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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Umstrittene Aussprache

Hallo ihr Lieben,
 

Wie ihr vlt. Ich meinem Webblock gelesen habt, werde ich in der nächsten Zeit nicht viel Zeit für meine Fanfiktion haben. Um euch dafür ein wenig zu entschädigen, schenke ich euch dieses Kapitel.

Vielen lieben Dank an meine Betaleserin, die sich wieder die Mühe gemacht beim Lesen auf Fehler zu achten.
 

Viel Spaß beim Lesen des Kaps
 

Umstrittene Aussprache
 

Seit Kagomes Rückkehr zum Schloss der Familie Taishou waren mittlerweile fast zwei Monate vergangen. Sie hatte die Zeit mit ihrem InuYasha genossen, auch wenn sie beide jeden Tag nicht viel Zeit zusammen hatten. Aber denn noch war sie in der Zuversicht gegangen, das InuYasha es alleine schaffen würde. Die meiste Zeit des Tages hatten beide auf ihre Weise trainiert. Und Kagome musste ehrlich sagen, das InuYasha nur so vor Kraft und Zuversicht gestrotzt hatte. Wenn nicht immer noch die Klappe über dem rechten Auge gewesen wäre, dann hätte sie fast behauptet dass er wieder fit genug sei. Doch auch ihr eigenes Training hatte viel gebracht. Nicht nur das sie jetzt auch mit ihrem Mikokräften kleinere Wunden heilen konnte, nein, sie hatte auch einiges in Sachen Verteidigung und Kampf gelernt.

Das erste was ihr angehender Schwiegervater und auch Sesshoumaru nach ihrer Ankunft testen wollten, war ihre neue Kraft. Und sie alle drei waren verwundert, was das Training gebracht hatte. Sie hätte doch beinahe Sesshoumaru besiegt, da hatte nicht mehr viel gefehlt, aber sie hatte dann nicht weiter gemacht. Sie wollte ja nicht ein Familienmitglied bannen.

„So, endlich fertig.", sagte sie leise, als sie die Decke auf das Bett gelegt hatte. Mit einem Lächeln sah sie sich noch einmal um. „Jetzt kann InuYasha endlich nach Hause kommen, die Zimmer sind fertig." Kagome war mit ihrer Arbeit und sich selbst mehr als zufrieden.
 

„Endlich, da sind die Wälder hinter denen mein zu Hause ist.", konnte man eine leise Stimme vernehmen. Der Weg hierher war lang und beschwerlich gewesen, doch er hatte es alleine und ohne Hilfe geschafft. Zwar war Lord Shigeru nicht davon begeistert gewesen, das er nun endlich nach Hause wollte, doch länger konnte er den Hanyou nun nicht mehr aufhalten.

Plötzlich blieb der weißhaarige stehen und zog Tessaiga. Irgendwer schien ihm hier aufzulauern und Tatsache da kam auch schon der Angreifer.

„Ah, der Prinz des Westens!", konnte InuYasha nur aus einem der Schatten heraus hören. Noch wusste er nicht, mit wem er es zu tun hatte.

Aber seine Nase verriet ihm, dass es keiner aus seiner Sippschaft war. Aber irgendwie kam ihm dieser Geruch auch vertraut vor.

„Zeig dich, du feige Katze!", blaffte InuYasha in die Bäume hinein, denn der Youkai gab sich noch immer nicht zu erkennen. Und plötzlich, mit einem Mal stand die Katze nur Zentimeter von ihm entfernt.

„Was willst du von mir?", fragte InuYasha nachdem er einen Satz zurückgesetzt hatte. Eigentlich wollte er nur eins und das war zu seiner Kagome zu kommen.

„Dich!", sagte der Katzenyoukai. Und kaum hatte er es ausgesprochen schossen auch schon kochend heiße Flammen auf InuYasha zu.

‚Flammen!', war das einzige was InuYasha denken konnte. Als ob so eine lasche Attacke ihm und seinem Feuerrattenfell etwas anhaben konnten. Dennoch machte ihn dies Attacke auch stink wütend, wurde er doch durch diese Attacke schwer am Auge verletzt. InuYasha nahm Tessaiga und schaffte es die Flammen mit links abzuwehren.

Aber schon stand die Youkai wieder vor InuYasha und zwar mit dessen Katana.

„Beeindruckend.", sagte der Youkai herablassend zu InuYasha und ließ das Katana auf InuYasha niedersausen.

Diesmal konnte InuYasha nicht so schnell parieren und bekam das Schwert an seinem rechten Arm zu spüren, welcher leicht anfing zu bluten.

„Hinterhältig wie immer.", sagte InuYasha darauf nur. Aber er ließ sich davon nicht beirren und griff nun seinerseits die Katze an.

Klinge traf auf Klinge, denn InuYasha schaffte es irgendwie den Youkai davon abzuhalten sein Feuer einzusetzen.

Das InuYasha der Geschicktere im Schwertkampf war, konnte man sehr gut sehen, denn InuYasha teilte mehr aus, als er einstecken musste. Mit einem Bakuuryuuha schaffte es InuYasha dann doch irgendwann den Youkai zur Strecke zu bringen.

„Geschafft.", sagte er mehr zu sich selbst und wollte Tessaiga gerade wegstecken, als er plötzlich noch Jemanden wahrnahm. „Nimmt das denn kein Ende?", seufzte er und ließ Tessaiga vorsichtshalber aktiviert. Doch dann hatte er plötzlich einen bestimmten Geruch in der Nase. ‚Sieh an, da war wohl wer anders hinter dem Kater her.', dachte sich InuYasha und blieb allerdings wo er war. Er hatte da noch mit Jemand bestimmtem ein Hühnchen zu rupfen.
 

‚Huh, es riecht nach Blut.', der Youkai mit dem silberweißen Haaren schnüffelte kurz in der Luft. ‚Schade da war Jemand schneller als ich.', dachte er bei sich und ging schon fast gemütlich zu der Richtung. Er wusste dass ihm vom Sieger keine Gefahr drohte. Allerdings ahnte er wiederum, dass eine bestimmte Person im Schloss sich über die Wunde garantiert nicht freuen würde.

„Es wurde ja auch langsam mal Zeit, dass du dich blicken lässt, Yasha.", rief der Youkai auf die Lichtung um sicher zu gehen, das ihn nicht zufällig ein Kaze no Kizu oder gar das Kongosoha um die Ohren flog. Als er dann doch endlich zwischen den Bäumen erschien, sah er dass sein Bruder das aktivierte Tessaiga in seine Richtung hielt.

„Was bitte schön soll das, Yasha?", wollte Sesshoumaru wissen

„Ich habe da noch eine Rechnung mit dir offen, Sesshoumaru.", rief InuYasha ihm entgegen, dann hob er Tessaiga und schlug entlang der Windnarbe zu. „Kaze no Kizu!", hallte es über die Lichtung und durch den Wald.

Sesshoumaru konnte es nicht glauben. Sein Bruder griff ihn wirklich mit aller Macht an. Doch er konnte sich nicht vorstellen warum. Sie hatten sich doch vertragen, oder war er ihm noch immer böse? Mit einem Satz zur Seite brachte sich der InuYoukai in Sicherheit, dann zog er Toukijin. Wenn sein Bruder einen Kampf wollte dann sollte er ihn auch bekommen.

„Was soll das?", fragte Sesshoumaru, als seine Klinge gegen die seines Bruders traf und er ihn für einen Moment unter Kontrolle hatte.

„Du bist mir was schuldig und zwar eine Erklärung für deinen Verrat.", knurrte InuYasha unter dem Druck seines Bruders. Ehe er ihn zurück stieß und nachsetzte. Wieder knallte Klinge auf Klinge.

„Das habe ich dir schon hundert Mal erklärt, Yasha.", rief Sesshoumaru über den Lärm hinweg.

„Und das soll ich dir nun glauben, ja?", giftete InuYasha mit seinem Bruder herum, während er seine Klinge wieder auf die von Sesshoumaru schlagen ließ.

„Das ist die reine Wahrheit, Yasha!", entgegnete Sesshoumaru nachdem er den Schlag seines Bruders abgewehrt hatte. Er würde den Schlag seines Bruders aber nicht auf sich sitzen lassen und griff dann wieder selbst an.

„Pech für dich, dass ich dir das aber nicht glaube." InuYasha griff immer und immer wieder an. Auch diesmal entschied er sich erneut für das Kaze no Kizu.

Sesshoumaru wich den Angriff aus und stürzte sich auf seinem Bruder.

„Als Mutter uns im Schloss überfiel, war ich doch selbst erst einmal gefangen. In der Zelle habe ich mit Vater dann beschlossen, dass ich den Verräter spiele. Mutter wollte es nicht glauben, dass ich wirklich zu ihr halte und nahm daher Rin in Gewahrsam und drohte sie umzubringen, wenn ich nicht das tue, was sie von mir verlangt.", erklärte Sesshoumaru und den Geräuschen der Klingen.

Das konnte InuYasha nun nicht fassen. Mit einem Mal ließ er sein Tessaiga sinken.

Dummerweise konnte Sesshoumaru seinen Angriff nicht mehr abbrechen und erwischte InuYasha nun an dem Arm, welcher bis jetzt noch nicht verletzt war.

InuYasha stürzte zu Boden. Nach ein paar Minuten erhob sich der Hanyou aber wieder. Die Wunde an seinen Arm ignorierte er einfach.

„Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?", sagte InuYasha dann zu seinem Bruder.

„Hättest du mir denn geglaubt?" Sesshoumaru steckte nun sein Toukijin wieder in die Scheide. So wie es aussah, waren die Fronten nun doch geklärt.

„Hättest es ja auf einen Versuch ankommen lassen können.", kam es nun doch ein wenig beleidigt von InuYasha, denn von Sesshoumarus Kurzurlaub im Gefängnis hatte niemand etwas gesagt. Zumindest erinnerte sich der Hanyou nicht daran, so etwas gehört zu haben.

„Können wir dann jetzt nach Hause gehen?", wollte es dann der Thronfolger von seinem Bruder wissen.

„Von mir aus!" InuYasha verbarg, dass er Schmerzen hatte, denn er wollte einfach nur seine Verlobte wieder in die Arme schließen.

Als sie das Schloss dann endlich erreichten, wurden sie schon von Jaken erwartet. „Sesshoumaru-sama, InuYasha-sama, Euer verehrter Herr Vater wünscht Euch sofort zu sprechen.", nahm der kleine Krötenyoukai die beiden in Empfang.

„Vater?", kam es von beiden gleichzeitig.

„Ja. Und wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf, Mylords. Er sah nicht gerade gut gelaunt aus.", fügte Jaken noch hinzu.

„Danke, Jaken, du darfst gehen.", sagte Sesshoumaru. Er konnte sich schon denken um was es ging. Sein Vater hatte garantiert die Windnarbe gespürt. Und das dies jetzt Ärger bedeutete das brauchte er wahrscheinlich auch seinem Bruder nicht zu sagen. Doch er nahm sich vor es auf seine Kappe zu nehmen. Er wollte nicht das InuYasha gleich den ersten Ärger am Hals hatte, kaum dass er wieder da war. Zudem war er seinem Bruder was schuldig.

„Na, dann lass uns mal zu Vater gehen, Yasha.", sagte er dann und ging auf das Schloss zu.

„Menno, ich würde viel lieber zu Kagome gehen.", grummelte der Hanyou.

„Ja, klar und dir deine erste Standpauke wegen deinen Armen abholen.", lachte Sesshoumaru.

„Das ist doch nichts weiter. Das sind nur Kratzer.", kam es etwas patzig vom Verletzten.

„Hey, jetzt reg dich doch nicht gleich so auf, Yasha.", meinte sein Bruder nur.

„Ist ja schon gut, Sess. Du sagt mal, wo ist eigentlich Kagome?" InuYasha war aufgefallen, dass er sie nicht riechen konnte.

„Ach, der Brief hat dich ja nicht mehr erreicht. Kagome ist kurz nach Musashi um Kaede zu vertreten.", erwiderte Sesshoumaru.

„WAS? Aber doch nicht etwa alleine, oder?", InuYasha war mehr als nur entsetzt. Wer sollte sie denn dort beschützen.

„Nein, Kouga hat sie hin begleitet, da er uns auch die Nachricht brachte. Aber keine Angst, er weiß was ihm blüht sollte Vater erfahren, das er Hand an Kagome gelegt oder sie anderweitig belästig hat." Sesshoumaru musste sich ein Lachen bei InuYashas eifersüchtigem Gesichtsausdruck verkneifen. Aber da sie Kouga anvertraut war, machte es die Sorgen für InuYasha erträglicher. Er wollte gerade etwas erwidern, doch sie standen schon vor der Arbeitszimmertür.

„Kommt ruhig rein!", kam es von drinnen, noch bevor einer der beiden geklopft hatte.

Die beiden Brüder sahen sich kurz an und zuckten dann aber mit den Schultern. Was sollte es, sie mussten sich dem Vater stellen, egal ob sie es wollten oder nicht. Deswegen öffnete Sesshoumaru dann auch die Türe und trat gefolgt von InuYasha ein.

„Da bin ich wieder, Vater.", sagte er und setzte dann an seinen Bericht zu vollenden. „Der Spion kann niemandem mehr etwas sagen."

„Ich weiß. Aber das war nicht dein Verdienst, oder Sess?", meinte der Taishou nur und versuchte einen Blick hinter seinen ältesten Sohn zu erhaschen.

„Nein, das war es nicht.", meinte daraufhin Sesshoumaru und ging einen Schritt zur Seite.

„Hallo Vater. Ich war es, der dieser Katze den Garaus gemacht hat.", sagte nun InuYasha. Eigentlich hatte er sich damit nicht schmücken wollen, denn schließlich war es für ihn eine Selbstverständlichkeit das Land zu verteidigen.

„Yasha! Also doch und ich alter Mann dachte schon das ich mir das Kaze no Kizu nur eingebildet hatte.", der Taishou war von seinem Stuhl aufgestanden und zu seinem Jüngsten getreten. „Lass dich mal anschauen.", meinte er dann.

InuYasha verdrehte innerlich die Augen, denn er wusste dass er genau diesen Umstand garantiert noch mindestens zweimal über sich ergehen lassen musste.

Der Vater besah sich seinen jüngsten Spross genauestens. InuYasha sah etwas älter aus, doch er schob diese Tatsache auf die Narbe, die von der Augenbraue bis in das Augenlid des rechten Auges ging. Ein Andenken an die beiden Anschläge auf seine Augen. Ansonsten sah sein Sohnemann richtig gut aus. Er schien viel trainiert zu haben und auch die eingefallenen Wangen und die Augenringe waren endlich verschwunden. Aber am meisten freute ihn die Tatsache, dass beide Augen wieder offen waren und er anscheint wieder gut sehen konnte.

„Du siehst richtig gut aus, Yasha. Und wie ist es um deine Sehfähigkeit bestellt?", wollte er dann wissen. Der abschließende Bericht des Lords war nämlich noch nicht eingetroffen.

„Nun ja. Das linke Auge ist wieder vollkommen hergestellt. Doch das rechte dauert noch. Aber Lord Shigeru meinte, dass dies meine Selbstheilungskräfte bis zur Verlobung schaffen müssten. Ansonsten kann ich aber im Moment recht gut darauf sehen. Der Lord meinte das die Sehkraft zu 90 Prozent wieder hergestellt wurde.", erzählte der Hanyou.

„Das ist mehr als wir uns erhofft hatten. Denn nach dem Angriff hatte Shigeru das rechte Auge auf höchstens 40 Prozent geschätzt.", meinte Sesshoumaru.

„Du hast Recht, Sess. Da hat Yasha gemeinsam mit dem Lord ein kleines Wunder vollbracht.", erwiderte der Vater.

„Genau das hat Lord Shigeru auch gesagt, als ich gegangen bin.", erwiderte InuYasha lächelnd, doch das Lächeln erstarb gleich darauf wieder. „Vater, weißt du was mit Kaede ist?"

„Nun ja, der alten Miko ging es nicht sehr gut. Und sie hatte um Kagomes Hilfe gebeten. Kagome hat uns nur kurz mitgeteilt das sie in den nächsten Tagen wieder kommt. Mal sehen, wann das sein wird.", erwiderte der Vater.

„Dann werde ich ihr entgegen gehen.", sagte InuYasha.

„Nichts da, Yasha. Du wirst schön hier bleiben. Ruh dich erst einmal von der langen Reise aus. Außerdem habe ich Ah Uhn zu Kagome geschickt. Also kommt sie sicher nach Hause.", beruhigte der Taishou seinen Sohn.

„Na gut. Und du hast Recht Vater, ich sollte wirklich etwas ruhen. Die Reise war wirklich anstrengend.", lenkte InuYasha dann ein.

„Ach und bevor ich es vergesse, ihr Zwei.", begann der Inu no Taishou ganz normal. „WAS IN DREI TEUFELS NAMEN HABT IHR EUCH NUR DABEI GEDACHT? MÜSST IHR EUCH KAUM DAS INUYASHA WIEDER DA IST PRÜGELN?", brüllte Inu no Taishou dann los.

Die beiden Brüder zuckten regelrecht zusammen. Nicht das zumindest Sesshoumaru seinen Vater so kannte, aber InuYasha war diese Lautstärke einfach nicht mehr gewöhnt. Das bemerkte er dann auch gleich.

„Geht das auch ein bisschen leiser, Vater?", wollte InuYasha wissen, da seine Ohren schon wieder zu klingeln begannen. „Ich bin so etwas noch nicht wieder gewohnt.", fügte er noch hinzu.

„Nein, denn anscheint habt ihr vergessen wer ihr seid.", polterte der Vater weiter.

„Nein das haben wir sicher nicht, verehrter Vater.", mischte sich nun auch Sesshoumaru ein. „Es war ein Missverständnis, mehr nicht. Und außerdem konnte Yasha so gleich gegen einen ebenbürtigen Gegner testen, wie gut er in Form ist."

Dagegen konnte der Vater nicht widersprechen. „Ein Missverständnis, soso.", kam es nur tonlos. „Dann habt ihr eure Differenzen beigelegt, oder wie soll ich das verstehen.", wollte der Taishou wissen.

„Schon lange, Vater.", erwiderte InuYasha, da er wohl verstanden hatte, dass sein Bruder ihn schützen wollte.

„Na, wenn das so ist. Dann könnt ihr beide jetzt gehen.", meinte der Vater dann abschließend. „Deine Mutter müsste eigentlich im Garten sein, Yasha.", fügte er dann noch hinzu.

„Danke, Vater." Mit diesen Worten begab sich der Hanyou zu seiner Mutter in den Garten.

Aber InuYasha kam gar nicht erst zum Garten, da seine Mutter ihn vorher schon abgefangen hatte.

„Yasha!", kam es sehr erfreut von Izayoi. Sie konnte es gar nicht recht glauben, auch wenn sie von Jaken erfahren hatte, dass ihr Sohn zurückgekehrt war.

„Hallo Mutter!", begrüßte InuYasha sie. Er ging auf seine Mutter zu und nahm sie in die Arme. Dann dirigierte er Izayoi wieder in den Garten, denn er wollte ungestört mit ihr reden und dort war ein sehr guter Ort.

„Wie geht es dir denn, mein Sohn?", fragte Izayoi sofort ihren Sohn. Sie wollte nicht warten bis sie wieder im Garten waren, denn sie hatte schon lange erkannt wo InuYasha sie hin dirigierte.

InuYasha lächelte seine Mutter an und erzählte bereits zum zweiten Mal, was er auf dem Schloss erlebt hatte und auch die guten Nachrichten seiner Augen. Er konnte bereits hören dass seine Mutter wohl weinte.

Das tat sie auch, denn die guten Nachrichten waren mehr als sie erhofft hatte. Aber kaum waren sie draußen im hellen Schein der Sonne, sah sie die Verletzungen ihres Sohnes.

„Oh bei Kami, Yasha!", kam es erschrocken von Izayoi. „Was ist denn passiert, dass du so verletzt bist?" Mit Schreckgeweiteten Augen sah sie auf InuYashas Wunden.

„Ach Mama!", begann InuYasha. „Das sind doch nur Kratzer." InuYasha registrierte es gar nicht richtig, dass er seine Mutter mit Mama ansprach. Auch wenn es ihm aufgefallen war, wäre es ihm wohl egal, denn er freute sich einfach seine Mutter nach so langer Zeit endlich wieder zusehen.

„Das sieht aber wirklich schlimm aus." Izayoi war sehr besorgt um ihren Sohn.

InuYasha dagegen lächelte und nahm seine Mutter in die Arme.

„Du wirst dich wohl nie ändern, oder?", schmunzelte InuYasha. Aber um seine Mutter zu beruhigen, versprach er sich untersuchen zu lassen, aber erst wollte er den Rest des Tages mit seiner Mutter verbringen.

„Wann ist Kagome denn nach Musashi gegangen, Mutter?", fragte InuYasha seine Mutter. Er hatte sie echt sehr vermisst und es stimmte ihn traurig, dass sie nicht da war.

„Vor drei oder vier Tagen war es, Yasha! Ich weiß das gar nicht mehr so genau, da ich in zu großer Sorge um dich war.", antwortete Izayoi wahrheitsgemäß. Sie hatte kaum wahrgenommen was um sie herum passierte und wartete immer voller Ungeduld auf Nachricht aus dem Süden.

„Schon gut, aber du sollst dir doch nicht immer solche Sorgen machen." In InuYashas Ton konnte man schon so etwas wie Vorwurf heraus hören.

Izayoi kam aber weiter nicht zum Antworten, denn ein kleiner Wicht Namens Jaken war schon wieder im Garten aufgekreuzt.

„Verzeiht die Störung, aber Sesshoumaru-sama schickt mich." Jaken verbeugte sich so tief, dass er bald den Boden knutschte.

„Was will Sesshoumaru denn?", kam es sofort von InuYasha. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was es so wichtiges gab.

„Sesshoumaru-sama bittet Izayoi-sama um eine Unterredung unter vier Augen.", entgegnete Jaken darauf nur.

„Sag Sesshoumaru dass ich gleich komme.", entgegnete Izayoi einfach nur. Auch wenn sie vor den Youkais großen Respekt hatte, fehlte ihr dieser eben vor Jaken. Sie hatte schnell herausbekommen, dass Jaken ein Speichellecker und ein feiger Youkai war.

„Wie Ihr befehlt!" Jaken verbeugte sich erneut vor InuYasha und Izayoi und verschwand so schnell ihn seine Füße trugen.

„So ein Feigling!", entfleuchte es Izayoi. Sie umarmte ihren Sohn noch einmal und ging dann zu dem ältesten Sohn ihres Mannes.

InuYasha dagegen ging nicht wie versprochen zum Arzt, sondern sprang auf einen Baum. Er wollte sich nur ein bisschen erholen bevor er sich zu seiner Familie gesellte.
 

Izayoi kam wenige Augenblicke später an dem neu gestalteten Gemach von Sesshoumaru an. Den ganzen Weg über hatte sie sich gefragt, was dieser von ihr wollte.

Sie klopfte an und bald schon kam das Herein und Izayoi betrat das Vorzimmer.

„Ihr habt mich gerufen?", fragte Izayoi ganz zögerlich, als sie die Tür hinter sich schloss.

„Das habe ich, denn ich wollte mich gerne mit dir unterhalten, Izayoi." Sesshoumaru hatte InuYashas Mutter von Anfang an mit du angesprochen, während Izayoi den Erben des Westens mit Sie ansprach.

„Und worüber?", wollte es Izayoi wissen. Sie hielt sich noch immer an der Tür, denn sie wagte es nicht näher zutreten, da Sesshoumaru ein mächtiger Youkai war.

„Über Vater, dich und mich!" Während Sesshoumaru das sagte, verzog er keine Mine. Man sah ihm einfach nicht an wie nervös er war. Aber da Izayoi noch immer an der Tür stand, bat Sesshoumaru sie sich doch zu setzen und versicherte ihr, dass er bestimmt nicht beißen würde.

Izayoi fing an zu lachen als sie das hörte. Sie fasste sich ein Herz und setze sich zu Sesshoumaru.

„Wie du weißt, mochte ich dich anfangs überhaupt nicht.", begann Sesshoumaru nach einer Weile. „Aber nun habe ich dich viel besser kennengelernt und nun weiß ich auch, warum Vater sich in dich verliebt hat."

Izayois Wangen färbten sich leicht rot. Das war ihr schon ein wenig peinlich mit einem hohen Youkai über die Gefühle zwischen ihr und Inu Taishou zu sprechen. „Ihr Vater hat mir damals das Leben gerettet, Sesshoumaru.", begann Izayoi. Auch ihm erzählte Izayoi wie sie damals einfach heiraten sollte und wie Inu Taishou in ihr Leben getreten war und wie sie sich verliebt hatte.

„Es tut mir Leid, dass ich mich einfach so in die Ehe Ihrer Eltern gedrängt habe, Sesshoumaru.", versicherte Izayoi dem ältesten Sohn ihres Mannes.

„Dafür musst du dich nicht bei mir entschuldigen. Im Gegensatz zu meiner Mutter bist du sehr warmherzig und auch ehrlich. Du würdest nie etwas tun, was Vater schmerzen könnte. Meine Mutter dagegen hat es getan und ich schäme mich für sie. Yasha kann sich glücklich schätzen eine solche Mutter zu haben wie du es bist, Izayoi."

„Ich danke Euch Sesshoumaru." Wieder färbten sich Izayois Wangen rot. So ein Kompliment hatte sie nun wirklich nicht von Sesshoumaru erwartet. Das war vollkommen untypisch für ihn.

„Was ich dir jetzt sage, entspricht der vollen Wahrheit, Izayoi. Aber in dir sehe ich eine richtige Mutter. Nicht nur für InuYasha, sondern auch für mich. Ich würde dich gerne fragen, ob ich dein Sohn sein darf." Während Sesshoumaru das fragte, machte er immer wieder kleinere Pausen. Es war schon ein bisschen peinlich für ihn Izayoi das zu fragen.

Izayoi bekam große Augen als sie das hörte. Hatte er das wirklich gefragt? Ganz langsam sackte die Nachricht dann doch.

„Sesshoumaru.", begann Izayoi. „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Es freut mich, dass du mich achtest und kein Gräuel mehr gegen mich hegst."

„Ich habe durch dich und Vater gesehen, wie schön es sein kann geliebt zu werden.", entgegnete Sesshoumaru.

Izayoi lächelte Sesshoumaru nur entgegen. „Dann habe ich hab heute zwei Söhne." Izayoi konnte gar nicht anders, als Sesshoumaru als Sohn anzusehen, denn sie hatte ihn wirklich lieb gewonnen. Sie stand mit Sesshoumaru auf und schloss ihren Stiefsohn in die Arme.

Sesshoumaru erwiderte die Umarmung seiner neuen Mutter nur zu gerne, aber sie blieben nicht lange so, denn ein Youkai öffnete nun die Tür zu Sesshoumarus Zimmer. Im ersten Moment blieb er fast wie versteinert in der Tür stehen, doch dann räusperte er sich.

„Darf ich erfahren, was hier vor sich geht?", drang die Stimme des Schlossherren zu ihnen.

„Aber sicher doch, Vater.", erwiderte Sesshoumaru der sich schneller als seine Stiefmutter gefangen hatte. Doch er kam nicht dazu, denn Izayoi ergriff das Wort.

„Es war nichts weiter, als eine Umarmung zwischen Mutter und Sohn.", sagte sie, als hätte sie gerade InuYasha und nicht Sesshoumaru umarmt.

Inu no Taishou dachte sich verhört zu haben. Sicher das Bild eben hatte ihm gefallen und er wünschte sich nichts mehr, als das sein Ältester Izayoi anerkannte, aber das war dann doch im ersten Moment zu viel heute. Nicht das er sich nicht freuen würde, aber anscheint ließen heute die guten Nachrichten nicht nach. Jetzt fehlte eigentlich nur noch Kagomes Rückkehr. Doch als diese Nachricht dann endlich gesackt war, lächelte er seinen Sohn stolz an.

„Das freut mich zu hören, Sess und deinen Bruder bestimmt auch. Wo ist der eigentlich?", fragte der Taishou.

„Entweder zum Arzt gegangen oder im Garten.", erwiderte Izayoi.

„Ach so und ich dachte schon er ist auf den Weg zu Kagome.", grinste der Vater. ‚Ich nehme an das er noch im Garten ist. Was Ärzte angeht ist er wie ich.', dachte sich der Taishou. „Dann haben wir ja ein kleines Familienfest, wenn Kagome zurück ist.", meinte der Taishou und hakte Izayoi unter. „Wir sehen uns nachher beim Essen, Sess." Mit diesen Worten verschwanden die Eltern und ließen einen leicht grinsenden Sohn zurück.
 

„Endlich sind wir zu Hause, AhUhn.", seufzte die junge Frau leicht traurig. Sie würde mit dem Schmerzen in ihrem Herzen alleine sein, denn InuYasha würde garantiert noch nicht wieder hier sein. Sie brachte den zweiköpfigen Drachen ihres zukünftigen Schwagers in den Stall und nahm ihm den Sattel ab. Dann trocknete sie schnell seinen Rücken und deckte ihn zu. Danach begab sie sich in ihre und InuYashas Gemächer. Und wie erwartet war niemand dort. Sie wunderte sich nur über die offene Balkontür, schloss sie aber wieder, in dem Glauben das die Diener diese zu schließen vergessen hatten. Woher sollte sie auch ahnen warum die Tür eigentlich geöffnet war.

Müde ging sie ins Bad um sich Bett fertig zu machen und legte sich dann schlafen. Da die letzten Tage sehr anstrengend waren, schlief sie sofort ein.
 

Der Morgen kam unbarmherzig und weckte alle lebenden Geschöpfe des Schlosses. Kagome stand wie immer auf und vermisste dabei mal wieder ihren Hanyou. Aber vielleicht hatten sie ja wieder Post bekommen. Sie würde nach dem Frühstück einfach ihren Schwiegervater fragen. Mit einem leichten Lächeln ging sie ins Bad um sich für das Frühstück herzurichten.
 

InuYasha wachte auf, weil ihm die Sonne direkt in das Gesicht schien. Er blinzelte einen Moment. War es etwa schon wieder Morgen? Das konnte doch nicht sein? Oder etwa doch?

Als InuYasha endlich seine Augen mühsam geöffnet hatte, sah er in den Himmel. ‚Das kann doch nicht sein.', dachte er und wollte wie gewohnt seine Beine aus dem Bett schwingen. Doch im allerletzten Moment bemerkte er das er nicht im Bett war. ‚WAS? Ich bin noch immer auf dem Baum? Sag bloß einer das ich so müde war und bis zum nächsten Tag durchgeschlafen habe?' InuYasha konnte es nicht glauben. Das war ihm schon eine Ewigkeit nicht mehr passiert. Doch seine Gedankengänge wurden von seinem knurrenden Magen unterbrochen. ‚Ich sollte vielleicht mal langsam zum Frühstück gehen.', dachte er bei sich und sprang vom Baum. Danach ging er Richtung Frühstückssaal. Da es schon etwas später war, würde die restliche Familie sicher auch schon am Tisch sitzen und er konnte sich mal wieder einen Rüffel für seine Unpünktlichkeit abholen.

„Guten Morgen, alle miteinander.", sagte InuYasha als er den Saal ohne hoch zu schauen betrat.

„Guten Morgen, Yasha!", sprach die Familie Taishou wie aus einem Mund.

Die einzige die nichts sagte, oder sagen konnte war Kagome. Sie konnte einfach nicht glauben, dass InuYasha wieder da war. Niemand hatte ihr etwas davon gesagt.

InuYasha ging einfach zu seinem Platz. Er hatte noch nicht einmal bemerkt, dass der Platz neben ihm besetzt war. Erst als er eine unbedarfte Bewegung mit seinem Kopf macht, sah er die junge Frau, welche neben ihn saß.

„Kagome!" InuYasha war total erstaunt aber auch erfreut sie endlich wieder zu sehen. Er sah noch nicht einmal den traurigen Gesichtsausdruck von seiner Verlobten.

„Hallo InuYasha!", kam es tonlos von Kagome. Sie freute sich zwar InuYasha zu sehen, aber die jüngsten Ereignisse ließen sie nicht mehr los.

Der Hanyou wunderte sich schon sehr, dass seine Verlobte schon fast kühl herüberkam. Was war denn nur passiert? Sie freute sich überhaupt nicht ihn zu sehen, so kam es InuYasha zumindest vor.

„Was ist los mit dir, Kagome?", fragte der Hanyou deshalb nach. „Du siehst gar nicht erfreut aus mich wieder zusehen."

Kagome dagegen schüttelte nur mit dem Kopf. Sie wollte vor dem Frühstück nicht darüber reden. Es reichte ja schon, dass sie keinen richtigen Appetit hatte, da musste sie den anderen diesen nicht auch noch verderben.

InuYasha verstand nur Bahnhof, aber er wollte nicht noch weiter bohren. So widmete er sich seinem Frühstück. Genüsslich aß er die Kostbarkeiten, welche auf dem Tisch standen.

Auch die restliche Familie aß das Frühstück, aber Kagome stocherte nur so vor sich hin.
 

Nach dem Frühstück ordnete Inu no Taishou einen Familienrat an, denn ihm war sehr wohl aufgefallen, dass seine künftige Schwiegertochter kaum ein Bissen zu sich genommen hatte. „Was ist in Musashi vorgefallen?", fragte er Kagome kaum dass sie das Familienwohnzimmer erreicht hatten.

Kagome schluckte schwer. Sie hatte zu kämpfen um nicht wieder in Tränen auszubrechen, aber dennoch erzählte sie, was sich vor einigen Tagen in Musashi zugetragen hatte.
 

Rückblick
 

Kagome kam gerade in Musashi an. Wie immer wurde sie sehr herzlich von den Dorfbewohnern empfangen.

Auch Sango und Miroku kamen unverzüglich angelaufen und berichteten ihr, dass Kaede erkrankt sei und sie sich keinen Rat mehr wussten.

Sofort eilte Kagome in die Hütte zu Kaede und fand dort einen ziemlich aufgelösten Kitsunen vor, der an Kaedes Seite Wache hielt.

„Shippou-chan!", flüsterte Kagome, denn Kaede schlief gerade friedlich.

Der Angesprochene sah nach oben und sah dort seine beste Freundin, die fast wie eine Mutter für ihn war. Er lief Kagome direkt in die Arme und weinte.

„Du musst sie gesund machen, Kagome!", kam es unter vielen Schluchzern von Shippou.

„Ich werde mein Möglichstes versuchen, Shippou-chan!" Kagome setze den kleinen Kitsunen ab und ging auf das Lager von Kaede zu. „Miroku, Shippou-chan! Ihr geht jetzt am besten raus, damit ich Kaede untersuchen kann.", richtete sie das Wort an die Herrschaften männlichen Geschlechts. „Sango-chan, ich brauche aber deine Hilfe!", fügte Kagome dann noch hinzu.

So wie Kagome es angeordnet hatte, wurde es dann auch gemacht. Als Kagome die alte Miko mit der ihr zur Verfügung stehenden Fähigkeiten untersuchte, stellte Kagome erschreckend fest, dass Kaede sehr, sehr krank war und das ein Wunder geschehen musste, damit Kaede das überlebte.

Dennoch steckte Kagome eine Menge Mühe rein um wenigstens zu versuchen dieses Wunder zu vollbringen. Denn sollte Kaede gehen, würde auch ein Stück von Kagome gehen, dass wusste die junge Miko sofort.

Drei Tage und Nächte kämpfte Kagome um das Leben der alten Miko, aber leider verlor sie ihn zum Schluss.

Am Morgen des vierten Tages schlief Kaede friedlich ein.
 

Rückblick Ende
 

„Ich wollte Kaede eigentlich durch Tensaiga wieder zum Leben erwecken lassen, aber sie bat mich darum zu ihrer Schwester gehen zu dürfen." Kagome hatte während ihrer Erzählung immer wieder geweint. „Ich musste ihr schwören sie nicht mit Tensaiga zu retten.", erzählte sie dann weiter. „Wir haben sie dann am Abend zu ihrer Letzen Ruhe neben Kikyous Grab gebettet."

Während Kagome erzählte, hielt InuYasha seine Geliebte im Arm. Auch ihm kamen die Tränen als er das hörte. Auch wenn er Kaede immer eine ‚alte Schachtel' oder auch ‚alte Hexe' genannt hatte, so mochte er die alte und weise Miko. Hatte sie doch schon so oft durch ihre Weisheit, ihre Klugheit und auch durch ihre Besonnenheit Kagome und auch ihm das Leben gerettet.

„Und wer…?" InuYasha musste einmal schwer schlucken, aber dann setze er erneut an um seine Frage zu stellen. „Wer hat die Obhut über das Dorf übernommen?"

„Miroku und Sango!", kam es nach einer Weile von Kagome. Sie schaffte es einfach nicht ihre Tränen zu stoppen.

‚Ob das gut geht?', dachte sich InuYasha, laut jedoch sage er: „Dann ist das Dorf ja in guten Händen." Er fand es schade, dass er sich nicht von Kaede hatte verabschieden können. Schon wieder konnte er nicht auf Wiedersehen zu einem liebgewonnen Menschen sagen. Das stimmte auch ihn traurig.

Sesshoumaru ließ die ganze Angelegenheit eher kalt, denn er hatte mit dieser alten Miko nicht viel zu tun gehabt. Auch der Vater war eher ruhig, doch Izayoi musste auch weinen, da sie Kaede sehr lieb gewonnen hatte, in der kurzen Zeit die sie zusammen waren. So kam es dann auch, dass die beiden Frauen der Familie Taishou weinten und die Männer alles versuchten um sie zu beruhigen.

Als InuYasha es dann endlich geschafft hatte Kagome einigermaßen zu beruhigen, sah er wie geschafft seine Verlobte aussah. Deswegen entschuldigte er sich dann auch schon sehr bald und brachte Kagome in ihr gemeinsames Zimmer. InuYasha hatte das Ganze zwar selbst noch nicht so richtig verarbeitet und er wusste dass es noch eine Weile dauern würde, bis diese Tatsache sich so richtig gesetzt hatte. Doch er wollte jetzt nur für Kagome da sein, so wie sie es auch immer für ihn war.

Sie erreichten gemeinsam das Zimmer und InuYasha wäre beinahe rückwärts rausgegangen.

Das Vorzimmer war ja schon in hellen, warmen und gemütlichen Farben gehalten. Auch die dunklen Möbel passten sich sehr harmonisch in den Raum ein. Dann ging er mit Kagome weiter in das Hauptgemach. Auch hier war alles in hellen und warmen Farben gehalten und auch hier waren die Möbel dunkel, aber passten wunderbar in das gesamt Bild.

„Wow!", kam es nur von InuYasha, als er die Räume sah. Sie waren richtig wohnlich und einladend. „Hast du das alles alleine eingerichtet?", wollte er deshalb von Kagome wissen.

„Ja, gefällt es dir nicht?", erwiderte Kagome noch immer tonlos und leicht abwesend.

„Gefallen, Süße, du machst Witze? Das ist perfekt, hier fühle ich mich wie zu Hause.", kam es dann von InuYasha. Er war so glücklich, dass er für einen Moment Kagomes Trauer vergaß und auch seine traurigen Gedanken waren in den Hintergrund gerückt.

„Danke Süße!", sagte er nach einer Weile des stillen Betrachtens und nahm sie dann in seine Arme um sie zu küssen.

Aber Kagome entwand sich seinem Armen. „Tut mir leid, aber ich kann nicht, InuYasha.", kam es traurig und sie ging Richtung Bad.

InuYasha wusste was das zu bedeuten hatte. Es würde schwer werden, sogar für ihn. Solange wie Kagome das nicht einigermaßen verarbeitet hatte, würde auch er nicht an sie ran kommen, da war er sich sicher. Deshalb ging er auf den Balkon um nachzudenken. Ihm musste schnell etwas einfallen, wie er wieder an sie rankam, ohne das er ihr die Möglichkeit zum Trauern nahm. Nur wollte er sie nicht zu lange trauern lassen, das stand schon mal fest. Ein oder zwei Tage und dann würde er versuchen, sie da rauszuholen. InuYasha wollte nicht riskieren, das sie sich in der Trauer verlor.
 

Die Tage vergingen und Kagome war noch immer sehr traurig.

InuYasha wusste schon bald nicht mehr was er machen sollte. All seine Versuche Kagome aufzuheitern, schlugen fehl. Selbst im gemeinsamen Bett lagen InuYasha und Kagome auseinander, denn InuYasha wollte seine Verlobte nicht bedrängen.

Ihm blieb nur eine Wahl. Die Frage war nur, ob er das machen konnte. Darüber würde er wohl mit seinem Vater sprechen müssen.

„Vater?", fragte InuYasha dann am Frühstückstisch.

„Was gibt es denn, Yasha?", wollte der Inu no Taishou wissen. Eigentlich wollte er beim Frühstück Ruhe haben, aber sah er seinem Jüngsten an, dass er verzweifelt war.

„Hast du nachher kurz Zeit für mich?" InuYasha sah seinen Vater fast flehend an. Es war sehr wichtig für InuYasha und er hoffte, dass sein Vater das auch verstand.

Und das tat Inu no Taishou wirklich. Er versicherte, dass InuYasha nach dem Frühstück mit ihm sprechen konnte.

InuYasha bedankte sich bei seinem Vater und aß dann auch weiter.

Nach dem Frühstück befanden sich Inu Taishou sowie InuYasha im Arbeitszimmer des DaiYoukais.

„Was liegt dir denn auf der Seele, mein Sohn?", fragte der Inu Taishou nachdem er und InuYasha sich gesetzt hatten.

„Kagome.", kam es nur von InuYasha. Er brauchte auch nicht mehr sagen, denn alle im Schloss bekamen mit, dass sich die junge Frau immer mehr in ihrem Schneckenhaus verkroch.

„Sie ist wirklich sehr deprimiert.", sagte der Inu Taishou. „Ich dachte dass sie sich mit der Zeit wieder fangen würde, aber es scheint immer schlimmer zu werden."

„Ja, leider!", seufzte InuYasha. „Ich hab wirklich alles versucht, Vater! Aber sie zieht sich immer mehr zurück. Doch ich habe noch ein Ass im Ärmel. Wenn das nichts hilft, dann weiß ich auch nicht weiter.", sagte InuYasha zu seinem Vater. Dabei ließ er seine süßen Öhrchen hängen.

„Und was für ein Ass soll das sein, Yasha?", fragte nun der Inu Taishou. Auf die logischste Erklärung kam er nicht.

„Ist es möglich, dass ich mit Kagome einen Ausflug in ihre Epoche machen kann?", fragte InuYasha dann nach. „Das ist meine letzte Hoffnung, Vater!" InuYasha machte unmissverständlich klar, dass es wirklich keinen anderen Ausweg gab.

„Die Verlobungsfeier ist erst in vier Wochen, Yasha!", sagte der Inu no Taishou. Er hatte seinen Sohn wohl verstanden. „Ich gebe dir die Erlaubnis mit Kagome in ihre Zeit zu reisen, aber bitte seid zu eurer Verlobung wieder da!", setzte der Vater noch hinterher, denn er konnte das Fest nicht mehr aufhalten, da die Einladungen bereits verschickt wurden.

„Ich versuche mein Bestes, Vater!" Mehr konnte InuYasha wirklich nicht versprechen, denn es konnte sehr gut sein, dass Kagome sich eventuell doch noch einmal um entscheiden und in ihrer Epoche bleiben würde.

Der Inu no Taishou verstand und nickte nur. Er ließ einen Diener alles für die bevorstehende Reise vorbereiten.

InuYasha bedankte sich bei seinem Vater und ging dann aus dem Zimmer um mit Kagome über seine Pläne zu reden.
 

Kagome saß wie so häufig auf dem Balkon und blies Trübsal. Sie hatte ihre Lebensfreude einfach verloren. Das Leben schien ihr keinen Spaß mehr zu machen.

Sie reagierte auch nicht, als sie InuYashas Stimme vernahm, der sie bat kurz zu ihm zu kommen.

InuYasha seufzte. Er hatte wohl keine andere Wahl, dann würde er wohl zu ihr gehen müssen. Wie immer in der letzten Zeit, wenn er versuchte mit ihr zu reden.

„Kagome!", sagte er und legte eine Hand auf die Schulter seiner Verlobten.

Diese sagte kein Wort und starrte weiter in die Ferne. Kein Muskel bewegte sich und kein Laut kam von ihr.

„Gib mit wenigstens ein Zeichen, dass du mich verstehst, Kagome.", kam es sehr bedrückt von InuYasha.

Die Angesprochene sah nun zu InuYasha auf. Ihre Augen waren rot vom ewigen Weinen, ein dunkler Schleier hatte sich über die Augen gezogen und verdeckten den Glanz, welcher sich darin verbarg, ganz.

InuYasha setzte sich zu ihr und legte seinen Arm über ihre Schulter. Er wollte ihr zeigen, dass er sie verstand, dass er da war und immer für sie da sein würde.

„Ich habe eben mit Vater gesprochen.", begann InuYasha vorsichtig zu erzählen. „Er hat uns die Erlaubnis erteilt deine Epoche zu besuchen, damit du da zur Ruhe und vielleicht auch zu neuen Kräften kommst." Eigentlich lag ihm das Wort Besinnung auf der Zunge aber das schluckte InuYasha ganz schnell wieder runter.

„Bring mich hier weg!", war alles was Kagome dazu nur sagte. Es war der erste Satz, den sie seit zwei Tagen in den Mund nahm.

InuYasha verstand was seine Verlobte damit sagen wollte. Er erhob sich mit ihr im Arm und beide verließen das Schloss nur eine Stunde später, Richtung Musashi.
 

Doch die Reise verlief genauso leise wie die letzten Tage im Schloss. Aus Kagome war einfach kein Wort heraus zubekommen. Doch im Gegensatz zum Schloss ließ InuYasha sie hier nicht aus den Augen. Er hatte einfach Angst das sie in ihrem momentanen Zustand zu leichte Beute für die Youkais war. Denn hier waren die wenigstens Youkai ihnen friedlich gesinnt. Es gab genug die nur darauf warteten der westlichen Familie irgendwie einen Schaden zuzuführen.

Kagome hingegen war froh endlich aus dem Schloss raus zu sein. Sie hatte dort das Gefühl gehabt das sie alles erdrücken würde. Doch am schlimmsten war es für sie, das InuYasha sie zu meiden schien. Alles was sie sich gewünscht hätte, wäre sich einfach in seinen Armen auszuweinen und von ihm ohne Worte getröstet zu werden. Doch stattdessen, ließ er sie alleine oder quatschte ständig auf sie ein. Dass er das andere auch versucht hatte, das war ihr nicht bewusst.
 

Nach drei Tagen, in denen InuYasha mit Kagome auf dem Rücken, fast nur durchgelaufen war, da er nur abends anhielt, damit Kagome so schnell wie möglich hier weg kam, erreichten sie endlich die Reisfelder von Musashi. Der Tag begann sich schon dem Abend zu nähern, doch InuYasha wollte wissen ob Kagome gleich rüber wollte, oder kurz bei den Freunden Hallo sagen mochte. Deshalb setzte er sie vorsichtig ab. Kagome ließ sich sofort im Gras nieder, sie hatte noch nicht einmal bemerkt wo sie hier eigentlich waren. InuYasha setzte sich neben sie und nahm sie vorsichtig in den Arm. Eine ganze Weile saßen sie einfach nur so da, bis InuYasha dann seine Frage stellte.

„Kagome, Liebes?", fragte er vorsichtig.

„JA, Inu?", kam es tonlos, doch sie sah nicht auf.

„Möchtest du hier übernachten oder lieber gleich zu deiner Familie?", fragte er dann endlich.

„Zu meiner Familie?", fragte Kagome abwesend. Es dauerte eine Weile ehe sie begriff. „Ja, ich würde gerne gleich rüber, wenn es dir nichts ausmacht.", antwortete sie dann.

„Nein überhaupt nicht. Komm, dann lass uns zum Brunnen gehen.", InuYasha stand auf und stellte sich wieder vor Kagome damit sie auf seinen Rücken steigen konnte.

Kagome nahm das Angebot nur zu gerne an, sie wollte diesen Ort schnellstmöglich verlassen.

‚Ich werde, wenn sie schläft noch mal herkommen und mich verabschieden.', dachte sich InuYasha. Denn in ihre Zeit wusste er sie in Sicherheit und da er nicht vorhatte diese Nacht bei ihr zu schlafen, passte es sich.
 

Es dauerte nicht lange da hatten sie den Brunnen erreicht. InuYasha hielt erst gar nicht an, sondern sprang sofort mit Kagome auf dem Rücken rüber. Er wusste dass sie so schnell wie möglich weg wollte, aus seiner Epoche. Die Frage war nur ob sie wieder mit rüber gehen würde, wenn es ihr besser ging. Denn bis jetzt hatte sie fast nur Leid und kaum Freude dort empfunden.

Ohne ein weiteres Wort setzte InuYasha seine Verlobte ab. Er wollte nicht, dass ihre Mutter sich sorgen könnte, wenn Kagome auf InuYashas Rücken das Haus betrat, denn das hatten sie noch nie getan.

Stillschweigend gingen die beiden dann gemeinsam ins Haus.

Dort kam ihnen schon die Mutter entgegen, denn sie hatte gehört, dass die Tür klackte

„Kagome!", kam es von Frau Higurashi. Ihr stockte der Atem, als sie ihre Tochter sah. So traurig war sie das letzte Mal, als sie von InuYasha getrennt war.

Aber das konnte nicht der Grund ihrer Traurigkeit sein, denn InuYasha stand unvermittelt neben Kagome. Was wohl in der anderen Epoche vorgefallen war?

Frau Higurashi sah zu InuYasha und auch er sah sehr bedrückt aus. Da Frau Higurashi aber nicht zwischen Tür und Angel fragen wollte, was vorgefallen war, bat sie die beiden erst einmal ins Wohnzimmer.

Sie selbst ging noch einmal in die Küche um Tee zu kochen. Als sie dann wiederkam, fragte sie auch gleich warum Kagome so traurig war.

Es war aber nicht Kagome die antwortete, sondern InuYasha. Er erzählte Frau Higurashi was im Schloss seines Vaters passiert war, erzählte auch von dem Besuch bei Lord Shigeru, erwähnte aber nicht den Grund warum. Aber er musste einmal tief Luft holen, bevor er erzählte, dass die weise Miko Kaede verstorben war. Er wusste einfach nicht, ob er das vor Kagome sagen sollte oder nicht, denn sie hatte deren Tod einfach noch nicht überwunden.

„Seitdem ist Kagome sehr traurig und ich dachte eine Luftveränderung würde ihr ganz gut tun, bevor wir unsere Verlobung feiern.", beendete InuYasha seinen Bericht.

Frau Higurashi wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Das waren zu viele Informationen auf einmal. Das einzige was bei ihr hängen blieb, war das Wort Verlobungsfeier

„Heißt das ihr seid verlobt?", kam es vollkommen überrascht von Frau Higurashi.

„Hat Kagome das nicht erzählt?" InuYasha war vollkommen baff, als er das verwunderte Gesicht seiner zukünftigen Schwiegermutter sah.

„Ich wollte bis nach unserer Verlobungsfeier warten.", kam es darauf nur tonlos von Kagome. Sie hatte von InuYashas Bericht wirklich nicht viel mitbekommen, da sie wieder in Gedanken war, aber das InuYasha sich verplappert hatte, bekam sie ganz genau mit. Aber sie war noch viel zu tief in ihrer Trauer um InuYasha irgendwie böse zu sein, oder ihn eventuell auf den Boden zu schicken.

Plötzlich hatte Frau Higurashi eine Idee. Diese musste sie Kagome unbedingt unterbreiten. „Was hältst du davon, wenn du mit InuYasha etwas unternimmst, Kagome? Dein Lieblingssänger ist in der Stadt.", schlug Frau Higurashi einfach mal vor.

„Nein, Mama!", antwortete Kagome. „Ich bin müde. Ich werde mich einfach oben ein wenig hinlegen und schlafen." Mit diesen Worten stand Kagome von ihrem Sessel auf und ging auf ihr Zimmer.

Sie bekam noch nicht einmal mit wie ihr Opa und Souta eine halbe Stunde später das Haus betraten.

„Wir sind wieder da!", rief Souta, während er sich seine Schuhe auszog.

„Das ist schön. Ich bin in der Stube, wir haben Besuch.", erwiderte Kagomes Mutter. Keine zwei Sekunden später standen die Herren des Hauses Higurashi in der Stube, da sie natürlich wissen wollten wer der Besuch war.

„Nicht der Hundebengel!", seufzte der Opa.

„InuYasha-no-nii-chan!", rief Souta gleich erfreut, als er den Hanyou erblickte.

InuYasha konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er Kagomes Bruder sah. „Na, Souta, wie geht's dir denn so?", wollte er dann wissen.

„Danke gut und dir? Wo ist eigentlich Kagome, oder bist du alleine hier?", wollte Souta dann noch wissen.

„Nein, Kagome ist auch hier. Aber unsere Reise war lang und anstrengend. Da wollte sie sich schon hinlegen. Du wirst sie aber garantiert morgen früh beim Frühstück sehen.", erwiderte InuYasha.

„Das ist schade. Weißt du ihr Lieblingssänger ist gerade in der Stadt und ich dachte sie würde mich vielleicht zum Konzert mitnehmen.", Souta seufzte einmal kurz auf. Dann meinte er: „Es ist schön dass du wieder hier bist."

„Danke, Souta. Auch ich bin froh wieder hier zu sen.", meinte der Hanyou nur lächelnd, auch wenn ihm nicht danach war.

„Sag mal Hundejunge…", weiter kam der Opa nicht.

„Sein Name ist InuYasha, Vater. Und du solltest dich daran gewöhnen, da er bald eh zur Familie gehört.", unterbrach sie den Opa und als sie seinen verdutzten Gesichtsausdruck sah, musste sie einfach lachen. Bald darauf lachten auch Souta und InuYasha mit.

So wurde es zumindest für die anderen Familienmitglieder noch ein netter Abend. Doch InuYasha hielt es nicht sehr lange bei den andern aus.

Nach knapp zwei Stunden ging er nach oben um nach seiner Herzallerliebsten zu schauen. Und genau wie jeden Abend, hatte sie sich wieder in den Schlaf geweint. Traurig sah er auf seine Verlobte hinab. Sie war sonst immer so ein starkes Mädchen, doch im Moment war davon nicht sehr viel zu sehen. Immer wieder brach sie in Tränen aus.

‚Ob sie je wieder Lächeln wird? Ich vermisse die Frau die ich so sehr liebe.', dachte sich InuYasha und deckte Kagome zu. Dann schloss er das Fenster und setzte sich vor das Bett. Er wollte heute noch etwas erledigen, wenn die anderen schlafen gegangen waren.
 

Es war weit nach Mitternacht, als eine Person die Tür zum kleinen Schrein beiseiteschob und dann elegant in den Brunnen sprang. Auf der anderen Seite sprang sie wieder heraus und schlich sich leise Richtung Schrein. Seine Haare wurden immer wieder vom Wind durcheinander gewirbelt und das Mondlicht spielte mit seinen silbernen Strähnen. Traurig sahen goldene Augen auf zwei Gräber. Das eine, so wusste die Person nur zu gut, war leer und würde es auch für immer bleiben.

„Es tut mir leid, Kikyou. Aber so ist es besser für uns alle, glaube mir.", kam es traurig über seine Lippen. Danach legte er ein paar Blumen an ihrem Grab nieder.

Der Gang zum zweiten Grab viel ihm nicht so leicht. Vorsichtig ließ er sich auf die Knie vor dem Grab sinken. Es gab noch so viel was er ihr hätte sagen wollen. Doch nun konnte er es nicht mehr und dafür hasste er sich in gewisser Weise. Viel zu selten hatte er nette Worte für sie gehabt. Meistens hatte er sie nur beschimpft und nur ein nettes Wort gehabt, wenn sie Kagome geholfen hatte.

„Du hättest dich sicher gefreut uns trauen zu dürfen, Kaede. Auch ich hatte eigentlich die Hoffnung gehabt.", traurig krallten sich seine Hände in den Boden. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht Auf widersehen sagen konnte, so wie es sich gehört hätte. Ich hoffe du kannst es einem alten und trotteligen Hanyou verzeihen, das er dir nichts nettes mehr sagen konnte." Ohne dass er groß etwas tat, verließen Tränen seine Augen. Ein Beweis dafür, wie nahe ihm eigentlich diese alte Miko gestanden hatte.
 

Der Hanyou war aber nicht die einzige Person, welche mitten in der Nacht herumstreunte.

Kagome wurde wach, da sie sich doch irgendwie sehr einsam fühlte. Des Weiteren hatten sie ihren ersten Schlaf schon hinter sich gebracht, da sie ja sehr zeitig zu Bett gegangen war.

Aber als sie die Augen öffnete und ihre Nachttischlampe anschaltete, sah sie nirgends einen InuYasha. Wo war er denn hingegangen? Sie zog sich einfach ihren Morgenrock an und schlich die Treppe herunter. Aber unten war auch nirgends ein Zeichen von ihrem Verlobten zu sehen.

War er etwa in den Brunnen gesprungen?

Das konnte durchaus sein.

Sie ging so wie sie war aus dem Haus und tatsächlich stand die Tür zum Schrein offen. Ohne groß nachzudenken, lief Kagome auf den Schrein zu und sprang in den Brunnen.

Auf der anderen Seite angekommen, überlegte sie erst einmal wo sie hingehen sollte. Zum Goshinboku war ihr Verlobter bestimmt nicht gegangen, denn dann hätte er nicht erst durch den Brunnen springen brauchen.

Ob er bei Miroku und Sango war? Aber so spät? Nein, denn auch Miroku und Sango schliefen bestimmt noch.

Langsam machte Kagome einen Schritt vor den anderen und ehe sie es sich versah, befand sie sich an dem Schrein auf welchen Kikyou und auch Kaede ihre letzte Ruhe gefunden hatten.

Zielstrebig ging Kagome erst an Kikyous Grab. Als erstes fielen ihr die frischen Blumen auf. Ob InuYasha sie niedergelegt hatte? Warum auch nicht, denn schließlich empfand InuYasha ja einmal etwas für die Miko.

Kaum hatte sie sich nun zu Kaedes Grab bewegt, sah sie ihren Hanyou welcher vor dem der Ruhestätte Kaedes kniete.

Zum ersten Mal, seit dem Tod der alten Miko fiel Kagome auf, dass nicht nur sie um Kaede trauerte, sondern auch InuYasha. Erst jetzt bemerkte sie wie egoistisch sie gehandelt hatte.

„InuYasha!", kam es sehr leise von Kagome.

Besagter Hanyou schrak hoch. Er hatte nicht bemerkt, dass er hier von jemanden Besuch bekommen hatte. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wer der Besuch war.

„Kagome!", kam es sehr brüchig von InuYasha. Man konnte an seiner Stimme genau hören, dass er geweint hatte.

InuYasha stand auf und bewegte sich auf Kagome zu. Er nahm sie einfach nur in den Arm und begann erneut zu weinen. Es waren aber nicht nur Tränen der Trauer, sondern auch Tränen der Angst. Er hatte einfach noch immer Angst seinen Schatz durch Kaedes Tod zu verlieren.

Auch Kagome begann zu weinen. Wie konnte sie nur glauben, dass der Hanyou nichts für Kaede empfand? Wie konnte sie nur so oberflächlich sein?

Sie würde noch eine Weile trauern, dass wusste sie, aber dennoch war sie nicht so allein, wie sie immer dachte. Sie hatte InuYasha und InuYasha hatte sie.

Beiden tat es sehr gut sich einmal auszuweinen. Es war ungeheuer befreiend, denn beide hatten ihre Sorgen und Ängste einfach in sich hineingefressen.

InuYasha strich Kagome über die Wangen. Er traute sich einfach nicht weiter zugehen aus Angst erneut zurückgestoßen zu werden.

Kagome, die noch immer Tränen in den Augen hatte, zog InuYasha zu sich herunter und schon bald fanden sich ihre Lippen zu einem Kuss zusammen. Doch so schnell wie sie diesen Kuss begonnen hatte, löste Kagome ihn wieder und trat einige Schritte zurück. Sie wusste nicht ob sie jetzt richtig gehandelt hatte, denn immerhin hatte sie ihren Verlobten in den letzten Tagen wie Luft und noch schlimmer behandelt.

„Tut mir leid.", meinte sie dann nur tonlos. Der Kuss hatte ihr zwar unendlich gut getan, doch sie fühlte sich nun wieder schlecht. Immerhin hatte sie ihren Verlobten noch nicht einmal richtig beachtet.

InuYasha verstand nur Bahnhof. Es tat ihm in der Seele weh, das Kagome den Kuss so plötzlich beendet hatte und sich dann auch noch dafür entschuldigte. Das konnte, nein, das wollte er jetzt nicht glauben. Deswegen fragte er auch ungläubig nach wofür sie sich entschuldigt hatte.

„Für den Kuss, was dachtest du denn?", meinte sie nur.

„Schon okay, das ist etwas wofür du dich nicht entschuldigen musst, Süße.", sagte InuYasha und hatte damit voll ins Wespennest gestochen.

„Es soll auch nicht wieder vorkommen.", fauchte Kagome plötzlich und unvermittelt.

‚Nee, oder? Das ist jetzt nicht wahr?', dachte sich InuYasha niedergeschlagen. „Ich werde dich jetzt nach Hause bringen und gehe dann selbst wieder. Anscheint bin ich bei euch nicht erwünscht.", sagte er dann laut und bedeutete Kagome vorzugehen. Er hatte langsam genug von ihren Launen. Sollte sie doch zu ihm kommen, wenn sie sich beruhigt hatte. Der Hanyou würde ihr dieses Mal nicht nachlaufen. Zu viel hatte sich in der letzten Zeit an Wut in ihm aufgestaut. Gut noch immer hatte er Angst davor alleine zu sein, doch er würde sich das auch nicht länger von ihr bieten lassen.

Kagome hatte sehr wohl seine Worte gehört und war innerlich geschockt.

Hatte sie ihn wirklich so sehr verletzt mit ihrem Verhalten? Das erschien ihr jetzt fast als sicher. Doch was würde nun kommen? Würde er sie verlassen? War all das was sie erleiden mussten umsonst gewesen?

Das wollte sie einfach nicht glauben. Nein, das konnte sie nicht glauben.
 

Aber sie wurde kurz darauf eines besseren belehrt. InuYasha brachte sie nur bis zum Haus und verschwand dann in der Dunkelheit. Er hatte kein Wort mehr gesagt. Nichts von „Bis morgen", oder so. Nein, er hatte rein gar nichts gesagt. Der Mann den sie über alles liebte ließ sie hier einfach ohne ein Wort stehen, das tat verdammt weh. Doch sie konnte nichts machen, als wieder ins Haus zu gehen. Sie wollte ihm Zeit zum Nachdenken geben.
 

Am Morgen war allgemeine Verwirrung angesagt, da InuYasha nicht mehr da war. Doch Kagome konnte die Familie beruhigen in dem sie ihnen sagte, das InuYasha sich noch von Kaede verabschieden wollte. Sie fügte dann noch an, dass er dann meistens ein oder zwei Tage brauchte um mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Mit dieser Aussage war dann die Familie beruhigt.

Kagome allerdings weniger. Sie hatte das ungute Gefühl gestern Abend etwas falsch gemacht zu haben. InuYasha war gestern Abend doch sehr komisch gewesen, denn normaler Weise hätte der Hanyou sie nicht nur bis zum Haus gebracht, sondern hätte dafür gesorgt, dass Kagome noch einmal schlafen ging.
 

InuYasha aber war nicht in der Epoche der kriegerischen Staaten, sondern hielt sich am Higurashi-Schrein auf. Aber er war so versteckt, dass keiner es mitbekam, denn selbst sein Youki hatte er unterdrückt. Diese Technik kannte er zwar schon, aber durch Shun gelang es ihm diese noch zu perfektionieren.

Er saß in seinem Versteck und dachte nach.

Warum behandelte Kagome ihn nur so? Sicher, er konnte Kagome nur zu gut verstehen, was den Tod von Kaede anging, fühlte er doch ähnlich, aber das war doch kein Grund ihn so von sich zu stoßen.

InuYasha verstand einfach nicht, was er verbrochen haben konnte, dass es so von Kagome gestraft wurde. Würde sie überhaupt zu ihm zurückkommen?

‚Wenn sie sich nicht bald fängt, dann weiß ich nicht ob es überhaupt noch eine Verlobungsfeier geben wird.', dachte sich der Hanyou traurig. ‚Wie komme ich nur an sie heran?' InuYasha wusste sich einfach keinen Rat mehr.

Aber als er sah, dass Kagome das Haus verließ, blieb er nicht beim Schrein, sondern folgte ihr ganz unauffällig.

Es konnte ja sein, dass Kagome momentan einfach nichts von ihm wissen wollte, aber er würde sie nicht ohne Schutz irgendwo hingehen lassen.

Ein kleines Lächeln stahl sich auf InuYashas Gesicht, als er sah, dass Kagome sich mit ihren Freundinnen traf. Es war zwar nicht so, dass InuYasha besonders viel übrig hatte für die Hühner, wie er sie im Stillen nannte, aber vielleicht schafften sie es Kagome etwas aufzuheitern.

Aber auch dieser Tag verging und InuYasha sah, dass Kagome zwar lächelte, dies aber gespielt war. Da würde wohl noch eine Menge Arbeit auf ihn zukommen. Aber solange er nicht wusste wie er Kagome helfen konnte und vor allen so lange sie nicht zu ihm kam, würde er gar nichts unternehmen, als einfach nur ihr Schatten zu bleiben.
 

So vergingen noch einige weitere Tage in denen er ihr immer nur folgte. Und es war egal, was immer Kagome auch tat, ihre Fröhlichkeit war nur aufgesetzt.

Ihre Mutter hatte schon lange mitbekommen, das InuYasha noch auf dem Schrein verweilte und hatte ihm abends immer etwas zu Essen in den kleinen Schrein gebracht, doch heute wollte sie mal mit ihrem zukünftigen Schwiegersohn reden. So ging das einfach nicht weiter. Sie merkte doch genau, dass beide unter diesem Umstand litten.

„InuYasha!", rief sie deshalb in den kleinen Schrein. Sie hatte genau gesehen dass er hier rein gegangen war, nachdem sie das Essen abgestellt hatte.

Die Ohren des Hanyous zuckten kurz, als er die Stimme seiner Schwiegermutter hörte. „Komm rein.", antwortete er darauf nur. „Danke für das Essen.", sagte er mit einem leicht gequälten Lächeln.

„Keine Ursache. Ich dachte mir schon fast dass du Kagome nicht aus den Augen lässt. Doch sag was ist nur los? Als Kagome vor einiger Zeit hier war, da war sie so abgrundtief traurig wegen deinen Augen und nun redet ihr nicht einmal mehr miteinander.", sagte die Mutter.

„Ich weiß es leider auch nicht. Doch ich nehme an das all diese Ereignisse zu viel für Kagome waren.", erwiderte er nur. „Wie es mir dabei geht ist ja einfach nur uninteressant." Eigentlich hatte er sich das nur denken wollen, doch es war ihm so heraus gerutscht.

Kagomes Mutter lächelte leicht. So etwas Ähnliches hatte sie doch vor gar nicht allzu langer Zeit schon einmal gehört. „Es ist schon komisch, das ihr beide eigentlich denselben Gedanken habt und auch dasselbe sagt. Ich verstehe nur nicht, warum ihr es nicht auch dem anderen sagt." Frau Higurashi schüttelte leicht mit dem Kopf. „Ihr seid mir zwei richtige Sturköpfe.", meinte sie dann noch.

„Ich weiß nur leider nicht was ich noch machen kann. Sie hat mich ja noch nicht einmal richtig beachtet.", begann InuYasha und erzählte Frau Higurashi was auf dem Schrein Gelände in der Jidai passiert war.

„Das ist nicht gut.", murmelte sie leise. „Ich verstehe nicht warum sie sich wieder so verkriecht."

„Was soll das heißen? Wieso wieder verkriecht?", wollte InuYasha verwirrt wissen.

„Nun ja, eigentlich ist es schon sehr lange her.", begann ihre Mutter zu erzählen. „Kagome war noch ein kleines Mädchen und Souta war gerade geboren, als wir die Nachricht vom Tod meines Mannes erhalten haben. Kagome war damals der festen Meinung sie hätte es verhindern können, wenn sie doch nur nicht auf die Straße gelaufen wäre."

„Das heißt sie gibt sich die Schuld für den Tod ihres Vaters?", wollte InuYasha wissen. Es war ja nicht so, dass er dieses Gefühl nicht kannte. Aber jetzt verstand er auch, warum Kagome immer in die Luft ging, wenn Sesshoumaru ihm das vorgeworfen hatte.

„Ja, leider. Dann kam ihre Entscheidung, dich in der Epoche allein zulassen, das hat sie auch nicht richtig verkraftet und nun der Tod von Kaede. Auch gibt sie sich die Schuld für deine Verletzungen an den Augen.", klärte Hiromi den Hanyou auf.

Der Hanyou saß mit gesenktem Kopf da. Das musste er erst einmal verdauen. Doch wie sollte er ihr nur klar machen, dass dies alles nicht an ihr lag?

„Aber wie kann ich ihr sagen, dass es nicht ihre Schuld ist?", wollte er dann hilflos wissen.

Hiromi musste schmunzeln, das war genau der junge Mann den sie so sehr mochte. „Ganz einfach, indem du ihr zeigst, dass du dich nicht einfach so wegschieben lässt. Du musst ihr zeigen, dass du immer, egal wie vertrackt die Situation auch erscheinen mag, für sie da bist. Geh einfach zu ihr und versuch mit ihr zu reden.", meinte sie dann und erhob sich. Als sie in der Schreintür stand, meinte sie: „Kagome geht nachher mit ihren Freunden in die Disco. Ich dachte mir, da heute eh Neumond ist, das ich dich nachher dahin bringe."

InuYasha wollte schon ablehnen, als seine Schwiegermutter fortfuhr: „Ein Nein akzeptiere ich nicht. Ich habe dir moderne Kleidung besorgt, wenn Kagome weg ist, sage ich dir Bescheid, sie geht schon bevor die Sonne untergeht, dann haben wir noch genügend Zeit."

InuYasha fing an zu grummeln. Aber auf der anderen Seite könnte es gar nicht schlecht sein, wenn er Kagome an einem neutralen Ort treffen könnte. Vielleicht könnten sie dann ja auch mit einander reden.

„Ich werde mitkommen, Hiromi.", entgegnete InuYasha.

Kagomes Mutter schmunzelte nur, verließ dann aber den Schrein, denn sie wollte nicht, dass ihr Fortbleiben groß auffallen würde.
 

Der Abend kam sehr bald und Kagome befand sich auf den Weg in die Disco.

Dies nutze Hiromi sofort aus und holte InuYasha, damit dieser sich umziehen konnte.

„WOW!", kam es nur von Hiromi, als sie ihren Schwiegersohn sah.

InuYasha trug eine schwarze Jeanshose, die so eng anlag, dass man ihn sofort in den Po kneifen mochte und sein Oberteil war schon etwas schräg, denn es war knall orange, dafür kamen aber seine Muskeln sehr gut zu Geltung.

„Meinst du wirklich, dass das so geht?", wollte InuYasha dann doch wissen. Er fühlte sich schon ziemlich unwohl in den Sachen, welche Hiromi besorgt hatte.

„Auf jeden Fall!", antwortete Hiromi ihrem zukünftigen Schwiegersohn.

Keine fünfzehn Minuten später befanden sich InuYasha und Hiromi auch schon an der Disco.

„Ich wünsche dir viel Glück, InuYasha!", sagte Hiromi und steckte InuYasha noch etwas Geld zu. „Damit du überhaupt reinkommst.", fügte sie noch hinzu, als sie InuYashas verblüfftes Gesicht sah.

InuYasha bedankte sich bei Kagomes Mutter und stieg aus dem Auto aus.

Kaum war er in der Disco hatte er Kagome auch schon gefunden, denn die Disco war noch nicht so gut besucht. Aber er entschied sich nicht gleich zu Kagome zu gehen, sondern sie einfach nur zu beobachten.

Der Abend wurde immer später und die Disco wurde immer voller. InuYasha hatte alle Mühe seine Kagome nicht aus den Augen zu verlieren, denn er sah, dass sie sich nicht richtig amüsierte. Außenstehenden fiel es gar nicht auf, aber ihm schon, denn er kannte sie besser als jemand anderes, mit Ausnahme ihrer Familie.

Aber plötzlich sah er etwas, was ihm gar nicht gefiel.
 

Kagome kam schon relativ zeitig in der Disco an. Sie trug ein schwarzes Kleid, welches ihr gerade mal bis zu den Knien ging. Dazu hatte sie Highheels an und trug eine passende Handtasche mit goldenen Schnallen.

Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust darauf hier zu sein, aber sie hatte es ihren Freundinnen nun einmal versprochen, denn nun hatte sich auch Yuka verlobt und das musste ausgiebig gefeiert werden, da Kagome die Verlobungsparty wieder einmal verpasst hatte.

Sie tanzte und lachte, aber es war alles wieder nur aufgesetzt. Sie fühlte sich einfach ziemlich einsam. InuYasha war gegangen und kam einfach nicht wieder zurück. Aber als ihre Freundinnen dann auf der Tanzfläche waren, stand sie ganz alleine an der Bar. Sie hatte einfach keine große Lust mehr zu tanzen.

Plötzlich wurde sie von einer seltsamen Stimme angesprochen.

„Wenn das nicht die Higurashi ist?", ertönte es böse hinter ihr.

Kagome drehte sich um und bekam Schreckgeweitete Augen. Bitte nicht er. Was hatte er hier noch zu suchen?

„Futatsu!", kam es vollkommen erschrocken von Kagome.

„Da staunst du was?" Futatsu schritt auf Kagome zu und packte sie an den Armen. „Das war damals nicht sehr nett, wie du mich und meine Familie hast auflaufen lassen.", schrie Futatsu Kagome entgegen. „Dafür schuldest du mir etwas." Futatsu zog Kagome dichter an sich und wollte sie doch tatsächlich küssen.

Kagome versuchte sich aus dem Klammernden Griff zu befreien, aber dazu fehlte ihr einfach die Kraft. „Lass mich los! Du tust mir weh!", kam es mit Tränen in den Augen von Kagome.

„Ich denke gar nicht daran." Futatsus Griff wurde noch fester und es trennten sie nur noch wenige Zentimeter, als man plötzlich eine andere drohende und tiefe Männerstimme vernahm.

„Du hast gehört, was die Lady gesagt hat!"

Futatsu drehte sich zu der Stimme um und sah den Mann, welcher ihn angesprochen hatte.

„Und nur weil du das sagst, glaubst du spring ich?", kam es höhnisch von Futatsu.

„Ich denke schon.", entgegnete der Mann, welcher niemand anderer als InuYasha war. Er lief sofort los, als er sah, dass Kagome in Gefahr geraten zu sein schien

Futatsu fing an zu lachen, aber dieses Lachen blieb ihm fast im Hals stecken, als er spürte, wie InuYasha ihn am Kragen packte.

„Muss ich noch deutlicher werden?", kam es vollkommen erbost von InuYasha. Er würde nie zulassen, dass Kagome etwas passierte.

So kam es auch, dass Futatsu Kagome dann doch losließ und nur einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen sich und InuYasha aufbaute. Dann funkelte er den momentanen Menschen nur an. „Ich darf mit meiner Verlobten machen was ich will und wo ich es will.", schrie er dann sein Gegenüber an.

Einen Moment glaubte Kagome so etwas wie ein rotes Blitzen in den braunen Augen des jungen Mannes zu sehen. Sie hatte noch gar nicht richtig registriert wer der junge Mann war. Es war alles so schnell gegangen und sie war froh dass er für sie Partei ergriffen hatte. Wenn es doch nur ihr InuYasha wäre. Aber das war nur Wunschdenken, was sollte der schon in einer Disco.

Ein kurzes Lachen war zu hören. InuYasha konnte es sich nicht verkneifen. Hatte der Typ Größenwahn? Das konnte er echt nicht glauben. Oder hatte Kagome falsches Spiel mit ihm getrieben? Aber da brauchte der Schwarzhaarige nicht lange zu überlegen. Nein, hieß da die glasklare Antwort. Denn schließlich war Kagome nicht so falsch wie Kikyo.

„Was gibt es da zu lachen?", wollte Futatsu wütend wissen. „Geh endlich zur Seite und lass mich zu meiner Verlobten."

„RUHE!", kam es knurrend von seinem gegenüber. „Ich werde dich nie in meinem Leben an Kagome ranlassen. Wenn du zu ihr willst, dann musst du erst mich aus dem Weg räumen." War eine knurrende Stimme zu vernehmen.

Alle Umstehenden zuckten zusammen. Futatsu wollte nicht glauben, was er da hörte. Doch er wollte die beiden noch etwas ärgern. „Wer will schon mit so einer Hexe zusammen sein?", brüllte er dann dem momentanen Menschen entgegen.

Das war zu viel für InuYasha. Er hatte so sehr versucht sich zu beherrschen, doch in diesem Moment konnte er nicht mehr anders und schlug mit voller Wucht und ohne Vorankündigung zu. Futatsu flog quer über die Tanzfläche und schlug gegen das Tanzpodest. Als er sich wieder aufrappelte, konnte er nur noch sehen, wie Kagome den jungen Mann umarmte.
 

Kagome war so erleichtert, dass sie diesen blöden Kerl endlich los war, dass sie einfach nicht anders konnte, als ihrem Retter um den Hals zu fallen.

„Ich danke dir vielmals für deine Hilfe!", kam es von Kagome und die Erleichterung war ihr wirklich anzumerken.

„Schon gut!", erwiderte InuYasha darauf nur, aber dennoch brannte ihn eine Frage auf den Lippen. „Wer war dieser Kerl eigentlich?" InuYasha versuchte seine Eifersucht zu unterdrücken.

„Das war mein Ex-Verlobter.", kam es nur tonlos von Kagome. „Ich war so blöd auf meinen Großvater zuhören, als er mit diesem Typen ankam." Allein bei der Erinnerung kam Kagome die Galle hoch.

„Und warum hat dein Großvater das gemacht?" InuYasha wollte einfach alles erfahren was in der Zeit passiert war noch bevor sie wieder zu ihm zurückgekehrt war.

„Weil er den Jungen, den ich liebe einfach nicht mag und er hat es ausgenutzt, dass wir uns eine Weile nicht sehen konnten." Aber plötzlich unterbrach sie sich. Warum erzählte sie so etwas einem Fremden? „Warum erzähle ich es dir eigentlich? Wir kennen und doch gar nicht.", kam es dann von Kagome.

„Doch! Wir kennen uns Kagome." InuYasha dachte er würde sich verhören.

Warum sagte sie, dass sie ihn nicht kannte?

Lag es am Outfit? Das musste es sein und hinzu kam war auch noch der Neumond. Dazu kam, dass der Raum nur von den Spots beleuchtet wurde.

Kagome bekam nur große Augen. Sie kannten sich? Woher denn? Aber sie sagte auch nichts weiter. Durch den Lärm, welcher in der Disco herrschte, fiel es ihr auch noch schwer auf seine Stimme zu achten.

„Meine Süße!", sagte InuYasha nur zu ihr. Da er sie aber nicht bedrängen wollte, kam er ihr nicht näher. Er musste sich etwas einfallen lassen um ihr zu sagen, dass er wirklich InuYasha war. „Hab ich dir eigentlich schon gesagt wie toll ich es von dir fand, dass du bei mir warst, als ich im Süden war? Dass ich die Zeit die ich mit dir hatte sehr genossen habe?"

Im ersten Moment wusste Kagome nicht was sie sagen sollte. Sie dachte die ganze Zeit, dass es nur Wunschdenken war, dass sie InuYasha in dem jungen Mann sah und nun war er es wirklich? „Inu?", kam es ungläubig von Kagome.

Dieser allerdings sagte nichts weiter, sondern nickte nur. Er konnte einfach nichts mehr sagen. Auch wusste er nicht wie er jetzt reagieren sollte.

Kagome dagegen sah sich InuYasha jetzt ganz genau an. Sie musste schmunzeln als sie das Oberteil sah, welches in den Spots noch greller wirkte. „Eine andere Farbe hast du nicht gefunden?", kam es in einem sarkastischen Ton von Kagome. Man hörte, dass sie sich das Lachen verkneifen musste.

„Frag das deine Mutter und nicht mich!", lächelte InuYasha Kagome an. Er hatte sehr wohl herausgehört, dass es scherzhaft von Kagome gemeint war.

Kagome konnte einfach nicht anders und fiel InuYasha um den Hals. Und wieder fing sie an zu weinen. Sie wusste nicht warum, aber sie konnte einfach nicht anders.

„Ich dachte ich hätte dich verloren!", kam es unter Tränen von Kagome.

„Du kannst mich gar nicht verlieren, meine Süße!", antwortete InuYasha. Aber dass er genau dasselbe dachte, dass verschwieg er Kagome.

„Es tut mir so leid, dass ich mich so dumm benommen habe, aber ich dachte einfach dass ich an allem Schuld bin, was passiert ist.", fing Kagome erneut an weinen.

„Alles was passiert ist, hat doch nicht nur mit dir zu tun, Kagome!", versuchte InuYasha Kagome zu beruhigen. „Es ist vom Schicksal vorherbestimmt!"

„Aber wenn ich nicht gewesen wäre, dann…" Kagome kam nicht dazu ihren Satz zu vollenden, denn InuYasha stoppte sie.

„Wenn du nicht wärst, würde ich noch immer an dem Baum hängen. Ich hätte dich nie kennen und lieben gelernt und ich hätte nie mit meiner Familie zusammenleben können. Du bist ein Teil meiner Familie, Kagome. Du bist das Beste was mir in meinem Leben passiert ist.", sprach InuYasha weiter.

„Aber ich hätte Kaede retten müssen." Kagome wollte einfach nicht auf InuYashas Worte hören.

„Kaede war sehr alt, Kagome. Du hast alles getan, was in deiner Macht stand, da bin ich sicher.", entgegnete InuYasha nur darauf.

Kagome konnte darauf nichts entgegenbringen. InuYasha hatte Recht. Sie hatte wirklich alles gegeben, aber dennoch das Gefühl gehabt versagt zu haben. Weinend stürzte sie sich in InuYashas Armen. „Bitte halte mich fest, Inu!", bat Kagome ihren Verlobten darauf nur.

Dieser Tat nur zu gerne, worum Kagome ihn bat und hielt sie so fest in seinen Armen wie es nur ging. Der erste Schritt zum besseren Verständnis war getan und das wussten beide. Nun konnte es nur noch besser werden.

Beide standen noch eine kleine Weile bei einander und genossen die Wärme und Zuneigung des anderen, aber irgendwie bekam InuYasha Lust mit seiner Angebeteten zu tanzen und führte sie deshalb auch auf das Tanzparkett.

Eigentlich war Kagome noch immer nicht nach tanzen, doch sie wollte ihren Liebsten nicht gleich wieder vergraulen und ließ sich deshalb von ihm mitreißen. Es dauerte nicht lange bis Kagome das erste Mal wieder richtig lächelte.

‚Schritt zwei ist auch getan.', dachte sich InuYasha. ‚Ihre Mutter hatte wirklich recht.' Doch auch er verscheuchte bald die trüben Gedanken. Es tat einfach gut so mit ihr unterwegs zu sein. ‚Ja, es war eine gute Lösung, Vater.'

„Inu!... Hey Inu!", drang es plötzlich an seine Ohren.

„Was ist denn?", wollte er nur wissen.

„Sag mal träumst du mit offenen Augen?", fragte Kagome und dann fiel ihr etwas ein. Hatte sie Halluzinationen oder hatte InuYasha wirklich beide Augen wieder ganz auf?

„Nein, ich träume nicht und wenn schon, mit dir in meinen Armen können es nur schöne Träume sein.", erwiderte InuYasha lächelnd.

„Du, können wir beide bitte eine Pause machen, wir haben bestimmt schon zehn Lieder durch getanzt.", fragte Kagome und InuYasha nickte nur.

Er führte Kagome zu dem Tisch wo sie mit ihren Freunden gesessen hatte. Doch diese waren noch immer auf der Tanzfläche unterwegs. Kagome nutzte die Chance um InuYasha eine weitere Frage zu stellen.

„Du sag mal, wie sieht es denn jetzt eigentlich mit deinen Augen aus?" Diese Frage lag ihr schon so lange auf der Zunge, doch sie hatte sich nie wirklich getraut sie zu stellen.

„Fast alles normal.", erwiderte InuYasha nur. „Wir reden darüber wenn wir alleine sind, ja?"

„Okay, Inu.", erwiderte Kagome da auch sie die Freunde kommen sah.

Ayumi und Hojo kamen gerade auf den Tisch zu, ebenso Eri. Kurz darauf kamen dann auch Yuka mit ihrem Verlobten Riko zum Tisch zurück. Sie waren alle ganz schön aus der Puste, wie InuYasha fand. Man konnte ihnen regelrecht ansehen, dass sie keine Kondition besaßen. Anders sah es da schon bei Kagome und ihm aus. Nun gut, es war auch irgendwo etwas anderes, da sie ja immer auf der Hut sein mussten in der Jidai.

„Hallo Kagome. Sag mal wer ist denn der schnuckelige Typ neben dir?", fragte Eri gleich, als sie den Tisch erreicht hatte. Mit ihren Augen sah sie sich genau den jungen Mann an. Sie fand dass er in seiner engen Jeans und dem orangefarbenen Shirt einfach zum Anbeißen aussah.

„Hey, Kagome, ist das nicht der Typ von vorhin, als Futatsu dich angegriffen hat?", wollte nun auch Hojo wissen.

Kagome konnte nur die Augen verdrehen. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht über diese versteckten Komplimente freute, doch es nervte sie auch gleichzeitig wieder, wie ihre Freundinnen ihren Verlobten mit den Blicken regelrecht auszogen.

Deshalb holte sie einmal tief Luft. „Darf ich euch InuYasha Taishou vorstellen.", stellte Kagome ihren Liebsten vor.

Dann stellte sie ihrem Verlobten die anderen vor und InuYasha lächelte alle herzlich an. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, als Eri Kagome zur Seite nahm.

„Kann ich dich mal kurz sprechen, Kagome?", hatte sie gefragt und Kagome hatte natürlich nichts einzuwenden.

„Du sag mal ist der noch zu haben?", wollte sie dann wissen. Doch bevor Kagome etwas sagen konnte, vernahmen sie seine Stimme.

„Nein, ich bin vergeben." InuYasha hatte das Gespräch eher zufällig mitbekommen, da ihm die anderen einfach zu laut waren, war er etwas zur Seite getreten, dabei hatte er Eri's Frage gehört.

„Warum, fragst du überhaupt", wollte Kagome dann noch wissen.

„Weil ich wieder Single bin, deswegen.", erwiderte Eri. „Und ich finde ihn einfach nur süß."

„Tja und ich liebe ihn von ganzen Herzen.", kam es von Kagome mit einem leichten Schmunzeln.

„Schade.", meinte Eri nur.

„Was haltet ihr davon, wenn ihr euch morgen weiter unterhaltet, hmm…? Ich bin müde und Kagome sieht auch geschafft aus.", meinte InuYasha dann.

„Ja, das wäre eine Klasse Idee.", fanden die Freunde und so verabredeten sich alle zu einem Treffen im nahegelegenen Park beim Higurashi-Schrein.
 

Endlich wieder an der frischen Luft verabschiedeten sich InuYasha und Kagome von den anderen und gingen dann nach Hause.

Auf dem Weg dorthin unterhielten sich die beiden dann über InuYasha, denn Kagome wollte nun genau wissen wie es um seine Augen stand.

InuYasha erzählte ihr dann sehr genau, was mit seinen Augen war und auch dass das rechte Auge zwar noch nicht ganz ausgeheilt war, es aber mit der Zeit wieder vollkommen geheilt sein würde durch seine Selbstheilungskräfte.

„Das ist wundervoll, Inu!", freute sich Kagome und nach sehr langer Zeit kuschelte sie sich wieder an ihren Verlobten an.

Ein kleines Lächeln huschte auf InuYashas Gesicht, als er das spürte.

‚Das ist Schritt drei!', dachte sich InuYasha und legte eine Hand um Kagomes Schulter.

Als sie zu Hause ankamen, begab sich Kagome erst einmal ins Bad um sich frisch zu machen. InuYasha beschloss in Kagomes Zimmer zu bleiben und zog sich dort um, denn in seinen Sachen fühlte er sich noch am Wohlsten.

„Inu?", sagte Kagome dann als sie ins Zimmer kam. Was würde nun passieren? Würde ihr Verlobter sich zu ihr legen oder müsste sie erneut alleine schlafen, was sie nicht wollte.

„Ja?", erwiderte InuYasha nur darauf. Auch ihm gingen die gleichen Gedanken durch den Kopf. Er würde gerne wieder bei ihr schlafen, andererseits wollte er sie auch nicht bedrängen.

Kagome ging ganz langsam und bedächtig auf InuYasha zu. Wenige Zentimeter blieb sie vor ihm stehen und sah nur zu ihm hinauf. Sie traute sich einfach nicht zu fragen, ob er ihr Gesellschaft leistete.

Hatte sie überhaupt noch das Recht danach zu fragen?

Aber dennoch rang sie sich dazu durch ihn zu fragen: „Würdest du…ich meine…leistest du mir Gesellschaft?", kam es ganz zaghaft und sehr leise von Kagome.

InuYasha hatte Schwierigkeiten Kagome zu verstehen, da er ja im Moment ein Mensch war, aber dennoch hatte er sie verstanden.

„Möchtest du das denn?", kam darauf die Gegenfrage von InuYasha. Er wusste, dass sie es sich dadurch anders überlegen könnte, aber er wollte nur sicher gehen, dass sie es auch wirklich wollte.

Kagome nickte nur. Sie traute sich einfach nicht ihn darum zu bitten. Sie hatte einfach vor seiner Reaktion Angst.

InuYasha lächelte als er das Nicken erkannte. Er ahnte, dass sie sich noch nicht traute ihn offen zu bitten.

‚Es wird wohl noch etwas dauern, aber langsam nähern wir uns wieder.', dachte sich InuYasha nur. Er strich Kagome sanft über ihr Gesicht und antwortete gleichzeitig. „Ich leiste dir gerne Gesellschaft."

Kagome lächelte ihn einfach nur an und ging dann ins Bett. Einladend hob sie ihre Decke und bedeutete InuYasha sich zu ihr zu legen, was InuYasha auch gerne tat.

„Gute Nacht, Süße!", sagte InuYasha dann zu seiner Verlobten als diese das Licht löschte.

„Gute Nacht, InuYasha!", erwiderte Kagome nur. Kaum dass sie ihre Augen schloss, schlief sie auch sofort ein.

InuYasha war noch eine kleine Weile wach. Vollkommen Gedankenverloren strich er Kagome über das Gesicht und übers Haar bevor auch er dann einschlief.
 

Am nächsten Morgen wurde InuYasha früh geweckt, da er ein ungutes Gefühl im Körper spürte. Ein kleiner Seufzer entglitt ihm, denn er hätte gerne noch ein paar Stunden geschlafen, doch nun war er schon einmal wach und wollte Kagome überraschen. Vorsichtig erhob er sich, zog seinen Arm sanft unter Kagome weg und kletterte dann vorsichtig über sie. Auf leisen Sohlen schlich er dann aus dem Zimmer und ging in die Küche. Wie er es sich gedacht hatte war noch niemand wach, deswegen ging er erst einmal kurz nach draußen und streckte sich in der aufgehenden Sonne.

„Ah, tut das gut.", murmelte er leise, während er seine Klauen begutachtete. Doch er konnte nicht leugnen, dass ihm der Abend gestern gefallen hatte. Aber als Hanyou wäre das nicht möglich gewesen. Allein die Musik wäre für ihn schon zu laut gewesen und dann noch das Gerede der Leute, das hätte er nicht aushalten können. Ein weiteres Seufzen verließ seine Lippen.

„Guten Morgen, InuYasha! Du bist aber schon früh auf!" War eine Stimme aus dem Hintergrund zu vernehmen.

„Guten Morgen, Frau Higurashi. Ja, leider.", kam es über seine Lippen.

„Kannst du nicht mehr einschlafen, oder willst du nicht?", wollte Kagomes Mutter dann wissen.

„Beides!", erwiderte InuYasha ehrlich. „Ich wollte für Kagome ein schönes Frühstück machen." InuYasha trat wieder in die Küche während er das sagte.

„Ach so.", meinte Hiromi nur und setzte Wasser für Tee auf. „Möchtest du einen Tee oder etwas anderes zutrinken?", fragte sie dabei.

„Ein Glas von eurem leckeren Orangensaft.", antwortete InuYasha und setzte sich an den Tisch.

Hiromi musste lächeln und machte InuYasha gerne ein Glas zurecht. Es war wie früher, da hatte er meist auch Orangensaft haben wollen. Ja, das hatte sie nicht vergessen, wie so einiges anderes nicht. Sie stelle InuYasha das Glas hin und setzte sich ebenfalls. Bis das Wasser kochen würde, hatte sie noch einen Moment Zeit.

„Danke!", sagte InuYasha und trank einen Schluck. „Das tut gut."

„Und wie war es gestern Abend?", wollte Hiromi dann wissen.

„Es war sehr schön und wir haben endlich wieder miteinander geredet.", sagte InuYasha.

„Das freut mich und du wolltest da erst nicht hin.", lachte Hiromi.

„Stimmt. Aber nun bin ich froh das ich doch gegangen bin.", meinte InuYasha und stimmte in das Lachen ein.

„So, dann mal auf mit dir junger Mann.", meinte Kagomes Mutter nur und reichte dem Hanyou eine Schürze. „Denn wenn du deiner Kagome imponieren willst, dann solltest du das Frühstück wirklich selbst zu bereiten."

InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und einige Zeit später hatte er ein lecker duftendes Frühstück für seine Liebste und sich gezaubert.

„Das riecht wirklich lecker InuYasha. Und es wird auch Zeit, denn Kagome wollte heute noch vormittags in die Stadt. Dann geh sie mal wecken.", sagte Hiromi mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

InuYasha nickte und ging leise und vorsichtig die Treppe zu Kagomes Zimmer hinauf. Vor ihrem Zimmer stellte er kurz das Tablett auf dem Boden ab um die Türe leise zu öffnen. Er sah hinein und konnte an ihrem Atem schon erkennen, dass sie noch schlief. Eigentlich tat er es nur sehr ungern, doch er würde sie nun wecken. Leise hob er das Tablett wieder hoch und ging damit zu Kagomes Schreibtisch, auf diesem stellte er es erst einmal ab. Danach ging er zum Bett und streichelte Kagome zärtlich über ihre Wangen.

„Kagome, Süße, aufstehen!", flüsterte er ihr lieb ins Ohr und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Wange.

Kagome blinzelte mit ihren Augen. Sie hatte gerade so einen schönen Traum, also wer wagte es sie aufzuwecken? Dennoch begann sie sich zu strecken und zu räkeln und zwar so, dass ihr Nachthemd ein wenig nach oben rutschte und InuYasha einen tollen Blick auf Kagomes flachen Bauch hatte.

„Guten Morgen, InuYasha!", kam es vollkommen schlaftrunken von Kagome, als sie ihre Augen ganz geöffnet hatte.

„Guten Morgen, Süße!", erwiderte InuYasha. Er beugte sich erneut vor um seine Liebste einen Kuss auf die Wange zugeben.

„Wie spät ist es denn?", fragte Kagome. Noch immer war sie nicht ganz wach.

„Laut deinem Dingsbums kurz nach acht.", erwiderte InuYasha auf Kagomes Frage.

„Oh, dann muss ich aufstehen, denn ich wollte mich mit den Mädels treffen.", kam es darauf von Kagome. Sie wollte gerade aufstehen, als sie von InuYasha aufgehalten wurde.

„Dein Frühstück ist schon da.", hatte InuYasha gesagt. Er bewegte sich zu Kagomes Schreibtisch und nahm das Tablett wieder an sich. Danach ging er wieder zu Kagome ans Bett und stellte das Tablett auf ihrem Schoss ab.

„Hast du das gemacht?", kam es vollkommen überrascht von Kagome. Sie wusste ja gar nicht, dass ihr Verlobter kochen konnte.

„Ja, aber ich hatte Hilfe von deiner Mutter.", antwortete InuYasha offen und ehrlich.

Kagome dagegen sagte weiter nichts, sondern nahm etwas von dem Tablett und bewegte es auf InuYashas Mund zu."

„Sag AHHH!", kam es freundlich von Kagome.

InuYasha fing an zu lächeln, aber dennoch tat er was Kagome von ihm wollte. Aber auch InuYasha begann Kagome zu füttern.

So genossen beide ihr gemeinsames Frühstück.

„Hm…das Frühstück war köstlich.", schwelgte Kagome, als die beiden alles aufgegessen hatten.

„Das freut mich, dass es dir geschmeckt hat." Man sah deutlich wie stolz InuYasha auf sich war, dass er es geschafft hatte Kagome ein wenig zu verwöhnen.

„Danke, mein Schatz!", sagte Kagome. Sie nahm das Tablett und stellte es einfach auf ihr Nachtschränkchen. Dass dadurch der Wecker runter fiel, war ihr in diesem Moment egal. Als sie das getan hatte, beugte sie sich vor und gab InuYasha einen kleinen und doch süßen Kuss.

„Kann ich kurz einmal mit dir reden, Inu?", fragte Kagome dann als der kurze Kuss vorbei war.

„Worüber möchtest du denn mit mir reden?", wollte InuYasha wissen. Es hatte ihn schon gewundert, dass Kagome wieder anfing zu fragen. Sie wusste doch, dass er immer ein offenes Ohr für sie haben würde.

„Über unser Treffen heute Nachmittag.", begann Kagome. „Wie du weißt haben meine Freundinnen, Hojo und Riku dich gestern als Mensch gesehen."

„Worauf willst du hinaus, Kagome?", nutzte InuYasha die Pause aus, welche Kagome gerade machte.

„Ich möchte ihnen sagen, dass du kein Mensch, sondern ein Hanyou bist.", kam es dann von Kagome. Sie beobachtete InuYashas Reaktion sehr genau.

Dieser bekam große Augen, als er das hörte. Hatte Kagome das wirklich gesagt? Das konnte er gar nicht glauben.

„Willst du das wirklich machen?", fragte InuYasha noch einmal nach. Noch immer war er vollkommen überrascht.

„InuYasha, du bist mein Verlobter und ich liebe dich!", sagte Kagome dann. „Ich stehe zu meiner Wahl und ich bereue es nicht, dir meine Liebe gestanden zu haben."

„Deine Freunde werden geschockt sein, wenn sie das erfahren.", kam es dann von InuYasha.

„Das kann sein, aber ich stehe zu dir, Inu!", sagte Kagome. „Ich würde mit keinem anderen Mann glücklich werden, dass weiß ich 100%ig. Ich bin sehr stolz auf dich und ich möchte dich nicht immer verstecken müssen." Während Kagome das sagte, sah sie InuYasha fest in die Augen um ihm zu zeigen wie ernst es ihr war.

„Kagome!", erwiderte InuYasha nur darauf, denn InuYasha hatte sehr genau gemerkt, dass es Kagome ernst war. „Ich liebe dich, mein süßer Engel!", sagte InuYasha dann. Er beugte sich zu Kagome vor und küsste sie leicht, aber er wagte es einfach nicht fordernder zu werden, da er Kagome nicht bedrängen wollte.

„Warum plötzlich so schüchtern, InuYasha?", fragte Kagome nach. So kannte sie InuYasha einfach nicht.

„Ich wollte dich nicht beunruhigen.", erwiderte InuYasha darauf nur und es war ihm wichtig Kagome nicht zu bedrängen.

„Ich gebe dir aber meine Erlaubnis.", sagte Kagome. „So zum Beispiel." Sie legte Ihre Hände um InuYashas Nacken und zog ihn zu sich runter um ihren Liebsten zu küssen. Erst ganz sanft, aber bald wurde sie fordernder.

InuYasha genoss es mal von Kagome vernascht zu werden. So forsch kannte er sie nicht, aber er musste doch zugeben dass es ihm gefiel.

Eine halbe Stunde später war Kagome dann mit ihren Freundinnen in der Stadt und InuYasha verbrachte den Vormittag mit Souta, denn dieser hatte seinen ‚großen Bruder' sofort in Beschlag genommen, als er InuYasha gesehen hatte.
 

Pünktlich zum Mittagessen war Kagome wieder zu Hause. Heute hatte ihr das Shoppen richtig Spaß gemacht, dementsprechend kam sie auch mit Taschen bepackt zurück. Aber sie hatte nicht nur für sich eingekauft. Nein, wie immer hatte sie für alle etwas mitgebracht. Aber zwei der vielen Tüten waren nur für ihren Liebsten bestimmt. Denn Kagome war der Meinung dass ihr Hanyou ja nicht wieder in denselben Klamotten zum Treffen gehen konnte. Das wäre mehr als nur peinlich.

Plötzlich wurde sie zwei der meisten ihrer Tüten los.

„Was hast du nur wieder alles gekauft, Süße?", drang die Stimme ihres Liebsten an ihr Ohr, das sie gespielt vorwurfsvoll war, ignorierte sie einfach.

„Wir gehen doch bald wieder rüber und du weißt doch wie gerne Shippou malt und Rin auch. Ach eigentlich hat jeder irgendeinen Wunsch in der letzten Zeit geäußert. Und das meiste ist eh wieder für dich.", sagte sie lachend. Als ein Lieferwagen vorfuhr.

„Frau Higurashi?", wollte der junge Mann wissen.

„Ja, bitte?", antwortete Kagome.

„Ich habe hier eine Lieferung für sie. Ist das richtig 50 Kisten Miso Ramen?", sagte der Lieferant ungläubig.

„Ja, das ist richtig. Wenn sie die bitte raufbringen würden.", erwiderte Kagome.

„Mache ich.", erwiderte der Lieferant und seufzte, als er die vielen Stufen sah. „Nun gut dann will ich mal." Gesagt, getan. Der Lieferant begann immer 3 Kisten auf einmal die Treppe hinauf zu tragen.

InuYasha sah ihn mitleidig an. „Ich helfe Ihnen, wenn sie mir sagen welche Kisten das sind.", meinte er, nachdem er Kagomes Tüten in den Flur gestellt hatte.

„Es sind alle. Es ist nur diese Lieferung im Wagen.", meinte der junge Mann und InuYasha nickte.

„Souta kommst du bitte mit. Einer muss mir die Kisten angeben.", rief InuYasha dann noch.

Das wollte sich Souta natürlich nicht entgehen lassen und folgte dem Hanyou.

Als sie unten ankamen erklärte InuYasha dem Jungen wie er es machen wollte und dann stellte er sich mit dem Rücken zu Souta. Dieser packte ihm acht Kisten auf den Rücken.

„Meinst du das geht gut?", wollte der Junge wissen.

„Klar.", rief InuYasha und sprang schon die Treppe hinauf.

Vor der Küchentür lud er dann die erste Ladung ab

Während der Hanyou nun die Kisten heraufholte, hatte sich der Lieferant auf eine Bank gesetzt und schaute staunend dem Treiben zu. In nicht mal einer viertel Stunde war der Wagen leer.

Als die letzte Kiste oben ankam, bedankte sich der Lieferant beim Hanyou und Souta. InuYasha lächelte nur gütig und meinte dann, das er es gerne gemacht hätte.

‚Gerne schon, aber so bleibe ich wenigstens in Form.', dachte er sich den Rest.
 

Kagome hatte davon nicht viel mitbekommen, doch nun suchte sie ihren Hanyou. Aber sie kannte eine Methode wie sie ihn sicher ganz schnell finden würde.

„INUYASHA…", rief sie anscheinent sauer.

Der Hanyou zuckte regelrecht bei dem Tonfall zusammen. ‚Was habe ich denn nun schon wieder gemacht.', dachte er verwirrt, denn ihm fiel einfach nichts ein. Dennoch beeilte er sich so schnell wie möglich zu ihr zu kommen.

„Hier bin ich. Was hast du auf dem Herzen, Kagome?", fragte er vorsichtig und sicherheitshalber ihren Namen benutzend.

„Das ist gut. Ich habe dir auch etwas mitgebracht und wir sollten uns langsam mal anziehen, denn das Treffen ist schon sehr bald.", sagte Kagome mit einem leichten Lächeln.

InuYasha kam sich irgendwie fehl am Platze vor. Doch er sagte nichts und ließ Kagome gewähren. Diese zog ihn dann auch gleich mit nach oben in ihr Zimmer, wo sie schon die Sachen aus den Tüten für InuYasha geholt hatte.

„Ich habe dir etwas zum Anziehen mitgebracht. Ich weiß du ziehst am liebsten deinen Haori an, doch das wäre zu auffällig. Da der Park gut besucht ist. Deswegen habe ich dir diese Jacke.", bei diesen Worten hob Kagome eine schwarze Lederjacke an. „Und dieses Shirt mitgebracht.", während sie das sagte, legte sie erst die Jacke wieder auf das Bett und hob dann ein rotes Langarmshirt an auf dem ein goldener Drache gedruckt war.

InuYasha hob eine Augenbraue. „Das soll ich anziehen?", wollte er wissen.

„Ja, ich dachte mir das es sehr gut zu deiner schwarzen Jeans passen würde.", sagte Kagome.

„Aber da ist ein Drache drauf. Kagome das dürfen dann auch nur die südlichen Lordschaften tragen.", warf InuYasha besorgt ein.

Kagome konnte nur Lächeln, das war ja so typisch für ihren Hanyou. Deshalb erklärte sie ihm dann auch, dass es in ihrer Epoche so üblich war, das jeder der wollte sich mit Drachen oder anderen Tieren schmücken konnte.

Nach dieser Erklärung erklärte sich InuYasha bereit das Shirt anzuziehen.

Nachdem InuYasha angezogen war, zog sich auch Kagome noch einmal um. Da es draußen doch noch etwas frisch war, entschied sie sich eine dunkelblaue Jeans anzuziehen, ein cremefarbenes Long- Shirt und eine dunkelblaue Jeansjacke. Dazu trug sie dann bequeme Schuhe.

Kagomes Mutter dagegen hatte für InuYasha und Kagome schon einmal einen Picknickkorb zusammengestellt und hatte obenauf eine warme Decke gelegt.

„Viel Spaß wünsche ich euch!", sagte Hiromi, als sie InuYasha den Korb in die Hand gedrückt hatte.

„Danke, Mama!", sagte Kagome noch und dann war sie mit InuYasha schon aus der Tür verschwunden.
 

Kurze Zeit später kamen die Beiden dann im Park an.

Aber sie waren nicht die ersten dort, denn Yuka, ihr Freund Riku, Ayumi mit Hojo und auch Eri waren schon da.

„Hallo alle zusammen!", begrüßte Kagome ihre Freunde sofort.

„Hallo Kagome!", begrüßte Eri ihre Freundin. Aber sie war vollkommen überrascht als sie den Mann neben Kagome gesehen hatte.

„Wo ist denn InuYasha?", fragte Eri vollkommen überrascht. Aber sie musste zugeben, dass der Mann bei Kagome echt sexy war. Die Lederjacke sah echt toll aus.

So kam es, dass sich Eri dann InuYasha näherte und ihn verführerisch anlächelte. „Hallo! Ich bin Eri und du bist?" Man konnte nicht übersehen, dass sie ein echtes Interesse an InuYasha zeigte.

Kagome dagegen ging diese Baggerei vollkommen auf die Nerven, was durchaus verständlich war.

„Pack deine Stielaugen wieder ein, Eri!", kam es sauer von Kagome. Das konnte doch nicht wahr sein, dass Eri so unverfroren war.

„Sie sucht halt einen Mann!", entgegnete nun Yuka. Auch sie war vollkommen überrascht als sie den Mann gesehen hatten. Aber irgendwie kam er ihr bekannt vor.

„Bist du nicht der Junge, der einmal plötzlich in Kagomes Zimmer auftauchte?", kam es dann irgendwann von Ayumi. Auch ihr kam der Typ irgendwie bekannt vor.

„Bevor ich euch das erkläre, lasst uns zum See gehen und es uns dort gemütlich machen.", erwiderte Kagome nur darauf. Aber man merkte, dass noch immer ihre Eifersucht mitspielte.

Als sie dann am See ankamen, machten sie es sich alle bequem. Danach fing dann Kagome an zu erzählen. „Das ist InuYasha!", fing sie an.

„HÄÄÄ?", kam es von den Freunden wie aus einem Mund.

„InuYasha ist ein Hanyou.", setzte Kagome an zu erklären. „Das heißt er hat einen dämonischen und einen menschlichen Teil in sich."

„AHHH!", kam es sofort ängstlich von Eri. Sie wollte mit einem Hanyou anbandeln? Was hatte Kagome mit so einem zu schaffen?

„Moment mal! Das geht doch gar nicht!" Ayumi war anfangs schon überrascht als sie das hörte, aber dann setzte ihr Verstand ein. „Youkais und Hanyous gibt es doch schon lange nicht mehr."

„Stimmt!", gab Kagome ihrer Freundin Recht nur um sich später zu widersprechen. „In dieser Epoche nicht, aber in der Sengoku-Jidai schon.", setzte Kagome dann noch hinterher.

„Du willst uns wohl auf dem Arm nehmen, Kagome!" Hojo fing leicht an zu lachen. Dass konnte er nun wirklich nicht glauben.

„Nein, das ist mein Ernst!" Kaum hatte sie es gesagt, nahm sie InuYasha die Kappe ab, die seine Ohren schützte. „InuYasha ist ein Inu-Hanyou.", fuhr Kagome fort und an den Tagen wo ich angeblich krank war, da war ich in der Sengoku-Jidai um die Splitter des Shikon-no-Tama einzusammeln, welches durch meine Schuld zerbrach."

Die Freunde konnten absolut nur staunen. Sie hätten nicht gedacht, dass Kagomes Verlobter ein Hanyou war. Das konnte es doch gar nicht geben.

„Das musst du uns genau erklären, Kagome!" Hojo war das Lachen förmlich im Hals stecken geblieben.

Kagome seufzte nur, entschied sich dann die ganze Geschichte zu erzählen.

„Moment mal, das heißt du kennst meinen Vorfahren?", wollte Hojo wissen.

„Ja und der hat genauso wie du versucht mit mir anzubandeln.", erwiderte Kagome.

„Und einen Gesundheitstick hatte der auch.", meinte InuYasha dann.

„Und du kommst wirklich aus der Vergangenheit?", fragte Ayumi noch einmal nach.

„Ja und ich bin 203 Jahre alt.", meinte er darauf nur.

„WAS?" Das konnten die anderen nicht glauben. Hojo nahm dann Kagome zur Seite und meinte darauf nur.

„Meinst du nicht dass er ein bisschen zu alt für dich ist?"

„Nein und lass den Scheiß Hojo. Ich liebe ihn schon seit dem ersten Treffen.", erwiderte Kagome.

„Dann hast du mich die ganze Zeit nur genarrt!", stellte Hojo fest.

„Nein, das habe ich nicht. Du hast mich ja nie aussprechen lassen, Hojo. Hättest du mir einmal richtig zugehört, dann hättest du schon viel früher gewusst, das ich einen anderen liebe.", erwiderte Kagome noch ruhig, aber schon etwas sauer über diesen Vorwurf. „Und außerdem hast du doch endlich dein Glück gefunden.",

„Stimmt. Nun gut, dann wünsche ich euch alles Gute." Hojo ließ Kagome stehen und ging trübselig zur Decke zurück.

Ayumi versuchte heraus zu bekommen, was denn los war, doch Hojo schüttelte nur mit dem Kopf.

„Süße?", frage InuYasha, als er ihr Gesicht sah.

„Es ist nichts weiter.", lächelte sie ihren Hanyou an.

„Wenn das so ist." InuYasha wollte nicht bohren, da er annahm dass es ihn nichts anginge. Dass er das Gespräch verstanden hatte sagte er lieber nicht.

„Und wann wollt ihr heiraten?", fragte dann Riku.

„Nicht sobald. Wir feiern erst kurz vor Hojos und Ayumis Hochzeit Verlobung in der Jidai.", erwiderte Kagome.

„Aber ihr kommt doch zu unserer Hochzeit?", wollte Hojo wissen. Denn wenn er schon mit einem Prinzen und einer Prinzessin befreundet war, dann wollte er es auch gerne zeigen.

Die beiden sahen sich nur an, aber dann meinte InuYasha: „Wenn nichts dazwischen kommt, dann kommen wir gerne. Aber das kann man bei uns nie vorhersagen."

„Stimmt.", meinte Auymi, denn sie hatte im Unterricht sehr gut aufgepasst. Doch dann fiel ihr etwas ein. „Kein Wunder das du, als wir die Tests über die Sengoku Jidai geschrieben haben mit Einsen bestanden hast, Kagome."

Kagome lief sofort knallrot an. Das war ihr nun mehr als nur peinlich.

Sie verbrachten noch einen wunderschönen Tag zusammen, doch als der Abend hereinbrach verabschiedeten sich die Freunde.
 

So schnell wie die ‚Ferien' in Kagomes Zeit begonnen hatten, so schnell endeten sie dann auch wieder. Gemeinsam mit ihren ‚neuen' Freunden hatten InuYasha und Kagome eine sehr schöne restliche Zeit in der Neuzeit verbracht, aber nun hieß es wieder Adios Neuzeit.

InuYasha war ehrlich gesagt nicht böse darum, das sie zurück mussten. Er hatte es Kagome nicht gesagt, aber dieser Schmutz in der Luft war Gift für sein rechtes Auge. Es hatte sich mittlerweile leicht rötlich gefärbt, wie er entsetzt im Spiegel feststellen musste.

‚Da kann ich mir garantiert gleich was anhören.', dachte er sich, als er das sah.

Und tatsächlich gab es von Kagome eine kleine Standpauke, die er aber beendete in dem er ihr einfach einen Kuss auf den Mund drückte und ihr dann erklärte warum das so war.

Nachdem sie das geklärt hatten kehrten sie durch den Brunnen, vollbepackt bis obenhin, in die Sengoku Jidai zurück.

Dieses Mal kehrten sie allerdings bei ihren Freunden für drei Tage ein, da man sich viel zu erzählen hatte.
 

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen

Bis zum nächsten Mal
 

Eure Kagome0302/Sandra



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2018-11-20T03:35:23+00:00 20.11.2018 04:35
Mir hat der flugunterricht für kagome.s EX in der Diskothek am besten gefallen. Das hat er verdient.

Und das jetzt alles wissen was inoffizielle in Wirklichkeit ist toll .
Antwort von:  Vigeta_Lord_d_T
20.11.2018 04:37
Sorry Ino offiziellen meinte ich sorry mein schon. .. Handy
Antwort von:  RamDamm
20.11.2018 06:51
Hallo Vigeta,

ja,ja das Handy, das kenne ich auch. *lacht* ich sage dir das bringt manchmal Wörter zustanden....
Danke für deinen lieben Kommie

Liebe Grüße Kagome 0302 und RamDamm
Von:  nicoleherbster
2014-08-30T19:42:32+00:00 30.08.2014 21:42
DDDDUUUUUUUUUUUUUU mal ne frage wann schreibst du weiter? bin schon so gespannt wie es weiter geht.
Von:  KiraNear
2014-07-31T22:44:08+00:00 01.08.2014 00:44
Schön, dass sich Inuyasha und Sesshoumaru versöhnt haben - und dass er Izayoi jetzt als seine Mutter ansieht^^
Das mit Kaede ist schade, ich hatte schon so etwas in der Art befürchtet, als es hieß, dass Kagome dringend kommen soll ....

Aber es ist auch schön, dass es seinen Augen fast wieder gut geht. Tolles Kapitel und lass dir ruhig so viel Zeit, wie du brauchst und willst^^
Von:  Susiekju
2014-07-27T20:02:57+00:00 27.07.2014 22:02
Super schönes Kapitel. Ich freu mich schon aufs naechste. Ich will so einen Mann wie Inu haben XD
Von:  Himawari-san
2014-07-27T11:07:12+00:00 27.07.2014 13:07
So, endlich bin ich mal pünktlich ^\\\\^' Ich fand das so süß von Kagome, als dieser Lieferant vollbepackt mit Ramen kam. Da hat unser Inu lange Freude dran :D Ach, kein Problem, keiner schreibt dir hier vor wann du weiter schreiben musst. Dann ist halt jetzt etwas länger Pause (; Keine sorge, meine Liebe, ich warte, haha. Total süßes Kapitel, weiter so und bis zum Nächsten dann (:

Lg Himawari-san
Von:  nicoleherbster
2014-07-27T05:06:31+00:00 27.07.2014 07:06
Echt schönes Kapitel Freunde mich schon auf das nächste.
Von:  kagome02
2014-07-27T00:53:24+00:00 27.07.2014 02:53
Tolles kapi^^ macht doch nix wenn du nicht sofort schreibst ;)
Lg Kagome07
Antwort von:  kagome02
27.07.2014 02:53
*kagome02 ^///^


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