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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Verlobung mit Folgen Teil 1

Hallo meine lieben Leser und Leserinnen,
 

ich habe euch zwei Mitteilungen zu machen. Die erste ist, dass Spätschichen ätzend sind. Man verplempert vormittags so viel Zeit und abends fällt man dann ins Bett. Dennoch möchte ich euch nicht dafür bestrafen, deswegen kommt hier das lang ersehnte Kapitel für euch.

Als zweites freue ich mich darüber, dass RamDamm ihre Krise überwunden hat und wieder aktiv an dieser Geschichte teilhaben wird. Das heißt sie schreibt für euch wieder an diese Geschichte mit. Herzlich willkommen zurück, RamDamm.
 

Nun möchte ich euch nicht weiter vom Lesen abhalten und wünsche euch sehr viel Spaß mit diesem Kapitel.
 

Verlobung mit Folgen Teil 1
 

Nach dem kleinen Abstecher in Musashi, machten sich InuYasha und Kagome wieder auf den Weg ins Schloss. Aber anders wie auf den Weg in die Neuzeit verlief die Rückreise sehr entspannt und locker. Selbst die kleinen Dämonen, die InuYasha und Kagome versuchten den Weg zu versperren waren kein großes Hindernis für InuYasha. Auch ließ er sich Zeit um nach Hause zukommen, denn er brauchte fast sechs ganze Tage zum Schloss. Denn sie machten dieses Mal mehr Pausen.

„Da ist das Schloss.“, hatte InuYasha gesagt, nachdem er am Horizont die Türme des Schlosses sah.

„Hmhm!“, kam es nur von Kagome. Sie hatte versucht es zu verbergen, aber sie war vollkommen fix und fertig. Sie war froh, dass Sango ihnen Kirara mitgab, welche das Gepäck der beiden auf ihrem Rücken trug.

InuYasha zog seine Schritte noch einmal an, denn er konnte es kaum erwarten seiner Familie zu zeigen, dass nun wieder alles in Ordnung war. Aber nur kurze Zeit später konnte er den ruhigen Atem seiner Verlobten, an seinem Hals spüren. ‚Sie ist eingeschlafen.’, dachte sich InuYasha. Ein leichtes Schmunzeln war auf seinem Gesicht zusehen. ‚Die Reise hat sie ganz schön geschlaucht.’ So entschied er sich das Schloss zu betreten, ohne dass sie gesehen wurden.
 

Als er dann in seinem Zimmer war, legte er seine Herzallerliebste auf das Bett. Ganz vorsichtig zog er sie notdürftig aus, da er nicht wollte, dass sie in voller Montur schlafen musste. Als er das dann erledigt hatte, deckte er sie zu damit sie nicht krank wurde, gab ihr einen süßen Kuss auf die Wange und machte sich dann leise aus dem Staub, denn bald gab es das Abendessen und er hatte schon mächtigen Hunger. Aber sofort war er auch schon wieder etwas wehmütig, als er daran denken musste, das er hier nicht seine Leibspeise bekomme würde. Doch er fing sich schnell wieder, als er dem Essenssaal näher kam, denn wenn er mit mieser Laune eintreten würde, wäre das auch nicht gut.

Ohne anzuklopfen, öffnete er die Tür und wurde gleich sehr unhöflich empfangen.

„Wer wagt es uns beim Essen zu stören?“, brüllte ihm der Vater regelrecht entgegen, noch bevor InuYasha die Türe richtig geöffnet hatte.

„Na, das ist ja eine nette Begrüßung.“, kam es grummelnd von der Türe, die aber sogleich wieder geschlossen wurde. Sein Vater schien ja sehr schlechte Laune zu haben und das musste er sich nicht geben. Dann würde er eben in die Küche gehen und sich etwas Wasser besorgen um Ramen zu machen. „Ich geh dann mal wieder.“, hörte man noch leise.

Sesshoumaru konnte es nicht glauben. Etwas sauer funkelte er seinen Vater an. Hatte der denn nicht gerochen, wer da vor der Türe stand? Ohne mit der Wimper zu zucken, erhob sich der Thronfolger und ging schnurstracks zur Tür.

„Setzt dich wieder, Sesshoumaru!“, kam es befehlend vom Vater.

Doch dieser dachte nicht im Traum daran. „Yasha, warte!“, rief er seinem Bruder hinter her.

„Was ist?“, fragte der Angesprochene.

„Vater hat nicht dich gemeint. Wir haben eine neue Dienerin und die vergisst sehr oft das Anklopfen und das wir beim Essen nicht gestört werden möchten.“, erklärte Sesshoumaru kurz.

„Und er konnte mich nicht riechen?“, kam es vollkommen ungläubig von InuYasha. Denn das konnte der Hanyou nicht glauben.

„Nun komm schon. Es war keine Absicht.“, bat Sesshoumaru.

InuYasha überlegte kurz, doch dann übernahm sein Magen die Regie und er konnte nicht anders und folgte der Bitte seines Bruders.

„Hatte ich mich nicht klar und deutlich ausgedrückt, Sesshoumaru?“, donnerte der DaiYoukai seinem ältesten Sohn entgegen.

„Sollte Yasha etwa in der Küche essen?“, polterte es nun aus Sesshoumaru heraus.

„Er hätte ja wohl anklopfen können, oder nicht?“, schimpfte der Inu no Taishou dann mit beiden Söhnen.

„Klopfst du denn an, wenn du in den Essensaal kommst?“, fing nun auch InuYasha an zu schimpfen.

Der Streit ging noch eine ganze Weile weiter. Die drei Herren warfen sich nicht gerade Nettigkeiten an den Kopf und das in einer Lautstärke, dass man sich die Ohren zuhalten musste.

Aber irgendwann wurde es Izayoi zu bunt. Konnte man denn nicht in Ruhe zu Abend essen?

„RUHE!“, brüllte Izayoi in den Raum. Und diesmal hielten sich die Herren wirklich die Ohren zu. „Das ist ja nicht zum aushalten.“, fuhr sie dann fort. „Könnt ihr euch denn nicht wie Erwachsene benehmen? Außerdem Inu! Yasha kann ja wohl nichts dafür, wenn mit deinen Sinnen anscheinend etwas nicht stimmt. Das solltest du mal untersuchen lassen.“ Nun war es Izayoi, die sich fast um Kopf und Kragen redete, aber sie hielt diesen Streit einfach nicht mehr aus.

Inu Taishou sah seine Frau ganz verblüfft an. Ausgerechnet sie hielt ihm Vorträge in Sachen Sinne? Das konnte er nun wirklich nicht glauben. Sein Geruchssinn war ja wohl 100 Mal besser als ihrer.

„Hast du ihn denn wahrgenommen?“, fragte der Inu Taishou daher seine Frau.

„Nein, aber ich bin ja auch kein Youkai oder Hanyou, sondern ein Mensch!“, erwiderte Izayoi darauf nur. Wollte ihr Mann ihr daraus einen Strick drehen?

„Dann sag nicht etwas, wovon du nichts verstehst.“, kam es verärgert vom Inu no Taishou.

„Machst du mir daraus einen Vorwurf?“, wollte Izayoi von ihren Mann wissen.

„Hab ich das gesagt?“ Inu Taishou wusste gar nicht, warum er sich jetzt mit seiner Frau stritt, aber er würde auch nicht zulassen, dass seine Frau ihn so ansprach.

„Indirekt schon!“, kam es beleidigt von InuYashas Mutter. Sie aß einfach ihr Abendessen weiter und ging ohne weiteres aus dem Speisesaal.

Der Inu no Taishou schüttelte fassungslos den Kopf. „Typisch Weiber:“, meinte er dann nur und wandte sich dann seinen Söhnen zu.

Beide sahen ihn jedoch nur etwas wütend an, denn zumindest Sesshoumaru war der Hunger vergangen und wenn man ehrlich war, aß InuYasha nur weil er von der Reise Hungrig war. Doch auch ihm verging bei diesem Satz der restliche Appetit.

„Und war deine Reise von Erfolg gekrönt?", wollte der Vater wissen und tat so als wäre eben nichts gewesen.

Das konnte der Hanyou nun nicht glauben. Erst beleidigte sein Vater seine Mutter und dann wollte er einfach so tun als wäre nichts gewesen?

Aber nicht mit ihm.

„Vater, es reicht.“, entfuhr es InuYasha ungewohnt rau und mit einem leicht unterdrückten Knurren. „Du magst vielleicht mit Mutter verheiratet sein, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht so von und über sie zu reden.“, fauchte InuYasha dann doch noch richtig. Ja, sein Vater mochte mit ihr verheiratet sein, aber im Gegensatz zu InuYasha wusste er nicht, was seine Mutter alles für sich und seinen Sohn geleistet hatte. Vor allem wusste er nicht was sie zu ertragen hatte.

„Was fällt dir ein InuYasha? Ich rede über deine Mutter wie es mir passt.“, brüllte der Taishou dann richtig los. „Und du sei lieber still. Denn so wie es bei dir aussieht, kann ich die Feier absagen.“

„WAS?“, brüllte InuYasha. Er konnte nicht glauben was sein Vater da sagte. „Wenn du meinst dass du so leben willst, bitte. Und was die Feier anbelangt, mach was du willst.“, sagte InuYasha, als er sich beruhigt hatte. „Doch dann entschuldige mich und KAGOME bitte.“, mit diesen Worten erhob sich InuYasha und ging auf die Türe zu. „Wir werden dann abreisen sobald sie wieder wach ist und euch auch garantiert nicht mehr zur Last fallen.“

Man konnte dem Hanyou nur zu gut ansehen, das er im Moment gerade die Nase voll hatte. Ihm reichte das ganze Theater. Wenn sein Vater meinte er müsse mit allem und jeden wie mit den Bediensteten umspringen. Bitte, sollte er doch. Nur eins war für InuYasha klar. Kagome und er wollten ein harmonisches Leben auch wenn er dafür in ihrer Epoche leben musste.

Der Inu no Taishou stand da wie angewurzelt. Hieß es, dass Kagome da war und wieder am Leben teilhaben würde? Das würde er ja am morgigen Tag sehen.

Sesshoumaru sagte auch weiter nichts und verließ den Essensaal. Für heute hatte er genug und er musste sich abreagieren, was er dann auch tat bevor er ins Bett ging.
 

Am nächsten Morgen im Gemach von InuYasha und Kagome, wurde besagte Frau von einem Geräusch geweckt. Sie öffnete ganz vorsichtig ihre Augen, aber sie konnte nicht glauben, was sie da sah. Was machte denn InuYasha da?

„Ich packe, Süße!“, kam es nur von InuYasha, nachdem Kagome gefragt hatte.

„Aber wir sind doch gestern erst angekommen.“ Kagome war vollkommen überrascht, als sie das hörte. „Warum um Himmelswillen packst du?“ Kagome verstand das einfach nicht.

InuYasha seufzte nur. Da Kagome gestern geschlafen hatte, konnte sie es ja gar nicht wissen. „Anscheint will Vater uns hier nicht mehr haben und darum werde ich mit dir das Schloss verlassen.“, erwiderte InuYasha.

„Das glaub ich jetzt nicht.“, kam es vollkommen perplex von Kagome. „Bist du sicher, dass du deinen Vater auch nicht falsch verstanden hast?“

„Nein, Süße! Er hat gesagt, dass er die Feier absagen will und das ist für mich ein mehr als deutliches Zeichen.“, erwiderte InuYasha auf die Frage seiner Verlobten.

Kagome war sprachlos. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie nicht mehr erwünscht waren. Lag es daran, dass sie nach Kaedes Tod einfach weggetreten war und niemanden an sich heran gelassen hatte?

„Es ist wegen mir, nicht wahr?“ Wieder gab sich Kagome die Schuld dafür, denn es konnte ja nur so sein.

„Für den gestrigen Streit kannst du gar nichts, Süße! Rede dir das bitte nicht ein.“ InuYasha war bestürzt als er das hörte. Er hatte damit gerechnet, das Kagome wütend sein würde, aber nicht damit, dass sie sich erneut die Schuld für etwas gab für das sie nichts konnte.

Er ging zu ihr ins Bett und nahm sie in seine Arme um sie zu trösten.

Das funktionierte auch ganz gut, denn Kagome wurde nun ruhiger. Aber sie hatte sich geschworen noch einmal mit ihrem Schwiegervater zu reden. Es musste einen Grund geben, warum InuYasha und sie plötzlich nicht mehr willkommen waren.

Also löste sie sich dann aus InuYashas Armen und ging ins Bad um sich frisch zu machen. Allerdings zog sie zur Verwunderung InuYashas keine Reisekleidung an.

„Süße, ich will eigentlich gleich los.“, meinte der Hanyou nur, als er das sah.

„Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe Hunger.“, sagte Kagome.

„Mir ist mein Appetit gestern abhanden gekommen.“, grummelte InuYasha. Er hatte eigentlich sofort los gewollt, aber daraus würde wohl jetzt nichts werden.

„InuYasha, entweder du kommst mit zum Frühstück, oder aber ich ziehe dich an deinen Ohren zum Essensaal und zwar nachdem du SI….“, drohte Kagome ihrem Verlobten mit einer Miene die er nur zu gut kannte und die er mehr als alles andere fürchtete.

„Schon gut, schon gut.“, unterbrach InuYasha seine Verlobte gerade noch rechtzeitig, bevor sie das Wort, welches ihn bannen würde, aussprechen konnte. Der Hanyou seufzte einmal tief. Eigentlich hatte er keine Lust noch einmal seinem Vater zu begegnen. Doch er konnte dies nun nicht ändern. „Du hast gewonnen, Süße. Ich komme mit zum Frühstück.“

„Schön, dann zieh dich gefälligst um, denn so nehme ich dich nicht mit.“, meinte Kagome und sah ihren Verlobten nur an.

„Das vergiss gleich. Nachdem Frühstück werden wir abreisen. Also werde ich so bleiben.“, sagte InuYasha in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ.

Kagome seufzte nur und schüttelte mit dem Kopf. ‚Das kann ja noch heiter werden. Aber ich gehe nicht, bevor ich nicht weiß, was hier genau los ist.’, dachte sie sich, während sie sich bei ihrem Verlobten einhakte.

Gemeinsam gingen sie zum Essenssaal und InuYasha klopfte dieses Mal vorsichtshalber an. Kagome sah ihn nur fragend an. „Weil ich nicht geklopft habe, hat das ganze Theater angefangen.“, sagte InuYasha darauf nur.

„Aber das haben wir doch noch nie gemacht.“, meinte Kagome darauf nur.

„Ich weiß, aber irgendwie ist der alte Herr da anderer Meinung.“, erwiderte InuYasha, als auch schon das „Herein“ kam.

Die beiden traten darauf hin ein und sagten höflich Guten Morgen. Wobei es von Kagome eher nett kam und vom Hanyou nur knurrend.

„Guten Morgen, ihr Zwei.“, erwiderte daraufhin Sesshoumaru.

„Guten Morgen, InuYasha. Ah und was sehen meine alten Augen. Es freut mich das du wieder am Leben teilhaben willst, Kagome.“, erwiderte der Taishou, wirklich erfreut darüber seine zukünftige Schwiegertochter zusehen.

InuYasha indes ließ seinen Blick schweifen. Er hätte ja verstanden, wenn seine Mutter nicht neben dem alten Herrn gesessen hätte. Aber das sie gar nicht anwesend war, bereitete ihm Sorgen.

„Wo ist Mutter, alter Herr?“, wollte InuYasha wissen.

Kagome und Sesshoumaru hätten sich mit der Hand vor den Kopf schlagen können.

„Was fällt dir ein so mit mir zu reden, InuYasha? Etwas mehr Respekt bitte.“, polterte der DaiYoukai auch so gleich los. „Und was mein Weib macht, das hat dich nicht zu interessieren.“

Nun knallten bei InuYasha zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden die Sicherungen durch. „Ich soll ein Wesen, das noch nicht einmal Respekt vor seiner eigenen Frau hat, respektvoll behandeln? Wofür hältst du dich eigentlich, hä?“

„Für das Familienoberhaupt.“, erwiderte der Taishou.

„Fängt das schon wieder an.“, fuhr Sesshoumaru dazwischen. „Das könnt ihr nach dem Frühstück klären, verstanden.“

„Ich bin auch Sess’ Meinung.“, mischte sich nun auch Kagome ein.

„Danke, nein. Ich werde hier in diesem Raum keine Minute länger bleiben. Ich warte dann im Zimmer auf dich, Kagome.“ Kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, war er auch schon verschwunden, noch bevor Kagome ihn hätte mit der Bannkette beruhigen können.
 

Während der Rest der Familie frühstückte, machte sich der Hanyou auf die Suche nach seiner Mutter. Er konnte nicht glauben, dass sein Vater das alles so kalt ließ. Wenn das Kagome wäre, dann hätte er sie schon längst gesucht. Gerade weil hier so viele Youkai waren und den wenigsten traute der Hanyou richtig über den Weg.

InuYasha suchte das ganze Schloss ab. Er wusste mit 100%iger Sicherheit, dass sich seine Mutter nirgends verstecken würde, wo sein Vater sie finden würde.

So konnte er auf jedenfall die Gemächer, die Bibliothek sowie die Küche ausschließen. Genauso wie die Gästezimmer und bei seinem Bruder war sie auch nicht.

So kam es, dass er unten bei den Kerkern anfing nach seiner Mutter zu suchen, aber hier war sie auch nicht, genauso wenig wie im Dienstbotentrakt. Nachdem er alles abgesucht hatte, blieb nur noch ein Ort übrig und zu diesem machte er sich dann auch auf.

Als er dann da ankam, konnte er seine Mutter tatsächlich schon riechen. Er öffnete die Tür und da saß sie. Auf einem Stück Stoff an einer Wand gelehnt.

„Mutter!“, kam es vollkommen außer Atem von InuYasha, denn er hatte das Schloss im Laufschritt durchsucht.

Die Angesprochene schreckte hoch, als sie die Stimme ihres Sohnes vernahm. „Yasha!“ Izayoi war vollkommen überrascht InuYasha hier anzutreffen. „Was machst du denn hier?“, wollte sie dann noch wissen.

„Was ich hier mache?“ InuYasha konnte es nicht glauben diese Frage zu hören. „Ich sollte wohl eher fragen was du hier machst.“, setzte der Hanyou dann noch hinterher.

„Ich verstecke mich?“, erwiderte Izayoi nur darauf. Sie hoffte an diesem Ort von niemand gefunden zu werden. Daher fragte sie auch, wie InuYasha sie finden konnte.

„Ich bin dein Sohn, Mutter!“, erwiderte InuYasha nur darauf. „Ich kenne dich eben besser als Vater.“

„Sag ihm nicht, dass ich hier bin. Er soll sich ruhig mal Sorgen um mich machen.“ Izayoi sah ihren Sohn flehend an. Sie wollte eigentlich nicht gefunden werden.

„Willst du dir hier den Tod holen, Mutter?“, fragte InuYasha dann nach. „Hier auf dem Turm ist es viel zu gefährlich für dich und es ist auch zu kalt.“ InuYasha ließ keine Widerworte gelten, auch wenn er hier mit seiner Mutter sprach.

„Wo soll ich denn sonst hin, Yasha?“, fragte dann Izayoi. Sie wollte einfach nicht gefunden werden.

InuYasha hatte dagegen schon eine Idee. Da er selbst sich momentan nicht mit seinem Vater verstand, konnte er seine Mutter ruhigen Gewissens in seine Gemächer bringen.

So kam es dann das InuYasha seiner Mutter auf half und sich mit ihr auf dem Weg machte.
 

Kagome dagegen saß nicht, wie sie es geplant hatte mit ihrem Schwiegervater in dessen Arbeitszimmer, sondern sie saß bei Sesshoumaru in dessen Gemach.

„Was ist denn das für eine Stimmung hier im Schloss?“, fragte Kagome dann bei ihrem künftigen Schwager nach.

Sesshoumaru seufzte einmal, bevor er Kagome anfing zu erzählen, wie der Streit anfing und wie er dann eskaliert war, als Inu Taishou seine Frau als Weib bezeichnet hatte. „Du hast ja vorhin mitbekommen, wie InuYasha reagiert hat, als Vater Izayoi als Weib bezeichnet hat. Tja und so ist es gestern Abend auch eskaliert und als Vater in seinem Zorn sagte, dass eine Verlobung zwischen dir und InuYasha wohl nicht statt findet ist InuYasha dann richtig ausgetickt und hat beschlossen das Schloss mit dir zu verlassen.“, beendete Sesshoumaru dann seine Ausführungen.

„Oh, man!“, kam es dann von Kagome. „Gibt es eine Möglichkeit die Parteien zu versöhnen?“, wollte sie dann wissen.

Wieder seufzte der Thronfolger. Das könnte ganz schon schwierig werden, aber auch er wollte, dass wieder der Frieden hier im Schloss einzog. „Wir müssen es getrennt anpacken, Kagome!“, sagte dann Sesshoumaru. „Ich schlage vor, dass du mit InuYasha und Izayoi sprichst und ich mit Vater und dann müssen wir sie zusammen an einen Tisch bringen, damit sie sich aussprechen.“

Kagome nickte. Sie fand, dass das eine gute Idee war und so machten die beiden es dann auch.

Kagome ging zu InuYasha, da er ja auf sie in ihrem Gemach warten wollte und Sesshoumaru ging zu seinem Vater. Sie brachten es schon soweit, dass die Familie wieder eine Einheit ergab und sie wieder wie Pech und Schwefel zusammen hielten, denn sie hatten schon schlimmeres überstanden.
 

„Da bin ich wieder, Inu. Und ich habe beschlossen, das ich nicht abreise.“, sagte Kagome während sie das Vorzimmer betrat. Sie wusste genau, dass ihr Hanyou sie hören würde. Genauso war es dann auch. Kaum das sie ausgesprochen hatte, öffnete sich auch schon die Tür zum Hauptgemach der beiden.

„Schön, dass du wieder da bist. Wo warst du denn solange?“, empfing er seine Verlobte.

Kagome hob eine Augenbraue. Fing er etwa auch schon so an wie sein Vater? Doch sie vertrieb diesen Gedanken gleich wieder. „Ich habe noch mit Sess gesprochen. Ich wollte gerne ganz genau wissen was gestern passiert ist. Und da du mir ja nur ausweichst…“ Kagome kam nicht dazu weiter zusprechen, denn InuYasha hatte einfach die letzten sie noch trennenden Schritte gemacht und ihr einen Kuss aufgedrückt.

„Schon gut, Süße.“, meinte er dann und sah sie kurz liebevoll an ehe er sich dann auf das kleine Sofa im Vorzimmer setzte. „Ich muss kurz mit dir reden.“

„Hier?“, fragte Kagome überrascht. Das hatte er noch nie gemacht, egal ob im alten Gemach oder diesem. Meistens wollte er keine Lauscher haben, warum dann also heute?

„Ja, es geht nicht anders.“, begann InuYasha. „Wir haben Besuch und ich bitte dich, sei mir bitte nicht böse, wenn du gleich erfährst was genau los ist.“, bat er sie zum Abschluss.

„Okay, ich werde nicht böse sein und auch nicht schimpfen.“, versprach Kagome. „Aber können wir jetzt in unser Gemach gehen?“, wollte sie dann doch noch wissen. Sie hatte keine Lust die ganze Zeit mit InuYasha hier vorne zu sitzen.

InuYasha nickte nur und erhob sich, dann nahm er Kagome an die Hand und ging mit ihr gemeinsam in das Gemach. Kagome glaubte nicht was sie da sah. Das war jetzt nicht wahr, oder? Das konnte sie nicht glauben.

„Hallo Kagome.“, begrüßte Izayoi ihre Schwiegertochter. „Es freut mich, dass es dir wieder gut geht.“

„Hallo!“, mehr brachte Kagome im ersten Moment nicht raus. Sie war einfach geplättet. Sie hatte mit allem gerechnet nur damit nicht. „InuYasha, was…?“ Kagome wusste nicht was sie sagen sollte.

„Sie hatte sich vor Vater oben auf dem Turm versteckt.“, erwiderte InuYasha darauf nur.

„Aha!“ Kagome wusste immer noch nicht, was sie sagen sollte. Zu groß war der Schreck gewesen, denn sie hatte echt nicht damit gerechnet Izayoi hier anzutreffen.

„Ich glaube ich sollte lieber gehen, Yasha!“, sagte Izayoi, denn sie deutete Kagomes Sprachlosigkeit vollkommen falsch.

„Mutter, warte!“, sagte InuYasha. Er hatte versprochen seiner Mutter Schutz zu gewähren und das wollte er auch durchziehen.

„Kagome ist aber nicht so erfreut mich zu sehen.“, erwiderte Izayoi.

„Du kannst bleiben, Schwiegermama!“, sagte Kagome dann doch noch irgendwann.

„Nein, es ist besser wenn ich gehe.“ Izayoi wollte aus dem Zimmer gehen, aber sie kam nicht mal bis zur Tür.

„Ich war doch nur so überrascht, Izayoi.“, kam es dann von Kagome. „Außerdem würde mein Verlobter mich steinigen wenn du jetzt gehen würdest, also bitte bleib!“, bat Kagome ihre zukünftige Schwiegermutter.

„Das ist lieb von dir, Kagome! Aber heute Abend werde ich wieder gehen!“ Izayoi hatte einfach das Gefühl in die Privatsphäre ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter einzudringen.

Kagome hatte sich nun vollkommen gefangen und erklärte, dass Izayoi ruhig bleiben könnte und dass sie bestimmt auch nicht stören würde.

Nachdem auch InuYasha auf seine Mutter eingeredet hatte, willigte Izayoi dann doch ein. Sie bedankte sich bei ihrem Sohn und auch bei ihrer Schwiegertochter.

„Du bist ein Schatz!“, sagte InuYasha zu seiner Verlobten bevor er sie liebevoll küsste.

Kagome erwiderte den Kuss ihres InuYasha, erwiderte aber nichts auf dessen Aussage.
 

Sesshoumaru dagegen befand sich bei seinem Vater, denn er wollte mit ihm über InuYasha und Izayoi reden.

„Vater, hast du das mit der ausfallenden Verlobungsfeier ernst gemeint?“, fragte Sesshoumaru kaum dass er ins Zimmer eingetreten war.

„Ich hätte es, wenn Kagome nicht zurückgekommen wäre. Aber da sie da ist und es ihr wieder gut geht, wird die Feier wie geplant stattfinden.“, sagte der Inu no Taishou.

„Da bin ich aber beruhigt!“, erwiderte Sesshoumaru leicht schelmisch.

Der Inu no Taishou zog seine Augenbrauen nach oben. War das wirklich das einzige Problem, was Sesshoumaru hatte?

„Nein.“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seines Vaters vernahm. „Ich möchte auch wissen wie es mit dir, Izayoi und InuYasha weitergehen soll.“, setzte der Thronfolger noch hinterher.

„Geht es dich etwas an?“ Inu Taishou war sofort wieder auf 180. Er wollte momentan weder über seine Frau noch über seinen Jüngsten reden.

„Wenn es um die Familie geht, dann schon.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Vater. „Ich hab schon lange genug in Zorn und Hass leben müssen.“

„Es wird sich schon klären.“, erwiderte der Inu no Taishou nur darauf. An seinem Tonfall konnte man erkennen, dass er einfach nicht mehr darüber reden wollte.

Sesshoumaru seufzte nur. Das würde schwieriger werden, als der Thronfolger es sich dachte, aber fürs erste musste er wohl aufgeben, wenn er nicht noch einen großen Krach riskieren wollte.
 

Die nächsten Tage wurden für alle Beteiligten zur Tortur. Es gab nicht eine einzige Situation die noch normal ablief. Sei es beim gemeinsamen Essen, das fast schon zum schweigsamsten Teil des ganzen Tages wurde und für Kagome vorher mit einer Menge Stress begann. Denn jedes Mal behaarte InuYasha darauf bei seiner Mutter zu bleiben. Mittlerweile war es schon so, dass er fast gar nicht mehr sein Gemach verließ. Was allerdings auch daran lag, das er mit seinem Vater eine verbale und schon fast handgreifliche Auseinandersetzung auf dem Flur hatte. Und das nur weil sein Vater wissen wollte wo denn sein ‚Weib’ sei. Dies war für InuYasha natürlich die völlig falsche Ausdrucksweise. Und so kam es zu einem viel heftigeren Streit, als in den vergangenen Tagen.

Kagome und Sesshoumaru konnte nur noch mit dem Kopf schütteln und die junge Miko musste dann leider zum letzten Mittel greifen, damit es nicht zum Kampf kam. Seitdem herrschte auch zwischen InuYasha und ihr eine leichte Funkstille.

Sesshoumaru ging das Ganze mittlerweile viel zu weit. Wenn nicht in den nächsten Tagen Ruhe einkehren würde, dann könnte man schon bald sagen, dass drei Personen packen würden. Die Frage war dann nur, ob er dann wieder zwischen den Stühlen stehen wollte.

Die Antwort war NEIN. Das war das letzte was der Thronfolger wollte und deshalb war er nun auf dem Weg zu InuYashas Gemächern. Er hatte sehr wohl bemerkt dass alle unter den Folgen litten und er wusste auch, wo sich seine Stiefmutter aufhielt.
 

Vor dem Gemach traf er auf Kagome.

„Ah, Kagome. Meinst du das Yasha mit mir redet?“, wollte er wissen, als er zu der jungen Frau trat.

„Hallo, Sess. Klar. Wenn er seinen Vater vielleicht nicht vermisst, aber deine Gesellschaft schon.“, lächelte Kagome. „Komm doch ruhig rein.“ Die junge Frau öffnete die Türe und trat ein. „Bin wieder da, Inu!“, rief sie dann, so wie er es von ihr in der Neuzeit kannte.

Doch noch bevor er die Türe öffnen konnte, hatte Kagome dies schon getan. Gleich nach ihr trat Sesshoumaru mit ein. Izayoi wich sofort hinter InuYasha zurück. Sie hatte Angst dass ihr Stiefsohn im Auftrag seines Vaters hier war.

„Keine Angst, Izayoi. Ich bin aus freien Stücken hier. Vater weiß nichts davon.“, beruhigte Sesshoumaru sie.

„Und das soll ich dir glauben?“, fauchte InuYasha misstrauisch.

„INU!“, kam es daraufhin warnend von Kagome. „Wenn ich ihm vertraue, dann solltest du es auch.“

„Warum? Wer sagt mir, das Vater ihn nicht doch schickt?“, erwiderte der Hanyou stur.

Doch Kagome und Sesshoumaru lächelten leicht. Seit dem ganzen Streit hatte InuYasha zum ersten mal wieder Vater und nicht der ‚alte Herr’ gesagt. Das war schon mal ein gutes Zeichen.

„Du kannst mir ruhig glauben. Ich habe nämlich keine Lust, wieder einen Streit mit dir anzufangen oder so tun zu müssen, als ob ich dich nicht mag. Das könnte ich nämlich gar nicht. Dazu bist du mir viel zu sehr ans Herz gewachsen, Yasha. Und außerdem habe ich jetzt das was ich mir immer gewünscht habe, nämlich eine Familie. Doch viel schöner wäre es wenn wieder etwas Ruhe und Frieden einkehren würden, nicht wahr?“ Zum ersten Mal gab Sesshoumaru so einfach zu das er leiden würde, wenn es anders wäre.

Kagome, InuYasha und Izayoi waren überrascht. Das hatten sie jetzt nicht nur geträumt, oder?

Doch anstatt seines Bruders antwortete Izayoi: „Dein Vater macht sich ja noch nicht mal Sorgen um mich.“, seufzte sie.

„Das stimmt nicht so ganz. Er ist in dieser Hinsicht momentan eben voll und ganz Youkai. Er vermisst dich, alleine das er Abends meistens bis in die Nacht entweder im Arbeitszimmer schuftet oder gar im halben Schloss umherwandert zeigt es. Er weiß allerdings nicht, das ich es weiß, da er denkt er sei unbeobachtet. Aber ich habe ihn die letzten Nächte mal beobachtet und er sieht auch nicht gerade glücklich aus. Vor allem mag auch er im Moment nicht so richtig essen.“, meinte Sesshoumaru.

„Stimmt das?“, wollte InuYasha dann wissen.

„Stimmt was?“, hakte Kagome nach, da sie seine Frage nicht ganz verstand.

„Das was Sess gerade gesagt hat. Ich meine beides das mit Vater und das andere.“, erwiderte InuYasha etwas erstaunt.

„Also das letzte stimmt. Meistens sitzt er nur da und starrt auf den Teller. Wobei, ich esse auch nur weil ich es als Mensch muss.“, erwiderte Kagome.

„Und das andere stimmt auch, Yasha.“, sagte Sesshoumaru. „Ich werde mal eben gehen, bevor Vater mich sucht. Was hältst du heute Nachmittag von einem kleinen Trainingskampf, Yasha? Ich würde gerne mal wieder etwas kämpfen und außerdem könnten wir ja versuchen unsere gemeinsame Attacke zu verbessern. Oder was meinst du? Denn wer weiß wann sie uns mal von Nutzen sein könnte.“, grinste Sesshoumaru seinen Bruder an.

„Klar warum nicht. Bis heute Nachmittag.“, meinte InuYasha, während sich Sesshoumaru zum gehen wandte.

„Okay bis dann.“ Und schon war Sesshoumaru wieder verschwunden.

Kagome dagegen blieb bei InuYasha und Izayoi im gemeinsamen Gemach. Sie versuchte sich gewohnt freundlich zu zeigen, aber innerlich fraß sie dieser Streit auf.
 

Sesshoumaru ging zu seinem Vater, denn er wollte seinem Vater einen Bericht über den Zustand des Reiches erstatten, welcher auf seinem Schreibtisch gelandet war.

„Vater ich habe hier einen Bericht erhalten.“, sagte Sesshoumaru als er im Arbeitszimmer seines Vaters war.

„Und was steht darin?“, wollte es der Inu no Taishou genau wissen, denn einige Sachen hatten einfach Sesshoumaru und InuYasha übernommen.

„Also in unserem Reich geht alles seinen gewohnten Gang, aber in einem Dorf ist eine Hungersnot ausgebrochen.“, schilderte der Thronfolger seinem Vater.

„Welches Dorf?“, fragte Inu Taishou sofort nach.

„Ähm…“ Sesshoumaru sah noch einmal in den Bericht um zu schauen welches Dorf es war. „In Fenshi!“, antwortete Sesshoumaru seinem Vater.

„Das ist aber merkwürdig!“, kam es vom Inu no Taishou. „Dem Dorf ging es doch immer gut.“ Aber dennoch entschied sich der DaiYoukai dem Dorf dort Nahrungsmittel zukommen zu lassen, bis sich jemand die Lage genau anschauen konnte.

Sesshoumaru hatte plötzlich eine fantastische Idee.

„Vater, hast du heute Nachmittag etwas Zeit?“, kam es ganz unschuldig von Sesshoumaru.

„Eigentlich nicht, aber wieso fragst du mich das?“, wollte der Inu no Taishou von seinem Sohn wissen, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sein ältester Sohn von ihm wollte.

„Ich wollte trainieren, habe aber keinen Trainingspartner.“, erwiderte Sesshoumaru auf die Frage seines Vaters.

„Dann frag doch Yasha!“, kam es dann vom Inu no Taishou.

„Ich hab ihn schon gefragt, aber er trainiert lieber mit Kagome.“ Sesshoumaru war ein echt guter Schauspieler, denn er spielte die Enttäuschung wirklich richtig gut.

„Wie mit Kagome?“ Inu Taishou war vollkommen verwirrt. Seine Schwiegertochter kämpfte? Das war ihm überhaupt nicht bewusst.

„Wie glaubst du, hat InuYasha die ganzen Youkai besiegen können?“, kam es wirklich verwirrt von Sesshoumaru. „Die kombinierten Angriffe von InuYasha und Kagome sind der absolute Wahnsinn.“ Sesshoumaru schwärmte gerade zu über diese Angriffe welche InuYasha und Kagome gemeinsam ausführten.

Der Inu no Taishou bekam große Augen. Davon musste er nun mehr erfahren und er hörte genau zu was sein Sohn ihm erzählte.

„WOW! Das muss ich mir mal angucken!“, kam es vollkommen erstaunt vom Inu no Taishou. Er wusste ja gar nicht, dass seine Schwiegertochter ein solches Talent hatte.

„Tja… aber momentan trainiert Yasha außerhalb der Mauern. Was ist nun mit dem Training, Vater?“, fragte Sesshoumaru erneut nach.

„Von mir aus!“, willigte der Inu no Taishou ein, denn wenn er ehrlich war, würde es eine gute Abwechslung sein.

„Schön, dann heute Nachmittag am Trainingsplatz?“, fragte Sesshoumaru noch einmal nach.

„Ich bin da, Sesshoumaru!“, versicherte der Inu Taishou seinem ältesten Sohn.

„Wunderbar!“ Zufrieden mit sich selber, stand Sesshoumaru dann auf und verließ das Arbeitszimmer seines Vaters.
 

Der Nachmittag brach heran und InuYasha ging wie mit seinem Bruder verabredet zum Trainingsplatz. Er freute sich, da er in den letzten Tagen immer nur im Zimmer gewesen war. Der Hanyou holte einmal tief Luft. Es tat so gut an der frischen Luft zu sein.

‚Das würde Mutter auch mal gut tun.’, dachte er bei sich. So in Gedanken versunken bemerkte InuYasha gar nicht, das er schon beinahe am Trainingsgelände vorbei gelaufen wäre. Doch er bekam gerade noch die Kurve.

„Ich denke du stehst für einen Trainingskampf nicht zur Verfügung.“, konnte er plötzlich eine ihm bekannte Stimme hören.
 

Der Inu no Taishou hatte schon etwas früher mit der Arbeit aufgehört. Da er im Moment eh keinerlei Verpflichtungen anderer Art hatte, konnte er auch noch gut bis in die Nacht hinein arbeiten. Er nutzte die Zeit und machte noch einmal einen Kontrollgang um das Schloss herum. Noch immer waren einige Schäden nicht 100%ig repariert, da man diese erst bei besserem Wetter beheben können würde. Aber ansonsten war er sehr zufrieden mit dem Aussehen des Schlosses. Wenn das Wetter auch weiterhin so gut hielt, dann könnten die letzten Arbeiten beginnen und wären dann noch vor der Verlobungsfeier fertig.

Zufrieden mit sich und dem Rest ging er dann zum Trainingsplatz. Er würde es seinem Ältesten schon zeigen. Anscheint hatte diesem die letzte Abreibung noch nicht gereicht.

Als er zum Trainingsplatz kam, sah er plötzlich seinen Jüngsten. Sagte Sesshoumaru nicht das er nicht da sei? Komisch, er stand doch nur wenige Meter von ihm entfernt. Der Taishou entschloss sich der Sache auf den Grund zu gehen.

„Ich denke du stehst für einen Trainingskampf nicht zur Verfügung.“, meinte er dann fragend.

InuYasha zuckte regelrecht zusammen, als er die tiefe Stimme seines Vaters vernahm. Doch er fing sich schnell wieder, da er schon fast ahnte, dass sein Bruder das hier eingefädelt hatte.

„Stand ich ja auch nicht.“, meinte er darauf hin nur.

„Wo ist denn deine Verlobte?“, wollte der Taishou wissen. Denn auch ihm kam das Ganze komisch vor.

„Kagome ist ins Gemach gegangen.“, erwiderte InuYasha. Sein Vater musste ja nicht wissen, dass sie dies schon vor Stunden getan hatte. Doch den Hanyou wunderte es schon, das Sesshoumaru nicht auftauchte. Meistens war es genau umgekehrt und sein Bruder musste auf ihn warten.

„Und was willst du hier?“, wollte der Vater wissen.

„Geht es dich etwas an?“, maulte InuYasha. Er wollte nicht mit seinem Vater reden.

„Eigentlich schon, denn du befindest dich auf meinem Gelände.“, erwiderte der Vater etwas genervt.

„Oh, Verzeihung. Wie gesagt, ich werde mit Kagome schon noch verschwinden. Allerdings will ich erst, dass es Mutter wieder gut geht. Aber das kann man ja anscheint von so einem gefühllosen Typen, wie du einer bist nicht verlangen. Sie hat wahrlich etwas besseres verdient.“, brüllte InuYasha seinen aufgestauten Frust raus.

„Wie redest du denn mit mir?“, kam es vom Inu Taishou. InuYasha war ganz schön unverfroren, fand er.

„Wie du es verdient hast.“, meckerte InuYasha erneut drauf los. Mit diesen Worten machte InuYasha kehrt, denn er wollte den Ort an welchem sich sein Vater aufhielt schnellstmöglich verlassen.

„Warte!“, sagte der Inu no Taishou, denn er würde nicht zulassen, dass sein jüngster Sohn ihn einfach so hier stehen lassen würde.

„Keh!“, kam es von InuYasha. Solange sein Vater keinen Respekt gegenüber seiner Mutter zeigen würde, könnte sein Vater ihm den Buckel runterrutschen.

Der Inu no Taishou hetze auf seinen jüngsten Sohn zu und packte ihn am Kragen.

„Da du den Respekt vor mir verloren hast, muss ich ihn dir wohl wieder beibringen.“, dröhnte der Inu no Taishou. Mit seinem Sohn im Schwitzkasten ging er nun auf das Trainingsgelände.

Auf dem Trainingsplatz angekommen, stellte der Inu Taishou seinen Sohn wieder auf die Füße.

„Zieh dein Schwert, InuYasha!“, befahl der Inu no Taishou seinem Sohn.

InuYasha dagegen hatte keine wirkliche Lust gegen seinen Vater zu kämpfen. Das sah er als reine Zeitverschwendung an.

„Wenn du nicht willst ist das deine Sache.“, sagte der Inu no Taishou. Und ohne Vorwarnung griff er seinen Sohn mit einem neu gefertigten Schwert an, das Souunga sehr ähnlich sah.

Da InuYasha sich aber nicht zweiteilen lassen wollte, reagierte er instinktiv und zog sein Tessaiga aus der Scheide

„Wenn du unbedingt willst!“, kam es dann noch von InuYasha und so startete er nun einen Angriff auf seinen Vater.
 

Was beide nicht bemerkten war die Tatsache dass sie beobachtet wurden. Denn Sesshoumaru stand oben im Schloss und sah aus dem Fenster.

‚Ich hoffe, dass es kein Fehler war.’, dachte sich der Thronfolger, als er den Angriff seines Vaters auf seinen unbewaffneten Bruder sah. Erleichtert stellte er dann fest, dass sein Bruder dann doch noch das Schwert zog.

„Sess?“, konnte man dann eine vertraute weibliche Stimme vernehmen.

Der Angesprochen sah sich zu der Stimme um und konnte seine Schwägerin in seiner unmittelbaren Nähe sehen.

„Ah, Kagome!“, sagte Sesshoumaru und lächelte sie an.

„Wohin schaust du denn?“, wollte die Verlobte von InuYasha dann wissen.

„Auf den Kampfplatz!“, antwortete Sesshoumaru. „Ich habe InuYasha und Vater dort hingelockt, damit sie sich aussprechen können.“, setzte er dann noch hinterher.

Kagome zog beide Augenbrauen hoch.

Aussprache? Nie im Leben!

Die beiden schlugen sich garantiert die Köpfe ein. Als Kagome dann auch aus dem Fenster schaute, dachte sie sie schaue nicht richtig.

Hatte InuYasha wirklich ein Kaze no Kizu auf seinen Vater abgeschossen?

Das konnte doch nicht wahr sein. Auf jeden Fall blieb sie aber da stehen und schaute dem Spektakel zu.

‚Hoffentlich bringen die beiden sich nicht gegenseitig um.’, dachte Kagome bei sich.
 

„Ist das alles was du kannst, InuYasha?“, fragte sein Vater höhnisch, als er beiseite sprang und nun seinerseits das Schwert erhob. „Gokuryuuha!“, hallte die Stimme des Taishou über den Kampfplatz.

InuYasha sah der Attacke entsetzt entgegen. ‚Das kann nicht sein. Sess und ich haben Souunga doch versiegelt. Wie geht das?’ Der Hanyou musste schnell seine Gedanken ordnen. Das war sein Vater, wie sollte er jetzt das Gokuryuuha abwenden? Sollte er wirklich seine Spezialattacke anwenden?

Aber viel Zeit zum nachdenken hatte er nicht. Da die Attacke rasend schnell auf ihn zukam.

Im letzten Moment hob er Tessaiga und hielt es dem Wirbel des Gokuryuuha entgegnen. Mit aller Macht versuchte er die Richtung zu ändern und als es ihm teilweise gelungen war, holte er aus.

„Bakuryuuha!“, hallte die Stimme des Hanyou über den Trainingsplatz.

Der Wirbel schlug in einigen Metern Entfernung vom Taishou ein. Er konnte nicht glauben was er da gerade gesehen hatte. Solch eine Kraft konnte sein Jüngster im Kampf aufbringen? Er war mehr als nur erstaunt.

InuYasha indes stand leicht auf Tessaiga gestützt und rang nach Luft. Aus unzähligen kleinen Wunden tropfte Blut auf den Platz und färbte ihn dunkel. Der Angriff war zwar um einiges schwächer gewesen, als der von Souunga damals, aber er hatte ihm doch ganz schön zugesetzt. Vor allem weil er viel zu dicht an ihn heran gekommen war.
 

„WAS?“, entfuhr es Kagomes Lippen, als sie die Attacke des Taishou sah. Mit starrem Blick schaute sie auf den Kampfplatz.

Konnte das wirklich sein?

Sesshoumaru war sofort zu ihr getreten und war auch verwirrt, als er diese Attacke sah. „Aber, wie ist das möglich?“, sprach er seinen und auch Kagomes Gedanken laut aus.

„Das müssen wir wohl euren Vater fragen.“, meinte Kagome nur. „Ich hoffe nur, das InuYasha das abzuwenden weiß.“

„Das wird er. Er hat das Gokuryuuha, ja besser kennen gelernt, als sonst irgendwer. Denn schließlich hat er selbst es ja schon eingesetzt und es auch schon erfolgreich besiegt.“, versuchte Sesshoumaru seiner Schwägerin die Sorgen zu nehmen. ‚Mach jetzt bloß keinen Fehler, Yasha.’, dachte er bei sich.

Die beiden atmeten erleichtert auf, als sie sahen, das InuYasha versuchte die Attacke in eine andere Bahn, weg vom Schloss zuführen.
 

„Ich bin wirklich beeindruckt von deinen Fähigkeiten, InuYasha!“, sagte der Inu no Taishou zu seinem Jüngsten, als dieser wieder auf den Beinen stand.

„Quatsch keine langen Reden, sondern kämpfe.“, kam es vollkommen verärgert von InuYasha.

„Nein, Yasha! Es ist genug!“ Der Inu Taishou wollte einfach nicht mehr weiterkämpfen, da sein Sohn verletzt war.

„Hast du etwa Angst bekommen?“ InuYasha war gerade so schön in Fahrt und wollte nicht aufhören. Er würde seinem Vater schon beweisen, dass mit ihm nicht zu spaßen war.

„Nein, Yasha! Aber du bist verletzt und brauchst dringend einen Arzt.“, erwiderte der Inu Taishou darauf nur.

„Das sind nur Kratzer!“, kam es patzig von InuYasha. „Außerdem, seit wann macht sich so ein gefühlskalter Youkai wie du Sorgen um einen Hanyou wie mich?“, setzte er noch patzig hinterher.

„Du bist wütend auf mich, dass verstehe ich. Aber du bist mein Sohn und daher mache ich mir nun einmal Sorgen.“ Der Inu no Taishou versuchte seinen Sohn zu beruhigen.

Dieser Schuss ging aber nach hinten los, denn InuYasha wollte sich einfach nicht beruhigen.

„Sohn, pah!“, entfleuchte es einfach InuYashas Mund. „Mutter ist deine Frau, aber trotzdem hast du sie behandelt wie ein Stück Dreck!“

„Das ist eine Sache zwischen deiner Mutter und mir, InuYasha!“ Nun wurde auch der Inu no Taishou wieder lauter. Er konnte es nicht fassen, dass sein Sohn noch immer so mit ihm sprach. Dann brauchte er wohl noch eine Lektion.

Somit schnellte er wieder auf seinem Sohn zu und senkte sein Schwert auf InuYashas Klinge. Als InuYasha dann den Schlag abgewehrt hatte, verpasste der Inu no Taishou ihm noch einen ordentlichen Kinnhaken.

„Hast du jetzt genug?“, fragte der Vater in einem sehr strengen Ton.

InuYasha rappelte sich langsam wieder auf. Der Schlag hatte ganz schön gesessen. Aber aufgeben würde er ganz bestimmt nicht. Das lag nicht in seiner Natur.

„Ich werde es niemals zulassen, dass du meine Mutter beleidigst.“, sagte InuYasha bevor auch er einen erneuten Angriff startete. Leider hatte er aber schon eine Menge Blut verloren, so dass er auch seine Geschwindigkeit einbüßen musste.

So kam es, dass der Inu no Taishou den Angriff mit links abwehren konnte.

„Ich hätte mich schon längst mit deiner Mutter ausgesprochen, wenn du sie nicht verstecken würdest.“ Der Inu no Taishou war sehr erbost, aber man konnte auch eine Spur von Traurigkeit erkennen.

„Du hast sie nun einmal beleidigt.“, entfuhr es InuYasha. „Ich würde nie auf die Idee kommen Kagome als Weib zu betiteln, weil ich sie einfach zu sehr liebe.“

InuYasha hatte kaum noch Kraft und es fiel ihm immer schwerer sich auf den Beinen zu halten.

„Ich liebe deine Mutter, InuYasha!“, sagte nun der Inu no Taishou. „Ich kann ja selbst kaum fassen, was ich in meinen Zorn sagte. Wenn ich könnte würde ich es nur allzu gerne zurück nehmen.“, setzte er noch hinterher.

InuYasha bekam den letzten Satz aber kaum noch mit, da er nun langsam sein Bewusstsein verlor.
 

Sesshoumaru und Kagome hatten alles gesehen.

Aber da Kagome ein Mensch war konnte sie nicht hören, was da unten gesprochen wurde, ganz im Gegensatz zu Sesshoumaru.

Als InuYasha dann aber das Bewusstsein verlor, schrie Kagome förmlich auf. So schnell sie ihre Füße trugen, rannte sie nun hinunter, denn sie wollte zu ihm. Sie wollte zu InuYasha.
 

InuYasha sank langsam aber sicher auf ein Knie. Noch immer war sein Tessaiga aktiviert und steckte mit der Spitze im Boden. Der Hanyou hielt sich nur noch halb aufrecht, da er sich am Griff des Reißzahns festklammerte. Sein Geist war schon nicht mehr aktiv, man konnte es aber nur sehen, wenn man ihm ins Gesicht sah. Was allerdings im Moment nicht möglich war, da seine Haare dieses verdeckten.

Doch wenn man es gekonnt hätte, dann hätte man gesehen, dass seine Augen ausdruckslos und irgendwie vernebelt wirkten.

Der Taishou wollte gerade einen Schritt auf seinen Sohn zumachen, als er eine weibliche Stimme hinter sich vernahm.

„Halt, stehen bleiben.“, schrie Kagome befehlend und kam mehr als hektisch angerannt. Sie kannte diese Position nur zu gut. Die junge Frau wusste, dass nur sie sich ihm jetzt nähern können würde.

Der Taishou hielt verblüfft in der Bewegung inne und drehte sich zu der Stimme um.

„Kagome, was machst du denn hier?“, fragte der Taishou verwirrt.

„Ich habe InuYasha vermisst und dachte er wäre noch mal kurz zu Sess, da die beiden ja trainieren wollten.“, erwiderte Kagome und trat zwischen den Taishou und das noch aktivierte Tessaiga.

„Ah ja.“, so ganz glauben wollte er das dann allerdings doch nicht. „Dann lass mich mal zu Yasha, ich möchte ihn zum Arzt bringen.“, mit diesen Worten schob er Kagome leicht beiseite und ging einen Schritt auf seinen Jüngsten zu.

Sofort konnte man eine leichte Bewegung der Hände ausmachen. Erleichtert, dass sein Sohn vielleicht nur erschöpft sei, machte der Vater einen weiteren Schritt, als er hochgehoben wurde und zehn Meter von InuYasha entfernt wieder abgesetzt wurde.

„Was zum …“, weiter kam er nicht, denn er konnte Sesshoumaru erkennen, der sich wieder zurück verwandelte.

„Was sollte das, Sess?“, wollte er dann doch wissen.

„Ganz einfach. Selbst wenn InuYasha noch so tief in der Bewusstlosigkeit liegt ist er geschützt. Solange Tessaiga aktiviert im Boden steckt, kann es jederzeit eine Attacke auslösen. Es sieht zwar so aus, als würde Yasha das steuern, doch er wird eher von seinem Unterbewusstsein geschützt. Nur Kagome kann in diesem Zustand zu ihm, sonst niemand.“, klärte Sesshoumaru seinen Vater auf.

Nun sah der Taishou gebannt dem Schauspiel vor ihnen zu. Kagome ging langsam näher und näher und rief immer wieder InuYashas Namen. Und ganz plötzlich deaktivierte sich Tessaiga und InuYasha fiel zu Boden.

„InuYasha!“ Die restlichen Meter rannte Kagome auf ihren Verlobten zu. Als sie bei ihm ankam, ließ sie sich im vollen Lauf auf den steinharten Boden fallen. Das sie sich dabei ihre Knie und Beine aufriss war ihr vollkommen egal. Das einzige was zählte war ihr Verlobter. Sie drehte ihn vorsichtig um und konnte die unzähligen Wunden an seinem Körper ausmachen.

„Ich hoffe du hast es jetzt kapiert!“, entfuhr es ihr wütend. Allerdings war es mehr eine Reaktion die ihr die ganzen Sorgen der letzten Tage nahm. Sie wusste, dass wenn er wieder erwachen würde, alles wieder in Ordnung wäre.

Doch plötzlich fühlte sie wie man ihr InuYasha aus den Armen nahm und wie auch sie hochgehoben wurde. Als sie genau hinsah bemerkte sie trotz der Tränen, die sich wegen der Sorge um ihren Hanyou gebildet hatten, das Sesshoumaru sie auf seinem Arm hatte.

„Lass mich sofort runter, Sess!“, sagte sie schon fast in einem Befehlston. Sie wollte jetzt nur bei InuYasha sein.

„Nichts da. Vater bringt Yasha zum Arzt und ich werde dich auch dahin bringen. Denn Laufen wirst du mit deinen Beinen in den nächsten ein, zwei Tagen nicht groß können. Da hast du ganze Arbeit geleistet.“, sagte der Thronfolger in einem Tonfall der keine Widerworte gelten ließ.

Kagome besah sich nun ihre Beine und plötzlich fühlte sie auch die Schmerzen. Sie hatte sich doch tatsächlich die Knie und Beine aufgeschürft und aufgeschlagen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich auf den Tragedienst ihres Schwagers zu verlassen. Es war zwar nicht ganz so komfortabel wie bei InuYasha, da Sesshoumaru nur über einen Arm verfügte, doch das machte er mit etwas mehr Geschick und Kraft wieder wett.
 

Beim Arzt angekommen wurde InuYasha sehr genau untersucht. Die Ärzte rieten, den Prinzen für ein paar Tage zu schonen und auch die Trainingskämpfe auszulassen, solange der Prinz nicht vollkommen wieder hergestellt war.

Der Inu no Taishou zog bei den Worten beide Augenbrauen hoch. Glaubten die Ärzte er würde seinen Sohn erneut zum Kampf auffordern, wenn dieser die Augen aufschlug?

„Und wie sieht es mit meiner Schwiegertochter aus?“, wollte der Inu no Taishou dann noch wissen.

„Mylady hat einige Abschürfungen die schnell wieder verheilen. Was uns Sorgen bereitet ist das rechte Bein von Mylady.“, erwiderte der Arzt auf die Frage seines Herrn.

„Was meinst du damit?“, wollte es der Inu no Taishou wissen.

„Mylady hat sich ernsthaft am Fuß verletzt. Sie wird die nächsten Tage wohl das Bett hüten müssen.“, antwortete der Arzt.

„Wie lange?“, fragte dann Sesshoumaru, welcher sich ebenfalls noch im Raum befand.

„Schwer zu sagen, aber mindestens eine Woche.“, kam es dann kleinlaut vom Arzt.

Der Inu no Taishou seufzte nur. Das würde ganz schön knapp mit der Verlobungsfeier werden. Er hoffte inständig, dass sich Kagome und auch InuYasha sehr schnell wieder erholen würden.

Aber bevor noch irgendeiner ein Wort sagen konnte, ging die Tür auf.

„Yasha!“ Eine Frau betrat das Zimmer und rannte auf den Hanyou zu.

Izayoi hatte durch einen Diener erfahren was passiert war und das sich ihr Sohn bei den Ärzten befand. So schnell ihre Füße sie trugen, rannte sie in den Ärztetrakt immer nur ihren Sohn im Kopf habend.

„Wie ist das passiert?“, fragte Izayoi an die Männer im Raum gewandt. Sie hatte sehr mit ihren Tränen zu kämpfen.

„Yasha und ich haben trainiert. Dabei ist es passiert.“, gab der Inu no Taishou offen zu.

„WAS?“ Izayoi konnte es nicht glauben. Seit wann ging ihr Mann so weit? Das konnte sie einfach nicht glauben.

Inu no Taishou sagte dazu erst einmal nichts. Er nahm seinen Sohn auf die Arme. Sesshoumaru beauftragte er dann seine Schwiegertochter zu nehmen.

So gingen alle zusammen zum Prinzengemach und legten InuYasha und Kagome, welche voller Sorge immer wieder zu ihrem Verlobten sah, auf das Bett.

„Begleitest du mich bitte ein Stück?“, wollte der Inu no Taishou dann von seiner Frau wissen.

Diese allerdings war sehr unschlüssig. Sie wollte ihren Sohn nicht alleine lassen. Erst als Sesshoumaru ihr versicherte auf InuYasha und Kagome zu achten, willigte sie dann doch ein ihrem Mann zu folgen.
 

Während Sesshoumaru bei den beiden jüngsten der Familie blieb, ging das Herrscherpaar gemeinsam in den Garten. Eine Zeit lang sagte keiner von beiden ein Wort, doch als es dem Taishou langsam zu bunt wurde, begann er. Es fiel ihm zwar nicht leicht sich zu entschuldigen, doch er wollte nicht mehr länger diesen unnützen Krach im Schloss haben. Sie beide hatten in der letzten Zeit schon soviel durch gemacht. Da wollte er endlich wieder Ruhe haben, vor allem, da sie sich jetzt wohl alleine um die Vorbereitungen kümmern müssten.

„Iza, es tut mir leid, was ich gesagt habe.“, begann er reumütig. „Aber du hast es mir auch nicht gerade leicht gemacht. Ich hätte mich schon längst entschuldigt, wenn ich gekonnt hätte.“

Izayoi war erstaunt. Noch nie hatte er sich so direkt für etwas bei ihr entschuldigt. Denn in solchen Sachen war er genau wie InuYasha. Ja nicht zugeben, dass man einen Fehler gemacht hatte.

Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie antwortete: „Du musstest dir endlich mal wieder Sorgen machen. Es ging leider nicht anders, denn du hast ja wirklich jeden Respekt vor mir verloren gehabt. Was kann ich denn dafür, das du so eine bescheuerte Dienerin einstellst.“, neckte Izayoi ihren Mann.

„Du meinst eingestellt hatte. Mittlerweile habe ich sie zu unserem Familienfrieden wieder entlassen. Aber wenn Yasha mich gelassen hätte, dann wäre ich schon nach dem zweiten Tag bei dir aufgekreuzt. Doch unser Sohnemann hat dich ja keine Sekunde aus den Augen gelassen.“, meinte er dann.

„Ja, so ist er nun mal.“, seufzte Izayoi. Sie fand diese Neigung ihres Sohnes schon bald eher einen Fluch. Ihr war das schon irgendwie auf den Geist gegangen das InuYasha sie nicht hatte gehen lassen wollen. Zwar hatte sie es auch genossen, doch sie hatte auch bemerkt, dass die jungen Leute darunter litten. In den letzten zwei Tagen hatten die beiden sich fast nichts mehr zu sagen gehabt. Es war eine regelrechte Funkstille entstanden. Und sie wusste genau das zum einen, sein sturer Beschützerinstinkt, und zum zweiten ihre Anwesenheit dafür gesorgt hatten.

Während die beiden weiter schlenderten, ging langsam die Sonne unter. Sie standen am kleinen See und beobachteten wie die Sonne darin versank.

Unbewusst lehnte sich Izayoi an ihren Gatten an. Es tat so gut ihn wieder bei sich zu haben. Der Inu no Taishou lächelte leicht. Das war ja fast einfacher, als er gedacht hatte. Nun ja, mittlerweile waren auch auf beiden Seiten die Wut und Bitterkeit über die Vorfälle fast verraucht. Er konnte nur hoffen, das InuYasha nicht wieder von vorne beginnen würde, sollte er wieder auf den Beinen sein.

Langsam neigte sich die Sonne dem Horizont zu. Das Lichtspiel in den Haaren der beiden Verliebten war wunderschön anzuschauen und zum krönenden Abschluss wurde der Tag von den beiden mit einem leidenschaftlichen Kuss verabschiedet.
 

In dieser Zeit wachte auch InuYasha aus seiner Bewusstlosigkeit auf. Anfangs wusste der Hanyou überhaupt nicht wo er sich befand und dementsprechend orientierungslos war er dann auch.

„Wo bin ich?“, war die erste Frage, die er an die umstehenden beziehungsweise liegenden Personen stellte.

„Du bist in unserem Gemach.“, antwortete Kagome. Sie war so dermaßen froh, dass ihr Verlobter aufgewacht war, dass sich Tränen des Glücks sammelten. Dennoch versuchte sie, diese zurückzudrängen, da sie wusste, dass InuYasha es nicht mochte, wenn sie weinte.

„Wieso bin ich hier?“ InuYasha war vollkommen verwirrt. Er wusste gar nicht wie er her gekommen war. Hatte er sich nicht auf dem Trainingsplatz befunden um mit seinem Vater zu trainieren?

„Du hast das Bewusstsein verloren, Yasha!“, erklärte der Thronfolger, welcher sich an das Versprechen hielt und auf InuYasha aufgepasst hatte. Auch erzählte er seinem kleinen Bruder von dem Training und erzählte auch wie es dazu kam, dass er das Bewusstsein verloren hatte.

„Ach so!“, kam es nur wehmütig von InuYasha. Er wusste ja, dass sein Vater stark war, aber dass er gleich so Haus hoch verlor. Da musste er wohl noch einiges zulegen.

„Und was ist mit Kagome passiert?“, wollte InuYasha dann noch wissen, denn die Wunden konnte er ganz genau riechen.

Kagome kratzte sich kurz am Kopf. Dass sie verlegen war, konnte man sehr genau sehen. „Ich bin etwas zu eilig gewesen, als ich mich zu dir kniete.“, sagte sie. „Sind aber nur Kratzer.“, setzte sie dann noch hinterher. Dass es nicht nur Kratzer waren, wusste sie, aber sie wollte einfach mal InuYashas Reaktionen testen, wenn er ihre Wunden sah.

Dieser wiederum zog nur seine Augenbrauen hoch. Wenn das nur Kratzer waren, dann fraß er einen Besen. Denn als er sich aufgesetzt hatte, konnte er sehen, dass zumindest ein Bein sehr stramm bandagiert worden war.

„Kratzer?“, fragte er deshalb nach. „Das scheint eine ernsthafte Wunde zu sein.“ InuYasha konnte ja nur erahnen, wie schlimm es um Kagome stand.

„Ist wirklich nicht schlimm, InuYasha!“, versuchte Kagome InuYasha mit allen Mitteln zu überzeugen.

Der Prinz allerdings sah nun seinen Bruder an und ließ sich von ihm erzählen wie es denn nun um Kagomes Gesundheitszustand bestellt war.

Sesshoumaru nahm kein Blatt vor den Mund und erzählte nun in jeder Einzelheit, wie es Kagome ging.

„Wusste ich es doch!“, kam es dann noch vom Hanyou. Als sein Bruder das Gemach dann verließ, nahm InuYasha seine Verlobte in seine Arme. „Wieso spielst du das immer hinunter?“ InuYasha machte sich mehr Sorgen um Kagome, als um sich selbst.

„Du machst es mit mir doch auch nicht anders.“, erwiderte Kagome darauf nur. „Ich wollte dir nur mal zeigen wie es mir dabei immer geht, wenn du mit diesem Spruch ankommst.“

InuYasha erwiderte darauf erst einmal nichts, sondern sah Kagome streng an. Er konnte es ja wohl auch sagen, da er ein Hanyou war. Aber da Kagome ein Mensch war, war es ja wohl selbstverständlich, dass sie zerbrechlicher und auch empfindlicher war, als er.

„Meinst du, ja?“, fragte Kagome in einem ernsten Ton. Sie mochte es einfach nicht, wenn man meinte, dass sie zerbrechlich oder gar empfindlich war.

„Meine ich!“ Und um ihr den Beweis zu liefern, stupste er mit seinem Fuß ganz ‚aus versehen’ gegen ihr schlimmes Bein.

Kagome verzog leicht das Gesicht, da es sie schon schmerzte, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zulassen.

Dieser Versuch allerdings misslang, denn InuYasha hatte das Gesicht ganz genau gesehen. Dennoch bewunderte er ihren Mut es sich nicht anmerken zu lassen. Er tat einfach als hätte er es nicht bemerkt, denn er wusste, dass auch sie ihren Stolz besaß.

Ganz langsam senkte InuYasha sein Gesicht um seine Lippen mit den ihren zu versiegeln. Es waren nur noch wenige Millimeter, welche sie voneinander trennten. „Ich liebe dich, mein Engel!“, sagte InuYasha noch, bevor er sich bei Kagome einen langen und intensiven Kuss stahl.

Kagome erwiderte den Kuss sehr gerne. Das war eine Sache, die sie vermisst hatte, als ihre Schwiegermutter da war. Sie konnten sich einfach nicht auf diese Art nähern. Sie schlang die Arme um InuYashas Hals um ihn näher an sich heran zuziehen, denn sie wollte den Kuss voll auskosten.

„Ich liebe dich auch, InuYasha.“, sagte sie als der Kuss dann doch unterbrochen werden musste.

InuYasha grinste, denn er erkannte sehr schnell den Vorteil, dass er mehrere Tage mit Kagome das Bett hüten musste. So hatten sie wenigstens genug Zeit um sich wieder näher zu kommen. InuYasha nutzte die Gelegenheit um seine Kagome zu küssen, zu streicheln und einfach nur mit ihr zu kuscheln oder zu schmusen.
 

Während InuYasha und Kagome ihre gemeinsame Zeit, die sie im Bett verbringen mussten voll auskosteten, war im ganzen Schloss erneut Hektik ausgebrochen.

Die Feier war in nicht weniger als einer Woche geplant, aber es war noch nichts vorbereitet worden, da immer etwas dazwischen kam.

So kam es, dass der Inu Taishou, Izayoi genauso wie Sesshoumaru ganz schön in Stress gerieten. Es waren noch keine Dekorationen vorbereitet worden, das Essen stand noch nicht fest, die Musiker wussten noch immer nicht, welche Tänze es auf dem Fest geben sollte und von der Garderobe des Verlobungspaares, sowie den anderen Familienmitgliedern konnte man noch nicht mal sehen, welchen Schnitt diese haben würden.
 

Nach all dem Stress war es dann endlich soweit.

InuYasha und Kagome hatten sich sehr gut erholt und von den Verletzungen war auch nichts mehr zusehen. Abgesehen von Kagome, welche noch immer leichte Schmerzen in einem Fuß verspürte, aber da musste sie jetzt einfach durch. Sie hatte zum Glück letztes Mal einige gute Schmerzmittel aus ihrer Epoche mitgebracht, so dass sie die Feier wohl einigermaßen überstehen würde.

Doch im Moment befand sie sich gerade alleine in ihren gemeinsamen Gemächern. InuYasha hatte noch einmal kurz das Zimmer verlassen, denn noch immer hatte sein Vater sich nicht geäußert ob er Tessaiga nun tragen durfte, oder nicht. Denn schließlich war es nicht, wie Tensaiga ein heilendes Schwert.

Aber Kagome hoffte, das ihr Schwiegervater es erlauben würde. Denn immerhin waren, die Lords übereingekommen Waffen auf den Empfängen nicht zutragen, damit der Frieden gewahrt blieb. Kagome war darüber sehr erfreut, doch was den besonderen Fall ihres Verlobten anging, behagte ihr das gar nicht. Aber vielleicht konnten sie ja da eine Ausnahme machen.

Die junge Miko seufzte kurz als sie an die bevorstehenden Tage dachte. In nicht weniger als drei Stunden würden die ersten Gäste eintreffen. Heute war erst einmal allgemeines Anreisen und die allgemeine Begrüßung. Doch leider konnte sie sich davor nicht drücken, da ja ihr InuYasha und sie die Gastgeber waren. Wenn ihr Verlobter nur schon hier wäre. Sie könnte gerade jetzt seine Hilfe gebrauchen. Es war zwar normal, dass ihr eine Zofe zum Anziehen zugeteilt worden war, doch sie zog die Hilfe InuYashas vor. Sie mochte es nicht besonders, wenn zu viele ihren nackten Körper sahen.

InuYasha kam gerade von seinem Vater zurück. Was war er froh, das er Tessaiga in den nächsten Tagen auch an seiner Seite haben dürfte. Sesshoumaru war es freigestellt ob er Tensaiga tragen würde, oder nicht. Für Toukijin galt ein striktes Nein.

„Süße, da bin ich wie…!“, InuYasha blieben die restlichen Worte im Munde stecken und wurden im nu von einem bewundernden „WOW!“, ersetzt. Für einen Moment wusste der Hanyou nicht ob er das nur alles gerade träumte. Sein Blick haftete auf Kagomes Rücken. Diese hielt sich krampfhaft das Kleid mit ihren Händen zu. Aber der Hanyou schaffte es nur schwer seine Augen von ihr abzuwenden. Denn seine Kagome hatte ein langes rotes Schulterfreies Kleid, auf dem nur hier und da mal eine einzige weiße Familienblüte gestickt worden war.

„Schön dass du wieder da bist, Inu. Könntest du mir bitte den Reißverschluss schließen?“, drang Kagomes Stimme kaum zu ihm durch. Nur langsam konnte er sich von ihrem Anblick lösen, doch als er es dann endlich tat, lächelte er.

Langsam ging er auf sie zu und half ihr den Verschluss zu schließen. „Du siehst bezaubernd aus, mein Engel.“, hauchte er ihr ins Ohr und lehnte seinen Kopf auf ihrer Schulter auf.

Kagome lächelte nur. Denn auch ihr InuYasha sah nicht gerade schlecht aus in seinem weiß-roten Haori. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, dann hätte sie meinen können, das Sesshoumaru hinter ihr stand.

„Danke, Süßer!“, grinste sie dann und fügte noch an. „Du siehst aber auch anziehend aus.“

„Ach, was. An dich komme ich nicht dran.“, sagte er und dann fiel ihm ihr nackter Hals auf. „Na dann habe ich ja das passende für dich.“

„Wie?“, fragte Kagome irritiert, als sie auch schon spürte wie InuYasha sich etwas von ihr löste und dann etwas um ihren Hals gehängt wurde.

Kagome konnte es nicht glauben, als sie die goldene Kette sah. Die Kette war feingliedrig und hatte am unteren Ende einen silberfarbenen Hundeanhänger mit bernsteinfarbenen Juwelen, als Augen. Fassungslos sah sie auf das Kleinod um ihren Hals. Sie konnte es nicht glauben, dass InuYasha ihr so etwas Kostbares schenkte. Nach einem Moment in dem sie nur fassungslos auf den Anhänger starrte, lächelte sie erfreut und drehte sich schwungvoll um. InuYasha konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie sich zu ihm umdrehte und ihm einen Kuss schenkte.

„Danke!“, hauchte sie noch immer fassungslos. „Und was hat dein Vater gesagt?“

„Bitte!“, lächelte der Hanyou. „Das ich ja NICHT OHNE Tessaiga aufkreuzen soll.“, erwiderte er dann.

Kagome seufzte als sie das hörte. Ein großer Stein fiel von ihrem Herzen, denn sie wollte sich nicht ausmalen was hätte passieren können, wenn InuYasha sein Schwert hätte im Zimmer lassen müssen. „Dann bin ich erleichtert.“, sagte sie zu InuYasha.

InuYasha lächelte als er das hörte. So kannte und liebte er seine Verlobte. Jedes Mal wurde ihm bewusst, dass sie nicht nur schön war, sondern auch ein gutes Herz hatte. Aber sie konnten sich nun nicht mehr länger im Gemach aufhalten, denn es würden bald die ersten Gäste eintreffen.

Gerade als sie sich auf dem Weg machen wollten, klopfte es ziemlich aufgeregt an der Tür des Gemachs.

„Herein!“, sagte InuYasha.

Die Tür ging auf und herein kam eine der Zofen Kagomes.

„Was gibt es?“, fragte InuYasha ziemlich ungehalten über diesen Auftritt der Zofe.

„Es tut mir Leid, Mylord. Aber Lord Inu Taishou schickt mich um Euch und Mylady Bescheid zu geben, dass die ersten Gäste demnächst eintreffen werden.“, kam es ziemlich verängstigt von der Zofe. Sie war der festen Meinung, dass der jüngste Prinz genauso herzlos war, wie der Thronfolger.

„Wir waren bereits auf dem Weg, als du wie eine Irre bei uns geklopft hast.“, fing InuYasha an zu schimpfen. Er hielt Kagome seinen Arm hin und ging dann mit ihr an der Zofe vorbei zu seiner Familie, die bereits am Eingang stand um die Gäste zu begrüßen.
 

Kaum waren InuYasha und Kagome am Eingang angekommen, kamen auch schon die ersten wichtigen Gäste.

„Herzlich Willkommen auf unseren Ländereien!“, begrüßte Inu Taishou die Familie des Ostens.

„Vielen Dank für die Einladung.“, kam es sehr erfreut von Lord Eiliko. Er und seine Familie begrüßten dann auch die anderen der Gastfamilie.

„Ihr seht bezaubernd aus, Mylady!“, sagte Lord Eiliko, als er die Verlobte des jüngsten Prinzen sah.

„Vielen Dank, Lord Eiliko. Ich hoffe Ihr und Eure Familie werdet euch hier wohl fühlen.“, erwiderte Kagome auf das Kompliment des Lords.

„Da bin ich mir sehr sicher.“, entgegnete der Lord dazu nur.

Kagome lächelte den Lord an, begrüßte dann aber auch den Rest der Familie.

Kaum dass die östliche Familie da war, folgte auch schon die Familie des Südens.

„Willkommen, Lord Shigeru!“, sagte Inu no Taishou.

„Danke, Inu no Taishou. Ich danke, für die Einladung.“ Der südliche Lord wusste ja wie sehr sich InuYasha und Kagome liebten und fieberte dieser Festlichkeit sehr entgegen.

„Es freut uns, dass Sie und Ihre Familie den langen Weg hierher gekommen sind.“, entgegnete Inu no Taishou.

„Das hätte ich mir um keinen Preis der Welt entgehen lassen.“, erwiderte der Lord des Südens noch, bevor er dann auch die restliche Familie des Westens begrüßte.

InuYasha freute sich wirklich sehr, dass sein ‚Retter’ seiner Verlobungsfeier beiwohnte. Das brachte er auch offen und ehrlich zum Ausdruck.

„Aber nicht doch!“, erwiderte Lord Shigeru. „Meine Familie und ich sind wirklich glücklich diesem Fest beiwohnen zu dürfen.

„Vielen Dank!“, lächelte InuYasha der südlichen Familie entgegen.

„Und wie geht es ihren Augen, Prinz?“, fragte zu aller Überraschung nicht der Lord, sondern Lady Suna.

„Ich kann nicht klagen.“, antwortete InuYasha offen und ehrlich. Er fühlte sich einfach wohl in seiner Haut.

„Darf ich mir Ihre Augen am Abend noch einmal anschauen?“, wollte dann Lord Shigeru wissen.

InuYasha nickte und gab damit seine Erlaubnis. Vielleicht wäre eine abschließende Untersuchung wirklich nicht das schlechteste. Dies sagte er dann auch und man verabredete sich für ein Treffen nach dem Abendessen.

Dann kehrte erst einmal Ruhe ein. Während die Familien miteinander sprachen, stand InuYasha etwas abseits und beobachtete die Familien und seine Verlobte nur. Es war für ihn die perfekte Gelegenheit sein wiedergewonnenes Sehvermögen zu testen. Denn sonst hatte sich ja kaum einer in die Nähe der jungen Prinzessin gewagt. Allerdings wurde diese Stille bald durch ein: „Hey, Hundejunge!“ unterbrochen.

InuYasha sah auf, genau wie die anderen Anwesenden. Wo kam denn dieser ungehobelte Youkai her? Das war ja wohl die unhöflichste Art den Prinzen des Westens zu begrüßen.

Der Hanyou seufzte nur tief. Musste das jetzt wirklich sein? Er war doch gar nicht eingeladen. Oder stimmte etwas im Dorf nicht?

Der Gedanke war noch nicht beendet, als er neben dem Wolf stand. „Kouga, was verschafft uns die Ehre deines ungebührlichen Auftritts?“, fragte er dann höflich und sah den Wolf warnend an.

Dieser hatte seinen Blick schweifen lassen und noch bevor er dem Hanyou antwortete meinte er: „Kagome, mein Sonnenschein. Wie geht es dir hier? Ich hoffe das der Hundebengel dich gut behandelt.“

Kagome hatte die Stimme des Wolfes erkannt und sich vorgenommen im Notfall einzuschreiten, sollten es die beiden übertreiben. Deswegen ging sie langsam auf die beiden zu.

„Mir geht es gut, Kouga. Und was treibt dich hier her?“, erwiderte sie und griff sanft nach InuYashas Arm um sich einzuhaken. Da sie sehr wohl bemerkte das er kurz vor der Explosion stand.

„Miroku schickt mich.“, begann er dann sein Begehr vorzutragen. „Sie können leider nicht kommen, da es im Dorf einfach zu viel zu tun gibt. Sie wären gerne hier.“

„Das ist schon in Ordnung.“, meinte Kagome diplomatisch. Sie war zwar ein wenig enttäuscht, wusste aber auch dass ihre Freunde einfach viel zu plötzlich für ein ganzes Dorf zuständig waren.

InuYasha nickte nur, als Zeichen das er es vernommen hatte. „Danke für die Nachricht, Kouga.“, meinte er dann noch immer höflich, obwohl er hätte explodieren können. „Du bist hiermit zur Verlobungsfeier herzlich eingeladen, wenn du magst.“, lud der Hanyou den Wolf ein, fügte allerdings hinzu: „Doch wenn du uns jetzt entschuldigen würdest. Wir haben die nächsten Gäste, die wir begrüßen müssen.“

„Ja, sicher doch. Ich nehme die Einladung gerne an.“, sagte der Wolf und bekam dann erst einmal von den Bediensteten auf dem Wink des Thronfolgers ein Zimmer zugeteilt.

„Kouga, einen Moment bitte.“, konnte er dann eine männliche Stimme vernehmen.

„Ja, was kann ich für Euch tun, Inu no Taishou-sama?“, wollte der Wolf wissen.

„Ich möchte hier nicht noch so eine Szene sehen. Du bist schon vergeben und Kagome ist es auch. Solltest du ihr zu nahe kommen, dann weißt du, das InuYasha alle Rechte auf seiner Seite hat. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“, kam die freundliche Zurechtweisung des Herrn der Hunde.

„Geht klar. Ich bin ja auch nur hier, weil ich mich für die beiden freue.“, sagte Kouga und ließ sich sein Zimmer zeigen.

Kaum war Kouga verschwunden betraten auch schon die Lordschaften des Nordens den Empfangssaal. Sofort wurde es etwas ruhiger im Saal, da alle genau diesen Auftritt sehen wollten. Nicht das sie neugierig waren, doch seitdem Vorfall bei Lord Shigeru hatte noch niemand wieder Kontakt zu ihnen gehabt. Es war beinahe so, als ob der Norden jeden Kontakt absichtlich abgebrochen hatte.

„Es freut mich, dass Ihr die beschwerliche Reise auf Euch genommen habt, Lord Norik.“, begrüßte der Taishou den Lord des Nordens höflich.

„Danke für die Einladung, Taishou.“, kam es gerade noch an der untersten Grenze der Höflichkeit über die Lippen des Tigeryoukai.

Der Inu no Taishou und ebenso die beiden Söhne hoben die Augenbrauen. Was war das denn für eine Begrüßung? So hatte bisher noch keiner gewagt mit ihm zu reden, doch man sagte erst einmal nichts weiter dazu. Die ganze Familie wirkte etwas unfreundlich, ja beinahe schon provokativ.

„Ich wünsche Euch auch einen schönen guten Tag, Inu no Taishou-sama.“, kam es fast gehässig, nachdem Prinz Neji weiter gegangen war.

„Prinzessin Nera!“, kam es fast entsetzt vom Taishou. „Ihr seht bezaubernd aus.“, fing er sich dann doch. „Willkommen auf meinem Schloss.“

„Oh, danke!“, kam es vollkommen überheblich von Prinzessin Nera. Sie hatte genau das geschafft was sie wollte und zwar die Familie für einen kurzen Moment aus der Fassung bringen.

Der Prinz dagegen hatte sich die zukünftige Prinzessin genau angesehen. Er rümpfte vollkommen mit der Nase, denn er konnte nicht glauben was er da sah.

Kagome hatte genau gemerkt, dass sie gemustert wurde. Anfänglich versuchte sie es zu ignorieren, aber bald konnte sie diese Blicke einfach nicht mehr ertragen.

„Stimmt etwas nicht, Prinz Neji?“, fragte Kagome. Dabei versuchte sie ihre Höflichkeit nicht zu verlieren, was ihr auch sehr gut gelang.

„Nein, schon gut!“, versuchte sich der Prinz herauszureden. Aber man konnte erkennen, dass ihn etwas zu stören schien.

„Sie können sich ruhig aussprechen, Prinz.“, sagte Kagome in einem sehr höflichen Ton. Sie wollte unter allen Umständen wissen, was den Prinzen so ärgerte.

„Schämt Ihr Euch denn nicht?“, kam es plötzlich aus dem Mund von Prinz Neji geschossen.

„Wofür soll ich mich denn schämen?“, fragte Kagome dann nach. Sie hatte beim besten Willen keine Ahnung, was der Prinz meinte.

„Ihr seht aus wie eine Konkubine mit diesen nackten Schultern und dem hervorstehenden Busen.“, meckerte der Prinz dann los. Dabei ließ er aber vollkommen außer Acht, dass man von Kagomes Brust höchstens den Ansatz sah und das man ihn auch noch hörte. „Dazu noch diese Halskette. Das hast du Mensch dir ja fein ausgedacht.“, meckerte er weiter.

Kagome stand steif da. Sie konnte sich nicht rühren. Zu geschockt war sie von den Worten des Prinzen. Sie sollte eines dieser leicht bekleideten Mädchen sein? Das konnte sie nun überhaupt nicht glauben.

„PRINZ NEJI!“, war plötzlich eine dunkle und sehr böse männliche Stimme zu vernehmen.

Inu no Taishou dachte er falle vom Glauben ab, als er diese Worte hörte. Das war ein Ausmaß an Frechheit, welche der Prinz an den Tag legte. „Ich verbiete mir solche Äußerungen.“, schimpfte Inu no Taishou mit dem Thronfolger des Nordens.

„Was wahr ist muss wahr bleiben.“, waren die Worte, welche Prinz Neji darauf nur fand und auch aussprach.

„Kagome ist kein so leicht gekleidetes Mädchen, wie Ihr sagt und die Kette ist das äußere Symbol dass Kagome zur Familie gehört.“ Der Inu no Taishou war vollkommen entsetzt über diese Worte. Er wollte die nördliche Familie eigentlich nicht einladen, aber um den Frieden zu wahren hatte er es doch getan. Nun bereute er diesen Schritt zutiefst.

„Wenn Ihr meint.“, erwiderte der Prinz nur und ging dann zu seiner Familie.

Inu no Taishou fing bitter böse an zu knurren. Seine Schwiegertochter so zu beleidigen war der Gipfel und das würde er nicht auf sich sitzen lassen, dass wusste er.

Auch InuYasha hatte das gehört. Aber er zog es vor erst einmal seine Verlobte zu beruhigen, denn er spürte förmlich wie wild das Herz von Kagome schlug und das sie verärgert war, konnte er seiner Kagome nicht übel nehmen. „Du siehst fantastisch aus, Süße!“, sagte InuYasha, dabei legte er einen Arm um Kagomes Hüfte und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange.

Kagome dagegen reagierte nicht auf InuYashas Worte, denn immer wieder hallten ihre eigenen Worte in den Gedanken wieder. ‚Ich bin eine Konkubine. Ich bin eine Konkubine.’

Sie wurde leicht panisch, aber dennoch blieb sie stark und ließ sich nichts anmerken. Aber von der Standpauke, welche sich Prinz Neji anhören konnte, bekam sie so gut wie nichts mit. Auch das InuYasha sie versuchte zu beruhigen bekam sie nicht weiter mit.

So kam es dann auch, dass der Hanyou sie mehr führte, als das sie selbst ging. Auf dem Weg zum Tisch waren immer wieder Worte der Empörung zu vernehmen und einige der Frauen sahen das eigentlich anders. Sie fanden so gar nicht, das die junge Prinzessin wie eine Konkubine aussah.

Als dann nach einer Ewigkeit alle Anwesenden saßen, erhob sich der Hausherr und eröffnete, als oberster der Lords das Abendessen. Heute musste das noch nicht der Hanyou machen, da ja offiziell erst morgen die Verlobungsfeier war. Deswegen konnte er auch seine volle Aufmerksamkeit seinem Augenstern schenken. Es stimmte ihn traurig, das Kagome im Moment auf alles nur mechanisch reagierte. So hatte er sich das alles nicht vorgestellt. Vor allem weil der Tag auch so wunderschön begonnen hatte. Ein kleiner Seufzer entglitt seiner Kehle, als er daran dachte, dass es für Kagome nun doch nicht so schön wurde, wie er und seine Familie sich das gedacht hatten. Die Kette sollte doch nur der Anfang sein. Doch mittlerweile fühlte auch er sich schlecht, dass er ihr die Kette vorhin umgehängt hatte.

Das Essen verlief einigermaßen ruhig. Zumindest von Kagomes Seite aus. Sie antwortete zwar auf die Fragen der Gäste, doch nicht so wie sonst mit viel Feingefühl und Elan. Es waren alles nur mechanische Antworten und so kam es dann auch schon sehr bald zum nächsten Eklat.

„Kann Eure Konkubine nicht sprechen, InuYasha?“, kam die unhöfliche Frage des Prinzen und seine Schwester fing etwas hämisch an zu grinsen.

InuYasha überhörte die Frage im ersten Moment. Doch als der Prinz sie ein weiteres Mal stellte, war der Hanyou froh sein Tessaiga zu tragen. „Ich wüsste nicht wen Ihr damit meinen könntet, Prinz Neji. Da ich keine Konkubine habe, sondern eine sehr ehrenwerte, wunderhübsche und kluge Gefährtin, kann ich Euch darauf keine Antwort geben.“, sagte der Hanyou kühl und erntete von Bruder und Vater bewundernde Blicke. InuYasha wollte keinen Streit, doch dass der Prinz noch einen drauf setzte konnte er nicht ahnen.

„Ach wirklich? Wunderschön ist sie, da gebe ich Euch ja Recht. Aber das letzte bezweifle ich, denn sonst wäre sie standesgemäß gekleidet. Und würde nicht offen ihre Reize zur Schau stellen.“, kam es gehässig vom nördlichen Prinzen.

Kagome hielt das alles nicht mehr aus. „Bitte entschuldigt mich. Mir geht es nicht besonders.“, Kagome erhob sich und sah dann bittend zu ihrem Schwiegervater in Spe. „Ich bitte um die Erlaubnis meine Gemächer aufsuchen zu dürfen, Inu no Taishou-sama.“

Der Taishou sah sie nur abschätzend an und erkannte sofort, dass sie dringend hier raus musste. Allein ihre glanzlosen Augen reichten schon um bei ihm die Warnglocken schrillen zu lassen. Deswegen sagte er dann auch: „Es ist okay, Kagome. Ruh dich aus. Soll ich dir Jemanden schicken?“

„Nein, ich möchte nur meine Ruhe haben und alleine sein.“, erwiderte Kagome.

Der Taishou nickte, das würde dann auch heißen, dass sie InuYasha irgendwie hier halten mussten. Doch da er eh noch mit Shigeru verabredet war, würde er nicht wegkönnen, solange bis die Untersuchung abgeschlossen war. Und eins wusste der Taishou genau, das der Abend heute noch eine Weile dauern würde.

„Danke, Inu no Taishou-sama.“, mit diesen Worten ging Kagome aus dem Saal, als sich die schweren Türen hinter ihr geschlossen hatten, rannte sie wie von der Tarantel gestochen zu ihren Gemächern und warf sich heulend auf das Bett. Doch nach einer Weile hatte sie einen Plan. Sie wollte nicht so gedemütigt werden. Also würde sie am nächsten Morgen eben ihren Kimono anziehen und nicht das schicke Kleid was sie sich hatte extra anfertigen lassen. Aber die Tränen wollten noch lange nicht trocknen. So kam es, dass sie sich so wie sie gekleidet war in den Schlaf weinte.
 

InuYasha schaute seiner Verlobten einfach nur hinterher. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte sie begleitet. Aber zum einen hatte sie gesagt, dass sie alleine sein wollte und zum anderen hatten er und eigentlich auch Kagome Gäste und nicht seine Eltern.

Aber dennoch warf er vernichtende Blicke zu Prinz Neji. Wenn er gekonnt hätte, dann wäre er einfach aufgesprungen und hätte den Prinzen an der Gurgel gepackt. Aber auch das durfte er nicht, da der Frieden gewahrt werden musste.

„Na holla!“, kam es ziemlich gehässig von Prinzessin Nera, nachdem Kagome den Raum verlassen hatte. „Kann die Kleine die Wahrheit nicht ab?“ Wieder fing sie an zu grölen was das Zeug hielt.

„Halt deine Schnauze!“, kam es nur von InuYasha. Er konnte sich jedoch noch soweit zusammenreißen, dass es außer seinem Vater und Sesshoumaru niemand gehört hatte.

„Zügeln Sie ihre Zunge, Prinzessin Nera!“, kam es dröhnend vom Inu no Taishou. „Das Gleiche gilt auch für Sie, Prinz Neji.“, setzte der Inu Taishou noch hinterher. Er konnte es einfach nicht glauben was er sich hier anhören musste. Das ging mehr als nur unter die Gürtellinie.

Izayoi saß neben ihrem Mann und hielt einfach die Luft an. Sie war vollkommen schockiert von den Worten, welche den Abend über gefallen waren. Das hinterließ auch bei ihr Spuren, denn sie hatte leichte Tränen in den Augen, welche sich in ihren Wimpern verfingen.

Das Abendessen war vollkommen versaut worden. Auch wenn Youkais nicht lange über eine Sache nachdachten oder redeten, so kam es aber dennoch dazu, dass die Freude getrübt war. Nach einer weiteren Stunde, welche besonders der westlichen Familie wie eine halbe Ewigkeit vorkam, beendete der Inu no Taishou den Abend.

Die Familien verabschiedeten sich alle einer nach dem anderen um in die Gästegemächer zu kommen. Die Einzigen die zurückblieben waren, waren InuYasha, Izayoi, Sesshoumaru, Inu Taishou und auch Lord Shigeru.

Eigentlich hatte InuYasha keinen Bock mehr auf diese Untersuchung, aber er hatte es versprochen, also musste er sich daran halten.

Inu Taishou ging mit dem Gast und seiner Familie in ein anderes Zimmer, wo Lord Shigeru sich in aller Ruhe um InuYasha kümmern konnte.

Im Zimmer angekommen, setzte sich InuYasha in einen Sessel und der Lord setzte sich daneben. Aber anstatt gleich in das Auge von InuYasha einzutauchen, musste er erst einmal etwas Wichtiges loswerden.

„Es tut mir sehr Leid, was Kagome-sama sich anhören musste“, sagte Lord Shigeru und man konnte sehr gut heraushören, dass er seine Worte ernst meinte.

„Ich danke Euch, Lord Shigeru.“, antwortete InuYasha. Ein weiterer Seufzer war zu vernehmen. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er Kagome das sehr gerne erspart.

„Wenn es Sie tröstet, InuYasha-sama, Meine Frau, meine Söhne und ich waren einfach nur hingerissen von ihrer Verlobten. Und die Kette steht ihr ausgezeichnet.“ Lord Shigeru versuchte den Prinzen zu trösten.

Dass gelang auch, denn nun begann InuYasha leicht zu lächeln. „Vielen Dank, Lord. Ich werde es Kagome ausrichten.“, erwiderte InuYasha nur darauf.

„Tun Sie das. Aber nun möchte ich mir Ihre Augen anschauen.“ Kaum hatte der Lord das ausgesprochen, da tauchte er auch schon in InuYashas Augen ein.

Das linke Auge war in einem hervorragenden Zustand, wie der Lord erfreut feststellte. Doch das Rechte ließ zu wünschen übrig. Er fand einige Schmutzteile und entfernte sie, auch konnte er erkennen dass es sehr großem Stress ausgesetzt worden war. Was hatte sein Patient denn nun schon wieder gemacht? Aber er bemerkte dabei auch, dass es wohl nicht mehr lange dauern würde bis die Regeneration ihre Arbeit geleistet hatte. Erfreut über diese letzte Erkenntnis zog er sich aus den Augen zurück.

Als InuYasha seine Augen wieder öffnete, meinte er dann: „Was habt Ihr denn gemacht, das Eure Augen soviel Stress hatten?“

Der Hanyou war für einen Moment überrascht. „Stress?“, fragte er deshalb verblüfft nach. Ihm fiel wirklich kein Grund ein warum sie Stress gehabt haben sollten.

„Ja. War etwas anders als sonst? Wart ihr besonderen Umwelteinflüssen ausgesetzt? Zum Beispiel in der Nähe eines Vulkans oder eines brennenden Dorfes?“, fragte Lord Shigeru nach.

InuYasha dachte kurz nach. Besondere Umwelteinflüsse, die seine Regeneration beeinflussen konnte, gab es eigentlich nur an einem Ort und das war in der Neuzeit. Deswegen meinte er dann auch. „Ja, ich war mit Kagome in ihrer Heimat und da war ein Dorf das von Youkai geschändet und abgebrannt wurde.“ Das es eine glatte Lüge war, brauchte der Lord ja nicht zu wissen. Und da er selbst davon überzeugt war, was er sagte konnte er es auch nicht riechen.

„Ach so. Ich hoffe doch das es der Familie Ihrer Verlobten gut geht.“, meinte Shigeru nur.

„Ja, alles bestens.“, lächelte InuYasha nur. „Und wie sieht es mit der Sehkraft aus?“

Nun musste Shigeru lächeln. „In ein oder zwei Monaten müsste die Regeneration auch das letzte bisschen wieder hergestellt haben. Vielleicht sogar früher, doch das geht nur, wenn Ihr keinen Unsinn macht und Euch nicht unnötig verletzt.“

„Das ist klasse. Und ich werde vorsichtig sein, versprochen.“, sagte InuYasha. Dann erhoben sich die beiden.

„Vielen Dank für alles, Lord Shigeru.“, bedankte sich der Hanyou höflich. „Ich wünsche Ihnen eine Gute Nacht.“

„Das habe ich doch gerne gemacht und Ihnen auch eine Gute Nacht.“, erwiderte der Lord und verließ dann zusammen mit seiner Familie das Zimmer.

InuYasha wurde kurz von seiner Mutter gedrückt und auch die beiden Männer freuten sich. Doch nun wollte der Hanyou nur eins zu seiner Kagome zurück.

Deswegen verließ auch er dann das Zimmer und ging Richtung seiner Gemächer.
 

Kagome hatte einige Stunden geschlafen und war dann aufgewacht, weil ihr ungewöhnlich kalt war. Gerädert erhob sie sich und zog als erstes ihr Kleid aus, das sie unachtsam auf den Boden warf. Sie wollte es einfach nicht mehr sehen. Die Kette legte sie vorsichtig auf ihren Nachttisch, dann zog sie sich ihren Schlafanzug an. Doch müde war sie im Moment irgendwie nicht. Traurig griff sie nach ihrer Strickjacke und zog sie sich über. Dann ging sie zur Balkontür und trat hinaus. Dass es regnete interessierte sie nicht die Bohne. Es war ihr eh egal, was im Moment um sie herum passierte. Noch immer war sie zu geschockt von den Vorfällen am Abend. Sie wollte nur an die frische Luft um eventuell abschalten zu können.
 

InuYasha war müde. Das diese Untersuchungen auch immer so schlauchen mussten. Er seufzte als er das Vorzimmer betrat, denn er konnte nur erahnen, was er hinter der nächsten Tür vorfinden würde. Vorsichtig und leise um Kagome nicht zu wecken öffnete er die Türe. Sein Blick ging zuerst zum Bett. Der Geruch von Salzwasser lag in der Luft und er wusste das Kagome geweint hatte. Mal wieder, wie er feststellen musste.

Doch er konnte im Bett niemanden ausmachen, deswegen machte er vorsichtig eine Kerze an und sah sich weiter um. Nun konnte er erkennen, das Kagome, ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit, das Kleid einfach achtlos auf dem Boden geschmissen hatte.

‚Das schöne Kleid.’, dachte er bei sich und hob es auf um es auf einen Sessel zu legen. Dabei spürte er einen eiskalten Windhauch, der ihren Duft zu ihm trug. Irritiert blickte er Richtung Balkon.

War sie etwa bei dem Regen da draußen? Das konnte der Hanyou nicht verstehen.

„Was machst du hier draußen, Süße?“, fragte InuYasha als er auf dem Balkon getreten war.

„Ist doch egal!“, kam es nur von Kagome. Sie wollte sich einfach nicht in die Karten gucken lassen. Wollte InuYasha einfach nicht zeigen, wie sie sich fühlte.

„Komm bitte rein, mein Schatz!“, bat der Hanyou seine Verlobte. Er wollte einfach vermeiden, dass sich Kagome eine Erkältung holen konnte, oder was noch schlimmer war, dass sie ernsthaft krank wurde.

Kagome allerdings rührte sich kein bisschen. Ihr war in diesem Moment alles egal. Sie war doch eh nur eine Puppe mit der man machen konnte, was man wollte. Die Worte Nejis hatten sich so in sie rein gefressen, dass sie selbst fast glaubte, was dieser am Abend gesagt hatte.

„InuYasha?“, sprach sie dann doch eine Weile später ihren Verlobten an.

„Hm?“, antwortete InuYasha darauf nur. Er wollte ihr einfach nur symbolisieren, dass er zuhörte, ohne Kagome groß zu unterbrechen.

„Was bedeute ich dir eigentlich?“, kam dann die für Kagome alles entscheidende Frage.

InuYasha sah seine Verlobte vollkommen entsetzt an. Was sollte denn jetzt diese Frage? Sie wusste doch, was sie ihm bedeutete. Aber er fand sehr schnell heraus, woher diese Frage kam.

„Du bedeutest mir sehr viel, Kagome.“, sagte er daher. Er ging auf Kagome zu und nahm sie in seine Arme. „Mehr als mein eigenes Leben.“ flüsterte InuYasha seiner Kagome dann ins Ohr. Er hatte einen Schatz gefunden und diesen Schatz würde er nie mehr hergeben.

Kagome drehte sich zu InuYasha um und fing augenblicklich an zu weinen. Sie kam sich so schäbig vor an diesem Abend, so gedemütigt und erniedrigt.

„Scht, nicht weinen, meine Süße.“, sagte InuYasha zu Kagome. Er nahm sie auf seine Arme und trug sie ins Gemach, denn ihm war aufgefallen, dass Kagomes Strickjacke schon ziemlich durchnässt war.
 

Eine gute viertel Stunde später, als Kagome sich beruhigt hatte, saß sie zusammen mit ihrem Verlobten im Badezuber. InuYasha hatte darauf bestanden, dass Kagome sich aufwärmte, damit eine Krankheit ihrerseits nicht eintrat.

„Wenn Neji uns so sehen könnte, würde er mich gleich wieder als Konkubine betiteln.“, kam es wehmütig von Kagome.

InuYasha hatte es schon fast geschafft seine Verlobte zu beruhigen und es sah auch so aus, als wäre sie wieder etwas fröhlicher gewesen, als sie in den Zuber stiegen. Zu InuYashas Unmut, musste er aber leider feststellen, dass es wohl ein Trugbild gewesen war.

„Süße!“, seufzte InuYasha. Er wollte so etwas nie wieder von seiner Kagome hören. „Du bist aber nicht meine Konkubine. Wenn du es wärst, hätte ich dich genommen und weggeschmissen wie einen alten Schuh.“, entgegnete er ihr darauf nur.

Kagome sah ihren Verlobten mit großen Augen an. Was meinte er denn jetzt damit? Hatte er so etwas denn wirklich schon einmal getan?

„Nein, hab ich nicht.“, antwortete InuYasha wahrheitsgemäß, als sie ihn das fragte. „Ich will dir nicht verschweigen, dass ich allen Grund dafür gehabt hätte, aber ich habe nie etwas derartig abscheuliges getan. Das schwöre ich dir, Kagome.“, setzte InuYasha dann noch hinterher.

Kagome kuschelte sich an ihren InuYasha an. Es war blöd von ihr so etwas zu denken. Sie wusste, dass InuYasha ein aufrichtiger und sehr ehrlicher Hanyou war.

„Es tut mir, Leid, dass ich das gefragt habe.“, sagte Kagome in einem reumütigen Ton.

„Das braucht dir nicht Leid zu tun, Kagome. Du hast das Recht mich danach zu fragen. Scheu dich niemals mich etwas zu fragen, wenn dir etwas auf der Seele liegt. Du kannst immer zu mir kommen.“ Während er das seiner Kagome versicherte, streichelte er ihr über ihre Arme, oder aber über ihren Bauch. Er liebte es einfach ihre zarte Haut zu berühren und zu spüren. Die Grüße, welche er von der südlichen Familie ausrichten sollte, hatte der Hanyou vollkommen vergessen.

Als das Wasser drohte kalt zu werden, stiegen InuYasha und Kagome aus der Wanne. Sie trockneten sich gegenseitig ab und nur mit einem Handtuch bekleidet, brachte InuYasha seine Liebste ins Bett.

Die beiden kuschelten noch eine kleine Weile, bis sie dann doch Arm in Arm ins Reich der Träume übersiedelten.
 

Das war der erste Teil der Verlobung.

Ich hoffe, dass es euch gefallen hat!

Bis zum nächsten Mal
 

Eure Kagome0302 und RamDamm



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2018-11-22T04:47:10+00:00 22.11.2018 05:47
Wuf diesen neji denn sollte man den Kopf ab beißen so ein ......... mir fehlen die Worte . unverzeihlich
Antwort von:  RamDamm
22.11.2018 12:51
Hallo Vigeta,

vielen lieben Dank für deinen Kommie.
Ja, den sollte man wirklich sonst wohin wünschen... aber glaube mir der bekommt sein Fett auch noch weg.

Liebe Grüße
Kagome0302 und RamDamm
Antwort von:  Kagome0302
22.11.2018 21:43
Da hat RamDamm Recht *fies grins*
Von:  Yinyin24
2018-08-15T21:17:27+00:00 15.08.2018 23:17
Wunderschön. Aber was Neji zu Kagome gesagt hat war unverschämt und grob. Bin froh daß Inu no Taisho eingemischt hat und sie im Schutz genommen hatte. Bravo
Von:  KiraNear
2014-09-21T15:46:12+00:00 21.09.2014 17:46
Oh Mann, dass das auch immer solche Dickköpfe sein müssen XD
Ohje, die sind wirklich ziemlich unhöflich ...

Und ja, mir hat das Kapitel gefallen^^
Von:  RizaElizabethHawkeye
2014-09-19T00:26:20+00:00 19.09.2014 02:26
Ich freu mich, dass es RamDamm wieder besser geht. Liebe Grüße meinerseits!

Soooo eine Frechheit von den beiden Rotzgören!!! Ich hoffe, dass die noch ihr Fett weg kriegen. :O Ich bin stark dafür, dass Kagome ausrastet und spontan lernt Energiewellen zu nutzen. Frechheit sowas!!!!!! >_< Ich bin so sauer.
Das wird es aber bestimmt noch nicht gewesen sein. ~_~
*"Inu<3Kagome"-Fahne schwenk* Ihr schafft das! Lasst euch nciht entmutigen!
Ich bin ja soooo gespannt wie es weiter geht.
Es ist sooooooooo spannend geschrieben. Danke für dieses tolles Kapitel <3
Von:  Himawari-san
2014-09-16T15:40:08+00:00 16.09.2014 17:40
Huch, bin ich spät dran. Was macht das für einen Eindruck, wenn ich immer zu spät komme? Ich entschuldige mich dafür (;

Oii, das Kapitel war ja schön. Ich hab schon so sehnsüchtig gewartet. Es hat mir eine richtige Freude bereitet, es endlich lesen zu können ^-^ Ach, und dieser überaus ungehobelte Prinz, mit dem habe ich noch eine Rechnung offen. Wie kann er nur so gemein zu der lieben Kagome sein? Also der hat sich eine saftige Backpfeife verdient, gnade ihm Gott :D

Ich hoffe du machst bald weiter, ich werde hier treu warten (:

Lg Himawari-san
2014-09-14T18:47:01+00:00 14.09.2014 20:47
Wieder ein großes Lob an dich. Das Kapitel war wieder richtig TOLL. :)
Ich freu mich schon auf das nächste und ich bin immer noch richtig süchtig. Genau wie bei dein anderen Geschichten :D

LG
Antwort von:  Kagome0302
14.09.2014 21:34
Vielen lieben Dank für dein Kommi.
Es freut mich, dass dir das Kapitel und auch meinen anderen Geschichten so gut gefallen^^

LG
Kagome0302/RamDamm
Von:  nicoleherbster
2014-09-13T20:55:24+00:00 13.09.2014 22:55
juuuuuuuuuuuuuuuuuuhuuuuuuuuuu es geht weiter. Bin ich froh Hatte schon Angst noch einen Monat ohne neues Kapitel auskommen zu müssen. Das Kapitel war wie immer der Hammer. Bin schon auf das nächste gespannt, denn ich bin fast schon süchtig darauf die Geschichte hat mich so gefesselt. Aber eine Frage hätte ich noch wo ist Rin die ist irgendwie nimmer dabei.
Von:  Susiekju
2014-09-13T18:27:47+00:00 13.09.2014 20:27
Uhh endlich *-* Ich hatte schon richtig Entzug XD Ich will mehr !!!! Weiter so>_> So ein Unhold der doofe Prinz.....aber eigentlich steht Kagome doch über sowas oder ?


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