Stay! For the next step von flyingwonder (Was geschieht, wenn Vagabunden sesshaft werden) ================================================================================ Kapitel 77: Ich weiß es Sakura. ------------------------------- Am Montag wurde Naruto von Fugaku aus der Schule befreit, sie gingen gemeinsam zum Präsidium, seine Zeugenaussage stand noch an. Wieso er dorthin zitiert wurde verstand er nicht, schließlich hatte er nichts gesehen, es war nur Schikane. Während des Gespräches, welches von dem unfreundlichen Beamten geführt wurde, der ihn auch schon am Samstag befragt hatte, gab es immer wieder Seitenhiebe für ihn. Er brodelte, alle Anschuldigungen und die haarsträubenden Begründungen waren völlig unberechtigt und haltlos aus der Luft gegriffen. Unter der Gürtellinie ging es eindeutig, als der Polizist seine Eltern mit einbringen wollte, da platzte Fugaku der Kragen, er zog Naruto mit hinaus, seine Augen hatten sich verdunkeln, falls dies noch möglich war bei der dunklen Grundfarbe. Der Junge, den er an der Schulter vor sich herschob war, noch, zu verdutzt sonst hätte der schon lange reagiert. Plötzlich platzte es aus Naruto heraus. „Was fällt dem ein? Dieser Idiot! Ich habe doch ein Alibi, ein gutes, aber nein, der will mich unbedingt verdächtigen und warum? Die letzte Frage war doch wohl eine Frechheit, der hat doch keine Ahnung, sonst würde der nicht so reden. Mir zu unterstellen ich würde meine unterdrückte Wut mit solchen …, solchen … Verbrechen abreagieren. Klar bin ich manchmal wütend, klar bin ich traurig, aber da kann doch keiner der Opfer was für. Wenn ich mich hätte rächen wollen, dann doch nicht an irgendjemanden. Der kennt doch nur den offiziellen Bericht. Der sollte seine Arbeit doch mal besser machen.“ Sein wüten blieb nicht unerhört, verschiedenste Personen sammelten sich auf Flur zusammen. „Naruto?“ Der alte Polizist kam zu ihnen. „Beruhig dich, bevor du noch mehr Ärger machst. Kommt mit, ihr könnt euch bei mir ins Büro setzen.“ Dem Mann folgend schaute sich der junge Uzumaki um, peinlich berührt heftete er seinen Blick zu Boden, das wollte er nicht. Tief durchatmend beruhigte er sich nach und nach, hatte ein Glas Wasser bekommen und sein Pflegevater einen Kaffee. „Hilft es, wenn ich mit Ihren Kollegen rede? Ohne Naruto.“ Der Firmenchef stellte ruhig seine Frage, auch wenn er innerlich aufgewühlt war. „Nein, alles was Sie machen können, ist eine offizielle Beschwerde, aber ich weiß nicht, ob das nicht nach hinten losgeht. Er könnte es als Drohung aufnehmen.“ „Lass nur Fugaku, ihr könnt nicht immer einen riesen Aufstand machen, wenn es auch nur im Entferntesten um mich geht. Ich muss lernen damit klar zu kommen.“ Er versuchte so fest wie irgend möglich zu klingen, auch wenn ihn die Sache aufwühlte. Die Führsorge hingegen tat ihm gut, sah er doch so, wie wichtig er der Familie war. Lange musterte Fugaku den Jüngsten, schien abzuwägen. „Gut, vorerst lass ich es darauf beruhen.“ Er schaute den Polizisten an. „Wenn seine Entscheidung auf anderen Wege zu ihm gelangen.“ „Ich werde dafür sorgen.“ Mit leicht rötlichen Wangen fragte Naruto nach dem Namen des Beamten, auch nach längerem Grübeln kam er nicht darauf. Dieser lachte. „Sowas habe ich mir schon gedacht. Ich bin Takeru Saito.“ Verlegen strich sich Naruto durch die Haare, fiel dann mit seiner Bitte durch die Tür. „Saito sama, ich und meine Freunde haben da ein Problem. Diese ganzen Überfälle und der Wandalismus werden uns zur Last gelegt. Meinst haben wir ja ein Alibi, doch können wir es nur untereinander bestätigen. Wir haben Vermutungen, wollen anderen aber auch keinen Ärger machen, wenn sie es doch nicht waren. Zumindest ahnen wir, wer alles angezettelt hat.“ „Ich weiß nicht ob ich dir helfen kann, aber ich höre es mir erstmal an.“ So erzählte Naruto den zwei Erwachsenen alles, auch von der Erpressung und ihren Plan, die Schreiberin der SMS zu finden. Solange nicht nachgefragt wurde verschwieg er den genauen Grund der Erpressung. Saito erkundigte sich auch nur, ob es sich dabei um etwas Illegales handelte, was Naruto verneinen konnte, deutete aber an, dass es was persönlichen war. Stille herrschte, nachdem das letzte Wort aus Narutos Mund kam. „Ich verstehe was du meinst, aber ich kann nicht gegen meine Kollegen Arbeiten.“ Leicht schüttelte sich ein blonder Schopf. „Das verlange ich auch gar nicht, ich will auch keine Inforationen, aber es wäre nicht schlecht zu wissen, ein Profi steht uns zur Seite.“ „Was erwartest du von mir? Wenn ich dir keine Infos geben soll.“ Tief holte der Blonde Luft. „Sie wollen den Jugendlichen eine Falle stellen, ich finde das viel zu riskant, sie haben schon mehrmals bewiesen, sie schrecken auch vor Gewalt nicht zurück. Es wäre für mich einfach beruhigend zu wissen, bevor alles aus dem Ruder läuft ist da jemand, der uns helfen kann.“ „Junge, du hast Recht, es ist gefährlich, lasst die Finger davon. Wir sind ausgebildet und darauf vorbereitet, überlasst es den Profis.“ Ernst schaute er auf den Jungen vor sich. Der schnaubte. „Schön, aber bisher hat es uns nur noch mehr Ärger eingebracht zu warten. Einige bekommen richtigen Stress mit den Eltern, es geht soweit, dass sie in Erziehungscamp sollen. Für etwas, was keiner von uns getan hat. Können Sie den gar nichts machen? Ich kann als Spion oder so fungieren, aber nur bei meinen Freunden, mit den anderen will ich nichts zu tun haben.“ Für seine Freunde tat er fast alles. „Es ist für euch bestimmt nicht leicht, aber so einfach ist es nicht. Bevor du als Spitzel fungieren kannst, bräuchten wir erst Informationen die uns helfen würden, sonst nimmt dich keiner ernst. Und da du davon überzeugt bist, sie haben nichts Unrechtes getan nützt uns ein Spitzel auch nichts. Ich kann dir wirklich nicht helfen.“ Musste der Polizist Naruto enttäuschen. Eine letzte Frage hatte der aber noch. „Könnten Sie mir wenigstens Ihre Nummer geben, damit ich anrufen kann, bevor meine Freunde eine Dummheit machen? Dann können Sie angemessen reagieren, einem Unbekannten erst alles mühsam zu erklären dauert in einer Notsituation zu lange.“ Dagegen sprach nichts, so tauschten sie die Nummern aus. Mit fast schon stolzen lächeln schaute Saito zu Naruto hinüber, der stand gerade auf, winkte abwesend und schritt zur Tür hinaus. „Er ist Minato unglaublich ähnlich, nicht nur vom Äußeren. Ich bedauere es wirklich ihm nicht helfen zu können.“ „Ja ist er, schon komisch, dass es sonst noch niemanden aufgefallen ist. Halten Sie ihr Handy bereit, er wird sie anrufen um Sie zur Hilfe zu holen wenn es eng wird. Reagieren sie schnell, damit meinen Kindern nichts passiert.“ „Wollen Sie es ihm nicht ausreden? Es ist schon gefährlich sich mit denen anzulegen.“ Resignierend seufzte Fugaku. „Wenn es einen Sinn hätte, würde ich es ihm verbieten, aber er ist so unglaublich Stur, was er sich einmal in den Kopf gesetzt hat, das wird er auch durchziehen und für seine Freunde tut er fast alles.“ Mit getrübter Miene kam Sasuke heute zur Schule, das Theater sollte losgehen und zwar so, dass es alle mitbekamen. Noch am gestrigen Abend hatte er sich schon im Voraus für alles was er Sakura nun an den Kopf werfen würde entschuldigt. Hatte aber noch nichts von seinem genauen Plan, was er ihr sagen würde verraten. Wie sonst auch stand seine Freundin unweit des Eingang zum Schulhof und wartete mit einem leichten Lächeln auf ihn, aber er sah auch die Angst und den Schmerz, den sie gut verbergen konnte. Seine nun sinkende Laune musste er nicht spielen, sie kam von ganz alleine, wenn er das Miststück finden würde, er wüsste nicht, was er mit ihr machen sollte. Ihr Herz klopfte nochmal lauter und schneller, wie immer wenn Sasuke auf ihr zukam, sie liebte ihn doch so, darum hatte sie Angst vor dem was nun kam. „Sasuke.“ Begrüßte sie ihn gezwungen fröhlich. Ein Grummeln kam aus seiner Kehle, er schaute sie hasserfüllt an. „Tu nicht so, als ob du dich freust mich zu sehen.“ Erschrocken und verletzt taumelte sie zurück. „Wa…was ist denn? Natürlich freue ich mich darüber dich zu sehen, du bist mein Freund.“ „Klar Freund, du scheinst es aber anders als ich zu sehen. Ich weiß es Sakura.“ Drohend wurde seine Stimme, aber ihr Gesicht tat ihm einfach nur Weh. „Was weißt du? Sasuke, ich verstehe nicht.“ „Naruto hat euch gesehen, wie kannst du nur? Geht es dir bei mir nicht schnell genug, brauchst du da noch einen anderen Kerl?“ „Wieso sagt Naruto das? Ich habe niemand anderes.“ Versuchte sie zu leugnen. Er rastete fast aus, schlug seine Faust hinter ihr an die Mauer, sie zuckte zusammen, machte sich ein wenig kleiner um nicht von seiner Wut getroffen zu werden. „Lüg mich nicht an.“ Zischte er. „Er hat euch gesehen, bei dir vor der Haustür, eng umschlungen standet ihr da. Und ich glaube ihm, er würde mich nicht belügen.“ Erkenntnis durchsickerte sie, sie hatte sich gestern tatsächlich mit einem Kuss auf der Wange von einem Jungen verabschiedet, doch es war nur ihr Cousin. Naruto und Sasuke musste dies als Anlass nehmen. Beschämt und ertappt schaute sie zu Boden, auch wenn alles in ihr die Situation erklären wollte. „Sasuke, das war nichts, da muss Naruto was Falsches gesehen haben.“ Schwach verteidigte sie sich, schaute überall hin, nur nicht in seine durchdringenden Augen. „Ach, und wer war dann der Kerl?“ Er sprach laut, versuchte Aufmerksamkeit zu bekommen. Shikamaru und Shino standen in der Nähe, beobachteten die Schaulustigen. Leicht schluchzte sie auf. „Sasuke, es war nur. … Das war nur, … ein Nachbar, ich habe mich bei ihm, ääh, …bedankt.“ Abfällig schnaubte er. „Das soll ich dir jetzt glauben? Du druckst doch nur herum.“ Schnell drehte er sich um und lief davon, länger konnte er den Drang sie in die Arme zu nehmen und zu trösten nicht mehr unterdrücken. „Sasuke.“ Rief sie ihm kläglich krächzend hinterher, senkte ihren Kopf, auch wenn alles nur gespielt war, sie musste doch gegen ihr Tränen ankämpfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)