Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 16: Kummer ------------------ Hallo meine lieben Leser und Leserinnen, vielen Dank für eure Geduld und für euer Verständnis. Meine schriftliche Prüfung ist nun vorüber und es kann nun hier wieder weitergehen. Viel Spaß beim Lesen^^ Kummer Alle Anwesenden sahen sich zu der Person um. InuYasha war total erschrocken, als er seine Kagome auf dem Boden liegen sah. So schnell ihn seine Beine trugen, lief er zu seiner Verlobten und nahm sie auf seine Arme. „Kagome!“, kam es flehend von InuYasha. Er sah zu seinem Vater und als er sah, wie dieser nickte, brachte er Kagome ins gemeinsame Gemach. Kaum im Gemach angekommen, klopfte es auch schon an der Tür des Prinzen. InuYasha gewährte sofort den Einlass und war sehr erleichtert, dass es der Hofarzt war. ‚Den muss Vater geschickt haben.’, dachte sich InuYasha, als der Arzt begann Kagome zu untersuchen. „Was ist mit ihr?“, fragte InuYasha. Er versuchte sich seine Sorgen nicht anmerken zu lassen, aber leider funktionierte das nicht wirklich. „Mylady hat erhöhte Temperatur und ich denke, dass sie sich einen Bazillus eingefangen hat.“, berichtete der Arzt. „Was heißt, du denkst es?“, giftete InuYasha sofort los. Das war etwas, was er nicht auf sich sitzen lassen wollte. „Ich kann im Moment leider nur eine Vermutung anstellen.“, erwiderte der Arzt darauf nur. InuYasha war total verärgert, denn er wollte das einfach nicht akzeptieren. Was waren das hier nur für Ärzte? Dass er ihnen sein Leben neben Kagome und Lord Shigeru verdankte vergaß er dabei völlig. Da es hier nicht um ihn sondern um Kagome ging. „Wenn du nicht fähig bist dann lass es einen anderen versuchen.“, brüllte der Hanyou blind vor Sorge. „Mylord, ich bitte Sie. Diese Symptome sind im Anfangsstadium alle gleich. Wir müssen die nächsten Stunden abwarten. Wenn ich mich nicht geirrt habe, wird die Medizin anschlagen, wenn nicht dann können wir zumindest besser erkennen was es genau ist.“, versuchte der Arzt den Prinzen zu beruhigen. Doch dieser wollte sich nicht beruhigen lassen. Doch einen Moment später meinte er: „Wie lange?“ „Wir müssen die Nacht abwarten. Das Mittel muss erst wirken.“, sagte der Arzt. „Gut, du kannst gehen.“, kam es tonlos vom Hanyou. Traurig ließ er den Kopf hängen. So hatte er sich seine Verlobung wahrlich nicht vorgestellt. Sein Blick glitt zu Kagome, die ziemlich blass aussah. Einige Schweißperlen hatten sich auf ihre Stirn verirrt und sich in den Strähnen verfangen. InuYasha holte eine Schüssel mit kühlem Wasser und nahm einen Lappen zur Hand, den er dann in das Wasser tauchte um ihr damit sanft über die Stirn zu wischen. Er wusste nicht zusagen, wie lange er schon hier bei ihr saß, als es erneut klopfte. Doch er wollte eigentlich niemanden sehen. Da er aber wusste dass sich die Familie auch Sorgen machte, ließ er denjenigen dann doch eintreten. „InuYasha-sama. Wie geht es Eurer Verlobte?“, vernahm er die Stimme von Lord Shigeru, der zusammen mit dem Taishou die Gemächer betrat. „Nicht gut. Der Arzt konnte leider nichts Genaues sagen. Er meinte wir müssten abwarten.“, kam es tonlos aus Richtung Bett. Die beiden DaiYoukais sahen sich an. Das klang gar nicht gut, wenn selbst der Arzt nicht wusste was es sein könnte. Deswegen meinte der Lord des Südens nach einer Weile zu InuYasha und dessen Vater. „Wenn es mir die Lordschaften erlauben würde ich gerne versuchen heraus zu finden, was es sein könnte.“ Der Taishou nickte und auch InuYasha gab seine Einwilligung. Dann machte er den Platz an der Seite seiner Verlobten für den Lord des Südens frei und ließ ihn mit seiner Arbeit beginnen. Lord Shigeru tauchte vorsichtig in Kagomes Geist ein, doch das Einzige was er hier vorfand war ein undurchdringlicher Nebel. Er konnte nichts erkennen, nicht zu ihr vordringen um irgendetwas über die Krankheit zu finden. Das fand er schon komisch. Doch dann nur für einen kurzen Moment war ihm, als würde er ein Wimmern hören. Er versuchte die Richtung zu erkennen, doch er konnte sie nicht ausmachen. Das war echt Besorgniserregend. „Es tut mir leid. Aber auch ich konnte nichts herausfinden. Ich kam noch nicht mal zu Eurer Verlobten durch, InuYasha-sama. Es ist als hätte sie sich hinter einer Barriere verborgen, aus der nur ab und an ein Wimmern dringt.“, sagte der Lord, als er wieder in seinem Körper zurück war. Man sah ihm an, das ihn das was er gesehen hatte mitnahm. „Wenn ihr erlaubt, würde ich mit meinem Sohn noch einmal darüber reden. Vielleicht hat Eure Verlobte mit ihm damals über Traumdeutungen gesprochen. Ihr müsst wissen, das Shigekazu darin sehr befähigt ist.“ „Ihr habt meine Erlaubnis.“, kam es traurig vom Hanyou. Denn das was er da gerade gehört hatte, machte ihn noch trauriger als die Krankheit. Es schien so, als würde sie sich in einem Kokon verstecken um nicht noch mehr leiden zu müssen. Aber warum waren es dann am Anfang erste Anzeichen für eine Erkältung? Nun gut, der Hanyou würde abwarten müssen. Das war für InuYasha das Schlimmste. Wie er es hasste abwarten zu müssen. Der südliche Lord verabschiedete sich von InuYasha und dem DaiYoukai, denn nun hieß es schnell handeln. So ging er schnellen Schrittes zu seinem Sohn um mit ihm zu reden. „Was hat Kagome dir über den Traum erzählt, den sie hatte.“, fragte Shigeru auch gleich, als er bei seinem Sohn ankam. Shigekazu musste erst einmal kurz überlegen, denn es war doch schon eine ganze Weile her. Aber dann fiel es ihm wieder ein. So erzählte er seinem Vater davon wie Kagome einen kranken InuYasha sah, auf dem einen Auge noch immer erblindet und auch vollkommen hilflos, da dieser InuYasha seine große Liebe verloren hatte und er somit auch aufhörte zu kämpfen. „Hast du eine Idee, was das bedeutet, Shigekazu?“, wollte der Lord von seinem jüngsten Sohn wissen. „Na ja…eigentlich bedeutet es, dass Kagome in ihrem Traum erfahren hat, dass die ganze Familie verstorben ist, da InuYasha nicht eingreifen konnte um die Familie zu retten. Das hat ihn dann auch aus der Bahn geworfen.“, erklärte Shigekazu. „Das heißt Kagome hatte eine Variante einer Vision, aber das heißt ja nicht, dass die Familie wirklich bei dem Krieg stirbt.“, setzte Prinz Shigekazu noch hinterher. „Heißt das, dass Kagome an dieser Version festhält, oder was?“, fragte Shigeru nach. Für ihn waren Traumdeutungen ein Buch mit sieben Siegeln. „Das könnte nicht nur so sein, Vater, das ist auch so.“, erwiderte Shigekazu darauf nur. Aber er hatte keine Idee wie man Kagome helfen konnte. InuYasha saß noch immer an dem Bett seiner Verlobten. Mittlerweile waren auch Sesshoumaru und auch Izayoi im Gemach angekommen. Auch sie waren dazu verdammt Zuzusehen, wie Kagome mit sich selber kämpfte. Was aber das schlimmste war, dass bei Kagome das Fieber immer mehr anstieg. Sie glühte schon förmlich. „Verdammt!“, kam es vollkommen gereizt von InuYasha. Es war für ihn eine Qual Kagome so zu sehen, dass hielt er einfach nicht aus. Das Mittel des Arztes schlug nicht mal ansatzweise an und auch die kalten Umschläge nutzen nichts. „Vielleicht sollten wir Kagome das Fieber ausschwitzen lassen.“, schlug Izayoi vor, denn das hatte sie immer gemacht, wenn InuYasha Fieber hatte. „Sie ist doch schon so heiß, Mutter!“, erwiderte der Hanyou darauf nur. Im normalen Fall wäre er schon aufgesprungen um die Medizin zu brauen, welche seine Mutter für ihn gemacht hatte, aber er wusste, dass es nichts helfen würde. „Aber irgendetwas müssen wir doch machen können.“, kam es niedergeschlagen von Izayoi. „Ich werde Kagome in ihre Epoche bringen. Die Medizin dort ist weiter fortgeschritten.“ InuYasha nahm seine Verlobte auf seine Arme, als es erneut klopfte. „Herein!“ Dieser Befehl kam aber nicht von InuYasha sondern vom Thronfolger des Westens. Die Tür ging auf und zum Vorschein kamen Lord Shigeru und Shigekazu. „Wo wollt Ihr denn mit Kagome-sama hin?“, fragte Shigeru nach, als er den Hanyou mit der jungen Frau sah. Was sollte InuYasha darauf denn antworten? In Kagomes Zeit? Das würde nur Verwirrungen geben. „Ins Bad um sie in kühles Wasser zu betten.“, fing InuYasha prompt an zu lügen, aber in der Not war ja alles erlaubt. „Das würde nichts bringen, InuYasha-sama!“, erwiderte Prinz Shigekazu darauf nur und er begann allen Anwesenden zu erzählen was das Gespräch zwischen ihm und Kagome gebracht hatte. Je mehr Shigekazu erzählte desto blasser wurde Izayoi und auch der Hanyou verlor an Farbe. Das konnte und wollte er einfach nicht glauben. Doch er verstand auch sofort, das Kagome Shigekazu nicht alles gesagt hatte. InuYasha begann nachzudenken, während er seine Liebe wieder ins Bett legte und einwickelte. Wenn Kagome in einer Traumwelt gefangen war, könnte es sein, das sie vielleicht auch noch an all ihre anderen Fehler dachte, welche sie angeblich begangen hatte? Nun gut, das konnte er nur auf eine Weise herausfinden. ER müsste zu ihr in ihre Traumwelt gelangen. „Prinz Shigekazu, gibt es für mich eine Möglichkeit ihr zu helfen? Sie vielleicht zu unterstützen?“, wollte der Hanyou nach einer Weile wissen. „Ja, es gibt eine. Sie ist allerdings für alle Beteiligten nicht ungefährlich. Wenn nur einer einen Fehler macht, müssen alle dran glauben. Und dann ist da noch die Tatsache, dass Kagome Euch als Störenfried sehen könnte und meint Euch bekämpfen zu müssen, auch das könnte für Euch gefährlich werden.“ InuYasha überlegte kurz und sah dann zu seinem Bruder. „Würdest du uns im Notfall mit Tensaiga zurückholen, Sess?“, fragte InuYasha dann ernst. „Ich will nicht hoffen das ich es benutzen muss, aber natürlich hole ich euch alle damit zurück, wenn etwas passieren sollte.“, erwiderte Sesshoumaru ernst. Es gefiel ihm gar nicht das sein Bruder so ein Risiko eingehen wollte. Doch wenn es nur diese Möglichkeit gab um Kagome zu retten, dann würden sie wohl dadurch müssen. „Gut, dann lasst uns beginnen.“, meinte der Hanyou nur. „Wenn Ihr das so wünscht. Dann bitte ich Euch legt Euch zu Kagome-sama ins Bett und nehmt ihre Hand in die Eure.“, wies Shigekazu den Hanyou an. Während der Hanyou dieser Aufforderung nachkam, wandte sich Shigekazu an die anderen Anwesenden. „Ich weiß das es Ihnen nicht leicht fallen wird, Inu no Taishou-sama und Izayoi-sama, aber ich muss Euch bitten den Raum zu verlassen.“ Izayoi und der Taishou wollten schon widersprechen, als auch Lord Shigeru ihnen das sagte. Nun gaben die beiden nach, als auch der Thronfolger gehen wollte, sagte Shigeru: „Es ist besser wenn Ihr hier bleibt, Sesshoumaru. Wir haben Eure Mutter mit Absicht rausgeschickt. Dieser Vorgang ist nichts für Frauenaugen.“ Als sich die Türe hinter den Eltern geschlossen hatte, bat Shigeru den Thronfolger diese zu verschließen damit sie nicht gestört wurden. Sesshoumaru tat wie ihm geheißen und verschloss die Türe, vorher sagte er einer Wache dass sie niemanden durchzulassen hatte. Mittlerweile hatte sich InuYasha so hingelegt wie Shigekazu es von ihm gefordert hatte. Dieser hatte mittlerweile zusammen mit seinem Vater den Raum verdunkelt. Dann setzten sie sich jeder auf eine Seite vom Bett. Lord Shigeru setzte sich neben InuYasha und legte ihm eine Hand auf die Stirn und die andere auf je die Kagomes Hand umfasst hielt. Shigekazu tat dasselbe bei Kagome. Als das erledigt war sagte Shigekazu noch: „Das was Ihr hier gleich sehen werdet sind die Seelen dieser beiden. Ich hoffe das Ihr die Bilder für Euch behalten werdet, Sesshoumaru.“ „Keine Angst. Ich werde niemand etwas darüber erzählen.“, sagte der Thronfolger. „Gut, dann werde wir jetzt unsere Reise beginnen. Schließt bitte Eure Augen, InuYasha und lasst Euch von Eurem Herzen führen.“ InuYasha tat wie man es ihm sagte von dem Singsang, den die beiden Drachen anstimmten bekam er schon nichts mehr mit. Um InuYasha wurde es schwarz, aber als er die Augen offen hatte, konnte er nur Nebelschwaden vor sich sehen. Er wusste nicht wo er hingehen sollte, denn ihm fehlte jedes Anzeichen. Auch konnte er das Wimmern, von welchen Lord Shigeru gesprochen hatte nicht hören. Plötzlich kamen in ihm leichte Zweifel auf. War das der richtige Weg? Aber im nächsten Moment ersann er sich zur Ruhe. Er musste sich konzentrieren um ein Zeichen zu vernehmen. So hielt er sich eine Hand an seinem Herz und schloss seine Augen. ‚Ich werde dich retten, Kagome.’, waren seine Gedanken und mit einmal konnte er das Wimmern hören. Er wusste wo er langgehen musste um zu ihr zukommen. Aber der Weg dorthin war sehr beschwerlich, denn immer mehr Bilder aus Kagomes Vergangenheit streiften seinen Weg. Bilder aus ihrer Kindheit, von schweren Schicksalsschlägen, Bilder aus der Zeit wo InuYasha und Kagome getrennt waren. Aber das war nicht das schlimmste womit er zu kämpfen hatte. Ein schwerer Sog drückte gegen den Hanyou und immer wieder tauchte ein sehr scharfer Wind auf der wie Sicheln an InuYasha vorbeistreiften. Immer mehr tiefe Schnittwunden waren an InuYashas Körper zu verzeichnen. Immer wieder musste InuYasha eine Pause einlegen oder wurde in die Knie gezwungen. ‚Sie wehrt sich gegen mich.’, dachte sich der Hanyou, aber er würde nicht aufgeben. Er hatte schon schlimmeres erlebt und ohne seine Liebe würde er diesen trüben Ort nicht verlassen. Nach unendlich langer Zeit, wie es InuYasha vorkam erreichte er den Schleier, von wo das Wimmern am stärksten kam. Ganz behutsam schritt er auf den Schleier zu, aber er wurde zurückgestoßen. Der Schleier ließ ihn nicht durch. „Verdammt, Kagome!“, entfleuchte es InuYasha. Er hatte noch einige Versuche unternommen, aber er wurde immer wieder zurückgedrängt. ‚Dann muss ich den Schleier wohl zerschlagen.’, ging es InuYasha durch den Kopf. Er hatte sein Schwert schon gezogen, aber dennoch hielt er inne. Würde das nicht ihre ganze Seele zerschmettern? Dieses Risiko wollte der Hanyou nicht eingehen Daher steckte er das Schwert wieder weg. Stattdessen versuchte er im Laufschritt die Barriere zu durchdringen. Und wie er verblüfft feststellen konnte, schien das zu funktionieren. Es war mit höllischen Schmerzen verbunden, aber InuYasha stoppte nicht, lief immer weiter. Bis er plötzlich nicht mehr weiter kam. Er war so schnell gewesen, das er mit voller Wucht gegen einen Felsen knallte. Zumindest fühlte es sich wie einer an und es hatte in seiner Vorstellung die Gestalt eines Felsens. Mühevoll und mit Schmerzverzerrtem Gesicht richtete er sich wieder auf. „Kagome, verdammt noch mal!“, entfleuchte es ihm wütend und sofort wurden die Schmerzen stärker. Er konnte genau spüren dass sie ihn nicht hier haben wollte. Sie wollte alleine sein. Doch das wollte er ihr nicht durchgehen lassen. Denn immerhin hatte er diese Anstrengungen nicht auf sich genommen um unverrichteter Dinge wieder zu gehen. Doch so wie es im Moment aussah, würde er das wohl machen müssen. „Oh, nein, nicht mit mir Süße. Soweit bin ich gekommen und den Rest schaffe ich auch.“, kam es müde über die Lippen des Hanyous. Eigentlich würde er sich viel lieber einen Moment ausruhen, doch er wusste dass er nicht ruhen durfte. Mit geschlossenen Augen verließ er sich einzig und allein auf jene Sinne die ihn und seine Rasse auszeichneten und hatte nach kurzer Zeit auch einen Ausweg gefunden. Ohne zu zögern folgte er dem kleinen Lufthauch und sah schon bald dass es im Felsen eine winzige Lücke gab, die immer größer wurde je näher er ihr kam. Das musste der Ausgang aus diesem Strudel sein. Mit einigen schnellen Schritten trat er hindurch und fand sich in einer völlig fremden und verdrehten Welt wieder. InuYasha sah sich genauestens um. Überall waren Erinnerungen, wirr und durcheinander gewirbelt. Nichts schien hier zusammen zupassen. Vorsichtig ging er auf eine der Erinnerungen zu. Sie zeigte ihn und Kagome in ihrer Epoche. Vorsichtig glitt seine Hand über das Bild und kurz darauf wurde er hinein gesogen. Als er wieder seine Augen öffnete stand er mitten in Kagomes Schule und konnte sich und seine Verlobte beobachten. Eine Weile sah er dem Treiben dort zu, doch dann fiel ihm auf, dass hier vieles nicht stimmte. Denn der InuYasha in ihrer Erinnerung hatte dunkle Haare und braune Augen. Auch trug er normale Kleidung. Überhaupt war alles an diesem Fest anders, bis der Hanyou dahinter kam. ‚Sie verdrängt meine wahre Identität. Aber warum? Wäre es ihr lieber wenn ich ein Mensch wäre?’ Das stimmte InuYasha traurig, bis ihm plötzlich die Kleidung auffiel. War das nicht jene die er in der Disco getragen hatte? Er musste schnellstens dafür sorgen das wieder in Ordnung zu bringen. Das hieß mit anderen Worten schlichtes logisches Denken und das war noch immer eines von InuYashas größten Schwächen, auch wenn er darin schon besser geworden war. Wie sollte er vorgehen? Er konnte ja schließlich nicht darein stürmen und sagen: „Hallo Kagome! Ich bin ein Hanyou weißt du noch? Außerdem trage ich die falschen Klamotten.“ Das ging auf keinen Fall. Kagome würde umkippen oder sonst etwas. Aber was sollte er machen? InuYasha hatte keinen Plan. Doch plötzlich konnte er etwas am Firmament erkennen. Es war sehr seltsam. Was konnte das sein? Er entschloss sich einfach mal drauf zu zugehen. Es dauerte sehr lange. Doch als er an seinem Ziel ankam, sah er, dass es aussah wie eine Ansammlung leuchtender Verbindungspunkte, die sich ineinander verstricken. ‚Von hier an sind die Erinnerungen durch einander geraten.’, ging es InuYasha durch den Kopf. ‚Aber wie bringe ich das jetzt in Ordnung? Oh, Süße, da hast du mir aber eine harte Nuss zu knacken gegeben.’ InuYasha hörte in diesem Fall einfach auf sein Gefühl und entschied sich einfach mal dort durchzugehen. Als er aus dem grellem Licht heraustrat, befand er sich auf dem Higurashi – Anwesen, direkt vor dem Goshinboku. „Und was jetzt?“, redete InuYasha mit sich selber, denn er wusste nicht an welchem der beiden Tage er angekommen war. Er sah an sich herunter und konnte sehen, dass er seinen Suikan an hatte. Das hieß aber nichts, da er an den beiden Tagen anfangs seinen Suikan trug. Da konnte er erst einmal nur eins machen und das war seine Kagome zu beobachten. Und kaum hatte er diese Idee gehabt, kam besagte Person schon aus dem Haus. InuYasha versteckte sich hinter dem Goshinboku, damit Kagome ihn nicht sah. Er hoffte in seinem Inneren, dass er wusste, wann er einzugreifen hatte. Einen kurzen Moment blieb er noch und tatsächlich konnte er sehen wie sein jüngeres Ich gerade das Haus betreten hatte. ‚Bis hierhin ist alles normal’, dachte der Hanyou bei sich bevor er nun den Weg Richtung Schule einschlug. Viel Vorsprung hatte er nicht, dass wusste er, also musste er sich beeilen. Kagome war schon sehr nah an dem Ort, wo sich ihre Erinnerungen verschoben, daher war nun Eile geboten. InuYasha hatte sich dazu entschieden seine Erinnerungen an diesen Tag mit einfließen zu lassen. Aber wie sollte er das machen? Er hatte keine Ahnung, bis es ihn wie ein Blitz traf. Das war eine super Idee. InuYasha wartete auf eine passende Gelegenheit und als er sah, dass sein jüngeres Ich auf die Schule zusteuerte, wartete er einfach ab. Er hoffte, dass es gelingen würde und dass sein jüngeres und auch hitzigeres Ich ihm keine Schwierigkeiten machen würde. „Ich brauch dich, InuYasha!“ Dem älteren Hanyou war es schon unangenehm mit sich selbst zu reden, aber um Kagome zu helfen würde er alles auf eine Karte setzen, alles riskieren. Der jüngere InuYasha drehte sich um und glaubte nicht was er da sah. Träumte er oder wie. Augenblicklich begann er sich die Augen zu reiben. Dies nutze der ältere InuYasha aus und fuhr in dessen Körper, da er hier ja eh nur so eine Art Geist war, konnte er das gerne machen. „Das hat ja prima geklappt.“, sagte InuYasha zu sich selbst. So wie er es in seiner Erinnerung hatte, ging er den heutigen Tag noch einmal durch. Und InuYasha war keinen Augenblick zu früh dran, denn nun kam er an die gefährliche Stelle. Er befand sich mit Kagome auf dem Flur vor einem der Klassenräume zusammen mit Frau Higurashi, dem Opa und Souta. „Was machst du denn hier InuYasha?“, fragte Kagome den Hanyou, der vor ihr stand. Und er war froh ein Hanyou zu sein, denn das war genau die Stelle, wo sich Kagomes Erinnerungen überschnitten. „Was wohl?“, sagte der Hanyou. „Auf dich aufpassen, was denn sonst.“, während er das sagte, nahm er die Kappe von seinem Kopf. Er wusste, durch seine Erinnerung, dass er im Flur die Kappe abgenommen hatte und da der Tag genau so verlaufen musste, tat er es eben auch. Doch wenn er ehrlich war, hasste er diese Kappe. InuYasha wollte Kagome gerade von dem Youkai erzählen, als plötzlich Ayumi angestürmt kam. „Kagome-chan!“, rief Ayumi dem jungen Mädchen zu. Kagome zog plötzlich ein langes Gesicht. Oh, nein! InuYasha hatte seine Kappe nicht auf und das schlimmste nun würde ihr Geheimnis auffliegen. Mit wedelnden Armen stand sie vor InuYasha. „Sei doch vorsichtiger, du Idiot.“, sagte Kagome. Dummerweise verlor sie das Gleichgewicht und flog mit InuYasha auf den Fußboden. „Auauau!“, kam es von InuYasha. Dieser Sturz war schon sehr schmerzhaft gewesen. „Was machst du da, Schwesterchen?“, konnten sie beide Souta fragen hören, doch noch bevor die Antwort kam, stand Kagome wieder und vor ihr war Ayumi. „Was machst du da?“, wollte diese wissen. „Ach nichts weiter.“, erwiderte Kagome und in diesem Moment schaute InuYasha hoch. Ayumi musterte ihn nur und dann zog sie Kagome mit sich. Der Hanyou sah ihnen nur verdattert hinter her. Hinter sich hörte er Familie Higurashi jubeln. ‚So weit so gut!’, dachte sich der ältere Geist. Kurze Zeit später war er alleine auf dem Schulhof unterwegs. Hier waren überall Stände mit Essen, Lampions und vielen anderen Sachen. Suchend und prüfend sah er sich nach allen Seiten um, denn immerhin waren hier irgendwo Youkai unterwegs. Doch plötzlich nahm seine Nase einen bekannten Geruch war und als er es zuordnen konnte bekam er Panik. „Das ist das Zeug, das mir meine Zunge verbrannt hat.“, sprach er und rannte Richtung Schule davon. Und plötzlich war der ältere Hanyou in ein gleißendes Licht getaucht. Einen Moment lächelte er, als er an jenen Tag zurück dachte und an all das was noch passiert war. Doch nun stand er wieder vor dem Knoten der wieder normal aussah. Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle. Das war ja noch mal gut gegangen. Doch noch immer hatte er das Gefühl, dass etwas nicht stimmen konnte. Deswegen folgte er einfach weiter seinem Gefühl. Und je weiter er ging, desto näher kam er auch wieder dem Wimmern. Einige andere Erinnerungen huschten an ihm vorbei und er sah viele Sachen mit gemischten Gefühlen, zumindest heute. Er vernahm viele der unschönen Dinge, die er Kagome immer an den Kopf geworfen hatte und es schmerzte ihn. Denn er hatte sich eigentlich nie richtig für all das bei ihr entschuldigt. Noch während er in Gedanken einen Schritt vor den anderen tat, bemerkte er wie seine Schmerzen wieder zunahmen und der Wind wieder heftiger wurde. „Da scheint noch etwas nicht zustimmen und ich bin anscheint ganz in der Nähe.“, sagte er mehr zu sich selbst. Immer weiter schritt er gegen den Wind ankämpfend vorwärts und dann sah er einen weiteren Knoten vor sich. „Na da scheint ja so einiges aus den Fugen geraten zu sein.“, stellte er mal so nebenbei fest. Doch als er dem Knoten näher kam stockte ihm der Atem. Das war doch nicht möglich? Nein, das konnte nicht sein. Doch bevor er noch weiter überlegen konnte, war er auch schon mittendrin im nächsten Dilemma. Er besah sich alles ganz genau. Es war Winter und die Gegend kam ihm auch bekannt vor. Das war doch in der Nähe des Familienschlosses. Aber was sollte er denn hier? Was konnte denn hier noch falsch sein? Doch es dauerte nicht lange, bis er sehen konnte was nicht stimmte. Er war nicht so, wie er sich erinnerte in Kikyous Gewalt sondern in der von seiner Kagome. Was hatte das nun schon wieder zu bedeuten? Denn eigentlich hatte Kikyou ihn damals gefangen genommen und nun war es Kagome die ihn mit ins Höllenreich ziehen wollte. Das würde komplizierter als beim letzten Mal werden. Da er ihr nichts tun wollte. Nein, er durfte ihr um Himmelswillen nichts tun, denn dann käme auch er nicht mehr zurück. InuYasha hätte dann nicht nur sie und sich auf dem Gewissen, sondern auch Shigeru und dessen Sohn. Damit würde er nicht leben können, dessen war er sich bewusst. Aus diesem Grund zog er sich erst noch einmal aus dem Knoten zurück und überlegte in Ruhe wie er dieses Problem lösen konnte. Das Schlimmste war, das er Ruhe bewahren musste und das fiel ihm schwer, gerade weil es um Kagome und ihre gemeinsame Zukunft ging. Für einen Moment wollte er schon aufgeben doch dann war ihm als würde er ein leises Flüstern in seinen Ohren hören. ‚InuYasha, hilf mir bitte!’, glaubte er gehört zu haben. Das war es! Er hatte eine Lösung gefunden, wie er das wieder gerade rücken könnte, ohne das jemand außer natürlich derjenigen Person, die es verdient hatte zu schaden kam. „Ich lasse dich nicht im Stich Kagome.“, flüsterte InuYasha in den Wind bevor er wieder auf den Knoten zulief. Wieder sah er wie jene Kagome InuYasha ins Höllenreich ziehen wollte, aber das konnte er nicht einfach so stehen lassen. Er bewegte sich auf die beiden Personen zu die dort standen. „Du bist hier falsch, mein Engel.“, flüsterte InuYasha Kagome ins Ohr. „Lass von dem Hanyou vor dir ab“, redete InuYasha beruhigend auf Kagome ein. Augenblicklich löste sich Kagome von dem Hanyou vor sich, denn die Worte die jemand zu ihr sagte, hatten sie erreicht. Sie wusste nicht woher das kam, aber etwas sagte ihr, dass die Stimme ihr wohl gesonnen war. InuYasha nahm den imaginären Körper Kagomes in seine Arme. „So ist gut! Bitte schau, was sich wirklich zugetragen hat.“ InuYasha schloss seine Augen um Kagome die richtigen Erinnerungen zu zeigen. Dass ihre ein Trugbild gewesen waren. Doch InuYasha ging noch weiter um ihr zu zeigen, dass dies der Wahrheit entsprach. So zeigte er ihr Bilder ihrer gemeinsamen Verlobung. „Du hast mir damals das Leben gerettet und dafür bin ich dir ewig dankbar.“, flüsterte der Hanyou seiner Geliebten ins Ohr. Als er dann wieder am Ort des vorherigen Geschehens war, konnte er sehen, dass alles seinen geregelten Gang nahm. „Ich werde dich retten!“, sagte InuYasha. Aber als er sah, wie sein anderes ich auf Kagome zugelaufen kam, lief er wieder auf den Punkt zu und befand sich Augenblicke später wieder vor dem Knoten, welcher sich nun auch endlich gelöst hatte. Wieder konnte er den scharfen Wind spüren, aber auch das Wimmern nahm wieder zu. So machte sich InuYasha auf den Weg und er konnte hören, dass er nicht mehr weit weg war. Wie durch ein Wunder hatte Kagome InuYasha dann auch zu sich durchgelassen, aber auch hier stimmte etwas nicht. Das war nicht seine Kagome die dort saß und weinte, sondern das kleine Mädchen Kagome und sie hatte ihren Vater im Arm und weinte was das Zeug hielt. „Papa!“, kam es einfach nur verweint von der kleinen Kagome. InuYasha ging auf das Mädchen zu, aber irgendwie fiel ihm jeder Schritt schwer. Es schien so als würde Kagome sich noch immer gegen ihn wehren. „Verschwinde!“, schimpfte das kleine Mädchen mit dem Hanyou. „Schau da nicht hin, Kagome!“, kam es bittend von InuYasha. „Ich hab gesagt, dass du verschwinden sollst!“, meckerte das kleine Mädchen erneut los. InuYasha musste innerlich lächeln. ‚Sie war wohl damals auch ein kleiner Wildfang.’, ging es InuYasha durch den Kopf. Aber der Gegendruck, der sich vor InuYasha wieder aufbaute, war für ihn nichts Neues mehr. Es war hart gegen ihn anzukämpfen, ja, aber er würde nicht aufgeben. Ihm war es egal wie oft er noch dagegen ankämpfen musste. Nie und nimmer würde er Kagome aufgeben. Er würde das alles mit ihr zusammen durchstehen. „Kagome, bitte. Schau da nicht hin. BITTE!“, rief er ihr flehend und bittend zu. „Warum? Es ist doch nur alles meine Schuld.“, weinte das kleine Mädchen. „Nein!“, sagte InuYasha sanft. „Es war nicht deine Schuld. Bitte erinnere dich.“, flehte er. „Ich kann nicht, es tut so weh.“, weinte das Mädchen vor ihm weiter. „Doch du kannst und wenn du willst helfe ich dir dabei.“, versuchte er ihr Mut zu machen. Irgendwie war es komisch, da sich hier Bilder seiner eigenen Kindheit einschlichen. Er sah für einen Moment wie er weinend am Grab seiner Mutter saß und eine ältere Frau versuchte ihn zu trösten. InuYasha war dann aber schon sehr bald verscheucht worden, da andere ihm die Schuld am Tode seiner Mutter gegeben hatten. „Kannst du das denn?“, wollte plötzlich eine erwachsenere Stimme wissen. Der Hanyou sah auf. Das war jetzt nicht mehr das kleine Mädchen Kagome sondern seine Kagome und sie hielt nicht mehr ihren Vater, sondern Kaede in ihren Armen. „Wenn du mich lässt, dann ja.“, erwiderte er für einen Moment total aus der Bahn geworfen. „Warum sollte ich dir vertrauen? Ich bedeute dir doch nichts.“, sagte die junge Frau weinend. „Das stimmt nicht, Süße und das weißt du auch.“, begann InuYasha und versuchte einen Schritt auf sie zu zumachen. „Verschwinde!“, fauchte sie plötzlich. „Nein!“, sagte er stur. „Was willst du noch?“, wollte die junge Frau wissen. „Dir helfen, weil ich dich liebe.“, erwiderte InuYasha. „Liebe!“, kam es verzweifelt. Und urplötzlich wechselte das Bild um sie herum. Der Hanyou keuchte vor Schreck auf. Das konnte er nicht glauben. Überall um sie herum lagen tote Youkai. Es waren sehr viele, das sah nach einem Krieg aus. Während er seinen Blick über die Gegend schweifen ließ, sah er zwischen den toten Youkai zwei silberweiße Streifen. Als er sich dem ersten näherte, konnte er nicht glauben was er sah. Das war nicht irgendein Wesen das dort lag. Nein, das war sein Bruder. Tränen sammelten sich in seinen Augen. War das hier nur eine wirre Vorstellung seiner Verlobten oder war es ihre Zukunft? Er wusste es nicht, doch es tat so oder so weh seinen Bruder tot liegen zu sehen. Dann ging er zum zweiten Streifen. Wieder fing er an zu weinen. Denn das war sein Vater, der ebenfalls sein Leben gelassen hatte. Nun wollte er Gewissheit haben. Er wandte sich zu seiner Verlobten und konnte sehen, dass er auf ihrem Schoß lag. Anscheint noch am Leben und gerade noch fähig ihr Lebewohl zusagen. Doch das wollte er so nicht stehen lassen. Der Krieg hatte noch nicht einmal begonnen und sie schien ihnen anscheint nichts zuzutrauen. Sie würden das schon schaffen, da sie mächtige Verbündete hatten und deswegen wollte er nicht, dass sie sich wegen dieser Vorstellung aufgab. Als sein Körper sich in ihren Armen aufgelöst hatte, sah er wie es genau um Kagomes Seele stand. Der Ort an dem sie sich nun befanden war dunkel und einsam. Sie war der Meinung alleine zu sein und das alles nur immer wegen ihr passiert sei. Sie wurde regelrecht von Schuldgefühlen zerfressen. InuYasha trat vorsichtig hinter sie, da sie keinen Widerstand zeigte. Sanft legte er seine Arme um sie. „Du bist nicht daran Schuld, das viele Dinge so geschehen sind wie sie es taten.“, sagte er ihr sanft ins Ohr. Es war mehr ein Flüstern, fast schon eher einem Windhauch gleich. Sanft strichen diese Worte um ihre Seele. Sie waren ihr seltsam vertraut und schenkten ihr etwas Wärme. „Bist du dir da sicher?“, fragte Kagome unsicher nach. „Ja, denn ich weiß es einfach. Vieles ist einfach nur Schicksal.“, flüsterte er wieder. „Schau, Kagome ich möchte dir etwas zeigen. Etwas das dir wieder Mut machen soll.“ InuYasha öffnete seine Gedanken und zeigte Kagome all die schönen Momente welche sie gemeinsam gehabt hatten und die ihm immer wieder Kraft gaben zu kämpfen. „Dafür werde ich immer kämpfen, meine Süße.“, hauchte er ihr dann noch ins Ohr. Kagome sah die Bilder, welche InuYasha ihr zeigte, aber sie konnte dem Ganzen nicht so wirklichen Glauben schenken. Etwas in ihr sträubte sich dagegen. „Das sieht ja alles gut aus, aber wie oft hast du mich gekränkt, mich beleidigt, oder angebrüllt.“ Kaum hatte Kagome das ausgesprochen, wechselten die Bilder erneut und was da zu sehen war, war nicht so schön. Es waren Bilder von InuYasha und Kikyou, Bilder wo InuYasha anfing Kagome anzubrüllen, sie beleidigte. InuYasha stockte der Atem, als er das sah. Er wusste, wie schmerzend das für Kagome gewesen sein musste, aber er konnte die Vergangenheit nicht ändern. Wie gerne würde er die Zeit zurückdrehen, aber das konnte er nun einmal nicht. Doch es gab etwas das er tun konnte. Er wusste, dass er dafür über seinen Schatten springen musste und seinen Stolz bei Seite lassen müsste, aber für Kagome pfiff er auf seinen Stolz. Er wollte sie nie wieder weinen sehen. „Ich weiß, dass ich sehr viel falsch gemacht habe und es tut mir sehr Leid.“, begann InuYasha zu erklären. „Ich wusste schon sehr lange, dass ich für dich mehr empfinde, aber mein Stolz stand mir im Weg. Lange versuchte ich es zu leugnen, davor zu fliehen und darum war ich oft sehr ungerecht zu dir. Ich hoffe, dass du mir das irgendwann einmal verzeihen kannst.“ InuYashas Worte waren aufrichtig und ehrlich, dass konnte man sehr gut hören. „Und Kikyou?“, fragte Kagome weiter. So schnell wollte sie seinen Worten keinen Glauben schenken. „Ich habe sie mal geliebt, das ist richtig. Das Gefühl änderte sich aber, als sie versucht hat dich zu töten, Kagome. Auch das habe ich lange nicht wahrhaben wollen. Das war der Grund weswegen ich so oft bei ihr war um zu prüfen was ich empfand. Aber aus der Liebe wurde bei mir Freundschaft. Ich wusste lange nicht wie ich die Gefühle einsortieren sollte, bis ich dann von dir getrennt war. Da traf es mich sehr hart und ich wusste, das ich es dir hätte sagen sollen.“ InuYasha nahm Kagome in seine Arme um ihr Geborgenheit und Wärme zu schenken. „Ich liebe nur dich, Süße.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Nun endlich fiel die Last von Kagomes Schultern. Sie schmiegte sich regelrecht in InuYashas Arme und Tränen fanden ihren Weg nach draußen. „Ich liebe dich auch, InuYasha!“, sagte Kagome. Und plötzlich änderte sich erneut die Umgebung. Sie waren nicht mehr an einem dunklen undurchdringlichen Ort, sondern an einem Ort, wo es strahlend war, wo die Sonne schien und wo man überall der Natur lauschen konnte. „Ich werde immer für dich da sein.“, sagte InuYasha. Er drückte Kagome ein wenig von sich weg und legte seine Lippen auf die ihren. Es war ein sanfter und befreiender Kuss. Nicht nur für InuYasha, sondern auch von Kagome gleichermaßen. Und kaum war der Kuss beendet, wachte auch InuYasha aus seinem Schlaf auf. Die Kratzer, welche er sich während seiner Reise zugezogen hatte, waren auch in der realen Welt sichtbar. Er sah zu seiner Verlobten, doch Kagome öffnete noch immer nicht die Augen. Fragend sah er zu den beiden Drachenyoukai, die gerade ihren Singsang beendeten. Doch noch bevor die beiden etwas sagen konnten, roch der Hanyou Kagomes Tränen. Vorsichtig wischte er ihr mit der Hand die Tränen vom Gesicht und wollte sich dann aufrichten um sich bei allen für die Hilfe zu bedanken. Doch InuYasha schaffte es nicht einmal sich aufzusetzen, so geschwächt war sein Körper von dem hohen Blutverlust. Denn immerhin hatte das ganze zwei volle Tage gedauert wie er dann auch so gleich von seinem Bruder erfuhr. „Danke, an Euch alle drei!“, brachte InuYasha nur matt heraus. „Schon in Ordnung, InuYasha-sama. Wir haben gerne geholfen. Doch nun wollen auch wir etwas ruhen.“, mit diesen Worten verschwanden die beiden Drachenyoukai. Als sie gegangen waren, kam Sesshoumaru zu seinem Bruder ans Bett. „So wie du aussiehst, sollte ich vielleicht einen Arzt kommen lassen, nicht wahr?“, fragte er besorgt. Über das was Sesshoumaru gesehen hatte, zumindest was InuYashas Kindheit und Leben betraf, würde er bei Gelegenheit mit ihm reden. Es hatte ihn schon sehr mitgenommen, wie sehr sein Bruder hatte leiden müssen. Wenn er doch nur nicht so stur und blind gewesen wäre. „Mach das.“, kam es nur müde vom Hanyou. „Okay. Ruh dich aus. Ich werde dafür sorgen, das man sich um euch kümmert.“, erwiderte der Thronfolger, doch sein Bruder bekam das schon nicht mehr mit. InuYasha war, noch während sein Bruder ihm antwortete, eingeschlafen. Aber es war kein erholsamer Schlaf wie sein Körper ihn so sehr brauchte. Er hatte viel zu viel gesehen, als das er es sofort hätte aufarbeiten können. Immer wieder wälzte er sich hin und her und bekam zwischendurch Fieberattacken und Alpträume. Sesshoumaru hatte die Ärzte kommen lassen. Diese hatten InuYasha verarztet und gesagt, das die Wunden in einem vielleicht zwei Tagen verschwunden wären. Das hatte die Familie glücklich gemacht. Auch bei Kagome ging es bergauf. Das Fieber sank langsam, aber stetig und die Ärzte konnten nun erkennen, dass es nur eine Erkältung war, die sie normal behandeln konnten. Kagome war zwei Tage nach dieser ganzen Rettungsaktion aufgewacht. Sie war sehr verwundert gewesen, das InuYasha neben ihr lag. Doch ihre Schwiegermutter hatte ihr erzählt, das InuYasha sie vor dem Tode gerettet hatte und er dabei sehr viel erleiden musste. Mehr konnte sie ihr nicht sagen, da sie selbst nicht mehr wusste. Kagome hatte sich dann kurz zu InuYasha gebeugt und ihm einen Kuss gegeben, der ihn beruhigt hatte. Die junge Miko wusste was vorgefallen war, doch sie konnte sich denken, das InuYasha das nicht groß ausgeplaudert wissen wollte. Deswegen schwieg sie auch und sah ihm, wenn sie zwischendurch wach war beim Schlafen zu. Doch dem Taishou machte das Verhalten seines Sohnes Sorgen. Hatte er etwa so viel Schreckliches erlebt? Es schien ihn zumindest aus der Bahn geworfen zu haben. Denn immerhin schlief er schon vier Tage am Stück durch. Das hatte er so bei ihm nur bei schweren Verletzungen erlebt. Dagegen waren diese Kratzer eigentlich ein Klacks für seinen Körper. Izayoi bekam er seit sie in das Zimmer durften nur zum Essen vom Bett weg. Und auch nur dann, wenn Sesshoumaru bei ihnen blieb. Doch dass er bis jetzt kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte, machte dem Familienoberhaupt Sorgen. So vergingen die Tage und nichts geschah groß. Kagome war mittlerweile wieder soweit hergestellt das sie für kurze Zeit das Bett verlassen durfte. Dies tat sie auch an diesem regnerischen Morgen. Da die Luft warm war, hatte sie die Balkontüre geöffnet um frische Luft herein zulassen. Sie war dann in der Türe stehen geblieben und schaute dem Regen zu, wie er auf die Platten des Balkonbodens tropfte. Irgendwann lauschte sie mit geschlossenen Augen den Geräuschen des Morgens. Es war etwas, das sie in ihrer Epoche nicht konnte und deshalb genoss sie jedes Geräusch das sie hier ohne Autohupen wahrnehmen konnte. Auch wenn sie es noch ohne ihren Verlobten genießen musste, der noch immer friedlich im Bett schlummerte. Aber sie hatte eins vor einigen Tagen gelernt. Sie war nicht alleine. Es gab zumindest einen der immer für sie da sein würde, egal was passieren mochte und darüber war sie sehr froh. Kagome war so vertieft in ihren Gedanken und auch in der Geräuschkulisse, das sie gar nichts um sich herum wahrnahm. So kam es auch, dass sie sich furchtbar erschrak, als sich zwei starke Arme sanft um sie schlangen. Ganz langsam öffneten sich zwei Augen. Diese Augen gehörten InuYasha. Anfangs wusste er nicht wirklich wo er sich befand, was ein Grund war, dass er seinen Blick umher schweifen ließ. ‚Ich bin in meinem Gemach.’, schoss es InuYasha durch den Kopf und als er seinen Blick Richtung Balkontür schweifen ließ, sah er sie, seine Kagome. Sie hatte die Augen geschlossen. Es schien ihm so, als wäre sie in ihren Gedanken versunken, denn sie schien nichts mitzubekommen. Langsam erhob sich der Hanyou und stieg aus seinem Bett. Den Blick immer auf Kagome gerichtet. Aber er wollte sie nicht nur anschauen, sondern ihr nahe sein, daher ging er vorsichtig auf seine Geliebte zu. Als er dann bei ihr ankam, nahm er sie vorsichtig in seine Arme. „Woran denkst du, Süße?“, flüsterte InuYasha seiner Kagome ins Ohr. Natürlich hatte er mitbekommen, dass sich Kagome erschrak, was ihm dazu verleitete ihr ein kleines Küsschen auf die Wange zu setzen. „Daran, was für ein Glück ich habe, dass du da bist.“, antwortete Kagome offen und ehrlich. Dann drehte sie sich zu ihrem Hanyou und legte ihre Hände um InuYashas Nacken. „Danke, InuYasha!“, sagte sie noch bevor sie ihn zu sich herunterzog und ihn küsste. „Wofür?“, fragte InuYasha nach dem der Kuss, welchen er sehr genoss, beendet war. Der Hanyou verstand einfach nicht, was seine Verlobte meinen könnte. „Dafür, dass du mir das Leben gerettet hast.“, erwiderte Kagome auf die Frage ihres Verlobten. „Ich würde es jederzeit wieder tun.“, antwortete InuYasha. Und nun war er es, der seine Kagome einen Kuss gab. Diese genoss den Kuss in vollen Zügen. Sie wusste, dass sie an seiner Liebe gezweifelt hatte, das würde sie aber nie wieder tun, denn nun wusste sie wie sehr InuYasha sie liebte und auch brauchte. InuYasha hatte von den Ärzten die Auflage bekommen noch mindestens zwei Tage im Bett zu verweilen, damit er wieder vollkommen zu Kräften kam. Während dieser Zeit hatte er sehr viel Besuch, denn nicht nur seine Familie kam vorbei, sondern auch die östliche und auch die südliche Familie besuchten den Hanyou. Man hatte der östlichen Familie erklärt, dass sich der Hanyou eine leichte Grippe eingefangen hatte, da er sich bei seiner Verlobten angesteckt hatte. Es wurde stillschweigend vereinbart, dass nichts über den wahren Grund des Wegbleibens erzählt wurde. Aber kaum, dass die eine Krise überwunden war, gab es schon die nächste. Der Inu no Taishou hatte sich in seinem Arbeitszimmer gesetzt um dort einen Brief an die nördliche Familie zu verfassen. Lord Norik, die von Ihnen gestellten Forderungen sind vollkommen inakzeptabel, daher werden wir sie auch nicht erfüllen. NIEMALS werde ich zulassen, dass mein ältester Sohn diese Ehe, die er nicht möchte, eingeht. Meinen jüngsten Sohn und dessen Verlobte werde ich niemals aus dem Schloss und dem Land verbannen .Des Weiteren ist es von Euch eine Frechheit zu verlangen, dass der südliche Prinz Shigekazu und die östliche Prinzessin Ena eine Ehe eingehen. Die Beleidigungen die Ihr uns während des Festes habt zukommen lassen, waren auch nicht gerade schön. Prinzessin Nera hatte Einreiseverbot und trotzdem ist sie erschienen. Des Friedens willen habe ich dazu nichts verlauten lassen. Aber dann kam Prinz Neji, der meine zukünftige Schwiegertochter öffentlich beleidigt und als Konkubine bezeichnet hat. Das war eine absolute Farce. Von dem Kimono, welche ihre Tochter an hatte, ganz zu schweigen. Das war eine öffentliche Beleidigung gegenüber meiner Familie. Aus diesen Gründen sehe ich mich leider gezwungen Ihnen mitzuteilen, dass eine öffentliche Auseinandersetzung unserer Länder unausweichlich ist. Nennen sie Ort und Zeit und meine Streitmacht, genauso wie meine Söhne und ich werden dort sein. Inu no Taishou Herrscher über die westlichen Gefilde. Der Inu no Taishou schloss den Brief, versiegelte ihn und ließ ihn dann per Bote in den Norden schicken. Er hätte auch den Weg über die Luftpost nehmen können, aber er benötigte einfach Zeit sich auf dem bevorstehenden Krieg vorzubereiten, da er nicht wollte, dass Kagomes Vision, von der er wusste, sich auch erfüllte. Während der Vater, den Botendienst in Anspruch nahm, hatte sich der Hanyou entschieden seinen Brief an die Freunde per Luftpost zu versenden. Er teilte ihnen in knappen Worten mit das es leider zu einem unabwendbaren Krieg zwischen den Youkai kommen würde. Und da er nicht wollte, dass die Menschen in Musashi darunter mehr als notwendig leiden müssen, bat er seine Freunde die Bewohner in Sicherheit zu bringen. Kagome sorgte dann dafür, dass der Brief seinen Adressaten per Luftpost erreichte. Des Weiteren hatte sie auch noch eine Nachricht von Kouga für ihren Hanyou. „Du Inu!“, sagte sie, als sie wieder das Gemach betrat. „Ja, Süße?“, fragte InuYasha verwundert warum seine Verlobte so schüchtern war. Er hatte doch keine Geheimnisse vor ihr. „Ich soll dir noch etwas von Kouga mitteilen.“, erwiderte Kagome etwas unsicher, ob der Zeitpunkt günstig war. Doch eigentlich würde es in der nächsten Zeit keine günstigen Augenblicke geben, dessen war sich Kagome bewusst. „Was will den der Wolf?“, fragte InuYasha in einem seiner typischen Tonfälle wenn es um Kouga ging. „Inu, bitte!“, mahnte Kagome. „ist ja schon gut. Es scheint ja wichtig zu sein. Also was wollte er? Wo ist er überhaupt?“, fragte der Hanyou dann, denn erst jetzt fiel ihm auf, das der Wolf nicht mehr da war. „Darum geht es ja. Er ist nur ungern gegangen, da er lieber gewartet hätte bis es dir wieder gut geht. Doch er muss sein Rudel zusammen rufen. Deswegen konnte er nicht länger bleiben. Außerdem wollte er uns Frauen einige seiner Leute zum Schutz, unter Ayames Leitung, geben.“, erklärte Kagome den Verbleib des Wolfes. Einen Moment lang sagte der Hanyou nichts. Es schien als wäre diese Nachricht nie bei ihm angekommen. „Das sind gute Nachrichten, Süße. So weiß ich euch in Sicherheit.“, meinte er dann nur. Kagome sagte gar nichts mehr zu ihrem Hanyou. Sie wollte nicht in Sicherheit sein, sondern mit ihrer Familie kämpfen. Sie wollte ihrem Hanyou in dieser schweren Stunde beistehen. „Was ist los, Kagome?“, fragte InuYasha, denn er fand das Verhalten seiner Verlobten schon sehr merkwürdig. „Was liegt dir auf der Seele?“, setzte er fragend hinterher. Kagome antwortete nicht, sondern ging ans Fenster um einfach nur hinaus zuschauen. Sie wollte ihrem Hanyou nicht wissen lassen was ihr auf der Seele lag. Sie wollte einfach keinen Streit. InuYasha ging zu seiner Verlobten und nahm sie von hinten in den Arm. „Willst du mir nicht verraten, was dir auf dem Herzen liegt?“, wollte er wissen, während er über ihre Arme streichelte. „Ich möchte nicht in den Süden.“, sagte Kagome und machte sich gleichzeitig auf InuYashas Wut gefasst. Aber dieser wurde nicht wütend. Er hatte es sich schon beinahe gedacht, dass Kagome nicht glücklich darüber war mit den Frauen in Lord Shigerus Schloss zu gehen. Er konnte seine Verlobte sogar verstehen. Auch für ihn würde es komisch sein ohne seine Verlobte kämpfen zu müssen. Er war nun mal am Besten, wenn sie bei ihm war. Aber es gab einen Grund warum er Kagome in dem Schloss sehen wollte und nicht auf dem Schlachtfeld. „Kagome, wenn du mit auf dem Schlachtfeld kommst, wer soll dann Rin und meine Mutter beschützen?“ „Shigekazu ist doch da und Ayame.“, antwortete Kagome auf die Frage ihres Verlobten. „Sie können auf deine Mutter und Rin aufpassen.“ „Sie müssen schon auf das ganze Schloss aufpassen.“, antwortete InuYasha auf die Aussagen seiner Verlobten. „Außerdem wären die Zwei allein unter Youkai.“, setzte er hinterher. „Das möchtest du doch nicht, oder?“ Kagome konnte nur seufzen. Da hatte InuYasha wohl ein wahres Wort gesprochen und so musste sie sich ihrem Schicksal fügen, auch wenn es ihr nicht gefiel. „Bitte halte mich fest, InuYasha.“, bat sie ihrem Mann. Das machte InuYasha natürlich gerne. Er nahm sie auf den Arm und ging mit ihr ins Bett. An diesem Abend könnte eine Bombe in seinem Zimmer einschlagen und es würde ihm nicht interessieren. Dieser Abend gehörte nur seiner Kagome und ihm. Am nächsten Morgen konnte er wieder für andere Sachen da sein, aber nicht jetzt, nicht in diesem Augenblick. So ging er mit seiner Kagome baden und verbrachte den ganzen Abend mit ihr. Er kuschelte sich zusammen mit seiner Verlobten ins Bett. Beide schliefen sie Arm in Arm ein und träumten von einer gemeinsamen Zukunft. Das war mein Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Liebe Grüße aus dem kalten Lübeck Eure Sandra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)