Wenn Wünsche wahr werden von Kagome0302 ================================================================================ Kapitel 12: Veränderungen ------------------------- Halli halli meine lieben Leser, Da ich jetzt ein bisschen ausspannen und erholen kann, habe ich auch wieder Zeit meine Storry weiter zu bearbeiten und betalesen zu lassen. Vielen lieben Dank an meine liebe Betaleserin, die sich immer wieder die Zeit nimmt, das zu lesen, was ich da zusammengeschreibselt habe. Ich möchte auch all die anderen danken, die immer wieder das Geschreibsel lesen und das es euch gefällt, was mein Hirn so alles ausgespuckt hat. Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen Veränderungen Die Sonne war unbarmherzig und schien dem Weißhaarigen mitten ins Gesicht. Sie versuchte ihn zuwecken, doch der Weißhaarige wollte partout nicht aufwachen. Nein, er wollte die Gesellschaft in der er sich befand noch ein wenig genießen, denn schließlich war es das, wofür er so gekämpft hatte. Doch schon nach wenigen Minuten war er vollends wach. ‚Mann, wer hat denn vergessen die Vorhänge zu schließen?', dachte er bei sich und musste ständig mit seinem Auge blinzeln. Das grelle Licht tat regelrecht weh. Vorsichtig versuchte er sich aufzurichten um die schlafende Schönheit neben sich nicht zu wecken, doch er hatte weit gefehlt. Kaum das er sich auch nur einen Millimeter bewegt, begann sie sich schon zu regen. „Inu?", fragte Kagome verwirrt. „Was machst du denn schon auf?" „Die Sonne hat mich geweckt. Ich wollte eigentlich nur die Vorhänge schließen.", erwiderte der Angesprochene und streckte die Beine aus dem Bett. Es war ihm egal was gewesen war, er wollte noch etwas schlafen und nicht schon so früh auf den Beinen sein. „Nichts da, Inu. Du bleibst schön liegen! Solange wir nicht genau wissen, was diesen Zusammenbruch verursacht hat, wirst du schön im Bett bleiben.", sagte Kagome in einem leichten Befehlston. „Wie meine Verlobte meinen.", erwiderte der Hanyou nicht minder ernst und ließ sich grummelnd wieder in die Kissen fallen. Es passte ihm gar nicht das man ihn schon wieder wie ein rohes Ei behandelte. Kagome hingegen stand auf und schloss die Vorhänge. „So besser?", wollte sie dann wissen, als sie denn letzten Vorhang geschlossen hatte. „Hmmm…", kam es tonlos vom Bett. ‚Was hat der denn schon wieder?', dachte sich Kagome traurig. Sie ging wieder zurück zum Bett und kuschelte sich an ihren Liebsten. Dann begann sie ihn sanft hinter den Ohren zu kraulen. InuYasha quittierte das Ganze mit einem Knurren, wie jedes Mal wenn sie es machte, doch dieses Mal war es ein warnendes Knurren. Sofort zog Kagome ihre Hand zurück. „Was hast du?", wollte sie daraufhin wissen. „Wir bekommen Besuch.", kam es eher tonlos von InuYasha. Er konnte den Geruch nicht einordnen, deswegen war Vorsicht geboten. „Süße, wo ist Tessaiga?", fragte er. Denn schließlich wollte er nicht das seiner Liebsten was passierte. „Leider im Schrank und somit außer Reichweite.", erwiderte sie. „Schon okay. Ich glaube das ich langsam überreagiere.", sagte InuYasha und setzte sich trotz allem auf die Bettkante. Kurz darauf klopfte es auch schon an der Tür. „Herein!", rief InuYasha und stand auf. Mit der einen Hand hielt er sich vorsichtshalber an der Bettkante fest. Erwartungsvoll blickte er Richtung Tür. Kagome hingegen hatte schnell einen der Vorhänge teilweise geöffnet, so das InuYasha wenigstens etwas sehen konnte. Die Tür öffnete sich und herein trat Prinz Neji. Vorsichtig sah er sich um, doch als er den Hanyou am Bett stehend sah, begrüßte er ihn höflich. „Guten Morgen, InuYasha-sama. Wie geht's Ihnen?" „Sieht man das denn nicht?", entgegnete der Hanyou. Es war ja schon dreist, das sich der Prinz hierher traute. „Ja, es scheint Euch besser zu gehen.", meinte der Prinz daraufhin nur. „So und was wollt Ihr nun von mir?", fragte der Hanyou dann. Er konnte sich nicht vorstellen, was der Prinz von ihm wollen könnte. „Nun ja, bitte verzeiht mein Eindringen, aber ich wollte Euch eine Bitte unterbreiten.", begann der Prinz und sah zu Boden. Es fiel ihm nicht leicht, aber schließlich ging es hier um seine Zwillingsschwester, die er sehr gerne hatte. „Und die wäre?", fragte InuYasha im Befehlston. Er hasste dieses rum gedruckse. „Könntet Ihr bitte dafür sorgen, das meine Schwester nicht so schwer bestraft wird.", sprach der Prinz seine Bitte aus. InuYasha und auch Kagome dachten sich verhört zu haben. „BITTE WAS?", brüllte InuYasha los. Das konnte der Prinz doch nicht ernst meinen. „Nun ja, ich dachte ja nur, das Ihr vielleicht Eure Aussage ändert.", meinte der Prinz etwas eingeschüchtert, da das Auge des Hanyous so verräterisch geleuchtet hatte. „DAS IST NICHT EUER ERNST, Prinz.", fauchte der Hanyou und merkte sehr wohl wie sein Youki langsam anstieg. „Doch InuYasha-sama.", erwiderte der Prinz. Der Hanyou wollte gerade etwas erwidern, als er im Wort unterbrochen wurde. „Was geht hier vor sich?", hörte man eine eiskalte männliche Stimme. Kagome zuckte regelrecht zusammen und sofort konnte man einen weiteren Anstieg des Youkis bei InuYasha spüren. Sie hatte sehr wohl die Stimme erkannt und ahnte dass die Person ebenfalls das Youki gespürt hatte. „Ich wollte InuYasha um einen Gefallen bitten.", sagte Prinz Neji. „Der aber abgelehnt wurde.", knurrte der Hanyou nur. „Verschwindet bevor ich mich vergesse.", kam es in einem Befehlston und der Prinz machte das er verschwand. Nun standen sich nur noch die beiden Weißhaarigen gegenüber. Der Taishou wusste nicht wie er das nun Hand haben sollte, da er seinen Sohn zum ersten Mal so erlebt hatte. Doch er wollte es zumindest versuchen. „Es ist alles gut, Yasha. Komm beruhige dich bitte wieder.", bat er seinen Sohn. Doch vergeblich, das Knurren wurde bedrohlicher. Kagome erkannte die Zeichen der Zeit. Schnell war sie aus dem Bett und drückte ihrem Hanyou einen Kuss auf den Mund. Dieser schloss sie dankbar in seine Arme. Das er selbst auf seinen Vater nicht reagierte, hatte auch ihn zu tiefst geschockt. „Danke, Süße. Wie gut das ich dich habe.", flüsterte er ihr dankbar in ihr Ohr. „Morgen Vater und Entschuldigung für eben.", begrüßte der Hanyou seinen Vater. „Morgen ihr Zwei. Was war denn nun eigentlich los, Yasha?", wollte der Vater wissen. InuYasha sagte kein Wort, denn er merkte noch immer wie es in ihm brodelte und sollte er auch nur ein Wort darüber verlieren, würde er garantiert erneut die Kontrolle über sich verlieren. Stattdessen schloss er seine Geliebte noch mehr in seine Arme. Auch Kagome bekam mit wie es in InuYasha arbeitete. Sie schloss ihren Liebsten daher noch mehr in die Arme. „Bekomm ich mal eine Antwort?", kam es in einem strengen Tonfall vom Inu no Taishou. „Neji wollte InuYasha darum bitten seine Aussage zurück zu ziehen." Während Kagome das sagte, legte sie eine Hand an InuYashas Gesicht, damit er spürte, dass sie für ihn da war. „Das ist doch wohl nicht sein Ernst!" Der Inu no Taishou war nun selbst außer sich vor Wut. Er musste mit dem Lord des Südens über die nördliche Familie sprechen. Durch diesen Lärm wurde dann auch den Rest der Familie herangelockt. „Was schreist du denn nun schon wieder, Inu!", kam es sofort von Izayoi. Sie gab erst ihrem Mann und dann ihrem Sohn ein Küsschen auf die Wange, bevor sie sich wieder an ihren Mann richtete. „Gar nichts, Süße!", versuchte sich der Inu no Taishou herauszureden. Auch wenn der DaiYoukai viel mit seiner Frau teilte, so gab es einiges, was sie dann doch nicht zu wissen brauchte, da es die Angelegenheiten des Mannes waren. Izayoi seufzte nur. Es gab nun mal Sachen, wo sie nichts zu sagen hatte und das wusste sie auch. Dann richtete sich Izayoi an ihren Sohn. „Und wie geht es dir heute, Yasha?", wollte sie es dann noch wissen. „Besser!", kam es von InuYasha. Das Einzige was er wollte war noch ein wenig schlafen und das ohne Zuschauer. Aber das sagte er nicht, sondern schwieg sich aus. „Da bin ich beruhigt." Man konnte schon hören, dass Izayoi ein Stein vom Herzen fiel. Aber dennoch schien sie zu merken, dass ihr Sohn doch noch irgendwie vollkommen erledigt war und zog daher Inu Taishou und auch Sesshoumaru aus dem Zimmer. InuYasha nutzte die Gelegenheit sofort und zog seine Kagome wieder ins Bett, denn es war dann doch noch relativ früh. Der Inu no Taishou brachte seine Frau wieder ins gemeinsame Gemach. Während sich Izayoi auch wieder zum schlafen legte, begab sich der Taishou gemeinsam mit Sesshoumaru zum Arbeitszimmer des Hausherren. Er hoffte das Lord Shigeru schon auf war und arbeiten würde. Denn auch während solcher Veranstaltungen durfte die Verwaltung der Länderein nicht zu sehr vernachlässigt werden. Der InuYoukai klopfte an die Tür und wartete. Lord Shigeru war sichtlich erstaunt, wer ihn denn um diese Tageszeit schon störte. Leise seufzend rief er: „Herein!" Die Tür öffnete sich und herein traten Inu Taishou und Sesshoumaru. Sie sahen aus, als wären sie aus dem Schlaf geholt worden. „Guten Morgen Lord Shigeru. Ich hoffe wir stören nicht.", sagte der Taishou höflich, während Sesshoumaru die Tür hinter ihnen schloss. „Guten Morgen, Lord Shigeru.", begrüßte dann auch der Thronfolger den Gastgeber. „Guten Morgen. Was treibt Euch denn schon zu so früher Stunde zu mir?", wollte Shigeru dann wissen. „Aber setzt Euch doch." Mit diesen Worten zeigte der Lord zu einer kleinen Sitzecke, wo sie sich dann gemeinsam setzten. „Shigeru, alter Freund, wie soll ich es sagen. Ich glaube das der Norden zu einem großen Problem werden könnte.", begann der DaiYoukai des Westens. „In wie fern, alter Freund.", wollte der Lord dann wissen. Sesshoumaru war erstaunt. Er hatte bisher gar nicht gewusst, dass die Beiden so gute Freunde waren. Jetzt wusste er auch wo sein Vater den Schleier her hatte. Wenn das Yasha wüsste. „Nun, eben gerade hatte InuYasha Besuch von Prinz Neji. Er wollte Yasha dazu bringen, seine Aussage zurück zu ziehen. Doch er hat abgelehnt. Schlimmer noch, Neji hat Yasha soweit gereizt, das er fast die Kontrolle verloren hätte.", erzählte der Taishou was gerade oben vorgefallen war. „So ist das also." Lord Shigeru wirkte nachdenklich. Da begannen die nördlichen Herrschaften also die Zeugen und das Opfer einzuschüchtern oder vielmehr zu anderen Aussagen zu bewegen. Der Lord seufzte, das wurde ja immer schlimmer. Es wurde Zeit das sie eine passende Strafe fanden. „Was die Sache mit InuYashas Blut angeht, mein lieber Freund, da kann ich dich beruhigen. Das hat weniger mit Neji, als mit den ganzen Vorgängen der letzten Zeit zu tun. Sein Geist ist im Moment einfach zu schwach um das Blut früh genug unter Kontrolle zu bringen. Es wird Zeit das Shun mit ihm das mentale Training beginnt. Apropo Training. Hat dir eigentlich deine zukünftige Schwiegertochter gesagt, dass meine Frau sie eingeladen hat länger zu bleiben? Sie wollte mit ihr trainieren.", erklärte sich der Lord. „Nein, das hat Kagome noch nicht gesagt. Aber vielleicht hat sie sich auch noch nicht entschieden und um ehrlich zu sein, soviel Zeit hatte ich mit meiner Familie ja noch nicht.", meinte der Taishou. „Stimmt. Doch wir sollten endlich eine Lösung finden, nicht wahr?", meinte der Lord. „Wollen wir InuYasha da raushalten?", stellte Sesshoumaru eine sehr berechtigte Frage. Das war natürlich eine sehr gute Frage, die Sesshoumaru da stellte. Auf der einen Seite wäre es gut, wenn InuYasha mit der Sache abschließen könnte, auf der anderen Seite war es so, dass InuYasha dennoch sehr labil war. Das konnten die Herren jetzt noch nicht beantworten, das musste die abendliche Untersuchung zeigen. Das war auch dass was Lord Shigeru vorschlug. „So sollten wir es wirklich machen.", sagte dann der Inu no Taishou, als er den Vorschlag gehört hatte. „Dennoch sollten wir auch versuchen die nördliche Familie von InuYasha und auch von Kagome soweit es geht fern zu halten.", entgegnete Sesshoumaru. Er wollte seine Familie einfach vor weiteren Attacken schützen. „Ich werde Wachen vor InuYashas Tür postieren.", sagte Lord Shigeru, der die Sorgen der westlichen Familie sehr gut verstehen konnte. „Vielen Dank, alter Freund!", entgegnete der Inu no Taishou. „Ist doch selbstverständlich." Lord Shigeru konnte nur erahnen wie es in seinem Freund und dessen Familie aussah. Sie unterhielten sich noch eine kleine Weile über allgemeine Dinge und dann begann für alle der normale Tagesablauf. Nur das dieses Mal Izayoi zusammen mit ihrem Mann und dem Thronfolger zum Frühstück gingen. InuYasha hatte zwar versucht Kagome zu überreden auch mit zu gehen, doch er hatte sehr schnell klein bei gegeben, da sie ihm mit einer gewissen Bannkette drohte. So kam es dann das die Beiden einen einigermaßen ruhigen Tag verlebten, wie vom Lord angeordnet. Doch der Abend kam schneller als es den beiden Turteltauben gefiel. Nach dem Abendessen in InuYashas Gemach hatte Kagome die Idee mit ihm kurz auf den Balkon zu gehen, damit er auch ein wenig an die frische Luft kam. „Es wird dir garantiert gut tun, Inu.", hatte sie immer wieder gesagt, weil er absolut nicht wollte. Dennoch immer erinnerte er sich zu genau daran, wie er beim letzten Ausflug an die frische Luft einen Zusammenbruch erlitten hatte. Doch Kagome schaffte es ihn mit lieben Worten auf den Balkon zu locken. Und nun standen sie hier und genossen ihre Zweisamkeit. Die frische Luft tat ihm unendlich gut, wie InuYasha dann doch zugeben musste. Er hatte sich schon lange nicht mehr so wohl in seiner Haut gefühlt wie gerade jetzt. Der Hanyou genoss es richtig seine Kagome in den Armen zuhalten und mit geschlossenen Augen der Umwelt zu lauschen. Er musste zugeben, dass er dies vermisst hatte. InuYasha hatte es schon früher sehr gerne gemacht und einfach nur auf seinem Baum verweilt und den Geräuschen des Waldes gelauscht. Aber hier mit Kagome im Arm war es tausend Mal besser. Kagome schmiegte sich regelrecht an ihren Hanyou. „Und geht es dir etwas besser?", fragte sie nach einer Weile der Stille. „Ja, mir geht es wieder ein wenig besser, Süße. Danke.", kam es leicht verträumt vom Hanyou. Kagome nickte leicht an seiner Brust und er drückte sie etwas fester an sich. „Ich liebe dich, mein kleiner Engel.", konnte Kagome plötzlich neben ihrem Ohr hören. „Ich dich auch, Inu.", erwiderte Kagome leicht lächelnd. Ja, so gefiel es ihr. Während die beiden auf dem Balkon standen, wurde die Türe zum Gemach geöffnet. Der Lord war leicht irritiert, da man ihm gesagt hatte, das die beiden auf dem Zimmer seinen, doch man hatte auf sein Klopfen nicht geantwortet, deshalb hatte er einfach die Türe geöffnet und sah nun ein leeres Bett. „Nanu?", fragte er sich und sah sich im Zimmer genauer um und da konnte er die Beiden auf dem Balkon stehen sehen. Lord Shigeru musste leicht lächeln. So wie sie da gerade standen, könnte man nicht glauben, das InuYasha vor kurzem noch um sein Leben gekämpft hatte. Er räusperte sich und rief dann: „InuYasha-sama, wenn ihr einen Moment Zeit hättet." InuYasha und Kagome erschraken, als sie die Stimme aus dem Zimmer hörten. Abrupt drehten sie sich um und konnten den Lord ausfindig machen. War es denn wirklich so spät, dass die Untersuchungen anstanden? „Aber natürlich!", kam es dann doch von InuYasha, als er sich wieder gefangen hatte. Nur widerwillig ließ er seine Kagome los und ging dann ins Zimmer. Kaum waren seine Augen aber den Lichtunterschieden ausgesetzt, wurde es InuYasha für einen kurzen Augenblick schwarz vor Augen und er begann leicht zu schwanken. Reflexartig hielt sich InuYasha bei seiner Liebsten fest. Diese wiederum machte sich gleich richtig Sorgen um ihren Hanyou. „Inu!" Mehr konnte Kagome in diesem Moment nicht sagen. Was war das gerade? Hätte InuYasha doch nicht aus dem Zimmer gehen dürfen? „Es ist nichts!", sagte InuYasha gleich darauf nur. Kagome glaubte InuYasha das nicht wirklich, aber sie wollte keinen Streit mit ihm anfangen. Aber dennoch bestand sie darauf InuYasha zum Bett zu geleiten. „Ich denke nicht, dass wir InuYasha-sama noch länger in Watte packen müssen.", entgegnete Lord Shigeru. „Das vorhin war bestimmt nur die Auswirkung des Zusammenspiels aus Licht und Schatten, stimmt's InuYasha-sama?" Der Lord musste versuchen Kagome ein wenig zu beruhigen. Als InuYasha nickte, wurde Kagome tatsächlich wieder ruhiger und sie sah, wie der Lord erneut in InuYashas Augen eintauchte. Das linke Auge sah wirklich schon sehr gut aus, stellte der Lord für sich fest. Hier brauchte es wirklich nicht mehr viel. Der Lord setze dort wieder seine heilenden Kräfte ein, bevor er sich dem rechten Auge zuwandte. Hier würde es noch eine ganze Weile dauern, bis das Auge einigermaßen wieder hergestellt sein würde. Als der Lord sich wieder aus den Augen zurückzog, sah er gebannt seinen Patienten an. „Wie fühlt ihr Euch, InuYasha-sama?", fragte Lord Shigeru. InuYasha öffnete seine Augen. Das Rechte bekam er einen kleinen Spalt breit geöffnet, aber als er sich auf das linke Auge konzentrierte, fing er an zu lächeln. Er sah das schöne Gesicht von Kagome. Zwar nur in schwarz-weiß, aber das war doch schon mal ein Anfang. „Meine wunderschöne Kagome!", kam es glücklich von InuYasha. „Du kannst mich sehen?" In Kagome sammelten sich leichte Glückstränen. Sie konnte es einfach nicht fassen. „Noch verschwommen und in schwarz-weiß, aber ich kann dich sehen." InuYasha konnte sein Glück kaum fassen. Er zog seine Verlobte zu sich und küsste sie. Es war ihm egal, dass Lord Shigeru da war und ihn sah, denn er war einfach nur glücklich. Allerdings räusperte sich der Lord dann doch. „InuYasha-sama, da ihr jetzt zumindest auf einem Auge wieder einigermaßen sehen könnt, wird sich ab morgen in der Früh Shun Ihrer annehmen und mithilfe eines mentalen Trainings die alte Stärke wieder herstellen. Wir sehen uns dann weiterhin abends." ‚Mentales Training?', hatte er sich da auch nicht verhört. „Ist in Ordnung Lord Shigeru.", meinte der Hanyou, als es erneut an der Tür klopfte und der Rest der Familie eintrat. „Ah, das trifft sich gut. Nicht wahr, InuYasha?", meinte daraufhin Kagome. „Ja klar, Süße." Ohne zu zögern ging InuYasha erst auf seine Mutter und dann auf seinen Vater zu. Beide konnten nicht fassen, was sie da sahen. „Aber Yasha?", kam es verwirrt von der Mutter. „Du kannst uns sehen?", wollte dann der Vater wissen. „Sicher, zwar nur schwarz-weiß, aber ich kann euch erkennen und das rechte Augen kann ich auch schon einen kleinen Spalt öffnen.", erwiderte InuYasha. Seine Eltern schlossen ihn glücklich in die Arme. Dabei konnte der Hanyou auf das lächelnde Gesicht seines Bruders einen Blick erhaschen. „Grins nicht so frech, Sess.", kam es dann nur. Und in der Tat hatte der Thronfolger kurz frech gegrinst, er wollte einfach testen ob sein Bruder das sehen konnte. „Erwischt.", meinte der nur. Doch dann ergriff der Vater das Wort. „Wenn du uns bitte entschuldigen würdest, Shigeru. Wir müssen da noch etwas besprechen. Ich sage dir dann nachher Bescheid." „Ist in Ordnung. Wir sehen uns dann.", sagte der Lord und verließ das Zimmer. Als die Tür sich hinter dem Lord geschlossen hatte begann der Vater: „Wir müssen dringend reden, Yasha." Mit diesen Worten zeigte der Vater auf die kleine Sitzgruppe am Fenster. „Wenn ihr euch bitte dort setzen würdet." Alle kamen sie der Aufforderung nach und Kagome wagte es als erste zu fragen. „Um was geht es denn?" „Nun ja, es geht um die Sache mit Nera und den Angriff auf Yasha. Wir müssen ein Urteil finden und ich würde ihn gerne dabei haben, da ja nicht Sess, der Lord oder ich angegriffen wurden, sondern er das Opfer ist.", erklärte der Taishou sein Anliegen. Die Anwesenden saßen alle nur stumm da. Hatte der Inu no Taishou das ernst gemeint? „Ich bin dabei!", kam es gleich mutig von InuYasha. Er wollte dem Weibsbild noch einmal unter die Augen treten. Vielleicht konnte er die Strafe ja selber ausführen. „Vergiss es, Yasha!", donnerte Izayoi gleich dazwischen. „Ich werde das nicht erlauben." Izayoi wollte ihren Sohn einfach nicht der Gefahr aussetzen. „Wieso nicht, Mutter? Ich bin kein kleines Kind mehr!", kam es nun von InuYasha. Er würde sich von seiner Mutter nichts vorschreiben lassen. Er sah seinem Bruder und seinem Vater hilfesuchend entgegen. „Yasha hat Recht, Iza. Er ist kein kleines Kind mehr.", kam es dann von dem Taishou. „Und ich finde er sollte ruhig die Möglichkeit haben ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten.", vertrat der Taishou seine Meinung. „ich stimme Yasha und Vater bei.", kam es dann von Sesshoumaru. Er wollte zwar seinem Bruder auch nur ungern dieser Gefahr aussetzten, doch er sah auch ein das es für ihn wichtig war, das er damit abschließen konnte. „Von wegen. Er sollte nicht dahin gehen. Ich will ihn nicht schon wieder hier liegen haben.", kam es dann leicht sauer von Kagome. „Und wie ich dich kenne InuYasha hast du wahrscheinlich sogar noch vor, das Urteil selbst auszuführen in deinem Zustand." Kagome war aufgestanden und sah ihn wütend an. Sie konnte einfach nicht glauben was sie da gerade gehört hatte. InuYasha konnte es nicht glauben. Kagome kannte ihn besser als ihm lieb war. Aber dennoch musste er versuchen eine Ausrede zu finden. Das stellte sich aber als schwierig heraus, denn seine Mutter war nun ebenfalls auf den Beinen. „Das schmink dir mal gleich ab, InuYasha!" Izayoi war nun so richtig sauer. An InuYashas Gesicht sah sie, dass Kagome da wohl vollkommen Recht haben musste. „Nun regt euch doch nicht so auf!", kam es dann von InuYasha. „Was kann sie denn schon ausrichten? Außerdem ist Vater ja auch noch da." InuYasha wusste, dass sein Vater es nicht zulassen würde, dass ihm etwas passierte. „Yasha!", kam es leicht streng von Sesshoumaru. „Ich bin zwar der Meinung, dass du deine Angreiferin noch einmal sehen solltest, aber ich werde nicht zulassen, dass du auch Hand an sie anlegst und das auch noch in deinem Zustand. ‚Na toll!', dachte sich InuYasha. ‚Muss der sich jetzt auch noch gegen mich stellen?' InuYasha sagte aber nichts weiter dazu. Er würde sich rächen und da würde er sich von niemand reinreden lassen. „Ich werde garantiert nicht zu lassen, das jemand Hand an InuYasha legt.", begann der Taishou. „Also bitte beruhige dich, Iza und du auch Kagome.", bat er dann. Doch für Kagome kam das schon zu spät. In der jungen Miko kochte es regelrecht. Sie stand mit zu Fäusten geballten Händen zwischen ihnen. Eigentlich wollte sie sich beruhigen, doch sie konnte es einfach nicht. „InuYasha, du Trottel, Du Idiot, du…", schrie Kagome voller Angst und Traurigkeit los, doch dann schwenkte das Ganze unvermittelt in Wut um. Sie fixierte mit ihren Augen den Hanyou und brüllte dann: „Idiot, InuYasha SITZ!" Schwer atmend drehte sie sich weg und verließ den Raum. Sollte er doch machen was er wollte, doch dann halt ohne sie. Der Taishou sah sie nur mit geweiteten Augen an. Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt, oder? InuYasha knallte volle Kanne auf den Boden, als das Kommando kam. Was sollte denn das jetzt? Das verstand der Hanyou jetzt nicht. „Du blöde Ziege!", brüllte der Hanyou seiner Verlobten noch hinterher. Er hätte sich im nächsten Moment zwar eine knallen können, aber er würde sich dafür auch nicht entschuldigen. „Du bist ein riesengroßer Hornochse, InuYasha!", fing jetzt auch Izayoi an zu schimpfen. Sie konnte Kagomes Gefühle durchaus verstehen. „Hä?", kam es nur patzig von InuYasha. Er wollte so etwas einfach nicht hören, denn er verstand nicht warum Kagome sich so verhalten hatte. „Verstehst du denn nicht, dass Kagome sich Sorgen um dich macht?" Izayoi konnte einfach nicht glauben wie verblödet ihr Sohn doch war. „Sie hat eine Menge mitgemacht, als du hier bewusstlos gelegen hast. Sesshoumaru hat mir sogar gesagt, dass Kagome nicht einmal mehr essen wollte. Und wie dankst du es ihr? In dem du dich dem nächsten Youkai zum Fraß vorwirfst." Izayoi konnte nicht anders und fing nun an zu weinen. Wie konnte man denn nur so stur sein? InuYasha erwiderte zu alldem nichts. Er konnte einfach nichts dazu sagen, aber er würde trotzdem in den Kerker gehen, soviel stand fest. „Yasha, ich gebe deiner Mutter recht. Du bist so ein Idiot. Wenn es recht ist werde ich mal schauen wo sie ist.", sagte Sesshoumaru. Er war sich sicher, dass sein Bruder erst einmal keinen Schritt machen konnte und wenn sie nicht schnell nach ihr sahen, könnte das eventuell in einer mittleren Katastrophe enden. „Ist in Ordnung, Sess. Dein Bruder kommt eh erst einmal nicht vom Boden hoch.", sagte der Taishou und konnte sich dabei ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Aber so ging das nicht. Da würde er noch mal mit ihr drüber reden müssen. Als Sesshoumaru das Zimmer verlassen hatte, trat der DaiYoukai zu seinem jüngsten Sohn. „Komm ich helfe dir hoch, Yasha." Mit diesen Worten reichte er seinem Sohn die Hand. „Danke, Vater!", sagte InuYasha und nahm die Hand von seinem Vater. Als er auf den Beinen stand, gingen ihm noch einmal die Worte von Kagome und seiner Mutter durch den Kopf. Am meisten schmerzte es ihn, als er erfuhr, dass Kagome das Essen verweigerte, während er so krank war. ‚Ich werde mich zurückhalten.', gingen ihm die Gedanken durch den Kopf. ‚Aber Kagome müsste meine Gefühle doch verstehen können. Ich muss versuchen ihr das ganz sachlich zu erklären.' Aber InuYasha machte keine Anstalten seiner Verlobten zu folgen. Sein Stolz wurde durch das Sitz wieder verletzt und außerdem wollte er Kagome die Chance geben sich wieder zu beruhigen. Sesshoumaru dagegen hatte Kagome in einem abgetrennten Teil des Gartens, wo fast niemand hin kam, gefunden. Dass sie noch immer sauer war, konnte man ihr sehr gut ansehen. „Kagome!", sprach Sesshoumaru die junge Frau ganz vorsichtig an. „Was willst du?", kam es leicht schnippisch von der jungen Frau. „Mit dir reden, bitte.", erklärte der Thronfolger sein Begehren. „Und worüber?", fauchte Kagome zurück. Sie hatte einfach keine Lust mit einem aus der Familie zu reden und schon gar nicht mit einem der Männer. Das würde verdammt noch mal nicht einfach werden. Sesshoumaru hatte so etwas fast schon geahnt, doch er wollte, dass sie keine Dummheiten machte. „Weißt du, es fäll keinem von uns leicht, das Yasha erstens das alles erleiden musste und nun auch noch den Wunsch hegt die Sache zu beenden. Aber sei mal bitte ehrlich, würdest du denn nicht auch den Wunsch haben dabei zu sein um endlich alles zu wissen und mit der Sache abschließen zu können?", wollte er wissen. „Vielleicht!", kam es stur von der Schwarzhaarigen. „Aber ich kenne ihn und das vielleicht besser als ihm lieb ist. Er wird kämpfen wollen und das wäre in seinem Zustand tödlich." „Das wissen wir doch auch. Und ich wiederhole mich nur ungern, er wird es auch nicht. Denn auch Vater würde das nicht zulassen, glaube mir.", erwiderte Sesshoumaru ruhig. „Du solltest ruhig noch mal in aller Ruhe mit Yasha reden." „Pah, als ob das was bringen würde. Und nun lass mich bitte allein. Ich will alleine sein in der nächsten Zeit. Und wehe es wagt sich nur einer von euch in meine Nähe. Ich will keinen sehen.", das erste sagte sie noch ruhig, doch das letzte brüllte sie ihrem zukünftigen Schwager entgegen. Sesshoumaru sah sie nur kühl an. „Wenn das dein Wunsch ist. Aber sei gewarnt, Vater wird das nicht gut heißen.", war alles was Sesshoumaru sagte, bevor er aufstand und ging. Kagome ließ sich nichts anmerken. Sie stand ebenfalls von ihrem Platz auf und ging noch eine Weile im Garten spazieren. Der Tag verging ohne dass Kagome einmal bei InuYasha war. Selbst bei der vorabendlichen Untersuchung glänzte sie durch ihre Abwesenheit. Das war ein Umstand, den Inu Taishou nicht gelten lassen wollte. ‚Ich muss sie wohl vor ein Ultimatum stellen.', dachte sich der Inu no Taishou. Das besprach er dann auch mit seinen Kindern und auch mit seiner Frau. Gleichzeitig verbot er InuYasha da irgendwie einzuschreiten. Nach dem Abendessen, welchem Kagome beiwohnte, nahm sich der Inu no Taishou Kagome an die Seite um mit ihr zu sprechen. „Warum warst du nicht bei InuYasha, als er die Untersuchung hatte?", fragte der Inu no Taishou ganz unverfroren nach. Kagome drehte sich vom Inu no Taishou weg. Was sollte sie denn jetzt darauf antworten? Sie wusste doch selber nicht, was momentan in ihr vorging. Sie liebte InuYasha, dass wusste sie, aber würde das noch ausreichen? „Ich brauchte einfach Zeit für mich.", gab Kagome nach einer Weile von sich. „Die hattest du ja nun.", begann der Inu no Taishou. „Dann kannst du ja jetzt wieder zu InuYasha gehen." Dem Inu no Taishou passte es überhaupt nicht mit Kagomes Rücken reden zu müssen. „Nein!", kam es sofort von Kagome. Sie musste einfach über einiges nachdenken und dafür benötigte sie einfach mehr Zeit. Diese Antwort Kagomes war nicht das, was sich der Inu Taishou erhofft hatte. Eigentlich dachte er, dass seine zukünftige Schwiegertochter zu InuYasha eilen würde. Er verstand einfach nicht, warum Kagome sich so anstellte. Ein kleiner Seufzer war vom Inu no Taishou zu hören bevor er anfing zu reden. „Wenn du an dich und InuYasha zweifelst, solltest du wohl besser gehen." Mit einem Schlag drehte sich Kagome wieder zu ihrem Gesprächspartner um. Sie sollte was? Aber das wollte sie doch nicht. „Bitte gebt mir etwas Bedenkzeit, Inu no Taishou-sama!" Kagome war sich sicher dass sie den Vater InuYashas jetzt wohl lieber wieder siezen sollte. „Die räum ich dir ein, Kagome!", sagte der Inu no Taishou. „Aber ich will eine Antwort, noch bevor Izayoi und ich abreisen und das ist in zwei bis drei Tagen, wenn das Urteil gesprochen ist. Du musst dich entscheiden! Entweder du stehst zu unserer Familie oder du gehst und dann endgültig!" Das war ein absolutes Machtwort, welches der Inu no Taishou sprach. Er ging dann wieder zu seiner Familie und ließ Kagome stehen. Kagome stand da wie versteinert. Zwei Tage also, doch würde das reichen um sich über alles im Klaren zu sein? Sie wusste es nicht, da gab es im Moment so viel das schief gelaufen war. Seit sie wieder hier war, passierte eine Katastrophe nach der anderen. Und das wollte sie der Familie einfach nicht zumuten. Dass es vielleicht auch passiert wäre, wenn sie nicht wieder zurückgekommen wäre, daran dachte sie nicht. Traurig ging sie zu ihrem eigentlichen Gästezimmer, denn es war ja eins auch für sie hergerichtet worden, falls InuYasha nicht gewollt hätte, das sie bei ihm blieb. Ohne weiter nachzudenken ließ sie sich rücklings auf das Bett fallen. Irgendwann schlief sie ein, doch es war kein geruhsamer Schlaf. Kagomes Traum „Wo bin ich denn hier gelandet? Was ist das für ein Ort?", fragte die junge Frau. Alles um sie herum war düster. Kein Licht drang bis hierhin vor. „In meiner Seele.", kam es aus dem dunkel. „Wer bist du?", wollte die junge Frau wissen. „Jemand der ein Leben in Einsamkeit gelebt hat, beziehungsweise leben musste.", erwiderte die körperlose Stimme. „Du darfst ruhig näher kommen, wenn du dich traust. Ich habe seit mehr als 200 Jahren kein weibliches Geschöpf gesehen." Zögerlich ging Kagome ein paar Schritte vorwärts. Doch sie konnte in der Dunkelheit einfach nichts erkennen, das ihr Aufschluss über die Person vor sich gegeben hätte. Aber bevor sie etwas sagen konnte, fügte die körperlose Stimme noch hinzu: „Das heißt eigentlich habe ich seit dem Krieg niemanden mehr gesehen. Und das alles nur wegen einer Person." Die Stimme klang traurig und gebrochen. „Magst du mir davon erzählen?", frage Kagome. „Sicher. Komm her und setz dich zu mir.", sagte die körperlose Stimme. „Wie heißt du denn?" „Mein Name ist Kagome.", sagte die junge Frau und setzte sich dorthin, wo sie annahm dass der Besitzer der Stimme auch sein würde. „Das ist ein schöner Name." Ein Schnuppern war zu hören. „Hmmm. Du riechst sehr gut." „Was? Aber ich bin nicht als Essen hier. Ich hänge an meinem Leben.", erwiderte Kagome. „Keine Angst. Du erinnerst mich an Jemanden. Ich kannte auch einmal eine junge Frau mit dem Namen Kagome. Sie war sehr hübsch und roch so unendlich gut. Es war für mich ein Traum, dass sie ausgerechnet mich liebte. Doch gerade als wir am glücklichsten waren, habe ich einen schwerwiegenden Fehler begangen. Danach habe ich sie nie wieder gesehen.", erzählte die Stimme leise und gebrochen. „Ja, aber? Das verstehe ich nicht. Warum denn?", wollte Kagome wissen. „Das weiß ich bis heute nicht so genau. Man hat mir nur gesagt dass sie ihre Wahl getroffen hat. Tja, und dann kam der Krieg. Ich konnte nicht mitkämpfen, da ich auf einem Auge für immer erblindet war. Der Heiler meinte, dass ich meinen Kampfeswillen verloren habe, an jenem Tag, als sie ging und ich gebe ihm Recht. Ich wollte nicht ohne sie leben.", fuhr er fort. Kagome hatte Tränen in den Augen. „Das tut mir leid. Aber konntet ihr sie denn nicht zurückholen?" „Leider nein. Durch den Krieg wurde mir der Weg zu ihr für immer versperrt. Und auch durch diesen Krieg habe ich den Rest meiner Familie verloren und alles nur weil ich diesen Reißzahn nicht führen konnte.", grummelte er. ‚Reißzahn?' In Kagome arbeitete es. Alles wies auf ihre und InuYashas Geschichte hin, nur das diese anscheint kein gutes Ende genommen hat. „Bitte sagt mir wie ihr heißt.", wollte Kagome darauf wissen. „Mein Name war früher InuYasha, heute nennt man mich einfach nur Hanyou.", kam es aus dem Schatten. Kagome zuckte erschrocken zusammen, doch sie wollte Gewissheit haben. „Bitte, könntest du etwas Feuer machen, damit ich dich sehen kann?", fragte Kagome. „Du willst mich, ein entstelltes Etwas sehen?", fragte der Hanyou überrascht. „Ja, bitte. Und du bist kein Etwas, du bist ein lebendiges Wesen.", erwiderte Kagome. „Das hat meine Liebe auch immer gesagt.", kam es und kurz darauf glomm ein Licht auf. Da saß er nun vor ihr. ‚Ihr Hanyou'. Kagome konnte das nicht glauben. Er sah so schlecht aus. Die schönen silberweißen Haare hingen wirr um den Kopf, das rechte Auge hatte eine Narbe und wurde von einer Augenklappe verdeckt. Das Linke sah sie nur traurig und gebrochen an. Sein sonst so schönes Gesicht, war hager und eingefallen. Das konnte, nein das durfte nicht wahr sein. Traum Ende „Nein!", schrie sie entsetzt auf und fing an zu weinen. Kagome kam nur ganz langsam wieder zur Ruhe, aber schlief die restliche Nacht überhaupt nicht mehr. Immer wenn sie die Augen schloss, sah sie ihren Hanyou wieder vor sich, wie er hager in dem Kerzenschein saß. So war sie erleichtert, dass die Nacht endlich ein Ende fand. Nur zu gerne stand sie auf und machte sich im Bad frisch und benutze auch die Schminkutensilien, welche sich komischer Weise in ihrem Zimmer befanden. Aber sie war froh darüber, denn sonst könnte man die Augenringe sehen. Als sie dann beim Frühstück war, staunte sie nicht schlecht, denn auch InuYasha war dort anwesend. Wie sollte sie sich denn nun verhalten? Würde sie sich abweisend verhalten, dann würde das ein seltsames Licht auf die Familie Taishou werfen. Würde sie sich aber bei InuYasha einhaken, würde er sich Hoffnungen machen und das wollte sie ihm nicht antun. Sie entschied sich in InuYashas Nähe aufzuhalten, machte aber auch unmissverständlich klar, dass sie sich noch nicht entschieden hatte. InuYasha nahm das mit einem kleinen Kopfnicken zur Kenntnis. Er hoffte wirklich, dass Kagome zu ihm zurückkommen würde. Während des Frühstücks bat Kagome dann den Prinzen darum sich nachher einmal in Ruhe unterhalten zu können. Dieser wiederum willigte natürlich sehr gerne ein. Die Blicke, welche ihm zugeworfen wurden, ignorierte er einfach. „Was kann ich denn für Sie tun, Kagome-sama!", fragte Shigekazu nachdem er sich mit der Verlobten seines Nebenbuhlers zurückgezogen hatte. Kagome fing einmal an zu schlucken. Die Abgeschiedenheit von ihr und Shigekazu gefiel ihr überhaupt nicht. Sie wusste ja, was der Prinz des Südens für sie empfand. „Ich…ich hatte gestern einen sehr merkwürdigen Traum und ich wollte wissen ob Sie Träume deuten können.", rückte Kagome nur sehr zögerlich mit der Sprache heraus. Der Prinz bejahte die Frage und Kagome erzählte dem Prinzen sehr genau, was sie geträumt hatte. „Das war kein normaler Traum, Kagome-sama." Shigeru hatte sehr schnell herausgefunden worum es sich bei diesem Traum handelte. „Ich weiß zwar nicht, was zwischen Ihnen und InuYasha vorgefallen ist, aber sollten Sie sich von ihm abwenden, könnte genau das eintreffen, was Ihr geträumt habt.", schilderte der Prinz seiner Gesprächspartnerin. Kagome schluckte. Sie hatte gehofft, dass Shigekazu sie beruhigen könnte und ihr sagte, dass es nichts weiter war als ein Traum. Aber was sollte sie denn jetzt machen? Einfach so vor versammelter Mannschaft InuYasha in die Arme laufen? War sie denn schon soweit? Sie wusste es einfach nicht. „Ich danke Euch, Prinz!", kam es von Kagome. Sie verbeugte sich vor dem Prinzen und verließ das Zimmer schnellen Schrittes. Am frühen Mittag war es dann soweit. Alle hatten sich im Verhandlungssaal getroffen. Vorne auf einem erhöhten Podest befanden sich Lord des Südens, Inu no Taishou, Sesshoumaru und das Opfer InuYasha. Letzterer fühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Er hatte die letzten Nächte schlecht geschlafen und als er vorhin gesehen hatte, das Kagome mit Shigekazu gegangen war, wäre er am liebsten hinterher. Doch er musste sich mächtig zusammen reißen, denn er hatte ja seinem Vater sein Wort gegeben sich hierbei nicht einzumischen. Auch wenn es ihm schwer fiel. ER suchte mit seinem Auge die Menge ab. Ja, dahinten ganz an der Wand stand sie und tat ganz so, als ginge sie das Ganze hier nichts weiter an. Doch seine Gedankengänge wurden je unterbrochen, als die Attentäterin unter lautem Getöse in den Saal geführt wurde. Als sie an ihrem Platz stand, erbat sich Lord Shigeru Gehör. „So, verehrte Gäste. Wie sie ja alle wissen, wird heute über den Angriff auf InuYasha-sama Gericht gehalten. Prinz Shun wird die Anklage verlesen." Als der Prinz sich erhoben hatte begann er: „Nera, der Prinzessin des Nordens wird folgender Sachverhalt zur Last gelegt. Sie hat sich, obwohl sie von der Blindheit ihres Opfers wusste, in das Gemach von InuYasha, Prinz des Westens geschlichen. Sie täuschte vor, dass er gebraucht wurde und lockte ihn somit aus dem Bett. Dann griff sie ihn hinterrücks mit ihrer Feuerklaue an. Woraufhin der Prinz einen neuerlichen Zusammenbruch und den Verlust seines rechten Augenlichts zu beklagen hatte." „Wer sagt denn dass ich es war?", brüllte die Youkai dazwischen. „Die Beweise sind erdrückend. Wir haben von dem Schneider Eure Masse bekommen und demnach seid ihr im Gemach des Prinzen gewesen. Außerdem hat er Eure Stimme wiedererkannt, was zu einem neuerlichen Zusammenbruch führte.", erklärte Shun die Sachlage. „Was kann ich dafür, wenn er so labil ist. Was hat denn auch ein minderwertiger Hanyou zwischen Youkai zusuchen?", bellte sie in die Menge. „Ruhe!", war plötzlich die Stimme des Opfers zu vernehmen. „Ja, ich bin ein Hanyou. Doch ich bin stolz darauf einer zu sein. Ich kann Sachen erreichen, die sonst keiner schaffen würde. Und außerdem hat jedes Geschöpf auf Erden das Recht zu leben." Kagome hob erstaunt eine Augenbraue. Das hätte sie nun nicht erwartet. Ihr InuYasha war stolz ein Hanyou zu sein. Das hörte sich vor kurzem aber noch ganz anders an. „Wie dem auch sei.", führte Prinz Shun seine Ausführungen fort. „Wir haben außerdem im Auge des Opfers einen Fingernagel von Euch gefunden. Wie soll der denn dorthin gekommen sein?" „Was weiß ich? Vielleicht hat er ihn selbst dort platziert.", verteidigte sich Nera. „Das wird ja immer schöner. Wie sollte ich das denn gemacht haben. Nein, Ihr wart es und es ist bewiesen.", erwiderte InuYasha. So ging es noch eine ganze Weile hin und her bis Lord Shigeru sich erhob um das Urteil zu verkünden. „Das Urteil lautet: Prinzessin Nera sollen ähnliche Qualen wie ihrem Opfer zugeführt werden. Ausgeführt wird es gleich nach der Verhandlung vom Opfer selbst." Ein Raunen ging durch den Saal. Die nördlichen Herrschaften wussten, dass sie keinen Einspruch einlegen konnten, deswegen schwiegen sie. Doch diese Tat würde Konsequenzen haben, da war sich die Familie sicher. „Tut mir leid, das ich das Urteil etwas ändere.", war plötzlich die Stimme des Prinzen zu hören. „Aber ich werde die Strafe einem lieben Menschen zu liebe nicht ausführen. Sie hatte Recht, als sie sagte, es wäre zu gefährlich. Und da ich im Moment leider gerade nicht gut sehen kann, werde ich es meinem Vater überlassen." Kagome dachte im ersten Moment sich verhört zu haben. Sie wusste genau dass sie damit gemeint war. Doch sie hatte wirklich gedacht, dass er es durch zieht. Nun gut, dann sollte sie ihre Sache wohl auch noch einmal sehr genau überdenken. Da sie schon genug Leid gesehen hatte, verließ sie vor der Bestrafung den Saal. Sie wollte lieber etwas spazieren gehen. „Diese Entscheidung nehmen wir an.", sagte dann der Lord des Südens. „Da InuYasha-sama sich in diesem Moment nicht in der Lage sieht, diese Strafe auszuführen, wird das sein Vater der Inu no Taishou durchführen." Kagome dagegen war gerade einmal für ein paar Minuten im Garten, als im Verhandlungszimmer der Inu no Taishou hervortrat und auf die Angeklagte zuschritt. Ganz langsam erhob dieser seinen Arm um sie in Sekundenschnelle auf sein Oper zu sausen zu lassen. Diesen Vorgang wiederholte er noch einige Mal, bis die Verurteilte einige tiefe Wunden aufweisen konnten, die stark bluteten und wohl so schnell nicht heilen würden. Dann ging der Inu no Taishou zu einer Waschschüssel, die extra in diesen Raum gebracht wurde und wusch sich seine Hände, denn er wollte das Blut dieser Youkai nicht länger an seinen Händen haben. „Das Urteil ist vollstreckt!", sagte Lord Shigeru. „Damit ist diese Runde aufgelöst und somit steht es den Familien frei weiterhin als meine Gäste im Schloss zu verweilen, oder aber in ihre Länder zurückzukehren." Mit diesen Worten standen alle Anwesenden von ihren Plätzen auf. Die nördliche Familie begab sich zu der Tochter und verließ das Schloss noch am selben Abend, während die anderen Gäste für diese eine Nacht die Gastfreundschaft des Gastgebers annahmen. InuYasha wollte gerade zu dem Prinzen des Südens gehen um sich zu erkundigen, was Kagome so wichtiges mit ihm zu besprechen hatte, als der Hanyou ausgerechnet die Person sah, welcher sein Herz gehörte. Zielstrebig ging er in ihre Richtung. „Kagome!", sagte InuYasha und hielt sie am ihren Arm fest. Er wollte so vieles fragen und so vieles sagen, aber es kam kein einziges Wort über seine Lippen. Kagome sah InuYasha einfach nur an. Er hatte ihr imponiert, als er im Saal mitteilte, dass er die Strafe nicht selbst ausführte, aber noch immer war es in ihrem Kopf wie Kraut und Rüben. „Lass mich los, InuYasha!", sagte sie dann doch irgendwann. Sie wollte nicht mit ihm reden, nicht jetzt! „Rede mit mir, Kagome!" Man konnte InuYasha schon ansehen, wie sehr es ihm schmerzte nicht mit seiner Herzensdame auf einem Nenner zu sein. „Ich kann nicht!" Kagome löste ihren Arm aus dem seinen und lief einfach davon. Tränen sammelten sich. Warum konnte sie sich nicht dazu durchringen den letzten Schritt zu machen? Warum war das nicht möglich? InuYasha dagegen stand einfach nur da und schaute ins Leere. Hatte er sie verloren, oder würde sie wieder zu ihm zurückkommen? „Yasha?", konnte InuYasha eine warme weibliche Stimme vernehmen. „Mutter!", erwiderte InuYasha einfach nur. Zu mehr war er einfach nicht in der Lage. „Du musst dich noch für das Abendessen umziehen, mein Sohn!" Izayoi nahm ihren Sohn und wollte ihn zu seinem Zimmer dirigieren. „Nimm es mir nicht übel, Mutter.", begann InuYasha. „Ich fühl mich nicht wohl. Ich werde heute nicht zum Abendessen gehen." InuYasha löste sich von seiner Mutter und ging in seinem Zimmer zurück um dort Trübsal zu blasen. „Yasha!", rief Izayoi noch ihrem Sohn hinterher, aber dieser reagierte einfach nicht auf sie. „Lass ihn, Iza!", flüsterte der Inu Taishou seine Frau in dessen Ohr. Er wusste zwar nicht was vorgefallen war, aber er ahnte, dass es etwas mit Kagome zu tun haben musste. „Wenn sie nicht zu ihm zurückkehrt, dann wird er sich wieder in seinem Schneckenhaus verkriechen.", seufzte Izayoi. Sie wollte einfach nicht, dass ihr Sohn wieder so wurde wie vor ein paar Monaten. „Warten wir einfach bis morgen ab.", schlug Inu Taishou vor. Er hatte noch immer die Hoffnung, dass Kagome sich für die Familie entscheiden würde. Der Abend war heran gebrochen. Kagome merkte sofort, dass InuYasha nicht anwesend war. Aber was war der Grund dafür? Durch einen glücklichen oder eher unglücklichen Zufall hörte sie, wie sich der Inu no Taishou und auch Lord Shigeru unterhielten. „Oh, das tut mir Leid!", hörte Kagome Lord Shigeru sagen. „Ich hoffe, dass es InuYasha blad wieder besser gehen wird." „Danke, Shigeru!", kam es dann von Inu Taishou. „Das hoffen wir auch. Er ist seit zwei Tagen so melancholisch." Kagome zerbrach fast das Herz, als sie das hörte. Sie wusste, dass sie Schuld an InuYashas Zustand hatte. Hatte sie es doch seit zwei Nächten in ihren Träumen gesehen. Und mit einem Mal traf es sie wie ein Schlag. Ihr Herz hatte sich doch schon lange entschieden. Warum hatte der Kopf denn nicht auf dieses gehört? So kam es dann auch, dass sie an diesem Abend nicht in ihr Gästezimmer ging, sondern zu ihren Hanyou. Als sie dann bei ihm im Zimmer ankam, sah sie, dass er eingeschlafen war. Dann konnte sie wohl erst am darauf folgenden Morgen mit ihm sprechen. Sie wollte aber auch nicht alleine schlafen. Nie wieder würde sie es tun wollen. Sie liebte ihn viel zu sehr. Sie legte sich zu InuYasha ins Bett und kuschelte sich regelrecht an InuYasha an. Sie hoffte nur, dass InuYasha dadurch nicht aufwachen würde. Aber genau das passierte, als Kagome sich an ihn kuschelte. Er atmete den Duft tief ein. Er wusste sofort, wer sich da zu ihm gesellt hatte. „Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe, InuYasha!", sagte Kagome sofort, als sie merkte, dass ihr Hanyou wach war. „Schon gut!", kam es nur von InuYasha. Er konnte sich nicht vorstellen, warum Kagome da war, aber er fragte auch nicht danach. Sie würde sich von alleine öffnen. Und das tat Kagome auch. „Es tut mir alles so Leid!", fing Kagome augenblicklich an zu weinen. „Du musst mich für meinen Egoismus wirklich hassen." „Unsinn!", fuhr InuYasha Kagome ins Wort. „Niemals könnte ich dich hassen, Kagome!" „Ich war so egoistisch!", kam es erneut von Kagome. „Die ganze Zeit habe ich nur an mich gedacht, was mit mir sein würde und könnte. Aber wie du fühlst, was du durchmachst, habe ich vollkommen außer Acht gelassen." InuYasha sagte kein einziges Wort, hörte seiner Kagome einfach nur zu. Er empfand es als sehr wichtig zu erfahren was sie dabei empfand, wie sie sich fühlte. „Als ich das mit der Strafe gehört hatte, da dachte ich mir, dass du sie durchführen wolltest und ich hab mich so elend gefühlt. Ich wollte nicht, dass du dich erneut in Gefahr begibst, weil ich dich liebe. Ich hätte es dir vernünftig erklären müssen, aber was mach ich blöde Kuh? Ich schicke dich einfach auf den Boden und renne wie eine feige Nuss davon. Darin bin ich echt ein Ass, im davonrennen. Hat man ja gesehen, als das Juwel komplett war." Kagome war so wütend. Aber nicht über InuYasha, sondern auf sich selbst. Sie konnte es InuYasha nicht verübeln, dass er enttäuscht war und sie eventuell anschreien oder sogar verstoßen könnte. „Du bist doch nicht allein daran Schuld, dass das alles so gekommen ist, Kagome!", sagte InuYasha dann. „Wie ich bei der Verhandlung schon sagte, habe ich es eingesehen, dass es zu gefährlich wäre, wenn ich es selbst gemacht hätte. Ich hätte auch anders reagieren müssen. Ich vergesse leider manchmal, dass du aus einer anderen Epoche kommst, wo solche Sachen anders geregelt werden und das tut mir auch sehr Leid!" Während InuYasha das sagte fuhr er immer wieder den Rücken seiner Kagome rauf und runter, um ihr somit zusätzlichen Trost zu geben. „Du musst dich doch nicht dafür entschuldigen, Inu! Als ich zu dir kam, hätte ich doch wissen müssen wie es hier bei euch geregelt wird, aber ich kann mich halt manchmal nicht damit anfreunden. Ich werde versuchen mich zu ändern, wenn du mir gestattest bei dir bleiben zu dürfen." Kagome hatte sich nun endgültig dafür entschieden bei ihren Hanyou zu bleiben, aber würde dieser das überhaupt noch wollen? InuYasha war glücklich, als er hörte, das Kagome bei ihm bleiben wollte. Er erhob sich leicht und drehte sich gleichzeitig und zwar so, das Kagome unten lag und er an den Händen abgestützt über ihr. „Ich will aber gar nicht, dass du dich änderst, denn so wie du bist liebe ich dich am meisten." Um seinen Worten auch einen Ausdruck zu verleihen, senkte er seinen Kopf und nur Sekunden später fanden sich die Lippen zu einem Kuss zusammen, welcher anfangs sehr leicht und zart war, aber nach einer kleinen Weile leidenschaftlicher wurde. „Ich liebe dich, Inu!", sagte Kagome noch einmal und Tränen des Glückes fanden ihren Weg nach draußen. „Du wirst mich nie wieder verlassen!", sagte InuYasha bevor er seinen Schatz erneut küsste und über ihre Wange streichelte. „Nie mehr!", versprach Kagome ihrerseits, als der Kuss beendet wurde. Sie kuschelte sich an InuYasha an und streichelte ihren InuYasha über seinen Oberkörper. „Ich sollte dir deinen süßen Hintern versohlen!", kam es in einem gespielt ernsten Tonfall. Und kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, verpasste er Kagome einen kleinen Klaps auf den Po. Kagome sagte dazu nichts, sondern genoss einfach die Wärme von ihrem Verlobten. Beide genossen noch eine weile diese Zweisamkeit, bevor der Schlaf sie einholte. InuYasha hatte so gut wie schon lange nicht mehr geschlafen, als er am nächsten Morgen wach wurde. Es war zwar noch sehr früh, doch der Hanyou hatte besser denn je geschlafen. Mit einem Lächeln sah er auf die junge Frau, die er so sehr liebte. Er genoss es ihr einfach nur beim schlafen zu zusehen. Wie hatte er das vermisst in den letzten Tagen, nein Monaten. Doch in den letzten Tagen erst Recht, da er fast wieder richtig sehen konnte. Während er sie so betrachtete, fielen ihm immer wieder neue Sachen an seiner Verlobten auf. Er wusste nicht ob es einfach nur daran lag, dass er sie so lange nicht gesehen hatte. Oder einfach nur weil er sie so sehr vermisst hatte. Das leise klopfen an der Türe ließ InuYasha aufschauen. Er schnüffelte kurz und wusste wer dort vor der Türe stand, doch er machte sich nicht bemerkbar, da er nicht wollte das Kagome wach wurde. Die Tür öffnete sich und herein trat der Inu no Taishou. Er wollte eigentlich seinen Sohn wecken, doch er sah enttäuscht dass er schon wach war. „Guten Morgen Yasha. Und wie geht es dir heute?", begrüßte er seinen Sohn. „Morgen Vater. Danke der Nachfrage mir geht es heute sehr gut. Es könnte gar nicht besser sein. Nun ja, von den Augen mal abgesehen.", erwiderte InuYasha glücklich. Einen Moment war der Taishou erstaunt, dass es seinem Sohn so plötzlich so gut ging. Doch dann konnte er einen zweiten Geruch im Zimmer wahrnehmen, allerdings wusste er ihn im Moment nicht einzuordnen. „Yasha.", kam es erzürnt. „Hast du vergessen, dass du vergeben bist?", polterte der Vater dann los. „Wie vergeben?" InuYasha verstand nur Bahnhof. Was sein Vater wohl meinte? Doch dieser begann nun richtig aufzudrehen. „Hey, Weib, mach sofort das du da raus kommst!", brüllte er. Kagome richtete sich erschrocken auf. „Was? Inu was ist hier los?", fragte sie noch schlaftrunken. „Ruhig. Aber tue mir bitte den Gefallen und warte draußen, ja mein Engel?", flüsterte ihr InuYasha lieb ins Ohr. Kagome war mehr als nur erstaunt, doch da sie keinen neuerlichen Streit wollte, erhob sie sich und verließ das Zimmer. „Morgen, Inu no Taishou-sama.", sagte sie nur im Vorbei gehen, bekam aber keine Antwort. Kaum hatte sich die Türe hinter ihr geschlossen konnte sie auch schon die Stimme des Taishous vernehmen. „Was fällt dir ein meine Anordnung zu untergraben, InuYasha?", polterte der DaiYoukai los. „Deine Anweisung?", erwiderte InuYasha etwas ruhiger im Tonfall. „Na hör mal Vater. Du hast deine zukünftige Schwiegertochter gerade einfach mal so beleidigt." Der Taishou glaubte sich verhört zu haben. Was hatte sein Sohn gerade gesagt. „Das ich nicht lache, InuYasha. Ich glaube nicht dass sie bei dir bleiben wird, denn sonst hätte sie nicht so ein Theater veranstaltet.", kam es sauer und laut vom Vater. „Vater es reicht. Du hast gerade eben MEINE VERLOBTE einfach so aus dem Zimmer geschmissen, dazu hast du nicht das Recht.", fauchte InuYasha seinen Vater an. „Du irrst. Als Oberhaupt darf ich das.", erwiderte der Vater. „Und solange sie noch nicht offiziell gesagt hat, dass sie bleibt, dulde ich sie nicht in deiner Nähe." Nun reichte es InuYasha endgültig. Das war ja wohl die Höhe. Der Streit war zwischen ihnen beiden entstanden, da reichte es doch wohl, wenn sie sich bei ihm entschuldigte. „Sie hat sich bei mir entschuldigt und ich möchte sie an meiner Seite haben. Sie hat sich für ein Leben hier entschieden. Und noch etwas Vater. Kagome ist meine Verlobte und keiner, wirklich keiner schmeißt sie einfach so aus meinem Zimmer. Ich hoffe das ist klar.", kam es fast knurrend. „Da ist nichts klar.", erwiderte der Vater, denn er wollte nicht seinen Posten untergraben wissen. InuYasha war derweil aufgestanden und an seinem Vater vorbei Richtung Tür gegangen. Diese öffnete er nun und wollte gerade heraus treten, als er die warnende Stimme seines Vaters vernahm. „Wage es nicht, InuYasha.", kam es warnend knurrend von dem Taishou. Doch der Hanyou war taub. Es war ihm einfach egal was sein Vater dachte, aber nicht was Kagome von ihm hielt. Deswegen ging er nun auch zu ihr und nahm sie in den Arm. Inu no Taishou ging seinen Sohn hinterher. Er würde seine Autorität nicht so einfach untergraben lassen. „Du lässt sie sofort los!", donnerte er hervor, als er die beiden Arm in Arm gesehen hatte. „Und was wenn nicht?", schimpfte nun auch InuYasha. Er würde sich von seinem Vater in dieser Hinsicht nicht vorschreiben lassen, was er zu tun, oder zu lassen hatte. „InuYasha!", schimpfte Inu no Taishou. „Ich bin dein Vater und der oberste Youkai unserer Familie, also überlege, bevor du deinen Mund öffnest." Der DaiYoukai konnte es einfach nicht fassen, wie sein Sohn mit ihm sprach. „Du bist der oberste Youkai unserer Familie, das stimmt. Aber das heißt nicht, dass du auch mal eine Fehlentscheidung triffst." InuYasha wollte Kagome einfach nie wieder los lassen, sondern für immer halten. Der Streit der beiden Parteien wurde aber je unterbrochen, denn Kagome mischte sich nun in dieses Gespräch mit ein. „Inu, bitte beruhige dich!", redete sie beruhigend auf ihren Hanyou ein. „Wie soll ich mich beruhigen, wenn Vater mich wieder von dir trennen will." InuYasha war innerlich so erregt, dass er aufpassen musste nicht auch noch mit Kagome zu schimpfen. Inu Taishou dagegen wollte nicht dulden, dass InuYasha einfach so mit dem jungen Mädchen sprach. Er wollte ihre Entscheidung aus ihren Mund hören. So kam es, dass der Inu no Taishou seinen Sohn am Arm packte und diesen wieder ins Zimmer zog. „Ich hatte mich doch wohl klar genug ausgedrückt!", kam es befehlend von Inu Taishou. Kagome stand noch eine Weile einfach im Flur. Was sollte sie denn jetzt machen? Einfach so in ihr Zimmer gehen, oder aber hier warten, bis Inu no Taishou wieder aus dem Zimmer trat. Sie brauchte aber nicht weiter mit sich hadern, denn Inu no Taishou trat erneut aus dem Zimmer von InuYasha. Aber so wie es aussah, hatte er anscheint sehr schlechte Laune bekommen, dass konnte man ihm sehr genau ansehen. „Hatte ich mich nicht klar genug ausgedrückt?", fing der DaiYoukai nun auch an mit Kagome zu schimpfen. Da er aber kein weiteres Aufsehen erregen wollte zog er nun Kagome in ein Nebenzimmer. „Ich sagte doch, dass du dich von InuYasha fern halten sollst, bis du deine Entscheidung getroffen hast.", sagte er auch gleich als er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Aber ich habe mich doch entschieden!", kam es so leise, dass es auch für den Inu no Taishou schwer war das zu verstehen. „Ich hab das akustisch leider nicht verstanden, Kagome!", kam es darum auch vom Inu no Taishou. „Ich habe mich dafür entschieden bei InuYasha zu bleiben und das noch bevor ich zu Ihren Sohn gegangen bin, Inu no Taishou-sama!", schrie es Kagome schon fast heraus. „Und was sagt mir, dass du bei der ersten Schwierigkeit nicht wieder so reagierst?", wollte es dann der Inu no Taishou wissen. Darauf wusste Kagome nichts zu sagen. So etwas wie eine Garantie gab es dafür einfach nicht. „Ich verspreche es, Inu no Taishou-sama.", kam es dann doch von Kagome. Noch immer traute sie sich nicht InuYashas Vater mit DU anzusprechen. Während Kagome ihr Versprechen gab, sah sie den Inu no Taishou offen in die Augen. Sie hoffte, dass dieser bemerkte, dass es Kagome ernst meinte. Der Inu no Taishou sah das natürlich, aber dennoch hatte er leise Zweifel. Sollte das noch ein weiteres Mal passieren, wäre es mit InuYashas Seelenheil vollkommen aus. Das sagte der Inu no Taishou auch und fragte dann erneut nach ob Kagome sich das ganz genau überlegt hatte. „Das habe ich!", versicherte Kagome den DaiYoukai des Westens. „Ich möchte mit InuYasha leben und mit ihm zusammen alt werden." Das kam mit so viel Elan, dass der Inu no Taishou keine weiteren Einwände hatte. Doch trotz allem würde Kagome erst mal wieder beim Sie bleiben. Denn sicher war sicher. Man konnte ja nie wissen. „Wenn Ihr erlaubt würde ich jetzt gerne wieder zu InuYasha gehen.", sagte Kagome und ging dann langsam Richtung Tür. Der Taishou nickte nur und Kagome ging zu ihrem Hanyou, der sie schon sehnsuchtsvoll erwartete. Doch eines wusste Kagome in dem Moment wo sie ihren Hanyou sah. Den Traum würde sie ihr Leben lang nie vergessen. Er würde ihr immer eine Warnung sein, wenn es um ihre gemeinsame Zukunft ging. Nachdem Frühstück packten Inu no Taishou, Izayoi und Sesshoumaru ihre Sachen. Heute hieß es für sie dass es wieder Heimwärts ging. InuYasha saß in seinem Zimmer und wartete darauf, dass auch seine Verlobte mit dem Packen beginnen würde. Doch bis jetzt war sie hier noch nicht aufgetaucht. Er seufzte leise. Wo konnte sie nur sein? Besagte Person befand sich gerade auf dem Weg zum Gemach ihrer angehenden Schwiegereltern. Sie hatte hier schon eins gelernt. In manchen Sachen hatte nicht ihr Verlobter das letzte Wort sondern immer das Familienoberhaupt und das war nun einmal der Inu no Taishou. Vor der Tür überkamen sie jedoch erste Zweifel. Würde er ihr das wirklich erlauben? Denn sie würde dann wieder einige Zeit fehlen und ihre Arbeit im Schloss würde liegen bleiben. Es sei denn jemand anderes würde sie übernehmen. Doch wer sollte schon das gemeinsame Zimmer von ihr und InuYasha einrichten? Sie wüsste da niemanden. Aber dennoch klopfte sie dann endlich und trat ein, als sie dazu gebeten wurde. „Kagome, was verschafft uns die Ehre?", wollte der Taishou wissen. „Ich hätte da ein Bitte an Euch, Inu no Taishou-sama.", kam es nur zögerlich von ihr. Der Taishou konnte sich ein sanftmütiges Lächeln nicht verkneifen. Denn nun benahm sich Kagome wieder, wie in der ersten Zeit wo sie im Schloss war. „Warum so zögerlich, Kagome? Ich beiße garantiert nicht.", begann er freundlich. „Was hast du auf dem Herzen?" Kagome war sich noch immer nicht sicher ob sie die Frage wirklich stellen sollte. Aber wer nicht wagt der nicht gewinnt und deshalb rang sie sich dann durch. „Ich würde gerne hier bleiben, wenn es geht.", sagte sie dann. Das hatte sich der Taishou schon gedacht, denn Lady Suna hatte schon darum gebeten, dass er Kagome für einige Tage freistellen möchte, damit sie ihr einige Tipps für bessere Verteidigung und vor allem zur Heilung geben könnte. Aber er wollte es von ihr hören, darum meinte er dann: „Darf ich auch den Grund für deine ungewöhnliche Bitte erfahren?" „Aber gern. Ich würde gerne mit Lady Suna etwas Mikomagie trainieren und auch noch eine Weile für Yasha da sein. Der Lord meinte dass er ruhig etwas Gesellschaft gebrauchen könnte.", sagte Kagome entschlossen. Auch das wusste der Taishou. Doch er ließ es sich nicht anmerken. „Soso, du willst also etwas für deine Kräfte tun und dich um Yasha kümmern?", zog er Kagome ein wenig auf. „Ja, das würde ich gerne. Ich möchte kein Klotz am Bein für Yasha sein, den er immer beschützen muss.", erwiderte Kagome entschlossen. „Gut, wenn das dein Wunsch ist. Dann bleibt deine Arbeit liegen. In 2 ½ Wochen kommt einer von uns dich abholen. Wer es sein wird, kann ich noch nicht sagen. Aber das wirst du vorher durch einen Brief erfahren.", entgegnete der Taishou. „Danke, Inu no Taishou-sama.", erwiderte Kagome dankbar. Mit einer leichten Verbeugung verließ sie dann das Zimmer ihrer zukünftigen Schwiegereltern und begab sich in InuYashas Zimmer. Dieser saß vollkommen ungeduldig auf dem Sessel an dem Fenster. Gleich würde er die Worte hören, die ihn schmerzen würden. Er wäre wieder ganz allein auf sich gestellt und keiner aus seiner Familie wäre bei ihm und auch seine Verlobte würde nun wirklich mit dem Packen beginnen. Aber er ließ sich diesen Unmut nicht anmerken. „Inu!", sagte Kagome ganz zaghaft, denn vom Hanyou war keine Regung zu erkennen. „Was schaust du denn so traurig?" „Ich und traurig schauen?", kam es von InuYasha leicht keck. Damit wollte er einfach nur überspielen, wie er sich fühlte. Kagome schüttelte nur mit dem Kopf. Diese Masche kannte sie nur zu gut von ihrem Hanyou. Aber sie wusste genau wie sie die Stimmung von InuYasha anheben konnte. „Ach übrigens, InuYasha!", begann Kagome. Sie sagte aber erst einmal nichts weiter, da sie die Reaktion InuYashas abwarten wollte. InuYasha zuckte nur mit seinen Ohren. Jetzt kam es und der Hanyou wusste es. Gleich kamen die Worte, dass sie erst einmal packen musste, damit sie abreisen konnte, oder musste? Wie es Kagome sah, wusste er ja nicht. „Was ist denn?", fragte InuYasha irgendwann, da Kagome wohl nichts weiter sagen wollte. Diese allerdings fing an zu schmunzeln. Das war ganz genau die Reaktion die sie erwartet hatte. „Ich werde heute nicht abreisen.", rückte Kagome nun endlich mit der Sprache raus. Sie war schon gespannt wie InuYasha diese Nachricht aufnehmen würde. „Was?" Dies kam vollkommen verwirrt von InuYasha. Hatte er sich da gerade verhört? Hatte Kagome gerade gesagt, dass sie nicht abreiste? „Ich habe gesagt, dass ich NICHT abreise.", erwiderte Kagome dazu. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass InuYasha so verwirrt reagieren würde. „Kagome!" Nun kam bei InuYasha die Freude zum Vorschein. Er war so glücklich dass wenigstens einer bei ihm blieb. Er stand auf und ging zu seiner Angebeteten um sie in die Arme zu nehmen. „Das freut mich, dass du bleiben kannst." InuYasha fragte noch nicht einmal wie das möglich war, denn er wollte es einfach nicht wissen. Aber dennoch erzählte sie InuYasha von dem Training, welche sie machen wollte, damit sie ihm und auch ihrer zukünftiger Familie eine Stütze sein konnte. InuYasha dagegen war es in diesem Moment mehr als nur egal. Er strich ihr sanft über das Gesicht und fing ihre Lippen in einem sanften Kuss ein. Kagome erwiderte den Kuss nur zu gerne. Sie liebte es einfach die Lippen ihres Hanyous zu spüren. Den Rest des Vormittags kümmerte sich Kagome um ihren Liebsten, bis es hieß sich von der Familie Taishou zu verabschieden. Das war mein Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat Bis zum nächsten Mal Eure Kagome0302/Sandra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)