Ende der Kindheit von Lexion (Kind sein. Shinobi sein.) ================================================================================ Kapitel 1: Kind sein. Shinobi sein. ----------------------------------- „Angriff!!!“ brüllte der kleine Junge und schleuderte den Lappen den er bis eben in der Hand hielt auf seinen Bruder. Als der nasse Stoff das Gesicht des Älteren traf hörte man ein äußerst missmutiges Brummen. Der kleine Angreifer brach in schallendem Gelächter aus und hielt sich den Bauch. „Hör auf mit dem Blödsinn, Itama!!“ blaffte der ältere Junge und wischte sich mürrisch über sein feuchtes Gesicht. Er mochte dieses kindische Verhalten ganz und gar nicht, auch wenn er selbst gerade mal acht Jahre alt war und Itama sechs. „Sei doch nicht immer so langweilig Tobirama.“ Immer noch unschuldig lächelnd blickte der kleine Itama zu seinem Bruder auf. Dieser drückte ihm jedoch mit ernster Miene den Lappen in die Hand. „Das hat damit rein gar nichts zu tun. Aber wenn du so weiter machst wirst du nie fertig und du solltest Vater nicht noch mehr reizen.“ Itama sah bedrückt auf das Stück Stoff, nichts war mehr von der kindlichen Fröhlichkeit geblieben. Scheu sah er zu Tobirama auf. „Es tut mir leid, Bruder. Sag bitte, bitte Vater nichts davon!“ Tobirama seufzte und sah dann ernst seinen jüngeren Bruder an. Der kleine Senju hatte es wirklich nicht leicht. Immer wieder wurde Itama an den Leistungen seiner beiden älten Brüder Hashirama und Tobirama gemessen. Der Vater der Senju-Brüder achte dabei nicht auf den Altersunterschied. Es war ihm schlichtweg egal. Itama musste dieselben Leistungen bringen wie die Anderen. Doch er war noch nicht soweit. Seinen Brüdern war schon oft aufgefallen, dass sich Itama oft eher wie ein normales Kind verhielt, als denn wie ein kleiner Shinobi. Hashirama sagte oft, dass dies nicht schlimm wäre und Itama für diese Art beneidenswert wäre. Tobirama hingegen, wusste, dass Itama wenn er überleben wollte, sich schnell ändern musste. In der Welt der Shinobi war kein Platz für kleine naive Kinder. Tobirama liebte seinen kleinen Bruder aber er wollte nicht, dass er Schaden nahm oder gar starb. Und wenn ihr Vater davon erfuhr, dass Itama mal wieder nur am rumalbern war, obwohl er zur Strafe für eine missglückte Mission die Veranda putzen sollte, dann würde der Jüngere nur noch mehr Zorn seines Vaters auf sich ziehen. Mochte Tobirama für sein Alter schon recht ernst und abgebrüht wirken, so ließ es ihn doch nicht kalt wenn er sah welche Auswirkungen der Zorn seines Vaters auf seine Geschwister hatte. „Ich werde Vater schon nichts erzählen aber sieh zu, dass du endlich mit deiner Arbeit fertig wirst. Es gibt bald essen und dann musst du fertig sein.“ sprach Tobirama belehrend. Itama lachte auf und umarmte ihn glücklich „Danke Tobirama!“ Zunächst starrte der Ältere den Kleinen nur irritiert an ehe er seufzend durch die Haare des Kindes streichelte und auch über seine Lippen ein Lächeln huschte. „Was geht den hier vor?“ Überrascht wandten sich die zwei Brüder um und blickten zu dem Jungen der ihnen nun gegenüber stand. Itama grinste nur noch breiter und Tobirama wirkte beruhigt, da es nur ihr älterer Bruder war dem sie sich gegenüber sahen. „Wo warst du den ganzen Tag Hashirama? Vater hat nach dir gefragt.“ sagte Tobirama mit einem leisen Vorwurf in der Stimme. Der älteste Bruder kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Es war für Tobirama ganz eindeutig, dass er nach einer passenden Ausrede suchte. „Ach naja, du kennst mich doch, Brüderchen. Ich habe mal wieder beim trainieren die Zeit vergessen.“ stammelte Hashirama etwas verlegen und grinste. Itama blickte bewundernd zu seinem Bruder. „Du trainierst in letzter Zeit immer soviel, großer Bruder! Toll!!!“ Tobirama schnaubte jedoch daraufhin verächtlich. „Wenn das deine beste Ausrede war, dann solltest du dir für Vater etwas wirklich Besseres einfallen lassen. Er ist ohnehin schon wegen Itama schlecht gelaunt.“ Hashiramas Grinsen verschwand „Was ist passiert?“ ernst sah er nun zwischen den beiden Jüngeren hin und her. Dabei fiel ihm auf das Itama schüchtern zu Boden sah und Tobirama sich anspannte. „Ich habe schon wieder bei einer Mission versagt...“ sprach Itama sehr leise. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Tobirama noch immer seinen Arm um ihn gelegt hat. Aus irgendeinem Grund beruhigte den Kleinen diese Geste gerade ungemein. Auch wenn Tobirama stärker und schlauer war als er, so war Itama über jeden kleinen Moment in dem sein älterer Bruder ihm zeigte, dass er ihn trotz seiner Schwäche liebte. Hashirama zeigte ihm auch seine Zuneigung aber es war etwas anderes. Vielleicht weil Tobirama seltener gefühlsbetont war. Hashirama trat näher an seine kleinen Brüder heran und beugte sich nun zu Itama herunter und wuschelte durch seine Haare. „Nicht traurig sein, kleiner Bruder! Irgendwann wirst du ein großer Shinobi sein, dass weiß ich!“ Ein zuversichtliches Grinsen lag auf Hashiramas Lippen. Tobirama nickte bei diesen Worten und musste auch unwillkürlich Grinsen. „Wir werden alle drei mal große Shinobi sein! Die Besten!“ sagte Itama und stieß seine Faust in die Luft ehe er lachend Tobirama die Hand auf die Brust schlug. „Fang mich wenn du kannst!“ Schnell lief Itama vor seinen Brüdern davon. Verwirrt sahen sich die beiden Älteren an. „Tja, dann fang uns mal Tobirama!“ Hashirama streckte ihm lachend die Zunge raus und nahm ebenfalls die Beine in die Hand. Tobirama verzog beleidigt das Gesicht. „Das ist unfair!! Na wartet!!“ schnellen Schrittes eilte er seinen beiden Brüdern nach um sie zu fangen. Der Zorn ihres Vaters geriet während des Spiels in Vergessenheit und die drei Brüder waren einfach nur Kinder, keine Shinobi, nur Kinder. Drei Tage später Itama eilte durch den Wald, eine Schriftrolle in der Hand. Heute war ein guter Tag, dass spürte er. Sein Vater hatte ihm in den frühen Morgenstunden eine Mission erteilt und der Junge wollte dieses mal alles richtig machen. Nichts konnte schief gehen. Zumindest war dies der Plan. Weder Itama erwarte Schwierigkeiten, noch sein Vater. Doch beide sollten sich irren. Itama machte gerade an einem großen Stein Rast und blickte sich lächelnd um. Nicht mehr lange und er wäre wieder daheim. Als er gerade zu einigen Wolken am Himmel aufsah, vernahm er ein Knacken. Erschrocken fuhr das Kind herum. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Verängstigt wich Itama an dicht an den Stein zurück. Sein Knie schlotterten und sein Herz raste. Seine Gegner waren Ninja aus dem Clan der Uchiha und im Gegensatz zu Itama waren sie älter und stärker. Sie würden keine Gnade kennen, schon gar nicht mit einem Senju Kind. Itama war verloren, er würde nie erwachsen werden, nie ein großer Shinobi sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)