Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 43: Sehnsüchte ---------------------- Hallo ihr lieben, ohne große Vorreden starten wir gleich ins neue Kapitel RamDamm und ich wünschen euch viel Spaß beim Lesen Sehnsüchte Ena war weinend in ihr Gemach gerannt, hatte dieses hinter sich verschlossen und sich dann auf ihr Bett geworfen. Ihr Vater war ja so gemein. Nun gut es war ja nicht so, das sie nicht gewusst hätte, was auf sie zukam. Aber konnte er ihr nicht wenigstens diese wenigen schönen Momente lassen? Sie hätte auch freiwillig in ihrem Gemach geschlafen, wenn sie nur seine Nähe hätte weiter genießen dürfen. Aber dass sie gleich morgen abreisen sollte, gefiel ihr nicht. Doch was sollte sie dagegen schon machen? Sollte sie vielleicht weglaufen? Wäre es damit getan? Was hätte sie denn davon? Vor allem lief Nera noch immer frei herum und schickte Attentäter aus, die sie umbringen sollten. Wollte sie denn sterben? Ja, im Moment wäre ihr das lieber, als wenn sie den fremden Youkai heiraten sollte. Vor allem, weil er aus einem anderen Land kam. Und sie wusste, andere Länder andere Sitten. Aber was das Schlimmste war, sie würde Sesshoumaru wenn es hochkam nur einmal im Jahr sehen und zwar zum ersten großen Treffen im Jahr, der Familien, ansonsten nicht mehr. Aber was sollte sie dagegen unternehmen? Wollte sie denn den Thronfolger unglücklich machen indem sie einfach abhaute? Wollte sie dass er sich maßlose Sorgen um sie machte? Nein! Aber sie wollte dass ihr Vater lernte, dass sie sich nicht alles gefallen ließ. Deswegen dachte sie weiter nach, doch sie kam zu keinem anderen Einfall, weswegen sie dann auch sehr bald schon einschlief. Sesshoumaru ging nach dem Gespräch mit Enas Vater zu seiner Liebsten. Er wollte sie trösten, ihr eine Stütze sein und versuchen ihr neuen Mut zu schenken. Als er dann bei Ena ankam, klopfte er ohne abzuwarten an. Doch es kam wie er sich gedacht hatte, die junge Youkai verschloss sich vor ihm. „Ena, bitte mach die Tür auf.“, bat er, aber es kam keine Reaktion. Daher klopfte er erneut an, aber wieder kam von Innen keine Reaktion. War das ihre Art zu sagen, das es nun für immer vorbei war? Das konnte und wollte der westliche Thronfolger nicht glauben. In dieser Zeit kam auch Lord Eiliko und klopfte ebenfalls an. „Du machst sofort die Tür auf, Tochter.“, kam es barsch von Eiliko, aber wieder reagierte die östliche Prinzessin nicht. „Wird’s bald!“, keifte der Vater schon und hämmerte richtig an die Tür. „So werden Sie es auch garantiert schaffen, Lord.“, kam es hierauf von Sesshoumaru. Der seine Liebste irgendwo verstehen konnte. Denn so würde er auch nicht die Türe öffnen. „Ich denke, dass wir sie einen kleinen Moment in Ruhe lassen sollten.“, schlug Sesshoumaru vor. Dass ihm aber eigentlich nicht nach Aufgeben zu Mute war, verschwieg er lieber. „So ein sturer Kopf.“, dröhnte der östliche Lord und ging wieder seines Weges. Sesshoumaru ging ebenfalls, auch wenn es ihm in diesem Moment schwer fiel, denn seine Arbeit machte sich leider nicht von alleine. Aber leicht fiel ihm diese Entscheidung nicht. Er hatte sich fest vorgenommen, dass er aber am Abend noch einmal mit Ena reden musste. Aber zu erst gab es etwas wichtiges, was er wissen musste, denn Sesshoumaru glaubte nicht unbedingt den Worten von Eiliko. So entschloss er sich einen Brief an Etsu zu entsenden um in Erfahrung zu bringen wie denn der Verlobte von Ena so war und ob sie genaueres wusste. Um Ena bei sich behalten zu können, musste er alles über seinen Feind wissen und das war Enas Verlobter in seinen Augen. Das Hämmern und Flehen von der anderen Seite der Tür ignorierte sie einfach. Es war ihr im Moment egal, was die beiden von ihr wollten. Sie wollte weder Sesshoumaru noch ihren Vater sehen. Wobei es unterschiedliche Gründe waren, weswegen sie die beiden nicht sehen wollte. Bei Sesshoumaru war es einfach, das sie ihm nicht zeigen wollte, das sie aufgegeben hatte und einfach nicht mehr an sie beide glauben konnte. Sie konnte einfach nicht mehr hoffen. Es war als hätte das Erscheinen ihres Vaters alle ihre Hoffnung davon gewischt. Und was ihrem Vater anging, so wollte sie ihn einfach nicht sehen. Er sollte lernen, dass sie sich nicht einfach so in etwas hineinzwängen ließ, nur weil er es so wollte. Erst als es zum Abendessen wieder klopfte und dieses Mal weder Sesshoumaru noch ihr Vater nach ihr fragte, stand sie auf und öffnete die Türe. Vor ihrer Tür stand Rin und sah die junge Youkai fragend an. „Hast du denn überhaupt keinen Hunger, Ena?“, fragte die Kleine traurig und setzte gleich noch: „Dann will ich auch nicht zum Essen gehen.“, hinterher. Nun war Ena geschockt. Was sollte sie denn nun machen? „Komm erst mal rein, Rin.“, sagte sie liebevoll zu der Kleinen und schloss die Türe hinter dem Mädchen. Dann ging sie zur kleinen Sitzecke und bat Rin zu ihr zu kommen. „Weißt du das ist nicht so einfach.“, begann sie. „Aber ich möchte auf jeden Fall das du etwas essen gehst, auch wenn ich das nicht mache.“, sagte Ena. „Weißt du ich habe keinen Hunger im Moment.“, fügte die Prinzessin noch hinzu. „Aber das ist nicht gut.“, sagte Rin und sah sie flehend an. „Ich möchte nicht dass du wieder so krank wirst, Ena.“, bat die Kleine die Youkai vor sich. Was sollte sie denn nun sagen? Sie wollte eigentlich nicht in den Speisesaal gehen, aber sie wollte auch Rin nicht enttäuschen. Deswegen stand sie dann auch auf und nahm die Kleine an die Hand. „Dann lass uns mal etwas essen gehen.“, sagte Ena und gemeinsam gingen sie zum Speisesaal. Wo Ena gekonnt den Blicken ihres Vaters und Sesshoumarus auswich. Sie wollte sich einfach nicht in die Karten schauen lassen. Sie unterhielt sich auch wie immer mit der Lady des Westens. Auch wenn sie von Sesshoumaru und ihrem Vater angesprochen wurde antwortete sie, doch das waren nur mechanische Antworten. Sie wollte einfach nicht groß mit ihnen reden. Nachdem Essen verschwand sie wieder Richtung ihres Gemaches. Da sie mit keinem der Männer ein weiteres Wort wechseln wollte, auch beachtete sie Sesshouamru nicht weiter, obwohl es ihr in der Seele wehtat, doch sie wollte nicht dass er am Ende noch mehr leiden würde. Als sie in ihrem Gemach ankam, verschloss sie ihre Türe und begann einen Brief zuschreiben. Diesen würde sie dann in der Nacht bei Sesshoumaru unter der Türe hindurch schieben und dann würde sie für immer aus seinem Leben verschwinden. Als sie den Brief fertig hatte, verstaute sie diesen in der Kommode neben dem Bett. Doch plötzlich bekam sie einen riesigen Schreck, als sie den Schatten bemerkte der leise und plötzlich hinter ihr auftauchte. Wie war das noch gewesen? Er würde sich hier nicht einfach raus schmeißen lassen. Aber wie kam er denn hier so einfach rein? Und dann dämmerte es der Prinzessin. Es gab bestimmt auch hier einen Geheimgang, denn über den Balkon konnte er nicht gekommen sein. Sie hoffte nur dass er den Brief nicht gesehen hatte. „Was wollt Ihr noch?“, fragte sie barsch nach. Denn sie wollte nicht mit dem Thronfolger reden. Sie wollte nicht noch mehr weinen müssen, deswegen wollte sie es einfach so beenden. Am Abend ging er wie gewohnt in den Speisesaal und er hoffte, dass Ena sich bereits gefangen hatte. Allerdings sollte er enttäuscht werden, denn seine Liebste antwortete zwar auf seine Fragen, aber nur ziemlich mechanisch und nicht mit Herz, so wie sie es sonst tat. Okay, das reichte! Er würde nicht zulassen, dass sich die östliche Prinzessin in ihr Schneckenhaus zurückzog. Das war einfach nicht seine Art und er liebte diese Art von ihr so gar nicht. Er wusste, das dieses zurückziehen bei ihr gefährlich sein konnte. So kam es, dass er sich nach dem Abendessen in Enas Gemach schlich. Was war er doch froh, dass es zu jedem Zimmer einen Geheimgang gab. Auf Enas Frage, was er hier machte, konnte er nur lächeln, auch wenn ihm alles andere als zum lachen war. „Ist das nicht offensichtlich?“, fragte er daher nach. Den Brief hatte er aber nicht gesehen. „Wir müssen reden, Ena.“, setzte er noch hinterher. „Reden? Worüber sollte ich mit Ihnen reden wollen?“, fragte sie einfach ganz frech nach. „Es gibt nichts das wir ändern könnten. Denn anscheint ist unsere letzte Hoffnung auch dahin, so wie es aussieht, kann auch Euer Vater nichts ändern.“, sagte Ena und wich seinen Blicken aus. „Bitte ich will nicht, dass es noch mehr Ärger wegen mir gibt. Das ist es nicht wert. Nein, ich bin es nicht wert, das es Ärger gibt.“, kam es bittend, denn sie wollte zumindest versuchen den Anschein zu erwecken, das sie sich damit abgefunden hatte. „Ich denke schon, dass wir reden sollten, Prinzessin.“, begann Sesshoumaru. Es nervte ihn schon, dass sie wieder in die Sie-Form gefallen war. „Ich werde nicht zulassen, dass du dich in dein Schneckenhaus zurückziehst, haben wir uns verstanden, junge Dame?“ Sesshoumaru wurde ohne, dass er es beabsichtigte lauter. „Außerdem bist du jeden Ärger wert, also verstecke dich nicht. Es ist erst vorbei, wenn dein Vater die Verlobung bekannt gibt, nicht vorher.“ Ena war nicht fähig zu antworten. Begriff er denn nicht, dass sie ihn nur vor sich und seinem Eifer sie immer beschützen zu müssen, schützen wollte. Das sie keinen eventuellen Krieg riskieren wollte in dessen Verlauf, sie diejenigen welche sie liebte verlor. Es ging ihr ja nicht nur um ihn. Aber sie rang sich dann doch zu einer Antwort durch. „Du hast gehört was er gesagt hat, also halte dich bitte auch an dein Versprechen.“, meinte sie nur. „Damit ich mich auch an seine Anweisung halten kann.“, begann sie zu blocken. „Wenn ich mich nicht an mein Versprechen halte würde, dann würdest du schon längst in meinen Armen liegen, Ena.“, kam es von Sesshoumaru. Allerdings verschwieg er ihr, dass er genau diesen Drang hatte. „Aber ich kann auch nicht zulassen, dass du dich in dein Schneckenhaus zurückziehst.“, setzte er dann noch hinterher. ‚Dein Verlobter wird die Hochzeit allerdings nicht überleben.‘, waren noch seine Gedanken, aber er sprach diese nicht aus. „Und warum nicht?“, kam es sarkastisch von ihr. „Was bitte schön sollte Euch daran noch interessieren?“ Das andere nahm sie mit einem leichten Kopfnicken zur Kenntnis, deshalb unterband sie auch ihren Drang in seinen Armen zu liegen und sah ihn jedoch nicht weiter an. Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte. Das war doch wohl sowas von offensichtlich warum er nicht wollte, dass sie sich zurückzog. „Was mich daran interessieren sollte? Auch wenn unsere Situation aussichtslos zu sein scheint, so kann ich meine Gefühle für dich nicht abstellen, selbst wenn ich es versuche. Ich liebe dich nun einmal und von daher kann ich einfach nicht anders und muss dich beschützen. Auch vor dir selbst, wenn es sein muss.“ Nun konnte Sesshoumaru seinem inneren Drang nicht wiederstehen und ging auf Ena zu, auch wenn sie zurück wich. Aber da er ihr den Weg abschnitt, würde sie unweigerlich bald keinen weiteren Platz mehr zur Flucht haben und das war seine Chance um sie doch noch an sein Herz zu drücken, was er dann auch tat. Ena hatte ihm geduldig zugehört. Es war ja nicht so das sie nicht dasselbe für ihn empfand, aber sie wollte nicht nachgeben. Als sie dann sah, dass er ihr immer näher kam, wich sie immer wieder vor ihm zurück. Doch irgendwann konnte sie nicht mehr ausweichen. Aber als er sie dann anfasste, begann sie warnend zu knurren, doch er gab nicht nach. Nun war Ena in einer Zwickmühle. Einerseits wollte sie seine Nähe genießen, doch andererseits konnte sie nicht zu lassen, dass er sein Versprechen brach. Und dann eventuell wegen ihr bestraft werden würde. Das war sie einfach nicht Wert. Deshalb holte sie aus und knallte ihm eine, bevor sie ihn dann von sich stieß. „Lass… lass… mich… einfach… in Ruhe!“, kam es mit einer vor Erschrockenheit bebender Stimme von ihr, da sie selbst nicht fassen konnte was sie gerade getan hatte. Sie hatte es tatsächlich getan und das Wesen welches sie über alles liebte geschlagen. Fassungslos sah sie zu dem Youkai vor sich. Sesshoumaru rieb sich seine Wange. Das hatte sie jetzt nicht wirklich getan? Am liebsten hätte er ausgeholt und zurück geschlagen, aber er würde den Fehler von Eiliko nicht wiederholen. Dort wo Ena zugeschlagen hatte, war ein ziemlicher Handabdruck zu sehen, der aber bis zum nächsten Morgen verheilt sein würde. „Du feiges Häschen.“, keifte er nun mit Ena rum. „Wegen so einer Lappalie ziehst du feige deinen Schwanz ein. Wenn Kagome und InuYasha genauso gehandelt hätten, würden sie nächsten Monat nicht mal ansatzweise heiraten. Die beiden mussten mehr durchmachen, als du und ich. Aber sie haben nicht aufgegeben und haben um ihre Liebe gekämpft und jedes Mal gewonnen. Aber wenn du deinen Schwanz einziehst, wieso soll ich dann noch weiter kämpfen? Dann heirate doch den Thronfolger von… was weiß ich denn und lebe dein ganzes Leben als Marionette, wenn es das ist was du willst.“, mit diesen Worten, die nicht gerade leise waren, verließ er dann auch ihr Gemach, denn das musste er sich nicht von einer Frau bieten lassen, selbst von Ena nicht. „Dann bin ich eben ein feiges Häschen.“, sagte sie leise. Dass ihr das Aufgeben nicht leicht fiel, musste er nicht wissen. Allerdings war ihr Entschluss nun endgültig. Sie würde das Leben hier verlassen und irgendwo einfach ihrem Leben ein Ende setzten, ohne das sie einer hindern würde. So wollte und konnte sie nicht mehr weiterleben. Sie packte ein paar Sachen zusammen und wartete auf den Einbruch der Nacht. Als diese kam, nahm sie all ihren Mut zusammen und schlich sich zu Sesshoumarus Arbeitszimmer. Denn in das Gemach würde sie nicht gehen, da sie ihn dort vermutete und hoffte innerlich, das sie nicht falsch lag und er wirklich nicht im Arbeitszimmer war. Erleichtert stellte sie fest, dass sie sich nicht geirrt hatte und er seine Arbeit beendet zu haben schien. Leise betrat sie das Zimmer und konnte im Schein des Mondes seinen Schreibtisch sehen. Dort legte sie den Brief an ihn ab und auf diesen legte sie das Kleinod, welches sie um ihren Hals trug. Mit einem traurigen Lächeln dachte sie daran zurück, wie er es ihr nachträglich zum Geburtstag schenkte. Ja, ihren Geburtstag hatte er in keinem der Jahre vergessen. ‚Es soll dich immer an unsere Liebe erinnern.’ Hatte er gesagt, doch nun wollte sie schweren Herzens damit abschließen. Ein letztes Mal glitten ihre Finger über den kleinen elfenbeinfarbenen Orchideenanhänger. „Es ist für immer vorbei!“, sagte sie noch leise, ehe sie diesen Raum verließ und über die Mauer in die Nacht verschwand. Als sie eine kleine Wegstrecke hinter sich hatte, ließ sie ihren Kimono fallen und verwandelte sich in ihre wahre Gestalt. Sie wollte schnell von hier weg. Tränen der Trauer und des Abschieds begleiteten ihren Weg in die unendliche Dunkelheit der Nacht. Sesshoumaru war geschafft, als er in sein Gemach verschwand. Er musste versuchen auf andere Gedanken zu kommen, daher entschied er für sich noch etwas zu Arbeiten. Als aber die Dunkelheit hereinbrach, ging er in seinem Gemach, denn er musste etwas ruhen. Er glaubte nicht, dass er Schlaf bekommen würde, denn er war innerlich zu aufgewühlt von den letzten Geschehnissen. Nie hätte er gedacht, dass sie so feige aufgeben würde. Dennoch hoffte er, dass er schlafen konnte und wenn es ging, traumlos. Kaum in seinem Zimmer angekommen, legte er sich in sein Bett, aber so wie er befürchtet hatte, fand er keinen Schlaf. Ena fehlte einfach, denn es war die letzten Tage einfach zu schön, sie einfach nur im Arm zu haben und ihren Duft in sich zu speichern. ‚Verflucht!‘, dachte er sich. Er ging auf seinen Balkon um abschalten zu können, aber selbst hier gelang es ihm nicht. Egal wo er in seinem Gemach auch hinging, überall konnte er nur an Ena denken, da ihr Geruch einfach überall war. Schweren Herzens ging er dann wieder in sein Bett und versuchte erneut Schlaf zu finden, aber es sollte für den Thronfolger eine schlaflose Nacht werden. Vorsichtig befreite er die Schönheit aus seinen Armen und deckte sie zu. Er war froh, dass sein Suikan wieder sauber war und so zog er sich diesen leise an. Dann holte er sich Tessaiga aus dem Schrank und schrieb Kagome eine kurze Notiz, dass er spätestens zum Mittag wieder da sein würde. Er konnte sich denken, dass sie den Grund erahnen würde, weshalb er die Epoche gewechselt hatte. Dann schlich er sich leise aus dem Haus und zum kleinen Schrein. Dort sprang er ohne groß weiter nachzudenken hinein. Als der Hanyou in der anderen Epoche aus dem Brunnen stieg, sog er die klare Nachtluft in sich auf. „Tut das gut!“, sagte er leise zu sich selbst. Dann ging er in seinen Wald und hatte schon kurze Zeit später den Geruch einer Katze in der Nase. „Na, das passt sich ja. Zeit sich richtig abzureagieren.“ Mit ein paar Sprüngen hatte er die Katze gefunden und schon kurze Zeit später war der Kampf auch wieder vorbei. Irgendwie war er froh, dass er die Katze von weiteren Schandtaten abhalten konnte. So war seinem Bruder geholfen und er konnte etwas mehr Zeit mit seiner Ena verbringen. Dass dem nicht so war, wusste der Hanyou zu diesem Zeitpunkt ja nicht. Zufrieden mit sich selbst ließ er sich dann letzen Endes doch auf seinem Baum nieder und schlief dann doch etwas ein. Was wohl auch an der klaren Luft lag, die seinen Geist klärte. Kagome bekam von der ganzen Aktion nichts mit. Sie hatte sich regelrecht an ihren Hanyou angekuschelt, nachdem sie ins Bett gegangen waren. Seine Zärtlichkeiten hatte sie sehr genossen, aber sie schlief schon kurze Zeit später ein und sie schlief auch bis zum nächsten Morgen durch. Als sie erwacht war, wunderte sie sich schon, dass sie alleine in ihrem Bett lag, aber sie fand die Notiz sehr schnell, denn diese lag neben ihr auf seinem Kopfkissen. s Liebste, Brauche etwas Luftveränderung, bin aber am Nachmittag wieder bei dir. InuYasha. Kagome konnte nur mit dem Kopf schütteln. Warum hatte er denn am Abend nichts gesagt? Sie hätte doch nichts dagegen gehabt, wenn er sie fragte, ob es möglich wäre. Kopfschüttelnd zog sie sich an und ging ihrer Arbeit nach. In der Sengoku Jidai dagegen herrschte ordentlich Trubel. Mit einem Schrei wurden alle Bewohner des westlichen Schlosses aufgescheucht. „ENA!“, konnte man den östlichen Lord rufen hören. „MEINE TOCHTER IST VERSCHWUNDEN!“, brüllte er weiter. Mit einem Mal war der Thronfolger hoch und suchte das gesamte Schloss ab, aber er konnte sie nicht finden. Selbst in seinem Arbeitszimmer, so wie er hoffte, fand er nichts außer einem Brief der Enas Handschrift trug zusammen mit der Kette und dem Anhänger, welchen er ihr einst schenkte. Er nahm den Brief beunruhigt zur Hand und begann diesen zu lesen. Sesshoumaru, es tut mir leid dass alles so gekommen ist. Und ich werde dich auch nicht darum bitten, dass du mir vergeben sollst, aber versuche wenigstens mich zu verstehen. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Aber da Vater ein Youkai ist der seine Versprechen einhält, kann ich nicht anders als so zu handeln. Du hast wahrscheinlich zum ersten Mal erlebt wie er mit mir umspringt, wenn ihm etwas nicht passt. Leider ist er seit dem er das mit der Verlobung preisgegeben hat nur noch so zu mir. Er meint dass ich nur so lernen kann eine gute Ehefrau zu werden und dass ich den Youkai schon lieben würde, wenn etwas Zeit vergehen würde. Doch ich denke das beste Beispiel sind deine Eltern. Nicht immer klappt das und ich möchte ehrlich gesagt nicht als eine Gebärmaschine enden. Oder gar so werden wie die Frau von Lord Daichi. Ich weiß du kennst den Lord nicht, aber Izayoi kann dir bestimmt sagen was ich meine. Ich weiß dass allein erklärt nicht warum ich mich von dir trenne. Aber ich will dir nicht noch mehr wehtun. Deswegen bitte ich dich einfach zu akzeptieren, das ich nicht mehr dein Leben mit dir teilen werde. Ich habe dich geliebt und tue es noch immer, aber ich kann einfach nicht mehr an eine Zukunft glauben. Darum habe ich mich zu diesem Schritt entschieden. Sicher wirst du für Rin eine andere Ziehmutter finden. Aber wir werden uns nie wiedersehen. Lebewohl, vielleicht sehen wir uns in einer besseren Welt einmal wieder. In ewiger Liebe Ena Sesshoumaru glaubte nicht was er dort zu lesen bekam. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Er rannte wütend über sich und seine Liebste zu dem östlichen Lord und knallte ihm den Brief mitten auf die Brust. „Ich hoffe, dass es Euch danach besser gehen wird.“, dröhnte er und machte auf dem Absatz kehrt um seine Herzdame zu suchen. Eiliko sah nur auf das Pergament, welches nun zu Boden fiel, da der Thronfolger ging. Er las sich den Brief durch und war danach mehr als nur sicher, dass er einen großen Fehler gemacht hatte. Für einen Moment wollte er die Verlobung abbrechen, aber im Moment waren seine Sorgen um seine Tochter größer, weshalb er den Brief einsteckte und dann ebenfalls mit der Suche begann. Denn immerhin war er die Ursache dafür, dass sie weglief. Dann wollte er sie wenigstens finden und später konnte er sich über das andere Gedanken machen. Sesshoumaru wollte gerade aus dem Schloss, als er von seinem Vater aufgehalten wurde. „Ist Ena etwa aus dem Schloss gelaufen?“, fragte der Taishou bei seinem Sohn besorgt nach. „Ja, Vater und ich muss sie finden. Dank deiner Hilfe, ist sie geflüchtet, da sie keine andere Möglichkeit sah, als zu flüchten.“, gab Sesshoumaru zur Antwort und lief dann weiter um seinen Schatz zu suchen. Dennoch konnte er es nicht verhindern auch auf Ena sauer zu sein. Er hatte ja verstanden, dass Ena der Mut zum kämpfen fehlte, aber das sie gleich abhauen würde, dass hatte er nicht erwartet gehabt. Denn er hatte immer gehofft, dass sie ihm soweit vertraute, das sie es doch noch irgendwie schaffen könnten. Das es anscheint nicht so war machte ihn sauer und auch traurig. Aber nicht nur Sesshoumaru suchte nach der Prinzessin, sondern auch Eiliko und der Inu Taishou schlossen sich der Suche an. Ena rannte und rannte. Doch als der Morgen kam, da kamen ihr die ersten Zweifel. Hatte sie auch wirklich richtig gehandelt? War es nicht doch viel zu verfrüht um aufzugeben? Vielleicht hatte Sesshoumaru ja Recht, wenn er sagte, dass alles erst vorbei sei, wenn sie verlobt wäre. Doch was sollte sie nun machen? Sie wusste es nicht. Traurig ließ sie sich auf einem Felsplateau nieder und sah in die Ferne. Sie musste nachdenken, es irgendwie schaffen ihre Gedanken geordnet zu bekommen. Das sie auf einem sehr bröckeligen Untergrund saß, bekam sie nicht mit. Sie wusste, dass sie Sesshoumaru sehr wehgetan hatte und war sich sicher, dass er sie garantiert nicht suchen würde. Das der Untergrund langsam bröckelte, bekam Ena einfach nicht mit. Und selbst, wenn sie es mitbekommen hätte, wäre es ihr in diesem Moment so etwas von egal gewesen. Wenn sie schon im Leben nicht mit ihrer Liebe vereint sein konnte, dann vielleicht im Tod. Sesshoumaru und die Lords rannten nur so dahin um sie zu finden, aber bis jetzt war keine Spur von der Prinzessin zu sehen, zu riechen oder zu spüren. Das war zum Haare ausraufen. Sie konnte doch nicht so weit gekommen sein? Oder war sie doch schneller, als die Männer dachten? „Wir sollten uns aufteilen, denn es bringt nichts, wenn wir alle in dieselbe Richtung rennen.“, schlug der Taishou vor, der die Prinzessin unbedingt finden wollte. „Ich habe auch nicht gesagt, dass ihr mir hinterher rennen sollt.“, keifte Sesshoumaru mit den Lords rum, lief aber weiter, denn ihm war nichts wichtiger als Ena zu finden. Gnade ihr Kami, wenn er sie erwischte. So kam es, dass er nun eine andere Richtung einschlug. Es kam ihm wie Ewigkeiten vor, als er die östliche Prinzessin endlich fand. Aber was er da sah, ließ ihm das Herz still stehen, denn so wie es aussah, gab der Boden unter ihr nach und sie konnte sich nicht so schnell aufrappeln um davon weg zu kommen. Oder wollte sie das vielleicht nicht? Und tatsächlich gab der Boden nach und Ena stürzte in die Tiefe. Geistesgegenwärtig rannte er zu ihr und schaffte es gerade so sie aus der Gefahrenzone zu bringen, denn sonst wäre sie auf jedenfall verschüttet worden. Urplötzlich gab der Boden unter ihr nach und sie schaffte es nicht mehr sich in Sicherheit zubringen. Doch bevor sie es richtig wahrnahm, wurde sie hochgehoben. „WAS?“, rief sie erschrocken, als sie realisierte, dass sie von jemand hochgehoben worden war. Sesshoumaru ging nun etwas weiter von der Gefahrenquelle weg und stellte sie wieder auf ihre eigenen Füße. Allerdings sagte er erst einmal kein einziges Wort, sondern sah sie nur ziemlich böse an. Sie sollte spüren was für ein Bockmist sie fabriziert hatte. Ena senkte ihren Kopf. Es war ja nicht so das sie sich nicht freute ihn zu sehen, aber warum, verflucht konnte er nicht auf das hören was sie geschrieben hatte. ‚Du weißt warum. Weil er dich liebt, darum nicht.’, dachte sie in Gedanken, brachte jedoch keinen einzigen Ton heraus. Noch nicht einmal der Dank kam ihr in diesem Moment über ihre Lippen. Als sie seinen bösen Blick sah, blieb jedes Wort in ihrem Hals stecken. Sie schaffte es noch nicht einmal zu weinen, aus Erleichterung. Sie, die sonst immer ein offenes Buch der Gefühle war, war in genau diesem Moment zu keiner einzigen Gefühlsregung fähig. Dass er böse war verstand sie, denn immerhin hatte er sein Leben riskiert um sie zu schützen. Sie würde auch keinerlei Widerstand leisten, egal was er mit ihr machen würde. Sie hätte jede Strafe, welche er für richtig erachtete, verdient. Es war ihr egal was diese Strafe sein würde. Auch wenn er sie nun für immer verstoßen oder wegsperren würde, alles war besser, als das was auf sie zukam. „Was hast du zu deiner Verteidigung vorzubringen?“, kam es irgendwann ärgerlich und kalt von Sesshoumaru. Er hatte zumindest erwartet, dass sie sich zu einem Danke durchringen konnte, aber selbst das blieb aus. Es gab nicht eine Reaktion und er konnte sie in diesem Moment nicht einschätzen, das kam nur sehr selten bei seinem Gegenüber vor. „Du weißt was ich dir angedroht habe, solltest du so einen Mist machen und ich hätte nicht minder Lust diese Drohung auch einzulösen.“, kam es ziemlich verärgert von Sesshoumaru. „Erst einmal Danke!“, sagte sie ziemlich eingeschüchtert. „Nichts!“, war das nächste was sie sagte. „Dann tu dir keinen Zwang an. Schlimmer kann es eh nicht mehr werden.“, sagte Ena resignierend. „Ich mach das wirklich, Ena.“, sagte Sesshoumaru und ehe Ena es sich versah, hatte Sesshoumaru ihr eins auf den Hintern verpasst. Aber diesmal nicht nur einen kleinen Klaps, sondern es gab ordentlich eins hinten drauf, denn schließlich sollte sie es auch merken. Ena zuckte kurz unter dem Schmerz zusammen, sagte jedoch nichts weiter. Ihre einzige Reaktion war eine Träne, welche sich einfach aus ihrem Auge stahl. Sie sagte nichts weiter dazu. Die Prinzessin wartete nun darauf was er mit ihr machen würde, jetzt wo er sie gefunden hatte. „Läufst du noch einmal weg, bin ich beim nächsten Mal nicht mehr so gnädig.“, schimpfte Sesshoumaru. Er nahm sie am Ellenbogen und brachte sie wieder ins Schloss. Ena nickte nur zum Zeichen das sie verstanden hatte. Also war es bei ihm auch nicht anders, zumindest wenn sie sich nicht benahm. Nun gut, es war in ihren Augen eine gerechte Strafe für ihr Verhalten. Dann musste er noch Nachrichten schicken, damit die Herrschaften mit der Suche aufhören konnten, falls sie ihnen nicht durch Zufall über den Weg laufen würden. So stand sie nun am Fenster seines Arbeitszimmers und starrte hinaus in die Ferne. Sie wagte es nicht auch nur einen Laut von sich zu geben. Da sie Angst hatte wieder etwas falsch zu machen, hatte sie für sich entschieden nur zu funktionieren. Nachdem Sesshoumaru dann die Schreiben aufgesetzt hatte, schickte er zwei Boten aus um den Lordschaften Bescheid zu geben, dass die östliche Prinzessin wieder zum Schloss zurückgekehrt war. Der östlichen Prinzessin schenkte er keine Beachtung. Er würde sie weiterhin schützen, aber nun sollte sie auch mal seine andere Seite kennen lernen, denn anders wollte sie es ja nicht. „Setzt Euch, denn ihr fallt mir auf die Nerven, wenn ihr so vor dem Fenster steht.“, kam es eiskalt von Sesshoumaru. „Wie Eure Lordschaft wünschen.“, sagte Ena und setzte sich auf einen der Sessel. Und was sollte sie nun machen? Einfach Löcher in die Luft starren? Nun gut, dann tat sie eben das. Ans Meditieren dachte sie nicht, da sie so wieder weiteren Ärger befürchtete. „Geht doch!“, sagte Sesshoumaru in einem kalten Tonfall. Es tat ihm in der Seele weh, sie so behandeln zu müssen, aber er konnte ihr einfach nicht verzeihen. Ein leichter Seufzer entglitt seiner Kehle. Warum nur musste sie einfach weglaufen? Wieso gab sie auf? Das waren Fragen, die nur Ena beantworten konnte, aber er würde einen Teufel tun als das zu fragen. Ena sagte darauf nichts, sondern war in ihren Gedanken versunken. Sie wusste dass er jedes Recht hatte so mit ihr umzuspringen und deshalb wollte sie nur schweigen. Reden würde sie nur, wenn man sie direkt ansprach oder er es ihr erlauben würde. So starrte sie schweigend vor sich auf den Boden. Doch je länger sie so hier saß und über ihre Tat nach dachte, desto weniger konnte sie klare Gedanken fassen. Am Ende konnte sie dann ein paar Tränen nicht mehr unterdrücken und ließ sie lautlos zu Boden fallen. Es war ihr egal und sie wusste dass ihr diese eigentlich nicht zu standen, denn immerhin war es eine gerechte Strafe für sie. Sie ahnte schon was kommen würde, wenn ihr Vater zurückkam. Sesshoumaru dagegen saß an seinem Schreibtisch und bearbeitete seine Akten aber dann konnte er den salzigen Geruch der Tränen riechen und schon sah er auf. Allerdings verstand er nicht warum sie weinte. „Was ist?“, fragte er daher nach. Allerdings ahnte er, dass sie ihn anlügen würde und bestimmt ein ‚Nichts‘ kommen würde. Daher sorgte er auch gleich vor. „Und die Wahrheit, wenn ich bitten darf.“, kam es harsch von Sesshoumaru. Er würde so schnell nicht verzeihen, was sie getan hatte. Ena verjagte sich regelrecht, als sie seine Worte hörte. Was sollte sie denn nun sagen? Die Wahrheit? Auch diese würde ihm nicht gefallen, da war sie sich sicher. Dennoch antwortete sie ihm zögerlich, aber ehrlich. „Ich bin über mich selbst erschrocken und das was ich getan habe. Außerdem befürchte ich das mein Vater jetzt noch schlechter mit mir umgehen wird, als bisher.“ Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu. Allerdings zuckte er nur mit den Schultern. „Und das wundert dich?“, fragte er in seiner gewohnt kühlen Art. „Wieso bist du überhaupt weggelaufen? Weißt du eigentlich was für ein Schock das für uns alle war, als wir hörten, dass du weggelaufen bist.“ „Nein.“, kam es rau über ihre Lippen. „Nein, mich wundert gar nichts mehr.“, sagte sie daraufhin. Doch dann entglitt ihr ein höhnisches Lachen. „Sorgen? Ich glaube das sich nur einer Sorgen um mich gemacht hat, wenn man von Rin und Izayoi mal absieht.“ Ena sah kurz zu ihm ehe sie dann weitersprach. „Ausser dir sorgt sich doch eh keiner um mich und dafür bin ich dir sehr dankbar. Aber ich konnte einfach nicht mehr.“ Wieder machte Ena eine Pause. „Ich weiß dass es vielleicht eine Überreaktion war, aber nachdem was kurz vorher vorgefallen ist, da sind mir einfach die Sicherungen durch gebrannt. Ich möchte eben nicht irgendwo sitzen und einfach nur vor mich hin vegetieren, weil der Mann mich nicht respektiert. Oh, und glaube ja nicht, das ich von dir jetzt sowas wie Vergebung fordere oder gar Verständnis. Aber ich habe mir das Leben sicher nicht so vorgestellt, wie es im Moment gerade läuft und wie es eventuell nach der Verlobung laufen wird. Doch das ist etwas, das du wahrscheinlich nicht verstehen wirst. Dabei hast du es als Kind doch selbst erlebt, wie es ist, wenn die Eltern sich nicht riechen können.“ Der Thronfolger hörte der Prinzessin genau zu. In vieler Hinsicht verstand er Ena, das verschwieg er aber. „Du tust deinen Eltern Unrecht, denn auch sie machen sich Sorgen um dich, wenn sie nicht wissen wo du bist und was du machst.“, begann er dann. „Und ja, ich habe mir Sorgen gemacht, aber das tut nichts zur Sache. Denn es war ja von dir nicht erwünscht.“, sagte er dann noch nach. „Aber dein Verhalten war absoluter Schwachsinn. Ich habe versucht dich aufzubauen. Immer und immer wieder, aber die Dame war dafür ja nicht zugänglich. Verrate mir mal wie dich ein Mann respektieren soll, wenn du ihm keine Chance dazu gibst. Immerhin sagte ich dir, das es erst vorbei ist, wenn man mit dem Rücken an der Wand steht und da standen wir noch lange nicht.“, setzte er noch hinterher und man konnte sehr gut hören, das er sauer war. „Warum rege ich mich eigentlich auf? Du hast dein Schicksal ja schon längst hingenommen.“ „Das habe ich nicht.“, kam es leise und schon beinahe bereuend von Ena. „Wenn ich es wirklich hätte, dann wäre ich mit meinem Vater gegangen und nicht einfach abgehauen.“, sagte sie, wagte es jedoch nicht ihre Stimme zu heben. „Ich bin dir dankbar für das was du getan hast und wahrscheinlich war das auch der Grund weswegen ich am Morgen nicht weiter gelaufen bin.“, Ena machte eine kleine Pause. „Als ich dort saß habe ich festgestellt, das ich einen großen Fehler gemacht habe und ich bin dir garantiert auch nicht böse, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Oder mich einfach nur noch als eine Art Auftrag ansiehst. Das ist mir alles egal, aber was mir nicht egal war, ist die Tatsache, dass ich dich einfach verraten habe mit meinem Verhalten. Das war der Moment wo ich vor mir selbst erschrocken bin.“, sagte sie abschließend und wich seinem Blick aus, da sie nicht wollte dass er ihren gebrochenen Blick sah. Sie ging in diesem Moment einfach davon aus, das sie ihn für immer verloren hatte. Sesshoumaru seufzte, als er die ehrlichen Worte Enas hörte. Wie sollte er denn da noch hart bleiben, bei diesen Worten. Bisher hatte sie noch nie so ehrlich gesagt, was sie wann immer zu falschen Entscheidungen veranlasst hatte. „Du hast mich mit deinem Verhalten sehr verletzt, Ena.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Dennoch sehe ich dich nicht nur als Auftrag an und aufgeben werde ich dich auch nicht.“, sagte er zu ihr. „Ich möchte immer was mit dir zu tun haben, mein Leben mit dir teilen auch wenn ich selber nicht weiß wie ich das anstellen soll. Was glaubst du wie oft ich dachte, dass ich dich nicht halten kann, dass die Zeit die wir hier verbrachten unsere letzte sein könnte, aber dennoch habe ich mich daran erinnert für wen ich das tue und dass ich dieser Youkai mein ganzes Leben schenken möchte. Aber dass diese Youkai diese Gefühle mit Füßen tritt und mir sogar eine scheuert, dass hätte ich nicht erwartet und ich beginne zu fragen, warum? Warum habe ich so viel Zeit investiert dich aufzuheitern, dir zu zeigen, dass das Leben schön sein kann auch wenn man manchmal darum kämpfen muss.“, sagte er noch zu ihr. Er machte einen kurzen Moment Pause, ehe er sie fragte, was schwer auf seiner Seele lastete. „Habe ich umsonst gekämpft, Ena?“ Ena hörte seinen Worten genau zu. Sie konnte ihn sehr gut verstehen und so schwieg sie. Aber wenn man sie gut genug kannte, dann konnte man das Spiel der Gefühle in ihrem Gesicht erkennen. Erst wissend betroffen, kurz darauf leicht glücklich, betrübt und dann erschrocken und für einen Moment tottraurig. Doch als er die letzte Frage stellte, musste sie nicht überlegen. „Nein, das hast du nicht!“, gab sie zum ersten Mal offen zu und damit auch, das sie eingesehen hatte, dass sie davor vollkommen falsch gehandelt hatte. Aber zu mehr war sie in diesem Moment nicht fähig, da sie noch immer nicht wusste wie er reagieren würde. Sie wollte erst seine Reaktion abwarten. Sesshoumaru hatte während seiner Rede das Minenspiel von Ena genau gesehen, aber sagte auch weiter nichts dazu. Aber als sie sagte, dass er nicht umsonst gekämpft hatte, da fiel ihm ein Stein vom Herzen. „Da bin ich sehr erleichtert, Ena.“, sagte er zu ihr und diesmal war auch sein Tonfall nicht mehr so eiskalt und auch sein Blick wurde wieder weicher. „Versprich mir, dass du so einen Blödsinn nie wieder tun wirst.“ Ena hörte ihm in aller Ruhe zu und als er dann sagte, dass er erleichtert sei, fiel auch ihr ein Stein vom Herzen. „Ich verspreche es dir. Ich werde nie wieder wegen irgendetwas einfach davon laufen. Sondern erst mit dir darüber sprechen.“, sagte sie und sah ihn ernst an. „Das mit der Ohrfeige tut mir sehr leid, Sesshoumaru.“, kam es entschuldigend von ihr. Sesshoumaru nickte Ena einfach zu. „Halte dich auch daran.“, kam es vom Thronfolger. Eigentlich wollte er ihr nicht so schnell verzeihen, aber irgendwie konnte er einfach nicht anders. „Schon gut, ist schon verheilt.“, sagte er dann zu ihr. „Und nun schau nicht so traurig und lächle ein bisschen.“, bat er sie. Ena hatte ihm genau zugehört und lächelte zögerlich. Denn noch immer war die Angst da, dass er ihr noch immer sehr böse war. Auch wagte sie noch immer nicht irgendetwas zu sagen, ohne das er sie etwas fragte. Sesshoumaru sah das zögerliche Lächeln. Allerdings war es nicht das was er sich erhoffte. Na toll! Sie stellte etwas an und schaffte es auch noch, dass er sich mies fühlte. Konnte der Tag denn noch schlechter werden? „Ach, nun komm schon her und höre auf so traurig zu schauen.“, sagte er dann zu ihr. Ena dachte sich verhört zu haben. Hatte er sie gerade dazu aufgefordert zu ihm zu kommen? Das konnte sie nicht glauben, deswegen blieb sie einfach sitzen, versuchte sich aber in einem etwas glücklicheren Gesicht. Aber da sie wusste, das was sie angestellt hatte nicht gerade schön gewesen war, wollte sie seine Geduld nicht strapazieren. Sesshoumaru wartete darauf dass sie zu ihm kam, aber irgendwie blieb sie still sitzen. „Hast du da Wurzeln geschlagen?“, fragte er in einem ruhigen Tonfall, musste dabei aber auch Lächeln. „Da muss ich mal nachschauen kommen.“, schmunzelte er und stand auf und suchte tatsächlich nach Wurzeln. „Nö, also Wurzeln sind keine da.“, setzte er noch hinterher. Dann hielt er ihr seine Kralle entgegen. „Nun komm schon.“ Ena sah ihn einfach nur still an. Doch was sollte sie nun machen? Als er meinte dass sie keine Wurzeln hätte, musste sie etwas lächeln. Nun sah sie auf die dargebotene Kralle. Sollte sie wirklich zu fassen? War das nicht unfair ihm gegenüber? Nein! Deswegen griff sie dann zaghaft nach seiner Hand und stand auf. Doch mehr wagte sie nicht. Allerdings hatte die östliche Prinzessin die Rechnung ohne den Thronfolger gemacht, denn kaum dass sie stand, zog Sesshoumaru sie an seine Brust und hielt sie schützend fest. „Deine Stimme hast du wohl auch verloren, was?“, flüsterte Sesshoumaru ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Allerdings spürte er, dass sie steif in seinem Arm wurde, was für ihn ein Zeichen war, dass es ihr unangenehm zu sein schien. „Entspann dich!“, flüsterte er ihr erneut ins Ohr. Ena erschrak als sie an seine Rüstung prallte, das war sie so fast gar nicht gewöhnt. Meistens wenn ihm danach war, hatte er nur seinen Suikan getragen. Aber sie sagte nichts und als er sie fragte ob sie die Stimme verloren hätte, da wollte sie schon beinah antworten, doch dann spürte sie den Kuss auf ihrer Stirn und versteifte sich augenblicklich. Das hatte sie nicht verdient. Denn immerhin hatte sie ihn beleidigt und ihm wehgetan, als sie weggelaufen war. Das war wie eine Hemmschwelle die einfach nicht fallen wollte. Ena erwiderte daraufhin nichts und versuchte einfach nur seine Nähe zu genießen, was ihr auch einigermaßen gelang und kurz darauf ließ dann auch die Angespanntheit im Körper nach. Sesshoumaru spürte, dass sie sich langsam wieder fallen ließ, aber das war ihm noch nicht locker genug. ‚Vielleicht sollte ich mit ihr ein wenig an die frische Luft gehen. Vielleicht geht es ihr ja dann wieder etwas besser.‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf. Allerdings ahnte er nicht, dass sie sich unwürdig fühlte, was seine Nähe und seine Zärtlichkeit anging. „Lass uns etwas raus gehen.“, sagte er deshalb sanft zu ihr. Er bot ihr gerade den Arm an, als es an seiner Bürotür klopfte. „Ja, bitte!“, sagte Sesshoumaru und als die Tür aufging, sahen sie sich einem sehr wütenden WolfsDaiYoukai gegenüber. Er war gerannt wie ein Irrer, als der Bote ihm die Nachricht gebracht hatte. Nun erreichte er ausser Atem das Schloss und machte sich sofort auf den Weg zum Arbeitszimmer des westlichen Thronfolgers. Einen Moment wartete er davor und holte einmal tief Luft, ehe er anklopfte und dann auch so gleich nach der Aufforderung eintrat. Doch als er seine Tochter sah, schwenkte die Sorge Lord Eilikos sofort in Wut um. Er kam nicht umhin, das er sie zornig ansah und noch ehe sie etwas sagen oder machen konnte, hatte er sie geschnappt und von Sesshoumaru weggezogen. „Was hast du dir dabei nur gedacht?“, brüllte er seine Tochter wütend an. Ena versteifte sich sofort wieder, als die Türe aufging. Am liebsten wäre sie sofort wieder fortgelaufen, aber sie hatte dem Thronfolger ein Versprechen gegeben, das sie auch halten wollte und musste, wenn sie nicht noch mehr in seiner Achtung sinken wollte. Auf seinen Vorschlag konnte sie nicht mehr antworten. Dann spürte sie wie ihr Vater ihren Arm fest umschlang und sie von Sesshoumaru wegzog. Der Griff tat mehr als nur weh und sie musste sich beherrschen, dass sie nicht gleich losschrie weil es wehtat. Mit einem unterdrückten Schmerzensknurren fügte sie sich dann. „Was interessiert es dich, was ich mir denke oder was ich will? Bisher zählte doch auch nur immer was du wolltest.“, gab sie überhaupt nicht unterwürfig zur Antwort. Sesshoumaru gefiel es gar nicht, dass der östliche Lord seine Tochter einfach von ihm fortzog und auch das Knurren seiner Liebsten gefiel dem Thronfolger nicht. Merkte Eiliko denn nicht, dass er seiner Tochter weh tat? „Bitte, Eure Lordschaft. Ich habe Eure Tochter schon zu Recht gewiesen und sie gab mir ihr Wort so etwas nicht mehr zu tun. Ich denke, dass Eure Tochter sich schon schuldig genug fühlt, da muss man doch nicht immer wieder oben drauf kloppen.“, versuchte Sesshoumaru, erst einmal eine diplomatische Lösung zu finden, da er keinen Streit mit dem östlichen Lord wollte. Alleine um seiner Liebsten Willen schon nicht. Es war schon beinah ein Wunder vor einigen Jahren hätte er das nicht versucht so zu lösen. „Außerdem tun Sie ihrer Tochter weh, merken sie das denn nicht?“, wollte er besorgt wissen. Es ging doch nicht an, das der Lord nicht merkte wie seine Tochter litt. Und wie Eiliko das merkte, doch er sagte dazu nichts, erst mal. „Danke, das Ihr mir meine Tochter wieder zurück gebracht habt, Sesshoumaru.“, bedankte sich Eiliko, erst mal bei dem Thronfolger und ließ Ena aber nicht los. „Doch Ihr werdet sicher verstehen, dass ich ihr das nicht einfach so durch gehen lasse. Sie mag Euch vielleicht versprochen haben, dass sie es nicht wieder macht, aber das genügt nun einmal nicht. Eine Strafe muss sein.“, sagte Eiliko noch ruhig und dann wurde er wieder etwas lauter, da er sich an seine Tochter wandte. „Wir beide werden uns in unseren Gemächern weiter unterhalten.“, fauchte er seine Tochter an und zog wieder an ihrer Hand. Doch dieses Mal stemmte sich Ena regelrecht dagegen. Sie wollte sich nicht so einfach unterkriegen lassen. „Das sehe ich aber anders.“, knurrte sie ihren Vater vor Schmerzen an. „Ich werde erst wieder mit dir reden, wenn du mich los lässt und vielleicht respektierst, dass ich ein selbstständig denkendes Wesen bin.“ Mit diesen Worten riss sie sich aus der Umklammerung mit derartig viel Kraft los, dass sie nach hinten fiel und gerade noch so aufgefangen wurde. „Danke!“, sagte sie mit einem Lächeln voller Liebe zu Sesshouamru und das brachte Lord Eiliko nun so richtig auf die Palme. „Was bildest du dir eigentlich ein, junge Dame?“, polterte er dann los. „Du kommst jetzt sofort mit mir mit.“ Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte. Eine Strafe musste also her? Aber nicht mit ihm. „Wollen sie Ihre Tochter wieder verprügeln oder was?“, fragte Sesshoumaru dann und er klang alles andere als freundlich. Als Ena sich aus dem Griff seines Vaters befreite und nach hinten fiel, fing Sesshoumaru sie unvermittelt auf. Er konnte nur lächeln, als er den Dank seiner Ena hörte, dann stellte er sich schützend vor die Prinzessin. „Solange Sie hier bei uns zu Gast sind, werde ich nicht zulassen, dass sie erneut die Hand gegenüber ihrer Tochter erheben, denn ich denke genauso wie sie. Sie ist ein selbstständig denkendes Wesen.“, schimpfte Sesshoumaru mit dem östlichen Lord. „Ich verstehe einfach nicht, dass sie Ena in eine Ehe zwingen möchten, die sie nicht möchte. Waren Ihre Worte nur ein leeres Versprechen, als sie sagten, dass sie Ihr Kind niemals in eine Ehe drängen wollten?“ Ena sah bewundernd auf den Rücken des Thronfolgers. Dass er sich da soweit raus lehnte, verwunderte sie dann doch, denn immerhin war er nicht mehr der Oberste der Lords. Aber sie wagte es auch nicht ihn darauf hinzuweisen, aus Angst, dass das gerade wiedergewonnene Vertrauen wieder dahin wäre. „Was bildest du dir eigentlich ein!“, brüllte der Lord dann los. Das musste er sich nicht bieten lassen, denn immerhin war Sesshoumaru nicht mehr der leitende DaiYoukai, jetzt wo sein Vater wieder die Geschicke lenkte. „Du solltest vielleicht mal deine Position überdenken. Vor allem wie ich mit Ena umgehe ist immer noch meine Sache.“, polterte er weiter und sah in seiner Wut gar nicht ein warum er auf die Höflichkeitsfloskeln achten sollte. Und dann verplapperte er sich fast. „Was das Eheversprechen angeht, so ging das nicht anders, da es mir vertraglich von der damaligen Herrscherin über uns aufgedrängt wurde. DU KANNST DICH BEI DEINER INTREGANTEN MUTTER BEDANKEN!“, brüllte er dann seine Wut raus. Sesshoumaru glaubte nicht, was er da hörte. Wie redete der Lord denn mit ihm? „Kann sein, dass ich nicht mehr der oberste Herrscher bin, aber dennoch lasse ich nicht zu, dass Ihr Ena schlagt.“, schimpfte der Thronfolger, aber er verstand nicht, was seine Mutter damit zu tun hatte. Doch er kam nicht dazu nach dem Grund zu fragen. Auch der Taishou ging zielstrebig auf Sesshoumarus Arbeitszimmer zu. Er war sehr erleichtert, als er hörte, dass Sesshoumaru die östliche Prinzessin gefunden und sicher ins Schloss zurückgebracht hatte. Aber kaum das er das Schloss betrat hörte er schon das Gekeife von Lord Eiliko. „EILIKO!“, kam es brüllend von dem Taishou, denn er ließ nicht zu, dass einer so mit seinen Sohn redete. Außerdem hatte er mitbekommen, dass dieser sich fast verplappert hatte. „Was zum Henker geht hier denn vor?“, fragte er, da ihm das Bild welches sich ihm bot nicht gefiel. Lord Eiliko und auch Ena, die noch immer hinter Sesshoumaru Schutz suchte, zuckten zusammen, als die Stimme des Taishous erklang. Allerdings war Ena im Gegensatz zu ihrem Vater froh diese Stimme zu hören. Deswegen lächelte sie dann auch leicht, als sie die Frage hörte. „Ah, Taishou!“, stellte Eiliko nur fest. „Vielleicht kannst du ja deinem Sohn sagen, das ich mit meiner Tochter reden kann wie es mir passt.“, kam es in einem ruhigen Tonfall. „Das nennst du reden, Vater?“, brüllte nun Ena wütend. „Wie war das doch noch gleich? Erst einschüchtern und dann fragen?“, kam es erbost von ihr. „Wenn Sesshoumaru nicht gewesen wäre, wer weiß was du mit mir angestellt hättest.“ Der Taishou hörte sehr gut zu und musste sagen, dass Ena durchaus Recht hatte. „Also wenn du das Reden nennst, dann stimme ich eher meinem Sohn zu, Eiliko.“, begann der Taishou. „Was du über meine Ex-Frau sagtest, werde ich nicht dulden. Ich möchte nicht noch einmal so einen Satz von dir hören, ist das klar?“, schimpfte der Taishou mit Eiliko. Dabei ließ er vollkommen außer Acht, dass er ja selber so über seine erste Frau sprach. Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seines Vaters hörte und nun sah er seine Chance gekommen, seinem Vater seinen Standpunkt zu erklären. „Ich hätte ja nichts dagegen, wenn der Lord mit seiner Tochter ruhig reden würde, aber ich kann es einfach nicht zulassen, dass Lord Eiliko die Hand gegen seine Tochter erhebt.“, schilderte er seinem Vater. Das konnte der Taishou nun nicht glauben. Das hatte Sesshoumaru doch nicht wirklich gesagt, oder? „Hab ich mich verhört?“, stellte er erst die Frage an seinen ältesten Sohn, dann sah er aber strafend zu Lord Eiliko. „Stimmt das, Eiliko?“, fragte er nun den östlichen Lord und er war alles andere als begeistert. „Ja, das stimmt zumindest fast.“, sagte der Lord und ergänzte dann. „Das war aber gestern und nicht heute. Und was Eure ehemalige Gemahlin angeht, verzeiht, das ist mir in der Wut heraus gerutscht.“ Der Taishou atmete einmal tief durch. „Gut, dir sei verzeihen.“, sagte der Taishou auf die Entschuldigung, aber so geladen wie der östliche Lord nun einmal war, wollte er Ena nicht alleine mit ihm lassen. „Eine Aussprache ist meiner Meinung nach dringend erforderlich, aber ich werde als unparteiische Person dabei bleiben.“, sagte der Taishou, dann zu Lord Eiliko und auch zu Ena. „Ich werde auch dabei bleiben.“, sagte Sesshoumaru darauf nur und er würde ein Nein nicht akzeptieren. „Aber du hältst dich zurück, verstanden?“, kam es befehlend vom Taishou und er sah seinen Sohn dabei eindringlich an. Dieser nickte nur, wusste aber, dass er seine Ena nicht ins offene Messer laufen ließ. Ena sah ihren Liebsten nur dankbar an. Doch auch sie hatte noch eine Bitte an ihn. Deswegen streckte sie sich so dass sie ihm etwas ins Ohr flüstern konnte. „Sei bitte mir zu liebe ruhig, ja!“, bat sie. „Ich versuch‘s.“, flüsterte Sesshoumaru seiner Ena ins Ohr. Dann wandte sie sich ihrem Vater zu, der das Ganze mit Wut im Blick verfolgt hatte. „Seit ihr fertig?“, fragte der östliche Lord angesäuert. „Ja, sind wir!“, sagte Ena daraufhin nur. „Gut!“, war alles was kurz und bündig kam. „Also was hast du dir dabei gedacht, junge Dame?“, wiederholte er dann seine Frage von vorhin. „Das ich nicht mit einem völlig Fremden vermählt werden will und das du mir ja eh nicht zuhörst, wenn ich mit dir rede. Also, was hast du verlangt? Denn immerhin hast du mich ja erst dazu getrieben. Sei ehrlich Vater, was hättest du gemacht?“, sagte Ena zwar etwas wütend aber noch immer freundlich. „Das heißt aber noch lange nicht dass du einfach abhaust, junge Dame.“, kam es noch immer sehr zornig. Sesshoumaru hörte den beiden zu und sein Blick heftete sich auf Eiliko. Der Tonfall, welchen dieser anschlug, gefiel dem westlichen Thronfolger überhaupt nicht und er begann schon nach kurzer Zeit zu knurren. „Nicht in diesem Ton.“, meckerte Sesshoumaru mit Eiliko rum. „Sesshoumaru.“, wurde er dann von seinem Vater unterbrochen und der Taishou sah seinen Sohn nur ermahnend an. Dann hörte er sich die Unterhaltung weiter an. „Ich denke, dass da viel wahres dran ist.“, sagte der Taishou, als er den Grund für Enas Flucht aus dem Schloss hörte. „Desweiteren hast du dich über dein Versprechen hinweg gesetzt. Was auch der Grund ist, das du nach dem Essen abreisen wirst.“, sagte Eiliko nun zu seiner Tochter. „Und was die Strafe angeht, das wirst du erfahren wenn wir daheim sind.“, fügte er noch an. „Aber eines ist ab sofort fällig. Du wirst nicht mehr in der Nähe Sesshoumarus verweilen. Ich hoffe das wir uns verstanden haben.“, kam es dann mit sehr viel Nachdruck vom östlichen Lord. „Mir ist alles als Strafe Recht, aber nicht das du mir den Umgang mit Sesshoumaru verbietest.“, sagte sie dann geschockt. „Das ist unfair, da er nichts dafür kann.“ Als Sesshoumaru hörte, dass Ena sich von ihm fern halten sollte, tickte der Thronfolger ganz aus. „Das glauben Sie doch nicht wirklich.“, schimpfte der Thronfolger. „Ich lass mir doch den Umgang mit Ena nicht verbieten und außerdem kann Ena noch nicht von hier weg, denn schließlich ist ihr Leben in Gefahr, also schminken sie sich das ab. Ena BLEIBT hier!“ Ena legte nun beruhigend eine Hand auf Sesshoumarus Arm. „Bitte reg dich nicht so auf, das ist es nicht wert.“, sagte sie dann. Und verkniff sich den Kommentar, das sie es nicht Wert sei. Dann sah sie ihren Vater an. „Du scheinst vergessen zu haben, das Sesshoumaru mir mehrere Male das Leben gerettet hat. Ohne ihn wäre ich nicht mehr in eurer Mitte.“, sagte sie dann zurechtweisend. „Was bildest du dir ein? Wo meine Tochter bleibt, bestimme immer noch ich und anscheint ist das Schloss auch nicht sehr sicher, wenn man sie in ihrem Zimmer angreifen konnte.“, kam es von Lord Eiliko und an Sesshoumaru gewandt. Als er dann Enas Worte hörte explodierte er dann doch. „Das war nur Zufall und wenn du zu Hause geblieben wärst, dann wäre das nicht passiert.“, sagte er. Sesshoumaru platzte nun endgültig der Kragen, als er Eilikos Worte hörte. „Wenn Ihr nicht diesen Schwachsinn mit Eurer Tochter abziehen würdet, dann wäre es gar nicht erst Möglich gewesen Ena zu manipulieren und wir hätten den Dämon entdeckt noch bevor Eure Tochter in diese Gefahr geraten wäre.“, keifte er nun ziemlich mit dem östlichen Lord herum. Auf Enas Bitte konnte er nun einfach nicht eingehen, denn das war zu viel für den Thronfolger. Aber nun konnte auch der Taishou nicht mehr ruhig bleiben. Er hatte eine Weile einfach nur zugehört, aber nun musste er sich in das Gespräch mit einbringen. „Sesshoumaru, bedenke mit wem du redest!“, kam es nun harsch vom Taishou, denn er fürchtete, dass Eiliko wirklich den Vertrag lösen könnte und dann würden sein Sohn und auch Ena unglücklich werden. Dann wendete er seine Aufmerksamkeit an Eiliko. „Aber Euch muss ich sagen, dass ihr unfair seid, denn mein Sohn tut nun wirklich alles um eure Tochter zu schützen. Selbst nachts hält er sich wach um ein Auge auf Ena zu werfen. Und komm jetzt ja nicht mit, ‚Dann wäre es ihm aufgefallen, dass Ena weggelaufen ist.‘ Sesshoumaru hat seit mehreren Nächten keinen Schlaf gefunden und irgendwann verlangt der Körper nun einmal sein Recht.“, setzte er dann noch hinterher. Dass der DaiYoukai ein wenig geflunkert hatte, musste Lord Eiliko ja nicht wissen. „Ich glaube ich werde das Ganze noch mal überdenken, Taishou.“, sagte Eiliko ernst. „Denn das muss ich mir nicht gefallen lassen. Trotzdem werden wir abreisen, ob das Eurem Sohn in den Kram passt oder nicht. Immerhin kann er dann wieder beruhigt schlafen. Und ich nehme nicht an, das Nera sich hier noch blicken lässt.“, sagte er dann. „Was heißt hier unfair? Er kann froh sein, das ich sie mitgehen ließ. Denn immerhin wäre auch er, wenn man es richtig sieht, ein potenzieller Heiratskandidat zumal er anscheint auch wirklich Interesse an ihr hat. Ich finde dass dies eine gefährliche Mischung ist, zu mal Ena bereits vergeben ist und er keineswegs gewillt ist sein Versprechen einzuhalten.“, sagte der östlich Lord dann. „Wenn du schon nicht so blind bist, warum löst du dann nicht diese bescheuerte Verlobung?“, brüllte nun Ena ihren Vater frustriert an. „Weil ich dann einen Vertragsbruch begehen müsste und das würde glaube ich keiner von euch wollen, denn das würde nur wieder Krieg mit sich bringen.“, sagte Eiliko. „Und was den Gedanken angeht, das der Taishou das ändern kann. Das kann er leider nicht, weil der Vertrag von Nekko als eingesetzte Verwalterin deines Erbes, Sesshoumaru, diesen bewilligt und ebenfalls unterzeichnet hat. Das heißt, das jeder nachfolgende Taishou gebunden ist, an diesen Vertrag.“ „Das hast du dir fein ausgedacht. Kein Wunder, das Mutter die letzten Monate nur weint.“, brüllte Ena ihren Vater an. Dass es allerdings auch mit dem Krieg zusammen hing, verschwieg sie. Je länger sie hier vor ihrem Vater stand und je mehr sie hören musste, desto wütender wurde sie. „Wenn du nicht gleich nach draußen verschwindest, dann kann ich für nichts mehr garantieren.“, knurrte sie und krallte ihre Krallen förmlich zusammen, so das die ersten Tropfen des kostbaren Blutes ihre Hände hinunterliefen und dann zu Boden tropften, doch das interessierte sie nicht. Sesshoumaru bekam große Augen. Seine intrigante Mutter hatte was getan? „Wenn das Miststück nicht schon tot wäre, dann würde ich sie jetzt sofort um die Ecke bringen.“, zischte er. Er wurde richtig wütend auf sie und das konnte man auch spüren. Der Taishou allerdings wusste nicht wie lange er das Spiel noch aufrechterhalten konnte. Die beiden taten ihn einfach so unendlich Leid. Aber er musste versuchen den östlichen Lord davon zu überzeugen Ena hier zu lassen. „Eiliko ich beschwöre Euch. Ena ist hier sicher und wenn es Euer Wunsch ist, dann werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sesshoumaru Ena nicht zu Nahe kommt. Und schließlich ist meine Gemahlin auch noch da. Ich bin mir sehr sicher, dass sie sich gerne Eurer Tochter annehmen wird.“, schloss er mit seinen Ausführungen und hoffte so wieder etwas Ruhe hineinzubekommen. „Nachts würde ich auch eine Wache vor Enas Tür postieren, die für Enas Schutz sorgt.“ Eiliko sagte nichts weiter dazu. Er sah sehr nachdenklich aus. „Ich werde darüber nachdenken.“, meinte er und drehte sich dann um. „Wenn Ihr mich entschuldigen würdet. Ich werde mich bis zum Essen zurückziehen und dann auch meine Entscheidung mitteilen.“, sprachs und verschwand einfach so aus dem Zimmer. Ena atmete erleichtert aus. „Danke, Inu no Taishou.“, sagte sie dann zu Sesshoumarus Vater. „Anscheint habt Ihr ihn wachgerüttelt.“ Allerdings wagte sie es nicht ihre Hände zu öffnen, da sie spürte wie das Blut förmlich aus den kleinen Wunden floss. „Und dir danke ich auch für deine Hilfe Sesshoumaru. Wenn ich mich dann bitte auch zurückziehen dürfte.“, sagte sie und wollte ebenfalls gehen. Der DaiYoukai und Sesshoumaru atmeten erst einmal tief durch. Das war fürs erste geschafft. Aber da die Sache noch nicht so sicher war, sah er die beiden eindringlich an. „Ich habe gerne geholfen, Ena.“, begann der Taishou. „Aber ich muss euch eindringlich warnen. Ich habe nicht nur leere Worte gesprochen. Sesshoumaru, du wirst dich in Zukunft zurück halten müssen, bis ich eine Lösung gefunden habe um diesen Vertrag zu umgehen, denn so einfach ist es wirklich nicht.“, sagte der Taishou. „Und Ena? Bevor du dich in deinen Gemach zurückziehst, möchte ich, dass du zu unseren Ärzten gehst um deine Wunde behandeln zu lassen.“, sagte er dann noch, denn er hatte das Blut durchaus gerochen. Sesshoumaru sah seinen Vater nur entgeistert an. „Das ist doch nicht Euer ernst, oder Vater?“, fragte er perplex nach. „Doch, denn du hast doch gerade mitbekommen, was hier passiert ist. Ich sage ja nicht, dass du Ena ganz aus dem Weg gehen sollst, aber die Intimitäten lassen nach, bis das geklärt ist.“, kam es energisch vom Taishou. „Wenn das Euer Wunsch ist!“, sagte Sesshoumaru und musste sich nun den Anweisungen seines Vaters fügen. Der DaiYoukai dagegen nahm Ena am Ellenbogen und brachte die Prinzessin persönlich zu den Ärzten. Ena folgte dem DaiYoukai zu den Ärzten, doch sie wollte dann schon gerne wissen was das für ein Vertrag war. „Bitte verzeiht mir diese Frage. Aber ist das wirklich so kompliziert mit dem Vertrag?“, fragte sie dann nach. Doch eine weitere brannte ihr noch unter den Nägeln. „Heißt das, dass ich auch Rin nicht mehr unterrichten darf? Und vor allem muss ich nun wieder förmlich werden, wo es doch eh alle wissen?“, kam es dann unsicher von ihr. Der DaiYoukai seufzte einmal. Was sollte er nur antworten? Er hatte den Vertrag doch selber noch nicht gesehen. Aber konnte er einfach so lügen? Das war nicht seine Art. „Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich den Vertrag noch nicht gesehen habe, da meine erste Frau ihn gut versteckt hat. Das macht es für mich so schwer zu sagen in wie weit ich etwas unternehmen kann.“, gab er offen und ehrlich zu. „Aber ich werde mein Möglichstes versuchen, damit du mit Sesshoumaru glücklich werden kannst.“, als er diesen Satz sagte, war er froh, dass der Ärztetrakt ein ziemliches Stück vom östlichen Gästegemach entfernt war. „Aber ich würde sagen, dass du Rins Unterricht erst einmal aussetzt, bis dein Vater wieder abgereist ist. Danach kannst du ihn gerne weiter führen. Lass Rin doch einfach mal eine kleine Wiederholung machen, so prägt es sich noch besser ein. Ich glaube auch nicht, dass dein Vater etwas dagegen hat, wenn du in der DU-Form bleibst, denn schließlich habt ihr schon als Kinder zusammen gespielt.“, sagte er dann noch. Ena war erleichtert und bedankte sich dann beim Taishou. Doch nun waren sie beim Behandlungszimmer angekommen und der Taishou hatte geklopft und sie wurden eingelassen. Takuya war schon erstaunt, als er den Taishou mit der Prinzessin sah und diese freiwillig ihre Hände vorzeigte. Sofort verarztete Takuya die Verletzungen und entließ sie dann ohne ein weiteres Wort wieder. Er konnte sich nach allem was vorgefallen war, schon denken, was passiert war. „Danke Takuya.“, sagte Ena und verließ dann mit dem Taishou wieder den Trakt. „Du solltest dich zum Essen umziehen, Ena.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. Und so wie er es versprochen hatte, begleitete er sie ins Gemach. „Eine Wache wird dich dann zum Speisesaal geleiten.“, sagte der Taishou zu der östlichen Prinzessin. Dann ging auch er wieder. Da er aufgehalten wurde, wollte er noch ein wenig seiner Arbeit nachgehen. In seinem Arbeitszimmer befand sich auch die Fürstin des Westens. Sie wollte eigentlich ihrem Mann einen Besuch abstatten, aber er war noch nicht wieder heimgekehrt. Hatten sie die östliche Prinzessin noch nicht gefunden? Dennoch beschloss sie auf ihren Gatten zu warten. Um sich die Wartezeit zu verkürzen, wollte sie mal nachschauen, was für Bücher ihr Gemahl hier im Büro hatte, daher sah sie einfach mal nach. Dennoch sagten ihr die Bücher nicht zu, die sich weiter unten befanden. So kam es, dass sie sich einen Stuhl ans Regal holte um zu sehen was weiter oben für Bücher standen. Aber plötzlich kam der Stuhl ins Wackeln und kippte dabei um. „WAHHHH!“, konnte man von der Fürstin nur hören. Sie versuchte irgendwo verzweifelt Halt zu finden, aber der Versuch war aussichtslos, denn sie fiel augenblicklich nach hinten und mit ihr ein paar Bücher, welche oben standen. „AUAUAUAUA!“, jammerte die Fürstin, denn sie fiel direkt mit ihrem Steiß auf die Tischkante, bevor sie ganz zu Boden ging. So kam es, dass sie wahnsinnige Schmerzen verspürte. Sie nahm sich einfach ein Buch, welches direkt vor ihr lag, denn aufstehen war momentan nicht drin und was sie in dem Buch fand, konnte sie einfach nicht glauben. Das sah aus, wie ein Vertrag. Ein Verlobungsvertrag. Sie las sich den Vertrag durch und sie dachte, sie würde nicht richtig schauen. Vertrag zwischen Lord Eiliko und Fürstin Nekko Mit diesem Vertrag verpflichtet sich die östliche Partei, die Prinzessin Ena mit dem westlichen Thronfolger Sesshoumaru zu verheiraten. Diese Ehe soll nach dem 670. Geburtstag von Prinzessin Ena im November stattfinden. Die Ehe wird unter folgenden Voraussetzungen geschlossen. 1. Es muss ein fremder Youkai sich bereit erklären, den Verlobten zu spielen, hat aber ansonsten keinerlei Rechte an der Prinzessin. 2. Prinz Sesshoumaru und Prinzessin Ena müssen getrennt voneinander leben und dürfen sich bis zur Hochzeit nicht zu nahe kommen. 3. Den beiden müssen diverse Prüfungen auferlegt werden. 4. Wenn der westlichen Prinz die östliche Prinzessin möchte, muss dieser erst richtig ausrasten, bevor die Verlobung bekannt gegeben wird Sollten diese Punkte nicht eingehalten werden, ist dieser Vertrag hinfällig Besiegelt und unterschrieben Lord Eiliko Lady Nekko Lord Daichi Izayoi konnte nicht glauben, was sie da gerade gelesen hatte. Eigentlich hätte sie sich darüber freuen müssen, fand es aber nur unglaubwürdig in diesem Moment. Ihr Sohn Sesshoumaru war mit Ena verlobt? Aber warum wusste er dann nichts davon? Denn immerhin war er in den letzten 200 Jahren der Herr dieses Schlosses, nun gut vielleicht nicht die ganze Zeit, aber irgendwie hätte er es doch erfahren müssen, da der Taishou für die Einhaltung zuständig war. Das galt allerdings auch für ihren Gemahl. Da würde sie wohl mal ein ernstes Wort mit ihrem Gemahl sprechen müssen. Doch noch immer konnte sie sich vor Schmerzen nicht bewegen und befand sich noch immer halb sitzend und halb liegend auf dem Boden, als sich endlich die schwere Türe zum Arbeitszimmer öffnete. Der Taishou befand sich auf dem Weg zum Arbeitszimmer. Was sich dort abspielte, wusste er nicht. So dankte er erst einmal seinem Diener, der ihm die Tür öffnete. Er bekam allerdings einen riesen Schreck als er das Chaos sah. Dieser Schreck wurde aber noch größer, als er seine Frau auf dem Boden liegen sah. „Iza!“, sagte er nur, ging auf sie zu und hob sie hoch, was sie unaufhörlich aufschreien ließ. „Was ist passiert?“, fragte er deswegen besorgt nach. Das Chaos beachtete er nicht weiter. „Was passiert ist?“, kam es sarkastisch. „Ich bin nur vom Stuhl gefallen, weil ich etwas lesen wollte. Dabei ist mir das hier in die Hände gefallen.“, sagte sie und sah ihn wütend an. „WAS TREIBT IHR FÜR EIN SPIEL MIT DEN BEIDEN?“, fuhr sie ihren Mann dann an und hielt ihm den Vertrag unter die Nase. „Du bist vom Stuhl gefallen?“, fragte der Taishou ganz ungläubig. Das was seine Frau sonst noch redete, interessierte ihm erst einmal gar nichts, denn für ihn war es wichtiger, dass sie untersucht wurde. So kam es dann auch, dass er sie zum Arzt bringen wollte, aber schon wieder fing sie an zu schimpfen. „Ja, ich bin vom Stuhl gefallen, aber das ist nicht so wichtig.“, fuhr sie ihren Gemahl wütend an. „Aber das mit diesem Vertrag ist ja wohl die Höhe. WAS HABT IHR DAVON, DAS IHR DIE BEIDEN SO QUÄLT?“, fauchte sie ihren Mann an. „Wovon redest du eigentlich?“, fragte der DaiYoukai und sah seine Frau ganz unglaubwürdig an. Dann setzte er sie vorsichtig auf den Sessel, da er ihr nicht wehtun wollte. „Nun mal ganz ruhig, Iza. Was für ein Vertrag? Und wer quält wen?“, fragte er ganz ruhig nach, da er nicht wusste, dass Izayoi den Verlobungsvertrag meinte. Izayoi holte einmal tief Luft und sah dann ihren Mann noch immer ziemlich böse an. „Ich meine diesen bescheuerten Verlobungsvertrag zwischen Nekko und Lord Eiliko. Das ist doch wohl die Höhe, als ob die zwei nicht schon genug in den letzten Wochen gelitten haben.“, mit diesen Worten drückte sie ihrem Mann ein sehr altes Pergament in die Hand. „Ich sage dir, wenn du das durch ziehst dann lernst du mich kennen.“ Der Taishou nahm den Vertrag in die Hand und las sich diesen genau durch. Das was dort stand, konnte er selbst nicht glauben, aber um die beiden glücklich zu machen, musste er sich wohl oder übel daran halten. „Mir passt es auch nicht, aber wenn ich den Vertrag nicht erfülle dann ist er hinfällig und dann könnte Eiliko auf die Idee kommen Ena anderweitig zu verheiraten.“, sagte der Taishou. Dennoch wusste er, dass es falsch war. „Wenn es nach mir ginge, dann würde ich das Ding zerreißen und Eiliko den Arsch aufreißen, aber das kann ich nicht. Ich bin an diesen Vertrag gebunden.“ „Argh… Ich hasse diese ganzen sinnlosen Verträge. Warum kann man den beiden nicht einfach sagen, dass alles okay ist und sie miteinander verlobt sind? Ich kann Ena verstehen, wenn sie in ihrer Verzweiflung wegrennt. Denn immerhin habe ich das auch durch gemacht, von dem was danach kam mal abgesehen.“, sagte sie dann noch immer sauer. „Aber warum bist du an diesen Vertrag gebunden?“, das wollte sie nun mal wissen. Und dann fiel ihr noch etwas ein. „Habt ihr Ena denn gefunden? Geht es ihr gut?“ „Ja, wir haben Ena gefunden.“, der Taishou entschied sich erst diese Frage zu antworten, damit seine Frau beruhigt war. „Und es geht ihr auch gut.“, setzte er dann noch hinterher. Dann sah er auf den Vertrag und las das vor, was in Youkaisprache verfasst wurde und da seine Gemahlin das nicht verstand, war es für ihn klar, dass sie es nicht gelesen hatte. Der Vertrag ist unanfechtbar. Selbst wenn einer aus den Familien sterben sollte, so sind die Nachkommen dafür verantwortlich, dass dieser Vertrag eingehalten wird. „Dieser Teil verpflichtet mich dazu, den Vertrag einzuhalten, ob es mir passt oder nicht. Das alles macht mir auch keinen Spaß, Iza, aber mir sind die Hände gebunden.“, sagte der Taishou dann zu seiner Frau. „Wenn ich nicht wiedergeboren worden wäre, hätte Sesshoumaru den Vertrag einhalten müssen, was er aber mit Sicherheit nicht getan hätte.“, setzte er dann noch hinterher. „Weil er es nicht gewusst hätte, darum hätte er ihn nicht eingehalten. Kann es sein, das du den Vertrag nicht gefunden hast?“, sagte sie dann versöhnlich, da sie nicht streiten wollte und sie verstand nun auch das ihnen die Hände gebunden waren. „Dann werden wir wohl oder übel das Spiel mit spielen müssen.“, seufzte sie und nun machte sich auch der Steiß wieder bemerkbar. „Ah.. dass das so verdammt wehtun muss.“ , stöhnte sie dann auf. „Inu, ich möchte bitte ins Gemach und mich etwas hinlegen.“ „Nein, ich habe den Vertrag bis jetzt noch nicht in die Hände bekommen.“, bestätigte der Taishou die Aussage seiner Gattin. „Das müssen wir wohl oder übel. Wenn ich könnte, würde ich Nekko in der Luft zerreißen.“, kam es dann von ihm. Aber als sie aufstöhnte, sah er sie wieder besorgt an. Er nahm sie vorsichtig auf den Arm und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Stirn. „Ich lass dann auch gleich den Arzt kommen, damit er sich das ansieht.“, sagte er zu seiner Gemahlin und brachte sie dann ins gemeinsame Gemach. Dort legte er sie vorsichtig aufs Bett und ließ dann einen Arzt kommen. Kurz darauf kam auch schon Takuya und sah sich die Fürstin an. „Sie hat sich das Steißbein geprellt, Mylord. Es kann ein paar Tage dauern bis sie wieder richtig auf dem Damm ist.“, sagte der Arzt dann. „Ich gebe ihr ein Mittel gegen die Schmerzen und dann kann sie sich wenigstens etwas schmerzfreier bewegen.“, fügte er noch an und mixte der Fürstin etwas gegen die Schmerzen und wieder einmal wünschte man sich das die zukünftige Prinzessin da wäre. „Aber wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Mylady. Ihr solltet heute keinerlei Pflichten mehr nachkommen und lieber etwas ruhen.“, sagte der Arzt bevor er das Gemach verließ. „Danke, Takuya.“, kam es von der Fürstin, doch sie zog ihre Brauen in Falten, als sie seine Worte hörte. „Das kommt nicht in Frage, wir haben Besuch.“, meinte sie nur und wollte schon wieder hoch, was aber mit einem neuerlichen Schmerz bestraft wurde. „Na Klasse!“, kam es beleidigt. Der Taishou blieb die ganze Zeit in seinem Gemach. Nicht, weil der Takuya nicht vertraute, sondern weil er genau über den Gesundheitszustand seiner Frau informiert werden wollte. „Na toll!“, kam es leise über seine Kehle, als er hörte, dass Izayoi sich den Steiß geprellt hatte. Aber als er sah, dass seine Frau aufstehen wollte, unterband er es sofort, denn auch er fand, dass seine Frau heute lieber im Bett bleiben sollte. „Lass das bleiben!“, sagte er daher zu seiner Gattin. „Du hast gehört, was Takuya gesagt hat, also bleib liegen.“ „Aber wie sieht das denn aus, wenn ich als Gastgeberin fehle?“, fragte sie gegen und unterbrach aber ihre Aktion. „Du bist nun einmal verletzt. Ich werde dich bei Eiliko entschuldigen. Er versteht es sicher.“, sagte er dann zu seiner Frau. „Ich bin nur froh, dass Yasha momentan im Urlaub ist, sonst würde er sich hier direkt verschanzen bis es dir wieder gut geht.“, sagte der Taishou und musste augenblicklich lächeln, als er sich das Gesicht seines Jüngsten bildlich vorstellte. Nun gab sich Izayoi geschlagen. „Du hast Recht, Inu.“, sagte sie dann und schloss die Augen um zu ruhen. Kaum dass die Anzeige für den Posten des Priesters in der Tageszeitung erschienen war, klingelte unaufhörlich das Telefon. So kam es, dass Kagome bereits an diesem Nachmittag einen Termin mit einem jungen Mann hatte, der den Job haben wollte. Sie bereitete alles vor um den ersten Bewerber zu ‚verhören‘, als sie plötzlich von jemand gegriffen wurde. Reflexartig drehte sie sich um und klatschte denjenigen einen, bis sie sah, wer da vor ihr stand. „Das tut mir Leid, Inu!“, kam es reumütig von Kagome. InuYasha hielt sich die Wange. „Na das ist ja mal eine Begrüßung.“, sagte er. Er fragte aber nicht warum sie zu geschlagen hatte, da er den Grund kannte. „Entschuldigung angenommen.“, meinte er dann und gab ihr einen Kuss. „Was ist denn los, du siehst so gestresst aus, Süße?“, fragte er dann nach. Kagome war sehr erleichtert, als sie hörte, dass InuYasha ihre Entschuldigung annahm. „Das bin ich auch.“, sagte sie dann zu ihrem Hanyou. „In ein paar Minuten kommt der erste Bewerber für den Priesterjob.“, sagte sie und hielt ihm die Zeitung unter die Nase wo ihre Anzeige gedruckt wurde. „Das Telefon steht heute nicht mehr still.“ Wie auf Kommando klingelte es erneut. „Higurashi! Ah, sie sind an der Stelle interessiert? Würde es ihnen morgen passen? Wunderbar. Dann um 11:30Uhr. Bis morgen!“, konnte man nur von Kagome hören. Ein Seufzer war zu hören. Sie war froh, wenn das ganze vorbei war. Aber sie kam nicht zur Ruhe, denn es kam schon der erste Bewerber. „Guten Tag, ich bin hier wegen der Stelle.“, sagte der Bewerber dann zu Kagome. „Ist dann der alte Priester auch da?“, wollte er dann noch wissen. „Nein, ich werde das Gespräch führen. Mein Name ist Kagome Higurashi.“, stellte sich die junge Frau dann bei dem Bewerber vor. „WAS? Eine Frau verteilt die Stelle? Ist nicht wahr! Und wer bist du?“, keifte der Bewerber dann mit dem Hanyou rum. Als er dann die Ohren gesehen hatte, versuchte dieser doch glatt den Hanyou zu bannen, was doch glatt in die Hose ging. „Ich denke, dass ich ebenfalls kein Interesse daran habe sie bei uns einzustellen.“, gab Kagome dann zurück und wies den Fremden zur Tür heraus. „Wer will auch schon eine Frau als Brötchengeber haben.“, sagte der Bewerber, musste dann aber schleunigst die Beine in die Hand nehmen, da ein wütiger Hanyou hinter ihm her war, bis Kagome InuYasha dann zurück pfiff. „Nicht, Inu!“, sagte Kagome nur, da sie nicht wollte, dass ihr Verlobter irgendwelche Schwierigkeiten bekam. „Schon gut. Aber der war so was von dreist.“, keifte er und ging wieder zu seiner Verlobten zurück. „Und ich dachte immer Daichi wäre die Unhöflichkeit in Person.“ Nun stand er neben Kagome und sah sie leicht lächelnd an. „Ich hätte dich gerne als Brötchengeber.“, meinte er dann noch. „Das freut mich zu hören.“, sagte Kagome noch zu ihrem Hanyou, bevor der Bewerber kam. Aber da kam auch schon der nächste Bewerber die Treppen hoch. „Guten Tag, Miko-sama. Mein Name ist Toshi Higawa und ich bin wegen der freien Stelle hier. Könnt ihr mir bitte sagen, wo ich den dafür Zuständigen antreffe?“, fragte er höflich und nickte dem Hanyou, ohne mit der Wimper zu zucken, zu. „Guten Tag. Ich bin Kagome Higurashi und ich bin für die Stellenvergabe zuständig.“, sagte Kagome zu dem Mann, der sie so höflich grüßte. „Kommen Sie doch bitte rein.“, sagte sie dann noch. Allerdings wunderte sie sich, dass er nicht einmal versuchte Ihren Verlobten zu bannen. „Danke!“, sagte der junge Mann und folgte der Miko in das Haus. Doch als er am Hanyou vorbei ging meinte er: „Nach Euch, Mylord!“ und verneigte sich. InuYasha hob eine Augenbraue. Wusste er wer er war? Dann war es kein Wunder das er ihn nicht bannte. Doch da Kagome sagte das sie die Gespräche leiten würde sagte er nur: „Nein, bitte folgt der Miko. Ich komme dann nach.“ „Wie Ihr es wünscht.“, mit diesen Worten folgte er der potenziellen Arbeitgeberin. Kagome hatte dem kleinen Gespräch sehr gut gelauscht und auch sie war sehr überrascht, als sie die Worte des Mannes hörte. Sie ging dann zielstrebig auf das Haus zu, aber sie sah, dass der Mann an ihrem und InuYashas Baum stehen blieb. Nun gut, wenn der Mann wirklich so gut war, konnte sie ja mal einen kleinen Test wagen. „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie daher nach. Sie verschwieg mit Absicht, dass der Baum etwas sehr besonderes war und auch sie die angenehme Aura des Goshinboku spüren konnte. Toshi besah sich den Baum genau. Von ihm ging eine besondere Aura aus und dann sah er die Narbe in der Rinde. Vorsichtig legte er seine Hand auf diese Stelle und nickte dann wissend. Ja, er hatte tatsächlich, den sagenumwobenen Hanyou gefunden. „Der Baum ist etwas Besonderes. Seine Aura wirkt beruhigend und doch hält er eine interessante Verbindung zwischen den Welten.“, meinte er dann. „Er ist mindestens 500 Jahre wenn nicht noch älter.“, sagte er dann. „Der Heilige Baum ist über 1000 Jahre alt.“, fühlte sich nun InuYasha verpflichtet zu sagen. „Daher die besondere Aura.“, meinte er dann. „Aber ich könnte schwören dass er ein Gezeitenbaum ist.“ Bei InuYasha schrillten sämtliche Alarmglocken. Woher konnte er das wissen? Das seine Verlobte dieses Wissen besaß kam ja auch nur daher, das sie zwischen den Epochen pendelte. Aber nicht nur bei InuYasha schrillten sämtliche Alarmglocken, sondern auch bei Kagome. Das konnte doch nicht sein, dass eine Person aus dieser Epoche über dieses Wissen verfügen konnte. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. „Wie kommen Sie denn darauf?“, fragte sie daher bei den reiferen Herren nach. Sie würde ihm aber nicht sagen, dass er voll ins Schwarze getroffen hatte, mit dem was er sagte. „Dies ist überliefertes Wissen. Einer meiner Urahnen lebte zur Zeit der großen Gezeitenbäume und er sagte dass einer der Bäume die Zeiten überwinden würde. Nach seinen Beschreibungen würde man sich geborgen fühlen und wenn man die Hand auf die Rinde legt das Gefühl haben, mit den alten Epochen und der Zukunft verbunden zu sein. Ich hatte eben gerade dieses merkwürdige Gefühl, darum dachte ich das.“, sagte Toshi. InuYasha zuckte mit seinen Ohren bei jedem Wort. Er hörte sehr genau zu um eine Lüge sofort zu erkennen. Als er sich sicher war, das er die Wahrheit sagte nickte er seiner Verlobten zu. Aber noch war nicht geklärt warum er den Hanyou mit Titel angesprochen hatte. Da Kagome nun wusste, das Toshi die Wahrheit sagte, begann sie nun auch zu lächeln. „Und sie haben absolut Recht. Goshinboku ist wirklich ein Gezeitenbaum.“, sagte Kagome, aber auch sie wollte wissen, warum der reifere Mann InuYasha mit Titel angesprochen hatte und warum er nicht versuchte ihn zu bannen. Daher fragte sie einfach mal nach. „Ich fand es sehr merkwürdig wie sie den Mann neben mir ansprachen. Wie kamen sie dazu ihn ‚Mylord‘ zu nennen und warum haben Sie nicht versucht ihn zu bannen? Denn dass er nicht menschlich ist, sieht man doch, nicht wahr?“, nun war Kagome auf die Antwort gespannt. Die ganzen Standartfragen hatte sie schon längst vergessen gehabt. „Nun ja, ich war vor kurzem im Museum, Miko-sama. Und da habe ich ein Gemälde gesehen, als ich mich über die Ära der Sengoku Jidai bilden wollte. Es zeigte die Familie eines DaiYoukais. Ich glaube es war der Inu no Taishou mit seiner Frau, seinen Söhnen und seiner Schwiegertochter, wenn ich mich nicht irre. Und der Mann neben Euch sieht dem Hanyou auf dem Gemälde verdammt ähnlich. Daher kam ich darauf. Und die eine Frau sieht Euch verdammt ähnlich, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf. Und der Name des Hanyous ist InuYasha. Richtig? Außerdem, warum sollte ich versuchen ein so mächtiges Wesen zu bannen. Er hat mir doch noch nichts getan.“, sagte er dann. Nun stand der Hanyou wie gebügelt da. Der Mann kannte ihn von einem Gemälde in einem Museum? Fragend sah er seine Verlobte an. „Was meint er damit?“, sagte er dann zu ihr. „Und ja das ist richtig, mein Name ist InuYasha.“, sagte der Hanyou dann noch Kagome konnte nur schmunzeln, als sie die Frage ihres Verlobten gehört hatte. Allerdings stand sie ganz schön in der Patsche. Sie konnte doch einen wildfremden Mann nicht erzählen, dass sie das auf dem Gemälde war. „Im Museum existiert ein großes Gemälde, wo du und deine Familie drauf sind.“, erklärte Kagome ihren Hanyou dann. „Dort steht auch alles über den großen Krieg. Du weißt schon.“, setzte sie noch hinterher. Dann wandte sie sich wieder an den Bewerber, denn es gab noch eine Frage, die sie brennend interessierte und daher musste sie dies auch loswerden. „Warum kamen sie auf die Idee sich auf die Annonce zu bewerben?“ „Weil der Higurashischrein als einer der besten in ganz Japan gilt. Außerdem wollte ich gerne an einem außergewöhnlichen Ort arbeiten und ich fand ihren Schrein schon immer außergewöhnlich.“, sagte der Bewerber. InuYasha sagte nichts weiter. Das Thema mit dem Museum würde er auf später verschieben. „Das freut mich zu hören.“, erwiderte Kagome darauf nur. „Wenn ich Sie dann bitten dürfte mir in den Schrein zu folgen!“, sagte Kagome dann zu dem Bewerber und deutete InuYasha an mit zukommen, was sie eigentlich nicht brauchte, da er ihr eh auf Schritt und Tritt folgte. Im Schrein dann, suchte Kagome ein sehr altes Pergament, welches in einer sehr alten Sprache geschrieben war. Als sie es fand hielt sie es Toshi entgegen. Nun würde sich ja zeigen wie gut er wirklich war, denn nur solche konnten die Schriften entziffern und herausfinden, dass es sich bei dieser Rolle um Heilmittel gegen diverse Schlangenbisse war. InuYasha und Toshi folgten Kagome in den Schrein und der Hanyou behielt den Bewerber genau im Auge. Toshi nahm die Rolle und entrollte sie vorsichtig. Einen Moment besah er sich das ganze und begann dann die Rolle in Ruhe zu entziffern. Als er damit fertig war reichte er sie Kagome und sagte dann: „Hier ist ein altes Heilmittel enthalten, das gegen diverse Schlangenbisse helfen kann. Aber es gibt verschiedene Versionen des Mittels je nach Schlange.“, sagte er und war auf die Reaktion der Miko gespannt. InuYasha sah schon an den Augen seiner Liebsten, das Toshi ins Schwarze getroffen hatte. Doch er sagte nichts. Aber Kagome schwieg sich aus. Sie wollte noch einen allerletzten Test machen. Erst dann würde sie sich entscheiden ob sie Toshi einstellte oder nicht. Dennoch musste sie sagen, dass der Mann sie sehr beeindruckt hatte. „Ich möchte, dass sie das Schwert von InuYasha bannen.“, sagte sie ohne mit der Wimper zu zucken. Auf den verwirrten Blick InuYashas reagierte sie gar nicht erst. „Gib ihm bitte dein Tessaiga.“, sagte sie stattdessen zu InuYasha. InuYasha grummelte, als er Tessaiga zog. Das hätte sie ihm ja dann auch mal sagen können. Wie immer wenn er Tessaiga aus der Scheide zog vergrößerte es sich zum Reißzahn und diesen drückte der Hanyou nun dem erstaunten Toshi in die Hand. „Bitte schön und viel Glück!“, sagte er dann noch. Toshi staunte nicht schlecht, als er das Youkaischwert in den Händen hielt. Es pulsierte leicht, da es nach seinem Besitzer rief. Vorsichtig legte er das nun wieder rostige Katana auf den Boden und begann einen Singsang. Nach einiger Weile vergrößerte sich Tessaiga und verfärbte sich rot, da es sich gegen den Bannkreis zuwähren begann. „Kagome, ich glaube das ist genug. Tessaiga beginnt sich zu wehren und es sollte nicht erst zum Zug kommen, du weißt was dann passiert.“, sagte der Hanyou und rief es mit Hilfe der Scheide zurück. Toshi sah dem ganzen erstaunt zu. „Warum habt ihr das gemacht? Ich hätte es beinahe geschafft nur noch ein paar Minuten.“, sagte Toshi. Doch nicht der Hanyou antwortete sondern Kagome. Kagome beobachtete Toshi, wie er versuchte das Schwert zu bannen und ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Da war der doch tatsächlich so doof um das zu versuchen. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass er spürte, dass dies unmöglich war. Als sie den Protest von Toshi hörte, schritt sie ein. „Tessaiga kann man nicht bannen.“, begann sie zu erklären. „Dadurch, dass es einen Schutz gegen sämtliche Banne hat, können Sie es so lange versuchen wie Sie es möchten. Außerdem ist das Schwert ein Beschützerschwert und ist dazu gemacht worden eine ganz bestimmte Person zu schützen und mein Verlobter hat es geschafft dieses Schwert zu stärken. Von daher sollten Sie InuYasha dankbar sein, dass er sein Katana zurückgezogen hat, sonst hätte sich Tessaiga gegen sie gewandt und es hätte schlimm ins Auge gehen können.“, erklärte sie weiter. „Dennoch haben Sie ihre Aufgaben gut gemeistert. Nur wenige sind in der Lage die alten Schriften zu entziffern und sie haben diese Aufgabe glänzend gelöst.“, setzte sie noch hinterher. Toshi bekam große Augen als er die Erklärung zu dem Katana hörte. Noch nie war ihm so ein Schwert untergekommen. „Das ist mir noch nie untergekommen.“, meinte er dann. Dann sah er zum Hanyou. „Danke, dass Sie es zurück gerufen haben.“ Er schwieg einen Moment. „Die Übersetzung war einfach.“, meinte er und sah die junge Frau an. InuYasha belächelte das ganze und sagte nichts weiter dazu. Doch dann ging er zu seiner Verlobten. „Und hat er den Job?“, fragte er leise. Kagome sah von Toshi zu InuYasha. Da schien es einer nicht erwarten zu können und so wie sie das sah, wollte er unbedingt, dass sie mit ihm kam. Allerdings sah sie auch nichts was dagegen sprach. „Sie haben die Stelle.“, sagte sie zu Toshi. „Ich denke, dass ich keine bessere Vertretung finden würde.“ Allerdings musste sie auch die anderen Bewerber abwimmeln. „Wenn Sie möchten, dann können wir auch gleich den Vertrag aufsetzen und dann können Sie nächste Woche sofort beginnen.“, setzte sie noch hinterher. So ging sie dann wirklich ins Haus um den Vertag mit dem Priester abzuschließen. „Danke, es freut mich das ich diese Stelle habe.“, sagte Toshi. Und folgte den beiden in das Haus um den Vertrag zu unterzeichnen. Nachdem alles weitere geklärt wurde, freuten sich alle auf eine gute Zusammenarbeit. Es war geschafft, der von ihnen erwählte und geschulte Priester hatte tatsächlich die Stelle im Schrein bekommen. Zufrieden zogen sich die heimlichen Besucher zurück und waren froh, das er alle Tests bestanden hatte. Wieder einmal hatten sie ihre Aufgabe gut gelöst. Nun stand dem Glück der beiden nichts mehr im Weg. Ein Youkai huschte gerade in einen der vielen Geheimgänge die sich im westlichen Schloss befand. Er ging nun diesen Gang entlang und kam an einem bestimmten Gemach wieder raus. „Süße!“, flüsterte er, da er nicht wusste ob sie schlief oder nicht. Ena dachte sich im ersten Moment verhört zu haben, vor allem da sie gerade im Begriff des Einschlafens war. „Sess?“, kam es ungläubig, da die junge Youkai das nicht glauben konnte. Was machte er denn hier? „Hallo!“, sagte er nur zu ihr. Allerdings fühlte er sich auch etwas schuldig, da sie wohl wirklich im Begriff war einzuschlafen. „Wie geht es deinen Händen?“, fragte er bei Ena nach. Ena sah ihn nur merkwürdig an. War er nur deshalb hier? Und ansonsten wegen nichts weiter? „Es geht schon wieder. Das war nichts was die Regeneration nicht schafft.“, sagte sie deshalb nur und lächelte ihn leicht an. „Aber deswegen bist du sicher nicht hier? Deswegen riskierst du keinen Ärger.“ Denn so gut kannte sie ihn mittlerweile, dass sie es einschätzen konnte. Sesshoumaru konnte nur lächeln. Seine Ena kannte ihn schon besser, als ihm lieb sein könnte. „Es freut mich, dass es dir besser geht.“, begann er und dann ging er auch schon auf sie zu. „Ich wollte dich einfach nur sehen und dich in den Arm nehmen.“, gab er offen und ehrlich zur Antwort. Innerlich konnte er nur schmunzeln. Wie sein Schatz ihn doch verändert hatte, denn früher hätte er so etwas nie freiwillig zugegeben. Ena blieb auf dem Bett sitzen und sah ihn nur wissend an. „Du weißt was dein Vater gesagt hat?“, ermahnte ihn Ena. Doch noch im selben Moment sah sie ihn lächelnd an. „Du liebst anscheint das Risiko. Mein Vater könnte jederzeit hier auftauchen.“, sagte sie und blieb auf dem Bett abwartend sitzen. Sesshoumaru konnte nur lachen, als er Enas Worte hörte. „Normalerweise schon, aber dieses Mal droht uns von den Vätern keine Gefahr.“, schilderte er dann seinem Schatz. „Mein Vater sitzt zusammen mit deinem Vater im Salon und sie saufen sich gerade die Hacke voll. Zumindest tut das dein Vater.“, sagte Sesshoumaru weiter. „Mein Vater ist gerade dabei uns ein wenig zu unterstützen.“, schloss er seine Ausführungen. Ena sah ihn nur ungläubig an. Das konnte sie nicht glauben. „Dein Vater macht was?“, fragte sie ihn irritiert. „Und meinst du dass er es schafft? Ich meine immerhin kann mein Alter eine Menge einstecken.“ Dann lächelte sie ihn verführerisch an. „Das finde ich richtig lieb von deinem Vater.“, meinte sie nur mit einem weiteren Lächeln. Sesshoumaru schmunzelte nur. „Mein Vater schafft das bestimmt, denn er tut nur so als ob er trinken würde.“, sagte der Thronfolger zu der östlichen Prinzessin. Aber dem verführerischen Blick konnte er einfach nicht wiederstehen. „Hast du wieder Wurzeln geschlagen?“, fragte er bei seiner Liebsten nach. Er ging zu seiner Liebsten und zog sie sanft vom Bett. „Oh, hast du ja doch nicht.“, sagte er noch bevor er seine Lippen mit den ihren versiegelte. Ena konnte nur lächeln als er das sagte. Denn sie war mit einer gewissen Absicht auf dem Bett geblieben. Nun erwiderte sie seinen Kuss, allerdings nicht so feurig wie sonst, da noch immer die Worte des obersten DaiYoukai in ihr wiederhallten. Als der Kuss gelöst werden musste meinte sie nur: „Und was kommt jetzt, da du mich ja am Wurzel schlagen hinderst, Sess?“ Sesshoumaru merkte dass sie den Kuss zwar erwiderte, aber nicht so wie sonst immer und das bedauerte er schon ein wenig, aber er sagte auch nichts, da er wusste dass sie noch immer Angst hatte. „Ich werde dich entführen.“, grinste er sie an. Schon nahm er sie bei der Hand und verschwand mit ihr im Geheimgang. Ena wusste gar nicht wie ihr geschah, als er sie zum Geheimgang zog. Ein Lächeln huschte auf ihr Gesicht, als er das sagte. Sie dachte aber schon wieder in von Sorgen geprägten Gedanken. Unweigerlich schlich sich wieder die Angst ein, dass er zu viel riskierte. Aber sie kam gar nicht dazu zu protestieren, denn Sesshoumaru ließ ihr einfach keine Gelegenheit dazu, vorallem weil sie auch darauf achten musste, das sie nicht hinfiel. Sesshoumaru schlich von einem Geheimgang zum nächsten, da er nicht riskieren wollte, dass die beiden vielleicht doch noch von Eiliko entdeckt würden. Dieses Spiel wiederholte er so oft, bis sich die beiden im Garten befanden. Ena versuchte sich den Weg zu merken, gab aber an der fünften Weggabelung auf. Es war schon etwas anderes, wenn man in diesem Schloss aufgewachsen war. So folgte sie ihm einfach, verwundet wo er denn mit ihr hin wollte. Doch schon bald konnte sie einen leisen und kühlen Lufthauch wahrnehmen. Wollte er etwa ins Freie? Und das um diese Zeit? „Halt dich schön fest.“, sagte Sesshoumaru, als er sie bei der Hüfte nahm. Sie wollte gerade etwas sagen, als er sie bat, dass sie sich festhalten sollte. Sie tat wie ihr gesagt wurde und genoss das kurze Gefühl der Geborgenheit, welches gerade in ihr aufkam. Er machte einen großen Satz und schon waren sie über die nächste Mauer gesprungen. „Nun sind wir vor neugierigen Blicken vollkommen sicher.“, grinste er sie an, nachdem sie sich etwas vom Schloss entfernt hatten. Als sie seinen letzten Satz hörte und sein Grinsen sah, war ihr allerdings nicht danach dieses zu erwidern, doch sie zwang sich dazu, da sie ihm den Abend nicht schon wieder verderben wollte. „Das schon, aber es ist auch unsicherer.“, meinte sie dann, als sie sich einige Schritte von ihm entfernte um die Kühle des Abends in Ruhe auf sich wirken lassen zu können. Sie schloss ihre Augen und holte einmal tief Luft um die warnende Stimme in ihrem Kopf unter Kontrolle zu bringen. „Nicht unsicherer als sonst auch.“, gab Sesshoumaru zur Antwort. Die ganze Zeit über, wo sie sich außerhalb des Schlosses befand, hatte er sie einfach nur beobachtet und er musste sagen, dass ihm der Anblick mehr als nur gefiel. Das Eisblaue Haar sah im Schein des Mondes einfach nur unglaublich toll aus. Überhaupt die ganze Silhouette sah zum anbeißen sexy aus. Er ging erneut auf sie zu und nahm sie von hinten in seinen Arm. „Du bist so wunderschön.“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Ena versuchte einfach alles um sich nicht bei seiner Berührung zu versteifen, damit er nicht mitbekam was sie bewegte, was ihr allerdings mal wieder nur zum Teil gelang. Sie konnte einfach nicht über ihren Schatten springen. Zu sehr hatte sie ihm ihrer Meinung nach wehgetan und dann war da noch die Angst, dass er wegen ihr unnötigen Ärger bekam. Dennoch entschied sie sich zu einer kleinen Antwort. „Danke!“, sagte sie leise, versuchte aber ihren Kopf wegzudrehen, als sie seinen Atem an der Wange spürte. „Nicht!“, bat sie in der Hoffnung dass er sie verstehen würde. Sesshoumaru sah sie unglaubwürdig an. Erst versteifte sie sich in seinen Armen und nun das. Was lief da bloß falsch, denn normalerweise ließ sie sich ganz in seinen Armen fallen. „Was hast du?“, fragte er dann bei seiner Liebsten nach, da er ihr Verhalten schon sehr merkwürdig fand. „Habe ich etwas falsch gemacht?“ Ena konnte nicht glauben, was sie da hörte. Deswegen entschied sie sich auch ehrlich zu antworten. „Nein, du hast rein gar nichts falsch gemacht. Die einzige, die hier einen Fehler nach dem anderen fabriziert bin ich. Es tut mir leid, das du jetzt denkst, etwas fasch gemacht zu haben. Aber ich kann nun mal nicht so einfach vergessen, was vor ein paar Stunden war. Das Problem daran ist, das ich einfach zu gerne in deiner Nähe bin, aber ich bin nicht der Meinung, das ich sie verdient habe, das ich dich nach allem was passiert ist noch verdient habe.“, sagte Ena und wurde mit jedem Wort leiser. Sie lehnte zwar noch immer an seiner Schulter, da er die Umarmung nicht gelöst hatte, doch sie fühlte sich mit jedem Wort das sie sagte unwohler. Aber sie wollte dass er sie verstand. Sesshoumaru hörte Ena sehr genau zu und er konnte nicht so wirklich glauben was er zu hören bekam. „Wenn eine meiner würdig ist, dann bist du das, Ena. Wenn ich das anders sehen würde, dann würde ich dich nicht mal annähernd so an mich heranlassen.“, begann er und er musste einmal tief Luft holen. „Jeder macht mal irgendeinen Fehler, das ist vollkommen normal. Du hattest einfach Angst und bist deswegen ausgerissen. Ich kann natürlich nicht behaupten, dass das clever war, aber du sahst in diesem Moment einfach keinen anderen Ausweg. Manchmal ist es auch so, dass man mit einer Entscheidung einem anderen wehtut, aber das kann man einfach nicht ändern. Wir haben doch darüber gesprochen und es ist für mich erledigt. Du gabst mir dein Wort nicht wieder wegzulaufen und mit mir zu reden und damit bin ich auch zufrieden, denn ich vertraue dir.“, sagte er noch zu ihr. Die ganze Zeit über hatte er sie nicht einmal los gelassen. Ena hatte ihm genau zu gehört und sie musste zu geben, dass seine Worte ihr unendlich gut taten, aber genauso gut wusste sie dass er sie bald hergeben müsste. Ein kleiner Seufzer entrang sich ihrer Kehle, als sie daran dachte. „Wenn mein Vater nur nicht so verdammt stur wäre, dann wäre das alles leichter.“, sprach sie das laut aus, was sie nur denken wollte. „Es freut mich das du mir vertraust und ich werde es sicher auch nicht missbrauchen.“, sagte sie noch, denn noch immer war sie der Meinung das sie hier etwas falsches taten, aber sie wollte ihm auch nicht zu nahe treten, da er alles versuchte, damit sie sich wohlfühlte. Sesshoumaru konnte nur seufzen. Ja, ihr Vater war schon ein Problem, aber seiner Meinung nach keins, was man nicht lösen konnte. „Noch bist du nicht verlobt, Liebes!“, versuchte er ihr Trost zu spenden. „Und ich bin mir sicher, dass du mein Vertrauen nicht missbrauchen wirst.“, sagte er noch. Dann drehte er sie in seinem Arm, um ihr in die Augen blicken zu können, aber noch immer sah er Unsicherheit darin. „Das wird schon wieder.“, kam es ermutigend von ihm bevor er sie erneut küsste. Ena war froh das er es so sah. Sie erwiderte den Kuss gerne, zwar noch immer nicht mit dem gewohnten Feuer, aber doch leidenschaftlicher als den letzten. „Das hoffe ich.“, sagte sie. „Aber vielleicht lässt sich Vater ja noch irgendwie erweichen, denn ich kann mir nicht vorstellen, das er möchte das ich mein Leben lang unglücklich bin.“, meinte sie nachdem der Kuss gelöst werden musste. „Ich hoffe nur, dass ich dich nicht so bald allein lassen muss, Sess.“, sagte sie und lächelte leicht. „Aber du wirst doch nicht jeden Abend auf die Idee mit der Entführung kommen, oder?“, schmunzelte sie einen Moment später. Sesshoumaru genoss diesen Kuss auch wenn er noch immer nicht ganz das wahre war, aber vielleicht ließ sie sich ja doch noch irgendwann erweichen. „Das ist die richtige Einstellung. Süße.“, sagte er zu seiner Angebeteten und es freute ihn, dass sie begann positiv zu denken. „Wenn du mich schon so lieb darum bittest, werde ich mir etwas einfallen lassen.“, schmunzelte Sesshoumaru, sah dann aber das ernste und erboste Gesicht von Ena. „Das war nur ein Scherz.“, setzte er daher noch schnell hinter her. „Dann bin ich aber froh.“, sagte sie und schmunzelte etwas. Ena sah den Thronfolger nur erwartungsvoll an. „Und was hast du nun vor?“, wollte sie dann wissen. „Das wirst du gleich sehen.“, schmunzelte Sesshoumaru. Dann nahm er sie auf den Arm und sprang, so wie es sonst immer InuYasha tat, auf einen der Bäume, denn sein Bruder meinte, dass man von dort aus besonders gut die Sterne beobachten konnte. „Da ich weiß, wie gerne du die Sterne beobachtest, hab ich dir einen eins A Platz besorgt.“, schmunzelte er. Er ließ sich auf den Ast nieder und nahm sein Herzblatt auf seinen Schoß. Ena genoss die unverhoffte Nähe zu Sesshouamru und lehnte sich an ihn an. Dabei immer bedacht, dass sie sich nicht an den Dornen verletzte. Sanft bettete sie ihren Kopf auf seinen Schweif und blickte dann in den Himmel. Der Anblick war so was von schön. Selten hatte sie sich den Sternen so nah gefühlt. „Das ist wunderschön!“, sagte sie als eine Sternenschnuppe vorbei flog. In ihrem Herzen wünschte sie sich das ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde. Das ihre Hoffnung nicht umsonst war. „Ich liebe dich!“, kam es leise über ihre Lippen, während sie so den Sternenhimmel betrachtete. Sesshoumaru genoss die Nähe seiner Liebsten richtig. Er freute sich richtig, dass er ihr eine Freude gemacht hatte. Auch er hatte die Sternenschnuppe gesehen und bat darum dass sein Kampf nicht hoffnungslos war. „Ich liebe dich auch.“, hauchte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Gleichzeitig verstärkte er seinen Druck und zog sie somit noch mehr an sein Herz. „Hey, nicht zu fest. Du erdrückst mich ja fast.“, meinte sie dann schon fast lachend, als sie bemerkte wie er den Druck verstärkte. „Ich laufe dir hier oben bestimmt nicht weg, Sess.“, fügte sie dann noch an und drehte ihren Kopf so, dass sie ihn nun anblicken konnte. „Hier könnte ich mit dir bleiben.“, meinte sie und lächelte ihn lieb an. Sesshoumaru sah sie strahlend an. „Ich weiß, dass du mir hier nicht weglaufen kannst.“, begann er. „Aber runterfallen. Ich hätte auch nichts dagegen hier mit dir zu bleiben.“, sagte er zu seiner Ena. Dann stahl er sich erneut einen Kuss. „Aber leider müssen wir es.“, meinte er, als er Kuss beendet war. „Ja, leider.“, sagte Ena und wurde schon wieder etwas traurig. „Ewig kann dein Vater meinen nicht aufhalten.“, kam es dann. „Aber das ist egal. Das hier kann uns keiner nehmen.“ Wieder kuschelte sie sich an ihn. „Es tut so gut bei dir zu sein.“ Ein glücklicher Seufzer entglitt ihrer Kehle. „Schade, das man nicht einfach die Zeit anhalten kann.“ Sesshoumaru seufzte leicht. Auch er wünschte sich die Zeit anhalten zu können, aber leider stand dies nicht in seiner Macht. „Mir ergeht es nicht anders. Deine Nähe ist sehr angenehm.“, sagte er zu ihr und inhalierte ihren Duft förmlich. Dann konnte er es nicht lassen ihre Haare aus dem Hals zu nehmen und diesen mit sanften Küssen zu bedecken. Ena knurrte genüsslich, als sie die Küsse an ihrem Hals spürte. Nun begann sie ihrerseits Sesshoumaru im Nacken zu kraulen. Sie liebte einfach das Gefühl seiner Haut unter ihren Fingern. So kam es das sie das andere für diesen Moment verdrängte. Sesshoumaru begann zu knurren, als er spürte, wie Ena seinen Nacken kraulte. Er ging mit seiner Kralle über ihre Schulter runter zu ihren Arm und von dort aus zu ihrem Rücken, welchen er sanft streichelte. „So süß.“, kam es leicht rau über seine Kehle, als er ihre Lippen mit einem Kuss einfing. Ena genoss seine Berührungen und erwiderte den Kuss mit all ihrer Liebe zu ihm. Das er so ganz anders klang bekam sie nicht weiter mit, da sie viel zu sehr von seinen Berührungen geleitet wurde. So kam es das ihr nach dem Kuss ein sehnsuchtsvoller Knurrer entwich. Der genau durch blicken ließ, dass sie mehr von seiner Nähe forderte. Sesshoumaru spürte, dass es nun endlich der Kuss war, den er von ihr wollte. Aber leider musste er ganz schön mit seiner Selbstbeherrschung kämpfen. Auch das sehnsuchtsvolle Knurren war ihm nicht entgangen. Und ihre Blicke sprachen Bände. Er wusste, dass sie nicht weiter machen durften, aber es fiel ihm so unglaublich schwer. „Ena.“, kam es rau über seine Lippen, denn nun hatte sie begonnen seinen Hals zu küssen. „Wir…wir dürfen nicht.“, sagte er, aber es fiel ihm so unendlich schwer, da ihm die Küsse durchaus gefielen. Aber bevor er seine Beherrschung ganz verlor, musste er sie von sich wegdrücken, was einen enttäuschten Blick Enas mit sich brachte. „So gern ich auch wollte, das ist nicht richtig.“, erklärte er ihr dann. Obwohl sie genau wusste dass er Recht hatte, machte sie ein enttäuschtes Gesicht. Doch als er das letzte sagte, wusste sie dass er nicht anders konnte. „Tut mir leid.“, kam es rau über ihre Lippen. Sie rückte etwas von ihm weg. „Da habe ich mich wohl zu sehr mitreißen lassen.“, meinte sie und sah traurig nach unten. Sesshoumaru beugte sich etwas vor, nachdem er erst einmal tief Luft geholt hatte. Dann nahm er Enas Gesicht zwischen Daumen und Zeigefinger und hob ihr Gesicht an. „Dir muss nichts Leid tun, denn ich bin es der den Fehler begangen hat und nicht du. Ich hätte nicht damit anfangen dürfen. Also wenn sich jemand entschuldigen muss, dann bin ich das.“, sagte er und gab ihr ein Küsschen auf die Stirn. „Es tut mir Leid, dass ich so weit gegangen bin.“, sagte er zu ihr und man sah ihm an, dass es nicht gespielt war, sondern er es genau so meinte. „Nein, uns trifft beide die gleiche Schuld. Denn immerhin gehören dazu zwei. Wenn ich mich nicht auf das Spiel eingelassen hätte, dann wäre es nicht so weit gekommen.“, sagte Ena. Sie wollte einfach nicht, dass er sich dafür die Schuld alleine gab. „Irgendwann, werden wir das nachholen.“, meinte sie lächelnd. „Aber jetzt möchte ich wieder rein.“, kam es bittend und ein Zittern ihres Körpers zeigte den Schlafmangel und die fehlende Wärme an. Sesshoumaru fand es süß, dass sie ihn etwas von der Last abnehmen wollte. Trotzdem fand er, dass er der alleinige Schuldige war. „Mit Sicherheit und dann lasse ich dich nicht mehr vom Haken.“, grinste er sie frech an. Aber als er hörte, dass sie wieder rein wollte, nahm er sie auf den Arm und sprang mit ihr vom Baum. „Wundere dich nicht, aber wir nehmen jetzt einen anderen Weg.“, flüsterte er ihr ins Ohr. So kam es, dass er durch einen Geheimgang wieder ins Schloss gelangte und Ena dann durch weitere Geheimgänge in ihr Zimmer schleuste. „Gute Nacht, meine Schöne.“, sagte er zu ihr und gab ihr noch einen Gute Nacht Kuss bevor er sich wieder aus ihrem Gemach stahl. Ena wunderte eigentlich nichts mehr an diesem Tage. Sie erwiderte den Kuss und wünschte auch ihm eine Gute Nacht. Danach schlief sie schnell ein und träumte zum ersten Mal seit langem einen schönen Traum. Er erwachte mit einem mächtigen Dröhnschädel. Soviel hatte der östliche Lord das letzte Mal auf der Siegesfeier nach dem Krieg getrunken. Er wunderte sich sogar, wie er in sein Gemach gekommen war. Irgendwie war ihm, als würde ihm ein Teil des Abends fehlen. „Puh… brummt mir der Kopf!“, knurrte Lord Eiliko als er erwachte. Ein Blick zum Fenster zeigte ihm das es Zeit fürs Frühstück war. Also kleidete er sich an und ging um seine Tochter abzuholen. Ena hatte gut geschlafen und so kam es das sie ziemlich gut gelaunt zum Frühstück mit ihm ging. „Guten Morgen, alle mit einander!“, wurde die Familie Taishou von Eiliko und Ena begrüßt, wobei diese Sesshoumaru ein Lächeln schenkte. „Guten Morgen ihr zwei.“, sagte der Taishou zu Ena und Eiliko. Er musste so aufpassen, dass er nicht laut loslachte, als er Eiliko gesehen hatte. „Habt ihr gut geschlafen?“, wollte es der Taishou dann von den beiden wissen. Unauffällig zwinkerte er Ena zu als diese kurz zu ihm geschaut hatte. Er würde sich zwar an den Vertrag halten, aber dennoch versuchen den beiden Zeit für einander zu schenken. Als er in sein Gemach angekommen war, musste er zu seiner Bestürzung feststellen, dass seine Gemahlin noch immer auf war. Aber so konnte er ihr auch schildern was er mit Eiliko angestellt hatte. Sesshoumaru dagegen lächelte Ena entgegen, wohl darauf bedacht von Eiliko nicht erwischt zu werden. Obwohl so wie dieser aussah, konnte man froh sein, dass er überhaupt noch etwas mit bekam. „Ja, ich habe sehr gut geschlafen!“, meinte Ena und Eiliko nickte nur, dann setzten sich die beiden auf ihre Plätze. Ena streifte im vorbei gehen wie zu fällig an Sesshoumarus Schulter vorbei. Ihr Vater bemerkte es noch nicht einmal. Eiliko war froh das er sitzen konnte, denn er hatte einen mächtigen Kater. „Das freut mich sehr.“, entgegnete der Taishou, als er hörte, dass zumindest Ena gut geschlafen hatte. „Was ist mit dir los, Eiliko?“, fragte der Taishou den östlichen Lord. Den kleinen Spaß wollte er der östlichen Prinzessin sehr gerne gönnen. Sesshoumaru dagegen streichelte ganz leicht die Hand von Ena. Das musste er unbedingt ausnutzen, dass Eiliko momentan auf dem Geist nicht so hoch war. Allerdings musste er aufpassen, dass er nicht jeden Moment losprustete. Ena erwiderte die Geste ihres Liebsten nur zu gerne, da ihr Vater in seinem nicht ganz nüchternen Zustand, gar nicht bemerkt hatte, das er nicht neben Sesshoumaru sondern neben seiner Tochter saß. „Oh… man… Sag Taishou hast du keinen Kater?“, fragte der Lord des Ostens. „Was war das nur für ein Teufelssake?“ Ena musste sich einen Lacher verkneifen, aber ein wenig sticheln konnte sie sich nicht verkneifen. „Kaum ist Mama mal nicht dabei, da nutzt du die Zeit und besäufst dich. Und wer soll auf mich aufpassen?“, kam es gespielt entsetzt und vorwurfsvoll. „Macht das nicht eh dein Liebhaber?“, sagte Eiliko und bekam gar nicht so richtig mit, dass er den Thronfolger gerade degradiert hatte. Aber das war in seinem momentanen Zustand kein Wunder. „Vater!“, kam es entrüstet von Ena. „Wie redest du von Sesshoumaru?“ „Wie es die Wahrheit ist.“, war alles was er sagte. Sesshoumaru musste aufpassen, dass er nicht augenblicklich anfing zu Knurren. Von wegen Liebhaber. Wenn es nach ihm ging würde ‚Mann‘ da besser passen. „Ist schon gut, Ena.“, versuchte er sein Herzblatt zu beruhigen, auch wenn es ihm alles andere als leicht fiel. Der Taishou dagegen konnte nur lachen, als er die Frage Eilikos hörte. „Wie es aussieht, vertrage ich wohl mehr als du, alter Freund.“, kam es ziemlich belustigt vom Taishou. „Das ist ein sehr, sehr seltener Sake, den man nur in den Bergen finden kann und der von Kobolden gebraut wird. Der Tipp kam von Yasha und auch nur er kommt an diesen.“, schmunzelte er, aber auch ihm gefiel nicht wie der östliche Lord über seinen ältesten Sohn sprach. „Ich möchte aber nicht noch einmal erleben, dass du so abwertend über meinen Sohn sprichst, haben wir uns verstanden, Eiliko.“, sagte der Taishou dann mit einer Menge Nachdruck in der Stimme. Eiliko zuckte regelrecht zusammen, als der Taishou ihn zu Recht wies. „Es tut mir leid, Sesshoumaru, das ist mir einfach so raus gerutscht.“, sagte Eiliko dann bereuend. Himmel wie konnte er nur auf so eine Idee kommen? „Ja, wie es aussieht hat dein Jüngster da ein Teufelszeug gefunden. Mich haut doch sonst der Sake auch nicht so um.“, fügte er noch an. „Ist schon gut.“, sagte Sesshoumaru dann zum Lord, da er den bereuenden Tonfall sehr wohl herausgehört hatte. Allerdings hatte auch er Kenntnis von dem Sake und war sehr froh, ihn nicht getrunken zu haben. „Als mein Jüngster das erste Mal damit ankam, da hat es mich auch förmlich von den Socken gehauen.“, entgegnete der Taishou. Was er allerdings verschwieg war die Tatsache, dass er den Sake noch immer nicht vertrug und diesen deswegen nur sehr selten zu sich nahm und dann auch immer nur ein Schälchen. ‚Hoffentlich kommt er nie dahinter, dass ich ihn absichtlich abgefüllt habe um unseren Kindern etwas Zeit zu schenken.‘, ging es dem Taishou durch den Kopf. Aber da kam auch schon das Frühstück und alle Anwesenden konnten beobachten, dass sich die Gesichtsfarbe von Eiliko schlagartig änderte und das nicht zum positiven. Doch er begann zumindest etwas zu essen. Jedoch bereute Eiliko das sofort wieder und erhob sich von seinem Platz. Dann ging er schnellen Schrittes zum Ausgang. „Verzeiht meine Unpässlichkeit.“, sagte er noch und war schon verschwunden. Ena wollte gerade aufstehen, als sie den Satz ihres Vaters hörte. Nun war sie in der Zwickmühle doch der Wink ihres Vaters zeigte ihr, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Es war ein vereinbartes Signal in der Familie und so blieb sie dann sitzen. Als sich die Türe hinter ihm schloss und alle sicher waren, dass er nichts mehr hören konnte lachten alle erst Mal eine Runde und dann ging das Frühstück umso befreiter weiter. Ena genoss das Frühstück sichtlich und war auch um einiges gesprächiger als sonst. Nach dem Frühstück, verabschiedete sich der Taishou von Sesshoumaru und Ena, denn er wollte nach seiner Gattin schauen, da sie noch immer ans Bett gefesselt war. Sesshoumaru nutzte den Umstand aus, dass Eiliko alles andere als nüchtern war und sein Vater bei seiner Mutter war. So nahm er seine Ena an die Hand und entführte sie ein weiteres Mal. Aber dieses Mal nutzte er nicht die Geheimgänge sondern lief offen über die Flure Richtung Garten, da er es so schön fand sie zu beobachten, wenn sein Herzblatt die Natur genoss. Rin derweil war in die Bibliothek gegangen um etwas zu lesen, obwohl sie die Lektüre, welche sie dort vorfand alles andere als interessant fand. Aber was sollte sie tun? Ihre Lehrerinnen waren krank, nicht da oder gerade unpässlich. Eigentlich war Ena nicht danach in den Garten zu gehen, denn sie machte sich noch immer Sorgen um ihren Vater. Aber sie war auch froh noch etwas Zeit mit ihrem geliebten Sesshoumaru zu verbringen. Deswegen genoss sie auch die frische Luft. Sie ahnte dass der Abschied schon bald kommen würde, doch sie versuchte sich ihre Gedanken nicht anmerken zu lassen. Sesshoumaru sah Ena genau zu, aber irgendwie machte sie einen sehr bedrückten Eindruck auf ihn. Das war der Grund weswegen er sie von den neugierigen Blicken wegzog und sie in seinen Arm nahm. „Was hast du, Liebes?“, fragte er daher bei ihr nach. Ena seufzte. Konnte sie denn gar nichts vor ihm verbergen? „Ich habe gerade daran denken müssen, dass dieser Traum bald vorübergehend zu Ende sein wird. Zumindest bis zur Hochzeit.“, sagte sie leicht traurig, fügte aber noch hinzu: „Was aber nicht heißt das ich aufgeben werde.“ Sesshoumaru musste aufpassen, denn sonst hätte er laut los geseufzt. Wieso konnte sie das nicht mal einen Augenblick vergessen. Allerdings war er erfreut zu hören, dass sie nicht aufgeben würde. „Das wir hier sind, ist aber kein Traum, sondern die Realität.“, sagte er zu ihr und knuffte ihr leicht in den Arm um es ihr zu beweisen. „Bewahre es in deinem Herzen auf und dann wird sich alles zum Guten wenden.“, setzte er noch hinterher und gab ihr wie so oft schon ein kleines Küsschen auf die Wange. „Egal was kommt, ich würde es eh immer in meinem Herzen bewahren, da es das Schönste ist was ich je erlebt habe. Für mich gab es nie eine schönere Zeit, als jene die ich mit dir verbringen durfte und darf.“, sagte sie vollkommen ehrlich. „Das ist etwas, das mir niemand jemals nehmen kann. Egal wie sehr sie versuchen werden mich zu brechen.“ Ena sah ihn nicht weiter an, da sie wusste wie sehr er dieses Thema hasste. „Tut mir leid, dass ich schon wieder damit anfange. Aber du hast gesagt, das ich dir sagen soll wenn mich etwas bedrückt.“, meinte sie entschuldigend. Sesshoumaru hörte sehr genau zu. Auch wenn er dieses Thema hasste, so brauchte sich Ena doch nicht bei ihm zu entschuldigen. Das sagte er ihr aber auch sofort. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst, Liebes.“, kam es liebevoll von ihm. „Auch für mich ist die Zeit, die ich mit dir verbringen durfte und die ich noch mit dir verbringen werde, die schönste Zeit überhaupt.“, gestand er ihr dann auch. „Du hast das geschafft, was kein anderer geschafft, hat, denn du hast mein Herz erwärmt.“, flüsterte er ihr ins Ohr, da er nicht wollte, das jemand anderes das zu hören bekam. „Du hast mich zu dem gemacht, der ich heute bin und dafür danke ich dir.“, mit diesen Worten drehte er seine Liebste, denn er wollte sich einen Kuss bei ihr stehlen. „Keiner wird dich brechen.“, sagte er noch bevor er ihre Lippen mit den seinen versiegelte. Ena dachte sich verhört zu haben. Meinte er dass wirklich so wie er es sagte? Aber er ließ ihr keine Zeit zum fragen und so erwiderte sie den Kuss wie sie es immer tat, wenn sie sich wohl fühlte. Aber in ihren Gedanken schwirrte schon etwas anderes. Denn sie wusste genau, dass ihr Zukünftiger sie garantiert versuchen würde zu brechen. Ihr Vater hatte ihr ja schon gesagt, dass sie dann nur noch zu gehorchen hätte und das war etwas das ihr gar nicht gefiel. Aber sie sagte nichts weiter, als der Kuss gelöst werden musste. Sesshoumaru sah seine Liebste sehr genau an und noch immer konnte er Unsicherheit in ihrem Gesicht lesen. Aber er wusste nicht genau ob er sie darauf ansprechen sollte, oder es lieber lassen sollte. Schließlich wusste er ja nicht was in ihrem Kopf und in ihrem Herzen vorging. Da er sie aber verstehen wollte, entschied er sich dann doch anzusprechen. „Du hast doch noch etwas auf den Herzen, oder?“ Was sollte sie denn nun sagen? Sollte sie ihm offen sagen, dass sie Panik hatte? Das ihr Vater ihr schon angedroht hatte, wie ihr Leben später aussah und das er es so für richtig hielt, da sie ihm einfach zu wild war? Sollte sie ihm das etwa sagen? Sie wusste es nicht und darum entschied sie sich erst mal zu einer Gegenfrage. „Wenn ich dir sage was mir schwer auf der Seele liegt, versprichst du mir aber vorher etwas, an das du dich auch halten musst?“, kam es ernst von ihr. Sesshoumaru sah seine Liebste genau an und es schien ihm so, als würde sie mit sich ringen ob sie es erzählen sollte oder nicht. „Sicher!“, sagte der Thronfolger sehr enthusiastisch, denn er wollte unbedingt wissen, was ihr auf der Seele lag. Ena zog eine Augenbraue hoch. „Ich hoffe dir ist klar, dass ich es ernst meine, Sesshoumaru?“, fragte sie bevor sie fortfuhr. „Du wirst nicht ausrasten, wenn ich dir das erzähle und dich auch nicht anders meiner Familie gegenüber verhalten, als bisher. Ich hoffe wir haben uns verstanden?“, meinte sie. „Wenn nicht, dann haben wir uns heute das letzte Mal unterhalten.“, kam es noch sehr ernst. Nun war es Sesshoumaru, der seine Augenbraue kraus zog. Wenn sie so ein Versprechen von ihm wollte, dann müsste es wirklich ernst sein. Aber er wollte unbedingt wissen, was ihr auf der Seele lag. „Ich verspreche nicht auszurasten, was immer auch kommen mag und ich werde auch deine Familie nicht anders behandeln als sonst.“, versprach er hoch und heilig. „Sollte ich mich nicht daran halten, hast du das Recht mich auf immer zu meiden.“, setzte er noch hinterher, damit sie auch spürte wie ernst ihm das war. Ena merkte das es ihm ernst war und so löste sie sich von ihm. Damit unterstrich sie wie schwer ihr erstens dieses Thema fiel und zweitens das es ihr sehr ernst war mit dem was sie sagte. „Gut, dann würde ich sagen du hörst mir sehr gut zu und unterbrichst mich nicht.“, bat sie und als er nickte, begann sie zu erzählen was ihr auf dem Herzen lag. „Du erinnerst dich doch sicher noch daran, das ich im Rosengarten gesagt habe, das Vater meinte ich wäre mit einem anderen verlobt. Ich habe es an jenem Morgen so ganz nebenbei beim Frühstück erfahren. Stell dir das mal vor. Du sitzt nichts ahnend am Tisch und dein Vater knallt dir so etwas vor den Latz.“ Ena machte eine Pause, da sie sich kurz fangen musste. „Er hat einfach gesagt, das meine Tage im Schloss gezählt seien und ich anfangen müsste zu lernen wie eine Ehefrau zu denken und mich so zu verhalten. Mutter hat gar nichts dazu gesagt und auch als Vater meinte ich sei ein unzähmbarer Wildfang, der in diesem Gatten garantiert seinen Meister finden würde, kam keine Reaktion.“, wieder musste sie eine Pause machen, da es ihr so verdammt schwer fiel dabei die Stimme zuhalten und vorallem nicht die Würde zu verlieren. „Er meinte kurz bevor du damals kamst, dass ich so wie ich bin keine Zukunft in jener Familie hätte. Das ich ruhiger werden müsste, damit mich mein Mann respektieren könne. Kurz, das ich gebrochen werden würde.“, nun versagte ihr dann doch die Stimme und sie konnte einfach nicht weiter sprechen. Wieder einmal fanden Tränen ihren Weg an die Oberfläche und ließen ihr so schönes Gesicht traurig und verbittert aussehen. Allerdings merkte man sehr gut die Angst, welche hinter ihrem Worten verborgen war. Und nun war auch erklärt warum sie ihr heil nur in der Flucht gesehen hatte. Sesshoumaru hörte seiner Ena sehr genau zu und während sie ihm das alles erzählte, machte er sich so seine eigenen Gedanken. ‚Tolle Art einem so etwas an den Kopf zu knallen.‘, dachte er sich, als Ena ihm erzählte, wie sie von der Verlobung erfahren hatte. Auch Gedanken wie ‚Der Alte hat doch einen Knall.‘, gingen ihm durch den Kopf, aber von außen merkte man es ihm nicht an. Schließlich hatte er versprochen nicht auszurasten und da er nicht wollte, dass er seinen Schatz verlor, hielt er sich auch daran. Sesshoumaru schritt auf seine Herzdame zu um sie erneut zu trösten. „Ich finde, dass du so wie du bist vollkommen in Ordnung bist.“, begann er sie zu trösten. „Ein Wildfang sieht in meinen Augen anders aus. Wenn dein Vater nicht sieht was für eine liebenswerte Youkai du bist, dann tut er mir sehr, sehr Leid.“, sagte er zu ihr. Dann nahm er sie in seinen Arm um sie schützend zu halten. „Der Youkai, der dich haben darf, kann sich glücklich schätzen und ich wäre froh, wenn ich der Youkai sein dürfte.“, setzte er noch hinterher, aber nun verstand er auch zum aller ersten Mal warum sie ständig versuchte wegzulaufen. „Mein süßer Schatz!“, kam es nur flüsternd über seine Lippen und er konnte auch nicht verhindern dass es nur brüchig über seine Lippen kam, denn er hatte einen dicken fetten Kloß im Hals. „Nur leider bist du das nicht.“, sagte sie plötzlich. „Denn sonst würde Vater nicht so einen Aufstand machen.“ Noch immer war ihre Stimme leise und brüchig. Sie wollte es nicht aber es ging nicht anders. Es war wie immer wenn sie daran dachte. Die östliche Prinzessin wollte sich damit einfach nicht anfreunden oder gar abfinden, dass sie ihren Liebsten demnächst nur noch ein Mal im Jahr sehen würde. „Ich habe gestern mit deinem Vater gesprochen und er hat gesagt, das er diesen ominösen Vertrag noch nicht einmal gesehen hat um uns helfen zu können.“, sagte sie dann traurig. „Er meinte dass er solange wie er den nicht sieht nichts unternehmen kann. Da er den genauen Wortlaut und die Bedingungen nicht kennt.“ Sesshoumaru zog nun seine Augenbrauen kraus. Das war jetzt nicht wahr, oder? Begraben seine Hoffnung, aber das durfte er Ena einfach nicht zeigen, sonst würde sie sich aufgeben. „Aber vielleicht weiß deine Mutter näheres.“, sagte er dann, biss sich aber auf die Zunge. Warum konnte er sein loses Mundwerk nicht halten? Ena sollte doch gar nicht wissen, dass er ihrer Mutter einen Brief entsandte. „Und das ich nicht der Youkai werde, welcher dich haben darf, das ist noch gar nicht raus.“, setzte er noch schnell hinterher in der Hoffnung, dass sie das andere wieder vergaß. Ena konnte nur rau auflachen, als sie hörte das er meinte ihre Mutter wisse näheres. „Meine Mutter weiß genauso viel wie wir beide.“, sagte sie. „Vater hütet das wie einen Schatz und keiner weiß was genaueres ausser er selbst.“, sagte Ena. „Also hättest du dir deine Mühe sparen können.“ Dann holte sie einmal tief Luft. „Ich habe dir schon einmal gesagt, das ich unter keinen Umständen einen Krieg wegen mir möchte und auch keine anderen Kämpfe.“, sagte sie bestimmend. „Wer weiß, vielleicht weiß sie ja doch etwas und hat es bisher noch nicht ausgeplaudert.“, sagte Sesshoumaru in einem hoffnungsvollen Ton. „Und ich habe auch nicht vergessen was du mir gesagt hast. Ich hatte auch eher vor die ganze Sache friedlich zu lösen.“, sagte er dann zu ihr. Allerdings war ihm bewusst dass kein Youkai so blöd war eine solche Schönheit einfach aufzugeben. „Wenn es eine friedliche Lösung gibt, dann würde ich mich freuen, wenn du sie anstrebst.“, sagte Ena und wandte sich zum gehen. „Tut mir leid, aber ich möchte mich jetzt lieber etwas hinlegen.“ Noch bevor er ihr antwortete setzte sie sich in Bewegung und ging mit gesenktem Kopf in Richtung Schloss zurück. Sesshoumaru grinste, denn er hatte da schon so eine Idee, aber davon würde er Ena noch nichts sagen, da er selber nicht wusste ob das klappen könnte. Er fand es sehr schade, dass Ena sich erneut zurückzog. Aber was konnte er dagegen machen? Gar nichts. Er wollte ihr gerade sagen, dass er sie begleiten würde, aber da war sie auch schon weg. ‚Sie wird etwas für sich alleine sein wollen und das akzeptiere ich auch, wenn es mir schwer fällt.‘, dachte er bei sich. So kam es dann, dass er sich erst einmal zu seiner Mutter aufmachte um zu sehen wie es ihr ging, bevor er sich seiner Arbeit widmete. Das war es mal wieder von RamDamm und mir Wir hoffen euch hat das Kapitel gefallen. Bis zum nächsten Mal RamDamm und Kagome0302 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)