Eine gewonnene Schlacht von Mello13 ================================================================================ Kapitel 2: Epilog? ------------------ Wäre seine Teamkameradin aus der Familie der Uzumaki nicht gewesen, hätte der dunkelhaarige Ninja kaum von sich behaupten können, in besserem Zustand zu sein als der Blonde auf seinem Rücken. Doch Karin hatte Sasukes gefährlichsten Wunden bereits bis zu einem gewissen Grad heilen können. Dank ihr und seines starken Willens schaffte der nunmehr wirklich letzte lebende Uchiha es, seinen ehemaligen Verbündeten zwei Kilometer hinter die Frontlinie zu einer gewissen pinkhaarigen Medininja zu tragen. Er traf auf seinem Weg noch ein Dutzend andere Verwundete, vielleicht sogar den ein oder anderen, der heilende Jutsu beherrschte, doch Sasuke wollte nicht zu irgendjemanden. Er wollte zu Sakura. „S-Sasuke!!! Sasuke! Hier! Hier bin ich! Oh mein Gott, ist das Naruto?!“ Sasuke schien es, als wäre kaum Zeit vergangen, seit er Naruto auf seinen Rücken gehievt und losmarschiert war. Er hatte die Augen geschlossen und war seinem Gefühl, seinem Gehör und seiner Nase gefolgt. Die Augen der Uchiha zeigten ihm im Moment nur verschwommene Bilder von der Welt um ihn herum, und sie brannten wie ein dörrer Strauch in der prallen Wüstensonne. Hinter seiner Stirn stach es immer wieder, als bohrte jemand mit Eifer Nadeln in sein Hirn. Seine Kehle war trocken, seine Beine steif, die Arme schwer. Einen Augenblick lang hatte er dem Schlurfen seiner schwerfälligen Schritte auf der bröckeligen Erde gelauscht. Dann hatten seine Gedanken den Fokus verloren, und er driftete ab, spürte dem schweren Gewicht auf seinem Rücken, dem fremden und doch so bekannten Chakra des anderen nach. Und marschierte weiter und weiter. Er fühlte einen schwachen doch regelmäßigen Luftstrom an seinem rechten Ohr vorbeigleiten. Spürte, wie die Arme des anderen, lose über seine Schultern gelegt, im Takt seiner Schritte wippten. Wie seine aufgeschürften Handflächen sich an die muskulösen Oberschenkel des Blonden schmiegten, wie Narutos Bauch und Brust mit vollem Gewicht auf seiner Rückseite lagen. Sasuke konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so lange dem Körperkontakt zu einem anderen Menschen ausgesetzt gewesen war. Sie waren beide verschwitzt, mit Blut und Dreck beschmiert, ihre Klamotten durchzogen mit Rissen. Kibas Nase wäre taub geworden bei dem Gestank, den die beiden absonderten. Sasuke hätte es hassen müssen, den anderen zu berühren. Stattdessen genoss er jeden Moment. Den Herzschlag, den Atem des Nudelsuppenninjas so nah bei sich zu spüren, selbst in den düsteren Momenten nach dem Ende der Schlacht, wirkte beruhigend auf den dunkelhaarigen Uchiha. Es fühlte sich an wie Sicherheit, Erleichterung. Wie Familie. Sasuke wusste, dass Naruto bei Sakura in besten Händen war, und überließ ihn ihr wortlos. Dann ließ er sich an Ort und Stelle zum Sitzen auf den Boden fallen, stütze sich mit den Händen nach hinten ab und lauschte teilnahmslos dem Getuschel um ihn herum. Die pinkhaarige Kunoichi führte derweil in unmittelbarer Nähe die ersten wichtigen medizinischen Jutsu aus, um Narutos schnelle Genesung sicherzustellen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)