Stay! For the next step von flyingwonder (Was geschieht, wenn Vagabunden sesshaft werden) ================================================================================ Kapitel 34: Er kommt nicht, ist krank. -------------------------------------- Blinzelnd wachte Naruto auf und starrte verwirrt an eine unbekannte Decke. Mühsam suchte er in seinen Erinnerungen nach einem Grund nicht in seinem Zimmer zu sein. Langsam tauchten die Bilder des gestrigen Abend auf. Sich über seinen Unverstand schämend wollte er sich von der Tür wegdrehen und seinen Kopf in den Kissen vergraben, aber der Tropf ließ ihn in seiner Bewegung innehalten. „Morgen Naruto, wie geht es dir?“ Aus der Zimmerecke kam Itachis Stimme. Dass er die ganze Nacht bei ihm gewesen war, machte Narutos Gewissen nicht leichter. „Müde und schwer, sonst aber ganz gut.“ Kaum verständlich nuschelte der Blonde es. Mit müden Schritten kam Itachi näher und strich den Kleineren durch die verschwitzten Haare. „Mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich bin dir nicht böse.“ „Ich bin aber sauer auf mich, wenn ich mich nicht hätte ablenken lassen, wäre alles nicht so schlimm geworden.“ „Lass, die Woche muss so schon für dich sehr anstrengend gewesen sein.“ Leise musste Naruto den Älteren etwas gestehen. „Itachi, ich habe seit Montag dafür gesorgt, dass ich richtig schlafen kann. Darum habe ich alle Erschöpfungserscheinungen auf den extremen Sport geschoben.“ „Habe mir so was schon gedacht. Sasuke musste dich ständig wecken. Schlaf noch etwas, ich muss zur Uni und Sasuke kann erst nach der Schule zu dir kommen.“ „Is gut, bis nachher.“ Sich leicht zusammenrollend schloss Naruto die Augen und war wenige Sekunden darauf wieder am schlafen. Kurzauf lächelnd verließ Itachi das Zimmer von Naruto. Durch die offene Tür trat Sasuke in die Klasse, da Itachi nicht nachgegeben hatte musste er wohl oder übel die Schulbank drücken. Kaum erkannten ihn seine Mitschüler wurde er belagert. Besonders Temari hatte viele Fragen über seinen Sprung. „Wenn du die Möglichkeit bekommst zu springen, tue es. Ansonsten frage Naruto, er kann sich besser ausdrücken und es wird ihm gefallen darüber zu berichten.“ Er war nicht sehr Wortgewand, versuchte es auch gar nicht. „Wo ist er überhaupt?“ Hinata stand an der Tür, sie blickte in den Flur. „Er kommt nicht, ist krank.“ „Schon wieder? Vorletzte Woche Freitag hat er schon gefehlt, am letzten Montag war er die ganze Zeit in der Krankenstation und auch am Dienstag schien er krank gewesen zu sein.“ Besorgt zählte TenTen die Tage auf. „Das kommt davon, wenn er sich nicht vernünftig auskuriert. Es hat ihm an Sonntag total umgehauen.“ „Aber als wir uns getroffen hatten, sah er doch noch gesund und fit aus. Wenn er sich krank gefühlt hätte, hätte er doch bestimmt nicht mitgemacht.“ Kiba war an dem Blonden nichts besonderes aufgefallen. Hierauf zuckte Sasuke nur mit der Schulter, er sagte besser nichts dazu. „Lass uns nach der Schule doch einen Krankenbesuch machen, wer kommt mit?“ Zum Erschrecken von Sasuke meldete sich auf Inos Frage die Hälfte der Klasse. „Wie soll er denn gesund werden, wenn ihr in Horden angerannt kommt?“ Schnell brachte der Schwarzhaarige die Anderen von ihrer Idee ab, Naruto würde es nicht gefallen, wenn alle erfahren würden, das er nicht zuhause war, sondern im Krankenhaus lag Die langhaarige Blondine nickte verstehend. „Du hast völlig Recht, dann schicken wir eine Vertreterin der Klasse zu ihm. Hinata, würdest du es machen?“ Überrumpelt lief sie rot an. „G…gerne, ich gehe dann mit zu euch.“ Sasuke musste zustimmen, wenn er versuchen würde sie davon abzubringen könnten die Anderen unangenehme Fragen stellen und Naruto würde es schon nicht schlimm finden, wenn er sie mitbringen würde. Der Schultag zog sich wie Kaugummi in die Länge, erleichtert den ersten Teil des Tages überstanden zu haben, machte sich Sasuke auf. Auf den halben Weg in die Wohnung fiel ihm ein, Hinata wollte ja nach Naruto sehen. Er drehte sich um und tatsächlich folgte sie ihm still. Da es unsinnig war hintereinander zu gehen wartete er auf sie. „Willst du nicht lieber nach Hause gehen?“ Jetzt konnte er versuchen sie abzuwimmeln. Überrascht schaute Hinata auf. „Kann es sein, dass du gar nicht willst, dass ich mitkomme?“ „Genau genommen ja und ich weiß nicht ob es Naruto recht ist“ „Du klingst so als hättest du was zu verheimlichen. Du oder Naruto. Und er hat mir versprochen mich nicht mehr anzulügen. Ich komme mit.“ Ungläubig starrte Sasuke sie für Sekunden an, Hinata konnte genauso forsch wie Ino oder Sakura sein. „Gut, tue was du nicht lassen kannst, erschrecke aber nicht.“ Schweigend und das Mädchen weitesgehend ignorieren erreichte der Junge die Wohnung. Erst wollte er ihr die Tür vor der Nase zuknallen, aber Naruto würde bestimmt sauer auf ihn werden, wenn er davon erfuhr. Hinata eilte direkt ins Wohnzimmer, Sasukes Worte hatten ihr Angst gemacht. Aber das Zimmer war leer. Nach dem Schlafzimmer von Naruto zu fragen traute sie sich nicht, darum ging Hinata in den Flur und wartete bis Sasuke wieder aus einer der Türen erschien. Sie stand nicht lange dort, als Sasuke aus dem Zimmer neben dem Wohnraum kam, kurz musterte er sie. Dann stellte er eine Tasche zu ihren Füßen. „Warte eben, ich ziehe mich um.“ Und er verschwand hinter der nächsten Tür. Ungeduldig tippte sie mit dem Fuß immer wieder auf den Boden, sonst war es nicht ihre Art. Durch Sasukes Worten angeregt, verselbstständigten sich ihre Gedanken und malten entsetzliche Bilder. Bilder in dem es Naruto von Minute zu Minute schlechter ging. Erleichtert atmete Hinata auf, als Sasuke zurückkehrte. „Dann komm mit.“ Er schnappte sich die Tasche und verließ gemeinsam mit Hinata das Gebäude. Auf direktem Wege führte sein Weg ins Krankenhaus, Hinata sah schon ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Beruhigter war sie als Sasuke auf die normale Station einbog. An einer Zimmertür blieb er stehen und klopfte. „Herein.“ Das klang eindeutig nach Narutos Stimme. Sasuke öffnete die Tür nur einen Spalt. „Siehst du einigermaßen manierlich aus?“ „Seit wann machst du schlechte Witze? Ich sehe total mies aus und zu allen Überfluss bin ich total verschwitzt, ich sehne mich nach einer Dusche. Warum fragst du?“ „Weil du Besuch hast.“ „Oho? Wer ist es denn?“ „Hinata, ich konnte nicht verhindern, dass sie mitgekommen ist.“ Für diese Worte erhielt Sasuke einen Knuff von hinten. „Ist nicht schlimm, sie kann ruhig reinkommen, wenn mein Aufzug sie nicht stört.“ Hinata hatte genug, sie schob Sasuke zur Seite und öffnete die Tür richtig. Naruto saß im Schneidersitz auf seinem Bett, der Tropf steckte noch in seiner Hand, auch war er blass. Aber am Montag hatte er viel schlimmer ausgesehen. „Warum bist du im Krankenhaus?“ Ängstlich fragte sie nach. „Ähm, also, weißt du.“ Verlegen drehte Naruto einen Zipfel der Bettdecke in seinen Fingern. „Ich habe mir ein Bakterium eingefangen, der hat mich gestern umgehauen.“ „Aber eine Krankheit kommt doch nicht so plötzlich, dir ging es am Mittag noch gut.“ Sanft sprach Hinata mit ihm, sie wollte nicht, dass er ihre Worte als Vorwurf nahm, sie wollte nur verstehen. „Kam sie auch gar nicht. Ich muss schon länger krank gewesen sein, aber die ersten Symptome habe ich nicht gespürt und die anderen habe ich auf die Nacht zum Montag geschoben. Außerdem stand ich die ganze Woche unter Strom wegen des Fallschirmsprungs. Da kann mal passieren, was eigentlich nicht passieren darf und ich bemerke eine Krankheit nicht. “ Überrascht sah Sasuke Naruto an, der hatte doch tatsächlich die Wahrheit gesagt, ohne Drumherum zu reden oder sich in irgendwelche Ausreden zu flüchten. Was immer zwischen den Beiden lief war viel weiter fortgeschritten als er vermutet hatte. „Oh, das …“ Sie schloss ihren Mund wieder, daran hatte sie nicht gedacht. „Schon gut, du braust nichts zu sagen. Warum bist du Sasuke so hartnäckig gefolgt? Doch nicht etwa wegen mir?“ Seine Worte erinnerten Hinata wieder daran warum sie hier war. „Weil sich deine Freunde Sorgen um dich machen. Erst wollten alle mitkommen, aber das hat Sasuke verhindert. Ich soll dir von allen gute Besserung wünschen.“ Ungläubig sah Naruto von Hinata zu Sasuke und wieder zurück, sein Gesicht spiegelte noch andere Empfindungen, erst Freude, dann Besorgnis, dann wieder Unglaube und schließlich wieder Freude. „Sag ihnen danke dafür. Aber sie brauchen mich nicht zu besuchen, ich möchte nicht erklären müssen, warum ich im Krankenhaus bin und mich nicht zuhause auskuriere.“ Hinata war damit nicht ganz einverstanden, aber sie wollte nicht gerade jetzt Naruto dazu bewegen offener zu anderen zu sein. Ihm ging es wohl doch nicht so gut, wie es erst schien. Denn er gähnte unverhohlen, auch hatte er ein wenig an Farbe verloren. Von der Tür erklang ein Klopfen, kurz darauf kam Tsunade ins Zimmer. „So, es ist Zeit für deine Untersuchung. Ihr wartet solange bitte draußen.“ „Tut mir Leid Naruto, ich muss nach Hause. To Sama ist da und wenn ich zu lange wegbleibe regt er sich nur wieder auf. Aber ich komme Morgen wieder.“ „Danke dafür dass du hier warst und bestelle den anderen schöne Grüße von mir.“ Müde winkte Naruto zum Abschied. Zusammen mit Sasuke verließ sie das Krankenzimmer. „Bis Morgen.“ Auch von ihm verabschiedete sich Hinata. Es war für sie, die selber kaum wusste worüber sie sprechen sollte, schwer mit einem so schweigsamen Typen auszukommen. Trotzdem kam sie nicht umhin ihn zu mögen. Was auch an Naruto lag, denn er schaffte es immer wieder den sonst so schweigsamen Jungen zu allerlei Unsinn und Blödeleien anzustiften. „Tschüss. Ich wünsche dir einen angenehmen Abend.“ Kaum merklich verzog er seinen Mund zu einem Lächeln. Was immer sie mit Naruto machte schien ihm gut zu tun, das machte sie ihm sympathischer. Ruhig und erprobt untersuchte Tsunade Naruto genauestens, sie schien mit dem Ergebnis recht zufrieden zu sein. „Dein Fieber ist gesunken, aber noch nicht ganz verschwunden. Auch bist du noch sehr geschwächt. Aber es ist nichts was mit ein wenig Ruhe nicht zu beheben ist. Ich werde dir Blut abnehmen um zu schauen wie das Antibiotikum anschlägt. Mach dir keine Sorgen, ich denke Mittwoch oder Donnerstag kannst du wieder nach Hause. Aber zur Schule kannst du erst in frühestens einer Woche. „ „Oh weh, wie soll ich denn den ganzen Schulstoff wieder einholen? Bis zu den Prüfungen schaffe ich es nie.“ „Wenn du dich nicht überanstrengst werde ich dir Sakura schicken, damit sie mit dir lernt.“ „Ich weiß nicht, sie muss doch selber lernen.“ „Keine Sorge, sie ist wirklich schlau und kann sich vieles schon nach dem ersten Mal hören oder lesen merken und wenn sie dir alles erklärt lernt sie es ja auch nochmal.“ „Aber nicht mehr heute. Bevor ich wieder schlafe möchte ich gerne duschen, wenn ich es darf.“ „Warum nicht, eine Dusche wird dir nicht schaden. Mache aber langsam und lasse dir notfalls helfen. Gib mir deine Hand, ich mache dich vom Tropf los. Wenn du fertig bist klingelst du bitte, damit eine Krankenpflegerin ihn dir wieder dranmacht.“ Noch während sie redete löste sie den Tropf von der Nadel. „Danke. Ich werde vorsichtig sein. Sasuke müsste gleich wieder hier sein, er kann mir helfen.“ Zustimmend nickte Tsunade. „Ich komme Morgen wieder.“ „Bis Morgen.“ Vorfreudig schälte sich Naruto aus fast allen seiner Klamotten. Er wartete bis Sasuke wieder im Zimmer war bevor er sich daran machte in das Bad zu schlurfen und sich unter den wohltuenden Wasserstrahl zu stellen. Langsam und sorgfältig wusch er sich und sein Haar. Als er es in sein Bett zurück geschafft hatte, war er müder als er erwartet hatte. Er klingelte nach einer Schwester und wartete in seinem Bett sitzend. „Was hat die Ärztin gesagt?“ Sasuke war bis jetzt geduldig geblieben, aber da der Blonde nicht von sich aus etwas sagte fragte er nach. „Das Antibiotikum scheint anzuschlagen, das Fieber ist gesunken. Aber ich komme frühestens am Mittwoch raus und erst am Montag darf ich wieder zur Schule. Das zieht sich alles in die Länge.“ „Tze.“ „Du bist nicht sehr hilfreich.“ Grummelnd legte sich Naruto ganz auf das Bett, deckte sich zu und stierte an die Decke. Als die Krankenpflegerin kam um den Tropf zu befestigen schlief er selig. An dem Tisch im Zimmer machte Sasuke seine Hausaufgaben, so verging einige Zeit. Leise klopfte es an der Tür, Itachi kam von der Uni wieder. „Wie geht es ihm?“ „Ich glaube etwas besser. Er meint, sein Fieber sei runtergegangen. Ich weiß nicht was er heute Vormittag gemacht hat, aber er schläft seit über einer Stunde.“ Auch wenn die Brüder nicht sehr leise redeten rührte sich im Bett nichts, ein klarer Beweis dafür, dass der Blonde heute nicht wieder aufwachen würde. „Dann las uns gehen, ihm beim Schlafen zuzuschauen bringt auch nichts.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)