Schwert in den Boden und ließ seine Attacke auf Shunran zurasen. Diese versuchte zwar noch zu fliehen, aber das Souryuuha erwischte sie volle Bandbreite und pulverisierte sie. Er steckte sein Schwert weg und lief nun zu den beiden Youkai, die nun auf dem Boden lagen. Nun hatte er ein anderes Problem. Wie sollte er beide gleichzeitig ins Schloss bringen mit nur einem Arm? Da kam ihn eine Idee. Er pfiff nach seinem Drachen, welcher dann auch zugleich kam. Er legte Eiliko auf den Drachen. Ena dagegen nahm er auf seinen Arm und so brachte er beide wieder ins Schloss. Das war nun unser Kapitel und wir hoffen, dass es euch gefallen hat. In Zukunft werden wir versuchen schneller zu arbeiten. LG RamDamm und Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)