Stay! For the next step von flyingwonder (Was geschieht, wenn Vagabunden sesshaft werden) ================================================================================ Kapitel 65: Haben wir fürs erste Frieden geschlossen? ----------------------------------------------------- Am nächsten Tag gab es in der Schule kein anderes Thema mehr, schon als Naruto und Sasuke auf den Weg waren, wurden sie von Mitschülern angesprochen, die sie gar nicht kannten. Alle hatten die gleiche Frage. Was war dran an den Gerüchten und ob einer der schrecklichen Fünf, damit waren Gaara, Temari, TenTen, Kiba und Neji gemeint, verhaftet worden wäre. Beide reagierten verärgert. „Ihr solltet nicht jeden Quatsch glauben. Und keiner von uns hat auch nur das Geringste damit zu tun.“ Sasuke schob sich barsch an zwei Schüler der Parallelklasse vorbei. Diese hielten ihn an der Schulter fest. „Ach komm schon, ein paar Infos hast du bestimmt für uns.“ Naruto befreite seinen Freund, er wusste wie wenig Sasuke es leiden konnte, wenn man ihn ungefragt anfasste. Besonders bei Fremden war er da sehr empfindlich. „Haben wir nicht. Lasst uns in Ruhe.“ „Komm schon, nur ein paar kleine Infos, wir werden auch nichts weitersagen.“ Der Schüler zog seine Hand aus der des Blonden. Der schüttelte seinen Kopf. „Nein.“ Damit drehte sich Naruto um. „Komm schon Teme, wir haben es eilig.“ Beide ließen die anderen Schüler stehen und machten sich auf zur Küche, wo der Hauswirtschaftsunterricht abgehalten wurde. Vor der Küche herrschte großer Trubel, mehr Schüler als sonst liefen daran vorbei, einige glotzten sie unverhohlen an. „Woher wissen die wohl bescheid?“ Sakura löste sich aus Sasukes Armen und schaute genervt hinter zwei Schülerinnen her, diese hatten es nicht einmal für nötig gehalten zu flüstern. Nacheinander zuckten alle mit der Schulter. „Wenn das mal nicht die Schläger unserer Schule sind.“ Grinsend kam Karin an, sie warf ihr rotes Haar in den Nacken und drängelte sich an Sasuke ran. Dieser grummelte, schob Naruto vor sich. „Ich glaube ich weiß, wer hier aus dem Nähkästchen geplaudert hat.“ Die blauen Augen des Blonden wurden hart. „Stimmt es? Verbreitest du schon Gerüchte darüber, was gestern besprochen wurde.“ „Ich wüsste nicht, was dich das angehen sollte, du Freak.“ Braune Augen, mit einem Stich ins rötliche musterten Naruto abfällig. Die Worte, besonders das letzte, traf diesen, doch anmerken ließ er es sich nicht. „Wir sind Freunde, also geht es mich was an. Außerdem labern mich dauernd irgendwelche Wildfremden an.“ Er schaute hinunter, Karin war ein Stückchen kleiner als er. Sie zeigte sich überlegen. „Ist doch nicht mein Problem, such dir einfach bessere Freunde, dann wirst du auch nicht dumm angemacht.“ „Sie sind die Besten, die ich finden konnte. Pass auf, dass du nicht an deinen Lügen erstickst.“ Er drehte sich um, mit so einer brauchte er sich nicht abgeben. Sie packte seine Schultern, riss ihn wieder zu sich. „Was denn? Gaara, Neji und auch die Anderen sind gemeingefährlich. Ich habe damit doch nur die Wahrheit gesagt, was kann ich dafür, wenn du zu dumm bist, es zu merken.“ Naruto grinste zähnefletschend. „Du bist dumm, oder gewagt mutig, schau dich mal um, wo du stehst.“ Alle aus der Klasse hatten einen Kreis um die Zwei gebildet, für Karin könnte es unangenehm werden. Sie hatte aber keine Angst oder konnte sie gut verstecken. „Wenn ihr mir jetzt was antut, wissen alle, ich hatte Recht.“ Temari schnaubte abfällig. „Pah, als ob wir das nötig hätten, an so ein billiges Flittchen wie dir, brauchen wir uns nicht vergreifen. Die Anderen werden schnell merken, alles was aus deinen Mund kommt, ist nur eine Lüge.“ Der Kreis öffnete sich, die Rothaarige murmelte noch etwas, was sich nach „erbärmliche Feiglinge“ anhörte vor sich hin, ging aber erhobenen Hauptes den Gang entlang. „So eine blöde Kuh.“ Erboste sich Hinata, schlug dann gleich beide Hände vor den Mund und wurde purpurrot. „So habe ich das nicht gemeint.“ Nuschelte sie kaum verständlich durch ihre Hände. Zart zog Naruto an ihren Fingern, befreite so die weichen Lippen. „Aber du hast doch recht, dann kannst du es ruhig sagen.“ Ermunternd legte er ihr einen Arm um die zierlichen Schultern. Hinata atmete tief ein, lief, wenn überhaupt noch möglich, ein wenig roter an und flüsterte. „Blöde Kuh.“ Erstaunt, zum Teil sogar erschrocken waren die Anderen, dann zog besonderes bei den Mädchen ein fettes Grinsen in die Gesichter ein. „Nur immer weiter so.“ Feuerte Sakura die Schüchterne an. Dieser war es nun richtig peinlich, sie versteckte sich an Naruto Brust, ganz nach dem Motto: ´Wenn ich euch nicht sehe, seht ihr mich auch nicht.´ Das kollektive Grinsen wurde noch breiter. Die Lehrerin kam und der Schultag konnte somit beginnen. „Sorgt dafür, dass ihr alle ein Alibi habt.“ Waren Shikamarus weise Worte, nachdem es zum Schulschluss geklingelt hatte. Viele Club und AG Aktivitäten standen für die Schüler an. Naruto und Sasuke waren einige der wenigen, die nicht an diesem Tag noch in der Schule blieben. Die Zwei gingen zügig nach Hause, nahmen ihre Sporttaschen und machten sich auf den Weg ins Dojo. „Wir sollten mit denen aus dem Karateclub reden, Neji, Sakura und Lee, ich glaube auch Shino und Gaara machen da mit. Wenn es möglich ist möchte ich gerne wechseln.“ Die Tasche warf sich Naruto über die Schulter, dann verschränkte er beide Arme am Hinterkopf. Grummelnd wiegte Sasuke seinen Kopf. „Es läuft doch gut, warum was ändern.“ Ein Mund verzog sich, der Blonde würde den Stress, den Hiro veranstaltete nicht als gut bezeichnen. „Weil mir der Kerl auf die Nerven geht, wetten der hat heute schon wieder einen Grund an mir herumzunörgeln.“ „Du nimmst das viel zu persönlich, aber es ist deine Entscheidung. Dann erklär den Karateclub mal, warum wir bisher woanders trainiert haben.“ Darauf wusste der nichts mehr zu sagen, verzog nur missmutig die blonden Augenbrauen. Die Wette hätte Naruto gewonnen, kaum kamen beide aus der Umkleide, kam Hiro auch schon auf sie zu. „Da Ryosaki Sensei heute und auch die ganze Woche über noch Krank ist, habe ich die Leitung des Dojos und ich dulde keine Ausnahmen, also machst du mit, wie alle anderen auch, oder du gehst.“ Lange brauchte der Blonde nicht überlegen. „Dann geh ich, bis nächste Woche.“ Er drehte sich um, verschwand in den Umkleideräumen. Sasuke warf den Älteren einen säuerlichen Blick zu, ändern konnte er aber nichts, so folgte er Naruto einfach. Überrascht schaute dieser auf, als die Tür aufging. „Was willst du denn hier?“ „Mit dir gehen.“ „So ein Unsinn, du kannst doch trainieren, also ist doch alles gut für dich.“ Angepisst warf Naruto seine Sachen in die Sporttasche. Der Schwarzhaarige wollte sich umziehen. „Dobe, ich kann nichts dafür, dass er so ist.“ „Lass mich, geh zurück und mach mit. Ich gehe gleich ins Fitnessstudio, mach dir nicht zu viele Gedanken.“ Um den Anderen zu ermuntern, lächelte der Blonde. Lange schaute Sasuke seinen Freund in die Augen. „Nein, ich habe jetzt keine Lust mehr, ich gehe auch, soll er sich doch aufregen soviel er will. Naruto lächelte. „Teme.“ Dankbarkeit lag in dem Wort. Mies gelaunt trottet Naruto neben Sasuke durch den Park, er sollte ganz schnell mit dem Club der Schule reden, irgendwie würden sie es schon schaffen es gerade zu biegen. Es war ja nicht so, dass Hiro der Erste war, der nicht damit zurechtkam wie er trainierte aber so langsam nervte es ihn nur noch. Auf den Kiesweg im Park kickte er einen kleinen Stein vor sich her, sah dann aber den blonden Schopf von Ino, der sich 10 Meter vor ihnen bewegte. „Ino.“ Rief er und wurde schneller, ließ den schweigenden und überraschten Sasuke einfach stehen. Dieser blickte auf, sah wer vor ihnen ging und trödelte hinterher, dass sollte sein Freund selber regeln können. Sie drehte sich um, schaute wer denn gerufen hatte. „Naruto“ Wenig Begeisterung kam aus ihren Worten, dennoch blieb sie stehen, wartete bis er sie eingeholt hatte. „Können wir reden?“ Unsicher fragte er nach, es gefiel ihm nicht wie sie miteinander umgingen. Ino drehte sich leicht weg. „Ich wüsste nicht worüber.“ Kam es zickig von ihr. Er schluckte. „Komm, seit ich es dir erzählt habe gehst du mir aus dem Weg. Du verhältst dich so anders, als am Anfang.“ „Nein, wirklich?“ Schnappte sie bissig nach ihm. „Warum wohl?“ Darüber hatte er sich auch schon seine Gedanken gemacht. „Ich weiß nicht, aber ist es, … weil, … ich meine …“ Seine Nervosität stieg, wenn er seinen Verdacht aussprach, dann könnte sie diesen bestätigen und davor hatte er etwas Angst. „Ist es weil du …“ Sauer, weil er nicht zur Sache kam pflaumte sie ihn an. „Du Idiot, du hast uns, mich, wochenlang, monatelang belogen. Meinst du das finde ich besonders toll?“ Ein wenig fühlte er sich erleichtert, jetzt kannte er den Grund des Problems. „Nein, aber was hätte ich denn machen sollen.“ Sie schnaubte auf. „Wie wäre es mit der Wahrheit gewesen? Warum hast du dich nicht vor die Klasse gestellt und es erklärt.“ „Woher sollte ich denn wissen, wie ihr reagiert? Ino, ich hatte echt Angst davor.“ Trocken lachte sie auf. „Ach komm schon, du strotzt doch nur so vor Selbstbewusstsein. So schlimm kann es doch nicht gewesen sein.“ „Pah, so selbstsicher bin ich meist gar nicht. Es gibt vieles was mich verunsichert und vieles was mir Angst macht. Für mich war die Zeit damals so schon schwer genug und was die dann abgezogen haben machte es nicht besser.“ Krampfhaft schloss er seine Augen, noch immer fiel es ihm schwer seiner Trauer außer in Tränen Ausdruck zu verleihen. Ino beobachtete den neben ihr Gehenden aus dem Augenwinkel, sie hatte keine Ahnung warum, aber Naruto sah gerade irgendwie verlassen aus. „Ich mag es nicht belogen zu werden. Meine Mutter hat mein Vater und mich Jahrelang belogen und betrogen. Sie ging Fremd, sogar mit einem seiner besten Freunde. Ich habe sie irgendwann erwischt, natürlich habe ich es To san erzählt, er nannte mich eine Lügnerin und schickte mich einfach weg. Meine Mutter hat mir immer den Kopf getätschelt und gesagt ich habe mich versehen. Ab da glaubte mir To san kein Wort mehr, ich konnte ihm erzählen was ich wollte, er glaubte immer ich wolle einen Keil zwischen Ka san und ihm treiben. Sie hat sich nach meinen Verdacht wieder mehr um ihn gekümmert, doch lange hielt es nicht an. Ich fing an ihr hinterher zu spionieren, in den Ferien bin ich ihr gefolgt, habe Fotos von ihr und ihren Liebhabern gemacht. Mit den Bildern als Beweis musste er mir glauben, aber ab dann fing der Krieg zwischen den Beiden erst richtig an. Sie haben sich wegen jeder Kleinigkeit gestritten, sprachen von Scheidung und bewarfen sich mit allem Dreck, den sie nur finden konnten, es war die Hölle. Beide gaben mir die Schuld, keiner hat es mir gesagt, doch seitdem gingen sie ganz anders mit mir um. Selbst um das Sorgerecht haben sie vehement gestritten, dabei ging es ihnen nicht mal um mich, sie wollten nur den Anderen nicht gewinnen lassen. Plötzlich hatte Ka san einen neuen, reicheren Kerl als To san an der Angel und sie verschwand von jetzt auf gleich, sie hat auf alles verzichtet und war ab da verschwunden. Wiedergesehen habe ich sie seitdem nicht mehr, das Leben mit To san ist anstrengend, ich glaube er weiß nicht was er tun soll.“ Sie war stehengeblieben, leise, aber unaufhaltsam rollten ihr die Tränen über die Wangen. Mitleidig suchte Naruto ein Taschentuch, trocknete damit die nasse Spur auf dem Gesicht. Dankbar lächelte sie, nahm ihm das Tuch ab um sich die Nase zu putzen. Atmet dann tief durch. „So, genug der alten Geschichten, kannst du verstehen warum ich gerade sauer auf dich bin?“ Artig nickte er, grinste leicht dabei. „Ja, kann ich.“ „Gut, wenn du dich ab jetzt vernünftig benimmst, kann ich dir vielleicht verzeihen.“ Spielerisch stupste sie ihn an. „Haben wir fürs erste Frieden geschlossen?“ Fragte er nach, schmunzelte dabei. Sie überlegte, legte dabei eine Hand aufs Kinn, legte den anderen Arm knapp unter ihrer Oberweite um die Brust. „Mhm. Ich glaube schon.“ Erleichterung machte sich in ihm breit. Langsam setzten sie ihren Weg fort, Naruto winkte Sasuke zu ihnen. Sie unterhielten sich und so erfuhren beide das ein oder andere über die Blonde, aber auch Naruto erzählte ein wenig über sich. Sie fragte nach dem Fallschirmsprung, dieser war nach seiner Krankheit und den Prüfungsstress in Vergessenheit geraten. Er geriet ins Schwärmen, so genau wie nur möglich gab er alles wieder. „Was ist denn da los?“ Ino fasste nach dem muskulösen Oberarm, deutet mit der freien Hand auf eine Gruppe von Jugendlichen, die sich um eine alte Frau geschart hatten. Naruto schaute genau hin, verengte die Augen zu Schlitzen. „Das sieht nach Ärger aus, ruf die Polizei, aber erst wenn ich dir ein Zeichen gebe. Ich schaue mir das mal an. Kommst du mit Teme?“ Der machte sich auf den Weg, verschwendete keine Zeit für überflüssige Antworten. Ino versteckte sich derweilen hinter einen Baum, sie war sich unsicher, wäre es nicht besser gewesen mitzugehen um den Jungs beistehen zu können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)