Stay! For the next step von flyingwonder (Was geschieht, wenn Vagabunden sesshaft werden) ================================================================================ Kapitel 52: Aber deine Freundin hat einen Knall. ------------------------------------------------ Mit einem Grinsen, das breit und fett in Narutos Gesicht gemalt war kam er in die Küche. Er stellte die Teller zusammen und begann damit zu Spülen. Sasuke kam hinzu und trocknete ab, leise entwickelten sie ein Gespräch. Beide taten so, als hätten sie sich nicht gerade fast den Schädel eingeschlagen. Verwundert schaute der weibliche Anteil der Anwesenden auf die Jugendlichen, nun verstanden sie überhaupt nichts mehr. „Seht ihr, ein Herz und eine Seele.“ Itachi zuckte kurz mit den Schultern. „Was habt ihr heute noch vor?“ Obwohl diese Frage an die Mädchen gerichtet war antwortete Naruto. „Wir wollen gleich in die Stadt, einige Sachen für den Urlaub besorgen.“ „Welchen Urlaub?“ Irgendwie fiel Itachi seine Rolle als verantwortungsvoller großer Bruder wieder ein und er fragte mit kaltem Ton nach. „Wieso weiß ich noch nichts davon?“ Naruto stemmte sich mit beiden Händen auf den Tisch. „Vielleicht, weil du nie hier bist? Wenn das so weitergeht sehen wir dich gar nicht mehr.“ Ohne es zu wollen oder es verhindern zu können klang er leise verletzt. Verwirrt von seinen Gefühlen und erschrocken darüber den Älteren so angemacht zu haben riss er seine Augen auf. „Ihr seid alt genug um ein paar Tage ohne mich auszukommen. Hoffe ich zumindest.“ Itachi sah Naruto durchdringend an, der schluckte und senkte den Kopf. Hier und jetzt war das Thema abgehackt, aber der ältere kam bestimmt noch darauf zurück. „So, was ist denn das nun für ein Urlaub?“ Itachi blickte in die Runde, blieb dann bei dem Gesicht seines Bruders. Hana antwortete für die Jugendlichen. „Die Freunde fahren jedes Jahr in der letzten oder vorletzten Woche in den Sommerferien an den Strand. Obwohl noch nie eine Aufsichtsperson mitgefahren ist, ist noch nie etwas Geschehen. Du kannst ganz beruhigt sein.“ „Warum werde ich damit hier so überrumpelt?“ Noch klang Itachi sauer. „Wir wissen es auch erst seit gestern und wenn man dich stört oder weckt wegen solch banalen Sachen wirst du immer gleich ungehalten. Dann hätten wir keine Erlaubnis bekommen.“ Beruhigend redete Sasuke mit seinen Bruder. „Und ihr glaubt so mitfahren zu dürfen? Ihr plant doch schon alles ohne meine Erlaubnis eingeholt zu haben.“ Naruto schluckte, Itachi war wirklich sauer auf ihn und Sasuke. Er überlegte fieberhaft, wie er ihn umstimmen konnte. „Versuch es nicht mal Naruto, ich kenne alle deine Tricks.“ Der Älteste nahm den Jüngsten allen Wind aus den Segeln bevor dieser überhaupt etwas sagen konnte. Blaue und schwarze Augen trafen sich, beide wussten dass sie verloren hatten. Wenn Itachi keine Bedienung aufstellte mussten sie die Tage doch in Konoha verbringen. „Kommt mit ins Wohnzimmer, dort können wir in Ruhe reden.“ Itachi ging vor, Sasuke und Naruto dackelten hinter ihm her. Gespannt spitzten die weiblichen Personen in der Küche die Ohren, richtig lauschen gehen wollte keiner von ihnen, doch neugierig waren sie alle drei. Keiner der Stimmen wurde laut genug, dass sie etwas hören konnten, also mussten sie auf die Rückkehr warten. Fünf Minuten war es dann so weit, die Schwarzhaarigen und der Blondschopf kamen in die Küche zurück. Naruto strahlte wieder, aber Hinata und auch Sakura fiel auf, sein Lächeln war nicht ganz echt. „Alles geregelt, wir können los. Dem Urlaub steht nichts mehr im Wege.“ Bestens gelaunt stürmten die vier den Outdoorladen in Konoha. Sie suchten als erstes Schlafsäcke für die Jungen, bisher hatten sie keinen gebraucht. Dann machten sie sich auf die Suche nach guten Zelten. Ein freundlicher älterer Herr beriet sie und gab ihnen auch den Tipp nicht die teuersten Zelte zu nehmen, sondern etwas günstigere, die aber von der Qualität identisch waren. Dankend nahmen sie den Rat an. Dennoch stöhnte Naruto unwillkürlich auf, Schlafsack und Zelt kosteten mehr als er in Moment zu Verfügung hatte. Sasuke und Sakura waren schon weitergegangen, zu beschäftigt miteinander, als dass sie Narutos Misere mitbekommen konnten. „Ich zahle das Zelt.“ Leise sprach Hinata. Naruto lächelte sie an. „Das ist mir total peinlich, blöde Tickets. Aber ich frage Sasuke, er kann es mir bestimmt auslegen.“ „Wenn ich das Zelt zahle, kannst du es doch einfach von den Tickets abziehen. So sind wir fast wieder quitt.“ „Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht. Du bist ein Schatz.“ Lieb und strahlend wie noch nie lächelte Naruto Hinata an. Diese war absolut überwältigt von Naruto, die Sonne konnte ihr Herz nicht stärker erwärmen als er. „Hinata?“ Leicht verzweifelt wedelte Naruto mit seiner Hand vor ihrem Gesicht herum. Sie reagierte nicht mehr auf ihn. Er war schon kurz davor quer durch den Laden nach Sakura zu rufen, da bewegte sie sich endlich wieder. „Gott, Hinata. Was war los mit dir?“ „N…n…n…ni…ni…nich…nicht…nichts.“ Sie lief Feuerrot an im Gesicht, ihr war das so peinlich und dann noch ausgerechnet vor Naruto. Nochmal versuchte sie was zu sagen, doch die Worte kamen einfach nicht heraus. „Komm setzt dich erst Mal. Was war nur los mit dir.“ Vorsichtig dirigierte er sie zu einem Sofa, drückte sie ganz sachte hinein. „Ich hole schnell Sakura.“ Und schon verschwand er, Hinata hatte keine Möglichkeit ihn aufzuhalten. Hektisch durchsuchte Naruto den Laden, fand die Gesuchte in der Bademodenabteilung. Ohne sie zur Wort kommen zu lassen zog er sie hinter sich her. „Mit Hinata ist nicht alles in Ordnung, sie war plötzlich so abwesend. Dann lief sie Feuerrot an und konnte nicht mehr sprechen, bitte komm schnell mit.“ „Was hast du kurz vorher gemacht?“ Sakura mochte den Blonden, aber manchmal brauchte er einen Wink mit dem Zaunpfahl. „Warum ich?“ Er klang beinahe schon hysterisch. „Nichts, ich war so wie immer.“ Klar und Kühe fliegen, für nichts wird Hinata nicht mehr so Rot, dachte Sakura sich. „Denk mal genau darüber nach.“ Ein Zaunpfahl reichte für Naruto anscheint nicht aus, er brauchte gleich ein ganzen Telefonmast. „Ich habe sie einen Schatz genannt und angelächelt. Oh, eins von beiden ist schuld gewesen.“ „Manchmal braust du echt lange, kannst du mich jetzt bitte loslassen, es ist unangenehm so im Schraubstock zu stecken.“ Erschrocken zog Naruto seine Hand zurück. Am Handgelenk von Sakura, dort wo er sei gepackt hatte, deuteten sich rote Flecken in der Form seiner Hand ab. „Sakura, ich wollte nicht.“ Beschämt senkte er den Kopf. „Es tut mir leid.“ Unglaublich vorsichtig hielt er sie fest und drückte ihr ein Küsschen auf die Stirn. Er versuchte sich zu entschuldigen. „Naruto? Du hattest Sorge um Hinata, mir ist doch nichts passiert.“ Sein Verhalten verwirrte sie, er hatte doch nichts Schlimmes gemacht. „Ich hätte dich nicht so packen dürfen.“ Naruto sah noch geknickter aus. Mitleidig wuschelte sie ihn durch sein blondes Haar. „Doch, du hast genau richtig gehandelt. Du solltest lieber froh darüber sein, dass es nichts Ernstes bei Hinata ist.“ „Aber ich habe dir weh getan.“ Noch beruhigte er sich nicht. Sakura wusste aber, wie sie alle Bedenken zerstreuen konnte. „Wenn wirklich ein Notfall eintritt musst du mich mitziehen, denn sonst geht wertvolle Zeit verloren. Also, ich werde Sauer werden, wenn du aus Rücksicht auf mich anderer Leben gefährdest. Haben wir uns verstanden?“ Milde lächelte er. „Ja. Danke.“ Sie waren bei Hinata angekommen, Sakura schickte Naruto zurück zu Sasuke, erstens hatte der nichts von allem mitbekommen und zweitens brauchte Hinata noch einen Moment um sich wieder zu beruhigen. „Wo sind denn die Mädchen?“ Sasuke sah sich suchend um. Naruto strich sich durch die Haare. „Irgendwie habe ich es geschafft Hinata durcheinander zu bringen. Sakura beruhigt sie gerade.“ „So, so.“ Sasuke ging zu den Bademoden zurück, hier würden ihre Begleiterinnen sie schon finden. Aus Langeweile stöberte Naruto in den Badehosen herum. Plötzlich schlich sich ein fettes Grinsen auf sein Gesicht. „Ich habe die ideale Hose für dich gefunden.“ Sasuke stöhnte auf, er kannte den Uzumaki einfach zu gut um zu wissen, jetzt kam ein Seitenhieb auf ihn. „Welche denn?“ „Hier, die ist wie für dich gemacht.“ Dessen Gesicht hatte sich mit keinem Muskel bewegt. Er hielt eine schwarze Shorts in die Höhe. Darauf waren zart rosane, fast weiße Kirschblüten abgedruckt. Doch das wirklich besondere an der Hose offenbarte Naruto, als er sie umdrehte. Auf den Potaschen waren zwei Fächer abgebildet. „Wie Arsch auf Eimer.“ Feixte Naruto. „Wenn du sie dir nicht kaufst, werde ich sie dir kaufen, aber die muss mit.“ „Schon gut, gibt her.“ Wenn er ehrlich war gefiel ihm die Shorts sogar. Aber der Blonde war schon verschwunden. „Entschuldigen Sie, haben sie auch einen Bikini, der so ähnlich aussieht wie diese Hose?“ Naruto sprach eine Angestellte an. „Warte bitte einen Moment, ich werde im Computer nachschauen.“ Sakura kam mit Hinata zu Sasuke. „Was macht Naruto da?“ Verwundert schaute sie zu den Blonden, der fett und breit grinsend mitten im Gang stand. „Frage mich was leichteres. Aber jetzt wo er abgelenkt ist können wir ihm eine Hose raussuchen. Für mich hat er es auch schon gemacht.“ Begeistert stürzten sich die Mädchen auf die Ständer. Durchsuchten alles nach der richtigen Hose für Naruto. Schließlich war es Sakura, welche fündig geworden war. Triumphierend hielt sie eine weiße Bermudashorts mit orangen und blauen Wirbeln in den Händen. Sasuke kontrollierte die Größe und versteckte sie dann unter seinen Sachen. „Hinata kommst du mal eben.“ Naruto steckte den Kopf um die Ecke, noch immer war sein Grinsen nicht verrutscht. „Lass uns schnell noch einen Bikini für Hinata suchen, so wie ich sie kenne nimmt sie nur ihren langweiligen Schulbadeanzug mit.“ Verschwörerisch lachte Sakura. Sasuke war zurückhaltender als Sakura und Hinata, als sie die Männermode durchsucht hatten. Obwohl an sich nichts Schlimmes dabei war, war ihm es Peinlich. Dennoch wurde er fündig. Er hatte einen Bikini aus dem gleichen Blau wie Narutos Augen gefunden. „Perfekt, ich suche noch eben die passende Größe.“ Schnell hatte Sakura alles zusammen. „Wir haben alles und ihr?“ Naruto schlenderte auf die Verliebten zu. Die Rosahaarige konnte es sich nicht verkneifen und patschte ihm ins Gesicht. „Was soll das denn?“ Nicht nur Naruto war verwundert. „Ich wollte nur mal schauen, ob du wirklich lächelst, oder ob es vielleicht eine Gesichtslähmung ist. Denn deine Mundwinkel waren schon krankhaft weit oben.“ Sakura kicherte bei den verwirrten Gesichtern. „Teme.“ Naruto legte seinem Freund seine Hände auf die Schultern, sah im ernst an. „Es tut mir Leid es dir sagen zu müssen. Wirklich! Aber deine Freundin hat einen Knall.“ Hinata lachte laut auf. „Und das sagt der, der den größten Knall von allen hat.“ Beleidigt verschränkte der Blonde seine Arme vor der Brust. Schmollend schob er seine Unterlippe vor. „Was soll das jetzt heißen?“ „Das du einen Knall hast, genau wie Sakura und wie Sasuke.“ Hinata kicherte. Naruto gab seine Haltung auf, nahm die Hände in die Hüften. „Und du nicht?“ „Ich nicht, eine muss ja vernünftig bleiben.“ „Und das bist gerade du?“ „Genau. Frisch Verliebte scheiden schon mal aus, die haben nur noch Herzen und rosa Watte im Kopf. Na dann bleiben nur noch du und ich. Wir sind und doch einig darüber, dass du vielleicht vieles machst und kannst, aber die Vernunft ist irgendwie fröhlich winkend an dir vorbei marschiert. Also bleibe nur noch ich über.“ „Tuché.“ Sasuke lachte leise. „Pech Naruto, wenn sie so weitermacht hast du bald nichts mehr zu sagen.“ „Ach was soll´s. Soll meine Vernunft doch bei Hinata bleiben, solange sie in meiner Nähe ist kann mir dann nichts passieren.“ Hinata stieg das Blut in den Kopf, Naruto sagte unabsichtlich unglaublich süße Sachen. Aber ein bisschen Sauer war sie dennoch, der Blonde hatte es geschafft sie doch noch zu übertrumpfen. Irgendwann würde sie es aber schaffen ihn sprachlos zu machen. An der Kasse entstand ein kleines Durcheinander, keiner der anderen sollte sehen, was sie alles Kauften. Als die Jungen kurz davor waren, mit einem Wettstreit auszutragen wer zuerst bezahlen durfte. Schnappte sich Hinata Naruto und zog ihn in die Gänge. „Manchmal benehmt ihr beide euch wie kleine Kinder.“ „Gar nicht war, wir sind keine Kinder.“ Naruto protestierte. „Doch, und du besonders.“ „Gut, ich gebe mich geschlagen, ich bin ein Kind und ein Biest. Ein Kinderbiest oder ein Biestkind?“ Naruto fing an entwaffnend zu lachen. „Deine Logik muss keiner Verstehen, oder?“ Hinata stimmte mit ein, das Lachen des Blonden konnte keiner widerstehen. „Nein.“ Er drehte den Kopf zur Kasse. „Komm, Sakura und Sasuke sind fertig wir können.“ In den darauffolgenden Tagen waren die Uchihas und besonders der Uzumaki für keine Aktion mehr zu begeistern. Naruto wimmelte Haku ab, er machte sich sogar mühe sich eine Ausrede für ihn zu finden. Wenn überhaupt hatte er erst wieder in der letzten Ferienwoche Zeit für Parkour. Hinata meldete sich nicht, sie überließ es Naruto. Mit Sakura unternahm Sasuke nur noch einmal etwas, sie trafen sich in der Stadt und bummelten durch die Läden. Früh am Morgen joggte Ino durch die Straßen, neugierig lief sie an dem Apartmenthaus vorbei, in dem Sasuke und Naruto leben sollten. Sakura hatte es ihr letzte Tage mal erzählt und sie war sich nicht sicher, ob ihre Freundin nicht übertrieb. Nicht mit Absicht, doch von Luxus und wie hoch in der Preisklasse verschiedene Sachen waren hatte sie verständlicherweise wenig Ahnung. Doch hier musste Ino Sakura Recht geben, dieses Haus war definitiv gehobene Preisklasse, sogar sehr gehobene. Sie wusste nicht warum, aber eine schwarze ausländische Limousine erregte ihre Aufmerksamkeit. Besonders, als Sasuke aus der Glastür des Gebäudes heraustrat und sich auf den Rücksitz setzte. Sie wollte ihn gerade rufen, als das Auto auch schon abfuhr. Nach dem Duschen rief Ino direkt bei Sakura an, diese hatte ihr gestern abgesagt weil sie heute etwas mit Sasuke machen wollte. „Hey, Süße. Ich bin´s Ino.“ Kaum war das Tuten verstummt meldete sie sich auch schon. „Ich habe doch gesagt, ich kann heute nicht.“ „Genau deswegen rufe ich ja auch an. Ich habe zufällig gesehen, wie Sasuke weggefahren ist.“ „Weggefahren?“ Sakura klang verwundert. „Ja, mit einem ausländischen Auto. Wolltest du nicht was mit ihm machen?“ „Eigentlich schon. Er hat zwar gesagt, wir würden uns erst wieder am Sonntag oder so sehen können, doch da er mich auch ständig ungefragt anruft…“ „Also hast du nur geplant, ohne ihn wirklich zu fragen?“ „Hey, ich wollte ihn überraschen. Außerdem habe ich heute nicht mal was zu lernen, ich habe die letzten Tage wie blöde gebüffelt.“ Traurig klang die Stimme von Sakura. „Pass auf Süße, ich komme mal eben bei dir vorbei. Dann können wir besser reden.“ „Danke.“ Kaum hatte Ino aufgelegt versuchte Sakura Sasuke zu erreichen, doch ihr Freund hatte das Handy ausgestellt. Das fand sie nun wiederum eigenartig, denn wegen Naruto und Itachi schaltete er es nie ab. Beunruhigt versuchte sie es auch bei Naruto, doch auch bei ihm sprang die Mailbox nach wenigen Sekunden an. Vielleicht hätte ihr Hinata weiterhelfen können, doch sie wollte Sakura nicht stören, nicht an den Todestag ihrer Mutter. Zusammen mit Ino stellte Sakura kurz darauf Theorien auf, warum weder Sasuke noch Naruto zu erreichen waren. Immer wieder musste Ino ihre Freundin bremsen, denn ihre Ideen wurden immer abstruser. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)