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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Nichts gerät in Vergessenheit

Hallo,
 

Ramona und ich haben uns wieder voll ins Zeug gelegt um euch dieses Kapitel präsentieren zu können.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen
 

Nichts gerät in Vergessenheit
 

Der Klang von Metall auf Metall war weithin zu vernehmen. Kurz darauf konnte man sehen, dass erneut eine Klinge im hohen Bogen auf den Boden schnellte.

„Das war schon sehr gut!“, war darauf eine tiefe männliche Stimme zu hören.

„Du musst noch etwas konzentrierter arbeiten, aber sonst ist deine Technik sehr viel besser ge-worden.“ Dieser Mann, der dies sagte, war niemand anderer als der Inu no Taishou, welcher mit seiner zukünftigen Schwiegertochter trainierte.

Gleich nach dem Frühstück hatte sich der DaiYoukai die junge Frau geschnappt und sie auf den Trainingsplatz gebracht. Da er zugestimmt hatte, dass Kagome alleine einen Auftrag überneh-men durfte, legte er noch mehr Engagement in das Training. Und es machte sich von Tag zu Tag immer mehr bezahlt. Nun gut, viel Zeit durften sie auch nicht mehr verstreichen lassen. Kagome würde spätestens am Wochenende die schützenden Mauern des Schlosses verlassen um den Auftrag auszuführen.

„Lass uns erst einmal eine Pause machen. Am frühen Nachmittag sehen wir uns wieder.“, mein-te er.

Kagome nickte nur und hob ihr Übungskatana vom Boden auf. Gemeinsam gingen sie ins Schloss. Die junge Frau verabschiedete sich Richtung ihrer Gemächer, während ihr Schweiger-vater zu seinem Arbeitszimmer ging, denn immerhin hatte er noch genug Arbeit auf seinem Schreibtisch zu liegen.

Unter anderem war auch wieder einen Wochenbericht aus Yasups Dorf mit dabei. Doch dieses Mal war es nicht nur der Bericht, denn ihm beigefügt lagen zwei andere Pergamente, die an Inu-Yasha und Kagome gerichtet waren. Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die bei-den schienen wirklich einen bleibenden Eindruck bei der Familie und den Bewohnern hinterlas-sen zu haben.

‚Na, dann werde ich euch mal zu den beiden bringen.‘, dachte sich der Taishou. Er hätte zwar genauso gut eine Wache schicken können, doch er wollte eh noch mit seinem jüngsten Sohn reden.

Also machte er sich auf den Weg zu diesem und kam kurz darauf beim Arbeitszimmer des Hany-ous an. Er klopfte und als sein Sohn ihn hereinbat, trat er auch unverzüglich ein.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuches, Vater?“, wollte der Hanyou so gleich wissen ohne durchblicken zulassen, dass er doch sehr über diesen Besuch überrascht war.

„Ich wollte dir diese zwei Briefe bringen, sie lagen dem Wochenbericht von Yasup bei. Außerdem wollte ich wissen wie es dir geht. Hast du immer noch Probleme wegen des Youkiverlustes?“, fragte der Taishou und reichte seinem Sohn nebenbei die beiden Briefe.

Dieser nahm sie dankend entgegen und meinte dann: „Zeitweise ja, aber nicht mehr so oft wie in der letzten Woche.“ Der Hanyou sah an seinem Vater vorbei so als suche er jemanden. „Seid ihr mit dem Training schon fertig?“

„Ja, aber nur das Erste. Heute Nachmittag gibt’s noch eine Runde. Wie wäre es, wenn du dich mal gegen Kagome versuchst?“, sagte der Vater. „Es würde dir garantiert auch guttun und da-nach sehen wir auch wie fit du wirklich bist.“

Für einen Moment dachte der Angesprochene nach und meinte: „Stimmt! Gut dann heute Nachmittag.“ Es herrschte für einen kurzen Augenblick Stille, ehe die Stimme des Hanyous diese wieder unterbrach. „Ach, Vater, morgen wollte ich die Bestrafung durchführen, wenn es recht ist.“

„Geht klar, dann machen wir morgen eine Trainingspause. Bis zum Essen.“, verabschiedete sich der Vater.
 

InuYasha erhob sich nach dem sein Vater gegangen war und ging in seine Gemächer. Er konn-te sehr wohl das Plätschern von Wasser hören, wenn Kagome sich im Wasser bewegte. Der Hanyou sah sich suchend um.

Wo hatte er es denn nur gelassen? Er hatte partout keine Ahnung gehabt. Wieso nur musste er es auch so gut verstecken?

„Was suchst du denn, Schatz?“, konnte der Suchende plötzlich die liebliche Stimme seiner Liebsten vernehmen.

Vollkommen erschrocken drehte er sich zur Stimme um. Was er da zu Gesicht bekam, ließ seinen Atem stocken, denn seine Kagome stand nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm.

Ja, was suchte er denn?

Er hatte keine Ahnung. Der momentane Anblick seiner Verlobten hatte alle Gedanken daran verdrängt.

„Bist du stumm?“, fragte seine Angebetete, da InuYasha wie ein Gaffer vor ihr stand und kein weiteres Wort sagte, sondern nur Maulaffen feilhielt.

„Ähm…nein!“, er ging auf seine Liebste zu und küsste sie leidenschaftlich um ihre Gedanken zu zerstreuen. Und während des Kusses fiel es ihm wieder so unverhofft ein, wie er den Gedanken verloren hatte.

„Ich habe was für dich, Süße!“, sagte InuYasha noch und ging zu seinem Schrank. Er öffnete die Tür und sein Tessaiga fiel geradewegs aus dem Schrank und vor seine Füße.

Kagome wunderte sich, als sie seine Worte hörte. Aber sie hatte doch strikt gesagt, dass ihr Inu-Yasha nichts schenken sollte.

Als jedoch sein Schwert aus dem Schrank fiel, musste sie lachen. „Du meintest jetzt aber nicht Tessaiga, oder?“, kam es schelmisch, als sie sah wie das Schwert vor seine Füße fiel.

„Nein, natürlich nicht!“, sagte InuYasha und auch er fing an zu lächeln. Er wusste doch, dass sie damit nicht viel ausrichten konnte. Lächelnd griff er in den Schrank und holte etwas Langes aus diesem.

„Was ist denn das?“, fragte Kagome. Sie fand sein Verhalten schon seltsam. Vor allem, weil sie noch immer im Handtuch gewickelt dastand. Konnte er nicht einfach warten bis sie angezogen war?

„Das ist ein Schwert. Ich habe es extra für dich anfertigen lassen.“, erklärte InuYasha und lächel-te sie dabei noch immer an.

Kagome zog ihre Augenbraue hoch. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht freute, aber einen un-passenderen Zeitpunkt hätte ihr Verlobter wohl nicht wählen können.

„Das ist schön.“, sagte sie daher etwas unwirsch, dabei ging sie zum Schrank um sich endlich anzukleiden.

„Oh, bitte jubel nicht so euphorisch.“, kam es leicht sauer von InuYasha, der die Situation voll-kommen falsch verstand. Er wollte ihr eine Freude machen und sie zog einfach ihre Augenbrau-en hoch.

„Inu, ich freue mich ja, aber wie du siehst, stehe ich hier halb nackt vor dir.“, versuchte sich Ka-gome zu erklären. Sie war sich schon bewusst, dass sie ihren Hanyou gekränkt hatte. Mit einem kleinen Seufzer ging die angehende Prinzessin nun zu ihm, schlang ihre Hände um seinen Na-cken und küsste ihn, in der stillen Hoffnung, den westlichen Prinzen wieder versöhnlich zu stimmen. „Ich kann mir denken, dass du einen Zahn von dir geopfert hast und ich finde es wirk-lich sehr süß von dir.“, setzte sie mit einem Lächeln nach.

InuYasha sagte nichts dazu. Der Kuss hatte ihm zwar gefallen, aber so leicht würde er dieses Mal nicht nachgeben, das schwor er sich. Dieser Schwur war aber in dem Moment vergessen, als er spürte, wie seine Verlobte ihm das Schwert aus der Hand nahm.

„Und? Hat es auch einen Namen?“, fragte Kagome nach und lächelte dabei leicht verführerisch.

„Angel!“, sagte InuYasha. Allerdings sollte das seinerseits ein Scherz werden. Denn er wusste, dass dieses Schwert gar keinen Namen bekommen hatte. Das war etwas das Totosai dieses Mal verschlampt hatte. Sonst gab der Schmied eigentlich alles und jedem einen Namen. Warum er es hier vergessen hatte, würde er wohl später mal ergründen müssen, das schwor sich der Hanyou und beobachtete seine Liebste, als sie das Schwert weiter begutachtete.

„Hübsch!“, sagte Kagome zu dem Namen und merkte nichts von dem Scherz ihres Mannes. Sie zog das Schwert aus der Scheide und merkte, wie leicht es eigentlich für seine Größe war. Es schien eine sehr aufwendig gearbeitete Klinge zu haben. Kagome entdeckte auf jeder Seite der Klinge zwei Symbole, die sie als einzige befähigten dieses Katana zu nutzen.

„Bedeutet das, dass nur ich es nutzen kann?“, fragte sie, aber mehr sich selbst.

InuYasha hatte sie beobachtet, wie sie das Katana betrachtete und immer wieder in ihren Hän-den drehte. Dann hörte er ihre Frage, die zwar nicht wirklich an ihn gerichtet war, aber dennoch wollte er antworten. „Nicht ganz, Süße. Neben dir kann ich es auch noch einsetzen, für den al-lerhöchsten Notfall.“, sagte er.

„Das ist ja super.“ Kagome trat zu ihrem Verlobten. „Danke!“, sie warf sich so energisch in seine Arme, dass ihr Katana mit einem lauten Klirren auf den Boden polterte.

InuYasha erwiderte erfreut die Umarmung und schon war der Ärger vergessen. „Süße, ich muss dir etwas gestehen.“, meinte er und sah sie ernst an. Er musste es ihr einfach jetzt sagen. Wenn er es nicht tat, würde sie später böse mit ihm sein, das wusste er und das wollte InuYasha auf keinen Fall.

Kagome löste sich von ihm und hob ihr Katana vom Boden auf. „Was hast du denn?“, wollte sie, irritiert von seinem plötzlichen Verhalten, wissen.

„Dein Katana hat keinen Namen. Ich weiß du bist gewohnt das außergewöhnliche Schwerter einen Namen haben, aber Totosai und mir ist damals keiner eingefallen. Tut mir leid.“, sagte der Hanyou und sah betrübt zu Boden. Er nahm lieber eine Teilschuld auf sich, damit ihr Vertrauen in den Schmied nicht verloren ging.

„Das ist nicht schlimm. Wenn ich darf würde ich es gerne Shito nennen, da es mir von einem Engel geschenkt wurde.“, sagte Kagome und lächelte ihren Liebsten herzlich an.

„Das ist ein wirklich schöner Name.“, sagte InuYasha ohne aufzusehen. Er wollte nicht das Ka-gome sah wie sehr ihn ihre Worte mitgenommen hatten. In dem Moment wo Kagome sagte, dass sie es von einem Engel bekommen hatte, war er mehr als nur rot angelaufen.

„Ich…ich…. muss noch mal schnell weg!“, kaum ausgesprochen war der Hanyou schnell wie der Blitz verschwunden.

„Was war das denn jetzt?“, fragte sich Kagome und sah hinter ihrem Hanyou her. Doch sie fasste sich schnell wieder und stellte ihr Katana in den Schrank zurück neben das ihres Verlobten. „Pass mir ja gut auf Shito auf, Tessaiga!“, meinte sie, zog sich fertig an und begab sich auf die Suche nach ihrem Verlobten.
 

Der Hanyou rannte als sei der Leibhaftige hinter ihm her. Warum musste sie nur immer so etwas sagen? Damit konnte er doch nicht richtig umgehen.

Die Worte hatten ihn zwar auch sehr gerührt. Dennoch verstand er seine Reaktion nicht. Warum war er gerade in diesem Moment geflohen? Das war etwas, was er selbst nicht wusste.

Nach einiger Zeit blieb er stehen und lehnte den Kopf an ein Fenster an.

‚Sie hat mich vollkommen aus dem Konzept gebracht.‘, ging es dem Hanyou durch den Kopf. Noch immer hörte er Kagomes Worte in seinem Kopf. ‚Wenn ich darf würde ich es gerne Shito nennen, da es mir von einem Engel geschenkt wurde.‘

„Alles in Ordnung, Inu?“, konnte er die besorgte und liebliche Stimme seiner Verlobten hören.

Jetzt fühlte er sich noch beschissener. Sie war doch alles was er hatte, also warum war er weg-gerannt?

Weil er rot wurde?

JA, verdammt!

„Es ist alles in Ordnung!“, sagte er zu Kagome, schloss sie in seine Arme und schaute sie ein-fach nur an.

„Aber warum bist du vorhin einfach so geflüchtet?“, fragte die junge Frau ihren Verlobten, da sie sein Verhalten nicht verstand, es aber gerne verstehen würde.

„Wenn ich das mal wüsste.“, begann der Hanyou zu erklären. „Ich hatte nur plötzlich das Gefühl raus zu müssen, sonst hätte ich dich wahrscheinlich vernascht.“, setzte er noch scherzend hin-terher.

„Inu!“, kam es leicht entrüstet von Kagome, aber im nächsten Moment musste sie auch schon wieder schmunzeln.

„Halt den Mund und küss mich einfach.“, setzte sie noch hinterher.

Das war eine Aufforderung, der MANN nicht wiederstehen konnte. So senkte er seinen Kopf und verwickelte seine Verlobte in einen leidenschaftlichen Kuss. Allerdings bemerkte diese schon sehr bald, dass ihr Verlobter mehr als nur diesen einen Kuss wollte. Immer wieder strichen seine Hände ihre Seiten hinunter. Die Begehrte tat es nicht gerne, aber bevor er seine Kontrolle verlor, wollte sie ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen.

Inu, hör sofort auf.“, sagte sie energisch und schubste ihn von sich. Da sie ihn überrascht hatte, schaffte sie es sogar, dass ein kleiner Abstand zwischen ihnen entstand.

„Was soll das?“, wollte InuYasha entrüstet von ihr wissen.

„Hast du es nicht bemerkt? Hast du nicht gemerkt, was du vorhattest?“, fragte Kagome in einem sehr ernsten Tonfall.

„Ich habe dich doch nur geküsst.“, meinte der Angesprochene, da er nicht verstand worauf sie hinauswollte.

„Du wolltest gerade etwas mehr von mir…“, Kagome konnte nicht mehr weitersprechen.

„WAS?“, InuYasha glaubte nicht was er da gerade hörte, denn er konnte sich nur an den Kuss erinnern. „Das kann doch nicht wahr sein!“, sagte er, doch der Blick seiner Verlobten belehrte ihn eines Besseren.

Warum konnte er sich nicht daran erinnern?

„Süße, ich muss dringend mit Vater sprechen. Tut mir leid was da gerade passiert ist.“, meinte er, obwohl er nicht wusste was genau passiert war und somit auch nicht was ihm leidtun sollte. Je-doch war er der Meinung sich lieber einmal mehr bei ihr zu entschuldigen, als zu wenig. Das war komisch, was im Moment abging und damit etwas das er nicht so stehen lassen konnte und woll-te. Nein, das ging einfach nicht.

„Inu, es ist okay. Deswegen musst du jetzt nicht vor mir weglaufen. Kann das Gespräch nicht noch etwas warten?“, sagte Kagome und sah ihren Verlobten lächelnd an.

Inuyasha sah sie einen Moment zweifelnd an, doch dann überwog sein Herz und er nickte. „Ja, es hat noch etwas Zeit. Was hältst du von einem kleinen Spaziergang?“, meinte er und hielt Ka-gome seine Hand hin.

Die junge Frau nahm die Hand ihres Liebsten sehr gerne an. Sie hatte sich vorher zwar erschro-cken, aber sie wusste ja wie sie ihren Hanyou in den Griff bekam.
 

Nach dem Mittagessen standen sich die beiden Personen, welche im Garten den restlichen Vormittag genossen hatten, nun als Trainingskontrahenten gegenüber.

„Ich werde dir nicht wehtun, Süße!“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten. Wie konnte er auch, denn schließlich liebte er diese Person.

„Wie nett!“, kam es wiederum mit einem schelmischen Grinsen von Kagome. Glaubte ihr Verlob-ter sie schonen zu müssen.

„Zeigt mir mal, was Kagomes Schwert alles kann.“, sagte der Taishou zu den beiden Personen.

Während Kagome nachdachte, wie sie ihren Hanyou angreifen konnte, zögerte dieser. Er wollte nicht gegen Kagome kämpfen. Das brachte er einfach nicht übers Herz. Darum stand er einfach nur da und bewegte sich keinen Zentimeter.

Als er aber sah, wie Kagome auf ihn zugerannt kam und nach ihm ausholte, blockte er den Schlag einfach ab. Denn immerhin wollte er nicht verletzt werden.

„Nicht schlecht, Süße!“, flüsterte der Hanyou, jedoch so, dass nur seine Verlobte es hörte.

„Danke!“, strahlte Kagome und zog ihr Schwert wieder weg, nur um erneut zuzuschlagen. „Du willst mich doch nicht etwa gewinnen lassen, oder?“, fragte Kagome, da ihr das Verhalten schon ziemlich seltsam vorkam.

„Wie kommst du darauf?“, fragte nun der Hanyou und übte etwas mehr Druck auf Tessaiga aus um Kagome leicht wegzudrücken. Mit einem sanftmütigen Lächeln sprang er nach hinten weg.

Wieder lief die junge Frau auf ihren Verlobten zu und wenige Sekunden später konnte man er-neut metallische Klänge hören. „Das sah für mich so aus.“, grinste Kagome, das Gespräch erneut aufnehmend.

‚Das sie mich auch immer durchschauen muss.‘, ging es dem Prinzen durch den Kopf. Er drück-te Kagome erneut weg und holte nun seinerseits zum Schlag aus. Dabei setzte er noch nicht einmal ein Viertel seiner Kraft ein.

„STOPP!“, konnte man danach die Stimme des Inu no Taishous hören. Dieses Geturtel ging ja auf keine Kuhhaut und dass sein Sohn nicht ernst machte, konnte man auch sehr gut sehen.

„Was ist denn, Vater?“, fragte InuYasha nun bei dem älteren Youkai nach. Er verstand nicht wa-rum er sie jetzt unterbrochen hatte.

„Das möchte ich von dir wissen, Yasha!“, sagte nun der Taishou und sah seinen Sohn dabei eindringlich an.

„Wieso?“, wollte nun der Hanyou von seinem Vater wissen, da er nicht so ganz verstand, was dieser nun wieder auszusetzten hatte.

„Du hast nicht mit voller Kraft gekämpft, Yasha.“, bemerkte der DaiYoukai. „Ich verstehe ja, dass du ihr nicht wehtun möchtest, aber nur durch vollen Einsatz lernt sie mit ihrem Schwert umzuge-hen.“, erklärte der Taishou beiden Anwesenden, denn auch Kagome war zögerlich gewesen was ihre Angriffe anging. „Ich möchte vollen Einsatz von euch beiden erleben!“, kam es nun mehr befehlend vom DaiYoukai. „Ansonsten überlasse ich das deinem Bruder!“

„Wie Ihr wünscht!“, kam es nur von beiden.

Dieses Mal ging der Hanyou mit vollem Einsatz auf seine Verlobte los. Da er wusste, dass sein Bruder nicht so zimperlich sein würde, wollte er es nicht darauf ankommen lassen. Und somit hatte Kagome es wirklich schwer dagegenzuhalten, doch sie schaffte es irgendwie und konnte ihren Verlobten wieder von sich stoßen.

So ging der Kampf eine ganze Weile bis der Taishou zu Kagome sprang. Er nickte seinem Sohn auffordernd zu und dieser schüttelte nur mit seinem Kopf. InuYasha hatte einfach Angst, dass sein Vater nicht schnell genug sein würde. Doch schon Sekunden später blieb ihm nichts ande-res mehr übrig, da der Befehl seines Vaters kam.

„Worauf wartest du noch? Leg endlich los, aber denk dran, dass sie kein Hanyou ist.“, sagte der Vater und InuYasha hob Tessaiga an.

Kagome sah leicht geschockt auf die Klinge Tessaigas, wo man das Kaze no Kizu sehen konnte.

‚Er wird doch nicht?’

Der Gedanke blieb so stehen, denn weiter denken konnte sie nicht, da das Kaze no Kizu auf sie zukam. Kagome sah der Attacke entgegen und hob ihr Katana vor sich. Plötzlich begannen die Schriftzeichen in der Klinge zu leuchten und die Klinge begann leicht zu vibrieren. Die junge Frau sah auf das Katana in ihren Händen.

Was sollte sie denn nun machen?

Aber sie konnte auf Grund der Gefahr nicht länger nachdenken und beschrieb mit ihrem Katana einfach einen Halbkreis.

Es gab einen lauten Knall und das Kaze no Kizu löste sich in Nichts auf.

„Was?“, kam es von drei Personen gleichzeitig.

Kagome sah entgeistert auf ihr Katana. War das ihre Macht gewesen? Konnte sie mit ihrem Katana die Kraft des Kaze no Kizu brechen?

„Das gibt es nicht.“, seufzte InuYasha. „Totosai hätte uns das sagen müssen.“

„Ich bin beeindruckt.“, sagte der Taishou und man entnahm das auch seiner Stimme.

„Ja, das sind wir alle, Vater.“, meinte InuYasha darauf nur. „Hat der alte Zausel das nur mal wie-der vergessen?“

„Das hat er nicht, Yasha. Es sind die Kräfte aus deinem Zahn. Dein Wunsch Kagome nicht ver-letzt zu wissen hat dem Schwert diese Kräfte verliehen.“, erklärte der Taishou. „Wahrscheinlich weiß es selbst der Schmied nicht.“

„Das ist cool!“, meinte Kagome dazu.

„Bitte was, Kagome?“, fragte der Taishou, denn dieses Wort war ihm nun ziemlich fremd.

Kagome wurde sofort rot. Hatte sie das Wort jetzt wirklich laut gesagt? Schien ja wohl so, denn sonst hätte sie der Taishou nicht gefragt.

„Ähm…cool!“, begann sie zu erklären. „Das ist in der Neuzeit ein Wort für fantastisch!“, endete Kagome und hoffte, dass es ihrem Lehrer so reichte.

„Aha…wie dem auch sei. Ich würde sagen, dass wir für heute Schluss machen.“, kam es vom Taishou. Dass er wollte, dass sein Sohn sich wieder der Arbeit widmen sollte, sprach er nicht aus. Er vertraute darauf, dass er das selber wusste.
 

So gingen die Drei wieder ins Schloss zurück. Auf dem Weg dahin hatte der Hanyou seinen Va-ter gefragt, ob er ihm nach dem Abendessen für ein Gespräch zur Verfügung stehen würde.

„Sicher, Yasha!“, hatte der Taishou gesagt. Innerlich hatte dieser sich gefreut, dass sein Jüngster auf ihn zukam. Das würde bedeuten, dass er endlich zutraulicher wurde und darauf würde man aufbauen können.

„Danke Vater!“, entgegnete InuYasha. Mit seiner Verlobten ging er erst einmal zum Prinzenge-mach, denn das Training war anstrengend. Dadurch war auch klar was kommen würde, ein ge-mütliches Bad mit seiner Liebsten.

Kagome schmunzelte leicht, folgte aber ihrem Verlobten. Sie freute sich sehr, dass der Hanyou das Gespräch mit dem InuYoukai suchte. Das bedeutete, dass ihr Gefährte seinem Vater endlich begann zu vertrauen.

Das gemeinsame Bad genossen InuYasha und Kagome in vollen Zügen. Zu selten hatten sie Zeit für sich alleine und wenn Kagome den Auftrag annahm, würden solche Augenblicke noch seltener werden. So zog der Hanyou dieses Bad so weit wie möglich in die Länge und Kagome genoss diese Zweisamkeit ungemein.
 

Am Abend saßen Vater und Sohn in dem gemütlichen Wohnzimmer mit Kamin und der Bar.

„Sake?“, hatte der Taishou seinem Jüngsten gefragt, aber dieser hatte höfflich abgewiesen. Die-ses Teufelszeug wollte der Hanyou einfach nicht mehr anrühren. Stattdessen bekam er etwas Alkoholfreies zu trinken.

„Was kann ich für dich tun, mein Sohn?“, wollte der Taishou von seinem Sohn wissen, als auch er wieder saß.

„Es geht um mein Blut.“, begann InuYasha zu erklären. Allerdings wusste er nicht genau wie er es beschreiben sollte.

„In wiefern, Yasha?“, fragte der DaiYoukai, denn dieser verstand noch nicht so wirklich worauf sein Sohn hinauswollte.

„Es könnte sein, dass ich gefährlich für Kagome werden könnte, Vater.“, kam es von InuYasha und er erzählte seinem Vater was sich vor dem Training zugetragen hatte. Was passierte, als er Kagome halb nackt sah und auch was auf dem Flur passierte, als er ihr einfach nur einen Kuss gab. Auch dass er sich nicht daran erinnern konnte.

„Hast du dich irgendwie anders gefühlt? Wollte der Dämon in dir durch?“, fragte der DaiYoukai nach. Sollte das der Fall sein, bestand wirklich Gefahr für Kagome und der Taishou müsste et-was unternehmen.

„Nein, der Dämon in mir kam nicht zum Vorschein, obwohl ich nicht verhehlen kann, dass auch er voll und ganz auf Kagome fixiert ist.“, antwortete der Hanyou. „Also ich werde jetzt nicht zur Bestie oder so. Es ist mehr wie ein leichter Aussetzer.“ InuYasha wusste nicht so wirklich wie er sich ausdrücken sollte.

Der Taishou verstand sehr genau worauf sein jüngster Sohn hinaus wollte und das gab er Inu-Yasha auch zu verstehen. „Das bedeutet, dass du noch nicht wieder ganz hergestellt bist, Yas-ha. Deine Selbstheilungskräfte haben den Verlust deines Youkis noch nicht vollkommen aufar-beiten können. Ich nehme an, dass du manchmal auch noch Kopfweh hast?“, fragte der DaiY-oukai ganz einfach mal nach.

InuYasha konnte darauf nur nicken. Ja, er hatte manchmal noch bei zu heftigen Bewegungen Kopfweh, aber diese waren schon erträglicher geworden.

„Dann ist es das, Yasha! Kein Grund zur Panik. Wenn sich das wieder ein gefuchst hat, kommt alles wieder in Ordnung. Trotzdem möchte ich dich bitten solange mit Kagome nicht zu intim zu werden, wenn du verstehst was ich meine.“, sagte der DaiYoukai abschließend.

Natürlich verstand InuYasha, sehr gut sogar. Solange sich das nicht wieder eingepegelt hatte, würde er Kagome nicht mehr zu sehr reizen, denn das konnte doch ziemlich gefährlich für sie werden.

„Darf ich dir auch noch eine Frage stellen, Yasha?“, wollte der DaiYoukai von seinem Jüngsten wissen.

„Natürlich!“, kam es vom Hanyou. Sollte nun das Vater Sohn Gespräch losgehen?

„Von wem waren die Briefe? Ich habe nur gesehen, dass sie für euch waren aber nicht von wem.“, erklärte der DaiYoukai und man konnte seine Neugier heraushören.

„Oh, das war einmal von dem kleinen Mamoru und von Haruka und Michiru.“, sagte der Prinz des Westens, allerdings sagte er nicht, was in den Briefen drinstand.

„Ah, okay!“, der Taishou gab sich mit der Erklärung zufrieden, da dies nun einmal der Fall seines Sohnes war. Auch wusste er, dass der kleine Hanyou seinen Sohn und Kagome besonders ins Herz geschlossen hatte.

Auch hier unterhielten sich die beiden noch über belangloses weiter, bevor der Hanyou in sein Gemach ging, denn Kagome musste ihn doch schon erwarten.
 

Als er ins Gemach kam, sah er, dass seine Liebste eingeschlafen war. Anscheinend wollte sie sich mit einem Buch wachhalten. Tja, das hatte wohl dieses Mal nicht geklappt. Er schmunzelte bei dem Anblick einfach nur.

Leise ging er zu ihrem Bett und nahm das Buch, welches auf ihrer Brust lag an sich um es auf den Nachtschrank zulegen. Mit einem verliebten Lächeln legte er Kagome ganz vorsichtig in die Kissen. Doch dieses verschwand als er sah was seine Liebste trug. Warum nur musste sie un-bedingt eines von den schönen Nachthemden an haben, welche in seinem Paket waren? Denn dieses Nachthemd zeigte mehr als es verbarg.

Er schloss die Augen um von dem Anblick wegzukommen, was ihm auch nach einem langen Moment gelang. Jedoch zog er sich im Bad für die Nacht um und legte sich danach ebenfalls zu Kagome ins Bett, aber ohne sie in seine Arme zu schließen. Er wollte einfach kein Risiko einge-hen. Denn wehtun wollte er ihr einfach nicht.
 

Am nächsten Morgen wachte eine junge schwarzhaarige Frau auf. Sie streckte sich ausgiebig. So gut hatte sie schon lange nicht mehr geschlafen. Allerdings fragte sie sich, wer sie denn hin-gelegt hatte.

‚Das kann ja nur Inu gewesen sein.’, dachte sie sich und wunderte sich auch so gleich warum sie sich eigentlich so ausgiebig strecken konnte. Sofort blickte sie zu InuYashas Bettseite und sah… nichts.

Kagome blinzelte ein paar Mal. Es war doch noch so früh, wo war er denn nur? Außerdem sah seine Betthälfte auch nicht danach aus, dass er hier lange gelegen hätte.

Was war nur los? War vielleicht etwas passiert?

Kagome beeilte sich aus dem Bett zukommen, sie wusch sich schnell und zog sich an. Mit schnellen Schritten und einem unguten Gefühl in der Magengegend machte sie sich auf die Suche nach ihrem Hanyou.

Als sie den Schrank öffnete, hatte sie sofort bemerkt, das Tessaiga nicht da war. Das fand sie schon bedenklich.

Denn im Schloss hatte ihr Hanyou das nur bei sich, wenn er eine Gefahr fürchtete. Doch im Moment war doch alles ruhig. Sie verstand das nicht.

Die junge Frau ging als erstes zum Arbeitszimmer ihres Hanyous, fand dort aber niemanden vor. Ein Seufzer entglitt ihr, bevor sie sich auf die weitere Suche machte.

„Guten Morgen, Kagome, du bist aber heute morgen schon früh auf.“, sagte eine tiefe männliche Stimme aus dem Hintergrund zu ihr.

Kagome drehte sich mit einem Lächeln um. „Guten Morgen, Sess.“

Der Thronfolger erwiderte das Lächeln. Er mochte es, wenn sie lächelte, das gab einem das Ge-fühl, das man zu Hause war. Doch dann fiel ihm was auf. „Wo ist denn Yasha?“, wollte er wis-sen.

„Das wüsste ich auch zu gerne.“, seufzte Kagome. „Ich habe ihn seit dem Abendessen nicht mehr gesehen.“

Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch, das war wirklich merkwürdig. Prüfend reckte er seine Nase in die Luft. Doch hier lagen soviele Familiengerüche, dass er keine aktuelle Fährte auf-nehmen konnte. Er wollte schon aufgeben, als er plötzlich ein hämmern vernehmen konnte.

„Ich glaube ich weiß, wo er ist. Komm mit!“, sagte er nur und setzte sich in Bewegung.

Kagome folgte ihm und traute ihren Augen nicht. Sie gingen über den Kampfplatz und durch ein weiteres großes Tor. Hier hinten war sie noch nie gewesen und sie sah auch sofort warum man ihr diesen Platz noch nie gezeigt hatte.

Der Boden war felsig und man konnte ganz genau auf dem Gestein sehen, das hier schon sehr viel Blut vergossen wurden war. Und allein die Gerätschaften die hier herumstanden, bestätigten Kagomes ersten Eindruck.

„Wo sind wir hier?“, fragte sie ängstlich.

„An einem Ort, wo du eigentlich nichts zu suchen hast, Süße!“, konnte sie plötzlich eine andere männliche Stimme vernehmen.

Kagome fuhr herum und konnte sich dieses Mal einfach nicht beherrschen und so musste der arme Hanyou mal wieder mit dem Fußboden Bekanntschaft machen.

„SITZ!“, kam es erschrocken.

„Auauauauaaa!“, stöhnte InuYasha nur, als er mit voller Wucht auf den felsigen Untergrund knallte.

Sesshoumaru musste sich ein Lachen verkneifen, wobei ihm sein Bruder allerdings schon etwas leidtat. Deswegen trat er auch zu ihm und half ihm wieder hochzukommen.

Kagome hatte sich schuldbewusst abgewandt und murmelte ein: „Verzeih, Inu!“ und rannte Rich-tung Schloss.

„Verdammt!“, fluchte InuYasha und schlug mit seiner Faust vor Wut gegen die Felsenwand.

„Was machst du überhaupt hier, wenn ich fragen darf?“, wollte Sesshoumaru wissen.

„Die Bestrafung für den Koch und die ehemalige Zofe Kagomes vorbereiten.“, erwiderte der Hanyou.

„So früh schon?“, das fand Sesshoumaru schon verwunderlich.

„Ich konnte nicht mehr schlafen und bin deshalb schon mal raus.“, knurrte InuYasha. Fing das etwa schon wieder an?

„Das ist aber nicht der wahre Grund, nicht wahr mein Sohn?“, war eine andere männliche Stim-me zu vernehmen.
 

Der Taishou war schon früh wach. Er hatte nicht mehr schlafen können und da Izayoi noch schlief hatte er sich für einen kleinen Rundgang durchs Schloss entschieden um nach dem Rechten zu schauen.

Auf diesem Rundgang wurde er urplötzlich von einem schwarzen Wirbelwind umgelaufen.

„Verzeiht!“, war alles was die junge Frau sagte und sofort wieder verschwand.

Der Taishou schaltete sofort. Er ahnte, dass etwas nicht stimmen konnte und machte sich auf, dem Geruch ihrer Tränen zu folgen. Die Spur endete auf dem Kampfplatz, doch ihr Geruch ging weiter und konnte irgendwann seine beiden Söhne riechen.

Nun konnte sich der DaiYoukai denken, was vorgefallen sein musste. Mit einem wissenden Blick ging er zu seinen Söhnen. Als er die Frage seines Ältesten hörte, wartete er auf die Antwort Inu-Yashas, doch dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten: „Das ist aber nicht der wahre Grund, nicht wahr mein Sohn?“

Der Hanyou grummelte leicht. Sollte er nun antworten?

Eigentlich wollte er es nicht, da auch sein großer Bruder anwesend war und diesen wollte er nicht zeigen wie schwach er momentan war.

„Ich weiß nicht, was du meinst, Vater!“, war daher die Antwort InuYashas. Es gab einen anderen Grund, aber den würde er hier nicht offenbaren. Nicht solange sein Bruder auch hier war. Das war eine Blöße die er sich nicht geben wollte.

Der Taishou seufzte nur. War ja klar, dass sein Jüngster sich verschloss. Aber er konnte ihn auch verstehen, daher bohrte er auch nicht weiter nach.

„Möchtest du, dass ich dir helfe, Yasha?“, war daher die Frage des Taishous. Er wollte seinem Sohn seine Hilfe anbieten und nicht aufdrängen.

„Hm…das wäre lieb, aber ich denke, dass Mutter auch nicht weiß, dass du weg bist, oder?“, fragte der Hanyou bei seinem Vater nach. Ein wissendes Lächeln umspielte die Lippen des Hanyous.

„Na ja, sie hat halt noch geschlafen und da wollte ich sie nicht wecken.“, versuchte sich der Taishou zu erklären, denn InuYasha hatte mit seiner Vermutung absolut ins Schwarze getroffen.

„Ich habe einen Vorschlag!“, begann Sesshoumaru, der plötzlich eine Idee hatte.

„Und der wäre?“, fragte InuYasha ganz einfach mal nach. Da war er aber mal gespannt.

„Wir helfen dir bei den Vorbereitungen. Damit du schneller fertig bist und Vater kann zu Mutter zurück, noch bevor sie etwas merkt und du kannst auch eher zu Kagome.“, schlug der Thronfol-ger ganz einfach mal vor.

„Perfekt!“, sagte nun der Taishou. Dann wandte er sich zu seinem jüngsten Sohn. „Also was ge-nau wolltest du machen?“

Der Hanyou bekam große Augen. Wurde er denn gar nicht gefragt ob er Hilfe haben wollte. Al-lerdings wollte er auch das Geschehene mit Kagome so schnell wie möglich klären. Er sah ein, das die Idee nicht schlecht war und erzählte welche Hilfsmittel er noch benötigte.

Also machten sich alle drei ans Werk und waren noch bevor es Frühstück gab mit den restlichen Vorbereitungen fertig.
 

In Inu Taishous Gemach wurde auch die Fürstin wach. Sie wunderte sich, dass sie alleine im Bett war. Das war aber sehr merkwürdig, denn normalerweise starteten sie und ihr Gatte den Tag gemeinsam.

„Inu?“, fragte sie daher einfach mal nach, aber sie bekam einfach keine Antwort.

‚Wo steckt er denn?‘, dachte sie sich.

Sie erhob sich aus dem Bett und zog sich ihren Morgenmantel an. Dann tat sie etwas, das sie noch nie getan hatte. Sie trat so wie sie war aus dem Gemach. Vielleicht war er ja noch irgendwo in der Nähe.

„Inu?“, fragte sie noch einmal nach, aber wieder bekam sie keine Antwort. Stattdessen lief eine junge Frau mit schwarzen Haaren auf sie zu.

„Oh, bei Kami, Kagome!“, sagte sie nur, da sie sah, dass ihre Schwiegertochter in Spe sich die Augen ausweinte. Sie rannte ihr ein wenig entgegen und schloss die junge Frau in ihre Arme.

„Was ist denn passiert?“, fragte die Fürstin bei der zukünftigen Prinzessin nach. Da aber kein Wort über Kagomes Lippen kamen, nahm die Fürstin sie mit in ihr und Taishous Gemach. „So, mein Kind! Jetzt erzähl mir, was vorgefallen ist.“, sagte sie zu Kagome nachdem sie auf einem Sofa platz genommen hatten.

Kagome schniefte noch ein paar Mal, aber dann begann sie zu erzählen was auf dem Platz hin-ter dem Trainingsplatz passiert war. „Ich wollte das nicht, aber ich war so erschrocken.“, schloss sie ihre Erzählung ab.

„Ach, Kind! Das Missverständnis wird sich bestimmt aufklären lassen.“, sagte Izayoi, nachdem Kagome mit ihrer Erzählung fertig war. Allerdings verstand sie nicht, warum InuYasha Kagome aus dem Weg zugehen schien. Das war für sie unbegreiflich. Bei Gelegenheit würde sie ihren Sohn wohl darauf ansprechen müssen.

„Er hasst mich jetzt bestimmt.“, sagte Kagome unter einem weiteren Schniefen. Sie hatte Angst ihren Verlobten wegen diesem blöden Sitz zu verlieren.

„Aber nein, er vergöttert dich, Kagome.“, versuchte Izayoi ihre Schwiegertochter zu trösten. „Jedes Mal, wenn du bei ihm bist, dann strahlen seine Augen richtig. Du musst wissen, dass ich das bemerkt habe. Mein sturer Sohn kann ohne dich doch gar nicht leben.“, sagte Izayoi. Sie hielt Kagome im Arm und sprach weiterhin tröstend auf sie ein.

Beide waren so sehr in ihrem Gespräch vertieft, dass sie vollkommen die Zeit vergaßen.
 

„Wieso bist du noch nicht angezogen, Iza?“, konnten beide die tiefe Stimme des Taishous hören.

Die Damen schraken förmlich hoch.

War es wirklich schon so spät? Das ging doch gar nicht. Sie hatten sich doch gerade erst gesetzt. Aber gegen die weiterlaufende Zeit konnten sie nun einmal nichts machen.

„Wir hatten etwas zu klären.“, entgegnete Izayoi nur, erhob sich aber aus dem Sessel und ging zu ihrem Kleiderschrank.

Kagome, peinlich berührt, ging aus dem Gemach ihrer Schwiegereltern in Spe und begab sich nun in ihr Gemach.

Sie wusste ja nicht ob ihr Hanyou da war oder nicht. Aber es war nun einmal so üblich, dass die Paare gemeinsam zu den Mahlzeiten erschienen, sofern das möglich war.

Aber als sie im Gemach ankam, war weit und breit kein InuYasha zu sehen. Was nun? Sollte sie alleine in den Speisesaal gehen oder warten? Sie entschied sich dazu alleine in den Saal zu gehen, was blieb ihr auch mal wieder anderes übrig.
 

Kaum hatte sie die Tür zum Saal geöffnet, sah sie ihren Liebsten. Aber wieso war von Sessho-umaru nichts zu sehen.

„Wo ist denn dein Bruder?“, fragte sie daher bei dem Hanyou nach.

„Rin wecken, schätze ich mal.“, entgegnete InuYasha auf die Frage seiner Verlobten. Allerdings bewegte er sich keinen Schritt auf sie zu.

„Aha!“, sagte Kagome. Sie traute sich nicht irgendetwas anderes zu sagen oder zu tun.

So kam es, dass sie einfach nur so dastand bis sich die Tür erneut öffnete und Sesshoumaru mit der kleinen Rin, welche noch immer ziemlich verschlafen aussah, das Zimmer betrat.

Kurze Zeit später kamen auch Inu Taishou und Izayoi ins Zimmer und es konnte ausgiebig ge-frühstückt werden.

Während sich der Rest der Familie untereinander unterhielt, schwieg Kagome wie ein Grab. Nicht ein Wort kam über ihre Lippen und ihren geliebten Hanyou ignorierte sie einfach. Solange er sein Verhalten nicht von selbst erklären würde, hatte sie keinen Bedarf und auch keine Lust mit ihm zu reden.

Dies fiel natürlich den anderen im Saal auf. Der Taishou hob wissend eine Augenbraue. Da war doch mal wieder Klärungsbedarf angesagt. So entschloss er sich dazu mal nicht eine Bitte, son-dern einen Befehl an seinen Sohn zurichten.

Kurz vor Ende des Frühstücks meinte das Familienoberhaupt in einer fast befehlenden Tonlage: „Yasha, ich wünsche dich nach dem Frühstück sofort zusprechen.“

An der Stimmenlage konnte der Angesprochene sehr wohl erkennen, dass er keine andere Wahl hatte, deswegen sagte er dem befohlenen Treffen zu.
 

Kurz darauf war das Frühstück zum Unmut des Hanyous beendet. Der Befehl ließ ihm somit kei-ne Zeit, dass er mit seiner Verlobten reden konnte. Um weiteren Unmut seines Vaters abzuwen-den, ging InuYasha sofort zu seinem Vater, der auf ihn wartete und dadurch ließ er seine Verlob-te einfach stehen. Diese sah ihm nur traurig und missverstanden hinterher.

Womit hatte sie das nur schon wieder verdient?

Was hatte sie noch alles falsch gemacht, dass sie so behandelt wurde?

Sie hatte doch schon um Verzeihung gebeten. Was in Kamis Namen sollte sie noch machen, dass er sie wieder wahrnahm.

Ein kleiner Seufzer entglitt dem Taishou als er diese Szenerie bemerkte. „Dann komm mal mit mir, mein Sohn!“, sagte er und führte den Hanyou in das kleine Wohnzimmer, wo dieses Mal al-lerdings kein Feuer brannte.

„Magst du mir jetzt sagen, was der wahre Grund war, Yasha?“, meinte der Vater freundlich, als sie beide saßen.

„Ich habe Angst gehabt, dass sich die Szene vom Vortag wiederholt, deswegen war ich schon so früh hoch.“, erklärte InuYasha nach einigem zögern.

„Dachte ich es mir doch.“, sagte der Taishou daraufhin. „Meinst du nicht, dass du jetzt ein wenig übertreibst? Ich sagte doch, dass ihr nicht zu intim werden sollt. Solange ihr das nicht werdet, kann auch gar nichts weiter passieren.“, erklärte der Ältere.

„Ich weiß nicht.“, sagte der Jüngere wenig überzeugt.

Der Vater seufzte einmal laut. „Wenn du dir nicht mehr über den Weg traust, Yasha, wer soll es denn dann?“, fragte der Taishou einmal bei seinem Sohn nach.

„Ich…“, InuYasha brach ab. Er hatte eigentlich sagen wollen, das er meinte das Kagome ihm im-mer traute, doch nun bemerkte er erst, dass er sie schmählich im Stich gelassen hatte.

„Ich höre!“, hakte der Vater nach.

„Keiner!“, sagte der Hanyou darauf nur traurig und wissend, dass er Recht hatte. Nach diesem Verhalten würde er nicht auf das gesamte Vertrauen seiner Angebeteten hoffe können. Nein, sie hatte alles Recht es ihm zu verweigern.

„Siehst du.“, meinte der Taishou und nahm seinen Jüngsten in den Arm. „Hast du denn schon mit Kagome darüber gesprochen?“

InuYasha schüttelte nur traurig den Kopf. Er hatte mal wieder etwas falsch gemacht. Wie immer. Nie schaffte er es in den wichtigsten Momenten die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zumin-dest was ihre Beziehung anging nicht.

„Dann solltest du es ihr vielleicht sagen.“, riet ihm der Vater. „Und das am besten noch vor der Bestrafung. Damit sie wieder mit dir einer Meinung sein kann. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn die Liebste einem in den Rücken fällt.“

Nachdenklich sah InuYasha zu Boden. Er wusste genau, dass sein Vater mehr als nur Recht hatte. Deswegen meinte er nach einer Weile. „Danke, für den Tipp Vater. Ich hoffe das sie gewillt ist, mir zu zuhören.“

„Bestimmt!“, sagte sein Vater. „Wir sehen uns in drei Stunden auf dem Urteilsplatz!“

„Geht klar, bis dann Vater und Danke!“, mit diesen Worten verschwand InuYasha und machte sich auf die Suche nach seiner Verlobten.
 

Der erste Gang, welchen InuYasha machte, war der zur Bibliothek, da er sie dort vermutete auf Grund ihrer Leidenschaft, was das Lesen und Weiterbilden anging.

Doch wie er enttäuscht feststellen musste, war sie nicht da.

Als zweite Möglichkeit fiel ihm eben sein Arbeitszimmer ein. Vielleicht war sie ja dort, aber auch in diesem Raum war Fehlanzeige angesagt.

Auch im gemeinsamen Gemach war sie nicht aufzufinden.

Wo um Kamis Namen war sie denn?

Er hatte bereits sämtliche Steine im Schloss umgedreht, sie aber nicht gefunden.

Er war im Garten, in der Küche, in den Kerkern, was eigentlich schwachsinnig war, und sogar bei seiner Mutter und bei Rin hatte er sie gesucht, aber ohne Erfolg.

War sie etwa…?

Das war doch wohl ein Witz!

Entschlossen machte er sich auf den Weg. Wenn er sie da nicht fand, würde er das gesamte Reich nach ihr umkämen.

Aber nun sollte ihm das Glück hold sein, denn sie war wirklich auf den Turm geklettert.

„Was machst du denn hier oben?“, fragte InuYasha, als er sie an einer Ecke sitzend sah.

„Dir aus dem Weg gehen, da du mit mir eh nichts mehr zu tun haben willst.“, antwortete die junge Frau auf die Frage des Hanyous.

„Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?“, fragte er betrübt nach. Die Worte schmerzten ihn wirklich.

„Was soll ich deiner Meinung nach denn sonst noch glauben? Seit heute Morgen gehst du mir doch einfach so aus dem Weg!“, giftete Kagome nun mit dem Hanyou rum. Sie verstand sein Verhalten einfach nicht.

Der Angesprochene seufzte tief.

Was sollte er denn jetzt darauf antworten?

Es stimmte ja, was sie sagte. Und es tat verdammt noch mal in seiner Seele weh, dass er sich falsch verhalten hatte.

„Das hat aber nichts mit dir zu tun, Kagome!“, sagte er und sein Blick war gen Boden gerichtet und seine Hände zu Fäusten geballt.

„Was dann?“, fragte Kagome nach, denn sie konnte seinen Worten einfach nicht so wirklich glauben.

„Mit mir! Kagome ich habe einfach Angst dir wehzutun, oder etwas zu machen, was du nicht willst.“, den letzen Satz schrie der Hanyou schon fast heraus. In seiner Stimme war Verzweiflung herauszuhören.

„Wie meinst du das? Glaubst du etwa, dass du mir durch dein Verhalten nicht wehtust?“, fragte Kagome und sie war noch immer leicht verärgert. So einfach würde sie nicht verzeihen. Dafür musste eine plausible Erklärung her.

InuYasha sah Kagome mit festem Blick an und erklärte ihr seine verzwickte Lage. Er erzählte ihr von dem Gespräch mit seinem Vater, von seinen Ängsten seinen Schatz irgendwie zu verletzen, sie vielleicht gewaltsam zu nehmen.

„Ich bin dir aus dem Weg gegangen, weil ich einfach Angst habe, verstehst du das nicht?“, fragte er nach und erzählte auch, wie er sie gestern richtig hingelegt hatte und er erneut versucht war über sie herzufallen.

Kagome hörte ihrem Hanyou sehr genau zu und nun verstand sie auch seine Beweggründe. „Wenn wir beide vorsichtig sind, wird nichts passieren, Inu. Und sollte es doch passieren, dann ist es auch in Ordnung.“ Kagome ging nun zu ihrem Hanyou um ihn zu umarmen.

Dieser aber war sich nicht so sicher, ob es richtig war.

„Bei einer Umarmung wird nichts passieren, Inu!“, kam es leicht lächelnd von Kagome.

Nun schloss auch der Hanyou seine Verlobte in die Arme und nahm den für ihn so lieblichen Duft in sich auf.

„Danke, für dein Verständnis.“, sagte er nach einer kleinen Weile.

„Aber das nächste Mal redest du gleich mit mir und haust nicht ab!“, kam es noch mit leichtem Nachdruck von Kagome. Als sie sein Nicken sah, gab sie ihm doch noch einen kleinen Kuss, welchen InuYasha aber nur zögernd erwiderte. Danach gingen sie wieder gemeinsam hinunter.
 

Nachdem sie endlich wieder gemeinsam unten waren, warf der Hanyou einen Blick gen Himmel um die Zeit abzuschätzen. Wenn er das richtig sah, dann hatten sie gerade noch eine halbe Stunde bis zur Vollstreckung des Urteils.

Ein kleiner Seufzer entglitt ihm, als er überlegte ob er Kagome damit belasten sollte. Doch eigent-lich blieb ihm nichts Anderes übrig. Zum einen weil sie das Opfer war und zum zweiten, ihr als zukünftige Prinzessin nichts anderes übrigbleiben würde.

„Kagome, ich muss mit dir reden.“, meinte er sehr ernst.

„Gerne, worüber denn Inu?“, wollte die junge Frau wissen.

„Es geht um die Bestrafung deiner Peiniger!“, meinte er.

„Und?“, hakte Kagome nur nach.

„In einer halben Stunde beginnt deren Bestrafung auf dem Platz, wo du mich heute früh getrof-fen hast.“, begann InuYasha. Man merkte ihm an, dass es ihm nicht gefiel, was da auf ihn zu kommen würde.

„Und was hat das nun mit mir zu tun?“, Kagome verstand nicht wirklich was das mit ihr zu tun hatte.

„Du müsstest auch mit anwesend sein, Süße!“, eröffnete InuYasha ihr knallhart.

„WAS?“, kam es fassungslos. „Bist du dir da auch sicher?“

„Ja, leider. Erstens weil du mal das Land mit beherrschen wirst und zweitens, weil du das Opfer bist.“, kam es ernst vom Hanyou.

Kagome gab sich nur ungern geschlagen. „Okay, ich komme mit. Aber nicht so, ich würde mich bitte gerne vorher umkleiden.“, sagte Kagome.

„Sicher!“, mit diesem Wort führte Inuyasha sie in ihr gemeinsames Gemach.
 

Im Gemach verlor Kagome keine Zeit und zog sich um. Da es sich um eine Bestrafung handelte, entschied sie sich einen einfachen Kimono ohne viel Schnickschnack anzuziehen. Dabei muss-te sie aufpassen, dass sie nicht augenblicklich in Tränen ausbrach.

Sie wollte nicht an diesem Spektakel teilhaben, aber so wie InuYasha ihr erklärte, hatte sie wohl keine andere Wahl. Sie musste dahin, ob sie es wollte oder nicht.

InuYasha merkte, wie angespannt sie war. Deswegen nahm er sie in die Arme um sie zu trösten. „Ich würde dir sofort die Erlaubnis geben, damit du bleiben kannst.“, sagte er zu ihr und man hör-te richtig wie nah ihm Kagomes Zustand ging.

„Ist schon gut, Inu.“, entgegnete sie. Es rührte sie, dass ihr Verlobter versuchte sie zu trösten. Aber dennoch erwiderte sie die Umarmung. Diese einfache Geste gab ihr genug Kraft um das Bevorstehende zu verkraften.
 

Kurze Zeit später gingen sie Richtung Kampfplatz, wo die anderen schon auf sie beide warteten. Zu InuYashas Überraschung waren auch die Inhaftierten aus dem Dorf anwesend.

„Was machen die denn hier?“, wollte der Hanyou daher von seinem Vater wissen, denn er ver-stand das Verhalten einfach nicht.

„Ich habe mich mal dazu durchgerungen ihnen einfach mal frische Luft zu gönnen.“, antwortete der Taishou, denn was genau auf die Gefangenen zukam, wollte er einfach nicht verraten.

„Von mir aus.“, sagte InuYasha zu seinem Vater.

Er ging mit Kagome voraus zu dem Bestrafungsplatz.

„Wenn du dich etwas abseits setzt, bekommst du nicht so viel mit.“, flüsterte er Kagome ins Ohr und gab ihr einen Kuss.

Kagome lächelte ihn dankbar an, aber dennoch wusste sie, dass Inu Taishou das nicht zulassen würde, da ihr Platz bei der Fürstenfamilie war.

„Bringt die Gefangenen!“, befahl der Inu Taishou lauthals einem Diener, welcher sich in der Nä-he aufhielt.

Der Diener nickte nur und ging zur Wache, welche die beiden Übeltäter bewachte um diesen Bescheid zu geben.

Die Wache wiederum nickte dem Diener zu und brachte den Koch und die Zofe auf den Bestra-fungsplatz.
 

„Ihr seid heute hier, da ihr es wagtet Lady Kagome anzugreifen.“, begann der Taishou mit einer sehr kühlen Stimme. „Nun werdet ihr durch den Prinzen InuYasha eure Strafe erhalten.“, setzte er noch hinterher und setzte sich. Als er Platz genommen hatte, begann sein jüngster Sohn auch schon.

„Bindet die beiden dort drüben an den beiden Gestellen fest.“, wies InuYasha die Wachen an.

Nun folgten alle mit ihren Blicken dem ausgesteckten Arm des Hanyous, der auf zwei viereckige Gestelle zeigte, die im ersten Moment an überdimensionale Türrahmen erinnerten. In jeder der vier Ecken befand sich eine Kette mit einer magisch gesicherten Handschelle.

Die Wachen hängten zuerst die Frau in das eine Gestell ein. Arme und Beine weit auseinander-gebogen. Dann zerriss einer der Wachen ihr die Kleider, allerdings nur soweit, das die intimen Zonen bedeckt blieben. Das war etwas, das InuYasha extra angeordnet hatte. Sie sollten bestraft werden, aber nicht so, dass man der Familie nachsagen würde, dass sie sich an der Nacktheit dabei ergötzten.

Als nächstes wurde der ehemalige Koch in das andere Gestell gespannt, auf die gleiche Weise wie seine Freundin. Auch hier wurden die Kleider zerrissen, außer im unteren intimen Bereich.

Nun sahen alle Beteiligten überrascht zum Hanyou, denn er winkte eine weitere Wache herbei. Die Wache trat zu ihm und Kagome.

„Mylady, wenn ihr uns die Ehre erweisen würdet.“, sagte die Wache zu ihr.

Kagome sah erstaunt zu ihrem Hanyou.

Dieser jedoch nickte nur. Dann griff er zur anderen Feder und hielt ihr seine Hand hin.

„Wenn du mir diese Ehre erweisen würdest!“, bat er.

Er wusste, dass es Kagome viel Überwindung kosten würde und deshalb hatte er extra diese harmlose Methode für sie zur Ausführung gewählt.

Kagome nahm seine dargebotene Hand und griff zur zweiten Feder. Dann ließ sie sich von ih-rem Hanyou zu den Opfern führen.

„Einfach nur anfangen zu kitzeln, Süße!“, flüsterte ihr der Hanyou liebevoll ins Ohr. „Stell dir ein-fach vor du würdest einen guten Freund auskitzeln, der dich geärgert hat.“

Da brauchte Kagome nicht lange zu überlegen, sie stellte sich einfach vor, dass sie ihren kleinen Bruder durchkitzeln müsste. Dann nickte sie ihrem Hanyou zu das sie bereit sei.

Kagome ging zu der Frau und InuYasha zum Mann. Sie begannen synchron, die beiden auszu-kitzeln. Zuerst an den Füßen, dann langsam an den Beinen hinauf, über den Bauch, bis zu den Achseln und wieder zurück.

Die beiden Gefangenen bissen zuerst die Zähne zusammen, dann aber konnten sie nicht mehr und begannen lauthals zu lachen.

„Oh, sie finden das witzig.“, kam es nach einer Weile vom Hanyou. Er hörte augenblicklich auf sein Opfer zu kitzeln und ging zu seiner Verlobten. Dort streckte er erneut seine Hand aus.

„Die Feder, bitte!“, sagte er zu ihr.

Kagome wusste, dass dies der harmloseste Teil gewesen war und sie ahnte das, ihr alles was noch kam, nicht gefallen würde. Sie gab InuYasha die Feder und befürchtete schon, dass das nächste Instrument in ihre Hände gelangen würde, aber nichts dergleichen passierte.

Als InuYasha die Feder an sich genommen hatte, schmiss er sie einfach achtlos weg. Nun war-tete er auf die nächste Wache, denn dass was jetzt kam würde nicht mehr so lustig werden.

„Wenn du willst, kannst du zu meiner Familie gehen.“, flüsterte er seiner Verlobten zu. Er wurde im nächsten Moment aber ungeheuer stolz auf seine Verlobte, als er sah wie sie den Kopf schüt-telte. Dies quittierte er mit einem kurzen Lächeln.

Als die Wache zu InuYasha kam, legte diese dem Hanyou zwei Paar Handschuhe in die Hand. Dieser grinste, als er sie sah. Das könnte seiner Meinung nach sehr lustig werden. Doch zu sei-ner Verwunderung hielt ihm Kagome eine Hand entgegen.

„Sicher?“, fragte der Hanyou verwirrt, denn es waren keine normalen Handschuhe.

Kagome nickte nur. Sie hatte sich dazu entschieden ihren Hanyou bis zu einem gewissen Grad zu unterstützen, denn schließlich tat er das für sie und für niemand anderes.

Der Hanyou reichte seiner Verlobten ein Paar der Handschuhe.

Kurz darauf ging er wieder zum Koch um diesen die Handschuhe anzuziehen. Dabei grinste er gen Gefangenen einfach nur an. Als er aber zu seiner Verlobten sah, konnte er sehen, dass sie leichte Probleme mit dem Anlegen hatte. Anscheinend kam sie nicht richtig an die Hände dran. Also ging er zu ihr um sie leicht hochzuheben.

„Bringt Mylady etwas zum drauf steigen!“, befahl der Hanyou und keine zwei Minuten später kam ein Diener mit einer Kiste an. Kagome stieg darauf um besser an die Hände zukommen.

„Bist du sicher, dass du das machen willst, Süße?“, fragte InuYasha sicherheitsalber noch ein-mal nach, da er sie zu nichts zwingen wollte. Er würde das auch alleine schaffen. Schließlich hatte er sich ja die Strafen auch ausgedacht.

Die zukünftige Prinzessin schaute zur Zofe herunter und grinste diese richtig fies an. Sie sollte für ihre Verbrennungen büßen.

„Ich bin mir ganz sicher.“, sagte sie mit Überzeugungskraft zu ihrem Verlobten.

Dieser schmunzelte einfach nur. „Ich zähle bis drei und dann an jedem Finger der Hand einmal drehen.“, sagte der Hanyou und als er das Nicken sah, begann er zu zählen und bei drei began-nen beide an jedem Finger einmal zu drehen.

Doch die beiden Youkai verzogen keine Mine, denn sie waren nicht umsonst Youkai und stolz darauf, auch wenn sie hier gefoltert wurden.

InuYasha zählte noch zwei weitere Male bis drei ehe die ersten Schmerzensschreie über den Platz hallten und den Anwesenden unter die Haut gingen.
 

Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Dorfleute nur zu gesehen. Die erste Folter fanden sie schon erstaunlich, bis sie die Handschuhe sahen. In diesem Moment wurde ihnen bewusst das der Prinz ernst machen würde. Doch was sie am meisten erstaunte war die Tatsache, dass die Prin-zessin mitzog und nicht zur Familie zurückkehrte.

Einige der Bewohner waren erstaunt über ihre Kühnheit, doch sie hatten sie ja auch nicht an-ders kennengelernt.

Hatten sie der Familie des kleinen Hanyous unrecht getan?

Während die Dorfbewohner langsam zu dem Schluss kamen, sich selbst zum Narren gemacht zu haben, blieb der Vater von Haruka noch immer derselben Meinung. Er konnte sich denken, dass der Taishou sie mit dieser Demonstration zum Umdenken bewegen wollte, doch das tat er nicht. Zumindest nicht bei ihm, denn es bestärkte ihn nur in seiner Meinung und so brüllte er: „Jetzt seht ihr selber was für ein Teufel ein Hanyou ist!“

Dass es sich bei der Folter um sehr alte Methoden handelte, die fast immer genutzt wurde, das verschwieg der Dorfälteste.
 

Trotz der Schreie waren die Worte beim Hanyou angekommen. Er drehte seinen Kopf ruckartig dem Dorfältesten zu, sehr zur Verwunderung seiner Verlobten, die jene Worte nicht verstanden hatte.

Wütend blitzten die goldenen Augen den alten Mann an. Er lernte es wohl nie. Doch InuYasha sagte nichts weiter, sondern winkte seinem Bruder, der sofort verstand und kurz darauf wie aus dem Nichts neben dem vorlauten Menschen landete.

„Noch ein Wort und du landest auch dort!“, hauchte er ihm ins Ohr in einem Tonfall, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Dann zeigte er auf ein weiteres noch freies Gestell.

Sofort war der ehemalige Dorfälteste ruhig und sah wieder zum Platz, wo die nächste Runde des Schraubendrehens eingeleitet wurde. Und wieder hallten die Schreie über den Platz.

Kagome musste zum sich ersten Mal in ihrem Leben eingestehen, das die Schreie etwas Befrei-endes hatten. Nie hätte sie gedacht, dass einmal Schmerzensschreie ihrem Ego guttun würden, doch in diesem besonderen Fall war es so. Und zum ersten Mal konnte sie InuYasha richtig ver-stehen, warum er das Urteil gegen Nera damals selbst vollstrecken wollte. In diesem Moment stellte sie fest das sie egoistisch gewesen war und ihm die Chance zum vollständigen Abschlie-ßen genommen hatte.

Ein weiteres drehen an den Schrauben und weitere Schreie, dann verlor der Hanyou den Spaß daran. Aber er nahm die Handschuhe dieses Mal nicht ab.

„Wenn du möchtest kannst du jetzt gehen. Das wird jetzt etwas ekelig, Süße.“, meinte er.

Im selben Moment kam eine Wache und brachte ihm eine Zange. Kagome sah einen kleinen Moment entsetzt auf die Zange, das hatte ihr Verlobter nicht vor, oder?

Deswegen fragte sie ihn im Flüsterton: „Du willst die Zehennägel ziehen?“

InuYasha nickte nur. Er wusste, dass dies kein Anblick für die Augen seiner Gefährtin war. Doch zu seiner Verwunderung blieb Kagome neben ihm stehen.

„Sicher?“, fragte er und als sie tapfer nickte, trat er zuerst zur Zofe und begann den ersten Nagel zuziehen.

„Du Schwein!“, brüllte der Koch, als er sah was der Prinz mit seiner Freundin machte. Mit aller Macht bäumte sich der Youkai in seinen Fesseln auf und konnte doch nur machtlos zusehen, wie seine Freundin bei jedem Nagel schrie.

„Oh, da muckt einer auf!“, sagte nun der Hanyou und ging zum Koch. „Kannst es kaum abwarten, was?“ Mit einem fiesen Grinsen, sah er zu seiner Verlobten. „Magst du ihn für dieses Verhalten eine Scheuern, Süße?“, fragte er seine Verlobte nach.

Kagome dachte sich verhört zu haben?

Sie sollte ihm eine scheuern?

Aber warum nicht?

Es tat ja keinem weh, außer dem Youkai vielleicht. Sie nahm die Kiste und stellte sie vor dem Koch ab um sich darauf zu stellen.

„Du verdammte Hexe in Menschengestalt.“, sagte der Koch und bespuckte sie auch noch. Er fand das richtig großartig, denn er begann zu lachen. Er lachte die zukünftige Prinzessin des Westens aus.

Das war für Kagome nicht mehr Genugtuung ihn einfach nur eine zu scheuern. Für diese Belei-digung musste etwas Härteres her. Sie sprang regelrecht von der Kiste und nahm ihren Hanyou die Zange aus der Hand.

Das war vielleicht eklig, aber sie musste dem Koch zeigen, was diese Hexe so schönes mit ihm anstellen konnte. Darum begann sie mit einem Ruck einen Zehennagel herauszuziehen.

Der Koch brüllte wie am Spieß und bäumte sich richtig auf. Die Fesseln fraßen sich richtig in sein Fleisch ein und sie begannen zu Bluten.

Kagome interessierte das alles nicht und sie zog dem Youkai den nächsten Nagel heraus und den nächsten und den nächsten, bis alle raus waren.

„Das hat gutgetan!“, sagte sie zu ihrem Verlobten und strahlte ihn regelrecht an.

Der Hanyou stand bloß daneben und glaubte das nicht.

War ihre Ekelrate schon so weit nach unten gesunken? Das war ja unglaublich. Es könnte aber auch die Auswirkung auf die Aussage des Koches sein.

„Das reicht jetzt, Süße!“, sagte er, denn Kagome wollte doch tatsächlich jetzt auch die Fingernä-gel ziehen. „Es gibt eine Methode wo du dich richtig austoben kannst.“, setzte er noch hinterher und sah schon die Wache mit den Utensilien.

„Pah, eine Peitsche!“, kam es belustigt von der Zofe, denn Peitschenhiebe hatten sie noch nie davon abgehalten ihren Mund auch weiterhin aufzumachen. Und wenn der Mensch zuschlagen würde, dann würde sie das eh nicht spüren, dessen war sie sich sicher. Was sie aber nicht wuss-te, die Peitschen waren präpariert und sie würde auf jedenfall Schmerzen haben, egal wer zu-schlug.

„Wen möchtest du?“, fragte der Hanyou seine Liebste, denn ihm war es egal, wen er quälte.

Kagome sah von einem zum anderen und entschied sich für den Koch, da dieser sie bespuckt hatte.

InuYasha nickte nur und reichte Kagome eine der Peitschen. „Du gehst dann aber nach außen, Süße. Ich möchte nicht riskieren, dass ich dich ausversehen mit dem Ding erwische.“, sagte der Hanyou bevor er ihr einen zarten und leichten Kuss gab.

Kagome nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Den gehauchten Kuss erwiderte sie so-fort. Ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen.

„Ich zähle wieder bis drei und dann kannst du deiner Wut Luft machen, Süße!“, sagte der Hany-ou und begann zu zählen. Im nächsten Augenblick waren dann Peitschenknalle und Schmer-zensschreie zu vernehmen.

Der Koch konnte es nicht glauben, das war ja wohl nicht wahr. Wie konnte ein Mensch so eine Kraft haben? Jeder Treffer der Peitsche tat weh und schon sehr bald war der Rücken über und über mit blutigen Striemen verziert.

Bei der Zofe das selbe Bild, nur das InuYasha bei ihr doch etwas zimperlicher, als Kagome mit dem Koch war, denn immerhin war das noch eine Frau und egal was sie getan hatte, er hatte noch immer Respekt vor diesem Geschlecht.

Doch Kagome hatte das nicht und so trat sie auch noch hinter die Youkai und knallte ihr noch ein paar Schläge auf den Rücken. Sie war so sehr in Rage, das InuYasha dazwischen gehen musste und riskierte selbst getroffen zu werden.

„Süße, hör auf. Du selbst wolltest, dass sie nicht daran sterben, also beherrsche dich bitte.“, mit diesen Worten fasste er nach ihrer Hand und hielt sie fest.

Kagome hatte gerade noch den Schlag abbrechen können und sah ihren Verlobten nun ver-wundert an. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie in einen Rausch verfallen war. Beschämt sah sie zur Seite und ließ sich von InuYasha die Peitsche aus der Hand nehmen.

Dann winkte der Hanyou der nächsten Wache. Diese kam mit einem ziemlich angeekelten Ge-sicht zu ihnen, da sie wusste was in der Schale drin war.

Nun wollte er doch mal sehen, wie weit ihre Ekelrate wirklich gesunken war.

Kagome war neugierig und schaute in diese mysteriöse Schale und hätte beinahe laut los ge-schrien.

Das war jetzt nicht InuYashas Ernst. Er wollte wirklich Blutegel einsetzen? Wie ekelig war das denn?

Kagome konnte nicht anders und drehte dem Ganzen den Rücken zu. Sie würde aber hierblei-ben und drauf warten was als nächstes kam. Wer konnte schon sagen ob sie das nicht doch er-freuen würde.

InuYasha sah das zu seiner Verwunderung. Doch er erahnte nicht im Geringsten warum sie sich wirklich wegdrehte. Deswegen begann er auch langsam damit die Egel auf den beiden Youkai zu verteilen.

Markerschütternde Schreie hallten über den Urteilsplatz, doch Kagome hielt sich tapfer während dieser Prozedur. Als sich alle Egel vollgesogen hatten, wurden sie einfach mit einer stumpfen Schwertklinge entfernt.

Nun kam der letzte Teil.

Drei Wachen brachten einen riesigen Topf mit einer goldbraunen, zähen Flüssigkeit. Der Hany-ou lächelte, das konnte nochmal spaßig werden. Deswegen meinte er auch zu Kagome: „Hilfst du mir bitte sie damit ein zu reiben?“

Kagome dachte einen Moment nach, doch als sie die Egel über all auf dem Boden unter den Ge-fangenen sah verneinte sie.

„Gut, das akzeptiere ich.“, begann InuYasha. „Dann geh bitte schon mal zu den anderen.“, sagte er laut, fügte aber so leise das nur sie es hören konnte hinzu: „Wenn du kannst, dann schaffe bitte einen Bannkreis für die anderen Gefangenen und unsere Familie.“

InuYasha wollte nicht, dass außer den beiden angebundenen jemand verletzt wurde. Die Wa-chen waren zum Teil eh schon hinter dem Tor in Sicherheit.

„Ich werde es versuchen, aber versprechen kann ich nichts, da es in der letzten Zeit nicht ge-klappt hat.“, sagte Kagome und ging zur Familie zurück.

Dort begann sie mit den Vorbereitungen für einen Bannkreis und auch damit ihn fallen und gleich wieder schließen zu können, wenn ihr Hanyou kam.

Dieser nahm nun einen überdimensionalen Pinsel zur Hand und begann die beiden Gefange-nen mit dieser Masse einzuschmieren.

Sofort ahnten die beiden Geschundenen was da auf sie zu kommen würde. Der Hanyou strich immer mehr von dem Honig auf und der brannte so schön auf den offenen Wunden. Wieder hallten Schmerzensschreie über den Platz.

Als der Topf leer war, legte der Hanyou den Pinsel beiseite und ging mit einem schiefen und ge-meinen Grinsen zu seiner Familie zurück.

Als er dort angekommen war, rief er einmal quer über den Platz: „Lasst sie raus!“

Keine Sekunde später war der Himmel vom Summen der Bienen erfüllt und man konnte eine quakende Stimme hören: „Sesshoumaru-sama, helft mir bitte!“

Der Angesprochene verdrehte die Augen, das durfte jetzt nicht wahr sein. War Jaken denn wirk-lich so blöd?

Deswegen rief er auch. „Bleib wo du bist und verhalte dich ruhig, dann passiert schon nichts.“

Der getreue Jaken tat wie ihm gesagt wurde und blieb stehen, allerdings genau neben dem Ho-nigtopf. So kam es das nicht nur die beiden in den Gestellen hängenden zerstochen wurden, sondern auch der arme Jaken.

Schmerzensschreie hallten über den Platz, doch das interessierte niemanden mehr. Als alle Bienen an den Opfern hingen, machten sich die Schlossherren und alle anderen auf den Weg zurück ins Schloss.

Doch weit kam Kagome nicht. Kaum dass sie den Bannkreis fallen ließ, nachdem sie tapfer Ja-ken von Honigtopf gerettet hatte, brach sie zusammen.

Es war einfach zu viel für sie gewesen.

„KAGOME“, brüllte der Hanyou. Er sah richtig wie in einer Zeitlupe, das Kagome in sich zusam-mensackte. Sofort war er bei ihr um sie auf seine Arme zu heben.

„Mach keinen Scheiß, Süße!“, flehte er schon fasst. Ohne auf seine Familie oder sonst jemanden zu achten, lief er ins Schloss zu den Ärzten. Er bekam nicht einmal mit, wie sein Vater die Wachmänner beauftragte die Dorfleute wieder in die Zelle zubringen.
 

Bei den Ärzten angekommen, brüllte InuYasha förmlich nach ihnen. Dass auch immer keiner da war, wenn man sie brauchte.

„Was ist passiert?“, fragte Takuya, der Hofarzt, als er die bewusstlos Kagome in den Armen des Prinzen sah.

„Sie ist einfach zusammengebrochen.“, erklärte der Hanyou und erzählte kurz was sich vorher abgespielt hatte.

Der Arzt untersuchte die zukünftige Prinzessin und zog auch noch ein paar Stacheln aus den Armen und Beinen der Prinzessin.

Da wurde sie wohl auch erwischt, die Ärmste. Nachdem alle Stacheln gezogen waren verteilte er eine dünne Schicht Paste auf den Stichen, welche das Bienengift herauszog. Zum Glück war die Prinzessin ein Mensch und konnte sich so nicht mit einem von den Bienen oft ausgelösten Virus infizieren.

„Was ist nun mit meiner Verlobten?“, kam es ungeduldig von dem Hanyou. Das Schweigen machte ihn fast wahnsinnig. Warum nur dauerte das so verdammt lange?

„Mylady ist sehr erschöpft, durch den Bannkreis, welchen sie gespannt hat. Außerdem hat Mylady ein paar Stiche der Bienen abbekommen. Das Beste wird sein sie ein bis zwei Tage ru-hen zu lassen, damit sie wieder zu Kräften kommen kann.“, erklärte Takuya dem besorgten Prin-zen. Denn dass dieser besorgt war, konnte man spüren, auch wenn der Prinz versuchte dies vor ihm zu verbergen.

„Muss sie hierbleiben?“, fragte der Hanyou und hoffte auf ein nein, denn er wollte sie nicht in einem stickigen Krankenzimmer lassen.

„Das wird nicht nötig sein. Ich werde alle drei Stunden nach Mylady sehen. Wenn sie aufge-wacht ist, hat sie das Schlimmste auch schon wieder überstanden.“, antwortete der Arzt dem Hanyou.

Der Prinz wollte sich bedanken, als auch schon wieder die Tür aufflog und der Rest der Familie hereinkam.

„Und? Wie sieht es aus?“, wollte nun der Taishou von den Anwesenden erfahren, denn auch er machte sich Sorgen um die junge Frau.

InuYasha seufzte einmal und erklärte was Sache war und dass er sie erst einmal ins gemeinsa-me Prinzengemach bringen würde, da sie dort ihre benötigte Ruhe bekommen würde.

„Gut, Yasha, mach das. Und wenn sich etwas Neues ergibt oder ihr etwas benötigt, sage bitte Bescheid.“, sagte der DaiYoukai zu seinem jüngsten Sohn. Dieser nickte nur und verließ den Ärztetrakt mit Kagome auf seinem Arm
 

Sesshoumaru dagegen hatte etwas ganz Anderes zu klären. So schnell ihn seine Beine trugen, lief er zum Dienstbotentrakt wo er auf eine ziemlich zerstochene Kröte traf.

„Ah, da bist du ja, Jaken!“, kam es normal kühl von Sesshoumaru. Er musste sich ein Lachen verkneifen, als er die ganzen Stiche sah. Sein treuer Begleiter sah wie ein Streuselkuchen aus. Ja, so konnte man das nennen.

‚Lecker!’, dachte er als er an den Kuchen dachte, vielleicht könnte Kagome ja mal wieder einen backen.

„Was verschafft mir die Ehre Eures Besuches, Sesshoumaru-sama?“, sagte Jaken unterwürfig und verneigte sich, so, dass man noch mehr von seinen Stichen sah.

„Zwei Dinge!“, meinte der Thronfolger noch in seinem normalen Tonfall. „Zum einen möchte ich wissen, wie man nur so trottelig sein kann? Die Bienen wussten genau, dass du es warst, der sie um den Honig erleichtert hat und sie auch noch in diese Körbe gesperrt hat. Wie kann man dann nur so blöd sein und vor denen hin und her laufen? Das sind doch keine normalen Bienen.“, kam es mit ein wenig Nachdruck in der Stimme.

„Mylord, verzeiht, aber der eine Korb hat geklemmt, daher musste ich ihn von vorne öffnen.“, er-klärte Jaken.

„WIE KANN MAN NUR SO BLÖD SEIN!“, donnerte nun Sesshoumaru richtig los.

„Aber…. Aber…“, begann die gebeutelte Kröte.

„Nichts aber. Wenn Kagome nicht so ein großes Herz hätte, dann würdest du noch immer dort sein.“, fauchte der Thronfolger. „Und du weißt doch sicher, dass dies besondere Giftbienen wa-ren?“

„Ja…ja… Mylord.“, kam es etwas zögerlich. So aufgebracht hatte er seinen Herrn in letzter Zeit selten erlebt. „Ich bin Kagome-sama auch sehr dankbar dafür.“, fügte er noch schnell an.

„Das will ich auch für dich hoffen, Jaken!“, kam es wieder etwas lauter und in einem bedrohli-chen Flüsterton fügte er noch hinzu: „Kagome wurde nämlich auch gestochen und ich hoffe für dich, dass sie das gut wegsteckt!“

Der Krötenyoukai verstand sehr wohl die Drohung hinter diesen Worten. „Ich habe sie nicht um ihre Hilfe gebeten.“, meinte Jaken darauf nur und sah sich eine Sekunde später mit der nächsten Wand konfrontiert.

So was Undankbares hatte der Thronfolger schon lange nicht mehr erlebt. Er konnte nicht an-ders und klatschte den ‚armen’ Jaken an die nächst beste Wand.

„Ich hoffe das dir das eine Lehre sein wird.“, meinte er noch und fügte kurz bevor er den Kröterich ganz verließ noch hinzu: „Wenn es ihr besser geht wirst du dich bei ihr sofort bedanken. Ansons-ten werde ich mir eine schöne Strafe für dich ausdenken. Ich hoffe wir haben uns verstanden.“

Eine Antwort wartete er schon nicht mehr ab. Er erwartete einfach, das dem was er sagte Folge geleistet würde.
 

InuYasha legte Kagome ganz vorsichtig ins Bett, als er im Prinzgemach ankam. Dann setzte er sich zu seiner Liebsten.

Er war so in Sorge, dass man ihn nicht mehr von ihrer Seite bekam. Selbst auf Besucher reagier-te der Hanyou vollkommen bissig. So kam es, dass Takuya sich gar nicht wirklich traute das Zimmer zu betreten.

„Was willst du hier, Takuya.“, begann der Hanyou zu keifen. Dass man seiner Liebsten auch kei-ne Ruhe lassen wollte.

„Ich wollte Mylady noch einen Kräutertee geben, damit das Gift schneller aus Kagome-samas Körper kommt.“, versuchte der Arzt dem Prinzen zu erklären.

„Sieht sie so aus als könnte sie trinken?“, schimpfte der Hanyou. Der Arzt war ja wohl vollkom-men durchgeknallt.

„Es wird schwer, aber es wird trotzdem funktionieren. Ich möchte sie bitten den Mund von Mylady zu öffnen.“, bat der Arzt sein Gegenüber.

InuYasha wiederum funkelte den Arzt nur böse an. „Du willst ihr das Zeug doch nicht etwa in den Rachen schütten.“, kam es ungläubig von ihm. Dabei schaute er den Arzt nur ungläubig und bestürzt an.

„Na ja!“, war nur die Antwort von Takuya und damit hatte er sich den Zorn des Hanyous auf sich gezogen.

„Du spinnst wohl. Lass das hier stehen und VERSCHWINDE!“, brüllte InuYasha. Das konnte doch nicht wahr sein. Das Gesöff dampfte richtig und Takuya hatte nichts Besseres im Sinn als Kagome das Zeug hinder die Binse zu kippen.

Der Arzt war schnellstmöglich verschwunden, denn wenn der Prinz sauer war, dann war mit ihm nicht zu scherzen, da kam er ganz nach Vater und Bruder.

„Inu!“, konnte der Hanyou die Stimme seiner Verlobten, nach Stunden wie es ihm vorkam, hören. In Wirklichkeit waren es gerade einmal Minuten gewesen. Er sah runter und sah, dass sie zu-mindest nicht mehr bewusstlos war.

„Süße!“, kam es erleichtert von dem Hanyou. Dann nahm er das Kräutergesöff und führte es zu Kagomes Lippen. „Garantiert Blutfrei.“, begann er zu scherzen, als er sah wie Kagome sich wei-gerte, da sie nicht wusste was das war.

Als sie das dann hörte, entschied sie das Kräutergebräu zu trinken. „UARGH! Was ist das denn?“, fragte sie mit schwacher Stimme.

„Es wird dir helfen dich schneller zu erholen, mein süßer Schatz.“, beantwortete der Hanyou die Frage seiner Liebsten. Als der Becher leer war, stellte der Hanyou diesen weg und beugte sich über seinen Schatz.

„Das war ganz schön mutig.“, sagte er und schenkte seiner Herzdame einen innigen Kuss. Er war so in Sorge gewesen, dass er seine Liebste küssen konnte, ohne ihr seinen Willen aufzu-drängen. Es könnte aber auch damit zu tun haben, dass er sich jeden Tag besser fühlte. Doch wer wusste das schon.

Was nun zählte war, dass seine Liebste wieder wach war und es ihr bald besserging.

„Was war mutig?“, fragte Kagome ziemlich brüchig.

„Ich meine die Sache mit Jaken. Ich finde es mutig das du Jaken einfach so gerettet hast.“, be-gann InuYasha. „Denn immerhin warst du dadurch ebenfalls schutzlos.“

„Das war doch selbstverständlich.“, sagte Kagome müde. „Du weißt doch, dass wir nie jemanden im Stich gelassen haben. Warum sollte ich das nun ändern?“

„Stimmt, Süße, aber dennoch war es sehr mutig.“, erwiderte InuYasha, weil er wusste, dass sie Recht hatte. „Aber nun solltest du dich ausruhen. Immerhin haben die Bienen auch dich er-wischt und das waren keine gewöhnlichen Bienen.“

Doch er bekam schon keine Antwort mehr, da Kagome schon wieder eingeschlafen war. Mit ei-nem leicht traurigen Lächeln betrachtete er seinen Schatz. Schon wieder musste sie kämpfen um auf die Beine zu kommen. Das gefiel ihm so langsam nicht mehr. Aber er vertraute auf die Kraft seines Blutes, das ja in Kagome weilte. Es würde ihr helfen, damit sie schnell wieder ge-sundwerden würde.
 

So vergingen zwei Tage in denen Kagome nur selten wach wurde. InuYasha war nicht vom Bett wegzubekommen. Er wollte sogar nichts essen.

Erst als sein Vater ihm einen Becher Miso-Ramen in die Hand drückte, begann er zu essen. Sein Vater beobachtete seine zukünftige Schwiegertochter genau. Er konnte nicht fassen, dass sie so einfach ohne auf sich zu achten ihr Leben für einen so niederen Youkai wie Jaken opfern wür-de. Was würde sie erst alles tun um InuYasha oder gar ein Familienmitglied zu schützen? Die Antwort war da wohl einfach. Sie würde alles tun.

„Guten Morgen!“, kam es leise vom Bett.

„Guten Morgen, Kagome!“, begann der Taishou erfreut. Ihm fiel wirklich ein Stein von Herzen, denn ihre Stimme klang schon wieder viel kräftiger, als in den letzten Tagen. „Wie geht es dir? Hast du einen Wunsch?“

„Besser!“, sagte Kagome noch immer etwas erschlagen, aber mit deutlich kräftigerer Stimme. „Ich habe Hunger und Dur…“, das letzte ging in einem Hustenanfall unter.

„Ich werde dir etwas bringen lassen, aber nun überlasse ich dich deinem Verlobten.“, mit diesen Worten ging er zur Tür und beauftragte einen Diener das nötige zu besorgen, dann ging er zu seiner Frau um ihr die gute Nachricht zubringen.

InuYasha hatte sehr wohl mitbekommen, dass sie aufgewacht war, doch er wollte erst aufessen bevor er zu Kagome ging.

Man merkte, dass er zwei Tage nichts zu sich genommen hatte und der Vater hatte tunlichst das Bevormunden gelassen und den anderen verboten.

„Süße!“, sagte er nun mit einem Strahlen im Gesicht, als er sich zu ihr setzte.

„Süßer!“, erwiderte Kagome darauf nur. Auch sie strahlte ihren Hanyou an. „Wie lange hast du das Essen verweigert?“, fragte sie nach, da sie ihren Hanyou ganz genau kannte.

„Ähm…!“ InuYasha kratzte sich am Kopf. Wenn er ehrlich sein würde, müsste er jetzt sagen seit zwei Tagen, aber das sagte er nicht, stattdessen schwieg er sich aus.

Die junge Frau konnte nur mit dem Kopf schütteln. Das war ja wohl mal wieder typisch sturer Hanyou und so wie sie ihn kannte, hatte er auch nicht gearbeitet, sondern nur an ihrem Bett ge-sessen.

„Was überlegst du, Süße?“, fragte der Hanyou, da er die verschiedenen Gesichtsausdrücke ge-nau gesehen hatte.

„Nur wie es bei dir auf dem Schreibtisch aussieht.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Ver-lobten.

„Daran will ich gar nicht denken, Süße! Das werde ich ja sehen, wenn du wiederhergestellt bist.“, sagte der Hanyou. Da er aber bemerkte, dass Kagome noch etwas sagen wollte, machte er sie lieber mundtot in dem er sie küsste. „Mach dir darüber keinen Kopf.“, setzte er noch hinterher, als er den Kuss wieder abbrechen musste.

InuYasha nahm seine Verlobte in den Arm und streichelte sie sanft, aber er achtete peinlich ge-nau darauf nicht zu weit zu gehen, denn noch immer musste er fürchten, dass etwas geschehen könnte, was beide noch nicht durften, auch wenn sie es vielleicht wollten.

Kagome genoss die hauchzarten Streicheleinheiten und sie wäre auch fast dabei eingeschla-fen, wenn es nicht plötzlich an die Tür geklopft hätte.

„Ja, bitte!“, sagte InuYasha und als die Tür aufging, betrat die Zofe das Zimmer um Kagome das Essen zu bringen.

„Bring es hierher!“, befahl der Hanyou, da er wollte, dass Kagome noch im Bett blieb.

„Sehr wohl, Mylord.“, sagte die Zofe und stellte das Tablett auf das Bett.

Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen. Damit konnte man ja die halbe Armee füttern. Ob sie das alles schaffen würde, war fraglich.

„Mund auf, Süße!“, sagte InuYasha, als er seiner Verlobten etwas Essbares hinhielt. Er schmun-zelte, als sie das machte. Als sie zuschnappte, waren auch seine Finger dazwischen.

„Autsch!“, kam es nur von ihm, obwohl er kaum etwas gespürt hatte.

Kagome lächelte als sie das hörte. Sie wusste aber, dass er spielte, denn sie hatte nun wirklich nicht fest zugebissen.

„Was hast du deine Finger dazwischen.“, antwortete sie und lachte leise, aber im nächsten Mo-ment begann sie zu husten, weshalb InuYasha ihr auch etwas zu trinken hinhielt.

„Essen und nicht reden.“, sagte er auch noch, da er nicht einschätzen konnte ob Kagome sich nun verschluckt hatte, oder ob es durch die Krankheit kam.

Die zukünftige Prinzessin sagte dazu nichts, sondern aß einfach weiter. Wie sie es vorher schon ahnte, wanderte wieder eine ganze Menge zurück, da sie das alles gar nicht schaffte und da InuYasha gesättigt war, aß auch er nichts mehr.

Der Hanyou stellte das Tablett vor die Tür, da er nicht weiter gestört werden wollte. Dann ging er wieder ins Bett. Seine Süße war doch tatsächlich wieder eingeschlafen. Er lächelte und legte sich auch dazu. „Schlaf dich nur gesund.“, waren seine Worte bevor auch er seine Augen schloss und leicht eindöste.
 

Wieder vergingen drei Tage ohne dass sich InuYasha um seine Arbeit bemühte. Allerdings hatte Kagome ihren Verlobten mit viel Überredungskunst wieder an seinen Schreibtisch bekommen.

InuYasha war sehr erstaunt, sein Schreibtisch war leerer als er gedacht hatte. Das konnte er nicht glauben, doch gerade als er anfangen wollte zuarbeiten, öffnete sich die Tür und der Tais-hou trat herein.

InuYasha sah schon fast erschrocken auf, als er die Tür hörte.
 

„Guten Morgen!“, meinte er, als sich der Schreck legte.

„Morgen, Yasha. Was treibt dich denn hierher?“, meinte der Vater sehr verwundert.

„Die Pflicht und eine wunderschöne Frau die eine gewisse Geheimwaffe hat.“, sagte der Hanyou nach einem Moment der Stille.

„Ah, dann geht es ihr also wieder besser!“, meinte der Vater nur.

„Ja, für gewisse Dinge schon wieder viel zu gut.“, kam es mit einem gewissen Unterton.

„Das kenne ich nur zu gut, mein Sohn.“, erwiderte der Taishou und setzte sich auf das kleine Sofa.

InuYasha musste unwillkürlich lächeln, doch dann wurde er ernst, da sein Vater begann zu be-richten, was so alles vorgefallen war in der Zeit wo er nicht da war.

„Danke, das du für mich die Arbeit übernommen hast, Vater.“, sagte der Hanyou nach einer klei-nen Weile.

„Das habe ich doch gerne gemacht, mein Sohn. Wir schaffen das eben nur, wenn wir in Notsitu-ationen zusammenhalten.“, sagte der Taishou. „Aber ich will dich nicht von der Arbeit abhalten, Yasha. Wir sehen uns ja gleich beim Frühstück.“

„Ja, bis dann!“, erwiderte Inuyasha und begann sich durch den erneuten Berg zuarbeiten.
 

Einige Räume weiter saß eine junge Frau im Badezuber und nahm erstmal ein ausgiebiges Bad. Sie war froh das Ruhe herrschte. Endlich hatte sie mal wieder einige Minuten nur für sich. Sie liebte zwar ihren Hanyou, doch war er ihr in der letzten Woche einfach zu sehr auf die Pelle ge-rückt. Kagome war froh, dass er endlich wieder normal am Leben teilnahm und wie ihr der Arzt vor ein paar Minuten mitgeteilt hatte, konnte sie das auch wieder. Darum hatte sie sich dazu ent-schlossen mit den anderen zu frühstücken.

Kagome zog sich nachdem ausgiebigen Bad an, frisierte sich und machte sich auf dem Weg zum Speisesaal.
 

Mittlerweile waren alle im Speisesaal angekommen, so dachte zumindest der Taishou. Gerade als er das Essen kommen lassen wollte, drang eine freundliche Stimme an seine Ohren.

„Guten Morgen, alle mit einander!“, sagte eine weibliche Stimme fröhlich.

Synchron sahen alle zur Tür. Hatten sie Halluzinationen oder wie?

„Süße?“, fragte InuYasha vollkommen überrascht. Wieso war sie hier? Hatte sie nicht noch Bett-ruhe?

„Entschuldigt, dass ich so spät bin.“, kam es von Kagome, denn sie war mächtig zu spät und das obwohl sie nichts dafürkonnte.

„Das ist doch Unsinn, Kagome. Bitte setz dich!“, erwiderte der Taishou, der keines Wegs verärgert war, denn schließlich hatte keiner damit gerechnet, dass sie wieder voll am Leben teilhaben könnte.

„Setz dich einfach, damit wir frühstücken können.“, setzte er noch hinterher.

Kagome tat wie ihr geheißen war und setzte sich zu Tisch. Dann wurde auch schon das Früh-stück aufgetragen und es konnte gegessen werden.
 

Nach dem Frühstück bat der Inu Taishou seine Schwiegertochter in Spe zu einem Gespräch. Das konnte er unbeschadet tun, da InuYasha sich schon wieder von Kagome verabschieden musste, denn die Arbeit machte sich nun einmal nicht von alleine. Und da er wollte, dass Kago-me sich noch etwas schonte, schöpfte er auch keinen Verdacht, denn sein Vater würde sich be-stimmt nicht über seinen Wunsch hinwegsetzen.

„Wie geht es dir denn nun wirklich?“, wollte es der Inu Taishou von seiner Schwiegertochter in Spe wissen, da er noch keinen Bericht von seinen Ärzten erhalten hatte.

„Mir geht es wieder ausgezeichnet. Yasha hat sich ja rührend um mich gekümmert.“, erzählte die junge Frau dem DaiYoukai. Dass es ihr manchmal aber schon auf die Nerven ging, dass ver-schwieg sie ihm.

„Das freut mich zu hören, denn ich möchte mit dir gerne wieder das Training aufnehmen, da der Auftrag keinen längeren Aufschub mehr duldet.“, erklärte der DaiYoukai, denn er hatte einen Bericht gelesen, dass noch mehr Hanyoukinder einfach so verschwanden.

„Soll ich mich umziehen? Von mir aus können wir gleich weiter trainieren.“, sagte Kagome und sie war auch schon auf dem Sprung.

„Ich möchte, dass du dich heute noch schonst, denn du wurdest immerhin vergiftet. Außerdem bat mich Yasha wenn du wieder oben auf bist, dir wenigstens noch einen freien Tag zu geben und ich habe es meinen Sohn versprochen. Also ruh dich heute noch etwas aus und morgen machen wir weiter.“ Inu Taishou ließ durch seine Stimmenlage erkennen, dass er ein Nein nicht akzeptieren würde.

Da Kagome nicht auf den Kopf gefallen war, hörte sie dies natürlich auch und hielt lieber den Mund. Nach einem Wink ihres Schwiegervaters in Spe verließ sie sein Büro.
 

Da das Wetter so wunderschön war, entschloss sich Kagome ein wenig im Garten zu gehen und die Sonne zu genießen. Sie bog einmal in die Bibliothek ab und holte sich ein Buch. Dann ging sie wirklich in den Garten.

Als sie dort ankam, sah sie Rin und Jaken. Anscheinend versuchte Jaken das kleine Mädchen zu irgendeinem Unterricht schleifen zu wollen.

„Ich will heute aber nicht.“, sagte Rin mit viel Enthusiasmus in der Stimme.

„Du kommst jetzt mit, freche Göre. Deine Lehrer warten nicht ewig!“, brüllte Jaken und versetzte der kleinen Rin einen Schlag mit den Kopfstab.

„So etwas möchte ich nie wiedersehen, Jaken!“, brüllte nun Kagome. Sie glaubte einfach nicht was sie dort sah. Wenn Sesshoumaru das mitbekommen würde, hätte dem Kröterich aber etwas geblüht.

„Kagome-sama!“, sagte der Kröterich vollkommen erschrocken. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass jemand aus der Fürstenfamilie anwesend war.

„Was sollte das eben, Jaken?“, schimpfte Kagome mit dem grünen etwas. Wenn sie eins noch mehr als Naraku hasste, dann waren es Wesen die Kinder schlugen.

„Ich habe nur versucht Rin in ihren Unterricht zu bringen.“, versuchte sich der Kröterich zu erklä-ren. „Aber das Gör will ja nicht hören.“, setzte er noch hinterher.

Kagome schielte den Kröterich nur böse an. „Mach, dass du verschwindest, Jaken!“, brüllte sie dann noch.

„Ihr könnt lange auf einen Dank von mir warten.“, schimpfte Jaken und war verschwunden.

Kagome ging zu Rin und wollte ganz einfach mal ihr Glück versuchen, denn Schulbildung war wichtig. „Warum möchtest du nicht lernen, Rin?“, fragte die zukünftige Prinzessin das Mädchen vor sich.

„Weil der Lehrer sagt, dass ich dumm bin.“, erklärte nun Rin. Sie mochte ihren Lehrer einfach nicht, da er ihr nie wirklich eine Chance gab etwas zu lernen und sich zu beweisen.

„Aber das ist doch Unsinn. Welches Fach hättest du denn jetzt?“, fragte Kagome nach, denn sie hatte sich nun vorgenommen Rin zu beweisen, dass sie nicht dumm war.

„Japanisch. Ich soll immer was lesen, aber ich bin zu doof dazu.“, antwortete Rin auf die Frage von Kagome. Sie wollte ja lesen, aber es fiel ihr so unglaublich schwer.

„Aber das ist doch Unsinn.“, sagte Kagome noch einmal zum kleinen Mädchen. Und nun war sie froh, dass sie sich entschieden hatte sich ein Buch mitzunehmen. „Schau mal, die Buchstaben kennst du ja schon alle und diese ergeben dann ein Wort. Und daraus entstehen so wundervolle Geschichten.“, erklärte sie Rin und blätterte nebenbei in dem Buch. Sie schlug die erste Seite auf und begann ein wenig vorzulesen.
 

Vor Hunderten von Jahren gab es ein Königreich mit einer wunderschönen Prinzessin. Diese war so wundervoll, dass sie glaubte sich alles herausnehmen zu können und so stellte sie ihren Hei-ratskandidaten die schier unmöglichsten Aufgaben.
 

„Kagome, du kannst so wundervoll lesen.“, schwärmte Rin und am liebsten würde sie das auch können.

„Wenn du fleißig übst, bekommst du das auch hin.“, erklärte Kagome dem Mädchen.

„Bringst du es mir bei? Bitte, bitte!“, versuchte Rin nun die zukünftige Prinzessin zu überreden und sie schaffte es tatsächlich, denn Kagome reichte ihr das Buch und Rin versuchte sich an den verschiedensten Worten.

So verging die Zeit wie im Fluge. Kagome und Rin gingen nach einiger Zeit wieder ins Schloss zurück, wo sie auf einen ziemlich wütenden Thronfolger trafen.

„Rin!“, kam es ziemlich ernst und mit einem leichten Anflug von Wut in der Stimme, als Sessho-umaru die beiden sah.

Das Mädchen sah sofort zu ihrem Ziehvater auf. „Ja, Sesshoumaru-sama!“, sagte sie unterwürfig.

„Wir beide müssen mal miteinander reden und zwar sofort.“, sagte Sesshoumaru.

Rin nickte nur und verabschiedete sich von Kagome. Dann folgte sie dem Thronfolger.

Als sie in den Privatgemächern des Thronfolgers ankamen, sah dieser das kleine Mädchen ernst an.

„Akira-sama war vorhin bei mir und hat gesagt, das du schon wieder nicht zum Unterricht er-schienen bist. Mich interessiert wo du Japanisch lesen und schreiben lernen willst?“, sagte Sesshoumaru ernst.

„Bei Kagome!“, polterte es aus dem Mädchen heraus.

Sesshoumaru hob erstaunt eine Augenbraue. Das war doch mal was Neues. Aber ihn interes-sierte schon, warum sie nicht bei Akira, der sehr fähig war und dazu auch noch nett, lernen woll-te.

„Warum nicht bei deinem Lehrer?“, fragte er deshalb nach.

„Weil er sagt ich sei dumm und er mich…“, weiter kam Rin nicht, denn sie bekam es plötzlich mit der Angst zutun und rannte aus dem Zimmer.

Auf dem Gang der Richtung Prinzengemächer führte, lief sie Kagome in die Arme, die gerade das Buch zurück in die Bibliothek gebracht hatte und nun endlich etwas ruhen wollte, nach all der Aufregung.

„RIN!“, konnte man da auch schon die Stimme von Sesshoumaru hören. Sie klang nicht sauer, sondern eher missverstanden und besorgt.

Kagome war mehr als nur erstaunt, das sich Rin plötzlich hinter ihr versteckte und meinte: „Ich habe Angst, Kagome-sama!“

Nun drehte sich die junge Frau zu dem Mädchen um. Sie hatte die Stimme ihres Schwagers ge-hört und war mehr als nur verwundert.

„Was ist denn los?“, wollte sie deshalb wissen.

„Akira-sama hat mich geschlagen, wenn ich nicht gut genug gelernt habe und mich immer als dummes oder doofes Menschenkind betitelt.“, weinte Rin los.

Kagome konnte nicht anders und schloss die Kleine in die Arme. „Ruhig. Aber deswegen wird dir Sesshoumaru doch nicht böse sein. Wenn du ihm nicht die Wahrheit sagst, kann er nichts an deinem Unterricht ändern.“, erwiderte Kagome.

„Ich kann nicht!“, weinte Rin wieder.

„Was kannst du nicht?“, konnten sie die Stimme des Thronfolgers vernehmen und sofort krallte sich das Mädchen in Kagomes Kimono fest.

Das war ja mal echt eine komische Situation. Da hatte Rin, die sonst nie Angst vor Sesshoumaru gezeigt hatte, zum allerersten Mal richtig Angst und versteckte sich hinter Kagome.

„Rin, komm du musst es ihm sagen.“, bat Kagome das Mädchen.

„Nein!“, weinte die Kleine wieder.

„Kagome, was ist hier los?“, wollte der Thronfolger von seiner zukünftigen Schwägerin wissen.

Kagome seufzte. „Kann ich gleich mit dir reden? Ich möchte Rin erst mal beruhigen und sie viel-leicht zu Mutter bringen.“, bat Kagome.

Sesshoumaru nickte geschlagen. „Nun gut, wenn du Zeit hast, komm zu mir. Ich werde in mei-nem Arbeitszimmer sein.“

„Gut, danke!“, sagte Kagome und nahm sich der kleinen Rin an.
 

Es hatte zwei geschlagenen Stunden gedauert, bis Kagome Rin beruhigt hatte und diese sich bereit erklärte bei Izayoi auf die junge Frau zuwarten. Nun stand Kagome vor dem Arbeitszimmer ihres zukünftigen Schwagers und klopfte. Kurz darauf kam das „Herein!“ und Kagome öffnete die Tür.

„Ah, Kagome, das ist gut.“, begrüßte der Thronfolger die junge Frau. „Du kannst gehen!“, wandte er sich an den Kröterich.

Dieser ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren an Kagome vorbei aus dem Zimmer. Doch noch bevor sich die Türe schloss murmelte er: „Was will das Weib beim Meister? Mal wieder petzen?“

Bevor noch irgendeiner der beiden reagieren konnte, war Jaken schon verschwunden.

„Was meinte Jaken damit?“, sagte Sesshoumaru, bevor er zum eigentlichen Thema kam.

„Wahrscheinlich meinte er damit, dass ich ihn ermahnt habe, weil er Rin eins mit dem Kopfstab übergebraten hat. Außerdem meinte er das ich auf ein danke verzichten könne.“, erklärte Kago-me.

Sesshoumaru glaubte nicht was er da hörte, das war ja wohl die Höhe. Nun gut darum würde er sich später kümmern. Er würde schon eine geeignete Strafe für die Kröte finden.

„Setz dich doch bitte!“, sagte Sesshoumaru und zeigte einladend auf die Sitzecke vor dem Fens-ter.

Kagome kam dieser Aufforderung nur zu gerne nach. Vor allem, weil sie ja ruhen sollte. Sie stell-te sich schon den Ärger vor, wenn Vater und Sohn erfuhren, dass sie im Moment genau das Ge-genteil davon tat.

„Und was hat Rin denn nun gesagt?“, wollte der Thronfolger wissen.

Kagome seufzte einmal kurz und begann zu berichten, was sie gesehen und was Rin ihr erzählt hatte.

„Akira-sama soll was?“, das konnte Sesshoumaru nicht glauben.

„Er hat Rin geschlagen und immer betont das sie zu doof zum lesen sei. Das stimmt aber nicht. Sie kann sehr gut lesen, wenn man ihr eine Chance gibt.“, erklärte Kagome.

„Woher weißt du das?“, wollte Sesshoumaru wissen.

„Weil ich mit ihr gelesen habe. Sie braucht eben nur etwas länger, weil sei Angst hat etwas falsch zumachen und deine Erwartungen in sie zu enttäuschen.“, erwiderte Kagome.

„Aber ich erwarte nichts von ihr.“, meinte Sesshoumaru darauf nur. „Ich möchte nur, dass sie den bestmöglichen Unterricht bekommt.“

„Den hat sie aber im Moment nicht. Ich habe mich eh schon gefragt, warum sie in letzter Zeit so eingeschüchtert wirkte. Jetzt wissen wir es.“, erwiderte Kagome.

‚Wie wahr!’, dachte Sesshoumaru nur. Er konnte noch immer nicht glauben, dass sein Vertrau-enslehrer und früher guter Freund und Vaterersatz seine Rin wie Dreck behandelte. Das würde ein Nachspiel haben.

„Hab vielen Dank, Kagome. Wo ist Rin gerade?“, sagte er und erhob sich.

„Gern geschehen. Sie ist gerade bei Izayoi und übt.“, erwiderte Kagome darauf nur.

Sesshoumaru nickte. Er musste nachdenken, deswegen verabschiedete er sich von der jungen Frau und setzte sich nachdenklich hinter seinen Schreibtisch.
 

Kagome dagegen ging wieder zu Rin und Izayoi. Als sie dort ankam, sah sie, dass Rin noch im-mer voller Eifer las.

„Na, das ist doch schon sehr gut, Rin!“, sagte Kagome als sie das hörte. „Aber ich denke, dass es für heute reicht. Außerdem wird es gleich essen geben.“, setzte sie noch hinter.

Das Mädchen strahlte über diese Aussage, denn wenn sie ehrlich war, hatte sie einen ganz schönen Hunger. Aber es gab etwas, was ihr schwer auf der Seele lag. „Ist Sesshoumaru-sama nun böse mit mir?“, fragte Rin daher bei Kagome nach.

„Nein, ist er nicht.“, antwortete Kagome auf die Frage von der kleinen Rin und es war ja auch die reine Wahrheit.

„Dann bin ich erleichtert.“, kam es unter einem tiefen Seufzer von Rin, aber nun wollte sie die Lady und Kagome auch nicht länger stören, weswegen sie das Zimmer verließ.

„Was ist denn passiert?“, wollte nun Izayoi wissen, denn sie hatte vorher keine Möglichkeit mit ihrer Schwiegertochter in Spe zureden.

Kagome sah keinen Grund es ihrer zukünftigen Schwiegermutter zu verheimlichen also erzählte sie was bis jetzt alles passiert war. „Wenn Yasha dahinter kommt, dann reißt er mir den Kopf ab.“, setzte sie mit einem Seufzer hinterher.

„Das wird er bestimmt nicht machen, Kind. Dafür liebt er dich viel zu sehr.“, Izayoi ahnte ja nicht, dass Kagome das nur sarkastisch meinte.

Dass es nur ein blöder Spruch aus Kagomes Zeit war.

„So meinte ich das nicht. Ich meinte damit, dass er ziemlich sauer werden könnte.“, erklärte Ka-gome. Auch sagte sie, dass das vorher eben nur so ein blöder Spruch wäre.

„Ach so!“, kam es von Izayoi. Sie mochte Kagome zwar sehr, aber mit ihrer Umgangssprache kam sie manchmal überhaupt nicht zu Recht. Das lag wohl daran, dass sie in verschiedenen Zeiten aufwuchsen.

Kagome lächelte einfach nur. Aber irgendwie fühlte sie sich vollkommen ausgelaugt und das verstand sie einfach nicht.

Was hatte sie denn schon großgetan? So kam es, dass sie sich von Izayoi verabschiedete und ins Prinzengemach ging.

‚Nur etwas entspannen.‘, waren Kagomes Gedanken, denn schlafen wollte sie nicht. Aber es passierte doch.
 

Der Hanyou hatte von dem ganzen was vorgefallen war überhaupt nichts mitbekommen. Er war ziemlich tief in seine Arbeit vertieft, doch nun verriet ihm sein Magen, dass es schon wieder fast Mittag war.

„Dann werde ich mal meine Süße holen.“, sprach er mir sich selber. So stand er auf und ging zum Prinzengemach, wo er sie vermutete.

Als er die Tür öffnete, sah er, dass seine Liebste schlief. Dass sie erst vor wenigen Augenblicken einschlief, konnte er ja nicht ahnen.

Schweren Herzens weckte er sie auf, auch wenn er es hasste, dass er es tun musste. „Aufste-hen, Süße!“, sagte er in einem zärtlichen Tonfall und gab ihr einen leichten Kuss.

Die junge Frau dagegen grummelte nur vor sich hin. Sie wollte nicht aufstehen. So kam es auch, dass sie sich umdrehte, dabei aber InuYashas Gesicht mit ihrem Ellbogen erwischte.

„Aua!“, kam es nur vom Hanyou, denn sie hatte ihm ganz schön eine geknallt. Er war nur froh, dass seine Liebste ihm keine Zähne ausgeschlagen hatte.

Da sie nicht auf zarte Art wach zukriegen war, musste er wohl Marke radikal wählen. So kam es dazu, dass er aufstand und zur Tür ging. Er öffnete diese nur um sie Sekunden später mit Kara-cho zuknallen zu lassen.

Sofort saß Kagome kerzengerade im Bett. „Was soll denn dieser Lärm?“, fragte Kagome und sie war alles andere als glücklich darüber.

„Wenn du bei meinem liebevollen Weckversuch mit einem Kinnhaken reagierst.“, sagte InuYas-ha leicht beleidigt. Dann ging er wieder zu seiner Kagome und setzte sich aufs Bett. Aber erst da sah er, wie geschafft sie eigentlich aussah.

„Was hast du bis jetzt gemacht?“, wollte er daher wissen.

„Geschlafen?“, Kagome wollte InuYasha einfach nicht erzählen, was vorgefallen war, da sie kei-nen Ärger wollte.

InuYasha dagegen glaubte Kagome kein einziges Wort. Wenn sie geschlafen hätte, dann würde sie nicht so geschafft aussehen. Wie zur Bestätigung hörte er auch schon die keifende Stimme seines Bruders.

Was war denn da nur wieder los? Und vorallem, warum brüllte sein Bruder so dermaßen, dass man ihm im gesamten Schloss hörte, denn die Stimme kam aus dem östlichen Trakt des Schlos-ses.

‚Na toll!’, dachte sich Kagome leicht sarkastisch und ein Seufzer entglitt ihrer Kehle. ‚Danke Sess!’

InuYasha sah seine Verlobte einfach nur fragend an. Was hatte sie denn, dass sie so seufzte?

„Süße?“, fragte er deshalb einfach mal besorgt nach.

„Es geht schon, ich hätte nur gerne noch etwas geschlafen.“, meinte sie darauf nur.

Nun konnte man die Fragezeichen bei InuYasha förmlich greifen.

„Was war denn nur los? Habe ich was verpasst?“, meinte er nur erstaunt, denn das passierte ihm selten.

„Nun ja, ich wollte im Garten etwas ausspannen und lesen, als ich gesehen habe wie Jaken Rin geschlagen hat.“, begann sie zu erzählen.

„Er hat was?“, das konnte der Hanyou nicht glauben. „Das darf doch nicht wahr sein, kein Wun-der das Sess so sauer ist.“

„Das wird nicht wegen Jaken sein!“, erwiderte Kagome darauf nur. „Er wird wahrscheinlich Akira-sama zusammenfalten.“

„Was? Aber was hat der Lehrer denn gemacht?“, wollte InuYasha nun wissen und somit erzählte Kagome was sie von Rin erfahren hatte.

„Ich nehme mal an das er Sesshoumaru nie die Wahrheit gesagt hat.“, setzte Kagome noch hin-terher.

InuYasha konnte nicht glauben, dass die kleine Rin so behandelt worden war. Aber es erklärte das Geschrei seines Bruders und das komische Verhalten der Kleinen in den letzten Wochen.

Trotzallem wollte er wissen ob sie denn keinen Hunger habe.

„Doch schon!“, sagte Kagome darauf nur. „Aber ich bin auch müde.“

„Was hältst du davon, wenn ich dir nach dem Essen etwas Gesellschaft leiste, bis du schläfst?“, bot ihr InuYasha an.

Kagome wusste dieses Angebot zu schätzen, da sie seine Streicheleinheiten sehr mochte. Inner-lich lächelte sie leicht, das InuYasha doch nicht so sauer war, wie sie gedacht hatte.

„Wo tut’s denn weh?“, meinte sie darauf nur.

InuYasha deutete mit seinem Finger an das Kinn. Kagome beugte sich vor und gab ihm einen Kuss darauf. Als sie sich löste konnte sie sehen, das ihr Hanyou auf eine weitere Stelle zeigte, auch diese bekam einen Kuss. Danach zeigte er noch auf die rechte und linke Wange, die eben-falls einen Kuss bekamen und dann auf seine untere Lippe, die etwas aufgeplatzt war. Kagome sah ihn leicht wissend lächelnd an. Doch dann küsste sie ihn und daraus wurde ein leiden-schaftlicher Kuss, den beide in vollen Zügen genossen. Allerdings nur so lange bis InuYashas Ohren immer öfter zu zucken begannen und selbst Kagome das Gefühl hatte, das der Streit im-mer heftiger wurde.
 

Sesshoumaru hatte sich kurze Zeit nachdem seine zukünftige Schwägerin gegangen war, auf den Weg zu den Räumlichkeiten der Lehrer aufgemacht. Vorher jedoch hatte er sich nochmal kurz Rin angesehen, als sie Baden sollte. Und zum ersten Mal sah er die vielen blauen Flecken. So ging er nicht gerade gut gelaunt zu seinem Lieblingslehrer.

„Ah, Sesshoumaru! Was verschafft mir die Ehre deines Besuches?“, fragte Akira erfreut nach. Er mochte den Thronfolger noch immer sehr gern und auch das Du hatte er ihm nie verboten.

„Ich wollte mal wieder hören, wie Rin sich im Allgemeinen macht.“, meinte der Thronfolger darauf nur.

Akira zog eine Braue nach oben, er hatte doch gesagt, dass sie geschwänzt hatte und eh viel zu faul war. Doch er entschied sich einen vollständigen Bericht abzugeben.

„Sie will einfach nicht lernen. Ich verstehe einfach nicht, wie man nur so faul sein kann.“ Akira seufzte. „Wenn sie sich nur ein wenig mehr anstrengen würde, dann könnte sie auch Spaß am Unterricht haben.“

Sesshoumaru sah ihn nur unbewegt an. „Ist das verwunderlich?“, fauchte er dann los.

„Wie meinen?“, der Lehrer war verwundert über die Worte seines ehemaligen Schülers.

Doch dem Thronfolger riss bei diesem Unschuldsgetue endgültig der Gedultsfaden. Er konnte später noch nicht einmal erklären, warum er so gebrüllt hatte.

Von einer Sekunde auf die andere brüllte er los.

„WAS HAST DU DIR DABEI NUR GEDACHT? SIE IST NOCH EIN KIND, DAS NIE DIE CHANCE ZUM LERNEN BEKAM.“

Akira zuckte zurück, doch der Thronfolger war noch lange nicht fertig und polterte weiter, das er dabei immer lauter wurde und auch so langsam sein Youki öffnete, bekam er in seiner Wut gar nicht mit.

„DEINE AUFGABEN WAREN DEUTLICH DEFINIERT.“, fauchte der Erbe weiter. „DOCH STATT-DESSEN ERHEBST DU DEINE HAND GEGEN EIN WEHRLOSES MÄDCHEN!“

Der Lehrer wurde bei jedem Wort immer kleiner. So zornig hatte er den Thronfolger noch nie er-lebt.

Außerdem, was hatte er denn schon schlimmes getan?

Ein paar Schläge auf dem Hinterkopf hatten noch nie geschadet. Nur war er dann auch so dumm das auszusprechen.

„EIN PAAR SCHLÄGE AUF DEN HINTERKOPF ERHÖHEN DAS DENKVERMÖGEN?“, polterte es aus Sesshoumaru heraus. „DU SPINNT DOCH WOHL! DIE KLEINE IST EIN WEHRLOSES MÄDCHEN UND DU SCHLÄGST SIE GRÜN UND BLAU.“ Der Thronfolger redete sich schon fast um Kopf und Kragen.

„Was ist hier los?“, war eine tiefe und auch männliche Stimme hören, denn auch er hatte noch nichts davon mitbekommen, was dem kleinen Mädchen passiert war.

„Meister Sesshoumaru.“, war die Stimme des kleinen Mädchens zu hören. Sie hatte zwar noch etwas Angst, vor der Wut ihres Meisters, aber sie wollte nicht schuld sein, dass ihr Ziehvater sich wegen ihr, einem kleinen Menschenkind, so aufregte.

„Du erhältst noch deine Strafe und Rin wirst du auch nicht mehr unterrichten.“, sprachs und ging dann mit dem kleinen Mädchen Richtung Speisezimmer. Auf dem Weg dahin erzählte er seinem Vater, was Akira sich geleistet hatte und das Kagome bezeugen könne, dass Rin überhaupt nicht dumm sei, sondern einfach nur etwas länger benötigte, was Sesshoumaru als gar nicht schlimm ansah.

„Das ist doch wohl nicht wahr.“, sagte der Taishou, denn auch er konnte es nicht glauben. „War er bei dir auch so?“, wollte er dann noch von seinem Sohn wissen.

Dieser allerdings schüttelte nur mit dem Kopf. Auch er konnte nicht begreifen, warum Akira das mit seiner Ziehtochter machte.

Als sie endlich im Speisesaal ankamen, sahen sie auch schon, dass InuYasha mit Kagome und auch Izayoi schon anwesend waren.
 

Da die zukünftige Prinzessin total ausgelaugt und müde war, ging sie nach dem Essen auch wieder ins Prinzengemach. Wie es InuYasha versprochen hatte, begleitete er sie um dafür zu sorgen, dass sie ihren Schlaf fand.

Er legte sich mit Kagome ins Bett und streichelte sie sanft.

„Hm!“, kam es von Kagome, denn ihr gefielen die Streicheleinheiten. Sie fand es einfach nur himmlisch. Sie brauchte auch nicht lange und sie wäre fast eingeschlafen, als…

~KNALL~

Mit einem Mal war Kagome wieder hell wach und sie schrie wie am Spieß.

„Hilfe, ein Gewitter!“, kam es vollkommen ängstlich und dieses Gewitter war alles andere als harmlos, denn es fing nicht langsam an, sondern hatte schon mit einem ordentlichen Knall be-gonnen.

„Scht…Süße!“, versuchte InuYasha sie beruhigen. „Ich bin doch bei dir und da kann nichts pas-sieren.“, sagte er und nahm sie nun richtig in seine Arme. Sein Griff war nicht nur sanft, sondern auch beschützend.

„Halt mich fest, Inu!“, kam es flehend von Kagome. Sie kuschelte sich noch mehr an ihren Ver-lobten. An das Problem welches dieser eventuell noch haben konnte, dachte sie nicht aber auch er dachte daran nicht wirklich.

Er drehte sich leicht, so dass Kagome die Blitze nicht sah und einen Arm hatte er so um sie ge-legt, dass er ihr die Ohren etwas zuhalten konnte. Dann senkte er seinen Kopf und küsste sie leidenschaftlich. Er versuchte alles um nicht zu intim zu werden, aber dennoch schaffte er es nicht richtig, denn er begann nun auch Kagomes Oberkörper zu streicheln. Allerdings war er doch ziemlich überrascht, dass er sich so beherrschen konnte, dass er nicht zu weit ging.

Kagome genoss die Berührungen und die Küsse in vollen Zügen. Sie vergaß sogar, dass es ge-witterte und so kam es, dass sie sich vollkommen entspannte und doch noch einschlief.

InuYasha lächelte nur, als er das bemerkte. Da das Gewitter aber noch immer nicht vorbei war, entschloss er sich dazu bleiben, falls Kagome erwachen sollte.
 

Das war das neue Kapitel

Wir hoffen es hat euch gefallen
 

Liebe Grüße

RamDamm und Kagome0302



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Ruka-chan
2017-06-08T16:52:29+00:00 08.06.2017 18:52
Ja gut. Das Kagome so temperamentvoll ist,wissen wir ja alle aber so brutal T.T
Aber trotzdem finde ich es ein richtig gutes Kapitel❤️❤️
Von:  Ruka-chan
2017-06-08T11:14:43+00:00 08.06.2017 13:14
Bin grad am Anfang des Kapitels und mir ist aufgefallen,dass manche Wörter mit Bindestrichen 'getrennt' sind wie 'Schwieger-vater'. Ist das Absicht?? Na ja,ist ja nicht so schlimm!! Jedenfalls,hoffe ich,dass sie bald heiraten 😆😆😆
Antwort von:  Kagome0302
09.06.2017 11:30
Hallo ruka-chan,

erst einmal möchten RamDamm und ich heute mal Danke sagen für deine ganzen Kommis.
Es freut uns wirklich sehr, dass dir die Geschichte so gut gefällt.
Dass wir das Wort 'Schwiegereltern' oder 'Mann' so geschrieben haben ist tatsächlich Absicht, denn sie sind ja rechrlich noch nicht verheiratet und deswengen haben wir uns dazu entschloss das so zu schreiben.
An manchen Stellen ist Kagome wirklich brutal, das geben wir gerne zu, aber sie ist eben ach extrem wütend. Erinnere dich an den zweiten Teil, wo InuYasha in Grund und Boden geschickt wurde und dort ein großes Loch entstand^^

LG
Kagome0302& RamDamm
Antwort von:  Ruka-chan
09.06.2017 18:32
Achso!! Okay jetzt habe ich es verstanden!! Ich hoffe es macht euch nichts aus,wenn ich weiterhin so viel gelaber von mir kommentiere!! Jaa ich erinnere mich aber na ja,wir Frauen müssen uns ja auch mal richtig austoben 😂😂😂

Liebe Grüße und weiter so!!
Ruka-chan
Von:  KiraNear
2016-05-30T21:01:33+00:00 30.05.2016 23:01
Kagome hat ja ein echt cooles Schwert geschenkt bekommen. Und ich glaube auch, dass es sein Wille ist, sie zu beschützen, der die geheime Fähigkeit in dem Schwert aktiviert hat.
 
Oh Hilfe X_X
Das mit den Nägeln hat mich grad gekillt, ich glaub, das hätte ich nie machen können XD
 
Dass Sess da total ausrastet, kann ich verstehen, ich würde wohl genauso reagieren Ò_Ó
 
Schönes Kapitel, freue mich schon darauf noch das andere neue zu lesen^^
Antwort von:  Kagome0302
01.06.2016 08:11
Hallo Kira,

es tut mir sehr leid, dass ich dir erst jetzt antworte, aber ich hatte in letzter Zeit sehr viel Stress.
Auf jedenfall danken RamDamm und ich dir sehr herzlich für dein Kommi.
Es freut uns sehr, dass dir dieses Kapitel wieder so gut gefallen hat und auch, dass du hervorhebst, welche Passagen dir am besten gefallen. Deine lieben Kommis lesen RamDamm und ich immer sehr gerne. Vielen Dank

Liebe Grüße

RamDamm&Kagome0302
Von:  blauesgirl1556677
2016-05-05T21:06:45+00:00 05.05.2016 23:06
Es ist wieder ein richtig schönes Kapitel geworden. Bitte schreib schnell weiter.
Antwort von:  Kagome0302
06.05.2016 15:54
Vielen lieben Dank für dein Kommentar. Es freut Ramona und mich sehr, dass dir die Geschichte so gut gefallen hat. Nächste Woche habe ich vier Tage frei, dann habe ich Zeit ein neues Kapitel online zu stellen^^

LG
Ramona und Sandra
Von:  blauesgirl1556677
2016-04-15T05:09:32+00:00 15.04.2016 07:09
Wow richtig schönes Kapitel. Bitte schnell weiter schreiben
Antwort von:  Kagome0302
15.04.2016 12:17
Hallo,

herzlich willkommen zu dieser Geschichte. Es freut RamDamm und mich, dass du sie entdeckt hast und dass dir die Geschichte so gut gefällt.

Vielen lieben Dank für dein Kommi. Es ist schön, dass dir das Kapitel so gut gefällt. Wir hoffen, dass wir deine Erwartungen auch weiterhin erfüllen können.

LG
Kagome0302& RamDamm
Von:  Lisanaund1
2016-04-14T18:11:30+00:00 14.04.2016 20:11
Supi supi supi
Bitte ganz ganz ganz schnellllll weiter schreiben
Antwort von:  Kagome0302
14.04.2016 21:39
Hallo,

danke für dein Kommi.
Ramona und ich freuen uns, dass du das Kapi supi, supi, supi fandest.
Ganz, ganz, ganz schnell sollen wir weiterschreiben? Wird gemacht. Das nächste Kapitel ist so zusagen schon in den Startlöchern^^ Aber gib uns dennoch etwas Zeit zum schönschreiben^^

LG
RamDamm und Kagome0302


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