Stay! For the next step von flyingwonder (Was geschieht, wenn Vagabunden sesshaft werden) ================================================================================ Kapitel 41: Er hat dir etwas darüber erzählt, nicht wahr? --------------------------------------------------------- „Hinata, was ist denn? Du musst doch nicht weinen.“ Shino legte dem zierlichen Mädchen eine Hand in den Rücken, strich vorsichtig darüber. Sasuke verstand, dass sie auch darüber Bescheid wusste, ein bisschen zumindest. Darum stand er auf, zog Hinata hoch und führte sie nach draußen. „Ich gehe mit ihr an die frische Lust bis sie sich beruhigt hat.“ Nicht auf eine Antwort wartend verschwand er durch die Tür. Erst auf den leeren Schulhof löste er sich wieder von ihr, drehte sich zu ihr um. „Er hat dir etwas darüber erzählt, nicht wahr?“ „Ja, er wollte mir verständlich machen, warum er es nicht erzählen möchte. Ein wenig habe ich es damals verstanden, aber ich habe ihn trotzdem bedrängt. Wenn ich das gewusst hätte, niemals hätte ich ihn dazu bringen wollen es allen zu sagen. Ich fühle mich schrecklich dumm. Bestimmt mag er mich seitdem nicht mehr.“ Immer noch flossen ihre Tränen in Strömen. Sasuke schaute sie überrascht an, er war verwundert darüber wie wichtig Hinata für seine Freund sein musste, niemals hätte er sonst von sich aus ihr das alles erzählt. Darum konnte er sie ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen beruhigen. „Nein Hinata, er mag dich. Und ich denke je mehr er von sich preisgibt umso mehr mag er dich. Naruto muss dir wirklich vertrauen. Er muss in dir jemanden sehen, der es Wert ist sich so zu öffnen, denn sonst hättest du nichts über ihn erfahren. Sei dir sicher, dass er nicht sauer auf dich ist.“ „Danke. Naruto hat Recht, ihr Beiden seid lieb und einfühlsam, wenn man euch näher kennen lernt.“ Hinata trocknete ihre Tränen, verwundert schaute sie auf. Sie hörte ein leises Lachen neben sich. Überwältigt starrte sie Sasuke an und konnte nun auch verstehen, warum Sakura sich in ihn verliebt hatte. Wenn er lachte und alle Kälte fallen ließ, sah er noch umwerfender aus. Doch sie wurde sich auch in diesen Moment bewusst, ihr Herz hatte sie unwiderruflich an Naruto verloren, denn Sasukes Schönheit faszinierte sie zwar, aber sie erreichte nicht ihr Herz. Nicht so wie sein ehrliches Lachen, dieses drang tief in ihren Körper ein und brachte ihr Herz zum Vibrieren im Gleichklang mit seinem Lachen. Der Schwarzhaarige beruhigte sich schnell. „Du alleine hast es in der Hand ob ihr ewig zusammen bleibt.“ Nun war sie völlig überrumpelt, darauf wusste sie sich kein Reim zu machen. „Warum?“ Dieses kurze Wort drückten alle ihre Gefühle aus. Von jetzt auf gleich wurde Sasuke ernst, streng sah er Hinata an. Unangenehm berührt wich sie minimal zurück. „Weil er deiner Schwester versprochen hat dich glücklich zu machen. Er wird genau das tun, denn er hat noch nie ein Versprechen gebrochen.“ „Wie? Ich verstehe nicht.“ Die Verwirrung breitete sich immer weiter in ihr aus. „Wenn du ihm sagst, du könntest nur glücklich werden, wenn er aus deinem Leben verschwindet, wird er genau das tun. Egal wie sehr er selber darunter zu leiden hat, egal wie sehr es ihn fertig macht dich verlassen zu müssen. Er wird sich von dir verabschieden und für immer aus deinem Leben verschwinden. Seit dem Versprechen hast du absolute Macht über ihn und er vertraut dir so sehr, dass er sie dir gewährt. Sollte ich aber jemals herausfinden, dass du diese Macht missbrauchst, werde ich wie eine Plage über dich kommen.“ Sein gerade noch so freundlicher und geradezu liebevoller Gesichtsausdruck wurde bedrohlich und angsteinflößend. „Hast du mich verstanden?“ „Ja.“ Krächzte sie eingeschüchtert und sie hatte noch mehr als nur das verstanden, sie verstand auch wie eng das Band der Freunde war. Sie schluckte. „Ja, ich habe dich verstanden. Ich werde niemals dieses Versprechen missbrauchen um ihn an mich zu binden oder ihn abzustoßen. Nicht wenn er es nicht auch will. Das verspreche ich dir jetzt und ich werde mich genauso daran binden wie Naruto es tut.“ Sasuke konnte in der letzten Sekunde verhindern, dass ihm der Kiefer herunter krachte. Hinata war unglaublich, war sie erst über ihre Schüchternheit hinweg. Dann grinste er, sein Freund hatte sich in ein kleines Teufelchen verschossen. Wie der Vater, so der Sohn, konnte er da nur denken. „Was grinst du so anzüglich?“ „Mir ist nur bewusst geworden, dass du Narutos Mutter gerade unglaublich ähnlich bist. Solch ein Spruch hätte auch aus ihren Mund kommen können.“ Das Teufelchen, verriet er ihr lieber nicht. Jetzt noch nicht, aber ein paar Jahre mit Naruto und sie würde ihn dafür eins überbraten. „H…hat e…e…e…er sich n…n…nur für mich interessiert, weil ich seine Mutter ähnlich bin?“ Alles Selbstbewusstsein was sie gerade an den Tag legte zerplatzte wie eine Seifenblase. Schnell beruhigte Sasuke sie wieder. „Nein, als wir dich kennen gelernt haben hattest du fast nichts mit ihr gemeinsam. Kushina Uzumaki war eine unglaublich temperamentvolle und energische Frau. Wer nicht nach ihrer Pfeife tanzte bekam mal ganz schnell einen hinter den Löffel. Wenn wir früher etwas angestellt hatten, haben wir uns vor ihren Ärger am meisten gefürchtet. Selbst mein Vater hatte immer einen Heiden Respekt vor ihr und normalerweise kann ihn fast nichts einschüchtern. Aber denke bitte nicht, dass sie eine Furie war, manchmal war sie es, ja. Aber meist war sie liebevoll und einfühlsam. Sie konnte richtig gut mit allen umgehen, selbst dem grießigsten Griesgram konnte sie ein Lächeln entlocken.“ „Sie muss toll gewesen sein.“ Hinata war beruhigt, mit so jemand hatte sie doch nicht viel gemein, was schade war. Denn gerne würde sie auch mal etwas temperamentvoller sein und schaffen aus sich heraus zu kommen. „Das war sie. Für mich waren Narutos Eltern immer das perfekte Paar. Da wo Kushina etwas zu streng war, war Minato etwas zu weich. Bis heute kann ich ihn mir nicht in einem Gerichtssaal vorstellen. Bei seinem sanften Wesen konnte ihn doch keiner ernst nehmen.“ Erstaunt blickte Hinata zu Sasuke, das mit Narutos Vater wusste sie nicht, nie hatte er einen Beruf erwähnt. Sasuke erkannte, er hatte zu viel verraten. „Bitte erzähle auch das keinen weiter. Ich weiß nicht wie Naruto reagiert, wenn er von allen Seiten auf seine Eltern angesprochen wird.“ „Er ist echt ein Geheimniskrämer.“ Halb im Scherz und halb verzweifelt meinte sie es. „Verüble es ihm nicht. Seit er den Unfall überlebt hat ist er nie wirklich zu Ruhe gekommen, seine Vergangenheit hetzt ihn und holt ihn immer wieder ein. Selbst ein kleines Lied bringt ihn völlig durcheinander.“ „Was meinst du?“ „Als wir das erste Mal im Park waren, da hat er es bei dir gehört. Ein Englisches. Seine Mutter hatte es immer und immer wieder für ihre Familie gesungen. Auch wenn es schöne Erinnerungen sind kamen in der Nacht die Alpträume. Es ist nicht schön ihn so leiden zu sehen, darum versuchen auch wir alles von ihm abzuhalten. Vielleicht, darauf hoffe ich wirklich, gelingt es dir, mit kleinen Gesprächen und mit unendlicher Geduld, etwas von seiner Trauer zu lindern.“ Schwer seufzte Sasuke. Hinata braucht einen Moment um genau zu verstehen was der Junge vor ihr meinte. „Ich soll ihm helfen? Das kann ich doch gar nicht.“ „Dann bleibe einfach an seiner Seite, wenn du meinst du kannst nichts anderes tun.“ Und schon zuckten Sasukes Schultern. Für eine Sekunde überlegte Hinata, ob er es gar nicht extra machte, es konnte auch ein unfreiwilliges Muskelzucken sein. Schnell verwarf sie diesen Gedanken aber wieder, er war doch zu abwegig. „Komm lass uns zurück in die Kasse gehen, damit sich die anderen keine Sorgen um dich machen müssen.“ Sasuke wand sich zum gehen. Schnell war Hinata bei ihm. „Sie machen sich wohl eher Sorgen darüber, ob du es nicht noch schlimmer machst. Bestimmt stellen sie sich alle vor, wie du, der große böse schwarze Mann vor mir, das arme häufchen Elend steht. Mit übertriebener Lautstärke und mit drohendem Grollen in der Stimme schreist du mich dann an ich solle endlich aufhören zu heulen. Damit machst du alles natürlich nur noch schlimmer und irgendwann erwürgst du mich einfach, weil ich nicht aufhören kann und du die Schnauze voll hast.“ Leise kicherte sie in sich hinein. „Ich bin in der Hölle gelandet.“ Stellte Sasuke trocken fest. „Aber warum denn?“ //Jetzt fehlt nur noch ein Sasulein und ich bin mir sicher, dass sie mit Naruto den Körper getauscht hat.// „Sasulein.“ Säuselte Hinata als hätte sie seine Gedanken gelesen und traf dabei perfekt den Ton von Naruto. „Ich bin nicht nur in der Hölle, ich bin auch noch verflucht. Hinata bitte tue mir einen Gefallen.“ „Welchen den?“ Sie redete immer noch mit Narutos Tonfall. „Nimm all dein Selbstbewusstsein, packe es ein, verschnüre es mit einem Kilo Backsteine und schmeiße es ins Meer. Denn zwei von der Sorte halten meine Nerven nicht aus.“ „Armer kleiner Sasulein, wie kann ich dir da nur helfen.“ Wie einem Kleinkind kniff sie ihm in die Wange und zwickte ihn kurz. „Mein Ruf ist im Eimer, ich werde die Lachnummer des Jahrhunderts, ich sollte gleich vom Dach springen.“ Hinata brach direkt vor der Klasse in schallendes Gelächter aus, der Gesichtsausdruck von ihm hatte ihre ich-bin-die-liebe-Tante Miene zerplatzen lassen. Mit einem leisen Stöhnen öffnete Sasuke die Schiebetür und kam augenverdrehend in die Klasse. Die noch immer schallend lachende Hinata folgte ihm. Ausnahmslos alle starrten die hereinkommenden an. „Was hast du mit Hinata gemacht?“ Vorsichtig fragte Kiba nach. „Nichts.“ Kam es angepisst von Sasuke. „Sie mutiert gerade zu Naruto oder es war ein Körpertausch. Vielleich ist Naruto auch insgeheim ein Ninja und benutzt ein Verwandlungsjutsu. Es können auch Aliens gewesen sein, die Hinata eine Gehirnwäsche verpasst haben und sie sich darum wie er aufführt. Mir ist das scheiß egal, Hauptsache es geht schnell wieder vorbei.“ Seine Worte lösten zweierlei Reaktionen aus, die Erste war am häufigsten vertreten: Er wurde ungläubig angestarrt. Die zweite Reaktion war genau einmal vertreten, Hinata lachte noch lauter und musste sich schließlich an Shizunes Pult festhalten um nicht zusammenzuklappen. Bis zu ihren Platz hatte sie es nämlich nicht geschafft. Mit Tränen in den Augen krümmte sie sich fast bis auf den Boden. Nun wurde sie von jedem in der Klasse angestarrt, früher wäre sie knallrot angelaufen und verzweifelt versucht zu einer Maus zu werden (nicht das es je geklappt hätte, denn sonst würde sie nicht hier stehen), doch jetzt lachte sie einfach weiter. Sie brauchte geschlagene zehn Minuten bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte und zu ihren Platz gehen konnte, während der gesamten Zeit hatte sich keiner in der Klasse bewegt. Das mussten sie alle träumen, denn es grenzte fast an ein Wunder das Sasuke Uchiha, ein Miesepeter wie er im Buche steht, gerade Hinata Hyuuga, das schüchternste Mädchen auf der Welt, zum Lachen brachte. Wenn sie die Wahrheit erfahren würden, wären sie aber noch Verwirrter. Denn dass sich ein Uchiha auf den Arm nehmen ließ glaubte keiner von ihnen. Sakura hatte diese Wandlung bereits zum zweiten Mal erlebt, dennoch war auch sie überrascht und verärgert. Sasuke hatte sie in der Pause geküsst (sie konnte es immer noch nicht so recht glauben/es was himmlisch gewesen) aber nun blödelte er mit Hinata herum. Da sich keiner rührte nahm sie sich die Zeit ihren Schwarm genauer anzuschauen. Dieser wirkte eher angepisst und verärgert als froh und locker, gerade starrt er Hinata mit einen seiner tödlichen Blicke an. Gut, was auch immer Hinata zum Lachen gebracht hatte, Sasuke war nicht erfreut darüber. Trotzdem konnte sie sich nicht verkneifen zu Ino rüber zu flüstern. „Und ihr werft mir vor, Hinata Naruto ausspannen zu wollen.“ Betroffen senkte Ino den Kopf, über ihre Verblüffung hatte sie nicht daran gedacht wie Sakura sich fühlen musste. Hinatas Lachanfall und Sasukes unbekanntes Mitwirken dabei war das Thema Nummer eines für den Rest des Tages, alles andere wurde vergessen, der Aufsatz oder Sasukes noch schlechter Laune als sonst. Nachzufragen was es damit auf sich hatte traute sich nur Sakura aber Sasuke grummelte nur sauer und Hinata lächelte verschmitzt und erklärte, es wäre ein Geheimnis. Diese Antwort stellte sie keineswegs zufrieden doch mehr bekam sie einfach nicht heraus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)