Dreamcatcher~ von ShiroiKaze (Mein geliebter Traum... ist) ================================================================================ Kapitel 8: ... ein Rätsel ------------------------- Kapitel 8 ... ein Rätsel Der nächste Morgen kam schnell und die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster von Sheila die deswegen nur murrend verschlafen ihre Augen öffnete. Die Sonnenstrahlen schienen ihr mitten ins Gesicht, was sie zum Aufwachen zwang. Müde setzte sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den rubinroten Augen. Verwirrt blickte sie auf die ganzen Bücher auf ihrem Bett und langsam sickerten ihr die Erinnerungen ins Gedächtnis. Gestern hatte sie mit Yleina den ganzen Tag in der Bibliothek verbracht. Sie lief zu ihrem Kleiderschrank und öffnete diesen immer noch etwas schlafgetrunken. Es war ihr wirklich ein Rätsel wie Frauenkleider in ihr Schrank gekommen waren. Entweder tat Hao alles um die beiden Frauen hier einen sorglosen Aufenthalt zu gewähren und ließ seine Royal Guardians einkaufen gehen oder der Kerl hatte ständig Frauenbesuch und benutzte dieses Schlafzimmer hier als kleines Privatgemächer für die intime Zweisamkeit. Aber das war ohne hin egal… Schnell wurde Sheila in Bezug auf Klamotten fündig und zog sich ein grünes trägerloses Top, was am Rücken mit Schnüren zusammen gehalten wurde an und passend dazu eine hellblaue Jeans. Mit ihren Kleidern bewaffnet ging sie ins Bad. Im Bad wusch sie sich das Gesicht und schaute mit verschlafenen Augen in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing. Die leichten Augenringe signalisierten ihr, dass sie wohl bis zur Erschöpfung und bis zu den späten Abendstunden gelesen hatte. Die junge Frau zog sich um und ging wieder in ihr Zimmer zurück. Nun stellte sie sich die Frage was sie nun tun konnte. Das Schloss hatte sie bereits am ersten Tag etwas erkundet und hatte die für sie interessantesten Zimmer gesehen. Nur beschlich ihr wieder ein Gefühl von Neugierde und ein leises Stimmenchen sagte ihr das es weitaus mehr zu erkunden gab. Leise schlich sie aus ihrem Zimmer und schloss wieder die Tür. Auf Zehenspitzen durchquerte sie den Flur, die Treppen hinunter bis zur untersten Etage. Der Keller war etwa so groß wie die Hälfte des Schlosses. Neben ihr erstreckte sich plötzlich eine Tür links neben ihr, als sie das Ende der Treppe erreicht hatte. War die schon immer da gewesen? Sheila konnte sich dunkel erinnern das gestern noch keine Tür da gewesen war. Aber das war ohne hin egal, denn diese Tatsache erweckte ihre Neugierde und die junge Schwarzhaarige öffnete die mysteriöse Tür. Sie öffnete die erste Tür gleich links neben ihr. In dem Raum war nichts weiter als alte Fahrräder und Kinderwagen. Der nächste Raum gleich rechts von ihr enthielt auch nicht viel mehr. In diesem standen nur kaputte Schränke, Stühle, Betten und vieles mehr. Wahrscheinlich werden dort nur die Sachen eingelagert, die zur Schrottpresse kommen. Sheila ging wieder aus dem Zimmer und durchforschte jedes weitere Zimmer, was sie im Keller fand. Nach 23 Türen und Zimmern öffnete sie nun die glorreiche Nummer 24. Tür. Hinter der Tür fand sie endlich was sie suchte. Sie stand endlich im Aufenthaltsraum und schaute sich um. Überall waren Schreibtische mit Computern und Computerstühlen. In der Mitte des Raumes standen mehrere weiße oder schwarze Couches, die um einen großen hölzernen Tisch mit einer Glasplatte drum standen. An der einen Wand war ein Kamin und vor diesem ein großer rot-brauner Teppich. Sie schaute weiter in den Raum. Weiter hinten stand noch ein eher kleiner Fernseher und eine kleine Spielecke für Kinder war auch eingerichtet. Alles schön und gut, doch hatte etwas anderes Sheila`s Neugier auf sich gezogen. Eine weitere und auch letzte Tür war im Flur zu sehen. Ganz hinten in der dunkelsten Ecke war die 25. Tür. Wie gebannt schritt Sheila auf diese zu und vergaß die andere Tür zu schließen. Wie in Trance lief sie auf die Tür zu und streckte vorsichtig ihre Hand nach der Klinke aus. Es schien ihr, dass jemand oder etwas ihren Namen rief. Immer wieder Sheila….Sheila…Sheila….! Die Rufe wurden immer lauter umso näher sie an die Tür kam. Kurz vor der Tür wurde der Ruf zu einem Schrei. Zu einem Ohrenzerreißenden Schrei. Sheila kniff die Augen zusammen und streckte ihre Hand weiter zur Türklinke aus. Sie war kurz davor ihre Hand wieder zurück zu ziehen, doch direkt als ihre Fingerspitzen die Klinke berührten hörte der Schrei auf. Es war plötzlich still! Nichts außer ihr hastiger Atem war zu hören. Ihr Herz raste wie wild und hämmerte gegen ihre Brust. Weit aufgerissene Augen starrten die Tür an und glitten hinunter zur Klinke. Sie hatte ihre Hand immer noch auf dieser und wartete nur darauf, dass sie die Klinke hinunter drücken konnte. Die junge Frau schluckte den Kloß, der sich in ihrem Hals vor Furcht bildete hinunter und sie drückte die Türklinge endlich hinunter. Die Tür öffnete sich und vor ihr erstreckte sich ein riesiges Zimmer mit Unmengen an Büchern und Regalen, in denen die Bücher standen. Staubig und ungebraucht. Es sah wie die große Bibliothek in der sie gestern mit Yleina gewesen war. Ringsherum im Zimmer standen die Regale und es führten sogar noch zwei Treppen, nach links eine und die andere nach rechts, zu weiteren Regalen. In mitten des Raumes hing an der Decke ein goldener Kronleuchter und auf dem Boden lag ein heller weißer Frottee-Teppich. Sheila lief wie gelähmt in den Raum und starrte gebannt auf die unzähligen Bücher. Sie lief die ersten Regale ab und strich mit ihren Fingerspitzen dabei über die Einbände der Bücher. Plötzlich war die Schwarzhaarige am Ende der Regale und des Zimmers. Überraschenderweise stand sie vor einem Gitter und hinter den Gittern erkannte sie noch mehr Bücher. Das war doch eigenartig. Wieso waren diese Bücher den von anderen getrennt und wie Gefangene hinter schwedischen Gardinen eingelagert worden? Eine dünne Metalltür hielt den Weg zu den weg gesperrten Büchern versperrt. Sheila nahm sich vor dieses Geheimnis auf den Grund zu gehen denn es interessierte sie schon warum die Bücher hinter den Gittern versperrt waren. Die junge Schwarzhaarige lief zu einem Schreibtisch, der wie ein früherer Empfangstresen aussah und durchkramte ihn. Riss die Schubladen fast schon aus dem Tisch, doch das interessierte sie herzlich wenig. Überall in den Fächern waren Papiere über Papiere über Papiere und… „Ah der Schlüssel! Ich hab ihn gefunden!“ Die junge Frau strahlte übers ganze Gesicht, als sie en Schlüssel zu der Metalltür fand. Sheila lief schnell zur Metalltür um den Schlüssel gleich mal auszuprobieren. Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn einmal um. Ein klacken ertönte und das Schloss ließ sich öffnen. Sheila lief durch die Reihen mit den Regalen und Büchern und ließ ihre Fingerspitzen über diese gleiten. An einem Buch blieb sie stehen und ein leichter Windhauch kam auf, der durch ihre pechschwarzen Haare wehte und sie leicht tanzen ließ. Etwas hielt sie an diesem Punkt stehen und führte ihre Hand zu einem der Bücher. Ihre Hand wanderte zu einem sehr alten Buch und zog dieses aus dem Regal. Eine dicke Staubschicht hatte sich bereits auf dem Einband angesammelt und Sheila pustete diesen so gut es ging weg und strich noch einmal mit ihrer Hand drüber. Sie schaute sich den Einband des Buches genau an und begutachtete sowohl die Vorderseite als auch die Rückseite. Auf der Vorderseite stand etwas Unleserliches geschrieben. Die junge Frau konnte es nicht lesen… Sie drehte das Buch noch einmal um, bevor sie zusammen mit dem Buch wieder vorkam und sich auf einen der Sessel setzte, die im Raum rum standen. Sie setzte sich und öffnete das Buch, blätterte durch die Seiten. Erst merkte sie nichts und blätterte weiter. Doch nach einigen Seiten wurde sie stutzig und misstrauisch. Die Seiten waren leer, vollkommen leer. Ob man hier etwas reinschreiben kann? Sheila wusste nicht woher ihre Gedanken kamen, doch irgendwie hatte sie das Gefühl das sie ihr Vorhaben ausprobieren sollte. Ihre rubinroten Augen blickten sich um und fad das Gesucht auf dem Schreibtisch fand. Die junge Frau stand auf und lief zu diesen, nahm sich den gesuchten Gegenstand. Einen blauen Kugelschreiber. Sie setzte sich wieder in den Sessel und nahm sich das leere Buch zur Hand, strich mit der Hand über die unleserliche Schrift des Buches. Was konnte sie nur reinschreiben, bis ihr etwas einfiel. Auf einer der leeren Seiten schrieb sie etwas drauf: Wie heißt du? Sie schrieb es nur aus Spaß rein und hatte auch nicht gedacht, dass gleich so etwas Unerwartetes passieren würde, wie das ihre Zeilen von ihr geschrieben verschwinden würden. Ich bin nur ein leeres Buch ohne Name. Mein Name wurde von dem Shamenenkönig dieser Welt verbannt, weil ich viel Unheil über ihn gebracht habe. Nun möchte ich aber wissen wer du bist, kleines, neugieriges Mädchen? Die junge Frau las die Zeilen skeptisch durch und verstand nicht, was gerade passiert war. Ihr geschriebenes war auf einmal verschwunden und dann schrieben sich diese Zeilen wie von Geisterhand selbst. Das erinnerte sie schwer an den zweiten Teil der Harry Potter-Reihe. Sheila setzte den Stift ein weiteres Mal an nur um sicher zu gehen, dass sie sich nicht vertan hatte oder ob sie sich das hier nicht eingebildet hatte. Obwohl es in dieser Welt gut möglich war das es ein zauberhaftes Buch gab. Mein Name ist Sheila Sharif. Ich bin von einer fremden Dimension hier her gelandet und zwar als ich ein Brief, eine Passionsblume und einen Traumfänger als Halskette erhalten habe. Kannst du mir sagen was das alles zu bedeuten hat? Ich bin Ratlos und meine Freundin Yleina Pendragon ebenfalls. Für ein paar Sekunden geschah nichts und Sheila glaubte wirklich sich geirrt zu haben und wollte das geheimnisvolle Buch zu klappen, doch dann geschah es wieder. Die Zeilen mit blauer geschriebener Farbe verschwanden wieder und es dauerte eine Weile, bis das Buch antwortete. Schien zu überlegen, was es schreiben, Antworte musste, doch diesen Gedanken verbannte die Schwarzhaarige schnell und es tauchten neue in schwarzer Tinte auf. Sheila Sharif und Yleina Pendragon… Zwei junge Frauen die ihr richtiges Leben der Langweile satt hatten und sich tief im Herzen einen verschlossenen Wunsch ein unvergessliches Abenteuer zu erleben, aus dem Alltag herausgerissen werden und sich so zu verhalten wie ihr seid, euer richtiges Ich zum Vorschein bringen. Das ging doch am besten in einer anderen Welt mit anderen Gesetzen und anderen Menschen… Dieser Wunsch reflektierte sich in euren Träumen bis das Schicksal es leid war sich das anzusehen und euer Wusch Realität werden zu lassen. Anstatt Fragen zu stellen und verbissen nach der Antwort zu suchen, genieße dein Abenteuer und die Zeit die ihr hier verbracht. Sheila war wie in Trance und las die Zeilen erwartungsvoll durch und hoffte auf eine konkrete Aufklärung, doch plötzlich tauchte das Gesicht von dem schwarzhaarigen Magi Judal unter den Zeilen des Buches auf. Auch wenn sie es nicht verstand, so schwang sie den Stift erneut über das bereits wieder leere Blattpapier des geheimnisvolle Buch, das sich selbst als Gegenstand nannte, dabei war es weitaus mehr. Doch Sheila stoppte bei ihrer Frage und schloss ihr rubinroten Augen, eher sie das Buch zu klappte. Genau in dem Moment erschrak sie eine Stimme, die sie nur allzu gut kannte und sich fragte, wie die Feuerfaust sie gefunden hat. Vielleicht hatte er das ganze Schloss nach ihr abgesucht. Sheila erwischte sich bei dem Wunsch das es doch lieber Judal wäre. Oh, sie sollte wirklich etwas gegen ihr Wunschdenken unternehmen. So etwas würde der kühle, schwarze Magier bestimmt niemals tun. Dafür war er zu stolz und viel zu sehr von sich selbst überzeugt. In sich selbst verliebt würde auch noch passen, für sein arrogantes Verhalten. „Sheila, was machst du hier unten? Wie hast du diesen Ort überhaupt gefunden?“ Sheila drehte sich erschrocken um und sprang von ihrem Platz auf, während sie das Buch hinter ihrem Rücken versteckte. Vor ihr stand ein munterer Ace mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, die ihr weiche Knie beförderte und sie regelrecht schwach wurde. Ace merkte nichts oder ließ sich selbst nix anmerken, dass er etwas merkte. „Äh? Also ich… hatte Langeweile und wollte mich etwas umsehen.“, gab die junge Frau zurück und lächelte den jungen Magier vor sich freundlich an. Ace wurde nun etwas rot um die Wangen, drehte ihr den Rücken zu und lief schon voraus. Sheila versuchte das Buch weiter hinter ihrem Rücken zu verstecken, was ihr noch recht gut gelang, denn die Feuerfaust merkte nichts. Wahrscheinlich auch, weil er nicht hinter ihr lief, sondern vorne. So konnte er auch nicht hinter ihrem Rücken blicken. Sheila würde das Buch mitnehmen und es auch Yleina zeigen... ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Yleina mochte dieses Wetter wirklich sehr… Ein sanfter Wind kam auf und wehte die rote-bräunlichen Blätter des Herbstes sanft auf. Es war nicht besonders kalt für eine dicke Jacke, aber etwas kühl für eine dünne einfache Strickjacke und diese hatte die junge Frau mit dem braunem Haar auch an. Die junge Frau hatte einen kleinen Sack bei sich und sammelte im Wald, im Gebiet des Herbstes Kastanien ein. Diese Ruhe war einfach herrlich und der Hauch des Windes war wie Musik in ihren Ohren. Wenn Yleina die Augen schloss konnte sie es hören, die verschiedenen leisen Geräusche des Waldes und wenn man mit dem Herzen hörte, konnte man ein fröhliches Lied dahinter erkennen. Das Laub der aufgewirbelten Blätter… Das Rauschen der Blätter in den Baumkronen… Die leisen Bewegungen eines Nagetieres… Plötzlich wurde die junge Braunhaarige aus ihren Gedanken gerissen, als Kiba mit seinem Kopf ihr leicht gegen ein Bein schubste. Yleina lächelte sanft und kniete sich zu dem weißen Vierbeiner runter. Der Wolf legte seine Ohren nach unten und neigte den Kopf leicht zur Seite. Ein Zeichen und Ausdruck von Verwirrtheit. Die junge Braunhaarige hob vorsichtig ihre Arme und strich dem seltenen, weißen Wolf über sein weiches Fell. Genießerisch schloss Kiba seine goldenen Augen. „Komm, suchen wir noch mehr Kastanien.“ Yleina erhob sich aus ihrer knienden Stellung und sammelte weiter Kastanien. Obwohl der Sack schon recht voll war, so wollte die junge Frau diese Ruhe und die Gesellschaft des jungen Wolfes noch etwas genießen. Da die junge Frau mit dem Rücken zum Wolf gewandt war, sah sie nicht, wie sich der Wolf wieder in den jungen Mann mit dem wildzerzausten, braunem Haar und den eisblauen Augen verwandelte. Mit den Pfoten ging es schwer die Kastanien hoch zu heben und mit seinem Maul war es etwas unhygienisch. Bis jetzt hatte er die Kastanien mit seiner feuchten Schnauze zu einem kleinen Haufen gerollt und mit einem sanften Bellen die junge Frau darauf aufmerksam gemacht, doch nun wurde es Kiba etwas zu bunt und außerdem wollte er Yleina besser kennen lernen und als Wolf ging das wohl schlecht, da die junge Fremde ihn nicht verstand, wenn Kiba in seiner Wolfgestallt zu ihr sprach wie die anderen Guardians. Der junge Mann fand es wirklich bemerkenswert, dass die junge Frau keine Angst vor seiner wahren Gestallt hatte… Kiba beugte sich runter und hob eine Kastanie von Boden auf. Seine eisblauen Augen beobachteten Yleina aufmerksam und sah deutlich, dass sich die junge Frau tief in ihren Gedanken befand. Yleina hatte aufgehört die Kastanien vom Boden hoch zu heben, obwohl vor ihren Füssen eine Menge lag. Sie hatte eine Hand tief in den Sack voller Kastanien vergraben und rührte sich nicht. An was dachte die junge Braunhaarige denn so intensiv? Yleina hingegen dachte über verschiedene Dinge nach und versuchte dadurch seine Gedanken wieder neu zu ordnen. Erstens; es war wirklich schwer die ganzen Gedanken einzufangen und zu sammeln und Zweitens; als man zunächst gedacht hatte. Sie schloss ihre smaragdgrünen Augen und schüttelte den Kopf. Darüber konnte sie sich wirklich später den Kopf zerbrechen, denn wie schon gesagt wollte sie den Tag einfach nur genießen. Jeden einzelnen Augenblick in ihrem Herzen fest halten und niemals vergessen. Welches junge Ding konnte schon von sich selbst behaupten in eine andere Dimension gereist zu sein und die heißen Anime-Boys kennen gelernt zu haben? Kiba schlich sich sanft an Yleina heran und legte sanft seine Hände von hinten vor ihr Gesicht. Ein erschrockener Laut entwich ihrer Kehle als ihr von hinten ganz dreist das Augenlicht genommen wurde. Sie wusste es doch das es der junge Mann in Menschengestallt war, also was sollte das? Auf ihrer Haut breitete sich eine sanfte Gänsehaut aus, als sie den warmen Atem von Kiba neben ihrem Ohr spürte. „Sag mal Yleina… Du bist doch ein Herbstkind oder? Wann hast du den Geburtstag?“ Unter den starken Händen des jungen Mannes weitete Yleina ihre smaragdgrünen Augen. Ja, stimmt! Valon hatte ihr diese Frage schon einmal gestellt. Sie war ein Herbstkind weil sie in den Herbstmonat November geboren worden war und das am 2. November. Sheila war ebenfalls ein Herbstkind weil sie am 20. September geboren worden war. September, Oktober und November waren die drei Herbstmonate. Heute war der vierte November… Ihr Geburtstag war vor zwei Tagen gewesen und sie hatte ihn vergessen… Nun war sie 21 Jahre alt geworden… Und schon wieder ein Jahr älter… „Oh, mein Geburtstag… Der war vor zwei Tagen am 2. November… Aber das ist egal… Ich habe ihn selbst vergessen.“ Auf seinen Lippen breitete sich ein Lächeln aus, eher er die Hände des jungen Mannes von ihren Augen nahm und sich zu ihm herum drehte. In seinen eisblauen Augen konnte man entsetzen erkennen. Hatte sie was Falsches gesagt? Yleina hob fragend eine Augenbraue hoch und legte den Kopf leicht zur Seite, eher sie spürte wie sich die starken Arme um ihre Hüften legten und sie an einen starken, gut trainierten Körper gedrückt wurde. „Alles nachträgliche Gute zum Geburtstag, Yleina. Du hättest uns doch sagen sollen wann du Geburtstag hast, dann hätten wir doch was organisiert.“ „Ach mach dir keinen Kopf, Kiba. Es war doch nur ein Geburtstag, man wird ein Jahr älter. Es ist nichts Besonderes. Außerdem wäre es nicht fair Sheila gegenüber. Sie hatte bereits vor mir Geburtstag und zwar am 20. September.“ Yleina lächelte Kiba aufmunternd an und legte sanft eine Hand auf seiner Wange, doch zu weiteren Handlungen kamen die beiden nicht, denn die junge Braunhaarige hörte die vertraute Stimme ihrer schwarzhaarigen Freunden Sheila die gerade auf sie zu gerannt kam. Kiba löste sich sofort von der jungen Fremden und verwandelte sich zurück in seine wahre Wolfsgestalt. Sie lächelte nur und schüttelte den Kopf, denn sie hatte das Wissen, das sich Kiba nie gerne in seine menschliche Gestalt zeigte, weil er es für entwürdigend hielt. Ja, das war schon im Anime ein Problem gewesen und das hatte ihm auch viele Probleme bereitet als er in seiner Wolfsgestallt durch die Menschenmengen gewandert war. „Was ist los, Sheila?“ „Ich muss mit dir sprechen, unbedingt.“ Sheila zeigte mit dem Zeigefinger zurück auf das Schloss und Yleina nickte nur. Anscheinend hatte die Schwarzhaarige etwas herausgefunden. Schnell legte sie den Sack voller gesammelten Kastanien vor Kiba und bat in darum diese doch zu dem Zwergenkoch zu bringen, damit er diese braten konnte. Kiba nickte nur mit seinem mächtigen großen Kopf und sah mit Misstrauen in den goldenen Augen zu, wie die beiden jungen Frauen zurück in den Palast kehrten. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ „Was ist denn los, Sheila?“ Yleina verstand ihre Freundin nicht so ganz, doch als Sheila ihr auf dem Gang keine Antwort gab, ging sieeinfach still und schweigend hinter der Schwarzhaarigen her. Die Zwei gingen schließlich in Sheilas Einzelzimmer und schlossen die Tür hinter sich. Die junge Braunhaarige schaute sich im Zimmer um und musste zugeben, es war wie ihres schön eingerichtet. Seid sie in dieser Dimension gelandet war, hatten die beiden Frauen des Zimmer des jeweiligen anderer nie gesehen, geschweige denn betreten. „Also was ist los, Sheila? Hast du was Spannendes gefunden?“ Yleina konnte nicht mehr erwarten, warum Sheila sie zu sich gebeten hatte und schaute wie ein kleines, gespanntes Kind drein. Sheila musste leicht schmunzeln bei dem Anblick und dennoch nervte es sie, dass ihre Freundin sich wie ein Kind benahm. Dabei waren sie doch schon einundzwanzig Jahre alt, aber sie schüttelte den Gedanken ganz schnell beiseite, hatte es nichts mit dem jetzigen Thema zu tun, was sie ihre Freundin erzählen wollte. „Also. Ich habe heute eine komische Bibliothek im Keller gefunden. In dieser sind sehr alte Bücher gelagert. Die Hälfte fallen bereits aus ihren Einbände heraus, aber das ist nicht so wichtig. Ich hab in dieser etwas gefunden, nur kenne ich dessen genaue Bedeutung noch nicht ganz verstanden.“ Sie machte eine kurze Pause im Reden und lief zu ihrem Schrank, wo sie das Buch heraus kramte. Sie lief wieder zu Yleina, die es sich auf ihrem Bett gemütlich gemacht hatte und hob es in die Höhe, damit es die Braunhaarige es erstmals unter die Lupe nehmen konnte. Ihre smaragdgrünen Augen baten Sheila stumm um eine genaue Erklärung denn mit dem Anblick des Buches konnte sie nichts anfangen. „Dieses Buch habe ich dort gefunden und… Also dieses Buch ist kein normales Buch. Wie ihr sehen könnt, sind die Seiten komplett leer…“ Sie durchblätterte das Buch und zeigte ihrer Freundin die leeren Seiten. Auch die junge Braunhaarige konnte sich auf das kein Reim bilden und blickte interessiert die leeren Blätter an, aber bestimmt würden sie die Antwort auf ihre unausgesprochenen Fragen und verwirrten Ausdruck in den Augen bekommen. „…ich habe versucht etwas hinein zu schreiben, jedoch wurde das Geschriebene aufgelöst oder aufgesogen und das Buch hat mir dann geantwortet.“ „Du meinst so wie das schwarze Buch von Harry Potter und die Kammer des Schreckens?“ „Joa…“ Sheila nahm einen blauen, schreibenden Kugelschreiber zur rechten Hand und öffnete eine der Seiten im Buch. Sie schwang den Schreiber in ihrer Hand durch das deprimierende leere, weise Papier, dachte zuerst über eine Frage nach und schrieb diese schön schwungvoll ein. Interessiert beobachtet wurde sie von Yleina. Ist das hier ein Traum oder Realität? Die blaue Tinte verschwand im Buch und neue Wörter bildeten sich mit schwarzer Tinte. Die schwarze Tinte, kam so auf das Papier, als ob es bluten würde. Schwarzes Blut war wohl der Gedanke der zwei jungen Frauen, den Sheila es erst jetzt auffiel, wie die Wörter zum Vorschein kamen. Große Verwirrung machte sich in den jungen, makellosen Gesichtern breit, die diesen Satz nun wirklich nicht verstanden und da sie es nicht verstanden, versuchten sie es gar nicht, gaben sich keine Mühe es zu verstehen, denn es wäre Sinnlos. Ein Traum ist eine wahrgewordene Realität in einer einfachen Illusion… ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Der junge weiße Wolf verwandelte sich nun wieder in seine menschliche Gestalt zurück und hob den Sack hoch. Kiba war wirklich stolz auf seinem Dasein als Wolf und besonders darauf, dass er gewisse, ausgeprägte Fähigkeiten eines Wolfes in seiner Menschengestalt immer noch hatte. Wie zum Beispiel seine gute Nase und sein intensiver Instinkt auf Beobachtungen und Gefahren. Yleina und Kiba wurden ununterbrochen von dem Shamanenkönig beobachtet der sich hinter einem Baum versteckt hatte und nun zum Vorschein trat. Hao schaute seinen Gästen ebenfalls hinter her und lächelte sanft. Sie waren wirklich wie kleine Kinder zu Weihnachten und freuten sich über jedes entdeckte Geheimnis und Rätsel was es zu lösen gab. Tja, es hatte doch was Gutes alle Geschehnisse in seinem Palast mitansehen zu können. Er hatte seine Gäste die ganze Zeit beobachtet. „So so, meine Gäste hatten also Geburtstag gehabt und wir haben nichts davon gewusst. Das ist nicht gut. Hoffentlich beeinträchtig das nicht unser Dasein als gute Gastgeber. Was kann ich da bloß tun?“ Ein Grinsen breitete sich auf den Lippen des jungen Asakuras, als ihm da eine Idee einfiel. Der Shamanenkönig ist immer noch für eine Überraschung gut und das plante er auch, eine kleine Überraschungsparty als nachträgliche Gratulation. Aber es sollte eine etwas andere Geburtstagsparty sein. „Kiba, versammle alle Seven Royal Guardians bei mir im Thronsaal und sorge dafür, dass die beiden Mädchen nicht zu früh in den Thronsaal hereinplatzen und sich somit die Überraschung verderben. Ich habe da eine grandiose Idee.“ ~~~~~~~~~~ Ein Traum kann ein Rätsel sein… Ein lösbares Rätsel oder ein unlösbares Rätsel… Ihr entscheidet ob ihr die Lösung wollt oder nicht…~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)