Das grösste Geheimnis... von abgemeldet (...nennt sich Liebe) ================================================================================ Kapitel 4: Bring mir bei... --------------------------- Der junge Earl hatte den ganzen Tag über, seit seine Verlobte ihn wieder verliess, nur in seinem Büro gesessen und Däumchen gedreht. Er liess sich so manchen Gedanken durch den Kopf gehen. Grössten Teils überlegte er sich, was wohl in der nächsten 'Lektion' von Sebastian lernen würde. Er zerbrach sich den Kopf über Lizzy und seine bevorstehende Hochzeit. Seine Gedanken bezogen sich aber ebenfalls über die Liebe. Ciel konnte beschreiben, was Liebe war, konnte sich aber nicht vorstellen, wie sie funktionierte. Den theoretischen Teil kannte er, wiederholte ihn in Gedanken immer wieder. Was man aber fühlte, wenn man verliebt war, konnte er nicht sagen. Wie sehr er auch darüber nachdachte, Formeln aufschrieb, Bücher las, konnte er nicht nachvollziehen, wie man als normaler Mensch solche Gefühle empfinden konnte. Ciel musste den Kopf schütteln. Ich war es einfach unbegreiflich, und dass würde sich auch nicht ändern, dessen war er sich bewusst. Der junge Earl zog die Augenlieder zusammen. Er hatte zu lange Löcher in die Luft gestarrt, so versunken in Gedanken war er gewesen. Ciel schossen augenblicklich tausende Gedanken und Bilder durch den Kopf. Sein Problem war nicht nur die Tatsache, dass er keine Ahnung von Liebe hatte, sein Problem war ebenfalls, dass er keine Ahnung von der körperlichen Liebe hatte. Das mit der Liebe war eine reine Kopf- und Gefühlssache, die man sich sein Leben lang durch den Kopf gehen lassen konnte. Die körperliche Liebe jedoch, war eine Sache, bei der man seinen Körper einsetzen musste, bei der man den Kopf nicht brauchen musste. Ciel war schlau, dass war allen bewusst. Aber von seinem Körper hatte er keine Ahnung. Geschweige denn den weiblichen Körper. Wie soll ich... Wie muss ich... Ciel riss die Augen auf, erschrak sogleich. Mitten im Zimmer stand sein Butler, seine Hand über seinem Herzen. Er sah amüsiert und zugleich besorgt aus. "Junger Herr? Es scheint, Euch gingen viele Gedanken durch den Kopf?", fragte der schwarzgekleidete Butler, sein Lächeln war so falsch, dass es Ciel schon fast schlecht wurde. Doch zuerst erschrak sich der junge Earl so heftig, das er kurz auf keuchen musste. "Sebastian! Wag es nicht noch einmal, mich derartig zu erschrecken!", rief Ciel, nachdem er sich wieder beruhigt, sein Herz sich wieder beruhigt hatte. Sebastian musste fast lachen, das sah Ciel. Er regte sich nicht weiter darüber auf, legte eine Hand gegen seine Stirn. "Was machst du eigentlich hier?", fragte Ciel entnervt, hob den Blick, sah seinen Butler an. Ciel konnte nicht umhin, seinen Butler genau zu mustern. Er wollte eine Regung, einen angespannten Muskel sehen. Wieso, wusste er nicht. Vielleicht, so dachte Ciel, wäre es ihm eine Erleichterung, in Sebastian eine menschliche Regung zu entdecken. Doch Sebastian schien entspannt, oder liess sich nichts anmerken. Wie immer. "Es ist Abend, junger Herr. Ihr wolltet doch in unserem Unterricht weiterfahren, oder irre ich mich da?", hakte der Butler höflich nach, in seinem Unterton einen neckenden Ton. Wie kann er es wagen, so mit mir zu reden?, dachte sich Ciel, verbannte seinen Zorn über das lockere Mundwerk seines Butlers aber schnell wieder. Schliesslich hatte er noch äusserst viel zu lernen, und da war es unvorteilhaft, Ärger über den Mann zu empfinden, der Ciel alles beibrachte. Ciel erhob sich stattdessen langsam und trat vor seinen Schreibtisch. Dem jungen Earl war nicht wirklich behaglich, weshalb er unschlüssig stehen blieb. Wohl etwas zu lange, da Sebastian eine Hand auf Ciels Rücken legte und ihn sanft Richtung Tür stiess. Ciel war in gewisser Weise froh über diesen kleinen Stups, denn dass bewegte ihn dazu, selbst weiter zu laufen. Sebastian dirigierte seinen Herren in dessen Schlafgemach und setzte ihn auf sein Himmelbett. Ciel schien wie in Trance, und wachte aus dieser erst auf, als sein Butler ihn leicht an der Schulter berührte. "Junger Herr? Sie scheinen krank zu werden", meinte Sebastian und legte seine Hand auf Ciels Stirn. "Wir sollten den Unterricht vielleicht auf morgen verschieben." "Nein!", rief Ciel beinahe empört und hysterisch. Als er hörte, was für ein komischer Laut aus seiner Kehle kam, räusperte Ciel sich kräftig. "Nun gut, mein junger Herr. Dann sollten wir weiterfahren. Über die Liebe gibt es schliesslich viel zu erklären-", meinte Sebastian, wurde aber sogleich wieder unterbrochen. "Nein! Ich will, dass du mir sofort alle Einzelheiten über die körperliche Liebe beibringst!", sagte Ciel bestimmt und streckte sich genüsslich, was seiner Aussage nicht so viel Ausdruck verlieh. Sebastian sah ein wenig verdattert zu seinem Herren, fasste sich aber schnell wieder. "Woher der plötzliche Sinneswandel, junger Herr?", fragte der Butler. Er schien seinen Herren schon durchschaut zu haben, wollte aber scheinbar eine Antwort von Ciel selbst. Dessen war sich Ciel bewusst, diese Tatsache liess ihn genervt aufseufzen. "Ich werde in knapp einer Woche vor den Traualtar treten müssen, dazu gehört nun mal die Hochzeitsnacht dazu. Aber ich habe nicht viel Ahnung von meinem Körper, geschweige denn von dem meiner Verlobten. Du musst mir alles in dieser Woche beibringen, was wichtig ist!", befahl Ciel und kreuzte seine Beine übereinander. "Wenn ihr wünscht, mein junger Herr, werde ich Euch alles beibringen, was Ihr wissen müsst. Aber ich denke, dass die reine Theorie nicht viel nützen wird.", schmunzelte Sebastian, dessen elegante Lippen sich leicht zu einem undefinierbaren Lächeln verzogen. Dieses Lächeln - eher ein Grinsen - verschwand sofort wieder, als Ciel die Augenbrauen nach oben zog. "Was meinst du damit?", fragte Ciel, obwohl er die Antwort bereits kannte. Doch dieser Gedanke liess ihn so sehr erschaudern, dass es ihn beinahe durchschüttelte. Dies liess Sebastian schmunzeln, was Ciel noch mehr verstörte. "Junger Herr, ihr müsst die Theorie auch in die Praxis umsetzen können, um auch bei Lady Elizabeth nicht zu versagen. Und da Ihr keinen Trainingspartner habt, würde es mich erfreuen, Euch diese ehrenvolle Aufgabe zu übernehmen.", sagte der Butler und verbeugte sich. In dieser unangenehm aussehende Position verweilte Sebastian so lange, bis Ciel die Worte aussprach, die sehr wichtig für Sebastian waren. "Sebastian, ich befehle dir, bring mir das Wichtigste über die körperliche Liebe bei!" Kapitel 4 ENDE Kürzestes Kapitel eveeer~ Ich hoffe, euch hat das Kapitel trotz der mangelnder Länge gefallen ^^ Als ich es geschrieben habe, war es irgendwie drei Uhr in der früh, deshalb verzeiht, dass das Kapitel so kurz und wahrscheinlich auch sinnlos war ^^'' Ich bemühe mich, mehr, länger und spannender zu schreiben! LG, Emo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)