Heulen am Klavier und andere Peinlichkeiten... von MesiraNexos ================================================================================ Kapitel 1: Ein neues Gesicht ---------------------------- SOOOOOOOO!!! Wo sind wir?: Hogwarts, sechstes Schuljahr Unter welchen Umständen?: Severus Snape ist seines Zeichens immer noch Tränkemeister, wir haben einen anderen V.g.d.d.K.-Lehrer und Dumbledore lebt. Krieg?: Krieg? Welcher Krieg? Hier wird nicht gekämpft, bei Salazar! *aufstampf* Bis auf Diana gehören alle Figuren und Orte J.K. Rowling Nun, viel Spaß !!! *wink* --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Es was ein sonniger erster September und Professor Severus Snape legte den Arm leise lachend um das junge Mädchen, das zu seiner rechten saß. »Ach Diana, ich freue mich so, dass du endlich hier bist.« Das Mädchen mit den schwarzen Locken lächelte gut gelaunt zurück, »Ja, ich freu mich auch, Sev.« Sie strich sich eine Locke hinters Ohr. »Und du bist dir sicher, dass ich auch bei dir Unterricht haben werde?« Mit großen Augen blickte sie zu dem schwarzhaarigen Mann auf. »Aber natürlich, mein kleines Monster. Ich habe mich bei Dumbledore extra vergewissert.« Er strich ihr übers Haar. »Du sollst mich nicht so nennen, Sev.«, krummelte sie und musste sich das Lachen verkneifen. »Soll ich „Häschen“ zu dir sagen?« Lächelnd zog er eine Augenbraue hoch. »Das wäre bei dir doch etwas unangebracht, findest du nicht auch?« »Na und?« Sie streckte ihm die Zunge raus. »Aber danke, dass du mir Hogwarts schon mal etwas gezeigt hast. So finde ich mich morgen bestimmt leichter zurecht.« Sie grinste. »Und im Notfall kann ich doch auch Draco fragen.« »Sehr richtig.« Snape erhob sich. »Ich werde jetzt den Direktor in Kenntnis setzen, dass du hier bist. Bleib doch noch etwas in der Sonne sitzen. Ich hole dich nach dem Gespräch hier wieder ab, wegen der Hauswahl.« Während sie ihm noch nachwinkte, drehte er sich vom See weg und schritt aufs Schloss zu. Diana genoss die Sonne in ihrem Gesicht, lauschte dem Rauschen des Sees und ließ sich den Wind um die Nase wehen, als sie Stimmen hinter sich hörte. An den Neuankömmlingen interessiert drehte sich Diana um und entdeckte eine Gruppe aus einem Mädchen mit dunkelblonden Locken und zwei Jungen, der eine rothaarig mit Sommersprossen und der andere mit schwarzen Wuschelhaaren, runder Brille und Blitznarbe auf der Stirn. Ihr Gespräch verstummte und der Bebrillte, den Diana als Harry Potter identifiziert hatte, wandte sich an die ihm unbekannte junge Dame, »Wer bist du? Ich habe dich hier noch nie gesehen.« Er drehe seinen Kopf zu Hermine. »Oder Mine?« »Nein, ich kenne sie auch nicht.«, sagte sie kopfschüttelnd und Harry sah Diana auffordernd an. »Ich heiße Diana und ihr seid das Gryffindortrio, hab schon viel von euch gehört.« »Von wem hast denn was über uns gehör?«, brachte sich der jüngste Weasleysohn, dessen Vorname Diana als Ronald im Kopf hatte, ins Gespräch ein. »Von …«, doch der dunkle Lockenkopf vom Rufen Snapes unterbrochen, »Diana! Kommst du bitte? Der Direktor will mit dir sprechen.« Er näherte sich der Gruppe und schob sich am Geblitznarbten vorbei. »Gehen Sie aus dem Weg, Potter.« Ungläubig beobachtete das goldene Trio wie das Mädchen, welches in ihrem Alter war, der düsteren Fledermaus entgegen lächelte und fast schon gehorsam nickte. Mit einem leicht unsicheren Blick, aber trotzdem lächelnd folgte der schwarze Lockenkopf dem finsteren Zaubertrankmeister zum Büro des Direktors. »Jemand, der Snape anlächelte und freiwillig mit ihm geht. Wunder gibt es immer wieder!« Harry sah seine Freunde verwirrt an. »Und ist euch mal aufgefallen, dass Snape sie beim Vornamen nannte und sie duzte?!« Die junge, schlaue Hexe verschränkte mit skeptischem Gesichtsausdruck die Arme vor der Brust. Vor dem Trio durch seinen Umhang verdeckt griff Diana nach Snapes Hand und umklammerte sie leicht panisch. Liebevoll lächelte Sev seinen kleinen Schützling an. »Beruhig dich, Dia. Albus wird seine Zusage nicht widerrufen. Er steht zu seinem Wort.«, sagte er, während sein Daumen beruhigend über ihre Finger stich. Immer noch unsicher, aber glücklich über seine Ruhe, die auch sie wieder etwas runter brachte, lächelte sie und stieg zwischen die Flügel des Steinadlers, dem Wächter von Dumbledores Büro. Oben angekommen klopfte der Tränkeprofessor an die schwere Holztür. »Tritt ein, Severus.« Lächelnd stand der Direktor hinter seinem Schreibtisch und wandte sich dann an Diana, »Fräulein Snape, seien Sie gegrüßt.« Er griff nach einer Schale mit mindestens drei Kilogramm gelben Bonbons, die der Direktor Diana dann entgegen hielt. »Zitronenbonbon?« Höflich lächelnd griff Diana in die Schale und bevor Severus etwas einwenden konnte, steckte sie sich die Süßigkeit in den Mund. Severus sah panisch zu der jungen Dame. »Die sind echt lecker, Sir.«, lachte sie und meinte es doch tatsächlich ernst. Dumbledore genehmigte sich freudestrahlend auch einen der berüchtigten Drops und sah die neue Schülerin an. »Diana, hast du irgendwelche Fragen an mich?« Das junge Mädchen sah kurz unsicher zu Severus, dann wieder zum Direktor und stellte ihre Frage, »Warum nehmen Sie mich auf?« Als keiner ihr antwortete, informierte sie ihre Fingernägel, »Ich bin doch ein geborener Werwolf...« »Ich weiß, deshalb möchte ich ja, dass du hier zur Schule gehst.« Diana sah zu dem alten Zauberer auf. »Damit wir dir hier helfen und dich beschützen können.« Das Lächeln des Schulleiters spiegelte sich auf den Zügen der jungen Werwölfin wieder. »Danke, Sir.« »Heut Abend wirst du zusammen mit den neuen Erstklässlern in ein Haus eingeteilt und dann in den sechsten Jahrgang gehen.« Er wandte sich zu dem Tränkemeister. »Gehe ich recht in der Annahme, dass der junge Malfoy deiner Nichte schon bekannt ist?« »Ja, Albus. Draco und Diana haben sich schon vor Jahren in den Sommerferien kennen gelernt!« »Dann ist ja gut. Hast du noch jemanden kennen gelernt?« »Ich bin eben noch auf Harry Potter, Hermine Granger und Ronald Weasley getroffen.« »Woher kennst du denn ihre Namen, meine Liebe?« »Mein Onkel hat mir von ihnen erzählt.«, lachte sie und strahlte dann Severus an. »Albus, ich würde Diana gern noch das Schloss zeigen und uns auf die Willkommensfeier vorbereiten.«, erhob Severus die Stimme. Der weißbärtige Zauberer nickte gnädig lächelnd. »Komm Diana.« Snape zog seine Nichte sich aus dem Direktorenbüro. Zweifelnd sah er sie an. »Ich finde ihn nett.«, strahlte sie ihn an. Skeptisch zog der Tränkemeister die Augenbraue hoch. »Wirklich?« »Ja, und sehr beeindruckend.« Er bedeutete ihr die Wendeltreppe hinunter zu gehen. »Und Diana…« »Ja?« Sie wandte sich um und sah zu dem zwei Stufen höher stehenden Mann auf. Mit schwermütiger Miene sah er ihr in die Augen und flüsterte fast schon, »Ich möchte dich bitten, dass du mich vor den anderen Schülern mit „Professor Snape“ oder „Sir“ ansprichst.« »Ist doch klar… Professor, Sir.«, wobei sie die letzten Worte besonders betonte. »Und bitter verschweig auch, dass ich dein Onkel bin.« Er sah kurz zu Boden. »Ich habe hier einen sehr dem entgegen sprechenden Ruf.« Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. »Okay. Aber ich will nicht, dass du so traurig drein schaust.« Dann tänzelte sie die Treppen hinunter und wurde unten angekommen fast von einem stämmigen Jungen mit schwarzen Haaren umgerannt. Im letzten Moment fing Severus sie ab und fuhr den ihm wohl bekannten Schüler an, »Longbottom! Passen Sie auf, wo Sie lang stolpern.« Der Junge zuckte zusammen. »Seien Sie froh, dass das Schuljahr noch nicht begonnen hat, sonst würde ich Ihnen jetzt mindestens 20 Punkte abziehen.« Schüchtern nickend stolperte er davon und nuschelte leise ein »Ja, Professor Snape.« Auf dem Weg in die Kerker legte Diana ihrem Onkel die Hände auf den Unterarm und sah ihn mit großen Augen an. »Ich finde, du hast diesen armen Jungen vorhin zu doll angefahren.« »Longbottom?« Seine Nichte nickte ihn an und er seufzte. »Der arme Tropf.« Ein Schmunzeln schlich sich auf seine Züge. »Ich habe gehört, dass ein Irrwicht in seiner Nähe meine Gestalt annahm.« »Wenn das mal kein schlechtes Urteil ist.«, maulte sie ihn an. Das Schmunzeln verschwand von seinen Lippen. » Was soll ich denn tun?« Severus stöhnte leicht genervt. »Plötzlich freundlich zu ihm sein? Denkst du nicht, dass ihm das noch mehr Angst machen würde?« »Vielleicht ist das wahr.« Diana sah sich um. »Wo sind wir hier eigentlich?« »Ich sagte dir doch, dass sich meine Privaträume in den Kerkern befinden. Genauso wie meine Unterrichtsräume und das Haus Slytherin.« Severus hielt seiner Nichte die Tür auf. Der Raum dahinter, in den Diana nun trat, war größer als erwartet. Die Wände waren in einem dunklen Grün gestrichen und auch das geräumige Sofa und die sehr gemütlich wirkenden Ohrensessel hatten diese Farbe. Von den grauen Fliesen hob sich ein schwarzer Teppich ab und der Couchtisch sowie die unzähligen Bücherregale waren aus dunklem Ebenholz gefertigt. »Chic!« war das einzige Statement, das Snape von seiner Nichte bekam. »Danke…« Er wies auf die Tür zur linken. »Da ist mein Schlafzimmer. Dort -« Ein Wink auf die nächste Tür im Uhrzeigersinn. »- ist das Badezimmer.« »Und was ist dort drin, Sev?« Diana schaute zu der dritten und letzten Tür, die von dem Wohnzimmer abging. »Mein privates Labor…« Er räusperte sich. »Willst du dich noch frisch machen? Die Willkommensfeier beginnt erst in knapp drei Stunden.« Severus legte seinen Mantel ab und zog seinen Gehrock aus, die er in sein Schlafzimmer brachte. »Ich würde gern duschen, wenn ich darf…«, rief Diana ihm hinterher. Der Kopf des Tränkemeisters erschien im Türrahmen und er lächelte entschuldigend. »Die Handtücher hängen auf dem Ständer. Verzeih, wenn ich dir gerade nicht helfen kann, ich bin gleich fertig, aber geh schon mal vor.« Milde lächelnd ging Diana ins Bad und sah sich um. Der Raum war mit hellgrauen Wandfliesen und schwarzen Bodenfliesen gekachelt. Auf besagtem Ständer entdeckte Diana schwarze, flauschige Badehandtücher. »Brauchst du noch etwas, mein kleines Monster?«, riss Severus seine Nichte aus den Gedanken. »Ich bräuchte ein Handtuch für meine Haare.« Severus nickte, als wäre es sein eigenes Versehen und legte ihr ein kleines Handtuch auf das große neben der Dusche. »Danke Sev.« Sie lächelte und wartete, dass er raus ging, damit sie sich ausziehen konnte, aber er ging nicht. »Severus, könntest du…?« Sie blickte streng zur Tür. »Ohja, natürlich…« Den Kopf schüttelnd wie in Trance verließ Severus das Bad und Diana hatte ihre Ruhe. Sie begann sich auszuziehen. Ihren Umhang hatte sie schon im Wohnzimmer angelegt und nun knöpfte sie ihre Bluse auf und zog ihren Rock aus. nachdem sie ihren Haarreif abgelegt hatte, schlüpfte sie aus ihrer Unterwäsche samt den schwarzen Kniestrümpfen und bestieg die Duschkabine. Diana drehte den Hahn auf und das warme Wasser floss über ihren Körper. Genießend schloss sie die Augen und wässerte ihre Locken. Die Augen wieder öffnend, blickte sie sich um und suchte nach Shampoo und Spülung, doch sie fand nichts. »Sev?«, rief sie, nachdem sie das Wasser abstellte Seine Stimme hörte sie durch die Tür, »Ja, Kleines?« »Haarwaschmittel?« »Da kommst du nicht ran. Warte, ich komm rein.« Vorsichtig öffnete Severus seine Badezimmertür. ‚Seit wann stört es sie eigentlich, wenn ich sie nackt sehe?’, fragte er sich gedanklich. Severus griff zielsicher in seinen Badezimmerschrank und holte drei Tiegel hervor. »Ich stell sie dir hier vor die Dusche, Süße.«, meinte er etwas unsicher, immer noch über seine Frage nachgrübelnd, und stellte die Tiegel ab. »Danke, Dad.« So nannte Diana ihren eigentlichen Onkel in letzter Zeit selten. Früher hatte sie es immer getan, schließlich war sie bei ihm aufgewachsen, nachdem ihre Eltern in ihrem dritten Lebensjahr bei einem Unfall starben. Bis sie zur Schule kam dachte sie, dass Severus ihr Vater wär. Zur Einschulung hatte er ihr dann in einem langen und Tränen reichen Gespräch ein Fotoalbum geschenkt und ihr alles erzählt. Das Wasser spülte die vereinzelten Tränen weg. ‚Warum hat er ES mir erzählt? Hätte er mich nicht einfach in dem Glauben sterben lassen können, dass er mein Vater ist?’ »Alles in Ordnung, Kleines?«, fragte der Meister der Zaubertränke durch die Tür, da es ihn wunderte wie lange sein kleines Mädchen unter der Dusche brauchte. Diana schreckte aus ihren trüben Gedanken auf. »Ja, ich bin gleich fertig!« Frisch geduscht trat sie aus der Kabine und wickelte sich die Handtücher um den Körper. »Dad? Könnest du mir meine Kleider bringen?« Sie löste das Handtuch, welches ihre Haare trocknete. Andächtig begann Diana ihre langen schwarzen Locken zu kämmen und merkte so nicht, wie Severus das Bad betrat. In Gedanken versunken betrachtete er seine Nichte und lächelte glücklich. Severus stellte sich hinter sie und zog sie in seine Arme. »Huch, Dad! « Diana zuckte zusammen. Was machst du denn?« »Verzeih, es kam so über mich.« Er drückte sie noch einmal an sich. »Du warst so lange nicht mehr bei mir.« »Schon gut.« Kurz kuschelte Diana sich an Severus und sprach dann weiter, »Ich muss mich trotzdem fertig machen sonst kommen wir noch zu spät.« »Du hast Recht.« Er entließ das Mädchen aus seinen Armen. »Dann lass ich dich erstmal allein...!« Nachdem ihr Onkel das Bad verlassen hatte, zog Diana sich ihre frische Unterwäsche an und griff nach ihrem Zauberstab. »Calidarium vae!« Der warme Wind, den sie entfachte, trocknete ihr Haare und erinnerte sie an den Sommerwind am Meer. Zu Ende angezogen trat sie ins Wohnzimmer. »wir müssen mal wieder ans Meer fahren!« »Wenn du möchtest.« Er sah sie an. »Brachst du noch etwas?« »Ja.« Nachdem sie eine schwarze kleine Tasche aus ihrem Koffer geholt hatte, ging sie wieder ins Bad. »Gib mir fünf Minuten!«, lächelte sie ihm entgegen. Sie umrahmte ihre Augen mit einem dünnen Kajal, färbte ihre Lippen leicht rosé mit einer Pflegesalbe und tauchte sich in eine Wolke aus nach Blumen duftendem Parfüm. »Severus, sollten wir los?«, fragte Diana, als sie einen Blick auf die Uhr warf, die im Wohnzimmer stand. »Da könntest du vielleicht recht haben.«, neckte er das Mädchen. »Pass auf, was du sagst.«, knurrte sie lächelnd zurück. Vor der großen Halle sah Diana eine ältere Dame, die very scottish anmutete, versuchte eine riesige Gruppe junger Schüler zu kontrollieren und langsam aber sicher die Nerven verlor. Fragend wandte sich Diana zu ihren Onkel um und sah wie dieser eine finstere Miene aufsetzte. Die Dame betrat mit der Gruppe die Halle. »Erstklässler..!«, murrte Severus und Diana musste sich das Lachen verkneifen. »Wir gehen rein, wenn sie eingeordnet sind.« »Freust du dich, dass ich hier zur Schule gehe?« Ihre großen Augen überwältigten Severus, als er endete, »Natürlich, hier bist du in Sicherheit!« Er räusperte sich, »Lass uns rein gehen.« Wieder sah Diana die finstere Miene auf den Zügen ihres Onkels. »Okay, Professor.« Sie schlich dem finsteren Meister der Tränke nach in die Halle. Alle Augen richteten sich auf das ungleiche Paar. Dumbledore lächelte die beiden Neuankömmlinge milde an. »Schön, dass Sie hier sind. Kommen Sie doch bitte zu mir. Wir möchten Ihnen doch ein Haus zu teilen.« Er streckte ihr auffordernd die Hand entgegen. Sie ging zögerlich lächelnd auf den Direktor zu. »Das ist doch das Mädchen, das mit Snape so vertraulich umging oder?«, flüsterte Harry an Ron und Hermine gewandt. Die beiden nickten stumm. Diana war vorne angekommen und setzte sich nach einem kurzen Deuten seitens Dumbledores auf den Hocker. Albus setzte ihr den sprechenden Hut auf. Harry Potter lächelte den Mädchen nach, immerhin war sie recht nett gewesen. ‚Ob Potter weiß, wie intelligent er aussieht?’, dachte Diana abfällig, ‚Nagut, Weasley übertrumpft er nicht!’ »Ganz eindeutig: eine Slytherin!«, rief der Hut aus. Dianas Lächeln wurde echt, als sie aufstand und zu Severus hinüber sah. Ihr schwarzer Haarreif färbte sich grün und ein silbernes Band legte sich darum. Ihre Krawatte verwandelte sich und ihre Schulkleidung veränderte sich, Slytherinlike. Severus betrachtete sie vom Lehrertisch aus. ‚Die Slytherin-Schuluniform steht ihr wirklich gut!’ Er lächelte nicht, obwohl er es gern gewollt hätte. Diana entdeckte Draco, der ein Wenig aufgestanden war, um ihr Platz zu machen. Freudig strahlte sie ihn an. »Draco!« »Diana, du bist wirklich hier!« Diana setzte sich zwischen Draco und einen dunkelhäutigen Jungen im gleichen Alter. »Ich bin so glücklich, dass du in meinem Haus bist. So kann ich mich immer an jemanden wenden!« Bevor Draco irgendetwas antworten konnte, mischte sich Dianas anderer Sitznachbar mit einem charmanten Lächeln ein, »An mich kannst du dich auch immer wenden, Süße!« »Finger weg, Blaise!« Draco warf einen Blick zu Snape und schauerte bei dem Blick, den der Professor seinem besten Freund schenkte. Auch Blaise schien den Todesblick seitens Severus´ bemerkt zu haben. Diana lächelte Severus milde an. Er verrollte die Augen. ‚Diesem Mädchen kann ich nichts abschlagen!’ Nach dem Festmahl ging Diana mit Draco. »Ich dachte vorhin schon, Snape würde Blaise ein Avada an den Kopf werfen!« »So schlimm ist er gar nicht.« Sie lachte Draco an. »Manchmal … und manchmal nicht!« Der blonde warf ihr einen verschwörerischen Blick zu. »Komm, ich will dir den Gemeinschaftsraum zeigen!« Er zog Diana hinter sich her. Draco flüsterte dem Gemälde »Serpens.« zu und schritt durch das Portal. Diana sah sich um. Der Raum war Slytherintypisch grün gehalten. Schwarze Sofa und Sessel bildeten mehrere Sitzrunden im Raum, versehen mit kleinen Tischen, auf denen standen silberne Kerzenständer, um die sich Schlangen wanden. »Nett hier.« »komm, setz dich.« Draco klopfte auf den Platz zu Seiner rechte des schwarzen Leder des Sofas. Diana setzte sich und sah ihn erwartungsvoll an. »Weißt du schon, wo du schläfst? In welchem Schlafsaal?« Sie legte den Kopf auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr, »Ich schlafe drüben bei Sev. « »Aber warum das denn?« Draco sah auf die seidenschwarzen Locken hinab. »Das…« Sie schmunzelte etwas. »…ist mein Geheimnis.« Im Gemeinschaftsraum wurde es leerer. Diana legte sich auf die Couch und den Kopf in Dracos Schoß. Sie hatte die Augen geschlossen und gähnte. »Du bist wohl müde?« Draco strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. »Etwas.« Diana öffnete ihre nachtschwarzen Augen und traute ihnen nicht. »WOW!« Ihre Augen weiteten sich. »Was denn? Hast du die Kuppel vorhin nicht gesehen?« »Die ist ja unglaublich! Ist das der schwarze See?« »Natürlich. Was denn sonst?« Wieder strich Draco Diana eine Locke aus dem Gesicht. »Draco…!«, knurrte der Slytherinhauslehrer plötzlich und von beiden Jugendlichen vorher unbemerkt. »Professor!«, rief Draco, »Es ist alles ganz anders als Sie denken!« »Oh, Mister Malfoy, seien Sie ruhig! «, schnarrte der schwarzhaarige den jungen blonden an. Diana hatte sich aufgesetzt und ging nun auf ihren Onkel zu. »Ich bitte Sie, Sir.« Sie sah ihn mit großen Augen durchdringlich an. »Draco trifft keine Schuld.« Leicht theatralisch sah sie zu Boden. »Ich bin für alles verantwortlich.« »Kommen Sie mit! Das klären wir in meinem Büro.« Er griff Diana am Oberarm und zog sie aus dem Gemeinschaftsraum hinter sich her. In den Privaträumen angekommen sah Diana ihren Onkel mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Musst du immer so einen Aufstand machen, Dad?« »Ja, diese junge Männer sind allesamt unter deinem Niveau!« Er zog ebenfalls die Braue hoch. »Und das ist meine Masche, das mit der Augenbraue.« »Ich geh jetzt ins Bett. Wo schlaf ich denn überhaupt?« Severus wies auf eine neue Tür neben dem Labor. »Ich hoffe, es gefällt dir.« Sie öffnete die Tür. Der Raum war größer als erwartet. Die Wände waren in einem nach obenhin heller werdenden Grün gestrichen. Ein großes Himmelbett mit Stahlrahmen und grüner Bettwäsche stand in der einen Zimmerecke, einer Kommode und einer Tür gegenüber. »Was ist da drin?«, fragte Diana neugierig. »Deine Kleider.« Er zuckte mit den Schultern. »Ein Ankleidezimmer?« Ungläubig griff sie nach der Türklinke. »Genau.« Severus lächelte milde. »Du solltest jetzt schlafen. Morgen geht der Schulalltag für uns los!<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)